programm juni - KunstKulturQuartier

Transcrição

programm juni - KunstKulturQuartier
PROGRAMM JUNI
MONSTER IM FIM
DONNERSTAG 4.6.
15.00 Kinderkino/Monster im Film
17.00 Erstaufführung
19.00 Monster im Film
*19.15 Erstaufführung 21.00 Erstaufführung
*21.15 Kommkino e.V.
FREITAG 5.6
15.00 Kinderkino/Monster im Film
17.00 Erstaufführung
*19.00 Dank an Maria Lang
FRANKENSTEINS BRAUT
THE BRIDE OF FRANKENSTEIN, USA 1935, 74 Min., DCP, FSK: ab 12,
restaurierte engl. OmU, Regie: James Whale, mit: Boris Karloff, Coline
Clive, Valerie Hobson, Ernest Thesiger, Elsa Lanchester u.a.
Kenner wissen es seit langem: Der eigentliche
Klassiker, das eigentliche Meisterwerk ist nicht
James Whales FRANKENSTEIN von 1931, sondern
die Fortsetzung FRANKENSTEINS BRAUT. Das
Monster hat das Feuer am Ende des ersten Films
überlebt, und ein anderer Wissenschaftler, Dr. Pretorius, überredet Dr. Frankenstein, gemeinsam eine
Gefährtin für das Monster zu schaffen.
„Nach der strengen, klassischen Form des Teil
eins unternimmt James Whale eine Sturmfahrt
in Sachen Manierismus. Das Burleske, Zärtliche,
Alptraumhafte, das Komische und Bewegende,
der gotische Horror und surreale Grand Guignol
ergänzen einander zu einem mit Gegensätzen angereicherten Spielfilmkosmos des Wunderbaren.
Spätestens, wenn der Mann, das Monster, lernt,
Worte zu sprechen und Tränen zu vergießen, ist
er es, für den die Herzen schlagen. Innerhalb des
Genrefilms: ein Monument für die Aussätzigen,
Andersartigen, Ausgestoßenen. Und ganz ohne
das Knirschen von Rührseligkeit und sogenannter
Moral.“ Harry Tomicek
Sa., 6.6. & So., 7.6.
DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER
THE SILENCE OF THE LAMBS, USA 1990, 118 Min., DCP, FSK: ab 16,
engl. OmU, Regie: Jonathan Demme, mit: Jodie Foster, Anthony Hopkins,
Scott Glenn, Ted Levine, Brooke Smith u.a.
Clarice Starling, eine junge FBI-Anwärterin wird
bei der Verfolgung eines krankhaften Frauenmörders auf den gefährlichen Soziopathen Dr. Hannibal Lecter angesetzt. Um nachzuvollziehen, wie
der Täter „tickt“, interviewt sie den Psychiater,
der selbst zum Serienkiller wurde und nun in einer Anstalt einsitzt. Lecter, genannt „Hannibal the
Cannibal“, mutiert vom eingekerkerten Monster
zu einer Art dämonischen Psychoanalytiker …
Mit DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER begann ein
Jahrzehnt, in dem der Serienkiller zu einer derbeliebtesten Figuren des Kinos wurde. Hannibal
Lecter ist einer ihrer schillerndsten Vertreter: Sein
Monster war übermenschlich, überkultiviert, übergebildet. Ein Killer mit messerscharfem Verstand.
Einer, der die Gedanken seiner Opfer genauso seziert wie deren Gedärme. Ein Schachspieler, kein
sexuell gestörter Lustmörder, kein irre kichernder
Psychopath.
Sa., 6.6. & So., 7.6.
19.15 Erstaufführung
21.00 Monster im Film
*21.15 Kommkino e.V.
SAMSTAG 6.6.
15.00 Kinderkino/Monster im Film
17.00 Erstaufführung
19.00 Erstaufführung
°19.00 Dank an Maria Lang
*19.15
21.00
*21.15
22.30
Winter in der ungarischen Tiefebene. Janosch ist
einer im Dorf, dessen Blick ins All zu schweifen
scheint. Gerade hat er ein paar volltrunkene Kneipengäste zu einem kosmischen Tanz animiert, als
er auf dem Rückweg die Attraktion anrollen sieht:
einen monströsen, ausgestopften Wal, der im Ort
ausgestellt wird. Janosch sieht in ihm die Macht
Gottes – die Bewohner dagegen wittern im „stinkenden Kadaver“ Unheil. Trotzdem stellen sie sich
zu Hunderten an, um die Hauptattraktion sehen
zu können, von überall her strömen die Menschen.
Aus den benachbarten Ortschaften, der gesamten Tiefebene, sogar aus dem ganzen Land. Blind
folgt die dumpfe, gesichtslose, zerlumpte Menge
dem unförmigen Monster. Dieser Ausnahmezustand – die extreme Kälte, das Auftauchen der vielen Fremden – setzt die Ordnung der Stadt außer
Kraft.
Fr., 12.6. & So., 14.6.
DRACULA
THE HORROR OF DRACULA, Großbritannien 1958, 82 Min., Blu-ray,
FSK: ab 16, restaurierte engl. OF, Regie: Terence Fisher, mit: Christopher
Lee, Peter Cushing, Michael Gough, Melissa Stribling u.a.
DER WEISSE HAI
JAWS, USA 1975, 124 Min., DCP, FSK: ab 16, restaurierte engl. OF &
DF, Regie: Steven Spielberg, mit: Roy Scheider, Robert Shaw, Richard
Dreyfuss, Murray Hamilton, Lorraine Gary u.a.
„Sie werden wohl ein größeres Boot brauchen.“
Das ist der berühmte Ratschlag, den der Polizeichef dem Haifänger Quint direkt nach dem ersten
kurzen Auftauchen des Monsters gibt. Aber es gibt
kein größeres Boot und so wird Quints Barkasse
zur Pequod, mit der die Jäger in ihren blutigen
Kampf mit dem modernen Moby Dick ziehen.
Steven Spielberg beschwor mit seinem Thriller
die Angst vor den Bestien der Meere. Seitdem er
das weiße Ungeheuer vor der amerikanischen Küste auftauchen ließ, wird bei jeder Meldung über
eine Hai-Attacke der Film gleich mitgedacht. DER
WEISSE HAI wurde zum Medienthema, löste eine
wahre Hysterie aus. Die Macht der Bilder kehrte
1975 nach Kalifornien zurück. Eines dieser Bilder:
der Angriff des Killers auf die im Meer kraulende
junge Frau. Darüber hinaus ist auch der Soundtrack
von John Williams mit seinem dumpfen Rhythmus
unvergessen und vermag – allein durch das Zitat – eine Stimmung der Furcht zu erzeugen: Die
Wiederholung der Töne E und F ruft ein Monster
hervor.
Do., 11.6. (DF) & Sa., 13.6. (OF)
DIE WERCKMEISTERSCHEN
HARMONIEN
WERCKMEISTER HARMÓNIÁK, Ungarn/Deutschland/Frankreich/
Italien 2000, 146 Min., 35 mm, FSK: k.A., ungar. OmU, Regie: Béla Tarr,
mit: Lars Rudolph, Peter Fitz, Hanna Schygulla, Janos Derzsi u.a.
Béla Tarrs expressiver Schwarzweißfilm mit Bildern von traumhafter Intensität ist eine Parabel
in Form eines apokalyptischen Requiems: Tiefster
„Nach dem Erfolg ihrer Frankenstein-Neuauflage gaben die britischen Hammer-Studios eine Dracula-Bearbeitung in Auftrag: Wo das enttäuschend
statische Universal-Original von 1931 dank Bela
Lugosis Interpretation des Vampirs im Gedächtnis blieb, überzeugt Terence Fishers Version in
allen Belangen, dank der Stärken des Regisseurs
– gewissenhafte, doch gewandte Inszenierung,
unaufdringliche Meisterschaft im Einsatz der Farbe (samtene bis blutige Schattierungen von Rot:
Eros und Thanatos) und beiläufig brillante Ensembleführung. Charakteristisch ist der vor allem
durch hochgewachsene Haltung und langgliedrige
Bewegungen definierte Blutsauger, der Bram Stokers Vorlage nahekommt: Christopher Lee wurde
als Dracula zur Ikone, auch dank Fishers diskreter,
doch für die Entstehungszeit kühner Sexualisierung des Stoffs.“ Christoph Huber
Sa., 13.6. & So., 14.6.
Osiris von den Toten erweckt haben soll. Als sich
der Assistent von Sir Whemple an die Übersetzung
der Schriftrolle macht und dabei einige Passagen
laut liest, erweckt er die 3.700 Jahre alte Mumie
zu neuem Leben. In einer jungen Amerikanerin
glaubt er die Reinkarnation der von ihm geliebten
Pharaonentochter zu erkennen, die er einst durch
Magie dem Tod zu entreißen suchte …
Seine Erfahrungen aus dem expressionistischen
deutschen Kino einbringend, verströmt die erste
Regiearbeit des Kameramanns Karl Freund mit
seinen Licht-Schatten-Spielen einen atmosphärischen Horror, in dem die Gestalt des Schreckens
auch die Faszination für das Fremde erweckt.
Do., 18.6. & So., 21.6.
GHOSTBUSTERS –
DIE GEISTERJÄGER
GHOSTBUSTERS, USA 1984, 105 Min., Blu-ray, FSK: ab 12, engl. OmU
& DF, Regie: Ivan Reitman, mit: Bill Murray, Dan Aykroyd, Sigourney
Weaver, Harold Ramis, Rick Moranis u.a.
