programm juni - KunstKulturQuartier
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programm juni - KunstKulturQuartier
PROGRAMM JUNI MONSTER IM FIM DONNERSTAG 4.6. 15.00 Kinderkino/Monster im Film 17.00 Erstaufführung 19.00 Monster im Film *19.15 Erstaufführung 21.00 Erstaufführung *21.15 Kommkino e.V. FREITAG 5.6 15.00 Kinderkino/Monster im Film 17.00 Erstaufführung *19.00 Dank an Maria Lang FRANKENSTEINS BRAUT THE BRIDE OF FRANKENSTEIN, USA 1935, 74 Min., DCP, FSK: ab 12, restaurierte engl. OmU, Regie: James Whale, mit: Boris Karloff, Coline Clive, Valerie Hobson, Ernest Thesiger, Elsa Lanchester u.a. Kenner wissen es seit langem: Der eigentliche Klassiker, das eigentliche Meisterwerk ist nicht James Whales FRANKENSTEIN von 1931, sondern die Fortsetzung FRANKENSTEINS BRAUT. Das Monster hat das Feuer am Ende des ersten Films überlebt, und ein anderer Wissenschaftler, Dr. Pretorius, überredet Dr. Frankenstein, gemeinsam eine Gefährtin für das Monster zu schaffen. „Nach der strengen, klassischen Form des Teil eins unternimmt James Whale eine Sturmfahrt in Sachen Manierismus. Das Burleske, Zärtliche, Alptraumhafte, das Komische und Bewegende, der gotische Horror und surreale Grand Guignol ergänzen einander zu einem mit Gegensätzen angereicherten Spielfilmkosmos des Wunderbaren. Spätestens, wenn der Mann, das Monster, lernt, Worte zu sprechen und Tränen zu vergießen, ist er es, für den die Herzen schlagen. Innerhalb des Genrefilms: ein Monument für die Aussätzigen, Andersartigen, Ausgestoßenen. Und ganz ohne das Knirschen von Rührseligkeit und sogenannter Moral.“ Harry Tomicek Sa., 6.6. & So., 7.6. DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER THE SILENCE OF THE LAMBS, USA 1990, 118 Min., DCP, FSK: ab 16, engl. OmU, Regie: Jonathan Demme, mit: Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine, Brooke Smith u.a. Clarice Starling, eine junge FBI-Anwärterin wird bei der Verfolgung eines krankhaften Frauenmörders auf den gefährlichen Soziopathen Dr. Hannibal Lecter angesetzt. Um nachzuvollziehen, wie der Täter „tickt“, interviewt sie den Psychiater, der selbst zum Serienkiller wurde und nun in einer Anstalt einsitzt. Lecter, genannt „Hannibal the Cannibal“, mutiert vom eingekerkerten Monster zu einer Art dämonischen Psychoanalytiker … Mit DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER begann ein Jahrzehnt, in dem der Serienkiller zu einer derbeliebtesten Figuren des Kinos wurde. Hannibal Lecter ist einer ihrer schillerndsten Vertreter: Sein Monster war übermenschlich, überkultiviert, übergebildet. Ein Killer mit messerscharfem Verstand. Einer, der die Gedanken seiner Opfer genauso seziert wie deren Gedärme. Ein Schachspieler, kein sexuell gestörter Lustmörder, kein irre kichernder Psychopath. Sa., 6.6. & So., 7.6. 19.15 Erstaufführung 21.00 Monster im Film *21.15 Kommkino e.V. SAMSTAG 6.6. 15.00 Kinderkino/Monster im Film 17.00 Erstaufführung 19.00 Erstaufführung °19.00 Dank an Maria Lang *19.15 21.00 *21.15 22.30 Winter in der ungarischen Tiefebene. Janosch ist einer im Dorf, dessen Blick ins All zu schweifen scheint. Gerade hat er ein paar volltrunkene Kneipengäste zu einem kosmischen Tanz animiert, als er auf dem Rückweg die Attraktion anrollen sieht: einen monströsen, ausgestopften Wal, der im Ort ausgestellt wird. Janosch sieht in ihm die Macht Gottes – die Bewohner dagegen wittern im „stinkenden Kadaver“ Unheil. Trotzdem stellen sie sich zu Hunderten an, um die Hauptattraktion sehen zu können, von überall her strömen die Menschen. Aus den benachbarten Ortschaften, der gesamten Tiefebene, sogar aus dem ganzen Land. Blind folgt die dumpfe, gesichtslose, zerlumpte Menge dem unförmigen Monster. Dieser Ausnahmezustand – die extreme Kälte, das Auftauchen der vielen Fremden – setzt die Ordnung der Stadt außer Kraft. Fr., 12.6. & So., 14.6. DRACULA THE HORROR OF DRACULA, Großbritannien 1958, 82 Min., Blu-ray, FSK: ab 16, restaurierte engl. OF, Regie: Terence Fisher, mit: Christopher Lee, Peter Cushing, Michael Gough, Melissa Stribling u.a. DER WEISSE HAI JAWS, USA 1975, 124 Min., DCP, FSK: ab 16, restaurierte engl. OF & DF, Regie: Steven Spielberg, mit: Roy Scheider, Robert Shaw, Richard Dreyfuss, Murray Hamilton, Lorraine Gary u.a. „Sie werden wohl ein größeres Boot brauchen.“ Das ist der berühmte Ratschlag, den der Polizeichef dem Haifänger Quint direkt nach dem ersten kurzen Auftauchen des Monsters gibt. Aber es gibt kein größeres Boot und so wird Quints Barkasse zur Pequod, mit der die Jäger in ihren blutigen Kampf mit dem modernen Moby Dick ziehen. Steven Spielberg beschwor mit seinem Thriller die Angst vor den Bestien der Meere. Seitdem er das weiße Ungeheuer vor der amerikanischen Küste auftauchen ließ, wird bei jeder Meldung über eine Hai-Attacke der Film gleich mitgedacht. DER WEISSE HAI wurde zum Medienthema, löste eine wahre Hysterie aus. Die Macht der Bilder kehrte 1975 nach Kalifornien zurück. Eines dieser Bilder: der Angriff des Killers auf die im Meer kraulende junge Frau. Darüber hinaus ist auch der Soundtrack von John Williams mit seinem dumpfen Rhythmus unvergessen und vermag – allein durch das Zitat – eine Stimmung der Furcht zu erzeugen: Die Wiederholung der Töne E und F ruft ein Monster hervor. Do., 11.6. (DF) & Sa., 13.6. (OF) DIE WERCKMEISTERSCHEN HARMONIEN WERCKMEISTER HARMÓNIÁK, Ungarn/Deutschland/Frankreich/ Italien 2000, 146 Min., 35 mm, FSK: k.A., ungar. OmU, Regie: Béla Tarr, mit: Lars Rudolph, Peter Fitz, Hanna Schygulla, Janos Derzsi u.a. Béla Tarrs expressiver Schwarzweißfilm mit Bildern von traumhafter Intensität ist eine Parabel in Form eines apokalyptischen Requiems: Tiefster „Nach dem Erfolg ihrer Frankenstein-Neuauflage gaben die britischen Hammer-Studios eine Dracula-Bearbeitung in Auftrag: Wo das enttäuschend statische Universal-Original von 1931 dank Bela Lugosis Interpretation des Vampirs im Gedächtnis blieb, überzeugt Terence Fishers Version in allen Belangen, dank der Stärken des Regisseurs – gewissenhafte, doch gewandte Inszenierung, unaufdringliche Meisterschaft im Einsatz der Farbe (samtene bis blutige Schattierungen von Rot: Eros und Thanatos) und beiläufig brillante Ensembleführung. Charakteristisch ist der vor allem durch hochgewachsene Haltung und langgliedrige Bewegungen definierte Blutsauger, der Bram Stokers Vorlage nahekommt: Christopher Lee wurde als Dracula zur Ikone, auch dank Fishers diskreter, doch für die Entstehungszeit kühner Sexualisierung des Stoffs.