programmheft - Festspielhaus St. Pölten
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programmheft - Festspielhaus St. Pölten
FEST/SPIEL/HAUS/ ST/POELTEN/ OESTERREICH/TANZT/2010 Doris Stelzer views in process Mi 26. Mai 2010, 19.30 Uhr, Bühne Dauer: ca. 50 Minuten (keine Pause) hc i e r r Östeemiere Pr views in process Doris Stelzer Konzept, Choreografie Josep Caballero Garcia, Ondřej Vidlář Performance, Choreografie Lieve De Pourcq Künstlerische Mitarbeit Mariella Greil, Werner Möbius Sound Tom Barcal, Henning Eggers Licht Bettina Frenzel Fotografie Lisa Böttcher, Stefanie Fischer Produktionsassistenz Dank an Lieve De Pourcq und ttp WUK Produktion K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg auf Kampnagel und dis.danse. Unterstützung: Hamburgische Kulturstiftung und Rechtsanwaltskanzlei Friedrich/Korch/Hanefeld. Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur hat für den Aufenthalt in Hamburg ein Auslandsstipendium für Tanz an Doris Stelzer vergeben. Wie sieht der ideale Mann aus? Bilder, in denen der weibliche Körper zu Werbezwecken verwendet wird, sind allgemein bekannt. Wie verhält sich dies mit der männlichen Körperrepräsentation? Welche Inszenierungsstrategien werden hierfür verwendet? In „views in process“ analysiert Doris Stelzer die kommerzielle Verwertung des männlichen Körpers und die aktuellen Trends in der medialen Körperinszenierung und setzt dies in fokussierte Bewegungsstatements um. Gängige Klischees und Stereotypen werden in Hinblick auf das eigene und das andere biologische Geschlecht und deren soziale Konstruktion hinterfragt. Ein Reflektieren der Wahrnehmungsmuster und ein sensibler Umgang mit den Abweichungen vom Normkörper werden eingefordert. Ein Abend an dem wenig getanzt und dennoch viel bewegt wurde. „views in process“ verändert die Sehgewohnheiten in doppelter Hinsicht: Die Choreografie eröffnet einen sensibleren Blick auf die Details unserer Körper und eine neue Sicht auf die von uns verinnerlichten Körperbilder der Gesellschaft. Wenn man denn die Augen dafür öffnen will. (www.tanznetz.de, Dezember 2008) „views in process“ wurde im Rahmen der Residenz auf K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg auf Kampnagel Hamburg 2008 entwickelt und uraufgeführt. Doris Stelzer geboren in Oberösterreich. Stelzer studierte Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur Wien und Tanz- und Tanzpädagogik am Konservatorium Wien. Sie erhielt das danceWEB-Stipendium 2001 und war Artist in Residence bei homunculus von 2003 bis 2006, ImPulsTanz 2006 und Workspace Brussels 2009. Eigene Produktionen waren u. a.: „shifted views – extended“ 2007, „shifted views“ 2007, „performance parcours – microscopic view part 2“ 2007, „microscopic view“ 2005, „inner space/outer space“ 2004. 2008 erhielt Stelzer ein Auslandsstipendium für Tanz vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, war Artist in Residence bei K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg und hatte die Premiere von „views in process“ auf Kampnagel. Stelzer nahm am Linz09-Projekt „I like to move it, move it“ teil und entwickelte unter dem Titel „estudied bodies – wo/man“ die Produktion „gender jungle – wo/man“ während einer Residency bei ImPulsTanz 2009. Ondrej Vidlar geboren in der Tschechischen Republik. Vidlar trainierte in verschiedenen Disziplinen: Latin Dance, Modern und Contemporary Dance. Als professioneller Tänzer arbeitete er im Studio tanca/Slowakei von 2002 bis 2004. 