Luftrettung: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung
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Luftrettung: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung
Luftrettung: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung Grundsatzprogramm von FOUNDATION FOR AIR-MEDICAL RESEARCH & EDUCATION Luftrettung: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung Zusammenfassung Die Luftrettung ist ein nicht verzichtbarer Bestandteil in der Gesundsversorgung geworden. Der richtige Einsatz von Lufttransporten bei Intensivpatienten rettet Leben und reduziert Kosten im Gesundheitswesen. Dies geschieht sowohl durch die Minimierung der Zeit, die ein Schwerverletzter oder Schwerkranker außerhalb von Krankenhäusern verbringt, als auch durch die Zuführung von größeren medizinischen Kapazitäten zum Patienten als regulär durch den bodengebundenen Rettungsdienst bereitgestellt werden und letztlich durch ein schnelleres Zuführen des Patienten zu den richtigen Spezialisten. Geeignete Rettungshubschrauber und Ambulanzflugzeuge sind fliegende Intensivstationen, die im entscheidenden Moment für Patienten eingesetzt werden, wenn das Leben von schneller Hilfe und schnellem Transport abhängt. Obwohl die Luftrettung bei der Betrachtung von Einzelfällen im Vergleich zum bodengebundenen Rettungsdienst teuer zu sein scheint, so stellt sich aber bei einer ganzheitlichen systemweiten Untersuchung durchaus eine Kosteneffizienz heraus. Das Bild eines Rettungshubschraubers bei einem Autounfall ruft nicht nur die Vision der lebensrettenden Luftrettung hervor, sondern auch die Gefahren unserer Umwelt, in der wir uns täglich bewegen. Zudem bergen die Versorgung und der Transport durch die Luftrettung derzeit weniger Risiken für den Patienten als ein Krankenhausaufenthalt. “Zeit ist menschliches Gewebe,” lautet ein Sprichwort, das damit ausdrückt, Tod und Behinderung als Folge von schweren Verletzungen, Herzinfarkten, Schlaganfällen, medizinische und chirurgische Komplikationen und anderen zeitabhängige Faktoren können oft dadurch verhindert werden, wenn die richtige Hilfe nur schnell genug angewandt wird. Die Luftrettung ist ein Mittel zur Überbrückung von Raum und Zeit. Durch immer neue zeitrelevante Behandlungsmethoden steigt der Bedarf in der Luftrettung. Da die Kosten im Gesundheitssystem weiterhin steigen und selbst die Verfügbarkeit von Standardbehandlungen in ländlichen Gebieten gefährdet ist, wird die Luftrettung eine zunehmend wichtigere Rolle in der Gesundheitsversorgung spielen. In den Tagen von gestiegenen Bedenken des Heimatschutzes und der Notfallvorbeugung hält die Luftrettung wertvolle medizinische Kapazitäten zum Transport von Patienten und medizinischem Personal auf großen Entfernungen bereit, sowie von medizinischer Ausrüstung und Nachschub für betroffene Gebiete. Die Luftrettung ist ein integraler Bestandteil der Katastrophenvorsorge und des Katastrophenmanagements. Die jüngsten Erfahrungen aus den Hurrikanen „Ivan“, „Katrina“ und „Rita“ zeigen anschaulich den Nutzen der Luftrettung bei der Verlegung von Patienten in Spezialkliniken, insbesondere aus abseits gelegenen Gebieten. Wie im Rettungsdienst generell, so hat es ein allgemeines Defizit in der Gesamtplanung gegeben, die Entwicklung und Integration der benötigten Luftrettung voranzubringen. Mechanismen für ein derartiges Voranbringen, wie z. B. der staatliche Rettungsdienst oder Verordnungen im Gesundheitswesen, Bedarfsbescheinigungen für Prozesse und Bundesverordnungen zum Luftfahrtund Gesundheitswesen stehen manchmal im Konflikt zueinander und bergen eine Menge unkoordinierter Hürden für die Luftrettungsanbieter. Dieses Papier zeigt die historische Entwicklung und zeitgemäße Anwendung der Luftrettung. Es dient politischen Entscheidungsträgern und Regulierungsbehörden, die mit der Sicherstellung einer hohen medizinischen Versorgungsqualität in der Luftrettung für die Bevölkerung betraut sind, als Hilfsmittel. i Geschichte der Luftrettung in den USA Im Jahre 1926 benutzte das United States Army Air Corps ein umgebautes Flugzeug1,um Patienten aus Nicaragua in ein 150 km entferntes Militärkrankenhaus nach Panama zu transportieren. Ein regelmäßiger militärischer Krankentransport mit Flugzeugen geht auf den 2. Weltkrieg zurück, während die erste Luft-Evakuierung von verletzten US-Soldaten vor Ort im ehemaligen Burma stattfand2,3. … der Meilenstein des Weißbuchs der Akademie der Wissenschaften mit dem Titel „Unfalltod und Invalidität: Das vernachlässigte Leiden der modernen Gesellschaft“ unterstrich den tiefgründigen Einfluss auf Tod und Behinderung, verursacht durch Verletzungen, insbesondere durch Autounfälle. 1 Die routinemäßige Evakuierung mit Hubschraubern entwickelte sich jedoch unbeabsichtigt während des Korea-Krieges in Fünfzigern4. Da das Straßennetz an der kämpfenden Front in Korea sehr häufig uneben und mit Umwegen versehen war, konnte es nicht als zuverlässig genug für die schnelle und schonende Verlegung von Soldaten zu den Feldlazaretten verwendet werden. Stattdessen wurden Hubschrauber von anderen Einsätzen umgeleitet, um Schwerverletzte aufzunehmen und sie schnell und schonend auszufliegen; häufig in so kurzer Zeit, dass durch die schnelle chirurgische Hilfe ihr Leben oder Gliedmaßen gerettet werden konnten. Als die Army diesen Vorteil gegenüber dem bodengebundenen Transport erkannte, begann sie schnell reine –sogenannte dedizierte– Rettungshubschrauber zu testen. Während des Krieges waren mehr als 22.000 Soldaten durch Hubschrauber evakuiert worden. Durch die schnelle, schonende Rettung aus dem Feld und durch die spezialisierten Kenntnisse der Chirurgen, die hunderte Patienten nun früher im Feldlazarett sahen, trug die Luftrettung -verglichen mit früheren Kriegenzu einem Rückgang der Sterblichkeitsrate von verwundeten Soldaten bei4. Der Vietnam-Krieg brachte weitere Erkenntnisse für dieses Konzept: schnelle und sanfte Lufttransporte von Schwerverletzten zu Feldlazaretten zur Stabilisierung. Die Fluggeräte wechselten, wie auch die medizinischen Möglichkeiten. Notfallbehandlungen im Feld und die schnelle Evakuierung von insgesamt über 800.000 Soldaten verringerten die kriegsbedingte Mortalitätsrate sogar noch weiter4,5. Ein Thema seit dem 1. Weltkrieg bis zum Vietnam-Krieg begann sich zu wiederholen: Man stabilisiert schwerverletzte Soldaten im Feld, versorgt sie mit weitergehender Behandlung auf dem Weg zum Feldlazarett und bringt den Patienten zu einem Unfallchirurgen in weniger als einer Stunde, und Umfang und Auswirkungen der Verletzung, einschließlich der Sterblichkeit, können reduziert werden6. Im Jahre 1966 veröffentlichte die Nationale Akademie der Wissenschaften das Weißbuch „Unfalltod und Invalidität: Das vernachlässigte Leiden der modernen Gesellschaft“7 und unterstrich den tiefgründigen Einfluss von Tod und Behinderung, verursacht durch Verletzungen, insbesondere durch Autounfälle. Ebenso wurde auf das Fehlen einer koordinierten Reaktion für Verletzte eingegangen, inklusive der Beobachtung, dass „Rettungshubschrauber nicht an den friedensmäßigen zivilen Bedarf angepasst worden sind“7. Das Weißbuch der Nationalen Akademie der Wissenschaften trug maßgeblich zur Entwicklung des modernen Rettungsdienstes und des Trauma-Netzwerks bei. Die Auswirkungen setzten sich zusammen aus dem Einfluss von zurückgekehrten militärischen Einheiten, militärischer Rettungshubschrauberpiloten, die zur Polizei und anderen öffentlichen Flugsicherheitsstellen abgeordnet wurden. Das führte zu einer Doppel-Nutzen-Anpassung von Militär- und Zivilschutz-Hubschraubern bei der Rettung von verletzten Zivilisten durch zwei Programme: Das Military Assistance to Safety & Traffic (MAST) Programm, das 1970 ins Leben gerufen wurde und das Maryland State Police Aviation Programm, das im März 1970 „die erste zivile Behörde für den Transport von schwerverletzten Unfallopfern durch Hubschrauber“ wurde8,9. Der erste zivile an einem Krankenhaus stationierte Rettungshubschrauber wurde 1972 im St. Anthony´s Hospital in Denver/Colorado in Dienst gestellt. 