“ Christoph Huber Sa., 13.6. & So., 14.6. Osiris von den Toten erweckt haben soll. Als sich der Assistent von Sir Whemple an die Übersetzung der Schriftrolle macht und dabei einige Passagen laut liest, erweckt er die 3.700 Jahre alte Mumie zu neuem Leben. In einer jungen Amerikanerin glaubt er die Reinkarnation der von ihm geliebten Pharaonentochter zu erkennen, die er einst durch Magie dem Tod zu entreißen suchte … Seine Erfahrungen aus dem expressionistischen deutschen Kino einbringend, verströmt die erste Regiearbeit des Kameramanns Karl Freund mit seinen Licht-Schatten-Spielen einen atmosphärischen Horror, in dem die Gestalt des Schreckens auch die Faszination für das Fremde erweckt. Do., 18.6. & So., 21.6. GHOSTBUSTERS – DIE GEISTERJÄGER GHOSTBUSTERS, USA 1984, 105 Min., Blu-ray, FSK: ab 12, engl. OmU & DF, Regie: Ivan Reitman, mit: Bill Murray, Dan Aykroyd, Sigourney Weaver, Harold Ramis, Rick Moranis u.a. Der von drei arbeitslosen Parapsychologen gegründete Kammerjägerservice für übernatürliche Aktivitäten läuft schleppend an. Der einzige Fang ist der niedliche giftgrüne Slimer, den die drei als Haustier adoptieren. Doch schon bald haben sie es mit einem anderen Kaliber zu tun: In dem weißen Cadillac, der ihnen als Einsatzfahrzeug dient, rücken die Geisterjäger aus, um New York City vor Gozer, einem jahrtausendealten Zerstörungsgott, zu beschützen. Einfach wegsaugen: Die Horror-Komödie um drei Parapsychologen auf glibberiger Geisterjagd bot 1984 praktische Möglichkeiten der GeisterEntsorgung. Mit seiner einzigartigen Kombination aus beeindruckenden visual effects und witzigen Wortgefechten, die bis heute ganze Filmzitatseiten füllen, wurde GHOSTBUSTERS zur erfolgreichsten Komödie der 80er Jahre. Das von Dan Aykroyd entworfene Logo der GHOSTBUSTERS und der Titelsong von Ray Parker Jr. wurden zu Insignien der Popkultur. Fr., 19.6. bis So., 21.6. (DF); Di., 23.6. (OmU) SO FINSTER DIE NACHT LÅT DEN RÄTTE KOMMA IN, Schweden 2008, 114 Min., 35 mm, FSK: ab 16, schwed. OmU, Regie: Tomas Alfredson, mit: Kåre Hedebrant, Lina Leandersson, Per Ragnar, Henrik Dahl, Karin Bergquist u.a. SONNTAG 7.6. 11.00 Monster im Film *11.30 Filmbüro Franken 15.00 Kinderkino/Monster im Film 17.00 Monster im Film *19.00 Erstaufführung 19.15 Erstaufführung 21.00 Monster im Film *21.15 Kommkino e.V. MONTAG 8.6. 19.00 Cinema italiano *19.15 Erstaufführung 21.15 Erstaufführung *21.15 Kommkino e.V. DIENSTAG 9.6. 19.00 Cinema italiano *19.15 Erstaufführung 21.15 Erstaufführung *21.15 Kommkino e.V. Une Soirée avec Jean *23.00 Kommkino e.V. Une Soirée avec Jean MITTWOCH 10.6. 11.00 Preview Vorfilm: 17.00 Kommkino e.V. Sano in Japanien 19.00 Cinema italiano *19.15 Erstaufführung *21.15 Erstaufführung 21.15 Kommkino e.V. Sano in Japanien *23.15 Kommkino e.V. Sano in Japanien DONNERSTAG 11.6. 19.00 Erstaufführung 21.00 Monster im Film *21.15 Kommkino e.V. FREITAG 12.6. 15.00 Kinderkino/Monster im Film 17.00 Erstaufführung Vorfilm: *17.00 Kommkino e.V. Der stählerne Film 19.00 Erstaufführung Vorfilm: 21.00 Monster im Film *21.15 Kommkino e.V. Der stählerne Film *23.15 Kommkino e.V. Der stählerne Film SAMSTAG 13.6. *13.00 Kommkino e.V. Der stählerne Film 15.00 Kinderkino/Monster im Film *15.00 Kommkino e.V. Der stählerne Film 17.00 Erstaufführung Vorfilm: *17.00 Kommkino e.V. Der stählerne Film 19.00 Monster im Film 20.45 Erstaufführung Vorfilm: ◊21.00 Monster im Film *21.15 Kommkino e.V. Der stählerne Film 22.45 Monster im Film *23.15 Kommkino e.V. Der stählerne Film SONNTAG 14.6. 11.00 Monster im Film *13.00 Kommkino e.V. Der stählerne Film DIE MUMIE THE MUMMY, USA 1932, 73 Min., DCP, FSK: ab 16, restaurierte engl. OmU, Regie: Karl Freund, mit: Boris Karloff, Zita Johann, David Manners, Edward Van Sloan, Arthur Byron u.a. Ägypten, 1922: Sir Joseph Whemple führt eine Gruppe von Archäologen an, die das Grab des Hohepriesters Im-ho-tep entdecken. Den Forschern fällt auf, dass man den Hohepriester lebendig mumifiziert hat, was auf die Bestrafung für ein Vergehen hindeutet. In dem Grab befindet sich auch die legendäre Schriftrolle des Lebens, mit der Isis Erstaufführung Monster im Film Kommkino e.V. Monster im Film Für den schüchternen Oskar ist das seltsam zurückgezogene Mädchen Eli, das neu in die Nachbarschaft gezogen ist, die einzige gleichaltrige Vertrauensperson. In der Schule wird Oskar immer wieder Mobbingopfer seiner Klassenkameraden und kann weder bei seiner vielbeschäftigten Mutter, noch bei seinem oft betrunkenen Vater richtige Geborgenheit finden. So entsteht zwischen Eli und ihm eine tiefe Verbindung, die sich auch nicht ändert, als Oskar realisiert, dass Eli ein Vampir ist. „Am Anfang fallen Flocken lautlos durch die Dunkelheit, und tatsächlich ist dies, falls es so etwas überhaupt gibt, ein sanfter Vampirfilm, dessen Schrecken sich fast lautlos vollziehen. Trotzdem ist SO FINSTER DIE NACHT verstörend wie kaum ein anderer Film dieses Genres, aber auf so verblüffende poetische Art, dass er zugleich einer der aufregendsten europäischen Filme des Jahres ist.“ Michael Althen, FAZ vom 22.12.2008 Fr., 19.6. & Sa., 20.6. 15.00 Kinderkino/Monster im Film *15.00 Kommkino e.V. Der stählerne Film 17.00 Monster im Film *17.00 Kommkino e.V. Der stählerne Film 19.00 Erstaufführung Vorfilm: 21.00 Monster im Film 21.15 Kommkino e.V. * Der stählerne Film MONTAG 15.6. 19.15 Cinéma français Monster im Film 21.00 Erstaufführung Vorfilm: *21.15 Kommkino e.V. *22.45 Kommkino e.V. DIE MONSTER AG ab 6, 92 Min. DIE MAISINSEL GE/D/F/CZ/KZ 2014, 100 Min., OmU DR. JEKYLL UND MR. HYDE USA 1931, 98 Min., OF DIE MAISINSEL SHE’S LOST CONTROL USA 2014, 90 Min., OmU HIRSCHEN D 2014, 131 Min. DIE MONSTER AG ab 6 DIE MAISINSEL 16-MM-FILME VON MARIA LANG + UTE AURAND D 1981 – 2011, insg. 86 Min. Zu Gast: Ute Aurand, Renate Meierhofer SHE’S LOST CONTROL ROSEMARIES BABY USA 1968, 137 Min., OF HIRSCHEN DIE MONSTER AG ab 6 DIE MAISINSEL DIE MAISINSEL VIDEOSCHWARMSICHTUNG BILDWECHSELARCHIV Zu Gast: Chris Regn, Karin Kröll, Ute Aurand Eintritt frei! SHE’S LOST CONTROL FRANKENSTEINS BRAUT USA 1935, 74 Min., OmU HIRSCHEN DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER USA 1990, 118 Min., OmU FRANKENSTEINS BRAUT USA 1935, 74 Min., OmU KURZFILMMATINÉE DIE MONSTER AG ab 6 DR. JEKYLL UND MR. HYDE DIE MAISINSEL SHE’S LOST CONTROL DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER HIRSCHEN LA TERRA I 2006, 112 Min., OmU DIE MAISINSEL SHE’S LOST CONTROL HIRSCHEN LA TERRA DIE MAISINSEL SHE’S LOST CONTROL SCHOOLGIRL F 1973, 74 Min., OmeU ÜBERRASCHUNGSFILM B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN D 2015, 92 Min., 3302 DER TAXIFILM BRD 1979, 15 Min. DAS MÄDCHEN, DAS ICH WEGWARF J 1969, 116 Min., OmU LA TERRA DIE MAISINSEL SHE’S LOST CONTROL UNTER DEM BANNER DER AUFGEHENDEN SONNE J 1972, 97 Min., OmeU ÜBERRASCHUNGSFILM B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN DER WEISSE HAI USA 1975, 124 Min., DF, Regie: Steven Spielberg ZURÜCK IN DIE WILDE ZEIT DES BAHNHOFSKINOS DER DRACHE DANIEL ab 6, DDR 1989, 76 Min. B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 3302 DER TAXIFILM EIN BEGRÄBNIS 1. KLASSE GB 1972, 81 Min., DF B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 3302 DER TAXIFILM DIE WERCKMEISTERSCHEN HARMONIEN H/D/F/I 2000, 146 Min., OmU DIE SEX-SPELUNKE VON BANGKOK CH 1974, 60 Min., DF FRAUENSTRAFLAGER USA 1985, 82 Min., DF LEO, DER KRIEGSHELD F/I 1970, 87 Min., DF DER DRACHE DANIEL SEX-SHOP F 1972, 95 Min., DF B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 3302 DER TAXIFILM FRISS DEN STAUB VON MEINEN STIEFELN D/ZA 1971, 83 Min., DF DRACULA GB 1958, 82 Min., OF B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 3302 DER TAXIFILM NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS D 1922, 94 Min., Musikbegleitung: AljoschaZimmermann-Ensemble TODESSCHREI DER HEXEN GB 1970, 86 Min., DF DER WEISSE HAI OF DIE LIEBESSKLAVIN F 1977, 79 Min., DF DIE WERCKMEISTERSCHEN HARMONIEN FAST EIN HELD – DIE ABENTEUER DES BRAVEN KOMMANDANTEN KÜPPERS BRD/YUG 1967, 94 Min., DF DER DRACHE DANIEL EKSTASEN, MÄDCHEN UND MILLIONEN BRD 1981, 77 Min., DF DRACULA UND DER REGEN VERWISCHT JEDE SPUR BRD/F 1972, 98 Min., DF B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 3302 DER TAXIFILM ROSEMARIES BABY DF KLASSENTREFFEN BRD/CH/A 1988, 81 Min., DF ES WAR EINMAL F 1946, 96 Min., OmeU B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN 3302 DER TAXIFILM LA GRANDE PSICHEDELIA Zu Gast: Schwarzmanns Raumgleiter ÜBERRASCHUNGSFILM DIENSTAG 16.6. 