Der Bewerbungsratgeber für Hochschulabsolventen ist ein
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Der Bewerbungsratgeber für Hochschulabsolventen ist ein
Der Bewerbungsratgeber für Hochschulabsolventen ist ein umfassendes Bewerbungshandbuch, das nicht nur lückenlos alle Aspekte des Bewerbungsprozesses erläutert, sondern auch praktische Hilfestellung zur eigenständigen Erarbeitung einer Bewerbungsstrategie und zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen bietet. Im Bewerbungsratgeber für Hochschulabsolventen finden sich Informationen zur Planung des Berufseinstiegs, über die Jobsuche und -wahl, bis hin zum Arbeitsantritt und den wichtigen praktischen Erfahrungen während des Studiums. Die Leser erhalten Hinweise zur Erstellung ihrer Bewerbungsmappe sowie zum Verhalten während der unterschiedlichen Auswahlverfahren wie beispielsweise dem Jobinterview und dem Assessment Center. Zusätzlich wird auf formale Eigenheiten einer Bewerbung im Ausland ausführlich eingegangen. Abgerundet wird das Buch von bewerbungsspezifischen Zusatzthemen wie dem „Business Knigge“, einem Lexikon der Kompetenzen und Hinweisen zum Arbeitszeugnis. Der Bewerbungsratgeber für Hochschulabsolventen erscheint in der 8. Auflage. Er wird regelmässig überarbeitet, um den Lesern stets Informationen zu aktuellen Trends auf dem Bewerbungsmarkt zur Verfügung zu stellen. Dabei fliessen neueste Erfahrungen und Impulse unseres Career Counselling Teams mit ein. Mittlerweile konnten mehr als 17'000 Studierende von dieser Publikation profitieren. HSG Studierende können die Version 2008/2009 zu einem Preis von CHF 10.00 im Career Services Center (CSC-HSG) beziehen. Privatpersonen und Hochschulen können die Vorjahres-Version 2007/2008 zu einem Preis von CHF 9.50 (zzgl. MwSt. und Versandkosten) beziehen. Universität St.Gallen (HSG) Career Services Center (CSC-HSG) Dufourstrasse 50 CH-9000 St.Gallen Telefon +41 (0)71 224 39 00 E-Mail [email protected] http://www.csc.unisg.ch Liebe HSG-Studierende Willkommen beim CSC-HSG, dem führenden Career Services Center Schweizer Hochschulen. Seit Jahren entwickeln wir praxisbezogene, aktuelle Kurs- und Beratungsangebote für HSG-Studierende und -Absolventen, damit sie ihre persönliche Bewerbungsstrategie gezielt gestalten. Unser Kursangebot charakterisiert sich durch die Nähe zu Unternehmen und das Know-how von Praktikern. Die individuelle Betreuung der Kunden durch unseren Pool von Beratern mit unterschiedlichem Wissen und langjähriger Erfahrung zielt auf konkrete Lösungen. Ein erster Tipp! Arbeitgeber schätzen Mitarbeitende mit Eigenverantwortung. Wer sich selbst, seine Bedürfnisse, seine Neigungen und Interessen kennt, tut gut daran, seinen beruflichen Weg professionell zu planen. Eignen Sie sich das Wissen über Firmen an und stehen Sie sicher «Red und Antwort» in den Interviews. Ich wünsche mir, dass Ihre Berufswahl Ihre Passion ist und offeriere Ihnen diesen Bewerbungsratgeber und unsere Dienstleistungen als verlässlichen Partner im Bewerbungsprozess. Brigitte Meienberger Studierenden-Beraterin CSC-HSG Guisanstr. 3, CH-9010 St.Gallen Telefon +41 (0)71 224 29 23 Fax +41 (0)71 224 31 22 E-Mail [email protected], http://www.csc.unisg.ch Career Counselling – Drop-In (Kurzberatung ohne Voranmeldung) Montag bis Donnerstag von 11.00 – 13.00 Uhr 1 – Anmeldung für persönliche Beratung Während der Drop-In Zeit (telefonisch oder persönlich) Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 1 25.8.2008 15:45:13 Uhr Um das Arbeiten mit diesem Buch für Sie möglichst einfach und effizient zu gestalten und eine leichte Lesbarkeit zu gewährleisten, haben wir bei Personenbezeichnungen auf die explizite Nennung beider Geschlechter verzichtet. Der gesamte Text ist in der männlichen Form geschrieben. Wir weisen darauf hin, dass wir die Gleichstellung von Frau und Mann damit nicht beeinträchtigen wollen und sind uns der Bedeutung eines geschlechtergerechten Sprachgebrauchs bewusst. Impressum Ausgabe 2008/2009, Design 8. überarbeitete Auflage (CSC-HSG) Herausgeber Universität St. Gallen Career Services Center Bilder (CSC-HSG) Guisanstr. 3 CH-9010 St. Gallen Tel. +41 (0) 71 224 39 00 Fax +41 (0) 71 224 31 22 Autorin Brigitte Meienberger Studierenden-Beraterin 2 CSC-HSG Anzeigen Julian Kea Corporate Relations iStockphoto Universität St. Gallen Erscheinung Einmal jährlich im Herbstsemester Bestellung Universität St. Gallen Career Services Center [email protected], www.csc.unisg.ch Universität St. Gallen Career Services Center (CSC-HSG) ISBN 978-3-9523317-4-3 Copyright 2008/2009 © by Career Services Center (CSC-HSG) All rights reserved CSC-HSG Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 2 25.8.2008 15:45:14 Uhr Inhalt 1 Berufseinstieg planen 1.1 Selbstanalyse 1.1.1 Sachkompetenz 1.1.2 Sozialkompetenz 1.1.3 Persönlichkeitskompetenz 1.1.4 Kompetenzen-Matrix 1.2 Geeignete Berufsfelder erkennen 1.3 Ziele setzen 1.4 Bewerbungszeitpunkt 2 Jobsuche 2.1 Jobsuche planen 2.2 Stellenanzeigen beurteilen 2.2.1 Analyse 2.2.2 Interpretation 2.3 Kontakte knüpfen 2.4 Persönliches Netzwerken 2.5 Besuch Recruiting-Messe 2.5.1 Vorbereitung 2.5.2 Während der Messe 2.5.3 Weitere Schritte 2.5.4 Termine Recruiting-Messen 3 Bewerbung 3.1 Schriftliche Bewerbung 3.1.1 Curriculum 3.1.2 Kurzanleitung Lebenslauf 3.1.3 Lebenslauf in Englisch 3.1.5 Anschreiben 3.1.6 Checkliste für das Anschreiben 3.1.7 Wichtige Anmerkungen zum Anschreiben 3.1.8 Bewerbungsunterlagen versenden 3.2 Kurzregeln einer erfolgreichen Bewerbung 3.3 Weitere Bewerbungsmöglichkeiten 3.3.1 Initiativbewerbung 3.3.2 Online-Bewerbung 4 Interview 4.1 Telefoninterview 4.2 Videointerview 4.3 Jobinterview 4.3.1 Vorbereitung Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 3 6 6 6 8 9 10 10 12 13 14 14 15 15 17 17 19 21 21 22 23 23 24 24 24 25 26 28 30 32 34 35 37 37 38 40 40 41 42 42 3 25.8.2008 15:45:14 Uhr 5 6 7 8 4 4.3.2 Ablauf 4.3.3 Interview-Fragen 4.3.4 Ihre Fragen im Interview 4.3.5 Gehaltsverhandlungen 4.3.6 Unzulässige Fragen 4.3.7 Interview-Techniken 4.3.8 Gesprächsanalyse Assessment-Center (AC) 5.1 Was ist ein Assessment-Center? 5.2 Vorteile eines Assessment-Centers 5.3 Einzel-Assessment 5.4 Gruppen-Assessment 5.5 Aufgabenstellungen 5.6 Bewertung 5.7 Verhalten im Assessment-Center 5.8 Wie kann ich mich auf ein Assessment-Center vorbereiten? 5.9 Eignungs-, Leistungs-, Persönlichkeitstests Jobwahl 6.1 Ist es das richtige Angebot für mich? 6.2 Wie motiviere ich mich bei Absagen? 6.3 Prüfliste vor Anstellung 6.4 Prüfliste Arbeitsvertrag Schweiz 6.5 Prüfliste Arbeitsvertrag Deutschland Arbeitsantritt planen 7.1 Erster Arbeitstag 7.2 Die ersten Wochen in der neuen Anstellung Praxiserfahrung während des Studiums 8.1 Praktikum 8.1.1 Weshalb Praktika? 8.1.2 Vorüberlegungen und Recherche 8.1.3 Was bringt mir ein Praktikum? 8.1.4 Praktikum organisieren 8.1.5 Praktikumssuche 8.1.6 Wo suchen? 8.1.7 Auslandspraktika 8.1.8 Praktikumvermittlungen 8.1.9 Erfolgreiches Praktikum 8.2 Neben- und Aushilfsjobs 8.2.1 Nebenjob 8.2.2 Freie Mitarbeit als Alternative 8.2.3 Jobs nicht beliebig auswählen Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 4 44 47 54 55 58 58 61 63 63 63 64 64 65 67 68 69 69 70 70 72 74 75 77 80 80 81 83 83 83 83 83 84 84 85 86 87 88 88 88 88 89 25.8.2008 15:45:14 Uhr 9 Bewerben im Ausland 9.1 Erforderliche Kenntnisse und Fähigkeiten 9.2 Bewerben in den USA 9.2.1 Bewerbungsunterlagen 9.2.2 Kurzanleitung Lebenslauf USA 9.2.3 Musterlebenslauf USA 9.2.4 Versenden der Unterlagen 9.2.5 Job finden 9.3 Bewerben in Grossbritannien 9.3.1 Bewerbungsunterlagen 9.3.2 Kurzanleitung Lebenslauf Grossbritannien 9.3.3 Musterlebenslauf Grossbritannien 9.3.4 Vorstellungsgespräch 9.3.5 Job finden 9.4 Glossar Deutsch/Englisch 9.5 Bewerben in Frankreich 9.5.1 Bewerbungsunterlagen 9.5.2 Kurzanleitung Lebenslauf Frankreich 9.5.3 Musterlebenslauf Frankreich 9.5.4 Vorstellungsgespräch 9.5.5 Job finden 9.6 Websites für einen Auslandsaufenthalt 10 Kleiner Business-Knigge 10.1 Begrüssung 10.2 Anrede 10.3 Selbstvorstellung 10.4 Tischmanieren 10.5 Allgemeine Verhaltensregeln 11 Körpersprache 12 Business-Garderobe 12.1 Dresscodes 12.2 Grundgarderobe für den Berufseinstieg 12.3 Accessoires 12.4 Bekleidungs-Checkliste für Damen 12.5 Bekleidungs-Checkliste für Herren 13 Lexikon der Kompetenzen 14 Qualifiziertes Arbeitszeugnis 14.1 Inhalt des Zeugnisses 14.2 Beispiele für ein gelungenes Zeugnis 15 Bücherecke 16 Notizen Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 5 90 90 92 92 92 94 95 95 96 96 96 98 99 99 100 101 101 102 104 105 105 107 108 108 108 108 109 109 110 111 112 113 113 114 115 116 122 122 125 126 128 5 25.8.2008 15:45:14 Uhr 1 Berufseinstieg planen Der berufliche Einstieg nach der Ausbildungszeit sollte gut geplant sein. Insbesondere mit dem ersten Job werden oft entscheidende Weichen gestellt. Dem einmal gewählten Berufsprofil später eine andere Richtung zu geben, ist meist mit viel Aufwand verbunden. Unabhängig von der Entscheidung zum Berufseintritt sollten Sie sich über Ihre Motivation und die Rolle, die die berufliche Entwicklung in Ihrem Leben spielt, klar werden. Sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, seine Stärken zu erkennen (Was liegt mir wirklich?), seine Wünsche zu formulieren (Wie sollte mein Berufsfeld aussehen?) und den Entwicklungsbedarf zu ermitteln (Was muss ich tun, um meine Ziele zeitgerecht zu erreichen?), sind drei Aspekte einer gezielten Planung der ersten Berufswahl. 1.1 Selbstanalyse Wer nicht weiss, wo er steht, kann auch nicht wissen, was er noch braucht, um ans Ziel zu kommen. Am Anfang der Berufseintrittsplanung steht die Selbstanalyse. Sie gehört zum spannendsten Teil, weil man sich dabei Gedanken über seine Stärken und Neigungen macht. Die Selbsteinschätzung sowie das Erkennen der eigenen Vorstellungen und Ziele sind die wichtigsten Schritte des Bewerbungsprozesses. Als Ausgangspunkt dienen drei recht einfach klingende Fragen: – Wer bin ich? – Was kann ich? – Was will ich? Zur Beantwortung dieser Fragen eignet sich beispielsweise die nachstehend beschriebene Vorgehensweise. Machen Sie sich über folgende Themen Gedanken und notieren Sie diese stichwortartig und systematisch. 