jahresgaben 2015 - Kunstverein in Hamburg

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jahresgaben 2015 - Kunstverein in Hamburg
 JAHRESGABEN 2015
Auch in diesem Jahr präsentiert der Kunstverein in Hamburg seinen Mitgliedern wieder eine exklusive
Auswahl an Jahresgaben. Einige der KünstlerInnen waren bereits in den Ausstellungen dieses Jahres
vertreten: Arbeiten von James Benning und Nina Beier waren 2015 in Einzelausstellungen zu sehen. Peggy
Buth, Charlotte Dualé und Abrie Fourie waren in der Ausstellung The Day Will Come - When Photography
Revises vertreten und Katja Aufleger, Christoph Blawert, Christin Kaiser sowie Verena Schöttmer haben
ihre Arbeiten in der Präsentationsreihe I, Too, Wondered Whether I Could Not Sell Something And Succeed
In Life. gezeigt. Die Arbeiten von Birgit Brenner, Martin Eder sowie Dawn Mellor sind noch bis zum 10.
Januar 2016 in der aktuellen Ausstellung Malerei, böse zu sehen. In diesem Jahr konnten wir überdies
weitere Künstler für die Jahresgaben gewinnen. Hier zu nennen sind Thorsten Brinkmann, Jon Kessler,
Astrid Klein und Jutta Koether.
Der Erwerb der aktuellen Jahresgaben ist ausschließlich Mitgliedern des Kunstverein in Hamburg
vorbehalten. Bestellungen von Nichtmitgliedern können nur bei gleichzeitig eingereichter Beitrittserklärung
berücksichtigt werden. Die Preise der Jahresgaben gelten bis Ende November 2016 und können ggfs.
danach neu festgelegt werden. Die Jahresgaben stehen auch Mitgliedern anderer Kunstvereine zur
Verfügung.
Bitte bestellen Sie die gewünschte(n) Jahresgabe(n) mit dem Bestellformular, das Sie hier online und
außerdem unter jeder der Jahresgaben finden können. Die schriftliche Bestellung ist verbindlich und wird
direkt an den Kunstverein in Hamburg übermittelt. Bestellung per Post oder Fax sind ebenfalls möglich.
Telefonische Bestellungen sind nicht gültig. Jedes Mitglied kann nur ein Exemplar pro Jahresgabe
erwerben. Sollten für eine Jahresgabe mehr Bestellungen vorliegen als Exemplare vorhanden sind,
entscheidet das Los.
Für die eventuelle Verlosung werden alle Bestellungen gleichrangig berücksichtigt, die bis Mittwoch, den 9.
Dezember 2015, bei uns eingegangen sind. Bestellungen von Jahresgaben, die nicht verlost werden,
werden in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet.
Wenn Ihre Bestellung berücksichtigt werden kann, erhalten Sie von uns eine Rechnung, die wir Sie bitten,
innerhalb von 14 Tagen zu begleichen. Nach Eingang des Rechnungsbetrags auf unser Konto können die
Jahresgaben im Kunstverein abgeholt oder Ihnen auf Wunsch per Kurier auf eigene Rechnung zugesendet
werden. Bei Abholung bitten wir um vorherige Vereinbarung eines Termins.
Die Jahresgaben 2015 sind vom 22. November 2015 - 10. Januar 2016 im Kunstverein in Hamburg
ausgestellt. Eröffnet wird die Präsentation bei Kaffee und Kuchen am 21. November 2015 um 15 Uhr. Bitte
beachten Sie, dass der Kunstverein vom 23. November bis einschließlich 30. November 2015 geschlossen
bleibt.
Bei Fragen kontaktieren Sie gern Corinna Koch unter [email protected].
Kunstverein in Hamburg
Klosterwall 23
20095 Hamburg
T +49 40 322158
F+49 40 322159
[email protected]
www.kunstverein.de
Katja Aufleger
#EGO, 2015
Glas, Kunststoff, Messing, Keramik, Gold, Silber, Nagellack, 50 x 33 x 12cm
3 Unikate, signiert, datiert
1.100,- Euro
Katja Aufleger (*1983 in Oldenburg, lebt und arbeitet in Hamburg) verschränkt in ihren Arbeiten
augenzwinkernd verschiedene Methoden und Darstellungsformen, die das System Kunst und nicht zuletzt
seine Ironie beleuchten. Ihre Jahresgabe ist eine überdimensionierte Halskette, anstelle des Anhängers
prangt das Wort „ego“. Aufleger verweist auf Begriffe oder Dynamiken, die den Kunstdiskurs gegenwärtig
bestimmen. In ihrer Ausstellung dieses Jahr im Kunstverein in Hamburg war das Objekt Teil einer
Systemischen Aufstellung, in der Aufleger das Verhältnis von Objekt, Institution und Betrachter beleuchtete.