2008 graduierte er von P.A.R.T.S., dort arbeitete er u. a. mit Julian Hamilton, Thomas Hauert und Mia Lawrence zusammen. Derzeit arbeitet Vidlar als freier Tänzer und Performer bei Projekten in Moskau, Hamburg, Wien, New York und Brüssel. Er arbeitet als Mitglied der MONKEY PRODUCTION gemeinsam mit Olga Dukhovnnaya in Moskau, mit der in Belgien basierten Kompanie „As Palavras“ von Claudio Bernardo und kollaborierte u. a. mit Milka Djordjevich, Robin Jonsson und Doris Stelzer seit „views in process“. Josep Caballero Garcia geboren in Barcelona. Er studierte zeitgenössischen Tanz am Institut del Teatre in Barcelona, an der CNDC in Angers, Frankreich und an der Folkwang Hochschule Essen. Seit 1994 arbeitete Garcia u. a. mit und für Pina Bausch, Roxane Huilmand, Toula Limnaios, Urs Dietrich und Doris Stelzer. Seine erste choreografische Arbeit „SOLO“ realisierte er 2003 am Bremer Theater. Anschließend choreografierte er „N.N“, „Ameisen in mir“, „Bye, bye baby“ und „Shall we?“. Eine weitere künstlerische Tätigkeiten ist die choreografische Arbeit an Schulen. Derzeit arbeitet er an einem neuen interdisziplinären Solo Projekt „RIB-Strategien“. FEST/SPIEL/HAUS/ ST/POELTEN/ OESTERREICH/TANZT/2010 Elio Gervasi IN – OUT Mi 26. Mai 2010, ca. 20.40 Uhr, Bühne Dauer: ca. 25 Minuten (keine Pause) ng u r h ffü u a r U IN – OUT Elio Gervasi Choreografische Leitung Kenia Bernal Gonzalez, Salvatore La Ferla, Leonie Wahl Tanz und Choreografie Albert Castello Musik Ricardo Cosendey Bühne/Kostüme Markus Schwarz Licht Giuliana Gervasi Fotos „IN – OUT“ beleuchtet die Versuche der zwischenmenschlichen Kontaktaufnahme, ihre Schwierigkeiten und missglückten Annäherungen und das Eintauchen in die Harmonie der Bewegungen, wenn Ängste und Zweifel beseitigt wurden. Tanz ist Suche nach Berührung. Tanz ist Kontakt. Impulse werden über die Haut weitergegeben. Intensive Begegnungen entstehen. Vielfältige Bewegungsformen werden kreiert. Geben und nehmen, tragen und tragen lassen, führen und führen lassen. 2 Zu den KünstlerInnen Elio Gervasi geboren in Italien, studierte Gervasi klassisches Ballett am Centro Nazionale di Danza Classicain Rom. Er erhielt seine Ausbildung in modernem und zeitgenössischem Tanz bei Peter Goss und studierte weitere Techniken, u. a. bei José Limón, Merce Cunningham und Louis Falco. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit Bob Curtis, in dessen Compagnie er über sieben Jahre als Solist und choreografischer Assistent tätig war. Gervasi machte Weiterbildungen in Kontaktimprovisation und Release-Technik. 1987 gründete er die Tanz Company Gervasi in Wien, die seither mehr als 45 Produktionen im In- und Ausland gezeigt hat. Gervasi erhielt in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche choreografische Auszeichnungen der Kunstsektion des Bundeskanzleramtes, u. a. den Österreichischen Tanzproduktionspreis 2003. Gervasi war als Gastchoreograf u. a. bei der „P.L.Dance Company“, der „Bühnenwerkstatt-Company Graz“, beim Saarländischen Staatstheater, für das Staatsopernballett im Rahmen der Serie „Off- Ballet“ und für die Ballettschule der Wiener Staatsopertätig. Er nahm an zahlreichen internationalen Tanzfestivals teil, u. a. 1995 „Gargolas“, Koproduktion von Künstlerhaus Wien, Posthof Linz und Künstlerhaus Mousonturm, 1997 „Trasparente“ bei Guarda L’Europa, Florenz; Rom, 2005 „Metamorphosen“ in Zusammenarbeit mit Catherine Guérin und Iva Rohlik, NEXT LIBERTI (Ballett Oper Graz), 2005 „Fuga-ce“ und „7 INTERIORS“, Festival Cultural de Mayo (Guadalajara/Mexiko): Schwerpunkt Österreich, 2006 „Mozart-Two-6“, Koproduktion mit dem Tanzquartier Wien und dem Mozartjahr 2006, Live-Musik mit Fazil Say, Tanzquartier