Der von drei arbeitslosen Parapsychologen gegründete Kammerjägerservice für übernatürliche
Aktivitäten läuft schleppend an. Der einzige Fang
ist der niedliche giftgrüne Slimer, den die drei als
Haustier adoptieren. Doch schon bald haben sie
es mit einem anderen Kaliber zu tun: In dem weißen Cadillac, der ihnen als Einsatzfahrzeug dient,
rücken die Geisterjäger aus, um New York City vor
Gozer, einem jahrtausendealten Zerstörungsgott,
zu beschützen.
Einfach wegsaugen: Die Horror-Komödie um
drei Parapsychologen auf glibberiger Geisterjagd
bot 1984 praktische Möglichkeiten der GeisterEntsorgung. Mit seiner einzigartigen Kombination
aus beeindruckenden visual effects und witzigen
Wortgefechten, die bis heute ganze Filmzitatseiten
füllen, wurde GHOSTBUSTERS zur erfolgreichsten
Komödie der 80er Jahre. Das von Dan Aykroyd
entworfene Logo der GHOSTBUSTERS und der Titelsong von Ray Parker Jr. wurden zu Insignien der
Popkultur.
Fr., 19.6. bis So., 21.6. (DF); Di., 23.6. (OmU)
SO FINSTER DIE NACHT
LÅT DEN RÄTTE KOMMA IN, Schweden 2008, 114 Min., 35 mm, FSK:
ab 16, schwed. OmU, Regie: Tomas Alfredson, mit: Kåre Hedebrant, Lina
Leandersson, Per Ragnar, Henrik Dahl, Karin Bergquist u.a.
SONNTAG 7.6.
11.00 Monster im Film
*11.30 Filmbüro Franken
15.00 Kinderkino/Monster im Film
17.00 Monster im Film
*19.00 Erstaufführung
19.15 Erstaufführung
21.00 Monster im Film
*21.15 Kommkino e.V.
MONTAG 8.6.
19.00 Cinema italiano
*19.15 Erstaufführung 21.15 Erstaufführung
*21.15 Kommkino e.V.
DIENSTAG 9.6.
19.00 Cinema italiano
*19.15 Erstaufführung
21.15 Erstaufführung
*21.15 Kommkino e.V.
Une Soirée avec Jean
*23.00 Kommkino e.V.
Une Soirée avec Jean
MITTWOCH 10.6.
11.00 Preview
Vorfilm: 17.00 Kommkino e.V.
Sano in Japanien
19.00 Cinema italiano
*19.15 Erstaufführung
*21.15 Erstaufführung
21.15 Kommkino e.V. Sano in Japanien *23.15 Kommkino e.V.
Sano in Japanien
DONNERSTAG 11.6.
19.00 Erstaufführung
21.00 Monster im Film
*21.15 Kommkino e.V.
FREITAG 12.6.
15.00 Kinderkino/Monster im Film
17.00 Erstaufführung
Vorfilm: *17.00 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
19.00 Erstaufführung
Vorfilm: 21.00 Monster im Film
*21.15 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
*23.15 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
SAMSTAG 13.6.
*13.00 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
15.00 Kinderkino/Monster im Film
*15.00 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
17.00 Erstaufführung
Vorfilm: *17.00 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
19.00 Monster im Film
20.45 Erstaufführung
Vorfilm: ◊21.00 Monster im Film
*21.15 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
22.45 Monster im Film
*23.15 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
SONNTAG 14.6.
11.00 Monster im Film
*13.00 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
DIE MUMIE
THE MUMMY, USA 1932, 73 Min., DCP, FSK: ab 16, restaurierte engl.
OmU, Regie: Karl Freund, mit: Boris Karloff, Zita Johann, David Manners,
Edward Van Sloan, Arthur Byron u.a.
Ägypten, 1922: Sir Joseph Whemple führt eine
Gruppe von Archäologen an, die das Grab des Hohepriesters Im-ho-tep entdecken. Den Forschern
fällt auf, dass man den Hohepriester lebendig mumifiziert hat, was auf die Bestrafung für ein Vergehen hindeutet. In dem Grab befindet sich auch
die legendäre Schriftrolle des Lebens, mit der Isis
Erstaufführung
Monster im Film
Kommkino e.V.
Monster im Film
Für den schüchternen Oskar ist das seltsam zurückgezogene Mädchen Eli, das neu in die Nachbarschaft gezogen ist, die einzige gleichaltrige
Vertrauensperson. In der Schule wird Oskar immer
wieder Mobbingopfer seiner Klassenkameraden
und kann weder bei seiner vielbeschäftigten Mutter, noch bei seinem oft betrunkenen Vater richtige
Geborgenheit finden. So entsteht zwischen Eli und
ihm eine tiefe Verbindung, die sich auch nicht ändert, als Oskar realisiert, dass Eli ein Vampir ist.
„Am Anfang fallen Flocken lautlos durch die
Dunkelheit, und tatsächlich ist dies, falls es so etwas überhaupt gibt, ein sanfter Vampirfilm, dessen
Schrecken sich fast lautlos vollziehen. Trotzdem ist
SO FINSTER DIE NACHT verstörend wie kaum ein
anderer Film dieses Genres, aber auf so verblüffende poetische Art, dass er zugleich einer der
aufregendsten europäischen Filme des Jahres ist.“
Michael Althen, FAZ vom 22.12.2008
Fr., 19.6. & Sa., 20.6.
15.00 Kinderkino/Monster im Film
*15.00 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
17.00 Monster im Film
*17.00 Kommkino e.V.
Der stählerne Film
19.00 Erstaufführung
Vorfilm: 21.00 Monster im Film
21.15
Kommkino e.V.
*
Der stählerne Film
MONTAG 15.6.
19.15 Cinéma français
Monster im Film
21.00 Erstaufführung
Vorfilm: *21.15 Kommkino e.V.
*22.45 Kommkino e.V. DIE MONSTER AG ab 6, 92 Min.
DIE MAISINSEL GE/D/F/CZ/KZ 2014, 100 Min., OmU
DR. JEKYLL UND MR. HYDE USA 1931, 98 Min., OF
DIE MAISINSEL
SHE’S LOST CONTROL USA 2014, 90 Min., OmU
HIRSCHEN D 2014, 131 Min.
DIE MONSTER AG ab 6
DIE MAISINSEL
16-MM-FILME VON MARIA LANG +
UTE AURAND D 1981 – 2011, insg. 86 Min.
Zu Gast: Ute Aurand, Renate Meierhofer
SHE’S LOST CONTROL
ROSEMARIES BABY USA 1968, 137 Min., OF
HIRSCHEN
DIE MONSTER AG ab 6
DIE MAISINSEL
DIE MAISINSEL
VIDEOSCHWARMSICHTUNG BILDWECHSELARCHIV
Zu Gast: Chris Regn, Karin Kröll, Ute Aurand
Eintritt frei!
SHE’S LOST CONTROL
FRANKENSTEINS BRAUT USA 1935, 74 Min., OmU
HIRSCHEN
DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER
USA 1990, 118 Min., OmU
FRANKENSTEINS BRAUT USA 1935, 74 Min., OmU
KURZFILMMATINÉE
DIE MONSTER AG ab 6
DR. JEKYLL UND MR. HYDE
DIE MAISINSEL
SHE’S LOST CONTROL
DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER
HIRSCHEN
LA TERRA I 2006, 112 Min., OmU
DIE MAISINSEL
SHE’S LOST CONTROL
HIRSCHEN
LA TERRA
DIE MAISINSEL
SHE’S LOST CONTROL
SCHOOLGIRL
F 1973, 74 Min., OmeU
ÜBERRASCHUNGSFILM
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
D 2015, 92 Min.,
3302 DER TAXIFILM BRD 1979, 15 Min.
DAS MÄDCHEN, DAS ICH WEGWARF
J 1969, 116 Min., OmU
LA TERRA
DIE MAISINSEL
SHE’S LOST CONTROL
UNTER DEM BANNER DER AUFGEHENDEN SONNE
J 1972, 97 Min., OmeU
ÜBERRASCHUNGSFILM
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
DER WEISSE HAI
USA 1975, 124 Min., DF, Regie: Steven Spielberg
ZURÜCK IN DIE WILDE ZEIT DES BAHNHOFSKINOS
DER DRACHE DANIEL ab 6, DDR 1989, 76 Min.
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
3302 DER TAXIFILM
EIN BEGRÄBNIS 1. KLASSE
GB 1972, 81 Min., DF
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
3302 DER TAXIFILM
DIE WERCKMEISTERSCHEN HARMONIEN H/D/F/I
2000, 146 Min., OmU
DIE SEX-SPELUNKE VON BANGKOK
CH 1974, 60 Min., DF
FRAUENSTRAFLAGER
USA 1985, 82 Min., DF
LEO, DER KRIEGSHELD
F/I 1970, 87 Min., DF
DER DRACHE DANIEL
SEX-SHOP
F 1972, 95 Min., DF
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
3302 DER TAXIFILM
FRISS DEN STAUB VON MEINEN STIEFELN
D/ZA 1971, 83 Min., DF
DRACULA GB 1958, 82 Min., OF
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
3302 DER TAXIFILM
NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS
D 1922, 94 Min., Musikbegleitung: AljoschaZimmermann-Ensemble
TODESSCHREI DER HEXEN
GB 1970, 86 Min., DF
DER WEISSE HAI OF
DIE LIEBESSKLAVIN
F 1977, 79 Min., DF
DIE WERCKMEISTERSCHEN HARMONIEN
FAST EIN HELD – DIE ABENTEUER DES BRAVEN
KOMMANDANTEN KÜPPERS
BRD/YUG 1967, 94 Min., DF
DER DRACHE DANIEL
EKSTASEN, MÄDCHEN UND MILLIONEN
BRD 1981, 77 Min., DF
DRACULA
UND DER REGEN VERWISCHT JEDE SPUR
BRD/F 1972, 98 Min., DF
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
3302 DER TAXIFILM
ROSEMARIES BABY DF
KLASSENTREFFEN
BRD/CH/A 1988, 81 Min., DF
ES WAR EINMAL
F 1946, 96 Min., OmeU
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
3302 DER TAXIFILM
LA GRANDE PSICHEDELIA
Zu Gast: Schwarzmanns Raumgleiter
ÜBERRASCHUNGSFILM
DIENSTAG 16.6.