1980 hatten 32 Luftrettungsorganisationen (Helicopter Emergency Medical Service, HEMS) mit 39 Hubschraubern mehr als 17.000 Patienten pro Jahr geflogen. Bis 1990 stieg die Zahl der Luftrettungsorganisationen auf 174 an und sie flogen mit 231 Hubschraubern nahezu 160.000 Patienten. Zehn Jahre später flogen 231 Luftrettungsorganisationen mit 400 Hubschraubern über 203.000 Patienten pro Jahr10. Im Jahr 2005 waren 272 Luftrettungsorganisationen mit 753 Hubschraubern und 150 ausgewiesenen Ambulanzflugzeugen tätig11. Inzwischen finden etwa eine halbe Million Hubschrauber und Ambulanzflüge jedes Jahr statt12. Historisch gesehen ist die typische Luftrettungsorganisation (HEMS) durch -oder angeschlossen an- ein Krankenhaus mit einem oder zwei Fluggeräten betrieben worden12. In den letzten zehn Jahren sind viele dieser Unternehmen unabhängige, kommunale Einrichtungen mit Verbindungen zu Krankenhäusern geworden. Zusammenfassung der Hubschrauber im Jahr 2005 pro Bundesstaat Bundesstaat Anzahl der Hubschrauber AL .................................9 AK ...............................32 AZ ...............................50 AR ...............................12 CA ...............................72 CO ..............................10 CT .................................2 DC ................................3 DE .................................5 FL ................................44 GA...............................19 HI ..................................6 ID ................................10 IL.................................19 IN ................................15 IA ..................................9 KS ...............................10 KY................................20 LA .................................9 ME ................................2 MD..............................18 MA ................................4 MI ...............................12 MN..............................12 MS ................................5 MO .............................30 MT ................................4 NE .................................7 NV .................................6 NH ................................2 NJ ..................................5 NM..............................10 NY ...............................28 NC ..............................13 ND ................................2 OH ..............................28 OK ..............................14 OR ................................4 PA ...............................37 RI ..................................0 SC .................................8 SD .................................4 TN ...............................24 TX ...............................61 UT .................................8 VT .................................0 VA ...............................21 WA ..............................10 WV ................................5 WI ...............................12 WY ................................1 Summe ............ 753 aus: Atlas & Database of Air Ambulance Services (ADAMS), October 2005. 2 Das schnelle Wachstum der Luftrettung, insbesondere in den späten 80er-Jahren und in den letzten fünf Jahren können auf generelle Veränderungen im Gesundheitssystem zurückgeführt werden. Der Bedarf, schwerverletzte Patienten schnell in chirurgische Versorgungszentren zu bringen, hat die Luftrettung (vorwiegend Rettungshubschrauber) erst existent gemacht. In einigen weiteren Jahren wird die Schließung von ländlichen Krankenhäusern –bedingt durch den Kostendruck– oder ihre Umwandlung in Critical Access Hospitals (CAH) mit reduziertem Betrieb und weniger Fachärzten und Spezialisten zu großen geographischen Lücken in der Verfügbarkeit von spezialisierten chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten geführt haben. Unglücklicherweise sind diese ländlichen Gebiete aber auch die Gegenden mit den schwersten Verkehrsunfällen. Dort passieren 60% aller tödlichen Verkehrsunfälle in den USA, was etwa doppelt so viele sind, verglichen mit städtischen oder stadtnahen Gegenden13. Die Benutzung von Luftfahrzeugen mit ausgebildeten medizinischen Besatzungen trägt dazu bei, diese Lücken zu schließen und den Zugang zu Spezialkliniken zu verbessern. Immer neue zeitabhängige medizinische Behandlungen (z. B. Lyse, Gefäßplastiken oder chirurgische Eingriffe nach Herzinfarkten oder Schlaganfällen), die gezeigt haben, dass sie das Behandlungsergebnis des Patienten verbessern und die fehlenden Spezialkliniken und Fachärzte in den gleichen Regionen tragen weiterhin zu einer ansteigenden Verwendung von Luftfahrzeugen bei, um Patienten schnell zu diesen lebensrettenden Behandlungen in Spezialkliniken zu bringen. 800 HEMS Zuwachs: Anzahl an Unternehmen & Hubschrauber pro Jahr 700 600 # of helicopters 500 # of services 400 300 200 100 0 3 1980 1985 1990 1995 2000 2005 Erstes Ziel der Luftrettung: Traumaversorgung Die Forschung in den frühen Siebzigern bestärkte die Ansicht der Militärärzte, dass für schwerverletzte Patienten eine chirurgische Behandlung innerhalb der ersten Stunde entscheidend sei. Der Begriff der „goldenen Stunde“ (golden hour) hat mit wenigen Variationen bis zum heutigen Tage überlebt14. Mit diesem Einfluss, dem Weißbuch „Unfalltod und Invalidität …“ und den frischen Erfahrungen der Erfolge der militärischen Rettungshubschrauber in diesem Bereich ist es verständlich, dass zivile Luftrettungsorganisationen (HEMS) die Traumaversorgung zu ihrem Hauptziel in den frühen Jahren erklärt haben. Notfallmedizinische Traumaversorgung: Basic Life Support (BLS) und Advanced Life Support (ALS) Um den wachsenden Ansprüchen in der Patientenversorgung, der Richtlinie aus dem Weißbuch „Unfalltod und Invalidität“ folgend, gerecht zu werden, hatten die Luftrettungsbetreiber erst lernen müssen, dass der Grundsatz „Vor allem schade nicht!“ (do no harm; primum non nocere) die höchste Priorität in der Traumaversorgung hat. Ein grobes Umgehen mit dem Patienten und ungenügende Stabilisierung von Atmung, Blutungen, Wirbelsäulenverletzungen, gebrochenen Knochen und inneren Verletzungen können einen verletzten Patienten umbringen oder weiter verstümmeln. Während der 70er und 80er Jahre entwickelten Luftrettungsunternehmen grundlegende lebenserhaltende Maßnahmen (basic life support, BLS). Vorgesehen war dabei nicht nur, keinen weiteren Schaden am Patienten anzurichten, als ihn vielmehr zu stabilisieren durch Maßnahmen gegen Blutverlust, Atemhilfe, Wirbelsäulenimmobilisation und Knochenschienung. In erster Linie wenden Emergency Medical Technicians (EMT) BLS an. Zur gleichen Zeit begann die Entwicklung der erweiterten lebenserhaltenden Maßnahmen (advanced life support, ALS), die vorwiegend durch Paramedics und Intermediate EMT angewendet werden. Auf diese Maßnahmen wurde gerade bei Notfällen mit potentiell reversiblen Symptomen abgezielt, wie z. B. Herz- oder Atemstillstand, diabetische Entgleisungen und allergische Reaktionen. Ein ALSAnwender könnte aber auch verletzte Patienten in fast der gleichen Weise stabilisieren wie es die Militär-Sanitäter taten. Dazu gehört beispielsweise auch der Ersatz von Blutverlusten durch Flüssigkeiten in eine Vene, einen Atem-Tubus (meist Endotrachealtubus) in die Luftröhre einzuführen und eine kollabierte Lunge wieder zu entfalten. Medizinische Versorgungsniveaus im Rettungsdienst BLS Basic Life Support: Medizinische Maßnahmen, die von ausgebildetem Personal mit der Qualifikation EMT (Emergency Medical Technician) durchgeführt werden. ALS Advanced Life Support: Medizinische Maßnahmen, die von ausgebildetem Personal mit der Qualifikation Paramedic durchgeführt werden. SCT Specialty Care Transport: Medizinische Maßnahmen, die von ausgebildetem Personal über der Qualifikation Paramedic durchgeführt werden; auch als Intensivbehandlung bekannt. FW Fixed Wing Air Ambulance: Medizinische Versorgung in einem Flugzeug, da das nächstgelegene geeignete Krankenhaus entweder nicht erreichbar, schwer erreichbar oder in großer Entfernung für ein Auto ist. RW Rotor Wing Air Ambulance: ALS oder SCT werden in einem Hubschrauber durchgeführt, wenn das nächstgelegene geeignete Krankenhaus entweder nicht erreichbar, nur schwer erreichbar oder in großer Entfernung für ein Auto ist. Da sich das nationale Gesundheitssystem weiterhin verändert, ist auch der Bedarf medizinisch instabile, hochakute, schwerkranke und schwerverletzte Patienten zu verlegen in dramatischer Weise angestiegen. Besonders geschultes Intensivpflegepersonal ist erforderlich, um die Patienten mit Beatmungsgeräten, Mehrfachinfusionslösungen und invasiven medizinischen Herz-, Lungen- und neurologischer 4 Überwachung zu versorgen. Kurze Transporte werden mit speziell ausgestatteten Rettungswagen (bekannt als Intensivmobile) durchgeführt, wohingegen größere Distanzen beim Interhospitaltransport mit besonders ausgestatteten Hubschraubern und Ambulanzflugzeugen durchgeführt werden. Diese Patiententransporte werden von den überweisenden oder empfangenden Fachärzten und Spezialisten überwacht und unter Verwendung der Empfehlungen der nationalen Vereinigungen der Notärzte, der Air Medical Physician Association (AMPA) und der Association of Air Medical Services (AAMS) durchgeführt15. AMS Trauma-Versorgung: Geschwindigkeit, Zugang und notärztliche Versorgung Mit dem Weißbuch aus dem Jahre 1966 „Unfalltod und Invalidität: Die vernachlässigten Leiden der modernen Gesellschaft“ wurde zur Entwicklung eines anspruchsvollen Rettungsdienstsystems, spezialisierter Notfallabteilungen und regionaler Trauma-Einrichtungen aufgerufen7. Parallel dazu ist das bundesweite Autobahn-Sicherheits-Gesetz (National Highway Safety Act) im Jahre 1966 verabschiedet worden, und damit dem Verkehrsministerium die Mittel zur Entwicklung eines Rettungsdienstund Trauma-Netzwerks bereitgestellt worden16. Die Evolution der Luftrettung eröffnete dem Rettungsdienstsystem und dem neuen TraumaNetzwerk ein neues Behandlungsniveau und Vorteile beim Transport17. Höheres Behandlungsniveau: Die Besatzungen an Bord von Rettungshubschraubern und Ambulanzflugzeugen versorgen mit mehr als den im bodengebundenen Rettungsdienst vorgefundenen ALS-Level und mit spezialisierter Ausrüstung. Sie bringen zusätzliche Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände eines Krankenhauses der Tertiären Stufe (Krankenhaus der Schwerpunktversorgung), mehr hochentwickelte Medikamente und stärker ausgeprägte Fähigkeiten und Kenntnisse in der Intensivmedizin mit für Einsätze in Krankenhäusern der ersten und zweiten Stufe, sowie am Rendezvous mit dem bodengebundenen Rettungsdienst (was gängige Praxis für Rettungshubschrauber und Ambulanzflugzeuge ist). Intensivpflege, z. B. bei schweren Atemkomplikationen, Blut und Blutprodukte und weitere hochentwickelte Patientenüberwachungsgeräte machen aus Rettungshubschraubern eher eine „fliegende Notaufnahme“ als eine einfache luftgestützte Version eines typischen BLS- oder ALS-Rettungswagens. Dieses höhere Behandlungsniveau ist eben in jenen ländlichen Gebieten wichtig, wo es nur ein paar wenige ALS-Rettungswagen gibt, und eine noch geringere Versorgung mit Intensivmobilen. Das Luftrettungsteam hat grundsätzlich ärztliches Behandlungsniveau und übersteigt damit das der bodengebundenen Rettungsmittel. Die derzeitige Aufteilung der medizinischen Besatzung an Bord von Luftrettungsmitteln 5 ist meistens ein besonders ausgebildeter Intensivpfleger und ein Luftrettungssanitäter/Luftrettungsassistent. Weitere Fachpfleger oder Ärzte können bei Bedarf dem Team hinzugefügt werden. Dadurch wird von Anfang an der Standard eines tertiären Krankenhauses (Krankenhaus der Schwerpunktversorgung) am Patienten effektiv wirksam; entweder am Krankenhaus der primären bzw. sekundären Versorgungsstufe oder am Notfallort. Fast schon exklusiv behandelt das Luftrettungsteam schwerstkranke und schwerstverletzte Patienten dadurch, dass die Behandelnden mehr praktische Erfahrung im Umgang mit den schwersten Fällen haben als der bodengebundene Rettungsdienst, der eine große Zahl an weniger schweren Notfällen sieht. Die Vorteile des Lufttransports überwiegen die Stressfaktoren, die das Fliegen mit sich bringt: selbst für den schlechtesten Trauma-Patienten und –besondersHerzinfarktpatienten18,19,20,21,22,23,24,25,26,27,28,29,30. Medizinische Geschwindigkeit und Patientenschutz Luftrettung ist Rettungshubschrauber werden benutzt für den Transport von Patienten vom Notfallort zum Krankenhaus und für kürzere Flüge zwischen kleineren Krankenhäusern und Trauma-Zentren oder Spezialkliniken (z. B. Schwerbrand- oder Kardiologiezentren). Ambulanzflugzeuge werden benutzt, um Patienten über weite Strecken zu verlegen. nützlich, da sie Die Vorteile der Luftrettung liegen nicht nur in der höheren Behandlungsqualität während des Transportes, sondern auch darin, weil sie schneller beim Patienten ist. Bei der Behandlung von Schwerkranken oder Schwerverletzten ist es immer wichtig, die Zeit zu minimieren, in der die Patienten außerhalb von Krankenhäusern und weg von direkter ärztlicher Behandlung sind. Hubschrauber fliegen von Punkt zu Punkt, minimieren die Zeit außerhalb von Krankenhäusern und vermeiden die vom bodengebundenen Rettungsdienst bekannten Verkehrsprobleme. Ambulanzflugzeuge können wesentlich größere Distanzen in weniger Zeit abdecken als ein Rettungswagen. Manchmal ist der Flug mit einem Luftrettungsmittel sogar angenehmer, besonders dort, wo die weniger als optimalen Straßenverhältnisse für manche Patienten unangenehm sind. medizinisches sowohl ein höheres als auch ein schnelleres Versorgungsniveau der Patienten unterwegs gewährleistet. Alle Luftrettungsmittel –Flugzeuge wie Hubschrauber– führen ungefähr 500.000 Patiententransporte in den USA pro Jahr durch und retten dabei Millionen von Menschen in jedem Jahrzehnt. Zugang: Patienten, die vom bodengebundenen Rettungsdienst oder von Traumazentren wegen der Distanz oder mangels für Rettungswagen passierbaren Straßen und/oder durch Oberflächeneigenschaften wie z. B. Berge, Täler, Wälder oder Inseln, abgeschnitten sind, profitieren besonders von der Luftrettung. Rettungshubschrauber sind auch ein wirksames Mittel im Hinblick auf die städtischen oder vorstädtischen Verkehrsstaus31. Patienten nach Hause zu bringen und/oder zu noch höher entwickelter medizinischer Behandlung von den entfernten Orten der Erkrankung oder des Unfalls („Repatriierung“ genannt), ist einer der Haupteinsatzzwecke von Ambulanzflugzeugen. 6 Eine größere Anzahl an Gemeinden, besonders diese in ländlichen Gebieten, sehen sich selbst als abgeschnitten an vom Zugang zur Notfallbehandlung, bedingt durch die jüngsten Veränderungen im Gesundheitswesen in diesem Land (USA). Notaufnahmen in kommunalen Krankenhäusern sind zurückgegangen von über 5.000 im Jahre 1992 auf ungefähr 4.600 im Jahre 2002; ein Trend, von dem erwartet wird, dass er sich fortsetzten wird. ◗ Die Anzahl hochentwickelter Traumazentren ist in der gleichen Zeitperiode ebenfalls zurückgegangen. ◗ Intensivpflege, Fachärzte und Spezialisten sind zunehmend nur noch in städtischen Spezialkliniken verfügbar und weniger in ländlichen Gegenden. ◗ Überfüllung der Notaufnahmen und das Fehlen von Intensivpflege und Spezialbetten führt häufig zur Ablehnung von Notfallpatienten. eines organisierten Wegen der vorgenannten Faktoren entwickelt sich die Luftrettung, insbesondere durch Rettungshubschrauber, zunehmend zum zentralen Zugangsweg zur Gesundheitsversorgung für nicht-städtische Menschen und Gemeinden. Traumasystems Gesamtbetrachtung: Luftrettung und Traumasystem verkürzt die Das Konzept der “Goldenen Stunde” besagt, dass auf dem Weg bis unter das Skalpell des Chirurgen innerhalb der ersten Stunde, ein Patient von einem organisierten Rettungsdienstsystem (Emergency Medical System, EMS) profitieren sollte, das einen immer höheren Versorgungsstandard (z. B. von BLS zum ALS und Versorgung auf ärztlichem Standard durch Crews im Luftrettungssystem) gewährleistet. Als Bestandteil Luftrettung die Zeit vom Notfall zum OP signifikant. 7 ◗ Das vollständige EMS-Trauma-System muss folgendes beinhalten: ◗ Schnelles Aufsuchen des Verletzten und Alarmierung des EMSSystems ◗ Schnelle Anwendung von BLS durch EMT ◗ Frühe Alarmierung durch ausgebildetes und befähigtes Personal, das gezielte Abfragen durchführt ◗ Schnell verfügbare ALS-Ressourcen ◗ Schneller Zugang zu Behandlung auf Notarztniveau durch HEMS oder durch die nächstgelegene Notfallaufnahme ◗ Schneller Transport in geeignete Trauma-Zentren ◗ Transport zwischen Kliniken in die benötigte spezialisierte Versorgungseinrichtung durch ein Intensivmobil, einen Rettungshubschrauber oder durch ein Ambulanzflugzeug, soweit erforderlich ◗ Hervorragende Planung und Koordination der Rettungsmittel ◗ Qualitative Bewertung jeder Komponente des kombinierten luft- und bodengebundenen Notfalleinsatzes Eine kürzlich veröffentlichte Publikation zitiert das Maryland-System, da es diese Komponenten enthält, gut organisiert ist und sich an andere Systeme wendet, um sich mit diesen zu messen33. Es zeigte sich, dass organisierte Traumasysteme mit Trauma-Zentren Menschenleben retten34, 35, 36, 37 . In den frühen 80er Jahren fanden erste analytische Versuche statt, den lebensrettenden Einfluss von HEMS-Einsätzen auf die Mortalität bei Behandlungen am Notfallort zu bestimmen. Diese Untersuchungen zeigten auf breiter Basis einen Rückgang der Mortalität im Vergleich zum bodengebundenen Rettungsdienst18-20, 38. Seit den 80er Jahren sind viele medizinische Studien veröffentlicht worden, die durch eine Vielzahl von Methoden versuchten, den Einfluss von HEMS auf die Traumamortalität und -morbidität sowohl bei Primäreinsätzen als auch bei Sekundäreinsätzen mit Flügen zwischen Versorgungseinrichtungen zu untersuchen. Insgesamt konnten diese Studien den starken Einfluss der Luftrettung auf die Verbesserung der traumaspezifischen Mortalität und Morbidität demonstrieren39, 40. Als Teil eines organisierten Traumasystems verkürzt die Luftrettung die Zeit zwischen Unfall und Operationssaal drastisch. Mit Rettungshubschraubern, die gleichzeitig mit bodengebundenem EMS entsandt werden41, können über 54% der US-Bevölkerung ein Traumazentrum der Maximalversorgung innerhalb von 60 Minuten erreichen, das sie sonst nicht erreichen würden42. Rettungshubschrauber vermeiden kostspielige Zwischenstopps in kleinen, nicht auf Traumaversorgung ausgerichteten Krankenhäusern. Es zeigte sich, dass sich solche Stopps nachteilig auf Traumapatienten auswirken, selbst wenn von dort Luftrettungsmittel für den letzten Abschnitt des Transports angefordert werden43,44. Traumatische Gehirnverletzungen sind die führende Ursache für Tod und Invalidität von Kindern und Erwachsenen in ihren produktivsten Jahren. Wie bei anderen schweren Verletzungen auch, ist auch die Behandlung einer traumatischen Gehirnverletzung zeitkritisch. In Zukunft könnten Verbesserungen in der Mobilfunktechnologie und in Unfallbenachrichtigungssystemen (automatic crash notification, ACN) in Autos die für die Entdeckung und Weiterleitung eines Unfalls benötigte Zeit gegen Null drücken. Der Einsatz von Dringlichkeitsindikatoren, die mittels dem ACN Daten von verunfallten Autos an eine Leitstelle schicken und gemeinsam mit speziellen medizinischen Algorithmen die Wahrscheinlichkeit einer schweren, durch den Unfall verursachten Verletzung feststellen können, werden bald einen rationalen und effektiven Weg ebnen, um Rettungshubschrauber innerhalb weniger Minuten nach einem Unfall zu alarmieren. Dies geschieht unabhängig von der Entfernung, jedoch wird dabei das therapiefreie Intervall verkürzt45. Beispiele aus jüngsten Studienergebnissen zeigen, dass: so schwer verletzte Patienten, die eines Interhospitaltransports bedürfen, viermal häufiger starben nach einem HEMS-Einsatz mit Unterbrechungen46. die Luftrettung die Sterblichkeit um 24% reduziert hat gemäß einer Multicenter-Studie aus Boston mit 16.000 Patienten47. 8 sogar 23% der verletzten Patienten in städtischen Regionen durch eine Verkürzung der Transportzeit31von der Luftrettung profitieren. Traumatische Gehirnverletzungen (traumatic brain injury, TBI) sind häufig mit Ereignissen verbunden, die beim Patienten schwere, multiple Traumata verursachen und die die führende Todesursache und Ursache für Invalidität bei Kindern und Erwachsenen in ihren leistungsfähigsten Jahren sind48. Wie bei anderen schweren Verletzungen auch, ist auch die Behandlung einer traumatischen Gehirnverletzung zeitkritisch. Außerhalb von städtischen Regionen stellt die reduzierte Verfügbarkeit von neurochirurgischen Einrichtungen, die für die Behandlung von traumatischen Gehirnschädigungen erforderlich sind, eine Herausforderung für den Rettungsdienst dar. Kürzlich veröffentlichte Studien zeigen, dass eine frühe und ausgereifte Versorgung durch das Personal von Rettungshubschraubern und ein Lufttransport zur endgültigen neurochirurgischen Versorgung diese Herausforderung durch eine signifikante Verbesserung von moderat und schwer gehirnverletzten Patienten bewältigen kann20,49,50,51,52. Die Luftrettung ist generell effektiv bei folgenden traumatologischen Umständen: 9 ◗ Es ist zusätzliche Zeit erforderlich, um einen weit entfernten Patienten (z. B. verletzter Wanderer, Fahrer eines Motorschlittens oder ein Bootfahrer) oder Eingeklemmten (z. B. im verunfallten Auto) zu erreichen und ihn zu retten, was das Zeitfenster für einen bodengebundenen Transport des Patienten in ein Traumazentrum verringert. ◗ Die Distanz zum Traumazentrum ist größer als 20 bis 25 Meilen. ◗ Der Patient benötigt medizinische Versorgung und Stabilisierung auf durch ALS und es ist kein bodengebundenes Rettungsmittel mit ALSStandard innerhalb angemessener Zeit verfügbar. ◗ Aufgrund der Verkehrsbedingungen oder der Klinikverfügbarkeit ist es unwahrscheinlich, dass der Patient mittels eines bodengebundenen Rettungsmittels innerhalb des idealen Zeitfensters hinsichtlich der bestmöglichen klinischen Ergebnisse in ein Traumzentrum gelangt. ◗ Es gibt so viele Patienten, dass die Ressourcen der Traumazentren, die mittels bodengebundener Rettungsmittel innerhalb des Zeitfensters erreichbar sind, überfordert sind. ◗ Das Rettungsdienstsystem erfordert, dass Patienten hinsichtlich der ersten Beurteilung und Stabilisierung zur nächsten Klinik transportiert werden, statt diese Einrichtungen zu umgehen und direkt das Traumazentrum anzufahren. Dies kann die definitive chirurgische Versorgung zusätzlich verzögern und macht einen Lufttransport notwendig, um die Auswirkungen dieser Verspätung im Rahmen zu halten. ◗ Es handelt sich um ein Großschadensereignis53,54. In ländlichen und Grenzregionen spielen Rettungshubschrauber und Ambulanzflugzeuge eine besonders bedeutende Rolle55. ◗ Wenn das nächste bodengebundene Rettungsmittel im Hinblick auf die Fahrtzeit weiter entfernt vom Unfallort ist als der nächste Rettungshubschrauber, könnte die Luftrettung für lebensbedrohlich kranke und verletzte Patienten in diesem Gebiet das vorrangige Rettungsmittel darstellen. ◗ Wenn die nächste ALS-taugliche medizinische Versorgungseinrichtung im Hinblick auf die Fahrtzeit weiter vom Unfallort entfernt ist als ein Rettungshubschrauber oder ein Anbieter eines Ambulanzflugzeugs, könnte die Luftrettung für lebensbedrohlich kranke und verletzte Patienten in diesem Gebiet der primären ALS-Anbieter sein. ◗ Wenn Blutkonserven oder die Verfügbarkeit anderer medizinischer Güter und Ausrüstungen limitiert sind oder nicht existieren, was die Versorgung des Patienten gefährdet, kann die Luftrettung diese Ressourcen samt Patient zur Klinik bringen. ◗ Die Luftrettung kann spezialisiertes medizinisches Personal (Chirurgen, Notfallmediziner, Pulmologen, Pädiater, Neonatologen, Geburtshelfer und Fachpflegepersonal) transportieren. Bei einem örtlichen Großschadensereignis kann es unterstützend eingreifen oder das Klinikpersonal in ländlichen Regionen oder Grenzregionen im Hinblick auf die benötigte spezielle Versorgung bei der Stabilisierung von Patienten vor deren Transport aufstocken. Ablauf eines Transports per Ambulanzflugzeug 10 Neue Aufgaben für die Luftrettung Allgemeine Aufgabenprofile 54 % aller Lufttransporte sind Flüge zwischen Kliniken, 33 % sind Notfalleinsätze und 13 % sind sonstige Einsätze (z. B. Organtransporte und der Transport von Spezialteams, Neonatologen, Pädiatern) Während in der breiten Öffentlichkeit die Ansicht vorherrscht, dass ein Rettungshubschrauber im Rahmen eines Verkehrsunfalls mehrfachverletzten Patienten zu Hilfe kommt, hat die Luftrettung im letzten Jahrzehnt eine immer breitere Palette von neuen Aufgaben übernommen. Tatsächlich sind 54 % aller Lufttransporte Flüge zwischen Kliniken, 33 % sind Notfalleinsätze und 13 % sind sonstige Einsätze (z. B. Organtransporte und der Transport von Spezialteams, Neonatologen, Pädiatern)12. Meist liegen bei Notfalleinsätzen Verletzungen vor, während bei Interhospitaltransporten oft schwere Erkrankungen, wie z. B. Herzinfarkte oder Schlaganfälle eine chirurgische Behandlung erfordern (inklusive invasiver kardiologischer Behandlungen wie z. B. Herzkatheterisierung); akute Atemprobleme erfordern eine Dauer-Intensivbehandlung; Rückenmarkprobleme; Verbrennungen; Komplikationen bei Erkrankungen von Kindern und Neugeborenen; Replantation von Extremitäten; Organtransplantate; und Komplikationen bei Hochrisiko-Schwangerschaften. Auch diese Interhospitaltransporte zeigen Verbesserungen beim Gesundheitszustand der Patienten39,40,56. Kardiologische Behandlung und „Herzinfarkte“ Ein Herzinfarkt tritt ein, wenn eine Arterie im Herzen durch einen Blutklumpen blockiert ist und der von dieser Arterie versorgte Herzmuskel daher ein Sauerstoffdefizit erleidet. Dies verursacht akute Brustschmerzen (chest pain) und der Muskel läuft Gefahr, unterzugehen. Unbehandelt können diese Blockierungen das Herz dauerhaft schädigen, zum Tod oder andererseits zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen. Wie bei schweren Verletzungen gibt es ein Zeitfenster (allgemein zwei Stunden ab Symptombeginn), in dem das Herz effektiv therapiert werden kann bevor es, und somit der Patient, stirbt oder dauerhaft geschädigt ist. Zu jedem Zeitpunkt innerhalb dieses Zeitfensters kann das geschädigte Herz stehen bleiben oder ansonsten eine schnelle Behandlung notwendig werden, um den Patienten am Leben zu erhalten. Außerhalb der Klinik hat sich ALS in der Luftrettung als effektiv zum Beherrschen dieser Notfallsituationen unter Beweis gestellt. Letztendlich benötigen diese Patienten entweder spezielle Medikamente oder operative Behandlungen in einer spezialisierten kardiologischen Klinik, um so den Blutklumpen aufzulösen, so dass das Blut und der damit transportierte Sauerstoff in den betroffenen Herzmuskel zurückkehren können. Geschieht dies innerhalb von 2 Stunden kann das Herz ungeschädigt bleiben oder der Schaden ist begrenzt, so dass der Patient nicht nur überlebt, sondern in ein normales Alltagsleben zurückkehren kann. Ähnlich wie bei Traumazentren sind kardiologische Behandlungszentren entwickelt worden, um noch effektivere und zunehmend verbreitete chirurgische Behandlungen zu ermöglichen. Der Mangel an kardiologischen Behandlungszentren, insbesondere abseits der 11 Stadtgebiete, weist der