19.15 Cinéma français/Monster im Film ES WAR EINMAL 21.00 Erstaufführung B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM MITTWOCH 17.6. 11.00 Preview WAS HEISST HIER ENDE? – DER FILMKRITIKER MICHAEL ALTHEN D 2015, 120 Min. EINTRITT: 6,50 € • MIT FILMHAUS-FREUNDE-KARTE (15 €/JAHR) ODER NÜRNBERG STUMMFILM MIT PIANO 8,00 € • GRUPPEN AB 10 PERSONEN 4,90 € • KINDER-KI IMPRESSUM: Filmhaus Nürnberg • Königstraße 93 • 90402 Nürnberg • Tel. (0911) 2 31-58 23 Fax 2 31-83 30 Redaktion: Stephan Grosse-Grollmann, Christiane Schleindl, Hans-Joachim Fetzer, Mikosch Horn, Ma Filmbüro Franken Tel. 660 3709 • NIHRFF – Int. Filmtage der Menschenrechte Tel. 231 8329 • Medienladen 19.15 Cinéma français/Monster im Film ES WAR EINMAL 21.00 Erstaufführung B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM DONNERSTAG 18.6. B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN *19.00 Erstaufführung Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM 19.15 Monster im Film DIE MUMIE USA 1932, 73 Min., OmU 20.45 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? EROTIKSTRUDEL MIT SAHNE – EINE OBSZÖNE *21.15 Kommkino e.V. FILMINSTALLATION FREITAG 19.6. 15.00 Kinderkino/Monster im Film SINDBADS 7. REISE ab 9, USA 1958, 88 Min., DF 17.00 Monster im Film GHOSTBUSTERS – DIE GEISTERJÄGER USA 1984, 105 Min., DF 19.00 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN *19.15 Erstaufführung Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM 21.15 Monster im Film SO FINSTER DIE NACHT S 2008, 114 Min., OmU ÜBERRASCHUNGSFILM ANIME *21.15 Kommkino e.V. Japanische Sommer Filmtage FUNKY FOREST: THE FIRST CONTACT *23.15 Kommkino e.V. Japanische Sommer Filmtage J 2005, 150 Min., OmU 02.15 Kommkino e.V. NACHTPROGRAMM * Japanische Sommer Filmtage SAMSTAG 20.6. 15.00 Kinderkino/Monster im Film SINDBADS 7. REISE ab 9 17.00 Monster im Film GHOSTBUSTERS – DIE GEISTERJÄGER DF EIN SOMMER MIT COO *16.15 Kommkino e.V. Japanische Sommer Filmtage J 2007, 138 Min., OmU 19.00 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? 19.15 Erstaufführung B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN * Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM 21.15 Monster im Film KATZENMENSCHEN USA 1942, 73 Min., OF BRILLEN *21.15 Kommkino e.V. Japanische Sommer Filmtage J 2007, 106 Min., OmU 22.45 Monster im Film SO FINSTER DIE NACHT ÜBERRASCHUNGSFILM ANIME *23.15 Kommkino e.V. Japanische Sommer Filmtage NACHTPROGRAMM *00.30 Kommkino e.V. SONNTAG 21.6. 11.00 Monster im Film DIE MUMIE 15.00 Kinderkino/Monster im Film SINDBADS 7. REISE ab 9 17.00 Monster im Film GHOSTBUSTERS – DIE GEISTERJÄGER DF LINDA LINDA LINDA *17.00 Kommkino e.V. Japanische Sommer Filmtage J 2005, 114 Min., OmU B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN *19.00 Erstaufführung Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM 19.15 Monster im Film KATZENMENSCHEN 20.45 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? SWING GIRLS *21.15 Kommkino e.V. Japanische Sommer Filmtage J 2004, 105 Min., OmU ÜBERRASCHUNGSFILM ANIME *23.15 Kommkino e.V. Japanische Sommer Filmtage MONTAG 22.6. EXPERIMENTALFILM-ÜBERRASCHUNGS-KURZFILM *17.15 Kommkino e.V. Muscha und die frühen 80er PROGRAMM ca. 90 Min. 19.00 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN *19.15 Erstaufführung 21.15 Monster im Film DAS TIER USA 1981, 91 Min., OmU HUMANES TÖTEN *21.15 Kommkino e.V. Muscha und die frühen 80er BRD 1980, 89 Min. DECODER *23.15 Kommkino e.V. Muscha und die frühen 80er BRD 1983, 87 Min. DIENSTAG 23.6. 19.00 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN *19.15 Erstaufführung Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM 21.15 Monster im Film GHOSTBUSTERS – DIE GEISTERJÄGER OmU BUFFY TEXAS SLAYER VS. THE VERY HAIRY LAW *21.15 Kommkino e.V. Tuesday Trash Night ENFORCEMENT AKA THE WEREWOLF VAMPIREYA SUMMA EXTRAVAGANZA 90 Min., OF BUFFY TEXAS SLAYER VS. THE VERY HAIRY LAW *23.15 KommKino e.V. Tuesday Trash Night ENFORCEMENT 90 Min., DF MITTWOCH 24.6. 11.00 Preview ATLANTIC NL/B/D/MA 2014, 94 Min., OmU 19.15 Afrikanische KinoweltenCOMING OF AGE ZA/D 2015, 63 Min., OmU Zu Gast: Teboho Edkins (Regisseur, angefragt) 21.15 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? DONNERSTAG 25.6. 16.45 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? *18.00 Abschied vom Kommkinosaal SCHLOCKMEISTER SCHUSTERS KONGRESS DER CINESPASTEN Eine Retrospektive durch zwei Jahrzehnte filmische Anti-Garde 19.00 Erstaufführung ATLANTIC 21.00 Monster im Film ALIEN – DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER FREMDEN WELT. DIRECTOR’S CUT GB/USA 1979/2003, 118 Min., OF FREITAG 26.6. 15.00 Kinderkino/Monster im Film ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU ab 6, USA 1989, 82 Min. 16.45 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? 19.00 Monster im Film KING KONG UND DIE WEISSE FRAU USA 1933, 98 Min., OmU *19.00 Abschied vom Kommkinosaal PROJEKTIONEN VON STEPHAN GROSSEGROLLMANN UND ANDREAS SCHWAB (Mehrfachprojektionen) 21.00 Erstaufführung ATLANTIC *21.15 Abschied vom Kommkinosaal LANGE NACHT DER SCHWEINEREIEN SAMSTAG 27.6. 15.00 Kinderkino/Monster im Film ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU ab 6 B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN *16.45 Erstaufführung Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM Zu Gast: Christoph Doering, Berlin 17.00 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? 19.00 Abschied vom Kommkinosaal SUPER 8 KURZFILME DER 80ER JAHRE * BRD 1981 – 86, ca. 90 Min. Zu Gast Christoph Doering, Berlin 19.15 Erstaufführung ATLANTIC 21.00 Monster im Film DAS TIER *21.15 Abschied vom Kommkinosaal DER PARFÜRMIERTE ALPTRAUM Philippinen 1977, 93 Min., OmU 23.00 Monster im Film ALIEN – DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER FREMDEN WELT. DIRECTOR’S CUT SONNTAG 28.6. 11.00 Monster im Film KING KONG UND DIE WEISSE FRAU 15.00 Kinderkino/Monster im Film ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU ab 6 16.45 Erstaufführung ATLANTIC 19.15 Monster im Film DIE VERLORENE WELT USA 1925, 92 Min., OF Stummfilm des Monats Musikbegleitung: Hildegard Pohl (Klavier) & Yogo Pausch (Percussion) 21.15 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? MONTAG 29.6. 16.45 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? 19.00 Cine español/Monster im Film PANS LABYRINTH E/MEX/USA 2006, 114 Min., OmU 21.15 Erstaufführung ATLANTIC DIENSTAG 30.6. 16.45 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? 19.00 Cine español/Monster im Film PANS LABYRINTH 21.15 Erstaufführung ATLANTIC MITTWOCH 1.7. 