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TEST & TECHNIK NEU Der Dezente beim ersten Hinschauen würde vermutlich kaum ein Taucher darauf kommen, was der „Atom“ von Oceanic alles kann. Abgesehen von seinen Uhrenfunktionen, zu denen die üblichen Alarmeinstellungen sowie die Angabe einer zweiten Zeit gehören, hat der Oceanic eine einzigartige Fähigkeit: Er ist nicht nur in der Lage, drei verschiedene Gasmixe zu berechnen und diese unter Wasser auch zu wechseln, sondern er kann auch mit den jeweiligen Luftdaten umgehen. Eigens zu diesem Zweck ist es nämlich beim „Atom“ möglich, den drei Gasgemischen auch drei verschiedene Sender zuzuordnen. So können also bis zu drei Sender an drei verschiedenen Flaschen befestigt werden, und sobald unter Wasser das Gemisch gewechselt wird, werden auch die Luftdaten des entsprechenden Senders abgefragt. Diese Konstruktion ist konsequent für einen Tauch- B computer, der bei verschiedenen Atemgasen auch von sich behauptet, luftintegriert zu sein. Umfangreich Zudem lässt sich beim „Atom“ beinahe jede Alarmfunktion ein- und wieder ausschalten. Das Schöne daran ist, dass sich die meisten Einstellungen auch über das Interface vornehmen lassen – ganz bequem über so genannte „ScrollMenüs“ im Windows-Format. Bei vielen anderen Rechnern beschränken sich die Einstellmöglichkeiten über das Interface auf die Parameter der Uhrenfunktion, ansonsten können nur Logbuchdaten abgerufen werden. Beim „Atom“ ist das anders. Die Möglichkeit der Parametereinstellung am PC macht Der „Atom“ von Oceanic verzichtet auf farbliche Akzente und optische Spielereien. Dafür ist sein Innenleben umso leistungsfähiger! Oben: Auch die Druckknöpfe werden vom Displayschutz abgedeckt. Verbesserungsvorschlag (unten): Die Anzeige ist zwar deutlich, könnte insgesamt aber noch stärkere Kontraste vertragen ganz nebenbei auch ein kleines Manko wett: Es ist nämlich gar nicht so einfach, die Menüund Benutzerführung über die Knöpfe ohne aufmerksames Studium der Bedienungsanleitung zu durchschauen. Die „Paarung“ von Sendern und Computer funktioniert über die Eingabe einer Seriennummer, die am Sender eingestanzt ist und so eine eindeutige Zuordnung garantiert. Zwar scheint diese Methode auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich, bewährt sich aber schnell, da so Verwechslungen von vornherein vermieden werden. Hat man die Bedienung der Menüs aber erst einmal verinnerlicht, wird der „Atom“ zu einem unauffälligen, aber extrem leistungsfähigen Tauchbegleiter. Natürlich kann man den Rechner auch ohne Sender verwenden. Alle Berechnungen werden dann unter Ausschluss der Luftdaten durchgeführt. Vor dem Hintergrund dieser Leistungen ist der Preis wirklich fair. F A K T E N Oceanic „Atom“ Aktivierung Beleuchtung Stromversorgung Stromsparfunktion Betriebsdauer Logbuchkapazität Oben: InterfaceKabel. Unten: das Batteriefach – Wechsel durch Benutzer erlaubt! automatisch/manuell aktiv, 5 oder 10 sek. Batterie, Wechsel vom Besitzer nein ca. 300 Tauchstunden 24 Tauchgänge WARNFUNKTIONEN Tiefenalarm Tauchzeitalarm Aufstiegswarnung Deko-Warnung weitere (außer Uhr) optisch/akustisch ja, 9 bis 99 m ja, 10 bis 180 min. 18 m/min. und 9 m/min. Tiefe/Zeit u.a. O2-Sättigung, PO2-Limit TAUCHMODI Luftintegration Gerätetauchmodus Freitauchmodus Nitroxmodus Partialdruck (PO2) Rechenmodell UW-Atemgaswechsel Höhenanpassung Interface ja bis 99,5 m bis 99,5 m 21–100 % (Mix 1 bis 50 %) 1,2–1,6 bar mod. Haldane/DSAT-Database ja, 3 Gemische automatisch, 0–4270 m im Lieferumfang Extras/Besonderes Pro Gas ein Sender möglich Preis 799 € (inkl. Sender) Vertrieb Oceanic, Tel. 09129/909 97 80, www.oceanic.de FAZIT Ein kleiner, schwarzer und unauffälliger Tauchcomputer. Wenn man sich aber mit den Fähigkeiten (z. B. drei Gemische mit Senderdaten) dieses dezenten Geräts beschäftigt, wird deutlich: Der „Atom“ ist auch stark, und darum der Preis auch gerechtfertigt. 12/04 tauchen 125 ➤