Luftrettung, gestützt durch aktuelle Studien, die Rolle des schnellen Transports von Patienten aus abseits gelegenen Kliniken in diese Zentren zu, selbst bei Patienten deren Herz still stand und wiederbelebt worden ist21, 23, 25, 26, 30, 57, 58, 59. Cerebrovasculäre Erkrankungen / Apoplex und „Schlaganfälle“ Wie bei Herzinfarkten werden manche Schlaganfälle durch eine Unterbrechung des Blutflusses durch einen Blutpfropf verursacht, nur dieses Mal im Gehirn. Wie bei Herzinfarkten besteht ein Zeitfenster (optimalerweise innerhalb von 90 Minuten, aber generell nicht mehr als drei Stunden), in dem eine Auflösung des Blutpfropfes für den Patienten von geringen bis zu gar keinen Langzeitschäden und Behinderungen durch das Ereignis führen kann. Deshalb können Patienten, die in spezialisierte Zentren zur Lysebehandlung transportiert werden von einem gut organisierten boden- und luftgebundenen Rettungssystem profitieren, das so einen frühen Transfer gewährleistet60,61,62. Schwangerschaftskomplikationen Wenn eine schwangere Frau Komplikationen erleidet, können diese sowohl für Mutter wie Kind lebensbedrohlich sein und oftmals die spezialisierte Versorgung, wie sie in größeren Kliniken etabliert ist, erfordern. Ein zeitnaher Lufttransport in solche Einrichtungen, währenddessen die Patientin bzw. ihr Säugling geburtshilfliche bzw. neonatologische Betreuung erhalten, gilt als sicher, kosteneffizient und nützlich. Der Transport mittels bodengebundenem Intensivtransport ist -in diesen besonderen Fällen angewandt- ebenso erfolgreich. Jedoch minimiert der luftgebundene Transport die Zeit zwischen den jeweiligen Kliniken sowohl für den Patienten wie auch für die begleitenden Spezialisten auf eine Art und Weise wie sie über bodengebundenen Transport nicht möglich wäre. Insbesondere dann, wenn die Zeit knapp ist und ein Spezialistenteam von der Zielklinik beauftragt ist, den Patienten in die Spezialeinrichtung zu transportieren63,64,65,66. Kinder Kinder sind sehr belastbare Patienten, die oft keine Zeichen einer schweren Erkrankung oder Verletzung zeigen bis sie kurz vor dem Exitus stehen und der Gesundheitszustand sich dann plötzlich verschlechtert. Tritt dies ein, so benötigen sie Zugang zu neonatologischen und pädiatrischen Intensivabteilungen, der zunehmend begrenzter wird. Deshalb ist die Versorgung dieser Neugeborenen, Frühgeborenen und Kleinkinder eine andere primäre Aufgabe der Luftrettung, mit eben jener Geschwindigkeit und jenem höheren Behandlungsstandard, den ein luftgebundenes Rettungsteam unterwegs vorhalten kann. Komplexe chirurgische und medizinische Bedingungen Die Luftrettung ist auch indiziert bei einer Anzahl von anderen zeitkritischen Erkrankungen. Das sind z.B. Aortenaneurysmata, Vergiftungen oder Überdosierungen, Organtransplantationen (Transport von Patienten und Organen), respiratorische Komplikationen, die unterstützende Beatmung erfordern, Notfalldialyse oder die Behandlung in einer hyperbaren Kammer (z. B. eine Kohlenmonoxidvergiftung und Tauchunfälle)15,39,40. 12 Szenarium eines Massenunfalls und nationale Vorsorge Rettungshubschrauber und Ambulanzflugzeuge spielen aufgrund ihrer Fähigkeit, Patienten schnell über eine große Distanz einer spezialisierten Behandlung zuzuführen, eine außerordentliche Rolle in der Notfallversorgung. Kliniken in unmittelbarer Umgebung eines Massenunfalls sind schnell mit Patienten überlastet, die Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen; Egal ob die Patienten nun verletzt oder krank sind, beeinträchtigt sind aufgrund langfristiger Stromausfälle, Mangel an frischem Wasser, zur Neige gehender Vorräte und Medikamenten oder sogar örtlichen Umstände evakuiert wurden. Während in der Praxis leicht verletzte Patienten bodengebunden in weiter entfernte Kliniken transportiert werden, um den Druck auf lokale Einrichtungen zu reduzieren, besteht beim Einsatz von Rettungshubschraubern und Ambulanzflugzeugen für die Einsatzkräfte vor Ort die Option lebensgefährlich kranke und verletzte Patienten auch in weiter entfernte Kliniken zu transportieren. Im Notfall sind Rettungshubschrauber auch nützlich, um Kliniken in Gebieten, die von Hurrikanen oder anderen Katastrophen bedroht sind, zu evakuieren und werden ebenso benutzt um medizinisches Personal, Ausrüstung und dringend benötigte Vorräte (wie Blut und Blutprodukte) zum Ort des Geschehens zu transportieren - wenn Geschwindigkeit zählt oder die Straßen unpassierbar sind. Ambulanzflugzeuge können diese Kapazität erhöhen, indem der Einsatz mit Rettungshubschraubern oder Intensivtransporten abgestimmt wird, um Vorräte zu transportieren oder Patienten auch über weite Entfernungen zu befördern. Werden Rettungshubschrauber und Ambulanzflugzeuge in einen kommunalen, regionalen oder nationalen Notfalleinsatzplan integriert, halten diese dringend benötigte und äußerst bewährte Ressourcen vor, die im Katastrophenfall—sei er durch Menschen verursacht oder naturbedingt—schnell eingesetzt werden können. Da die meisten Rettungshubschrauber der Vereinigten Staaten heute zivil betrieben werden, erhöhen sie die nationale Reaktionsmöglichkeit auf Notfälle, ohne den Steuerzahler zu belasten. Photos on this page courtesy of David Krussow, STARFlight, Austin, TX. 13 Gesichtspunkte, mit denen Luftrettungsdienste und Politiker konfrontiert sind Eine steigende Anzahl von Luftrettungsdiensten und deren unterschiedliche Aufgaben erzeugen eine wachsende Aufmerksamkeit im Hinblick auf ihre Einsätze und deren steigende Anzahl. Kosten und Kosteneffektivität Das Vorhalten von notwendigen Ressourcen, um mit der Luftrettung auf Notfälle reagieren zu können, stellt eine komplexe und kostspielige Angelegenheit dar - in vielem vergleichbar mit Feuerwehren und Notfallabteilungen in Krankenhäusern. Die hohen Fixkosten aufgrund der Bereitstellung einer Infrastruktur sind notwendig, um jederzeit in der Lage zu sein, handeln zu können. So ist es besonders problematisch, in ländlichen Gegenden Rettungsdienste vorzuhalten. Vor kurzem veröffentlichte Studien des Capitol Area Health Roundtable und des Government Accountability Office (GAO) haben hervorgehoben, dass die laufenden Rückerstattungen die Kosten, um die Einrichtungen aufrecht zu erhalten, nicht adäquat decken67,68. Die Anschaffung oder das Leasing, das Betreiben, Warten und Vorhalten von Rettungshubschraubern und Ambulanzflugzeugen kosten Millionen Dollar69. Gut ausgebildete Crews, die 24 Stunden am Tag und 7 Tage pro Woche verfügbar sind, sowie die Infrastruktur, die diese leitet, ausbildet, finanziert, unterstützt und sie und ihre Einsätze im Rettungsdienstsystem organisiert, sind ebenso kostenintensiv. Da wenige Systeme staatlich finanziert werden, wird die Aufrechterhaltung der Verfügbarkeit dieser wichtigen Ressource unweigerlich als Kosten für den Einsatz im Hinblick auf einen einzelnen Patienten interpretiert, was im Vergleich zu dem günstigeren bodengebundenen Transport für den gleichen Einsatz teuer erscheint. Es hat sich jedoch als Fehler erwiesen, einen solch isolierten Vergleich anzustellen und die niedrigeren Kosten mit Kosteneffektivität und die höheren Kosten mit Verschwendung gleichzusetzen. Im Zuge des forcierten Umbaus des Gesundheitswesens Mitte der 90er Jahre, wurde die Luftrettung von einigen in dieser Weise als ein kostenintensives System interpretiert, das zu den hohen Kosten des Gesundheitswesens beiträgt69. Sie postulierten, dass die Wirtschaft schrumpfen würde und forderten eine Umgestaltung69. Dies fand nicht statt, da der Nutzen der Luftrettung sich immer häufiger darstellte, das tatsächliche Einsparpotential von Luftrettungsdiensten sich zeigte und die Rettungsdienste sich an die Erfordernisse von anderen Veränderungen im Gesundheitswesen zunehmend anpassten. Zumindest wurde ein vorsichtiges ökonomisches Modell konstruiert, das Rettungshubschrauber mit dem bodengebundenen Rettungsdienst vergleicht70. Es demonstriert, dass auf einer Verfahrensebene (die bedeutet, dass ein System Luftrettung gegenüber einem System bodengebundener Transportmittel, die beide den gleichen geographischen 14 Raum und die gleiche Anzahl von Notrufen abdecken, etabliert wird) die Kosten pro transportiertem Patient bei 4475 $ im bodengebundenen Rettungssystem gegenüber 2811 $ (1991 $) im Luftrettungssystem liegen. Akademische Studien besagen, dass der Luftrettungsdienst verglichen mit allen Eine Studie im Hinblick auf die Kosteneffektivität des Luftrettungsdienstes bei Traumapatienten durch Gearhart et al. kam zu dem Schluss, dass ein solcher Rettungsdienst in der Tat kosteneffektiv ist71. Betrachtet man die Kosten pro Jahr, die für die Lebensrettung durch 500 Rettungsdiensteinsätze entstehen, kam ein anderer Forscher auf einen Durchschnittsbetrag von 19000 $ (z. B. Lysemedikation für die Behandlung von Herzinfarkten 32678 $, Dialyse 40000$). Diese Studie schätzt die bodengebundenen Rettungseinsätze durch Paramedics auf 8886 $ pro Jahr pro Lebensrettung; während die Gearhart-Publikation einen vergleichbaren Betrag für den Einsatz von Rettungshubschraubern bei 2454 $ festlegt.71,72: niedrigsten Kosten Da uns immer schwierigere Entscheidungen im Hinblick auf die Umverteilung des Budgets im Gesundheitssystem gegenüberstehen, sollte die Luftrettung in ihrer derzeitigen Rolle nicht nur Kosteneffektivität in Betracht ziehen, sondern statt dessen auch neue Wege einschlagen, um Bevölkerungsgruppen medizinisch besser abzudecken, die sonst keinen Zugang zur medizinischen Versorgung haben. bezogen auf ein Angemessene Nutzung Notfallrettungsdiensten auf Jahresbasis die gerettetes Leben hat. Da der Luftrettungsdienst die Entscheidung beeinflusst, in welche Klinik Patienten transportiert werden, wie Patienten in medizinische Einrichtungen gelangen und welche Art der Versorgung sie unterwegs erhalten, zeigen Kliniken und andere Rettungsdienstanbieter in den vom Rettungsdienst versorgten Gebieten großes Interesse, die angemessene Nutzung der Luftrettung sicherzustellen. Dies ist nicht immer einfach: Da die Identifizierung der medizinischen Umstände vor Ort eine Herausforderung darstellt und einige Erkrankungen asymptomatisch verlaufen, wird es immer Luftrettungseinsätze geben, die sich im Nachhinein als überflüssig erweisen (Überversorgung), um sicherzustellen, dass jene, die am meisten von der Luftrettung profitieren, nicht ausgelassen werden (was bedeutet, jemandem die Versorgung vorzuenthalten oder Unterversorgung). 1990 publizierte die Vereinigung der Luftrettungsdienste ein „Positionspapier über den angemessenen Einsatz der Luftrettungsdienste“73. Es etablierte einige lagespezifische und patientenspezifische Kriterien um Fluganfragen zu genehmigen und um retrospektiv die Flugdurchführung zu überprüfen. Mindestens vier Staaten haben Kriterien etabliert, wie die Überprüfung der angemessenen Nutzung und haben eine hohe Übereinstimmung mit den aufgestellten Kriterien festgestellt74,75. Einer dieser Staaten erweiterte die Kriterien, was als angemessene Nutzung der Luftrettung betrachtet werden kann, basierend auf einer solchen Überprüfung75. Erst kürzlich wurden diese Selektionskriterien durch die National Association of EMS Physicians (NAEMSP) in einem Positionspapier, das 2003 veröffentlicht wurde, aktualisiert. 15 Diese „Guidelines for Air Medical Dispatch“ wurden durch die Association of Air Medical Services (AAMS) wie durch die Air Medical Physicians Association (AMPA), die auch ihre eigenen Nutzungskriterien für den Luftrettungsdienst veröffentlicht hat, unterstützt. Diese Richtlinien sind nicht nur aus dem Grunde verfügbar, um Kriterien für die Genehmigung von Flügen zu etablieren, sondern auch um den Einsatz zu überprüfen. Es ist wichtig, dass Mechanismen für die prospektive Flugbewilligung und für retrospektive Nutzungsüberprüfungen auf dieser Ebene installiert werden. Es ist außerordentlich wünschenswert, dass die Nutzungsüberprüfung auf einer regionalen und/oder staatlichen Ebene durchgeführt wird, wo mehrere Rettungsdienste existieren. Es existieren zwei weitere Instrumente für die angemessene Nutzung und Verbesserung für Systemplaner. Das erste ist eine Vorhersageeinrichtung für die Nutzung von Rettungshubschraubern76. Durch den Einsatz dieser Vorhersageeinrichtung in einem ausgesuchten geographischem Gebiet und dem anschließenden Vergleich der Ergebnisse im Hinblick auf die aktuelle Flugaktivität, erhalten Planer ein besseres Bild von der Lage und der Verhältnismäßigkeit. Das Leonard Davis Institut für Gesundheitsökonomie entwickelte ein Modell für die optimale Platzierung von Traumazentren und Hubschraubern; genannt TRAMAH (Trauma Resource Allocation Model for Ambulances and Hospitals)77: Es könnte verwendet werden, um vorhandene Aktivitätsmuster aufzuzeigen und damit die zukünftige Ressourcenplanung zu optimieren. Eine kürzliche Studie, die sich dieser Methode bediente, fand heraus, dass durch den Einsatz von Hubschraubern die Anzahl der Patienten, die innerhalb der “Goldenen Stunde” ein Traumazentrum erreichen, anstieg. Auf der anderen Seite gab es 46 Millionen Personen in den Vereinigten Staaten, die innerhalb des Zeitfensters kein Traumazentrum erreichen konnten78. Weitere Forschungen, die die gleichen Daten benutzen, weisen eine Korrelation zwischen dem zeitlich verzögerten Eintreffen in Traumazentren und der Verfügbarkeit von Rettungshubschraubern auf79. Sicherheit Von 1972 bis September 2002 als die HEMS-Sicherheits-Studie durch Dr. Ira Blumen von der University of Chicago Aeromedical Network (UCAN) abgeschlossen wurde, flogen Rettungshubschrauber ungefähr 3 Millionen Stunden und transportierten etwa 2,75 Millionen Patienten10. In dieser Zeit gab es 166 Unfälle mit 183 Todesopfern, in die Rettungshubschrauber involviert waren10. Die UCAN-Studie fand heraus, dass während die Anzahl der jährlichen Unfälle stieg, die Anzahl pro 100.000 luftgebunden transportierter Patienten von 17,36 im Jahr 1980 auf 5,5 im Jahr 2001 sank10. Das geschätzte Risiko für Patienten innerhalb eines Studienjahres wird als Letalitätsrate von 0,76 pro 100.000 Patienten beschrieben. Ein späteres Eintreffen in der Klinik führt ein höheres Todesrisiko aufgrund von Komplikationen und Fehlern mit sich: unterschiedliche kürzlich durchgeführte Schätzungen belaufen sich dabei auf 1,2 bis zu 292 pro 100.000 Patienten10. Eine kürzliche Studie, die sich der Methode des Trauma Resource Allocation Model for Ambulances and Hospitals (TRAMAH) bediente, fand heraus, dass durch den Einsatz von Hubschraubern die Anzahl der Patienten, die innerhalb der “Goldenen Stunde” ein Traumazentrum erreichen, anstieg. Auf der anderen Seite gab es 46 Millionen Personen in den Vereinigten Staaten, die innerhalb des Zeitfensters kein Traumazentrum erreichen konnten. 16 Transportmedizin gehört zu den komplexesten Feldern der Medizin. Vision Zero und die IHST (International Helicopter Satefty Team) erkennen die Notwendigkeit von multi-diziplinären, gemeinschaftlichen und globalen Anstrengungen an, um die Sicherheit zu verbessern. Nichtsdestotrotz zieht jede Form des medizinischen Transports seine eigene Gefahr nach sich; in den letzten Jahren gab es eine steigende Anzahl von Unfällen, in die eine steigende Anzahl von Helikoptern und anderen Transportern involviert waren. In einem Kommentar des Herausgebers der UCAN-Studie unterstreicht ein ehemaliger Präsident der National EMS Pilot Association, dass die Ursachen von Unfällen sich über Jahre nicht verändert haben. Die führenden drei Ursachen sind „das Eingehen von Risiko, die Flugvorbereitungen und das Treffen von Entscheidungen während des Flugs”, die den außergewöhnlichen Druck, der auf Crews im Hinblick auf die körperliche Verfassung des Patienten und das Gefühl, fliegen zu müssen, reflektieren. Die Luftrettungsorganisationen haben signifikante Schritte, besonders im Bereich des Aircrew resource management (ein bewährtes AirlineSicherheitsinstrument), unternommen, um die Sicherheit für Patienten zu erhöhen10. Einige Rettungshubscharuberbetreiber ersetzen das Fluggerät, stellen neue Piloten ein, um unter Instrument Flight Rules (IFR) zu fliegen und nutzen neue Technologien wie night vision goggles (NVG’s) und terrain avoidance warning systems (TAWS), die besonders wichtig sind, wenn sich die Wetterbedingungen während eines Einsatzes plötzlich ändern80. Transportmedizin gehört zu den komplexesten Feldern in der Medizin und ist durch die Notwendigkeit gekennzeichnet, unverzüglichen Zugang für zeitkritischen Behandlungen von schwer Kranken und verletzten Patienten gleichermaßen unter widrigen operationellen Umgebungsbedingungen mit begrenztem Planungsspielraum zu schaffen. Wie Justice Oliver Wendell Holmes einst schon bemerkte: „Sicher zu sein, bedeutet nicht ohne Risiko zu sein.“ Die Erkenntnis, dass Risiko nicht eliminiert werden kann, ist gleichermaßen essentiell für die betreute Öffentlichkeit, wie auch für die Piloten, Luft-Rettungsassistenten, Ärzte und andere im Gesundheitswesen Tätige im Hinblick auf die Bedeutung eines so sicher wie möglichen Arbeitsumfeldes. Im Hinblick darauf hat die Association of Air Medical Services (AAMS) bereits die Vision Zero (http://visionzero. aams.org) initiiert und ist dem von der American Helicopter Society (AHS), der Helicopter Association International (HAI), der Federal Aviation Administration (FAA) und der Transport Canada geleiteten International Helicopter Safety Team (IHST, www.ihst.org) beigetreten um Hubschrauberunfälle innerhalb der nächsten 10 Jahre um 80 % zu reduzieren. Mit diesen Initiativen will man nach effektiveren Methoden und Ansätzen suchen, um Fehler in komplexen Systemen zu vermeiden und unter der Voraussetzung des Modells, dass Luftrettungsbetreiber auf freiwilliger Basis mit zu findenden Regulatoren zusammenarbeiten müssen, um die Implementierung von best-practice Standards voranzubringen. Diese Anstrengungen konzentrieren sich auf die Entwicklung und Implementierung von Strategien, auf Basis von Kosten-Nutzen-Analysen im Hinblick auf die Sicherheit um Investitionen und finanzielle Vorhaben zur Vermeidung von schweren Verletzungen und Todesfällen zu priorisieren. 