11.00 Preview WORST CASE SZENARIO D 2014, 82 Min. 16.45 Erstaufführung WAS HEISST HIER ENDE? 19.00 Cine español/Monster im Film PANS LABYRINTH 21.15 Erstaufführung ATLANTIC GPASS: 4,50 € INO 3,60 € = Kommkino *= Festsaal °◊ = Kartäuserkirche im GNM OmU OF OmeU DF = Originalfassung mit deutschen Untertiteln =Originalfassung = Originalfassung mit englischen Untertiteln = deutschsprachige Synchronfassung 0 • www.filmhaus.nuernberg.de • e-mail: [email protected] • Mitglied bei: EUROPA CINEMAS atthias Fetzer, Janine Binöder, Kinga Fülöp • Druck: City Druck • Layout: Information und Form Tel. 2059154 • Komm-Kino e.V. Treffen: jeden Dienstag, 20 Uhr • Kartenreservierung: Tel. (0911) 2 31-73 40 MONSTER IM FILM In einem Sexshop kann er gestellt und niedergeschossen werden. Karen plagen seitdem schlimme Visionen und Alpträume. Ein Psychiater rät ihr, in einem abgelegenen Sanatorium Erholung zu suchen. Dort werden Karen und ihr Freund Bill schon von der „Gemeinschaft“ erwartet. Unwissend fahren sie direkt in ihren schlimmsten Alptraum, denn aufgenommen werden sie von einer Verbindung blutgieriger Werwölfe … und bald ist wieder Vollmond. Der ausnehmend erstaunliche Werwolf-Film mit herausragenden Spezialeffekten würdigt die goldene Zeit der amerikanischen B-Movies der 50er und 60er Jahre und erweist sich bei genauerer Betrachtung als Satire auf das Janusköpfige der US-Obermittelschicht. Mo., 22.6. & Sa., 27.6. ALIEN – DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER FREMDEN WELT. DIRECTOR’S CUT ALIEN – DIRECTOR’S CUT, Großbritannien/USA 1979/2003, 118 Min., DCP, FSK: ab 16, engl. OF, Regie: Ridley Scott, mit: Sigourney Weaver, Tom Skerritt, Harry Dean Stanton, John Hurt, Ian Holm u.a. KATZENMENSCHEN KATZENMENSCHEN CAT PEOPLE, USA 1942, 73 Min., 35 mm, FSK: ab 12, engl. OF, Regie: Jacques Tourneur, mit: Simone Simon, Kent Smith, Tom Conway, Jane Randolph, Jack Holt u.a. „Eine Frau, obsessionell hingezogen zu Raubkatzen im Zoo von New York, verliebt sich in einen Mann, heiratet ihn und vermag die Ehe nicht zu vollziehen. KATZENMENSCHEN handelt von Sehnsucht und Angst und zeigt nichts als Augen, die sich weiten, bloß Lichtquellen, die im Verlauf des Films immer spärlicher werden – ein tiefes, undurchdringliches Schwarz, das von der ganzen Leinwand Besitz zu nehmen droht. In der zu Recht berühmten Szene, in der die panther-verwandelte Katzen-Frau in einer leeren nächtlichen Schwimmhalle ihre Rivalin töten will, ist nichts weiter zu sehen als dies: ondulierende Reflexe von Wasser und Licht, das Gesicht des verängstigten Opfers, an der Wand eine unbestimmte Andeutung von Katzenschatten. Ein Traumfilm aus Verknappung und Dehnung, Gesehenem und Nicht-Sichtbarem. Kino der Subtilität. Das Sanfte schrecklich, das Schreckliche sanft. Und in all dem ein Film über das Scheitern und Versagen – über die Unmöglichkeit des Zärtlichen.“ Harry Tomicek Sa., 20.6. & So 21.6. Ridley Scotts Science-Fiction-Film ist längst ein Teil unseres Alltags. Seine Bilder mit dem von HR Giger geschaffenen Monster sind unauslöschlich in der Popkultur aufgegangen. Bis zum Erscheinen von ALIEN 1979 fand der Kampf gegen Außerirdische auf der Erde statt. Forscher fanden „Das Ding aus einer anderen Welt“ in der Antarktis, die Körperfresser klonten erst die Bewohner einer amerikanischen Kleinstadt, dann San Franciscos. DAS TIER THE HOWLING, USA 1981, 91 Min., Blu-ray, FSK: ab 16, engl. OmU, Regie: Joe Dante, mit: Dee Wallace, Patrick Macnee, Dennis Dugan, Kevin McCarthy, John Carradine u.a. Die Fernsehreporterin Karen White fungiert als Köder für den gesuchten Triebtäter Eddie Quist. ABSCHIED VOM KOMMKINOSAAL Nach 41 Jahren als Kino wird der ehemalige „Vorsaal“ des Künstlerhaus-Festsaals – so wurde er 1910 vorgestellt – nun neuen Zwecken zugeordnet. Das Kino im Komm, welches an dieser Stelle 1974 seinen Betrieb begann, wird nach dem 28. Juni Geschichte sein. Grund genug, die letzten Tage angemessen zu begehen. Als das Kommunikationszentrum im Sommer 1973 seine Probephase begann und ein Jahr später zur Dauereinrichtung wurde, soziokulturell und von seinen Besuchern selbstverwaltet, war das Interesse an einem regelmäßigen Spielort für Film groß. Die daran interessierten Besucher gründeten die „Filmfabrik – Kino im Komm“. Der Kommkinosaal erlebte bunte wie blutige Zeiten. Im Prinzip das erste kommunale Kino in Nürnberg, stets ehrenamtlich betrieben, war die Programmfreiheit bei seinen Aktiven. Es erhielt den Ruf als unkonventioneller Der KommKino e.V. präsentiert zum Finale des alten Saales: SCHLOCKMEISTER SCHUSTERS KONGRESS DER CINESPASTEN Eine Retrospektive durch zwei Jahrzehnte filmische Anti-Garde Der sich „Bewegtbildgestalter“ nennende Nürnberger Regisseur Gerry Schuster produziert seit 1997 Filme in allen Varianten, Formaten und Genres: Ob kurze oder abendfüllende Spielfilme, Musikvideos, Animations- oder Experimentalfilme – in jedem Metier findet er seine individuelle Ausdrucksform und seinen persönlichen Stil. Das Filmhaus präsentiert zum Finale des alten Saales: GROSSE-GROLLMANN & SCHWAB: PROJEKTIONEN Mehrfachprojektionen, Rückprojektionen, Filme ohne Film, Verlangsamungen … mit sechs Projektoren auf mehrere Leinwände, etwa 100 Minuten, eine Pause. Zum Abschied des Kommkinosaals zeigen der frühere Kommkino-Mitarbeiter Stephan GrosseGrollmann und der heutige Kommkino-Freund Andreas Schwab ihr Programm der Filme, Töne und Mehrfachprojektionen. Filme aus Bamberg, Nürnberg und Deckersberg wie auch aus weiterer Ferne, gedreht zwischen 1979 und 2014. Meist laufen mehrere Filme zur gleichen Zeit, meist auch auf mehr als einer Leinwand. Vieles entsteht spontan an diesem Abend, im Bild wie auch im Ton. So wird jeder etwas anderes gesehen haben, wenn das Programm beendet ist. Stephan Grosse-Grollmann und Andreas Schwab arbeiten auf der Bühne, hinter den Leinwänden. Fr., 26.6. um 19 Uhr Sondervorstellung der Erstaufführung B-MOVIE (siehe Rückseite) im KommKino: Sa., 27.6. um 16.45 Uhr; zu Gast: Christoph Doering, Filmemacher, Berlin Spielort für Kunst, für politische Themen wie für Abseitiges. Seit 2000 zweiter Spielort des im Herbst eingezogenen Filmhauses, hat der Kommkino e.V. in seiner x-ten Generation in den späten Abendstunden weiterhin Programmhoheit. Auch viele Filmfestivals fanden hier statt, der Alltag war aber sehr stark von der direkten Umgebung abhängig: Konzerte im Festsaal machten Filmvorstellungen unmöglich, selbst Zuschauermengen im Treppenhaus waren hörbar im Kino. Die wachsenden technischen Standards und fehlenden Komfortverhältnisse für Augen wie Ohren führen nun zu einem Umzug in einen neuen Raum im gleichen Geschoss. Eröffnung ist für Ende September geplant. Vieles dort wird besser und bequemer sein, manches vom Stil noch an den alten Ort erinnern, doch die geschmackvolle Architektur, die der „Vorsaal“ bot, ist nur noch bis zum 27. Juni zu erleben. In ihrem Juniprogramm zeigen die aktuellen Akteure des KommKino e.V.s die ganze Bannbreite ihres Programmspektrums und ihres eigenen Filmarchivs. Die letzten drei Tage gibt es ein Programm, das einerseits von den heutigen Kommkino-Aktiven ausgewählt, andererseits von früheren Kommkino-Mitarbeitern zusammengestellt wurde. Sein Arbeitsprinzip ist dabei das „Weglassen der letzten sechs Nullen“: „Hollywood würde für einen 105-minütigen Science-Fiction-Film voller futuristischer Kulissen, Spezialeffekte und Actionszenen etwa ein Budget von 150 Millionen brauchen – ich brauche dafür nur 150.