"nachhaltige entwicklung" "nachhaltigkeit"

Transcrição

"nachhaltige entwicklung" "nachhaltigkeit"
Die Umweltschutzorganisation
der Schweizer Wirtschaft
TECHNISCHE KOMMISSION
ECKPUNKTE BEIM ENSTEHEN, BEI VERSUCHEN ZUR INTERPRETATION
UND BEI DER WEITERENTWICKLUNG DER BEGRIFFE
"NACHHALTIGE ENTWICKLUNG"
UND
"NACHHALTIGKEIT"
ZUSAMMENSTELLUNG MIT FOKUSSIERUNG AUF
UMWELTSCHUTZ-ASPEKTE
UND
UNTER EINBEZUG VERWANDTER ELEMENTE
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
X.
XI.
XII.
Vorbemerkungen
Ursprüngliche Definitionen
Umfeld und Entwicklung
Begriffsevolution und Ziele
Umweltschutz-Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung
Bedürfnisse
Diverse politische Elemente
Folgerungen für die Umweltpolitik
Interpretationen der Wirtschaft
Massnahmen und deren Bewertung
Instrumente
Weitergehende Literatur und Quellen
S. 3
S. 3
S. 4
S. 6
S. 7
S. 11
S. 11
S. 13
S. 16
S. 20
S. 20
S. 25
Der ECO SWISS-Vorstandsausschuss hat an seiner
Sitzung vom 5. 10. 2001 die Verteilung dieser
Zusammenstellung als Nachschlagewerk innerhalb
und ausserhalb von ECO SWISS befürwortet und
ausdrücklich
festgehalten,
Stellungnahmen
durch
ECO
dass
damit
SWISS
zu
keinerlei
strittigen
Elementen verbunden sind. Zudem wurde das auch in
Ziffer
3
festgehaltene
Element,
dass
relevante
Passagen in der Originalsprache aufgeführt sind,
gutgeheissen.
TECHNISCHE KOMMISSION ECO SWISS; ALFRED COURTIN
Herausgeber
ECO SWISS
Spanweidstrasse 3
8006 Zürich
Tel.
01 363 49 22
Fax
01 362 67 42
e-mail [email protected]
Internet www.eco-swiss.ch
Oktober 2001
2
ECKPUNKTE BEIM ENSTEHEN, BEI VERSUCHEN ZUR INTERPRETATION
UND BEI DER WEITERENTWICKLUNG DER BEGRIFFE
"NACHHALTIGE ENTWICKLUNG" UND "NACHHALTIGKEIT"
ZUSAMMENSTELLUNG MIT FOKUSSIERUNG AUF UMWELTSCHUTZASPEKTE UND UNTER EINBEZUG VERWANDTER ELEMENTE
I. Vorbemerkungen
Mottos
1
Karl Jaspers: "Die Hoffnungslosigkeit ist schon die vorweggenommene Niederlage."
A. F. Leuenberger: "We are not only part of the problem, we are also part of the solution."
Max Frisch: Die Geschichte wird nicht stehenbleiben, auch wenn die Schweizer es noch so
wünschen. Wie wollt Ihr ohne einen neuen Weg zu gehen, Euch selber bleiben? Die Zukunft ist
unvermeidlich. Wie also wollt Ihr sie gestalten? Man ist nicht realistisch, indem man keine Idee
hat.
Ausgangspunkt
2
Feststellbar ist, dass in den letzten Jahren die Vokabeln "nachhaltige Entwicklung",
"Nachhaltigkeit", "nachhaltig" und "sustainable development" allgemein häufig, jedoch
zunehmend unspezifischer und unpräzis verwendet werden und zu Modewörter verkommen
sind. Verschiedene Gruppierungen generierten Interpretationen gemäss ihren Interessen. Da die
eigentliche Bedeutung dieser Begriffe aus einem komplexen Umfeld stammen wird in den
nachfolgenden Abschnitten versucht, Historie und Inhalte dieser Ausdrücke und ähnlicher
Begriffe unter Umweltschutzaspekten darzulegen. Abgrenzende Aspekte können nachfolgende
Fragen bilden:
• Warum hat man in Rio "sustainable development" diskutiert ?
• Welche Bedürfnisse stecken dahinter?
• Warum sind diese Bedürfnisse entstanden?
• Warum werden Umweltschutz, ökonomische Effizienz und soziale Gerechtigkeit als
gleichwertige Elemente der Nachhaltigkeit angesehen?
• Woher kommt die Aussage, dass ohne irreversible Ressourcen-Nutzung auf der Erde nur
100 Millionen Menschen leben können?
Sprache
3
Eine grössere Zahl der den Begriff "nachhaltig" umgebenden Elemente sind ursprünglich zuerst
in englischer Sprache publiziert worden. Das Wort "sustainable" ist schwierig in die deutsche
Sprache zu transferieren. Auf eigene Übersetzungen wird verzichtet und relevante Passagen
werden in der Originalsprache aufgeführt.
Übersetzungen
4
In den ersten Jahren nach Erscheinen des Brundtland-Berichts wurde das englische Wort
"sustainable" überhaupt nicht in die deutsche Sprache übersetzt. Verwendet wurden auch in
deutschsprachigen Texten die englischen Begriffe. Erst allmählich tauchte dann "nachhaltig" als
Übersetzung auf. Manchmal wird auch das Wort "tragfähig" verwendet.
II. Ursprüngliche Definitionen
BrundtlandKommission
5
Die von den Vereinigten Nationen eingesetzte Weltkommission für Umwelt und Entwicklung
(sog Brundtland-Kommission) hat 1987 im Bericht "our common future" das Ziel von
sustainable development (nachhaltige Entwicklung) definiert: Development that meets the needs
of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.
Fassung des
Gremiums IDARio
6
In der Schweiz publizierte die interdepartementale Arbeitsgruppe Rio (IDARio) 1996
nachfolgende Fassung: Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, welche die heutigen
Bedürfnisse zu decken vermag, ohne für künftige Generationen die Möglichkeit zu schmälern,
ihre eigenen Bedürfnisse zu decken.
3
Alternative Formen
7
Living of nature's income and not dissipating its capital.
8
The air, the water and the soil are not a gift from our parents but a loan from our children (Haida
Indians, Queen Charlotte Islands, Canada)
III. Umfeld und Entwicklung
9
Dieser Begriff wurde bereits in den 70er Jahren verwendet und nimmt Teile des Komplexes
"nachhaltige Entwicklung" vorweg. Ein Kernelement war, dass ökonomisches Wachstum nicht
zwingend zu einer Zunahme von Naturverbrauch und Umweltbelastung führen muss.
10
"Qualitatives Wachstum" bedeutet, dass Leistungen und Produkte eines Systems sich verbessern,
obgleich das System sich nicht mehr vergrössert und der Einsatz an Energie und materiellen
Ressourcen tendenziell rückläufig ist.
11
Aus einer Modellbetrachtung resultiert die Voraussage, dass das Welt-Oekosystem nicht
kollabieren wird, falls es in der Zukunft gelingt
• die Population der Erde zu stabilisieren,
• den jährlichen Energie- und Rohmaterial-Verbrauch um 3 Prozent pro BruttosozialproduktEinheit zu reduzieren,
• die jährliche Umweltverschmutzung um 2 Prozent pro Bruttosozialprodukt-Einheit zu
reduzieren,
• den jährlichen Verlust von landwirtschaftlich nutzbarem Land um 1 Prozent pro
Bruttosozialprodukt-Einheit zu reduzieren
Club of Rome
12
First report "limits to growth", 1972
Key conclusions of "limits to growth"
• If growth trends in world population, industrialisation, resource depletion, pollution and
food production continue unchanged, limits to growth will be reached sometime within the
next 100 years.
• These growth trends can be changed to establish a condition of economic and environmental
stability that is sustainable far into the future.
• The sooner nations decide to alter current growth trends and begin to take appropriate
corrective steps, the greater will be the chance for succeeding.
Interparlamentary
Conference on global
environment,
Washington May 1990
13
Declaration of environmental interdependence:
• To fund and approve new economic development activities that contribute to sustainable
development and natural resource conservations.
• To control the emissions into the atmosphere of all greenhouse gases, ozone-depleting
chemicals and other noxious substances.
• To halt the indiscriminate and careless dumping of wastes, chemicals and other pollutants
into our land, and water supply.
• To encourage the adoption of agricultural and arboricultural practices that sustain woodlands
protection and soil enrichment while resisting deforestation and desertification.
• To promote the preservation of the widest practical diversity of plant and animal species and
the habitats crucial to their survival.
• To reduce excessive population pressure by respecting the right of all couples to plan the
size of their own families and by establishing conditions which would build the confidence
of parents in the survival of their children.
• To provide in our respective nations, and to our neighbours, and through our international
institutions, the financial, educational, intellectual and technological resources and rules
necessary to reverse for all time the decline of the world's environment.
