Hausbroschüre - Valbella Inn

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Hausbroschüre - Valbella Inn
Valbella Inn Resort ****S
Mitglied der Swiss Family Hotel-/Wellnessgruppe und der
Typically Swiss Hotels von Schweiz Tourismus.
Gut sind Sie da! Zum Wohlfühlen gut. Zum Auftanken
gut. Willkommen bei uns. Die Luft ist rein und würzig.
Atmen Sie sie ein.
120 Menschen verordnen Ihnen täglich „Schonzeit“.
Menschen, die Sie verwöhnen möchten. Wir laden Sie
ein, uns zu begegnen.
Wohnen und Schlafen
Tief schlafen, gesund und ausgeruht aufwachen. Der
Gast wählt sein passendes Zuhause. Drei Häuser im
alpinen Design mit viel Liebe zu Details, mit Oasen
der Ruhe, der Begegnung und der Entspannung laden
zum Bleiben ein.
Tgiasa Principala mit Studios und Doppelzimmern
sowie Maisonettes und Suiten mit integriertem Restaurant Capricorn mit Sonnenterrasse, Bar, Smokerlounge und Wein-Cube. Tgiasa da Lenn mit Doppelzimmern und Capricorn-Suite. Die Oase für Rückzug
und ruhigen Schlaf. Tgiasa Fastatsch mit Doppelzimmern, Suiten und familienfreundlichen Maisonetten.
Mit eindrücklicher Sicht auf das Outdoor-Kinderland,
auf Berge und Landschaft. Mit Spezialitätenrestaurant
und Holzgrill.
Familienfreuden
Fröhlich und farbenfroh, das grösste Kinderland der
Schweiz verzaubert Gross und Klein. Drinnen und
draussen wird gespielt ohne Ende. Mit liebevoller Kinderbetreuung im Tgiasa Fastatsch und Tgiasa Principala, von LEGO kreiert. Daneben planschen und jubeln
im modernen Familienbad.
Wellness
Beruhigend, belebend, herrlich frisch und wundersam
heiss. Eine magische Welt mit Blick auf eine sagenhafte Naturlandschaft. Der Wellnessturm „Tor da Lenn“
bringt Erholungssuche immer höher. Bis auf fünf Etagen mit Sauna, Dampfbad, Massage-, Ruhe- und Behandlungsräumen.
Seminar
Inspirierende Umgebung und freie Gedanken für wirkungsvolle Tagungen und Seminare. Mit Sitzungsräumen und einem Pavillon bis 300 Personen.
ANKOMMEN
KENNENLERNEN
Familie Vogt, Direktion
Im Jahr 2000 lernten sie sich im Engadin kennen, ein
Jahr später zogen sie zusammen nach Valbella. Seit
2002 leiten Thomas und Ramona Vogt nun begeistert
und engagiert das Valbella Inn Resort. Es habe sich viel
getan in den letzten zehn Jahren erzählen die beiden.
In der Tat: Das Hotel wurde kontinuierlich zu einem
Resort erweitert und ausgebaut. Laufend hat die Anlage Neuerungen und Anpassungen erfahren, die sie
zu einem erholsamen Ort der Entspannung und des
Wohlfühlens machen. Besonders in den letzten drei
Jahren sei die Herausforderung mit dem Wachstum
nicht nur für sie selbst, sondern auch für die Mitarbeitenden gross gewesen, zieht Thomas Vogt Bilanz. Die
Energie, welche das Direktionspaar ausstrahlt, macht
aber gleich klar, solches wird hier weniger mit Scheu
als vielmehr mit entschlossener Tatkraft angepackt.
Eine strikte Arbeitsteilung kennen Thomas und Ramona Vogt nicht. «Wir arbeiten Hand in Hand. Dabei bin
ich eher für die Dekoration, die Buchhaltung und den
Einkauf zuständig, mein Mann übernimmt das Technische. Marketingaktivitäten betreuen wir gemeinsam
und bei den Gästen sind wir immer sehr gerne zusammen präsent», erklärt Ramona Vogt. Die Leitung des
Resorts ist aber nur die eine Seite. Ramona und Thomas Vogt sind auch die Eltern von Gioia und Jil. «Gioia
spricht bereits heute vom Einstieg ins Hotelfach, während die Kleine noch von Pferden schwärmt», schmunzelt Thomas Vogt. Betreut werden die beiden Mädchen
von ihren Eltern abwechselnd, wobei das Mittagessen
zum täglichen Familientreffen wird. Alles unter einen
Hut zu bringen sei schon nicht immer ganz einfach.