“ Diese Werkschau zeigt in chronologischer Reihenfolge das nahezu gesamte Œuvre des auch als Kunstmaler, Illustrator und Comiczeichner tätigen MultiMedia-Künstlers. Do., 25.6. ab 18 Uhr LANGE NACHT DER SCHWEINEREIEN SUPER8-KURZFILME DER 80ER JAHRE AUS WESTDEUTSCHLAND & WEST-BERLIN DER PARFÜRMIERTE ALPTRAUM In den 80er Jahren war das Kino im Komm, so hieß es damals, der einzige Ort weit und breit, der sich kontinuierlich mit dem aktuellen Schaffen im Kurzfilm beschäftigte. Entdeckungen von nationalen Kurzfilmfestivals wurden zusammengestellt, lokale Filmemacher zeigten ihre neuen Arbeiten, immer wieder gab es auch eine kleine Werkschau von Filmemachern, die hierzu nach Nürnberg eingeladen wurden. Für den heutigen Abend wurde eine Auswahl zusammengesucht, die es kein zweites Mal zu sehen geben wird. Alle Filme sind Privatbesitz. Die ausgesuchten zehn Filme sind aus Bonn, Düsseldorf, Berlin, Wuppertal und Nürnberg. Sie sind künstlerisch experimentell, politisch dokumentarisch, erzählerisch anarchisch. Bilder ihrer Zeit und teilweise auch Bild des Komm. Mit im Programm: STADT IN FLAMMEN (Schmelzdahinfilm, 1985, 10 Min.), DIE BUNDESKONFERENZ DER ATOMKRAFTGEGNER (Martin Schwarz, 1984, 22 Min.), PERSONA NON GRATA (Christoph Doering, 1982, 15 Min.). Einführung: Stephan Grosse-Grollmann Sa., 27.6. um 19 Uhr; zu Gast: Christoph Doering, Filmemacher, Berlin Aus seinem unerschöpflichen und berühmt-berüchtigten Filmarchiv bringt der KommKino e.V. den Ferkelfilm der 70er auf die Leinwand – auf 35 mm und Open End! In einer flotten Reihe textilophober Überraschungsfilme demonstrieren die Jungs und Mädels des „goldenen“ XXX-Zeitalters, was es wirklich bedeutet, wenn es in der Bibel heißt: „Sie kannten sich“. Fr., 26.6. um 21.15 Uhr MABABANGONG BANGUNGOT, Philippinen 1977, 93 Min., 16 mm, OmU, Regie: Kidlat Tahimik, mit: Kidlat Tahimik, Dolores Santamaria, Mang Fely, Hartmut Lerch, Georgette Baudry u.a. Weit hinten in den Amok-Bergen, in dem Dorf Balian, wohnt Kidlat Tahimik und träumt von der großen Welt. Jeden Tag bringt die „Stimme Amerikas“ aus dem Radio die erstaunlichsten Meldungen von den Fortschritten der Raumfahrt. Kidlat ist Präsident des Wernher-von-Braun-Fanclubs von Balian, der überwiegend aus fröhlichen Kleinkindern besteht. Mit seinem „Jeepney“ transportiert er Waren und Menschen und eines Tages auch einen Kaugummiautomatenhändler, der ihn und sein „Taxi“ mit nach Paris nimmt. Hier begreift Kidlat allmählich, was es mit der Zivilisation auf sich hat. Er beginnt am totalen Fortschritt zu zweifeln und besinnt sich auf die Zauberkraft seiner Väter und befreit sich letztlich von den Gespenstern, die er zu suchen ausgezogen war. „Ein teils naives, teils scharfsinnig-kluges Märchen, das auf heiter-fantasievolle, unbekümmerte Weise der westlichen Wohlstandsgesellschaft eine Absage erteilt.“ film-dienst 1979 Einführung: Christiane Schleindl, Stephan Grosse-Grollmann Sa., 27.6. um 21.15 Uhr Stanley Kubrick hat mit 2001 – ODYSSEE IM WELTRAUM das Tor zu den Sternen aufgestoßen, Ridley Scott gut eine Dekade danach das pessimistische Gegenstück: In den Weiten des Weltraums fand er nicht Gott, sondern das Grauen. Der Director’s Cut ist (wie bei Scotts BLADE RUNNER) eher eine Revision: eine sorgsam umgeschnittene Fassung des Originals, in die vier Minuten neues Material eingefügt sind. Do., 25.6. & Sa., 27.6. KING KONG UND DIE WEISSE FRAU KING KONG, USA 1933, 98 Min., 35 mm, FSK: ab 12, engl. OmU, Regie: Merian C. Cooper, Ernest B. Schoedsack, mit: Fay Wray, Robert Armstrong, Bruce Cabot u.a. Ein zeitloses Meisterwerk: Der 1933 höchst erfolgreich uraufgeführte Film mit der anrührenden Geschichte des urzeitlichen Riesenaffen legte den Grundstein für einen wahren King-Kong-Kult, der zahlreiche Romane, Filmfortsetzungen und Neuverfilmungen nach sich zog. Darüber hinaus ist King Kong das erste Filmmonster, das sich keiner Literaturvorlage verdankt – und wird so zum Vater von Godzilla, Tarantula und anderen Filmungeheuern. KINDERKINO DIE MONSTER AG USA 2001, 92 Min., Blu-ray, FSK & empfohlen ab 6, Animationsfilm, Regie: Pete Docter, David Silverman Das haarige Monster Sulley und dessen grüner glupschäugiger Kumpel Mike erschrecken täglich Kinder. Deren Schreie werden in Strom umgewandelt, um den Energiebedarf von Monstropolis abzudecken. Doch wer hätte gedacht, dass sich Monster umgekehrt auch vor Menschenkindern fürchten? Do., 4.6. bis So., 7.6. um 15 Uhr „Die Spitze des einst höchsten Gebäudes der Welt, bestückt mit einem vor Liebesleid und Zorn rasenden Riesenaffen, der von Flugzeugen attackiert und zu Tode gebracht wird. Empire State Building und Mighty Kong. Stein und Fell. Zivilisation versus Wildnis. Die Poesie, die von KING KONG ausstrahlt, ist einzigartig und gleicht nur sich selbst. Schöner, sanfter Alptraum, den nur das Kino zu träumen vermag.“ Harry Tomicek Fr., 26.6. & So., 28.6. MONSTER IM FILM SINDBADS 7. REISE USA 1958, 88 Min., Blu-ray, FSK: ab 12, empf. ab 9, Regie: Nathan Juran, mit: Kerwin Mathews, Kathryn Grant u.a. Sindbad, der Seefahrer und Prinzessin Parisa reisen nach Bagdad. Unterwegs erleben Sie in dem farbenprächtigen Film einige spannende Abenteuer u.a. mit Zyklopen, einer Medusa und einem Flaschengeist. DER DRACHE DANIEL DDR 1989, 76 Min., 35 mm, FSK: ab 0, empfohlen ab 6, Regie: Hans Kratzert, mit: Jens Sander, Kathrin Waligura, Gert-Hartmut Schreier u.a. Geschaffen hat sie Ray Harryhausen aus Hollywood, der seine Filmfiguren vor langer, langer Zeit einmal sogar im Filmhauskino, als es noch Filmvilla hieß, vorstellte. Fr., 19.6. bis So., 21.6. um 15 Uhr ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU USA 1989, 90 Min., Blu-ray, FSK: ab 0, empfohlen ab 6, Animationsfilm, Regie: John Musker, Ron Clements Kurz vor den Ferien erklärt Fräulein Sommerfeld ihrer Klasse, dass sie im neuen Schuljahr nicht mehr kommen wird. Fräulein Sommerfeld ist die Lieblingslehrerin des achtjährigen Daniel. Er wünscht sich, ein Drache zu sein, um Fräulein Sommerfeld entführen zu können. Schon bald muss Daniel feststellen, dass beim Wünschen irgendetwas schiefgegangen sein muss … Fr., 12.6. bis So., 14.6. um 15 Uhr Die eigensinnige Meerjungfrau Arielle verliebt sich in den hübschen Menschenprinzen Erik. Mit Hilfe ihrer Freunde verlässt sie ihre Unterwasserheimat und versucht in einem spannenden Wettlauf mit der Zeit die Liebe des Prinzen zu gewinnen. Fr., 26.6. bis So., 28.6. um 15 Uhr VORSCHAU JULI/AUGUST MONSTER IM FILM II bis So., 12.7. & Open Air am Do., 6.8. & Fr., 7.8. OBERHAUSEN ON TOUR Sa., 4.7. 2. LITTLE BIG FILMS KINDERFILMTAGE Fr., 17.7. bis So., 19.7. CHRISTOPER STREET DAY – FILM ZUM GEDENKTAG Sa., 2.8. 28. SOMMERNACHTFILMFESTIVAL IN DER KATHARINENRUINE Do., 6.8. bis Mi., 19.8. STUMMFILME MONSTER IM FILM NOSFERATU, EINE SYMPHONIE DES GRAUENS Deutschland 1922, 94 Min., DCP, FSK: ab 12, restaurierte & viragierte Fassung, Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, mit: Max Schreck, Alexander Granach, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder, Georg H. Schnell u.a. Der junge Thomas Hutter begibt sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Auftrag eines Maklers nach Transsylvanien, um mit Graf Orlok über den Kauf eines Hauses in Hutters Heimatstadt Wisborg zu verhandeln. Orlok erweist sich als der Vampir Nosferatu. Durch ein Bild von Hutters schöner Frau Ellen in Bann geschlagen, reist das Ungeheuer auf einem Schiff, dessen Mannschaft er tötet, nach Wisborg. Mit Nosferatu ziehen die Ratten, Boten der Pest … „Eines der großen phantastischen Werke der Filmgeschichte. Obgleich zahlreiche spätere Horrorfilme äußerlich auf Verwandtschaft pochen dürfen, ist NOSFERATU ein poetischer Kontinent sui generis, ausgestattet mit einer eigenen (und ungemein reichen) Ikonografie.