Die fünf heißesten Wearables für den Winter

Transcrição

Die fünf heißesten Wearables für den Winter
Ausrüstung | 26.11.2015
Smarte Ausrüstung für den Wintersport
Die fünf heißesten Wearables für den Winter
Diesen Winter geht es nicht einfach auf’s Board oder die Ski. „Activity tracking“ und „Gamification“
sind die Schlagworte der Wintersaison 2015/16.
Welche smarten Geräte Ihnen dabei helfen, erklären wir hier.
1. Die Datenskibrille
Sich einmal fühlen wie Tony Stark als Iron Man. Zumindest was Ski-Brillen und Helme angeht, hat
die Zukunft hier schon Einzug gehalten. Seit vergangener Saison bietet u.a. Oakley die Airwave
mit einem Head-up-Display an, das Informationen zu Geschwindigkeit, Sprüngen und Freunden in
der Nähe in ein Feld am Rande des Sichtfelds einblendet. Die Steuerung erfolgt mittels
Smartphone oder Armband.
Doch jetzt steht der nächste Schritt an: RideOn hat im Frühjahr 2015 eine Kampagne auf der
Funding-Plattform Indiegogo abgeschlossen und will noch diese Wintersaison die gesamte
Visierfläche zum Bildschirm machen. Damit wird es möglich, mit dem Durchfahren virtueller Tore
Punkte zu sammeln oder mit Hilfe Eures Blickes Funktionen wie das Telefon auszuwählen.
RideOn-Nutzer können sich sogar mit virtuellen Schneebällen abwerfen.
Wermutstropfen bleibt, dass der volle Funktionsumfang meistens nur in Verbindung mit einem
Smartphone mit Apple- oder Android-Betriebssystem zur Verfügung steht. Windows-Phone Nutzer
gucken in die Röhre. Die Preise beginnen bei ca. 650 Euro.
Informationen zur Oakley Airwave finden Sie hier. Auf der Seite von RideOn finden Sie
mehr zum aktuellen Stand.
Eine Möglichkeit zumindest die bisherigen Brillenmodelle schon einmal auszuprobieren besteht im
Gebiet von Ski amadé im Salzburger Land, wo ein eigens entwickeltes Modell zum Einsatz kommt
und Informationen von Wetter, über Pistenzustand bis Liftstatus bereit hält.
2. Der Helm
Alternativ zur Skibrille bietet sich auch ein smarter Helm an. Die schwedische Firma POC z.B
bietet ihre Helme ab Werk und zum Nachrüsten mit einem Einsatz an, der Kopfhörer von Dr. Dre
und ein Mikrofon beinhaltet, die über eine kabelgebundene Fernbedienung gesteuert werden
können. Die Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 240 Euro.
Eine deutlich weitergehende Variante ist derzeit beim australischen Start-up Forcite in Planung,
die zusätzlich noch Kamera, Licht, Bewegungssensoren und GPS beinhaltet. Außerdem soll der
Helm automatisch die besten Momente der letzten Abfahrt heraussuchen und zum Posten auf
Social Media anbieten können.
Eine im Herbst 2015 vielversprechend gestartete Kampagne auf Kickstarter wurde wegen
unerwarteten Fertigungsprobleme jedoch vorerst unterbrochen. Die nächste Stufe des smarten
Helms lässt also noch etwas auf sich warten.
Hier geht es zu den Produkten von POC. Auf der Seite von Forcite finden Sie den
3. Skier und Snowboards
Die Firma Cerevo aus den USA hat mit ihrer XON-Serie eine Snowboard-Bindung im Angebot, die
Geschwindigkeit und Gewichtsverteilung erfasst und Tipps zur Verbesserung der eigenen Technik
gibt.
So sollen sowohl Anfänger schneller trittsicher auf dem Bord werden als auch alte Hasen weiter
an ihrer Technik feilen können. Als Erweiterung gibt es ein Headset, das Daten zur eigenen
Performance hörbar macht und auch Musik vom Smartphone abspielen kann. Es lässt sich auch
unabhängig vom Snowboard als mp3-Player verwenden.
Extrovertierte Charaktere können noch eine Kamera dazu ordern oder sich von einem Freund mit
dem eigenen Smartphone filmen lassen. Die dazugehörige App unterlegt das Video schließlich mit
den Live-Daten des Snowboards.
Zusätzlich sorgen LEDs in der Bindung für den nötigen Respekt auf der Piste. Wär’ das nicht was
für die bald verfügbaren Facebook-Profilvideos im Stile von Vine?
Ein Preis für die Bindung und das Zubehör steht noch nicht fest.
Für smarte Skier hingegen ist der Markt derzeit noch übersichtlich: Der norwegische Hersteller
Madshus verbaut einen Chip in seine Empower Langlaufski, anhand derer sich der optimal
passende Satz finden lässt. Aktives-Sport-Tracking ist damit leider nicht möglich. Ein Snowcookie
genannter vielversprechender Datenaufsatz für Skier hat es noch nicht in die Geschäfte geschafft.
4. Die Smartwatch
Modelle wie die Garmin Fenix 3 oder der Polar V800 haben ein eigenes Ski-Profil. Sie zeichnen
damit Daten zu Geschwindigkeit, Distanz und Höhenunterschied auf und zählen die Abfahrten.
Das kann die Apple Watch nicht bieten, sie hilft aber – wie viele andere Smartwatches auch – das
eigene Aktivitäts-Level im Blick zu behalten und ist zumindest im Vergleich zum Smartphone
wesentlich besser erreichbar.
Bei vielen Uhrenmodellen muss das Telefon zwar weiterhin mit von der Partie sein, kann so aber
wenigstens besser geschützt vor Displaybruch und Kälte ein paar Lagen enger am Körper oder im
Rucksack getragen werden. Außerdem profitiert die Genauigkeit der Aktivitätsberechnung dank
optischer Pulsmessung und weiterer Sensordaten von Ihrem Handgelenk auch beim Wintersport.
Die Preise dieser High-End Uhren starten bei zirka 300 Euro.
5. Muskel-Tracker
Für die Sport- und Daten-Enthusiasten lässt das Thema „Wearables“ noch eine Steigerung zu:
Einmal in die T-Shirts und Hosen geschlüpft, erfassen die in das Material eingeflochtenen
Sensoren die Muskelaktivität. Auf dem Smartphone lässt sich dann ablesen, welche Reserven
noch in den Muskeln schlummern oder ob eine einseitige Belastung vorliegt.
Allerdings ist sowohl für T-Shirt als auch die Hose jeweils noch ein „Core“ genanntes Gerät
notwendig, das die Sensordaten verarbeitet und an das Smartphone sendet. Dieses Teil muss
zum Waschen der High-Tech-Textilien wieder entfernt werden. Bisher ist nur Handwäsche
zulässig. Entsprechende „Gear“ ist u.a. von Athos (Versand derzeit nur in den USA und Kanada)
und OM erhältlich. Kern und Shirts starten bei rund 100-150 Euro.