Das Echo des Trommelwirbels liegt noch in der Luft, da
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Das Echo des Trommelwirbels liegt noch in der Luft, da
Vergleichstest Audi A4, Mercedes C-Klasse, VW Passat ShowDas Echo des Trommelwirbels liegt noch in der Luft, da hinten schieben sie gerade die Showtreppe zur Seite. Ja, der Auftritt des neuen Passat war beeindruckend. Aber ob er es wirklich mit der Premium-Konkurrenz aufnehmen kann, ist jetzt die große Frage. Die große Antwort bringt der Vergleichstest mit Audi A4 und Mercedes C-Klasse. IM VERGLEICH AUDI A4 3.0 TDI CLEAN DIESEL QUATTRO: 245 PS, 0–100 km/h in 6,0 s, ab 46 500 Euro MERCEDES C 300 BLUETEC HYBRID: 231 PS, 0–100 km/h km/h in 6,5 s, ab 47 005 Euro VW PASSAT 2.0 TDI 4MOTION: 240 PS, 0–100 km/h in 6,3 s, ab 43 625 Euro 32 25/2014 Time! 25/2014 33 Vergleichstest VW Passat Der Bestseller 8.0 auf dem Weg nach oben – ganz nach oben? Verbrauch 7,6 l D/100 km Zuladung 545 kg Kofferraum 586 l 2500 bar Einspritz- und 200 bar Verbrennungsdruck beeinträchtigen die Manieren des TDI Nach vorn haben sie dem Passat zwei große bequeme Wohnzimmersessel gesetzt 500 Euro Aufpreis kosten beim Highline die Volldigital-Instrumente, bei denen sich auch die Navigationskarte zwischen Tacho und Drehzahlmesser einblenden lässt. Klappt alles etwas umständlich per Lenkradtasten. Feine Materialien Im Fond eine Weite und Breite, vor denen sich wohl selbst der Skoda Superb fürchtet 18 cm länger als der C, dazu Quermotor, da bleibt am Ende Platz für 586 Liter Kofferraum Mercedes C-Klasse Auch mit Hybridantrieb ein echter Mercedes – ganz sicher Verbrauch 7,0 l D/100 km Zuladung 428 kg Kofferraum 435 l Mit dem 20-kW-E-Motor hat der Diesel einen Partner, der ihn leichter in Schwung bringt 34 25/2014 Serienmäßig rücken die straff gepolsterten Sitze teilelektrisch, lassen sich aufrüsten Wie bei jeder neuen C-Klasse seit 1993 beschwört Mercedes beim W205, wie sehr sich seine Dynamik gesteigert habe. Aber, Freunde, viel wichtiger: Der C ist ein echter Mercedes geworden, womöglich sogar am deutlichsten als Diesel-Hybrid Die Füße passen nicht unter die Vordersitze, und die Rücksitzlehne steht zu flach 45 Liter knapst der LithiumIonen-Akku vom Kofferraumvolumen ab. Bleiben 435 Liter V ergessen wir den Weg, das Ziel ist das Ziel. Deshalb nehmen wir an, nach Vorstellungen, Hintergrund-Storys und Fahrberichten wollen Sie endlich wissen, wie gut der Passat wirklich ist. Kein Geplänkel, holen wir A4 3.0 TDI Quattro, C 300 Bluetec Hybrid und Passat 2.0 TDI 4Motion aus der Tiefgarage. Und ab dafür. Audi und der Reiz der Reife Schon aus dramaturgischem Geschick gilt es, mit dem Audi zu beginnen – und aus Höf lichkeit, immerhin ist er, Jahrgang 2007, der Alterspräsident der Premium-Mittelklasse. Ein weiteres Jahr wird er das bleiben, bei Audi tüfteln sie am Nachfolger, der noch besser werden soll. Was so leicht nicht sein dürfte. Das liegt nicht nur