“ Harry Tomicek DIE VERLORENE WELT THE LOST WORLD, USA 1925, 92 Min., DCP, FSK: ab 6, engl. OF, Regie: Harry O. Hoyt, mit: Wallace Beery, Lloyd Hughes, Arthur Hoyt, Lewis Stone, Bessie Love u.a. In London sorgt der Wissenschaftler Challenger für Aufruhr, als er verkündet, im Amazonasgebiet gebe es noch lebende prähistorische Tiere. Den ihm entgegenschlagenden Unglauben kontert er mit dem Aufruf zu einer Expedition, an der schließlich neben ihm, seinem Kollegen Summerlee, dem Jäger Roxton und dem Journalisten Malone auch die Tochter eines Musikbegleitung: Aljoscha-Zimmermann-Ensemble: Sabrina Hausmann (Violine), Mark Pogolski (Piano), Markus Steiner (Percussion) Sa., 13.6. um 21 Uhr in der Kartäuserkirche im Germanischen Nationalmuseum verschollenen Forschers teilnimmt. Am fraglichen Plateau im Amazonasgebiet trifft die Expedition auf Urzeittiere wie Brontosaurier und Allosaurier. Nach einem Vulkanausbruch beschließen Roxton und Challenger, den Brontosaurier nach London mitzunehmen. Der bricht dort jedoch aus und verwüstet London. Bei seinem Start 1925 galt der Film aufgrund seiner Einzigartigkeit als Weltsensation und kurzzeitig machte das Gerücht die Runde, es seien echte Dinosaurier gefunden worden, so realistisch wirkten die animierten prähistorischen Tiere, deren aufwendige Tricksequenzen eine 14-monatige Herstellungszeit erforderten. Diese stammen von dem gefeierten Pionier der Tricktechnik, Willis O’Brien, der acht Jahre später für die Effekte bei KING KONG UND DIE WEISSE FRAU verantwortlich zeichnete. Musikbegleitung: Hildegard Pohl (Klavier) & Yogo Pausch (Percussion) So., 28.6. um 19.15 Uhr DANK AN MARIA LANG „… dann hörte ich auf zu arbeiten und begann damit, Film zu studieren … jetzt wußte ich, daß ich eine Frau war die nicht gelernt hat zu verstehen und ich wollte jemanden der mich sehr tief etwas lehren konnte und ich fand ihn nicht und wurde immer hilfloser und trauriger und krank und zwischendurch hörte ich auf etwas zu wollen und hörte auf mit dem Lesen von Büchern und aus dem Innehalten wurde dann ein Film …“ (aus: Maria Lang, Zwei Filme von mir über mich) Im September 2014 starb Maria Lang – Anfang der 70er aktiv in der Homosexuellen Aktion Westberlin und Mitbegründerin des Lesbischen Aktions-Zentrums. 1980, während ihres Studiums an der Filmakademie dffb, lernte sie Ute Aurand kennen. Sie arbeiteten zusammen an Filmen, an Programmen und Projekten wie Frauen machen Geschichte – 25 Jahre Studentinnen an der dffb. 1991 ging Maria Lang an ihren Geburtsort zurück, pflegte ihre Mutter und war rund ums Augsburger Frauenzentrum aktiv. 16-MM-FILME VON MARIA LANG + UTE AURAND BRD/D 1981 – 2011, ca. 86 Min.: HIER IST ES ZUR ZEIT SEHR SCHÖN (1981 – 2006); enthält: Teil 1: MARIA UND DIE WELT; D 1995, 15 Min., Regie: Ute Aurand; Teil 2: FAMILIENGRUFT – EIN LIEBESGEDICHT AN MEINE MUTTER; BRD 1981, 10 Min., Regie: Maria Lang; Teil 3: DER SCHMETTERLING IM WINTER; D 2006, 29 Min., Regie: Ute Aurand und Maria Lang 2006); ZÄRTLICHKEITEN (BRD 1985, 28 Min., Regie: Maria Lang); MARIA (D 2011, 3 Min., Regie: Ute Aurand) Fr., 5.6. um 19 Uhr, KommKino, zu Gast: Ute Aurand, Renate Meierhofer VIDEOSCHWARMSICHTUNG MARIA LANG Wir laden zum Gespräch und zur Videoauswahl aus den Archiven von www.bildwechsel.org ein. Sa., 6.6. um 19 Uhr im Filmhauscafé, Eintritt frei zu Gast: Chris Regn, Karin Kröll, Ute Aurand ERSTAUFFÜHRUNGEN CINEMA ITALIANO Publikumspreisträger Cinema! Italia! 2007 DIE MAISINSEL LA TERRA – DER BESITZ SIMINDOS KUNDZULI, Georgien/Deutschland/Frankreich/ Tschechien/Kasachstan 2014, 100 Min., DCP, FSK: k.A., georg. OmU, Regie: George Ovashvili, mit: Ilyas Salman, Mariam Buturishvili, Irakli Samushia, Tamer Levent u.a. Jedes Jahr im Frühling schwemmt der kraftvolle Fluss Enguri ganze Brocken fruchtbaren Bodens aus den Höhen des Kaukasus in die Ebene, wo sie sich zu kleinen unbewohnten Inseln zusammenschließen – Oasen für wildes Leben, aber auch für die Menschen. Abga, ein alter georgischer Bauer, und seine 16-jährige Enkelin Asida lassen sich hier am Fluss nieder, bauen eine Holzhütte, und obwohl es lebensgefährlich ist, will Abga es wagen, eine der grünen Inseln mit Mais zu bepflanzen. Als der Fluss Enguri eines Tages einen verwundeten georgischen Soldaten an Land trägt, bringt dies jedoch das Leben der beiden in Gefahr. In meisterhaft arrangierten Bilderströmen von berückender Schönheit erzählt der Gewinner des Internationalen Filmfestivals LA TERRA, Italien 2006, 112 Min., 35 mm, FSK: k.A., ital. OmU, Regie: Sergio Rubini, mit: Fabrizio Bentivoglio, Paolo Briguglia, Massimo Venturiello u.a. Luigi, Philosophieprofessor in Mailand, kehrt nach Apulien in sein Heimatdorf Mesagne zurück. Um den Verkauf eines Bauernhofs zu besiegeln, muss er zusammen mit seinen Brüdern Michele und Mario und seinem Stiefbruder Aldo seine Unterschrift leisten. Doch die Entscheidung über den Verkauf ist noch längst nicht gefallen. Luigi wird mit schwelendem Groll und nie verheilten Wunden konfrontiert. „Eine unbedingt sehenswerte Kombination von schräger italienischer Komödie und CINÉMA FRANÇAIS Karlsbad die Geschichte eines zarten Erwachens und einer Freiheitssuche. SHE’S LOST CONTROL USA 2014, 90 Min., DCP, FSK: k.A., engl. OmU, Regie: Anja Marquardt, mit: Brooke Bloom, Marc Menchaca, Dennis Boutsikaris u.a. Die junge New Yorkerin Ronah geht einem sehr umstrittenen Job nach: Sie ist eine Art „girlfriend-experience“. Dabei versucht sie als professionelle „Sexualbegleiterin“ ihren Kunden die Scheu vor Nähe und Intimität zu nehmen. Während zunächst der Spagat zwischen privatem und beruflichem Körperkontakt gelingt, verliert Ronah immer mehr die Kontrolle über ihr Leben. B-MOVIE: LUST UND SOUND IN BERLIN Deutschland 2015, 92 Min., DCP, FSK: ab 16, Regie: Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck, Heiko Lange Ende der 70er Jahre begannen junge Künstler die graue Tristesse des eingeschlossenen West-Berlin in einen kreativen, avantgardistisch-bunten Freiraum umzuwandeln. Die West-Berliner Subkultur bestand aus Musikern, Filmemachern, Autoren und Künstlern. Es entstanden beeindruckende Werke, in bis dato nie erlebten experimentellen, lauten Rhythmen. Die Künstler und Gruppen hießen u. a.: Einstürzende Neubauten, Notorische Reflexe, Die Ärzte, Blixa Bargeld, Nick Cave, Gudrun Gut, Jörg Buttgereit, Gerd Schumacher oder Christoph Doering. Das Regietrio von B-MOVIE hat Aufnahmen und experimentelle Filme von damals, sowie gespielte Szenen von heute zu einer fantastischen Symbiose kunstvoll rhythmisch verwoben. Auch im heutigen Nürnberger Künstlerhaus, So führt sie ihren neuen Patienten Johnny nicht nur in die Geheimnisse der intimen Praxis ein, sondern verliebt sich auch in den höhnischen, klugen und autoaggressiven jungen Mann. „Unter Verzicht auf jeden Voyeurismus beschreibt Anja Marquardts beeindruckend komplexes, stilistisch reifes Regiedebüt, wie die Grenze zwischen professioneller und privater Intimität zusehends aufweicht.