Trotzdem, seit zehn Jahren funktioniere dieser Familienalltag sehr gut, meint Ramona Vogt weiter und fügt
dann – ganz Mutter – an: «Priorität haben natürlich immer die Kinder». Thomas Vogt nickt bestätigend: «Ja,
die Kinder und die Familie sind uns wichtig. Wir vier
fühlen uns in diesem Alltag im Valbella Inn aber alle
zusammen sehr wohl». Ein spürbar harmonisches Nebeneinander und ein Geist, der sich auch aufs Resort
überträgt. Kein Wunder also, wenn sich auch Ramona
und Thomas Vogt’s Gäste in dieser ungezwungenen
Atmosphäre rund um gut und zuhause fühlen.
Für Sie entdeckt: Orte fürs Familienpicknick
• Parpaner Höhe
• Picknick-Insel Valbella
• Globiwanderweg
Manuel Augusto da Sousa Martins,
Portier
Gäbe es ihn nicht, würden ihn die Gäste vermutlich
bald vermissen. Er ist das fleissige Heinzelmännchen
hinter den Kulissen des Valbella Inn: Manuel. Im Winter schaufelt er die Schneeberge vor den Türen weg,
im Sommer pflegt er die Blumenrabatten, schneidet
Hecken und sorgt überhaupt für Ordnung rund ums
Haus. Das ist es auch, was ihm am besten gefällt:
«Draussen sein ist gut», erzählt der zurückhaltende
Portugiese lächelnd.
Manuel ist in Nordportugal in einer grossen Familie
zusammen mit sechs Schwestern und vier Brüdern
aufgewachsen. Erstmals kam er für die Wintersaison
1993/94 in die Schweiz und trat in einem anderen
Hotel eine Stelle an. Es habe ihm überhaupt nicht gefallen dort, erinnert er sich, er sei deshalb auch gleich
Ende Winter wieder nach Hause zurückgekehrt. Und
doch, 1999 kam er wieder. Eine Schwester und ein
Bruder kamen nach. Drei Jahre später heiratete Manuel
seine Jugendliebe Son. Die beiden wuchsen im selben
Dorf in Portugal auf. «Fünf Meter von meinem zu ihrem
Haus», sagt er und lächelt wieder bescheiden.
Auch Son ist inzwischen natürlich hier in Valbella, genauer, im Valbella Inn wie er selbst. Elf Jahre ist das
nun schon her und der gemeinsame Sohn sechs Jahre
alt. Der kleine Diego besucht in Lain, einer Fraktion
der Gemeinde Vaz/Obervaz, den Kindergarten, wo er
neben deutsch auch gleich romanisch lernt.
Ob er denn oft nach Hause nach Portugal fahre? Jetzt
ginge es nicht mehr so gut in der Zwischensaison, seit
der Sohn im Kindergarten sei, antwortet Manuel. Aber
einmal im Jahr jeweils für zwei Wochen ganz sicher.
«Sonst die Mama…», lacht er und imitiert augenzwinkernd eine Drohung mit der rechten Hand. Jaja, so
sind die Mütter. Seine grosse Leidenschaft lebt er vor
allem im Sommer, respektive im Herbst. Dann streift
er durch den Wald und sammelt Pilze. Draussen in der
Natur zu sein, das ist es halt wirklich, was dem freundlichen und hilfsbereiten Portier am besten gefällt.