1.1.1 Sachkompetenz Sachkompetenz bedeutet, Wissen anwenden, Einzelwissen aufeinander beziehen und sachgerecht entscheiden können. Mein Fachwissen und meine Fähigkeiten: 6 – Studium (Fächer, Abschlussarbeiten, Projektarbeiten, Gruppenarbeiten) – Auslandsaufenthalte, Auslandssemester – Studienortswechsel, Studienfachwechsel – Sprach- und Computerkurse, Weiterbildungskurse Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 6 25.8.2008 15:45:14 Uhr Meine praktischen und beruflichen Fähigkeiten: – Praktika – Berufstätigkeiten – Nebentätigkeiten, Aushilfsjobs, wissenschaftliche Hilfstätigkeiten – Erteilen von Nachhilfe, Unterrichten – Mitarbeit in studentischen Initiativen – Private und ehrenamtliche Tätigkeiten Beachten Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten folgende Punkte: – Grundlagen- und Fachwissen, das ich anwenden kann – Wissenschaftliche Methoden, die ich kenne – Wissen über Problemlösungsmöglichkeiten (Identifikation/Analyse/ Lösung) – Interdisziplinäres Denken, das ich einsetzen kann – Kenntnisse über gesellschaftliche und politische Zusammenhänge – Informationstechniken – Fremdsprachen – Welche erworbenen fachlichen Qualifikationen haben mir Freude bereitet? Welche Aufgaben habe ich gern bearbeitet? – In welchen Projekten habe ich erfolgreich mitgearbeitet? Welche Projekte habe ich eigenständig bearbeitet? Welche Fähigkeiten konnte ich dabei trainieren? Welche Erfolge habe ich erzielt? Wie habe ich ungewohnte und neue Situationen bewältigt? Setzen Sie gezielt Prioritäten. Was hat Ihnen bei Ihren bisherigen Tätigkeiten Spass gemacht, was nicht? Was möchten Sie weiterhin tun, was nicht? Diese Schwerpunkte bilden den Kern Ihres Fachwissens und der praktischen Erfahrung. Sie zeigen Ihnen Ihre Präferenzen auf. Nachstehend eine Möglichkeit, Ihre Sachkompetenzen nach aktuellem Kenntnisstand zu gliedern: Sachkompetenzen Sehr gute Kompetenz Gute Kompetenz AnfängerKompetenz Recherchekompetenz SAP-Kenntnisse Weitere Kompetenzen 7 Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 7 25.8.2008 15:45:14 Uhr 1.1.2 Sozialkompetenz Sozialkompetenzen beschreiben Ihren Umgang mit anderen Menschen in verschiedenen Situationen wie Zweierbeziehungen, Teams oder Gemeinschaften. Versuchen Sie, Ihre Sozialkompetenzen anhand Ihrer praktischen Erfahrungen in Studium und Beruf sowie Ihres Verhaltens im Alltag zu erfassen. Die Liste, die Sie vorher erstellt haben, liefert Ihnen dazu die notwendigen Informationen, an die Sie anknüpfen können. So lassen sich zum Beispiel aus dem Verhalten bei ausseruniversitären Aktivitäten oder im Sport durchaus Rückschlüsse auf zukünftiges Verhalten im Beruf ziehen. Am besten notieren Sie zu den folgenden Fragen wieder stichwortartig Ihre Antworten: – Wie kontaktfähig bin ich? Macht es mir Freude, auf andere Menschen zuzugehen? Habe ich ein persönliches Netzwerk, das ich pflege? Arbeite ich gerne im Team? Dies bedeutet, andere mit einzubeziehen, verschiedene Sichtweisen zu akzeptieren, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen oder die Gesamtleistung in den Vordergrund zu stellen. – Kann und will ich für andere Verantwortung übernehmen? Bin ich konfliktfähig, das heisst, finde ich konstruktive Lösungen? Reflektiere ich meine eigenen Verhaltensweisen? Zeige ich Kompromissbereitschaft? Kann ich mit Frustrationen umgehen und die eigenen Emotionen kontrollieren? – Bin ich kritikfähig, das heisst, formuliere ich Kritik neutral? Bleibe ich sachlich? Spreche ich regelmässig Lob aus und reagiere ich auf Kritik von anderen angemessen? – Akzeptiere ich Unbekanntes und Neues, kulturelle und soziale Unterschiede? – Biete ich bei Problemen anderer Hilfe an und kann ich mich gleichzeitig mit Hilfsangeboten auch zurückhalten? – Kann ich mit alten Traditionen brechen und neue Sichtweisen akzeptieren? Beim Erfassen Ihrer Sozialkompetenzen kann die folgende Aufstellung helfen: Sozialkompetenzen Sehr gute Kompetenz Gute Kompetenz Anfänger Kompetenz Kontaktfähigkeit 8 Kritikfähigkeit Weitere Kompetenzen Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 8 25.8.2008 15:45:14 Uhr 1.1.3 Persönlichkeitskompetenz Damit ist der Umgang mit Ihrer eigenen Person in Arbeit und Freizeit gemeint. Auch zu den folgenden Fragen sollten Sie die Antworten notieren: – Kann ich mit Zeitdruck umgehen und das Wesentliche meiner Aufgaben trotzdem in qualitativ hochwertiger Weise erledigen? – Bin ich bereit, zur Lösung eines Problems unkonventionelle Wege zu gehen? – Setze ich gerne Dinge aktiv um? Bin ich bereit, dafür Zeit, Energie und sonstige Ressourcen zu investieren? – Kann ich mich selbst motivieren? – Bin ich eher sicherheits- oder risikoorientiert? – Habe ich den Mut und die Entschlossenheit, neue Wege zu gehen? – Denke ich bei meinem Handeln ganzheitlich im Sinn der Folgen für das Gesamtunternehmen? – Übernehme ich gerne Verantwortung? – Bin ich in meinem Handeln konsequent kundenorientiert? – Bin ich stets um Verständigung, auch inhaltlich-sachlich, bemüht? – Erreiche ich mit meinen Argumenten leicht Zustimmung? – Kann ich mich unterordnen? – Bin ich um einen optimalen Informationsfluss und umfassende, offene Kommunikation bemüht? – Kann ich Neues schnell überblicken und lernend erfassen? – Schöpfe ich alle Informationsmöglichkeiten meines Umfelds aus? – Bin ich bereit, mir in meiner Freizeit zusätzliches Wissen und Qualifikationen anzueignen? – Bin ich in der Lage, ein Problem systematisch zu zerlegen? – Habe ich bei meinen Handlungen stets ein klares Ziel vor Augen? – Erstelle ich ein Grobkonzept zur Erreichung meines Ziels und arbeite ich dieses zu einer Detailplanung aus? – Plane ich mein persönliches Zeitkontingent konsequent? – Bin ich stets auf der Suche nach Rationalisierungspotenzial in meiner Arbeit? Persönlichkeitskompetenzen Sehr gute Kompetenz Gute Kompetenz AnfängerKompetenz Fähigkeit zur Selbstmotivation Überzeugungskraft Weitere Kompetenzen Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 9 9 25.8.2008 15:45:14 Uhr 1.1.4 Kompetenzen-Matrix Wählen Sie nun aus Ihren sachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen die für Sie wichtigen Punkte aus, die als konkrete Belege für Ihre Fähigkeiten dienen. Wo ergeben sich Schwerpunkte im Bereich Ihrer Fähigkeiten? Sachkompetenzen Sozialkompetenzen Persönlichkeitskompetenzen Recherchekompetenz Kritikfähigkeit Überzeugungskraft Weitere Kompetenzen Weitere Kompetenzen Weitere Kompetenzen Seien Sie ehrlich mit sich selbst! Vielleicht hilft Ihnen eine nahestehende Person und gibt Ihnen Feedback. Folgende Punkte sind besonders kritisch: Überheblichkeit, übertriebene Selbstdarstellung und Unglaubwürdigkeit, Unterwürfigkeit, mangelndes Selbstvertrauen, Graue-Maus-Image. Das «Lexikon der Kompetenzen» (siehe Kapitel 13) hilft Ihnen beim Definieren Ihrer Fähigkeiten. 1.2 Geeignete Berufsfelder erkennen Ihre Problemlösungsfähigkeit ist die Basis für das Bestimmen möglicher beruflicher Tätigkeiten. Dazu liefert Ihnen Ihre Kompetenzen-Matrix eine gute Grundlage. Denken Sie über Aufgaben und Probleme nach, die Sie für Arbeitgeber lösen könnten. Nicht nur für sich allein sollten Sie Antworten suchen, sondern auch im Gespräch mit Freunden, Verwandten, Professoren und Unternehmen. Kontinuierliche Lektüre von Fach- und Wirtschaftsliteratur zeigt Ihnen darüber hinaus ein breites Spektrum beruflicher Möglichkeiten. In welchem Unternehmen, in welcher Funktion Sie Ihre Laufbahn starten, setzt wichtige Meilensteine in Ihrer Karriere. Nachfolgend einige Fragen, die Sie sich in diesem Zusammenhang beantworten sollten: 10 Meine Wunschbereiche – Welche Aufgaben- und Problemfelder liegen mir besonders gut und wäre ich in diesen Bereichen auch gerne für ein Unternehmen tätig? Was muss eine Tätigkeit beinhalten, damit ich sie als wichtig und sinnvoll empfinde? – Welche Tätigkeiten würden mir am meisten Spass machen und sind aufgrund meiner fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen anzustreben? In welchen Situationen fühle ich mich gestresst? – In welchen Bereichen (fachlicher Art, persönlicher Art) möchte ich mich weiterentwickeln können? Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 10 25.8.2008 15:45:15 Uhr Branchen und Produkte – Welche Branchen ziehen mich an? – Mit welchen Produkten kann ich mich identifizieren? Unternehmen und Unternehmenskultur – Arbeite ich lieber in einem kleinen, einem mittelständischen oder einem grossen Unternehmen? Ziehe ich ein bekanntes oder ein unbekanntes Unternehmen vor? – In welcher Entwicklungsphase sollte sich das Unternehmen befinden: Start-up, Wachstum, Reife, Turnaround? – Welche Unternehmenskultur entspricht meiner Denk- und Arbeitshaltung? Wie möchte ich geführt werden? – Wie sollte ein Vorgesetzter sein, damit ich ihn respektieren und gut mit ihm zusammenarbeiten kann? – Wie leistungsorientiert soll und darf das Unternehmen sein? Arbeitsplatz und Arbeitsort – Spielt mein Arbeitsweg eine entscheidende Rolle? – Wie sollte mein künftiger Arbeitsplatz beschaffen sein? Menschen – Arbeite ich gerne im Team oder lieber allein? – Sollte es im Unternehmen noch andere High Potentials haben? Entwicklungsmöglichkeiten – Welche Karrierechancen möchte ich in den nächsten drei bis fünf Jahren nutzen? – Welche Qualifikationen möchte ich mir aneignen? Einkommen und Nebenleistungen – Welche Gehaltsvorstellungen habe ich? – Welche Nebenleistungen sind für mich wichtig (Fahrgeld, Versicherungen, Verpflegungsmöglichkeit, Aktien/Optionen, Fortbildung)? Rahmenbedingungen – Bin ich bereit, auf Kosten meines Privatlebens Überstunden, Dienstreisen u.Ä. auf mich zu nehmen? – Welche Vorstellungen habe ich von der idealen Arbeitszeit? 11 Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 11 25.8.2008 15:45:15 Uhr Verwenden Sie bei Ihren Antworten keine Verneinungen, sondern ausschliesslich positive Formulierungen. Sie können auch Prioritäten setzen wie «muss/sollte/kann» oder einfach Punkte verteilen. Einmal definierte Kriterien sind nicht als fixe Punkte zu sehen, sondern als Entscheidungshilfen, die sich im Lauf der Zeit ändern können. 1.3 Ziele setzen Sie haben jetzt einen Überblick über Ihre sachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen gewonnen und für Sie infrage kommende Berufsfelder ermittelt. Verknüpfen Sie diese nun mit den Zielen, die Sie erreichen möchten. Bei der Berufseinstiegsplanung geht es nicht nur darum, was Sie können und gerne tun, sondern auch um das, was Sie wollen und was bis wann machbar scheint. Berufliche Ziele Schreiben Sie Ihre Ideen zu einer künftigen Stelle auf. Ordnen Sie diese dann jeweils einer der folgenden drei Kategorien zu: – Was möchte ich in fünf Jahren tun? – Was möchte ich in zwei bis fünf Jahren tun? – Was möchte ich jetzt tun? Persönliche Ziele Auch Ihre persönlichen Ziele sollten in Ihrer Berufsplanung Platz finden. Überlegen Sie sich, was Sie benötigen, um ein Gleichgewicht zwischen Beruf, Familie und Freizeit herzustellen. – Was bedeutet für mich Lebensqualität? Welchen Einfluss hat dies auf meine Stellenwahl? – Was bringt mir einen Ausgleich zum beruflichen Alltag? Wie viel Zeit möchte ich für solche Aktivitäten reservieren? – Wie steht es mit meinen sozialen Kontakten? Wie viel Zeit sind sie mir wert? – Möchte ich gerne eine Familie gründen? Wie bringe ich das in Einklang mit meiner Berufswahl? Wie stelle ich mir den Alltag und den Berufsalltag mit der Familie vor? 12 Die von Ihnen definierten beruflichen und persönlichen Ziele, die nicht als Fixpunkte, sondern als Wegweiser zu betrachten sind, liefern Ihnen Hinweise, wie Sie sich auf den Weg des Berufseinstiegs begeben können. Sie zeigen Ihnen zudem, was neben dem Beruf noch Platz finden sollte und wo Ihr Entwicklungsbedarf liegt, um Ihr zukünftiges berufliches Ziel zu erreichen. All diese Analysen sind nicht einfach. Aber sie können Ihnen bei der Wahl Ihres Berufseinstiegs helfen. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 12 25.8.2008 15:45:15 Uhr 1.4 Bewerbungszeitpunkt Die eigentliche Bewerbung sollte etwa ein halbes Jahr vor Studienabschluss erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass man die verschiedenen Alternativen und Angebote zeitnah vergleichen und eine gewisse Routine und Professionalität bezüglich Bewerbungen entwickeln kann. Generell ist zu beachten, dass sich der Bewerbungsprozess vom Einreichen der Unterlagen bis zu einer endgültigen Entscheidung über zwei bis drei Monate hinziehen kann. 13 Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 13 25.8.2008 15:45:15 Uhr 2 Jobsuche 2.1 Jobsuche planen Einen Job erfolgreich suchen ist eine anspruchsvolle, zeitintensive, aber zukunftsentscheidende Tätigkeit. Gehen Sie dabei methodisch und strukturiert vor: – Erstellen Sie eine Wochenplanung. – Setzen Sie Prioritäten. Dringendes und Wichtiges trennen und dann systematisch erledigen. – Arbeiten Sie mit Agenda, Checklisten und Hilfsmitteln wie Excel-Files oder Mindmaps. – Nutzen Sie Veranstaltungen und Informationspools zur Evaluation möglicher Wunscharbeitgeber. Online-Stellenmarkt Das Internet erspart Zeit bei der Jobsuche. Viele Unternehmen, die Hochschulabsolventen suchen, haben dafür eine spezielle Internetseite eingerichtet. Suchen Sie deshalb nach den «Graduate-Websites» für spezifische Informationen zu Rekrutierung, Bewerbungsprozess, Terminen usw. Informieren Sie sich auch auf der Firmenhomepage über die Geschichte und das Leitbild des Unternehmens. Auch in Bezug auf Praktika ist das Web eine gute Hilfe. Internet-Stellenangebote in der Schweiz finden Sie unter anderem auf: www.jobsuchmaschine.ch, www.jobs.ch, www.jobsucher.ch oder www.stellenlinks.ch. In Deutschland existiert ebenfalls eine Vielzahl von Websites zum Thema, beispielsweise: www.jobscanner.de, www.experteer.de, www.jobstairs.de, www.stepstone.de, http://fazjob.net und www. opportuno.de oder Suchmaschinen wie www.crosswater-systems.com oder www.jobscanner.de. 14 Zeitungen und Fachpresse Stelleninserate in der Publikumspresse finden Sie unter www.metagrid.de. Metagrid ist ein redaktionell gepflegter Katalog für alle Online-Publikationen. Sie können darin nach Zeitungen und Magazinen weltweit recherchieren. Auch in der Fachpresse findet man Stellenanzeigen. Meistens sind die Herausgeber von Fachzeitschriften die Fach- und Berufsverbände. Einige dieser Publikationen finden Sie am Kiosk, andere können direkt bei den Branchen- und Berufsverbänden angefordert werden. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 14 25.8.2008 15:45:15 Uhr Firmenverzeichnisse und Branchenportale Schweizer Firmenverzeichnisse können Sie z.B. abrufen unter: www.kompass.ch, www.webliste.ch oder www.gate24.ch. Unternehmen in Deutschland sind u.a. aufgeführt in: www.firmenverzeichnis-deutschland.com, www.gewerbeverzeichnisdeutschland.de, http://ch01.kompass.com oder www.wlw.de. Mitgliederverzeichnisse von Branchen- und Wirtschaftsverbänden in der Schweiz sind zu finden unter: www.schweizer-branchen.ch, www.directories. ch oder www.gewerbeverzeichnis-schweiz.ch. Analoge Informationen für den deutschen Sprachraum und europaweit lassen sich abrufen unter: www.branchenbuch.com, www.bbuch-deutschland.de oder www.gewerbeverzeichnis-deutschland.de. Bei der Suche nach Klein- und Mittelunternehmen helfen auch die Websites der jeweiligen Industrie- und Handelskammer: www.cci.ch bzw. www.dihk.de. Personalvermittlungen Personalvermittlungen sind ebenfalls eine gute Anlaufstelle, um den richtigen Job zu finden. Eine erste Orientierung in Deutschland bietet Ihnen die Website des Bundesverbands Personalvermittlung e.V. (BPV), www.bpvinfo.de. Den Verband der Personaldienstleister der Schweiz finden Sie unter: www.vpds.ch. Die dort genannten Mitglieder sind alle zertifiziert und müssen qualifizierte Kriterien erfüllen. Achten sollten Sie auch auf Merkmale wie Branchenfokussierung, Ausbildung der Berater sowie Spezialisierung. 2.2 Stellenanzeigen beurteilen 2.2.1 Analyse Stellenanzeigen sollten vor einer Bewerbung gründlich analysiert werden. Was sagt der Anzeigentext über das Unternehmen, die Aufgabe und vor allem über das Anforderungsprofil aus? Worauf kommt es an? Vorgehen – Drucken Sie die Anzeige aus bzw. schneiden Sie diese aus und heften Sie sie auf ein Blatt Papier. Notieren Sie dazu, wo und wann Sie die Anzeige gefunden haben. – Lesen Sie die Anzeige mehrmals aufmerksam durch. – Notieren Sie sich, warum die Anzeige Sie anspricht. – Heben Sie die Schlüsselwörter in der Anzeige farblich hervor und mit einer anderen Farbe Formulierungen, die Ihnen wichtig sind. – Analysieren Sie die Aufgabenbeschreibung. Sortieren Sie die darin genannten Punkte nach Muss- und Kann-Kriterien. Die Muss-Kriterien sind die Schlüsselkenntnisse. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 15 15 25.8.2008 15:45:15 Uhr – Erwägen Sie, ob die Stelle ein sinnvoller Einstieg, eine konsequente Weiterentwicklung Ihrer beruflichen Ziele sein könnte. Was sagt das Unternehmen über sich? – Hier erhalten Sie Informationen über Branche, Produkte, Unternehmensgrösse, Marktposition, Unternehmenskultur usw. – Spricht mich die Branche, das Produkt an? – Muss ich Branchenerfahrung mitbringen? – Wie empfinde ich die Beschreibung der Unternehmenskultur? Aufgabengebiet – Wie ist die Position hinsichtlich der folgenden Aspekte beschrieben: Ziele, Aufgaben, Verantwortung, Kompetenzen, Selbstständigkeit, Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten? – Erfülle ich die genannten Muss-Kriterien und entsprechen sie meinen Wünschen? – Kann ich meine Fähigkeiten und Kenntnisse in die Tätigkeit einbringen? – Bleiben wichtige Qualifikationen und Fähigkeiten ungenutzt? – Welche Anforderungen würde ich selbst an ein Aufgabengebiet, das Arbeitsumfeld stellen? Anforderungsprofil – Welche Anforderungen werden bezüglich Ausbildung, Berufserfahrung, Sprachkenntnissen, Mobilität, Charaktereigenschaften usw. gestellt? – Entsprechen die Anforderungen meinen Fach-, Sozial- und Persönlichkeitskompetenzen, die ich bei meiner Selbstanalyse definiert habe? Formalitäten und Kontakt Hier sind die besonderen Anforderungen an die Bewerbungsunterlagen, die Kontaktadresse und der Name der Ansprechperson erwähnt. Eventuell wird der Bewerber auch dazu aufgefordert, seine Gehaltsvorstellungen und ein mögliches Eintrittsdatum anzugeben. 16 Fazit Generell sollten Sie sich von Anforderungsprofilen nicht entmutigen lassen. Allerdings ist es unerlässlich, den Text einer Stellenanzeige gründlich zu analysieren, um abzuschätzen, ob sich eine Bewerbung überhaupt lohnt. Sie ist nur dann zu empfehlen, wenn Sie dem Anforderungsprofil zu wenigstens 80 Prozent entsprechen. Auch bei einer Überqualifikation ist davon abzuraten, sich zu bewerben. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 16 25.8.2008 15:45:15 Uhr 2.2.2 Interpretation In Stellenanzeigen stecken oft Formulierungen, die einen bestimmten Zweck verfolgen. Nachfolgend einige Beispiele. Muss-Qualifikationen – «Voraussetzungen dafür sind sehr gute Kenntnisse in...» – «Kenntnisse in... sind erforderlich.» – «... unabdingbar...» – «Sie haben/Sie sind...» – «Als Erfolgsvoraussetzungen bringen Sie mit...» – «Die perfekte Beherrschung...» – «... müssen Ihnen absolut vertraut sein.» – «... sollten Sie gewohnt sein.» Kann-Qualifikationen – «Erfahrung in... sind erwünscht.» – «Mit guten Kenntnissen in...» – «Mit mindestens 2 Jahren Berufserfahrung in...» – «... wäre Voraussetzung» – «... idealerweise...» – «Von Vorteil...» – «... wäre für uns von besonderem Interesse.» «Könner gesucht» – «innovative Lösungen» (Ideenreichtum, Flexibilität, Zukunftsorientierung) – «fest im Griff» – «jung» (im Wesen jung geblieben) – «dynamisch» (entschlossen, aufgeschlossen, lernfähig) – «sicheres Auftreten» (Verhandlungs- und Führungsgeschick, Sprachgewandtheit, Reaktionsschnelligkeit) – «Verhandlungsgeschick» (sicher im Umgang mit Kollegen, Unterstellten, Vorgesetzten, Geschäftspartnern) Hier ist Vorsicht geboten – «umfassende Restrukturierungen» (Schieflage der Firma?) – «sehr starker Wettbewerb» (zu starker Wettbewerb?) – «dynamisches Umfeld» (hohe Fluktuationsrate?) – «enge Kooperation» (zuarbeiten? Routinearbeiten?) – «Expansion in neue Märkte» (Eigenwerbung? Suggestion eines Erfolgsunternehmens?) 2.3 Kontakte knüpfen Persönliche Kontakte Jeder verfügt über persönliche Kontakte. Scheuen Sie sich nicht, diese zu nutzen und andere in Ihre Jobsuche einzubinden. Infrage kommen Freunde, Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 17 17 25.8.2008 15:45:15 Uhr Bekannte, Eltern, Verwandte, Nachbarn, Professoren, Kommilitonen, Kollegen in Vereinigungen, Clubs, Sportverbänden sowie Personen auf Veranstaltungen, Tagungen und Messen. Firmen Finden Sie einen Vorwand, um mit Mitarbeitern von Unternehmen ins Gespräch zu kommen. Beispielsweise Personen, die Sie an Seminaren oder bei gemeinsamen Studien mit externen Partnern der Universität kennen gelernt haben. Auch Firmen, für die Sie vor oder während Ihres Studiums gearbeitet haben, könnten Interesse an Ihrer Arbeitskraft haben. Personalberater Wenn es darum geht, Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen, können Personalberatungen eine wichtige Hilfe sein. Personalberatungen unterscheiden sich von Arbeitsvermittlungen darin, dass bei der Personalberatung stets das Unternehmen den Auftrag erteilt. Bei einer Arbeitsvermittlung kann dagegen durchaus auch der Bewerber aktiv werden. Viele Personalberatungen bieten ein telefonisches Kurz-Briefing an, das die Bewerbung erleichtert. In der Regel lädt der Berater geeignete Stellensuchende zu einem ersten Bewerbungsgespräch ein und empfiehlt dem Unternehmen dann mehrere Personen für ein Vorstellungsgespräch. Spätestens beim ersten persönlichen Gespräch mit der Personalberatung erfahren die Stellensuchenden den Namen des Unternehmens. Verband der Personaldienstleister in der