PDF - Schuh Group

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ISSN 1613-8155
Journal
Complexity Management
Ausgabe 1/2013
Lesen Sie mehr über das neue Buch
zum Thema Komplexitätsmanagement
in dieser Ausgabe.
Chefsache Komplexität
– Navigation für Führungskräfte
Schuh & Co.
Komplexitätsmanagement
Inhalt
3
Editorial
Leitthema:
Chefsache Komplexität
Beiträge
4
Chefsache Komplexität
– Navigation für Führungskräfte
Dr. Wolfgang Amann (Complexity Management
Academy) / Dr. Stephan Krumm (Schuh & Co.)
10
Komplexitätsmanagement als Kernthema
moderner Executive Education
– Die neue Complexity Management Academy
Dr. Wolfgang Amann (Complexity Management
Academy) / Dr. Stephan Krumm (Schuh & Co.) / Stefan Rudolf (Complexity Management Academy) / Michael Schiffer (Complexity Management Academy)
Management Academy
16
Komplexitätsmanagement-Arena – Der Showroom zum Komplexitätsmanagement
Norbert Große Entrup (Schuh & Co.) / Dr. Frank Schaum (Heidelberger Druckmaschinen AG)
2 Complexity Management Journal 01/2013
20
Veranstaltungstipps 2013
24
Impressum
Editorial
Wer kennt dies nicht? Für Ergebnisse verantwortlich zu sein, ohne aber alle Faktoren und relevante
Personen ausreichend kontrollieren oder steuern
zu können. Sich nach ersonnener Strategie und
mühsam verabschiedetem Plan voll und ganz auf
die Umsetzung konzentrieren zu wollen, doch
schon nach kurzer Zeit gilt es, die Grundannahmen zu überdenken, anzupassen und fast schon
von Neuem anzufangen. Wer hat nicht schon einmal einen klaren Projektplan aufgestellt und sich
gewundert, warum entweder der Zeitplan, das
Budget oder inhaltliche Anforderungen ‚leicht‘
verfehlt wurden? Wie soll da ein erfolgreiches
Controlling ausschauen?
Die Rede ist von einem Faktor, der heute immer
mehr zu Tage tritt: Komplexität. Sie steht für eine
merkliche Herausforderung, wenn nicht sogar
schon Überforderung. Komplexität kann heute
wesentlicher Bestandteil der Strategie sein oder
diese leicht neutralisieren. Somit ist Komplexität
Chefsache!
Gleichzeitig beschreiben wir in dieser Ausgabe,
wie und warum eine neuartige Executive Education Institution, die Complexity Management
Academy, gemeinsam mit ihrer hochkarätigen
Complexity Community helfen kann, Komplexitätsherausforderungen besser zu meistern. Inhaltlich geht unsere Themenreise noch weiter. Sie finden einen Vorschlag, wie Komplexität sowie ein
modernes Komplexitätsmanagement greifbarer
gemacht werden können. Anhand einer Komplexitätsmanagement-Arena bzw. Showrooms werden Projektziele, -vorgehen und ganzheitliches
Veränderungsmanagement unterstützt.
Fragen? Gerne!
Herzlich Ihr
Diese Ausgabe des Complexity Management Journals setzt sich zum Ziel, die Chefsache Komplexität noch besser zu verstehen. Zentrale Handlungsfelder werden aufgezeigt. Wir fassen für Sie die
Quintessenz unseres neuen Buches „Chefsache
Komplexität – Navigation für Führungskräfte“
zusammen. Weitere Ausgaben werden verschiedene inhaltliche Schwerpunkte des Buches präsentieren.
Dr. Stephan Krumm
Geschäftsführender Partner
Complexity Management Journal 01/2013
3
Chefsache Komplexität
– Navigation für Führungskräfte
Dr. Wolfgang Amann (Complexity Management Academy) / Dr. Stephan Krumm (Schuh & Co.)
Komplexitätssteuerung wird immer mehr zum Kern der Führungsaufgabe. In diesem Artikel
geben wir Führungskräften ein konkretes Steuerrad für die erfolgreiche Navigation durch
komplexe Herausforderungen an die Hand. Es fasst dabei die wesentlichen Einsichten der Neuerscheinung „Chefsache Komplexität – Navigation für Führungskräfte“ zusammen und verdeutlicht, worauf Führungskräfte beim erfolgreichen Umgang mit Komplexität zuerst achten
müssen.
Worauf wir zuerst achten müssen
Was ist Chefsache? Folgendes ‚fachfremde‘ Beispiel kann uns helfen, dies näher zu beantworten. Wir machen eine kurze Reise in eine andere
Zeit, zu einem anderen Ort. Sie führt uns in das
Jahr 1805. England hatte ein gewaltiges Problem.
Spanier und Franzosen verbündeten sich unter
der Führung Napoleons und wollten England die
Vorherrschaft auf See streitig machen. Napoleon
hatte schon wesentliche Teile von Europa erobert
und provozierte nun diese Schlacht. Die Vorbereitung seiner Invasion Englands war schon weit
gediehen. Wenn von Erfolg gekrönt, würde England somit politisch und wirtschaftlich größten
Schaden nehmen. Vor der Südwestküste Spaniens
bei Trafalgar sollte es zur großen Entscheidung
kommen. Wie zur damaligen Zeit üblich, formten
die vereinten Kräfte der Spanier und Franzosen in
Form von 33 Schiffen eine breitaufgestellte Reihe,
um die herannahenden Engländer mit Breitseiten
4 Complexity Management Journal 01/2013
zu beschießen und zu versenken. England unter
der Führung von Admiral Nelson konnte für diesen 21. Oktober 1805 nur 27 Schiffe mobilisieren.
Admiral Nelson scheute die Herausforderung
nicht, aber war sich natürlich seiner Verantwortung
bewusst. Er machte sich nichts vor. Ein frontaler
Angriff in der Logik der damaligen Zeit, 27 gegen
33, hätte fatale Folgen gehabt. Anstelle eines ‛Sich
Beklagens’ konzentrierte er den wesentlichen Teil
seiner Aufmerksamkeit und Energie auf die Frage, wie er Erfolg trotz der von vielen wahrgenommenen Aussichtslosigkeit sichern konnte.
Anstelle der klassischen Aufstellung der Schiffe
im genauen Spiegelbild der spanischen und französischen Reihe, beschloss Nelson, seine Schiffe
nicht nebeneinander, sondern hintereinander in
zwei Reihen angreifen zu lassen (Abb. 1). Die jeweils vordersten Schiffe in beiden Kolonnen würden die hinteren schützen, sich kurz breitseitig
aufstellen und alle Kanonen schnellstmöglich leer
feuern. Anschließend sollten sie rasch Platz machen für die nachrückende nächste Reihe. Es würde nicht wie auf der gegnerischen Seite wertvolle
Zeit für ein Nachladen der Kanonen vergeudet.
Auch ließ es sich Nelson nicht nehmen, selbst auf
dem vordersten Schiff wagemutig in die Schlacht
zu führen. Er wurde dabei tödlich verwundet,
doch die von ihm ersonnene Lösung – einfach,
elegant, effektiv – funktionierte auch ohne ihn. Sie
brachte England und ihm Ruhm und Ehre.
Englands Erfolg war unbeschreiblich. Man vermochte sogar, 21 feindliche Schiffe zu besetzen
und über 8.000 Gefangene zu nehmen. Es gab
zudem über 2.500 Verwundete auf der Seite des
Gegners, weitere 3.000 starben. England verlor
kein einziges Schiff und die Navy wurde durch
die übernommenen Schiffe noch stärker. Sie baute ihre Vorherrschaft für die nächsten 150 Jahre
aus – dank einer Führungskraft, die im Anblick
einer riesigen, für viele überwältigenden Herausforderung eine adäquate Lösung für ein Gewinnen
ersann.
Reisen wir nun wieder zurück in unsere heutige
Zeit, so sehen sich viele Führungskräfte mit ebenfalls oft überwältigenden Problemen und komplexen Situationen konfrontiert. Gleichzeitig gilt
es, Innovationen zu fördern, Kosten im Griff zu
haben, Kunden und Eigentümer bei Laune zu
halten, interne politische Spielchen zu überleben
und zu meistern sowie Antworten auf eine ganze Reihe weiterer Herausforderungen zu finden.