Exklusiv für den Kunstverein in Hamburg fertigte sie die Arbeit #EGO in einer Auflage von drei Stück an.
Ausstellungen
2015 Kunstverein in Hamburg (E), 6th Beijing International Art Biennale, Peking, China (G), Stampa
Galerie, Basel, Schweiz (G)
2014 Städtische Galerie Wolfsburg (E), Stadtmuseum Oldenburg (E)
2013 Bonnefantenmuseum Maastricht, Niederlande (G), Bundeskunsthalle Bonn (G)
2012 Kunsthalle Wilhelmshaven (G)
Nina Beier
Tilables, 2015
Offset-Farbdruck auf Karton, bedruckte Fliese, 59,4 x 42 cm
50 aus einer Auflage von 100 + 10 AP in verschiedenen Kombinationen, zertifiziert
400,- Euro
Nina Beier (*1975 in Århus, Dänemark, lebt und arbeitet in Berlin) kombiniert Objekte, Materialien und
Motive aus heterogenen Kontexten und stellt sie in ein neues, gar paradoxes Licht. Ihre Kompositionen
verhandeln Wahrnehmungsveränderungen von Dingen durch Zeit-, Kontext- und
Präsentationsverschiebungen und umreißen, wie verschiedenartige mediale Vermittlung
Informationsgehalte zwischen tatsächlichem Objekt und seiner bildhaften Repräsentation verändern kann.
Das Thema der Dauerhaftigkeit und Beständigkeit taucht in einer Serie von Keramikplatten, den Tileables
(2014) wieder auf, die sich bei genauerem Hinsehen als Drucke digitaler Stein-Texturen auf Keramik
entpuppen. Diese Texturen sind aus 3D-Programmen entlehnt, mit denen virtuelle Ansichten von
architektonischen Konstruktionen simuliert werden. Diese Imitationen massenproduzierter Marmor-,
Schiefer- und Verputz-Oberflächen treiben ein Vexierspiel mit Fiktion und Realität, Repräsentation und
tatsächlicher Materialität.
Ausstellungen
2016 Walker Art Center, Minneapolis, USA (G)
2015 STANDARD (OSLO), Oslo, Norwegen (E), La Biennale de Lyon, Frankreich (G), Kunstverein in
Hamburg (E), Contemporary Art Centre, Vilnius, Litauen (E), Metro Pictures, New York, USA (E), Objectif
Exhibitions, Antwerpen, Belgien (E), Goss Michael Foundation, Dallas, USA (G), Frutta, Rome, Italien (G)
2014 David Roberts Art Foundation, London, UK (E), Proyectos Monclova, Mexico (E), Kunsthaus Glarus,
Glarus, Schweiz (E), Preis der Böttcherstraße, Kunsthalle Bremen (G)
James Benning
Decoding Fear, 2015
Siebdruck, 65 x 65 cm
Auflage 20 (10 exklusiv für den Kunstverein), signiert, datiert, nummeriert
2000,- Euro
Alles begann mit Instandsetzungsarbeiten, die James Benning (*1942 in Milwaukee, Wisconsin, lebt in Val
Verde, Kalifornien) an seinem eigenen Haus in Sierra Nevada, Kalifornien, ausführte. Nach deren
Fertigstellung ging er sogleich zu einem neuen Bauprojekt über. Er realisierte auf seinem Grundstück einen
präzisen Nachbau der Hütte von Henry David Thoreau (1817—1862) und im Anschluss daran die
Behausung von Theodore Kaczynski (*1942), die sich beide zu unterschiedlichen Zeiten jeweils in eine
bescheidene Blockhütte zurückgezogen hatten. Bennings exklusiv für den Kunstverein in Hamburg
entstandene Jahresgabe ist ein Siebdruck und zeigt den Nachbau der Hütte des Unabombers Ted
Kaczynski. Kaczynskis Skepsis an technologischen Entwicklungen und den daraus resultierenden
gesellschaftlichen Konsequenzen greift Benning auf und reflektiert die Ambivalenz des großen
amerikanischen Traums von (technischem) Fortschritt, unbegrenzten Möglichkeiten, Freiheit und
Unabhängigkeit.
