JERUSALEM

Transcrição

JERUSALEM
WS 1
13.12.15 13. DEZEMBER 2015
BELICHTERFREIGABE: -- ZEIT:::
BELICHTER: FARBE:
WSBE-VP3
EHRGEIZ
KULTURERBE
Bürgermeister Nir Barkat
über den Imagewechsel
seiner Stadt Seite II
Kunst und Kulinarik
inspirieren sich
gegenseitig Seite III
SONDERAUSGABE
SONNTAG, 13. DEZEMBER 2015
JERUSALEM
BEWEGEND
PA/ DPA/JIM HOLLANDER; PA / PHOTOSHOT
Hauptstadt der
Gegensätze
Die L1 hat vieles verändert. Sie ist die
einzige Linie der Straßenbahn. Die
„Jerusalem Light Rail“ verbindet seit
August 2011 den Herzl-Berg mit dem
Stadtteil Pisgat Ze’ev. Da die 13,8 Kilometer lange Strecke mit 23 Haltestellen
durch jüdische und arabische Viertel
führt, gab es im Vorfeld wütende Proteste der Palästinenser. Tatsache ist,
dass dieses Verkehrsmittel allen Bevölkerungsgruppen nützt. Einfach und
preiswert erreicht man mit der Light
Rail auch die meisten Sehenswürdigkeiten. Da die früher so stark befahrene Yafo Street seit Verlegung der BahnSchienen für Autos und Busse gesperrt
ist, kann man dort heute wunderbar
spazieren.
Überhaupt hat die Stadtverwaltung
einiges für Fußgänger getan. So schlendert man von der seit jeher fast autofreien Altstadt über die neue schicke
Einkaufsmeile Malmilla ins lebendige
Viertel Nachalat Shiv’a mit seinen vielen Läden und Gaststätten. Weitere
umweltfreundliche
Bewegungsmöglichkeiten, Fahrräder oder Segway,
kann man mieten. Taxis sind in Israel
günstiger als bei uns. Beim Erkunden
der Altstadt hilft die von der Jerusalem
Development Authority herausgegebene App „Jerusalem Old City Tours.“ usi
Spiritualität und Lebenslust sind kein Widerspruch - zumindest nicht in Jerusalem. Das ganze Jahr über locken Kulturevents wie das „Light Festival“ oder „Sacred Music“ (kl. Foto)
Jerusalem ist viel mehr als Tradition und Geschichte, Religion und
Politik. Wer die Heilige Stadt besucht, findet eine moderne
und lebendige Metropole, die nicht nur Einheimische inspiriert
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«§ª·£¶§¥£¸§²ª¸£·¶¢
State of Israel
Ministry for Jerusalem
and Diaspora Affairs
lagemauer, Grabeskirche und Via Dolorosa,
Al-Aksa-Moschee und
Felsendom:
Diese
Plätze zählen zu Jerusalems
wichtigsten
Sehenswürdigkeiten.
Drei Weltreligionen, Judentum, Christentum und Islam, haben hier ihre heiligen
Stätten. Aber diese moderne, belebte
Stadt ist mehr als man glaubt, im wahrsten Sinne des Wortes.
JERUSALEM DEVELOPMENT AUTHORITY
K
VON UWE SAUERWEIN
Herbst in Jerusalem: Die Stadt ist in
Alarmbereitschaft. Es gab Tote und Verletzte durch Messerattacken. Trotzdem
besuchen fast 20.000 Menschen, Einheimische sowie Gäste aus dem In- und Ausland, das „Open House Festival“. Drei Tage lang bestaunen sie architektonische
Schätze in West- wie in Ost-Jerusalem.
Beim Besuch von historischen Gebäuden,
Designer-Lofts, Synagogen, Kirchen und
Gärten, im Gespräch mit Bewohnern,
Bauherren und Architekten kommt man
Jerusalem ein Stück näher.
Wer den Charakter der „Stadt des Friedens“ kennenlernen will, setzt sich am
besten zuerst in ein Straßencafé. Und betrachtet eine Weile die unterschiedlichsten Leute. Den Hippster oder die junge
Soldatin. Den äthiopischen Mönch und
den russischen Popen. Die züchtig verhüllte Palästinenserin neben ihrem westlich gekleideten Mann. Strenggläubige
Haredim, mal mit, mal ohne Schläfenlocken, mit Hut oder nur mit Kippa, mal
ganz in Schwarz, mal in weißem HippieLook gewandet. Die Liste ließe sich schier
endlos fortsetzen, so viele Traditionen
und Lebensformen gibt es in Jerusalem.
Oft sind sie rigoros voneinander getrennt, selbst innerhalb der eigenen Religion. Und kommunizieren doch fast täglich miteinander.
Knapp 900.000 Menschen leben hier.
Juden stellen die größte Bevölkerungsgruppe, gefolgt von Muslimen und Christen. Die am häufigsten gesprochenen
Sprachen sind Hebräisch und Arabisch,
die meisten Einwohner beherrschen Englisch, viele Französisch oder Russisch. Jerusalem ist die Hauptstadt Israels. Aber
selbst befreundete Länder erkennen dies
nicht offiziell an, ihre Botschaften befinden sich in Tel Aviv.
Laut Teilungsplan von 1947 sollte die
Stadt der Uno unterstellt werden. Aus
der geplanten Internationalisierung Jerusalems wurde nichts. Denn unmittelbar nach Gründung des Staates Israel
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13.12.15/1/ST1 CCI
Es gibt keinen
besseren Ort, um
sich mit der
Komplexität der
Menschheit zu
beschäftigen
Itay Mautner, Direktor
„Jerusalem Season of Culture“
1948 griffen die arabischen Nachbarländer an. Jordanische Truppen eroberten
die Altstadt mit dem jüdischen Viertel,
dessen Bewohner fliehen mussten. Der
Westteil Jerusalems fiel unter israelische
Kontrolle. Nach dem Sechstagekrieg
1967 annektierte Israel Groß-Jerusalem.
Der Status der 380.000 Bewohner OstJerusalems ist kompliziert. Viele haben
einen jordanischen Pass, genießen jedoch die gleichen staatsbürgerlichen
Rechte wie die Israelis.
„In dieser Stadt ist alles politisch. Du
kannst dich hier nicht bewegen, nicht mal
atmen, ohne politisch zu sein“, erzählt
Itay Mautner, künstlerischer Direktor von
„Jerusalem Season of Culture“. Diese gemeinnützige Organisation nähert sich der
Geschichte der Stadt, inklusive ihres
Konfliktpotenzials, über Kunst und Kultur. „Wenn du Kunst machen willst, die
sich mit der Komplexität der Menschheit
beschäftigt, gibt es keinen besseren Ort.“
Sechs Festivals hat „Jerusalem Season
of Culture“ in diesem Jahr veranstaltet.
