Das Rapier 03/2004 - Hoechstadter Musketiere

Transcrição

Das Rapier 03/2004 - Hoechstadter Musketiere
Vereinszeitung der „Höchstadter Musketiere e.V.“
Ausgabe 3/2004
Oktober, November, Dezember
-1-
Peter und Paul Fest Delitzsch
Es tut mir leid und es soll auch nicht mehr vorkommen. In den ersten
Heften hab ich bei Delitzsch das Z weggenommen. Verzeiht mir und
Entschuldigung.
2. Feldlager 2004 im wilden Osten, wir haben Erfahrung, Querfurt liegt
erst 14 Tage zurück. Am 02. Juli, Freitag früh losgedüst, Sepp und Marga
mit dem großem Hänger voll mit Ausrüstung, Martin und Peter im Kombi,
Ewald und Karin stoßen auf der Autobahn zu unserem kleinen Convoy.
Ohne Probleme bis nach Delitzsch, ein Turm, ein Park, keine Ahnung, aber
ein Wegweiser „Schloss“. Also dort hingefahren, einen Schankknecht nach
dem rechten Weg gefragt, fast richtig, das Lager ist 50 Meter vor uns, die
Schlossmauer 10 Meter runter! Er erklärt uns, das wir durch die ganze
Stadt zurück fahren müssen, das bei mindestens 20 Einbahnstraßen. Das
kann ja lustig werden! Nach 50 Metern lesen wir eine seltsam gewandete
Gestalt auf, Holzschuhe, wilder Bart und verrückte Klamotten. Kein
Holländer ohne Wohnwagen, ne der Harry war es. Sofort in den Wagen
gezerrt und als Scout zwangsverpflichtet. Erst war der Harry doch etwas
erstaunt, hat uns in Zivil nicht gleich erkannt, und auch etwas schlecht
verstanden. Dabei spricht Euer Hauptmann doch fließend Hochdeutsch!
Den Zufahrtsweg findet auch, nur wer ihn kennt. Ebener Lagerplatz, Stroh
und Feuerholz gleich nebenan, schöner Rasen, es könnte besser nicht sein,
nur dass wir im nächsten Jahr ab 1.00 Uhr Nachts die Radaumusiker mit
der Kanone verscheuchen werden!
Auf geht’s, die Zelte aufgestellt, die Familie Schubert und die Familie
Wurm treffen auch ein. Gelotst übers Handy findet auch der Rest schnell
ins Lager. Als letztes kommt unser Tiefflieger mit Copilotin an. Jetzt muss
alles schnell gehen, der Bürgermeister will das Fest mit dem Bieranstich
eröffnen. Das geht auch ganz flott, danach läst Frank die Truppen zur
Begrüßung antreten. Als er mit reden fertig ist, trete ich vor, um mich für
die Einladung und Gastfreundschaft zu bedanken.
Als kleines Geschenk haben wir einen Zinnteller aus Höchstadt
mitgebracht, den Sandra und Anke im Korb bei sich trugen. Auf mein
-2-
Kommando „Marketenderinnen vor“, kam nun Ewald mit dem Teller an,
was zur allgemeinen Erheiterung beitrug. Obrist Frank bedankte sich aufs
höflichste bei der Marketenderin Ewald. Der hatte gedacht, ich hätte den
Teller vergessen und ihn sich von Anke und Sandra durchreichen lassen.
Als dann mein Kommando kam, war der Teller beim Pfennigmeister und
so wurde aus Ewald eine Marketenderin.
Ein kleiner Zug durch die Stadt und ein wenig Schießen schloss sich an.
Abends am Feuer mit alten Freunden ließen wir die Tage immer bis in den
Morgen ausklingen. Ein kleines Scharmützel in der Stadt, eine große
Schlacht am Samstag, ein sehr schöner Kampf am Sonntag in der früh, das
waren unsere Einsätze mit Kanonenknall und Säbelgerassel. Am Samstag
Nachmittag war großer Festzug! Die Gruppen rund um Obrist Frank
Schade bildeten dabei einen großen, bunten und auch lauten Höhepunkt.
Frank ritt selbst auf einem Pferd, wer ist bleicher? Der Schimmel oder der
Obrist, nervös waren beide!