Wien, Tanz Festival Bodrum/Türkei, Musikfest Bremen, Sommereröffnung 2006 des MuseumsQuartier Wien, 2007 „Exit 2-4-1“, ImPulsTanz Wien, 2008 „Fuga-ce“, Festival-Tour in Deutschland: Hagen, Dortmund, Bielefeld, „SEIKES“ (Uraufführung) ImPulsTanz Wien 2008; Internationale Bühnenwerkstatt Graz; Festival Internacional de Arte Contemporáneo FIAC 2008 Leon/Mexiko, 2009 „BOLERO“, Sommereröffnung MuseumsQuartier Wien, „SEIKES“, TanzRäume Hagen, „SEIKES“, SommerTanzwochen Dortmund, Kirche St. Reinoldi, „GECKOS“, RAUM 33 Wien. Gervasi hatte und hat unterschiedliche Lehrtätigkeiten, u. a. 1991–1993 Künstlerische Leitung der „Bühnenwerkstatt Graz“ und Lehrer für Zeitgenössischen Tanz, 1993 Lehrer am „Bruckner Konservatorium Linz“, 1991– 1993 Lehrer für Zeitgenössischen Tanz bei „T-Junction“, Wien, 1996 Lehrer bei I.A.L.S. für Professionellen Tanz in Rom, 1995–2008 Lehrer bei den „Internationalen Tanzwochen Wien“. 3 Kenia Bernal Gonzalez auf Kuba geboren, machte sie ihr Diplom in zeitgenössischem und modernem Tanz. Noch während der Ausbildung gewann sie den brasilianischen Tanzpreis „Bento Danza Brasil“ und setzte ihr Studium an der Kunsthochschule in Havanna fort. Es folgten Arbeiten mit verschiedenen Tanztheatergruppen, Tourneen durch Australien und Neuseeland, drei Jahre als Choreografin und Darstellerin im Theater Buendia. Bernal Gonzalez spielte Shakespeare am Odin-Theater in Dänemark und kam 2003 nach Österreich ins Ensemble des Serapion-Theaters, war in der „Tanzfabrik Wien“ bei Mario Mattiazzo engagiert und arbeitet bei der Tanzgruppe „Tumbao“ als Choreografin. Sie tanzt regelmäßig in Musicalproduktionen im In- und Ausland und trat als Sängerin beim Jazzfest in der Wiener Staatsoper auf. Seit 2007 ist sie im Ensemble der Tanz Company Gervasi. Dort tanzte sie u. a. in folgenden Produktionen mit: 2007„ARIA“, Tanzquartier Wien, Halle G 2008 „FUGA-CE“, Tanzfestival Dortmund, „SEIKES“, ImPulsTanz Wien; Internationale Bühnenwerkstatt Graz, Festival Internacional de Arte Contemporáneo FIAC 2008 Leon/Mexiko, 2009 „BOLERO“, Sommereröffnung MuseumsQuartier Wien, „SEIKES“, TanzRäume Hagen, „SEIKES“, SommerTanzwochen Dortmund, Kirche St. Reinoldi, „GECKOS“, RAUM 33 Wien. Salvatore La Ferla studierte Ballet, Contemporary Dance im „I.A.L.S“ in Rom bei Flavio Bennati, Radù Ciucà (Ballett), Manolo Casalino (Modern Dance), Vittorio Di Rocco, Mauro Astolfi, Mia Molinari (Contemporary Dance). Er absolvierte zudem die Musical School in Rom. Er erhielt ein Stipendium für Contemporary Dance in New York und für die „Scuola del Balletto di Toscana“. La Ferla konzentrierte sich in den letzten Jahren auf Contemporary Dance wie Cunningham, Graham und Limon sowie Release und Contact Improvisation (mit Roberto Zappalà, Ming Poon, Yuval Pick, Helghe Letonja, Ted Stoffer, Matteo Moles, Ime Essien). Er arbeitete zwei Jahre für „Balletto di Toscana“ mit verschiedenen Choreografen wie Fabrizio Monteverde, Mauro Bigonzetti, Eugenio Scigliano, Walter Matteini. Im Frühjahr/Sommer 2007 arbeitete er in Reggio Emilia mit „ATERBALLETTO“ von Mauro Bigonzetti. Seit 2008 ist er im Ensemble der Tanz Company Gervasi. Dort wirkte er u. a. bei folgenden Produktionen und Projekten mit: 2008 „SEIKES“ ImPulsTanz Wien; Internationale Bühnenwerkstatt Graz; Festival Internacional de Arte Contemporáneo FIAC 2008 Leon/Mexiko, 2009 „BOLERO“, Sommereröffnung MuseumsQuartier Wien, „SEIKES“, TanzRäume Hagen, „SEIKES“, Kirche St. Reinoldi, „GECKOS“, RAUM 33 Wien. 4 Leonie Wahl wurde 1977 in Olten/CH geboren. Von 1993 bis 1996 erhielt sie ihre Ausbildung im Klassischen