Das wichtigste war „Sacred Music“. Anders als der Titel vermuten lässt, wurde
nicht einfach Sakralmusik verschiedener
Religionen präsentiert. „Dies ist die heiligste Stadt der Welt“, so Itay Mautner.
„Aber leider ist es in der Geschichte oft
die Religion gewesen, welche die Leute
voneinander trennte.“ Es geht um Dialog,
um Akzeptanz, eine gemeinsame Sprache. So wie bei Mark Eliyahu und seinem
Maquam-Ensemble: Israelische, arabische, aserbaidschanische, türkische und
indische Künstler fanden über die orientalische Kunstmusik zueinander.
Veranstaltungen wie diese bieten Gelegenheit, nicht nur Kulturen, sondern
auch den Menschen direkt zu begegnen.
Selbst für Israelis erschließen sich dabei
unbekannte Lebenswelten, wenn sie
streng religiöse Haushalte oder ein arabisches Viertel aufsuchen. So beim „In
House“-Festival, das Künstler und Publikum in privaten Häusern versammelte.
Auch 2016 laden wieder zahlreiche Festivals nach Jerusalem. Zu Kunst und Klassik, wie beim von Elena Bashkirova geleiteten Chamber Music Festival. Zum Jerusalem Marathon, der an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Zu kulinarischen Events wie dem Bier- oder dem
Wein-Festival. Verdis „Rigoletto“ kann
man überall auf der Welt erleben. Aber
nicht vor einer Kulisse, wie sie der Sultan’s Pool beim Opern-Festival bietet.
Die 3000-jährige Geschichte Jerusalems steckt tief im Bewusstsein der Menschen. Wichtigste archäologische Stätte
ist die Davidsstadt. Südlich des Tempelbergs liegt sie, auf von arabischer Seite
beanspruchtem Gebiet. Vor wenigen Wochen stießen Wissenschaftler auf Spuren
einer riesigen Makkabäer-Festung. Gerade hier wird einem bewusst, dass man
diese Stadt nicht einfach besichtigt. Jerusalem verändert die Seele.
Die Stadt hat ehrgeizige Ziele, gerade
beim Bau neuer Hotels. Israel, das mit
Terror-Gefahr umzugehen gelernt hat,
gilt als sicherstes Reiseland in Nahost.
Trotzdem sollte man sich über aktuelle
Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes
(www.auswaertiges-amt.de) informieren.
In diesem Sinne: „Bruchim habaim“,
willkommen in Jerusalem.
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II JERUSALEM
W E LT A M S O N N TA G N R . 5 0
13 . D E Z E M B E R 2 015
Besucher des
Museums über
Jerusalems
Geschichte im
Davidsturm
erkunden per
Smartphone
und Tablet die
umliegenden
historischen
Gebäude der
Altstadt.
Auf und rund
um die Zitadelle
finden viele
Kultur- und Sportveranstaltungen
statt
erushalayim Tatzliyach
(Jerusalem, du wirst erfolgreich sein), hieß die
Partei, die Nir Barkat
gründete, um 2003 in
die Politik einzusteigen.
Im Rennen um das Amt
des Jerusalemer Bürgermeisters musste
sich der säkulare Barkat damals noch seinem religiösen Rivalen Uri Lupolianski
geschlagen geben. Im Oktober 2008 gewann er dann die Wahl. Ein Erfolg, den er
2013, erneut gegen die religiöse Konkurrenz, wiederholen konnte. Barkat, 1959 in
Jerusalem geboren und Vater dreier Töchter, agiert im Rathaus ähnlich couragiert
wie als Chef seines erfolgreichen Software-Unternehmens, das ihn zum wohlhabenden Mann machte. Uwe Sauerwein
sprach mit dem früheren Fallschirmjäger,
dem selbst Kritiker bescheinigen, in der
Stadt viel bewegt zu haben.
Aber die „Stadt des Friedens“, wie Jerusalem übersetzt heißt, hat doch selten Frieden erlebt!
Die Christen kamen 1000 Jahre später, die
Muslime 1600 Jahre. Jerusalem ist der gemeinsame Nenner der Weltreligionen
ebenso wie für die Demokratie, wie wir
sie heute kennen. Denn die Menschen waren unterschiedlich, aber sie wurde gleich
behandelt in der Stadt, mehr als irgendwo
sonst. Wenn etwas in unserer Stadt Erfolg
hatte, in religiöser, sozialer, wirtschaftlicher Hinsicht, wurde es auch weltweit
zum Standard. Was in Jerusalem funktioniert, klappt auch anderswo.
Mit dem Sabbath hat es angefangen.
Alles. Wenn Ihnen dieses Modell aus der
„Diese Stadt
funktioniert
nur ungeteilt“
Millionen Besucher jährlich, jetzt sind es vier Millionen.
Bürgermeister Nir Barkat über den
Imagewandel Jerusalems und seine ehrgeizigen
Pläne für die Entwicklung der Stadt
Vergangenheit bewusst ist, verstehen Sie
auch die Zukunft. Die Stadt ist Reiseziel
für Pilger aus der ganzen Welt. Seit der
Wiedervereinigung 1967 betritt man eine
Stadt, in der Respekt herrscht. Das hat in
2000 Jahren keiner der mehr als 14 Eroberer geschafft. Heute ist Jerusalem wieder
Mittelpunkt aller monotheistischen Religionen. Es ist der heiligste Platz der Welt.
Mit einer Religions-, Bewegungs-, Redeund Wahlfreiheit, wie wir sie nie kannten
in den 2000 Jahren, in denen die Stadt
dieser Funktion beraubt war.
Was gibt es dann noch zu verbessern?
Wir wollen die Stadt noch mehr öffnen
für Menschen aus aller Welt. Die Stadt
soll der Welt Nutzen bringen. Die heiligen
Stätten, die Ausgrabungen, die Geschichte, gemeinsam mit Kultur und Sport.
Mein Ziel ist es, den Tourismus anwachsen zu lassen. Vorher kamen nur zwei
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Das erscheint wenig angesichts der Bekanntheit dieser
Stadt.
Zwischen Potenzial und den tatsächlichen Quoten klafft eine Riesenlücke. Ich
habe die Besucherzahl von jährlich zehn
Millionen ins Visier genommen. Laut Reisemagazin „Travel + Leisure“ gehört Jerusalem zu den weltweit zehn besten Städten für Reisende. Das ist ein schöner Fortschritt. Aber wir verfolgen hartnäckig das
Ziel, die Besucher von unserer Mischung
aus Religion, Kultur und Kreativität zu
überzeugen. Jeder, egal welcher Religion
er angehört, kann alle heiligen Stätten besuchen.
