erdgas fahren fahren
Transcrição
erdgas fahren fahren
erdGas fahren april 2011 das magazin interview: ProF. dr. FErdiNaNd dudENHöFFEr übEr diE cHaNcEN VoN ErdGaS uNd bio-ErdGaS alS KraFtStoFF automobilsalon: iN dEr ScHWEiz Wird dEr Fiat 500c alS SoNdErmodEll mit ErdGaS aNGEbotEN Neu beim Händler: diE mErcEdES-bENz E-KlaSSE mit ErdGaSaNtriEb Editorial Liebe Leserinnen und Leser, an den Tankstellen gibt es derzeit nur zwei Themen: Super E10 und die Rekordpreise für Benzin und Diesel. Während der Frust bei manchem Autofahrer groß ist, haben Erdgasfahrer gut lachen. Sie haben sich für einen Kraftstoff entschieden, der langfristig günstig ist. Derzeit kostet ein Kilogramm ERDGAS im Schnitt 95 Cent. Umgerechnet auf den Energiegehalt entspricht dies einem Preis von rund 63 Cent pro Liter Superbenzin. Die Einsparungen gegenüber herkömmlichen Treibstoffen sind derzeit also enorm. ERDGAS als Kraftstoff hat jedoch einen weiteren Vorteil: Mit BIO-ERDGAS gibt es ein regeneratives Pendant, das die ohnehin gute Umweltbilanz noch weiter verbessert und den fossilen Energieträger nach und nach ersetzen kann. Ein einziges mit BIO-ERDGAS betriebenes Fahrzeug spart so viel CO2 wie 40 Autos, die mit Super E10 unterwegs sind. Dies ist jedoch nur einer von vielen Vorzügen, die BIO-ERDGAS gegenüber Super E10 auszeichnen. Schon jetzt wird an vielen Erdgastankstellen BIO-ERDGAS in unterschiedlichen Anteilen beigemischt. Für Erdgasfahrzeuge ist das kein Problem, denn sie vertragen die erneuerbare Alternative ohne Ausnahme. In dieser Ausgabe von ERDGAS FAHREN werden wir uns mit BIO-ERDGAS näher beschäftigen und auch eine Studie zum Thema vorstellen. Außerdem berichten wir über neue Entwicklungen und aktuelle Trends rund um Erdgasfahrzeuge. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Die ERDGAS FAHREN-Redaktion INHALT 2 BIO-ERDGAS ist der Kraftstoff der Zukunft, steht für niedrige CO2-Emissionen und stärkt die regionale Wirtschaft. Seite 4/5 Aktuelle Studie: Das CAR-Center der Universität Duisburg-Essen sieht großes Potenzial für ERDGAS und BIO-ERDGAS als Kraftstoff. Seite 10/11 Schweizer Modell: Beim Automobilsalon in Genf wurde das Sondermodell Fiat 500C erdgas turbo vorgestellt. Seite 7 Kris Heidorn, Sieger des ersten VW Scirocco R-Cup mit BIOERDGAS war auf der Nature.tec Gast am Stand von erdgas mobil. Seite 14 NEWS Klimaschutz mit Stern E-Klasse mit Erdgasantrieb überzeugt mit niedrigem Verbrauch Am Erdgasauto-Himmel ist ein neuer Stern aufgegangen. Seit Januar ist die Mercedes-Benz E-Klasse mit alternativem Antrieb erhältlich. Zahlreiche Autohersteller setzen bereits auf den Erdgasantrieb. Aktuelles Beispiel ist die Daimler AG, die nach der sehr erfolgreichen B-Klasse nun auch die E-Klasse in einer Erdgasversion anbietet. Und diese steht für Fahrspaß, Komfort und Klimaschutz. Der leistungsstarke 4-Zylinder-Motor verfügt über 120 kW (bzw. 163 PS) und erreicht damit eine Höchstgeschwindigkeit von 224 km/h. Den Entwicklern ist es außerdem gelungen, den ERDGAS-Verbrauch gegenüber dem Vorgänger zu senken. Im Schnitt benötigt der Mercedes-Benz E200 NGT BlueEFFICIENCY nur rund 5,5 Kilogramm ERDGAS auf 100 Kilometer. Das macht sich nicht nur im Geldbeutel durch sinkende Tankkosten bemerkbar, sondern auch in der Umweltbilanz. Der CO2-Ausstoß liegt nach Herstellerangaben bei 149 Gramm pro Kilometer. Rund 360 Kilometer können ohne Tankstopp mit ERDGAS zurückgelegt werden. Die Tanks fassen insgesamt etwa 19,5 Kilogramm und sind hinter der Lehne der Fondsitze sowie unter dem Kofferraumboden untergebracht. Der Fahrer kann sich in der Armaturentafel jederzeit anzeigen lassen, über wie viel ERDGAS er noch verfügt und wie hoch die Reichweite ist. Für den Notfall Seit Anfang 2011 ist die neue Mercedes-Benz E-Klasse mit Erdgasantrieb zu haben. ist auch ein Benzintank mit an Bord, so dass eine Reichweite von insgesamt rund 1.100 Kilometern möglich ist. Taximodell sorgt für Aufsehen Die Preise für die ERDGAS-Limousine, die serienmäßig mit einem 5-Gang-Automatikgetriebe ausgestattet ist, starten bei ca. 46.700 Euro. Vor allem im BusinessBereich stellt diese Variante eine echte Alternative dar, um die Umweltbilanz des Fuhrparks aufzubessern. Außerdem zählt die E-Klasse zu den beliebtesten Taximodellen. Auf der E-world energy & water Anfang Februar in Essen wurde dem Publikum deshalb erstmals die Taxiversion des E200 NGT präsentiert, die für großes Interesse sorgte. Die Erdgastanks sind Platz sparend hinter den Fondsitzen und unter dem Kofferraumboden angebracht. Fotos: Daimler AG Gelber Engel des ADAC: Erdgas-Touran belegt Platz 2 in der Kategorie „Auto der Zukunft“ Der Gelbe Engel zählt zu den begehrtesten Autopreisen. Dieses Jahr hat der ADAC mit dem „Auto der Zukunft“ eine neue Kategorie eingeführt, in der auch ein Erdgasfahrzeug überzeugt hat. Der VW Touran TSI EcoFuel hat gleich auf Anhieb Platz 2 belegt. meter nur 128 Gramm CO2 pro Kilometer. Aber vor allem im Bereich der Wirtschaftlichkeit ist der ERDGAS-Touran kaum zu schlagen, denn ERDGAS als Kraftstoff kostet im Vergleich zu Benzin nur etwa die Hälfte. Insgesamt 431 Autos hatten die Chance, zum „Auto der Zukunft“ gewählt zu werden. Im Mittelpunkt standen jedoch weder prestigeträchtige Prototypen noch phantastische Studien. Der Preis steht für umweltschonende und bezahlbare Fahrzeuge. Alltagstauglichkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit spielen neben den Verbrauchs- und CO2-Werten eine entscheidende Rolle. Kein Wunder also, dass der VW Touran mit Erdgasantrieb so weit vorne gelandet ist. Der Kompaktvan verursacht bei einem Verbrauch von nur 4,6 kg ERDGAS auf 100 Kilo- Foto: Volkswagen AG 3 KRAFTSTOFF DER ZUKUNFT Natürlich mobil mit BIO-ERDGAS Der regenerative Kraftstoff steht für nachhaltige Mobilität Energieeffizienz und Umweltschutz. Dafür steht regenerativ erzeugtes BIOERDGAS, welches an immer mehr Tankstellen dem Kraftstoff ERDGAS beigemischt wird. Es sorgt für eine noch bessere Klimabilanz der Erdgasfahrzeuge. ERDGAS rund 97 Prozent weniger CO2 verursacht als Benzin. Auch Stickoxid- und Feinstaubemissionen sind deutlich niedriger als bei herkömmlichen Kraftstoffen. BIO-ERDGAS ist ein nachhaltig erzeugter Kraftstoff, der schon heute den hohen Anforderungen an umweltschonende Treibstoffe gerecht wird. Seine Vorteile werden sogar im Motorsport genutzt. Beim Volkswagen Scirocco R-Cup tanken die Rennwagen ausschließlich BIO-ERDGAS. BIO-ERDGAS wird aus Energiepflanzen und biologischen Abfällen gewonnen. Weil es bei seiner Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freisetzt, wie die zur Herstellung genutzten Rohstoffe zuvor aufgenommen haben, ist es nahezu CO2-neutral. Eine Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) belegt, dass BIO- Regionale Wertschöpfung Der regenerative Treibstoff steht nicht nur für Klimaschutz, sondern auch für regionale Wertschöpfung. Die heimische Produktion eröffnet viele Möglichkeiten vor allem für den ländlichen Raum und den Agrarsektor. Anstatt fossile Kraftstoffe aus anderen Lieferländern zu nutzen, können Autofahrer quasi mit heimischer Energie durchstarten und damit auch Arbeitsplätze sichern. Die Biogasgewinnung in Deutschland steht ebenfalls für eine hohe Versorgungssicherheit. Allein im vergangenen Jahr ist die Zahl der Biogasanlagen nach Branchenangaben um etwa 1.000 auf insgesamt 6.000 angestiegen. Die Zahl der Aufbereitungsanlagen für BIO-ERDGAS lag Ende 2009 bei rund 30 und hat sich nach Expertenmeinung mittlerweile mehr als verdoppelt. Chaos um E10-Einführung Durch die Einführung von E10 sollte Autofahren klimaschonender werden. Hintergrund ist die europäische Richtlinie für Kraftstoffqualität, der zufolge der CO2Ausstoß durch umweltschonende Kraftstoffe bis zum Jahr 2020 um 6 Prozent gesenkt werden soll. Doch das Superbenzin mit 10 Prozent Ethanol-Anteil sorgte mit zahlreichen Einführungsschwierigkeiten eher für Chaos an den Tankstellen und Unsicherheit bei den Autofahrern. Jedes zehnte Fahrzeug in Deutschland verträgt den neuen Kraftstoff. Gleichzeitig soll durch den Biosprit der Verbrauch steigen, da Ethanol rund ein Drittel weniger Energie enthält als Benzin. CO2-Einsparpotenzial bei BIO-ERDGAS deutlich höher Der Biogasrat e.V. und erdgas mobil sind überzeugt, dass die Einführung von E10 gar nicht erforderlich gewesen wäre, um den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr zu senken. Mit BIO-ERDGAS steht ein Kraftstoff zu Verfügung, der in 4 reiner Form nahezu CO2-neutral ist und von allen Erdgasfahrzeugen ohne technische Probleme getankt werden kann. Nach Berechnungen von erdgas mobil würde ein mit BIO-ERDGAS betriebenes Fahrzeug so viel CO2 einsparen wie bis zu 40 Fahrzeuge, die mit Super E10 unterwegs sind. Darüber hinaus werden auch andere Schadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub deutlich reduziert. Bei der Herstellung kann BIO-ERDGAS ebenfalls mit einigen Vorteilen punkten. Verschiedene Studien haben bewiesen, dass die Flächeneffizienz deutlich höher ist als bei anderen Bio-Kraftstoffen. Für eine Fahrstrecke von 100.000 Kilometern wären für die Produktion von Ethanol rund 4,5 Hektar Ackerfläche nötig. Bei BIO-ERDGAS beträgt die Anbaufläche dagegen nur rund 1,5 Hektar. Hinzu kommt, dass das regenerative Pendant zu ERDGAS nicht nur aus Energiepflanzen, sondern auch aus Reststoffen wie Gülle und Bio-Abfall gewonnen werden kann. Über das etwa 445.000 Kilometer lange Erdgasnetz kommt die regenerative Energie auch bei zahlreichen Tankstellen an. Derzeit wird BIO-ERDGAS bereits an etwa 15 Prozent der Erdgasstationen in Deutschland beigemischt. Für Erdgasfahrzeuge spielt die Beimischungsquote keine Rolle. Da die Biovariante die gleichen Eigenschaften hat wie herkömmliches ERDGAS, macht es dem Motor nichts aus, wie hoch der regenerative Anteil ist. Die Bio-Kraftstoffnachhaltigkeitsverordnung (BioKRaftNachV) sorgt zudem dafür, dass BIO-ERDGAS nachhaltig erzeugt wird. bio-ErdGaS und die Politik Das Thema Bio-Energie beschäftigt auch die Politik und vor allem der Verkehrssektor nimmt dabei eine wichtige Rolle ein. In ihrem Energiekonzept hat sich die Bundesregierung im vergangenen Jahr ganz klar für BIO-ERDGAS als Kraftstoff ausgesprochen. Schon 2004 wurde das Ziel formuliert, dass 2020 rund vier Prozent des Kraftstoff verbrauchs in Deutschland durch ERDGAS gedeckt wird, welches wiederum mit BIO-ERDGAS gemischt werden kann. Dies würde rund 1,4 Millionen Erdgasfahrzeugen entsprechen. Durch * biomethan aus Nebenprodukten (Rapskuchen, Schlempe, Stroh) basis: PKW Kraftstoff verbrauch: Otto 7,4 l/100km, Diesel 6,1 l/100 km Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe die steigende Zahl von Biogasanlagen könnten diese komplett mit regenerativ erzeugtem BIO-ERDGAS betankt werden. Im Integrierten Energie- und Klimaschutzprogramm (IEKP) wird davon ausgegangen, dass in Deutschland bis 2020 pro Jahr 6 Milliarden m³ nachhaltig produziertes Biogas in das Erdgasnetz eingespeist werden können. Dies würde nach Experteneinschätzungen ausreichen, um bis zu 6,5 Millionen Pkw zu versorgen. 5 erfahrungsbericht Unterwegs in ökologischer Mission Komiker Kristian Bader setzt seit über 15 Jahren auf Erdgas In „Caveman“, Deutschlands erfolgreichster Theater-Comedy, mimt Kristian Bader einen Macho aus der Steinzeit. Privat ist er durch und durch modern. Aus Überzeugung fährt der Hamburger Comedian seit über 15 Jahren mit ERDGAS im Tank. Seine neueste Errungenschaft ist ein VW Caddy EcoFuel, der zu fast 100 Prozent aus den zuvor gesparten Gesamtkosten finanziert werden konnte. Kristian Bader ist erfolgreicher Comedian und seit rund 15 Jahren überzeugter Erdgasautofahrer. Im vergangenen Jahr hat er sich mit dem VW Caddy EcoFuel bereits sein zweites Auto mit Erdgasantrieb gekauft. Als sich der Hamburger vor über zehn Jahren für ERDGAS als Kraftstoff entschied, waren vor allem ökologische Aspekte ausschlaggebend. „Schon damals stand ich hauptsächlich für Theaterstücke auf der Bühne, die sich um Klimaschutz und Nachhaltigkeit drehten“, erzählt der heute 45-Jährige. Dass diese Themen den Nerv der Zeit trafen, zeigt der Erfolg der Trilogie „Die Schneesucher – Leathal Weather“. Der bundesweit diskutierte Dreiteiler wurde mit dem Deutschen Kabarettpreis ausgezeichnet und zog Einladungen von Greenpeace, den Grünen und dem BUND nach sich. „Das war 1995“, erinnert sich der Schauspieler. „Zu dieser Zeit fiel meine Entscheidung pro Erdgasauto – als umweltverträglichste Form der Mobilität.