ein weltweit einzigartiges spa-konzept
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ein weltweit einzigartiges spa-konzept
Heinz Julens Wellness-ART Ein weltweit einzigartiges Spa-Konzept Wellness mag auf den ersten Blick keine Kunst sein. Es sei denn, der Walliser Künstler, Architekt und Hotelier Heinz Julen habe seine Finger im Spiel. Themen-Wellness nennt er die rund 600 Quadratmeter grosse In- und Outdoor-Landschaft, die eine Mischung zwischen Kunst, Inszenierung und körperlicher Wahrnehmung darstellt. Ein weltweit einzigartiges und zukunftsweisendes Spa-Konzept, das mehr ist als fernöstliche Massagen, Buddhas und Ayurveda-Treatments. 66 9I2012 Innovation & Organisation Wellness-Trends 2012 1 Zweiter Tag (Trennung von Luft und Wasser): Die Besucher legen sich in ein von Infrarot-Strahlen beheiztes Glasperlenbad und schauen sich an der Decke eine Videoinstallation an, welche vorbeiziehende Wolken am Zermatter Himmel wiedergeben. Unterstützt wir dieses Erleben mit akustischen Windwahrnehmungen. 2 3 9I2012 Erster Tag (Licht): Schwarz gehaltener dunkler Dampfraum, aus dessen Mitte eine Lichtkugel blitzartige Lichtstrahlen in den Raum wirft. Dritter Tag (Pflanzenwelt): Tropischer Raum mit echter Pflanzenwand und Duft-Erlebnis. 67 4 Vierter Tag (Kosmos): Bio-Sauna mit Projektionen von unglaublichen Weltraumbildern des «Hubble»Teleskops. 6 68 Sechster Tag (Mensch): Sinnlich gehaltener Raum, der zur eigenen Körperpflege einlädt: Duschen, Peeling, Hautpflegecreme … Beim Blick in den Spiegel erscheint dem Betrachter zuerst sein erwartetes Spiegelbild, aber plötzlich zeigen sich in Originalgrösse über eine geschickt versteckte Videoinstallation Menschen aus allen Erdteilen, die dem Betrachter Komplimente zusprechen, denn schliesslich ist jeder vor dem Spiegel einzigartig, in seiner Art wunderschön und wertvoll. 9I2012 Innovation & Organisation Wellness-Trends 2012 Fünfter Tag (Tierwelt): FloatingBecken. Der Mensch liegt schwerelos im Salzwasser – sind die Ohren unter Wasser, so lauscht er den Tönen der Wale, Delfine und der Fischwelt, und über Wasser erwarten ihn die Vogelund Grillen-Stimmen des tropischen Regenwaldes. Ein akustisches Erlebnis mit einem Gewirr an Tierstimmen in schwerelosem Zustand. 5 7 Siebter Tag (Ruhe und Betrachtung): Ein beheiztes Wasserbett lädt den Menschen zum Ruhen ein. Akustisch sowie optisch werden Höhepunkte von Menschen geschaffener Kulturwunder geboten: Michelangelos Gemälde «Die Erschaffung des Adam» sowie «Die vier Jahreszeiten» von Vivaldi. 9I2012 69 Innovation & Organisation Wellness-Trends 2012 Z ermatt zählt mit seiner eindrucksvollen Bergkulisse und seinen vielfältigen Sport- und Freizeitmöglichkeiten zu den bedeutendsten Wintersportorten der Schweiz. Das Vernissage, das seine Tore 1992 öffnete, ist Heinz Julens erstes Architekturprojekt in Zermatt. Mit seinem kulturellen Angebot von Film, Musik und zeitgenössischer Kunst ist es aus dem Zermatter Kulturleben heute nicht mehr wegzudenken. Zu seinem 20-Jahr-Jubiläum beschenkte Heinz Julen es mit einem Design-Juwel obendrauf– dem Backstage-Hotel. Backstage, hinter der Bühne, ruhen sich bekanntlich Stars aus, um auf der Bühne ihr Bestes zu geben. Im Backstage-Hotel ist der Gast nicht nur König, sondern ein Star, der sich sozusagen hinter den Kulissen vom Alltagsstress erholen kann, um danach auf der Bühne des Lebens wieder