Wirklich jeder? Gibt es da nicht doch
Einschränkungen?
Tatsächlich gibt eine einzige Einschränkung: wenn Juden auf den Tempelberg zu
den islamischen Stätten wollen. Das ist
erlaubt, aber beschränkt. Aber Christen
und Muslime dürfen alle Plätze aufsuchen. Wir wissen, dass 99 Prozent aller
Besucher unserer Stadt als glückliche
Menschen nach Hause fahren. Aber wir
entwickeln noch ganz andere Attraktionen, zum Beispiel Marathonläufe. Oder
Opern-Aufführungen.
Und Formel-1-Rennen.
Richtig, das war ein Riesenerfolg. Wenn
ich im Ausland bin, dann reißen die Leute
beim Stichwort Jerusalem die Augen auf
und sagen: Wow, da war ich noch nie! Die
Betonung liegt auf „noch“. Vier Milliarden
Menschen auf der Welt würden gern wenigstens einmal im Leben in die Heilige
Stadt kommen. Und wenn sie dann hier
sind, können sie sehen, wo Propheten und
Könige lebten und wirkten. Sie können
ie Start-up-Szene Jerusalems
wächst rasant. Ihr Nervenzentrum befindet sich direkt am stillgelegten alten Bahnhof, der die Stadt zwischen 1892 und 1998 mit Jaffa am Mittelmeer verband. Heute zieht die „First Station“ als Drehscheibe für Freizeit, Kultur,
Gastronomie und Sport viele Besucher
an. In zwei historischen Gebäuden ist das
JVP Media Quarter untergebracht. Es beherbergt mehr als 200 Jungunternehmen
sowie kulturelle und soziale Organisationen. Ingenieure, Abenteurer, Künstler,
Geschichtenerzähler, Investoren, Weltverbesserer: Sie alle laufen sich in den
Höfen und Fluren dieses Gründerzentrums über den Weg, 24 Stunden täglich.
Ein Knotenpunkt der Ideen.
Das 2003 eröffnete Media Quarter
geht auf die Initiative von Erel Margalit
zurück. Er sitzt als Abgeordneter der Arbeitspartei in der Knesset. 1993 gründete
er Jerusalem Venture Partners (JVP).
Dieser Risikokapitalfond hat bislang
mehr als 120 Firmen in Israel, Europa,
Asien und den USA aufgebaut. „Jerusalem zählt heute weltweit zu den interessantesten Städten für Gründer“, sagt
Pnina Ben Ami, Marketingdirektorin bei
JVP. „Das liegt an der engen Anbindung
der Szene an Universitäten, Hochschulen, die örtliche Industrie, Kultureinrichtungen und die Gastronomie.“ So gehören zum Media Quarter eine Radio-
D
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13.12.15/1/ST2 CCI
Bürgermeister
Nir Barkat
hat sich zum
Ziel gesetzt,
jährlich
zehn Millionen
Touristen nach
Jerusalem zu locken.
Dafür wird unter
anderem viel Geld und Energie in die
Infrastruktur der Stadt investiert
steht es mich und die Mehrheit der Jerusalemer, auch die Mehrheit der Moslems
und der Christen fest: Diese Stadt sollte
nie wieder geteilt werden! Es gibt nicht
ein Beispiel in der Welt dafür, dass eine
Stadt, die geteilt war, jemals funktionierte.
Warum sollte man zu einer Lösung kommen, in der die Stadt nicht mehr lebensfähig ist? Vor allem Jerusalem, das Herz der
Welt. Das ist eine Richtung, in die ich niemals gehen würde.
mit der Bibel in der Hand die Vergangenheit erkunden, und das in einer modernen
Großstadt, die eine große Zukunft hat.
Junge Leute haben früher Jerusalem
verlassen, Richtung Tel Aviv oder ins
Ausland. Das scheint sich zu ändern?
Das war genau eines meiner Ziele, als ich
vor sieben Jahren als Bürgermeister anfing. Diese Stadt hat ein enormes Potenzial für Touristen, für Geschäftsleute, für
junge Menschen. Ein Imagewechsel vollzieht sich über Lebensqualität, neue Jobs,
bessere Bildung, also alles, wodurch die
Stadt besser funktioniert. Das haben wir
Jahr für Jahr verbessert. Wir arbeiten hart
daran, die Investitionen in Jerusalem weiter auszubauen. Mit Mitteln der israelischen Regierung, der Stadt, aber auch vieler privater Unternehmen. Schauen Sie
aus dem Fenster und sehen Sie die vielen
Kräne! Das erinnert mich an Berlin nach
der Wiedervereinigung.
Aber solange der politische Status bestimmter Gebiete der Stadt nicht geklärt ist, bleibt es doch ein Risiko, hier
zu investieren.
Ich glaube, jeder akzeptiert, dass es gut ist
für die Stadt, wenn mehr Besucher kommen, wenn es Investitionen gibt, wenn
die Lebensqualität steigt. Ideologisch
Aber haben denn alle Bürger Jerusalems dieselben Chancen?
Die Lebensqualität steigt in allen Vierteln.
Auch im arabischen Teil der Stadt, wo wir
unlängst sechs neue Schulen eröffnet haben. Gerade im Schulsystem gibt es keine
Probleme. Wir füllen momentan einige
Lücken, die wir in der Vergangenheit hatten. Aber diese Probleme hatten nicht nur
die Araber, sondern zum Beispiel auch die
orthodoxe jüdische Gemeinschaft.
Sie haben sich als Bürgermeister gegen einen religiösen Gegner bei den
Wahlen durchgesetzt. Befinden Sie
sich in einem Kampf der Kulturen?
Dieser Konflikt besteht in Jerusalem naturgemäß immer. In einer Stadt, in der
sich alle Richtungen und Gruppen wohlfühlen sollen, lässt sich das nicht vermeiden. Das ist unsere größte Herausforderung, dass gerade angesichts der vielen
Unterschiede alles gut läuft. Wenn das in
Jerusalem funktioniert, können wir mit
unserer Wirtschaft, Kultur, dem Bildungssystem international beispielhaft sein.
Wie viele Touristen verträgt die Stadt,
gibt es eine Obergrenze?
Absolut keine. Jerusalem heißt jeden willkommen, das sagt uns schon die Bibel. Jeder, der bei uns war, soll zu Hause sagen:
Jerusalem muss man besucht haben, mindestens einmal im Leben.
Paradies
für junge
Gründer
Wirtschaftsstandort
und Zentrum der
Hochtechnologie
Das JVP Media Quarter am alten Bahnhof
station, Restaurants, eine angesagte Bar
und der Zappa Jerusalem Music Club
mit hochkarätigen Rockkonzerten.
Studentinnen der Hebräischen Universität entwickelten vor zwei Jahren im
Media Quarter die Initiative Siftech Accelerator, die lokale Talente unterstützt.