Für Sie entdeckt: Treffpunkte
• Grillstelle Scharmoin zum Würstebraten
• Lido Heidsee zum Stengelglacé essen
• Sporz für grosse Steinpilze
HOTELSEELE
ARBEITSLIEBE
Judith und Tobias Jillich,
Küchenchef und Gouvernante
Tobias Jillich strotzt vor Energie. Wenn man in einem
Betrieb wie dem Valbella Inn die Küche schmeissen
will, braucht es das wohl. Er pflege nachmittags ein
halbes Stündchen das ‚Couching’ für ein ‚Powernap’
und schnappe danach ein bisschen frische Luft, um
sich wieder auf Trab zu bringen für den Abendservice,
erzählt der Küchenchef. Judith Jillich nickt bestätigend. Sie kennt ihren Mann. Die beiden sind sich 1994
in Arosa zum ersten Mal begegnet. Dort begann auch
ihr gemeinsamer Lebensweg. Er arbeitete damals als
Sous-Chef, sie als Gouvernante.
Ursprünglich stammt Judith Jillich aus dem Berner
Oberland. Sie sei schon immer fasziniert gewesen von
der Weltoffenheit der Hotel-Branche, erzählt sie. Nach
der Lehre als Hotelfachfrau zog es sie denn auch weg
von zu Hause. Ein Jahr arbeitete sie in der französischen Schweiz, je ein halbes Jahr, kombiniert mit einem Sprachaufenthalt, in England und in Schottland.
Tobias lernte in Karlsruhe zu kochen. Als Tastfunker
und Koch reiste er anschliessend mit der Deutschen
Marine auf hoher See rund um die Welt.
Nach verschiedenen Zwischenstationen in seinem
Metier, unter anderem auch in Afrika, landete er
schliesslich mit seiner Frau Judith 2007 in Valbella. Wenn er hier nicht gerade in der Küche köstliche
Gerichte auf die Teller zaubert oder dazwischen dem
Couching frönt, steht er mit der Angelrute am Wasser.
«Was im Heidsee gefischt wird, wird auch gebraten»,
hält er fest und lacht. «Jawohl, so ist das», doppelt er
nach. Während ihr Mann auf Petri Heil hofft, verbringt
Judith Jillich ihre Zeit gerne mit ihrer gemeinsamen
Tochter Alina, beim Schlittschuhlaufen, beim Biken
oder Schwimmen. Solange Alina noch zur Schule geht,
möchten die Jillichs noch in Valbella bleiben. Was danach kommt ist offen. Das Berner Oberland könnte es
sein. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wer weiss das
schon.
Für Sie entdeckt: Kaffeestube
• Antiquitäten-Café in Lantsch/Lenz (Kuchen)
3 Lieblingsessen im Valbella Inn
• Cordon Bleu
• Rindsfilet
• Lammhuft
Dagmar Balzer, Kindergärtnerin
25 Mutterkühe mit ihren Kälbern, ein Stier, sieben
Pferde und ein Huhn leben auf dem Bio-Bauernbetrieb,
den Dagmar Balzer mit ihrem Mann in Alvaschein bewirtschaftet. Ein einziges Huhn? «Ja», sagt die Bäuerin
und lacht, «Es liebt die Pferde über alles». Ihre Kühe
hätten übrigens noch Hörner, ergänzt sie und im Sommer sei die ganze Herde jeweils auf der Alp. Zu Hause im Stall würden einzig der Stier und die 19-jährige
Seniorin bleiben, letztere übrigens vor 19 Jahren ein
Hochzeitsgeschenk. Dagmar Balzer schmunzelt. Dreieinhalb bis vier Stunden Fussmarsch sei es schon, bis
man auf der Alp Altein Tiefberg sei. Ein Kraftort, ist sie
überzeugt. Überhaupt meint sie, um zufrieden zu sein
müsse man ja nicht weit oder gar ins Ausland: «Wir haben hier doch alles, um glücklich zu sein».
Das Leben auf dem Hof macht aber nur die Hälfte des
Lebens der engagierten Bäuerin aus. Dagmar Balzer
ist gelernte Kindergärtnerin und lebt diesen Teil ihres
Alltags mit ebenso viel Freude. Nachdem ihre eigenen
Kinder aus dem Gröbsten heraus waren, kümmerte
sie sich während einem Jahr um die kleinen Gäste des
Valbella Inn. Nun hält sie den Heidner Nachwuchs des
öffentlichen Kindergartens im Zaum, eine internationale Schar, notabene.