UNCED, Rio 1992
Erklärung über
Umwelt und
Entwicklung
14
United Nations Conference for Environment and Development (UNCED) 1992 in Rio de
Janeiro:
Die Grundsätze der Erklärung über Umwelt und Entwicklung enthalten folgende Gedanken:
• Die Menschen haben das Recht auf ein gesundes und produktives Leben im Einklang mit
der Natur.
• Die heutige Entwicklung darf die Entwicklungs- und Umweltbedürfnisse der heutigen und
Qualitatives
Wachstum
4
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der kommenden Generationen nicht untergraben.
Die Staaten haben das souveräne Recht, ihre eigenen Ressourcen zu nutzen, ohne aber
Umweltschäden über ihre eigenen Grenzen hinaus zu verursachen.
Die Staaten erarbeiten internationale Gesetze zur Wiedergutmachung von Schäden, die
durch ihrer Kontrolle unterstehende Ereignisse ausserhalb ihrer Landesgrenzen angerichtet
werden.
Die Staaten treffen vorbeugende Massnahmen zum Schutz der Umwelt. Wo die Gefahr von
schweren oder irreversiblen Schäden besteht, darf der Mangel an absoluter
wissenschaftlicher Sicherheit nicht als Ausrede dafür vorgebracht werden, kosteneffiziente
Massnahmen zur Verhinderung von Umweltschäden hinauszuzögern.
Wenn eine nachhaltige Entwicklung erreicht werden soll, muss der Umweltschutz als
integraler Bestandteil des Entwicklungsprozesses und keinesfalls davon isoliert betrachtet
werden.
Der Kampf gegen die Armut und der Ausgleich der Unterschiede im Lebensstandard in
verschiedenen Teilen der Welt sind von grundlegender Bedeutung, wenn es darum geht,
eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen und die Bedürfnisse der Mehrheit der Menschen
zu befriedigen.
Die Staaten arbeiten zusammen, um die Gesundheit und Integrität der Ökosysteme der Erde
zu erhalten, zu schützen und wiederherzustellen. Die Industriestaaten nehmen im Rahmen
des Drucks, den ihre Gesellschaften auf den weltweiten Umweltschutz ausüben, und im
Rahmen der Ihnen zur Verfügung stehenden technologischen und finanziellen Mittel die
Verantwortung wahr, die sie bei den internationalen Bemühungen um eine nachhaltige
Entwicklung tragen.
Die Staaten verbessern oder eliminieren ein unverträgliches Produktions- und
Konsumverhalten und unterstützen dazu geeignete demographische Massnahmen.
Umweltfragen werden am besten unter Beteiligung aller betroffenen Bürger behandelt. Die
Staaten erleichtern und fördern das Bewusstsein und die Beteiligung der Öffentlichkeit,
indem sie möglichst umfassende Umweltinformationen zur Verfügung stellen.
Die Staaten setzen wirksame Umweltschutzgesetze in Kraft und regeln mit nationalen
Gesetzen die Haftung gegenüber jenen, die Opfer der Umweltverschmutzung oder anderer
Umweltschäden geworden sind. Soweit es unter ihre Kompetenz fällt, unterziehen die
Staaten Projekte, die möglicherweise bedeutende Auswirkungen auf die Umwelt haben
könnten, einer Umweltverträglichkeitsprüfung.
Die Staaten arbeiten gemeinsam am Aufbau eines offenen, internationalen
Wirtschaftssystems, das in allen Ländern zu wirtschaftlichem Wachstum und nachhaltiger
Entwicklung führt. Die Umweltpolitik darf nicht in ungerechtfertigter Weise zu
irgendwelchen Einschränkungen des internationalen Handels missbraucht werden.
In allen Fällen von Umweltverschmutzung soll das Verursacherprinzip zur Anwendung
gelangen.
Die Staaten vermeiden oder verhindern, dass Aktivitäten bzw. Materialien, die Gesundheit
oder Umwelt gefährden, ins Ausland verlagert bzw. transportiert werden.
Die Staaten informieren sich gegenseitig über Naturkatastrophen oder Aktivitäten, die über
die eigenen Landesgrenzen hinaus schädliche Auswirkungen haben könnten.
Eine nachhaltige Entwicklung erfordert ein besseres wissenschaftliches Verständnis der
Probleme. Die Staaten tauschen gegenseitig Wissen und innovative Technologien aus, um
das Ziel der Umweltverträglichkeit zu erreichen.
Die volle Beteiligung der Frauen ist von entscheidender Bedeutung, wenn eine nachhaltige
Entwicklung erreicht werden soll. Die Kreativität, der Idealismus und der Mut der Jugend
sowie das Wissen von Eingeborenenvölkern werden ebenfalls benötigt. Die Staaten
anerkennen und wahren die Identität, Kultur und Interessen von Eingeborenenvölkern.
Krieg verhindert an und für sich eine nachhaltige Entwicklung, und die Staaten respektieren
in Zeiten bewaffneter Konflikte die internationalen Gesetze zum Schutz der Umwelt und
sorgen in Zusammenarbeit für ihren weiteren Ausbau.
Friede, Entwicklung und Umweltschutz sind ineinander verflochten und voneinander
untrennbar.
5
IV. Begriffsevolution und Ziele
Umweltschutz,
Oekonomie,
Gerechtigkeit
15
In Fortführung der in der Brundtland-Kommission gemachten Feststellungen wurde erkannt,
dass in einer der nachhaltigen Entwicklung verpflichteten Welt der Umweltschutz, die
ökonomische Effizienz und die soziale Gerechtigkeit untrennbar miteinander verbunden sind.
Problemlösungen sind nur bei gleich starker Berücksichtigung aller drei Elemente möglich und
sinnvoll.
erweiterte Definition
16
Sustainable development means economic growth that does not deplete irreplaceable resources,
does not destroy ecological systems, and helps reduce some of the world's gross social inequities.
zusätzliche
Forderungen
17
Im Umfeld der UNCED-Konferenz (United Nations Conference for Environment and
Development) 1992 in Rio de Janeiro sind daher nachfolgende global anzustrebende ZusatzZiele formuliert worden:
• Zunahme des realen Pro-Kopf-Einkommens
• Verbesserung der Ernährungs- und Gesundheits-Bedingungen
• Vergrösserung der Ausbildungsmöglichkeiten und Verbesserung der sozialen Wohlfahrt
• Gerechtere Einkommensverteilung und allgemeiner Zugang zu den Ressourcen
Verknüpfung
18
Verknüpfung ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Ziele:
Sustainable Development kann dann erreicht werden, wenn es gelingt, ökonomische,
ökologische und gesellschaftliche Ziele in Einklang zu bringen. Sustainability im ökonomischen
Sinn bedeutet eine effiziente Allokation der knappen Güter und Ressourcen. Sustainability im
ökologischen Sinn bedeutet, die Grenze der Belastbarkeit der Oekosphäre nicht zu überschreiten
und die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. Sustainability im gesellschaftlichen Sinn
bedeutet ein Höchstmass an Chancengleichheit, Freiheit, sozialer Gerechtigkeit und Sicherheit.
Hauptaspekte der
Nachhaltigkeit
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Ozonschwund
Treibhauseffekt
Artenvielfalt
Umwelt
Ressourcen
Bodenfruchtbarkeit
Schadstoffe
Oekoeffizienz
Gesundheit / Sicherheit
Kostenwahrheit
Landverbrauch
Wohlstand
Partizipation
kulturelle Identität
Bildung / Information
langfristige Investitionen
Wohnen / Mobilität
Innovation
Gesellschaft
Wirtschaft
Steuern / Abgaben
Solidarität
Arbeitsplätze
Subventionen
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Umsetzung
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Umwelt
Schadstoffeintrag in Boden, Wasser,
Luft
Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit
und Artenvielfalt
Ressorcennutzung
Landnutzung
Treibhauseffekt
Schutz der stratosphärischen
Ozonschicht
factors of
sustainability
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Wirtschaft
Innovation und Technologietransfer
Kostenwahrheit (externe Kosten)
Definition von Wohlstand (anders
als BIP)
Beurteilung langfristiger
Investitionen (Diskontierung)
Steuer- und Abgaben- bzw.
Subventionspolitik
Oekoeffizienz (lokal, global)
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Gesellschaft
Gesundheit, Sicherheit
Arbeitsplätze / sozialverträgliche
Humanwirtschaft
Bildung / Information / Partizipation
Wohnen / Mobilität
Soziokulturelle Identität und
Stabilität
Solidarität, Verteilungsgerechtigkeit
(lokal, global)
Economic, environmental and social sustainability coexist.
economic success
environmental damage
social problems
Sustainable
Development
environmental protection
social acceptance
economic problems
V. Umweltschutz-Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung
allgemeine
Anforderungen
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•
Die Natur muss in ihrer dynamischen Vielfalt erhalten bleiben. Jede Beeinträchtigung ist
deshalb durch Massnahmen zu kompensieren, welche die Bewahrung der biologischen
Vielfalt sowie die Qualität und Kontinuität der Ökosysteme gewährleisten.