Zum Beispiel „Sleep Asap“, eine Firma,
die Mittel gegen Schlaflosigkeit entwickelt. Deren Gründerin Hemda Idel
schwärmt: „Das Ökosystem hier ist sagenhaft!“ Das Lebensgefühl Jerusalems
sei eine ebenso wichtige Antriebsfeder:
„Man sieht hier den eigenen Erfolg als
Erfolg aller, das ist vielleicht der größte
Unterschied zu Tel Aviv.“
Man hat immer das Ganze im Blick, in
einer Stadt, in der man überall Geschichte und Religion begegnet und die
zugleich wichtiger Wirtschaftsstandort
sowie Zentrum der Hochtechnologie ist.
Firmen wie Mobileye, Software-Hersteller für Autosicherheit, oder das Biotechnik-Unternehmen Oramed haben hier
ihre Basis. Dank kreativer Köpfe, wie
man sie auch im High-Tech Village auf
dem Gelände der Hebräischen Universität trifft. In einfachen Baracken, die man
keinem Studenten als Bude zumuten
würde, tüfteln die Teams. Der Gedanke
ist nicht abwegig, dass hier so mancher
usi
künftiger Global Player dabei ist.
Abgezeichnet von:
Abgezeichnet von:
Abgezeichnet von:
Abgezeichnet von:
Chef vom Dienst
Artdirector
Textchef
Chefredaktion
5%
JVP
WELT AM SONNTAG: Herr Bürgermeister, spricht man mit Menschen in
der Stadt, so spürt man eine gewisse
Aufbruchstimmung. Erklären Sie uns
bitte Ihre Vision für Jerusalem.
NIR BARKAT: Um die Zukunft zu verstehen, müssen wir 3000 Jahre zurückgehen.
Als die Juden aus Ägypten nach Israel zurückkehrten, erhielt jeder der zwölf Stämme ein Stück Land, wo sie lebten, ihre
Städte hatten und ihrem jeweiligen Lebensstil nachgingen. Bis auf Jerusalem. Jerusalem wurde nicht an einen speziellen
Stamm vergeben. Es wurde nicht aufgeteilt. Alle Stämme fühlten, dass die Stadt
zu ihnen gehört. 1000 Jahre lang spielte
Jerusalem eine Rolle als Zentrum der
Welt. Ob Juden oder Nichtjuden, sie alle
kamen nach Jerusalem. Und wenn sie die
Tore passierten, spürten sie, wie diese
Stadt alle Menschen zu Freunden macht.
PICTURE ALLIANCE / DPA/NAFTALI HALBERSTADT ; AP/TSAFRIR ABAYOV
Y
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JERUSALEM III
NR. 50
Biblische Größe
Jerusalem hat die größte Pro-Kopf-Dichte an Museen und Galerien. Nicht nur hier, auch in der
Bezalel-Hochschule spielt die 3000-jährige Geschichte der Stadt eine wichtige Rolle
ngeblich werden jährlich etwa hundert Besucher und Einwohner der Heiligen Stadt
vom Jerusalem-Syndrom befallen. Der
oder die Betroffene
identifiziert sich dann voll und ganz mit
einer Figur aus der Bibel. Ob der 1867 in
Litauen geborene Boris Schatz ebenfalls
an dieser Wahrnehmungsstörung litt,
ist nicht bewiesen. Aber vieles spricht
dafür.
JERUSALEM DEVELOPMENT AUTHORITY
A
Köstlichkeiten am Machane Yehuda Markt. Hier deckt man sich nicht nur mit
Lebensmitteln ein. Der Markt wird zunehmend Hotspot für Nachtschwärmer
Essen verbindet
die Gesellschaft
VON UWE SAUERWEIN
Israel-Museum: Skulptur von Anish Kapoor
Neue hebräische
Kunst bezog sich
nicht zuletzt auf
biblische Motive
Ruth Zadka,
Direktorin Artist’s House
des Landes wurde 1965 von Bürgermeister Teddy Kollek eröffnet. Mit fast
500.000 Objekten aus der gesamten
Geschichte der Menschheit zählt der
vor fünf Jahren ausgebaute Komplex zu
den weltweit führenden Museen. Beim
Gang über das mehr als fünf Hektar
große Gelände stößt man im Billy-RoseKunstgarten auf Skulpturen von StarKünstlern der Moderne wie Pablo Picasso, Henry Moore, Jeff Koons oder
Amish Kapoor.
Doch die berühmtesten Exponate befindet sich in dem markanten Bau, dessen Dach an ein Rundzelt erinnert: dem
Schrein des Buches mit den biblischen
Schriftrollen. Zu den Fundstücken vom
Toten Meer gesellte sich kürzlich die
kleinste hebräische Bibel der Welt: Die
Nano-Bibel steckt in einem Mikrochip,
nicht größer als ein Würfel Zucker. Was
Jerusalems Museen beherbergen zahllose antike Schätze
für ein Kontrast zu dem riesigen Modell
Jerusalems zur Zeit des Zweiten Tempels. Scheinbar korrespondiert es mit
der Landschaft rund ums Museum. Dabei stand es bis 2006 im Holiday Inn
Hotel. Im Maßstab von 1:50 vermittelt
das Modell einen Eindruck der antiken
Stadt während ihrer Blütezeit 60 n. Chr.
Ein Jahrzehnt später, nach dem gescheiterten Aufstand gegen die Römer, wurden Tempel und Stadt zerstört.
Düstere Vorahnungen, allerdings aus
einer viel späteren Zeit, kennzeichnen
die gegenwärtig wichtigste Sonderschau
im Israel-Museum. Unter dem Titel
„Dämmerung über Berlin“ zeigt das
Museum im 50. Jahr seines Bestehens
und zum 50. Jahrestag der Aufnahme
deutsch-israelischer Beziehungen 50
Meisterwerke aus der Berliner Nationalgalerie, die gegenwärtig wegen Renovierung geschlossen ist.
Eingestimmt durch Walter Ruttmanns Berlin-Film „Die Sinfonie der
Großstadt“ von 1927, betrachtet der Besucher Glanzstücke aus Expressionismus, Dada und Neuer Sachlichkeit, darunter Ernst Ludwig Kirchners „Potsdamer Platz“, „Die Skatspieler“ von Otto
Dix, die „Stützen der Gesellschaft“ von
George Grosz oder Christian Schads
Porträt der androgynen Schönheit
„Sonja“, das die Titelseite des empfehlenswerten englischsprachigen Katalogs
ziert. Die Kuratorin Adina KamienKazhdan hat darauf geachtet, auch weniger berühmte Werke einzubeziehen.
Sieht man hierzulande das frühe 20.