Viele ihrer Schützlinge kommen aus Familien von Mitarbeitern aus dem Tourismus. Für sie sind sie alle ein
bisschen «ihre» Kinder. «Natürlich, man muss geduldig
und grosszügig sein, aber es ist doch eine sehr dankbare Arbeit. Die Begeisterungsfähigkeit und die Freude, welche Kinder ausdrücken können, sind einzigartig», schwärmt sie. So erzählt denn Dagmar Balzer
in ihrem Kindergarten Geschichten von wunderhübschen Prinzessinnen, starken Rittern, feuerspeienden
Drachen, wilden Kerlen oder tanzenden Elfen, lässt
ebensolche erfinden, malt und bastelt, singt oder spielt
kleine Theater mit ihrer fröhlichen Schar. Liebevoll und
warmherzig und jeden Tag. Ausser in ihrer Freizeit, da
ist Dagmar Balzer am liebsten auf ihrem Bauerhof.
Für Sie entdeckt: Ausflüge
• Bauernhof der Familie Hassler, Zorten (Tiere)
• Ausflug zur Burg Belfort
• Klettern an den grossen Steinen beim Wasserfall
MÄRCHENTANTE
DUFTSINNE
Barbara Aerne, Leiterin Wellness
Zarte Musik klingt im Hintergrund. Es duftet nach Entspannung, nach Zeit und Musse, weit weg von Hast
und Hektik. Ein Inselchen, auf welchem sich nicht nur
die Gäste, sondern auch Barbara Aerne wohlfühlen.
«Ich freue mich, wenn die Gäste gerne hier sind und
ich Ihnen etwas Gutes tun kann», erzählt sie.
Barbara Aerne ist schon seit ihrer Kindheit mit der
Lenzerheide verbunden. Mit ihrer Familie war sie jeweils im Winter zum Skifahren hier. Als Erwachsene
und zurück von einem Australienaufenthalt im Jahr
2003 sei sie ohne Bleibe gewesen und deshalb in die
ganzjährig gemietete Ferienwohnung gezogen. Die
gelernte Pharma-Assistentin jobbte in der Region, um
sich finanziell über Wasser zu halten und bildete sich
gleichzeitig zur Masseurin aus. «Der Mensch hat mich
immer fasziniert», sagt sie. «Die Anatomie des Menschen, um präzise zu sein». «Ich bin schon ein bisschen die Krankenschwester», charakterisiert sie sich
nach einer kurzen nachdenklichen Pause selbst. Dass
dazu auch Sensibilität und Einfühlungsvermögen für
die Menschen gehören, versteht sich von selbst. Bei
Barbara Aerne ist fraglos beides spürbar vorhanden.
Zudem strahlt sie eine Ruhe aus, die allein für sich
schon wohltuend ist.
Nach einem Skiunfall im 2009 musste sie erstmal ihre
Selbständigkeit als Masseurin an den Nagel hängen.
Ein Jahr später erfuhr sie vom Ausbau des Valbella Inn
und bewarb sich als Leiterin des Wellness-Bereiches.
Es klappte. Eine Woche später durfte sie den neuen
Arbeitsvertrag unterschreiben. Sie sei glücklich hier,
erzählt sie. Die Energie für ihre anspruchsvolle Arbeit
findet sie auf den Schneeschuhen, auf den Pisten
oder im Sommer auf dem Bike. In der Zwischensaison wechselt Barbara Aerne das Inselchen. Dann ist
sie mit ihrem Mann im Wohnwagen in Europas Süden
unterwegs. «Praktisch, so ein Wohnwagen, man hat
immer sein eigenes Bett dabei», sagt sie und lächelt
zufrieden. «Das find ich schön».
