Energiekonzept PHOENIXSee
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Energiekonzept PHOENIXSee
Anlage 1 GERTEC GmbH - Ingenieurgesellschaft PHOENIX See in Dortmund-Hörde Los G 17 – Energiekonzept Endbericht Februar 2007 GERTEC GmbH - Ingenieurgesellschaft Martin-Kremmer-Straße 12 – 45327 Essen Telefon +49 (201) 24564-0 - Telefax +49 (201) 24564-20 Schlüterstraße 29 – 01277 Dresden Telefon +49 (351) 79799307 – Telefax +49 (351) 79799308 Diese Arbeit ist urheberrechtlich geschützt und darf nur im Rahmen des erteilten Auftrages verwendet werden. Jegliche Vervielfältigung (auch von Auszügen) sowie die Weitergabe an Dritte ist nur gestattet, wenn wir uns vorher einverstanden erklärt haben. GERTEC PHOENIX See I Inhaltsverzeichnis 0 Projektbeschreibung und Aufgabenstellung 1 1 Solarenergetische Optimierung 3 2 Solarer Ertrag 5 2.1 Solarthermie 5 2.2 Photovoltaik 5 3 4 5 6 Bauflächen 7 3.1 Bruttobauflächen 7 3.2 Haustypen Wohnen 9 3.3 Haustypen Gewerbe 9 Wärmebedarf 10 4.1 Wohnen 10 4.1.1 EnEV-Standard 10 4.1.2 KfW 60 -Standard 11 4.2 Gewerbe 12 4.3 Wärmebedarf gesamt 14 Energieversorgungsvarianten 15 5.1 Auswahl und Eingrenzung 15 5.2 Beschreibung der Varianten 16 5.3 Anlaufverluste und Übergangslösungen 19 5.4 Mischlösungen 21 5.5 Netzdichte 23 5.6 Flächenbedarf und Standorte für Erzeugungsanlagen 24 Energieverbrauch 29 6.1 Wohnen 29 6.1.1 EnEV - Standard 29 6.1.2 KfW 60 - Standard 30 6.2 7 Gewerbe 31 Energiepreise 32 7.1 Heizöl und Erdgas 32 7.2 Holzbrennstoffe 33 7.3 Strom für Wärmepumpen 33 …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC 8 9 PHOENIX See II 7.4 Stromvergütung für KWK-Strom 33 7.5 Preise der Energieträger im Vergleich 34 Vollkosten der Varianten 36 8.1 Wohnen 36 8.1.1 EnEV - Standard 36 8.1.2 KfW 60 - Standard 37 8.2 Gewerbe 39 8.3 Ergebnisse für ein Hochpreis-Szenario 41 Emissionen, Energieeinsparung und Primärenergieverbrauch 42 9.1 CO2-Emissionen 42 9.2 Primärenergie-Einsparung 43 10 Fazit Versorgungssysteme 45 11 Instrumente zur Sicherstellung eines hohen Energieeffizienzstandards im Gebiet PHOENIX See 46 11.1 Verbindliche Umsetzungsinstrumente mit hoher Wirkungstiefe 11.1.1 Privatrechtliche Vereinbarung im Grundstücks-Kaufvertrag 11.2 Unverbindliche Umsetzungsinstrumente mit geringer Wirkungstiefe 47 47 50 11.2.1 Nichtverlegung eines Erdgasnetzes 50 11.2.2 Gutschein für kostenlose Energieberatung und vergünstigten Luftdichtigkeitstest 50 11.2.3 Finanzielle Förderung durch ein Bonussystem 51 11.2.4 Angebot einer standardisierten Qualitätssicherung 53 11.2.5 Allgemeine Informationsvermittlung 53 11.3 Kombination der Umsetzungsinstumente …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 55 GERTEC PHOENIX See III Abbildungsverzeichnis Bild 1: städtebaulicher Rahmenplan Stand 09/2007 1 Bild 2: Städtebaulicher Rahmenplan, Stand September 2006 3 Bild 3: Übersicht über die Bruttobauflächen 7 Bild 4: Anforderungen an den Jahres-Primärenergiebedarf in Abhängigkeit vom A/V-Verhältnis des Gebäudes 13 Bild 5: mögliche Energieversorgungsvarianten 15 Bild 6: Plan-Skizze zur Abschätzung der Trassenlänge 19 Bild 7: schematische Darstellung der Anlaufverluste 20 Bild 8: Heizcontainer 0,8 MWth mit 10 m³ Öltank 21 Bild 9: Erdgasleitungen in den umliegenden Straßenzügen 22 Bild 10: Beispiel Erschließungsstruktur für den letzten Planstand August 2006 23 Bild 11: Beispiel einer Hackschnitzel-Heizzentrale (ca. 1:100) 24 Bild 12: Holzheizwerk mit Lagerhalle 25 Bild 13: Holzheizwerk 6 MW 26 Bild 14: mögliche Flächen für Heizwerk-Standorte in Randlage 27 Bild 15: Ölpreisentwicklung der letzten 10 und 20 Jahre 32 Bild 16: Strompreisentwicklung 34 Bild 17: Energiepreistendenzen im Vergleich 34 Bild 18: Kostenstruktur Wohnen EnEV 38 Bild 19: Kostenstruktur Wohnen KfW 60 38 Bild 20: Vollkosten Wohnen für EnEv und KfW 60 38 Bild 21: Kostenstruktur gewerbliche Bebauung 40 Bild 22: Vollkosten gewerbliche Bebauung 40 Bild 23: Hochpreis-Szenario-Vollkosten Wohnen für EnEv und KfW 60 41 Bild 24: Hochpreis-Szenario-Vollkosten gewerbliche Bebauung 41 Bild 25: CO2-Emissionen Wohnen 42 Bild 26: CO2-Emissionen gewerbliche Bebauung 43 Bild 27: Einflussfaktoren auf den zukünftigen Energieverbrauch im Gebiet PHOENIX See 46 Bild 28: Dämmstandard eines EFH nach EnEV und nach KfW-60 48 Bild 29: Beispiel-Bonussystem aus Bielefeld "Breipohls Hof" 52 Bild 30: Standardisierte Qualitätssicherung in der Stadt Münster 53 …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See IV Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Erträge solarthermischer Anlagen 5 Tabelle 2: Abschätzung solarer Erträge aus PV-Anlagen 6 Tabelle 3: Nutzflächen Wohngebiete 8 Tabelle 4: Nutzflächen Gewerbegebiete 8 Tabelle 5: Kennzahlen der Haustypen im Bereich der Wohngebiete 9 Tabelle 6: Kennzahlen der Haustypen im Bereich der Gebiete mit überwiegender gewerblicher Nutzung 9 Tabelle 7: Energiekennzahlen Wohnen für den EnEV-Standard 11 Tabelle 8: Energiekennzahlen Wohnen für den KfW 60-Standard 12 Tabelle 9: Energiekennzahlen Gewerbe für den EnEV-Standard 14 Tabelle 10: Wärmebedarf gesamt 14 Tabelle 11: Ersteinschätzung für Heizwerk-Standorte 28 Tabelle 12: Flächenbedarf Holzheizwerke 28 Tabelle 13: Endenergieverbrauch der Varianten im EnEV-Standard 29 Tabelle 14: Endenergieverbrauch der Varianten KfW 60 -Standard 30 Tabelle 15: Endenergieverbrauch der Varianten im Bereich der gewerblichen Bebauung 31 Tabelle 16: Energiepreisansätze für die Kostenberechnungen 35 Tabelle 17: Kosten der Varianten im EnEV-Standard 36 Tabelle 18: Kosten der Varianten KfW 60 -Standard 37 Tabelle 19: Kosten der Varianten im Bereich der gewerblichen Bebauung 39 Tabelle 20: Emissionsfaktoren nach GEMIS 4.3 42 Tabelle 21: Emissionen PHOENIX See nach Varianten und Standards 43 Tabelle 22: Primärenergiefaktoren 43 Tabelle 23: Primärenergieverbrauch PHOENIX See nach Varianten und Standards 44 Tabelle 24: Übersicht über die empfohlenen Umsetzungsinstrumente 47 Tabelle 25: Mehrkosten KfW 60 Standard Einfamilienhaus 49 Tabelle 26: Vorschlag für die Maßnahmenbezuschussung 51 Tabelle 27: Maßnahmenzusammenstellung 55 …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 1 0 Projektbeschreibung und Aufgabenstellung Der Stadtkern von Dortmund-Hörde war früher geprägt durch die Lage zwischen dem im Westen angrenzenden Phoenix-Hochofenwerk und dem östlich gelegenen Stahlwerk. Beide Gebiete sind inzwischen in ihrer Nutzung durch die Stahlindustrie aufgegeben worden und stehen damit für neue Nutzungen zur Verfügung. Anfang 2001 wurde die Stahlproduktion am Standort PHOENIX-Ost eingestellt. Bis Mitte des Jahres 2004 wurden die ehemaligen Werksanlagen fast vollständig zurückgebaut. Die Stadt Dortmund hat beschlossen, das rund 100 ha große Gelände in Wohn- und Gewerbeflächen umzuwandeln. Im Mittelpunkt des Geländes soll ein Naherholungsgebiet mit einem künstlich angelegten See, dem PHOENIX See, entstehen. Bild 1: städtebaulicher Rahmenplan Stand 09/2007 Am Nord- und Ostufer des Sees ist Wohnbebauung überwiegend mit Einfamilienhäusern vorgesehen, am Süd- und Ostufer gewerbliche Nutzung mit Büros, Verwaltung, Dienstleistungen. Am Ostufer soll die Verbindung zum bestehenden Zentrum hergestellt werden. Es sind ca. 900 Wohneinheiten mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von 130 m³ sowie reines Gewerbe mit 140.000 m² BGF vorgesehen. Bei einem derartigen Gebiet mit vollständig neu zu erstellender Infrastruktur ist es in jedem Fall sinnvoll und zugleich auch Auflage der Stadt Dortmund, ein Energiekonzept zu erstellen. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 2 Im Rahmen dieses Energiekonzepts sind folgende Fragestellungen zu bearbeiten: • wo bestehen solarenergetische Optimierungspotentiale im städtebaulichen Entwurf? • sind Baustandards anzustreben, die über den aktuell gesetzlich geforderten Standard hinausgehen? • mit welchen Versorgungstechniken und Energieträgern kann eine primärenergieschonende und CO2-arme Wärmeversorgung erreicht werden? • wie können erneuerbare Energien genutzt werden? • wie können besonders effiziente Energiesysteme wie Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmepumpen genutzt werden? • wie stellen sich die verschiedenen Lösungen wirtschaftlich dar? • welche Unsicherheiten und Hemmnisse sind absehbar? • welche Versorgungsvarianten sind hiervon mehr und welche weniger betroffen? Ein entsprechender Auftrag wurde von der PHOENIX See Entwicklungsgesellschaft Ende Mai 2006 an das Ingenieurbüro GERTEC vergeben. Die Erarbeitung des Konzepts erfolgte unter Begleitung einer Arbeitsgruppe, die im Jahr 2006 fünfmal zusammentrat und Zwischenergebnisse und den weiteren Fortgang der Arbeiten jeweils einer Abstimmung unterzog. Die Arbeiten wurden Mitte Dezember abgeschlossen. Dieser Endbericht stellt die wesentlichen Ergebnisse dar. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 3 1 Solarenergetische Optimierung Die solarenergetische Optimierung zielt darauf ab, die Möglichkeiten der passiven Solarenergie weitestgehend auszuschöpfen. Durch geeignete Ausrichtung der Baukörper und Vermeidung gegenseitiger Verschattung kann dies erreicht werden. Städtebauliche Entwürfe, die in dieser Weise optimiert sind, bieten in der Regel zugleich gute Möglichkeiten für die beiden Formen der aktiven Solarenergienutzung, die solarthermische und die photovoltaische Nutzung. Die solaren Erträge der aktiven Solarenergienutzung werden in Abschnitt 2 dargestellt. Die im Rahmenplan vorgesehene Bebauungsstruktur ist überwiegend unproblematisch hinsichtlich einer optimalen Ausnutzung der Solarenergie. Die Einschätzungen im Rahmen dieses Energiekonzept können die für B-Pläne der Stadt Dortmund demnächst ohnehin verbindlichen Prüfungen mit angepassten Instrumenten (GOSOL) nicht ersetzten, sondern lediglich hinweise darauf geben, wo u.U. Nachbesserungsbedarf nach diesen Prüfungen einzukalkulieren ist. Es wird in Teilgebieten eine Abwägung zwischen solarenergetischer Optimierung und dem Ziel einer städtebaulich gewünschten Verdichtung stattfinden müssen. A A D A C B B Bild 2: Städtebaulicher Rahmenplan, Stand September 2006 (A) Die Gebäude nördlich der Emscher sind freistehende Einfamilienhäuser und Doppelhäuser mit ausreichendem Abstand zum Nachbarn. Die Gebäude werden mit ihren Hauptfensterflächen zum See oder zur Emscher hin ausgerichtet sein. Das Gelände …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 4 fällt in dieser leicht ab, was zusätzlich zur Minderung einer möglichen Verschattung beiträgt. (B) Der Südost-Abschnitt mit den Reihenhäusern in Ost-West-Ausrichtung hat ebenfalls keine Verschattung zu erwarten. Die nördlich davon liegenden Einfamilienhäuser könnten – dies ist abhängig von der Höhe der Reihenhäuser – u.U. verschattet werden. Dies könnte durch eine leichte Verschiebung nach Norden oder eine Höhenbegrenzung der Reihenhäuser gelöst werden. Im Detail ist dies im Rahmen des B-Plan und seiner Festsetzungen zu klären. In den nach Süden verlaufenden Stichstraßen mit Einfamilienhäusern stehen die Gebäude recht eng nebeneinander. Das Optimierungspotential scheint hier noch nicht ausgeschöpft zu sein. (C) Die südlich der neuen Straße gelegenen Gebäude in Winkelform sind nach S und SW ausgerichtet aus lassen keine gegenseitigen Verschattungen erwarten. Die nördlich der neuen Straße gelegenen Gebäude stehen eng beieinander. Je nach Gebäudehöhe können sich hier ernsthafte Beeinträchtigungen der Besonnung ergeben. (D) Die Verdichtung der Bebauung in der Zentrumserweiterung Hörde und im Hafenareal hat hier wohl Vorrang vor der Vermeidung jeglicher Verschattung. Die Spielräume zur Umstellung der Gebäude sind gering. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 5 2 Solarer Ertrag 2.1 Solarthermie Die Ermittlung aktiver solarer Erträge, die bei Ausstattung mit solarthermischen Anlagen zu erzielen sind, erfolgt in Abschnitt 6, wo eine der betrachteten Varianten die Installation einer Solarkollektoranlage einschließt. Die in der Variante "Gas-Brennwert-Heizung & Solar" angegebenen solaren Erträge liegen mit 3 MWh jährlich für ein Einfamilienhaus oberen Rand der Bandbreite möglicher Erträge und Auslegungen. Sie schließen eine volle Ausnutzung des Angebotes auch in Urlaubszeiten und auch eine Heizungsunterstützung mit ein. Real erzielte Praxiswerte dürften eher niedriger im Bereich von 2 MWh/a liegen. Für die Ermittlung insgesamt möglicher solarer Erträge kann jedoch der hohe Wert von 3 MWh/a zugrunde gelegt werden. Im den gewerblichen Bauflächen wird Warmwasser nur dann benötigt, wenn in der den Obergeschossen Wohnungen errichtet werden und dann auch nur für diesen Flächenanteil. Dies wird im Konzept und auch an dieser Stelle zugrunde gelegt und berücksichtigt. Die folgenden Erträge ergeben sich, wenn alle Gebäude vorrangig dem Warmwasserbedarf entsprechend mit solarthermischen Anlagen ausgestattet werden. Anzahl Gebäude max. Ertrag je Gebäude MWh/a.Geb Summe Ertrag MWh/a Wohnen Wohnnutzung im Gewerbe 900 46 3,0 13,9 2.700 639 PHOENIX See gesamt 946 3.339 Tabelle 1: Erträge solarthermischer Anlagen 2.2 Photovoltaik Die Ermittlung aktiver solarer Erträge, die bei Ausstattung mit photovoltaischen Anlagen zu erzielen sind, ist nicht Hauptgegenstand dieses Energiekonzepts, das auf die Versorgung mit sogenannter Niedertemperaturwärme ausgerichtet ist, d.h. Wärme zur Beheizung von Gebäuden und Erzeugung von Warmwasser. Die möglichen Erträge aus PV-Anlagen sind dementsprechend in allen Energie- und Emissionsbilanzen für das gesamte Gebiet PHOENIX See (vgl. Abschnitt 9) nicht berücksichtigt und müssten bei Bedarf separat berechnet werden. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 6 Eine einfache Abschätzung kann an dieser Stelle dennoch vorgenommen werden. Zu berücksichtigen ist dabei, dass die verfügbaren Dachflächen geringer ausfallen, wenn dort auch solarthermische Anlagen errichtet werden. Anzahl Gebäude PV-Fläche PV-Ertrag m²/Geb. kWh/m² a) bei gleichzeitiger solarthermischer Nutzung der Dachflächen Wohnen 900 18 Gewerbe 46 250 90 90 max. Ertrag Summe je Gebäude Ertrag MWh/a.Geb MWh/a 1,6 22,5 PHOENIX See gesamt 1.458 1.035 2.493 b) ohne solarthermische Nutzung der Dachflächen Wohnen 900 Gewerbe 46 27 290 90 90 PHOENIX See gesamt 2,4 26,1 2.187 1.201 3.388 Tabelle 2: Abschätzung solarer Erträge aus PV-Anlagen …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 7 3 Bauflächen Ausgangsbasis für die Ermittlung des Wärmebedarfs nach Leistung in kW und Arbeit/Verbrauch in MWh/a sind die beheizten Flächen in den geplanten Gebäuden. 3.1 Bruttobauflächen Die Flächenbilanz zum städtebaulichen Rahmenplan (Stand 22.08.2005) enthält die folgenden Angaben für Bruttowohnbauflächen BWA und Bruttogewerbefläche BGe. BWA 1 14.489 m² BWA 3 172.043 m² BGe 4 163.222 m² BWA 5 129.295 m² BGe 1 23.274 m² BGe 2, 3 sind kleinere Flächen mit insgesamt 1.067 m² BWA 2, 4, 6, 7, 8 sind kleinere Flächen mit insgesamt 4.192 m² Bild 3: Übersicht über die Bruttobauflächen Nettobaufläche Nach Abzug der inneren Erschließung und der Grünflächen verbleibt die Nettobaufläche als direkt vermarktbare Grundstücksfläche. Die Nettobauflächen sind relativ zu den Bruttoflächen in der Flächenbilanz für die Wohnbauflächen mit 79,1% und bei den gewerblichen Flächen mit 59,3% kalkuliert worden. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 8 Umrechnung auf Nutzflächen Im Bereich der Wohnflächen ergeben sich insgesamt und in der Aufteilung auf die Teilflächen die folgenden zu beheizenden Nutzflächen: gesamt BWA 3 BWA 5 BWA 1 übrige 17,20 12,93 1,45 0,42 Bruttowohnbaufläche - Straßen, Wege, Plätze - Grünflächen - Gemeinbedarfsflächen - Nettowohnbaufläche [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] 32,00 4,70 1,60 0,40 25,30 13,60 10,22 1,15 0,33 Nettowohnbaufläche kalkulierte GFZ Ø Bruttogeschossfläche Ø - Faktor netto/brutto Nettogeschossfläche geplant [m²] [-] [m²] [-] [m²] [m²] 253.000 0,60 151.800 0,81 122.958 117.000 136.021 0,60 81.613 0,81 66.106 62.903 102.224 0,60 61.334 0,81 49.681 47.273 11.455 0,60 6.873 0,81 5.567 5.298 3.314 0,60 1.989 0,81 1.611 1.533 proportionaler Abschlag wie in gesamt Tabelle 3: Nutzflächen Wohngebiete Im Bereich der Gewerbeflächen einschließlich optionaler Wohnnutzungen in den oberen Geschossen ergeben sich die folgenden zu beheizenden Nutzflächen: gesamt BGe 4 BGe 1 übrige 2,33 0,11 Bruttogewerbebaufläche - Straßen, Wege, Plätze - Grünflächen - Gemeinbedarfsflächen - Nettogewerbebaufläche [ha] [ha] [ha] [ha] [ha] 18,80 5,50 2,20 11,10 16,32 9,64 1,37 0,06 Nettogewerbebaufläche kalkulierte GFZ Ø Bruttogeschossfläche geplant Bruttogeschossfläche - BGF Gewerbe - BGF Wohnen in den OG Ø - Faktor netto/brutto geplante Nettogeschossfläche - NGF Gewerbe - NGF Wohnen in den OG [m²] [-] [m²] [m²] [m²] [m²] [-] [m²] [m²] [m²] 111.000 1,60 177.600 175.000 140.000 35.000 0,78 138.528 109.200 27.300 96.370 1,60 154.193 151.935 121.548 30.387 0,78 120.270 94.808 23.702 13.742 1,60 21.987 21.665 17.332 4.333 0,78 17.149 13.519 3.380 630 1,60 1.008 993 795 199 0,78 786 620 155 proportionaler Abschlag wie in gesamt Tabelle 4: Nutzflächen Gewerbegebiete Der Ansatz von 35.000 m² BGF für Wohnen in den Obergeschossen ist in der Ausschreibung vom März 2006 noch vorsichtig als "denkbar" bezeichnet. Die weiteren Berechnungen im Energiekonzept berücksichtigen diese Wohnflächen jedoch in vollem Umfang, da die Nachfragesituation als gut eingeschätzt wird. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 9 Die Gewerbeflächen mit der Bezeichnung BGe 4 sind nicht so homogen strukturiert wie die Wohnbauflächen, so dass zur Erfassung der zu erwartenden Gebäudegrößen, ihrer Kompaktheit sowie daraus abgeleitet der energetischen Standards bei EnEV und KfW 60 eine weitere Differenzierung nötig ist. 3.2 Haustypen Wohnen Für die Wohnbauflächen ist eine Bebauung in geringer Dichte mit Einfamilienhäusern (EFH), Doppelhäusern (DH) und Reihenhäusern (RH) vorgesehen. Das A/V-Verhältnis ist bei den Reihenendhäusern (REH) etwas schlechter als bei der Reihenmittelhäusern (RMH). Haustypen Anzahl der Gebäude Wohneinheiten je Gebäude Wohneinheiten mittlere Wohnfläche DIN 277 Summe im Gebiet Korrekturfaktor DIN/EnEV mittlere Nutzfläche EnEV [Geb] [WE/Geb] [WE] [m²/WE] [m²] Summe im Gebiet A/V-Verhältnis EFH DH REH RMH 150 2 300 130 39.000 1,11 144 48 5 120 120 14.400 1,11 133 5 80 120 9.600 1,11 133 AN [m²/WE] 400 1 400 135 54.000 1,11 150 AN [m²] 59.940 43.290 15.984 10.656 A/Ve [m²/m³] 0,8 0,7 0,65 0,6 Summe oder Ø 598 900 130 117.000 129.870 Tabelle 5: Kennzahlen der Haustypen im Bereich der Wohngebiete 3.3 Haustypen Gewerbe Die Struktur stellt sich hier wie folgt dar: Teilgebiet Nettogewerbebaufläche Anzahl der Gebäude Grundstückfläche je Gebäude kalkulierte GFZ Ø BGF Ø - Faktor netto/brutto geplante Nettogeschossfläche Gebäudegröße nach NGF Wohneinheiten je Gebäude Wohneinheiten mittlere Wohnfläche DIN 277 Nutzfläche Gewerbe Nutzfläche Wohnen Summe im Gebiet Korrekturfaktor DIN/EnEV mittlere Nutzfläche EnEV Summe im Gebiet A/V-Verhältnis [m²] [Geb] [m²/Geb] [-] [m²] [-] [m²] [m²/Geb] [WE/Geb] [WE] [m²/WE] [m²] [m²] [m²] BGe 4 TG 1 BGe 4 TG 2 BGe 4 TG 3 BGe 4 TG 4 BGe 4 TG 5 BGe 1 TG 6 Summe oder Ø 23.980 6 3.997 2,00 47.961 0,78 37.409 6.235 12 72 80 31.649 5.760 37.409 1,11 6.921 6.063 8 758 1,60 9.701 0,78 7.566 946 2 16 80 6.286 1.280 7.566 1,11 1.050 17.762 12 1.480 1,20 21.315 0,78 16.625 1.385 4 48 80 12.785 3.840 16.625 1,11 1.538 31.759 11 2.887 1,20 38.111 0,78 29.727 2.702 8 88 80 22.687 7.040 29.727 1,11 3.000 10.169 2 5.084 1,58 16.067 0,78 12.532 6.266 12 24 80 10.612 1.920 12.532 1,11 6.955 110.590 46 151.400 AN [m²/Geb] 20.857 7 2.980 2,00 41.714 0,78 32.537 4.648 10 70 80 26.937 5.600 32.537 1,11 5.159 AN [m²] 36.116 41.525 8.399 18.454 32.997 13.910 A/Ve [m²/m³] 0,36 0,34 0,42 0,4 0,38 0,34 174.868 136.397 2.965 318 110.957 25.440 136.397 Tabelle 6: Kennzahlen der Haustypen im Bereich der Gebiete mit überwiegender gewerblicher Nutzung …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 10 4 Wärmebedarf 4.1 Wohnen 4.1.1 EnEV-Standard Ohne steuernde Eingriffe wird sich in der überwiegenden Zahl der Gebäude der EnEVStandard durchsetzen. Die EnEV fordert die Einhaltung eines Jahresprimärenergiebedarfs und eines Transmissionswärmeverlustes. Die Forderung nach Begrenzung des Primärenergiebedarfs ist bei den konventionellen Heizsystemen mit Gas und Öl schärfer als die des Transmissionswärmeverlustes. Der Jahres-Primärenergiebedarf beziffert, wie viel Energie im Verlauf eines durchschnittlichen Jahres für Heizen, Lüften und Warmwasserbereitung benötigt wird und schließt auch die vorgelagerten Verluste außerhalb des Gebäudes mit ein, d.h. Transport- und Umwandlungsverluste von Öl, Gas, Fernwärme oder Strom. Mit dem Transmissionswärmeverlust wird dagegen die energetische Qualität der thermischen Hülle (Isolierung von Dach, Außenwänden, Fenstern und Boden) eines Gebäudes beschrieben. Die Begrenzung des Transmissionswärmebedarfs sichert in der Regel nur die Einhaltung des alten Standards der Wärmeschutzverordnung ab. Die Angabe eines Primärenergiebedarfs für den EnEV-Standard ist ohne definiertes Heizsystem nicht möglich. Üblicherweise wird dabei unterstellt, das eine dem Stand der Technik entsprechende Erdgas-Brennwert-Heizung zum Einsatz kommt. Seit den 90er Jahren ist dieses System eindeutig der Marktführer in Neubaugebieten. Als Grundlage für den Vergleich von verschiedenen Heizsystemen ist zu ermitteln, wie viel Wärme für Heizung, Warmwasser und hausinterne Verluste aus einem Heizkessel, aus einer Fernwärmeübergabestation oder einer Wärmepumpe an den Kunden geliefert werden muss. Wenn ein Energiedienstleister diese Systeme betreibt, wird die ins Haus gelieferte Wärmemenge mittels Wärmemengenzähler (WMZ) gemessen. Darauf bezieht sich die Tabellenzeile "Endenergielieferung ab WMZ". …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See EnEV-Standard nach Haustypen max. Jahres-Primärenergiebedarf je Wohneinheit QP'' QP /WE [kWh/m²a] [kWh/a] 11 EFH 122 18.218 DH 114 16.491 REH 111 14.789 RMH 107 14.287 Summe Rückrechnung auf den maximal zulässigen Jahres-Heizwärmebedarf mittels QP =(Qh + QW) x eP Anlagentyp 20 nach DIN 4701-10 Diagrammverfahren, Gas-Brennwert-Hzg mit WW-Speicher innerhalb der thermischen Hülle Anlagenaufwandszahl Summe Heizung und Warmwasser Zuschlag für Warmwasser max. Jahres-Heizwärmebedarf ep Q''h + Q''W Q''W Q''h [-] [kWh/m²a] [kWh/m²a] [kWh/m²a] 1,40 86,8 12,5 74,3 1,41 81,2 12,5 68,7 1,42 78,0 12,5 65,5 1,42 75,4 12,5 62,9 Anpassung Normwerte EnEV auf Plan- und Prognosewerte am Standort Dortmund definiert für Normgradtagzahl EnEV 66 [kKh/a] 2.895 [Kd/a] Gradtagzahl Dortmund-Hörde 81,62 [kKh/a] 3.580 [Kd/a] Korrekturfaktor 1,24 [-] 1,24 [-] Jahres-Heizwärmebedarf DO Zuschlag für Warmwasser Speicher-/Verteilungsverluste im Haus Endenergielieferung ab WMZ je Wohneinheit Summe im Gebiet Jahresvollbenutzungsstunden Heizung Anschlusswert Raumheizung je Wohneinheit Summe im Gebiet Q''h Q''W Q'' Q'' [kWh/m²a] [kWh/m²a] [kWh/m²a] [kWh/m²a] [MWh/a] [MWh/a] [h/a] [W/m²] [kW] [kW] 91,9 12,5 5,4 109,8 14,8 5.928 1.500 61 8,3 3.309 84,9 12,5 5,4 102,8 13,4 4.009 1.500 57 7,4 2.208 81,0 12,5 5,4 98,9 11,9 1.424 1.500 54 6,5 778 77,7 12,5 5,4 95,6 11,5 918 1.500 52 6,2 497 12.278 6.792 Tabelle 7: Energiekennzahlen Wohnen für den EnEV-Standard 4.1.2 KfW 60 -Standard Die Anforderungen an ein KfW-Energiesparhaus 60 sind wie folgt definiert: • Der Jahres-Primärenergiebedarf (QP) nach der EnEV darf nicht mehr als 60 kWh pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche (AN) betragen und • der auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche des Gebäudes bezogene spezifische Transmissionswärmeverlust (Ht') unterschreitet den in der EnEV angegebenen Höchstwert um mindestens 30 %. Bei Erfüllung dieser Kriterien kann ein Bauherr zinsgünstige Kredite von der KfWFörderbank erhalten. Während die EnEV-Anforderungen für kleine Gebäude mit hohem A/V-Verhältnis geringer sind als die Anforderungen an große Gebäude mit niedrigem A/V-Verhältnis, macht der KfW-Standard hier keinen Unterschied. Bei kleinen freistehenden Einfamilienhäusern sind die Anforderung somit vergleichsweise hoch. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See KfW 60-Standard nach Haustypen max. Jahres-Primärenergiebedarf je Wohneinheit Summe im Gebiet QP'' QP /WE QP [kWh/m²a] [kWh/a] [MWh/a] 12 EFH 60 8.991 3.596 DH 60 8.658 2.597 REH 60 7.992 959 RMH 60 7.992 639 Summe Rückrechnung auf den maximal zulässigen Jahres-Heizwärmebedarf mittels QP =(Qh + QW) x eP Anlagentyp 20 nach DIN 4701-10 Diagrammverfahren, Gas-Brennwert-Hzg mit WW-Speicher innerhalb der thermischen Hülle Anlagenaufwandszahl Summe Heizung und Warmwasser Zuschlag für Warmwasser max. Jahres-Heizwärmebedarf ep Q''h + Q''W Q''W Q''h [-] [kWh/m²a] [kWh/m²a] [kWh/m²a] 1,51 39,7 12,5 27,2 1,52 39,5 12,5 27,0 1,54 39,0 12,5 26,5 1,54 39,0 12,5 26,5 Anpassung Normwerte EnEV auf Plan- und Prognosewerte am Standort Dortmund definiert für Normgradtagzahl EnEV 66 [kKh/a] 2.895 [Kd/a] Gradtagzahl Dortmund-Hörde 81,62 [kKh/a] 3.580 [Kd/a] Korrekturfaktor 1,24 [-] 1,24 [-] Jahres-Heizwärmebedarf DO Zuschlag für Warmwasser Speicher-/Verteilungsverluste im Haus Endenergielieferung ab WMZ je Wohneinheit Summe im Gebiet Jahresvollbenutzungsstunden Heizung Anschlusswert Raumheizung je Wohneinheit Summe im Gebiet Q''h Q''W Q'' Q'' [kWh/m²a] [kWh/m²a] [kWh/m²a] [kWh/m²a] [MWh/a] [MWh/a] [h/a] [W/m²] [kW] [kW] 33,7 12,5 5,4 51,5 7,0 2.783 1.300 26 3,5 1.399 33,4 12,5 5,4 51,2 6,7 1.997 1.300 26 3,3 1.001 32,7 12,5 5,4 50,6 6,1 728 1.300 25 3,0 362 32,7 12,5 5,4 50,6 6,1 486 1.300 25 3,0 242 5.994 3.003 Tabelle 8: Energiekennzahlen Wohnen für den KfW 60-Standard 4.2 Gewerbe Für die Baufelder mit gewerblicher Nutzung und Wohnnutzung in den oberen Geschossen ist davon auszugehen, dass dort im Sinne der EnEV nach § 2 (2) keine "Wohngebäude" gebaut werden, sondern dass es sich um "andere Gebäude" oder "Nichtwohngebäude" handeln wird. Der den Berechnungen zugrunde zu legende Dämmstandard ist in diesem Fall nach anderen Höchstwerten zu ermitteln als bei den Wohngebäuden. Die Nichtwohngebäude müssen die volumenbezogenen Werte für Qp´ einhalten, die im folgenden zur besseren Vergleichbarkeit mit einer angenommenen Geschosshöhe von 3 m auf den flächenbezogenen Qp´´ -Wert umgerechnet worden sind. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 13 Qp´´ in kWh/m²a (aus Qp´ in kWh/m³a und 3 m Geschosshöhe) 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 0,00 Bild 4: EnEV 60 kWh 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00 A/ Anforderungen an den Jahres-Primärenergiebedarf in Abhängigkeit vom A/V-Verhältnis des Gebäudes Die Kompaktheit der gewerblichen Gebäude wird zwischen 0,30 und 0,45 liegen (vgl. Schattierung in Bild 4), so dass hier schon von den Grundanforderungen der EnEV her kein höherer Primärenergieverbrauch als 60 kWh/m²a zu erwarten sein wird. Die Obergeschosse mit Wohnnutzung werden vom baulichen Dämmstandard her gesehen voraussichtlich nicht anders gebaut werden als das übrige Gebäude, da dies nicht praktikabel ist. Da die Anforderung eines Primärenergiebedarfs unter 60 kWh/m²a hier schon bei allen Gebäudetypen erfüllt ist, erübrigt sich die Berechnung für einen weiter erhöhten energetischen Standard wie er bei den Wohngebäuden erfolgt ist. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See EnEV-Standard nach Haustypen max. Jahres-Primärenergiebedarf Q P' [kWh/m³a] flächenbezogen (3 m Geschosshöhe) QP'' [kWh/m²a] QP /Geb [kWh/a] je Gebäude TG 1 19 14 TG 2 18 TG 3 20 TG 4 20 TG 5 19 56 54 60 59 57 54 287.523 375.672 63.060 90.149 171.505 377.545 Rückrechnung auf den maximal zulässigen Jahres-Heizwärmebedarf mittels QP =(Qh + QW) x eP und QW = 0 1,1 0,96 eigene Abschätzung über Brennstoff Erdgas mit 1,1 und Nutzungsgrad BW-Kessel 0,96 und Aufschlag Hilfsstrom = Anlagenaufwandszahl nur Heizung ohne Warmwasser max. Jahres-Heizwärmebedarf TG 6 18 Summe 1,05 1,203125 ep [-] 1,20 1,20 1,20 1,20 1,20 1,20 Q''h [kWh/m²a] 46,4 45,2 50,1 48,9 47,6 45,2 Anpassung Normwerte EnEV auf Plan- und Prognosewerte am Standort Dortmund definiert für Normgradtagzahl EnEV 66 [kKh/a] 2.895 [Kd/a] Gradtagzahl Dortmund-Hörde 81,62 [kKh/a] 3.580 [Kd/a] Korrekturfaktor 1,24 [-] 1,24 [-] Jahres-Heizwärmebedarf DO Q''h [kWh/m²a] 57,4 55,9 61,9 60,4 58,9 55,9 Zuschlag für Warmwasser (Wohnen) Speicher-/Verteilungsverluste im Haus Anteil Fläche mit Warmwasserbedarf Warmwasser bezogen auf Gebäude Endenergielieferung ab WMZ je Gebäude Summe im Gebiet Jahresvollbenutzungsstunden Heizung Anschlusswert Raumheizung je Gebäude Summe im Gebiet Q''W Q'' [kWh/m²a] [kWh/m²a] [-] [kWh/m²a] [kWh/m²a] [MWh/a] [MWh/a] [h/a] [W/m²] [kW] [kW] 12,5 5,4 17% 3,1 60,5 312 2.185 1.400 41 212 1.482 12,5 5,4 15% 2,7 58,7 406 2.437 1.400 40 277 1.659 12,5 5,4 17% 3,0 64,9 68 545 1.400 44 46 371 12,5 5,4 23% 4,1 64,5 99 1.191 1.400 43 66 796 13,5 5,8 24% 4,6 63,5 190 2.095 1.400 42 126 1.389 12,5 5,4 15% 2,7 58,7 408 816 1.400 40 278 556 Q'' Q'' 9.270 6.253 Tabelle 9: Energiekennzahlen Gewerbe für den EnEV-Standard 4.3 Wärmebedarf gesamt In der Summe stellen sich die Planwerte für den Leistungsbedarf und den Endenergieverbrauch wie folgt dar. Wohnen Gewerbe Basis-Standard EnEV Endenergieverbrauch Leistungsbedarf [MWh/a] [kW] 12.278 6.792 verbesserter Standard Wohnen mit KfW 60 Endenergieverbrauch [MWh/a] 5.994 Leistungsbedarf [kW] 3.003 Summe 9.270 6.253 21.548 13.046 9.270 6.253 Summe relativ zu EnEV 15.264 71% 9.257 71% Tabelle 10: Wärmebedarf gesamt …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 15 5 Energieversorgungsvarianten 5.1 Auswahl und Eingrenzung Aus der Vielzahl der grundsätzlich möglichen Varianten ist aus Gründen der Übersichtlichkeit des beabsichtigten Variantenvergleichs und unter technisch-wirtschaftlichen Aspekten eine Auswahl zu treffen. Erzeugung Verteilung ErdgasBHKW Fernwärme Bezug PflanzenölBHKW Fernwärmewärmenetz Holz Heizwerk HolzHeizkraftwerk Nahwärmenetz Geothermie mit Wärmepumpe Erdgas Bezug Blockheizung Erdgasnetz Wärmeverteilung Hausanlage DämmStandard Bild 5: indirekte Übergabestationen EnEV Gasverteilung direkte Übergabe ErdgasBrennwertKessel KfW 60 mögliche Energieversorgungsvarianten Ein Vorteil zentraler Erzeugungsanlagen und großer Versorgungsgebiete liegt darin, dass sich in großen Einheiten höhere Wirkungsgrade realisieren lassen. Ergas-BHKW in der Leistungsklasse von 5 kWel haben einen elektrischen Wirkungsgrad von 28%, während z.B. Anlagen von 1500 kWel auf über 40% kommen. Die in den notwendigen größeren Verteilungsnetzen anfallenden Verluste werden dabei mehr als kompensiert. Ein weiterer Vorteil großer Anlagen liegt in der Kostendegression, die Anlagen werden spezifisch kostengünstiger. Aus Betreibersicht sind mit großen Anlagen und Netzen jedoch erhebliche Risiken verbunden, wenn Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung der abzunehmenden Wärmemengen bestehen. Die Herausarbeitung des ökologisch-wirtschaftlichen Optimums ist Ziel des Variantenvergleichs. Alle Varianten sind dabei sowohl für den EnEV-Standard als auch für den KfW 60 Standard durchzurechnen. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 16 Folgende Varianten sind untersuchungswürdig: Gas-Brennwert-Heizung dezentral je Gebäude Geothermie für Hausgruppen (Übernahme aus der Machbarkeits-Studie der FH Bochum von Mai 2006) Nahwärme aus Erdgas-BHKW für Bauabschnitte von 4 - 6 ha Fläche Bruttowohnbauland bzw. Gewerbe Nahwärme aus Holz-Pellet-Heizwerken für identische Einheiten Fernwärme aus Erdgas-BHKW für das gesamte Baugebiet Fernwärme aus Pflanzenöl-BHKW für das gesamte Baugebiet Fernwärme aus einem Holzhackschnitzel-Heizwerk für das gesamte Baugebiet Fernwärmebezug aus Phoenix-West • • • • • • • • Die Pflanzenöl-BHKW-Variante ist nach Diskussion dieser Frage im 3. Abstimmungsgespräch schon vorab ausgeschlossen worden. Beim Energieträger Pflanzenöl handelt es sich in der Regel um importiertes Palmöl, dessen nachhaltige Herstellung als problembehaftet angesehen wird. Rapsöl ist deutlich teurer. Es besteht die Gefahr, dass in den Anbauländern Regenwälder abgeholzt werden, um Palmöl zu gewinnen. Ein weiterer, rein wirtschaftlicher Aspekt liegt darin, dass der Gesetzgeber schärfere Anforderungen an den Nachweis des Bezugs aus nachhaltiger Bewirtschaftung stellen könnte, und dass dann die hohe EEG-Vergütung nicht mehr erzielt werden kann. 5.2 Beschreibung der Varianten In den grafischen und tabellarischen Darstellung sind die Varianten mit den folgenden Kurzbezeichnungen und Farben gekennzeichnet. Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth NW NW Gas gruppiert Holzpellet BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW Diese Kurztitel werden im folgenden erläutert. Gas-Brennwert-Heizung Dies ist die Referenzvariante, die üblicherweise als das von den Investitionskosten her gesehen günstigste System zum Einsatz kommen würde, wenn keine steuernden Eingriffe vorgenommen werden und auch das Gasnetz flächendeckend verlegt wird. Im Einfamilienhaus wird eine Gastherme, in größeren Gebäuden ein Gasbrennwertkessel zugrunde gelegt. Gas-Brennwert-Heizung & Solar Das System ist identisch mit den vorigen, aber für die Warmwasserbereitung aufgerüstet mit einer solarthermischen Anlage. Im gewerblichen Bereich ist die Anlage an …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 17 den Warmwasserbedarf der Wohnnutzung in den Obergeschossen angepasst, die gewerblich genutzten Flächen sind in die Warmwasserversorgung nicht einbezogen. Holz-Pellet-Heizung Die Holz-Pellet-Heizung erfolgt monovalent ohne Gasanschluss ausschließlich mit dem Energieträger Holz-Pellets. Erdsonden-Elektro-Wärmepumpe Dieses System, das heute eine gewisse Verbreitung und Nachfrage ausweist, beruht auf einer Erdsondenbohrung bis zu einer Tiefe von 100 m und einer monovalenten Sole-Wasser-Elektro-Wärmepumpe. Bei den größeren Gebäuden im gewerblichen Bereich ist eine monovalente Betriebsweise nicht mehr praktikabel, so dass die Spitzenlast über einen Gaskessel abgedeckt wird und die Wärmepumpe nur die Grundlast liefert. Geothermie für Hausgruppen Es handelt sich bei diesem System um die Übernahme der Variante "500 m Bohrung für Hausgruppen" aus der Machbarkeits-Studie der FH Bochum von Mai 2006. Soweit die Nutzungsgrad-/Arbeitszahl-Angaben aus dieser Studie nicht plausibel erschienen, wurden eigene Berechnungen angestellt und zugrunde gelegt. Bei den größeren Gebäuden im gewerblichen Bereich ist eine monovalente Betriebsweise wiederum nicht mehr praktikabel, so dass die Spitzenlast über einen Gaskessel abgedeckt wird und die Wärmepumpe nur die Grundlast liefert. Nahwärme aus Holz-Pellet-Heizwerken Die Nahwärme wird in einer Heizzentrale für Bauabschnitte von 4 - 6 ha Fläche Bruttowohnbauland bzw. Gewerbebauland erzeugt. Es gibt keine Aufteilung in Grund- und Spitzenlast. Nahwärme aus Erdgas-BHKW Die Grundlast wird in einem gasmotorischen BHKW erzeugt, die Spitzenlast in einem Gaskessel. Die Aufteilung nach Arbeit beträgt im Wohnbereich 70% Grundlast aus BHKW und im gewerbliche Bereich 60% Grundlast aus BHKW. Fernwärme aus einem Holz-Hackschnitzel-Heizwerk Der Versorgungsbereich umfasst den gesamten Wohnbereich bzw. den gesamten gewerblichen Bereich. Die Grundlast wird in einem gasmotorischen BHKW erzeugt, die Spitzenlast in einem Gaskessel. Die Aufteilung nach Arbeit beträgt im Wohnbereich 70% Grundlast aus BHKW und im gewerbliche Bereich 60% Grundlast aus BHKW. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 18 Fernwärme aus Erdgas-BHKW Der Versorgungsbereich umfasst den gesamten Wohnbereich bzw. den gesamten gewerblichen Bereich. Die Auslegung ist ansonsten identisch mit der NahwärmeVariante. Fernwärmebezug aus PHOENIX West Die Energieversorgung für das Gebiet PHOENIX West ist als Vergabe einer Dienstleistungskonzession Mitte 2005 EU-weit ausgeschrieben worden. Das Ausschreibungsverfahren hat DEW 21 Anfang 2006 gewonnen mit einem Konzept, das die Errichtung eines Heizkraftwerks (HKW) mit Kraft-Wärme-Kopplung auf der Basis von Holzhackschnitzeln vorsieht. Dieses HKW wird im Bereich Hörde die einzige denkbare Bezugsquelle für Fernwärme sein. Die Fernwärmegebiete Schüren (Gasheizwerk der Favorit) und Wellinghofen liegen weiter entfernt und weisen keine hohe energetische Qualität in der Erzeugung auf, d.h. sie arbeiten ohne Kraft-Wärme-Kopplung, ohne erneuerbare Energie oder Abwärme aus industriellen Prozessen. Der Anschluss zusätzlicher Verbraucher an das HKW in PHOENIX West könnte die Auslastung der dort zu installierenden Anlagen noch verbessern und es dem Betreiber DEW 21 ermöglichen, einen günstigen Wärmepreis für den Fernwärmebezug aus dem HKW anzubieten. Problematisch ist der Transport der Wärme von PHOENIX West zum PHOENIX See. Als Trassenführung kommen grundsätzlich zwei Varianten in Frage: zum einen die alte Bahntrasse, die früher das Phoenix-Hochofenwerk mit der Hermannshütte verband und zum anderen eine Führung durch den Stadtkern Hörde. In dieser Konzept-Phase geht es zunächst nur um eine Abschätzung der Chancen und noch nicht um die Festlegung der Trassenführung mit Lösung aller Detailprobleme. Das HKW der DEW 21 ist nach derzeitigem Stand recht günstig am Nordostrand von PHOENIX West gelegen. Die Entfernung bis PHOENIX See ist anhand der Trasse im folgenden Plan abzuschätzen. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 19 Luftbild Quelle: google-map 12.10.2006 Bild 6: Plan-Skizze zur Abschätzung der Trassenlänge Der Gesamtbedarf an Wärmeleistung, der nach den Bedarfsberechnungen aus Abschnitt 4.3 bereit zu stellen ist, liegt bei 13,0 MW oder – für den Fall der KfW 60 Bauweise im Wohnbereich – bei 9,3 MW. Eine Fernwärmeleitung DN 250, die eine Leistung von ca. 16 MW übertragen könnte, kann mit Kosten in Höhe von 900 bis 1200 €/m kalkuliert werden. Daraus würde ein Kostenansatz von 2,3 Mio € resultieren. Wenn größere Teil der Trasse ohne Oberflächenwiederherstellung in einfachem Gelände und nicht in innerstädtischen Straßen verlegt werden, sind noch Kostenreduzierungen in Höhe von 0,3 bis 0,5 Mio € denkbar. Die DEW21 hat unabhängig von GERTEC eigene Kostenschätzungen durchgeführt, die deutlich unter 2 Mio € liegen. In Abstimmung beider Schätzungen wird ein Ansatz von 2,0 Mio € im Rahmen der folgenden Berechnungen verwendet. 5.3 Anlaufverluste und Übergangslösungen Zentrale Systeme zeichnen sich gegenüber dezentralen Systemen negativ dadurch aus, dass sie in ihrer Anlaufphase noch nicht voll ausgelastet sind und dass den fixen Kosten noch keine entsprechenden Einnahmen gegenüberstehen. In welchem Maße diese Anlaufverluste kalkulatorisch zu berücksichtigen sind, hängt im wesentlichen vom Ausbauzeitraum ab. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 20 Um die Anlaufverluste zu kompensieren, die nach 4-jähriger linear ansteigender Wärmeabnahme anfallen, müssen alle Kapitalkosten mit einem 13%-igen Aufschlag versehen werden. Dies wird bei allen Nahwärmesystemen bei den Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen in Ansatz gebracht (vgl. z.B. Tabelle 17 unter Kapitalkosten, Aufschlag für Anlaufverluste). Bei den Fernwärmesystemen mit längeren Ausbauzeitraum werden die Kapitalkosten mit einem 13%-igen Aufschlag versehen. 100 % 90 80 Anlaufverluste 70 60 50 40 Einnahmen bei 8-jähriger Anlaufphase 30 20 10 Bild 7: 2026 2025 2024 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 0 schematische Darstellung der Anlaufverluste Möglichkeiten zur Begrenzung der Anlaufverluste Bei den zentralen Systemen, d.h. Fernwärme und größere Nahwärmeinseln, kann es sich als notwendig erweisen, für gewisse Zeiträume mobile Heizzentralen zu errichten, die dann wieder entfernt werden oder im nächsten Bauabschnitt eingesetzt werden, wenn eine für das dauerhafte System ausreichende Zahl von Wärmeabnehmer vorhanden ist. Das Wärmenetz der End- und Unterverteilung bis zu den Gebäuden wird von vorneherein errichtet, nur die Hauptleitungen zu einer großen Erzeugungsanlage könne später hergestellt werden. Auf diese Weise können die Anlaufverluste zentraler Systeme erheblich reduziert werden. Eine derartige mobile Anlage benötigt nicht sehr viel Platz und könnte z.B. so aussehen wie in Bild 8. (Die flexiblen Anschlüsse sind abweichend von der hier abgebildeten Anlage üblicherweise mit einer Isolierung versehen.) …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 21 Die beanspruchte Fläche liegt hier inkl. Tank bei ca. 100 m². Aufgrund der Betriebsgeräusche des Brenners empfiehlt es sich, einen Abstand von 10 - 20 m zum nächsten Haus einzuhalten. Bild 8: Heizcontainer 0,8 MWth mit 10 m³ Öltank Als Standorte für derartige Anlagen kommen die Grünflächen zwischen den Baufeldern nicht in Frage, da diese von Anfang an abschließend hergestellt werden. Geeigneter für eine temporäre Nutzung sind Baugrundstücke im Gebiet mit z.B. je einem Puffergrundstück rechts und links davon, um Störungen auf Nachbargrundstücken zu vermeiden. Mögliche Standorte außerhalb für temporäre und auch dauerhafte Nutzung werden unter 5.6 behandelt. 5.4 Mischlösungen Die Variantenberechnungen erfolgen immer so, als ob eine Variante flächendeckend für das gesamte Gebiet oder Teilgebiet (Nahwärmeinsel) umgesetzt würde. Dies muss mit der tatsächlich dann zukünftig umgesetzten Lösung nicht immer voll übereinstimmen. In den Randzonen liegen Erdgasleitungen, die unter Umständen auch dann für eine konventionelle Beheizung der Gebäude in den Randzonen genutzt werden könnten. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 22 Die Lage dieser vorhandenen Erdgasleitungen zeigt Bild 9. Bild 9: Erdgasleitungen in den umliegenden Straßenzügen Die bevorzugt nachgefragten Grundstücke werden ohnehin eher in der Nähe des Sees und nicht in der Nähe der stark befahrenen Straßen liegen, so dass die Entwicklung nicht an den vorhandenen Gasleitungen beginnen wird. Wenn in einem Neubaugebiet schon eine Nahwärmeversorgung begonnen wurde, wird man dann im konkreten Fall je Grundstück oder Gebäudegruppe pragmatisch entscheiden müssen, ob der Anschluss an Erdgas oder Nahwärme günstiger ist. Dies betrifft aber nur die Gebäude in Randlage. Eine exakte Abgrenzung von "Randzone mit Erdgasanschluss" und "Kerngebiet mit Wärmenetz" ist bei dem heutigen Stand noch nicht möglich. Die tatsächliche räumlichzeitliche Entwicklung ist abzuwarten und dann wäre einzelfallbezogen zu entscheiden. Möglicherweise gehen auf diese Weise 10% bis 20% des Anschlusspotentials für die zentrale Wärmeversorgung verloren. Auf der anderen Seite erhöht sich für das verbleibende Kerngebiet die Wirtschaftlichkeit der Erschließung mit Wärmeleitungen. Gerade in den Randzonen erschließen Teile des Wärmenetzes nur auf einer Straßenseite (vgl. Bild 10). …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC 5.5 PHOENIX See 23 Netzdichte Im Rahmen dieses Konzept wird noch keine konkrete Trassierung vorgenommen, da dies im Verhältnis zur Genauigkeit einer konzeptionellen Arbeit im Widerspruch steht. Die geplante Bebauungsstruktur kann sich noch in gewissem Rahmen ändern. Anstelle auf Basis einer Trassierung werden die Kosten der Nahwärme-/FernwärmeErschließung flächenbezogen kalkuliert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die zunächst vorgesehene Struktur des Masterplans von November 2005 sich nach der Überarbeitung durch Pesch und Partner etwas geändert hat. Die Straßen erschließen nach diesem Stand nicht mehr ausschließlich beidseitig, sondern auch häufiger nur einseitig. Die spezifischen Kennwerte sind daher im Bereich der Wohngebiete an diese Struktur anzupassen. Beispielhaft ist für ein Gebiet diese Erschließungsdichte ermittelt worden. Bild 10: Beispiel Erschließungsstruktur für den letzten Planstand August 2006 Es ergibt sich hier im Mittel eine Netzdichte von 180 bis 200 m/ha. Für die Gebiete mit überwiegender Wohnbebauung wird in den Berechnungen ein Ansatz von 190 m/ha verwendet. Teile der Unterverteilungsnetze nehmen zusätzlich zu ihrer Funktion als Leitung bis zum Endkunden eine Nebenfunktion als Verbindungsleitung zu benachbarten Netzen wahr. Ein Teil der Leitung muss daher größer dimensioniert werden, um diese Leistungen transportieren zu können. Dieser erforderliche Kostenmehraufwand wird mit einem Aufschlag von pauschal +25% bei den Nahwärmenetzen und +40% bei den größeren Fernwärmenetzen in Ansatz gebracht. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC 5.6 PHOENIX See 24 Flächenbedarf und Standorte für Erzeugungsanlagen Die mit Biomasse betriebenen Anlagen weisen einen höheren Flächen- und Raumbedarf auf als die sonstigen Anlagen, da die Energiedichte des Brennstoffs geringer ist. Den höchsten Platzbedarf haben Holz-Hackschnitzel-Anlagen. Eine Anlage mit 400 kW Leistung entsprechend der folgenden Skizze benötigt hier eine Fläche von 7 m x 10 m für die Kessel und Pufferspeicher sowie zusätzlich 3 m x 10 m für den Bunker und Aschebehälter. 10 m Bild 11: Beispiel einer Hackschnitzel-Heizzentrale (ca. 1:100) In der Regel wird der Bunker noch etwas größer ausgelegt, man kann ca. 20 m³ für 100 kW Kesselleistung veranschlagen. Eine Raumhöhe von 4 m sollte nicht unterschritten werden. In eher ländlich geprägten Gebieten können Holzheizwerke von den äußeren Abmessungen her sehr großzügig angelegt werden. Im folgenden Bild dient die große Lagerhalle auch der Trocknung des gelagerten Brennstoffs. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 25 Quelle: http://www.solarserver.de/solarmagazin/anlagemaerz2004.html Bild 12: Holzheizwerk mit Lagerhalle Diese Heizzentrale umfasst einen Holzkessel von 320 kW sowie einen Heizölkessel für die Schwach- und Spitzenlast. Derartige Gebäude sind innerhalb des Gebietes PHOENIX See unpassend und sollten in wesentlich kompakterer Form außerhalb oder am Rand angesiedelt werden. Das Heizwerk Ohligser Heide in Solingen mit insgesamt 6 MW thermischer Leistung, das Schwachholz aus der Forstwirtschaft und Holzabfall aus der Grünflächenpflege verwertet, hat die folgenden Dimensionen. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 26 Quelle: Stadt Solingen Bild 13: Holzheizwerk 6 MW Soweit verfügbar, sollte man Bestandsgebäude in den Randzonen des Gebietes nutzen oder z.B. unattraktive lärmbelastete Grundstücke an der B 236 für derartige Anlagen verwenden. Am 13.12.2006 fand im Rahmen des Fachgesprächs zum Energiekonzept auch eine erste Besprechung der möglichen Eignung verschiedener Standorte unter Beteiligung des Planungsamtes der Stadt Dortmund statt. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 27 Die ersten Einschätzungen und Überlegungen sind im Folgenden wiedergegeben, ohne dass damit Vorentscheidungen über Standorte getroffen sind. Die Standorte mit der Kennzeichnung A sind der Versorgung der Wohngebiet nördlich der Emscher und des Sees zugeordnet, die mit der Kennzeichnung B dem gewerblich ausgerichteten Bereich. Eine gemeinsame Versorgung beider Bereiche von Anfang an erscheint nur äußerst schwer machbar und wäre mit hohen Vorinvestitionen in nicht ausgelastete Fernwärmeleitungen verbunden, da der Beginn der Bautätigkeit nicht zusammenpasst. Erst nach weitgehend vollständiger Bebauung bietet sich ein Zusammenschluss beider Gebiete an. B2 A3 B1 B3 A2 B4 A1 A4 Bild 14: mögliche Flächen für Heizwerk-Standorte in Randlage …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC A1 A2 A3 A4 B1 B2 B3 B4 PHOENIX See 28 im Neubaugebiet ist eine Integration eines Heizwerks vorstellbar, günstige Lage zum Verbrauchsschwerpunkt im Stiftsforum, Unterbringung in Bestandsgebäuden, könnte aber zukünftige Umnutzungen behindern eventuell direkt angrenzend an eine Grünfläche/Spielplatz, auch als Abgrenzung der Grünfläche, aber Anlieferungsprobleme an diesem Standort zu erwarten lärmbelastetes Grundstück in der Nähe der B 236, liegt aber sehr weit von dem Beginn der Bebauung am Ostufer des Sees entfernt und ist von daher nicht geeignet laut B-Plan noch Immissions-Schutz-Pflanzung, z.Z. im einfachen Änderungsverfahren Exklave des Plangebietes, außerhalb gelegen und als Parkplatz vorgesehen, schwierige Handlage ohne Zuwegung von oben Immissions-Schutz-Pflanzung, soll dauerhaft zu Wald werden Kuppenlage mit geplanter Gastronomienutzung, kommt für HeizwerkStandort nicht in Frage Tabelle 11: Ersteinschätzung für Heizwerk-Standorte Als Flächenbedarf für bestimmte Größenordnungen von Erzeugungsanlagen können die folgenden Orientierungswerte gegeben werden. Pellets Leistung Holz Leistung Gas/Öl Leistung gesamt Heizraum Lagervolumen Lagergrundfläche Aschebehälter Rangierfläche Fläche gesamt von Fläche gesamt bis kW kW kW m² m³ m² m² m² m² m² 200 0 200 50 40 13 10 30 90 150 400 0 400 70 80 27 20 40 130 220 Hackschnitzel 600 0 600 100 120 40 30 40 190 300 800 0 800 120 160 53 40 50 230 380 400 600 1000 130 160 53 53 50 260 410 600 900 1500 150 240 80 80 60 330 530 800 1200 2000 180 320 107 107 70 410 660 Tabelle 12: Flächenbedarf Holzheizwerke …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 1000 2000 3000 220 400 133 133 80 500 810 1400 2800 4200 260 560 187 187 90 640 1.030 2000 4000 6000 310 800 267 267 110 820 1.360 GERTEC PHOENIX See 29 6 Energieverbrauch 6.1 Wohnen 6.1.1 EnEV - Standard Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth NW gruppiert Holzpellet Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug Bruttobaufläche gesamt Anzahl Wohneinheiten je VE Aufteilung in Versorgungseinheiten Versorgungsfläche brutto Nettobaufläche Wohnfläche DIN 277 mittlere Wohnfläche DIN 277 ha WE/VE VE ha m² m² m²/WE 32,00 1 900 0,04 281 130 130 32,00 1 900 0,04 281 130 130 32,00 1 900 0,04 281 130 130 32,00 1 900 0,04 281 130 130 32,00 6 150 0,21 1.687 780 130 32,00 120 8 4,27 33.733 15.600 130 32,00 120 8 4,27 33.733 15.600 130 32,00 900 1 32,00 253.000 117.000 130 32,00 900 1 32,00 253.000 117.000 130 32,00 900 1 32,00 253.000 117.000 130 Erzeugung Leistung Raumwärme Energieabnahme Hzg+WW spezifische Netzverlustleistung Netzverluste prozentuale Netzverluste notwendige Wärmeerzeugung kW MWh/a W/m MWh/a MWh/a 7,55 13,64 14 7,55 13,64 14 7,55 13,64 14 7,55 13,64 14 45 82 20 7 8% 89 906 1.637 25 178 10% 1.815 906 1.637 25 178 10% 1.815 6.792 12.278 30 1.598 12% 13.876 6.792 12.278 30 1.598 12% 13.876 6.792 12.278 30 1.598 12% 13.876 Wärmeerzeugungsstruktur Fernwärme dew21 Phoenix West Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Wämepumpe