Jahrhundert als Aufbruch und Blütezeit
deutscher Kunst, so wird in Jerusalem
die Geschichte rückwärts erzählt. Beginnend mit dem Untergang, der sich
1937 in der Nazi-Propaganda-Ausstellung „Entartete Kunst“ äußerte. Eine Albrecht-Dürer-Schau sowie eine Ausstellung über deutsche Designer komplettieren im Jubiläums-Jahr den deutschen
Schwerpunkt im Israel-Museum.
In Jerusalem, wo quasi jeder Stein
Geschichten erzählen könnte, sind oft
die Häuser wichtige Exponate. Gerade
wurde nach Renovierung das TichoHaus neu eröffnet. In diesem Gebäude,
einem der ersten im Westteil der Stadt,
lebte ab 1924 das aus Mähren stammende Ehepaar Albert und Anna Ticho. Es
spielte eine wichtige Rolle im sozialen
und kulturellen Leben Jerusalems. Albert praktizierte hier als Augenarzt. Anna Ticho (1894-1980), die bereits mit 15
in Wien Kunst studiert hatte, avancierte
zu einer der beliebtesten Malerinnen
des Landes. Neben wechselnden Ausstellungen gibt es nun eine Dauerschau
zur Geschichte des Hauses.
Eine Verbindung zwischen Medizin
und Kunst findet man auch im HansenHaus. Die Losung „Jesus Hilfe“ an der
Fassade des im Talbiye-Viertel liegenden Gebäudes geht auf einen deutschen
Missionar zurück. Conrad Schick richtete in dem zweigeschossigen Haus 1887
eine Lepra-Station mit 60 Betten ein.
Sie war bis 1950 in Betrieb. Momentan
wird das Haus restauriert. Es soll der
Bezalel-Schule als Experimentierfeld
dienen, für viele Arten neuer Medien.
Trotz der enormen Dichte an Kunst
und Kultur ist Jerusalem eben alles andere als museal.
das Beste daraus und entwickelt sehr
oft etwas eigenes. So wie Assaf Granit.
An die jüdischen Speisegesetze hält
man sich im „Machneyuda“ nicht. Mit
der frommen Nachbarschaft gibt es
aber keine Probleme: „Wir haben am
Schabbat geschlossen“, sagt Granit.
Von Freitagnachmittag bis Sonnenuntergang am Sonnabend sind wie die
Geschäfte auch die meisten Gaststätten wegen der Schabbat-Ruhe zu. Essen gehen kann man dann im muslimisch-christlichen Viertel, so im legendären „Abu Shukri“ am Damaskus-Tor. Oder in einigen bekannten
Lokalen, in denen sich das nichtreligiöse Jerusalem trifft: im „Chakra“
zum Beispiel mit seiner italienischen
Fusion-Küche oder dem geschmackvoll dekorierten „Colony“ unweit der
früheren deutschen Kolonie. Geöffnet
hat auch das „Mona“ im alten Gebäude der Bezalel-Kunsthochschule.
Kunst und Essen haben in Jerusalem
Unser Balagan
ist perfekt
organisiert
Assaf Granit, Starkoch
mehr miteinander zu tun als anderswo. Filigrane Verzierungen auf dem
Teller sind nicht selten einem BezalelWorkshop zu verdanken, Kneipen und
Restaurants bieten Künstlern erste
Ausstellungsmöglichkeiten.
Etwa 90 Prozent aller Gaststätten
Jerusalems sind koscher. Mittelöstliche, nordafrikanische, osteuropäische,
italienische, spanische, äthiopische
oder indische Gerichte, sogar Sushi
und Molekularküche: Alles wird nach
den religiösen Vorschriften zubereitet.
Diese schließen zum Beispiel Meeresfrüchte aus, ebenso den gemeinsamen
Verzehr von Fleisch und Milchprodukten. Da seine Küche fleischig ist, entwickelte David Bitton im edlen „La
Regence“, dem Restaurant im King
David Hotel, raffinierte Süßigkeiten
mit Olivenöl statt mit Butter.
Im Restaurant „Eucalyptus“ wiederum bezieht sich jedes Gericht auf
eine biblische Szene. Die Gewürze,
Kräuter und Pilze sammelt Küchenchef Moshe Basson, preisgekrönter
Vertreter der Slowfood-Bewegung,
höchstselbst auf den Hügeln in und
usi
um Jerusalem.
DPA/ABIR SULTAN
NETANEL MORHAN
JERUSALEM DEVELOPMENT AUTHORITY
„Die Suche“ heißt dieses Ölbild von Netanel Morhan. Dem Absolventen der Bezalel-Schule wird großer Erfolg vorausgesagt
IMPRESSUM Eine Veröffentlichung der Redaktion Sonderthemen für „Welt am Sonntag“ | Redaktionsleitung: Astrid Gmeinski-Walter | Redaktion: Uwe Sauerwein | Produktion und Gestaltung: Bettina Jülch
Redaktionsschluss: 9.12.2015 | Gesamtanzeigenleiter: Stefan Mölling; Nationale Vermarktung: Silvana Kara,Alexander Kühl ([email protected]), Philipp Stöhr ([email protected])
Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit
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13.12.15/1/ST3 CCI
en Machaneh Yehuda,
das Pendant zum Shuk
in der arabischen Altstadt, kann man getrost
als Herz des jüdischen
Jerusalems bezeichnen. Das ganze
Viertel ist nach diesem Markt benannt, auf dem sich die Einheimischen mit Lebensmitteln und allen
Dingen des Alltags eindecken. Den Besucher erwartet eine überwältigende
Vielfalt an Farben, Gerüchen und Geschmäcker, wenn er an den Ständen
mit Obst und Gemüse, Gebäck,
Fleisch und Fisch, eingelegten Oliven
und Gurken oder exotischen Gewürzen entlang spaziert.
Seit einiger Zeit entwickelt sich der
Markt zum Hotspot für Nachtschwärmer. Wenn am Abend die Stände abgeräumt sind, verwandeln sich viele
Marktgassen in Restaurants und Kneipen. Junge Israelis feiern gerne und
laut. Und sind, im Unterschied zu früheren Generationen, dem Alkohol
nicht abgeneigt. Mehrere Brauereien
gibt es heute in der Stadt.