an der Reife des A4, die sich zuerst in der Selbstverständlichkeit seiner hervorragenden Verarbeitungsqualität zeigt. Gleichzeitig gelingt es ihm, sein Alter zu verbergen. Ja, das MMI-Infotainment hat sich dereinst schon umständlich mit dem iPhone 1 gekoppelt, die Bedienung wirkt teils umstandskrämerisch. Aber das war es schon an Alterszipperlein des A4. Sein kompaktes Platzangebot gründet in der knappen Außenlänge und dem längs eingebauten Motor. Fahrer und Beifahrer kommen dennoch behaglich auf den serienmäßigen Sportsitzen unter. Auch im et- 1767 kg Leergewicht. Damit wiegt der C 300 Hybrid fast so viel wie der A4 Quattro – mit 120 kg ist das Hybridsystem des C 40 kg schwerer als der Allrad im A4 1 ams-Messwerte auf Seite 37 was engen Fond reisen Erwachsene bequem. Und sie erleben doch noch etwas von altem Schlag: den Dreiliter-Diesel. Wir reden vom Volumen, nicht dem Verbrauch des V6, den wir wegen schlechterer Nachhaltigkeit tadeln müssten. Aber sollen die Halbfett-Yogis mit zyklusoptimierten Downsizern herumeiern? Wir starten den V6, lauschen sachtem Selbstzünderprasseln, das klingt wie ein entferntes Kaminfeuer. Eine Zehenspitze Gas, der TDI legt ein paar Scheite nach, stemmt den A4 ohne Turbohänger voran. Derweil doppelverkuppelt die S tronic ohne Hektik ihre sieben Gänge. Ginge alles auch manuell mit Schaltpaddelei, was der A4 aber ebenso wenig nötig hat wie adaptive Stoßdämpfer. Trotz der eher straffen Grund- stimmung steckt er Unebenheiten sorgsam weg – leer etwas ungehobelter nur als die Rivalen, beladen dagegen am besten. Und obwohl er sich in dieser Generation keine gefühlsechtere Lenkung mehr aneignen wird, fährt sich der A4 hier am agilsten. Er biegt direkt, präzise und neutral in Kurven, umrundet sie mit fast unerschütterlicher Sicherheit und stemmt sich mit der Wucht des Allradantriebs heraus. Nur: Teuer ist er, ausstattungsbereinigt liegt er rund 8700 Euro über dem VW. Aber: Der A4 hat es noch immer drauf. Mercedes und die Ruhe der Kraft Ein Hybrid? Jepp, die Leistungsklasse des stärksten Passat erreicht die C-Klasse mit der Kombination des 204 PS starken 2,1-Liter-Biturbo-Diesels mit dem 20-kW-E-Werk. Sie finden sich zu rund 230 PS Systemleistung und feiner Antriebsharmonie zusammen. In den 250 Nm der Elektromaschine liegt die Kraft der Ruhe. Sie überboosten die nagelige Anfahrschwäche, die den OM 651 normalerweise plagt, lassen ihn kultivierter und homogener erscheinen als sonst. Zudem knipst die Antriebssteuerung den Vierzylinder im Schiebebetrieb bis Tempo 130 eilig aus. Die perfekt koordinierte Kooperation der Motoren unterstützt die gelassene, mitunter fast zu gelassene Sieben- Vergleichstest gangautomatik. Bei sachter Fahrweise wiegen der höhere Antriebskomfort und der geringe Verbrauch die Nachteile des Hybrids (120 Kilo Mehrgewicht, der Lithium-IonenAkku räubert 45 Liter Kofferraum) auf. Wegen der knappen Batteriekapazität von 0,8 kWh fährt