Nelson soll hier als inspirierendes Beispiel dienen
und verdeutlichen, worauf wir zuerst achten müssen. Übernimmt eine Führungskraft Verantwortung und sieht sich und seine Firma nicht nur als
Opfer? Findet sie Lösungen von einer Genialität
wie es Nelson tat? Erst dann sind Ruhm und Ehre
sowie die entsprechenden Gehälter auch wirklich
verdient!
Heute sehen die Feinde, aber auch die, die uns
zum Besserwerden zwingen, anders aus. Oft überwältigend oder frustrierend kommen sie in der
Form verschiedener Komplexitätstreiber. Um
Führungskräften eine Art Navigationshilfe für
herausfordernde Gewässer zu bieten, fasst dieser
Artikel sechs klare Orientierungs- und Handlungsprinzipien zusammen. Sie werden ausführlich in
unserem neuen Buch „Chefsache Komplexität –
Navigation für Führungskräfte“ erläutert und mit
zahlreichen Beispielen illustriert.
Ein Steuerrad für die erfolgreiche Navigation
Auch beim effektiven Umgang mit Komplexität
ist es hilfreich, die große Gesamtaufgabe in eine
Sequenz logischer Teilschritte aufzugliedern. Das
von uns vorgeschlagene Steuerrad unterstützt
Führungskräfte mit sechs Steuerungsprinzipien
bei ihren Herausforderungen. Es wird im Folgenden dargestellt und näher erläutert (Abb. 2).
Verantwortung klären
Es gilt auch bei den Themen Führung und Management die von Carroll Bryant bekannte pragmatische Weisheit, „Some people make things
happen. Some people watch things happen. And
then there are those who wonder what just happened“. Vertreter der spanischen und französischen Marine gehörten in der Schlacht von Trafalgar eher zu den Letzteren. Somit wird für uns
Legende
Franzosen
Spanier
Briten
Kanonenschüsse
Abb. 1: Nelsons einfache Strategie für eine komplexe,
überwältigende Herausforderung
Complexity Management Journal 01/2013
5
die Fähigkeit, proaktiv, durchdacht und mit ganz
eigenen Einsichten Komplexitätslösungen ersinnen und umsetzen zu können, zu einer wirklich
strategischen Erfolgsposition – ganz unabhängig
von der Branche. Folglich wird die Komplexitätssteuerung immer mehr zum Kern der Führungsaufgabe, die zudem kaum delegierbar ist. Hierüber
muss Klarheit bestehen. Deshalb beginnt ein effektiver Umgang mit Komplexität, mit der klaren
Allokation von Verantwortung für das Thema und
mit Transparenz bezüglich des Anspruchsniveaus.
Obiges Beispiel von Nelson kann dabei als Inspirationsquelle für die Genialität dienen.
Neuestes Kartenmaterial sichten
Natürlich hilft es, ein modernes Verständnis von
Komplexität zu haben. Es gilt, neuestes ‚Kartenmaterial‘ zu kennen und zu nutzen. Im Folgenden
unterscheiden wir wie in Abbildung 3 dargestellt
anhand von fünf Fragen, was neuer ist und was als
Wissensstand sogar schädlich wirken kann.
Wenn wir uns die Frage stellen, was Komplexität
ist, so hilft es nicht, anzunehmen, dass alle darunter das Gleiche verstehen. Unter Komplexität
verstehen nicht alle das Gleiche. Natürlich kann
Abb. 2: Steuerrad für ein erfolgreiches Steuern durch
Komplexitätsherausforderungen
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man objektiv den Internationalisierungsgrad einer
Firma oder deren Sortimentsbreite und Markenvielfalt beschreiben. Doch erst durch die Gegenüberstellung mit vorhandenen Komplexitätsfähigkeiten und der mit ihnen verbundenen jeweiligen
subjektiven Wahrnehmung werden diese Faktoren
zu einem Problem – oder im Falle eines sehr erfahrenen Teams zu einem Kinderspiel. Auch hilft
es nicht, Komplexität auf einzelne Faktoren wie
Produktkomplexität oder Vielfalt an Vertriebskanälen festzumachen. Komplexität kann in vielen
Bereichen auftreten. Darüber hinaus vermögen
es Lösungen aus anderen Bereichen, wie der Bionik, uns zu inspirieren. Grundsätzlich sieht jedoch
ein modernes Verständnis vor, dass Komplexität
höchstens steuerbar, in Wirklichkeit aber kaum
noch beherrschbar ist.
Dies liegt an der Ursache und den Treibern der
Komplexität. Oft werden einzelne Treiber, Faktoren wie die Wettbewerber aus China oder der
technologische Wandel überbetont. Doch in Wirklichkeit sind es gleich mehrere Treiber, die in der
einen oder anderen Form gemeinsam wirken. Neben der interdependenten Vielfalt (Märkte, Marken, Vertriebskanäle, Preismodelle, Kundensegmente, Personal- oder IT-Systeme etc.) ist es auch
die verunsichernde Dynamik, die Planungen und
Vorhersagbarkeit erschweren. Es hilft dann nicht,
allgemeine Best Practices für bare Münze zu nehmen. Vielmehr müssen situative Lösungen erarbeitet werden, die die Treiber nicht als gegeben erachten sondern aktiv einsetzen, um vielleicht auch
Komplexität für andere zu erzeugen. Volkswagen
nutzt Vielfalt aktiv, um den eigenen Markterfolg
zu erhöhen und die Konkurrenz ins Schwitzen zu
bringen.
Damit haben wir schon die Frage vorweggenommen, ob Komplexität von ihren Folgen her Fluch
und Segen ist. Sie führt nicht immer nur zu dahinschmelzenden Gewinnmargen und Zeitverzögerungen. Wer bewusst eine Komplexitätsstrategie
erstellt, kann den Wettbewerb in einer neuen Arena gestalten. Genau wie Nelson keinen Fatalismus
duldete, gilt es, kreativ Komplexitätspotenziale zu
erarbeiten, zu sichern und zu verteidigen.
Welche Evolutionsstufen hat Komplexitätsmanagement aufzuweisen? Als wirklich tradiert kann
heute ein Verständnis gelten, dass auf ein vergangenheitsorientiertes Aufräumen mit in der Vergangenheit entstandener Komplexität baut. Dieses sieht vor, dass ein aus irgendwelchen Gründen
auch immer nun ausuferndes Produktsortiment
beschnitten wird oder Kernprozesse für wichtige oder oft wiederkehrende Prozesse etabliert
werden. Das wäre es dann schon gewesen. Die
modernere Variante sieht vor, eine über die Zeit
hinweg dynamischere Herangehensweise aufzuzeichnen, nicht nur aufzuräumen, sondern wirklich in die Zukunft schauend die Voraussetzungen
für weiteren Erfolg zu schaffen. Dabei darf die
Produkt-Markt-Sicht nicht dominieren. Sie ist nur
eine Möglichkeit, Komplexität geschickt zu senken, zu erhöhen oder zu verlagern. Während sich
Total Value Management als Trend die gesamte
Wertkette im Unternehmen anschaute, um Reserven zu heben, zielt ein Total Complexity Management ebenfalls auf das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk, um Komplexitätspotenziale zu heben.
Dies wie gesagt mit klaren Ideen für verschiedene
Zeitabschnitte, denn ein einmaliges Zupacken
wird keine dauerhafte Lösung bieten.
Schließlich stellt sich die Frage, was modernere
Herangehensweisen sind. Oben wiesen wir bereits
auf die Notwendigkeit situativer Lösungen hin.
Best practice können inspirieren, doch dann beginnt die eigentliche Aufgabe. Nelsons Lösung als
temporäre Best practice kann nur einmal so wirksam sein. Aber man kann von ihr lernen. In diesem
Zusammenhang ist auch auf die Vorteilhaftigkeit
eines Meta-Detaillierungsansatzes hinzuweisen.