Erneuerbare Ressourcen wie etwa Tier- und Pflanzen-Populationen, Äcker, Weiden, Wald
oder Grundwassersysteme sind so zu nutzen, dass ihre Regenerationsfähigkeit dauerhaft
erhalten bleibt.
Nicht erneuerbare Ressourcen – zum Beispiel Erdöl, Erdgas, Kohle – dürfen nicht erschöpft
werden und sind nach Möglichkeit durch erneuerbare Ressourcen zu ersetzen.
Bei der Belastung der Umwelt durch abbaubare Abfälle und Emissionen ist sicherzustellen,
dass die Verschmutzung die Aufnahmefähigkeit der Ökosysteme nicht überfordert.
Die Emissionen nicht abbaubarer Schadstoffe dürfen in der Umwelt nicht zu einer
Akkumulation führen, welche Menschen, Flora und Fauna gefährdet.
Unfallrisiken mit grossräumigen Auswirkungen auf Mensch und Biosphäre sind nur so weit
zulässig, als sie auch beim grössten möglichen Schadenereignis keine dauerhaften Schäden
über eine Generation hinaus verursachen.
Vorzeitige Todesfälle und Invalidität durch Krankheit und Unfall sind dauerhaft zu
verhindern.
7
23
The production and use of goods and services that respond to basic human needs and bring a
better quality of life, while minimising the use of natural resources, toxic materials and
emissions of waste and pollutants over the life cycle, so as not to jeopardise the needs of future
generations.
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Sustainable production and consumption involves business, government, communities, and
households contributing to environmental quality through the efficient production and use of
natural resources, the minimisation of wastes, and the optimisation of products and services.
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Die materiellen Ressourcen zur Generierung von Produkten und Energie werden aufgeteilt in
erneuerbare und nicht erneuerbare Ressourcen. "Sustainable development" bedeutet, dass zur
Herstellung von Produkten und Dienstleistungen allmählich die nicht erneuerbaren durch
erneuerbare Ressourcen substituiert werden. Zur Theorie des "sustainable development" gehört
auch, dass nicht erneuerbare Ressourcen genutzt werden sollen, wenn damit deren Substitution
ermöglicht wird sowie Technologien zur besseren Nutzung der erneuerbaren Ressourcen
erarbeitet werden können. Auf diese Ziele soll durch Änderungen beim Generieren, Gebrauch
und Rezyklisieren der Ressourcen schrittweise zugegangen werden, was ProzessModifikationen, Güter-Substitutionen, Transport-Optimierungen und Änderung der KonsumBedürfnisse bedingt.
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Die Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen ist nur in dem Ausmasse zugelassen, als es gelingt,
die gesamtwirtschaftliche Ressourcenproduktivität (bezogen auf ein Land) in einem solchen
Ausmass zu erhöhen (beziehungsweise die Ressourcenintensität zu senken), dass es – trotz
allfälligen Wirtschaftswachstums – zu einem absoluten Rückgang des Verbauchs nicht
erneuerbarer Ressourcen kommt, ohne dass die andern Postulate einer nachhaltigen Entwicklung
verletzt werden.
Nutzungsgrenzen
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Konstanz des natürlichen Kapitalstocks: Für die nachhaltige Nutzung der erneuerbaren
Ressourcen gilt, dass in einem gegebenen Zeitrahmen den Quellen nur so viel Energieträger und
Rohstoffe entnommen werden dürfen, wie durch natürliche Prozesse in der gleichen Periode neu
gebildet werden.
Selbstreinigungskapazität
28
Hinsichtlich der Abgabe von Stoffen aus anthropogenen Aktivitäten an die Umwelt muss
beachtet werden, dass den Senken zeitlich nur diejenige Menge Material zugeführt werden darf,
die im gegebenen Zeitraum verkraftet werden können. Diese begrenzte Belastbarkeit der
Oekosphäre verlangt die Rückgabe der Reststoffe in möglichst erdkrustenähnlichen Formen. Die
von der WHO (World Health Organisation) vorgeschlagene Aufstellung eines "pollutant release
and transfer register" stellt ein Instrument zur Erfüllung dieser Aufgabe dar.
Sustainable
production and
consumption:
Ressourcen-Haushalt
8
29
Proposed solution
BOOST EFFICIENCY
Adopt innovations that slash the
resources used and pollution emitted
per unit of output. These include
clean technology such as electric
cars, energy efficiency, recycling,
"closed loop" production, less
destructive agriculture and designing
products with less packaging, fewer
materials and longer lives.
+
BUILD A FRAMEWORK OF
CHANGE
Account for environmental costs and
benefits in economic transactions and
revise GNP calculation. Forge
international compacts to protect
common resources and address global
problems. Enact taxes and other
incentives to curtail destructive actions.
Boost international aid for poverty
alleviation, family planning, sound
agriculture, resource protection in
developing nations. Liberalise trade and
promote industry investment in
developing nations.
RESTRAIN CONSUMPTION
+
Foster lifestyles that lower the burden on
the environment, especially in industrial
nations: Depend more on public
transportation, less on gas-guzzling cars;
consume more information-based goods
and services, husband consumer goods
more carefully; encourage green
consumerism.
=
STABILIZE POPULATION
+
Improve standards of living and the
status of woman and make family
planning widely available to help
lower birth rates in developing
nations.
SUSTAINABLE
DEVELOPMENT
With the co-operation of industrial
nations and developing nations alike,
worldwide development might
proceed without risking constraint
from overpopulation, resource
depletion and ecological breakdown.
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Die natürlichen Ressourcen werden dann gesamtwirtschaftlich optimal eingesetzt, wenn die
externen Kosten internalisiert werden. Dies bedeutet, dass sowohl bei marktwirtschaftlicher wie
auch bei planwirtschaftlicher Nutzung der Umweltgüter zusätzlich jene Kosten berücksichtigt
werden müssen, welche die Allgemeinheit in Form einer Verschlechterung des Umweltzustandes
und der Umweltqualität zu tragen hat.
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Die Internalisierung externer Kosten kann durch staatliche Vorgaben oder durch
eigenverantwortliches Handeln im Rahmen von "responsible care"-Programmen erfolgen.
Verursacherprinzip
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Alle Träger der Wirtschaft und Gesellschaft, seien es der Staat, die wirtschaftlichen
Unternehmen oder die einzelnen Bürger, haben für ihr gesamtes Handeln verantwortlich
einzustehen. Danach sollen die Kosten für umweltbelastende Aktivitäten vom Verursacher
getragen werden. Das konkrete Ausmass der notwendigen Internalisierung externer Kosten
bestimmt sich durch die gesellschaftlich akzeptierten Umweltvorgaben, den allgemein
zugestimmten Umweltqualitätszielen. Je näher Massnahmen gegen Umweltbelastungen bei
deren Quellen angesiedelt sind, desto eher sind Erfüllung des Verursacherprinzips sowie die
Internalisierung der externen Kosten gegeben.
Precautionary
principle;
Vorsorgeprinzip
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Auch künftige denkbare Umweltbeeinträchtigungen müssen verhindert oder zumindestens
begrenzt werden bevor die letzten Unsicherheiten über die Ursachen und die
naturwissenschaftlichen Zusammenhänge ausgeräumt sind. Das potentielle maximale Ausmass
von Auswirkungen sind durch sorgfältige Risikoanalysen zu ermitteln. Alle Elemente des
heutigen Gesellschaftssystems müssen sich vorsorgenden Massnahmen und Regeln unterziehen,
sofern sich ein wissenschaftlicher Konsens über die plausiblen Ursachen abzeichnet. Beim
Umgang mit Ungewissheiten erscheinen sorgfältige Abwägungen zwischen den durch
Massnahmen und Regelungen resultierenden Nutzen sowie deren Kosten besonders angebracht.
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principle 15 of the 1992 Rio Declaration
In order to protect the environment, the precautionary approach shall be widely applied by states
Internalisierung
externer Kosten
9
according to their capabilities. Where there are threats of serious or irreversible damage, lack of
full certainty shall not be used as a reason for postponing cost-effective measures to prevent
environmental degradation.
Schweizerische
Gesellschaft für
Umweltschutz (SGU)
35
Kernpostulate:
• Erneuerbare Ressourcen
Die Inanspruchnahme der erneuerbaren Ressourcen ist so zu gestalten, dass die
Nutzungsrate die natürliche Regenerationsrate nicht übersteigt.
• Absorptionsfähigkeit der Ökosysteme
Bei der Belastung der Umwelt durch Abfälle und Emissionen ist sicherzustellen, dass die
Verschmutzungsrate unter der Absorptionsrate der Umwelt liegt.
• Ökologische Risiken
Grossrisiken, deren ökologische Folgen die andern Nachhaltigkeitspostulate verletzen oder
gar nicht abschätzbar sind, sollten gänzlich vermieden werden.