die C-Klasse allerdings selbst in der Stadt nur selten und kurz rein elektrisch. Auf der Autobahn muss es der Diesel meist alleine richten – und sich anstrengen, den stärkeren Rivalen hinterherzukommen. Das treibt dann den Verbrauch hoch. Wobei die ganze Eile trotz des netten Handlingtalents nicht so zum C passt, ebenso wenig wie die im Sport-Modus giftig ansprechende Lenkung oder das Lastwechseldrängen in den Fahrdynamik-Prüfungen. Lieber schmeichelt der Mercedes ohnehin mit der f lauschigen Luftfederung. Die Passagiere bringt er bequem unter. Zwar stört auf der Rückbank die starke Lehnenneigung, vorn kann man es sich auf den straffen Polstern durchaus gemütlich machen, während es gilt, sich in die umständliche Infotainment-Bedienung einzuarbeiten. Auf Anhieb überzeugt die C-Klasse mit ihrem umfassenden Sicherheitsarsenal und den vehementesten Bremsen – wobei sich das Pedal wegen des spürbaren Wechsels aus Rekuperieren und Bremsverzögern schlechter dosieren lässt. Doch das ist wie die bemühtere Traktion des hinterradgetrie- 6,0 S von null bis 100 km/h. Mit der Wucht des V6 legt der Audi am vehementesten los. Doch VW und Mercedes sind mit ihren Antrieben kaum langsamer 2 ams-Messwerte auf Seite 37 benen Mercedes eine Kleinigkeit – anders als der Preis des C 300, der ausstattungsbereinigt 9300 Euro mehr als der VW kostet. VW und der Preis der Leistung Und dann tritt der Passat auf, bei dem es gar nicht mehr aufs Geld ankommen wird am Ende. Am Anfang fällt es schwer, seine Qualität zu fassen. Aus dem A4 steigst du aus, betört vom grandiosen V6-TDI und der hingebungsvollen Verarbeitung; der 300erMercedes begeistert mit Antriebseffizienz und Komfort. VW fährt einen Zweiliter-Biturbodiesel mit 240 PS auf, eine SiebengangDoppelkupplungsbox, Allrad mit HaldexKupplung, Adaptivdämpfer und volldigitale Instrumente. Doch es sticht kein einzelnes Detail heraus – das Team ist der Star. Alles beginnt mit VWs modularem Querbaukasten, der schon im Golf durch Raumeffizienz ein üppiges Platzangebot schafft. Der 61,1 Zentimeter längere Passat erreicht vor allem im Fond die Opulenz der Luxusklasse. Drei Erwachsene kommen behaglich unter auf der gemütlichen Rückbank. Den Vordersesseln mag der Seitenhalt der AudiSportsitze abgehen, dafür sind sie vielfach verstellbar und sehr bequem. Ach, bevor wir es vergessen, ganz hinten hängt noch das Kofferabteil, mit 586 Litern deutlich umfangreicher als bei den – viel kürzeren – Rivalen. Kriechen wir nun durchs Auto auf der Suche nach Makeln. Und finden als einzigen den labberigen Schaumstoff keil, der die Stufe zwischen Kofferraumboden und der umgeklappten Rücksitzlehne überbrückt. Sonst nichts. Auch die volldigitalen Instrumente muss nicht jeder mögen, man muss sie aber auch nicht bestellen (für 500 Euro). Wobei sie sich leicht ablesen lassen und die Navi-Karte zwischen Tacho und Drehzahlmesser besonders gut im Blick liegt. Doch es dauert, bis man