Ausstellungen
2015 Kunstverein in Hamburg (E)
2014 Kunsthaus Graz, Österreich (E), Galerie neugerriemschneider, Berlin (E), Fridericianum, Kassel (G)
2013 Kunstmuseum Basel, Schweiz (G), Artists Space, New York, USA (G)
2012 Centrum Voor Kunst en Media, Brüssel, Belgien (E), 21er Haus, Wien, Österreich (G), Hessel
Museum of Art am Bard College, Annandale-on-Hudson, New York, USA (G)
Christoph Blawert
Blumen, 2015; Der Gentleman, 2015; Obst, 2015
Blumen: Öl auf Leinwand, 55 x 66 cm; Der Gentleman: Öl auf Pappe 66 x 55 cm; Obst: Öl auf
Leinwand, 40 x 40 cm
Unikate, signiert, datiert
Blumen: 2.800,- Euro, Der Gentleman: 2.600,- Euro, Obst: 2.000,- Euro
Christoph Blawerts (*1981 in Offenburg, lebt und arbeitet in Berlin) Malerei gleicht einem eklektizistischen
Abriss der Kunstgeschichte: Surrealismus trifft auf Pointillismus, Kitsch gleicht sich mit klassischen
Stillleben oder Landschaftsmalerei ab. Seine Arbeiten sind durchzogen von Referenzen und Symbolen, von
Figuren, skurril bis humorvoll. Blawert inszeniert Doppelbödigkeit und changiert zwischen Kunst und
Unterhaltung, Attitüde und Stil und stellt die kleinen Geschichten den großen bekannten und anerkannten
gegenüber. Seine Aneignungen münden in poetisch überspitzten Darstellungen. Die drei Gemälde Der
Gentleman, Obst und Blumen sind Unikate, die Blawert exklusiv als Jahresgaben für den Kunstverein
geschaffen hat.
Ausstellungen
2015 Kunstverein in Hamburg (E)
2013 Galerie Matthias Jahn, München (G), ph-projects, Berlin (G)
2012 Produzentengalerie Hamburg (E), SØR Rusche Sammlung, Werkschauhalle, Leipzig (G)
2011 Art Cologne, Förderkoje, Köln (E)
Birgit Brenner
Weder etwas noch nichts, 2015
Pappelsperrholz, Tusche, Heißkleber, Kunstharzlack, 42 x 29,7 cm
Unikatedition, Auflage 10, signiert, datiert, exklusiv für den Kunstverein
1.200,- Euro
Birgit Brenner (*1964 in Ulm, lebt und arbeitet in Berlin) setzt sich in ihren filigran und zerbrechlich
anmutenden Installationen und Objekten mit den vielschichtigen Bedingtheiten unserer Zeit und den
Parallelen von Realitäten auseinander. Ihre Arbeiten ergänzt sie häufig mit Textelementen, die an Werbeoder Wahlkampfslogans erinnern. Die Jahresgabe Weder etwas noch nichts führt den Anfeuerungsruf
"Alles oder nichts" ins Absurde und verkündet schwarzhumorigen Pessimismus. Ihm zur Seite stellt sie eine
weibliche Figur in zartrosa Unterwäsche, die dem Betrachter ein Smartphone entgegenhält. Ob sie damit
das Publikum oder sich selbst fotografiert, bleibt Ansichtssache. Scharfsinnig und geistreich verhandelt
Brenner unseren permanenten Ablichtungszwang und männliche und weibliche Rollenbilder und die
Klischees der Geschlechter.