19.15 Cinéma français/Monster im Film ES WAR EINMAL
21.00 Erstaufführung
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM
MITTWOCH 17.6.
11.00 Preview
WAS HEISST HIER ENDE? –
DER FILMKRITIKER MICHAEL ALTHEN
D 2015, 120 Min.
EINTRITT: 6,50 € • MIT FILMHAUS-FREUNDE-KARTE (15 €/JAHR) ODER NÜRNBERG
STUMMFILM MIT PIANO 8,00 € • GRUPPEN AB 10 PERSONEN 4,90 € • KINDER-KI
IMPRESSUM: Filmhaus Nürnberg • Königstraße 93 • 90402 Nürnberg • Tel. (0911) 2 31-58 23 Fax 2 31-83 30
Redaktion: Stephan Grosse-Grollmann, Christiane Schleindl, Hans-Joachim Fetzer, Mikosch Horn, Ma
Filmbüro Franken Tel. 660 3709 • NIHRFF – Int. Filmtage der Menschenrechte Tel. 231 8329 • Medienladen
19.15 Cinéma français/Monster im Film ES WAR EINMAL
21.00 Erstaufführung
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM
DONNERSTAG 18.6.
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
*19.00 Erstaufführung
Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM
19.15 Monster im Film
DIE MUMIE USA 1932, 73 Min., OmU
20.45 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
EROTIKSTRUDEL MIT SAHNE – EINE OBSZÖNE
*21.15 Kommkino e.V.
FILMINSTALLATION
FREITAG 19.6.
15.00 Kinderkino/Monster im Film SINDBADS 7. REISE ab 9, USA 1958, 88 Min., DF
17.00 Monster im Film
GHOSTBUSTERS – DIE GEISTERJÄGER
USA 1984, 105 Min., DF
19.00 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
*19.15 Erstaufführung
Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM
21.15 Monster im Film
SO FINSTER DIE NACHT S 2008, 114 Min., OmU
ÜBERRASCHUNGSFILM ANIME
*21.15 Kommkino e.V.
Japanische Sommer Filmtage
FUNKY FOREST: THE FIRST CONTACT
*23.15 Kommkino e.V.
Japanische Sommer Filmtage J 2005, 150 Min., OmU
02.15
Kommkino
e.V.
NACHTPROGRAMM
*
Japanische Sommer Filmtage
SAMSTAG 20.6.
15.00 Kinderkino/Monster im Film SINDBADS 7. REISE ab 9
17.00 Monster im Film
GHOSTBUSTERS – DIE GEISTERJÄGER DF
EIN SOMMER MIT COO
*16.15 Kommkino e.V.
Japanische Sommer Filmtage J 2007, 138 Min., OmU
19.00 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
19.15
Erstaufführung
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
*
Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM
21.15 Monster im Film
KATZENMENSCHEN USA 1942, 73 Min., OF
BRILLEN
*21.15 Kommkino e.V.
Japanische Sommer Filmtage J 2007, 106 Min., OmU
22.45 Monster im Film
SO FINSTER DIE NACHT
ÜBERRASCHUNGSFILM ANIME
*23.15 Kommkino e.V.
Japanische Sommer Filmtage
NACHTPROGRAMM
*00.30 Kommkino e.V.
SONNTAG 21.6.
11.00 Monster im Film
DIE MUMIE
15.00 Kinderkino/Monster im Film SINDBADS 7. REISE ab 9
17.00 Monster im Film
GHOSTBUSTERS – DIE GEISTERJÄGER DF
LINDA LINDA LINDA
*17.00 Kommkino e.V.
Japanische Sommer Filmtage J 2005, 114 Min., OmU
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
*19.00 Erstaufführung
Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM
19.15 Monster im Film
KATZENMENSCHEN
20.45 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
SWING GIRLS
*21.15 Kommkino e.V.
Japanische Sommer Filmtage J 2004, 105 Min., OmU
ÜBERRASCHUNGSFILM ANIME
*23.15 Kommkino e.V.
Japanische Sommer Filmtage
MONTAG 22.6.
EXPERIMENTALFILM-ÜBERRASCHUNGS-KURZFILM
*17.15 Kommkino e.V. Muscha und die frühen 80er PROGRAMM ca. 90 Min.
19.00 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
*19.15 Erstaufführung
21.15 Monster im Film
DAS TIER USA 1981, 91 Min., OmU
HUMANES TÖTEN
*21.15 Kommkino e.V.
Muscha und die frühen 80er BRD 1980, 89 Min.
DECODER
*23.15 Kommkino e.V. Muscha und die frühen 80er BRD 1983, 87 Min.
DIENSTAG 23.6.
19.00 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
*19.15 Erstaufführung
Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM
21.15 Monster im Film
GHOSTBUSTERS – DIE GEISTERJÄGER OmU
BUFFY TEXAS SLAYER VS. THE VERY HAIRY LAW
*21.15 Kommkino e.V.
Tuesday Trash Night
ENFORCEMENT AKA THE WEREWOLF VAMPIREYA
SUMMA EXTRAVAGANZA 90 Min., OF
BUFFY TEXAS SLAYER VS. THE VERY HAIRY LAW
*23.15 KommKino e.V. Tuesday Trash Night
ENFORCEMENT 90 Min., DF
MITTWOCH 24.6.
11.00 Preview
ATLANTIC NL/B/D/MA 2014, 94 Min., OmU
19.15 Afrikanische KinoweltenCOMING OF AGE ZA/D 2015, 63 Min., OmU
Zu Gast: Teboho Edkins (Regisseur, angefragt)
21.15 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
DONNERSTAG 25.6.
16.45 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
*18.00 Abschied vom Kommkinosaal SCHLOCKMEISTER SCHUSTERS KONGRESS
DER CINESPASTEN
Eine Retrospektive durch zwei Jahrzehnte filmische
Anti-Garde
19.00 Erstaufführung
ATLANTIC
21.00 Monster im Film
ALIEN – DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER
FREMDEN WELT. DIRECTOR’S CUT
GB/USA 1979/2003, 118 Min., OF
FREITAG 26.6.
15.00 Kinderkino/Monster im Film ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU ab 6, USA 1989, 82 Min.
16.45 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
19.00 Monster im Film
KING KONG UND DIE WEISSE FRAU USA 1933,
98 Min., OmU
*19.00 Abschied vom Kommkinosaal PROJEKTIONEN VON STEPHAN GROSSEGROLLMANN UND ANDREAS SCHWAB
(Mehrfachprojektionen)
21.00 Erstaufführung
ATLANTIC
*21.15 Abschied vom Kommkinosaal LANGE NACHT DER SCHWEINEREIEN
SAMSTAG 27.6.
15.00 Kinderkino/Monster im Film ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU ab 6
B-MOVIE: LUST & SOUND IN WEST-BERLIN
*16.45 Erstaufführung
Vorfilm: 3302 DER TAXIFILM
Zu Gast: Christoph Doering, Berlin
17.00 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
19.00
Abschied
vom
Kommkinosaal
SUPER 8 KURZFILME DER 80ER JAHRE
*
BRD 1981 – 86, ca. 90 Min.
Zu Gast Christoph Doering, Berlin
19.15 Erstaufführung
ATLANTIC
21.00 Monster im Film
DAS TIER
*21.15 Abschied vom Kommkinosaal DER PARFÜRMIERTE ALPTRAUM
Philippinen 1977, 93 Min., OmU
23.00 Monster im Film
ALIEN – DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER
FREMDEN WELT. DIRECTOR’S CUT
SONNTAG 28.6.
11.00 Monster im Film
KING KONG UND DIE WEISSE FRAU
15.00 Kinderkino/Monster im Film ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU ab 6
16.45 Erstaufführung
ATLANTIC
19.15 Monster im Film
DIE VERLORENE WELT USA 1925, 92 Min., OF
Stummfilm des Monats Musikbegleitung: Hildegard Pohl (Klavier) &
Yogo Pausch (Percussion)
21.15 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
MONTAG 29.6.
16.45 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
19.00 Cine español/Monster im Film PANS LABYRINTH
E/MEX/USA 2006, 114 Min., OmU
21.15 Erstaufführung
ATLANTIC
DIENSTAG 30.6.
16.45 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
19.00 Cine español/Monster im Film PANS LABYRINTH
21.15 Erstaufführung
ATLANTIC
MITTWOCH 1.7.
11.00 Preview
WORST CASE SZENARIO D 2014, 82 Min.
16.45 Erstaufführung
WAS HEISST HIER ENDE?