“ ERDGAS verursacht bis zu 25 Prozent weniger CO2 als Benzin. Im Vergleich zu Diesel entstehen rund 95 Prozent weniger Stickoxide. Feinstaub wird nahezu gar nicht emittiert. „Das hat mich als Comedian in ökologischer Weltrettungsmission sofort überzeugt“, erzählt Bader. Erdgasauto-Pioniere Seine Wahl fiel damals auf den bivalent angetriebenen FIAT Multipla 1.6 Active Natural Power, der sowohl mit ERDGAS als auch Benzin betrieben wird. „Ein wahres Künstlerauto“, urteilt der Schauspieler. „Mit provokantem Design und ausreichend Ladevolumen für Unmengen an Comedy-Equipment, weil die Erdgastanks unterflur verbaut sind.“ Neben den Klimavorteilen konnte das Modell mit einer beachtlichen Reichweite aufwarten: „Der Gastank reichte schon damals für 420, der Benzintank für weitere 450 Kilometer.“ Zwar sei es nötig gewesen, die Route entlang der Erdgastankstellen zu planen, kleinere Umwege aber habe der umweltbewusste Kabarettist gern zu Gunsten des Klimas in Kauf genommen. „Sie ahnen nicht, wie unterhaltsam Gespräche unter überzeugten Erdgasauto-Pionieren sein können. Erst Recht, wenn sie sich nachts an der Tankstelle zum Erdgaszapfen treffen“, erzählt Bader. 6 Mittlerweile ist das Tankstellennetz nahezu flächendeckend auf rund 900 Erdgas-Stationen angewachsen. „Dadurch muss jemand, der wie ich permanent mit dem ‚ERDGAS-Navi’ unterwegs ist, von der geplanten Route nur noch selten abweichen“, bemerkt der Kabarettist anerkennend. Über 15.000 Euro Tankkosten gespart Nach 15 Jahren ERDGAS fahren, ist Kristian Bader von der umweltschonenden Alternative zu Diesel und Benzin überzeugt. „Der ERDGAS-Multipla hat sich als zuverlässiges Auto erwiesen. Unkompliziert im Handling und sparsam an der Zapfsäule. Weil ERDGAS rund 50 Prozent günstiger ist als Benzin, konnten meine Familie und ich über die Betriebsdauer des Multipla knapp 15.000 Euro an Tankkosten einsparen“, bilanziert der Komiker. Damit habe sich die Entscheidung für ERDGAS mehr als ausgezahlt. Die Ersparnis habe sogar ausgereicht, um das nächste Erdgasfahrzeug zu finanzieren, unterstreicht Bader. Seit April nennt der Schauspieler einen VW Caddy Maxi EcoFuel sein Eigen. Dass es sich wieder um ein Modell mit Erdgasantrieb handelt, ist für den Comedian selbstverständlich: „Auf der Bühne mache ich normalerweise einen Witz nach dem anderen, aber mit umweltschonender Mobilität ist es mir Ernst.“ CAVEMAN IN HAMBURG Sonntag, 1. Mai 2011 Schmidts Tivoli; 15 Uhr und 20 Uhr Sonntag, 5. Juni 2011 Schmidts Tivoli; 15 Uhr und 20 Uhr Montag, 6. Juni 2011 Schmidts Tivoli; 20 Uhr Weitere Termine finden Sie auf www.kristianbader.de automobilSaloN GENF ein offenes VerGnüGen auF dEm automobilSaloN iN GENF WurdEN ErdGaSNEuHEitEN GEzEiGt Der Automobilsalon in Genf zog vom 3. bis 13. März zahlreiche Autofans aus aller Welt an. Zwei Erdgasfahrzeuge sorgten dabei für Aufsehen. Zum einen wurde ein Fiat 500C mit Erdgasturbo gezeigt, zum anderen eine neue Leichtbaustudie, die dank Erdgasmotor nur 55 Gramm CO2 pro Kilometer verursacht. Erstes ErdGaS-cabrio der Welt Er ist rund, steht für italienische Lebensfreude und ist jetzt auch besonders umweltschonend. Am Erdgasautostand des Automobilsalons in Genf wurde als Weltpremiere ein Fiat 500C präsentiert, der von einem ERDGAS-Turbomotor mit 62 kW (bzw. 85 PS) angetrieben wird. Bei einem Verbrauch von nur 2,9 Kilogramm ERDGAS auf 100 Kilometer erweist er sich als wahres Sparwunder. Dies entspricht einem CO2-Ausstoß von nur 79 Gramm pro Kilometer. Wird BIO-ERDGAS beigemischt, ist die Klimabilanz noch besser. Der niedrige Verbrauch sorgt für eine verhältnismäßig hohe Reichweite. Neun Kilogramm ERDGAS – so viel passt in die unterflur verbauten Tanks, die vom Fiat Panda Natural Power übernommen wurden – genügen für rund 300 Kilometer. Der zusätzliche Benzintank macht weitere 700 Kilometer möglich. Mit einer Länge von nur 3,5 Metern ist der Fiat 500C erdgas turbo der ideale Stadtflitzer mit der Lizenz zum Klimaschutz. Aber auch auf der Landstraße und der Autobahn kann das Erdgasfahrzeug Spaß machen. Eine Höchstgeschwindigkeit von 173 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 in 11,5 Sekunden versprechen in dieser Fahrzeugklasse Fahrspaß pur. Das erste ERDGAS-Cabrio der Welt hat eine weitere Besonderheit: Es wurde von der Schweizer Erdgaswirt- schaft mit Unterstützung der Schweinfurter Firma BRA GmbH entwickelt und wird zunächst als Sondermodell nur in der Schweiz ausgeliefert. leichtbaustudie mit minimalem co2-ausstoß Eine kleine Sensation ist die Leichtbaustudie MILA Aerolight von Magna Steyr. Der Kleinwagen verursacht nur 55 Gramm CO2 pro Kilometer. Grund ist nicht nur die Gewichtsreduktion aufgrund der innovativen Leichtbauweise, sondern auch ein effizienter Erdgasmotor. Die Entwickler haben sich für einen 2-Zylinder-Motor entschieden, der die Basis des Antriebssystems bildet. Ein Hochdrucktank ist im Mitteltunnel des Fahrzeugbodens untergebracht, weil eine optimale Raumausnutzung erzielt werden sollte. Gegenüber nachgerüsteten und mehrteiligen Tanksystemen ergibt sich laut Magna Steyr eine deutliche Kosteneinsparung. Die Kapazität ist auf 8 Kilogramm ausgelegt, die eine Reichweite von 400 Kilometern möglich macht. MILA Aerolight heißt ein neues Konzeptfahrzeug von Magna Steyr. Der niedrige CO2-Ausstoß von 55g/km ergibt sich aus der Kombination von Leichtbauweise und Erdgasmotor. Foto: Magna Steyr Vielfalt der modelle Neben den zwei Premieren zeigte der