Einkaufen im Ort muss sexy sein

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Einkaufen im Ort muss sexy sein
Badisches Tagblatt, 29.01.2016
"Einkaufen im Ort muss sexy sein"
Ins Baustellen-Marketing integriert: Die Laufer Straße ist Teil der neugestalteten
Ortsmitte Ottersweiers.
Foto: Eiermann
Ottersweier (red) - Das Baustellen-Marketing war nur der Anfang. Ottersweier will nachhaltig
nach außen darstellen, dass es viel zu bieten hat. "Das Dienstleistungs- und Warenangebot
unserer zahlreichen Betriebe im Bereich Handel und Handwerk ist enorm", befindet
Bürgermeister Jürgen Pfetzer. Um ein Standort-Marketing zu erarbeiten und umzusetzen,
bedient sich die Lindengemeinde des Know-hows der Imakomm-Akademie, eines Netzwerks
aus Aalen.
Pfetzer sieht Ottersweier in einer "Sandwichposition" zwischen den Städten Bühl und Achern
angesiedelt. Gute, inhabergeführte Betriebe in Ottersweier seien dennoch in der Lage, sich
mit pfiffigen Marketingkonzepten und Unterstützung der Gemeinde gut zu behaupten.
"Genau da setzen wir an: Das Baustellenmarketing hat gezeigt, wie man gemeinsam
attraktiv für die Verbraucher sein kann", führt Pfetzer in einer Pressemitteilung aus.
Peter Markert, geschäftsführender Gesellschafter der Imakomm-Akademie, die die
Gemeinde und den Verein "Handel & Handwerk Ottersweier" seit mehreren Jahren betreut,
lässt wissen: Die Herausforderung sei, "die positiven Maßnahmen auch nach Beenden der
Baustelle zu verstetigen, auf ganz Ottersweier auszuweiten und auf noch mehr Schultern zu
verteilen."
Eine Arbeitsgruppe aus Verwaltung, Gemeinderat und Vorstand von "Handel und Handwerk"
hatte sich unter Anleitung der Imakomm-Akademie bereits 2014 erstmals zu einem
Workshop getroffen.
Bei dieser ersten Zukunftswerkstatt sei über Schwerpunkte und konkrete Maßnahmen für
eine Marketingstrategie diskutiert worden, berichtet Pfetzer. "Im Fokus stand zunächst die
Dorfmitte wegen der Umgestaltungsmaßnahmen und der mit ihnen einhergehenden
Beeinträchtigungen für die Geschäfte." In einem zweiten Workshop sei nun herausgearbeitet
worden, wie alle anderen Betriebe im Ort einbezogen werden könnten. Die Umsetzung soll
gemeinsam finanziert werden.
Zwei Workshops mit konkreten Ergebnissen
"Was in Ottersweier allein in zwei Workshops gelang, ist die Konzentration auf wenige
Aufgaben und die Umsetzung von Maßnahmen", blickt Markert auf konkrete Ergebnisse wie
die Werbekampagnen parallel zur Baustelle und die Facebook-Auftritte zurück. Das sei nicht
die Regel: Viele andere Kommunen steckten auch nach mehreren Workshops "noch immer
in der Diskussionsphase". Markerts Akademie betreut mehr als 300 Gemeinden,
überwiegend im süddeutschen Raum.
Die Rahmenbedingungen für den Wirtschafts- und Lebensraum Ottersweier seien gut, belegt
der Experte aus Aalen anhand statistischer Erhebungen der Prognos AG und des
Statistischen Landesamts, das bis 2030 einen Bevölkerungszuwachs von drei Prozent
prognostiziert. "Es wird darum gehen, sowohl adäquaten Raum in Form von Gewerbe- und
Wohnbauflächen bereitzustellen, als auch die Gemeinschaft am Wohnstandort auszubauen",
sagt der Experte.
Die Kernfragen der Zukunftswerkstatt sind für Pfetzer, sowohl die Bevölkerung zu animieren,
in Ottersweier einzukaufen, als auch die Betriebe am Ort zu halten. Dies könne gelingen,
wenn der Service in den Geschäften stimme, die Kunden "ideenreich angesprochen" und
immer wieder besondere Aktionen geboten werden. "Einkaufen im Ort muss sexy sein", so
Pfetzer. Die Ergebnisse der zweiten Sitzung der Zukunftswerkstatt zielten in diese Richtung.
Um das "überraschend große Angebot im Ort" aufzuzeigen, werde derzeit eine OttersweierApp entwickelt, berichtet der Bürgermeister. Die Planungen für das Eröffnungsfest der neuen
Ortsmitte im Frühjahr und das Herbstevent von "Handel und Handwerk" seien in vollem
Gange. Die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt arbeiteten an einem Modell, um künftig noch
schlagkräftiger agieren zu können.
Die Bürgerbefragung im vergangenen Jahr hat laut Pfetzer gezeigt, "dass Ottersweier ein
attraktiver Wohn-, Arbeits- und Einkaufsort für unsere Bürger ist." Kreative Marketingaktionen
sollen dieses Lebensgefühl auch nach außen tragen und so für ein positives Image sorgen.
Das Anwerben neuer Betriebe steht ebenfalls auf der Agenda der Zukunftswerkstatt. Es hat
für den Bürgermeister derzeit aber nicht höchste Priorität. "2016 ist bereits vollgepackt mit
Aktionen."
Quelle: http://www.badischestagblatt.de/artikel_ausgabe.php?func=buehl/00_20160129000000_115443847-Einkaufen-imOrt-muss-sexy-sein.txt.pl, abgerufen am 03.02.2016.
INFO: imakomm AKADEMIE GmbH
Das Institut für Marketing und Kommunalentwicklung – IMAKOMM – wurde im Jahr 2000 in
Aalen als Expertennetzwerk ins Leben gerufen. 2004 haben Prof. Dr. Holger Held als Initiator
der IMAKOMM und Dr. Peter Markert als geschäftsführender Gesellschafter die imakomm
AKADEMIE gegründet.
Die imakomm AKADEMIE GmbH betreut mittlerweile weit über 300 Kommunen überwiegend
im süddeutschen Raum sehr erfolgreich bei Fragen zu Markt- und Standortanalysen, zur
strategischen Kommunalentwicklung sowie im Bereich Markenstrategien für Kommunen.
Kontakt:
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