19.00 Cine español/Monster im Film PANS LABYRINTH
21.15 Erstaufführung
ATLANTIC
GPASS: 4,50 €
INO 3,60 €
= Kommkino
*=
Festsaal
°◊ = Kartäuserkirche
im GNM
OmU
OF
OmeU
DF
= Originalfassung mit deutschen Untertiteln
=Originalfassung
= Originalfassung mit englischen Untertiteln
= deutschsprachige Synchronfassung
0 • www.filmhaus.nuernberg.de • e-mail: [email protected] • Mitglied bei: EUROPA CINEMAS
atthias Fetzer, Janine Binöder, Kinga Fülöp • Druck: City Druck • Layout: Information und Form
Tel. 2059154 • Komm-Kino e.V. Treffen: jeden Dienstag, 20 Uhr • Kartenreservierung: Tel. (0911) 2 31-73 40
MONSTER IM FILM
In einem Sexshop kann er gestellt und niedergeschossen werden. Karen plagen seitdem schlimme
Visionen und Alpträume. Ein Psychiater rät ihr, in einem abgelegenen Sanatorium Erholung zu suchen.
Dort werden Karen und ihr Freund Bill schon von
der „Gemeinschaft“ erwartet. Unwissend fahren
sie direkt in ihren schlimmsten Alptraum, denn aufgenommen werden sie von einer Verbindung blutgieriger Werwölfe … und bald ist wieder Vollmond.
Der ausnehmend erstaunliche Werwolf-Film mit
herausragenden Spezialeffekten würdigt die goldene Zeit der amerikanischen B-Movies der 50er
und 60er Jahre und erweist sich bei genauerer
Betrachtung als Satire auf das Janusköpfige der
US-Obermittelschicht. Mo., 22.6. & Sa., 27.6.
ALIEN – DAS UNHEIMLICHE WESEN
AUS EINER FREMDEN WELT.
DIRECTOR’S CUT
ALIEN – DIRECTOR’S CUT, Großbritannien/USA 1979/2003, 118
Min., DCP, FSK: ab 16, engl. OF, Regie: Ridley Scott, mit: Sigourney
Weaver, Tom Skerritt, Harry Dean Stanton, John Hurt, Ian Holm u.a.
KATZENMENSCHEN
KATZENMENSCHEN
CAT PEOPLE, USA 1942, 73 Min., 35 mm, FSK: ab 12, engl. OF, Regie:
Jacques Tourneur, mit: Simone Simon, Kent Smith, Tom Conway, Jane
Randolph, Jack Holt u.a.
„Eine Frau, obsessionell hingezogen zu Raubkatzen im Zoo von New York, verliebt sich in einen Mann, heiratet ihn und vermag die Ehe nicht
zu vollziehen. KATZENMENSCHEN handelt von
Sehnsucht und Angst und zeigt nichts als Augen,
die sich weiten, bloß Lichtquellen, die im Verlauf
des Films immer spärlicher werden – ein tiefes,
undurchdringliches Schwarz, das von der ganzen
Leinwand Besitz zu nehmen droht. In der zu Recht
berühmten Szene, in der die panther-verwandelte
Katzen-Frau in einer leeren nächtlichen Schwimmhalle ihre Rivalin töten will, ist nichts weiter zu
sehen als dies: ondulierende Reflexe von Wasser
und Licht, das Gesicht des verängstigten Opfers,
an der Wand eine unbestimmte Andeutung von
Katzenschatten. Ein Traumfilm aus Verknappung
und Dehnung, Gesehenem und Nicht-Sichtbarem.
Kino der Subtilität. Das Sanfte schrecklich, das
Schreckliche sanft. Und in all dem ein Film über
das Scheitern und Versagen – über die Unmöglichkeit des Zärtlichen.“ Harry Tomicek
Sa., 20.6. & So 21.6.
Ridley Scotts Science-Fiction-Film ist längst ein
Teil unseres Alltags. Seine Bilder mit dem von HR
Giger geschaffenen Monster sind unauslöschlich
in der Popkultur aufgegangen. Bis zum Erscheinen
von ALIEN 1979 fand der Kampf gegen Außerirdische auf der Erde statt. Forscher fanden „Das Ding
aus einer anderen Welt“ in der Antarktis, die Körperfresser klonten erst die Bewohner einer amerikanischen Kleinstadt, dann San Franciscos.
DAS TIER
THE HOWLING, USA 1981, 91 Min., Blu-ray, FSK: ab 16, engl. OmU,
Regie: Joe Dante, mit: Dee Wallace, Patrick Macnee, Dennis Dugan,
Kevin McCarthy, John Carradine u.a.
Die Fernsehreporterin Karen White fungiert als
Köder für den gesuchten Triebtäter Eddie Quist.
ABSCHIED VOM KOMMKINOSAAL
Nach 41 Jahren als Kino wird
der ehemalige „Vorsaal“ des
Künstlerhaus-Festsaals – so
wurde er 1910 vorgestellt – nun
neuen Zwecken zugeordnet.
Das Kino im Komm, welches
an dieser Stelle 1974 seinen
Betrieb begann, wird nach
dem 28. Juni Geschichte sein.
Grund genug, die letzten Tage
angemessen zu begehen. Als
das Kommunikationszentrum
im Sommer 1973 seine Probephase begann und ein Jahr
später zur Dauereinrichtung
wurde, soziokulturell und von
seinen Besuchern selbstverwaltet, war das Interesse an einem
regelmäßigen Spielort für Film groß. Die daran
interessierten Besucher gründeten die „Filmfabrik – Kino im Komm“. Der Kommkinosaal erlebte bunte wie blutige Zeiten. Im Prinzip das erste
kommunale Kino in Nürnberg, stets ehrenamtlich
betrieben, war die Programmfreiheit bei seinen
Aktiven. Es erhielt den Ruf als unkonventioneller
Der KommKino e.V. präsentiert zum Finale des alten Saales:
SCHLOCKMEISTER SCHUSTERS
KONGRESS DER CINESPASTEN
Eine Retrospektive durch zwei Jahrzehnte filmische Anti-Garde
Der sich „Bewegtbildgestalter“ nennende
Nürnberger Regisseur Gerry Schuster produziert
seit 1997 Filme in allen Varianten, Formaten und
Genres: Ob kurze oder abendfüllende Spielfilme,
Musikvideos, Animations- oder Experimentalfilme – in jedem Metier findet er seine individuelle Ausdrucksform und seinen persönlichen Stil.
Das Filmhaus präsentiert zum Finale des alten Saales:
GROSSE-GROLLMANN & SCHWAB:
PROJEKTIONEN
Mehrfachprojektionen, Rückprojektionen, Filme
ohne Film, Verlangsamungen … mit sechs Projektoren auf mehrere Leinwände, etwa 100 Minuten,
eine Pause.
Zum Abschied des Kommkinosaals zeigen der
frühere Kommkino-Mitarbeiter Stephan GrosseGrollmann und der heutige Kommkino-Freund Andreas Schwab ihr Programm der Filme, Töne und
Mehrfachprojektionen.
Filme aus Bamberg, Nürnberg und Deckersberg
wie auch aus weiterer Ferne, gedreht zwischen
1979 und 2014. Meist laufen mehrere Filme zur
gleichen Zeit, meist auch auf mehr als einer Leinwand. Vieles entsteht spontan an diesem Abend,
im Bild wie auch im Ton. So wird jeder etwas anderes gesehen haben, wenn das Programm beendet ist. Stephan Grosse-Grollmann und Andreas
Schwab arbeiten auf der Bühne, hinter den Leinwänden.
Fr., 26.6. um 19 Uhr
Sondervorstellung der Erstaufführung
B-MOVIE (siehe Rückseite) im KommKino:
Sa., 27.6. um 16.45 Uhr; zu Gast:
Christoph Doering, Filmemacher, Berlin
Spielort für Kunst, für politische Themen wie für
Abseitiges. Seit 2000 zweiter Spielort des im
Herbst eingezogenen Filmhauses, hat der Kommkino e.V. in seiner x-ten Generation in den späten
Abendstunden weiterhin Programmhoheit. Auch
viele Filmfestivals fanden hier statt, der Alltag
war aber sehr stark von der direkten Umgebung
abhängig: Konzerte im Festsaal
machten
Filmvorstellungen
unmöglich, selbst Zuschauermengen im Treppenhaus waren
hörbar im Kino. Die wachsenden technischen Standards und
fehlenden Komfortverhältnisse
für Augen wie Ohren führen
nun zu einem Umzug in einen
neuen Raum im gleichen Geschoss. Eröffnung ist für Ende
September geplant. Vieles dort
wird besser und bequemer sein,
manches vom Stil noch an den
alten Ort erinnern, doch die geschmackvolle Architektur, die
der „Vorsaal“ bot, ist nur noch
bis zum 27. Juni zu erleben.
In ihrem Juniprogramm zeigen die aktuellen
Akteure des KommKino e.V.s die ganze Bannbreite ihres Programmspektrums und ihres eigenen
Filmarchivs. Die letzten drei Tage gibt es ein Programm, das einerseits von den heutigen Kommkino-Aktiven ausgewählt, andererseits von früheren
Kommkino-Mitarbeitern zusammengestellt wurde.
Sein Arbeitsprinzip ist dabei das „Weglassen der
letzten sechs Nullen“: „Hollywood würde für einen 105-minütigen Science-Fiction-Film voller
futuristischer Kulissen, Spezialeffekte und Actionszenen etwa ein Budget von 150 Millionen
brauchen – ich brauche dafür nur 150.“ Diese
Werkschau zeigt in chronologischer Reihenfolge
das nahezu gesamte Œuvre des auch als Kunstmaler, Illustrator und Comiczeichner tätigen MultiMedia-Künstlers.