Ausstellungen
2015 Kunstverein in Hamburg (G), Hudson Valley Center of Contemporary Art, New York, USA (G)
2014 Galerie EIGEN + ART Berlin (E), Marc Straus, New York, USA (E), Galerie der Stadt Backnang (G)
2013 Kunsthalle Tübingen (E), Museum Kurhaus Kleve (G), Villa Merkel, Esslingen (G), Kunsthallen
Nikolaj, Kopenhagen, Dänemark (G), Haus am Waldsee, Berlin (G)
2012 Kunstsammlung Jena (E)
Thorsten Brinkmann
Mappelpipe, 2015
C-Print + Fundstück (Assemblage), 56 x 42 x 3 cm
Unikatedition, Auflage 10, signiert, datiert, nummeriert, exklusiv für den Kunstverein
1.800,- Euro
Thorsten Brinkmanns (*1971 in Herne, lebt und arbeitet in Hamburg) Arbeiten sind surrealistische
Assemblagen aus gebrauchten Alltagsgegenständen. Brinkmann hat exklusiv für den Kunstverein in
Hamburg die Jahresgabe Mappelpipe geschaffen – ein Wort, das wie ein Rhythmus funktioniert, der in den
zehn Unikateditionen wiedergefunden werden kann: Auf den ersten Blick sehen die Arbeiten fast gleich aus,
aber ähnlich einem Quiz kann nach und nach festgestellt werden, dass sich etwas verschoben hat,
dazugekommen oder versetzt worden ist. Brinkmann ist ein Spieler, der aus gefundenen und abgelegten
Dingen, neue Bildwelten entwickelt, die wie eine Befragung der Kunst und deren Wirkung funktionieren und
dabei durch eine ganz eigene Poesie in den Bann ziehen.
Ausstellungen
2015 Pablo´s Birthday Gallery, New York City, USA (E), Schloss Agathenburg (G), Arab Museum of
Contemporary, Sakhnin, Israel (G), Falckenberg Collection Hamburg Harburg (G), Museum of Modern Art,
Wuhan, China (G)
2014 Hopstreet Gallery, Brüssel, Belgien (E), Palais für aktuelle Kunst, Glückstadt (E), JaLiMa Collection,
Düsseldorf (E), Poznan National Museum and Raczynski Library, Polen (G), Port Gallery, Osaka, Japan (G)
2013 Kunsthalle Bremerhaven (E), Mediterranean Biennale, Sakhnin, Israel (G), Abbaye de Montmajour,
Arles, Frankreich (G)
Peggy Buth
The only one (Politics of Selection - Blanks/Shifter), 2015
Fotografie, Pigment Print 33,8 x 44,9 cm, schwebend kaschiert auf archivfestem Museumskarton,
gerahmt, Museumsglas
7 aus einer Auflage von 20 + 2 AP, signiert, datiert, nummeriert
1.200,- Euro
Peggy Buth (*1971 in Berlin, lebt und arbeitet in Berlin) legt sich in ihrem künstlerischen Schaffen weder
auf ein bestimmtes Medium noch auf einen engen Kunstbegriff fest. Vielmehr untersucht sie die
Repräsentationssysteme der Kunst, Literatur, Politik, Geschichte und Wissenschaften im Hinblick darauf,
was in ihnen verdrängt wird und was darin unbeabsichtigt zu Tage tritt. Die Jahresgabe The only one ist
Ausschnitt einer größeren Installation, die eine ambivalente Hommage an Hollywood bildet: Für ihre
Installation Stars (Politics of Selection — Blanks/Shifter) fotografierte Peggy Buth noch nicht vergebene
Sterne auf dem Walk of Fame. Auf 183 Schwarz-Weiß-Fotografien und in einer Projektion zeigt sie die
unbeschrifteten, mit Graffiti versehenen oder bereits verwitternden Bodenplatten. In ihrer Serialität macht
die Arbeit die erbarmungslose Mechanik der Traumfabrik sichtbar. Zugleich wirken die Stars wie Platzhalter
für unerfüllte Hoffnungen.