Für Sie entdeckt: Kraftorte
• Feuerstelle zwischen Lain und Got (tolle Aussicht)
• Frühstück auf dem Rothorn
• An den Wasserfällen vorbei zur Hütte Sanaspans
Schon Fidel Hartmann, Valbella
Schon heisst er, im Oberländer Romanisch würde er
Gion heissen, im Engadin Jon und im deutschsprachigen Teil von Graubünden Johann. Schon sei eben
Obervazer Romanisch, erklärt der rüstige 92-Jährige
in seiner gemütlichen Stube in Valbella. In Vaz/Obervaz ist er auch aufgewachsen, in Muldain, um genau
zu sein, zusammen mit fünf Geschwistern. Der Dorfpfarrer aus Domat/Ems habe aus ihm eigentlich einen
Priester machen wollen, erzählt er. Die Eltern hätten
ihn dazu in die Klosterschule in Disentis geschickt. Für
ihn sei das aber gar nichts gewesen. Wahrscheinlich
hätte es ihm dazu sowieso an Frömmigkeit gefehlt,
erklärt er trocken. Zwei Jahre später war er deshalb
auch wieder zurück. Aus einem «Pign» könne man aber
einen «Grond» machen, sagt er und kichert, aus dem
Kleinen einen Grossen. Nach seinem Abstecher nach
Disentis absolvierte Schon Fidel Hartmann also das
Lehrerseminar in Chur und wurde Lehrer. 43 Jahre
lang unterrichtete er, zum grössten Teil an Realschulen im Unterland.
Nach seiner Pensionierung im Jahr 1986 kam er zurück ins Haus, welches sein Grossvater um 1900
in Valbella gebaut hatte. Er engagierte sich im Ortsmuseum in Zorten, übrigens noch heute einen halben
Tag pro Woche. Gesungen hat er sein Leben lang,
der Schon Fidel Hartmann, schon damals in Disentis. «Damals noch Sopran», erinnert er sich nun und
lacht lauthals. Klar, das war vor dem Stimmbruch. Wo
er wohnte, war er auch Mitglied in einem Chor, zuletzt
im bekannten regionalen Chor viril Alvra. Nun habe er
aber doch aufgehört, erzählt er. Dafür macht er jeden
Tag und bei jedem Wetter seine Spaziergänge und
trifft sich anschliessend mit Freunden am Stammtisch
zum Kaffee. Mit seinen Kindern und Enkeln rede er
immer noch das Obervazer Romanisch, das sei halt
die Familiensprache. Und ach ja, wenn man im Valbella Inn den Weg in die Stiva Grusaida, in die Stiva
Steilalva oder die Stiva Giansauna sucht, findet man
die Bezeichnungen auf hübschen kleinen Schiefertäfelchen. Es sind die Namen von Alpenrose, Edelweiss
und Enzian, ins Obervazer Romanisch übersetzt von
Schon Fidel Hartmann.
Für Sie entdeckt: Sehenswertes
• Ortsmuseum Zorten mit Galerie „Sala Parpan“
• Kirchführungen Gemeinde Vaz/Obervaz
• Besichtigung Fleischtrocknerei (Brügger Parpan)
KULTURPLATZ
BAUERNSTUBE
Marco Parpan, Bauer
Er sei ein waschechter Obervazer, hier aufgewachsen
und hauptberuflich Bauer, erzählt Marco Parpan. Ja,
Bauernbetriebe gibt es noch in Valbella. «Leider nur
noch drei», bedauert er. Einen von diesen bewirtschaftet er. Als Ältester von vier Kindern übernahm er nach
der landwirtschaftlichen Ausbildung den elterlichen
Hof und betreibt heute einen Aufzuchtbetrieb. Das
heisst, von überall her kommen kleine Kälbchen zu
ihm, verbringen rund zwei Jahre auf den Wiesen und
Alpen rund um Valbella und kehren anschliessend
nach Hause zurück. In seiner Obhut geniessen sie sozusagen ihre Jugend- und Flegeljahre.
Die Hofarbeit ist das eine. Wenn es im Winter in diesem Betrieb ruhiger ist, findet man Marco Parpan im
Kinderland Fastatsch. Noch bevor nämlich hier am
Morgen kleine Mäuse die Pisten hinuntersausen, hat
er für sie alles vorbereitet für einen unbeschwerten
Tag in der winterlich weissen Pracht. Früh morgens
glättet er mit dem Pistenbully den Schnee auf den Wiesen, auf welchen im Sommer das Heu für seine Tiere
wächst.
Viele Jahre zeigte er neben seiner Arbeit im Bauernbetrieb als Skilehrer seinen Schülern, wie man auf der
Piste elegant von oben nach unten kommt. Heute sind
es nur noch wenige, die er in Privatstunden unter seine Fittiche nimmt.