Solarkollektoren gesamt MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a 14 14 11 3 14 14 14 14 14 89 89 1.815 1.815 544 1.270 1.815 4.163 9.713 13.876 4.163 9.713 13.876 13.876 13.876 Grundlastauslegungen elektrische Leistung thermische Leistung Brennstoffleistung Volllaststunden elektrische Arbeit thermische Arbeit Brennstoffverbrauch kW kW kW h/a MWh/a MWh/a MWh/a 219 362 684 3.506 767 1.270 2.397 2.717 3.087 3.575 9.713 11.038 2.151 2.717 5.660 3.575 7.689 9.713 20.235 thermische Nutzungsgrade Fernwärme dew21 Phoenix West Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Wämepumpe elektrische Nutzungsgrad KWK - Endenergieverbrauch Fernwärme dew21 Phoenix West Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Strom Hilfsstrom Wärmenetze Stromerzeugung MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a 0,96 - 0,96 - 0,88 - 3,50 - 4,10 - 0,90 - 0,90 0,53 0,32 0,90 0,88 - 0,90 0,48 0,38 1,00 - 14 - 11 - 16 - 3,9 - 22 1 - 2.016 22 - 605 2.397 22 767 4.625 11.038 208 - 4.625 20.235 208 7.689 13.876 208 - Tabelle 13: Endenergieverbrauch der Varianten im EnEV-Standard …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 30 6.1.2 KfW 60 - Standard Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth NW gruppiert Holzpellet Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug Bruttobaufläche gesamt Anzahl Wohneinheiten je VE Aufteilung in Versorgungseinheiten Versorgungsfläche brutto Nettobaufläche Wohnfläche DIN 277 mittlere Wohnfläche DIN 277 ha WE/VE VE ha m² m² m²/WE 32,00 1 900 0,04 281 130 130 32,00 1 900 0,04 281 130 130 32,00 1 900 0,04 281 130 130 32,00 1 900 0,04 281 130 130 32,00 13 69 0,46 3.654 1.690 130 32,00 120 8 4,27 33.733 15.600 130 32,00 120 8 4,27 33.733 15.600 130 32,00 900 1 32,00 253.000 117.000 130 32,00 900 1 32,00 253.000 117.000 130 32,00 900 1 32,00 253.000 117.000 130 Erzeugung Leistung Raumwärme Energieabnahme Hzg+WW spezifische Netzverlustleistung Netzverluste prozentuale Netzverluste notwendige Wärmeerzeugung kW MWh/a W/m MWh/a MWh/a 3,34 6,66 7 3,34 6,66 7 3,34 6,66 7 3,34 6,66 7 43 87 20 15 15% 102 400 799 25 178 18% 977 400 799 25 178 18% 977 3.003 5.994 30 1.598 21% 7.591 3.003 5.994 30 1.598 21% 7.591 3.003 5.994 30 1.598 21% 7.591 Wärmeerzeugungsstruktur Fernwärme dew21 Phoenix West Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Wämepumpe Solarkollektoren gesamt MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a - - - 102 102 977 977 293 684 977 2.277 5.314 7.591 2.277 5.314 7.591 7.591 7.591 Grundlastauslegungen elektrische Leistung thermische Leistung Brennstoffleistung Volllaststunden elektrische Arbeit thermische Arbeit Brennstoffverbrauch kW kW kW h/a MWh/a MWh/a MWh/a 97 160 302 4.268 413 684 1.290 1.201 1.365 4.423 5.314 6.039 951 1.201 2.503 4.423 4.207 5.314 11.071 thermische Nutzungsgrade Fernwärme dew21 Phoenix West Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Wämepumpe elektrische Nutzungsgrad KWK - Endenergieverbrauch Fernwärme dew21 Phoenix West Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Strom Hilfsstrom Wärmenetze Stromerzeugung MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a 7 4 7 3 7 - 0,96 - 0,96 - - 7 - 4 - 7 7 7 7 0,88 - 3,50 - 3,80 - 0,90 - 0,90 0,53 0,32 0,90 0,88 - 0,90 0,48 0,38 1,00 - 8 - 1,9 - 27 1 - 1.085 12 - 326 1.290 12 413 2.530 6.039 114 - 2.530 11.071 114 4.207 7.591 114 - Tabelle 14: Endenergieverbrauch der Varianten KfW 60 -Standard …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC 6.2 PHOENIX See 31 Gewerbe Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.W P einzeln Geoth NW gruppiert Holzpellet Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug Bruttobaufläche gesamt Anzahl Gebäude je VE Aufteilung in Versorgungseinheiten Versorgungsfläche brutto Nettobaufläche Nutzfläche DIN 277 mittlere Nutzfläche DIN 277 ha Geb/VE VE ha m² m² m²/Geb 18,80 1 46 0,41 2.413 3.011 3.011 18,80 1 46 0,41 2.413 3.011 3.011 18,80 1 46 0,41 2.413 3.011 3.011 18,80 1 46 0,41 2.413 3.011 3.011 18,80 2 23 0,82 4.826 6.023 3.011 18,80 6 8 2,45 14.478 18.069 3.011 18,80 6 8 2,45 14.478 18.069 3.011 18,80 46 1 18,80 111.000 138.528 3.011 18,80 46 1 18,80 111.000 138.528 3.011 18,80 46 1 18,80 111.000 138.528 3.011 Erzeugung Leistung Raumwärme Energieabnahme Hzg+W W spezifische Netzverlustleistung Netzverluste prozentuale Netzverluste notwendige W ärmeerzeugung kW MW h/a W /m MW h/a MW h/a 136 202 202 136 202 202 136 202 202 136 202 202 272 403 30 28 6% 431 816 1.209 40 111 8% 1.320 816 1.209 40 111 8% 1.320 6.253 9.270 50 1.066 10% 10.336 6.253 9.270 50 1.066 10% 10.336 6.253 9.270 50 1.066 10% 10.336 Wärmeerzeugungsstruktur Fernwärme dew21 Phoenix W est Erdgas Kessel Erdgas KW K Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets W ämepumpe Solarkollektoren gesamt MW h/a MW h/a MW h/a MW h/a MW h/a MW h/a MW h/a MW h/a 202 202 188 14 202 202 202 81 121 202 172 259 431 1.320 1.320 528 792 1.320 4.135 6.202 10.336 4.135 6.202 10.336 10.336 10.336 Grundlastauslegungen elektrische Leistung thermische Leistung Brennstoffleistung Volllaststunden elektrische Arbeit thermische Arbeit Brennstoffverbrauch kW kW kW h/a MW h/a MW h/a MW h/a 41 82 2.965 3.169 121 259 148 245 462 3.238 478 792 1.495 1.876 2.132 3.306 6.202 7.048 1.485 1.876 3.908 3.306 4.910 6.202 12.921 thermische Nutzungsgrade Fernwärme dew21 Phoenix W est Erdgas Kessel Erdgas KW K Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets W ämepumpe elektrische Nutzungsgrad KW K - Endenergieverbrauch Fernwärme dew21 Phoenix W est Erdgas Kessel Erdgas KW K Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Strom Hilfsstrom W ärmenetze Stromerzeugung MW h/a MW h/a MW h/a MW h/a MW h/a MW h/a MW h/a MW h/a 0,96 - 0,96 - 0,88 - 0,90 3,90 - 0,90 4,50 - 0,90 - 0,90 0,53 0,32 0,90 0,88 - 0,90 0,48 0,38 1,00 - 210 - 195 - 229 - 90 31 - 191 57 3 - 1.467 16 - 587 1.495 16 478 4.594 7.048 155 - 4.594 12.921 155 4.910 10.336 155 - Tabelle 15: Endenergieverbrauch der Varianten im Bereich der gewerblichen Bebauung …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 32 7 Energiepreise 7.1 Heizöl und Erdgas €/hl Monatswerte gleitendes 1-Jahres-Ø Ø abzgl. MinÖlSt 60 50 40 30 20 10 €/hl Monatswerte gleitendes 1-Jahres-Ø Jan 06 Jan 05 Jan 04 Jan 03 Jan 02 Jan 01 Jan 00 Jan 99 Jan 98 Jan 97 Jan 96 Jan 95 Jan 94 0 Ø abzgl. MinÖlSt 60 50 40 30 20 10 Bild 15: Jan 06 Jan 04 Jan 02 Jan 00 Jan 98 Jan 96 Jan 94 Jan 92 Jan 90 Jan 88 Jan 86 Jan 84 Jan 82 Jan 80 Jan 78 0 Ölpreisentwicklung der letzten 10 und 20 Jahre Die Kurvenverläufe zeigen, dass eine zuverlässige Prognose der Ölpreise nicht möglich ist, da die bisherige Entwicklung schon durch unkalkulierbare Sprünge und Abstürze gekennzeichnet ist. Für die Berechnungen wird ein Preis von 50 €/MWh (€/hl identisch mit €/MWh bei einem Heizwert von 10 kWh/liter Öl) zugrunde gelegt, der sich am zuletzt erreichten …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 33 Stand orientiert. In einem Hochpreis-Szenario wird ergänzend eine weiteren kräftige Steigerung einbezogen, die eine Erhöhung um 20 € auf 70 €/MWh beinhaltet. Die Gaspreise folgen mit einer gewissen Verzögerung von 6 bis 9 Monaten den Ölpreis-Schwankungen. Über längere Zeiträume ist das Preisverhältnis Erdgas/Heizöl unverändert. Eine Realisierung der von vielen Gaskunden gewünschten Abkopplung des Gaspreises vom Heizölpreis ist z.Z. nicht absehbar und findet in den Berechnungen dieses Konzepts keine Berücksichtigung. 7.2 Holzbrennstoffe Holzbrennstoffe wie Holzhackschnitzel und Holz-Pellets sind prinzipiell unabhängig von den Preisen der fossilen Energieträger Öl und Gas. Über lange Zeiträume lag der Preis für Holzbrennstoffe sehr konstant. Im Laufe des Jahres 2006 zeichneten sich aber auch hier Tendenzen ab, die auf ein Nachziehen dieser Preise unter dem Einfluss erhöhter Nachfrage, leichten Nachschubschwierigkeiten und hohen Preisen der fossilen Konkurrenzenergieträger hindeuten. Im Oktober 2006 liegt der von C.A.R.M.E.N. e.V. veröffentlichte Pelletpreis über dem beim Statistischen Bundesamt notierten Preis von leichten Heizöl (HEL), wenn man den heizwertbezogenen Netto-Preis heranzieht. Für den Endverbraucher ergeben sich hinsichtlich der aktuellen Wirtschaftlichkeit nur noch Vorteile aus den unterschiedlichen Mehrwertsteuersätzen. 7.3 Strom für Wärmepumpen Vor der Liberalisierung bot jedes Strom-EVU besonders günstige Tarife für Nachtspeicher- und Wärmepumpenstrom an. Diese Tarife haben heute nicht mehr die frühere Bedeutung. Während in 2006 der Standard Haushaltsstrom bei DEW21 14,39 ct/kWh kostet, bietet sich für die Wärmepumpe der Strom-Maxi-Tarif mit 13,65 ct/kWh an. Für Nachtspeicherheizungen gibt es eine Sonderpreisregelung, bei der Nachtstrom 8,42 ct/kWh kostet. Für 2007 ist ein separater Wärmepumpen-Tarif in Vorbereitung. Je nach Betriebsweise einer Wärmepumpe, die insbesondere auch von der Größe der Speicher abhängig ist, wird man in der Mischung von HT- und NT-Strom auf einen mittleren Preis kommen, der 4 bis 5 ct unter dem Tarif der Grundversorgung liegt. Für die Erdsonden-Wärmepumpen wird ein Preis von 10 ct/kWh in Ansatz gebracht. 7.4 Stromvergütung für KWK-Strom Als Stromvergütung für die Erdgas-BHKW-Anlagen wird in Anlehnung an den Trend der nachfolgenden Grafik ein Wert von 60 €/MWh angenommen (Base, grüne Linie). …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 34 Quelle: http://www.zfk.de/zfk/zahlen/forward_strom.pdf, 15.11.2006 Bild 16: Strompreisentwicklung Hinzu kommt ein Zuschlag von ca. 8 €/MWh für die vermiedene Netznutzung sowie der KWK-Zuschlag, der bei Inbetriebnahme einer Anlage in 2008 noch 3 Jahre gesichert ist, wenn die Anlage größer als 50 kWel ist. Der effektiver Zuschlag liegt dann nur bei ca. 4 €/MWh. Als gesamte Vergütung kann somit 72 €/MWh in Ansatz gebracht werden. 7.5 Preise der Energieträger im Vergleich Die Preistendenzen der letzten beiden Jahre sind in der folgenden Grafik wiedergegeben: Indexwerte mit Basisjahr 2000 = 100 Netto-Preise in €/MWh 240 80 210 70 180 60 150 50 120 40 Erdgas (Verteilung) 90 30 Holz 108 HEL 40 - 50 hl 60 20 Pellets in €/MWh netto KWK-Strom EEX 30 10 - 0 Jan 04 Bild 17: Apr 04 Jul 04 Okt 04 Jan 05 Apr 05 Jul 05 Okt 05 Jan 06 Apr 06 Jul 06 Okt 06 Energiepreistendenzen im Vergleich Die Preise der folgenden Tabelle werden in den Wirtschaftlichkeitsberechnungen dieses Energiekonzepts zugrunde gelegt: …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See Heizöl 40 - 50 hl Rheinschiene Erdgas Haushalte Erdgas Heizwerk Kessel Erdgas Heizwerk KWK Holz-Pelletpreis Haushalte Holz-Pelletpreis Heizwerk Holz-Hackschnitzel Heizwerk FW-Preis ab Phoenix-West Strom Wärmepumpe Hilfsstrom Wärmenetze Stromvergütung KWK €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh 35 Basisvariante HochpreisSzenario 50 55 50 44 45 42 24 40 100 100 72 70 75 70 64 55 52 29 47 130 130 102 Tabelle 16: Energiepreisansätze für die Kostenberechnungen …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 36 8 Vollkosten der Varianten 8.1 Wohnen 8.1.1 EnEV - Standard Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth NW gruppiert Holzpellet Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug Endenergiepreise Fernwärme dew21 Phoenix West Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Strom Hilfsstrom Wärmenetze Stromerzeugung/-vergütung €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh 55 - 55 - 45 - 100 - 100 100 - 42 100 - 50 44 100 72 50 24 100 - 50 44 100 72 40 100 - Kosten frei Haus (netto) Endenergiekosten Stromvergütung Endenergiekosten ./. Vergütung €/MWh €/MWh €/MWh 57 57 45 45 51 51 29 29 27 27 53 53 84 34 50 42 42 93 45 48 47 47 Investionen je Versorgungseinheit Investition dezentral inkl. HA Wärmeverteilung in der VE Zuschlag Wärmedurchleitungen Wärmeerzeugung Grundlastanlage Wärmeerzeugung Spitzenlast Grundstückskosten Transportleitung Fremdbezug -anteilig Peripherie, Gebäude und Planung Wärmeerzeugung zentral T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 7 - 14 - 10 - 14 - 24 10 58 2 6 66 600 203 51 127 28 53 208 600 203 51 203 82 21 76 381 4.500 1.520 608 467 611 106 430 1.615 4.500 1.520 608 937 611 80 464 2.092 4.500 1.520 608 1.041 1.041 spezifisch je Wohneinheit Investition dezentral inkl. HA Wärmeverteilung inkl. Zuschlag Wärmeerzeugung zentral Summe Investitionen €/WE €/WE €/WE €/WE 7.000 7.000 14.000 14.000 10.000 10.000 14.000 14.000 4.000 1.689 11.024 16.713 5.000 2.111 1.734 8.846 5.000 2.111 3.176 10.288 5.000 2.364 1.794 9.159 5.000 2.364 2.324 9.688 5.000 2.364 1.157 8.521 kapitalgebundene Kosten Kapitaldienstfaktor 6% 20 Jahre