Schweiz: www.vpds.com; Bundesverband Personalvermittlung e.V. (BPV) in Deutschland: www.bpv-info.de. Informationspools Nicht nur das Internet liefert wertvolle Informationen über mögliche Arbeitgeber, auch Printmedien sind dabei hilfreiche Quellen. Beispielsweise: – PR- oder Presseabteilungen von Unternehmen (für Geschäftsberichte, Imagebroschüren, Produktinformationen, Personalzeitschriften) – Bibliotheken (für Fach- und Branchenpublikationen) – Industrie- und Handelskammern (für Adressdatenbanken, Branchenverzeichnisse) 18 Verbände Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl an Verbandsadressen, die viele Nutzungsvarianten bei der Suche nach Arbeitgebern zulassen: – Informationsplattformen (www.verbaende.ch, www.verbaende.de) – Bankenverbände (www.swissbanking.org, www.bankenverband.de) – Beraterverbände (www.asco.ch, www.bdu.de) – Energiewirtschaft (www.strom.ch, www.bdew.de) Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 18 25.8.2008 15:45:15 Uhr – Entwicklung und internationale Zusammenarbeit (www.helvetas.ch, www.oecd.org) – Handel (www.detaillisten.ch, www.einzelhandel.de) – Informationstechnik (www.swissict.ch, www.vde.com) – KMU (www.kmuverband.ch, www.kmu-verband.de) – Marktforschung und Werbewirtschaft (www.gfm.ch) – Medien (www.bsw.ch, www.zaw.de) – Öffentlicher Dienst (www.admin.ch, www.bund.de) – Pharma (www.interpharma.ch, www.vfa.de) – Steuerberater (www.stv-usf.ch, www.dstv.de) – Telekommunikation (www.sicta.ch, www.vatm.de) – Tourismus (www.swisstourfed.ch, www.deutschertourismusverband.de) – Transport/Logistik (www.gs1.ch, www.bgl-ev.de) – Umweltschutz und Entsorgung (www.oebu.ch, www.bvse.de) – Versicherungen (www.svv.ch, www.gdv.de) – Wirtschaftsprüfung (www.stv-usf.ch, www.wpk.de) 2.4 Persönliches Netzwerken Wenn Sie auf der Suche nach einer Anstellung sind, ist nichts effektiver, als Kontakte zu knüpfen, da ein hoher Prozentsatz der Stellen durch persönliche Kontakte besetzt wird. Networking wird gerne als Rezept empfohlen, um beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Es beruht auf gegenseitigem Geben und Nehmen und dem Aufbau und der Pflege von zwischenmenschlichen Beziehungen. Aber auch «kaltes» Networking gibt es. Hierbei geht es nicht um persönliche Beziehungen, sondern um einen gegenseitigen Wissensaustausch. Networking bedeutet Zeit investieren. Es spielt für das berufliche Vorankommen wie auch bei persönlichen Anliegen eine grosse Rolle, wie viele und welche Leute man kennt und wie konstruktiv die Beziehungen sind, die man zu anderen Menschen hat. Chancen kann man nur dann nutzen, wenn man von ihnen erfährt. Andere kennen lernen Eine wichtige und solide Grundlage für alle zwischenmenschlichen Beziehungen sind aufrichtiges Interesse und Wissen über andere. Um ein tragfähiges Netzwerk – zum Beispiel im beruflichen Alltag – aufzubauen, sollte man möglichst viele relevante Informationen über das Unternehmen, die Kollegen, die Vorgesetzten usw. sammeln. Es ist sehr nützlich zu wissen, wer was macht, wer wofür verantwortlich ist oder wer welche Kompetenzen hat. In Kontakt mit den Mitarbeitenden und Vorgesetzten zu treten, bedeutet, dass man sich für sie und ihre Aufgaben interessiert, was eine sehr gute Grundlage für ein persönliches Netzwerk darstellt. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 19 19 25.8.2008 15:45:15 Uhr Sich selbst greifbar machen Stabile Beziehungen zu anderen beruhen darauf, dass Sie selbst als Mensch greifbar sind. Man nutzt Kontakte auch, um über sich selbst zu sprechen, z.B. seinen Werdegang oder bisherige berufliche Erfahrungen. Geben Sie Wissen und Know-how sowie relevante Informationen weiter. Unterstützen Sie Ihre Kollegen sowie Ihre Vorgesetzten und bieten Sie bei Bedarf Hilfe an. Das brauchen keine grossen Dinge zu sein, auch Kleinigkeiten sind wichtig. Wenn Sie anderen weiterhelfen und gerne einmal einen Gefallen tun, können Sie damit rechnen, dass diese sich Ihnen gegenüber genauso verhalten. Wie werde ich ein Netzwerkpartner? Erfolgreiches Netzwerken heisst, wissen, was man braucht und wofür man es braucht. Dabei gilt es abzuschätzen, wie man an dieses Wissen herankommt und was man dafür einzusetzen bereit ist: – Ich weiss, welche Person über welches Wissen verfügt, und frage nach, ob die Bereitschaft besteht, dieses Wissen zu teilen. – Ich werde mir bewusst, dass ich persönliche Beziehungen spezifisch nutzen kann, indem wir uns austauschen und miteinander verhandeln. – Auch «kaltes» Networking kann ich nutzen, um meine Ziele zu erreichen. – Mir ist klar, wie ich mich darstelle, und ich lasse mich auch darauf ansprechen. – Die Netzwerkbeziehung ruht wieder, wenn ein Austausch stattgefunden hat. – Mir ist bewusst, dass jede Anfrage immer wieder neu ist, und ich erwarte offen und ohne Druck eine Antwort. Ein Ja freut mich, ein Nein stecke ich weg. – Geben und Nehmen in einem guten Verhältnis sind das A und O. Netzwerkquellen – Freunde, Bekannte, Eltern, Verwandte, Nachbarschaft (systematisch nach zieldienlichen Kontaktpersonen durchforsten) – Mitgliedschaften in Vereinigungen, Clubs, Sportverbänden – Veranstaltungen, Tagungen, Messen – Zeitungen (interessante Personen direkt kontaktieren) – Virtuelles Networking, zum Beispiel mit www.XING.com 20 Netzwerkpflege Netzwerkarbeit ist das Funktionsprinzip der Wissensgesellschaft, in der Beziehungen wichtiger sind als Bindungen. Es ist deshalb wichtig, eine Adressdatei anzulegen, in die alle Netzwerkkontakte eingetragen werden und die man laufend aktualisiert. Ausserdem gehört ein Ablagesystem für Visitenkarten zum Dokumentationssystem. Ein regelmässiges Nachführen Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 20 25.8.2008 15:45:15 Uhr des Systems hält einen stets auf dem neuesten Stand in geschäftlicher wie auch privater Hinsicht. Möglichkeiten, sich bei Netzwerkpartnern in Erinnerung zu rufen, bestehen viele: Geburtstagsgruss, E-Mail mit einem Hinweis auf einen interessanten Fachartikel oder ein Kurzbesuch, wenn man gerade in der Nähe ist. Solcherart gepflegte Verbindungen lassen sich auch problemlos für eine Anfrage nach einer Einstiegsposition oder eine Bitte um Empfehlung bei einer Bewerbung nutzen. 2.5 Besuch Recruiting-Messe Weshalb sollten Sie solche Messen besuchen? In erster Linie, weil Sie dort Gelegenheit haben, einen ersten Eindruck von Unternehmen zu erhalten und einen guten ersten Eindruck Ihrer Person zu hinterlassen. Oftmals sind Alumni am Stand, die Ihnen Informationen geben können, die Sie nicht auf der Firmenwebsite finden. Lassen Sie sich deren E-Mail-Adresse geben, um sie später kontaktieren zu können, wenn es um Ihr Jobinterview geht und Sie mit ein paar Insider-Informationen gut beraten wären. Der Besuch einer Messe ist eine hervorragende Gelegenheit, Networking zu betreiben. 2.5.1 Vorbereitung Vorbereitung beginnt bei sich selbst Für Ihr Gespräch mit Firmenvertretern bedeutet das: Wo stehe ich aktuell (Standortbestimmung), welche relevanten Erfahrungen kann ich einbringen (Qualifikationsbilanz), was charakterisiert mich (Persönlichkeit), wo sehe ich mich zukünftig (Zielvorstellungen)? Firmenrecherche Firmenprofilkataloge enthalten Daten zu potenziellen Arbeitgebern, ihren Tätigkeitsfeldern, Standorten, Erfolgen und aktuellen Projekten. Zusätzlich finden Sie dort Informationen über Einstiegsmöglichkeiten und Anforderungen seitens der Unternehmen. Informieren Sie sich ausserdem via Internetseiten, Jahresberichte und Firmenzeitungen über Unternehmen, die Sie interessieren. Je besser Sie Bescheid wissen, desto überzeugender werden Sie im Gespräch wirken. Klären Sie für sich selbst, weshalb Sie gerade mit diesem Unternehmen in Kontakt treten wollen. Unterlagen aufbereiten Bereiten Sie sich wie auf eine Bewerbung vor: Klare Vorstellungen zu Ihren möglichen beruflichen Zielen, aktuelle Bewerbungsunterlagen in einer klassischen Bewerbungsmappe; Ihre vorbereiteten Fragen an die Firmen haben Sie schriftlich abgefasst und im Kopf «gespeichert». Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 21 21 25.8.2008 15:45:16 Uhr Gespräch vorbereiten Überlegen Sie sich, was Sie über die ausgewählten Unternehmen erfahren möchten. Gehen Sie vor dem Gespräch alle Punkte in Gedanken nochmals durch. Behalten Sie die Ziele im Auge, die Sie mit diesem KennenlernGespräch verfolgen: – Sie möchten Informationen zum Unternehmen erhalten, damit Sie besser einschätzen können, wie die Arbeit dort für Sie aussehen würde. – Sie möchten mit Ihrer Vorstellung einen guten Eindruck hinterlassen, damit sich der Gesprächspartner auch noch an Sie erinnert, wenn er nach der Messe Ihre Bewerbungsmappe in die Hand nimmt. – Sie möchten sich als aussichtsreichen Kandidaten für weitere Auswahlgespräche empfehlen. Welche Fragen stelle ich? Stellen Sie einen Fragenkatalog zusammen, um für Sie wichtige Informationen zu Unternehmen und Arbeitsmöglichkeiten herauszufinden. Nachfolgend einige Beispiele: – Fragen zum Praktikum: In welchem Bereich möglich? Was lerne ich, was wird von mir erwartet? Zeitraum? Vergütung? – Fragen zum ersten Job: In welchen Bereichen sind offene Stellen vorhanden, existieren Traineeprogramme? Bin ich mit meinen Qualifikationen als Bewerber interessant? – Fragen zu Entwicklungsmöglichkeiten: Wie fördert das Unternehmen die Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter? Sind bei Einstiegspositionen bestimmte Karrierewege innerhalb des Unternehmens vorgezeichnet? – Fragen zur Mobilität: Sind Einsatzortswechsel möglich? Werden Auslandseinsätze angeboten? – Fragen zur Bewerbung: Gibt es feste Bewerbungstermine? Wie gestaltet sich das Auswahlverfahren? Welche Besonderheiten sind bei der Bewerbung eventuell zu beachten? Business-Tasche bestücken Weil Sie den ganzen Tag auf den Beinen sein werden, nehmen Sie am besten eine möglichst leichte Tasche. Folgendes sollten Sie vorbereiten und einpacken: persönlicher Zeitplan für die Firmenbesuche, Vorträge und Diskussionen, aktuelle Bewerbungsunterlagen in ausreichender Zahl, Ihre Fragen an die Unternehmen, evtl. Visitenkarten, Notizblock und Kugelschreiber sowie Erfrischungsbonbons. 