diese Funktion im verschachtelten Bordcomputer gefunden und mit den Lenkradtasten ausgewählt hat. Das bleibt die einzige Bedien-Komplexität. Sehr unkompliziert zieht – nach einer kleinen Anfahrschwäche – der ZweiliterBiturbo los. 500 Nm, 240 PS und die hervorragende Traktion des Allradantriebs stanzen Audi A4 Vorsprung durch Reife, Allrad und die Wucht von sechs Zylindern Verbrauch 8,3 l D/100 km Zuladung 506 kg Kofferraum 480 l Downsizen sollen die anderen, der A4 zeigt noch mal die Pracht von sechs Zylindern 36 25/2014 Mit den Sportsitzen, die intensiven Seitenhalt bieten, möbliert Audi den Ambition Ja, mittlerweile gibt es moderner eingerichtete Interieurs und logischer bedienbare Infotainment-Systeme. Doch schon das leise Klicken der Klimaregelung deutet auf jene Verarbeitungsperfektion, wie sie Audi seit Jahren mit Hingabe pflegt Alles etwas enger, aber nicht weniger bequem auf der geteilt klappbaren Rückbank Unter das Stufenheck packt sich der Audi 480 Liter – 35 mehr als der C 300 Hybrid Soll keiner sagen, wir hätten an Messaufwand gespart – oder gar an Pylonen DATEN UND -MESSWERTE Fahrzeugtyp Audi A4 3.0 TDI Mercedes VW Passat Clean Diesel C 300 Bluetec 2.0 TDI SCR Quattro Hybrid 4Motion BMT Ambition Avantgarde Highline Fahrzeugtyp Motorbauart/Zylinderzahl Hubraum cm3 Leistung kW (PS) V/6 Reihe/4 Reihe/4 2967 2143 1968 180 (245) 150 (204) 176 (240) 4000 3800 4000 580 bei 1750 500 bei 1600 500 bei 1750 – 20 (27) – Euro 6 Euro 6 Euro 6 149 94 139 1774/506 1715/545 1 1767/428 4701 × 1826 4686 × 1810 4767 × 1832 (2040) × 1427 (2020) × 1442 (2083) × 1456 2808 2840 2791 11,7/11,8 11,2/11,3 11,4/11,4 480/962 435 586/1152 750/1900 750/1600 750/2200 61 50 66 1470/1440 1465/1465 1520/1520 1000/930 995/940 1030/930 740 695 3 790 245/40 R 18 Y 225/45 R 18 Y 235/45 R 18 W 245/40 R 18 Y 245/40 R 18 Y 235/45 R 18 W Michelin Continental Continental Pilot Sport 3 SportContact 5 SportContact 5 Allradantrieb Hinterradantrieb Allradantrieb SiebengangSiebengangSiebengangDoppelkupplungsautomatik Doppelkupplungsgetriebe getriebe Bremsweg bei 1/min max. Drehm. Nm bei 1/min Leistung E-Motor kW (PS) Schadstoffeinstufung CO2-Ausstoß g/km Leergewicht/Zuladung kg Länge × Breite mm (mit Spiegeln) × Höhe Radstand mm Wendekreis links/rechts m Gepäckraum l/VDA Anhängelast/gebremst kg Tankinhalt l Innenbreite v./h. mm Innenhöhe v./h. mm Normsitzraum mm Testwagenbereifung vorn hinten Kraftübertragung Beschleunigung 0– 80 km/h 0–100 km/h 0–130 km/h 0–160 km/h 0–180 km/h 0–200 km/h 0–400 m Höchstgeschw. s 2 km/h 4,1 6,0 9,7 15,3 20,5 27,6 14,3 250 4,5 6,5 10,5 16,3 22,7 31,6 14,7 244 4,2 6,3 10,3 16,4 22,1 30,7 14,5 240 Audi A4 3.0 TDI Mercedes VW Passat Clean Diesel C 300 Bluetec 2.0 TDI SCR Quattro Hybrid 4Motion BMT Ambition Avantgarde Highline m aus 100 km/h kalt leer aus 100 km/h kalt beladen aus 100 km/h warm beladen aus 170 km/h kalt leer aus 100 km/h nass/µ-split1) Testverbrauch l/100 km