Genfer Automobilsalon, wie vielfältig die Modellpalette an Erdgasfahrzeugen ist. Unter anderem wurden am Erdgasautostand von GASMOBIL (dem Schweizer Pendant zu erdgas mobil) auch ein Opel Zafira CNG mit Turbomotor, der aktuelle VW Passat Variant TSI EcoFuel und der neue Mercedes-Benz E200 NGT präsentiert. Der Fiat 500C erdgas turbo steht für Vergnügen unter freiem Himmel und niedrige Schadstoffbelastung. Das ERDGAS-Cabrio ist als Sondermodell in der Schweiz erhältlich und wurde der Weltöffentlichkeit erstmals beim Genfer Automobilsalon präsentiert. Foto: Fiat AG 7 Tankstellen-Technik Einfach und sicher Ausgereifte Technik macht erdgas tanken kinderleicht Mehr als 90.000 Erdgasfahrer beweisen, dass sich ERDGAS als Kraftstoff im Alltag bewährt hat und auch das Tankstellennetz wird immer dichter. Mit rund 900 Stationen im Bundesgebiet ist Deutschlands Infrastruktur europaweit führend. Dank moderner Technik ist jeder Tankvorgang einfach, schnell und sicher. Wir bringen Sie hin! Unter www.erdgasmobil.de / Rubrik Tankstellenfinder sind alle ERDGAS-Zapfsäulen in Deutschland verzeichnet. Neben Informationen wie Adresse und Öffnungszeiten können Sie auch den aktuellen ERDGAS-Preis nachlesen. Nutzen Sie auch den Routenplaner. Er zeigt ihnen alle ERDGASTankstellen entlang ihrer Strecke an. An einer Erdgasstation zu tanken, funktioniert grundsätzlich wie bei konventionellen Zapfsäulen auch. Lediglich der Tankstutzen und die passende Füllkupplung unterscheiden sich von denen anderer Kraftstoffarten, damit Verwechslungen zum Beispiel mit Autogas (LPG) ausgeschlossen werden. Um den Vorgang zu starten, genügen wenige Schritte: Die Füllkupplung wird auf die Öffnung des Gastanks gesetzt und durch eine einfache 180-Grad-Drehung am Griff sicher und dicht verbunden. Mit Betätigen des Start-Knopfs an der Zapfsäule beginnt der Füllvorgang. Ist der Tank voll, schaltet die Technik automatisch ab. An vielen Stationen kann der Vorgang auch manuell gestoppt und so zum Beispiel für einen bestimmten Betrag getankt werden. Bereits in drei bis vier Minuten ist ein etwa 20 Kilogramm fassender Erdgastank gefüllt. Nach dem automatischen Stopp muss der Füllstützen nur noch mit einem Dreh am Griff wieder entriegelt und zurück in die Halterung gehangen werden. Der Vorteil: Übrig gebliebenes ERDGAS wird beim Entriegeln aus dem Schlauch abgesaugt. So kann nichts in die Umwelt gelangen. Ausgereifte Technologie Hinter dem denkbar einfachen Tankvorgang steckt hochmoderne Technik: In einer Verdichteranlage wird das ERDGAS, das üblicherweise dem städtischen Leitungsnetz mit einem Druck von bis zu 20 bar entnommen wird, auf einen Druck von fast 300 bar verdichtet und in den Speicher gefördert. Von dort aus gelangt das ERDGAS beim Tanken über HochdruckRohrleitungen zur Zapfsäule. Damit dieser Vorgang jederzeit reibungslos funktioniert, wird die zugehörige Technik im Vorhinein aufwändig installiert. Bereits der Standort wird beim Bau einer ERDGAS-Tankstelle sorgfältig sondiert. Sind alle erforderlichen Kriterien erfüllt, folgt der Abschluss eines Standortvertrags zwischen dem Tankstellenpächter bzw. der Mineralölgesellschaft und dem jeweiligen Stadtwerk. Wurde anschließend auch die Betriebserlaubnis durch die Behörden erteilt, kann die Erdgastankstelle schlüsselfertig bei einem Hersteller in Auftrag gegeben werden. Schon heute bündeln Gasanbieter und große Mineralölgesellschaften ihre Kräfte, um das ERDGAS-Tankstellenangebot möglichst schnell deutlich auszuweiten – mit dem Ergebnis, dass allein in den beiden vergangenen Jahren 40 Prozent aller heute existierenden ERDGAS-Tankstellen „ans Netz“ gingen. Tendenz steigend. Die erdgas mobil GmbH hat insgesamt bereits 430 Erdgastankstellen projektiert. Schon zu Beginn des Jahres 2011 wurden zahlreiche neue Stationen in Betrieb genommen. Vor allem in Autobahnnähe und in Ballungszentren sind neue ERDGAS-Zapfsäulen entstanden – von Hamburg im Norden, über Berlin bis hin nach Stuttgart im Süden. Zusätzlich sind derzeit etwa 30 Zapfsäulen im Bau. Für alle Eventualitäten gerüstet Alle an Erdgastankstellen genutzten Zapfsäulen bieten maximale Sicherheit. Wie konventionelle Anlagen unterliegen sie strengen behördlichen Vorgaben. Dabei wurde auch an unwahrscheinliche Szenarien gedacht. Vergisst beispielsweise ein Kunde den Tankstutzen abzukuppeln und fährt los, reißt der Füllschlauch an einer definierten Stelle ab und minimiert so eventuelle Folgeschäden. Die Säule selbst ist durch einen Umfahrungsschutz gesichert. Sollte es dennoch zu 8 Multi-Energietankstellen wie diese in der Holzmarktstraße Berlin sind der aktuelle Trend. Neben herkömmlichem Benzin und Diesel können hier umweltschonende Kraftstoffe wie ERDGAS mit 20% BIO-ERDGAS-Anteil und Wasserstoff getankt werden. Auch in Stuttgart ist der Ausbau der Station am Gaskessel zur Multi-Energie-Tankstelle geplant. einem Aufprall kommen, verhindern spezielle, räumlich getrennte Strömungswächter, dass Gas unkontrolliert austreten kann. Um den hohen Sicherheitsstandard auch langfristig zu gewährleisten, werden ERDGAS-Tankstellen regelmäßig gewartet. Die Intervalle sind vom jeweiligen Hersteller vorgegebenen und richten sich nach der jeweiligen Betriebsstundenzahl. In regelmäßigen Abständen werden darüber hinaus Inspektionen durchgeführt. Kraftstoff mit zukunft ERDGAS und BIO-ERDGAS als Kraftstoff erfreut sich bei Tankstellenbetreibern wachsender Beliebtheit. Die Gründe liegen auf der Hand: ERDGAS ist der einzige alternative Kraftstoff, der schon heute flächendeckend verfügbar ist und gleichzeitig die Anforderungen und Standards zukünftiger Mobilität erfüllt. So lassen sich durch ERDGAS beispielsweise die Klimaziele der Bundesregierung erreichen, da die CO2-Emissionen im Vergleich zu einem Benziner um bis zu 25 Prozent geringer sind. Wird der regenerative Zwilling BIO-ERDGAS zu 100 Prozent getankt, sind es laut Energieagentur dena sogar bis zu 97 Prozent weniger CO2-Emissionen. Auch eine Beimischung, die bereits an 15 Prozent der Tankstellen erfolgt, kann den Schadstoffausstoß deutlich senken. Außerdem garantieren die heute bekannten ERDGAS-Vorkommen eine sichere Versorgung bis ins Jahr 2080. Werden alle bekannten Quellen genutzt, ist eine Versorgung laut Experten sogar weitere 70 Jahre gesichert. Und dank des aus natürlichen Abfällen und Energiepflanzen gewonnenen BIO-ERDGASES ist dieser Kraftstoff darüber hinaus dauerhaft verfügbar. ERDGAS tanken ist einfach und vor allem günstig. Der alternative Kraftstoff ist rund 50 Prozent günstiger als Benzin. Gegenüber Diesel liegt der Preisvorteil bei einem Drittel und gegenüber Autogas bei rund 20 Prozent. 