Dafür betreibt er neben Hof, Pistenfahrzeug und Skiunterricht noch eine Brennholzproduktion. Wenn also im
Cheminee im Valbella Inn das Feuer knistert, dann hat
hinter den Kulissen Marco Parpan dafür gesorgt. Eine
runde Geschichte: Bauer, Holzlieferant, Skilehrer und
Pistenbullyfahrer. Marco Parpan kann sich gar nicht
vorstellen, nur das eine von allem zu tun. «Es lässt sich
ganz gut einteilen», beschreibt er das Zusammenspiel.
«Im Wechsel der Jahreszeiten passt alles zusammen».
Für Sie entdeckt: Natur pur
• Kuhalpen auf Scharmoin oder Lavoz
• Wanderung Lenzerheide-Tgantieni, Alp Fops,
Alp God nach Lain
• Wanderung „Alter Schynweg“ ins Domleschg,
mit dem Zug nach Chur und dem Postauto zurück
Alexander Blaesi, Valbella
Keine Frage, da sitzt ein energiegeladener Macher am
Tisch. Alexander Blaesi: umtriebiger Geschäftsmann
und begeisterter Sportler. «Wenn ich alles erzählen
würde, was ich erlebt habe, würden wir morgen noch
hier sitzen», sagt er. Aha, na dann mal los. Alexander
Blaesi beginnt beim Skisport. Zwischen 1979 und
1981 sei er FIS- und Europacup-Rennen gefahren, erzählt er. Ein Unfall setzte dem ein abruptes Ende. Der
Schneesport blieb die Leidenschaft. Der ehemalige
Rennfahrer bildete sich zum Skilehrer-Experten aus
und entdeckte nebenbei das Langlaufen. Auf den Loipen war er dann erst im Wintertriathlon international
für die Schweiz unterwegs, nach dem Wechsel zum Biathlon lief er in dieser Disziplin im Weltcup mit. «Das
ging aber erneut schief», erzählt er. Wiederum durch
einen Unfall.
Im Sommer begann er vermehrt Golf zu spielen, absolvierte die Golflehrerausbildung, vertrat gleichzeitig
die Schweiz im Swiss Demo-Skiteam im Ausland und
eröffnete – ebenfalls in der gleichen Zeit – sein erstes
Sportgeschäft in Valbella. Inzwischen sind es übrigens
vier – eines davon im Valbella Inn Resort – an einem
fünften ist er beteiligt.
20 Jahre lang brachte er Golfern die richtige Schlagtechnik bei. Im Sommer in Alvaneu–Bad und auf der
Lenzerheide, in der Zwischensaison oft in Südfrankreich. Um Ski und Golf zu kombinieren, nahm er an Skiund Golf-Meisterschaften in Zell am See in Österreich
teil. Drei Mal erreichte er so diesen Weltmeistertitel.
«Es muss halt etwas laufen bei mir», erklärt er trocken.
Damit er nicht aus der Übung kommt, trainiert er mit
Kollegen im Sommer auf dem Bike, im Winter mit den
Tourenski, auch schon mal nachts mit der Stirnlampe.
Ich muss etwas zu tun haben. Wenn nichts läuft, suche ich nach neuen Ideen», knüpft er an seine vorherige Aussage an. Das glaubt man ihm aufs Wort. Wie
steht’s denn heute eigentlich mit Golf? «Der zeitliche
Aufwand für die Sportgeschäfte erlaubt es mir nicht
mehr zu unterrichten. Ich spiele aber nach wie vor. Am
liebsten mit meiner Frau».
Für Sie entdeckt: Lieblingspisten
• Skipiste: Weisshorn-Motta-Weltcuppiste
Blaesi Eck-Heimbergkante-Parpan
• Freeride-Ski-Route: Rothorn-Richtung SanaspansCanyon-Cuolmet 500m 40° Südhang-Lenzerheide
• Bike: Lenzerheide Tal Tour (601) kombiniert mit
der Runda da Lantsch (614)
NATURSPIEGEL
GASTFREUDE
Remo Garagnani, Maître d’Hôtel
Er habe den besten Job der Welt, zwischen
«amore, pane und fantasia». Remo Garagnani
sitzt mitten in seinem Reich im Restaurant des
Valbella Inn an einem Tisch und strahlt. «Bei
meinem ersten Einsatz im Service stellte ich
vor lauter Nervosität zwei Teller Spaghetti umgekehrt vor die Gäste hin. Die Pasta landete auf
dem Tisch, die Teller gaben den Deckel». Heute
kann er darüber lachen. Viele Jahre ist es her.