min. (ams-Verbrauchsrunde) maximal Reichweite km NEFZ-Verbrauch l/100 km Stadt/über Land/gesamt Innengeräusch dB(A) bei 80 km/h bei 100 km/h bei 130 km/h bei 160 km/h Fahrversuche leer/bel. km/h Slalom 18 m ams-Wedelgasse ams-Ausweichgasse Ein-/Ausfahrgeschwindigkeit Festkosten Steuer Haftpflicht Teilkasko2) Vollkasko3) Euro 36,4 36,2 35,7 106 –/– 8,3 6,2 10,2 734 Diesel 6,8/5,0/5,7 35,3 35,2 35,0 102 –/– 7,0 4,9 9,6 714 Diesel 3,9/3,4/3,6 36,8 36,7 36,8 105 –/– 7,6 5,7 9,7 868 Diesel 6,4/4,6/5,3 65 66 70 72 65 66 70 72 66 67 70 73 64,6/63,8 134,2/132,4 63,8/63,2 130,3/128,2 64,7/64,3 133,8/132,0 72/49 71/46 71/43 393,– 403,– 247,– 805,– 209,– 369,– 253,– 790,– 278,– 373,– 309,– 723,– Unterhaltskosten im Monat4) 263,– 235,– 244,– 439,– 383,– 408,– 47 800,– 50 206,–5) 45 755,–6) Grundpreis Abstandsregeltempomat ACC 1290,– 1148,– 955,– adaptives Fahrwerk 835,– 1416,– • Navigationssystem 2810,– 3511,– 2180,– Bi-Xenon-/LED-Scheinwerfer 1000,– / – – / 1029,– –/• 1) witterungsbedingt nicht messbar; 2) ohne SB; 3) mit 150 Euro SB; 4) ohne Wertverlust; 5) inkl. Luftfederung und 18-Zoll-Rädern; 6) inkl. 18-Zoll-Rädern; • = Serie; – = nicht lieferbar bei 15 000 km/Jahr bei 30 000 km/Jahr Euro Euro Euro 25/2014 37 Vergleichstest den Passat in 6,3 Sekunden auf Tempo 100. Da bleibt der Mercedes zurück – und ein paar gute Manieren, weil das Verbrennungsnageln durch die Schalldämmung dringt. Temperaments- und Lauf kulturnachteile gegenüber dem A4 gleicht der Passat mit dem niedrigeren Verbrauch aus. Das schafft er nicht nur mit dem kleineren Motor, sondern auch mit einem Trick der Doppelkupplungsbox: Sie legt im EcoModus im Schiebebetrieb den Leerlauf ein. Ansonsten schaltet das Getriebe ebenso schnell und fugenlos wie die Box des Audi – sowie am besten unbeeinf lusst von scheinbarer Besserwisserei des Fahrers. Der Passat kurvt auch ebenso sicher über Land, etwas weniger bissig 790 mm Normsitzraum. Größe ist nicht relativ. Mit bis zu 9,5 Zentimetern mehr Normsitzraum im Fond ist der VW der Geräumigste – absolut 3 ams-Messwerte auf Seite 37 im Handling, aber neutral, gripstark, mit viel Rückmeldung und Präzision in der Lenkung. Doch die Langstrecke beherrscht er noch besser, steckt ohne Zuladung selbst herbe Unebenheiten sacht weg. Nur volle Zuladung und extrem schlechte Straßen brauchen die Reserven des adaptiv gedämpften Fahrwerks auf. Die Passagiere umtüddelt der große Volkswagen dabei außer mit Komfort auch mit einer umfassenden Sicherheitsausstattung. Neben Spurhalte-/ Spurwechselhelfer gibt es den Notfallassistenten. Er bringt den Passat auf der Fahrspur zum Halten, sollte der Fahrer nicht mehr reagieren – etwa weil er kollabiert ist. Emergency Assist ist Teil des Fahrassistenz-Pakets, zu dem auch der Adaptivtempomat bis 160 km/h zählt. Er kostet sonst – weil er wenig Rechnerleistung benötigt – nur 370 Euro extra. Für 955 Euro hält der Passat bis 210 km/h Tempo und Abstand zum