• Nicht erneuerbare Ressourcen
Die Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen ist nur in dem Ausmasse zugelassen, als es
gelingt, die gesamtwirtschaftliche Ressourcenproduktion so zu erhöhen (beziehungsweise
die Ressourcenintensität so zu senken), dass es – trotz allfälligen Wirtschaftswachstums –
zu einem absoluten Rückgang des Verbrauchs an nicht erneuerbaren Ressourcen kommt
und die andern Postulate der nachhaltigen Entwicklung erfüllt werden.
a) Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Ressourcenproduktivität durch Strategien der
Sparsamkeit: Ausbildung weniger ressourcenintensiver Lebens- und Konsummuster.
b) Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Ressourcenproduktivität durch technischen und
organisatorischen Fortschritt.
c) Substitution der nicht erneuerbaren durch erneuerbare Ressourcen in dem Ausmass,
dass die Nachhaltigkeit der erneuerbaren Ressourcen und die Absorptionsfähigkeit der
Ökosysteme nicht in Frage stellt.
• Gesunderhaltung der Biosysteme und Erhaltung der Artenvielfalt
Notwendige Voraussetzung für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Naturgüter ist die
Gesunderhaltung der Biosysteme. Dies verlangt eine weitmögliche Erhaltung der
Artenvielfalt.
• Erhaltung einer lebenswerten, menschenwürdigen Kulturlandschaft
Die Gestaltung des natürlichen Lebensraumes des Menschen muss sich von der Idee der
Menschenrechte leiten lassen., Die Würde des Menschen verlangt eine lebenswerte
Kulturlandschaft.
10
VI. Bedürfnisse
Maslow'sche
Bedürfnis-Pyramide
36
Bedürfnis-Hierarchie (nach Maslow)
SelbstVerwirklichung
Achtung und
Anerkennung,
Individualität, Selbstachtung
Bedürfnisse
zukünftiger
Generationen
Bedürfnis nach Sicherheit,
psychologisches Wohlbefinden
(keine Angst und Furcht)
Physiologische Grundbedürfnisse
Nahrung – Kleidung – Obdach
37
Menschliches Bestreben
Zufriedenheit/Motivation
Geborgenheit und Liebe
Gruppenbedürfnis
(nicht allein oder isoliert)
Über die Bedürfnisse kommender Generationen können kaum Aussagen gemacht werden, weil
die zukünftigen Lebensumstände unbekannt sind. Sicher ist, dass die Bedürfnisse (materielle und
immaterielle) der Zukunft nicht geringer sein werden als die heutigen. Annahmen, bei denen
zukünftig das Bedürfnis-Niveau unter dem heutigen liegen soll, verletzen die intergenerationelle
Gerechtigkeit; die heutige Generation kann sich nicht zugestehen, was den kommenden
Generationen verwehrt sein soll.
VII. Diverse politische Elemente
Strategie des
schweizerischen
Bundesrates
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Internationales Engagement: Die Schweiz stellt sich der globalen Herausforderung. Sie
verstärkt ihr internationales Engagement und orientiert ihre Aussenbeziehungen vermehrt
auf die Erfordernisse der nachhaltigen Entwicklung.
Energie: Die Schweiz stabilisiert den Verbrauch (Basis 1990) fossiler Energieträger bis zum
Jahr 2000 und reduziert ihn bis zum Jahr 2010 um 10 Prozent (gemessen an den CO2Emissionen).
Wirtschaft: Der Bund bewirkt mit geeigneten Rahmenbedingungen, dass die Wirtschaft die
externen Kosten im ökologischen und im sozialen Bereich vermehrt berücksichtigt.
Konsumverhalten: Die Schweiz fördert mit einer national und international verbesserten
Produkteinformation ein Konsumverhalten im Sinne der nachhaltigen Entwicklung.
Sicherheitspolitik: Die Schweiz ist sich bewusst, dass neben den Gefahren machtpolitischer
Einwirkungen Gefahren im wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bereich die
Sicherheit des Landes je länger je mehr in Frage stellen können. Sie wird die Grundlagen
ihrer Sicherheitspolitik zu gegebener Zeit überprüfen.
Ökologische Steuerreform: Der Bund besteuert einerseits den Verbrauch nicht erneuerbarer
Energieträger sowie die Belastung der Umwelt und entlastet andrerseits die Arbeit.
Bundesausgaben: Der Bund nutzt die Lenkungswirkung seiner Ausgaben für die Förderung
11
•
der nachhaltigen Entwicklung.
Umsetzung und Erfolgskontrolle: Die Schweiz unterstellt ihre Nachhaltigkeitspolitik in
regelmässigen Abständen einer Erfolgskontrolle. Sie setzt einen hochkarätigen,
unabhängigen Rat für nachhaltige Entwicklung ein.
EU
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Conception and implementation of sustainable development
Sustainable development is a broad political objective, encompassing an intention to avoid
activities that will cause long term damage to the earth and its resources and a desire to ensure an
adequate quality of life for present and future generations:
Ecological viability: economic activities (at national and global level) must be managed to
operate within the carrying of the earth's ecosystems, defined via limits on the use of the
environment as a provider of resources and a sink for pollutants.
Quality of life: Sustainable development is perceived by many people to incorporate a more
subjective aspect. Quality of life considerations include the need to maintain environmental,
cultural and resource diversity and integrity for enjoyment by present and future generations –
simply maintaining the minimum level of stocks necessary for physical viability may be seen as
an impoverishment of our heritage.
The concept of equity: The UNCED in Rio reaffirmed that sustainable development involves
political, social and economic dimensions as well as environmental. Agenda 21 is prompting a
reevaluation of the development debate in term of people's rights to clean air, clean water and
other benefits. Developing countries in particular stress that sustainable development embraces
poverty alleviation and equality of access to natural and human capital resources. Equity
therefore applies at many levels; within and between present and future generations.
Wirtschafts- und
Sozial-Politik
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Aufgaben der Wirtschafts- und Sozial-Politik hinsichtlich nachhaltiger Entwicklung in einer
freien Marktwirtschaft:
• Sicherung einer globalen marktwirtschaftlichen Grundordnung mit möglichst freiem
Wettbewerb. Dazu gehört die Anerkennung der Interessen der Unternehmen an einer
Rendite, die finanzielle Sicherheit gewährleistet und ein solides Fundament für weiteres
Wachstum darstellt
• Einbezug des Prinzips der Nachhaltigkeit in das Zielbündel einer sozialen Marktwirtschaft
• Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und der Standortbedingungen
• Verzicht auf dirigistische Eingriffe bei der Wirtschaft, welche Wettbewerbsfähigkeit von
Branchen und Ländern stören
• Abbau der Unterbeschäftigung und Entwicklung von Strategien zur Kopplung von
Wachstum und Beschäftigung
• Verbesserung der Marktzugänge, der handelspolitischen Instrumente und
Streitbeilegungsverfahren
• Einführung materieller Mindestnormen für den Schutz aller Formen geistigen
Eigentumsrechte
• Verwirklichung eines freien Welthandels ohne Benachteiligung wirtschaftlich oder politisch
schwächerer Partner unter dem Dach der Welthandelsorganisation (WTO)
Bildungspolitik
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Ein wesentliches Erfolgskriterium für die Einleitung einer nachhaltigen Entwicklung ist ein
leistungsfähiges Bildungssystem. Die Bildungspolitik muss mit dazu beitragen, die relevanten
Kenntnisse sowie das Problembewusstsein auf Basis gesicherten Wissens zu vermitteln und
dadurch die Fähigkeit und Bereitschaft zu fördern, die notwendigen Veränderungen in Wirtschaft
und Gesellschaft einzuleiten. Sustainable Development ist das geeignete Leitbild, das gerade
unter jungen Menschen grosse Zustimmung findet und auch in den internationalen Rahmen
passt.
Verkehrspolitik
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Ein nachhaltiges Verkehrssystem
• respektiert die ökologischen Belastungsgrenzen
• erfüllt effizient die wirtschaftlichen Bedürfnisse
• entspricht den gesellschaftlichen Gerechtigkeitsvorstellungen
12
43
Faktoren und Indikatoren für einen nachhaltigen Verkehr
Klima
Habitate/Landschaft
Treibhausgasemissionen
Unzerschnittene Flächen
Ozonschicht
Luft
FCKW-Emissionen, etc.
•
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•
Ökologie
Ressourcen
•
•
•
Lärm
fossile Energie
erneuerbare Energie
Energieintensität
Wirtschaft
Kostenwahrheit
•
•
Wohnort-Belastungen
NOx-Emissionen
VOC-Emissionen
Gesellschaft
•
•
Wohnort-Belastungen
Schutzgebiete
Wohnen/Flächen
Deckungsgrad
Schadenskosten
•
•
Verkehrsflächen
Relation Verkehrs- zu
Siedlungsflächen
Preis
Individualität
Preis definierter
Verkehrsleistungen
Sicherheit
Solidarität
•
•
•
Verkehrsopfer
Verbrechen
•
gemeinwirtschaftliche
Leistungen
öffentlicher
Verkehr
(Angebot)
Partizipation
Subjektive Zufriedenheit
VII. Folgerungen für die Umweltpolitik
globale Probleme
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Globale Probleme bei der Implementierung
• Begrenztheit der natürlichen Ressourcen
• begrenzte Belastbarkeit der Ökosysteme
• dynamisches Wachstum der Weltbevölkerung
• soziale und wirtschaftliche Defizite; Unterversorgung grosser Teile der Weltbevölkerung
BUWAL und IDARio
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INFRAS AG (Zürich) in einer Arbeit für das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft
(BUWAL) und IDARio, 1994
Kernpostulate:
• Die Nutzungsrate der erneuerbaren Ressourcen ist so zu gestalten, dass die Nutzungsrate die
natürliche Regenerationsrate nicht übersteigt.
• Nicht erneuerbare Ressourcen und andere nicht erneuerbare Rohstoffe: Ihre Verbrauchsrate
muss auf Dauer exponentiell zurückgehen, so dass die verbleibenden nutzbaren Reserven
nie völlig erschöpft werden.
• Bei der Belastung der Umwelt durch abbaubare Abfälle und Emissionen ist sicherzustellen,
dass die Verschmutzungsrate unter der entsprechenden Absorptionsrate der Oekosysteme
13
•
liegt.
Nicht abbaubare Schadstoffe dürfen nur soweit in die Umwelt emittiert werden, dass deren
Akkumulation nie zu einer Schadstoffkonzentration führt, welche die oekologisch
tolerierbare Grenze überschreitet.
•
Flankierende Postulate:
• Belastungen der Umwelt sind dort kategorisch zu vermeiden, wo sie entweder mit hoher
Wahrscheinlichkeit die menschliche Gesundheit schädigen oder den Erhalt von natürlichen
Regelsystemen gefährden.
• Die weitmögliche Erhaltung der Artenvielfalt von Oekosystemen soll auch dann im Konsens
der Beteiligten möglich sein, wenn dies zu einem negativen Kosten-Nutzen-Verhältnis führt.
• In einer marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaft sollten marktwirtschaftlich orientierte
Instrumente den Kern und das Grundgerüst der Umweltpolitik zur Umsetzung der
Nachhaltigkeits-Postulate darstellen. Damit werden einerseits die externen Kosten in den
Marktpreisen der Verursacher einbezogen und andrerseits die marktwirtschaftlichen Kräfte
selber in den Dienst einer nachhaltigen Entwicklung gestellt, was den dauerhaften Erfolg am
ehesten und mit den geringstmöglichen Reibungsverlusten gewährleistet.
Politische Instrumente
46
Politisches Instrumentarium zur Umsetzung der Postulate für die nachhaltige Entwicklung im
Umweltschutz
INFORMATION UND
AUFKÄRUNG
WIRTSCHAFLICHE
ANREIZE
•
•
•
•
Abgaben
Emission
s-gebühren
• Ökosteu
ern
Freiwillige Vereinbarungen zwischen
Unternehmen/
Branchen
U.S.-president's
council on sustainable
development
(established June 29,
1993)
47
Positive
Anreize
Negative
Anreize
Aufklärung über
Tatbestände
• Appelle für
Verhaltensänderungen
• Sozialer Druck zur
Verhaltensänderung
•
Subventio
nen
• Steuerlich
e Vergünstigungen
• Darlehen
• Bürgschaft
en
• Zinsvergü
n stigungen
REGULATORISCHE
INSTRUMENTE
Handelbare
Eigentumsrechte
•
Emissionszertifikate
• Energiezertifikate
• Abgeltung
für Nutzungsverzichte
•
Emissionsvorschriften
• Prozess-,
ProdukteVorschriften
• Anschreibepflicht
en
• Institutionelle
Vorschriften
• Globale
Konventionen
Strategy of April 28, 1994:
To achieve:
• We must preserve and, where possible, restore the integrity of natural systems – soils, water,
air and biological diversity – which sustain both economic prosperity and life itself.
• Economic growth, environmental protection and social equity should be interdependent,
mutually reinforcing national goals, and policies to achieve these should be integrated.
• Along with appropriate protective measures, market strategies should be used to harness
private energies and capital to protect and improve the environment.
• Population must be stabilised at a level consistent with the capacity of the earth to support
its inhabitants.
• Protection of natural systems requires changed patterns of consumption consistent with a
steady improvement in the efficiency with which society uses natural resources.
•
Progress toward the elimination of poverty is essential for economic progress, equity and
environmental quality.
14
•
•
•
•
•
•
•
•
•
All segments of society should equitably share environmental benefits and burdens.
All economic and environmental decision-making should consider the well-being of future
generations, and preserve for them the widest possible range of choices.
Where public health may be adversely affected, or environmental damage may be serious or
irreversible, prudent action is required even in the face of scientific uncertainty.
Sustainable development requires fundamental changes in the conduct of government,
private institutions and individuals.
Environmental and economic concerns are central to our national and global security.
Sustainable development is best attained in a society in which free institutions flourish.
Decisions affecting sustainable development should be open and permit informed
participation by affected and interested parties, that requires a knowledgeable Public, a free
flow of information, and fair and equitable opportunities for a review and redress.
Advances in science and technology are beneficial, increasing both our understanding and
range of choices about how humanity and the environment relate. We must seek constant
improvements in both science and technology in order to achieve ecoefficiency, protect and
restore natural systems and change consumption patterns.
Sustainability in the United States is closely tied to global sustainability. Our policies for
trade, economic development, aid, and environmental protection must be considered in the
context of the international implications of these policies.
Council members serve on eight main task forces:
• Eco-Efficiency will identify models of sustainable manufacturing, pollution prevention and
product stewardship that will enhance recommendations for policy change.
• Energy and Transportation will redefine national energy and transportation policies.
• Natural Resources Management and Protection will develop guidelines to better manage and
protect our natural resources.
• Principles, Goals and Definitions will articulate sustainable development principles and
goals.
• Population and Consumption will identify the impact of population and consumption
patterns on sustainable development and recommend actions to address these issues.
• Public Linkage, Dialogue and Education will work to foster public dialogue and develop
educational outreach activities.
• Sustainable Agriculture will examine and make recommendations relating to sustainable
agriculture production, practices and systems.
• Sustainable Communities will explore the obstacles and opportunities for sustainable
development at the community level.
Landschaftspflege
48
Wesentlich verschwommener als bei der Ressourcen-Handhabung sind die "sustainable
development"-Vorstellungen hinsichtlich des nachfolgenden Generationen zu übergebenden
Landschaftszustands. Im Vordergrund stehen die Veränderungen der Landschaft bei der
Gewinnung nicht erneuerbarer Ressourcen (Bodenschätze), bei denen riesige Materialmengen
bewegt werden und die Frage nach Definitionen für eine nachhaltige Landwirtschaft. Zu
beachten ist, dass zumindest in industrialisierten Ländern weite Flächen seit Jahrhunderten nicht
mehr im natürlichen sowie ursprünglichen Zustand sind. Weiterhin ist zur Kenntnis zu nehmen,
dass sich trotz enormem Schwund an landwirtschaftlichen Arbeitsplätzen gewisse dörfliche
Regionen nicht notwendigermassen entvölkert haben. Im Sinne nachfolgender Generationen ist
zu diskutieren,
• ob wirtschaftlich rückständige Regionen gefördert werden sollen
• wie die Regeln für einen nachhaltigen Tourismus aussehen sollten
• ob nicht oder nur marginal rentable land- und forst-wirtschaftliche Flächen weiterhin zu
kultivieren sind oder sich selbst überlassen werden sollten
• wie der Zersiedlung der Landschaft Einhalt geboten werden kann.
15
EU-Arbeitspapier
49
"Rural environment and sustainable development": Policies of sustainable development need to
encourage local initiatives and exploit local potential by giving greater responsibility to those
involved. Accordingly, one useful tool for sustainable development in the rural environment
might be a contractual system for managing the common heritage, in which all interested parties
(agriculture, forestry, tourism, energy, etc.) get together to decide on their objectives (air, water,
waste, habitats, flora, fauna), analyse their potential and limitations and work on their own
strategies and means of action.
VIII. Interpretationen der Wirtschaft
Internationale
Handelskammer;
International chamber
of commerce (ICC)
50
ICC "business charter for sustainable development"; 16 principles
• Corporate priority: To recognise environmental management as among the highest corporate
priorities and as a key determinant to sustainable development; to establish policies,
programmes and practices for conducting operations in an environmentally sound manner.
• Integrated management: To integrate these policies, programmes and practices fully to each
business as an essential element of management in all its functions.
• Process of improvement: To continue to improve corporate policies, programmes and
environmental performance, taking into account technical developments, scientific
understanding, consumer needs and community expectations, with legal regulations as
starting point; and to apply the same environmental criteria internationally.
• Employee education: To educate, train and motivate employees to conduct their activities in
an environmentally responsible manner.