Er verbindet die bis dato oft isoliert angewandten
Denk- und Arbeitsweisen, dass man entweder zu
stark auf quantitative Analysen oder rein qualitative übergeordnete Ideen setzt - den Denkarten A
und B. A geht dabei sehr logisch, sachlich, rational
vor. Detaillierte Analysen müssen die Antworten
bringen. Ähnlich wie in der bekannten Fernsehserie CSI bei der Überführung von Tätern gelten nur
nüchtern betrachtete objektive Logik und Nachweise. Dass zu genialen Lösungen oft viel Kreativität und Freidenkertum gehört, ist entweder
unbekannt oder wird nicht zugelassen. Denkart B
hingegen lässt genau diese nicht logischen Gedankensprünge zu. Aber anstelle von Analysen, die
hoffentlich irgendwann zur richtigen Lösung führen, wird hier mehr Wert darauf gelegt, die große
rettende Idee zu finden. Meta-Detaillierungsfä-
Abb. 3: Ein tradiertes versus modernes Verständnis von Komplexität
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higkeiten versuchen, beide Welten miteinander
zu verbinden. Auch ein Nelson, nachdem er die
rettende Idee ersonnen hatte, musste die perfekte
Umsetzung genauestens planen und sicherstellen.
Damit manche gute Ideen auch zur vollen Entfaltung finden, gilt es, gegebenenfalls zu akzeptieren,
dass dies mit Kontrollverlusten einhergeht. Sich
dennoch mit Ambiguitäten und weniger Kontrolle wohl fühlen zu können, zeichnet eine moderne
Komplexitätsführungskraft aus.
Kompass ausrichten
Die weiteren Steuerungsprinzipien sind nach diesen Grundlagenausführungen rasch erläutert. Im
nächsten Schritt stellen Führungskräfte sicher,
welche Ziele dominieren. Wie viele Häfen kann
ein Schiff gleichzeitig ansteuern? Es bedarf einer
klaren Ausrichtung des Kompasses. Gleichzeitig
können in derselben Industrie verschiedene Firmen auf jeweils ganz eigenen Wegen zum Ziel
kommen. Für die einen sind es Synergie- oder
Kosteneinsparungsziele, für andere dominieren
Wachstums-, Internationalisierungs-, Beschleunigungs- oder Innovationsziele, um nur ein paar
der vielen möglichen zu nennen. Es muss eine
Priorisierung stattfinden, damit Ressourcen effektiv eingerichtet werden. Für Ideen, Technologien,
Marken und Märkte muss stets darauf geachtet
werden, dass die Balance zwischen Exploration
von Neuem und Exploitation von Bestehendem
zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Dazu müssen
die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt und notwendige Richtungswechsel eingeschlagen werden.
Fallstricke antizipieren
Weniger als 20 % erarbeiteter Strategien werden
umgesetzt. Vielfach werden wesentliche Fallstricke
ignoriert. Daher müssen erfolgreiche Lösungen
mögliche Fallstricke antizipieren. Selbst erfahrenen
Führungskräften unterlaufen über die Zeit wesentliche Wahrnehmungs- und Denkfehler. Auch
scheint Tagträumerei vieler CEOs keine Seltenheit
zu sein. Zu viele von ihnen verfolgen die Illusion, Pläne ohne weiteres umsetzen zu können oder
gleichzeitig die Nr. 1 der Branche zu sein. Ignoriert
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wird dabei, dass genau die evolutionären und revolutionären Verbesserungsschritte des einen Wettbewerbers Evolutionen und Revolutionen bei den
anderen garantiert. Bekannt wurde dieser Effekt
im jahrzehntelangen Kampf zwischen Coke und
Pepsi. Je besser der eine wurde, umso mehr entwickelte sich der andere. Diese Tagträumerei erinnert stark an Gustav Flauberts Meisterwerk Madame Bovary aus dem 19. Jahrhundert. Die (Anti)
heldin des Buches, gibt sich immer mehr diesen
Träumereien hin und bemerkt nicht, dass genau
diese ihren eigenen Erfolg zunichtemachen. Die
Zeichen der Zeit und klare Warnsignale werden
nicht beachtet. Auch in Firmen beobachten wir einen immer stärkeren ‚Corporate Bovarism‘.
Kurs setzen
Um erfolgreich Kurs setzen zu können, folgen
weitere Schritte. Konkret geht es um die kritischen
Stellhebel der Einstimmung der Crew, der tatsächlichen Komplexitätsrelokation, sowie den dazu
notwendigen Fähigkeiten. Für die Umsetzung
bedarf es einer komplett fallspezifischen Sicht.
Denn die Ausgangssituation in einem Unternehmen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit einzigartig.
Die besonderen Konstellationen von organisationalen Energien, Kulturen, Ressourcen und Aspirationen benötigen situative Ansätze. Wichtig
bei der tatsächlichen Komplexitätsveränderung
ist, dass Führungskräfte den ganzen Lösungsraum betrachten. Nicht immer hilft Vereinfachung
oder Vermeidung. Nicht immer hilft ein Mehr an
Komplexität durch noch mehr Tools, Methoden,
Gremien, Berichte, IT-Systeme. Oft jedoch werden Verlagerungsansätze, wo der Kunde oder die
Firma deutliche Vorteile gewinnt, vernachlässigt.
Auch die Arten und Weise, wo nutzenstiftende
Komplexität aufgebaut und schädliche reduziert
werden soll, zwingt zu einer fallabhängigen Sichtweise. Dies bedingt einer offenen und ehrlichen
Überprüfung der Komplexitätskompetenzen, wie
im Folgenden dargestellt ist. In einem fundierten
Audit muss überprüft werden, wie es in einer Organisation um die Fähigkeiten steht, Komplexität
gedanklich wirklich verstanden zu haben und ein
gemeinsames Verständnis zu schaffen, wie erfolgreich Führungskräfte isolierte Interventionen pla-
nen und umsetzen können sowie unternehmensweite Komplexitätsinitiativen gemeistert werden.
Schließlich geht es auf der höchsten Kompetenzstufe darum, nicht nur im Unternehmen oder
im eigenen Cluster mit Partnerfirmen Lösungen
zu ersinnen, sondern in der Industrie vorherrschende Regeln zu hinterfragen und innovieren.
Ohne Erfahrungen oder Investitionen in Lernen
und Kompetenzaufbau, so unsere These, werden
Komplexitätslösungen kaum von Erfolg gekrönt.
Sinnvoll beschleunigen
Als nächstes schließt sich das Thema der sinnvollen Beschleunigung an. Wir unterscheiden
drei „Geschwindigkeitsstufen“. Hat man einmal
eine Lösung gefunden, mag die Versuchung naheliegen, mehr davon zu machen, diese von der
Nutzung her zu multiplizieren. Auf Geschwindigkeitsstufe 1 wird somit durchgestartet. Doch das
Potenzial einer Idee ist endlich. Wettbewerber kopieren schneller denn je. In ähnlich gelagerten Fällen können Ideen nicht unendlich recycelt werden.
Daher müssen Führungskräfte und Unternehmenskapitäne beizeiten die Geschwindigkeit auf
Stufe 2 und 3 erhöhen. Hier verändert sich das
Anspruchsniveau an Lösungen. Sie müssen mehr
liefern als die Vorgänger. Lösungen müssen weiter gehen, besser sein, schwieriger zu kopieren
sein – zumindest vom Anspruch her. Ein Recyceln funktioniert und befriedigt nicht mehr. Auf
Stufe 3 haben sie verstanden, dass es nicht mehr
um das Ersinnen von konkreten oder besseren
Lösungen geht, sondern rein um die Verbesserung
des Prozesses und der Fähigkeiten, noch rascher
und schneller Lösungen zu entwickeln. Was steht
hierbei im Wege? Wie beseitigt man diese Lernund Weiterentwicklungshindernisse? Sollten diese
Fragen geklärt sein, Antworten umgesetzt sowie
regelmäßig weiterentwickelt werden, können diese Führungskräfte Komplexitätslösungen mit
höherer Geschwindigkeit entwickeln und dem
Wettbewerb davon fahren. Dabei wird die Rolle all
derjenigen, die sich auf der Geschwindigkeitsstufe
1 wohl fühlen und damit zufrieden geben, immer
kleiner und unbedeutender.
Zusammenfassung
Das von uns in diesem Artikel vorgestellte Steuerrad hilft, das Thema Komplexität besser zu verstehen und Komplexitätsmanagement zu professionalisieren. Die Analogie und Wortwahl eines
Steuerns durch Komplexitätsherausforderungen
bieten sich an, da die Realität immer wieder beweist, dass ein vollkommenes Beherrschen von
Komplexität allein vom Denkansatz her Gefahren
mit sich bringen kann. Auf überschaubare und gut
bekannte Bereiche angewandt, mag dies temporär
gehen. Aber insbesondere an Schnittstellen zwischen Abteilungen, Strukturen, Prozessen, Kulturen, aber auch Märkten, Technologien, Standorten, kommt es oft zu einer sehr eingeschränkten
Plan- und Beherrschbarkeit. Annahmen, Strategien, Pläne, Vorhaben müssen der komplexeren
Natur Rechnung tragen. Die dazu notwendige
Einstellung haben wir betont, ebenso wie die Vorteilhaftigkeit, wenn sich eine Führungskraft in dynamischeren Bereichen nicht überwältigt sondern
im positiven Sinne herausgefordert sieht.