Rund um den Markt sind beliebte
Lokale entstanden. „Wir waren die
ersten Restaurantbetreiber hier“, sagt
Assaf Granit, einer der angesagtesten
Küchenchefs Israels. Fünf Restaurants
führt er in seiner Heimatstadt, eines
in London. Sein bekanntester Laden,
„Machneyuda“, ist wochenlang ausgebucht. Wer rein will, braucht Glück
oder Beziehungen. Candle-Light-Stimmung sollte man nicht erwarten. Menschen tanzen zwischen und auf den
Tischen, ohrenbetäubender OrientPop macht Unterhaltung fast unmöglich. In der offenen Küche klopft das
schrille Personal mit Kochlöffeln den
Rhythmus mit. Auch bei den Schnapsrunden zwischendurch sind Köche
und Servierer fröhlich mit dabei. „Balagan“ heißt dieses Chaos bei den Einheimischen. „Aber unser Balagan ist
perfekt organisiert“, meint Assaf Granit. Sonst würden wohl auch nicht im
Minutentakt verrückte, geschmacksintensive Gerichte über den Tresen
wandern. Wie die berühmte Polenta
mit Pilzen, Spargel, Parmesan und
Trüffelöl, serviert im Einweckglas. Das
Gericht entstand zufällig, als eines
Abends wegen des Andrangs Lebensmittel und Geschirr knapp wurden.
Granit, Enkel einer Berlinerin, lässt
sich von den Aromen anregen, die ihm
auf Jerusalems Straßen begegnen.
Dem von Arabern gebackenen Bejgele
in der Altstadt, von Omas Strudel,
dem Shabbes-Kugl der Chassidim, der
orientalischen Boureka oder Humus
mit Lafa-Brot. Israels Küche, ob am
Straßenstand oder im Edelrestaurant,
spiegelt die bunte Gesellschaft wider.
Rezepte und Zutaten kommen von
überall auf der Welt her. Man nimmt
D
PA / ROBERT HARDIN/YADID LEVY
Schatz, der unter anderem als Hofbildhauer des bulgarischen Königs fungiert hatte, bevor er ins damalige Palästina kam, wandelte in Beduinenkleidung
durch Jerusalem. Er wollte die Welt erlösen und schmiedete gar Pläne, das
Goldene Tor zum Tempelberg wieder zu
eröffnen – was laut Überlieferung allein
dem Messias vorbehalten ist. Erfolgreicher war seine Idee einer Schule, die eine spezifisch jüdische Kunst entwickeln
sollte. Im März 1906, im noch dünn besiedelten Gebiet westlich der Altstadt,
eröffnete die Bezalel-Kunstgewerbeschule, die sich je zur Hälfte mit Kunst
sowie Kunsthandwerk beschäftigte. Namensgeber war Bezalel, der biblische
Kunsthandwerker. Nach dem Auszug
aus Ägypten, so steht es geschrieben,
habe er das mobile Heiligtum des Volkes Israel, den mischkan, ausgestattet.
So gilt Bezalel als erster hebräischer
Künstler überhaupt.
Der latente Kampf, seine Akademie
vor dem Bankrott zu retten, verschlang
die Kräfte des Boris Schatz. 1932 starb er
in Denver/Colorado, während einer Reise auf der Suche nach Sponsoren. Heute
ist die Bezalel-Akademie die größte Design- und Kunsthochschule im Nahen
Osten. Bildende Kunst, visuelle Kommunikation, Fotografie, Industrie- und
Schmuckdesign, Architektur, Keramik
und viele weitere Studiengänge bieten
die Fakultäten an, die seit 30 Jahren zumeist auf dem Mount Scopus oberhalb
der Hebräischen Universität untergebracht sind.
Im alten Akademie-Gebäude, erbaut
in osmanischer Zeit, befindet sich heute
das „Jerusalem Artist’s House“. Wegen der aus Olivenholz gefertigten Menora, dem siebenarmigen Leuchter auf
dem Dach, glaubt man zunächst vor einem religiösen Gebäude zu stehen. „Der
Zionismus war eine säkulare Bewegung,
ein Teil vieler revolutionärer Strömungen, die um 1870 einsetzten“, erzählt
Museumsleiterin Ruth Zadka. „Aber die
Künstler bezogen sich bei der Entwicklung einer neuen hebräischen Kunst natürlich auf Motive und Symbole der Bibel. Der ,Neue Mensch’ brauchte eine
Verbindung zur Geschichte.“
Im Museum erfährt man viel über die
Gründerzeit der Bezalel-Schule. Noch
bedeutender ist das Haus aber als Ort,
an dem sich junge Künstler erstmals mit
einer Einzel-Ausstellung präsentieren.
Das Artist’s House wählt die BezalelSchüler meist nach dem Gesichtspunkt
aus, welche Relevanz die Werke für die
gegenwärtige Gesellschaft besitzen. „15
Prozent unserer Absolventen wurden
führende Künstler in Israels Kunstszene“, sagt Ruth Zadka. An der Bezalel
studierte unter anderen Micha Ullman,
der das unterirdisch gelegene Mahnmal
für die Bücherverbrennung auf dem
Berliner Bebelplatz gestaltete.
In die großen Namen der Maler, Architekten und Videokünstler könnte
sich demnächst Netanel Morhan einreihen, der im Sommer hier ausstellte. Der
25-Jährige in den USA geborene Israeli
sorgt mit seinen surrealen Bildern, die
eine Existenz außerhalb des menschlichen Körpers suggerieren, für enormes
Aufsehen. Bekanntheit erlangte auch
Roy Nachum, der unlängst das Cover
des neuen Albums von Soulstar Rihanna
mit zwei bearbeiteten Jugendporträts
der Sängerin mitgestaltete.
Mit rund 150 Museen und Galerien
hat die 800.000-Einwohner-Stadt die
weltweit höchste Pro-Kopf-Dichte an
kulturellen Einrichtungen. Ein Großteil
der Museen schöpft aus der 3000-jährigen Geschichte und den archäologischen Exponaten. So das Bible Lands
Museum, das Tower of David-Museum oder das Rockefeller-Museum.
Unweit der Knesset liegt das IsraelMuseum. Die größte Kultureinrichtung
Hoher Besuch: Londons Bürgermeister Boris Johnson (Mitte) probiert im hippen
Restaurant „Machneyuda“ die berühmte Polenta von Küchenchef Assaf Granit (r)
Abgezeichnet von:
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Chef vom Dienst
Artdirector
Textchef
Chefredaktion
5%
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WS 4
13.12.15 13. DEZEMBER 2015
BELICHTERFREIGABE: -- ZEIT:::
BELICHTER: FARBE:
WSBE-VP3
IV JERUSALEM
Kunst ohne
Grenzen
AP/DUSAN VRANIC
Miriam Mass, aufgewachsen im frommen
Viertel Mea Shearim, betreibt heute als
Künstlerin eine Galerie in Ein Kerem
Dorf mit christlicher Tradition: Ein Kerem, etwa 20 Minuten Autofahrt vom Zentrum Jerusalems entfernt, ist ein beliebtes Wochenendziel
Einheimische und
Touristen lieben die
besondere Aura des
Dorfes Ein Kerem mit
seinen Kirchen und
Klöstern. Zahlreiche
Künstler haben sich
dort niedergelassen
as ist noch Jerusalem? Gerade mal 20
Minuten braucht es
mit dem Auto vom
Stadtzentrum
bis
hierher, nach Ein Kerem.