• Prior assessment: To assess environmental impacts before starting a new activity or project
and before decommissioning a facility or leaving a site.
• Products and services: To develop and provide products and services that have no undue
environmental impact and are safe in their intended use, that are efficient in their
consumption of energy and natural resources, and that can be recycled, reused or disposed of
safely.
• Customer advice: To advise, and where relevant to educate, customers, distributors and the
public in the safe use, transportation, storage and disposal of products provided; and apply
similar considerations to the provision of services.
• Facilities and operations: To develop, design and operate facilities and conduct activities
taking into consideration the efficient use of energy and materials, the sustainable use of
renewable resources, the minimisation of adverse environmental impact and waste
generation, and the safe and responsible disposal of residual wastes.
• Research: To conduct or support research on the environmental impacts of raw materials,
products, processes, emissions and wastes associated with the enterprise and on the means of
minimising such adverse impacts.
• Precautionary approach: To modify the manufacture, marketing or use of products or
services or the conduct of activities, consistent with scientific and technical understanding,
to prevent serious or irreversible environmental degradation.
• Contractors and suppliers: To promote the adoption of these principles by contractors on
behalf of the enterprise, encouraging and, where appropriate, requiring improvements in
their practices to make them consistent with those of the enterprise; and to encourage the
wider adoption of these principles by suppliers.
• Emergency preparedness: To develop and maintain, where significant hazards exist,
emergency preparedness plans in conjunction with the emergency services, relevant
authorities and the local community, recognising potential transboundary impacts.
• Transfer of technology: To contribute to the transfer of environmentally sound technology
and management methods throughout the industrial and public sectors.
• Contributing to the common effort: to contribute to the development of public policy and to
business, governmental and intergovernmental programmes and educational initiatives that
will enhance environmental awareness and protection.
• Openness to concern: To foster openness and dialogue with employees and the public,
anticipating and responding to their concerns about the potential hazards and impacts of
operations, products, wastes or services, including those of transboundary or global
significance.
• Compliance and reporting: To measure environmental performance; to conduct regular
environmental audits and assessments of compliance with company requirements, legal
16
requirements and these principles; and periodically to provide appropriate information to the
board of directors, shareholders, employees, the authorities and the public.
UNCTC
51
United Nations Centre on transnational corporations (UNCTC)
Principles:
• Time horizons: Sustainable development management requires that corporate executives
develop a long-term perspective on environment and development and consider that
perspective in making short-term decisions.
• Spatial boundaries: Sustainable development management requires that corporate executives
extend their vision of the firm beyond the factory gates.
• Stewardship of common resources: Sustainable development management requires that
corporate executives respect and conserve common public resources.
• Managing uncertainties: Sustainable development management requires executives to foster
respect for uncertainties about the effects of industrial activities and products and to engage
in a continuing inquiry into those effects.
• Efficiency of production: Sustainable development management requires that corporate
executives use natural resources in an environmentally efficient and conserving manner,
reducing waste to a minimum.
• Sustainable technology: Sustainable development management requires that corporate
executives seek to develop, use and transfer technologies that are compatible with the needs,
skills, training, finances and natural environment of the people of the region in which they
are used.
• Diversification of production: Sustainable development management requires that corporate
executives advocate the diversification of appropriate productive activities around the
planet.
• Bio-diversity and socio-diversity: Transnational corporation executives should contribute to
sustainable development by fostering an appreciation of multiple forms of life and cultures.
• Reallocation of activities: Sustainable development management requires that different
levels of activity and types of function be reallocated around the globe.
• Atmospheric changes: Sustainable development management should prompt transnational
corporation executives to make immediate action to mitigate the consequences of their firm's
activities to the global atmosphere.
• Auditing and assessment of performance: Sustainable development management requires
that corporate executives be continually and fully informed about the environmental
practices of their facilities.
• Reporting successes and failures: Sustainable development management requires that
corporate executives inform investors, creditors employees, governments, and the general
public in a timely manner of the environmental failures or beneficial effects resulting from
the firm's operation.
• Anticipatory thinking: Sustainable development management requires that officials of
transnational corporations anticipate the environmental and social effects of their activities.
• Participatory learning: Sustainable development management requires that executives of
transnational corporations learn from and respond to the concerns of customers, workers,
local government officials, community leaders, environmentalists and academics.
Steps to implement sustainable development criteria:
• Establish and publish a transnational corporate sustainable development policy statement
emphasising sustainable growth, environmental protection, resource use, worker safety and
accident prevention.
• Review strategic planning, resource acquisition plans, and operating procedures so as to
align them with the sustainable development policy. Announce significant efforts to reduce
the use of natural resources and minimise the generation of waste.
• Review and modify corporate structure, lines of responsibility and internal reporting
mechanisms to reflect the sustainable development policy. Encourage affiliates to modify
procedures in order to reflect local ecological and social needs.
•
Educate staff on the ways in which sustainable development affects their firm and how they
can utilise these criteria in their specific tasks. Reward employees who discover and report
environmental problems or who recommend new, environmentally sound products and
17
•
•
•
•
•
•
processes.
Prepare sustainable development assessments of all major upcoming investment and
operating decisions.
Perform an environmental audit of on-going activities to verify that the criteria have been
adequately considered. Establish a comparative scale for identifying affiliates with strong
and weak environmental track records
Report publicly on the enterprise's most hazardous products, processes and toxic emissions.
Distribute widely information on the methods in place to reduce these potential hazards and
to cope with unanticipated emergencies.
Institute research and development work on the reduction and/or elimination of products and
processes which generate greenhouse gases. Arrange for environmentally safer technologies
to be available to affiliates without extra internal charges.
Inform joint venture partners and subcontractors about the corporate sustainable
development policy. Establish ground rules for discontinuing business relationships with
associated firms which operate with a disregard for basic health and environmental
concerns.
Disseminate these criteria to other firms in relevant trade associations, local areas, or
affiliated companies. Share the experiences with these criteria with local governments and
national authorities.
Innovation als
Zukunftsschlüssel
52
Die schweizerische Wirtschaft verfügt hinsichtlich nachhaltiger Entwicklung und Umweltschutz
über ein grosses Wissen und breite Erfahrung. Umweltbelastungen sind erfolgreich eliminiert
oder zumindest minimiert worden; dabei wurden auch neuartige Lösungen entwickelt und
realisiert. Künftig werden die für den Wirtschaftsstandort Schweiz so wichtigen innovativen
Aktivitäten nach dem Prinzip der nachhaltigen Entwicklung ausgerichtet werden müssen. Dieser
Herausforderung kann sich die schweizerische Wirtschaft erfolgreich stellen, falls sich die
Gesellschaft und die von ihr in gesetzgebende Gremien gewählte Vertreter für ein
innovationsfreundliches Umfeld sorgen. Möglichkeiten müssen vorhanden sein, die von neuen
Produkten und neuen Produktionsmethoden ausgehenden Chancen und Risiken offen und
vorurteilsfrei in einem breiten gesellschaftlichen Dialog zu erörtern, der den Prinzipien der
objektiven, pluralistischen Problembewältigung entspricht. Die immer mit Risiken behafteten
industriellen Innovationsaktivitäten müssen in der Schweiz auch in Zukunft möglich bleiben und
sich für Unternehmen auszahlen. Solange die Gesellschaft der Industrie und dem Gewerbe
erlaubt, aus Erfahrungen zu lernen, dürfen Menschen und Umwelt mit Zuversicht einer besseren
Zukunft entgegen sehen.
Unternehmen
53
Ausrichtung der güterproduzierenden Unternehmen:
• konsequente Orientierung auf zukunftsträchtige Produkte, Technologien und
Problemlösungen
• Einstellung auf globale Wettbewerbsbedingungen
• raschere Markteinführung zukunftsverträglicher Produkte
• verstärkte Anstrengungen in den Forschungs- und Entwicklungsbereichen
• aktive Einbringung von Gestaltungsvorschlägen in die gesellschaftspolitische Diskussion
• Transfer effizienter Technologien – verbunden mit hohen Sicherheitsstandards –an Dritte
• weltweit gleichwertige Standards
• Verbesserung des Ausbildungs- und Kenntnis-Standes von Mitarbeitern und Kunden durch
entsprechende Schulungen
54
Wirtschaftlich und ökologisch optimales Management der eingesetzten Stoffe und Energien liegt
im Interesse der Unternehmen und sollte von diesen selbstverantwortlich wahrgenommen
werden. Es sichert einen ökologisch und ökonomisch verantwortlichen Umgang mit knappen
Ressourcen, trägt zur ihrer Schonung bei und beinhaltet die Verwertung gebrauchter Stoffe und
Produkte.
55
"Sustainable development" kann nicht allein mit "top-down" sondern muss auch mittels "bottomup" implementiert werden. Die entsprechenden Kommunikations- und Informationskanäle
müssen geschaffen werden.
56
Auf Unternehmensebene sind einwandfrei erarbeitete Mengen- und Energie-Gerüste sowie
18
Abfall-, Abluft- und Abwasser-Kataster unabdingbar; die Material- und Energieflüsse müssen im
Detail bekannt sein, bevor sie verbessert werden können.