aus dem Vollen zu schöpfen. Der Name Backstage wurde auch gewählt, weil der Gast starlike via Lift direkt auf der Bühne des Vernissage seinen grossen Auftritt haben kann. Gleichzeitig werden die Hotelzimmer zum Backstage-Bereich der Musiker. Das Backstage-Hotel ist in jeder Hinsicht einzigartig. Trägt es doch von der Konzeption bis zum Finish die Handschrift von Heinz Julen. Und dieser ist zumindest in Zermatt nicht nur berühmt, sondern auch berüchtigt. Denn er überlässt nichts dem Zufall. Mainstream ist nicht sein Ding. Vielmehr der Hang zur Extravaganz, dem noch nie Dagewesenen. Dass das Hotel rundum «handgemacht» ist, versteht sich von selbst. Denn, was Julens Künstlergeist entspringt, setzt er mit seiner Atelier-Crew auch selber um und bringt Visionen zur Vollendung. Ein Hauch von «New York City» Das Backstage-Hotel steht zwar im Herzen von Zermatt mit Blick auf das Matterhorn, und doch fühlt man sich wie in der 5th Avenue. Richtung Süden verfügt es über einen Dorfplatz mit Outdoor-Wellness und der Blick Richtung Norden präsentiert den Central Park – die letzte unverbaubare Fläche im Zentrum von Zermatt. Die Zermatter Bahnhofstrasse ist eine unmittelbare Ergänzung des Hotelangebotes. Die Hotelgäste geniessen den Komfort eines Design-Boutique-Hauses, in das auch das Vernissage mit Bar, Lounge, Restaurant, Kino, Clubnights, Partys, Konzerte und Kunstausstellungen integriert sind. Dazu kommen der «Heinz Julen Design-Shop» und das hausinterne Sportgeschäft. Die sechs Cube-Lofts, in welchen Kunst bewohnt werden kann, bilden die Krönung von Julens Projekt. Mit einer Höhe von 3,70 Metern und einer Fläche von rund 45 Quadratmetern sind sie bestimmt durch einen gläsernen Kubus, der die Funktion eines Doppelzimmers übernimmt. Ein Zimmer im Zimmer sozusagen. Sowohl die Cube-Lofts als auch die sechs DoppelzimmerDeluxe mit frei stehender Badewanne und die sieben Doppelzimmer-Standard verfügen über einen Balkon und einen Bioethanol-CheminéeOfen. Doch damit nicht genug. Heinz und Evelyne Julen haben noch einige Perlen für ihre 70 Gäste parat. So verwandelt sich der in die Rezeption integrierte Frühstücksraum jeden Nachmittag ins «Café du Théâtre», ein öffentlich zugängliches Kaffeehaus mit Blick auf Zermatts Tennisplätze und Eisbahnen. Im selben Raum hängt der von Heinz Julen eigens für das «Zermatt Unplugged» gefertigte Kronleuchter. Das bei Künstlern und Publikum gleichsam begehrte «Zermatt Unplugged» hat sich aus einer langen Konzertreihe des Vernissage entwickelt. Sein Gründer ist Heinz Julens Freund Thomas Sterchi, der das Vernissage während Jahren unter seiner Regie führte. Heinz Julen übernahm von Anfang an die gestalterische Leitung und verleiht dem Festival seinen unverkennbaren Stil. Ferner ist er Präsident des Gönnervereins «Friends of Zermatt Unplugged». Der «Unplugged-Leuchter» wird während der Festival-Tage in einer Art Ritual von Künstlern und Musikern vom Hotel in das Zelt ausgelagert. Wellness-Art: Ein einzigartiges Spa-Konzept Wellness mag auf den ersten Blick keine Kunst sein. Es sei denn, Heinz Julen habe seine Finger im Spiel. Themen-Wellness nennt der Künstler und Bauherr die rund 600 Quadratmeter grosse In- und OutdoorLandschaft, die eine Mischung zwischen Kunst, Inszenierung und körperlicher Wahrnehmung darstellt. Wellness-Art mit Expo-Charakter. Nicht nur für Hotelgäste, sondern während des Tages auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Sind doch fast alle Wellness-Anlagen an fernöstliche Traditionen angelehnt (Buddhas, fernöstliche Musik und orientalische Einrichtungs-Inspirationen), erstaunt es den Besucher, dass sie in Heinz Julens neu geschaffener Anlage beim Eintritt Kopfhörer aufgesetzt bekommen, aus denen sie für sieben Minuten Ben Beckers Bibellesungen zu hören bekommen. Analog zur siebentätigen Schöpfungs-Geschichte des alten Testaments «Genesis», durchläuft der Besucher danach sieben Cubes, die das jeweilige Thema des Tages aufnehmen und es über die verschiedenen Sinne des Menschen erfahrbar machen. Dabei kommt er in den Genuss wohltuender Effekte auf körperlicher wie geistiger Ebene. Und weil Gott den siebten Tag bekanntlich zum Ruhen bestimmte, lädt der letzte Cube der Schöpfungsgeschichte dazu ein. H Wer ist Heinz Julen? Von Kindesbeinen an bestimmten Kreativität und Konstruieren das Leben des Zermatters Heinz Julen. Und die Geschichten, die das Leben schreibt, bestimmen seither seine Werke. Bereits als kleiner Junge baute Julen in Findeln ob Zermatt Hütten aus Tüchern und Holzstangen und lud seine drei Schwestern zum Übernachten ein. Und obwohl er sich zu Beginn seiner Künstlerkarriere vorerst dem Malen widmete, liessen ihn die Faszination der Architektur und der Reiz, diese zu einer Symbiose mit künstlerischer Kreativität verschmelzen zu lassen, nie los. So mutierte Heinz Julen im Laufe der Jahre zum Möbeldesigner und später zum Erbauer von Ateliers wie das Designund Möbelatelier, das Bergatelier, Hotels wie beispielsweise das Coeur des Alpes, das View House und das Matterhorn Focus, Restaurants wie das Heimberg, Chez Vrony und das Snowboat. Seit 2006 gibt es seine Design-Kreationen im Heinz-Julen-Shop zu kaufen. Viel Aufsehen erregte er mit seinem kühnen Fünfstern-Projekt Into – The Hotel, das im Februar 2000 im Herzen von Zermatt eröffnet wurde und nach emotionalen Zerwürfnissen sieben Wochen später von seinem Geschäftspartner und Freund Alex Schärer geschlossen und abgerissen wurde. Das Into wurde vom Museum für Gegenwartskunst in Malmö mittels einer Kunstperformance unsterblich gemacht. Daraus entstand auch das Buch Into – the performance, das für Heinz Julen unzählige Einladungen als Referent an internationalen Hochschulen für Kunst und Architektur sowie Podiumsdiskussionen zum Thema mit sich brachte. 2005 gründete er zusammen mit seinem Freund und Architekten Ueli Lehmann «Peak Architekten» Zermatt/Zürich. Dieses Büro gewann 2005 das viel diskutierte Turmprojekt auf dem kleinen Matterhorn und international diverse Wettbewerbe in Kanada, Tibet und Japan. Mit seinem Atelierteam in Zermatt realisierte er im Laufe der Jahre zunehmend auch Projekte ausserhalb seines Heimatdorfes. So zum Beispiel die Rüsterei im Sihlcity in Zürich, einen Golfclub in Seedorf (Uri) sowie ein Meeting- und Kongresszentrum in Amsterdam. Ein besonderer Stellenwert gilt dem legendären Kulturzentrum Vernissage. Es war sein erstes Architekturprojekt und war wegweisend im Leben des nimmermüden Tausendsassa. Nicht zuletzt deshalb, weil der Zermatter auf der Parzelle, auf der das Vernissage steht, geboren und aufgewachsen ist. Zum 20-Jahr-Jubiläum des Vernissage beschenkte Heinz Julen den Grundstein seiner Architekturlaufbahn mit einem Designer-Juwel – dem Backstage-Hotel. www.backstagehotel.ch 9I2012