Verwaltungstechnisch gehört der Ort zu Israels
Hauptstadt. Und doch fühlt man sich in
eine ganz andere Welt versetzt. Das
Dorf, dessen Namen die Israelis „Ein Ka-
D
VON UWE SAUERWEIN
rem“ (übersetzt: Quelle des Weinbergs)
aussprechen, könnte auch gut im Süden
Frankreichs liegen, mit seinen auf Felsplateaus errichteten Steinhäusern, den
Ackerbauterrassen, der Vegetation mit
Zedern, Feigen und den Mandelbäumen,
teren Mütter Jesu bzw. Johannes des
Täufers, einander begegneten. An der
Marienquelle sollen die beiden auf wundersame Weise schwangeren Frauen getrunken haben.
Neben dem Haus über der Quelle verweist ein Minarett auf die osmanische
Vergangenheit, die in Ein Kerem ebenso
noch präsent ist wie jüdische Geschichte. Letzten Sommer machte eine Familie
Schlagzeilen, als unter ihrem Wohnzimmer eine 2000 Jahre alte Mikwe, ein rituelles jüdisches Bad, entdeckt wurde.
Ausgerechnet zwischen all den historischen Stätten von religiöser Bedeutung
ist von der Frömmigkeit, die viele Viertel
Jerusalems kennzeichnet, kaum etwas zu
spüren. Anders als in der Stadt haben in
Ein Kerem viele hochklassige Restaurants, Bars und Galerien am sonst so
heiligen Samstag geöffnet. Nicht zuletzt
deshalb ist das pittoreske Dorf für viele
Israelis Ausflugsziel am Wochenende.
Zum weltoffenen Geist tragen vor allem die vielen Maler und Bildhauer bei,
die in Ein Kerem leben und arbeiten. Begegnungen mit ihnen offenbaren spannende Biografien. So wie die von Miriam
Mass. Die heute 60-Jährige Mutter von
sechs Kindern und Großmutter von 25
Enkeln stammt aus Mea Shearim, dem
Viertel der streng Orthodoxen. Die
Großeltern lebten vom Sticken der Parochets, den schmuckvollen Vorhängen vor
dem Thora-Schrein in der Synagoge. Die
Mutter, ebenfalls Künstlerin, nahm ihre
junge Tochter oft zu Ausstellungseröffnungen mit, doch Miriam blieb fest in
der frommen jüdischen Welt verwurzelt.
Ein dreimonatiger Aufenthalt in Nepal,
allein in den Bergen des Himalaya unterwegs, änderte fast alles.
Sie entwickelte eine künstlerische
Technik, die für die neue Offenheit in ihrem Weltbild steht. Miriam Mass arbeitet mit durchsichtigem Netzgewebe, das
sie bemalt, mit Papier und Fasern versieht. „Letztlich sind es Fenster zu meinem Herzen, die sich öffnen und schließen können“, beschreibt sie ihre Werke.
Zum Verkauf ausgestellt wird die Kunst
in einem 200-jährigen Haus, das einst
Schafe, Esel und Pferde beherbergte.
Heute kommunizieren hier die Arbeiten
von Miriam Mass mit Dutzenden Skulpturen von Aharon Bezalel, die ein bisschen an Alberto Giacomettis Werke erinnern. Bezalel (1926-2012) wurde in Afghanistan als Sohn eines kabbalistischen
Rabbis geboren. In Jerusalem studierte
er an der Bezalel-Kunstschule, benannt
nach einem biblischen Künstler.
Ebenfalls an der berühmten Hochschule lernte auch Daniela Passal. Geboren in Polen, hatte sie den Zweiten Weltkrieg im Versteck überlebt, war 1950
nach Israel gekommen und später, eines
Stipendiums wegen, nach New York ge-
Lage
ist alles
kannt wurde das Haus im Juni 1946
durch den Bombenanschlag der jüdischen Untergrundgruppe Irgun auf die
hier untergebrachten Büros der britischen Mandatsmacht. Danach wurde es
erst von den Briten, dann von den
Kämpfern der israelischen Armee als
Festung genutzt. Am Ende des ersten israelisch-arabischen Krieges 1948 stand es
als zerschossene Ruine auf der Grenze
zwischen West- und Ostjerusalem. Wiedereröffnet nach der Eroberung der Altstadt im Sechstagekrieg 1967, wurde das
King David zum Grundstein der von der
aus Chemnitz stammenden Familie Federman betriebenen Dan Hotel Gruppe,
die in Jerusalem mit drei weiteren hochklassigen Häusern präsent ist.
Auf dem Weg zum Jaffa-Tor
kommt der Fußgänger am
Waldorf Astoria vorbei.
Auch dieses 226-Zimmer-Haus ist eng mit
der Historie des Mittleren Ostens verknüpft. Amin El-Husseini, der von den
Briten auf Lebenszeit
inthronisierte Großmufti Jerusalems und
spätere
Verbündete
Hitlers, erteilte 1927 den
Auftrag für das Palace Hotel, der bekannte türkische
Architekt Mimar Kemaleddin
die im Januar und Februar blühen. Eine
der bekanntesten Gaststätten im Dorfzentrum nennt sich „Brasserie“.
Vollends wähnt man sich in Südeuropa, wenn die Glocken läuten. Kirchen
gibt es viele in dem Ort, der bis zur
Staatsgründung Israels ein christlicharabisches Dorf war und heute noch bedeutende Pilgerstätte ist. Hier wurde Johannes der Täufer geboren. Seine Geburtshöhle befindet sich in einem katholischen Kirchenbau, die wichtigste Sehenswürdigkeit Ein Kerems. Zu den anderen christlichen Anziehungspunkten
zählen das Kloster der „Schwestern unserer Frauen von Sion“, das griechischorthodoxe St.-Johannis-Kloster, das russische Al-Moskovia-Kloster sowie die Besuchskirche. Letztere entstand an der
Stelle, wo Maria und Elisabeth, die spä-
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Jerusalem
and
Heritage
State of Israel
JERUSALEM
Die Kulturmetropole
Jerusalem ist mit mehr als 150 Museen und Galerien die Stadt mit der größten Dichte an
kulturellen Einrichtungen weltweit.
Das ganze Jahr über finden erstklassige Veranstaltungen, Festivals und Events, unter anderem
aus den Bereichen Musik, Tanz und Architektur, statt.
Erleben Sie das Opernfestival auf einer Open-Air-Bühne, die von den 3.000 Jahre alten
Stadtmauern umrahmt ist, entdecken Sie Jerusalem von innen beim Open House Jerusalem
oder lassen Sie sich inspirieren beim Jerusalem Premier Festival.