Do., 25.6. ab 18 Uhr
LANGE NACHT DER
SCHWEINEREIEN
SUPER8-KURZFILME DER 80ER
JAHRE AUS WESTDEUTSCHLAND &
WEST-BERLIN
DER PARFÜRMIERTE ALPTRAUM
In den 80er Jahren war das Kino im Komm, so
hieß es damals, der einzige Ort weit und breit, der
sich kontinuierlich mit dem aktuellen Schaffen im
Kurzfilm beschäftigte. Entdeckungen von nationalen Kurzfilmfestivals wurden zusammengestellt,
lokale Filmemacher zeigten ihre neuen Arbeiten, immer wieder gab es auch eine kleine Werkschau von
Filmemachern, die hierzu nach Nürnberg eingeladen
wurden. Für den heutigen Abend wurde eine Auswahl zusammengesucht, die es kein zweites Mal zu
sehen geben wird. Alle Filme sind Privatbesitz.
Die ausgesuchten zehn Filme sind aus Bonn, Düsseldorf, Berlin, Wuppertal und Nürnberg. Sie sind
künstlerisch experimentell, politisch dokumentarisch, erzählerisch anarchisch. Bilder ihrer Zeit und
teilweise auch Bild des Komm. Mit im Programm:
STADT IN FLAMMEN (Schmelzdahinfilm, 1985,
10 Min.), DIE BUNDESKONFERENZ DER ATOMKRAFTGEGNER (Martin Schwarz, 1984, 22 Min.), PERSONA
NON GRATA (Christoph Doering, 1982, 15 Min.).
Einführung: Stephan Grosse-Grollmann
Sa., 27.6. um 19 Uhr; zu Gast:
Christoph Doering, Filmemacher, Berlin
Aus seinem unerschöpflichen und berühmt-berüchtigten Filmarchiv bringt der KommKino e.V. den
Ferkelfilm der 70er auf die Leinwand – auf 35 mm
und Open End! In einer flotten Reihe textilophober Überraschungsfilme demonstrieren die Jungs
und Mädels des „goldenen“ XXX-Zeitalters, was
es wirklich bedeutet, wenn es in der Bibel heißt:
„Sie kannten sich“.
Fr., 26.6. um 21.15 Uhr
MABABANGONG BANGUNGOT, Philippinen 1977, 93 Min., 16 mm,
OmU, Regie: Kidlat Tahimik, mit: Kidlat Tahimik, Dolores Santamaria,
Mang Fely, Hartmut Lerch, Georgette Baudry u.a.
Weit hinten in den Amok-Bergen, in dem Dorf
Balian, wohnt Kidlat Tahimik und träumt von der
großen Welt. Jeden Tag bringt die „Stimme Amerikas“ aus dem Radio die erstaunlichsten Meldungen von den Fortschritten der Raumfahrt. Kidlat
ist Präsident des Wernher-von-Braun-Fanclubs von
Balian, der überwiegend aus fröhlichen Kleinkindern besteht. Mit seinem „Jeepney“ transportiert
er Waren und Menschen und eines Tages auch einen Kaugummiautomatenhändler, der ihn und sein
„Taxi“ mit nach Paris nimmt. Hier begreift Kidlat
allmählich, was es mit der Zivilisation auf sich hat.
Er beginnt am totalen Fortschritt zu zweifeln und
besinnt sich auf die Zauberkraft seiner Väter und
befreit sich letztlich von den Gespenstern, die er
zu suchen ausgezogen war.
„Ein teils naives, teils scharfsinnig-kluges Märchen, das auf heiter-fantasievolle, unbekümmerte
Weise der westlichen Wohlstandsgesellschaft eine
Absage erteilt.“ film-dienst 1979
Einführung: Christiane Schleindl, Stephan
Grosse-Grollmann
Sa., 27.6. um 21.15 Uhr
Stanley Kubrick hat mit 2001 –
ODYSSEE IM WELTRAUM das Tor zu
den Sternen aufgestoßen, Ridley Scott
gut eine Dekade danach das pessimistische Gegenstück: In den Weiten des
Weltraums fand er nicht Gott, sondern
das Grauen. Der Director’s Cut ist (wie
bei Scotts BLADE RUNNER) eher eine
Revision: eine sorgsam umgeschnittene Fassung des Originals, in die vier
Minuten neues Material eingefügt
sind.
Do., 25.6. & Sa., 27.6.
KING KONG UND DIE WEISSE FRAU
KING KONG, USA 1933, 98 Min., 35 mm, FSK: ab 12, engl. OmU, Regie: Merian C. Cooper, Ernest B. Schoedsack,
mit: Fay Wray, Robert Armstrong, Bruce Cabot u.a.
Ein zeitloses Meisterwerk: Der
1933 höchst erfolgreich uraufgeführte Film mit der anrührenden
Geschichte des urzeitlichen Riesenaffen legte den Grundstein für einen
wahren King-Kong-Kult, der zahlreiche Romane, Filmfortsetzungen
und Neuverfilmungen nach sich zog.
Darüber hinaus ist King Kong das
erste Filmmonster, das sich keiner
Literaturvorlage verdankt – und wird
so zum Vater von Godzilla, Tarantula
und anderen Filmungeheuern.
KINDERKINO
DIE MONSTER AG
USA 2001, 92 Min., Blu-ray, FSK & empfohlen ab 6,
Animationsfilm, Regie: Pete Docter, David Silverman
Das haarige Monster Sulley und
dessen grüner glupschäugiger Kumpel Mike erschrecken täglich Kinder.
Deren Schreie werden in Strom umgewandelt, um den Energiebedarf von
Monstropolis abzudecken. Doch wer
hätte gedacht, dass sich Monster umgekehrt auch vor Menschenkindern
fürchten?
Do., 4.6. bis So., 7.6. um 15 Uhr
„Die Spitze des einst höchsten Gebäudes der Welt, bestückt mit einem
vor Liebesleid und Zorn rasenden
Riesenaffen, der von Flugzeugen attackiert und zu Tode gebracht wird. Empire State Building und Mighty Kong.
Stein und Fell. Zivilisation versus Wildnis. Die Poesie, die von KING KONG
ausstrahlt, ist einzigartig und gleicht
nur sich selbst. Schöner, sanfter Alptraum, den nur das Kino zu träumen
vermag.“ Harry Tomicek
Fr., 26.6. & So., 28.6.
MONSTER IM FILM
SINDBADS 7. REISE
USA 1958, 88 Min., Blu-ray, FSK: ab 12, empf. ab 9,
Regie: Nathan Juran, mit: Kerwin Mathews, Kathryn Grant u.a.
Sindbad, der Seefahrer und Prinzessin Parisa reisen nach Bagdad.
Unterwegs erleben Sie in dem farbenprächtigen Film einige spannende
Abenteuer u.a. mit Zyklopen, einer
Medusa und einem Flaschengeist.
DER DRACHE DANIEL
DDR 1989, 76 Min., 35 mm, FSK: ab 0, empfohlen
ab 6, Regie: Hans Kratzert, mit: Jens Sander, Kathrin
Waligura, Gert-Hartmut Schreier u.a.
Geschaffen hat sie Ray Harryhausen
aus Hollywood, der seine Filmfiguren
vor langer, langer Zeit einmal sogar
im Filmhauskino, als es noch Filmvilla
hieß, vorstellte.
Fr., 19.6. bis So., 21.6. um 15 Uhr
ARIELLE,
DIE MEERJUNGFRAU
USA 1989, 90 Min., Blu-ray, FSK: ab 0, empfohlen ab
6, Animationsfilm, Regie: John Musker, Ron Clements
Kurz vor den Ferien erklärt Fräulein
Sommerfeld ihrer Klasse, dass sie im
neuen Schuljahr nicht mehr kommen
wird. Fräulein Sommerfeld ist die Lieblingslehrerin des achtjährigen Daniel.
Er wünscht sich, ein Drache zu sein,
um Fräulein Sommerfeld entführen zu
können. Schon bald muss Daniel feststellen, dass beim Wünschen irgendetwas schiefgegangen sein muss …
Fr., 12.6. bis So., 14.6. um 15 Uhr
Die eigensinnige Meerjungfrau
Arielle verliebt sich in den hübschen
Menschenprinzen Erik. Mit Hilfe ihrer
Freunde verlässt sie ihre Unterwasserheimat und versucht in einem spannenden Wettlauf mit der Zeit die Liebe
des Prinzen zu gewinnen.
Fr., 26.6. bis So., 28.6. um 15 Uhr
VORSCHAU JULI/AUGUST
MONSTER IM FILM II bis So., 12.7. & Open Air am Do., 6.8. & Fr., 7.8.
OBERHAUSEN ON TOUR Sa., 4.7.
2. LITTLE BIG FILMS KINDERFILMTAGE
Fr., 17.7. bis So., 19.7.
CHRISTOPER STREET DAY – FILM ZUM GEDENKTAG Sa., 2.8.
28. SOMMERNACHTFILMFESTIVAL
IN DER KATHARINENRUINE Do., 6.8. bis Mi., 19.8.
STUMMFILME MONSTER IM FILM
NOSFERATU, EINE
SYMPHONIE DES GRAUENS
Deutschland 1922, 94 Min., DCP, FSK: ab 12,
restaurierte & viragierte Fassung, Regie: Friedrich
Wilhelm Murnau, mit: Max Schreck, Alexander
Granach, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder,
Georg H. Schnell u.a.
Der junge Thomas Hutter begibt
sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts
im Auftrag eines Maklers nach Transsylvanien, um mit Graf Orlok über den
Kauf eines Hauses in Hutters Heimatstadt Wisborg zu verhandeln. Orlok
erweist sich als der Vampir Nosferatu.