Die Verpflegung und die Gastfreundschaft im Delitzscher Lager waren
hervorragend, das Peter und Paul Fest ein schönes Stadtfest mit vielen
tollen Angeboten, Leute alle freundlich. Wir werden auf jeden Fall
wiederkommen! Dann wird aber Einiges anders laufen!
Von wegen Ihr treu kaiserlichen müsst alle im Kampf fallen und der feine
Obrist bleibt als einziger übrig und ergibt sich feige! Seine Mannen
niedergemetzelt, die Marketenderinnen geschändet, die Fahne die Ihm am
Vortag von Generalisimo Wallenstein persönlich übergeben wurde entehrt
und Frank ergibt sich! Was ist den das für ein Obrist? Der Hauptmann der
Höchstadter stürmte seinen Mannen voran und die Musketiere schlugen bei
den Kosaken eine Bresche. Da wir aber nicht
-3-
gewinnen durften, fielen wir an und hinter den feindlichen Linien, beim
Kampf um die Kanone.
Wir kämpften tapfer und behielten unsere Ehre! Als alles vorbei war,
sagten wir Allen noch schnell „Auf Wiedersehen“ und machten uns auf
den Weg zum 65. Geburtstag des Grafen Bentzel.
Geburtstag auf Schloss Thurn
Kurz vor 17.00 Uhr trafen wir in Heroldsbach zum 65. Geburtstag von
Graf Hannfried von Bentzel-Sturmfeder-Horneck auf Schloss Thurn ein.
Ordentlich gewaschen, mit einem frischen Hemd, die Spuren der letzten
Schlacht von Delitzsch beseitigt, trafen wir uns mit den Schützen von St.
Sebastian Thurn. Eine kurze Inspektion des Geländes, eine
Lagebesprechung über Ort und Ablauf, die 3 Kanonen in Stellung
gebracht, es konnte losgehen. Ab sofort nennt sich der gemischte Haufen
Schlosswache Thurn! Mit einem Trommler vorneweg und dem Takt der
Fourquette marschierten wir ein. Auf Kommando gaben die Schützen 2
mal langsames Reihenfeuer zu Ehren des Grafen ab. Nach den Schüssen
überreichten wir dem Grafen eine Flasche Höchstadter Schwedenblut und
ein Präsent der Thurner Schützen.
Jetzt machten sich die Schützen über den Ochs am Spieß her. Es gab
reichlich zu essen und zu trinken. Wir wurden auf das beste verköstigt!
Nachdem die meisten doch noch von Delitzsch etwas müde waren, gab es
einen frühen Aufbruch und der Graf musste uns nicht erst in den
Morgenstunden rauswerfen. Das war ein gelungener Abschluss eines
schönen Wochenendes.
-4-
Die „ Schlosswache Thurn“ beim Ehrensalut für den Grafen Bentzel!
700 Jahre Deberndorf
Es begann ganz gut, wir machten uns am Freitag früh nach Deberndorf auf.
Peter Wurm, Martin Rüger mit Sohn und Peter Lorz fuhren mit 3
vollgestopfte Kombis nach Deberndorf. Es war von meiner Seite aus das
schlecht vorbereitetste Lager der Saison, ich wusste nicht ob es Stroh oder
Feuerholz gibt, auch viele andere Dinge die ich im voraus gerne regle habe
ich diesmal nicht erledigt! Ich wusste, dass der Lagerplatz für uns zu klein
ist, dass es Verpflegung und Getränke gibt, dass wir etwas für die Kinder
machen sollen, dass am Samstag 3 Schuß geböllert wird und das war’s
auch schon!
Mittags im Lager, einige bauen schon auf aber es ist noch viel Platz da!
Robert List zeigt uns unseren Platz er ist mit 4 Pflogen markiert. Etwas
klein finden wir, und fangen einen Meter höher an, Ewalds Zelt
aufzubauen, oh die Nägel für Ewalds Zelt hab ich vergessen, na nehmen
wir erst mal die Für das Sonnensegel. Als nächstes wollen wir das Zelt von
Hans aufbauen, der fährt 50 Erdnägel in seinem Auto spazieren, also
wieder improvisieren und jetzt das Wurmsche Heim aufgebaut, schau
schau schon wieder wandert ein Pflog um gut 1,5 Meter nach
-5-
außen. Nun das Sonnensegel mit 6x6 Meter doch sehr groß! Wir nehmen
alles was uns in die Hände fällt als Erdnägel und der untere Pflog wandert
1 Meter nach unten und ganze 4 Meter nach außen. Jetzt ist auch Platz für
meine Dackelgarage, nur meine Nägel sind im ganzen Lager verstreut, also
nur Provisorisch aufgebaut. Wir haben Tisch und Bänke zusammengebaut,
ein Kasten kühler Getränke kommt vom Veranstalter, vielmals sei’s ihm
gedankt, ein Laib Brot, eine Salami und Leberkäse hab ich mitgebracht.
Pause. Jetzt wird erst mal verspätet Mittag gemacht! Claudia kommt und
hat Nägel mit!!! Hans ist auch da wir können uns vor lauter Erdnägel kaum
mehr retten. Schnell das Lager fertig gemacht. Eine Schnur Drumherum
gespannt und jetzt kommen auch die Nachbarn! Ha schau die haben für das
eine Zelt genügend Platz.
So langsam wird es lustig! Da wird ein rissiges kaltes Büfett zum
Abendessen aufgebaut! Es gibt Musik, Feuershow und ein
Bodenfeuerwerk. Toll! Aber ich glaub die haben mit dem Feuerwerk
Löcher in die Wolken geschossen. Es gießt wie aus Eimern. Ein Blitz jagt
den anderen, die Partisane wird nur noch waagerecht gehalten. Na
trotzdem ein netter Abend mit lustiger Unterhaltung! Ab in mein kleines
Zelt, diesmal mit Gast, Rudi hat bei mir eine Bleibe gefunden. Nach einer
angenehmen Nacht, auf einem ganzen Ballen Stroh ruht es sich gut, gibt es
ein super Frühstück. Die Deberndorfer lassen sich nicht lumpen, was ihre
Küche angeht. Der Vormittag fliegt dahin, mittlerweile sind auch Sepp und
Marga eingetroffen. Zu Mittag gibt es ein Kesselgericht . Frisch gestärkt
ziehen wir jetzt zum böllern.
Zwei Schaftböller, drei Handböller und
drei Luntenschlossmusketen sind unsere Ausrüstung. Ob der Salut mit den
Musketen hinhaut? Langsame Reihe, bei Claudias Böller ist das
Zündhütchen runtergefallen, aber sonst hat alles funktioniert! Schnelle
Reihe, alles bestens! Salut, wunderbar geklappt! Auf geht’s, Rückmarsch
in das Lager, ha da sind ja die Thurner Böllerer! Zu spät gekommen, na da
brauchen sie keinen Böller putzen! Nun wir setzen uns im Lager
zusammen, machen ein wenig Kinderprogramm, Armbrustschießen,
-6-
Hufeisen und Ringe werfen, Stockbrot backen. Der Nachmittag geht im
Flug bei guter Unterhaltung dahin! Am Abend wieder Feuershow, diesmal
die Erlanger. Die Show ist gut! Am Sonntag morgen exerzieren doch
welche mit Piken, der Hauptmann ist sich da nicht zu schade, also mit ran
und so einen 6 Meter langen Spieß in die Hand. Das Ding ist ganz schön
schwer, und es ist warm, der trillt uns ordentlich!
Es macht aber Spaß. Auf zum Bogenturnier, oh nur 2 Pfeile, viel zu wenig,
schade. Beim Wertungsschuss ist der Rudi besser als ich, aber wir
bekommen beide einen Preis! Mittagessen und danach Festzug. Wir lassen
unsere Fourquette ordentlich klappern! Die Truppe macht was her!
Zurück im Lager, der Quäler vom Morgen will schon wieder alle
Wehrfähigen an seinen Piken sehen! Auweh da gibt es jetzt aber viele
Kranke! Doch es kommt noch ein ganz ordentlicher Haufen zusammen.
Diesmal nehm ich meine Partisane zum Kampf, sie ist nicht so schwer wie
eine Pike und mit der kurzen Stangenwaffe darf man auch einmal im
Laufschritt den Gegner angreifen. Es ist für alle eine super Gaudi. Hans
Schubert steht mir bei diesem Spektakel zur Seite, der Rest Höchstadter
Musketiere ist nach dem vorherigen Aktivitäten auch nicht mehr
wehrfähig! Nachdem alle ordentlich durchgeschwitzt sind und der
Kommandant in seiner Blechrüstung gargekocht ist geht es zurück in die
eigenen Lager. Jetzt geht es an das Abbauen, da alle mit anpacken sind wir
schnell fertig. Robert List kommt mit seinen Deberndorfer Mannen vorbei
und überreicht uns eine Stangenbüchse als Erinnerungsgeschenk. Jetzt hieß
es Abschied nehmen
von
unseren
Freunden die auch alle
fleißig am abbauen
sind. So geht wieder
einmal ein schönes
Wochenende zu Ende.
-7-
Was macht man nicht alles für seine Stadt!
Young & Free und LAG Tage
Von Deberndorf nach Höchstadt und dort direkt auf den Festplatz des
Young & Free Geländes. Hubertus, Michael und Fritz stehen zur
Nachtwache bereit. Doch der Zaun ist überall noch offen und außer einem
leeren Zelt ist nichts da! Also schauen wir mal ob wir den Chef der
Sicherheit, unseren Theo, erwischen. Mein Handy liegt in meiner
Lagerkiste, diese hat der Sepp im Auto, Pech gehabt! Fritz hat ein Telefon
dabei, jetzt fehlt nur noch Theos Nummer. Über die Vermittlung durch
Claudia hat es aber doch noch geklappt. Theo kommt mit dem Roller und
sieht auch das da eine Bewachung sinnlos und mit offenem Zaun nicht
durchführbar ist. Glück gehabt, Sonntag Nacht können wir noch im
eigenem Bett schlafen.
Montag früh geht’s wieder richtig los, die eigenen Zelte aufstellen, bei den
Anderen mithelfen wo wir gebraucht werden und einrichten des Lagers. Ab
20.00 Uhr beziehen Hans und Peter das Zelt der Firma Siemens, da dort
teuerste Hightech lagert. Im Gelände und im Lager patrolieren auch zwei
Musketiere. Zeitweise werden wir in der Woche auch von bezahlten
Security Kräften unterstützt. Diese hatten aber ihr eigenes Aufgabengebiet.
Ab jetzt machen wir durchgehend eine ganze Woche lang Nachtwache auf
dem Platz, laufen Zäune ab und schauen an Zelten Bühnen und Ständen
vorbei. Es bleibt nur wenig Zeit zum Schlafen da an den Tagen auch viel
zu machen ist. An den beiden Young & Free Tagen sind 14 Musketiere
von Morgens bis Abends immer im Einsatz. Die Y&F Veranstaltung war
ein voller Erfolg und aus unserer Sicht als Security absolut ruhig. Einige
Glasflaschen mussten am Eingang abgegeben werden, die Besitzer zeigten
aber für diese Maßnahme vollstes Verständnis. Ein großes Lob an alle
Schüler und auch an die Lehrer, durch ein vorbildliches Verhalten der
30000 Besucher wurde auch das Festival 2004 zu einem Höhepunkt in der
-8-
Geschichte unserer Stadt. Der Freitag stand voll im Zeichen des
Umbaues von Y&F auf die LAG Tage.
Am Freitag abend besuchte der Bayrische Innenminister Dr. Günther
Beckstein Höchstadt, um ein neues Hinweisschild auf den Aischgrund an
der Autobahn zu enthüllen und am Festakt im Manzgebäude teilzunehmen.
Diese Gelegenheit konnten wir uns
nicht entgehen lassen, da Dr. Günther
Beckstein auch Ehrenkommandant
des
Arbeitskreises
der
Nordbayerischen Böllerschützen ist.
So haben wir uns in Uniform
geworfen und unsere Musketen für
einen Ehrensalut geladen. Dr.
Günther Beckstein gab den ersten
Schuss mit der 50mm Kanone
selbst ab.
Am Samstag gab es dann das After Young & Free Aischtal Open Air,
leider fehlte es da an Zuschauern. Wir langweilten uns an den Eingängen,
einige Gruppen spielten vor einer Hand voll Zuschauern, es war zu wenig
los. Am späteren Abend hielten uns dann doch noch einige Jugendliche auf
Trapp, die versuchten über den Zaun zu klettern und Rucksackweise
Alkohol auf das Gelände zu schmuggeln. An diesem Tag erlebte ich 2
Sachen die mir gar nicht gefielen, das war das 14 jährige Mädchen mit den
Rucksack voll mit Alkohol und einige Leute die obwohl es schon 03.00
Uhr war immer noch nicht genug hatten und auch mit unserer höflichen
Aufforderung jetzt nach hause zu gehen nicht recht klar kamen.
Entschädigt wurden wir dafür am Sonntag, als wir unser
Kinderferienprogramm abhielten. Rund 80 Kids nahmen am
Stockbrotbacken, Armbrustschießen, Hufeisenwerfen und Ritterturnier teil.
Bei einem kleinen Rätsel gab es nur Gewinner und wir konnten jedem
Kind einem Preis geben. Ein herzliches Danke an alle Spender.
Am Montag früh bauten wir nach unserer letzten Nachtwache das Lager
ab. Jeder freute sich darauf mal wieder richtig ausschlafen zu können.
Bei all meinen Vereinsmitgliedern, die Ihre Freizeit für die Stadt Höchstadt
geopfert haben, möchte ich mich auf das herzlichste Bedanken. Fast 700
Stunden Security, das Kinderferienprogramm mit vielen Sach- und
-9-
Kuchenspenden und so vielen motivierten Helfern, das lässt mal wieder
erkennen, welch tolle Leute bei den Musketieren sind.
Einige der fleißigen Helfer
historisch
gewandet
nachdem
wir
das
Kinderferienprogramm
hinter uns hatten. Selbst
unsere kleine Gina musste
sich an
der
Kanone
festhalten, damit sie nicht
aus den Schuhen kippt.
Altstadtfest 2004
Wir sind mal wieder mit dabei! Am Freitag bauen wir die Hütte auf und
bereiten alles vor, was man schon machen kann. Am Abend nehmen wir
am Festzug teil, Standarte, Trommler, Ich mit meiner Partisane, 10
Musketiere mit Musketen und Fourquette, eine große historische 50mm
Kanone mit Personal, Kämpfer mit Mistgabel, Beidhänder und
Dreschflegel und unsere Marketenderinnen.
- 10 -
Am Freitag abend sitzen wir noch einige Stunden beisammen und lassen es
uns gut gehen. Am Samstag morgen bauen wir die Zelte und auf und
machen den Grill bereit. Während die letzten zum Umziehen und Duschen
nach Hause gehen kommen die ersten Gäste und wollen bewirtet werden.
Bratwürste, Schmalzbrote, Obatzter, Kaffee und guten Kuchen, von
unseren Damen selbst gebacken, sowie allerlei Getränke bieten wir am
Samstag feil. Über die kurze Nacht bewachen Rudolf, Hans und Ich das
Lager. Da an einem Stand in der Nebenstraße bis nach 7.00 Uhr
Hochprozentiges ausgeschenkt wird haben wir auch keine Ruhe. Am
Sonntag geht es schon am Mittag weiter, wir machen zum
Samstagsangebot auch noch Braten dazu. Zum Glück geht es am Sonntag
nicht so lange. Als um 23.30 Uhr das Feuerwerk steigt, bauen wir schon
ab. Zelte, Tische und Bänke, alles was frei herumsteht. Was wir nicht in
die Autos bekommen geht in die Hütte. Am Montag ist großer
Aufräumtag. Wir räumen die Hütte leer und bauen auch sie auseinander.
Am Nachmittag ist alles wieder am richtigen Platz verstaut.
Alle haben mitgeholfen, viele Stunden Arbeit geleistet und es war immer
noch Zeit für ein wenig Gaudi.
Da ich den vielen freiwilligen Helfern keinen Lohn zahlen kann, bleibt mir
nur, mich nochmals bei allen zu bedanken. Danke Danke Danke Ihr seid
die beste Truppe die sich ein Vorstand nur wünschen kann.
Böllertreffen in Dettingen
Am Sonntag dem 05.September besuchten wir das Böllertreffen in
Dettingen. Da viele unserer Mitglieder nach dem Altstadtfest in Urlaub
gefahren sind, konnten wir nicht den Preis für die Teilnehmerstärkste
Truppe ergattern. Katrin, Stefan und Peter waren das letzte Aufgebot der
Höchstadter Musketiere. Dank Stefans „Navi“ haben wir schnell zum
Veranstaltungsort gefunden. Super Wetter, eine tolle Halle, jede Menge
Böllerbauer die ihre Waren ausstellten, nette Veranstalter, das
- 11 -
Treffen war einfach super. Der Andi hat die Kommandanten noch einmal
zu einer kurzen Einweisung zusammengeholt, schon geht der Festzug los.
Ab durch den ganzen Ort, am Main entlang und dann über eine Brücke.
Der Schießplatz liegt auf der anderen Seite des Mains. In Hessen! Beim
Einmarsch werden die Gruppen vorgestellt. Jetzt nehmen die Hand und
Schaftböllerer ihre Plätze ein. Die Kanonen standen schon länger in
Position und haben den Festzug beim Anmarsch mit den ersten
Böllerschüssen begrüßt. Langsames, schnelles, gegenläufiges Reihenfeuer,
und ein Salut werden geschossen. Bei der Gruppenvorstellung tun wir uns
mit den anderen 3 historisch Gewandeten zusammen. Beim Abmarsch
schießen die Kanonen noch einmal eine Verabschiedung für den Festzug.
Auch wenn wir nur zu dritt da waren hat es uns großen Spaß gemacht.
Doch möchte ich bei den nächsten Veranstaltungen mehr von unseren
Leuten sehen.
Den Bericht über Kastl gibt es im Heft Nr.4!
Einladung 23.10.2004
Die Musketiere eröffnen den Ball „ Der Landkreis tanzt“ am Samstag den
23.10 2004 in Baiersdorf. Es sind alle historisch Gewandeten Mitglieder
eingeladen, bis spätestens 19.30 Uhr zur Eröffnung an die Mehrzweckhalle
zu kommen. Für diese ist der Eintritt frei und es gibt auch etwas zu essen
und zu trinken. Alle anderen können auch zu diesen schönen Ball kommen.
Der Eintritt beträgt 10.-!. Ich hoffe viele unserer Mitglieder in Baiersdorf
zu sehen.
Vereinfeier
Am 06.11.04 findet unsere diesjährige Vereinsfeier im Höchstadter
Petersbeckhäusla statt. Beginn ist um 18.00 Uhr. Es sind alle Mitglieder
mit Partner herzlichst Eingeladen. Speis und Trank ist kostenlos! Sollte
jemand einen Salat mitbringen, bitte bei Peter Lorz frühzeitig Bescheit
sagen. Wir hoffen auf rege Teilnahme!
- 12 -
Erlebnisbericht von Karin Grune, die mit E. Bechmann zum ersten Mal an einem
Feldlager teilnahm. Der Bericht wurde ohne Änderung übernommen. P. Lorz
Mein erstes Lagerleben
Feldlager in Delitzsch
Bei der Ankunft in Delitzsch, war es erst einmal verzwickt, den Platz zu finden, wo unser
Lager aufgeschlagen werden sollte. Es ging durch viele kleine Gässla kreuz und quer
durch die Stadt. Doch dann erblickten wir ein historisch gewandes Wesen von der
Gastgeberstadt, das uns dann aus dem Irrgarten heraus führte.
Auf einenr großen Wiese, mit Blick zum Schloß, wurde von den Musketieren in
Windeseile der Aufbau der Zelte begonnen. Es war faszinierend zu zu schauen, wie
profimäßig diese aufgestellt wurden. Nach der ersten Lagebesprechung ging es zum
gemütlichen Teil über. Ein geschürtes Lagerfeuer lies die Strapazen der langen Anreise
erblassen und es kam die romantische Ader eines Jeden zum vorschein. Ein gutes Futter
bestärkte dies alles noch. Als uns die Müdigkeit überfiel, legten wir uns zur Ruh. Doch es
wurde nicht´s daraus in den wohl verdienten Schlaf zu sinken. Da aus dem Nachbarzelt
ein sehr markantes Störungsgeräusch drang. Ich meinte eine Motorsäge rodete den Wald
ab. Nach einem gemeinsamen Frühstück kam es zu einer Vorführng einiger Kampfszenen
der Delitzscher Landsknechte aus dem 17. Jh. Als Zuschauer war meine Begeisterung sehr
groß über die schönen historischen Kleider und das arangierte Treiben auf dem
Schlachtfeld. Am Mittag sorgten die Delitzscher Gastgeber für das leibliche Wohl aller
Gäste. Das Mahl war sehr schmackhaft. Um 14.00 Uhr startete der Festumzug mit dem
Herzogenpaar, historischer Bürgermeister, Türmerstochter, Landsknechte, Alten
Schweden … Auch wir, die Musketiere beteiligten uns an diesen Umzug durch die Stadt.