Gästebücher erzählen
Israels Geschichte
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meinereisenachjerusalem.de
atürlich ist der erste Eindruck
majestätisch. Hat man das Hotel
durch die hölzerne Drehtür betreten, wird man überwältigt von der
Pracht des Foyers, von all den Leuchtern, Säulen, Art-Deco-Möbeln. Anders
im Zimmer: Der edlen Einrichtung gilt
hier erst der zweite Blick. Denn magisch
zieht es den Gast ans Fenster: Einen
schönere Sicht auf die Altstadt gibt es
kaum anderswo in Jerusalem.
Sein Luxus und die Lage haben das
1931 eröffnete King David zu einem
Wahrzeichen Jerusalems gemacht. Unzählige Staatsoberhäupter, Minister und
sonstige Berühmtheiten residierten hier,
viele große Namen sind im Fußboden
der Lobby eingraviert. Das Gästebuch
des Fünf-Sterne-Hauses könnte auch als
Geschichtsbuch herhalten. Bei Ereignissen von historischer Bedeutung, etwa
1977 der Besuch von Ägyptens Präsident
Sadat, übernachteten die Protagonisten
in der Regel im King David. Weltweit be-
N
Jerusalem, die Heilige Stadt mit fast 4.000 Jahren Geschichte ist gleichzeitig eine vibrierende
Kulturmetropole, die Ihnen ein einmaliges und unvergleichliches Erlebnis garantiert.
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13 . D E Z E M B E R 2 015
MIRIAM MASS
W E LT A M S O N N TA G N R . 5 0
zogen. Mit ihrem Mann Elias Gechmann
erwarb sie 1973 ein Haus aus dem 19.
Jahrhundert, auf dem Hügel unterhalb
der Geburtskirche Johannes des Täufers
gelegen. Sie nannten das Haus El-Dan,
Abkürzung ihrer beider Vornamen. Konzerte, Theatervorstellungen und Lesungen fanden oft im Garten statt. Der letzte Wunsch der 2005 verstorbenen
Künstlerin war, dass das Anwesen ein
Platz für Künstler zum Arbeiten bleibt.
Momentan wird das Haus umgebaut,
Kultur, Tourismus und Kulinarisches sollen hier ab 2017 gemeinsam Platz finden.
Eine christlich-jüdische Geschichte ist
mit dem vor vier Jahren eröffneten Alegra Hotel in einer alten arabischen Villa
verbunden. Hier lebte ein junger Mann
namens Jaber Rahil. Ende der 1920erJahre verliebte er sich in die Tochter eines
prominenten Mitglieds der jüdischen
Gemeinde und heiratete sie. Alegra, so
ihr Name, wurde daraufhin von ihrer Familie verstoßen. Im schicken BoutiqueHotel sind deshalb heute alle äußerst liebevoll eingerichteten Zimmer nach berühmten Liebespaaren benannt.
Das Alegra gehört zu den romantischsten Unterkünften der Gegend. Entsprechend sind die Preise. Viele Besucher Ein Kerems setzen auf „Bed &
Breakfast“-Angebote. Auch das einfache
Gästehaus des Kloster Notre Dames de
Sion findet bei Israelis Zuspruch.
VERANSTALTUNGEN 2016 (AUSWAHL)
im Skulpturen-Garten des Israel-Museums
19. August
Sacred Music Festival
Musiker aller Religionen,
1.-4. September, Davidszitadelle und
Zidkiyaho Höhle
Kammermusik-Festival
Klassische Konzerte, 1.-10. September,
YMCA-Gebäude
Piyyut-Festival
Die Vielfalt jüdischer liturgischer Musik,
15.-18. September, Kulturzentrum Beit Avi Chai
Manofim - Contemporary Art Festival
18.-25. Oktober, verschiedene Galerien
Jerusalem March
Geführte Touren, 19. Oktober
Open House Festival
Führungen durch private Häuser,
Synagogen und Gärten, 20.-22. Oktober
Internationales Oud Festival
Konzerte , 10.-22. November , Confederation
House, Beit Shmuel und Jerusalem Theater
International Dance Festival
ab 15. November, Gerard Bechar Center
Hot Winter, Long Nights
Museen und andere Einrichtungen laden zu
ermäßigten oder kostenlosen Veranstaltungen,
Do-Sa im Dezember
www.itraveljerusalem.com/de
Winter Noise - Cultural Festival
Jeden Montag im Februar auf den Straßen
Jerusalems bei freiem Eintritt
Jerusalem Marathon 18. März
Sounds of the Old City Festival
Konzerte mit jüdischen, christlichen,
armenischen und muslimischen Musikern,
28.-31. März
Jerusalem Bicycle Tour
Diverse Radtouren, 13. April
Light Festival
Licht-Künstler beleuchten Straßen
und Sehenswürdigkeiten, 25. Mai – 2. Juni
Israel Festival
Stadtweites Treffen interdisziplinärer
Performance-Künstler, 26. Mai – 11. Juni
Musrara Mix Festival
Kulturfestival der Musrara-Kunstschule,
2.-6. Juni
Internationales Film-Festival
7.-17. Juni Sultan’s Pool
Jerusalem Summer Street Parties
Konzerte, Partys und mehr in der
ganzen Stadt, 1. Juli – 30. August
International Klezmer Festival
verschiedene Spielorte, 1.-30. August
Bier-Festival
17. August, Gan Haazmaut
Wein-Festival
Produkte der führenden Keltereien
Abgezeichnet von:
Abgezeichnet von:
Abgezeichnet von:
Abgezeichnet von:
Chef vom Dienst
Artdirector
Textchef
Chefredaktion
5%
Alle Angaben ohne Gewähr
25%
und der jüdische Ingenieur Baruch Katinka leiteten die Arbeiten. 500 Menschen, Juden und Araber, errichteten das
Hotel, das trotz der arabischen Unruhen
1929 eröffnete. Weitere historische Ereignisse spielte sich hier ab, etwa als 1936
der Sender Kol Israel hier eingeweiht
und damit erstmals in der Geschichte
die neuhebräische Sprache live im Rundfunk erklang.
Nach der Gründung Israels wurde das
Palace verstaatlicht, der Abstieg begann.
Am Ende war das geschlossene Gebäude
Anlaufpunkt für Obdachlose und Prostituierte. Bis die kanadische RaichmannGruppe 2005 das Areal erwarb und das
Hotel für rund 150 Millionen Dollar neu
errichtete. Schon das rekonstruierte Treppenhaus
ist den Besuch wert.
Reinschauen kostet nichts.
usi
Luxuriöse
Zimmer,
einzigartiger
Ausblick:
Das legendäre
King David Hotel
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