Produktionsprozesse
57
Für die Hinwendung zur Nachhaltigkeit zu beachtende Energie- und Massenströme:
Produktionsprozess
Rückstände
Thermische Wasserbelastung
Abfälle
Entsorgung
Verbrennung
Abluft
Behandlung
Deponie
Abwasser
Behandlung
Sickerwasser
Produkte
Kühlung
geschlossenes
Kühlsystem
Vorfluter
Klärschlamm
Asche,
Rückstände
Rezyklierung,
Wiederverwendung
COSY
58
Company oriented sustainability (COSY)
Die COSY-Strategie basiert auf vier Möglichkeiten, eine nachhaltige Bedürfnisbefriedigung aus
der Sicht eines Unternehmens zu erreichen:
• Einschränkung oder Verzicht, Bedürfnisse von Kunden zu befriedigen.
• Funktionsverbund: Bedürfnisbefriedigung durch ökologische Optimierung mit bekannter
Technologie (Kooperation).
• Produkt: Bedürfnisbefriedigung durch Entwicklung von Produkten mit nachhaltigeren
Eigenschaften (Produktinnovation).
• Produktion: Bedürfnisbefriedigung durch Entwicklung energie- und abfall-ärmerer
Verfahren (Prozessinnovation)
Für die Erfassung der Möglichkeiten (Analyse) und zur Realisierung wird ein Vorgehen in
sieben Schritten propagiert:
• Bedürfnisfeld/Funktionsverbund definieren
• Relevante Nachhaltigkeitsprobleme des Bedürfnisfeldes bestimmen
• Zielkriterien für die Probleme operationalisieren
• Verbesserungsspielräume ermitteln
19
•
•
•
59
Nachhaltigkeitsschwerpunkt und Akteure ermitteln
Strategiefestlegung und Ressourcenallokation
Erstellung eines periodischen Nachhaltigkeitsreports.
Abseits-Stehen der Wirtschaft kann unternehmerisch katastrophal sein. Zu leicht rutschen
Unternehmen in das "leader-conformer-laggard-punished"-Karussell. Der Nicht-Leader hat
höhere Kosten für Fremdfinanzierung, Versicherungen, Abfall-Entsorgung, gerichtliche und
aussergerichtliche Auseinandersetzungen, Energie, Havarien, Unfälle, Bussen, Aufwand zur
Erlangung von Bewilligungen, etc.
VIII. Massnahmen und deren Bewertung
Beurteilungskriterien
für Massnahmen
60
•
•
•
•
•
•
•
•
Zielkompatibilität: Gewährleistet werden muss, dass ökonomische, ökologische und soziale
Anforderungen gleichermassen berücksichtigt werden. Eine Vernachlässigung oder
einseitige Bevorzugung des einen oder des anderen Teilziels stellt das Sustainable
Development als Ganzes in Frage.
Praktikabilität: Die vorgegebenen Ziele müssen realistisch definiert werden und dürfen die
Leistungsfähigkeit und Aufnahmefähigkeit der zu steuernden Systeme weder überschätzen
noch überfordern
Effektivität: Die gesetzten Ziele müssen erreichbar sein, im internationalen Rahmen und in
den angesetzten Fristen. Für die Umsetzung der Massnahmen und der Massnahmen-Bündel
müssen angemessene zeitliche Fristen veranschlagt werden.
Effizienz: Der Aufwand muss in einem wirtschaftlich, technisch ökologisch und sozial
vertretbaren Verhältnis zum gewünschten Effekt stehen.
Flexibilität: Gewährleistet bleiben muss, dass Zielsetzungen und Massnahmen so gestaltet
sind, dass sie veränderten Verhältnissen angepasst werden können.
Reversibilität: Für den Fall neuer Einsichten oder des Auftretens ungewollter schädlicher
Auswirkungen muss es möglich sein, einzelne Zielsetzungen und Instrumente wieder
rückgängig zu machen.
Wettbewerbsneutralität: Zielsetzungen und Instrumente müssen so angelegt sein, dass sie
den Grundsätzen der Gleichbehandlung nicht zuwiderlaufen und die Gleichheit der
internationalen Wettbewerbschancen in Frage stellen
Gesellschaftskonformität: Ziele und Instrumente müssen so gesetzt und definiert werden,
dass sie den gesellschaftlich-kulturellen Ansprüchen, Normen und Gepflogenheiten
Rechnung tragen sowie allen Betroffenen eine angemessene Beteiligung am
Entscheidungsprozess erlauben.
IX. Instrumente
Oekobilanz
(life cycle analysis)
61
Die zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen notwendigen Energie- und Stoff-Ströme
werden mit nachfolgender Bewertung der Umwelteinwirkungen möglichst vollständig erfasst.
Die zu verwendende Methodik ist teilweise noch nicht international harmonisiert. Breitere
Anerkennung hat das als Vier-Phasen-Modell von der "Society of Environmental Toxicology
and Chemistry (SETAC)" entwickelte Schema gefunden:
Phase 1: Zielsetzung, Definition der funktionellen Einheit, Systemabgrenzung
Phase 2: Sachbilanz
Phase 3: Wirkungsbilanz
Phase 4: Optimierungsanalyse.
Je nach Ziel und Zweck einer Ökobilanz werden Teilabschnitte wie Rohstoffgewinnung,
Rohstoffaufarbeitung, Produktherstellung, Verarbeitung, Verpackung, Verteilung, Verwendung,
Entsorgung einbezogen. Ökobilanzen sind Instrumente für umweltgerechte Entscheide in
Wirtschaft und Politik wie:
• Wahl von Prozess-Alternativen
• Wahl von Produktions-Standorten
• Optimierung von Produkten, Prozessen, Dienstleistungen und Systemen
• Planung und Entwicklung neuer, umweltverträglicher und nachhaltiger Technologien und
20
•
•
•
•
Responsible care
Produkte
Information und Kommunikation gegenüber Kunden, Verbrauchern, Lieferanten,
Investoren, Behörden, Gesellschaft
Marketing
Produkt-Deklarationen und Erwerb von Umweltzeichen
Vergleich von Produkten und funktionellen Einheiten
62
International Council of Chemical Associations, ICCA (1989)
Companies participating at the responsible care programmes should:
• Be sensitive and responsive to public concerns about chemicals and their operations.
• Assess in advance the health, safety and environmental implications of new products,
processes and other activities and monitor the effects of current operations.
• Conduct their operations so as to safeguard the environment and the health and safety of
workers, customers and the public.
• Market only products, which can be used, handled and disposed of in a manner which
safeguards man and the environment.
• Provide information to enable authorities, employees, customers and the public to
understand the potential health, safety and environmental effects of their products and
operations.
• Advise customers on the safe use, storage, handling, transportation and disposal of chemical
products.
• Conduct or support research on the effects of their products, processes and waste materials
in order to prevent possible damage to man or the environment.
• Co-operate with authorities and others to develop responsible science supported laws and
regulations to safeguard the public, workers and the environment.
• Promote an individual commitment to protect health, safety and the environment among all
levels of management, employees and the contractors.
• Establish and maintain, in co-operation with public authorities and others, contingency
measures and plans to minimise the effects of accidents that may occur.
63
European Council of Chemical Manufacturers' Association (CEFIC)
Fundamental features in the "Responsible Care" concept:
• A formal commitment to a set of guiding principles an behalf of each company, eg. By CEO
signature.
• A series of codes, guidance notes and checklists to assist companies to implement the
commitment.
• The progressive development of indicators against which improvements in performance can
be measured.
•
•
•
•
64
An ongoing process of communications on health, safety and environmental matters with
interested parties outside the industry.
Provision of fora in which companies can share views and exchange experiences on
implementation of the commitment.
Adoption of a title and a logo which clearly identify national programmes as being
consistent with and part of the concept of Responsible Care.
Consideration of how best to encourage all Association members companies to commit to
and participate in Responsible Care.
Chemical Manufacturers Association (CMA), USA
Guiding principles:
• Recognise and respond to community concerns.
• Develop and produce chemicals that are safe to make, transport, use and dispose of.
• Make health, safety and environmental matters priorities in planning products and processes.
• Report information on chemical-related health or environmental hazards promptly to
officials, workers, customers and the public and recommend corrective measures.
• Advise customers on safe use, transportation and disposal of products.
• Operate plants in such a way as to protect the environment and the health and safety of
21
•
•
•
•
employees and the public.
Conduct and support research on the health, safety and environmental effects of products,
processes and waste generated.
Resolve problems created by past handling and disposal of hazardous materials.
Participate with the government and others to create responsible laws, regulations and
standards to safeguard the community, workplace and environment.
Offer assistance to others who produce, handle, use, transport or dispose of chemicals.
Management practice codes
Community Awareness & Emergency Response: Ensure emergency preparedness and foster
community right-to-know. Code stresses dialogue and interaction with many audiences and
mandates establishment of facility outreach programs.