Vorausfahrenden. Wobei es jetzt die Konkurrenz ist, die Abstand zum Passat hält und sich mühen muss, mit seinem Tempo mitzuhalten. Wenn das Ziel das Ziel war, hat es der VW erreicht: Erster. Text: Sebastian Renz Fotos: Hans-Dieter Seufert, Beate Jeske ERGEBNISSE Fahrzeugtyp VW Passat Audi A4 2.0 TDI 3.0 TDI (Maximalpunktzahl) 4Motion Quattro Karosserie Innenmaße Raumgefühl Kofferraum Zuladung Funktionalität Instrumente Rundumsicht Zusatzausstattung Qualitätsanmutung Summe (10) (10) (15) (10) (10) (10) (15) (5) (15) Summe Summe 73 67 (15) (15) (10) (10) (10) (5) (5) (10) (5) (5) (5) (5) 12 11 9 9 6 – 3 6 4 5 – – 10 8 9 8 6 – 3 7 4 5 – – 12 10 10 7 7 – 4 7 5 4 – – (100) 65 60 66 (25) (15) (20) (10) (10) (10) (10) 23 10 18 9 9 9 7 21 12 18 8 9 10 9 22 11 17 7 9 10 8 (100) 85 87 84 (15) (10) (5) (25) (20) (20) (5) 10 7 4 23 15 11 5 13 9 5 23 15 9 4 11 8 4 22 14 12 4 Antrieb Laufkultur Durchzugskraft Leistungsentfaltung Schaltung/Getriebeabstufung Beschl./Höchstgeschwindigkeit Testverbrauch Reichweite Summe (100) 75 78 75 (15) (10) (10) (5) (10) (25) (15) (10) 12 8 10 5 2 24 14 8 13 8 10 5 1 24 14 8 12 8 7 5 3 23 13 7 Fahreigenschaften Handling Lenkung Traktion/Wintertauglichkeit Geradeauslauf/Windempf. Wendekreis Fahrsicherheit leer Fahrsicherheit beladen Fahrdynamik Am Ende kann der Passat die Klappe weit aufreißen: Erster unter den besten Limousinen Summe Eigenschaftswertung 1 VW 2 Audi 3 Mercedes So richtig strahlend ist der Sieg nach dem Kostenkapitel. Doch der Passat ist auch sonst top: sicher, komfortabel, sparsam. Schwächen? Nein. So richtig hat mit Silber keiner gerechnet. Über Jahre gereift, ist der solide, komfortable Audi mit V6 noch immer modern – und noch immer teuer. So richtig vorwerfen kann man dem teuren C 300 nichts. Der Hybrid funktioniert gut und effizient, die anderen bieten mehr bei Platz und Dynamik. Umwelt (20) (15) (10) (5) Summe Kosten Grundpreis2) Ausstattung2) Aufpreisgestaltung Wiederverkaufschancen Festkosten für 5 Jahre2) Wart./Rep. 100 000 km2) Kraftstoffkosten 100 000 km2) Garantie Summe Gesamtwertung 1) 2) 38 25/2014 (100) (500) Minimalverbrauch Emissionsverhalten Leergewicht Stand- und Fahrgeräusch2) ➔ Fazit 7 8 5 3 8 9 9 5 13 82 Fahrkomfort Federung leer Federung beladen Sitze vorn Sitze hinten Klimatisierung Innengeräusch-Messwerte2) Geräuscheindruck 8 8 6 5 8 9 10 5 14 (100) Sicherheit passive Sicherheitsausstattung aktive Sicherheit Licht Bedienbarkeit Bremsweg leer (100 km/h) Bremsweg leer nass1) Bremsweg kalt bel. (100 km/h) Bremsw. warm bel. (100 km/h) Verzögerung aus 170 km/h Pedalgefühl µ-split-Stabilität1) µ-split-Bremsweg1) 10 10 10 6 9 9 11 5 12 Mercedes C 300 Hybrid 83 381 78 370 12 11 5 5 11 11 4 4 14 14 4 4 (50) 33 30 36 (25) (10) (5) (10) (10) (15) (15) (10) 25 10 4 7 10 15 14 5 23 4 3 7 9 15 13 5 20 2 2 7 10 15 15 5 (100) (650) witterungsbedingt nicht messbar Bester erhält volle Punktzahl 83 390 90 513 79 490 76 482 1 2 3