9 STUDIE Potenzial für die Umwelt Mit ERDGAS bereits heute die CO2-Ziele von 2012 erreichen Die Chancen für ERDGAS als Kraftstoff waren nie besser als heute. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen. Die Studie des CARCenter Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen sieht hervorragende Chancen für ERDGAS und BIOERDGAS als Kraftstoff. Die CO2-Ziele der EU-Gesetzgebung gelten als ambiEin Beispiel aus der CAR-Analyse zeigt, dass es bei tioniert. 2012 dürfen Neuwagen im Schnitt nur noch einzelnen Modellen sogar schon heute möglich ist: 130 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen. Diese VorMit dem entsprechenden Kraftstoffmix (ERDGAS mit gabe könnte jedoch schon früher erreicht werden – mit 75 Prozent BIO-ERDGAS-Anteil) verursacht der neue einem höheren Anteil an Erdgasfahrzeugen. Das geht VW Passat TSI EcoFuel nur 93 Gramm Kohlendioxid aus einer aktuellen Studie des CAR-Center Automotive pro Kilometer und erfüllt damit bereits jetzt das für Research an der Universität Duisburg-Essen hervor. 2020 definierte Ziel von 95 g/km. „Erdgasfahrzeuge sind die ideale Brückentechnologie ins Zeitalter der Elektromobilität“, so CAR-Direktor Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer. „Es gibt keine andere Technologie, die uns über Nacht mit so geringen Kosten die klimaschädlichen CO2-Emissionen in unseren Flottendurchschnitt ausgewählter Hersteller im Jahr 2009 Fahrzeugen reduzieren lässt“. Grund sind die geringen Emissionen von ERDGAS als Kraftstoff, die durch den Zusatz von BIO-ERDGAS noch niedriger sind. So könnte laut Dudenhöffer auch das Ziel für 2020 fünf Jahre früher realisiert werden. Bis 2012 müssen die Hersteller ihren Flottendurchschnitt auf 130 Gramm CO2 pro Kilometer senken. Quelle: CAR-Center Automotive Research Fiat hat die umweltschonendste Flotte in Europa Alle Autohersteller arbeiten derzeit an neuen Technologien, um die durchschnittlichen CO2-Werte ihrer Flotten zu senken. Europaweit führend ist derzeit Fiat. Die Italiener haben laut CAR-Studie schon jetzt das für 2012 geforderte Ziel erreicht. Als Grund nennt die Studie unter anderem den vergleichsweise hohen Anteil an Erdgasfahrzeugen. Sieben Prozent der in Italien verkauften Fiats sind mit einem Erdgasmotor ausgestattet. 10 Foto: Fiat AG Um den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr zu senken, sind Erdgasfahrzeuge derzeit eine hervorragende Alternative. Foto: © Werner Hilpert – Fotolia.com Keine andere Technologie kann laut Studie zu so geringen Kosten die Kohlendioxidemissionen senken. ERDGAS hat das größte Umweltpotenzial „Bei der Gegenüberstellung der verschiedenen Kraftstoffe wird deutlich, dass ERDGAS innerhalb der Gruppe der fossilen Kraftstoffe das größte Potenzial zur Reduzierung von THG-Emissionen besitzt“, heißt es in der CAR-Studie. Demzufolge verursacht ERDGAS als Kraftstoff bis zu rund 25 Prozent weniger Kohlendioxid als Benzin. Im Vergleich zu Diesel sinkt der CO2Ausstoß um 21 Prozent und im Vergleich zu Autogas um rund 15 Prozent. Wird 20 Prozent BIO-ERDGAS beigemischt, verbessert sich der CO2-Ausstoß um rund 39 Prozent. Bei Fahrzeugen, die ausschließlich mit der Bio-Variante betrieben werden, sind es sogar 97 Prozent weniger Kohlendioxid. Die Studie macht deutlich, wie wichtig der alternative Kraftstoff für die Schadstoffreduktion ist. „Würden acht Prozent der Neuzulassungen in Deutschland mit dem alternativen Antrieb ausgestattet, könnte der gesamte CO2-Ausstoß von Neuwagen um neun Prozent gesenkt werden“, erklärt Dudenhöffer. Positiver Nebeneffekt: Auch andere Schadstoffe würden deutlich reduziert werden. So verursacht ERDGAS als Kraftstoff rund 90 Prozent weniger Stickoxide als Diesel und nahezu keinen Feinstaub. Technik ist verfügbar Der Umstieg auf ERDGAS und BIO-ERDGAS als Kraftstoff wäre kurzfristig machbar. Zwar muss nach Ansicht der Forscher noch an Infrastruktur und Modellpalette gearbeitet werden, doch die Technik hat enorme Fortschritte gemacht, wie die Turbomotoren, die bereits beim VW Passat und dem Opel Zafira CNG zum Einsatz kommen, beweisen. Expertengespräche mit ausgewählten Automobilherstellern im Rahmen der Studie zeigen zudem, dass Erdgasfahrzeuge künftig eine Rolle spielen werden. Als Beispiel wird der nächste VW Golf genannt, „dessen Basis bereits ohne aufwändige Nachentwicklung Platz für Elektro- und CNG-Systeme bieten wird.“ Wenn alle beteiligten Akteure künftig enger zusammenarbeiten, prognostizieren die CAR-Forscher dem Erdgasantrieb eine hervorragende Zukunft. Im BestCase-Szenario steigt der Anteil von Erdgasfahrzeugen in Europa von derzeit etwa einer Million auf über 16 Millionen im Jahr 2025. Dies würde einem Marktanteil von 5,5 Prozent entsprechen. Laut Best-Case-Szenario der Forscher könnten 2025 mehr als 16 Millionen Erdgasfahrzeuge auf Europas Straßen unterwegs sein. Quelle: CAR-Center Automotive Research 11 INTERVIEW „Ethanol und Biodiesel sind nicht die Lösungen für Deutschland“ Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer im Interview ERDGAS FAHREN sprach mit Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer über die Möglichkeiten des Erdgasantriebs. Er sieht darin die derzeit kostengünstigste Methode, um den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr zu senken. Allerdings braucht es seiner Meinung nach mehr Mut und Einsatz seitens der Politik, um den alternativen Kraftstoff zu fördern und damit die Emissionen zu reduzieren. Wie schätzen Sie die Zukunft für Erdgasfahrzeuge ein? Dudenhöffer: Wenn wir so weitermachen wie bisher nicht rosig. Wenn unsere Politiker mehr Mut hätten, strengere Umweltauflagen durchzusetzen, dann würde ERDGAS von alleine seinen Weg gehen. Der Kostenvorteil bei CO2 käme dann zum Tragen. Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer ist Direktor des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen. Dieses hat in einer Studie die Chancen von ERDGAS und BIO-ERDGAS als Kraftstoff untersucht. Herr Prof. Dudenhöffer, sind Erdgasfahrzeuge eine echte Alternative zu konventionellen Antrieben? Dudenhöffer: Wenn man nach den Verkaufszahlen geht leider nein. In den ersten beiden Monaten des Jahres wurde gerade mal 666 Erdgasautos in Deutschland neu zugelassen. Gemessen an den 435.482 Zulassungen insgesamt ist das wirklich nicht die große Nummer. Wenn ich mir aber die Klimaeffekte anschaue, dann bin ich ganz bei ERDGAS. Das Problem ist, dass wir eine Alternative haben, aber der Markt sie links liegen läßt. Die CO2-Ziele der Bundesregierung galten zunächst als ambitioniert. Könnten sie jedoch mit Erdgasfahrzeugen schneller erreicht werden? Dudenhöffer: Auf jeden Fall. Genau hier punktet ja ERDGAS, das wir ja zusätzlich mit Biogas anreichern können und damit die Klimabilanz nochmals verbessern. Wir könnten bereits im Jahre 2012 die Klimaziele des Jahres 2020 realisieren, wenn wir stärker in ERDGAS gehen. Und die Kosten sind fast vernachlässigbar. Bei all unseren Problemen mit der Energie, auch so wie wir das durch die schrecklichen Vorgänge in Japan sehen, sollten wir schneller in Gas gehen. 12 Was müsste getan werden, damit ERDGAS und BIO-ERDGAS als Kraftstoff eine noch höhere Akzeptanz erhalten? Dudenhöffer: Ganz einfach. Strengere Umweltauflagen für Fahrzeuge. Es gibt keine Technologie, die CO2-Einsparung mit so geringen Kosten ermöglicht. Je höher die Umweltstandards, umso schneller kommt der Kraftstoff Methan. Und ein zweites sollten wir vorantreiben. Das ist BIOERDGAS. Mit Brentspar und mit der Riesenkatastrophe in Japan sehen wir die Risiken von Öl und Atomenergie. Deshalb müssen wir hier mit Macht gegensteuern. Ethanol und Biodiesel sind nicht die Lösungen für Deutschland. Wir brauchen BIO-ERDGAS, weil wir es mit großen Vorteilen bei uns produzieren können. Zusätzlich gilt, dass unser Steuersystem völlig ungeeignet ist, die richtigen Impulse zu setzen. Schauen Sie, wenn Sie den Liter Diesel in der Zeit der Klimadebatte geringer besteuern als den Liter Benzin – obwohl der Liter Diesel deutlich mehr CO2 emittiert – dann versteht das wirklich niemand. Oder schauen Sie sich das Ungetüm unserer KfzSteuer an. Was da lenken soll, ist wirklich nicht verständlich. Den Übergang zu CO2-sparenden Kraftstoffen schaffen wir nur durch härtere Standards und ein Steuersystem, das den Namen CO2-Steuersystem verdient. Also ERDGAS und BIO-ERDGAS als Kraftstoff hängen an der Entscheidungsfreude und dem Umweltverständnis unserer Politiker in Berlin. Beides scheint wenig ausgeprägt, auch wenn immer wieder vor laufenden Kameras das Gegenteil behauptet wird. ERDGAS on tour SonnE TANKEN Mit dem ADAC und einem Erdgasauto das Weserbergland entdecken Grüne Wiesen und blühende Landschaften. Eine Spazierfahrt im Frühling bietet einzigartige Ausblicke, interessante Museen und architektonische Highlights. Welche Routen an den ersten warmen Tagen eine Reise wert sind, weiß der ADAC. Für den Raum Niedersachsen/Sachsen-Anhalt hat der Verein exklusiv für ERDGAS FAHREN eine abwechslungsreiche Strecke zusammengestellt. Die Rundreise führt auf rund 180 Kilometern mitten durch den erblühenden Naturpark Weserbergland Schaumberg-Hameln. Die Erdgasauto-Tour startet in Hildesheim und führt über die B 6 nach Laatzen. Von dort aus geht es über die B 65 Richtung Stadthagen. Hinter Gelldorf nehmen Tourfahrer schließlich die Landstraße bis nach Rinteln. Über die Bundesstraßen 83 und 1 können dann Hessisch-Oldendorf, Hameln und der Endpunkt der Rundreise erreicht werden. Hildesheim: Fachwerk trifft Hightech Los geht es im kulturträchtigen Hildesheim, in dem Zeugnisse von mehr als eintausend Jahren architektonischen Schaffens anzutreffen sind. Vor allem die frühromanische Kirche St. Michaelis, die seit 1985 zum Weltkulturerbe der Unesco zählt, ist einen Abstecher wert, bevor es über die B 6 zum ersten offiziellen Haltepunkt geht: dem Luftfahrtmuseum in Laatzen mit 4.500 Exponaten auf rund 3.500 Quadratmetern Fläche. Tourfahrer, die sich für Drehflügler begeistern können, sollten später unbedingt einen Zwischenstopp in Bückeburg einlegen. Am Sabléplatz befindet sich das weltweit einmalige Hubschrauber-Museum mit über 40 originalen Ausstellungsstücken. Über Hannover verläuft die Route weiter auf der B 65, vorbei an Bad Nenndorf bis nach Stadthagen. Ein A2 Stadthagen Gelldorf Hannover 65 Baringhausen Laatzen 65 Bückeburg Rinteln 238 Hessisch Oldendorf 83 A7 6 Eldagsen 1 1 Hameln Coppenbrügge Hildesheim Rund um die ca. 180 Kilometer lange Strecke gibt es zahlreiche Erdgastankstellen. Der umweltschonende und kostengünstige Kraftstoff kann in Hildesheim, Hannover (3 Tankstellen), Barsinghausen, Bückeburg, Rinteln und Hameln getankt werden. Eine Übersicht mit allen Erdgasstationen bietet der Tankstellenfinder unter www.erdgasmobil.de. Kleinod der Weserrenaissance. Eingebettet in eine der malerischsten Landschaften Norddeutschlands trifft man in der Residenzstadt auf Schritt und Tritt auf beeindruckende Fachwerkbauten und Denkmäler. Darunter auch auf das ehemals Fürstliche Schloss zu Stadthagen. Das prächtige Bauwerk wurde im Jahr 1200 als Wasserschloss erbaut und ist heute Sitz des hiesigen Finanzamtes. Durch Wald und Flur Beeindruckende Fernsichten und schöne Natur hält die Weiterfahrt nach Hessisch Oldendorf bereit. Die Strecke führt über Bad Eilsen