Weiterführende Literatur:
Flaubert, G.: Madame Bovary. Revue de Paris & Michel
Lévy Frères (1856).
Schuh, G.; Krumm, S.; Amann, W. : Chefsache Komplexität
– Navigation für Führungskräfte, Springer Gabler Verlag (2013).
Kontakt
Dr. Stephan Krumm
Geschäftsführender Gesellschafter
Schuh & Co. GmbH
Mitgründer der Academy
Telefon:+49 2405 459 02
[email protected]
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Management Academy
Komplexitätsmanagement
als Kernthema moderner
Executive Education
– Die neue Complexity Management Academy
Dr. Wolfgang Amann (Complexity Management Academy) / Dr. Stephan Krumm (Schuh & Co.) / Stefan Rudolf (Complexity Management Academy) / Michael Schiffer (Complexity Management Academy)
In Aachen wurde eine neue Complexity Management Academy gegründet. Sie versucht nicht,
wie viele andere Business Schools, möglichst alle Themen für viele Segmente und Kundengruppen abzudecken. Sie fokussiert sich voll und ganz auf das Thema Komplexität für Führungskräfte. Es werden innovative Seminare zur Wissens- und Fähigkeitsvermittlung angeboten,
ebenso ‚Accelerator‘ Workshops für das gemeinsame Finden und Erarbeiten von Lösungen.
Ferner offeriert sie ein professionelles Educational Consulting, um Firmen, ihre Führungskräfte
sowie Manager bei Weiterbildungsthemen zu beraten. Da Wissen und Lösungen heutzutage
immer mehr in Netzwerken entstehen, bietet die Academy ihren Partnern auch verschiedene
Mitgliedschaften in ihrer Complexity Community an.
Warum sich die Executive Education
drastisch weiterentwickeln muss
Während unserer 15-jährigen Erfahrung mit Executive Education in verschiedensten Branchen und
Ländern, mit unterschiedlichsten Partnerorganisationen, konnten wir uns kontinuierlich davon
überzeugen, dass Führungskräfte und Manager im
Grunde genommen alle die grundsätzlichen Managementmodelle kennen. Zuvor schon haben sie
ihre Branchen mit Hilfe von Porters fünf Kräften
auf Attraktivität hin untersucht. Sie kennen aus
früheren Trainings oder ihrem Studium zumindest
konzeptionell verschiedene Führungsmodelle. Sie
wissen um die zunehmende Bedeutung von emotionaler Intelligenz, der „Soft Power“ oder haben
bereits ihre psychologischen Präferenzen mit Hilfe von MBTI-Fragebögen oder deren Alternativen
erkundet. Zudem sind 95 % der in Executive Education Seminaren verwendeten Inhalte nicht von
der jeweiligen Business Schools selbst entwickelt.
Über 80 % der Seminarinhalte der derweil 11.767
Business Schools weltweit gleichen sich was Innovation und Differenzierung behindert.
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Diese Situation erinnert stark an eine McDonaldisierung der Executive Education Branche. Es mag
jedoch bezweifelt werden, ob dies im Hinblick
auf die verschiedenen und steigenden Ansprüche
der Kunden und Seminarteilnehmer befriedigt. In
unseren Augen ist es umso hilfreicher, neue und
andere Akzente zu setzen – nicht mehrheitlich
auf Grundsätzliches, sondern das, was die Zielerreichung wirklich behindert oder katalysieren
kann. In Zeiten von hoher Dynamik innerhalb
von Unternehmen und in ihrem Umfeld, immer
dann, wenn viele interdependente Entscheidungsfaktoren gleichzeitig zu berücksichtigen sind und
diese auch nicht immer leicht zu interpretieren
sind, müssen Führungskräfte und Manager anders
und besser darin trainiert werden, mit dieser Komplexität fertig zu werden. Ein Seminarteilnehmer
brachte es kürzlich auf den Punkt: „Komplexität
ist mein Hauptproblem. Wie soll ich erfolgreich
managen, wenn ich zwar verantwortlich für ein
Thema bin, aber die Vielzahl und Vielfalt der Faktoren gar nicht wirklich kontrollieren kann? Wie
kann ich meine Pläne umsetzen und Ziele erreichen, wenn sich in der Zwischenzeit so viel ver-
ändert?“ Zu vorschnell ertönt dann der undifferenzierte Ruf nach drastischer Vereinfachung. Wir
wollen helfen, diese Perspektive aufzuschlüsseln.
Wir gestalten gemeinsam die gewinnsteigernde
und kundennutzenstiftende Seite von Komplexität.
Dazu haben wir eine rein auf das Komplexitätsthema und die damit verbundene Führungsperspektive ausgerichtete Academy gegründet, die
sich nicht in betriebswirtschaftlichen Silos und
Funktionendenken verliert. Sie versucht auch
nicht, wie 99 % der Executive Education Anbieter,
zu viele Themen unglaubwürdig vollkommen abdecken zu können. Im Mittelpunkt der Academy
steht vielmehr Weiterbildung und Erfahrungsaustausch im Komplexitätsmanagement, einer Disziplin, die sich nicht streng nach Plan erlernen lässt,
was somit auch eine Neuausrichtung der angewendeten Lernmethoden mit sich bringt.
Was ist das Leistungsspektrum der
Academy?
Nach einer fundierten Analyse von Executive
Education Einrichtungen auf der Angebotsseite
sowie dem tatsächlichen Inspirations- und Antwortbedarf von Führungskräften wählten wir das
folgende Leistungsspektrum, um echten Mehrwert
bieten zu können. Wir wollen insbesondere in drei
Bereichen kooperieren. Dabei bieten wir für die
Zusammenarbeit unsere Complexity Community
oder individuelle Formate an:
ƒƒ Wissen und Fähigkeiten: Inspirierende
Impulsvorträge, effektive und modern gestaltete Executive Education Seminare bis hin zu
integrierten Veranstaltungsreihen dienen der
Vermittlung und Vertiefung von Komplexitätswissen und dem Auf- und Ausbau von Komplexitätskompetenzen. Komplexitätsführung
und -management stellen ein Themenfeld dar,
das insbesondere in den letzten Jahren enorme
Fortschritte gemacht hat. Es geht hier um die
neuesten Einsichten, Herangehensweisen und
Umsetzungsoptionen, die Führungskräfte
umso erfolgreicher machen.
ƒƒ Gemeinsames Erarbeiten von Lösungen:
Oft brauchen Führungskräfte rasch neue und
fundierte Antworten auf teils bekannte, teils
erst noch richtig zu verstehende Herausforderungen. Wir haben dazu eine AcceleratorMethode entwickelt, um gemeinsam in kurzer
Zeit komplexe Situationen zu analysieren,
zu interpretieren, Lösungsoptionen zu generieren und deren zielgerichtete Umsetzung
vorzubereiten. Mit 40 internen, international
erfahrenen Experten und einem der größten
Faculty- und Coach-Netzwerke bieten wir die
verschiedensten Facetten der Umsetzungsbegleitung.
ƒƒ Edu-Consulting: Seit 15 Jahren beraten
unsere Experten für erfolgreiches individuelles,
teamorientiertes und organisationsweites Lernen, wie sie Führungskräfteprogramme noch
effektiver ausrichten und umsetzen. Auch Executive Education entwickelt sich permanent
weiter. Gerne helfen wir bei der Optimierung
des RoEE (Return on Executive Education)
und der Ausgestaltung des richtigen Inhalts-,
Methoden-, Referenten-, Trainer- und CoachMix. Dieses dritte Leistungsfeld der Complexity Management Academy wird insbesondere
in der heutigen Zeit immer wichtiger, was an
zwei Gründen liegt. Zum einen ändern sich in
turbulenteren, komplexeren Zeiten die Anforderungen an Führungskräfte und Manager.