Kapitaldienst Aufschlag für Anlaufverluste Anlaufverluste Kapitaldienst inkl. Anlaufverluste bezogen auf Wärmeabnahme % €/WE.a % €/WE.a €/WE.a €/MWh 8,7% 610 610 45 8,7% 1.221 1.221 89 8,7% 872 872 64 8,7% 1.221 1.221 89 8,7% 1.457 1.457 107 8,7% 771 + 13% 45 816 60 8,7% 897 + 13% 62 959 70 8,7% 799 + 35% 126 924 68 8,7% 845 + 35% 142 986 72 8,7% 743 + 35% 106 849 62 Betriebskosten (1,5% p.a.) pauschal 1,5% p.a. ohne KWK-Anteil Vollwartung KWK-Anlagen Vollwartung KWK-Anlagen gesamt je Wohneinheit bezogen auf Wärmeabnahme €/WE.a €/MWhel €/WE.a €/WE.a €/MWh 105 105 8 210 210 15 150 150 11 210 210 15 251 251 18 133 133 10 129 14 89 218 16 137 137 10 130 14 120 249 18 128 128 9 Kostenübersicht Kapitalkosten Betriebskosten Verbrauchskosten Stromvergütung gesamt Kapitalkosten Betriebskosten Verbrauchskosten Stromvergütung gesamt €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/m²a €/m²a €/m²a €/m²a €/m²a 45 8 57 110 4,70 0,80 6,00 11,50 89 15 45 150 9,40 1,60 4,70 15,70 64 11 51 126 6,70 1,20 5,40 13,20 89 15 29 133 9,40 1,60 3,00 14,00 107 18 27 153 11,20 1,90 2,90 16,00 60 10 53 123 6,30 1,00 5,60 12,90 70 16 84 34 137 7,40 1,70 8,80 3,50 14,30 68 10 42 120 7,10 1,10 4,40 12,60 72 18 93 45 138 7,60 1,90 9,70 4,70 14,50 62 9 47 119 6,50 1,00 4,90 0,00 12,40 Tabelle 17: Kosten der Varianten im EnEV-Standard …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 37 8.1.2 KfW 60 - Standard Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth NW gruppiert Holzpellet Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug Endenergiepreise Fernwärme dew21 Phoenix West Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Strom Hilfsstrom Wärmenetze Stromerzeugung/-vergütung €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh 55 - 55 - 45 - 100 - 100 100 - 42 100 - 50 44 100 72 50 24 100 - 50 44 100 72 40 100 - Kosten frei Haus (netto) Endenergiekosten Stromvergütung Endenergiekosten ./. Vergütung €/MWh €/MWh €/MWh 57 57 31 31 51 51 29 29 32 32 59 59 93 37 56 47 47 104 51 54 53 53 Investionen je Versorgungseinheit Investition dezentral inkl. HA Wärmeverteilung in der VE Zuschlag Wärmedurchleitungen Wärmeerzeugung Grundlastanlage Wärmeerzeugung Spitzenlast Grundstückskosten Transportleitung Fremdbezug -anteilig Peripherie, Gebäude und Planung Wärmeerzeugung zentral T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 7 - 14 - 10 - 14 - 52 22 58 2 6 66 600 203 51 56 16 17 89 600 203 51 117 36 12 46 212 4.500 1.520 608 207 270 62 191 730 4.500 1.520 608 542 270 46 244 1.103 4.500 1.520 608 0 0 649 0 649 spezifisch je Wohneinheit Investition dezentral inkl. HA Wärmeverteilung in der VE Wärmeerzeugung zentral Summe Investitionen €/WE €/WE €/WE €/WE 7.000 7.000 14.000 14.000 10.000 10.000 14.000 14.000 4.000 1.689 5.084 10.773 5.000 1.689 744 7.433 5.000 1.689 1.763 8.452 5.000 1.689 811 7.500 5.000 1.689 1.226 7.914 5.000 1.689 721 7.410 kapitalgebundene Kosten Kapitaldienstfaktor 6% 20 Jahre Kapitaldienst Aufschlag für Anlaufverluste Anlaufverluste Kapitaldienst inkl. Anlaufverluste bezogen auf Wärmeabnahme % €/WE.a % €/WE.a €/WE.a €/MWh 8,7% 610 610 92 8,7% 1.221 1.221 183 8,7% 872 872 131 8,7% 1.221 1.221 183 8,7% 939 939 141 8,7% 648 + 13% 29 677 102 8,7% 737 + 13% 41 777 117 8,7% 654 + 35% 76 729 110 8,7% 690 + 35% 88 778 117 8,7% 646 + 35% 73 719 108 Betriebskosten (1,5% p.a.) pauschal 1,5% p.a. ohne KWK-Anteil Vollwartung KWK-Anlagen Vollwartung KWK-Anlagen gesamt je Wohneinheit bezogen auf Wärmeabnahme €/WE.a €/MWhel €/WE.a €/WE.a €/MWh 105 105 16 210 210 32 150 150 23 210 210 32 162 162 24 111 111 17 122 14 48 170 26 112 112 17 114 14 65 180 27 111 111 17 Kostenübersicht Kapitalkosten Betriebskosten Verbrauchskosten Stromvergütung gesamt Kapitalkosten Betriebskosten Verbrauchskosten Stromvergütung gesamt €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/m²a €/m²a €/m²a €/m²a €/m²a 92 16 57 165 4,70 0,80 2,90 8,40 183 32 31 246 9,40 1,60 1,60 12,60 131 23 51 205 6,70 1,20 2,60 10,50 183 32 29 243 9,40 1,60 1,50 12,50 141 24 32 197 7,20 1,20 1,60 10,10 102 17 59 177 5,20 0,90 3,00 9,10 117 26 93 37 198 6,00 1,30 4,70 1,90 10,10 110 17 47 174 5,60 0,90 2,40 8,90 117 27 104 51 197 6,00 1,40 5,30 2,60 10,10 108 17 53 177 5,50 0,90 2,70 0,00 9,10 Tabelle 18: Kosten der Varianten KfW 60 -Standard …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 38 Wärmekosten in €/m².a Kapitalkosten 12,00 Betriebskosten Verbrauchskosten Stromvergütung 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 Erdgas dez Erdgas & Solar Bild 18: Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW HolzHS FW Gas BHKW FW Bezug Kostenstruktur Wohnen EnEV Wärmekosten in €/m².a Kapitalkosten 12,00 Betriebskosten Verbrauchskosten Stromvergütung 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 Erdgas dez Erdgas & Solar Bild 19: Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW HolzHS FW Gas BHKW FW Bezug Kostenstruktur Wohnen KfW 60 Wärmekosten in €/m².a 18,00 EnEV KfW 60 wie Erdgas dez +15% -15% 16,00 14,00 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 Erdgas dez Erdgas & Solar Bild 20: Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW HolzHS Vollkosten Wohnen für EnEV und KfW 60 …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 FW Gas BHKW FW Bezug GERTEC 8.2 PHOENIX See 39 Gewerbe Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth NW gruppiert Holzpellet Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug Endenergiepreise Fernwärme dew21 Phoenix West Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Strom Hilfsstrom Wärmenetze Stromerzeugung/-vergütung €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh 55 - 55 - 45 - 50 100 - 50 100 100 - 42 100 - 50 44 100 72 50 24 100 - 50 44 100 72 40 100 - Kosten frei Haus (netto) Endenergiekosten Stromvergütung Endenergiekosten ./. Vergütung €/MWh €/MWh €/MWh 57 57 53 53 51 51 38 38 39 39 52 52 80 28 51 45 45 88 38 50 46 46 Investionen je Versorgungseinheit Investition dezentral inkl. HA Wärmeverteilung in der VE Zuschlag Wärmedurchleitungen Wärmeerzeugung Grundlastanlage Wärmeerzeugung Spitzenlast Grundstückskosten Transportleitung Fremdbezug -anteilig Peripherie, Gebäude und Planung Wärmeerzeugung zentral T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ 30 - 51 - 37 - 82 - 24 39 117 24 6 14 162 78 116 29 114 26 34 175 78 116 29 156 73 20 69 318 598 893 357 323 563 101 354 1.340 598 893 357 731 563 75 388 1.758 598 893 357 0 0 1.351 0 1.351 spezifisch je Gebäude Investition dezentral inkl. HA Wärmeverteilung inkl. Zuschlag Wärmeerzeugung zentral Summe Investitionen €/Geb €/Geb €/Geb €/Geb 30.000 30.000 51.000 51.000 37.000 37.000 82.362 82.362 12.000 19.413 80.831 112.245 13.000 24.266 29.112 66.378 13.000 24.266 52.934 90.200 13.000 27.178 29.136 69.314 13.000 27.178 38.208 78.387 13.000 27.178 29.372 69.550 kapitalgebundene Kosten Kapitaldienstfaktor 6% 20 Jahre Kapitaldienst Aufschlag für Anlaufverluste Anlaufverluste Kapitaldienst inkl. Anlaufverluste bezogen auf Wärmeabnahme % €/Geb.a % €/Geb.a €/Geb.a €/MWh 8,7% 2.616 2.616 13 8,7% 4.446 4.446 22 8,7% 3.226 3.226 16 8,7% 7.181 7.181 36 8,7% 9.786 9.786 49 8,7% 5.787 + 7% 326 6.113 30 8,7% 7.864 + 7% 471 8.335 41 8,7% 6.043 + 13% 638 6.681 33 8,7% 6.834 + 13% 741 7.575 38 8,7% 6.064 + 13% 641 6.705 33 Betriebskosten (1,5% p.a.) pauschal 1,5% p.a. ohne KWK-Anteil Vollwartung KWK-Anlagen Vollwartung KWK-Anlagen gesamt je Wohneinheit bezogen auf Wärmeabnahme €/Geb.a €/MWhel €/Geb.a €/Geb.a €/MWh 450 450 2 765 765 4 555 555 3 1.235 1.235 6 1.684 1.684 8 996 996 5 964 14 1.116 2.080 10 1.040 1.040 5 937 14 1.494 2.432 12 1.043 1.043 5 Kostenübersicht Kapitalkosten Betriebskosten Verbrauchskosten Stromvergütung gesamt Kapitalkosten Betriebskosten Verbrauchskosten Stromvergütung gesamt €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/MWh €/m²a €/m²a €/m²a €/m²a €/m²a 13 2 57 73 0,90 0,10 3,80 4,90 22 4 53 79 1,50 0,30 3,60 5,30 16 3 51 70 1,10 0,20 3,40 4,70 36 6 38 79 2,40 0,40 2,50 5,30 49 8 39 96 3,20 0,60 2,60 6,40 30 5 52 88 2,00 0,30 3,50 5,90 41 10 80 28 103 2,80 0,70 5,30 1,90 6,90 33 5 45 83 2,20 0,30 3,00 5,60 38 12 88 38 99 2,50 0,80 5,90 2,60 6,60 33 5 46 85 2,20 0,30 3,10 0,00 5,70 Tabelle 19: Kosten der Varianten im Bereich der gewerblichen Bebauung …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 40 Wärmekosten in €/m².a Kapitalkosten 12,00 Betriebskosten Verbrauchskosten Stromvergütung 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 Erdgas dez Erdgas & Solar Bild 21: Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW HolzHS FW Gas BHKW FW Bezug Kostenstruktur gewerbliche Bebauung Wärmekosten in €/m².a EnEV-Standard 18,00 wie Erdgas dez +15% -15% 16,00 14,00 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 Erdgas dez Erdgas & Solar Bild 22: Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW HolzHS Vollkosten gewerbliche Bebauung …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 FW Gas BHKW FW Bezug GERTEC 8.3 PHOENIX See 41 Ergebnisse für ein Hochpreis-Szenario Unter Bezug auf die in Tabelle 16 angegebenen Preise ergeben sich die folgenden geänderten Vollkosten. Wärmekosten in €/m².a 18,00 EnEV KfW 60 wie Erdgas dez +15% -15% 16,00 14,00 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 Erdgas dez Erdgas & Solar Bild 23: Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW HolzHS FW Gas BHKW FW Bezug Hochpreis-Szenario-Vollkosten Wohnen für EnEV und KfW 60 Wärmekosten in €/m².a EnEV-Standard 18,00 wie Erdgas dez +15% -15% 16,00 14,00 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 Erdgas dez Erdgas & Solar Bild 24: Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW HolzHS FW Gas BHKW FW Bezug Hochpreis-Szenario-Vollkosten gewerbliche Bebauung Die im Rahmen des Energiekonzepts erstellten Berechnungen können bei Bedarf, z.B. auch nach unerwarteten zukünftigen Verschiebungen der Preisrelationen zwischen den einzelnen Energieträgern, an beliebige Energiepreis-Szenarien angepasst werden. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 42 9 Emissionen, Energieeinsparung und Primärenergieverbrauch 9.1 CO2-Emissionen Die zur Emissionsberechnung verwendeten Emissionsfaktoren nach GEMIS-Version 4.3 sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt: CO2-Emissionsfaktoren (Äquivalente nach GEMIS 4.3) Fernwärme dew21 Phoenix West kg/MWh Erdgas Kessel kg/MWh Erdgas KWK kg/MWh Holz-Hackschnitzel kg/MWh Holz-Pellets kg/MWh Strom kg/MWh Hilfsstrom Wärmenetze kg/MWh Stromerzeugung kg/MWh 102 256 256 6 13 647 647 -620 Tabelle 20: Emissionsfaktoren nach GEMIS 4.3 CO2-Emissionen Wärmelieferung in kg/m²a 30,0 EnEV KfW 60 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 Erdgas dez Erdgas & Solar Bild 25: Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW HolzHS CO2-Emissionen Wohnen …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 FW Gas BHKW FW Bezug GERTEC PHOENIX See 43 CO2-Emissionen Wärmelieferung in kg/m²a Gewerbe 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 Erdgas dez Erdgas & Solar Bild 26: Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW HolzHS FW Gas BHKW FW Bezug CO2-Emissionen gewerbliche Bebauung Tabellarisch stellen sich die CO2-Emissionen als Zahlenwerte wie folgt dar: CO2-Emissionen Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth NW gruppiert Holzpellet Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug EnEV-Standard Wohnen Gewerbe Summe relativ zu Erdgas dez t/a t/a t/a 3.274 2.472 5.746 100% 2.554 2.302 4.856 85% 185 140 325 6% 2.270 1.977 4.247 74% 2.175 2.034 4.208 73% 306 228 534 9% 2.302 1.890 4.193 73% 1.387 1.320 2.707 47% 1.732 1.540 3.271 57% 1.552 1.156 2.708 47% KfW60 Wohnen Gewerbe Summe relativ zu ENeV Erdgas dez t/a t/a t/a 1.598 2.472 4.070 71% 878 2.302 3.180 55% 90 140 230 4% 1.108 1.977 3.085 54% 1.238 2.034 3.272 57% 165 228 393 7% 1.239 1.890 3.130 54% 759 1.320 2.079 36% 947 1.540 2.487 43% 849 1.156 2.005 35% Tabelle 21: Emissionen PHOENIX See nach Varianten und Standards 9.2 Primärenergie-Einsparung Mit den Faktoren der folgenden Tabelle wird die Primärenergie-Einsparung ermittelt. Für die Fernwärme von PHOENIX West wird ein Faktor von 0,5 angesetzt, da die Forderung des Ausschreibungsverfahrens einen Wert "≤ 0,6" forderte. Welche Anlagenkonzepte zur Umsetzung kommen werden, steht z.Z. noch nicht fest. PE-Faktor Fernwärme dew21 Phoenix West Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel Holz-Pellets Strom Hilfsstrom Wärmenetze Stromerzeugung kWhp/kWhe kWhp/kWhe kWhp/kWhe kWhp/kWhe kWhp/kWhe kWhp/kWhe kWhp/kWhe kWhp/kWhe 0,5 1,1 1,1 0,1 0,2 3,0 3,0 -3,0 Tabelle 22: Primärenergiefaktoren …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 44 Mit diesen Faktoren ergeben sich die folgenden Gesamtbilanzwerte: Primärenergieverbrauch Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Erdgas dez Erdgas & Solar Holzpellet dez elt.WP einzeln Geoth NW gruppiert Holzpellet Geoth gruppiert NW Holzpellet NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug NW Gas BHKW FW Holz-HS FW Gas BHKW FW Bezug EnEV-Standard Wohnen Gewerbe Summe relativ zu Erdgas dez MWh/a MWh/a MWh/a 14.068 10.622 24.690 100% 10.975 9.889 20.864 85% 2.790 2.107 4.897 20% 10.524 8.810 19.334 78% 10.083 9.047 19.130 77% 3.514 2.614 6.128 25% 7.997 6.918 14.914 60% 6.816 6.223 13.039 53% 4.903 5.002 9.904 40% 7.562 5.633 13.196 53% KfW60 Wohnen Gewerbe Summe relativ zu ENeV Erdgas dez MWh/a MWh/a MWh/a 6.868 10.622 17.490 71% 3.774 9.889 13.663 55% 1.362 2.107 3.469 14% 5.137 8.810 13.948 56% 5.742 9.047 14.789 60% 1.891 2.614 4.506 18% 4.304 6.918 11.222 45% 3.729 6.223 9.952 40% 2.682 5.002 7.684 31% 4.137 5.633 9.771 40% Tabelle 23: Primärenergieverbrauch PHOENIX See nach Varianten und Standards …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 45 10 Fazit Versorgungssysteme Die Erdgas-Brennwert-Heizung ist ein System, das hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit unter dem Kriterium Vollkosten zur Zeit noch am günstigsten liegt. Nicht berücksichtigt ist hierbei, ob die Gasnetzverlegung für die DEW21 wirtschaftlich ist. Unter dem Aspekt der CO2-Minderung ist dieses System aber immer das ungünstigste. Die vergleichende Betrachtung zweier Dämmstandards im Bereich der Wohnbebauung gibt wenig Hinweise darauf, dass bestimmte Versorgungssysteme mit einem hohen Dämmstandard nicht kompatibel sind. Kraft-Wärme-Kopplungs-Systeme auf Gas-Basis sind heute schon deutlich unwirtschaftlicher als die holzbasierten Systeme und die dezentrale Gasheizung, auch wenn die CO2-Emissionsbilanz sehr gut ist. Die Mehrkosten für Nah- oder Fernwärme aus erneuerbaren Energieträgern halten sich im Rahmen. Die Mehrkosten liegen bei heutigen Energiepreise innerhalb einer 15%Grenze und stellen voraussichtlich kein Vermarktungshindernis dar. Bei weiter steigenden Energiepreisen für Öl und Gas sind diese Systeme im Hochpreis-Szenario kostengleich mit Erdgas. Die CO2-Emissionen lassen sich bei den üblichen Auslegungen mehr als halbieren. • Es wird empfohlen, in jedem Fall die neuen Bauflächen mit einem Wärmenetz auszustatten, bei den von einer Mindestlebensdauer von 30 Jahren ausgegangen werden kann. Dies eröffnet die Möglichkeit unterschiedlichen Techniken bei der Wärmeerzeugung, z.B. die hier untersuchte Erzeugungsanlagen einzusetzen und am Ende deren Lebensdauer auch zukünftig neue Technologien anzuwenden. Wenn Standorte für diese Erzeugungsanlagen nicht im Gebiet liegen sollen, gibt es in Randlage oder außerhalb ausreichende Möglichkeiten. • Es wird weiterhin empfohlen, für die Wohngebäude den KfW 60 Standard zu fördern. Die Abwägung zwischen den Mehrkosten beim Bau, den eingesparten Heizkosten über die Nutzungsdauer der Gebäude und den Umweltzielen wird bei der Auswahl der Umsetzungsinstrumente zu beachten sein. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 46 11 Instrumente zur Sicherstellung eines hohen Energieeffizienzstandards im Gebiet PHOENIX See Der Energieeffizienzstandard des Gebietes PHOENIX See wird bestimmt • durch den Energiebedarf der Gebäude (hier vor allem der Wärmebedarf) und • durch die energetische Qualität der Energieversorgung (Effizienz konventioneller Systeme, Anteil Kraft-Wärme-Kopplung und Anteil erneuerbarer Energiequellen) zur Deckung dieses Energiebedarfs. Energiebedarf der Gebäude für Heizung und Warmwasser Primärenergieverbrauch der konventionellen Wärmeerzeugung mit fossilen Energien EnergieEffizienzstandard PHOENIX See Anteil erneuerbarer Energiequellen Bild 27: Anteil der Wärmeerzeugung in KraftWärmekopplung Einflussfaktoren auf den zukünftigen Energieverbrauch im Gebiet PHOENIX See Für die Umsetzung eines hohen Energieeffizienzstandards stehen eine Reihe von bereits in anderen Kommunen erprobten Instrumenten zur Verfügung, die sich hinsichtlich ihrer Verbindlichkeit für den Gebäudeeigentümer und damit in ihrer Wirkungstiefe unterscheiden. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 47 Jedes der in folgenden beschriebenen Instrumente kann für sich alleine umgesetzt werden, im Sinne eines Baukastensystems findet sich am Ende des Kapitels eine Empfehlung zur Kombination einzelner Instrumente. Umsetzungsinstrumente Verbindlich mit hoher Wirkungstiefe 1. Privatrechtliche Vereinbarung im Grundstückskaufvertrag z.B. in - Dämmstandard - Nah- oder Fernwärmeanschluss - Vertragsstrafe und Kontrolle - obligatorische Energieberatung Unverbindlich mit geringer Wirkungstiefe 1. Nichtverlegung eines Erdgasnetzes 2. Gutschein für Energieberatung und Luftdichtigkeitstest 3. Finanzielle Förderung (z.B. Bonussystem) 4. Angebot einer standardisierten Qualitätssicherung 5. Allgemeine Informationsvermittlung Tabelle 24: Übersicht über die empfohlenen Umsetzungsinstrumente 11.1 Verbindliche Umsetzungsinstrumente mit hoher Wirkungstiefe 11.1.1 Privatrechtliche Vereinbarung im Grundstücks-Kaufvertrag a) Dämmstandard Der Energieverbrauch des Gebietes PHOENIX See wird wesentlich durch den Energiebedarf der Gebäude bestimmt. Empfohlen wird, in den Grundstückskaufverträgen eine Festlegung zum Energiestandard der Gebäude zu treffen, insbesondere hinsichtlich der wärmetechnischen Qualität der Gebäudehülle, die über die gegenwärtige gesetzliche Mindestanforderungen der Energiesparverordnung hinaus geht und dem heutigen Stand der Technik entsprechen. Hierzu könnte folgende Passus im Kaufvertrag ergänzt werden: Der Primärenergiebedarf jedes einzelnen Gebäudes darf nicht den Wert von 60 kWh/m² a (Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr) überschreiben. Der auf die wärmeübertragende Gebäudehülle bezogene spezifische Transmissionswärmeverlust muss den in der EnEV (Energieeinsparverordnung) zugelassen Höchstwert um mindestens 30% unterschreiten. Mit dieser Formulierung würde der Standard des KFW-Energiesparhauses 60 der Kreditanstalt für Wiederaufbau festgeschrieben. Der Primärenergiebedarf des gesamten Gebäudes wird dabei durch zwei Hauptfaktoren bestimmt: Zum einen den Wärmeverlust und der passiven Solarenergiegewinnung auf der Seite der Gebäudehülle und zum anderen durch den Primärenergiefaktor der Wärmeversorgung (bestimmt durch den gewählten Energieträger und die Effizienz der Wärmeer- …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 48 zeugung). Um zu vermeiden, dass eine z.B. durch eine Nahwärmeversorgung bereitgestellte energieeffiziente Wärme zu einer Verringerung des Dämmstandards des Gebäudes führen würde, wird im Kaufvertrag daher neben dem nach EnEV definierten Primärenergiebedarf auch eine Regelung zu den maximalen Transmissionswärmeverlusten aufgenommen. Für diesen Standard ist analog der aktuellen Berechnung in der Broschüre „Energieeffizienter Neubau von Wohngebäuden“ der Stadt Dortmund mit investiven Mehrkosten bei einem Einfamilienhaus • • auf der baulichen Seite von knapp 6.000 € ggf. auf der heizungstechnischen Seite (Brennwertkessel mit solarer Heizungsunterstützung) von 9.000 € (entfällt bei Anschluss an effizienter Wärmeversorgung durch Fernwärme/Nahwärme) zu rechnen, die der Gebäudeeigentümer auf jeden Fall zur Einhaltung des KfW 60Standards tätigen müsste. Bild 28: Dämmstandard eines EFH nach EnEV und nach KfW-60 Sollte dem Gebäudeeigentümer keine effiziente Wärmeversorgung mit einem geringen Primärenergiefaktor durch Nah- oder Fernwärme zur Verfügung gestellt werden, benötigt er noch ein eigenes Wärmeversorgungssystem in seinem Gebäude. Zur Einhaltung des KfW 60-Standards ist dann mindestens eine Erdgasheizung mit Brennwerttechnik und eine Solaranlage zur Warmwasserleitung und Heizungsunterstützung erforderlich. Es entstehen dann weitere Mehrkosten. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 49 Mehrkosten KfW 60 Standard Einfamilienhaus Gebäudehülle Fall A) 6.000 € Fall B) 6.000 € Wärmeversorgung 0€ (bei Angebot einer energieeffizienten und wirtschaflichen Nah/Fernwärmeversorgung) 9.000 € (eigene Brennwertheizung mit solarer Heizungsunterstützung) gesamt 6.000 € 15.000 € Insgesamt 2% - 6% der Gebäudekosten, in gleicher Größenänderung wie zu ???? Energiekosteneinsparungen. Tabelle 25: Mehrkosten KfW 60 Standard Einfamilienhaus Diese Mehrkosten halten sich schon bei heutigen Energiepreisen die Waage mit den zu erzielenden Energiekosteneinsparungen und belaufen sich auf ca. 2-6% der Investitionskosten für das Gebäude. Aus Sicht des Gebäudeeigentümers bedeutet dieser Standart • eine schon bei heutigen Energiepreisen wirtschaftliche Investition, • dauerhaft niedrige Energiekosten, • hoher Wohnkomfort durch angenehmes Raumklima und • eine Erhöhung des Gebäudewertes und Verbesserung der Wiederverkaufbarkeit (s. Einführung eines Energieausweises ab Januar 2008). Bei der Umsetzung dieses Standards in den ca. 600 geplanten Wohngebäuden würden bei mittleren Mehrkosten von 15.000 € pro Gebäude (wenn keine Fernwärme angeboten wird) 9.000.000 € Mehrinvestition ausgelöst werden, die durch das lokale und regionale Handwerk umgesetzt würden. b) Nah- oder Fernwärmeanschluss Die Wirtschaftlichkeit der untersuchten Nah- und Fernwärmelösungen wird u.a. wesentlich durch die Anschlussquote an das Versorgungsnetz bestimmt. Für die Sicherstellung einer 100 %igen Anschlussquote kann ebenfalls eine entsprechende Vereinbarung im Grundstückskaufvertrag getroffen werden: Schuldrechtliche Anschlussverpflichtung Die PHOENIX See Entwicklungsgesellschaft wird mit den Investoren in den Kaufverträgen schuldrechtlich vereinbaren, dass diese verpflichtet sind, ihr Grundstück an das Fernwärmenetz des Wärmeversorgungsunternehmens anzuschließen und während der Laufzeit dieses Vertrages sämtliche auf dem Grundstück benötigte Raumheizwärme ausschließlich von dem Wärmeversorgungsunternehmens zu beziehen. Weiter wird der jeweilige Käufer verpflichtet, die getroffene Vereinba- …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 50 rung im Falle der Grundstücksveräußerung dem jeweiligen Rechtsnachfolger mit der Verpflichtung zur Weitergabe aufzuerlegen. c) Kontrolle/Vertragsstrafe Für beide Regelungen zum Dämmstandard und Nah-/Fernwärmeanschluss kann im Kaufvertrag auch eine Vertragsstrafe z.B. in Höhe von 15.000 € vereinbart werden. Hinsichtlich der Regelungen zum KfW-60-Standard sollte zusätzlich vereinbart werden, dass dem Grundstücksverkäufer die entsprechenden Nachweise vorzulegen sind und er sich eine Kontrolle auch durch Besichtigung vorbehält. d) Obligatorische Energieberatung Zusätzlich kann auch die Durchführung einer obligatorischen Energieberatung vereinbart werden. Diese Energieberatung sollte in der Phase der Gebäudeplanung durchgeführt werden und einen standardisierten Leistungsumfang umfassen. Hierzu würde (z.B. durch das Umweltamt) ein Beraterpool (z.B. mit Energieberatern der Verbraucherzentrale, der DEW oder freier Energieberater) gebildet werden, die über die entsprechenden Qualifikationen verfügen und die sich bereit erklären, zu einem Richtpreis in einem standardisierten Leistungsumfang die definierten Leistungen eine Energieberatung in der Gebäudeplanungsphase für den Gebäudeeigentümer zu erbringen. Die Kosten für die Durchführung der Energieberatung würde der Gebäudeeigentümer tragen. Im Bereich der Wohngebäude kann dabei von Kosten in einer Größenordnung von 150 € - 500 € (je nach Leistungsumfang, beginnend bei einem zweistündigen Beratungsgespräch bis hin zu intensiver Diskussion der Baupläne in Anwesenheit des Gebäudearchitekten) ausgegangen werden. 11.2 11.2.1 Unverbindliche Umsetzungsinstrumente mit geringer Wirkungstiefe Nichtverlegung eines Erdgasnetzes Soll der Anschluss der Gebäudeeigentümer an einen Fern- oder Nahwärmenetz forciert werden, besteht auch die Möglichkeit, die Anzahl möglicher Alternativen zur angebotenen Fern- /Nahwärmelösung zu begrenzen, in dem seitens der DEW darauf verzichtet wird, in dem entsprechenden Gebiet ein Erdgasnetz zu verlegen. In diesem Falle ständen dem Gebäudeeigentümer ausschließlich dezentrale Lösungen für die Wärmeenergieversorgung seines Gebäudes (z.B. Öl, Heizung, Pelletanlagen) zur Verfügung. Bei entsprechend attraktiven Preisangeboten sowie offensiver Vermarktung einer Fern-/Nahwärmelösung sind dann sehr gute Voraussetzungen gegeben, um entsprechend hohe Anschlussquoten zu erreichen. Erfahrungen zu den mit diesem Verfahren zu erreichenden Anschlussquoten sind nicht bekannt. 