und Rinteln mitten durch das idyllische Wesergebirge und bietet zauberhafte Einblicke in den Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln. Vorläufiges Ziel ist die Schillat-Höhle im Stadtteil Langenfeld unweit der B 83. Deutschlands nördlichste Tropfsteinhöhle lädt zur geologischen Entdeckungsreise ein und liegt nahe des opulenten Münchhausener Hofs, der sich im historischen Kern der Stadt Hessisch-Oldendorf befindet. Weitere Sehenswürdigkeiten sind im ADAC TourSet „Hannover Weserbergland“ zusammengestellt. Das ADAC TourSet ist im Mitgliedsbeitrag enthalten und über ADAC-Geschäftsstellen oder online erhältlich. Märchenhaftes Hameln Ein anschließender Halt in Hameln lohnt sich nicht nur zum ERDGAS tanken (Ohsener Straße 20). In der mittelalterlichen Stadt ist einer der bekanntesten Gesellen der Deutschen Märchenstraße zu Hause: der Rattenfänger. Die Magie seiner Geschichte und der Charme der verwinkelten Altstadtgassen sind zu jeder Jahreszeit ein Publikumsmagnet. Vor allem Kindern wird ein kurzer Aufenthalt gefallen, bevor auf Schloss Marienburg die ERDGAS-Rundreise ein spannendes Ende nimmt. Foto: © Hermann Faust, Hessisch Oldendorf ©ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V. 13 NATURE.TEC UND E-WORLD Vom Sportwagen bis zum Lkw Auf der Nature.tec und der E-World wurden Anfang des Jahres neue Erdgasfahrzeuge präsentiert Ein Motorsport-Champion bei einer Umweltmesse? Was ungewöhnlich klingt, machte erdgas mobil wahr. Kris Heidorn, der erste Sieger des VW Scirocco R-Cup mit BIO-ERDGAS, war auf der Nature.tec Ende Januar am Erdgasautostand zu Gast und schrieb fleißig Autogramme. begleitet wird. Der Scirocco R wurde für die Saison 2011 leicht überarbeitet und hatte im Rahmen der E-world energy & water in Essen am Stand von erdgas mobil seinen ersten großen Auftritt. Keine Änderungen gab es beim zuverlässigen BIO-ERDGAS-Antrieb, der bisher ohne Pannen überzeugt hat. Wie sein Vorgänger verfügt der Renn-Scirocco über bis zu 275 PS und wird mit reinem BIO-ERDGAS betankt. Kris Heidorn, Champion des VW Scirocco R-Cup mit BIO-ERDGAS, war auf der Nature.tec in Berlin zu Gast. So vielfältig können Erdgasfahrzeuge sein: Bei der E-world energy & water Anfang Februar wurden neben einer ERDGASZugmaschine auch der neue VW Passat, der BIO-ERDGAS-Scirocco und der Mercedes-Benz E200 NGT präsentiert. 14 Der 21-Jährige Nachwuchsfahrer Kris Heidorn geht in die Motorsportgeschichte als erster BIO-ERDGASChampion ein. Heidorn hatte im Oktober 2010 den VW Scirocco R-Cup souverän für sich entschieden und plauderte bei der Nature.tec in Berlin darüber, wie es sich anfühlt, mit einem mit BIO-ERDGAS angetriebenen Rennwagen um gute Platzierungen zu kämpfen. Für die Fotografen nahm der Wunstorfer nochmal im Cockpit des umweltschonenden Scirocco Platz, ließ den Motor aufheulen und zeigte damit, wie viel Power in einem Erdgasantrieb stecken kann. Im April 2011 startet der Markenpokal übrigens in seine zweite Saison, die von erdgas mobil als Techniksponsor E-world: Taxi und Lkw mit Erdgasantrieb sorgen für Aufsehen Der Sportwagen war nicht das einzige Highlight am Erdgasautostand der E-world in Essen, deren Kernthema „Future of Mobility“ war. Der Mercedes-Benz E200 NGT feierte als Taximodell Premiere und auch der neue VW Passat TSI EcoFuel sorgte für reges Interesse. Wie vielfältig derzeit das Angebot an Erdgasfahrzeugen ist, bewies ein Iveco Stralis CNG. Der 18-Tonner wird von einem 272 PS starken Erdgasmotor angetrieben. Weil dieser weniger CO2 verursacht und auch deutlich leiser ist als ein Dieselmodell wird er bereits von Lebensmittelllieferanten eingesetzt, die oftmals am frühen Morgen Supermärkte beliefern. Speziell zu diesem Zweck ist der ERDGAS-Stralis mit einem Kälteaggregat ausgestattet, das ebenfalls über den CNG-Motor angetrieben wird. news Kräfte gebündelt Wirtschaft macht sich für alternativen Kraftstoff stark In ihrer Studie zu ERDGAS und BIO-ERDGAS im Kraftstoffmix hatte die Deutsche Energie-Agentur (dena) eine stärkere Zusammenarbeit der einzelnen Akteure und die Ausarbeitung einer Roadmap gefordert. Im Dezember ist nun ein Bündnis gegründet worden, das den alternativen Kraftstoff stärker positionieren möchte. Automobilhersteller, Tankstellenbetreiber, Nutzerverbände, Biogasproduzenten und Unternehmen der Gaswirtschaft haben gemeinsam mit der Deutschen Energie-Agentur (dena) ein Bündnis für ERDGAS und BIO-ERDGAS als Kraftstoff ins Leben gerufen. Auch erdgas mobil ist daran maßgeblich beteiligt und Geschäftsführer Dr. Timm Kehler verspricht sich von der Zusammenarbeit einen zusätzlichen Impuls für den Markt. „In den vergangenen Jahren wurde bereits viel erreicht, denn allein die Gaswirtschaft hat bereits 300 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur investiert“, so Kehler. „Es ist jedoch wichtig, dass alle Akteure zusammenarbeiten und gemeinsame Ideen entwickeln, um die Marktposition zu stärken.“ Politischer Wille ist da – nun muss gehandelt werden ERDGAS und BIO-ERDGAS als Kraftstoff können einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Deutschland leisten. Damit das Potenzial aber ausgeschöpft wird, muss die Zahl der Erdgasfahrzeuge von aktuell 90.000 weiter steigen. Die Bundesregierung hat deutlich gemacht, dass der politische Wille für eine größere Verbreitung des alternativen Antriebs vorhanden ist und hat im Energiekonzept ein strategisches Bekenntnis für ERDGAS und BIO-ERDGAS als Kraftstoff abgegeben. Nun werden Ergebnisse erwartet Erste Ergebnisse noch 2011 erwartet Verschiedene Arbeitsgruppen, die sich mit Themenbereichen wie Infrastruktur, Fahrzeuge und Politik beschäftigen, sind bereits seit Beginn des Jahres aktiv. Im zweiten Halbjahr 2011 sollen dann erste Ergebnisse präsentiert werden, welche in die neue Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung einfließen werden. Aus diesem Grund begleitet das Bundesverkehrsministerium die Initiative. Neue CO2-Grenzwerte für Transporter Ab 2017 dürfen Kleintransporter als Neufahrzeuge im Schnitt nur noch 175 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Einige ERDGAS-Transporter erfüllen den neuen Grenzwert schon heute. und der Opel Combo Kastenwagen erfüllen mit Erdgasantrieb sogar schon jetzt die Anforderungen von 2020 und emittieren weniger als 140 Gramm CO2. Für Pkw gibt es bereits strenge CO2-Richtlinien. Nun müssen auch leichte Nutzfahrzeuge sauberer werden, denn der EU-Umweltministerrat hat im Dezember neue Grenzwerte verabschiedet. Aktuell verursachen neue Kleintransporter im Schnitt 200 Gramm CO2 pro Kilometer. Dieser Wert soll in den kommenden neun Jahren um 27 Prozent sinken. 