Ballett an der „Staatlichen Hochschule für Musik und Tanz Heidelberg-Mannheim“. Daraufhin absolvierte sie von 1996 bis 1999 eine Moderne Tanzausbildung an der „Rotterdamse Dansacademie-Performing Departement“. Sie Wirkte u. a. in Produktionen von Itzik Galili, JosephTmim, Nanine Linning, Amir Kolben mit. 1997 erhielt Wahl ein Tanz-Stipendium der „Beatrice und Otto Tschumi Stiftung“. Von 1999 bis 2000 folgte ein Engagement bei „Leine e Roebana“ in Amsterdam. Beim Stück „De Tocht“ arbeitete sie 2000/2001 mit dem Bildenden Künstler Franz Malschaert zusammen. Seit 2002 ist sie im Ensemble der Tanz Company Gervasi, dort wirkte sie u. a. bei folgenden Produktionen mit: 2002 „Crash Control“, „3-igle-ynes“, 2003 „Der Feigenbaum“, „elgi-seny-6“, „12seny-6“, „Fuga-ce“, 2004 „7x7“, „7 INTERIORS“, 2005 „bell Bottoms“, „Fuga-ce“ beim Festival ImPulsTanz Wien, 2006 „Mozart-Two-6“, im Rahmen des Mozartjahres 2006, Tanzquartier Wien, Festival Bodrum/Türkei, Musikfest Bremen, Sommereröffnung 2006 des MuseumsQuartier Wien, 2007 „Exit 2-4-1“, Festival ImPulsTanz Wien; Österreich TANZT, St. Pölten; Internationale Bühnenwerkstatt Graz; „ARIA“, Tanzquartier Wien, Halle G, 2008 „ONE,TWO +THREE“, TanzRäume Tanztheaterfestival Hagen; Tanzfestival, Bielefeld, Tanzfestival Dortmund , „SEIKES“, ImPulsTanz Wien; Internationale Bühnenwerkstatt Graz; Festival Internacional de Arte Contemporáneo FIAC 2008 Leon/Mexiko, 2009 „BOLERO“, Sommereröffnung MuseumsQuartier Wien, „SEIKES“, TanzRäume Hagen, „SEIKES“, SommerTanzwochen Dortmund, Kirche St. Reinoldi, „GECKOS“, RAUM 33 Wien. 5 Festival Österreich TANZT 2010 Datum Mi 26. Mai Do 27. Mai Fr 28. Mai Sa 29. Mai Beginn 19.30 Uhr anschließend 19.30 Uhr anschließend Veranstaltung 19.30 Uhr anschließend 19.30 Uhr anschließend Rahmenprogramm Festival Mi 26. Mai 20 Uhr Sa 29. Mai 17.30 Uhr Di 25. bis Sa 29. Mai Di 25. bis Fr 28. Mai Mi 26. bis Sa 29. Mai (12.30 Uhr) Mitwirkende views in process IN – OUT Imagination Bodyparkour Reloaded die.Pölten edition Richtungswechsel Your Dancer. Timextension Signings/SCHRIFTzeichen Doris Stelzer u. a. Elio Gervasi u. a. Vera-Viktoria Szirmay u. a. Akos Hargitay u. a. AGE COMPANY u. a. Liz King, Georg Blaschke Alphagroup/Darrel Toulon Bernd Roger Bienert Tango Spezial Fortbildung für TanzpädagogInnen Austellung „Ich rieche, schmecke, ... Tanz“ Workshops Choreo LAB Über das Festival Die regionale Verankerung von zeitgenössischem österreichischem Tanzschaffen in St. Pölten ist den Kuratoren Manfred Aichinger und Nikolaus Selimov ein großes Anliegen. Mit einem ausgefeilten Vermittlungsprogramm, dem Fortbildungsangebot für TanzpädagogInnen, dem bereits 2008 initiierten Choreo LAB für Tanzstudierende aus ganz Österreich, Performances im öffentlichen Raum St. Pöltens und thematisch aufeinander abgestimmten Abenden inklusive vieler Uraufführungen, wird ein breitgefächertes Angebot für das interessierte Publikum geschaffen. Das Festival-Motto „Extrempositionen / Position extrem / Tanz extrem“ erlaubt es, Tanz als Spiegel unserer pluralistischen und heterogenen Gesellschaft zu sehen und präsentiert künstlerische Diversität und polyästhetische Ansätze. Auf den ersten Blick scheinbar miteinander nicht Vereinbares wird auf den Bühnen des Festspielhauses und im öffentlichen Raum der Stadt St. Pölten zur Diskussion gestellt. Die RezipientInnen sind eingeladen, sich beim Festival Österreich TANZT zwischen den stilistisch extrem kontrastreichen Tanzartikulationen zu positionieren. Karten & Info: +43(0)2742/90 80 80-222 [email protected] |www.festspielhaus.at Medienpartner: