Für die ZukunFt unserer region

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Für die ZukunFt unserer region
2
unterneHMensBeriCHt 2014
Für die ZukunFt
unserer region
Unternehmen
Unternehmen ZVO-Gruppe
ZVO-Gruppe
dAs JAHr 2014 in ZAHLen
ZVo-unterneHMensgruPPe (konsoLidiert)
Verbandsgebiet
Einwohner/innen
Mitarbeiter/innen
Bilanzsumme
Eigenkapital
Umsatz
Investitionen
Ergebnis
km2
Anzahl
Anzahl
Mio. E
Mio. E
Mio. E
Mio. E
Mio. E
2014
1.709
214.487
428
213,2
113,2
101,8
9,7
8,0
2013
1.693
213.764
417
221,5
112,5
103,8
12,4
8,4
2014
68,0
2
69,9
18,6
0,0
2013
67,4
2
69,6
17,8
0,0
2014
2013
5,8
879
33.149
28.672
4.141
31
20,9
6,8
0,2
5,6
871
32.510
28.339
4.277
31
20,8
3,7
0,2
ZVo koMMunALe ABFALLWirtsCHAFt
Kunden
Deponien (Nachsorge)
Aufgestellte Restabfallbehälter
Umsatz
Ergebnis
Anzahl Tsd.
Anzahl
Anzahl Tsd.
Mio. E
Mio. E
ZVo entWÄsserung
Abwassermenge
Netzlänge
Kunden Zentralkanalisation
Hausanschlüsse
Kunden Hauskläranlagen
Abwasserreinigungsanlagen
Umsatz
Investitionen
Ergebnis
Unternehmen ZVO-Gruppe
Mio. m
km
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Mio. E
Mio. E
Mio. E
3
ZVo energie gMBH
2014
55,1
5,4
8,0
2013
58,0
5,8
8,3
Geschäftsfeld Erdgasversorgung
Erdgas-Abgabe (Vertrieb)
Mio. kWh
Netzlänge
km
Hausanschlüsse
Anzahl
Nahwärme-Abgabe
Mio. kWh
Umsatz
Mio. E
Investitionen
Mio. E
821
917
23.704
4,7
34,3
1,9
795
916
23.329
6,2
35,6
2,2
Geschäftsfeld Trinkwasserversorgung
Trinkwasser-Abgabe
Mio. m3
Netzlänge
km
Hausanschlüsse
Anzahl
Wasserwerke
Anzahl
Umsatz
Mio. E
Investitionen
Mio. E
8,4
1.122
29.526
6
12,5
3,1
8,2
1.120
29.327
6
12,2
3,1
2014
113.881
1
59.003
1
23,9
2,0
2,3
2013
111.280
1
59.875
1
23,6
2,4
2,3
Umsatz
Investitionen
Ergebnis
Mio. E
Mio. E
Mio. E
ZVo entsorgung gMBH
Gesamt-Abfallmenge
Behandlungsanlagen
Müllheizkraftwerk Neustadt
Verwertungsanlagen
Umsatz
Investitionen
Ergebnis
Mg*
Anzahl
Mg
Anzahl
Mio. E
Mio. E
Mio. E
* Mg = Megagramm (1 Mg = 1000 kg = 1 t)
Unternehmen ZVO-Gruppe
INHALT
Vorworte
Zweckverband Ostholstein
ZVO Kommunale Abfallwirtschaft
ZVO Entwässerung
ZVO Energie GmbH
ZVO Entsorgung GmbH
Rückblick auf das Jahr 2014
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Die ZVO-Gremien
Verbandsmitglieder/Aufgaben
2–3
4–6, 12–13
7–9
10–11
14–17
18–21
22–27
22–23
24
25–27, 29
28
2
GESTÄRKT FÜR DIE ZUKUNFT
Mit dem Ablauf des Geschäftsjahres 2014 verbinden sich mehrere
Erfolge, die der Erwähnung würdig sind: der solide und erfreulich
störungsfreie Unternehmensbetrieb in allen Sparten, das sehr gute
wirtschaftliche Ergebnis, nicht zuletzt der erfolgreich gestaltete
Übergang von Heiko Suhren zu Gesine Strohmeyer in der Führung
des Zweckverbands. Das war ein starkes Jahr!
Als langjähriger Wegbegleiter des ZVO und Vorsitzender der
Verbandsversammlung ist es mir zugleich ein Anliegen, auch die
längerfristige Entwicklung zu würdigen. Es waren insbesondere die
Strukturreformen und das engagierte Kostenmanagement der letzten Jahre, die den ZVO befähigten, seine führende Stellung in der
Region zu behaupten und zukunftsträchtig auszubauen. Der ZVO
macht erstklassige Daseinsvorsorge für seine Kunden. Das ist so
etwas ähnliches wie „gute Kommunalpolitik für die Bürger“, von der
wir kommunalen Amtsträger jede Nacht träumen.
Jedenfalls gibt es ein gemeinsames Interesse beider Akteure,
des ZVO und der Kommunalpolitik, im Dialog mit ihren Kunden/
Bürgern die richtigen Prioritäten zu setzen und die Region in der
Gesamtheit voranzubringen. Deshalb verstehen und vertrauen
wir uns. Wir haben gemeinsam noch Vieles vor.
KLAUS WINTER
VORSITZENDER DER VERBANDSVERSAMMLUNG
Unternehmen ZVO-Gruppe
EIN MODERNES UNTERNEHMEN
AN DER RICHTIGEN STELLE
Vor meinem Amtsantritt als neue Verbandsvorsteherin bin ich die
Geschäftsberichte der letzten Jahre durchgegangen. Um ein Verständnis für die Zahlen zu gewinnen, klar – aber auch, um die Motive,
Engagements und Potentiale meiner künftigen Kolleginnen und
Kollegen kennenzulernen.
Was ich da gelesen habe, hat mir gut gefallen. Stets kreisen die
Analysen und Konzepte um genau jene beiden Pole, die unsere Tätigkeit tatsächlich bestimmen: Einerseits die Sorge für die wirtschaftliche
Grundlagen unseres Geschäfts, also Erhalt der Anlagensubstanz,
deren Ausbau und technische Innovation, die Kalkulation kosten- und
leistungsgerechter Gebühren und Entgelte. Andererseits: Besinnung auf
die Zweckbestimmung unseres Handelns, die in der Gewährleistung
flächendeckender und preiswerter Infrastrukturdienstleistungen für alle
besteht.
Weitere Schwerpunkte, die ich für die erfolgreiche Zukunft des Zweckverbandes sehe, gehen über den Tellerrand der übertragenen Aufgaben
hinaus. So begreife ich die ZVO-Gruppe als Umweltunternehmen,
das mit seinen Ver- und Entsorgungsleistungen einen großen Beitrag für eine saubere Umwelt und den Klimaschutz leistet. Ebenso
entscheidend wird es sein, den Zweckverband mit seinen vielfältigen
Arbeitsfeldern als attraktiven Arbeitgeber für qualifizierte Fachkräfte
zu positionieren. So schaffen wir die Basis für dauerhaften Erfolg auch
in der Zukunft. Ich freue mich, dass mit den guten Ergebnissen des
Geschäftsjahres 2014 unsere Arbeit an diesen wichtigen Stellschrauben
weiter gestärkt wird.
GESINE STROHMEYER
VERBANDSVORSTEHERIN
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4
ZWECKVERBAND
OSTHOLSTEIN:
GEBÜHREN UND ERTRÄGE
STABIL – DIE ZUKUNFTSCHANCEN IM BLICK
In der ZVO Holding sind die Geschäftsbereiche
Entwässerung, Kommunale Abfallwirtschaft, Serviceeinheiten und das Beteiligungsmanagement gebündelt, wobei nur die Entwässerung ein eigenes
operatives Endkundengeschäft aufweist. Die Serviceeinheiten erbringen kaufmännische Dienstleistungen
für die gesamte ZVO-Gruppe. Das operative Geschäft
leisten die Beteiligungsgesellschaften bzw. die
Geschäftsbereiche der Holding.
Trotz der dezentralen Struktur und Verantwortlichkeiten folgt die ZVO-Gruppe einem einheitlichen Leitziel:
bei allen Aktivitäten in Bewältigung der sich verändernden Rahmenbedingungen weiterhin die gesicherte Daseinsvorsorge mit technischer und leitungsgebundener Infrastruktur zu angemessenen Preisen zu
gewährleisten.
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
Das Bruttoinlandsprodukt Schleswig-Holsteins (die
Summe aller erzeugten Güter und Dienstleistungen)
stieg 2014 gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um
1,7 Prozent. Damit lag sein Wachstum leicht über
dem bundesdeutschen Durchschnitt (real +1,6 %).
Dabei war die Leistung im Ernährungsgewerbe
schwächer, im Maschinenbau sowie der chemischen
und pharmazeutischen Industrie stärker als im Vorjahr. Im Baugewerbe zeigten sich die – bedingt durch
Unternehmen ZVO-Gruppe
die gute Witterung – erheblichen Zuwächse
(real +7,6 %).
Das Versorgungsgebiet der ZVO-Gruppe ist eher
dem ländlichen und touristisch geprägten Bereich
zuzuordnen. Die gestiegene Bautätigkeit zeigt sich
in Form von Neuanschlüssen. Von Bedeutung ist die
weiterhin positive Entwicklung des Gastgewerbes.
Im Verbandsgebiet ist die Bevölkerungszahl leicht angestiegen – vor allem durch den Zuzug von Senioren.
Hier wirken sich die attraktive küstennahe Lage und
die gute infrastrukturelle Ausstattung aus.
ERTRAGSLAGE
Durch die vergleichsweise hohen
und deutlich über dem jeweiligen
Planansatz liegenden Ausschüttungen der Beteiligungsunternehmen
liegt das Jahresergebnis des ZVO
mit insgesamt 3,0 Mio. E deutlich
über dem des Vorjahres (1,5 Mio. E)
und dem Planwert (1,3 Mio. E).
Der Geschäftsbereich ZVO Entwässerung weist wie im Vorjahr ein
ausgeglichenes Ergebnis aus. Allerdings sind die Geschäftsbereiche
Kommunale Abfallwirtschaft und
die Serviceeinheiten planmäßig auf
Quersubventionierungen aus den
Beteiligungserlösen angewiesen,
wobei 2014 die Ausgleichsbeträge
noch über den Planansätzen liegen.
Bei auch im Jahr 2014 konstanten
Gebühren bzw. Entgelten für die
5
Hauptleistungen des ZVO gegenüber den Gebührenzahlern bzw. Endkunden ergeben sich Betriebserträge
von insgesamt 53,0 Mio. E und Aufwendungen in
Höhe von insgesamt 50,2 Mio. E.
ZVO-SERVICEEINHEITEN
MARÉN ZEITZ, KUNDENSERVICE ZVO HOLDING
Bei der Ausgründung der Beteiligungsgesellschaften
wurden langfristige Rahmengeschäftsbesorgungsverträge für kaufmännische Dienstleistungen wie
Abrechnung, Personalwesen oder Finanzbuchhaltung
abgeschlossen. Die Vergütung dieser Dienstleis-
tungen wird jährlich dem TVÖD angepasst. Für die
Leistungserbringung an die Geschäftsbereiche des
ZVO wurden die Regelungen der Rahmengeschäftsbesorgungsverträge analog angewendet. Seit Abschluss dieser Rahmenverträge im Jahr 2004 haben
sich deutliche Veränderungen in Art und Umfang
der Leistungserbringung ergeben. So ist heute
ein vollintegriertes ERP-System zur umfassenden
Unternehmensplanung und -steuerung im Einsatz,
während bei Vertragsabschluss nur EDV-Insellösungen existierten. Deshalb ist eine Überarbeitung
des gesamten Vertragswerkes vorgesehen.
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2014 ergeben sich für den Geschäftsbereich Serviceeinheiten Betriebserträge von 6,0 Mio. E (Vorjahr 5,7 Mio. E) und eine Leistungsverrechnung an
die anderen Geschäftsbereiche innerhalb der ZVO
Holding von 2,3 Mio. E (Vorjahr 2,2 Mio. E). Die
Leistungserbringung wird im Wesentlichen mit Hilfe
von eigenem Personal durchgeführt, so dass auf der
Kostenseite der Personalaufwand 4,2 Mio. E (Vorjahr
3,3 Mio. E) dominiert. Andererseits müssen Dienstleistungen, z.B. bei der IT-Betreuung, fremdvergeben
werden, wodurch sich große Kostenblöcke ergeben.
Aufgrund der Situation des Geschäftsbereiches wurden in der Vergangenheit eine Reihe von Maßnahmen
wie z. B. Vorruhestand, Abfindungsprogramme o.ä.
durchgeführt, um Kosten zu senken. Es zeigt sich
aber, dass die Personalkosten aufgrund der Steigerungen aus dem TVÖD und der notwendig immer höheren Qualifikationsanforderungen nur sehr begrenzt
beeinflussbar sind. Dagegen konnten die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen durch entsprechende
Maßnahmen in den letzten Jahren reduziert werden.
ZVO BETEILIGUNGSMANAGEMENT
Der ZVO hält seit dem 1.1.2005 jeweils 50,1 % der
Anteile an der ZVO Energie GmbH und der ZVO Entsorgung GmbH. Bei beiden Beteiligungsgesellschaften ist eine sehr positive Geschäftsentwicklung zu
verzeichnen, die über den jeweiligen Planungen liegt.
Die Ausschüttungen der Beteiligungsgesellschaften
erfolgen jeweils im nächsten Geschäftsjahr. Vor allem
das Jahresergebnis der ZVO Energie GmbH – das mit
Abstand beste seit Bestehen der Gesellschaft –
hat einen sprunghaften Anstieg der Erlöse mit
sich gebracht. Sie liegen mit insgesamt 5,3 Mio. E
deutlich über dem Planwert (3,0 Mio. E) bzw. dem
Vorjahr (3,7 Mio. E). Wie in den Vorjahren werden die
Ausschüttungen der Beteiligungsgesellschaften zur
Stützung der Holding-Geschäftsbereiche durch eine
entsprechende Verlustabdeckung genutzt. So dienen
die Ausschüttungen der ZVO Entsorgung GmbH zu
einem großen Teil der Quersubventionierung des
Geschäftsbereiches Kommunale Abfallwirtschaft und
damit zur Stützung der Abfallgebühren. Mit ihrer
UMSATZ ZVO-GRUPPE
ERGEBNISSE ZVO-GRUPPE 2014
in Mio. €
in Mio. €
106,1
97,1
102,6
104,0
ZVO
Energie
GmbH
8,0
101,8
ZVO
Entsorgung
GmbH
2,3
ZVO
3,0
2010
2011
2012
2013
Unternehmen ZVO-Gruppe
2014
Komm.
Abfallwirtschaft
0,0
ZVO Entwässerung
GmbH
0,2
7
DUALES STUDIUM BEIM ZVO
Eine ideale Kombination aus Theorie und Praxis –
das bietet ein Duales Studium. Der ZVO unterstützt
seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei, neue
Wege in der Weiterqualifizierung zu gehen und
beispielsweise die Möglichkeit eines praxisnahen
Studiums zu nutzen. Beim dreieinhalbjährigen
Dualen Studium wechseln sich Theorie-Phasen
an der Hochschule mit praktischen Phasen im
Unternehmen ab. Seminare am Wochenende, aber
auch Berichtspflichten und andere anspruchsvolle
Hausaufgaben kommen hinzu.
Inga-Maria Düsing, Projektleiterin bei der ZVO
Entwässerung, darf sich seit Mitte September
Master of Science nennen. Vorausgegangen war ein
Duales Studium mit dem Schwerpunkt Wasser und
Umwelt. Die Masterarbeit konnte die 30-Jährige mit
der hervorragenden Note 1,3 abschließen. Thema
der Masterarbeit war die Optimierung der chemischthermischen Desintegration (CTD). Darin hat sie
untersucht, wie die Gasausbeute des Klärschlamms
erhöht werden kann, um damit ausreichend Energie
zur Versorgung einer Kläranlage zu erhalten.
Sebastian Lund, Bürokaufmann in der ZVO EnergieGmbH, hat 2012 den Schritt in die Weiterbildung
gewagt. Er strebt im Dualen Studium einen Bachelor
of Science-Abschluss an: mit einem Studium der
Betriebswirtschaftslehre an der Nordakademie in
Elmshorn und dem praktischen Anteil in unterschiedlichen Abteilungen des ZVO. In seiner
Bachelorarbeit befasst er sich mit der Entwicklung
einer EDV-unterstützenden Compliance-Software für
Unternehmen.
Hilfe werden ferner nicht gebührenfähige Leistungen
finanziert (Knickmüll etc.).
Der Aufwand des Geschäftsbereichs lag mit
0,7 Mio. E auf dem Niveau des Vorjahres. Im Zusammenhang mit den deutlich gestiegenen Beteiligungserträgen wurde insgesamt ein höheres Betriebsergebnis von 4,6 Mio. E (Vorjahr 3,0 Mio. E) erzielt.
Insgesamt beträgt das Geschäftsbereichsergebnis
4,0 Mio. E (Vorjahr 2,0 Mio. E).
MITARBEITER
Mit Stichtag zum 31.12.2014 waren in der ZVOGruppe insgesamt 440 Mitarbeiter inklusive zwölf
Auszubildende beschäftigt (Vorjahr 431 Mitarbeiter,
inklusive 14 Auszubildende) – ohne diejenigen, die
sich in der Freizeitphase der Altersteilzeit befinden.
Der leichte Zuwachs geht zum einen auf die Übernahme von vorherigen Zeitarbeitskräften insbesondere
bei den Müllwerkern der ZVO Entsorgung GmbH zurück. Zum anderen zeigt sich aber auch sehr deutlich,
INVESTITIONEN ZVO-GRUPPE
in Mio. €
24,5
15,7
15,2
12,4
9,7
2010
2011
2012
2013
2014
8
dass die immer komplexeren Marktanforderungen
bzw. gesetzlichen Auflagen einen entsprechenden
Ressourcenaufbau erfordern. Bei den Auszubildenden
ist zu erkennen, dass die Gewinnung geeigneter Bewerber für gewerbliche Ausbildungsberufe größeren
Einsatz als früher fordert.
Die Geschäftsbereiche der Holding beschäftigen insgesamt 184 Mitarbeiter (Vorjahr 178) bzw. 174,37 Vollzeitkräfte (Vorjahr 167,03) inklusive 5 Auszubildende
(Vorjahr 7). Auf den Geschäftsbereich Entwässerung
entfallen 95,3 Vollzeitkräfte und auf die Kommunale
Abfallwirtschaft 2,0 Vollzeitkräfte. Im Personalaufwand ist diese Steigerung ablesbar: Er liegt bei insgesamt 11,1 Mio. E (Vorjahr 9,8 Mio. E).
VERMÖGENSLAGE
Bei nahezu allen Ver- und Entsorgungsunternehmen
ist die Vermögenslage geprägt durch das vergleichsweise hohe Sachanlagevermögen, das sich insbesondere aus den Kanälen und Anlagen des Geschäftsbereichs Entwässerung sowie den Beteiligungen an den
beiden ebenfalls anlagenintensiven Tochtergesellschaften ZVO Energie GmbH und ZVO Entsorgung
GmbH ergibt. Da hier derzeit die Abschreibungen
über den Investitionen liegen, hat sich die Bilanzsumme auch im Geschäftsjahr 2014 weiter verringert.
CHANCEN UND RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG
Bereits im Jahr 2014 flossen dem ZVO anteilig
vergleichsweise hohe Jahresüberschüsse der Beteili-
UNTERNEHMENSSTRUKTUR ZVO-GRUPPE
54 Mitgliedsgemeinden
Kreis Ostholstein
13 Vertreter des Kreises
50,1 %
Stand: 1.1.2015
Verbandsversammlung
100 %
49,9 %
Nelsen/Dörner
(NAD)
Unternehmen ZVO-Gruppe
75 Vertreter der Gemeinden
100 %
50,1 %
49,9 %
Stadtwerke
Kiel AG
9
RECHT NEU AUFGESTELLT
gungsunternehmen aus 2013 zu. Für das Geschäftsjahr 2015 zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Andererseits weisen die betreffenden Märkte grundsätzliche
Risiken auf, wie zunehmenden Wettbewerb (insbesondere im Gasvertrieb) oder sparsameren Umgang
der Kunden mit Versorgungsmedien, die eine Schmälerung der Ertragskraft nach sich ziehen.
Die Geschäftsbereiche der ZVO-Holding sind in
relativ stetigen Ver- und Entsorgungsmärkten tätig.
Aufgrund des öffentlichen Charakters ihrer Leistungen und der damit verbundenen Finanzierung liegen
ihre Risiken nicht im wettbewerblichen Umfeld, sondern in der Sicherstellung der Ver- bzw. Entsorgung
und der Vermeidung von Schadensereignissen und
Umweltgefährdungen.
Die Beteiligungsgesellschaften bedienen dagegen
auch wettbewerbliche Märkte, deren Volumina zum
Teil zusätzlich stark von der Witterung abhängen. Die
zunehmende Konkurrenz und der damit verbundene
Verlust von Geschäften bzw. Margen sind bei beiden
Beteiligungsgesellschaften zu erkennen.
Auf Basis des 2014 aktualisierten Risikomanagementsystems entwickeln die Holding-Geschäftsbereiche
und Beteiligungsgesellschaften des ZVO Strategieprojekte, um Risiken zu begegnen und erkennbare
Chancen zu nutzen, z. B. durch den Aufbau neuer
Geschäftsfelder. So wurde z.B. die erste Windkraftanlage durch die ZVO Energie GmbH erworben.
Der ZVO wird voraussichtlich noch 2015 einen
neuen Geschäftsbereich Breitband aufbauen und in
den folgenden Jahren in den Aufbau eines passiven
Glasfaserkommunikationsnetzes investieren. Es
wird hierbei mittelfristig von einer Kostendeckung
Das Service-Center Recht (ZR) hat zum Jahresende 2014 einen grundlegenden Wandel erlebt:
Von einer Spezialabteilung für die Geschäftsführung zum zentralen Rechtsservice als erster
Ansprechpartner für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.
Dafür sind mit Dr. Uwe Jürgens, der das ServiceCenter Recht leitet, und Sven Krassow zwei junge
Kollegen neu eingestiegen. Martina Kloth-Korten
als erfahrene Unternehmensjuristin und Ilka
Manthe (seit 1.4.2015: Corinna Hoffmann) als
Teamassistenz und Leiterin der Submissionsstelle
runden das personelle Profil ab.
Das neue Service-Center Recht wird sein Leistungsangebot nicht nach „Fällen“ organisieren,
sondern systematisch und vorausschauend die
wichtigen Rechtsfragen aller Unternehmensbereiche aufarbeiten. Die Mitarbeiter der Fachabteilungen werden durch interne Seminare auf Stand
gehalten. Und: Im Gegensatz zur früheren Praxis
werden Rechtsstreitigkeiten, die keinem externen
Anwaltszwang unterliegen, von den Mitarbeitern
des Service-Centers selbst geführt.
durch Pachteinnahmen ausgegangen. Inwieweit eine
kurzfristige Anschubfinanzierung durch Beteiligungserträge oder Umlagen der Nutzergemeinden gedeckt
wird, müssen die Gesellschafter noch vereinbaren.
10
ZVO KOMMUNALE
ABFALLWIRTSCHAFT:
FÖRDERUNG DER
KREISLAUFWIRTSCHAFT
MENGEN
Die Abfallstatistik des Kreises Ostholstein für das
Jahr 2014 zeigt ein weiteres Mal, dass sich die Abfallmengen grundsätzlich nicht stark verändern. Die
Gesamtabfallmenge je Einwohner liegt mit 599 kg
pro Jahr (kg/a) leicht über dem Niveau des Jahres
2013 (591 kg/a). Ein Anstieg ist insbesondere bei den
gemischten Bau- und Abbruchabfällen im Jahr 2014
zu erkennen (plus 773 Mg). Es bleibt abzuwarten, ob
sich dieses Niveau fortsetzt. Die Restabfallmengen je
Einwohner haben von 193 auf 190 kg/a leicht abgenommen, während die Bioabfälle von 45 auf 49 kg/a
angestiegen sind, was auf eine intensivere Abfalltrennung hindeutet.
Unternehmen ZVO-Gruppe
HOLGER KROLL (2.V.L.), GESCHÄFTSBEREICHSLEITER KOMMUNALE ABFALLWIRTSCHAFT,
MIT INFA-MITARBEITERN BEI DER ABFALLANALYSE
11
ERTRÄGE
AUFWENDUNGEN
Die gesamten Betriebserträge liegen mit 18,7 Mio. E
über dem Niveau des Vorjahres (17,5 Mio. E).
Maßgeblich hierfür sind zum einen Überdeckungsbeträge aus den Vorjahren, die nun aufgelöst werden
(0,4 Mio E) zzgl. eines Entnahmebetrages von
0,2 Mio E aus dem positiven Ergebnis des Jahres
2011. Zum anderen bestehen mengenbedingt höhere
Gebühreneinnahmen aus der Regelabfuhr und den
verwogenen Abfällen aus der Selbstanlieferung
(Sperrmüll, Kleinmengen, zusätzliche Annahmestelle
Recyclinghof Bad Schwartau seit Mai 2014) und Sonderabfuhr (0,2 Mio E). Neben dem Restabfallgefäß
mit 80 Litern und vierwöchentlicher Leerung und
zusätzlichen Bioabfallgefäßen werden insbesondere
Restabfallgefäße mit 120 und 240 Litern in der zweiwöchentlichen Abfuhr stärker genutzt als im Vorjahr.
Die Gesamtaufwendungen betragen 19,4 Mio. E
(Vorjahr 18,7 Mio. E). Der Differenzbetrag besteht
im Wesentlichen aus der Kosten- und Mengensteigerung für die Leistungen aus dem Entsorgungsvertrag
(0,6 Mio E) sowie weiteren tariflichen Kostensteigerungen bei den Personalkosten (0,1 Mio E) und
einem höheren Ausbuchungsbetrag für eine offene
Forderung, die aufgrund eines Insolvenzverfahrens
wahrscheinlich uneinbringlich ist (0,1 Mio E).
Entsprechend des Beschlusses der Verbandsversammlung vom 11.12.2013 wird für das Jahr 2014
durch Entnahmen aus der allgemeinen Rücklage
sowie aus den Beteiligungserträgen der ZVO Entsorgung GmbH ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht.
12
Mit Blick auf die Gebührenkalkulation endet mit
Abschluss des Jahres 2014 das erste Jahr der dreijährigen Kalkulationsperiode 2014 – 2016. Der
festgestellte Überdeckungsbetrag stellt lediglich
ein Teilergebnis der Periode dar. Erst am Ende der
Kalkulationsperiode werden die Über- und Unterdeckungsbeträge festgestellt.
NEUE HANDLUNGSFELDER
Im Jahr 2014 wurde eine umfassende Sortieranalyse
zur Ermittlung von Wertstoffpotentialen vom Institut
für Abfallwirtschaft, Abwasser und Infrastrukturmanagement (INFA GmbH) durchgeführt. Im Ergebnis konnten noch im Restabfall verbliebene Wertstoffe
(Glas, Papier, Verpackungen, sonstige Kunststoffe,
Metalle) ermittelt werden. Ob angesichts der überdurchschnittlichen Wertstofferfassungsquoten im
Kreis Ostholstein und der ungesicherten Rechtslage
(Wertstoffgesetz) sich eine Erweiterung der Abfall-
ABFALLMENGEN IM KREIS OSTHOLSTEIN (2014 UND 2013)
RESTABFALL
gesamt
(Vorjahr)
pro Einwohner
(Vorjahr)
37.716
38.159
BIOABFALL
Mg
Mg
9.633
8.847
LEICHTVERPACKUNGEN ALTPAPIER
Mg
Mg
8.239
8.127
Mg
Mg
19.021
19.628
ALTGLAS
Mg
Mg
6391
6.729
SONSTIGE
Mg
Mg
37.849
35.511
Mg
Mg
190
193
kg
kg
49
45
kg
kg
42
41
kg
kg
96
99
kg
kg
32
34
kg
kg
191
179
kg
kg
Schleswig-Holstein
pro Einwohner
182
(Vorjahr)
kg
75
kg
34
kg
78
kg
26
kg
141
kg
2014 2013
Gesamt
(Vorjahr)
pro Einwohner
(Vorjahr)
118.849 Mg
117.001 Mg
599 kg
591 kg
Schleswig-Holstein
pro Einwohner (Vorjahr) 536 kg
Graue Tonne
Braune Tonne
Gelber Sack
Blaue Tonne
Depotcontainer
Sperrmüll,
Bauabfälle,
etc.
In diesem Schaubild sind die Abfallmengen Ostholsteins aus der Abfallbilanz des Landes Schleswig-Holstein dargestellt, zum Vergleich
auch die Vorjahreszahlen für Schleswig-Holstein gesamt.
Unternehmen ZVO-Gruppe
13
„ALLES AN EINEM TAG“
sammlung durch z.B. eine Wertstofftonne darstellen
lässt, wird anhand der Untersuchungsergebnisse
geprüft.
Unstrittig sind die im Bioabfallbereich bestehenden
Erfassungspotentiale. Die bereits seit 1996 verfügbare
Biotonne steht im Wettbewerb mit der im ländlichen
Kreis Ostholstein üblichen Praxis der Eigenkompostierung. Für eine Verbesserung der Erfassungsmenge
werden die Vorteile der Biotonne u. a. durch Infoflyer
intensiver beworben.
Im Rahmen der weiteren Umsetzung des Mindestanschlusses von Grundstücken mit gewerblicher
Nutzung wurden Bereiche der öffentlichen Verwaltung (180 Anschreiben) und Kunden der Bedarfsabfuhr ohne Entleerungsleistungen (164 Anschreiben)
geprüft. Es wurden zusätzlich 240 Beratungen von
Gewerbebetrieben hinsichtlich der Trennpflichten
und Entsorgungsmöglichkeiten sowie hinsichtlich
des Mindestanschlusses an die öffentlich-rechtliche
Abfallentsorgung durchgeführt.
ABFALLGEBÜHREN-ENTWICKLUNG
Rest- und Bioabfall, in Mio. €
15,3
15,2
15,3
15,4
15,6
2010
2011
2012
2013
2014
Das bietet in Schleswig-Holstein sonst keiner:
Abholung aller Abfalltonnen eines Entsorgungsbezirks – Restabfall, Bioabfall, gelbe Säcke (Komforttonne), Papiertonne – an ein und demselben
Tag. Eine besondere Serviceleistung der ZVO
Entsorgung GmbH, angeboten auf Wunsch der
Gemeinden und Haushalte. Denn die „Alles an
einem Tag“-Regel hat tatsächlich klare Vorteile:
Für die Haushalte: Restabfall, Bioabfall, gelbe
Säcke (Komforttonne), Papiertonne – zusammen in einem einfachen Rhythmus, das bedeutet weniger Irrtümer, weniger Aufwand, auch bei
Zweit- und Gästewohnungen.
Für die Region: Eingrenzung der Verkehrsbeeinträchtigungen (ein Entsorgungstag alle
zwei Wochen anstelle von vier Tagen)
ZVO ENTWÄSSERUNG:
ERFOLGSKONZEPT
SICHERT SOLIDES
GESCHÄFT
KEVIN REINS, AUSZUBILDENDER KLÄRWERK SÜD, RATEKAU
14
14
Unternehmen ZVO-Gruppe
15
Der Geschäftsbereich Entwässerung hat sich im
Berichtsjahr 2014 wiederum als ein wirtschaftlich
solider, leistungsstarker und für unsere Kunden
und kommunalen Partner attraktiver Dienstleister
erwiesen. Er erzielte im hoheitlichen Bereich ein positives Ergebnis in Höhe von 0,2 Mio. E. Das Entsorgungsgebiet konnte um die drei Gemeinden Stoltenberg, Bendfeldt und Passade erweitert werden, die
dem ZVO die Aufgabe der Abwasserentsorgung mit
Wirkung zum 1.1.2014 übertragen haben. Die für die
Abwasserentsorgung zu zahlenden Entgelte blieben
stabil und sind somit seit 2012 – sowohl für die zentrale Abwasserbeseitigung als auch für die dezentrale
Entsorgung aus Haukläranlagen und Sammelgruben
– konstant.
MENGEN
Die für die Zentralkanalisation abgerechnete Abwassermenge lag 2014 mit 5,8 Mio. m3 deutlich über dem
Vorjahreswert (5,6 Mio. m3). Dieser Anstieg ist zum
einen auf den Anschluss der drei neuen Gemeinden,
zum anderen auf einen höheren Wasserabsatz im gesamten Verbandsgebiet, insbesondere in der zweiten
Jahreshälfte, zurückzuführen.
Leicht rückläufig ist dagegen die aus Hauskläranlagen
und Sammelgruben entsorgte Schlammmenge
(rund 7.500 m3 im Jahr 2014 gegenüber 8.000 m3
im Vorjahr). Dieser Rückgang spiegelt im Trend
den weiterhin zunehmenden Anschluss von bisher
dezentral entwässerten Grundstücken an die Zentralkanalisation wieder, wobei die letztlich entsorgte
Menge auch den im Rahmen der bedarfsorientierten
Schlammabfuhren üblichen Mengenschwankungen
unterliegt.
ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
Insgesamt wurden 2014 mit 20,9 Mio. E rund
0,1 Mio. E mehr als im Vorjahr erlöst, was hauptsächlich aus dem erwähnten Mengenanstieg resultiert.
Die Aufwendungen lagen in etwa auf dem Niveau des
Vorjahres. Die Personalkosten stiegen aufgrund von
Tariferhöhungen sowie Einmalzahlungen leicht an,
was aber durch rückläufige Aufwendungen für den
Bezug von Fremdleistungen sowie geringere Fremdkapitalzinsen kompensiert werden konnte.
Die geringeren Kosten für den Einkauf externer
Leistungen sind als Erfolg konsequenten unternehmerischen Handels zu bewerten. Sie sind
Ergebnis einer effizienten Einkaufspolitik sowie
verschiedener Investitionen in die Anlagen der
Abwasserbeseitigung. Letzteres lässt sich anhand
weiterhin rückläufiger Kosten für Chemikalienbezug,
Klärschlammentsorgung sowie Gas- und Wasserbezug gut nachvollziehen.
16
LEISTUNGSFÄHIGE TECHNIK
ERGEBNIS
Das Ergebnis, das dem Geschäftsbereich Entwässerung aus Nebengeschäften zufließt, liegt mit
0,2 Mio. E auf dem Niveau des Vorjahres. Hierin sind
u. a. die Erlöse aus Betriebsführungsverträgen sowie
Dienstleistungen enthalten, die der Geschäftsbereich
über die hoheitliche Abwasserentsorgung hinaus
erbringt.
Das Gesamtergebnis des Geschäftsbereichs liegt mit
rund 0,2 Mio. E im positiven Bereich und bestätigt
somit die Entwicklung der Vorjahre. Sowohl die
strukturellen Anpassungen innerhalb des Geschäftsbereiches der hoheitlichen Entwässerung als auch
die Umsetzung von Investitionen mit dem Ziel der
Energieoptimierung zeigen Wirkung. Ziel wird es
sein, auch im laufenden Jahr mit den gültigen Gebührensätzen ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen
und die Gebühren nach Möglichkeit auch über das
laufende Jahr hinaus stabil zu halten. Inwieweit dieses
Ziel realisiert werden kann, wird im Rahmen der Wirtschaftsplanung 2016 zu überprüfen sein und in den
Gremiensitzungen thematisiert werden.
Unternehmen ZVO-Gruppe
Rund 900 000 Euro investierte die ZVO Entwässerung in zwei neue Kanalspülfahrzeuge,
die seit einige Zeit auf den Straßen der Region
Ostholstein zu sehen sind. Gerade vor dem
Hintergrund des sparsameren und reduzierten
Wasserverbrauchs in den Haushalten müssen
Abwasserleitungen zunehmend häufiger gespült
werden, um den Abfluss des Schmutzwasser zu
gewährleisten. Die Spülfahrzeuge wurden nach
dem neuesten Stand der Technik gebaut. Sie
können über 260 Meter Kanal mit einer Schlauchlänge spülen, 140 Meter mehr als ihre Vorgänger.
Das für die Kanalspülung verwendete Wasser
wird im Inneren des Fahrzeuges mechanisch
von seiner Schmutzfracht befreit und erneut
zum Spülen eingesetzt, was das zeitaufwendige
Nachtanken erspart. Und: Im Notfall können die
Fahrzeuge als Hochleistungspumpe eingesetzt
werden, um beispielsweise Rückhaltebecken
abzupumpen.
17
KLARES BERUFSZIEL
ABWASSERENTSORGUNG 2014
in Litern pro Einwohner und Tag
Timmendorfer Strand
207
Behrensdorf
195
Wisch
183
Großenbrode
179
Sierksdorf
164
Stadt Fehmarn
154
Malente
148
Scharbeutz
148
Dörnick
132
Heiligenhafen
122
Nehmten
116
Probsteierhagen
111
Lebrade
108
Barsbek
107
Höhndorf
106
Krokau
103
Ratekau
103
Heringsdorf
102
Fiefbergen
101
Klamp
101
Dobersdorf
100
Lensahn
97
Bendfeld
94
Kalübbe
91
Köhn
87
Fargau-Pratjau 85
Passade
85
Stoltenberg
77
Wittmoldt
74
Mucheln
72
Bosau
69
Grebin
63
60 Kasseedorf
60 Neukirchen
60 Schönwalde
47 Süsel
43 Altenkrempe
19 Bösdorf
10 Wangels
9 Gremersdorf
Jana Sophie Groetschel begann im Herbst 2014
ihre Ausbildung beim ZVO-Geschäftsbereich
Entwässerung. Die 18-Jährige möchte Fachkraft
für Abwassertechnik werden, bisher eine reine
Männerdomäne. Ausbildungsort ist das Klärwerk
Nord in Lütjenbrode. „Für mich war im Grunde
genommen klar, dass ich nicht im Büro arbeiten, sondern einen technischen Beruf erlernen
möchte. Als ich die ZVO-Anzeige sah, hat mich
das sofort angesprochen und ich habe mich dann
näher mit dem Berufsbild einer Fachkraft für Abwassertechnik befasst. Besonders die Vielseitigkeit des Berufes hat dann den Ausschlag gegeben,
mich zu bewerben“, erzählt die Neustädterin.
Drei Jahre Ausbildungszeit liegen insgesamt vor
der Auszubildenden. Ihre „starken Schulfächer“
Biologie, Chemie und Physik kann sie dabei gut
gebrauchen, denn ihr Wunschberuf ist heute
durchweg technologisch geprägt.
18
ZVO ENERGIE:
EINSATZ FÜR DIE
ENERGIEWENDE UND DAS
LEBENSMITTEL NR. 1
ÜBERBLICK
Der Energiemarkt war 2014 durch eine schwache konjunkturelle Entwicklung in Europa und durch einen
milden Winter geprägt. Die ZVO Energie GmbH, die
überwiegend Privatkunden sowie gewerbliche Dienstleister bedient, deren Energieverbrauch nur teilweise
konjunkturabhängig ist, war vor allem von witterungsbedingten Umsatzrückgängen betroffen. Diese konnten jedoch durch zusätzliche Absatzmengen im Großhandel kompensiert werden. Im Wasserverbrauch hat
sich im Grundsatz der seit Jahren anhaltende Trend
zum sparsamen Umgang mit diesem Naturprodukt
fortgesetzt. Neue Baugebiete der letzten Jahre und
eine gute touristische Nachfrage führten aber zu einer
leichten Steigerung beim Wasserabsatz.
ENERGIEVERSORGUNG
Die Witterung in der Region war 2014 durchweg
wärmer als im Vorjahr. In das Gasnetz der
ZVO Energie GmbH wurden im Jahr 2014
1.203 Mio. kWh eingespeist. Der Netzdurchsatz lag
damit 10 % unter dem Vorjahresniveau.
Im Wettbewerb der Wärmeenergieträger konnte sich
die ZVO Energie GmbH weiterhin gut behaupten.
Aufgrund des Preisniveaus von Erdgas im Vergleich
zum gesamten Wärmemarkt wurden 375 neue Erdgasnetzanschlüsse (Vorjahr 485) hergestellt, zum großen
Teil in neuen Baugebieten und durch Substitution des
Primärenergieträgers Öl in Bestandsnetzgebieten. Im
Unternehmen ZVO-Gruppe
Neubau werden allerdings in zunehmendem Maße
auch andere Energieträger und Umwandlungstechnologien eingesetzt, z.B. Elektrowärmepumpen. Zukünftig wird daher kaum noch ein ähnlich hoher Gasanteil
erreicht werden können. Wachstumspotentiale im
Erdgasgeschäft bestehen vor allem durch Blockheizkraftwerke (BHKW) auf Basis von Mini- & Mikrotechnologien. Verdichtungsmaßnahmen in den Bestandsnetzen bieten hierfür ein günstiges Umfeld. Solche
Projekte wurden auch 2014 erfolgreich mit Endkunden
und Marktpartnern durchgeführt und sind Grundlage
für Zukunftsaktivitäten. Die ZVO Energie GmbH hat
im Berichtsjahr ihre Geschäftsprozesse mit Dienstleistungspartnern weiter optimiert. Schwerpunkt bildeten elektronische Prozessbearbeitungen mit hohem
Automatisierungsgrad.
DETLEF LOHSE, MEISTER GASANLAGEN
19
19
ERDGASNETZBETRIEB
Das Geschäftsfeldergebnis im Netzbetrieb lag unter
dem Vorjahr, da keine vergleichbaren periodenfremden Effekte wie im Vorjahr entstanden sind. Notwendige Optimierungen im eingesetzten ERP-System
bildeten einen Schwerpunkt. Im technischen Betrieb
gab es keine meldepflichtigen Vorfälle. Der Leistungsbedarf der Kunden konnte voll erfüllt werden. Die
Investitionen für Netzausbau, -erneuerung und neue
Anschlüsse betrugen im Berichtsjahr rund 1,9 Mio. E.
Wasserverkaufsmenge liegt damit bei rd. 8,4 Mio. m3
und 0,2 Mio. m3 über Vorjahresniveau. Die operativen
Umsatzerlöse betrugen inkl. aufzulösender Baukostenzuschüsse 12,5 Mio. E. Mit ganzjährig konstanten Trinkwasserpreisen konnten unter Ausschöpfung von Effizienzgewinnen die Kostensteigerungen
aufgefangen werden. Die Investitionen betrugen 2014
3,1 Mio. E und umfassten planmäßige Erneuerungen im Bestandswasserrohrnetz und bei den Hausanschlüssen. Im Jahr 2014 stieg ihre Anzahl um 199.
PERSONAL
TRINKWASSERVERSORGUNG
2014 ergab sich gegenüber 2013 witterungsbedingt
eine leicht gestiegene Absatzmenge. Die nutzbare
Zum Jahresende 2014 wurden in der ZVO Energie
GmbH 95 Mitarbeiter, davon vier Auszubildende,
beschäftigt. Auszubildende werden entsprechend
20
STRATEGISCHE WINDKRAFTPROJEKTE
den tariflichen Bestimmungen in ein Arbeitsverhältnis
übernommen. Der Haustarifvertrag führte im Berichtsjahr zu Entgeltsteigerungen im branchenüblichen
Maß und damit zu einem begrenzten Anstieg der
Gesamtpersonalaufwendungen auf 6,2 Mio. E (Vorjahr 5,9 Mio. E). Darin enthalten sind Aufwendungen
für Altersversorgung von 0,3 Mio. E.
Unter dem Oberbegriff „Energiewende zur
Nachhaltigkeit“ wandelt sich derzeit die Versorgungsstruktur. Dominierten in der Nachkriegszeit
Energieträger wie Kohle, Öl und Gas und Atomstrom, so wurden seit Anfang der 1990er Jahre
verstärkt nachhaltige Energieträger genutzt (Wind,
Sonne und biogene Brennstoffe).
ERTRAGSLAGE
Die ZVO Energie GmbH unterstützt die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung und der Landesregierung Schleswig-Holstein nachhaltig, den
Anteil der Erneuerbaren Energien im Verbandsgebiet in den Sektoren Strom, Wärme und
Mobilität stetig zu erhöhen.
Das operative Geschäft gestaltete sich dem Vorjahr
vergleichbar. Geringere witterungsbedingte Umsätze, periodenfremde Erträge und Kostenreduktionen
ergaben in Summe einen Anstieg des Vorsteuerergebnisses auf 11,6 Mio. E. Bei gestiegener Steuerlast
verringerte sich der Jahresüberschuss von 8,3 Mio. E
auf 8,0 Mio. E.
RISIKEN UND CHANCEN DER WEITEREN ENTWICKLUNG
Die Winterperiode 2014/2015 brachte Temperaturen
leicht über der entsprechenden Vorperiode. Der
Wärmeabsatz liegt daher z.Zt. im Planbereich. Unter
Berücksichtigung eines normalen Restjahresverlaufes
kann nach derzeitiger Einschätzung ein Ergebnis über
Planansatz, aber unter dem Niveau des zurückliegenden Geschäftsjahres realisiert werden.
Für die folgenden Wirtschaftsjahre plant die Gesellschaft im Geschäftsfeld Energie ein stabiles bis leicht
rückläufiges Ergebnis – einen normalen Witterungsverlauf in der Winterperiode und keine zusätzlichen
regulatorischen Eingriffe unterstellt. Für die Sparte
Trinkwasserversorgung wird mit leicht rückläufigem
Absatz im Bestandsnetzgebiet geplant. Das Versorgungsgeschäft für die Region wird unter Berücksich-
Unternehmen ZVO-Gruppe
In dieser Perspektive steht das Unternehmen
vor dem Eintritt in eine neue Phase. Es wurden
viele Windkraft-Projekte geprüft und erste WindBestandsanlagen und Wind-Repoweringrechte
erworben. Dies eröffnet dem ZVO in den nächsten Jahren hervorragende Möglichkeiten, weitere
Projekte zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben. Dabei wird immer begleitend geprüft, ob
neben der Stromerzeugung auch Synergieeffekte
in den Sektoren Wärme und Mobilität oder einer
Internetversorgung im ländlichen Raum erzielt
werden können.
21
GEGEN FRACKING IN OSTHOLSTEIN
tigung dieser Rahmenbedingungen auch zukünftig
ausgebaut.
Der gesellschaftliche Konsens über die Richtung der
Energiewende ist klar formuliert: weg vom Atom,
Ersatz der Kohle durch Gas, Ausbau erneuerbarer
Energiegewinnung aus Wind, Sonne und Biogas,
schließlich höhere Energieeffizienz. Der ZVO Energie
GmbH als führendem regionalen Energiedienstleister
stellt sich die Aufgabe, diese Rahmenorientierung in
kundenorientierte Leistungsangebote umzusetzen.
Dazu zählen z.B. der Betrieb eines über 900 km langen Netzes zur Versorgung mit Energie sowie Nahund Fernwärme durch umweltschonendes Erdgas,
Thermografie-Analyse von Gebäuden zur Aufdeckung
von Wärmeverlusten, ebenso wie die Erzeugung von
regenerativen Energien.
Die ZVO Energie GmbH ist in weiten Teilen Ostholsteins außerdem für den Betrieb des Wasserleitungsnetzes und die Lieferung von Frischwasser zuständig.
Wasser ist das Lebensmittel Nr. 1. Eine sichere und
hygienische Wasserversorgung gehört daher zu den
wichtigsten Grundpfeilern unserer Region. Regelmäßige Kontrollen unabhängiger Labore bescheinigen dem Wasser eine Top-Qualität.
Eine langfristige Stabilität der Wassertarife über viele
Jahre kann weiterhin nur gehalten werden, wenn
alle Kostenpositionen begrenzt bleiben. Zusätzlich
notwendig werdende Reinigungsstufen würden
dies verhindern. Für die Zukunft werden sich aber
verstärkt umfangreiche altersbedingte Ersatzinvestitionen ergeben, und zwar sowohl im Leitungsnetz als
auch bei Wasserwerken und Speicheranlagen.
Ob in Ostholstein Erlaubnisse zur Ausbeutung
tief gelegener Öl-/ Gas-Vorkommen mittels unter
Druck eingepressten Wassers („Fracking“) erteilt
werden sollten, wird kontrovers diskutiert.
Die ZVO Energie GmbH betreibt sechs Wasserwerke mit insgesamt 34 Brunnen, die rd.
8,4 Mio. m3 Grundwasser pro Jahr fördern, um
durchschnittlich etwa 200.000 Einwohner und
Gäste in der Region mit hochwertigem Trinkwasser zu versorgen.Das Unternehmen hat auf die
Gefährdung der Trinkwasserversorgung durch die
Erkundung und Förderung von Erdöl oder Erdgas
hingewiesen und sich mit Nachdruck gegen jegliche Aktivitäten in dieser Richtung ausgesprochen.
Der Grundwasserleiter, aus dem das Trinkwasser
gefördert wird, liegt auf einer wasserhemmenden
Ton- und Schluffschicht, die allerdings in gewissem Ausmaß für von unten aus tieferen Schichten
aufsteigende Wasser und Gase durchlässig sein
kann. Fracking-Bohrungen würden den Grundwasserleiter und die unter ihm liegende Schicht
durchfahren. Damit bestünde die Gefahr einer
Verunreinigung des Grundwassers, und zwar
sowohl durch die Spülungszusätze und Leckagen
der Bohrtechnik als auch durch das Aufsteigen der
in der Tiefe mobilisierten Öl- und Gasgemische
im Boden. Da der Grundwasserleiter Richtung
Ostsee strömt und insofern Wasser auch aus
entfernteren westlichen Versickerungsgebieten
enthält, können auch weit entfernte FrackingBohrungen Verunreinigungen unserer Brunnen
verursachen.
Weitere Ablehnungsgründe sind der mit FrackingVorhaben verbundene Flächenbedarf, die Verkehrsbelastung durch Tankwagen und der erhebliche Wasserverbrauch, der zur Wasserversorgung
der Bevölkerung in direkter Konkurrenz stünde.
22
ZVO ENTSORGUNG GMBH:
GUTES ERGEBNIS
DURCH STRUKTURREFORM
UND BUDGETDISZIPLIN
Die ZVO Entsorgung GmbH konnte das Geschäftsjahr 2014 operativ wie auch wirtschaftlich sehr
erfolgreich gestalten. Dieser Erfolg entstand im
Wesentlichen durch einen starken Leistungszuwachs
bei den hoheitlichen Dienstleistungen und aus der
konsequenten Fortführung der Budgetdisziplin in den
operativen Bereichen.
Die Zuwächse im Geschäftsfeld Kommunale Dienstleistungen resultieren aus der angepassten Leistungsgestellung bei der Bioabfall- und Restabfallabfuhr, aus
dem verstärkten Vollzug der hoheitlichen Entsorgung
von Gewerbebetrieben und aus dem Betrieb des neuen Recyclinghofs Süd.
Im freien Gewerbegeschäft, das im starken Maße
den marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen
unterliegt, war die Erlösentwicklung wie erwartet
rückläufig. Obwohl der Kundenbestand mit starken
vertrieblichen Bemühungen gehalten werden konnte,
ist die Werthaltigkeit der gewerblichen Kundenverträge durch die fehlenden Erlöse aus der Sekundärrohstoffvermarktung (Papier, Altmetall etc.) erheblich
gesunken. Hier hat 2014 durch den verstärkten
Satzungsanschluss des Gewerbes eine Verschiebung
von Erlösen aus dem Geschäftsfeld Gewerbe in das
Geschäftsfeld Kommunale Abfallwirtschaft stattgefunden, die – da der gewerbliche Entsorgungsmarkt in Ostholstein verteilt ist und kaum noch
Markpotenzial besteht – im Jahresverlauf nicht mehr
kompensiert werden konnte.
Unternehmen ZVO-Gruppe
Der Leistungsbereich Leichtverpackungen konnte
anders als das übrige Gewerbegeschäft in der Erlösentwicklung deutlich zulegen. Grund dafür waren die
mit dem Wiedergewinn des Auftrages gestiegenen
Leistungsentgelte, die bis zum Ablauf des Jahres 2016
Bestand haben werden.
Einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen
Gesamterfolg des Unternehmens leisteten einmal
mehr die hohen Abfallanlieferungen durch die Sekundärkundschaft in das Müllheizkraftwerk (MHKW)
Neustadt. Sie haben auch im Geschäftsjahr 2014 zu
einem hohen Erlösbeitrag und einer energetisch sinnvollen Auslastung des Müllheizkraftwerkes geführt.
MENGEN
Die Gesamtmenge der Abfälle stieg gegenüber dem
Vorjahr von 111.280 Mg auf 113.881 Mg. Davon wurden 59.003 Mg im MHKW Neustadt behandelt.
Während sich das Rest- und Sperrmüllaufkommen
auf dem Niveau des Vorjahres bewegte, hat es im
Bereich der Grünabfälle einen starken Anstieg gegeben. Die erfassten Mengen Bauabfall, Schadstoffe aus
Haushalten sowie Abfälle zur energetischen Verwertung haben sich ebenfalls deutlich nach oben bewegt.
Die mit dem Tourismus einhergehenden Mengenschwankungen hatten einen normalen Verlauf. Durch
zusätzlich beschaffte Abfallmengen von Sekundärkunden konnte das üblicherweise im Januar und Februar
geringere Abfallaufkommen kompensiert werden.
BERND WESTENSEE, VORARBEITER RECYCLINGHOF SÜD, BAD SCHWARTAU
Die Mengen aus der Sammlung von Leichtverpackungen (LVP) stiegen mit 8.173 Mg etwas an, während
die Mengen für Papier/Pappen/Kartonagen (PPK) mit
19.029 Mg gegenüber der Vorjahresmenge leicht sanken. Die Abfälle zur energetischen Verwertung stiegen
leicht auf 14.967 Mg an (Vorjahr: 14.194 Mg).
VERMARKTUNGSERLÖSE
Die Auslastungen des MHKW Neustadt und der
Wertstoffsortieranlage waren wie geplant gut. Die
Mengensteigerungen bei den gemischten Verwertungsabfällen haben im Bereich der Abfälle zur
23
24
JAHRESMENGEN ABFALL
VOLUMINA REST-/BIOABFALL
in Mg
Aufgestelltes Tonnenvolumen in Tsd. Liter
117.200
2010
120.100 116.800
2011
2012
111.280
113.881
2013
2014
10.138
10.162
10.324
10.419
10.573
2010
2011
2012
2013
2014
Verwertung auch 2014 wieder zu positiven Geschäftsbeiträgen geführt. Das Preisniveau bei den Sekundärrohstoffen Papier, Kunststoff und Altmetall blieb
über den gesamten Jahresverlauf verhalten und sank
nochmals zum Jahresende.
nennenswerte Investitionen getätigt. Bei den Aufwendungen für die Revision, bei der Fremdbehandlung
von Abfällen und durch die Eigenstromversorgung
der Wertstoffsortieranlage konnten Einsparungen
erzielt werden.
Die Vermarktungserlöse der im Müllheizkraftwerk
erzeugten Energien Fernwärme und Strom blieben
mit einem Umsatzrückgang von ca. 0,3 Mio. E
weit unter den Erwartungen. Der durch den milden
Winter gesunkene Fernwärmeverbrauch, aber auch
die nochmals gesunkenen Preise für den Grundlaststrom konnten die Erlöserwartungen bei weitem nicht
erfüllen.
PERSONAL
AUFWENDUNGEN
Die Aufwendungen im Geschäftsjahr 2014 bewegten
sich (bei Abgrenzung der tariflichen Lohnsteigerungen) unterhalb des Vorjahresniveaus. Dennoch
wurden zur Instandhaltung und Ertüchtigung des
MHKW und zum Aufbau des Recyclinghofes Süd
Unternehmen ZVO-Gruppe
Zum Jahresende 2014 wurden 163 Mitarbeiter sowie
drei Auszubildende in der ZVO Entsorgung GmbH
beschäftigt.
UMSATZ UND ERGEBNIS
Die Umsatzerlöse der ZVO Entsorgung GmbH
stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Mio. E auf
23,9 Mio. E. Im Bereich der Abfälle zur Verwertung
konnte das sehr hohe Umsatzniveau nicht gehalten werden. Der Anteil der Erlöse aus dem Bereich
der Entsorgung hoheitlicher Abfälle stieg um 0,5
Mio. E auf 14,2 Mio. E. Die Erlöse aus der Stromund Wärmeabgabe des MHKW sind insgesamt mit
25
1,6 Mio. E um 0,3 Mio. E niedriger als im Vorjahr.
Umsatzverluste durch den generellen Rückgang
der Papiermengen und die PPK-Übereignung an die
Dualen Systeme konnten operativ nicht aufgefangen
werden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge, wie Erstattungen
aus Schadensfällen, Erträge aus Anlagenabgängen,
betrugen insgesamt 0,3 Mio. E.
Der Jahresüberschuss 2014 bewegt sich mit
2,3 Mio. E auf dem Niveau des Vorjahres.
CHANCEN UND RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG
Es ist bei den gewerblichen Entsorgungsdienstleistungen unter den zurzeit ungünstigen Rahmenbedingungen unverändert schwer, das Bestandsgeschäft zu halten. Neben den gesunkenen Erlösen
aus der Sekundärrohstoffvermarktung fehlen der
ZVO Entsorgung GmbH jetzt auch hohe Deckungsbeiträge aus dem Stromverkauf. Hinzu kommt ein
mit der Ausweitung hoheitlicher Pflichtentsorgung
einhergehender Akzeptanzverlust, der schon heute
zu einer spürbaren Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit im Gewerbe führt. Für die ZVO Entsorgung GmbH wird das Erkennen und Heben von
Kostensenkungspotentialen in allen Bereichen des
Unternehmens vorderste Aufgabe sein.
Aufgrund der über die vergangenen Jahre aufgebauten wirtschaftlichen Substanz der Gesellschaft
und der starken Stellung als Dienstleister für die
kommunale Abfallentsorgung ist auch in den kommenden Jahren grundsätzlich von einer gesunden
Ertragslage auszugehen.
AUTARKE STROMVERSORGUNG
Steigende Stromkosten sind nicht nur für Kunden, sondern auch für Unternehmen, die stromintensive Anlagen betreiben, eine finanzielle
Herausforderung. Um von diesen Zwängen nicht
länger abhängig zu sein, hat die ZVO Entsorgung
GmbH intelligente Lösungen gefunden.
Mit dem im MHKW erzeugten Strom wird
bereits seit längerer Zeit das Werk selbst und das
Betriebsgebäude versorgt. Ende Juli 2014 wurde
auch der Recyclinghof Mitte und die Sortieranlage
an das eigene Stromnetz angeschlossen. Hierzu
wurde eine 110 Kilovolt-Leitung vom MHKW bis
zu einem Trafo auf dem Gelände der Sortieranlage verlegt. Vom Trafo aus wird nun die Sortieranlage mit einer Spannung von 230 Volt versorgt.
Rund 85 000 Euro kostete die gesamte Baumaßnahme. Spätestens nach fünf Jahren soll sie
sich amortisiert haben.
Dabei war Eile geboten, das Bauvorhaben
abzuschließen. Dafür sorgte die neue Eigenverbrauchsregelung im Energie-Einspargesetz
(EEG). Denn für alle Anlagen, die vor dem
Inkrafttreten des neuen EEG am 1. August 2014
in Betrieb genommen wurden, muss keine EEGUmlage gezahlt werden. Somit war der Zeitpunkt
der Fertigstellung ein wesentlicher Faktor für die
Wirtschaftlichkeit der Maßnahme.
26
BILANZ (KONSOLIDIERT)
AKTIVA
ZVO-Gruppe
31.12.2014
Tsd. E
31.12.2013
Tsd. E
2.333
178.769
5.774
2.849
181.641
5.852
504
21.638
4.194
535
20.806
9.799
0
0
213.212
221.482
A. Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
ZVO-RÜCKBLICK AUF DAS JAHR 2014
NEUE TRINKWASSERBRUNNEN
01 | In Timmendorfer Strand
sind manche Förderanlagen
für Trinkwasser allmählich in
die Jahre gekommen. Daher ist
es ratsam, sich rechtzeitig um
möglichen Ersatz zu kümmern.
Die ZVO Energie GmbH hat
das Vorkommen wasserleitender Bodenschichten am Standort anhand von Bohrprofilen
eingehend geprüft. Die Profile
wurden in einer Tiefe von
60–80 Metern entnommen.
Im Ergebnis kamen vier neue
Brunnenorte in Vorschlag.
Sie werden nun mit Blick auf
Wasserqualität und Ergiebigkeit näher untersucht.
Unternehmen ZVO-Gruppe
NÄCHTLICHE ROHRSPÜLUNG
02 | Noch einmal Trinkwasser,
noch einmal Timmendorfer
Strand: Natürliche Bestandteile des Wassers, Eisen und
Mangan, lagern sich in den
Netzrohren ab und verkleinern
deren Durchmesser. Um sie
zu entfernen, wird stoßweise
Druckluft in das Trinkwassernetz gepresst, immer im Wechsel mit einer Wasserspülung.
„Das wirkt wie eine Bürste und
macht alles blitzsauber“, so die
Kollegen. In vier Wochen sind
sie mit dem Netz durch. Damit
die Wassernutzung der Kunden
so wenig wie möglich unterbrochen wird, arbeiten sie nachts.
27
PASSIVA
ZVO-Gruppe
31.12.2014
Tsd. E
31.12.2013
Tsd. E
22.000
82.716
456
8.008
22.000
81.644
456
8.384
8.875
10.967
C. Rückstellungen
24.720
28.640
D. Verbindlichkeiten
66.434
69.387
3
4
213.212
221.482
A. Eigenkapital
Stammkapital
Rücklagen
Gewinn-/Verlustvortrag
Gewinn
B. Empfangene Ertragszuschüsse
E. Rechnungsabgrenzungsposten
mäßig auf „Fremdwasser“Suche. Das ist Wasser, das
in den Schmutzwasserkanal
gelangt, aber kein Schmutzwasser ist – also Regen-,
Grund-, und Drainagewasser. Es wird unnötigerweise
mitgereinigt und verursacht
höhere Kosten. Ganz oben
auf der Checkliste stehen
Fehlanschlüsse, wie sie
manchmal bei Neu- oder
Umbauten irrtümlich entsteTRINKWASSER, SCHMUTZWASSER... UND FREMDWASSER! hen. Gefunden werden sie
durch ins Netz geblasenen
Nebel, wenn dieser dort
03 | Auch das 900 Kilometer lange Schmutzwasserkanalnetz des ZVO braucht Aufsicht. Die austritt, wo er nichts zu
Mitarbeiter der ZVO Entwässerung gehen regel- suchen hat.
EIN PRAKTIKUM ALS STARTHILFE
04 | Evangelia Sakka absolviert ein einjähriges Praktikum beim ZVO.
Die 27-Jährige diplomierte Bauingenieurin fand in ihrer Heimat Griechenland keine Perspektive und entschied sich für einen Neuanfang
in Deutschland. Dazu will sie ihre profunde Ausbildung möglich
umfassend mit den erforderlichen fachsprachlichen Kenntnissen
ergänzen. Frau Sakka unterstützt den Geschäftsbereich Entwässerung
bei Bauprojekten in Pumpwerken und im Schmutzwassernetz.
28
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (KONSOLIDIERT)
ZVO-Gruppe
2014
2013
Tsd. E
Tsd. E
101.838
103.806
Aktivierte Eigenleistungen
1.305
1.180
Sonstige betriebliche Erträge
7.855
3.088
Materialaufwand
47.188
46.655
Personalaufwand
25.576
23.884
Abschreibungen
13.215
13.207
Sonstige betriebliche Aufwendungen
10.183
9.533
298
135
2.591
2.988
12.543
11.942
4.535
3.558
8.008
8.384
Umsatzerlöse
Finanzerträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis gewöhnliche Geschäftstätigkeit
Steuern
Jahresgewinn
ZVO-RÜCKBLICK AUF DAS JAHR 2014
DER NEUE RECYCLINGHOF SÜD
05 | Die ZVO Entsorgung GmbH startet mit einem Tag der offenen Tür
in den Betrieb des neuen Recyclinghofs Süd in Bad Schwartau. Die neue
Betriebsstätte wird ihren Kunden nicht nur als umfassender und übersichtlicher Partner für die Wertstoffanlieferung dienen. Sie bietet darüber
hinaus viele nützliche Beratungsleistungen und Kaufprodukte wie Mulch,
Komposte, Erdensubstrate und Pflastersand.
Unternehmen ZVO-Gruppe
BESUCH AUS DER POLITIK
06 | Wie sind die Beschaffenheit
und die Qualität des Trinkwassers in unserer Region? Wie
wird es gefördert und steht es in
ausreichender Menge zur Verfügung? Das waren die Fragen und
Themen, die von den Mitgliedern
der CDU-Kreistagsfraktion im
Beisein des stellvertretenden
Vorsitzenden Andreas Mylius
mit der ZVO Energie GmbH im
Wasserwerk Ahrensbök erörtert
wurden. Initiiert hatte das Treffen
Manfred Wollschläger, Sprecher
der CDU-Fraktion für Fragen von
Natur, Umwelt, Bau und Verkehr.
ORGANE DES ZWECKVERBANDES
Die Organe des Zweckverbandes Ostholstein
sind die Verbandsversammlung und die Verbandsvorsteherin.
VERBANDSVERSAMMLUNG
Die Verbandsversammlung hat satzungsgemäß
88 Mitglieder.
Sie setzte sich am 31.12.2014 wie folgt zusammen:
Klaus Winter, Bgm., Lensahn
– Vorsitzender –
Andreas Zimmermann, Bgm., Ahrensbök
1. stv. Vorsitzender
Hans-Peter Zink, Bgm., Altenkrempe
2. stv. Vorsitzender
Albert, Bettina, Bgm., Pronstorf
Bardowicks, Udo, Bgm., Traventhal
Bauer, Thomas, Bgm., Göhl
Berger, Klaus, GV, Süsel
Bielfeldt, Jacob, GV, Timmendorfer Strand
Blöcker, Annette, Bgm., Passade
Bock, Wiebke, Bgm., Blunk
Braune, Gabriele, GV, Ratekau
Bruhn, Bernd, Bgm., Neukirchen
Burmeister, Mark, Bgm., Grömitz
GESINE STROHMEYER WIRD VERBANDSVORSTEHERIN
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Derber, Nicole, GV, Timmendorfer Strand
Dockweiler, Hans-J., GV, Ahrensbök
Drews, Heinz-Klaus, GV, Ratekau
Dwars, Christian, GV, Scharbeutz
Ehrk, Stefan, Bgm., Klamp
Eybächer, Eric, BM, Heiligenhafen
Fahrenkrog, Gerold, Bgm., Wittmoldt
Fock, Jörg, GV, Scharbeutz
Frahm, Henning, Bgm., Glasau
Fritsche, Gerhard, KA, Kreis Ostholstein
Gaarz, Timo, KA, Kreis Ostholstein
Gafert, Joachim, Bgm., Barsbek
Greve, Hermann, BM, Kreis Ostholstein
Harnack, Corina, GV, Ratekau
Heino, Gerd, Bgm., Heringsdorf
Hintz, Johannes, Bgm., Nehmten
Jaacks, Hans-Heinrich, Bgm., Krems II
Jürß, Burkhard, GV, Ahrensbök
Junge, Wolfgang, Bgm., Mucheln
Kalinka, Gabriele, Bgm., Dobersdorf
Kara, Hatice, Bgm., Timmendorfer Strand
Keller, Thomas, Bgm., Ratekau
Kienitz, Martin, KA, Kreis Ostholstein
Klinke, Burkhard, KA, Kreis Ostholstein
Klodt, Eckhard, Bgm., Wangels
Knop, Wilfred, BM, Kreis Oshtolstein
07 | Erstmals in der 87-jährigen
Geschichte des ZVO wird ab
2015 eine Frau das Unternehmen führen. Die Verbandsversammlung wählte Gesine
Strohmeyer zur Nachfolgerin
von Heiko Suhren. Als Leitsatz
gibt Gesine Strohmeyer aus,
dass alles Tun und Handeln
dem Ziel unterworfen ist,
Gebühren und Entgelte für die
Kunden bezahlbar zu gestalten. Das heißt auch, neue Leistungen und neues Geschäft zu
entwickeln, den Verband durch
weitere Mitglieder zu stärken
und neue Technologien anzuwenden.
ABKÜRZUNGEN
Bgm.
Bürgermeister/in
BM
Bürgerliches Mitglied
GV
Gemeindevertreter/in
KA
Kreistagsabgeordnete/r
LR
Landrat
SV
Stadtverordnete/r
UMSCHLUSS NACH PLAN
08 | In Lütjenbrode mussten 160 Meter Schmutzwasserleitung erneuert werden. Die alte Leitung war korrodiert. Das Netz transportiert
hier das Abwasser aus den Küstenorten und der Stadt Oldenburg
zum Klärwerk. Was allerdings beim Trinkwasser gerade noch geht
– Haushalte vorab informieren, dann zeitweilig abklemmen – ist
beim Schutzwasser nicht drin. Die Lösung: ein Speicherbecken für
Oldenburg, Transport per Tankwagen ins Klärwerk für die Küstenorte.
Die Arbeiten begannen 22.30 Uhr, um 8 Uhr des Folgetages waren sie
beendet und das Schmutzwasser floss durch das neue Rohr.
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ORGANE DES ZWECKVERBANDES
Koch, Michael, Bgm., Malente
Lage, Ingo F., Bgm., Bendfeld
Lamp, Heinz, Bgm., Wisch
Lienshöft, Richard, GV, Ratekau
Longk, Rainer, Bgm., Köhn
Lorenzen, Silke, Bgm., Fiefbergen
Meyer, Claus, SV, Heiligenhafen
Müller, Heiko, Bgm., Heiligenhafen
Mylius, Andreas, KA, Kreis Ostholstein
Nebel, Carsten, Bgm., Kellenhusen
Nelle, Peter, GV, Scharbeutz
Niemann Wolfgang, KA, Kreis Ostholstein
Ninnemann, Klaus-P., GV, Timmendorfer Strand
Owerien, Volker, Bgm., Scharbeutz
Pfeiffer, Klaus Robert, Bgm., Probsteierhagen
Plambeck, Tom, GV, Scharbeutz
Plön, Heinrich, Bgm., Dahme
Plötner, Hans-Alfred, Bgm., Schönwalde
Poeppel, Hans-Jürgen, GV, Scharbeutz
Pries, Henning, Bgm., Gremersdorf
Prüß, Jörg, Bgm., Lebrade
Redepenning, Jürgen, GV, Malente
Reinholdt, Holger, Bgm., Süsel
Reise, Jens, Bgm., Großenbrode
Sachau, Heinrich, Bgm., Behrensdorf
Sager, Reinhard, LR, Kreis Ostholstein
Schell, Hans-Joachim, GV, Ratekau
Schlünsen, Lutz, Bgm., Stoltenberg
Schmidt, Mario, Bgm., Bosau
Schmiedt, Otto-Uwe, Bgm., Fehmarn
Schnathmeier, Günter, Bgm., Kalübbe
Schöning, Reinhard, Bgm., Harmsdorf
Schumacher, Hans-W., Bgm., Schieren
Setter, Hans-Günther, GV, Ratekau
Spiller, Gabriele, GV, Ratekau
Steen, Rainer, GV, Timmendorfer Strand
Stoldt, Volkert, Bgm., Grube
Unger, Wolfgang, GV, Ratekau
Usinger, Jochen, Bgm., Grebin
Voigt, Martin, Bgm., Oldenburg
Voß, Regina, Bgm., Kasseedorf
Voß, Sönke, Bgm., Fargau-Pratjau
Walsemann, Kirsten, Bgm., Krokau
Weidemann, Volker, Bgm., Sierksdorf
Werner, Harald, KA, Kreis Ostholstein
Wichelmann, Helmut, Bgm., Höhndorf
Winter, Klaus, Bgm., Lensahn
Wittke, Dieter, Bgm., Dörnick
Wollschläger, Manfred, KA, Kreis Ostholstein
Zeidler, Philip, KA, Kreis Ostholstein
Zimmermann, Andreas, Bgm., Ahrensbök
Zink, Hans-Peter, Bgm., Altenkrempe
ZVO-RÜCKBLICK AUF DAS JAHR 2014
ANTIKORRUPTION WEITERENTWICKELT
BESUCH AUS DER POLITIK 2
09 | Wie entwickelt sich die Entsorgung im Kreis Ostholstein in der Zukunft?
Diese Frage war Anlass eines Besuches der SPD-Kreistagsfraktion beim
ZVO. Verbandsdirektor Heiko Suhren erläuterte wichtige Herausforderungen der nächsten Jahre: Veränderte Kundenbedürfnisse, anstehende
Reinvestitionen in die technische Infrastruktur, Ausgleich eines drohenden
Fachkräftemangels durch attraktive Arbeitsplätze.SPD-Fraktionsvorsitzender
Burkhard Klinke unterstrich die Bedeutung des Dialogs mit den ZVOFührungskräften über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens.
Unternehmen ZVO-Gruppe
10 | Seit 2010 bekleidet Jürgen Prüß
in der ZVO-Gruppe die Funktion des
internen Antikorruptionsbeauftragten,
auf der Grundlage eines gemeinsam
abgestimmten und verbindlichen
Verhaltenskodex. Im Spätsommer des
Berichtsjahres wurde diese Funktion
noch weiter verstärkt. Jürgen Prüß
kann jetzt allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die sich an ihn wenden,
einen Gesprächspartner vermitteln,
der für ihre Mitteilungen den vollständigen anwaltlichen Vertrauensschutz
gewährleisten kann. Zu diesem Zweck
wurde der Rechtsanwalt Christian
Schuhmacher vom ZVO mandatiert.
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HAUPTAUSSCHUSS
VERBANDSVORSTEHERIN/STELLVERTRETER
Der Hauptausschuss setzte sich am
31.12.2014 wie folgt zusammen:
Dipl. Ing. Gesine Strohmeyer
Thomas Keller, Bgm., Ratekau
– Vorsitzender –
Hatice Kara, Bgm., Timmendorfer Strand
– stv. Vorsitzende –
Braune, Gabriele, KA, Kreis Ostholstein
Kara, Hatice, Bgm., Timmendorfer Strand
Keller, Thomas, Bgm., Ratekau
Klinke, Burkhard, KA, Kreis Ostholstein
Mylius, Andreas, KA, Kreis Ostholstein
Owerien, Volker, Bgm., Scharbeutz
Sager, Reinhard, LR, Kreis Ostholstein
Schmidt, Mario, Bgm., Bosau
Voigt, Martin, Bgm., Oldenburg
Winter, Klaus, Bgm., Lensahn
Weidemann, Volker, Bgm., Sierksdorf
Zimmermann, Andreas, Bgm., Ahrensbök
Zeidler, Philip, KA, Kreis Ostholstein
1. Stellvertreter
Volker Owerien, Bgm., Scharbeutz
2. Stellvertreter
Thomas Keller, Bgm., Ratekau
3. Stellvertreter
Andreas Mylius, KA, Kreis Ostholstein
ABKÜRZUNGEN
AUSSCHÜSSE
Bgm.
Abfallwirtschaftsausschuss (13 Mitglieder)
Vorsitzender: Andreas Mylius,
KA, Kreis Ostholstein
BM
Bürgermeister/in
Bürgerliches Mitglied
GV
Gemeindevertreter/in
Ausschuss für Netze und Anlagen (44 Mitglieder)
Vorsitzender: Mario Schmidt, Bgm., Bosau
KA
Kreistagsabgeordnete/r
LR
Beirat Stromnetzbetrieb (5 Mitglieder)
Vorsitzender: Hans-Heinrich Jaacks,
Bgm., Krems II
Landrat
SV
Stadtverordnete/r
ANGEBOT ANGENOMMEN
KAMPAGNE MIT ENERGIE
11 | Mit einer umfangreichen Werbekampagne von September bis November trat ZVO Energie GmbH ins Rampenlicht der Kreisöffentlichkeit. Ziel war es, den Bekanntheitsgrad als führender regionaler Versorger zu heben und
das Image noch stärker zu profilieren. Zum Einsatz kamen
Großplakate und Radiospots als Klassiker der Regionalwerbung und erstmalig auch Displays in Verkehrsmitteln.
12 | Die Bilanz der ersten acht Monate
war erstklassig: Der Recyclinghof
Bad Schwartau wurde binnen
kürzester Zeit zur vielbesuchten
Anlaufstelle im Kreissüden. Besonders
an den Hauptbetriebstagen nutzen
viele Kunden das Angebot, Abfälle und
Wertstoffe zu entsorgen sowie Produkte für den Garten einzukaufen. Je nach
Bedarf kümmern sich drei bis fünf
Mitarbeiter um die Kundenwünsche.
Beinahe wöchentlich besuchen Fachgäste aus dem In- und Ausland den
Recyclinghof, um sich Tipps zu holen.
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VERBANDSMITGLIEDER/ÜBERTRAGENE AUFGABEN
Verbandsmitglied
übertragene Aufgaben
Verbandsmitglied
übertragene Aufgaben
Kreis Ostholstein
Ahrensbök
Altenkrempe
Barsbek
Behrensdorf
Bendfeld
Blunk
Bosau
Dahme
Dobersdorf
Dörnick
Fargau-Pratjau
Fehmarn(ohne
Ortsteil Burg)
Fiefbergen
Glasau
Göhl
Grebin
Gremersdorf
Grömitz
Großenbrode
Grube
Harmsdorf
Heiligenhafen
Heringsdorf
Höhndorf
Kalübbe
Kasseedorf
Kellenhusen
Klamp
Köhn
Krems II
Krokau
Lebrade
Lensahn
Malente
Mucheln
Nehmten
Neukirchen
Oldenburg
Abfallentsorgung, Wertstoffwirtschaft
Wasser, Gas, Wärme
Wasser, Gas, Abwasser
Abwasser
Abwasser
Abwasser
Stromnetz
Wasser, Gas, Abwasser
Gas
Abwasser
Abwasser
Abwasser
Passade
Probsteierhagen
Pronstorf
Ratekau
Abwasser
Abwasser
Wasser, Gas
Wasser, Gas, Abwasser,
Wärme, Strom
Wasser, Gas, Abwasser
Stromnetz
Wasser, Gas, Abwasser
Wasser, Gas, Abwasser
Abwasser
Wasser, Gas, Abwasser
(inkl. Niederschlagswasser)
Abwasser
Abwasser
Wasser, Gas, Stromnetz
Wasser, Gas
Abwasser
Wasser, Gas, Abwasser
Gas, Strom
Wasser, Gas, Abwasser
Gas
Wasser, Gas, Abwasser
Wasser, Gas, Abwasser
Wasser, Gas, Abwasser
Abwasser
Abwasser
Wasser, Gas, Abwasser
Gas
Abwasser
Abwasser
Stromnetz
Abwasser
Abwasser
Gas, Abwasser, Wärme
Abwasser
Abwasser
Abwasser
Wasser, Gas, Abwasser
Gas
Unternehmen ZVO-Gruppe
Scharbeutz
Schieren
Schönwalde a. B.
Sierksdorf
Stoltenberg
Süsel
Timmendorfer
Strand
Traventhal
Wangels
Wisch
Wittmoldt
Wasser, Gas, Abwasser
Stromnetz
Wasser, Gas, Abwasser
Abwasser
Abwasser
Stand: 31.12.2014
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die greMien des ZWeCkVerBAndes ostHoLstein 2014
Verbandsversammlung
88 Mitglieder (13 Vertreter des Kreises, 75 Vertreter der Gemeinden)
Abfallwirtschaftsausschuss
13 Mitglieder
der Verbandsversammlung
Hauptausschuss
13 Mitglieder
aus der Verbandsversammlung
zzgl. Verbandsvorsteher/in
(ohne Stimmrecht)
Ausschuss für Netze u. Anlagen
44 Mitglieder der Gemeinden,
die die Aufgabe der Wasserversorgung und/oder Abwasserbeseitigung übertragen haben
Beirat Stromnetzbetrieb
5 Mitglieder aus den Gemeinden,
die den Stromnetzbetrieb auf den
ZVO übertragen haben
Verbandsvorsteher/in
die AuFgABen der AussCHüsse
Der Abfallwirtschaftsausschuss befasst sich mit
Aufgabenstellungen der kommunalen Abfallwirtschaft,
der Ausschuss für Netze und Anlagen mit Fragestellungen zu Schmutz- und Niederschlagswasser.
Die Ausschussmitglieder werden durch die Verbandsversammlung gewählt. Ziel der Tätigkeit in den Ausschüssen ist die Straffung und Verkürzung der Entscheidungswege sowie die Verbesserung der Einbindung der Mitgliedsgemeinden und des Kreises in den
Bereichen der übertragenen Aufgaben. Die Arbeit der
Ausschüsse findet ihren Niederschlag auch bei der
Akzeptanz der gefassten Beschlüsse, soweit sie sich
direkt auf die Kundinnen und Kunden auswirken.
Der Hauptausschuss wird durch die Vorarbeit in
den Ausschüssen entlastet und übernimmt dadurch
vorwiegend Steuerungsaufgaben. Der Hauptausschuss
tagte 2014 in drei Sitzungen. Der Ausschuss für Netze
und Anlagen tagte im Berichtsjahr zweimal in öffentlicher Sitzung, der Abfallwirtschaftsausschuss ebenfalls
in zwei öffentlichen Sitzungen. Die Verbandsversammlung tagte in zwei öffentlichen Sitzungen.
ergÄnZende AngABen ZuM JAHresABsCHLuss 2014
Die Jahresabschlüsse und die Lageberichte für den
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GmbH sind durch Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Schwerin, geprüft und mit
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