22 2.5.2 Während der Messe Kontakt aufnehmen Bevor Sie ein Gespräch beginnen, beobachten Sie kurz Ihren Gesprächspartner. Was sagt seine Gestik, Rhetorik? So können Sie nützliche Infor- Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 22 25.8.2008 15:45:16 Uhr mationen für Ihr eigenes Verhalten sammeln. Nach der Begrüssung des Firmenvertreters mit seinem Namen (Ansteckschild) stellen Sie sich kurz vor und erläutern, weshalb Sie das Unternehmen besser kennen lernen möchten. Bereiten Sie sich darauf vor, die wichtigsten Punkte Ihres Lebenslaufs kurz aufzuzählen. Erwähnen Sie im Gespräch an passender Stelle Ihre Qualifikationen und Fähigkeiten. Überlegen Sie sich vorab, – welche Ihrer Erfahrungen und Qualifikationen für Ihren Gesprächspartner und das Unternehmen von Interesse sein könnten; – welche Fragen Sie stellen könnten, um zu zeigen, dass Sie sich mit dem Unternehmen, der Branche oder einer möglichen Tätigkeit dort vertraut gemacht haben. Dialog suchen Sprechen Sie mit Abteilungsvertretern, Linienverantwortlichen oder Trainees, um wertvolle Auskünfte über deren Erfahrungen zu erhalten. Seien Sie ein interessierter und interessanter Gesprächspartner. Versuchen Sie rasch herauszufinden, ob die Firma für Sie wirklich attraktiv ist. Halten Sie das Gespräch kurz, wenn Sie merken, dass Sie das Unternehmen nicht reizt. Respektieren Sie die begrenzt zur Verfügung stehende Zeit. Bitten Sie am Ende des Gesprächs um eine Visitenkarte, machen Sie sich Notizen und schreiben Sie nächste (vereinbarte) Schritte auf. Was Sie nicht tun sollten Einfach nur zwischen den Ständen herumschlendern, Prospekte und Giveaways sammeln, ohne irgendetwas zu sagen. Im Freizeitlook erscheinen, statt Businesskleidung zu tragen. 2.5.3 Weitere Schritte Versuchen Sie, die zu den Firmen geknüpften Kontakte aufrechtzuerhalten oder auszubauen. Bekunden Sie Ihr Interesse am Unternehmen mit dem Hinweis auf die Recruiting-Messe. Wollen Sie sich um eine Stelle bewerben, nutzen Sie die Informationen, die Sie während der Gespräche auf der Messe erhalten haben. Richten Sie Ihr Anschreiben an die Personalabteilung und beziehen Sie sich auf das Gespräch mit dem Firmenvertreter. 2.5.4 Termine Recruiting-Messen Termine findet man beispielsweise in der Schweiz auf: www.wiwi-online.ch oder www.forumhsg.ch oder in Deutschland auf www.studis-online.de, www.zukx.de, www.berufsstart.de, www.firmenverzeichnis.de oder www.study-plus.de. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 23 23 25.8.2008 15:45:16 Uhr Menschen und Karriere Wir bauen eine bessere Zukunft. Hilti steht für Innovation, Qualität und nachhaltigen Unternehmenserfolg - weil Mitarbeitende Freiräume nutzen, um aussergewöhnliche Ideen zu verwirklichen. Unsere Grundlagen für eine langfristige Zusammenarbeit: • Unternehmens- und persönliche Ziele werden in strukturierten Managementprozessen gemeinsam festgelegt. • Hilti-Führungskräfte unterstützen und coachen ihre Mitarbeitenden aufgrund ihrer persönlichen Entwicklung. • Kontinuierliches und situationsabhängiges Feedback unterstützt eine langfristige Entwicklung. • Einklang von persönlicher Lebenssituation, individuellen Wünschen und Zukunftsplänen mit den Perspektiven, die Hilti bieten kann. Unternehmenswachstum und persönliches Wachstum müssen im Einklang stehen. Nur so macht Arbeit Sinn und gibt Erfüllung. Wir schaffen die Basis für Ihren Erfolg. Christoph Stelzhammer I Human Resources T +44 712 16 55 I E [email protected] 12.8.2008 10:33 Uhr Seite 1 Management H02_RVL_148x210_d_beschnitt.qxd WIR SUCHEN: MANAGEMENTNACHWUCHS REGIONALVERKAUFSLEITER/IN SCHREIBEN SIE MIT UNS GESCHICHTE! Starten Sie Ihre Management-Karriere bei ALDI SUISSE, der neuen erfolgreichen Marke im Schweizer Detailhandel Senden Sie uns Ihre vollständige Bewerbung mit Lebenslauf, Foto sowie den Schulabschluss- und Arbeitszeugnissen an: Ihr Profil: • Überdurchschnittlicher Abschluss an einer Universität oder Fachhochschule • Hohe Einsatzbereitschaft • Überzeugungskraft und Durchsetzungsvermögen • Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit • Hohes Mass an sozialer Kompetenz • Gute Kenntnisse der französischen oder italienischen Sprache von Vorteil Ihre Aufgabe: • Leitung eines Verkaufsbereichs mit der Verantwortung für mehrere Filialen und bis zu 70 Mitarbeiter • Verantwortung für die Entwicklung der Filialen und Mitarbeiter sowie für die Planung, Organisation und Kontrolle in Ihrem Bereich Unser Angebot: • Praxisnahes Traineeprogramm als Vorbereitung auf Ihre Führungsaufgabe im In- und Ausland • Ausgezeichnete Karrieremöglichkeiten im In- und Ausland • Mitarbeit beim Aufbau eines jungen Unternehmens in einem motivierenden Umfeld • Überdurchschnittlich hohes Gehalt ab Beginn • Neutraler Firmenwagen auch zur privaten Nutzung Region Ostschweiz ALDI SUISSE AG Zweigniederlassung Embrach, Verwaltungsgebäude H, Postfach 149, 8423 Embrach-Embraport Region Zentralschweiz ALDI SUISSE AG Zweigniederlassung Dagmersellen, Industriestrasse 17, 6252 Dagmersellen Region Westschweiz ALDI SUISSE AG Succursale de Domdidier, Route de l’Industrie 93, Case Postale 153, 1564 Domdidier www.aldi-suisse.ch KP_148x210_Ratgeber_0126.qxp 24.7.2008 12:59 Uhr Seite 1 Creative solutions begin with inspiring colleagues. It starts with you. At UBS, your ideas make a difference. We believe in creating opportunities for every one of our employees to empower them to excel and realize their full potential. We know that the best view could be through your eyes. Take the opportunity to gain hands-on experience and develop your professional skills at one of the most prestigious financial services providers in the world. Our internships, ranging from three to six months, offer insight into our corporate culture and working environment, as well as the opportunity for you to work alongside some of the best people in the industry. Apply now for an internship starting in summer/autumn 2008 or later. It starts with you: www.ubs.com/graduates www.ubs.com/graduates © UBS 2008. All rights reserved. „Find a job you like and you add five days to every week.“ H. Jackson Brown, Jr Mit ebensoviel Engagement und Enthusiasmus, wie wir unsere Wochenenden gestalten, setzen wir uns auch für unsere Kundenprojekte ein. HPO bietet Management Consulting auf höchstem Niveau mit anspruchsvollen Projekten und Kunden. Zur weiteren Verstärkung unseres hochkarätigen und sympathischen Teams mit rund 20 Beraterinnen und Beratern suchen wir initiative, begeisterungsfähige und vielseitig interessierte Persönlichkeiten mit ausgeprägten analytischen und konzeptionellen Fähigkeiten als Management Consultants Als Consultant bei HPO sind Sie für die Lösung von klar definierten Teilaufgaben verantwortlich und leisten innerhalb des Teams zur Gesamtlösung eines komplexen Kundenproblems Ihren Beitrag. Sie arbeiten im Umfeld unserer Klienten in der ganzen Schweiz und im Ausland, führen Interviews durch, analysieren und beurteilen Daten und präsentieren Ihre Ergebnisse. Mit zunehmender Erfahrung nehmen Aufgaben und Verantwortungen, aber auch Komplexität der Ihnen übertragenen Probleme zu. Unsere Methoden, unsere intensive interne Schulung sowie die Unterstützung Ihrer Teammitglieder werden Ihnen helfen, die Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Dass Sie eine ergebnisorientierte Person sind, haben Sie mit einem sehr guten Hochschulabschluss bewiesen. Spricht Sie diese Herausforderung an? Heidi Straub freut sich auf Ihre Bewerbung an [email protected]. rz_hpo_csc_148x210_240708.indd 1 HPO AG Kantonsstrasse 14 CH-8807 Freienbach Telefon +41 44 787 60 00 Telefax +41 44 787 60 60 www.hpo.ch 29.7.2008 7:20:07 Uhr Unbenannt-4 31.07.2008 14:02 Uhr Seite 1 C M Y CM MY CY CMY K The CVA „Consultant“ Programme Your position: CVA offers exciting opportunities for talented and motivated people wishing to join our Berlin office as a Consultant. You would work on a range of highly stimulating and interesting projects across various industries, geographic locations and cultures. We are offering positions for new consultants with excellent salaries and opportunities for travel. 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The Global Strategy Boutique Amsterdam, Beijing, Berlin, Boston, Casablanca, London, Melbourne, Milan, Paris, Seoul, Shanghai, Singapore, Sydney, Tokyo, Vienna, Washington DC Your profile/requirements: You have a degree from a top engineering or business school You are able to demonstrate quantitative skills, commercial awareness and exceptional extracurricular achievements You are able to demonstrate both the ability to lead and effectively contribute to a team environment You are able to demonstrate, through sports, membership of clubs, societies and other events that you have excellent communication skills and excellent interpersonal skills Fluency in German and English (both verbal and written) is essential. Proficiency in French will be highly regarded Depending on your profile there exist also opportunities to join CVA as an Intern/Senior Consultant/Associate or Case Manager. If you are interested in a career with CVA Berlin, please forward your covering letter and CV to: Jennifer Schulz Kurfürstendamm 219 10719 Berlin +49 (0)30 887047-0 [email protected] www.corporate-value.com 3 Bewerbung 3.1 Schriftliche Bewerbung Erst wenn Sie überzeugt sind, für eine ausgewählte Firma in einer bestimmten Position arbeiten zu wollen, sollten Sie sich für eine Bewerbung entscheiden. Dann allerdings sollten Sie sich engagiert an die Arbeit machen. Das Ziel der grafischen und textlichen Gestaltung Ihrer Bewerbung lautet: einfach, lückenlos, übersichtlich, aussagekräftig, profilorientiert, fehlerfrei. 3.1.1 Curriculum Das Herzstück einer Bewerbung ist der Lebenslauf. Wenn er wirklich überzeugen soll, sollte er möglichst aktuell und auf den angepeilten Arbeitsplatz zugeschnitten sein. Inhalt Personalverantwortliche erwarten, dass ein Lebenslauf präzise und konkret sowie innerhalb von zwei Minuten erfassbar ist. Er sollte übersichtlich nach Gruppen geordnet sein bei max. zwei Spalten. Bezüglich Layout, Schrifttyp und -grösse sind Sie frei in der Gestaltung. Inhaltlich sollte er ein ausführliches Bild von Ihren Leistungen vermitteln, auch ohne Blättern in den Zeugnissen und Arbeitsbestätigungen. Wichtig ist, dass Ihr Lebenslauf zum angestrebten Job (Anforderungsprofil) und dem Unternehmen passt. Punkte, die Sie darauf ausrichten können, sind Studienfächer, Wahlfächer, Seminarund Diplomarbeiten, Arbeitsinhalte bei Praktika und Jobs, extracurriculare Aktivitäten sowie zusätzliche Qualifikationen aus Freizeit- oder Sportaktivitäten. Jobinserate liefern Schlüsselbegriffe zur Bezeichnung entsprechender Fähigkeiten in Ihrem Lebenslauf. Idealerweise sollte in der Auflistung eine Entwicklung erkennbar sein, eine Ausweitung Ihrer Kompetenzen, die Sie nun an den Arbeitsplatz führt, um den Sie sich bewerben. Chronologie Die meisten Lebensläufe werden umgekehrt chronologisch dargestellt. Studienschwerpunkte, Praxiserfahrungen und Leistungen sollten dabei stichwortartig aufgeführt sein. Achten Sie auf eine konsistente Schreibweise der Zeitangaben (Monat/Jahr). 