2020 dürfen Neuwagen in diesem Segment durchschnittlich nur noch 147 Gramm Kohlendioxid ausstoßen. Bereits 2017 liegt der Grenze bei 175 Gramm. Mit Erdgasfahrzeugen lassen sich die neuen Grenzwerte besonders schnell erreichen. Schon jetzt verursacht beispielsweise ein VW Caddy Maxi TSI EcoFuel nur 156 Gramm CO2 pro Kilometer und liegt damit unter dem Grenzwert für 2017. Der Fiat Doblò Cargo, der Fiat Fiorino Der Fiat Fiorino Natural Power verursacht nur 114 g CO2/km und erfüllt damit schon jetzt die Grenzwerte, die ab 2020 gelten. Foto: Fiat AG 15 SERVICE SERVICE FÜR ERDGASAUTOFAHRER Marburg hat mit 25 Erdgasbussen die größte Flotte in Hessen. Foto: Stadtwerke Marburg Größte Erdgasbusflotte in Hessen Seit Anfang 2011 sind in Marburg vier neue Midibusse mit Erdgasantrieb im Einsatz. Damit erhöht sich die Anzahl der umweltschonenden Fahrzeuge auf 25 und ist somit die größte Flotte mit Erdgasbussen in Hessen. Die Stadtwerke Marburg haben sich für Busse entschieden, die vom italienischen Hersteller BredaMenarinibus speziell für historische Städte und verwinkelte Straßen konzipiert wurden. Für die engen Gassen in Marburgs Oberstadt, insbesondere in den Fußgängerbereichen, bedeutet der Einsatz der Erdgasbusse eine erhebliche Verbesserung der Luftqualität – auch für die Anwohner. Im Gegensatz zu dieselbetriebenen Fahrzeugen verursachen die neuen Saubermänner fast keine Rußpartikel und sind zudem auch deutlich leiser. VW Passat ist beliebtester Dienstwagen Rund zwei Drittel der in Deutschland verkauften Neu- Der beliebteste Dienstwagen 2010 ist der VW Passat. Diesen gibt es auch mit umweltschonendem Erdgasantrieb. Foto: Volkswagen AG wagen sind inzwischen Dienstwagen. Insbesondere der VW Passat ist bei Flottenbetreibern beliebt. Mit mehr als 38.200 Modellen, die in Firmenflotten integriert wurden, belegt der VW Passat den ersten Platz bei den Dienstwagen 2010. Weil Umweltschutz und Kostenreduktion bei vielen Unternehmen immer stärker in den Fokus rücken, kann der Passat zusätzlich punkten. Limousine und Variant sind nicht nur als Benzin- und Dieselmodell, sondern auch mit Erdgasturbo erhältlich. Dieser steht nicht nur für niedrigere Tankkosten, sondern auch für hervorragende Klimawerte. Die Limousine verursacht zum Beispiel nur 117 Gramm CO2 pro Kilometer. Mehr Umwelttaxis für München Umweltbewusst von A nach B kommt man zu Fuß, mit dem Rad oder einem Umwelttaxi. Damit die Zahl der klimaschonenden Fahrzeuge weiter steigt, wurde in München ein befristetes Projekt gestartet. Die IsarFunk 450 540 Taxizentrale, erdgas mobil und die Volkswagen AG haben Taxiunternehmer beim Kauf von Erdgasfahrzeugen unterstützt. Interessierte konnten aus einem speziellen Fahrzeugpool auswählen und je nach Modell mit bis zu 1.700 Euro Prämie rechnen. Das hat zu einigen neuen Umwelttaxis auf Münchens Straßen geführt. Neben der Prämie profitieren die Taxiunternehmer auch von den niedrigen Tankkosten, die angesichts der Rekordpreise für Diesel ein wichtiges Entscheidungskriterium sind. Madrid hat die größte Erdgastankstelle weltweit Foto: EMT Madrid In der spanischen Hauptstadt wurde Ende 2010 die größte Erdgastankstelle der Welt eingeweiht. Sie wurde speziell für die 400 mit ERDGAS betriebenen Busse der Madrider Transportgesellschaft EMT errichtet. Da diese in einer Millionenstadt wie Madrid nur sehr geringe Leerlaufzeiten haben dürfen, werden sie in der modernen Anlage innerhalb von nur drei Minuten betankt und innen gereinigt. Dies geschieht an den neun so genannten Tank- und Reinigungslinien, so dass die langen Fahrzeuge die Zapfsäulen problemlos ansteuern können. Beim Ausfahren passieren die Busse zudem eine Waschstraße und sind so innerhalb kürzester Zeit wieder einsatzbereit. Auf dem mehr als 58.000 m2 großen Gelände können jedoch nicht nur Busse ERDGAS tanken. In einem öffentlichen Bereich wurden zusätzliche Zapfsäulen errichtet, die zum Betanken von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit Erdgasantrieb genutzt werden können. Die spanische Metropole hat sich entschieden, im öffentlichen Verkehr nur noch auf klimaschonende Antriebe zu setzen, um den Kohlendioxid- und StickoxidAusstoß zu senken. Aus diesem Grund wird die Zahl der Erdgasbusse weiter steigen. Ende 2011 sollen bereits 645 Modelle im Einsatz sein, bis 2015 soll sich die Zahl noch einmal mehr als verdoppeln auf dann rund 1.350. Impressum Herausgeber: erdgas mobil GmbH Reinhardtstraße 32 10117 Berlin Geschäftsführung: Dr. Timm Kehler (Sprecher), Dr. Olaf Rumberg V.i.S.d.P.: Dr. Timm Kehler, Geschäftsführer Infoline Erdgasfahrzeuge: 01802/234500* E-Mail: [email protected] Internet: www.erdgas-mobil.de Redaktion: Ulrike Rusch, Projektmanagerin * 0,06 Euro/Anruf aus dem deutschen Festnetz, aus dem Mobilfunk maximal 0,60 Euro/Anruf. Gesamtleitung Redaktion: Claudia Petersen Leiterin Kommunikation Redaktionelle Betreuung: Fröhlich PR GmbH Alexanderstraße 14 95444 Bayreuth Gestaltung: Häusler & Bolay Marketing GmbH Alexanderstraße 14 95444 Bayreuth Verlag: wvgw, Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH, Josef-Wirmer-Straße 3 53123 Bonn Druck: Siebel Druck & Grafik, Lindlar Erscheinungsweise: 4 x jährlich Auflage: 28.000 Die Herausgeber und die Redaktion übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt angegebener Internetseiten.