Die Implikationen müssen fundiert in anderen
Executive Education Seminaren gespiegelt
werden. Zum anderen führte die letzte Finanzkrise auch dazu, dass Personalabteilungen, genauer gesagt, auch die Personalentwicklungsabteilungen „leaner“ aufgestellt wurden. Anstelle
Führungskräfte und Manager in schwierigen
Zeiten umso mehr auf die Herausforderungen
vorzubereiten, reduzierte man hier Bemühungen und das dazu notwendige Personal.
Externe Ressourcen können hier als wichtige
Gesprächspartner, Impulsgeber und zusätzliche Kapazitäten Abhilfe leisten (Abb. 1).
Complexity Management Journal 01/2013
11
Abb. 1: Leistungsspektrum der Complexity Management Academy
Warum eine Complexity Community?
Komplexitätsmanagement ist kein Ausbildungsfach, vielmehr ein immer notwendigeres Executive
Education Thema. Es wird heute zu einer Chefsache. Insbesondere an Schnittstellen von Themen,
Strukturen, Prozessen und Menschen kann Komplexität leicht herausfordern. Folglich muss Komplexität interdisziplinär verstanden und aufgearbeitet werden. Dazu benötigen wir eine gemeinsame
Sprache und Rahmenkonzepte sowie fallabhängige Erfolgsrezepte. Was kann das Verstehen der
eigenen Situation und die Entwicklung effektiver
Komplexitätslösungen mehr beschleunigen als ein
Netzwerk von Experten und Führungskräften, die
ebenfalls ihre Lösungen vorantreiben müssen?
Unsere Complexity Community genießt durch die
Zusammenarbeit mit führenden Hochschulinsti-
Möchten Sie Mitglied der
Complexity Community
werden?
Infoveranstaltung:
12. November 2013
(Weitere Informationen in
diesem Journal auf Seite 20)
12 Complexity Management Journal 01/2013
tuten einen exklusiven Zugang zu State-of-the-Art
Forschung und Studien. Aktuell sind dies unter
anderem die Führungskräftestudie „Komplexitätsmanagement 3.0“, die innovativen Inhalte zum
Thema „Chefsache Komplexität – Navigation für
Führungskräfte“ sowie die Einsichten und Ergebnisse unseres Konsortial-Benchmarkings zum
Thema Baukastenmanagement. Als Mitglied definieren Sie hierzu die Forschungsfragen von morgen sowie aktuelle Schlüsselthemen. Prinzipien
für eine effektive Komplexitätssteuerung sowie
moderne Strategien werden intensiv innerhalb
der Community diskutiert. Mitglieder erkunden
Best Practices und erhalten Zugang zu Executive
Coaching für ihren eigenen Umsetzungsweg. Sie
kennen stets die neuesten Methoden sowie Werkzeuge und sichern sich damit Anregungen für die
Weiterentwicklung.
Welche Mitgliedschaften gibt es in der Complexity Community? Netzwerkmitglieder bestimmen
selbst, mit welchem Engagement und bei welchen
Leistungen sie dabei sein wollen und ihren klaren
Mehrwert sehen. Es gibt grundsätzlich folgende
Kooperationsoptionen (Abb. 2):
Als „Member“ wird Ihnen die Möglichkeit geboten, bei der generellen Weiterentwicklung des Themas in Form der Schwerpunktforschung zu partizipieren und wichtige Akzente zu setzen. Auch
können sie zu Sonderkonditionen an offenen Seminaren teilnehmen oder diese für sich firmenintern buchen.
„Partner“ definieren über die Forschungsaspekte
hinaus Themen der jährlich stattfindenden Studie und sind gern zu unseren themenspezifischen
Best-Pratice Workshops eingeladen. Hier bieten
wir zudem einen noch umfangreicheren Zugang
zu unserem e-Portal zum Thema Komplexitätsmanagement an.
Für unsere „Business Partner“ erarbeiten wir
zusätzlich einen jährlichen Statusbericht über die
eigenen Fähigkeiten im Komplexitätsmanagement und definieren zusammen den MaßnahmenFahrplan für das kommende Jahr. So messen und
verbildlichen wir den Erfolg der Komplexitätsführung und des Komplexitätsmanagements und
zeigen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und
Leistungssteigerung auf.
Unsere „Premium Partner“ genießen das umfangreichste und individuellste Leistungspaket.
Definieren Sie mit den weiteren Premium Partnern die Themen und Fragestellungen eines Konsortial-Benchmarkings und lernen Sie spezifische
Erfolgsmuster anderer Unternehmen exclusiv
kennen. Sie werden somit am umfassendsten in
Ihrer Komplexitätsreise begleitet. Gestalten und
validieren Sie in gemeinsamen Pilotprojekten ein
auf Ihr Unternehmen zugeschnittenes Komplexitätsmanagement.
Member
7.500 €/a
Partner
15.000 €/a
Was ist unser Seminaransatz?
Unsere Seminare verfolgen grundsätzlich drei
Ziele: 1. Schließung von Deltas bei Wissen und
Fähigkeiten, 2. Kontinuierliche Weiterbildung im
Komplexitätsmanagement und 3. Vor- und Nachbereitung von Individuen, Teams und Firmen auf
große Herausforderungen und neue Rollen. Dabei
ist klar, dass Komplexitätsherausforderungen, aber
auch die mitgebrachten Erfahrungen und Kompetenzen sehr fallabhängig sind. Deshalb bauen wir
bei unseren Veranstaltungen und Kooperationen
auf folgende Prinzipien:
ƒƒ Unsere Impulsvorträge und Veröffentlichungen dienen dem Kennenlernen und der
Inspiration.
ƒƒ Wir unterstützen Partnerfirmen primär mit
firmeninternen Seminaren, um für unsere Teilnehmer ein Maximum an Vertraulichkeit und
Relevanz zu sichern. Zudem bieten wir offene
Seminare an, um Grundkompetenzen zum
Komplexitätsmanagement und der Komplexitätsführung aufzubauen.
ƒƒ Wenngleich wir General Management Modelle
und spezifische Komplexitätsmodelle erforschen, kennen oder teilweise durch unsere
Business Partner
35.000 €/a
Premium Partner
75.000 €/a
Jährliches Konsortial-
Benchmark inbegriffen
Umsetzungsbegleitung
15% Rabatt auf individuell
gestaltete Pilotprojekte
Jährlicher Statusbericht und Erstellung
Weiterbildungsfahrplan
Teilnahme an den Best Practice Workshops inbegriffen
Unternehmensweiter Zugang zum E-Portal
Definition der Themen der Jahresstudie
30% Rabatt auf Seminarangebot
Teilnahme Jahrestagung
Schwerpunktforschung im Gegenwert von 5.000 Euro
Abb. 2: Verschiedene Stufen der Mitgliedschaft bei der Complexity Community
Complexity Management Journal 01/2013
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Experten im Netzwerk erstellt haben und in
unsere Seminare mit einfließen lassen, sind
wir davon überzeugt, dass neue Herausforderungen auch neue Antworten benötigen.
Nichts kommt bei uns von der Stange.
ƒƒ Vom Lernmodell her orientieren wir uns wie
dargestellt an dem am MIT entwickelten Vierphasen-Lernmodell, das 1. jeweils hinreichend
für ein Thema sensibilisiert und dessen Bedeutung für den Erfolg aufzeigt, 2. die genauen
Funktionsweisen beleuchtet, 3. Erfahrungen
im Umgang und der Anwendung mit Konzepten und Werkzeugen sammeln lässt, und 4. die
persönlichen Implikationen und Lehren für die
Zukunft abstrahiert (Abb. 3).
Wir erstellen dazu firmenspezifische text- oder videobasierte bzw. live Fallstudien, Übungen und Simulationen, um speziellen Kundenwünschen entsprechen zu können. Mit der Erfahrung von bisher
über 100 für solche Executive Education Seminare
finalisierten Fallstudien verdeutlichen wir unseren
ganz für unsere Partnerfirma maßgeschneiderten
Ansatz, des Executive Education Abschnitts, der
wie im Folgenden dargestellt jeweils am sinnvollsten Weiterbildungsziel ansetzt (Abb. 4).
Zusammenfassung
Nach der letzten großen Finanzkrise hieß es, Business Schools und Executive Education Einrichtungen tragen eine Mitschuld an den Verfehlungen.