24 Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 24 25.8.2008 15:45:16 Uhr Praxisbezug Bei Angaben zu absolvierten Praktika und beruflichen Aktivitäten können Sie Ihr individuelles Profil besonders gut hervorheben. Wenn Sie es schaffen, Ihre praktischen Erfahrungen berufsnah darzustellen, ist bereits das Fundament für eine erfolgreiche Bewerbung gelegt. Foto Ihr Foto muss aktuell sein. Achten Sie auf einen freundlichen Gesichtsausdruck. Wirkt Ihre Mimik glaubwürdig? Erscheinen Sie je nach Anforderungen der Einstiegsposition auf dem Foto dynamisch oder verlässlich? Passt die Kleidung zur angestrebten Funktion? Ist der Fotohintergrund hell genug, Ihr Gesicht gut ausgeleuchtet? Ist das Foto gross genug (ca. 4,5 x 6 cm)? 3.1.2 Kurzanleitung Lebenslauf Titel – Lebenslauf Foto – ca. 4,5 x 6 cm Kontaktdaten – Name (können auch im – Adresse Briefkopf enthalten sein) – Telefonnummer – Mobilnummer – E-Mail-Adresse Persönliche Daten – Geburtsdatum oder Alter – Zivilstand/Familienstand – Nationalität Schul-/Ausbildung – Zeitraum (Monat/Jahr, von – bis) – Institution, Ort – Abschlüsse (offizielle Bezeichnung, z.B. Bachelor of Arts/ Sciences Universität X im Fachbereich Y [B.A./B.S. Universität X], Datum) Falls noch nicht abgeschlossen: Datum des voraussichtlichen Abschlusses – Notendurchschnitt – Titel der Bachelor-/Master-/Doktorarbeit – Studienschwerpunkte (falls relevant für die Stelle oder interessant für den Arbeitgeber) Praktische Erfahrung – Zeitraum (Monat/Jahr, von – bis) – Name des Unternehmens, Ort – Position – Aufgabenschwerpunkte, Verantwortungen, Erfolge, 25 Leistungen, Abgeschlossene Projekte Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 25 25.8.2008 15:45:16 Uhr Extracurriculare – Zeitraum (Monat/Jahr, von – bis) Aktivitäten – Name der Institution, Ort – Position – Aufgabenschwerpunkte, Verantwortungen, Erfolge, Abgeschlossene Projekte Zusätzliche – Zertifikate, Lehrgänge, Auszeichnungen u.a.m. Qualifikationen EDV-/IT-Kenntnisse – Programme, Programmiersprachen – Wie gut? (Selbsteinschätzung) Sprachkenntnisse – Muttersprache, Selbsteinschätzung oder Zertifikat, Hobbys/persönliche – Sport, Mannschaftszugehörigkeit, Erfolge u.a.m. Auslandsaufenthalte Interessen Schluss – Datum und Unterschrift Das gehört nicht – Angaben zu den Eltern/Geschwistern hinein – Grundschulbildung – Mitgliedschaften ohne Amt – Militärdienst ohne Führungsaufgabe (ausser bei grosser Zeitlücke im Lebenslauf) – Referenzen (nimmt man zum Vorstellungsgespräch mit) – Politische Ämter: Gut abwägen! Allgemein – Umfang: 1 – 2 Seiten – Anlagen (Reihenfolge beachten): 1. Letztes Hochschulzeugnis 2. Andere Hochschulzeugnisse 3. Maturitäts-/Abiturzeugnis 4. Arbeitszeugnisse 5. Spezielle Zertifikate/Nachweise (keine Sprachdiplome) 3.1.3 Lebenslauf in Englisch Einige schweizerische oder deutsche Unternehmen bevorzugen englische Bewerbungsunterlagen. Wird ausdrücklich ein Lebenslauf in Englisch verlangt, so handelt es sich hierbei meist nicht um einen Lebenslauf, wie er z.B. in England oder den USA üblich ist, sondern lediglich um eine Übersetzung des deutschsprachigen Dokuments, bei dem Inhalt und Format beibehalten werden. 26 Ausführliche Informationen zum Erstellen von Bewerbungsunterlagen für Unternehmen im Ausland finden Sie in Kapitel 9, «Bewerben im Ausland». Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 26 25.8.2008 15:45:16 Uhr Lebenslauf Persönliche Daten Max Mustermann Schönerweg 3 CH-1234 Musterort Alter: Zivilstand: Nationalität: 23 Jahre ledig Schweizer/Brite Telefon: +41 (0)71 - 201 201 Mobil: +41 (0)79 - 201 201 E-Mail: [email protected] Bewerbungsfoto ca. 4.5 x 6 cm Ausbildung 09/2007 - heute Universität St. Gallen (HSG), St. Gallen, Schweiz Masterstudium in Marketing, Dienstleistungs- und Kommunikationsmanagement Schwerpunktfächer: Industrie und Business-to-Business Marketing Voraussichtlicher Abschluss als Master of Arts in Marketing, Dienstleistungs- und Kommunikationsmanagement (M.A. HSG) 9/2009 09/2004 - 09/2007 Universität St. Gallen (HSG), St. Gallen, Schweiz Abschluss als Bachelor of Arts in Betriebswirtschaftslehre (B.A. HSG) Schwerpunktfächer: Informations- und Kommunikationstechnologie Notendurchschnitt: 5.3, Bachelorarbeit: "Neue Marketingstrategien im Web 2.0" 10/1996 - 09/2004 High School York, York, Grossbritannien General Certificate of Education (GCE/A-Levels), Note: 5,7 Praktische Erfahrung 10/2007 - heute Universität St. Gallen (HSG), St. Gallen, Schweiz Assistent beim Institut für Marketing und Handel (IMH-HSG), Teilzeit 20% Betreuung von Übungsgruppen (20-30 Studierende) während 4 Praxiswochen pro Jahr Recherchetätigkeiten für das Kompetenzzentrum für B2B-Marketing 07/2006 - 09/2006 B2B-Beratungs-Unternehmen, London, Grossbritannien Praktikum im Bereich Kundenberatung und Marketingtraining Untersuchung der Auswirkung von A und Zusammenfassung der Ergebnisse Präsentation der Ergebnisse an die Geschäftsleitung Planung und Organisation von Geschäftsleitungsmeetings Extracurriculare Aktivitäten 10/2005 - heute Marketingverein, St. Gallen (Studentischer Verein an der Universität St. Gallen) Organisation von 3 Veranstaltungen pro Semester mit rund 50 TeilnehmerInnen Seit 2007: Verantwortlicher für Bereich Firmenkontakte (3 studentische Mitarbeiter) 01/2006 Teilnahme an Model UN, New York, USA Zusätzliche Qualifikationen 05/2006 Zertifikat PC Supporter, Zürcher Institut für Informatik, Zürich Informatikkenntnisse MS-Office Excel, PowerPoint, Word, Access: sehr gute Kenntnisse Programmiersprache HTML/Java Zertifikat Informatik 9/2005 Sprachkenntnisse Deutsch Englisch Französisch Muttersprache Muttersprache HSG Niveau II (C2 GER «» Diplôme DALF unités B1- B4) Hobbies Handball Klavier Mannschaftskapitän St. Galler Verein seit 2005 2. Platz Jugend Musiziert 2006 1.Oktober 2008 Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 27 25.8.2008 15:45:17 Uhr Checkliste: – Wird eine Schwerpunktbildung im Studium ersichtlich und passt sie zur Einstiegsposition? – Ist bei Diplomarbeiten mit Praxisbezug für Aussenstehende ein Nutzen erkennbar (Qualitätsverbesserung, Marktforschung o.Ä.)? – Sind die einzelnen berufsnahen Stationen stichwortartig und dem Anforderungsprofil der Stelle entsprechend beschrieben? – Sind Sonderaufgaben oder Projekte, spezielle Fachkenntnisse erwähnt? – Sind extracurriculare Aktivitäten in studentischen Initiativen, Vereinen oder ehrenamtlichen Organisationen nachvollziehbar aufgeführt (Projektwochen, Kontakttage, Pressearbeit usw.)? – Bestehen Indizien für Mobilitätsbereitschaft? – Entsteht das Bild einer interessierten und engagierten Person? – Wird deutlich, dass Sie sich sowohl bezüglich Sachkompetenz als auch hinsichtlich Ihres Potenzials an Sozial- und Persönlichkeitskompetenz weiterentwickelt haben? 3.1.5 Anschreiben Generelles Ein aussagekräftiges Schreiben gibt kurz Einblick in Ihre Qualifikationen, beruflichen Erfahrungen, Ihre Motivation und Leistungsbereitschaft bezüglich der angestrebten Position sowie Ihre persönlichen Vorzüge im Hinblick auf das Anforderungsprofil des Jobs und das Unternehmen. Es bietet zudem Gelegenheit, Ihren Schreibstil, Ihre Kommunikationsfähigkeiten und Ihre Professionalität zu zeigen. Folgende, für die Personalabteilung zentrale Fragen, sind im Schreiben zu beantworten: – Warum bewirbt sich die Person auf die ausgeschriebene Stelle? – Welche stellenbezogenen Muss- und Soll-Anforderungen erfüllt sie? – Welche interessanten Zusatzqualifikationen bringt sie mit? – Welche beruflichen Ziele strebt sie an? – Wird sich die Person in das Unternehmen integrieren können? 28 Muss- und Soll-Anforderungen erfüllen Antworten Sie auf eine Stellenanzeige, ist dies die Vorlage für Ihre Qualifikationsangaben. Überzeugen Sie dadurch, dass Sie die Erwartungen (MussKriterien) erfüllen und in Bezug auf die Soll-Anforderungen einiges an Kenntnissen mitbringen. Am besten schreiben Sie alle wichtigen Daten auf und kürzen den Text auf die wichtigsten Punkte. Beschreiben Sie, womit Sie sich im Einzelnen beschäftigt haben. Zeigen Sie Einsatzwillen, indem Sie darstellen, wie Sie sich neben dem Studium aktiv um die Erschliessung des von Ihnen angestrebten Berufsfelds gekümmert haben (Praktika, Engagements in studentischen Organisationen, Wahlfächer u.a.m.). Überzeugen Sie mit Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 28 25.8.2008 15:45:18 Uhr Ihrem Anschreiben, indem die Überschneidungen zwischen den bisherigen Erfahrungen und den zukünftigen Aufgaben gut herausgearbeitet und klar zu erkennen sind. Gehen Sie auf jede der aufgeführten Anforderungen ein. Arbeiten Sie alle Punkte ab und belegen Sie diese mit Beispielen aus Ihrem Lebenslauf. Der Personalverantwortliche soll Ihrem Schreiben auf einen Blick entnehmen können, dass Sie hundertprozentig für die Stelle geeignet sind, ohne umständlich die entsprechenden Daten aus dem Lebenslauf herauslesen zu müssen. Passendes Profil erstellen – beschreiben, nicht bewerten Das Anschreiben wird nicht nur zur ersten Einschätzung der fachlichen Kenntnisse herangezogen, sondern es dient auch dazu, sich ein erstes Bild von der Persönlichkeit des Bewerbers zu machen. Aus der Aufbereitung der Unterlagen werden beispielsweise Rückschlüsse über die Arbeitsweise gezogen. Liefern Sie ein zur angestrebten Position passendes Profil? Dies umfasst Ihr Sachprofil (Wahlfächer, Kontextfächer, Seminar- und Diplomarbeit, praktische Tätigkeiten), Ihr internationales Profil (Auslandssemester, Auslandspraktikum und Fremdsprachen) und Ihr persönliches Profil (Breite und Tiefe Ihrer Bildung, Hobbys, Sport). Nutzen Sie Ihr Potenzial an Sozial- und Persönlichkeitskompetenzen, die Sie bei verschiedenen Tätigkeiten erworben haben. Dazu zählen beispielsweise die Teilnahme an Projektarbeiten (Teamfähigkeit), Tätigkeiten im Verkauf (Kundenorientierung und Belastbarkeit) oder die Mithilfe bei Firmenkontakttagen (Organisationsfähigkeit). Grundregel Die goldene Regel der Bewerbungskommunikation lautet: «Beschreiben, nicht bewerten.» Dies gelingt Ihnen, indem Sie neutrale Formulierungen verwenden wie «Ausserdem erreichte ich...», «Ich zeichnete verantwortlich für...» oder «Meine Einsatzbereiche waren...». Vermeiden Sie persönliche Bewertungen wie beispielsweise «Ich war äusserst erfolgreich bei...» oder «Meine Leistung war unübertrefflich». Selbstsicherheit ist ein weiterer Punkt. Vermeiden Sie Satzanfänge wie «Ich glaube...», «Ich möchte gerne...» oder «Wäre es möglich...?». Verwenden Sie stattdessen: «Ich bin überzeugt...», «Ich stelle mir vor...» oder «Ist es möglich...?». Qualität liefern Lassen Sie den Text einen Tag liegen, und bitten Sie jemanden, ihn laut vorzulesen. Stellen, an denen Sie stutzen, sollten Sie so lange überarbeiten, bis sich das Schreiben flüssig liest. Rechtschreibfehler vermeiden Sie, indem Sie den Text rückwärtslesen. Kontrollieren Sie, ob Adresse und Name der Ansprechperson fehlerfrei geschrieben sind. Das Anschreiben sollte eine Seite nicht überschreiten, die Schriftgrösse mindestens 10 Punkt aufweisen und der Text linksbündig oder im Blocksatz dargestellt werden. Wählen Sie für Anschreiben und Lebenslauf dieselbe Schriftfamilie und die gleiche Papierqualität. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 29 29 25.8.2008 15:45:18 Uhr 3.1.6 Übersicht zum Anschreiben Absender Name/Vorname, Adresse, Telefonnummer (mit Angabe der Erreichbarkeit), E-Mail-Adresse. Am besten erstellen Sie einen persönlichen Briefkopf. Diesen können Sie auch beim Lebenslauf wiederverwenden (Wiedererkennungseffekt). Anschrift Korrekte Firmenadresse, wenn immer möglich persönlich adressieren (Name/Vorname, Titel/Position und Abteilung). Datumsangabe Linksbündig, zwischen Anschrift und Betreff. Betreff Job/Position, evtl. Fundstelle mit Datum. Alles fett, zwei Leerzeilen Abstand bis zur Anrede. Anrede Ohne Kenntnis des Namens einer Ansprechperson lautet die Anrede: «Sehr geehrte Damen und Herren». Dies ist allerdings die denkbar ungünstigste Form. Rufen Sie in diesem Fall besser bei der betreffenden Abteilung an, um die verantwortliche Person herauszufinden. Die Zentrale wird Sie gerne verbinden. Notieren Sie sich den Namen (notfalls buchstabieren lassen). Ebenso sollten Sie den Namen des Personalverantwortlichen kennen. So können Sie sich dann im Anschreiben an den Personalverantwortlichen auf das Gespräch mit dem Verantwortlichen in der Abteilung beziehen. Dies hat den Vorteil, dass dieser zumindest informiert wird und somit die Vorentscheidung nicht allein von der Personalabteilung gefällt wird. Auf diese Weise wird eine Blindbewerbung zur «Initiativbewerbung» (siehe Kapitel 3.3.1) mit wesentlich besseren Aussichten auf Erfolg. 30 Einstieg Können Sie sich nicht auf ein bereits geführtes (Telefon-)Gespräch beziehen, formulieren Sie kurz, aber präzise, weshalb Sie die Stelle interessiert. Diese Aussage sollte den Leser neugierig machen, damit er für Ihren «Verkaufsprospekt» auf Empfang steht. Nachfolgend ein Beispiel für einen Einstiegssatz, der direkt zum Thema führt: «Meine Bewerbung interessiert Sie sicherlich, da ich sämtliche fachlichen wie persönlichen Fähigkeiten und Erfahrungen besitze, um Sie bei den Projekten A und B professionell zu unterstützen.» Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 30 25.8.2008 15:45:18 Uhr Nach einem vorab geführten (Telefon-)Gespräch beginnen Sie Ihr Anschreiben mit einem Eröffnungssatz wie beispielsweise: «Vielen Dank für das informative (Telefon-)Gespräch vom... . Ihre ausführlichen Erläuterungen motivieren mich zusätzlich, mich um die Stelle als... zu bewerben.» Vermeiden Sie Selbstverständlichkeiten und langweilige Aussagen wie «Hiermit bewerbe ich mich auf Ihre Stellenausschreibung vom...» oder «Die von Ihnen ausgeschriebene Stelle klingt interessant und entspricht meinen Vorstellungen». Ausbildung Beschränken Sie sich auf die wichtigsten Ausbildungsetappen (Ihre Sachkompetenzen), ohne den ganzen Lebenslauf wiederzugeben! Die Nennung der Fächerkombination und des Themas der Bachelor- bzw. Masterarbeit ist dann sinnvoll, wenn ein Bezug zur Position oder Firma besteht. Praxiserfahrung/extracurriculare Aktivitäten Überzeugen Sie mit Ihren praktischen Erfahrungen (Ihren Praxiskompetenzen) von Ihrer Leistungsfähigkeit, Ihren Interessengebieten und den erworbenen Fähigkeiten, die bei der angestrebten Position gefragt sind. Nutzen Sie alle Ihre Qualifikationen, um eine Übereinstimmung zwischen dem Anforderungsprofil der Stelle und Ihrem Persönlichkeitsprofil zu erreichen. Beschreiben Sie Ihre Fähigkeiten und verzichten Sie auf unnötige Bewertungen. Nennen Sie Beispiele erfolgreich ausgeführter Aufgaben aus Ihrer Berufspraxis. Internationales Profil Wenn Ihre Wunschtätigkeit ein internationales Umfeld aufweist, sollten Sie sich ausserdem ein internationales Profil geben (Auslandssemester, Auslandspraktikum, Fremdsprachen). Schildern Sie Ihre Erfahrungen, die Sie in multikulturellen Umfeldern gesammelt haben, und betonen Sie Ihre Flexibilität, sich auf fremde Anforderungen schnell einzustellen. Persönliche Qualitäten Die Stellenanzeige liefert Ihnen Stichworte, um Ihre Fach-, Sozial- und Persönlichkeitskompetenzen zu schildern. Beschreiben Sie Charakteristika, die sich durch Stationen im Lebenslauf belegen lassen. Auch besondere sportliche Leistungen, Gruppenleitungsfunktionen u.a.m. sind Nachweise für Ihre Kompetenz. Erwähnen Sie nur Fähigkeiten, die für die ausgeschriebene Position von Belang sind. Ein Anschreiben erzielt dann die grösste Wirkung, wenn es möglichst viele Berührungspunkte zwischen den bisherigen Erfahrungen innerhalb und ausserhalb des Studiums und den kommenden Aufgaben aufzeigt. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 31 31 25.8.2008 15:45:18 Uhr Motivation Zeigen Sie Begeisterung und Einsatzwillen für die gewünschte Position und das Unternehmen. Auch dass Sie darin eine hervorragende Möglichkeit sehen, Ihr berufliches Vorankommen zielgerichtet weiterzuentwickeln. Schlussteil Im letzten Absatz Ihres Anschreibens können Sie ein mögliches Einstiegsdatum nennen und ausdrücken, dass Sie sich über ein persönliches Gespräch freuen würden. Verwenden Sie kurze Aufforderungssätze wie beispielsweise: «Ich freue mich, von Ihnen zu hören», «Ich freue mich auf Ihre Antwort», «Ich freue mich, Sie und Ihre Firma XY bei einem Vorstellungsgespräch persönlich kennen zu lernen». Grussformel «Freundliche Grüsse» ist modern und genügt. Unterschrift Unterzeichnen Sie mit Vornamen und Namen, es wirkt persönlicher. Der Füllfederhalter ist dabei dem Kugelschreiber vorzuziehen. 3.1.7 Wichtige Anmerkungen zum Anschreiben Lesefreundlichkeit Achten Sie auf Schriftgrösse (mind. 10 Punkt), Schrifttyp (wählen Sie dieselbe Schriftfamilie wie beim Lebenslauf), Zeilenabstände, sinnvolle Absätze sowie genügend grosse Seitenränder. Spielen Sie so wenig wie möglich mit Zeichenformatierungen wie kursiv, fett und unterstrichen. Floskeln Vermeiden Sie Floskeln wie «eigentlich», «an sich» oder «prinzipiell». Formulieren Sie aktiv und nicht in der «würde»- oder «könnte»-Form. Negatives Entschuldigungen oder andere negative Aussagen sind tabu. Treffende Formulierungen Verwenden Sie durchschnittlich 15 Wörter pro Satz. Unterscheiden Sie immer Wichtiges von Unwichtigem. 32 Wortwahl mit Botschaft Es lohnt sich, etwas über der Wortwahl im Bewerbungsschreiben zu «brüten». Nachstehend einige Beispiele als Anregung: Substantive: Kernkompetenz, (Schlüssel-)Qualifikationen, Wissen, Erfahrung, Eigeninitiative, Durchsetzungsvermögen, Zielorientierung, Begeisterung, Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 32 25.8.2008 15:45:18 Uhr Organisationstalent, Lösungen, Ergebnisse, Freude, Überzeugungskraft u.a.m. Verben: erzielen, einbringen, entsprechen, unterstützen, strukturieren, leiten, organisieren, mitwirken, analysieren, beschleunigen, fördern, sich aneignen u.a.m. Adjektive: zielorientiert, belastbar, aktiv, verantwortungsbewusst, vielseitig, unternehmerisch, kontaktfreudig, mobil, kompetent, dynamisch, zupackend, vertraut, konkret, ausgeprägt, konstruktiv, analytisch, detailorientiert, kommunikativ, wissbegierig, kundenorientiert, qualitätsbewusst u.a.m. Bewerbungssätze: die Herausforderung annehmen, unternehmerisch denken, die Chance bieten, sich schnell einarbeiten können, Kenntnisse und Erfahrungen kombinieren, einen Beitrag leisten, wichtige Voraussetzungen mitbringen, seine berufliche Zukunft im Bereich XY sehen, profunde Kenntnisse und umfassende Erfahrung gesammelt u.a.m. Fähigkeitsprofil Viele Fakten sind im Lebenslauf nur auf Kosten der Übersichtlichkeit unterzubringen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie innerhalb und ausserhalb Ihres Studiengangs sehr aktiv waren. Wenn Sie merken, dass die Darstellung Ihres Erfahrungsschatzes den Lebenslauf sprengt, können Sie zum Instrument des Fähigkeitsprofils greifen. So machen Sie Ihre Leistungsfähigkeit für Aussenstehende sichtbar. Erstellen Sie eine Extraseite mit der Auflistung von Praxiserfahrungen, Projekterfolgen, Publikationen, der Skizzierung von besuchten Fortbildungsveranstaltungen oder Auslandsaufenthalten, besonderen Arbeitsschwerpunkten u.a.m. Entwickeln Sie aus den vielfältigen Praxiserfahrungen ein in sich schlüssiges Kernprofil und stellen Sie es stichwortartig und klar verständlich dar. Werden Sie konkret, liefern Sie inhaltliche Aussagen darüber, was Sie in Praktika, in Projekten, als wissenschaftliche Hilfskraft, in studentischen Initiativen oder in Ihrer Diplomarbeit geleistet haben. Ihre persönlichen Stärken und Ihre Sozialkompetenzen werden erst durch Beispiele plausibel. Sie liefern konkrete Belege dafür, dass Sie die zukünftigen Aufgaben meistern können. Überlegungen zum Fähigkeitsprofil: – Haben Sie in Projekten mitgearbeitet, Sonderaufgaben übernommen? – Konnten Sie besondere Erfolge in Ihren Praktika erzielen? – Gibt es Erfolge, die Sie in Zahlen ausdrücken können (Umsatzsteigerung, Kostensenkung)? – Welche Funktionen und Aufgabengebiete haben Sie in studentischen Initiativen übernommen? – Haben Sie an ausländischen Universitäten besondere Kurse besucht, die Ihr Profil erweitert haben? Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 33 33 25.8.2008 15:45:18 Uhr – Haben Sie sich ausgewählte Studieninhalte auch abseits Ihres Studiengangs erschlossen, beispielsweise als Gasthörer? Gehaltsangaben Wenn Sie Gehaltsvorstellungen angeben sollen, informieren Sie sich vorher, was die Branche/das Unternehmen Berufseinsteigern üblicherweise zahlt. Auskunft darüber geben manchmal auch Personalabteilungen von Firmen, weil die Einstiegsgehälter für Universitätsabsolventen oft in einer vordefinierten Bandbreite festgelegt sind. Verschiedene Gehaltsspiegel, auch Lohnrechner oder Lohnspiegel genannt, finden Sie für die Schweiz beispielsweise unter: www.bfs.admin.ch (Lohnrechner) oder www.lohn-sgb.ch. Für Deutschland u.a. auf: http://services.fazjob.net/personalmarkt, www.academics.de, www.kienbaum.de, www.gehalts-check.de, www.lohnspiegel.de/main, www.gehaltsvergleich.com. Grundsätze Lassen Sie den Text einen Tag liegen und überarbeiten Sie ihn danach nochmals. Stellen, an denen Sie stutzen, sollten Sie so lange überarbeiten, bis sich das Anschreiben flüssig liest. Vermeiden Sie Flüchtigkeitsfehler, indem Sie den Text rückwärtslesen. Tun Sie, was der Stellenanbieter möchte Viele Unternehmen werden Sie auffordern, sich mit einem speziellen Bewerbungsformular oder online zu bewerben. Halten Sie sich möglichst genau an diese Vorgaben. 3.1.8 Bewerbungsunterlagen versenden Achten Sie beim Zusammenstellen Ihrer Unterlagen auf Vollständigkeit und Qualität: – Die Unterlagen umfassen: Anschreiben (lose auf der Bewerbungsmappe), Lebenslauf, Kopien der Diplomzeugnisse, Arbeitszeugnisse. – Die Anlagen sind in der richtigen Reihenfolge sortiert. – Für das Begleitschreiben und den Lebenslauf weisses Briefpapier von guter Qualität verwenden. – Einwandfreie Kopien in einheitlicher Papierqualität erstellen. – Fester Umschlag für den Versand der Unterlagen verwenden. 34 Zeitpunkt des Versands Bewerben Sie sich auf eine veröffentlichte Stellenanzeige, so genügt es, die Unterlagen bis 7 Tage nach der Anzeigenschaltung zu versenden. Im Normalfall schicken Ihnen die Unternehmen nach Eintreffen der Bewerbung eine Empfangsbestätigung (kann 7 – 10 Tage dauern). Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 34 25.8.2008 15:45:19 Uhr Nachfassen Was können Sie tun, wenn Sie zwei Wochen nach Versand der Bewerbung von der Firma noch nichts gehört haben? Fragen Sie telefonisch nach, ob die Unterlagen eingetroffen sind. Benutzen Sie die Gelegenheit, Informationen über die Stelle zu erhalten und sich gleichzeitig zu vermarkten. Zeigen Sie dabei aber Fingerspitzengefühl und reagieren Sie, wenn Sie merken, dass es nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist. Beachten Sie folgende Punkte: – Rufen Sie auf keinen Fall früher als eine Woche nach Versand der Bewerbungsunterlagen an. – Tun Sie dies gezielt und höflich mit der Absicht, weitere Informationen zu erhalten. – Überlegen Sie vorab, welche Fragen Ihnen vielleicht gestellt werden könnten und welche Fragen Sie stellen wollen. – Signalisieren Sie Ihr Interesse am Unternehmen und an der Stelle. – Bitten Sie um eine Terminangabe, bis wann Sie eine Antwort erwarten dürfen. 3.2 Kurzregeln einer erfolgreichen Bewerbung Vorarbeiten – Sie kennen Ihre Fähigkeiten und Präferenzen und haben sich ein konkretes Selbstbild erarbeitet. – Sie wissen, wie Sie die berufliche Zukunft erleben möchten, jetzt, in drei Jahren, in fünf Jahren. – Sie haben die Aufgabengebiete ermittelt, die Ihnen liegen und in denen Sie gerne tätig wären. – Sie wissen, in welchen Unternehmen es solche Aufgaben zu lösen gibt und wer Ihre Wunschkandidaten sind. – Sie haben aktiv mit interessanten und interessierten Unternehmen Kontakt aufgenommen. – Sie haben Ihr Kontaktnetz gepflegt und mit Personen gesprochen, die Ihren Wunschjob innehaben. – Sie verfügen über einen Alternativplan, falls es mit der bevorzugten Tätigkeit nicht auf Anhieb klappt. Vorbereiten der Unterlagen – Inhalt, Form und Orthografie Ihres Lebenslaufs stimmen. – Das Begleitschreiben ist ansprechend geschrieben. Zu lange Sätze werden vermieden. – Zwei bis drei zur Aufgabe passende Stärken (Fachkenntnisse, Praxiserfahrungen, Erfolge) sind im Begleitschreiben dargestellt. – Die Unterlagen sind vollständig und alle darin gemachten Angaben sind belegt. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 35 35 25.8.2008 15:45:19 Uhr – Es gibt nachvollziehbare Erklärungen für «Schwächen» (z.B. schlechte Noten). – Der mögliche Eintrittstermin ist erwähnt. – Das Foto wurde im Studio aufgenommen. – Ihre Unterlagen wurden zur Kontrolle von anderen durchgesehen. Vorbereiten des Interviews – Eine massgeschneiderte 5-Minuten-Version Ihres Werdegangs haben Sie geübt. – Antworten auf Fragen nach Schwächen haben Sie im Griff. – Auf die Frage nach Ihren besonderen Stärken können Sie mit Praxisbeispielen antworten. – Gehaltsvorstellungen oder entsprechende Wünsche können Sie überzeugend einbringen und verhandeln. – Schwierige Formulierungen haben Sie laut geübt. – Ihre Fragen an das Gegenüber sind gesammelt und notiert. 36 Bevor Sie zum Interview gehen – Verzichten Sie bei der Kleidung auf Extravaganz. – Wählen Sie eine zurückhaltende, vornehme Erscheinung. – Alle Unterlagen sind bereit, am besten in einer Mappe (Einladungsschreiben, Kopie der Bewerbungsunterlagen, Liste mit Fragen an das Unternehmen, Wegbeschreibung, Notizblock, Stift). – Sie kennen die exakte Adresse, wo das Gespräch stattfinden soll. – Richtige Zeitplanung: Fünf Minuten vor dem Termin am Ort sein. – Rechnen Sie mit Verzögerungen (Staus, Fahrplanverspätungen, das Zurechtfinden in grossen Bürogebäuden kosten Zeit). – Sie sind positiv eingestellt und wissbegierig. Sie verhalten sich diplomatisch. – Sie haben verinnerlicht, dass es beim Vorstellungsgespräch um das beiderseitige Kennenlernen und Ihre Selbstdarstellung geht. – Sie versuchen im Gespräch ein Gespür dafür zu entwickeln, was dem Gegenüber wichtig ist. – Antworten des Gegenübers werden von Ihnen mitgeschrieben und hinterfragt. – Erste Eindrücke nehmen Sie zuerst einmal auf, ohne sich sofort ein Urteil zu bilden. – Sie wissen, dass ein wenig Nervosität normal ist. – In Gedanken sehen Sie sich bereits auf dem begehrten Platz und haben ein inneres Bild davon vor Augen. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 36 25.8.2008 15:45:19 Uhr 3.3 Weitere Bewerbungsmöglichkeiten 3.3.1 Initiativbewerbung Generelles Positiv an Ihrer Initiativbewerbung ist, dass dies auf eine starke Motivation hinweist. Sie sind nicht einer von mehreren Hundert Interessenten, sondern haben keine oder nur wenige direkte Mitbewerber. Vor allem, wenn Sie während des Studiums Praktika absolviert oder passendes Know-how in Unternehmen Ihrer Wunschbranche erworben haben und damit berufliche Erfahrung vorzeigen können, steigen Ihre Chancen. Bei der Initiativbewerbung geht es darum, einen Bedarf zu wecken und einen besonders guten «Verkaufsprospekt» zu entwerfen. Was ist anders? Damit in der Initiativbewerbung überhaupt ein Bezug zur Einstiegsposition hergestellt werden kann, müssen Sie die zukünftigen Aufgaben im Vorfeld herausfinden. Dazu dienen Stellenausschreibungen in Zeitungen oder im Internet, aber auch Berufsbeschreibungen. Sie erhalten damit einen guten Überblick über die Anforderungen in der angestrebten Position. Selbstmarketing ist bei einer unaufgeforderten Bewerbung doppelt wichtig. Ihnen muss es auf Anhieb gelingen, Aufmerksamkeit und Interesse zu gewinnen. Dazu brauchen Sie eine fundierte Analyse Ihrer Fähigkeiten. Schicken Sie dem Unternehmen zunächst eine Kurzfassung Ihrer Bewerbungsunterlagen, d.h. ohne Zeugnisse. Personal- oder Fachabteilung? Erfahrungsgemäss beschäftigen sich Unternehmen intensiver mit Initiativbewerbungen als mit den zahlreichen Bewerbungen, die im Allgemeinen auf Stellenangebote in den Medien eingehen. Der Vorteil bei einer direkten Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Bereichsverantwortlichen oder der Fachabteilung scheint zu sein, dass Bewerber wegen des direkten Interesses der Abteilung an einer Bewerbung häufiger zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden, als wenn die Vorselektion von der Personalabteilung durchgeführt wird. 37 Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 37 25.8.2008 15:45:19 Uhr Erfolgsaussichten Wenn sich aus 10 Prozent der Kontakte konkrete Ansatzpunkte ergeben, ist dies ein respektables Ergebnis. Initiativbewerbungen sind letztlich immer auch eine Fleissarbeit, bieten zugleich jedoch die Chance, Eigeninitiative unter Beweis zu stellen und eine den individuellen Stärken und Neigungen exakt entsprechende Startposition zu finden. Vermeiden Sie Blind- oder Massenbewerbungen, diese haben fast keine Aussicht auf Erfolg. Wenn Sie über durchschnittliche Examensnoten verfügen oder Ihr Studium abgebrochen haben, können Sie mit dieser Methode Ihre Bewerbungschancen verbessern. Doch auch unabhängig von Studienfach und Studienleistungen eröffnen Initiativbewerbungen grundsätzlich die Chance, sie ganz individuell auf persönliche und berufliche Zielvorstellungen abzustimmen. 3.3.2 Online-Bewerbung E-Mail-Bewerbung Adresse: Mailen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen wenn immer möglich an eine personalisierte E-Mail-Adresse. Um solche E-Mail-Adressen in grösseren Unternehmen herauszufinden, stehen Ihnen verschiedene Suchmaschinen zur Verfügung wie beispielsweise Address Finder www.iaf.net oder Yahoo People Search http://people.yahoo.com/. Steht keine personalisierte E-Mail-Adresse zur Verfügung, kann auch eine relevante Sammeladresse genutzt werden. Hilfreich ist, wenn Sie wissen, wer die eingehenden E-Mail-Bewerbungen bearbeitet, damit Sie auch im Anschreiben eine Ansprechperson haben. Betreffzeile: Machen Sie deutlich, auf welches Angebot Sie sich bewerben, um die Zuordnung Ihrer Bewerbung zu erleichtern. Beispiel: «Bewerbung als Assistent von...». Kurzanschreiben: Fassen Sie sich möglichst kurz! Sechs bis acht Sätze reichen für das Anschreiben aus. Signatur: Verwenden Sie eine Signatur in der Fusszeile, in der Sie Ihre Anschrift, Telefonnummer (mit Angabe der Erreichbarkeit) und E-MailAdresse angeben. 38 Datei-Anhänge: Dateianhänge sollten auf jeder Computer-Plattform lesbar sein und keine Viren transportieren! Die beste Variante bleibt das PDFFormat (Adobe), sowohl aus Sicherheits- als auch aus Platzspeichergründen. Bringen Sie sämtliche Anlagen in ein Dokument (ausführliches Anschreiben, Lebenslauf, Ausbildungszeugnisse, Arbeitszeugnisse). Bezeichnen Sie die angehängte Datei kurz und konkret im E-Mail-Text, bzw. erläutern Sie, welche Informationen die Datei enthält. Umfang: Beschränken Sie sich auf max. 7 – 10 Seiten. Wählen Sie beim Scannen Ihrer Zeugnisse eine angemessene Bildqualität, um Speicherplatz zu sparen. Die E-Mail-Bewerbung sollte zwei Megabyte nicht übersteigen. Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 38 25.8.2008 15:45:19 Uhr Testen Sie den Ausdruck des gesamten Files, bevor Sie es abschicken. Alle Seiten sollten innerhalb von ein bis zwei Minuten ausdruckbar sein. Test: Senden Sie die E-Mail zum Test zuerst sich selbst; Zeilenumbrüche und Einzüge, Umlaute und Sonderzeichen sind häufig tückisch. Empfangsbestätigung: Richten Sie in Ihrem E-Mail-Programm die Funktion «Empfangsbestätigung» ein, bevor Sie Ihre Bewerbung abschicken. Nachhaken: Haken Sie nach zwei Wochen telefonisch nach, sofern Sie nichts gehört haben. Online-Formular Nutzen Sie zur Eigendarstellung die Textfelder, zum Beispiel um erfolgreiche Projekte darzustellen. Speichern Sie ausgefüllte Formularseiten («speichern unter» im Browser wählen oder Screenshots anfertigen). Sie benötigen diese Unterlagen zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch. Bereiten Sie Unterlagen für den Postversand vor. Online-Formular-Bewerbungen dienen oft nur einer Vorauswahl. 39 Bewerbungsratgeber_HSG_2008.indd 39 25.8.2008 15:45:19 Uhr