17 Bedarf an Verbesserung von Planung, Koordination und Übersicht Die Flugrettungsmedizin spielt eine einzigartige Rolle innerhalb des großen Gesundheitssystems. Es mag als ein eine facettenreiche Unternehmung angesehen werden, mit Rettungsdienst, öffentlicher Sicherheit, Public Health und Kliniken zu arbeiten, um eine Brücke zu schaffen zwischen dem Platz, an dem sich ein lebensgefährlich verletzter oder kranker Patient befindet (entweder vor Ort oder in einer Klinik) und der entfernt liegenden spezialisierten Versorgungsmöglichkeit. Um diese Zugangsmöglichkeit sicherzustellen, ist Luftrettung unverzichtbar – insbesondere für Patienten in ländlicheren Regionen. Die Flugrettungsmedizin in das Gesundheitswesen auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene zu integrieren, ist von immenser Bedeutung. Das kürzlich veröffentlichte nationale Konsensdokument „Ländliche und grenznahe EMS-Agenda für die Zukunft“ identifizierte Luftrettung als unabdingbare Komponente des ländlichen und grenznahen Rettungsdienstsystems und als den einzigen verfügbaren auf ALS-Niveau angesiedelten Rettungsdienst in vielen Regionen des Landes55. Es hält die Verbreitung von Programmen und die in vielen Staaten ausbleibende Planung, Koordination und Regulierung fest. Es empfiehlt förmlich Systeme zur „Planung, Integration und Regulierung von luftgebundenen lebenswichtigen Rettungstransporten und anderen landesweiten oder regionalen Systemen für spezialisierte Versorgung und Transport auf staatlicher Ebene“55. Es ist unabdingbar, dass Die National Association of State EMS Officials (NASEMSO), AAMS und die National Association of EMS Physicians (NAEMSP) haben sich zusammengeschlossen, um die Entstehung eines “best practice“Dokuments voranzutreiben für Staaten zur Etablierung von Planung, Koordinierung und Übersichtsmechanismen. Sobald es verfügbar ist, sollten staatliche Rettungsdienstanbieter ermutigt werden, es anzuwenden, ebenso wie mit anderen zuständigen Stellen für Luftrettung zusammenzuarbeiten, um die Regulierung dieser staatenübergreifenden Rettungsdienste besser zu koordinieren. führende Mediziner Zusätzlich müssen, wie die Naturkatastrophe 2005 in den Golfstaaten zeigte, zivile Luftrettungsdienste als ein unerlässlicher Teil des regionalen und nationalen Katastrophenschutzplans mit einbezogen werden. Übereinstimmend mit der Organisation von Luftrettungsprogrammen und der einzigartigen Reichweite und Geschwindigkeit der medizinischtechnisch und –personell ausgerüsteten Fluggeräte, sind viele Ressourcen unverzüglich verfügbar, um im Katastrophenfall und bei Evakuierungen innerhalb eines einzigen Staates oder auf interstaatlicher oder regionaler Basis zu helfen. Jenseits ihrer integrativen Rolle im Rettungsdienstsystem und ihrer einzigartigen Funktion zwischen kommunalen und spezialisierten tertiären medizinischen Versorgungszentren, spielen diese Anbieter eine essentielle und vielgestaltige Rolle bei der Bewältigung und verletzten und Politiker Luftrettungskapazitäten berücksichtigen, um den schwerstkranken Patienten schnellstmöglich Hilfe oder Evakuierung zu ermöglichen – und das ohne Rücksicht auf die Größe oder den Ort des Ereignisses. 18 von Großschadensereignissen. Insbesondere sind die breite Mehrheit der Luftrettungsdienste, die nach einer Katastrophe unverzüglich verfügbar sind, regierungsunabhängige Rettungsdienste. Wie durch die problematische Evakuierung der Kliniken in New Orleans und Teilen von Mississippi aufgrund des Hurrikans Katrina deutlich wurde, wären ohne diese “fliegenden Notfallabteilungen” tatsächlich tausende Menschenleben zusätzlich verloren gewesen. In allen Katastrophensituationen ist die Zeit von entscheidender Bedeutung. Die unverzügliche Reaktion auf Anfragen von öffentlichen Sicherheitsorganen, Rettungsdiensten, Kliniken und regionalen sowie staatlichen Emergency Operations Centers (EOC’s) ist wichtig, zur Maximierung der Lebensrettung. Verspätungen bei Anforderungen und schlechte Koordination bei der Autorisierung setzten zusätzliche Menschenleben vor oder nach der Katastrophe Gefahren aus. Die Pläne müssen vorbestimmte ermächtigte Anfrageagenturen beinhalten, um einen schnellen Einsatz zu erleichtern. Es ist von essentieller Bedeutung, dass neue regionale, staatliche und föderale Katastrophenschutzpläne die zivilen Ressourcen des Luftrettungsdienstes mit einschließen, um die unverzügliche und koordinierte Evakuierung von lebensbedrohlich Kranken und Verletzten - ob aus Kliniken oder vom Katastrophenort sicherzustellen. 19 Die Zukunft Den Zugang zur Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten, ist eine immer größere Herausforderung, sowohl für die Anbieter im Gesundheitswesen als auch für die Politiker. Natürliche und vom Menschen verursachte Katastrophen haben den Bedarf eines effektiven, verfügbaren Luftrettungssystems unterstrichen. Das wurde veranschaulicht bei der Versorgung der Opfer des Hurrikans Katrina, bei dem Tausende von Menschenleben gerettet wurden, sowohl durch den Einsatz im Katastrophengebiet wie auch durch die Evakuierung von lebensbedrohlich kranken Patienten aus Kliniken. Die Luftrettung hat sich als kosteneffektiv erwiesen, sowohl, was die Gesamtkosten als auch die geretteten Menschenleben angeht. Wie bei anderen effektiven Behandlungsmethoden (wie die Traumasysteme) im Gesundheitswesen auch, ist die Luftrettung neben Technologien (wie CT-Aufnahmen) und spezialisierten chirurgischen Eingriffen (wie jene für Herzinfarktpatienten)kostenintensiv in der Bereitstellung. Es ist bedeutend, dass die öffentliche Politik die Luftrettung als entscheidenden Teil des medizinischen und notfallmäßigen Vorsorge- und Sicherheitsnetz unterstützt, finanziert und erhält. Die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft ist genauso elementar wie die aktuelle Versorgung, die durchdie Luftrettung gewährleistet wird. Das US Gesundheitsministerium : “Im Jahre 2000 waren weltweit geschätzte 605 Millionen Menschen 60 Jahre oder älter. Diese Zahl wird hochgerechnet im Jahr 2050 auf fast 2 Milliarden ansteigen.“81 Der Trend ist besonders beachtlich in den Vereinigten Staaten mit einer schnell alternden Bevölkerung, vor allem in den ländlichen Gebieten. Die notfallmedizinischen Bedürfnisse dieser Bevölkerung spiegeln sich in der steigenden Anzahl von Verletzungen sowie in der zunehmenden Häufigkeit von zeitkritischen Erkankungen wie Herzinfarkte, Schlaganfälle und nicht traumatischen chirurgischen Notfällen (z. B. Bauchaortenaneurysmata und Magen-/Darmblutungen)82. Kürzlich veröffentlichte Studien, die die Vorgehensweise bei älteren Traumapatienten untersuchten, haben gezeigt, dass viele dieser Patienten momentan das Traumazentrum nicht rechtzeitig erreichen83,84. Da die medizinische Forschung neue Wege zur Behandlung von medizinischen Notfällen mit Technologien gestaltet, die innerhalb eines kritischen Zeitfensters angewendet werden müssen, wird der Bedarf an Luftrettungseinsätzen ansteigen, die diese Technik zu den Patienten oder die Patienten zur Technik bringen. Die Sicherstellung von Verfügbarkeit effektiver und nachhaltiger Luftrettungsdienste ist erforderlich für die Entwicklung und Implementierung von effektiven Notfallplänen für natürliche und von Menschen verursachte Katastrophen. 20 Der gegenwärtige Kostendruck auf das Gesundheitswesen wird noch ansteigen. Das Missverhältnis zwischen Bedarf und Ressourcenverfügbarkeit wird noch akuter werden. Dieser Druck wird weiterhin die Verfügbarkeit von in Kliniken angebotenen spezialisierten Versorgungsleistungen und lebensrettenden Technologien, insbesonders in ländlichen Gegenden, untergraben. Die Nachfrage nach vermehrter Verfügbarkeit von immer knapper werdenden spezialisierten Versorgungseinrichtungen und der steigende Bedarf an mobiler Behandlung erhöhen die Nachfrage der Luftrettung. Der Flying Doctor Service in Australien ist ein erfolgreiches Modell, sowohl für die medizinische Notfall- wie auch die Regelversorgung der weit entfernten Bevölkerung aus der Luft. Die Association of Air Medical Services glaubt, dass es erforderlich ist, sicherzustellen, dass jeder Mensch Zugang hat zu einem qualifizierten Luft- bzw. Intensivtransport, wenn dieser benötigt wird. Es ist unverzichtbar, dass Politik und Geldgeber die Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit der Luftrettung für jede Kommune unterstützen. 