Mexikanischer «Crack» gastiert an der HSG
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Mexikanischer «Crack» gastiert an der HSG
Medienmitteilung, 15. Mai 2012 Mexikanischer «Crack» gastiert an der HSG Der Mexikanische Schriftsteller Jorge Volpi im Öffentlichen Programm der Universität Die Öffentlichen Vorlesungen der HSG im Frühlingssemester 2012 enden mit einem kleinen Höhepunkt. In der letzten Vorlesungswoche gastiert Jorge Volpi an der Universität St.Gallen. Er liest und diskutiert am Mittwoch, 23. Mai, 18.15 Uhr, Raum 01-013, in der spanischsprachigen Reihe «Literatura y emigración». Der mehrfach ausgezeichnete Volpi ist Gründungsmitglied und bekanntester Exponent der «Generación del Crack», einer Bewegung jüngerer mexikanischer Schriftsteller, die einen Generationenwechsel signalisieren, ohne gleich mit der lateinamerikanischen Literaturtradition brechen zu wollen. An der HSG spricht er zum Thema «La invención del otro: Las claves de la ficción autobiográfica». Jorge Volpi ist einer der gegenwärtig profiliertesten Schriftsteller Lateinamerikas. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit renommierten Preisen ausgezeichnet. Der 43-jährige Autor studiere Recht an der Nationalen Universität in Mexiko-Stadt und wandte sich bald darauf der Literatur zu. Während er in den 90er-Jahren an der Universität Salamanca eine literaturwissenschaftliche Doktorarbeit schrieb, entstand der international preisgekrönte Roman Das KlingsorParadox, in welchem er sich bewusst von den nationalen Topoi löste und Prosa mit europäischen Inhalten verfasste. «Staatenloser Literat» Ungewollt wurde der Mexikaner Jorge Volpi so zu einem «staatenlosen Literaten.» Zudem gliederte er sich in die «Generation Crack» ein. Zusammen mit anderen mexikanischen Schriftstellern rebellierte er gegen die Erwartungshaltung einer vor allem europäischen Leserschaft, dass sie – weil sie Lateinamerikaner sind – den epigonalen Ausformungen des magischen Realismus folgen müssten, dem Gabriel García Márquez mit Hundert Jahre Einsamkeit zu internationalem Ruhm verholfen hatte. Die «Generation Crack» folgt der Ästhetik einer gewissen kreativen Strenge und formalen Vervollkommnung, einer anspruchsvollen lateinamerikanischen Literatur, die den aktiven Miteinbezug einer klugen Leserschaft erfordert. Minuziöse Recherche Jorge Volpis Werk überschreitet oft Grenzen literarischer Genres, und seine Texte zeichnen sich durch vorangegangene minuziöse Recherchen aus. Er hat unter anderem die Trilogie aus den Romanen Das Klingsor-Paradox, Das Ende des Wahnsinns und Zeit der Asche publiziert. Volpi hat an mehreren Universitäten auf dem amerikanischen Kontinent und in Europa doziert, war Stipendiat der Guggenheim-Stiftung und ist «Ritter des Ordens der Künste und Literatur» Frankreichs sowie des spanischen Ordens «Isabel la Católica». Von 2007 bis 2011 war Volpi Generaldirektor des Kultursenders «Canal 22» in Mexiko, dem grössten spanischsprachigen Medienmarkt der Welt. Zudem schreibt er als Kolumnist regelmässig für die beiden Tageszeitungen «El País» (Spanien) und «Reforma» (Mexiko). Kontakt für Rückfragen: Prof. Dr. Yvette Sánchez Delegierte des Rektors für das Öffentliche Programm Universität St.Gallen (HSG), Gatterstrasse 1, CH-9000 St. Gallen Tel.: +41 (0)71 224 25 66 E-Mail: [email protected] Website: www.unisg.ch/OeffentlichesAngebot Universität St.Gallen (HSG) Internationalität, Praxisnähe und eine integrative Sicht zeichnen die Ausbildung an der Universität St.Gallen (HSG) seit ihrer Gründung im Jahr 1898 aus. Heute bildet die HSG rund 7100 Studierende aus 83 Nationen in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Rechts- und Sozialwissenschaften aus. Mit Erfolg: Die HSG gehört zu den führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas. Im European Business School Ranking der «Financial Times» 2011 belegt die HSG den Platz 12. Für ihre ganzheitliche Ausbildung auf höchstem akademischem Niveau erhielt sie mit der EQUIS- und AACSBAkkreditierung internationale Gütesiegel. Studienabschlüsse sind auf Bachelor-, Master- und Doktorats- bzw. Ph.D.-Stufe möglich. Zudem bietet die HSG erstklassige und umfassende Angebote zur Weiterbildung an. Kristallisationspunkte der Forschung an der HSG sind ihre 38 Institute, Forschungsstellen und Centers, welche einen integralen Teil der Universität bilden. Die weitgehend autonom organisierten Institute finanzieren sich zu einem grossen Teil selbst, sind aber dennoch eng mit dem Universitätsbetrieb verbunden. Besuchen Sie uns auf facebook twitter youtube und www.unisg.ch