Sie hätten die falschen Inhalte und Annahmen
vermittelt. Sie hätten Kursteilnehmer nicht richtig
auf die großen Zusammenhänge und komplexen
Herausforderungen vorbereitet. Sie predigen zwar
Innovation, doch erfüllen selbst die hohen Erwartungen nicht, gehen nicht vorweg oder seien kein
Vorbild.
Die Complexity Management Academy leistet hier
ihren Beitrag. Komplexität wird nicht ignoriert
oder verneint, sondern in den Mittelpunkt gestellt.
Die Andragogik als Methodologie erfolgreicher
Führungskräfte- und Managerausbildung passt
sich ebenfalls an. Die Academy ermöglicht Seminarteilnehmern nicht nur neuestes Wissen und
Einsichten, sondern trainiert Orientierungs- und
Handlungsprinzipien auf innovative Art und Weise. Führungskräfte und Manager klären proaktiv,
welche Lösungsansätze für Komplexitätsherausforderungen wann und für wen am besten geeignet sind. Sie schaffen Transparenz darüber, welche
Art von Komplexitätsführungskraft und -manager
Inspiration
1.
Überblick
Was ist Komplexität?
Warum ist es unsere
Meta-Herausforderung
Funktionsweise
Wie können wir
Komplexität managen?
Warum?
2.
Abstrakt
Konkret
Transfer und Ausblick
Was bedeutet dies für
mein Team und mich?
Wie entwickeln wir
uns weiter?
4.
Trainieren und korrigieren
Problemlösung
Wie schaffen wir
konkrete Lösungen?
Wie setzen wir sie
erfolgreich um?
3.
Anwendung
Abb. 3: Vier wichtige Weiterbildungsphasen und -inhalte
14 Complexity Management Journal 01/2013
Komplexitätsherausforderungen verstehen
Fallstudien-/
übungsinhalte:
Zwecke:
1.
Liste vieler,
mehr oder
weniger klarer
Komplexitätsherausforderungen
2.
Wichtige
Hintergrundinformationen
Sensitivierung,
Konsensbildung
und Priorisierung
Überprüfung
und Vermittlung
von Komplexitätswissen
Umsetzen
Entscheiden
3.
Konkrete,
moderne
Analysen
Herausarbeiten
und Präsentation
von Alternativen
4.
Schwierigere
Entscheidungssituationen
Trainieren und
Kommunikation
von Entscheidungen
im Komplexitätsmanagement
5.
Umsetzungsherausforderungen und
-optionen
Trainieren und
Kommunikation
von Umsetzungsverhalten
6.
Erfolgsevaluation
Trainieren von
ganzheitlichem
Komplexitätsveränderungsmanagement und
Ergebniskommunikation
Abb. 4: Ansatzpunkte der Executive Education
sie sein können und wollen. Dies ist ein Menü,
das sie nicht standardisiert in vielen McDonald‘s
ähnlichen anderen Executive Education Einrichtungen oder Business Schools bestellen und genießen können. Die Complexity Community ermöglicht ergänzend ein unternehmensübergreifendes
Best Practice Sharing der Top-Experten im Komplexitätsmanagement.
Aktuelle Informationen zu unserer Academy
finden Sie auf der Website
www.complexity-academy.com
Weiterführende Literatur:
Amann, W.; Khan, S.; Tripathi, S.; Stachowicz, A.: Responsible executive
education, Excel Publishing (im Druck) (2013).
Amann, W.; Khan, S.; Tripathi, S.; Stachowicz A.: Innovations in
executive education, Apprimus-Verlag (im Druck) (2013).
Amann, W.; Fenton, P.; Zackariasson, P.; Kerrets, M.: New perspectives
in management education, Excel Publishing (2012)
Krueckeberg, K.; Amann, W.; Green, M,; Leadership and Personal
Development: A state of the art toolbox for the 21century professional,
IAP (2011).
Amann, W.; Pirson, M.; Spitzeck, H.; Dierksmeier, C.; von Kimakowitz,
E.: Business schools under fire - humanistic management education
as the way forward, Palgrave (2011).
Kontakt
Dr. Stephan Krumm
Geschäftsführender Gesellschafter
Schuh & Co. GmbH
Mitgründer der Academy
Telefon:+49 2405 459 02
[email protected]
Stefan Rudolf
Geschäftsführer der Academy
Telefon:+49 2405 459 500
[email protected]
Michael Schiffer
Prokurist der Academy
Telefon:+49 2405 459 500
[email protected]
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KomplexitätsmanagementArena – Der Showroom zum
Komplexitätsmanagement
Norbert Große Entrup (Schuh & Co.) / Dr. Frank Schaum (Heidelberger Druckmaschinen AG)
Die Eigenheit der Heidelberger Druckmaschinen AG als auch des Maschinenbaus besonders in
Deutschland ist es, dass zum Teil sehr individuelle Produkte zur Lösung der jeweiligen Ansprüche unterschiedlichster Kundengruppen angeboten werden. Neue Märkte und der steigende
Wettbewerbsdruck kommen hinzu. Man bedient möglichst viele dieser unterschiedlichsten Anforderungen der Märkte und so mancher noch so individuelle Kundenwunsch wird berücksichtigt.
Über die Zeit steigt die Produktkomplexität in den
angestammten Geschäftsfeldern immer mehr und
wird immer schwerer wirtschaftlich zu managen.
Verschärft wird dieser Zustand noch durch die immer häufiger werdenden Zyklen der Modell- und
Variantenwechsel.
Spätestens jetzt ist es an der Zeit, systematisch an
der Beherrschung der Komplexität zu arbeiten.
Komplexitätsmanagement muss ganzheitlich verstanden werden. Es ist eben nicht nur das Aufräumen der in der Vergangenheit geschaffenen Produktvielfalt. Trotzdem steht Aufräumen aber am
Anfang eines systematischen Vorgehens auf dem
Programm. Kundenindividuelle Anpassungen und
Erweiterungen des Produktprogramms in der
Vergangenheit haben keine Daseinsberechtigung
mehr, wenn einfach aufzustellende ABC-Analysen
über Mengen und Deckungsbeiträge deren Erfolg
nicht mehr nachweisen können. Transparenz ist
hier gefragt.
Danach bzw. parallel zum Aufräumen richtet man
den Blick in die Zukunft, dazu ist eine aktive Planung der Produktvielfalt erforderlich. Abgeleitet
aus den aktuellen und zukünftigen Marktbedürfnissen wird ein maßgeschneidertes, marktseg-
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mentgerechtes Produktprogramm aufgesetzt: welche typischen Anwendungsfälle werden mit den
eigenen Produkten und denen des Wettbewerbs
in den Marktsegmenten belegt und welche Anforderungen ergeben sich somit an das Produktprogramm? Welche nach Kundenrelevanz bewerteten Anforderungen pro Marktsegment sind zu
erwarten? Nicht alle Märkte mit ihren Segmenten
brauchen die gleichen Produkte. Marktsegmentgerechte Vorzugsvarianten und Optionspaketierung
sind gefragt. Wofür ist der Kunde bereit mehr
Geld auszugeben? Was ist relevant, die Investiti-
„An Originaldokumenten lässt sich die Vorgehensweise gut erklären.
Man kommt mit den Besuchern der Arena leicht
ins Gespräch.“
Besucher in der Komplexitätsmanagement-Arena
In der Komplexitätsmanagement-Arena lassen sich die Methoden und Vorgehensweisen gut erklären
onshöhe, die Leistungsfähigkeit oder die Verfügbarkeit der Produkte?
Wie kann ich der gewachsenen Produkt- und
Prozesskomplexität Herr werden?
Mehr und mehr nimmt die Organisation über die
Zeit wahr, welches Potenzial in einer marktsegmentgerechten Komplexität steckt. Weil marktorientiert abgespeckt versteht der Vertriebsmitarbeiter nun das Produktprogramm deutlich besser.
Es wird zunehmend erklärbar. Die Entwicklung
und das Applikation-Engineering hat mehr Zeit
für Innovation und die Produktion kann die immer angedachten Scaleneffekte zielgerichtet realisieren.
Gemeinsam mit der Heidelberger Druckmaschinen AG haben wir eine Vorgehensweise entwickelt, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine optimale
Produkt- und Prozesskomplexität für die Zukunft
zu installieren und die in der Vergangenheit entstandene vernetzte Vielfalt, dort wo nötig, zu bereinigen.