Bei herrlichsten Sonnenschein, den fröhlichen Gesichtern der Zuschauer und der guten
Laune der Beteiligten
machte
es
großes
Vergnügen daran teil zu
nehmen. Am Abend ging
es zum gemütlichenTeil
über, mit Lagerfeuer und
live
Musik.
Wir
unternahmen später einen
Rundgang zu den anderen
Gruppen im Camp und
genossen
die
Gastfreundschaft
dieser
Menschen. Ich fühlte mich
wie in einer Großfamilie
geborgen und amüsant. In
den frühen Morgenstunden
begaben wir uns dann in
die
Falle.
Der
Sonntagmorgen begrüsste
uns mit den schönsten
Sonnenstrahlen. Da fiel es
schwer, uns von den
abendteuerlichen
und
abwechslungsreichen
Wochenende
zu
verabschieden.
Bild des Lagerfeuers in Delitzsch, gezeichnet von Karin Grune.
- 13 -
Nach der historischen Gefechtsdarstellung bewegten wir uns mit einem weinenden Auge,
zum Abbau des Lager´s und begaben uns auf die Heimreise.
Dieses Wochenende wird mir in guter Erinnerung bleiben
Karin Grune
Das süffige Bier aus dem
Aischgrund
- 14 -
Vereinsnachrichten
Am 25. August 2004 verstarb unser Vereinsmitglied Harald Schwinge.
Schmerzlich ist für uns Dein Scheiden,
viel zu früh uns noch Dein Tod.
Doch bist Du befreit vom Leiden,
befreit von jeder Erdennot.
Bei allen die unserem Vereinskameraden Harris das letzte Geleit gaben
möchte sich die Vorstandschaft der Musketiere herzlichst bedanken.
Solltet Ihr Fragen, Vorschläge, Kritik, oder sonst etwas haben, so könnt ihr
Euch an ein Mitglied der Vorstandschaft wenden.
1. Vorstand: Hauptmann Peter Lorz
E-Mail: [email protected]
oder Tel.: 09193/507285
oder Fax: 09193/507286
2. Vorstand: Musketier Rudolf Faltermeier
Tel.: 09193/3500
Pfennigmeister: Stückmeister Ewald Bechmann
Tel.: 01729862756
Tel.: 09193/5079380
Fähnleinschreiberin: Claudia Wurm
Tel.: 09193/4852
Hompage: www.hoechstadter-musketiere.de
- 15 -
Termine:
2004
Sonntag
Dienstag
Dienstag
Samstag
Samstag
Dienstag
Dienstag
19. Sep. 2004
14. Sep. 2004
12. Okt. 2004
23. Okt. 2004
06. Nov. 2004
09. Nov. 2004
07. Dez. 2004
Böllertreffen Kastl
Stammtisch Schloßpub ab 19.00 Uhr
Stammtisch Schloßpub ab 19.00 Uhr
Landkreisball in Baiersdorf
Vereinsfeier
Stammtisch Schloßpub ab 19.00 Uhr
Stammtisch Schloßpub ab 19.00 Uhr
2005
Sonntag
Fr.-So.
Fr.-So.
05.Juni 2005
Juli 2005
15.-17. Juli 2005
Sommerfest Barmherzige Brüder
Gremsdorf
Peter & Paul Delitzsch
2.Musketiertreffen in Höchstadt
Infos und Aktuelles:
Musketierhompage: www.hoechstadter-musketiere.de
Schaut doch mal rein und schreibt auch in das Gästebuch!
Verantwortlich für die Vereinszeitung: Peter Lorz
- 16 -