Ausstellungen
2015 Herbert Gerisch Stiftung, Neumünster (G), Arts Horizons LeRoy Neiman Art Center in Harlem, New
York, USA (G), MACBA, Barcelona, Spanien (G), Württembergischer Kunstverein, Stuttgart (G), Mu.Zee,
Ostende, Belgien (G), Kunstverein in Hamburg (G), Museum der Bildenden Künste, Leipzig (G)
2014 Frankendael Foundation, Niederlande (G)
2013 Weltkulturenmuseum, Frankfurt am Main (G)
2012 Galerie Nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder, Wien, Österreich (E)
Charlotte Dualé
Gluckskunst, 2015
Textil, Transferfolie, Knöpfe, 37 x 52 cm
Unikatedition, Auflage 10, zertifiziert, exklusiv für den Kunstverein
650,- Euro
In Charlotte Dualés (*1982 in Paris, Frankreich, lebt und arbeitet in Berlin) installativen Anordnungen
stehen unterschiedliche Elemente in Bezug zueinander, denen als gemeinsamer Fluchtpunkt oft eine
Fotografie dient. Ihre Arbeiten beschreiben den emotionalen Zustand von Menschen, die am hohen Druck
der Leistungsgesellschaft scheitern. Die Jahresgabe Gluckskunst fängt diese Kritik an der Gesellschaft
positiv auf, indem Sie einen Glückskeks darstellt, der am Ende des Tunnels doch noch Hoffnung zu
generieren scheint. Auf der Oberfläche eines Musters, welches einem Jockeyanzug entnommen scheint,
stehen verschiedene Sätze, die vorab aber versteckt sind, bzw. die sich wie bei einem Glückskeks erst nach
Kauf des Objekts offenbaren. Die Jockeymontur steht für Leistung und Konkurrenz. Der Glückskeks steht
für den Zufall, der sich im Leben ergibt und an den man sich wenden kann, wenn es mal wieder nicht so gut
läuft. Diese Arbeit hinterfragt die Beziehung zwischen dem, was man verdient, und dem Glück, dem
Wetteifer und dem Fatalismus des Zufalls.
Ausstellungen
2015 Kunstverein Hamburg, Hamburg (G), Other Projects, Or Gallery, Berlin (G), Eigen + Art Lab, Berlin
(G)
2014 Braennen, Berlin (E), Goldrausch Ausstellung, Projektraum Flutgraben, Berlin (G)
2013 Center for contemporary Art, Prag, Tschechien (G), Stadtbad Wedding, Berlin (G), Fotohof, Salzburg,
Österreich (G)
2012 Espace Le Chatelain, Brüssel, Belgien (G)
Martin Eder
Suche, 2015
C-Print, 75 x 50 cm
Auflage 35; 5 e.a., signiert, datiert, nummeriert, exklusiv für den Kunstverein
900,- Euro
Martin Eder (*1968 in Augsburg, lebt und arbeitet in Berlin) wurde durch Gemälde bekannt, die trivial
erscheinende Sujets mit höchster malerischer Perfektion verbinden. Seine Arbeiten evozieren Bezüge zur
klassischen Kunstgeschichte wie zur populären Mainstream-Kultur unserer Zeit. Er geht in seinen
Darstellungen bis an die Schmerzgrenze des vermeintlich guten Geschmacks und darüber hinaus. Mit der
Fotografie Suche komponiert Eder ein klassisches Blickdreieck, das an Edouard Manets Un bar aux Folies
Bergère oder Jeff Walls Picture for Women erinnert. Eine leicht bekleidete junge Frau konfrontiert über
einen Handspiegel den Blick des Betrachters. Ihre lolitagleiche Aufmachung und Pose unterstreichen den
voyeuristischen Charakter der Aufnahme. Zugleich symbolisiert der Spiegel in ihrer Hand die
Selbsterkenntnis des Models als Objekt und Subjekt gleichermaßen, das den Künstler und das Publikum
ebenso beobachtet und somit einen aktiven Part in der Konstellation einnimmt.
Ausstellungen
2015 Kunstverein in Hamburg (G), Galerie Eigen+Art, Berlin (E)
2013 Galerie Isa, Mumbai, India (E), Hauser & Wirth, Zürich, Schweiz (E), Neue Nationalgalerie, Berlin (G),
Patricia Low Contemporary, Gstaad, Schweiz (G)
2012 Asymmetry, Galerie Eigen+Art, Berlin (E), Klosterneuburg, Österreich (G)
Abrie Fourie
Catania To Napoli Ferry, Tyrrhenian Sea, Italy, 2013
C-Print (Handabzug), 60 x 60 cm, auf Alu kaschiert, gerahmt
Auflage 10 + 2 AP, zertifiziert, exklusiv für den Kunstverein
1.400,- Euro
Abrie Fourie (*1969 in Pretoria, Südafrika, lebt und arbeitet in Berlin) arbeitet zumeist mit Fotografie und
digitalen Medien, doch das Medium spielt eine eher untergeordnete Rolle, denn es geht ihm um das subtile
Einfangen alltäglicher Bilder. Sein Bezugsrahmen bildet sich aus Orten, Begegnungen und Ansichten in New
York, Indien, Belgien, der Schweiz, Deutschland und Südafrika. Fouries Arbeit geht über das Didaktische
hinaus und führt zu einem fast kathartischen Seherlebnis zwischen Tatsache und Fiktion. Wie, wenn man
zweimal hingucken muss, wenn etwas Unerwartetes ins Blickfeld gerät, präsentiert Fourie eine neue Sicht
auf das offenbar Bekannte oder scheinbar Übersehene. Der ruhige Moment einer verzückten, erneuten
Hinwendung scheint aufgehoben oder gedehnt in seinen auf gelassene Weise einfachen Bildern. Fourie sagt,
dass es bei seiner Herangehensweise an das Bildermachen „weniger um die Bestimmung eines Orts geht,
als um das Umkreisen des Verhältnisses zwischen Räumen, Zeichen und das Selbst; es verweist auf die
stille Spannung zwischen Abwesenheit und Anwesenheit, Abstraktion und Wirklichkeit“. Für den
Kunstverein hat er eine Arbeit produziert, die die spezifische Situation Hamburgs in der Nähe zum Meer
aufgreift und dabei ein Bild aus dem Süden Italiens verwendet, um das Offensichtliche zu verschieben.
Ausstellungen
2015 Fried Contemporary, Preotria, Südafrika (E), Kunstverein in Hamburg (G), Galeria Municipal Almeida
Garrett, Porto, Portugal (G)
2014 SCAD Atlanta, USA (E), 1st Cool Capital Biennale 2014, Pretoria, Südafrika (G)
2013 SMAC Art Gallery, Kapstadt, Südafrika (E), NGBK, Berlin (G)
2012 Haus der Kulturen der Welt, Berlin (G)
Christin Kaiser
Old Hat Living 5, 2015
Pigmentdruck hinter lackiertem Glas in Alurahmen, 85 x 60 cm
Auflage 7 + 1 AP, signiert, datiert, nummeriert
1.000,- Euro
Christin Kaisers (*1984 in Erfurt, lebt und arbeitet in Berlin) künstlerische Praxis leitet sich aus der
Fotografie ab. Ihre Jahresgabe Old Hat Living 5 zeigt ein fiktives Architekturmodell, das auf modernistische
Bauweisen referiert und zugleich Form und Format eines Huts aufgreift. Der Hut als Statussymbol kam in
den 1950er Jahren aus der Mode und heute bezeichnet die Redewendung „Alter Hut“ überholte
Denkweisen oder Gewohnheiten. Kaiser konfrontiert in dieser Jahresgabe somit ein Zeichen von sozialem
Prestige mit den Gesellschaftsutopien des Modernismus und lässt verschiedene Konzepte von Gesellschaft,
Identität und Repräsentation aufeinanderprallen.
Ausstellungen
2015 Kunstverein in Hamburg (E), temporary art space STATION, Berlin (G)
2014 Kunsthaus, Hamburg (G), KIT Düsseldorf (G), Galerie Max Mayer, Düsseldorf, (G)
2013 Am Gleise 10, Hamburg (E), Kunsthaus Hamburg (G)
Jon Kessler
Keeper Of The Key, 2013-2015
Keramik, 22 x 18 x 14 cm
Unikatedition, Auflage 8, signiert, datiert, nummeriert, exklusiv für den Kunstverein
1.800,- Euro
Jon Kesslers (*1957, in Yonkers, New York, lebt und arbeitet in New York) Jahresgabe Keeper Of the Key
stammt aus der Reihe Kessler’s Gifts, die er über Jahre zu besonderen Anlässen für Freunde und ihm
nahestehende Menschen kreiert hat. Viele verwendete Gegenstände in Kesslers Arbeiten, stammen aus
anderen Kulturen, wie die hier von ihm gefundenen Kitschobjekte aus Chinatown. Kessler fühlt sich von
gebrauchten Gegenständen angezogen. Er gibt ihnen einen anderen Stellenwert und thematisiert
gleichzeitig ihren Wandel im Wertehaushalt. Wer diese Jahresgabe sein eigen nennt, ist diesem Künstler
sehr nah - es ist der Schlüssel zu seinem Studio in New York. Der Titel verweist aber auch auf ein anderes
Thema. „Earthkeeper Activation“ gelten mit ihren Protagonisten als die weltweit besten Kenner von
Energien, Edelsteinen und Heilkristallen, heiligen Stätten, Netzknoten, Wirbeln, Portalen und dem Planetary
Grid-System. Vielleicht ist es ja auch der Schlüssel zu einer ganz anderen Ebene?
Ausstellungen
2014 Tracy Williams, Ltd., New York, USA (G)
2013 Swiss Institute, New York, USA (E), Museum Tinguely, Basel, Schweiz (G), Rachel Ufner Gallery,
New York, USA (G)
2012 Ethan Cohen Fine Arts, Beacon, New York, USA (E), Julia Stoschek Collection, Düsseldorf (G)
Astrid Klein
Black Mirror (Für A.S.), 1989 / 2015
Eisen, Leinwand, schwarzes Glas, 60 x 40 x 40 cm
Auflage 10 + 3 AP, zertifiziert, exklusiv für den Kunstverein
4.000,- Euro
Astrid Klein (*1951 in Köln, lebt und arbeitet in Köln und Leipzig) gehört zu den profiliertesten
Künstlerinnen ihrer Generation. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Materialien und Medien wie Malerei,
Text, Zeichnung Installation und Skulptur. Ihre großformatige, schwarz-weiße Fotoarbeit Endzeitgefühle, die
sie 1982 in Hamburg im Rahmen der "Woche der bildenden Kunst“ in einem stillgelegten U-Bahn-Tunnel
realisierte, steht noch heute für das international anerkannte Programm von Kunst im öffentlichen Raum.
Zerschossene und zerstörte Spiegel oder schwarze Gemälde waren schon in den 1970er Jahren Inhalt
ihrer Arbeiten. Der schwarze Spiegel definiert die Grenzen der Sichtbarkeit und legt fest, was nicht gezeigt
wird. Teil ihrer Arbeit, die sie exklusiv für den Kunstverein realisiert hat, ist ein schwarzer Spiegel an einer
Kette, die an einer Skulptur montiert ist. Bedeckt wird die Skulptur von einer Leinwand, auf die eine
Landkarte gedruckt ist. Ihre Arbeit ist wie ein Blick auf die Ästhetik aktueller Zusammenhänge, in dem der
schwarze Spiegel ein Hinweis auf das sein kann, was nicht gesehen werden soll.
Ausstellungen
2015 Hamburger Kunsthalle (G), Deichtorhallen Hamburg (G)
2014 Museum der bildenden Künste, Leipzig (G), Gallery MMB Goethe-Institut/ Max Mueller Bhavan,
Mumbai, Indien (G)
2013 Sprüth Magers, Berlin (E), Städtische Galerie Karlsruhe(G), Neue Nationalgalerie, Berlin (G)
2012 Temporary Gallery Cologne, Köln (G), OMC Gallery For Contemporary Art, Huntington Beach,
Kalifornien, USA (G)
Jutta Koether
Woman Varying Her Pleasures, 2015
Pastell und Acryl auf herzförmiger Leinwand, Durchmesser ca. 30 cm
7 Unikatedition, signiert, datiert, nummeriert, exklusiv für den Kunstverein
4.500,- Euro
Neben ihrer Malerei ist Jutta Koether (*1958 in Köln, lebt und arbeitet in New York und Berlin) als Autorin,
Performerin und Musikerin bekannt. Ihre Texte, die sie in den Achtziger- und frühen Neunzigerjahren als
Mitherausgeberin der Popkulturzeitschrift Spex veröffentlichte, prägten den Tonfall, in welchem seitdem in
deutscher Sprache über Musik und Popkultur verhandelt wird. Entsprechend ihrer Strategie als Malerin
thematisiert und dokumentiert sie in ihren Essays den Transfer und das Zusammenwirken von Malerei,
Musik, Film und Theorie. In ihrer malerischen Praxis bezieht sie die Möglichkeiten dieser diskursiven
Verbindungen mit ein. Die Arbeit Woman Varying Her Pleasures, die exklusiv für den Kunstverein
entstanden ist, spielt mit den Klischees von Weiblichkeit. Die herzförmigen Leinwände zeigen eine Variation
runder Formen in satten Rot- und Rosatönen – irgendwo zwischen Apfel der Versuchung, weiblicher Brust
und Tortenbelag.
Ausstellungen
2015 Bortolami Gallery, New York, USA (E), Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, Frankreich (G),
Kunsthaus Zürich, Schweiz (G), Museum Brandhorst, München (G)
2014 Galerie Francesca Pia, Zürich, Schweiz (E), Reena Spaulings Fine Art, New York, USA (E)
2013 Dundee Contemporary Arts, Schottland (E), Whitney Museum of American Art, New York, USA (G),
Bonnefanten Museum, Maastricht, Niederlande (G)
2012 São Paulo Biennial, Brasilien (G), Tate Modern, London, Großbritannien (G), Museum of
Contemporary Art, Los Angeles, USA (G)
2011 Moderna Museet, Stockholm, Schweden (E), Saatchi Gallery, London, Großbritannien (G)
Dawn Mellor
Here comes the judge, 2015
Linolschnitt auf Lithographie, 43 x 26,5 cm
Unikatedition, Auflage 10, signiert, datiert, nummeriert, exklusiv für den Kunstverein
980,- Euro
Dawn Mellor (*1970 in Manchester, England, lebt und arbeitet in London) konfrontiert in ihren Arbeiten
Orthodoxien unterschiedlicher Sub- und Popkulturen. Häufig nutzt sie hierfür Bildwelten, die an Starkult und
Fanverehrung erinnern. Ihre meist überzeichneten und ins Groteske verzerrten Ikonen thematisieren
ausschließende normative Kategorien unserer Gesellschaft wie Rassismus, Sexismus und Klassismus. Der
Jahresgabe Here comes the judge liegt die Lithographie einer Zeichnung des sogenannten King of Pop
Michael Jackson zugrunde, die Mellor als Teenager im Jahr 1985 anfertigte. Auf diese druckte sie mittels
eines Linolschnitts eine an einen Totenkopf erinnernde Fratze mit altehrwürdiger Allongeperücke, wie sie
auch heute noch von Richtern in Großbritannien getragen wird. In die Ausführung des Drucks sind bewusst
kleine Mängel eingeflossen, welche die darunterliegende professionelle Lithographie kontrastieren.
Ausstellungen
2015 Kunstverein in Hamburg (G), Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich, Schweiz (G)
2014 Witte de With Center for Contemporary Art, Rotterdam, Niederlande (G), PAC - Padiglione d'Arte
Contemporanea, Mailand, Italien (G), Rowing, London, Großbritannien (G)
2013 Galerie Gabriel Rolt, Amsterdam, Niederlande (E), Southend Central Library, Essex, Großbritannien
(E), Museum of Contemporary Canadian Art, Toronto, Kanada (G)
2012 Cul De Sac Gallery London, Großbritannien (G), Peter Bergman, Stockholm, Schweden (G)
2011 La Maison Rouge, Paris, Frankreich (G), The Drawing Room, London, Großbritannien (G), Karma
International, Zürich, Schweiz (G)
Verena Schöttmer
Blue Velvet, 2014/2015; Maroni, 2014/2015
Beide Motive: Tintenstrahldruck auf Aquarellpapier, Aquarellfarbe, Schellack, 41 x 29,7 cm
Auflage je 5 + 2 AP, signiert, datiert, nummeriert
je 750 ,- Euro
Verena Schöttmers (*1978 in Meppen, lebt und arbeitet in Hamburg) Arbeiten beinhalten Vorhänge,
Paravents oder Teppiche – Trennelemente, die verhüllen oder Behältnisse, die verbergen und als
Projektionsflächen der Imagination alles versprechen können und nichts einlösen müssen. Sie thematisieren
das unerreichbare Unsichtbare, das deshalb umso begehrenswerter erscheint. Die zwei Motive der
Jahresgaben von Schöttmer verweisen auf dieses Spiel mit den Erwartungen. Die Collagen werden nach
einem bestimmten Verfahren hergestellt: Aquarellzeichnung und Digitaldruck werden auf Aquarellpapier
übereinandergeschichtet, was die besondere Qualität der Arbeiten ausmacht und die textilen
Verfahrensweisen in Schöttmers Arbeit spiegelt.
Ausstellungen
2015 Kunstverein in Hamburg (E)
2014 das weisse Haus, Wien, Österreich (G)
2013 Kunsthaus Hamburg (G)
2012 Akademie der bildenden Künste Wien, Österreich (G), Phoenixhallen Hamburg Harburg (G)
2011 Atelier Torstraße, Berlin (E)

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