Remo jobbte damals als Jugendlicher in einer
Pizzeria in der Nähe von Luino, woher er auch
stammt.
«Caffè?», fragt er charmant. Remo ist ganz
Gastgeber, gewohnt, seine Gäste zu verwöhnen. Er absolvierte die Hotelfachschule in Casargo. «Wissen Sie, das ist dort, wo der Taleggio herkommt», gibt er geografisch-kulinarische
Hilfestellung. Fünfzehnjährig kam er 1979 für
ein Servicepraktikum zum ersten Mal nach Valbella. Bei der Service- und Barausbildung liess
er es aber nicht bewenden. Er bildete sich zum
Sommelier weiter, schob Sprachaufenthalte in
Frankreich und England dazwischen. «Ja, und
zwei Jahre half ich meiner Mutter zu Hause
in ihrem Gemüsegeschäft», sagt er und lacht
schon wieder. «La famiglia, Sie verstehen!».
Gearbeitet habe er immer in der Schweiz, erzählt er weiter, seit nunmehr 20 Jahren im Valbella Inn. Familien, deren Kinder er schon als
Dreikäsehochs bediente, kommen inzwischen
mit eigenen Kindern. «So ist die Mutter plötzlich die Grossmutter», scherzt er gut gelaunt.
Er sei sehr gerne hier, auch wenn er im Winter
wenig Freizeit habe. In der Zwischensaison und
im Sommer reist er dafür zusammen mit seiner
Frau auf dem Motorrad durch halb Europa. Oder
er spielt mit Gästen und Mitarbeitern Fussball.
Ebenso im Fussballclub Lenzerheide. «Bei den
Senioren natürlich. Man wird ja auch nicht jünger», meint er schmunzelnd. «Ach noch was zum
Grund, weshalb ich hier bin», fügt der quirlige
Italiener schliesslich an. «Die Initialen meines
Namens sind GR und im Sternzeichen bin ich
Steinbock. Also wo sonst hätte ich bitteschön
landen sollen! Eh?»
Für Sie entdeckt: Nachtleben
• Natürlich unsere gemütliche Kaminbar
• Q-Bar + Lounge in Lenzerheide
• Steinbockbar in Lenzerheide
WILDBLUMEN
Carole Eugster, Floristin
Die Urgrossmutter war Blumenbindern, die
Grossmutter Floristin mit eigenem Geschäft,
die Enkelin tat es letzterer gleich. Und ebenso
wie bei der Grossmutter blinzelt aus dem Hundekorb im Laden der Ladenhund. «Ich werde
meiner Grossmutter wohl immer ähnlicher»,
murmelt Carole Eugster und wirft einen Blick
auf das schlafende Hundebündel namens Gino.
So heisst der Terriermischling nämlich. Die Lehre als Floristin hat Carole Eugster – wie könnte es anders sein – bei ihrer Grossmutter gemacht. «Wahrscheinlich liegt alles ein bisschen
in den Genen», überlegt sie und meint gleich
darauf recht vehement: «Nicht, dass Sie nun
denken würden, das sei immer einfach gewesen. Sie war Grossmutter und Chefin gleichzeitig. Das hiess oft viel arbeiten, immer verfügbar
sein, auch sonntags, wenn nötig». Trotzdem, die
Floristin kann sich nichts anderes vorstellen,
als die Arbeit mit Blumen und Pflanzen, auch
wenn dies heute oft auch nicht anders ist als
damals. 12-Stundentage sind für sie denn auch
keine Ausnahme. Das stört das sympathische
Energiebündel aber keineswegs. Sie liebt die
Abwechslung, die Kreativität, die gestalterische
Freiheit, den Kundenkontakt und vor allem die
Freude, die sie anderen mit ihren Sträussen und
Gestecken bereiten kann. «Wir haben eben einen richtigen Positiv-Job», hält die Valbella Inn
Resort-Lieferantin lachend fest.
