Beschwerde Werbung Elektromarkt Saturn Fürth Deutscher

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Beschwerde Werbung Elektromarkt Saturn Fürth Deutscher
Kamran Salimi Foerstermühle 3 90762 Fürth Deutscher Werberat Am Weidendamm 1 A 10117 Berlin Beschwerde Werbung Elektromarkt Saturn Fürth Fürth, den 07. Februar 2008 Sehr geehrte Damen und Herren, seit einiger Zeit wird in Fürth/Bay. ein Elektrofachmarkt Saturn der Firmengruppe Metro AG in Fürth gebaut. Dieser Umstand ist sicherlich für eine Stadt mit 100.000 Einwohner sinnvoll und notwendig, auch wenn es im Vorfeld einige Auseinandersetzung bzgl. der Art der Bebauung in einem Denkmalgeschützen Bereich gegeben hat. Allerdings – und deshalb wenden wir uns unter anderem auch an Sie ‐ ist seit Anfang dieser Woche ein Transparent an dem Bau angebracht, dass nicht nur nach meiner Auffassung zu beanstanden ist, sondern auch in meinem Freundeskreis und Bekanntenkreis auf massives Unverständnis stößt. Als Beleg habe ich Ihnen eine Aufnahme von dieser Woche als Anlage mitgeschickt. Dass es sich dabei nicht um eine „Bagatelle“ handelt, können Sie schon anhand der Größe der Werbefläche erkennen. Erschwerend kommt hinzu, dass dieses Transparent an einer vierspurigen Zubringerstraße mitten in Fürth befindet – an dem im Durchschnitt stündlich ca. 2500 bis 3000 PKWs vorbeifahren. Wir sind der Meinung, dass diese Art der Darstellung sowohl frauenverachtend wie sexistisch ist. Hier wirbt eine nackte Frau für die Eröffnung eines Elektromarktes! Warum sie dazu nackt sein muss – ist völlig unverständlich. Gleichzeitig wird die Frau mit Markierungen am Körper dargestellt, die die Assoziation einer „Ware“ wiederspiegeln – wie man es von Darstellungen in Metzgereien für Rinder und Schweine kennt. Hier wird also die Frau als (kaufbare) Ware nackt dargestellt – um Werbung für Elektrogeräte zu machen. Das ist unserer Ansicht nach zutiefst Menschenverachtend – bzw. in diesem Fall Frauenverachtend. Die nackte Darstellung zur einen Eröffnung eines Elektromarktes widerspricht somit jedes allgemeines Grundverständnis und ist völlig sinnentleert – und dient scheinbar an dieser „prominenten Stelle“ augenscheinlich nur der Effekthascherei. Es widerspricht somit aus unserer Sicht gegen jeden Grundsatz der gute Sitte, Anstand und Moral. Selbstverständlich haben wir inzwischen auch die Frauenbeauftragte der Stadt Fürth eingeschaltet – und versuchen über die lokale Politik hier Einfluss auf die Firmengruppe zu nehmen. Die Tatsache alleine, dass die Firma Saturn sich bereits in der Vergangenheit gegenüber konstruktiven Argumenten sehr verschlossen gezeigt hat – hat uns dazu bewogen alle Möglichkeiten der Einflussnahme auszuschöpfen. Hierzu zählt auch dieses Schreiben an Sie. Über eine Antwort ihrerseits – und vor allem über eine adäquate Reaktion gegenüber der Firmengruppe Metro AG würden wir uns sehr freuen. Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen Kamran Salimi