60 Jahre Rotarier Club Hamm

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60 Jahre Rotarier Club Hamm
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Oberbürgermeister Hunsteger-Petermann
60 Jahre Rotarier Club Hamm
10. Januar, 19 Uhr, Kurhaus Bad Hamm
Sehr geehrter Herr Fissenewert!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Nichts verbindet Menschen mehr als ein gemeinsames Ziel. Bei
den Rotariern ist es ein Ziel, das schöner und sinnvoller nicht
sein kann: Die Hilfe für andere. Die Unterstützung einer guten
Sache. Die Unterstützung von Menschen, die es im Leben nicht
ganz so gut getroffen haben. Die Hilfe wird über die Rotarier in
mehr als 200 Ländern geleistet – aber auch direkt vor der
eigenen Haustür. Deshalb ist das 60. Bestehen nicht nur ein
herausragendes Ereignis für den Rotary Club Hamm. Sondern
es ist auch ein bedeutendes Ereignis für die gesamte Stadt
Hamm. Der Rotary Club Hamm ist vor 60 Jahren aus dem
Rotary Club Münster hervorgegangen: Die Gemeinschaft ist mit
den Jahren stetig gewachsen, von damals 23 Mitgliedern auf
heute über 60 Mitglieder.
Zudem ist aus dem Rotary Club Hamm der Rotary Club HammMark hervorgegangen – und daraus der Rotary Club Lippetal.
Gleichzeitig war die Arbeit der Hammer Rotary Clubs vielen
jungen Menschen in unserer Stadt ein Vorbild, die sich in einem
eigenen Club organisiert haben. Die Kette der Menschlichkeit
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ist also nicht abgerissen. Im Gegenteil: Diese Kette der
Menschlichkeit hat weitere starke Glieder bekommen, die
Menschen in den schwierigen Situationen des Lebens ein Stück
Halt gilt – auch in unserer Stadt.
Der Rotary Club Hamm leistet kurzfristige Hilfe, wenn die Not
am Größten ist und jeder Cent gebraucht wird. Deshalb
unterstützt der Rotarier Club Hamm unter anderem das WAProjekt „Menschen in Not“ durch regelmäßige Aktionen und
Veranstaltungen. Vor allem aber leistet der Rotary Club Hamm
langfristige
Unterstützung
und
Hilfe
zur
Selbsthilfe.
Bemerkenswert finde ich vor allem das Projekt „Sprache
verbindet“, das Kinder aus Migrantenfamilien in besonderer
Weise unterstützt und fördert.
Die meisten von Ihnen werden wissen, dass sich der Club in
diesem Bereich bereits seit vielen Jahren einsetzt, weil dieses
Engagement nur Sinn macht, wenn es nachhaltig ist. Dieses
Projekt setzt an der richtigen Stelle an, weil Integration ohne
Sprache kaum gelingen kann. Von der Förderung im Zuge
dieses Projektes profitieren nicht nur die Kinder selbst, sondern
vielfach auch die Eltern und Anverwandten, weil die Förderung
direkt in den Familien greift. Das Projekt zeigt Kindern wie
Eltern, dass das gemeinsame Lernen Spaß macht: Auch das
Lernen einer Sprache, in der man nicht unmittelbar zuhause ist.
Sie alle wissen, dass die Stadt Hamm gerade im Bereich der
Sprachförderung in vielfältiger Weise engagiert ist. Gleichwohl
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können und wollen wir auf Hilfe von außen nicht verzichten:
Schon gar nicht, wenn sie von engagierten Bürgerinnen und
Bürgern unserer Stadt geleistet wird, die sich über die Zukunft
unserer Gesellschaft Gedanken machen – und die sich an den
Stellen einbringen, wo es besonders Sinn macht.
Großen Sinn macht auch die Unterstützung der heimischen
Hospizarbeit, die traditionell auf Spenden und Unterstützung
von außen angewiesen ist.
Die Oldtimer-Rally gehört ebenso selbstverständlich zum
Jahreskalender des Rotary Clubs Hamm wie etliche weitere
Veranstaltungen zur Unterstützung der Hospizarbeit. Sie alle
wissen, dass das Hospiz Jahr für Jahr gewaltige Summen
selbst aufbringen muss, weil die Finanzierung aus den
öffentlichen Kassen bei weitem nicht so ist, wie sie eigentlich
sein
sollte.
Ich
sage
an
dieser
Stelle
nicht
nur
als
Oberbürgermeister ein herzliches Dankeschön für die tolle und
regelmäßige Unterstützung – sondern auch als Vorsitzender
des Fördervereins.
Ich sage dieses Dankeschön selbstverständlich auch im Namen
der Menschen und Familien, für die das Hospiz wichtig ist, weil
sie hier auf der letzten Etappe des Lebens Unterstützung,
Gemeinschaft und Nächstenliebe erfahren.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
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es ist wichtig, dass wir als Gemeinschaft denken und handeln:
Hier vor Ort, aber auch in der weltweiten Gemeinschaft, die
Rotary ausmacht.
Es ist wichtig, dass es für uns alle noch etwas Größeres gibt als
der eigenen Egoismus und das persönliche Weiterkommen.
Auch deshalb freue ich mich sehr darüber, dass der Rotary
Club Hamm auch in den kommenden Jahren eine ganze
Menge vorhat – und dass die Weichen für die Zukunft gestellt
sind. Mit Dorothee Kandzi wird demnächst erstmals eine Frau
an der Spitze des Rotary Clubs Hamm stehen - und ich denke,
dass auch das ein ganz wichtiges Zeichen ist, selbst wenn es
heutzutage eigentlich selbstverständlich sein sollte.
Ein herzliches Dankeschön gilt natürlich auch dem amtierenden
Präsidenten Lutz Fissenewert: Nicht nur für seine bisherige
Arbeit,
sondern
auch
für
seine
zukünftige
Arbeit.
Ein
Schriftsteller aus Österreich hat einmal einen bemerkenswerten
Satz formuliert, den wir uns gerade in diesen schwierigen
Zeiten immer wieder vor Augen führen sollten. Der Satz lautet:
„Solange uns die Menschlichkeit miteinander verbindet, ist es
egal, was uns trennt.“ In diesem Sinne sage ich dem Rotary
Club Hamm einen ganz herzlichen Glückwunsch zum 60jährigen Bestehen. Ich wünsche dem Club alles Gute und
Gottes Segen.
Ihnen allen wünsche ich, dass Sie einfach so engagiert bleiben,
wie sie sind. Herzlichen Dank.