“ Christoph Terhechte, Berlinale 2014 Do., 4.6. bis Mi., 10.6. ES WAR EINMAL LA BELLE ET LA BÊTE, Frankreich 1946, 96 Min., Blu-ray, FSK: ab 12, franz. OmeU, Regie: Jean Cocteau, mit: Jean Marais, Josette Day, Mila Parély, Michel Auclair, Nane Germon u.a. Um ihren Vater zu retten, begibt sich eine schöne junge Frau in ein geheimnisvolles Schloss, das von einem rätselhaften Tier bewohnt wird. Während ihre Geschwister das Tier töten wollen, um sich an seinen Schätzen zu bereichern, nähert sie sich ihm mit Mitgefühl … Jean Cocteaus Verfilmung des Märchens von der Schönen, deren Mitgefühl und Liebe einen in ein Biest verwandelten Prinzen erlösen, ist ein poetisches Meisterwerk, Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM BRD 1979, 18 Min., DCP, Regie: Christoph Doering, mit: Ben Becker, Karin Lunder, Alexander von Oertzen u.a. CINE ESPAÑOL Do., 11.6. bis Di., 23.6. & Sa., 27.6. Sa., 27.6. ab 16.45 Uhr zu Gast: Christoph Doering Deutschland 2015, 120 Min., DCP, FSK: k. A., Regie: Dominik Graf Als der Regisseur Dominik Graf das Filmhaus zum ersten Mal besuchte, sollte Michael Althen eigentlich das Gespräch führen, doch das war leider nicht mehr möglich. Michael Althen starb im Mai 2011 im Alter von 49 Jahren. Nun kommt Dominik Grafs Essayfilm in die deutschen Kinos, der sich auf die Spurensuche des Schaffens von Michael Althen begibt. Michael Althen schrieb über 30 Jahre Filmkritiken und arbeitete als Filmredakteur für die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Zweimal wurde er für Filmarbeiten mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Seine Liebe zum Kino konnte er in seinen Texten so intelligent und dennoch leidenschaftlich PANS LABYRINTH bildreich beschreiben wie kaum ein anderer seiner Zunft, denn er war mehr als ein reiner Filmkritiker, er war ein wahrer Filmpoet. „Der Filmkritiker Althen, der 2011 viel zu früh verstarb, hat mit offenen Sinnen Filme gesehen und sich liebend gerne von ihnen verführen lassen. Umgekehrt wiederum hatten seine Texte, seine Wahrnehmungen, all die Begegnungen mit ihm, großen Einfluss auf andere – auf Kritiker, Filmemacher und Kinogänger gleichermaßen, darunter sicherlich Tom Tykwer, Christian Petzold, Doris Kuhn, Claudius Seidl oder Wim Wenders. Gleichzeitig ist dieser Film auch eine einzigartige Liebeserklärung ans Kino. Denn so gekonnt wie Althen hat es kaum jemand sonst verstanden, die Magie des Films ins Leben zu übertragen.“ 24 Bilder Filmagentur Do., 18.6. bis Mi., 1.7. ATLANTIC Niederlande/Belgien/Deutschland/Marokko 2014, 94 Min., DCP, FSK: k.A., arab./franz./engl. OmU, Regie: Jan-Willem van Ewijk, mit: Fettah Lamara, Thekla Reuten, Mohamed Majd u.a. Der junge Fischer Fettah hat unter den europäischen Touristen, die jedes Jahr zum Surfen in sein kleines Dorf an der marokkanischen Atlantikküste kommen, viele Freunde gefunden. Auch er ist ein fantastischer Wellenreiter. Doch jedes Mal, wenn seine Freunde wieder zurück in ihre Heimat ziehen, hinterlassen sie eine unerträgliche Leere, die Fettah von einem Leben weit weg von Zuhause träumen lässt. In einem Sommer verliebt sich der sensible Fettah in Alexandra. Obwohl sie unerreichbar für ihn scheint, bricht etwas in ihm zusammen, als Alexandra abreist. Sein schönes Fischerdorf wird ihm unerträglich eng. Der Verlust gibt Fettah die Kraft, sich loszureißen. Er packt seinen Rucksack, nimmt sein Surfbrett und begibt sich auf eine epische Reise entlang der Atlantikküste in Richtung Europa. Diese atemlose Reise und Liebesgeschichte über die Weiten des Ozeans hinweg entführt in eine Welt voller Naturgewalten und unbändiger Sehnsucht. In visueller Schönheit steuert ATLANTIC durch atemberaubende Landschaften und erzählt mit großer Kraft MONSTER IM FILM Do., 4.6. bis Mi., 10.6. dem damaligen Komm, waren die Berliner Künstler mit ihren Werken gern gesehene Gäste. So wird Christoph Doering, dessen Filme PERSONA NON GRATA und 3302 DER TAXIFILM in B-MOVIE zitiert werden, am Abschiedswochenende vom alten Komm kinosaal am Sa., 27.6. bei uns zu Gast sein. Auch im anschließenden Kurzfilmprogramm sind einige Filme von damals in voller Länge zu sehen. „Das Jahrzehnt der Westberliner Subkultur in Originalaufnahmen und atemberaubend aneinandergeschnitten. Mit einem Soundtrack zum Niederknien.“ taz WAS HEISST HIER ENDE? DER FILMKRITIKER MICHAEL ALTHEN südländischem Film Noir. Fabio Cianchetti filmt die Landschaften von Nardo, Lecce, Mesagne und Brindisi, als entstammten sie einem Italo-Western.“ Deborah Young Mo., 8.6. bis Mi., 10.6. um 19 Uhr vom Traum eines Neuanfangs und von einem Abenteuer, das größer nicht sein könnte. Do., 25.6. bis Mi., 8.7. EL LABERINTO DEL FAUNO, Mexiko/Spanien/USA 2006, 114 Min., Blu-ray, FSK: ab 16, span. OmU, Regie: Guillermo del Torro, mit: Sergi López, Ivana Baquero, Doug Jones, Maribel Verdu u.a. Ein Mädchen flüchtet sich in Spanien vor dem Terror des Franco-Regimes in eine von AFRIKANISCHE KINOWELTEN einfallsreich ausgestattet und in Szene gesetzt. Für die Darstellung des luxuriösen Reichs des Ungeheuers und des ärmlichen Alltags am väterlichen Bauernhof von Belle dienten Gustave Dorés Märchenillustrationen sowie Jan Vermeers Gemälde als Vorbild. Mittlerweile Teil der Kino-Ikonographie: das Schloss, in dem sich menschliche Kerzenleuchter von selbst entzünden oder auslöschen, in dem Türen sprechen und Statuen still aber aufmerksam wachen. Auch der Schöpfer des „Alien“, der Künstler HR Giger, wurde von dem Film inspiriert. Mo., 15.6. bis Mi., 17.6. um 19.15 Uhr MONSTER IM FILM bizarren Geschöpfen bevölkerte Traumwelt. Der bildgewaltige fantastische Film bietet in Form einer phantasmagorischen GenreMelange eine Gegenwelt für den „Horror Wirklichkeit“. Der zweite Teil der „Spanischen Trilogie“ des Regisseurs steckt voller filmischer Reverenzen und scheut auch vor Grausamkeiten nicht zurück, um eine bittere Betrachtung der spanischen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts zu kreieren. Dabei gelingt Guillermo del Toro das Kunststück, zwei völlig konträre Universen – hier das von Elfen und Ungeheuern bevölkerte Märchenreich, dort die grausam waltende Militärdiktatur – nicht nur aufeinanderprallen zu lassen, sondern sie untrennbar und überzeugend miteinander zu verschmelzen. Mo., 25.6. bis Mi., 1.7. um 19 Uhr In Kooperation mit: Nürnberger Initiative für Afrika (NIfA), KUF – Kulturelle und politische Bildung COMING OF AGE Südafrika/Deutschland 2015, 63 Min., DCP, FSK: k.A., engl. OmU, Regie: Teboho Edkins Schneestreifen strecken sich über endlos weite Berge im Süden Afrikas. Schafe suchen im Hochland Lesothos nach Gras. Hier muss der 15-jährige Retabile eine Herde durch den Winter bringen. Die Tiere sind der ganze Besitz seiner Familie und er trägt dafür die Verantwortung. Retabile ist einer von vier Jugendlichen im entlegenen Bergdorf Ha Sekake, die der Dokumentarfilm über zwei Jahre hinweg begleitet. Jeweils zwei von ihnen sind eng miteinander verbunden, als Geschwister und beste Freunde, und sind im Gespräch über das, was sie umgibt und bewegt. Neben der Schule tragen sie Verantwortung für den Lebensunterhalt ihrer Familien. Sie sind jung und zugleich erwachsen. Früh entscheidet sich, welche Türen sich öffnen und welche für immer verschlossen bleiben. Wer jetzt die einfache Dorfschule beendet, um bei der Schafzucht zu helfen, wird nie mehr etwas anderes tun. Und wer jetzt den Ort verlässt, und eine höhere Schule besucht, wird vielleicht nie mehr richtig zurückkehren. Auf dem Spiel stehen enge Freundschaften, familiäre Verpflichtungen und traditionelle Wurzeln. In eindrucksvollen Bildern offenbart der Film auch den Reiz dieser kargen Gegend und eines nur scheinbar einfachen Lebens. Zu Gast: Teboho Edkins (Regisseur, angefragt) Mi., 24.6. um 19.15 Uhr FILMHAUS 6/15 DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER Königstraße 93 · 90402 Nürnberg filmhaus.nuernberg.de · T: 2317340 MONSTER IM FILM Seite 1 bis 3 ABSCHIED VOM KOMMKINOSAAL Seite 3 KINDERKINO · VORSCHAU Einklapper innen STUMMFILME „NOSFERATU“ „DIE VERLORENE WELT“ · DANK AN MARIA LANG Einklapper außen ERSTAUFFÜHRUNGEN · CINEMA ITALIANO · CINÉMA FRANÇAIS · CINE ESPAÑOL · AFRIKANISCHE KINOWELTEN Rückseite DR. JEKYLL & MR. HYDE USA 1931, 98 Min., 35 mm, FSK: k.A., restaurierte engl. OF, Regie: Rouben Mamoulian, mit: Fredric March, Miriam Hopkins, Rose Hobart, Holmes Herbert u.a. Rouben Mamoulian nahm in der wohl besten Verfilmung der Novelle von Robert Stevenson die damals MONSTER IM FILM „Sehen Sie die erstaunlichsten Ungeheuer aller Zeiten“ versprachen Schausteller im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ihrem Publikum, „staunen Sie, treten Sie näher“ – und stellten missgebildete Menschen aus wie exotische Tiere: den Mann mit dem Vogelkopf, die Dame ohne Unterleib, Siamesische Zwillinge, Löwen- und Elefantenmenschen, Affen- und Bartfrauen. Sogenannte Abnormitäten-Schauen wurden zum Massenvergnügen und befriedigten eine (Sensations-)Lust am Exotischen. Das vom Jahrmarkt kommende Kino ist von Beginn an auch ein Kino der Attraktionen und im Genrekino ein nicht wegzudenkender Teil der populären Kultur. Das lustvolle Schauen, die Überwindung der Angst, der „Thrill“ werden vom psychologischen Thriller, vor allem vom Horrorfilm und später vom Science-Fiction-Film bedient. Bereits der Stummfilm visualisierte fantastische Geschöpfe, stellte Drachen, Zwerge, Riesen dar, Geister und Vampire: DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM (1920), Paul Wegeners Verfilmung der alten Legende um den aus Lehm geschaffenen Hünen, F.W. Murnaus NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS (1921), die Grundlage für alle nachfolgenden Filme zum Mythos des Grafen Dracula, DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME (1923) mit Lon Chaney in der Titelrolle des berühmten Buckligen oder das frühe Meisterwerk der Stop-MotionAnimation DIE VERLORENE WELT (1925), das erstmals prähistorische Riesenechsen in moderne Städte transferierte. Seine erste Blütezeit erlebte das Horrorgenre in den 30er Jahren, in denen Klassiker wie DR. JEKYLL UND MR. HYDE (1931), DIE MUMIE (1932), KING KONG UND DIE WEISSE FRAU (1933) und FRANKENSTEINS BRAUT (1935) entstanden. bekannt gewordenen Thesen Freuds auf und erzählt die populäre Geschichte einer doppelten Identität vorrangig als die einer erotischen Obsession. Dr. Jekyll ist ein respektabler Arzt, der eine Theorie zur Abspaltung der bösen von der guten Seite des Menschen entwickelt. Bei einem Selbstversuch verwandelt er sich in einem der großen Momente nicht nur des Horrorfilms, sondern des Erzählkinos überhaupt in Mr. Hyde. Während Dr. Jekyll sich im Triebaufschub üben muss – der Vater seiner Verlobten verbietet eine schnelle Heirat –, setzt er sich als Mr. Hyde über die Normen der Gesellschaft hinweg und bringt eine Prostituierte in seine Gewalt. Seine Suggestionskraft bezieht der Film vor allem aus der subjektiven Kamera und den glänzenden Schauspielern Fredric March und Miriam Hopkins. Kopie der Cinémathèque royale de Belgique, Brüssel. Do., 4.6. und So., 7.6. Neben der Darstellung mythischer Fabel- und Halbwesen entwickelte der Genrefilm zunächst als genuin filmisches Monster den Riesenaffen King Kong. Nachfahren des Gorillas aus KING KONG UND DIE WEISSE FRAU (1933) in der mehr als graduellen Abweichung von der Größennorm sind auch Tiermonster wie Riesenameisen und -spinnen, die vor allem in den 50er Jahren mit modernster Waffentechnik erlegt werden mussten, sowie der gewaltige Hai in Steven Spielbergs DER WEISSE HAI (1975), der neben offiziellen Fortsetzungen zahlreiche weitere Haifilmproduktionen und Nachahmer zur Folge hatte, in denen wildgewordene Schlangen, Piranhas oder Spinnen über arglose Menschen herfallen. Vorlagen der fantastischen Literatur und des Schauer romans, wie Stevensons Novelle Dr. Jekyll und Mr. Hyde, bereicherten den Film um vielerlei Doppelgänger, um monströse Wesen mit mindestens einem Doppel-Ich. Das publikumswirksame Thema wurde in mannigfachen Variationen ausgebreitet. Das andere Ich manifestiert sich als das unbewusste, verdrängte Böse und erscheint als Vampir (DRACULA, 1958 – Christopher Lee in seiner ersten Rolle als titelgebender Blutsauger), maskiert, in Tiergestalt als Werwolf (DAS TIER, 1980) oder als Wolfs- oder Katzenmensch etwa in Jacques Tourneurs KATZENMENSCHEN (1942). Doppelgänger figurieren als Menschenwerk in Form von Robotern und Androiden wie in Ridley Scotts BLADE RUNNER (1982) oder als von Außerirdischen erzeugte Replikanten. In Ridley Scotts Science-Fiction-Film ALIEN (1979) findet das Grauen in dem von HR Giger geschaffenen Monster eine schockierend-bildhafte Entsprechung. Der Mensch, auf der Suche nach immer perfekteren Kampfmaschinen, dient dem außerirdischen Monster dabei selbst sowohl als Zwischenwirt als auch als Nahrungsquelle. Im Psycho-Thriller oder dem mit disparatem Genremuster spielenden postmodernen Film trieben und treiben Psychopathen ihr Unwesen, menschliche Monster, die Entsetzen hervorrufen, weil ihnen jede Menschlichkeit verlorengegangen zu sein scheint. Sichtbar ist die Monstrosität nicht mehr am Körper, sondern vielmehr an den Handlungen oder Taten des Einzelnen, wie etwa dem ebenso hochgradig intelligenten wie asozialen „Hannibal the Cannibal“ Lecter in Jonathan Demmes DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER (1991). Das Filmhaus präsentiert ab 4. Juni „Monster im Film“ und lässt aus Filmgeschichte und -gegenwart in brillanten restaurierten Kopien exemplarische und bedeutsame Fabelwesen, Monstren, Dämonen, Tierungeheuer, groteske Halbwesen, Doppelgänger, Vampire und Androiden lebendig werden und auf der Leinwand fantastische Zauberwelten, apokalyptische Visionen und düstere Fantasmorgien entstehen. Faszinierend und furchterregend. Bizarr und poetisch. Kurios und komisch. In Kooperation mit dem Germanischen Nationalmuseum begleitend zur Ausstellung „Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik.“ Die Ausstellung ist vom 7.5. bis 6.9.2015 jeweils dienstags und donnerstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet sowie mittwochs von 10 bis 21 Uhr. Weitere Informationen unter: gnm.de/monster. ROSEMARIES BABY ROSEMARY’S BABY, USA 1968, 137 Min., DCP, FSK: ab 16, engl. OF & DF, Regie: Roman Polanski, mit: Mia Farrow, John Cassavetes, Ruth Gordon u.a. In Roman Polanskis werktreuer Adaption von Ira Levins gleichnamigem Roman beziehen die frischverheirateten Rosemary und Guy ein düsteres Apartment im New Yorker Dakota Building. Dort träumt Rosemary, sie würde von einem Monster vergewaltigt. Wenig später ist sie schwanger und wird von schrecklichen Ahnungen geplagt: Sind die netten Nachbarn Satansanbeter, an die sie Guy verkauft hat? Trägt sie das Kind Beelzebubs unter dem Herzen oder leidet sie an Schwangerschaftshalluzinationen, wie ihr alle versichern? In Suspense-Bögen inszeniert Polanski eine Verschwörung aus der unsicheren Perspektive des Opfers – selbst die Beischlafszene, in der der Teufel als Inkubus auftritt, ist in einen Traum Rosemarys eingebettet – dem sich sukzessive, lapidar und unerbittlich alle Freiräume verschließen. Fr., 5.6. (OF) & So., 14.6. (DF)