Durch ein Bild von Hutters schöner
Frau Ellen in Bann geschlagen, reist
das Ungeheuer auf einem Schiff, dessen Mannschaft er tötet, nach Wisborg. Mit Nosferatu ziehen die Ratten,
Boten der Pest …
„Eines der großen phantastischen
Werke der Filmgeschichte. Obgleich
zahlreiche spätere Horrorfilme äußerlich auf Verwandtschaft pochen
dürfen, ist NOSFERATU ein poetischer
Kontinent sui generis, ausgestattet mit
einer eigenen (und ungemein reichen)
Ikonografie.“ Harry Tomicek
DIE VERLORENE WELT
THE LOST WORLD, USA 1925, 92 Min., DCP, FSK: ab 6,
engl. OF, Regie: Harry O. Hoyt, mit: Wallace Beery, Lloyd
Hughes, Arthur Hoyt, Lewis Stone, Bessie Love u.a.
In London sorgt der Wissenschaftler
Challenger für Aufruhr, als er verkündet, im Amazonasgebiet gebe es noch
lebende prähistorische Tiere. Den ihm
entgegenschlagenden
Unglauben
kontert er mit dem Aufruf zu einer
Expedition, an der schließlich neben
ihm, seinem Kollegen Summerlee,
dem Jäger Roxton und dem Journalisten Malone auch die Tochter eines
Musikbegleitung:
Aljoscha-Zimmermann-Ensemble:
Sabrina Hausmann (Violine),
Mark Pogolski (Piano),
Markus Steiner (Percussion)
Sa., 13.6. um 21 Uhr in der
Kartäuserkirche im
Germanischen Nationalmuseum
verschollenen Forschers teilnimmt.
Am fraglichen Plateau im Amazonasgebiet trifft die Expedition auf
Urzeittiere wie Brontosaurier und Allosaurier. Nach einem Vulkanausbruch
beschließen Roxton und Challenger, den Bronto­saurier nach London
mitzunehmen. Der bricht dort jedoch
aus und verwüstet London.
Bei seinem Start 1925 galt der Film
aufgrund seiner Einzigartigkeit als
Weltsensation und kurzzeitig machte das Gerücht die Runde, es seien
echte Dinosaurier gefunden worden,
so realistisch wirkten die animierten
prähistorischen Tiere, deren aufwendige Tricksequenzen eine 14-monatige
Herstellungszeit erforderten. Diese
stammen von dem gefeierten Pionier
der Tricktechnik, Willis O’Brien, der
acht Jahre später für die Effekte bei
KING KONG UND DIE WEISSE FRAU
verantwortlich zeichnete.
Musikbegleitung:
Hildegard Pohl (Klavier) &
Yogo Pausch (Percussion)
So., 28.6. um 19.15 Uhr
DANK AN MARIA LANG
„… dann hörte ich auf zu arbeiten
und begann damit, Film zu studieren
… jetzt wußte ich, daß ich eine Frau
war die nicht gelernt hat zu verstehen und ich wollte jemanden der
mich sehr tief etwas lehren konnte
und ich fand ihn nicht und wurde
immer hilfloser und trauriger und
krank und zwischendurch hörte ich
auf etwas zu wollen und hörte auf
mit dem Lesen von Büchern und aus
dem Innehalten wurde dann ein Film
…“ (aus: Maria Lang, Zwei Filme von
mir über mich)
Im September 2014 starb Maria
Lang – Anfang der 70er aktiv in der
Homosexuellen Aktion Westberlin
und Mitbegründerin des Lesbischen
Aktions-Zentrums. 1980, während
ihres Studiums an der Filmakademie
dffb, lernte sie Ute Aurand kennen.
Sie arbeiteten zusammen an Filmen,
an Programmen und Projekten wie
Frauen machen Geschichte – 25 Jahre Studentinnen an der dffb. 1991
ging Maria Lang an ihren Geburtsort
zurück, pflegte ihre Mutter und war
rund ums Augsburger Frauenzentrum
aktiv.
16-MM-FILME
VON MARIA LANG +
UTE AURAND
BRD/D 1981 – 2011, ca. 86 Min.:
HIER IST ES ZUR ZEIT SEHR SCHÖN
(1981 – 2006); enthält: Teil 1: MARIA
UND DIE WELT; D 1995, 15 Min., Regie:
Ute Aurand; Teil 2: FAMILIENGRUFT
– EIN LIEBESGEDICHT AN MEINE
MUTTER; BRD 1981, 10 Min.,
Regie: Maria Lang; Teil 3: DER
SCHMETTERLING IM WINTER; D 2006,
29 Min., Regie: Ute Aurand und Maria
Lang 2006); ZÄRTLICHKEITEN (BRD
1985, 28 Min., Regie: Maria Lang);
MARIA (D 2011, 3 Min., Regie: Ute
Aurand)
Fr., 5.6. um 19 Uhr, KommKino,
zu Gast: Ute Aurand, Renate
Meierhofer
VIDEOSCHWARMSICHTUNG MARIA LANG
Wir laden zum Gespräch und zur
Videoauswahl aus den Archiven von
www.bildwechsel.org ein.
Sa., 6.6. um 19 Uhr
im Filmhauscafé, Eintritt frei
zu Gast: Chris Regn, Karin Kröll,
Ute Aurand
ERSTAUFFÜHRUNGEN
CINEMA ITALIANO
Publikumspreisträger Cinema! Italia! 2007
DIE MAISINSEL
LA TERRA – DER BESITZ
SIMINDOS KUNDZULI, Georgien/Deutschland/Frankreich/
Tschechien/Kasachstan 2014, 100 Min., DCP, FSK: k.A., georg.
OmU, Regie: George Ovashvili, mit: Ilyas Salman, Mariam
Buturishvili, Irakli Samushia, Tamer Levent u.a.
Jedes Jahr im Frühling schwemmt der kraftvolle Fluss Enguri ganze Brocken fruchtbaren
Bodens aus den Höhen des Kaukasus in die
Ebene, wo sie sich zu kleinen unbewohnten Inseln zusammenschließen – Oasen für
wildes Leben, aber auch für die Menschen.
Abga, ein alter georgischer Bauer, und seine 16-jährige Enkelin Asida lassen sich hier
am Fluss nieder, bauen eine Holzhütte, und
obwohl es lebensgefährlich ist, will Abga es
wagen, eine der grünen Inseln mit Mais zu
bepflanzen. Als der Fluss Enguri eines Tages
einen verwundeten georgischen Soldaten an
Land trägt, bringt dies jedoch das Leben der
beiden in Gefahr. …
In meisterhaft arrangierten Bilderströmen von berückender Schönheit erzählt der
Gewinner des Internationalen Filmfestivals
LA TERRA, Italien 2006, 112 Min., 35 mm, FSK: k.A., ital. OmU,
Regie: Sergio Rubini, mit: Fabrizio Bentivoglio, Paolo Briguglia,
Massimo Venturiello u.a.
Luigi, Philosophieprofessor in Mailand,
kehrt nach Apulien in sein Heimatdorf Mesagne zurück. Um den Verkauf eines Bauernhofs zu besiegeln, muss er zusammen
mit seinen Brüdern Michele und Mario und
seinem Stiefbruder Aldo seine Unterschrift
leisten. Doch die Entscheidung über den Verkauf ist noch längst nicht gefallen. Luigi wird
mit schwelendem Groll und nie verheilten
Wunden konfrontiert.
„Eine unbedingt sehenswerte Kombination von schräger italienischer Komödie und
CINÉMA FRANÇAIS
Karlsbad die Geschichte eines zarten Erwachens und einer Freiheitssuche.
SHE’S LOST CONTROL
USA 2014, 90 Min., DCP, FSK: k.A., engl. OmU, Regie: Anja
Marquardt, mit: Brooke Bloom, Marc Menchaca, Dennis
Boutsikaris u.a.
Die junge New Yorkerin Ronah geht einem
sehr umstrittenen Job nach: Sie ist eine Art
„girlfriend-experience“. Dabei versucht sie
als professionelle „Sexualbegleiterin“ ihren
Kunden die Scheu vor Nähe und Intimität zu
nehmen. Während zunächst der Spagat zwischen privatem und beruflichem Körperkontakt gelingt, verliert Ronah immer mehr die
Kontrolle über ihr Leben.
B-MOVIE:
LUST UND SOUND IN BERLIN
Deutschland 2015, 92 Min., DCP, FSK: ab 16, Regie: Jörg A.
Hoppe, Klaus Maeck, Heiko Lange
Ende der 70er Jahre begannen junge
Künstler die graue Tristesse des eingeschlossenen West-Berlin in einen kreativen, avantgardistisch-bunten Freiraum umzuwandeln.
Die West-Berliner Subkultur bestand aus
Musikern, Filmemachern, Autoren und Künstlern. Es entstanden beeindruckende Werke, in
bis dato nie erlebten experimentellen, lauten
Rhythmen. Die Künstler und Gruppen hießen
u. a.: Einstürzende Neubauten, Notorische
Reflexe, Die Ärzte, Blixa Bargeld, Nick Cave,
Gudrun Gut, Jörg Buttgereit, Gerd Schumacher oder Christoph Doering. Das Regietrio
von B-MOVIE hat Aufnahmen und experimentelle Filme von damals, sowie gespielte
Szenen von heute zu einer fantastischen
Symbiose kunstvoll rhythmisch verwoben.
Auch im heutigen Nürnberger Künstlerhaus,
So führt sie ihren neuen Patienten Johnny
nicht nur in die Geheimnisse der intimen
Praxis ein, sondern verliebt sich auch in den
höhnischen, klugen und autoaggressiven
jungen Mann.