Pollution prevention: Promote efforts to protect the environment by generating less waste and
reducing emissions. Code stresses continuous reductions in amount of waste generated;
responsible management of any remaining wastes and releases.
Process safety: Prevent fires, explosions and accidental chemical releases. Codes point out
opportunities in process design, plant operation and routine maintenance for improved safety
performance.
Distribution: Reduce risks to public carriers, customers, contractors, employees and environment
posed by transportation and storage of chemicals. Code covers all modes of transportation of all
chemicals, including chemical waste.
Employee Health & Safety: Protect and promote health and safety of employees or people
visiting company sites. Code offers a framework for identifying, assessing, and communicating
hazards, as well as preventing unsafe acts and conditions.
Product Stewardship: Promote safe handling of chemicals from initial manufacture to
distribution, sale and ultimate disposal. Code is designed to make health, safety and
environmental protection integral parts of designing, producing, marketing, distributing, using,
recycling and disposing of chemical products.
Process safety code (in detail)
Management Leadership
1. Leadership in achieving continuous improvement in performance, through policy,
participation, communications and resource commitments.
2. Clear accountability for performance against specific goals for continuous improvement.
3. Measurement of performance, compliance audits and follow-through on corrective actions.
4. Investigation, reporting, corrective action and follow-up of each incident that results or
could have resulted in a fire, explosion or accidental chemical release.
5. Sharing of relevant safety knowledge and lessons learned with industry, government and
community.
6. Use of CAER (Community Awareness & Emergency Response) process to ensure public
concerns are considered in design and implementation of process safety systems.
Technology
7. Current, complete documentation of process design and operating parameters/procedures.
8. Current, complete documentation of hazards of materials and process technology
9. Periodic assessment and documentation of process hazards and implementation of actions to
minimise risks associated with chemical operations, including possibility of human error.
10. Management of changes to chemical operations to maintain or enhance the safety originally
designed into the facility.
Facilities
11. Consideration and mitigation of potential safety effects of expansions, modifications and
new sites relating to the community, the environment and employees.
12. Facility design, construction and maintenance using sound engineering practices.
13. Safety reviews on all new and modified facilities during design and prior to start-up.
14. Documented maintenance and inspection programs that insure facility integrity.
Pollution Prevention Code (in detail)
• A clear commitment by senior management through policy, communications and resources
to ongoing reductions at each of the company's facilities in releases to the air, water and land
22
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
65
and in the generation of wastes.
A quantitative inventory at each facility of wastes generated and released to the air, water
and land, measured or estimated at the point of generation or release.
Evaluation, sufficient to assist in establishing reduction priorities, of the potential impact of
releases on the environment and the health and safety of employees and the public
Education of and the dialogue with employees and members of the public about the
inventory, impact evaluation and risks to the community.
Establishment of priorities, goals and plans for waste and release reduction, taking into
account both community concerns and the potential health, safety and environmental
impacts as determined elsewhere in these practices.
Ongoing reduction of wastes and releases, giving preference first to source reduction,
second to recycle/reuse and third to treatment. These techniques may be used separately or
in combination with one another.
Measurement of progress at each facility in reducing the generation of wastes and in
reducing releases to the air, water and land by updating the quantitative inventory at least
annually.
Ongoing dialogue with employees and members of the public regarding waste and release
information, progress in achieving reductions and future plans. This dialogue should be at a
personal, face-to-face level where possible and should emphasise listening to others and
discussing their concerns and ideas.
Inclusion of waste and release prevention objectives in research and design of new or
modified facilities, processes and products.
An ongoing program for promotion and support of waste and release reduction by others,
which may include, for example, sharing of technical information and experience with
customers and suppliers; supporting of efforts to develop improved waste and release
reduction techniques; assisting in establishment of regional air monitoring networks;
participating in efforts to develop consensus approaches to the evaluation of environmental,
health and safety impacts of releases; providing educational workshops and training
materials; and assisting local governments and other in establishment of waste reduction
programs benefiting the general public.
Periodic evaluation of waste management practices associated with operations and
equipment at each member company facility, taking into account community concerns and
health, safety and environmental impacts and implementation of ongoing improvements.
Implementation of a progress for selecting, retaining and reviewing contractors and toll
manufacturers, taking into account sound waste management practices that protect the
environment and the health and safety of employees and the public.
Implementation of engineering and operating controls at each member company facility to
improve prevention of and early detection of releases that may contaminate groundwater.
Implementation of an ongoing program for addressing past operating and waste management
practices and for working with others to resolve identified problems at each active or
inactive facility owned by a member firm, taking into account community concerns and
health, safety and environmental impacts.
Schweizerische Gesellschaft für Chemische Industrie (SGCI, 1992)
Grundsätze "responsible care"
• Wir betrachten Sicherheit und den Schutz von Mensch sowie der Umwelt bei unseren
Produkten, Prozessen und Anlagen als vorrangiges Anliegen.
• Wir sind bestrebt, Produkte zu entwickeln und herzustellen, die sicher und
umweltverträglich transportiert, verwendet und entsorgt werden können, und unsere
Anlagen so zu betreiben, dass ein hoher Stand an Sicherheit, Gesundheits- und UmweltSchutz sichergestellt ist.
• Wir stellen uns dem Dialog mit der Öffentlichkeit, achten unterschiedliche Meinungen und
informieren angemessen über unsere Produkte, Prozesse und Anlagen, über Auswirkungen
auf Mensch und Umwelt sowie über vorsorgliche Schutzmassnahmen.
• Wir beraten unsere Kunden über den sicheren Transport und die sichere Handhabung sowie
23
•
•
die sichere und umweltverträgliche Verwendung und Entsorgung unserer Produkte und
nehmen unsere Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt bei Technologietransfers
war.
Wir vertiefen unsere Kenntnisse und fördern die Forschung über mögliche Auswirkungen
unserer Prozesse, Produkte und Abfälle auf Mensch und Umwelt.
Wir sind bestrebt, gemeinsam mit den Behörden gesetzliche Regelungen, Vereinbarungen,
Notfallpläne und weitere Massnahmen zum Schutze der Mitarbeiter, der Öffentlichkeit und
der Umwelt zu erarbeiten und sind zur Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen bereit.
•
Wir fördern das Responsible Care Programm durch Erfahrungsaustausch im Rahmen der
SGCI und erarbeiten Kriterien für die Beurteilung der Sicherheit, des Gesundheits- und
Umwelt-Schutzes in der chemischen Industrie der Schweiz.
(Ähnlicher Wortlaut auch vom Fachverband der chemischen Industrie Österreichs)
Öko-Effizienz
66
Eco-efficiency is reached by the delivery of competitively priced goods and services that satisfy
human needs and bring quality of life, while progressively reducing ecological impacts and
resource intensity throughout life cycle, to a level at least in line with the earth's estimated
carrying capacity.
Success factors:
• reduce the material intensity of goods and services
• reduce the energy intensity of goods and services
• reduce toxic dispersion
• enhance material recyclability
• maximise sustainable use of renewable resources
• reduce material durability
• increase the service intensity of goods and services
Wiederverwenden
67
Wird ein Rückstand wieder verwendet, so wird von Recyklierung gesprochen. Im englischen
Sprachgebrauch werden auch die Begriffe "closed-loop recycling" für Wiederverwendung im
gleichen oder in einem ähnlichen Prozess und "open-loop recycling" für die Wiederverwendung
in einem andern Prozess benützt. Seltener wird die Unterscheidung in primäres, sekundäres und
tertiäres Recykling angetroffen; gemeint sind damit der mehrfache Gebrauch im gleichen
Prozess, die Anwendung in einem andern Prozess bzw. die Umwandlung zu einem anderen Stoff
oder Energie. Verliert ein Material beim Recyklieren an Qualität, wird oft von "downcycling"
gesprochen.
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Kontinuierliche
Produktbetreuung
(product stewardship)
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Produktbetreuung als ein kontinuierlicher, zyklischer Prozess. Er beginnt mit der ersten Idee für
ein neues Produkt, führt über Entwicklung, Beurteilung, Produktion, Verteilung und Gebrauch
bis zur Rezyklierung, Entsorgung oder Rücknahme. In nächsten Zyklus wird das Produkt
verbessert oder ersetzt (kontinuierliche Verbesserung, continuous improvement). Der
Produkthersteller sorgt während der gesamten Produktlebensdauer für Sicherheit und
verantwortungsbewussten Produktumgang.
Forschung und Entwicklung
Erste Idee
Design
Produktion
Kommunikation/Dialog
KONTINUIERLICHE
PRODUKTEBETREUUNG
Marketing
Unterstützung/Kundenberatung
Überwachung
Gebrauch
Verteilung/Verfügbarkeit
IX. Weitergehende Literatur und Quellen
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Schweizerischer Bundesrat, Nachhaltige Entwicklung in der Schweiz, Strategie, Broschüre 1997
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Finanz & Witschaft 10.10.90
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