Komplexitätsmanagement ist keine lästige Pflicht,
sondern eine mit Bravur zu bestehende Kür. Sie
erlauben eine Konzentration der Kräfte.
Die Schuh & Co. begleitet seit Jahren Maßnahmen
und Projekte zur Optimierung der Produkt- und
Prozesskomplexität. Wir stellen immer wieder
fest, dass die klassischen Ansätze nicht ausreichen
und auch keine dauerhafte Wirkung erzeugen.
Die wesentlichsten Komponenten der angesprochenen Vorgehensweise, um in der Produkt- und
Prozesssprache zu verweilen, setzen sich wie folgt
zusammen:
ƒƒ Systematische Klärung der Marktbedürfnisse
der unterschiedlichsten Marktarenen
ƒƒ Beschreibung der Relevanz einzelner Produktanforderungen in einem Ranking untereinander und mit dem Wettbewerb
Complexity Management Journal 01/2013
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ƒƒ Überführung der Kundenanforderungen in
Produktfunktionen (hier hat sich der beflügelte
Begriff „Tunneldurchstich“ durchgesetzt)
ƒƒ Ableitung der zukünftig erforderlichen marktseitigen Varianten und Bereinigung der nicht
mehr erfolgreichen Varianten (Sortimentsoptimierung)
ƒƒ Beschreibung der notwendigen Produktmodule (Modularer Baukasten)
ƒƒ Analyse der Prozesskomplexität mit ihren
Komplexitätstreibern in den Hauptprozessen
und Ableiten von Optimierungspotenzialen
ƒƒ Bereichsübergreifendes Targetsetting
ƒƒ Umsetzungsplanung
Erarbeitet und überprüft wurde diese Vorgehensweise an Piloten. Diese führten schnell zur Klarheit über die einzusetzenden Methoden.
Beim anstehenden Roll Out der Vorgehensweise
über das gesamte Produktprogramm und identifizierte Prozesse war es erforderlich, die einzelnen Schritte der Vorgehensweise transparent und
plausibel zu erklären. Schnell war klar, dass eine
reine Darstellung mit der Hilfe von PowerPoint
Präsentationen hier nicht ausreicht. („PowerPoint
können die Berater immer gut.“ Zitat aus dem
Projektteam.) Es wurde gemeinsam die Idee geboren, eine Komplexitätsmanagement-Arena aufzubauen.
Die Wirkweise der Komplexitätsmanagement-Arena
Das Ziel der Arena war und ist es immer noch,
sehr transparent am Beispiel der Piloten den unternehmensweiten Veränderungsprozess und die
einzelnen Schritte und Vorgehensweisen sowie
Kennzahlen mit den Originaldokumenten darzu-
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stellen. Es muss authentisch sein. Es ist nunmehr
in einem strukturierten Zusammenhang erkennbar, welche Vorgehensweise die Heidelberger
Druckmaschinen AG im Komplexitätsmanagement vorsieht.
Doch wie ist die Arena aufgebaut?
Das Konzept sah immer vor, dass genügend Raum
für die Ausstellung des Veränderungsprozesses
und der Vorgehensweisen vorhanden ist, aber
auch ein genügend großer Besprechungsraum in
der Nähe dauerhaft genutzt werden kann. Das
Layout der gefundenen Räumlichkeiten bei der
Heidelberger Druckmaschinen AG wird auf den
Fotos (siehe Seite 17) gezeigt.
Die eigentliche Komplexitätsmanagement-Arena
besteht aus dem Komplexitäsmanagement-Showroom, einem genügend großen Besprechungsraum (in diesem können Besprechungen und
Workshops mit bis zu 30 Personen stattfinden)
und einem Teamraum.
Der Komplexitäsmanagement-Showroom dient
der Darstellung und Erläuterung der einzelnen
Schritte bis hin zum optimalen modularisierten
Produktprogramm. Ausgehend vom Eingang
werden im Uhrzeigersinn alle Methoden und Vorgehensweise erläutert und an Beispielen erklärt.
Stehtische regen an, sich zusammen zu stellen und
die Methoden zu diskutieren und genauer unter
„Hier erkennt man die
Durchgängigkeit der
Methodik. Die Orientierung ist mir sehr leicht
gefallen.“
Besucher in der Komplexitätsmanagement-Arena
die Lupe zu nehmen. Beispiele in Form von Ausstellungsstücken, zeigen die bisherigen Erfolge,
z. B. die Anzahl der unterschiedlichen Bedienpulte
vor und nach der Variantenoptimierung.
Der Besprechungsraum ist ausgestattet mit allen
technischen Hilfsmitteln aber auch mit Darstellungen über die Hemmnisse und Herausforderungen bei der Einführung eines Komplexitätsmanagements. Das fördert den offenen Umgang
und die ehrliche Auseinandersetzung und macht
den Veränderungsprozess begreifbar. Dieser, wie
auch der kleinere Teamraum, werden regelmäßig
von den unterschiedlichsten Funktionsbereichen
genutzt, um an der Themenstellung weiterzuarbeiten und verbindliche Vereinbarungen zu treffen.
Dr. Frank Schaum: „Wir hatten teilweise Probleme
mit der ausreichenden Verfügbarkeit der Komplexitätsmanagement-Arena. Der Zuspruch war groß
und das Interesse besteht eineinhalb Jahre nach
dem Aufbau der Arena immer noch.“
Bisher wurden ca. 600 Mitarbeiter durch die Arena geführt. Eine weitere Arena soll nun aufgebaut
werden, um den Mitarbeitern an einem anderen
Standort auch die Möglichkeit zu geben, die Vorgehensweisen besser kennen zu lernen.
Wir laden Sie ein. Kommen Sie vorbei und lernen
Sie die Komplexitätsmanagement-Arena einmal
kennen.
Das Unternehmen
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) ist der international führende Lösungsanbieter und Dienstleister für den Werbe- und
Verpackungsdruck. Das Unternehmen bietet umfassende Lösungen in den Bereichen Bogenoffsetdruck, Digitaldruck sowie in der Produktion
anspruchsvoller mechatronischer Teile und Baugruppen im Präzisionsmaschinenbau.
Wer wird geschult?
Am Anfang wurden mit dem Top Management
und Führungskräften aus den unterschiedlichsten
Bereichen des Unternehmens regelrechte Führungen durch die Arena organisiert. Inzwischen
erklären die Führungskräfte die Vorgehensweisen
ihren Mitarbeitern selber. Die Räumlichkeiten werden genutzt, um für die eigenen Bereiche weitere
Optimierungen der Komplexität herbeizuführen.
Dr. Frank Schaum: „Die Bezeichnung Arena haben wir ganz bewusst gewählt. Schließlich wollen
wir keine Vorgehensweisen den Kollegen aus dem
Marketing, dem Vertrieb, der Entwicklung und der
Produktion aufoktroieren. Sie sollen sich mit der
Thematik auseinander setzen; in die Arena gehen
mitreden, konstruktiv streiten und die Vorgehensweisen erleben und weiterentwickeln.“
Kontakt
Norbert Große Entrup
Telefon:+49 2405 459 02
[email protected]
Dr. Frank Schaum
Heidelberger Druckmaschinen AG
[email protected]
Complexity Management Journal 01/2013
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Management Academy
Informationsveranstaltung zur Complexity
Management Academy
12. November 2013, Aachen (D)
Inhalte
Die Complexity Management Academy veranstaltet am 12. November eine kostenlose Informationsveranstaltung, um interessierten Unternehmen
das Konzept Academy und die verschiedenen
Möglichkeiten der Zusammenarbeit vorzustellen.
Fokus liegt hierbei auf dem Seminarkonzept und
den Immatrikulationsmöglichkeiten für eine Complexity Community, welche als Unternehmensclub
ein Netzwerk von Experten und Führungskräften
zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch und der
Erarbeitung neuer Lösungen bildet.
Die Complexity Management Academy stellt die
Weiterbildung im Komplexitätsmanagement, einer Disziplin, die sich nicht streng nach Plan erlernen lässt, in den Mittelpunkt. Neben unserem
umfangreichen Angebot an offenen Seminaren
und spezifisch an Ihr Unternehmen angepassten
Inhouse-Seminaren, entwickeln wir in unserer
Complexity Community in einem Netzwerk aus
Experten verschiedenster Branchen Erfolgsmuster für das Komplexitätsmanagement. Unsere
Complexity Community genießt durch die Zusammenarbeit mit führenden Hochschulinstituten
einen exklusiven Zugang zu State-of-the-Art Forschung und Studien. Als Mitglied definieren Sie
hierzu die Forschungsfragen von morgen sowie
aktuelle Schlüsselthemen.