Die Freiheit, die geniesst sie auch auf einem
anderen Gebiet. Ihr Grossvater war Jäger. Wen
wunderts nun bei dieser Familienkonstellation,
das Carole Eugster jeden Herbst als einzige
Frau in einem Männertrupp zum Hallali bläst.
Das Schiessen sei bei der Jagd eigentlich der
kleinste Teil. Schön seien vor allem die Erlebnisse in der Natur, die Verbundenheit und Freundschaft untereinander. Und wie ist das denn mit
dem Jägerlatein? Pause. Dann lacht sie plötzlich aus vollem Hals: «Ja, das ist lustig». Nichts
weiter. Und? Wie ist es nun? Immer noch nichts.
Schliesslich kichert sie verschmitzt: «Das kann
man nun wirklich nicht erzählen».
Für Sie entdeckt: die richtigen Blumen
• Hochzeit: meist weiss, pastell oder rot
• Verliebte: Rote Rosen immer noch Favoriten
• am Tag der Frau (8. März) schenkt der Mann
seiner Gattin Mimosen
PISTENBRÜDER
Curdin Malär / Bruno Tobler, Skilehrer
Es sind zwei Dinge, welche die beiden Skilehrer miteinander verbindet: Zum einen ist es die Leidenschaft
für den Schnee, zum anderen eine Gondel. Die Begeisterung für den Skisport leben sie auf den Pisten von
Lenzerheide und Arosa, die Gondel schwebt hoch über
dem Urdental zwischen eben diesen Skigebieten hin
und her. Ob sie sich gelegentlich besuchen würden?
«Klar, das würden wir sogar gerne vermehrt», geben
beide unisono lachend zur Antwort. Zum gemütlichen
Plausch fehlt Curdin Malär und Bruno Tobler, beide Ausbildner und Skilehrer von Swiss Snow Sports,
meistens die Zeit. Die ist nämlich für ihre Gäste reserviert. Die Freude an ihrem Beruf ist den beiden aber
ins Gesicht geschrieben. «Es braucht Einfühlungsvermögen für den Gast, um zu verstehen, warum er etwas
nicht kann und es gibt ein gutes Gefühl, jemandem
die Angst zu nehmen und Sicherheit auf der Piste zu
geben», engagiert sich Curdin Malär. Bruno Tobler doppelt nach: «Ja, wenn man einem Gast ein Lächeln ins
Gesicht zaubern kann, das ist etwas vom Schönsten».
Schon sind sie aber im Gespräch wieder in ihren Skigebieten. Tipps auf beiden Seiten? Sicher! «Die schönste
Piste auf der Lenzerheide ist die Schäfermulde am Scalottas und nachher ein kaltes Plättli auf der Alp Fops»,
ist Curdin Malär überzeugt. «Nimm die erste Bahn am
Morgen aufs Weisshorn, dann die FIS-Piste. Anschliessend gibt’s nichts Besseres als Röschti mit Spiegeleiern in der Carmennahütte zum Frühstück», hält Bruno
Tobler dagegen. «Die Pulverhänge am Rothorn und
Schwarzhorn», schwärmt Curdin Malär». «Eine Skitour
am Aroser Schafrücken und nachher Poulet im Körbli
im Restaurant Alpenblick»… «Morgens um halb neun
die ‚Blaue Piste’ am Stätzerhorn bei schönem Wetter
und frischem Schnee…» Angefressen, die beiden!
Für Sie entdeckt: Pistenfavoriten
• morgens Naturschnee Abfahrt Schäfermulde
Piste (Scalottas)
• Nachmittags Skigebiet Proschieri
(Aussicht und Naturschnee)
• Späterer Nachmittag Tiefschneeabfahrt
Windegga Pradaschier nach Domat/Ems
CH–7077 Valbella-Lenzerheide
Tel. +41 81 385 08 08
Fax +41 81 385 08 09
[email protected]
www.valbellainn.ch

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