„Unter Verzicht auf jeden Voyeurismus
beschreibt Anja Marquardts beeindruckend
komplexes, stilistisch reifes Regiedebüt, wie
die Grenze zwischen professioneller und privater Intimität zusehends aufweicht.“ Christoph Terhechte, Berlinale 2014
Do., 4.6. bis Mi., 10.6.
ES WAR EINMAL
LA BELLE ET LA BÊTE, Frankreich 1946, 96 Min., Blu-ray,
FSK: ab 12, franz. OmeU, Regie: Jean Cocteau, mit: Jean Marais,
Josette Day, Mila Parély, Michel Auclair, Nane Germon u.a.
Um ihren Vater zu retten, begibt sich eine
schöne junge Frau in ein geheimnisvolles
Schloss, das von einem rätselhaften Tier bewohnt wird. Während ihre Geschwister das
Tier töten wollen, um sich an seinen Schätzen zu bereichern, nähert sie sich ihm mit
Mitgefühl …
Jean Cocteaus Verfilmung des Märchens
von der Schönen, deren Mitgefühl und Liebe einen in ein Biest verwandelten Prinzen
erlösen, ist ein poetisches Meisterwerk,
Vorfilm:
3302 DER TAXIFILM
BRD 1979, 18 Min., DCP, Regie: Christoph Doering, mit: Ben
Becker, Karin Lunder, Alexander von Oertzen u.a.
CINE ESPAÑOL
Do., 11.6. bis Di., 23.6. & Sa., 27.6.
Sa., 27.6. ab 16.45 Uhr zu Gast:
Christoph Doering
Deutschland 2015, 120 Min., DCP, FSK: k. A., Regie: Dominik Graf
Als der Regisseur Dominik Graf das Filmhaus
zum ersten Mal besuchte, sollte Michael Althen eigentlich das Gespräch führen, doch das
war leider nicht mehr möglich. Michael Althen
starb im Mai 2011 im Alter von 49 Jahren. Nun
kommt Dominik Grafs Essayfilm in die deutschen Kinos, der sich auf die Spurensuche des
Schaffens von Michael Althen begibt. Michael
Althen schrieb über 30 Jahre Filmkritiken und
arbeitete als Filmredakteur für die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Allgemeine
Zeitung. Zweimal wurde er für Filmarbeiten
mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
Seine Liebe zum Kino konnte er in seinen Texten so intelligent und dennoch leidenschaftlich
PANS LABYRINTH
bildreich beschreiben wie kaum ein anderer
seiner Zunft, denn er war mehr als ein reiner
Filmkritiker, er war ein wahrer Filmpoet.
„Der Filmkritiker Althen, der 2011 viel zu
früh verstarb, hat mit offenen Sinnen Filme
gesehen und sich liebend gerne von ihnen
verführen lassen. Umgekehrt wiederum
hatten seine Texte, seine Wahrnehmungen,
all die Begegnungen mit ihm, großen Einfluss auf andere – auf Kritiker, Filmemacher
und Kinogänger gleichermaßen, darunter
sicherlich Tom Tykwer, Christian Petzold, Doris Kuhn, Claudius Seidl oder Wim Wenders.
Gleichzeitig ist dieser Film auch eine einzigartige Liebeserklärung ans Kino. Denn so gekonnt wie Althen hat es kaum jemand sonst
verstanden, die Magie des Films ins Leben zu
übertragen.“ 24 Bilder Filmagentur
Do., 18.6. bis Mi., 1.7.
ATLANTIC
Niederlande/Belgien/Deutschland/Marokko 2014, 94 Min., DCP,
FSK: k.A., arab./franz./engl. OmU, Regie: Jan-Willem van Ewijk,
mit: Fettah Lamara, Thekla Reuten, Mohamed Majd u.a.
Der junge Fischer Fettah hat unter den
europäischen Touristen, die jedes Jahr zum
Surfen in sein kleines Dorf an der marokkanischen Atlantikküste kommen, viele
Freunde gefunden. Auch er ist ein fantastischer Wellenreiter. Doch jedes Mal, wenn
seine Freunde wieder zurück in ihre Heimat
ziehen, hinterlassen sie eine unerträgliche
Leere, die Fettah von einem Leben weit
weg von Zuhause träumen lässt. In einem
Sommer verliebt sich der sensible Fettah in
Alexandra. Obwohl sie unerreichbar für ihn
scheint, bricht etwas in ihm zusammen, als
Alexandra abreist. Sein schönes Fischerdorf
wird ihm unerträglich eng. Der Verlust gibt
Fettah die Kraft, sich loszureißen. Er packt
seinen Rucksack, nimmt sein Surfbrett und
begibt sich auf eine epische Reise entlang
der Atlantikküste in Richtung Europa.
Diese atemlose Reise und Liebesgeschichte über die Weiten des Ozeans hinweg entführt in eine Welt voller Naturgewalten und
unbändiger Sehnsucht. In visueller Schönheit
steuert ATLANTIC durch atemberaubende
Landschaften und erzählt mit großer Kraft
MONSTER IM FILM
Do., 4.6. bis Mi., 10.6.
dem damaligen Komm, waren die Berliner
Künstler mit ihren Werken gern gesehene
Gäste. So wird Christoph Doering, dessen
Filme PERSONA NON GRATA und 3302 DER
TAXIFILM in B-MOVIE zitiert werden, am
Abschiedswochenende vom alten Komm­
kinosaal am Sa., 27.6. bei uns zu Gast sein.
Auch im anschließenden Kurzfilmprogramm
sind einige Filme von damals in voller Länge
zu sehen.
„Das Jahrzehnt der Westberliner Subkultur
in Originalaufnahmen und atemberaubend
aneinandergeschnitten. Mit einem Soundtrack zum Niederknien.“ taz
WAS HEISST HIER ENDE?
DER FILMKRITIKER MICHAEL
ALTHEN
südländischem Film Noir. Fabio Cianchetti
filmt die Landschaften von Nardo, Lecce,
Mesagne und Brindisi, als entstammten sie
einem Italo-Western.“ Deborah Young
Mo., 8.6. bis Mi., 10.6. um 19 Uhr
vom Traum eines Neuanfangs und von einem
Abenteuer, das größer nicht sein könnte.
Do., 25.6. bis Mi., 8.7.
EL LABERINTO DEL FAUNO, Mexiko/Spanien/USA 2006, 114
Min., Blu-ray, FSK: ab 16, span. OmU, Regie: Guillermo del Torro,
mit: Sergi López, Ivana Baquero, Doug Jones, Maribel Verdu u.a.
Ein Mädchen flüchtet sich in Spanien vor
dem Terror des Franco-Regimes in eine von
AFRIKANISCHE KINOWELTEN
einfallsreich ausgestattet und in Szene gesetzt. Für die Darstellung des luxuriösen
Reichs des Ungeheuers und des ärmlichen
Alltags am väterlichen Bauernhof von Belle dienten Gustave Dorés Märchenillustrationen sowie Jan Vermeers Gemälde als
Vorbild. Mittlerweile Teil der Kino-Ikonographie: das Schloss, in dem sich menschliche
Kerzenleuchter von selbst entzünden oder
auslöschen, in dem Türen sprechen und Statuen still aber aufmerksam wachen. Auch der
Schöpfer des „Alien“, der Künstler HR Giger,
wurde von dem Film inspiriert.
Mo., 15.6. bis Mi., 17.6. um 19.15 Uhr
MONSTER IM FILM
bizarren Geschöpfen bevölkerte Traumwelt.
Der bildgewaltige fantastische Film bietet
in Form einer phantasmagorischen GenreMelange eine Gegenwelt für den „Horror
Wirklichkeit“. Der zweite Teil der „Spanischen Trilogie“ des Regisseurs steckt voller
filmischer Reverenzen und scheut auch vor
Grausamkeiten nicht zurück, um eine bittere Betrachtung der spanischen Geschichte
des vergangenen Jahrhunderts zu kreieren.
Dabei gelingt Guillermo del Toro das Kunststück, zwei völlig konträre Universen – hier
das von Elfen und Ungeheuern bevölkerte
Märchenreich, dort die grausam waltende
Militärdiktatur – nicht nur aufeinanderprallen zu lassen, sondern sie untrennbar und
überzeugend miteinander zu verschmelzen.
Mo., 25.6. bis Mi., 1.7. um 19 Uhr
In Kooperation mit: Nürnberger Initiative für Afrika
(NIfA), KUF – Kulturelle und politische Bildung
COMING OF AGE
Südafrika/Deutschland 2015, 63 Min., DCP, FSK: k.A., engl.
OmU, Regie: Teboho Edkins
Schneestreifen strecken sich über endlos
weite Berge im Süden Afrikas. Schafe suchen
im Hochland Lesothos nach Gras. Hier muss
der 15-jährige Retabile eine Herde durch
den Winter bringen. Die Tiere sind der ganze
Besitz seiner Familie und er trägt dafür die
Verantwortung. Retabile ist einer von vier
Jugendlichen im entlegenen Bergdorf Ha
Sekake, die der Dokumentarfilm über zwei
Jahre hinweg begleitet. Jeweils zwei von
ihnen sind eng miteinander verbunden, als
Geschwister und beste Freunde, und sind
im Gespräch über das, was sie umgibt und
bewegt. Neben der Schule tragen sie Verantwortung für den Lebensunterhalt ihrer
Familien. Sie sind jung und zugleich erwachsen. Früh entscheidet sich, welche Türen sich
öffnen und welche für immer verschlossen
bleiben. Wer jetzt die einfache Dorfschule
beendet, um bei der Schafzucht zu helfen,
wird nie mehr etwas anderes tun. Und wer
jetzt den Ort verlässt, und eine höhere Schule besucht, wird vielleicht nie mehr richtig
zurückkehren. Auf dem Spiel stehen enge
Freundschaften, familiäre Verpflichtungen
und traditionelle Wurzeln. In eindrucksvollen
Bildern offenbart der Film auch den Reiz dieser kargen Gegend und eines nur scheinbar
einfachen Lebens.
Zu Gast: Teboho Edkins (Regisseur,
angefragt)
Mi., 24.6. um 19.15 Uhr
FILMHAUS 6/15
DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER
Königstraße 93 · 90402 Nürnberg
filmhaus.nuernberg.de · T: 2317340
MONSTER IM FILM
Seite 1 bis 3
ABSCHIED VOM KOMMKINOSAAL
Seite 3
KINDERKINO · VORSCHAU
Einklapper innen
STUMMFILME „NOSFERATU“
„DIE VERLORENE WELT“ ·
DANK AN MARIA LANG
Einklapper außen
ERSTAUFFÜHRUNGEN · CINEMA
ITALIANO · CINÉMA FRANÇAIS ·
CINE ESPAÑOL · AFRIKANISCHE
KINOWELTEN
Rückseite
DR. JEKYLL & MR. HYDE
USA 1931, 98 Min., 35 mm, FSK: k.A., restaurierte engl. OF, Regie: Rouben
Mamoulian, mit: Fredric March, Miriam Hopkins, Rose Hobart, Holmes Herbert u.a.
Rouben Mamoulian nahm in der wohl besten Verfilmung der Novelle von Robert Stevenson die damals
MONSTER IM FILM
„Sehen Sie die erstaunlichsten Ungeheuer aller Zeiten“ versprachen Schausteller im 19. und Anfang des 20.
Jahrhunderts ihrem Publikum, „staunen Sie, treten Sie
näher“ – und stellten missgebildete Menschen aus wie
exotische Tiere: den Mann mit dem Vogelkopf, die Dame
ohne Unterleib, Siamesische Zwillinge, Löwen- und Elefantenmenschen, Affen- und Bartfrauen. Sogenannte
Abnormitäten-Schauen wurden zum Massenvergnügen
und befriedigten eine (Sensations-)Lust am Exotischen.
Das vom Jahrmarkt kommende Kino ist von Beginn
an auch ein Kino der Attraktionen und im Genrekino
ein nicht wegzudenkender Teil der populären Kultur.
Das lustvolle Schauen, die Überwindung der Angst, der
„Thrill“ werden vom psychologischen Thriller, vor allem
vom Horrorfilm und später vom Science-Fiction-Film bedient. Bereits der Stummfilm visualisierte fantastische
Geschöpfe, stellte Drachen, Zwerge, Riesen dar, Geister
und Vampire: DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM
(1920), Paul Wegeners Verfilmung der alten Legende
um den aus Lehm geschaffenen Hünen, F.W. Murnaus
NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS (1921),
die Grundlage für alle nachfolgenden Filme zum Mythos
des Grafen Dracula, DER GLÖCKNER VON NOTRE DAME
(1923) mit Lon Chaney in der Titelrolle des berühmten
Buckligen oder das frühe Meisterwerk der Stop-MotionAnimation DIE VERLORENE WELT (1925), das erstmals
prähistorische Riesenechsen in moderne Städte transferierte. Seine erste Blütezeit erlebte das Horrorgenre in
den 30er Jahren, in denen Klassiker wie DR. JEKYLL UND
MR. HYDE (1931), DIE MUMIE (1932), KING KONG UND
DIE WEISSE FRAU (1933) und FRANKENSTEINS BRAUT
(1935) entstanden.
bekannt gewordenen Thesen Freuds auf und erzählt die
populäre Geschichte einer doppelten Identität vorrangig
als die einer erotischen Obsession.
Dr. Jekyll ist ein respektabler Arzt, der eine Theorie
zur Abspaltung der bösen von der guten Seite des Menschen entwickelt. Bei einem Selbstversuch verwandelt
er sich in einem der großen Momente nicht nur des
Horrorfilms, sondern des Erzählkinos überhaupt in Mr.
Hyde. Während Dr. Jekyll sich im Triebaufschub üben
muss – der Vater seiner Verlobten verbietet eine schnelle Heirat –, setzt er sich als Mr. Hyde über die Normen
der Gesellschaft hinweg und bringt eine Prostituierte in
seine Gewalt.
Seine Suggestionskraft bezieht der Film vor allem aus
der subjektiven Kamera und den glänzenden Schauspielern Fredric March und Miriam Hopkins.
Kopie der Cinémathèque royale de Belgique, Brüssel.
Do., 4.6. und So., 7.6.
Neben der Darstellung mythischer Fabel- und Halbwesen entwickelte der Genrefilm zunächst als genuin
filmisches Monster den Riesenaffen King Kong. Nachfahren des Gorillas aus KING KONG UND DIE WEISSE FRAU
(1933) in der mehr als graduellen Abweichung von der
Größennorm sind auch Tiermonster wie Riesenameisen
und -spinnen, die vor allem in den 50er Jahren mit modernster Waffentechnik erlegt werden mussten, sowie
der gewaltige Hai in Steven Spielbergs DER WEISSE HAI
(1975), der neben offiziellen Fortsetzungen zahlreiche
weitere Haifilmproduktionen und Nachahmer zur Folge
hatte, in denen wildgewordene Schlangen, Piranhas oder
Spinnen über arglose Menschen herfallen.
Vorlagen der fantastischen Literatur und des Schauer­
romans, wie Stevensons Novelle Dr. Jekyll und Mr. Hyde,
bereicherten den Film um vielerlei Doppelgänger, um
monströse Wesen mit mindestens einem Doppel-Ich.
Das publikumswirksame Thema wurde in mannigfachen
Variationen ausgebreitet. Das andere Ich manifestiert
sich als das unbewusste, verdrängte Böse und erscheint
als Vampir (DRACULA, 1958 – Christopher Lee in seiner
ersten Rolle als titelgebender Blutsauger), maskiert,
in Tiergestalt als Werwolf (DAS TIER, 1980) oder als
Wolfs- oder Katzenmensch etwa in Jacques Tourneurs
KATZENMENSCHEN (1942). Doppelgänger figurieren als
Menschenwerk in Form von Robotern und Androiden wie
in Ridley Scotts BLADE RUNNER (1982) oder als von Außerirdischen erzeugte Replikanten.
In Ridley Scotts Science-Fiction-Film ALIEN (1979) findet
das Grauen in dem von HR Giger geschaffenen Monster
eine schockierend-bildhafte Entsprechung. Der Mensch,
auf der Suche nach immer perfekteren Kampfmaschinen,
dient dem außerirdischen Monster dabei selbst sowohl
als Zwischenwirt als auch als Nahrungsquelle.
Im Psycho-Thriller oder dem mit disparatem Genremuster spielenden postmodernen Film trieben und treiben Psychopathen ihr Unwesen, menschliche Monster,
die Entsetzen hervorrufen, weil ihnen jede Menschlichkeit verlorengegangen zu sein scheint. Sichtbar ist die
Monstrosität nicht mehr am Körper, sondern vielmehr
an den Handlungen oder Taten des Einzelnen, wie etwa
dem ebenso hochgradig intelligenten wie asozialen
„Hannibal the Cannibal“ Lecter in Jonathan Demmes
DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER (1991).
Das Filmhaus präsentiert ab 4. Juni „Monster im Film“
und lässt aus Filmgeschichte und -gegenwart in brillanten restaurierten Kopien exemplarische und bedeutsame
Fabelwesen, Monstren, Dämonen, Tierungeheuer, groteske Halbwesen, Doppelgänger, Vampire und Androiden lebendig werden und auf der Leinwand fantastische
Zauberwelten, apokalyptische Visionen und düstere Fantasmorgien entstehen. Faszinierend und furchterregend.
Bizarr und poetisch. Kurios und komisch.
In Kooperation mit dem Germanischen Nationalmuseum begleitend zur Ausstellung „Monster. Fantastische
Bilderwelten zwischen Grauen und Komik.“ Die Ausstellung ist vom 7.5. bis 6.9.2015 jeweils dienstags und
donnerstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet sowie mittwochs von 10 bis 21 Uhr. Weitere Informationen
unter: gnm.de/monster.
ROSEMARIES BABY
ROSEMARY’S BABY, USA 1968, 137 Min., DCP, FSK: ab 16, engl. OF & DF,
Regie: Roman Polanski, mit: Mia Farrow, John Cassavetes, Ruth Gordon u.a.
In Roman Polanskis werktreuer Adaption von Ira Levins
gleichnamigem Roman beziehen die frischverheirateten Rosemary und Guy ein düsteres Apartment im New Yorker Dakota Building. Dort träumt Rosemary, sie würde von einem
Monster vergewaltigt. Wenig später ist sie schwanger und
wird von schrecklichen Ahnungen geplagt: Sind die netten
Nachbarn Satansanbeter, an die sie Guy verkauft hat? Trägt
sie das Kind Beelzebubs unter dem Herzen oder leidet sie an
Schwangerschaftshalluzinationen, wie ihr alle versichern?
In Suspense-Bögen inszeniert Polanski eine Verschwörung aus der unsicheren Perspektive des Opfers – selbst
die Beischlafszene, in der der Teufel als Inkubus auftritt,
ist in einen Traum Rosemarys eingebettet – dem sich
sukzessive, lapidar und unerbittlich alle Freiräume verschließen.
Fr., 5.6. (OF) & So., 14.6. (DF)

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