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich über unser Weiterbildungsangebot, die Complexity Community
als Netzwerk und Ihre Vorteile durch eine Immatrikulation zu informieren.
Programm
Dienstag, 12. November 2013
16.00 Begrüßung der Teilnehmer
16.15 Impulsvortrag Chefsache Komplexität
17.30 Vorstellung des Weiterbil
dungskonzeptes und der
Complexity Community
18.30 Questions & Answers
19.00 Get Together
Veranstaltungsort
Pullman Aachen Quellenhof
Monheimsallee 52, 52062 Aachen
Kontakt
Complexity Management Academy
Monnetstraße 9, 52146 Würselen
Tel.: +49 2405 / 459 500
Fax: +49 2405 / 459 5500
E-mail: [email protected]
URL: www.complexity-academy.com
Anmeldungen möglich über
www.complexity-academy.com
20 Complexity Management Journal 01/2013
10. Aachener Management Tage
− Navigation für Führungskräfte
12.-14. November 2013, Aachen (D)
Ziele und Inhalte
Wenn Sie sich durch den immer weiter wachsenden Anforderungskatalog für erfolgreiche Unternehmen und Unternehmensführung bedrängt
fühlen, dann wird es Zeit, über eine stärkere Verankerung des Themas Komplexitätsmanagement
in Ihr Unternehmen nachzudenken. Enorme Leistungssteigerungspotenziale sowie die Chance für
die produzierende Industrie in Hochlohnländern,
ihre einzigartigen Stärken zu beweisen und die
Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen,
liegen hier oft verborgen.
Was das für Sie und Ihr Unternehmen bedeutet
und wie Sie mit der wachsenden Komplexität in
ihrem Unternehmen umgehen lernen, erfahren Sie
bei den 10. Aachener Management Tagen!
Die Fragestellungen, die es im Rahmen der Tagung zu beantworten gilt, sind:
Produktkomplexität gestalten
ƒƒ Welcher Werkzeuge werden im Entwicklungsprozess des StreetScooters zur systematischen
Gestaltung der Komplexität verwendet?
ƒƒ Wie kann die Komplexitätsgestaltung als Erfolgsfaktor im Unternehmen genutzt werden?
Produktionskomplexität beherrschen
ƒƒ Welchen Einfluss hat die zunehmende Dynamisierung von Produktionssystemen auf die
Wertschöpfung?
ƒƒ Was muss beachtet und welche Schritte umgesetzt werden, um der zunehmenden Dynamisierung des Produktionssystems zu begegnen?
Managementkomplexität reduzieren
ƒƒ Wie können Manager Leitbilder für eine klare
Firmen- und Komplexitätsstrategie aufbauen?
ƒƒ Welche Rolle nimmt Kollaboration bei der
Industrialisierung des Managements ein?
Diskutieren Sie mit uns und unseren Top-Referenten aktuelle Lösungsansätze und Erfahrungen
zu den Themengebieten Produkt-, Produktionsund Managementkomplexität als Schlüsselfaktoren zur Beherrschung des eigenen Produktionsnetzwerkes.
Kongressleitung
Veranstalter
Kongressgebühr
Management Academy
Prof. Dr. Günther Schuh
€ 1.680,-
€ 1.250,-
€ 650,-
(Kongress + Praktikertag)
(Kongress)
(Praktikertag)
Veranstaltungsort
Pullman Aachen Quellenhof
Monheimsallee 52, 52062 Aachen
Kontakt
WZLforum an der RWTH Aachen
Steinbachstraße 25, 52074 Aachen
Frau Nina Sauermann, M.A.
Tel.: +49 2 41 / 80 236 14
Fax: +49 2 41 / 80 225 75
E-mail: [email protected]
URL: www.wzlforum.rwth-aachen.de
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Veranstaltungstipps 2013
September
26.09. - 27.09.
Lean Production, Aachen (D)
Oktober
21.10. - 25.10.
Lean Production Expert, Aachen (D)
November
12.11. - 14.11.
10. Aachener Management Tage
– Navigation für Führungskräfte, Aachen (D)
20.11. - 22.11.
Top Executive Seminar mit Prof. Dr. Günther Schuh
Lean Innovation: Entwicklungsproduktivität signifikant
steigern – eine Top-Management-Aufgabe!, Aachen (D)
26.11. - 27.11
Lean Administration, Aachen (D)
Dezember
11.12. - 12.12.
Lean Innovation, Aachen (D)
Infos und Anmeldung möglich unter: www.lean-enterprise-institut.com
Notieren Sie sich die Termine!
Lean Enterprise Institut Online
Im Internet finden Sie immer aktuell alle
Informationen zu unseren Veranstaltungen.
www.lean-enterprise-institut.com
22 Complexity Management Journal 01/2013
Neuerscheinung
Chefsache Komplexität
– Navigation für Führungskräfte
Günther Schuh, Stephan Krumm,
Wolfgang Amann
Chefsache Komplexität
– Navigation für Führungskräfte
ISBN: 978-3-658-01613-5
Springer Gabler Verlag
Preis: 39,99 Euro
Das erste Buch zum Thema Komplexitätsmanagement für Führungskräfte
Komplexität ist in der heutigen Zeit Fluch und
Segen zugleich. Richtig eingesetzt und an der
richtigen Stelle wird sie zu einer wettbewerbsentscheidenden Waffe. Folglich muss Komplexitätssteuerung immer mehr zur Kernaufgabe von Führungskräften werden. Dieses Buch inspiriert mit
klaren Orientierungs- und Handlungsprinzipien
für den erfolgreichen Umgang mit Komplexität
sowie zahlreichen Anwendungsbeispielen.
Complexity Management Academy Online
Im Internet finden Sie immer aktuell weitere
Informationen zu unseren Aktivitäten.
www.complexity-academy.com
Complexity Management Journal 01/2013
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Die Schuh & Co. Gruppe
Die Schuh & Co. GmbH ist spezialisiert auf strategisches
und operatives Komplexitätsmanagement.
Mit diesem Ansatz hat sich das Unternehmen als umsetzungsorientierter Problemlöser in der Industrie profiliert.
Zum Unternehmen gehören rund 50 Mitarbeiter: Strategie-, Organisationsberater sowie Managementtrainer.
Die Heimat des Unternehmens ist Aachen, zudem hat es
Standorte in St. Gallen, Schweiz (seit 1991) und Atlanta,
USA (seit 1997).
Standorte
Schuh & Co. GmbH
Campus-Boulevard 57
52074 Aachen, Deutschland
Telefon:+49 241 51031 0
Telefax:+49 241 51031 100
E-Mail:[email protected]
Schuh & Co. Komplexitätsmanagement AG
Rehetobelstrasse 5
9037 Speicherschwendi, Schweiz
Telefon:+41 71 243 60 00
Telefax:+41 71 243 60 01
E-Mail:[email protected]
Impressum
Das Complexity Management Journal
wird von der Schuh & Co. GmbH
herausgegeben.
ISSN 1613-8155
Schuh & Co. GmbH
Campus-Boulevard 57
52074 Aachen
Deutschland
Telefon: +49 241 51031 0
Telefax: +49 241 51031 100
E-Mail: [email protected]
Internet: www.schuh-group.com
Redaktion:
Bettina Rennekamp
Satz/Layout:
Kezban Ergin
Schuh Complexity Management, Inc.
3625 Greenside Court
Dacula, GA 30019, USA
Telefon:+1 770 614 9384
Telefax:+1 678 730 2728
E-Mail:[email protected]
Fotos:
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Seiten 12, 20: ©istockphoto.com/
La Fabrika Pixel;
Seiten 2, 16: Das Heidelberger Logo ist
eine eingetragene Marke der Heidelberger
Druckmaschinen AG in Deutschland und
in anderen Ländern
Druck:
Vereinte Druckwerke GmbH
Druckerei Emhart, Aachen
www.schuh-group.com
Nachdruck, auch auszugsweise, ist bei
Angabe der vollständigen Quelle und nach
Rücksprache mit der Redaktion gestattet.
Belegexemplare werden erbeten.