21 References 1. C-47 Hospital aircraft. Available at: http://www.wpafb. af.mil/museum/modern_flight/c47hsp.htm. Accessed 2005, December 20. 2. Holmes E. MEDEVAC flight in WWII. Available at: http:// www.helis.com/stories/burma45.php. Accessed 2005, December 20. 3. 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Accessed, 2005, December 20. 24 Glossar ALS (advanced life support)—erweiterte lebensrettende Maßnahmen; ein in Rettungsmitteln eingesetztes höheres Behandlungsniveau, meist durch Paramedics (Rettungsassistenten bzw. Notfallsanitäter) angewandt. AMS (air medical services)—Luftrettung (sowohl per Hubschrauber als auch per Flugzeug). BLS (basic life support)—lebensrettende Basismaßnahmen; die grundlegende medizinische Versorgung in Rettungsmitteln; meist durch Helfer vor Ort (First Responders) oder Rettungshelfer angewandt. CAH (critical access hospital)—Stützpunktkrankenhaus wie durch das Zentrum der Gesundheitsdienste für Ältere und Bedürftige (Centers for Medicare and Medicaid Services [CMS]) definiert. CCG (critical care ground)—ein bodengebundenes Intensivmobil, das ein höheres Behandlungsniveau als ALS bietet, besetzt durch spezialisiertes Pflegepersonal und Paramedics (Rettungsassistenten bzw. Notfallsanitäter) EMS (emergency medical services)—Rettungsdienst(system) / Notfalldienste EMS System—Die Gruppierung von medizinischen, der Volksgesundheit und der öffentlichen Sicherheit zugeordneten Ressourcen um das Auftreten von akuten Krankheiten oder Verletzungen zu verhindern und die Auswirkungen solcher Schäden zu minimieren, die nicht verhindert werden können. Kann lokal, kommunal, regional oder national organisiert sein. EMT (emergency medical technician)—ein medizinischer Pfleger mit BLS-Ausbildung. Fixed Wing (Starrflügel)—Flugzeug. Grenzland—eine ländliche Region, die unerschlossen oder nicht entwickelt ist. HEMS (helicopter emergency medical services)—Luftrettungsdienst mittels Hubschrauber Interhospitaltransport—Medizinische Behandlung, die auf dem Weg zwischen zwei medizinischen Einrichtungen durchgeführt wird, gewöhnlich zwischen einem kommunalen Krankenhaus und einem regionalen Traumazentrum oder Spezialzentrum. Morbidität—Anzahl und Ausdehnung einer Krankheit. Mortalität—Anzahl der Toten (Todesursachenstatistik). Paramedic—ein medizinischer Pfleger mit ALS-Ausbildung (Rettungsassistent bzw. Notfallsanitäter). Rotor Wing (Drehflügler)—Hubschrauber. ländlich—eine Gegend, die außerhalb von Städten oder Vorstädten ist, typischerweise mit größeren Entfernungen zwischen Wohnung und medizinischen Diensten bzw. eingeschränkter Versorgung durch Krankenhäuser oder ärztlicher Dienste. tertiäres Krankenhaus (Krankenhaus der Schwerpunktversorgung)—spezialisierte, hochtechnische Behandlungsmethoden, eingeschlossen die Diagnostik und die Behandlung von Erkrankungen und Invaliditäten in hochentwickelten akademischen Lehrkrankenhäusern mit großem Forschungsbereich; für eine größere geographische Region. Spezialisierte Intensivstationen, größere diagnostische Möglichkeiten und hochspezialisiertes Pflegepersonal und Fachärzte für Kardiologie, Innere Medizin, Unfallchirurgie, Neurologie, Kinderkrankheiten und Neugeborenenversorgung sind charakteristisch für die tertiäre Gesundheitsversorgung. Trauma—eine körperliche Verletzung, hervorgerufen durch Gewalteinwirkung oder Schläge. Trauma-Teilsystem—eine Kategorie des Rettungsdienstes und der Krankenhäusern, die eine größere Region als gewöhnlich mit der Fachbehandlung für Unfallopfer versorgt. 25 Links Air Medical Physician Association .................................................................................................www.ampa.org Air & Surface Transport Nurses Association .................................................................................. www.astna.org American Academy of Pediatrics Section on Transport Medicine ............................www.aap.org/sections/transmed American College of Emergency Physicians Air Medical Task Force ................................................www.acep.org American College of Surgeons .......................................................................................................... www.facs.org Association of Air Medical Services ................................................................................................www.aams.org Commission on Accreditation of Medical Transport Systems......................................................... www.camts.org Helicopter Association International ............................................................................................. www.rotor.com International Association of Flight Paramedics ............................................................... www.flightparamedic.org National Association of Communication Specialists ...................................................................... www.naacs.org National Association of EMS Physicians .................................................................................... www.naemsp.org National Association of State EMS Officials .............................................................................. www.nasemso.org National EMS Pilots Association ................................................................................................ www.nemspa.org National Rural Health Association ..........................................................................................www.nrharural.org Royal Flying Doctor Service of Australia ................................................................ www.flyingdoctor.net/who.htm SICHERHEIT Air Medical Safety Advisory Council ............................................................................................ www.amsac.org HEMS Safety ........................................................................................................................ www.hemssafety.com NASA’s Civil Helicopter Safety Website .....................................................................http://safecopter.arc.nasa.gov Vision Zero Initiative .....................................................................................................http://visionzero.aams.org FORSCHUNG Foundation for Air-Medical Research and Education ..............................................................www.fareonline.org Institute of Medicine ...................................................................................www.iom.edu/CMS/3809/16107.aspx REGIERUNG U.S. Army School of Aviation Medicine - Fort Rucker, Alabama ......................................usasam.amedd.army.mil Federal Aviation Administration ....................................................................................................... www.faa.gov 26 Danksagung Die Foundation for Air-Medical Research and Education (FARE) möchte gerne ihrem Dank an die folgenden Persönlichkeiten und Organisationen Ausdruck verleihen, die wesentlich zur Produktion dieser Publikation beigetragen haben: Kevin McGinnis (MPS, EMT-P) und Thomas Judge (CCT-P) für ihre gründliche Forschung und das Verfassen dieses Grundsatzpapiers. Redaktion Blair M. Beggan Amber Bullington Cheryl Erler, RN, MS Tom Judge, CCT-P Dawn M. Mancuso, CAE, MAM Mark Mennie John Wish, PhD Christine Zalar 27 Vorstandsmitglieder von FARE Tom Allenstein, RN, CMTE Joan Black, CFRE Reed Brozen, MD, FACEP Cheryl Erler, RN, MS Johnny Delgado, BA, EMT-P, CMTE Kevin Hutton, MD, FACEP, CHC Tom Judge, CCT-P Mark Mennie Connie Schneider Eastlee, RN, MS, CMTE D. Gregory Powell, MD, FRCPC Shirley Scholz, RN, CCRN, EMT-P Dudley Smith, MSHPA, CMTE J. Russell Spray John Wish, PhD Craig Yale, CMTE Christine Zalar Copyright © 2006 Foundation for Air-Medical Research and Education (FARE) | www.fareonline.org 526 King Street, Suite 415, Alexandria, Virginia 22314-3143 USA +1.703.836.8732 telefon | +1.703.836.8920 fax ISBN #0-9779331-0-5 Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne vorheriges schriftliches Einverständnis des CopyrightInhabers weder reproduziert, in Datensystemen gespeichert noch verschickt werden, in jeglicher Form und auf jegliche Art, elektronisch, mechanisch, durch Fotokopien, Aufnahmen oder sonstige Methoden. Gedruckt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Fotos wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Mark Mennie, Alberta STARS/Mark Mennie (NVG Foto), David Krussow/StarFlight (Bilder von Katrina), REMSA CareFlight, AirLife San Antonio, CareFlite Dallas and LifeFlight of Maine. Übersetzung aus dem Englischen und Deutsche durch Alfa-Helicopter. FOUNDATION FOR AIR-MEDICAL RESEARCH & EDUCATION Foundation for Air-Medical Research & Education (FARE) 526 King Street, Suite 415 Alexandria, Virginia 22314-3143 USA Telefon: +1.703.836.8732 Fax: +1.703.836.8920 www.fareonline.org