11.2.2 Gutschein für kostenlose Energieberatung und vergünstigten Luftdichtigkeitstest Die Luftdichtigkeit eines Gebäudes ist eine wesentliche Voraussetzung für einen geringen Energiebedarf aber vor allem für die Vermeidung von Bauschäden innerhalb des …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 51 Gebäudes. Wesentliche Weichen hierzu werden bereits in der Gebäudeplanungsphase aber auch in der Phase der Bauausführung gestellt. Mit der Unterzeichnung des Grundstückkaufvertrages könnten dem Grundstückseigentümer ein Gutschein für die Durchführung einer kostenlosen Energieberatung in der Gebäudeplanungsphase, sowie ein Gutschein für die Mitübernahme von Kosten bei der Durchführung eines Luftdichtigkeitstestes des Gebäudes überreicht werden. Beide Gutscheine könnten z.B. einen Wert von je 150 € haben, bei der Durchführung eines Luftdichtigkeitstestes würden dann seitens des Gebäudeeigentümers noch ca. 350 € für ein Einfamilienhaus fällig. Auch hier wird vorgeschlagen (z.B. durch das Umweltamt), einen Pool von lokalen Energieberatern sowie lokalen/regionalen Anbietern von Luftdichtigkeitsmessungen zu bilden, die sich auf Basis einer vorgegebenen Leistungsbeschreibung intern verpflichtet haben, diese Leistungen zu den genannten Richtpreisen mit der entsprechenden Qualität zu erbringen. 11.2.3 Finanzielle Förderung durch ein Bonussystem Die Umsetzung eines guten energetischen Gebäudestandards sowie die Nutzung regenerativer Energien kann auch durch die Gewährung von finanziellen Anreizen forciert werden. Vor dem Hintergrund der schon heute gegebenen Wirtschaftlichkeit der Mehrinvestitionen sollten die finanziellen Zuschüsse dabei weniger zur Verringerung dieser Mehrinvestition dienen, als viel mehr als Anreiz dienen, um den Gebäudeeigentümer auf das Thema Gebäudedämmstandard wie auch auf regenerative Energien hinzuweisen. Vorgeschlagen wird die Förderung der in der folgenden Tabelle aufgeführten drei Maßnahmen: Maßnahmen Zuschuss Errichtung eines KfW-Energiesparhauses 40 1.000 € Errichtung eines KfW-Energiesparhauses 60 500 € Verwendung von Solarkollektoren und/oder Heizungsunterstützung zur Warmwasserbereitung 250 € Tabelle 26: Vorschlag für die Maßnahmenbezuschussung Der entsprechende finanzielle Zuschuss wird dabei ausgezahlt, nachdem ein Nachweis über die Durchführung der Maßnahmen erbracht wurde (z.B. Vorlage einer Rechnung oder der Bestätigung, Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau erhalten zu haben), sowie der Vorlage eines Fotos und ggf. und dem Ausfüllen eines Gebäudesteckbriefes, welcher dann für Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und im Sinne einer best practice Sammlung durch die Stadt Dortmund veröffentlicht werden könnte. Auch hier sollte der Vorbehalt einer Nachprüfung, der Rückzahlung der Mittel sowie der Veröffentlichung des Gebäudesteckbriefes festgelegt werden. Der finanzielle …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 52 Zuschuss kann dabei z.B. aus einem Förderprogramm der Stadt oder der DEW 21 gewährt werden. Einen anderen Mechanismus stellt die Einführung eines Bonussystems dar, wie es z.B. in der Stadt Bielefeld praktiziert wird. Durch die Umlage der benötigten Fördermittel auf dem Grundstückskaufpreis wird ein entsprechender Finanzierungstopf beim Grundstücksverkauf geschaffen. Beispielhaft verdeutlicht dies die folgende Berechnung: • Unter der Annahme das 70% der Gebäudeeigentümer die o.g. Förderung bzw. das Bonussystem benutzten und davon • 10% ein Passivhaus (KFW-40-Haus) mit einer Solaranlage (60 Wohneinheiten = 90.000 €) und • 50% ein KFW-60-Haus mit Solaranlage (310 Wohneinheiten = 232.500 €) und • 40% nur eine Solaranlage (260 Wohneinheiten = 65.000 €) umsetzen würden, bedeutet eine Umlage dieser benötigten Finanzmittel auf dem Grundstückspreis eine Erhöhung des Grundstückpreises um ca. 1,50 € pro m² (bei 253.000 m² Netto Baufläche in PHOENIX See). Bild 29: Beispiel-Bonussystem aus Bielefeld "Breipohls Hof" …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC 11.2.4 PHOENIX See 53 Angebot einer standardisierten Qualitätssicherung Die Realisierung eines energieeffizienten Gebäudes erfordert eine hohe Aufmerksamkeit für das Thema sowohl in der Planungsphase des Gebäudes wie auch bei der Bauausführung. Gerade bei energieeffizienten Gebäuden ist das Thema eine baubegleitenden Qualitätssicherung von herausragender Bedeutung. Zur Unterstützung der Gebäudeeigentümer könnte hierzu – angelehnt an das Modell der Stadt Münster – eine standardisierte Leistungsbeschreibung für die Leistungen im Rahmen einer planungs- und baubegleitenden Qualitätssicherung erarbeitet werden, die dann von einem Pool ausgewählter Qualitätssicherer aus der Region zu Festpreisen den Gebäudeeigentümern angeboten werden könnten. Dieses Angebot könnte durch einen Zuschuss von z.B. 150 € zu geschätzten Kosten von 1.100 € für den Gebäudeeigentümer attraktiver gemacht werden. Wichtig hierbei ist, dieses neue Unterstützungsangebot entsprechend zu vermarkten, bei den Verkaufsgesprächen oder bei der allgemeinen Energieberatung, da das Thema Qualitätssicherung in seiner Bedeutung von den meisten privaten Gebäudeeigentümern bisher nicht ausreichend wahrgenommen wird. Bild 30: 11.2.5 Standardisierte Qualitätssicherung in der Stadt Münster Allgemeine Informationsvermittlung Unabhängig davon, welche der oben vorgestellten Instrumente im Baugebiet PHOENIX See umgesetzt werden, sollten auf jeden Fall Aktivitäten zur allgemeinen …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC PHOENIX See 54 Informationsvermittlung und Beratung der Gebäudeeigentümer umgesetzt werden. Hierzu gehören z.B. • die Verteilung eines Informationspaketes für Baufamilien (mit einer Fachbroschüre zum energiesparenden Neubau, eine Liste lokaler Energieberater und Architekten sowie von Handwerksfirmen, eine Übersicht über Förderungsangebote, gute gebaute Beispiele etc) • die Vermittlung von Informationen über eine Internetplattform (angelehnt z.B. an die Plattform www.alt-bau-neu.de/dortmund), auf der die entsprechenden Informationen, die für Neubauwillige in Dortmund interessant sind, aufgeführt sind. Hierbei sollte es sich sowohl um allgemeine Hintergrundinformationen (im beschränkten Umfang) als auch um spezifische lokale Informationen wie entsprechende Listen von Architekten, Energieberatern und Handwerkern handeln. (Arbeitstitel: www.phoenixsee-energieeffizienz.de) Begleitend zu den Grundstücksverkäufen könnten auch besondere Aktionen wie die Durchführung von Vortragsveranstaltungen für Bauherren (z.B. zu den Themen Moderne Haustechnik, Solarenergie/Fotovoltaik/ Solarthermie oder „man baut nur einmal“ auf Basis existierender Seminarkonzepte z.B. der Energieagentur NRW) durchgeführt werden oder weitere Aktionen wie ein öffentlichkeitswirksamer Luftdichtigkeitstest bei einem der ersten gebauten Gebäude oder Informationsveranstaltungen im Baugebiet selber durchgeführt werden. …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 GERTEC 11.3 PHOENIX See 55 Kombination der Umsetzungsinstrumente In der folgenden Matrix ist eine Zusammenstellung unterschiedlicher Kombinationen der beschriebenen Instrumente dargestellt, je nachdem, welche Zielsetzung seitens des Entwicklungsträgers verfolgt wird. Instrumente Variante 1 Variante 2 „maximale „FernWirkung“ wärmePflicht + GebäudeKür“ Dämmstandard im Kaufvertrag für Wohngebiete X Fernwärmeanschluss im Kaufvertrag X Obligatorische Energieberatung X Kein Erdgasnetz X Gutschein Energieberatung + Dichtigkeitstest Variante 3 Variante 4 Gutachter„Gebäu„Freiblei- empfehlung de-Pflicht bend“ + WärmeKür“ X X X X X X X X X Finanzielle Förderung X X (X) (X) X Standardisierte Qualitätssicherung X X X X X Allgemeine Informationen X X X X X Tabelle 27: Maßnahmenzusammenstellung …\2604400_phoenix see\energiekonzept.doc Feb 2007 Anlage 2 GERTEC 1 PHÖNIX SEE Ergänzungen zum Energiekonzept vom Februar 2007 o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 2 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Vorbemerkung 3 2 KfW-Standards, Mindestquote erneuerbarer Energien, weitere BHKWVarianten 3 2.1 Aufgabenstellung 3 2.1.1 Bilanzierung weiterer Varianten 3 2.1.2 Definition der Standards 4 2.1.3 Abgrenzung der Teilgebiete 5 2.2 2.3 3 4 Wohnhäuser im nördlichen Teilgebiet 6 2.2.1 Varianten 6 2.2.2 Thermie oder PV? 6 2.2.3 Energie- und Emissionsbilanz (Basis Kfw60-Standard) 9 2.2.4 Verschärfung auf KfW 40 10 2.2.5 Vergleich von Dämmstandards und Systemen 10 2.2.6 Realisierbarkeit ausreichender Solarflächen 11 2.2.7 Beispiel für Sonderformen: 14 Bereich südlich und westlich des Sees 16 2.3.1 Varianten 16 2.3.2 Energie- und Emissionsbilanz 17 2.3.3 Mögliche energetische Anforderungen an die NichtwohnGebäude 18 Weitere Auslegungsvarianten für die BKHW-Optionen 22 3.1 Wärmebedarf in den Teilgebieten 22 3.2 Auslegung und Emissionen 24 3.3 Flächenbedarf der Heizzentralen 25 3.4 Grabenbreite 25 3.5 Ausschreibungspflicht 27 Anforderungen im Teilgebiet Aflerbach o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 27 GERTEC 3 1 Vorbemerkung In Fortführung und Ergänzung des Energiekonzeptes von Februar 2007 wurden weitere ergänzende Betrachtungen und Variantenrechnungen durchgeführt, die in diesem Bericht dokumentiert sind. Es handelt sich um • eine Bilanzierung weiterer Varianten zum Wärmedämmstandard und Einsatz er- neuerbarer Energien nördlich des Sees sowie zusätzlich südlich und westlich des Sees um Änderungen bei den BHKW-Lösungen und Aussagen zum Wärmedämmstandard für Bürogebäude. • die Berechnung veränderter Auslegungen für die BHKW-Lösungen südlich und westlich des Sees. • Grundaussagen zum mittlerweile zeitlich wieder relevanten Teilgebiet Aflerbach. Die Berichte, die mit dem Arbeitskreis einzeln erörtert wurden, sind hier in diesem Bericht als zusammenfassende Ergänzung zum Energiekonzept vom Februar 2007 gebündelt worden. 2 KfW-Standards, Mindestquote erneuerbarer Energien, weitere BHKW-Varianten 2.1 Aufgabenstellung 2.1.1 Bilanzierung weiterer Varianten Aufgabe ist die Bilanzierung weiterer Varianten in Ergänzung zu dem vorliegenden Energiekonzept für das Projekt Phoenix-See. • Bereich nördlich des Sees • Ergänzung der Emissionsbilanz um die Varianten: • • • Dezentrale Energieversorgung mit KfW 60-Standard und zusätzlich Verpflichtung zum Einsatz von 25 % erneuerbare Energien wie oben, aber mit KfW 40 Standard bei allen Wohngebäuden Prüfung der technischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit einer Mindestquote durch Solarenergie bei den geplanten Gebäudetypen (Ertrag, Gebäudeintegration) • Bereich südlich und westlich des Sees (ohne Teilgebiet Aflerbach) • Ergänzung der Emissionsbilanz um die Varianten: • • Anpassung der Bilanzen für eine BHW-Lösung (Wegfall der Wohnnutzung, Veränderung der Dimensionierung, kleiner Anteil Biogas) Ergänzung der Emissionsbilanzen um eine Variante BHKW mit Holzvergasung o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 4 • Empfehlung zum KfW 40-Standard bei Bürogebäude (Mehrkosten, Energiebilanz Heizen, Warmwasser, Strom im Vergleich zu Wohngebäuden) 2.1.2 Definition der Standards Die Begriffe KfW 60 und KfW 40 sind Standards der KfW-Förderbank in der übergeordneten Gruppe „Bauen, Wohnen, Energie sparen“ und darin der Programmgruppe „Ökologisch Bauen“. Die KfW fördert den Bau von KfW-Energiesparhäusern 40, 60 und Passivhäusern sowie den Einbau von Heiztechnik auf der Basis erneuerbarer Energien in Neubauten. Wer kann Anträge stellen? Träger von Investitionsmaßnahmen für selbstgenutzte und vermietete Wohngebäude (z. B. Privatpersonen, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften, Gemeinden, Kreise, Gemeindeverbände sowie sonstige Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts). Eine Förderung von Contracting-Vorhaben ist möglich. Gefördert werden somit nur Wohngebäude und nicht die Gebäude mit gewerblicher Nutzung südlich und westlich des Sees. Die Übertragung der Definitionen der KfWStandards sind jedoch möglich und nutzungsunabhängig. Die beiden Standards sind über eine Hauptforderung (40 bzw. 60 kWh/m²) und eine Nebenforderung (-45% bzw. -30%) definiert. KfW-Energiesparhäuser 40 Voraussetzung für eine Förderung ist, dass der Jahres-Primärenergiebedarf Qp nicht mehr als 40 kWh pro m² Gebäudenutzfläche AN beträgt. Gleichzeitig muss der auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche des Gebäudes bezogene spezifische Transmissionswärmeverlust HT´ den in der EnEV (Anhang 1, Tabelle 1) angegebenen Höchstwert um mindestens 45 % unterschreiten. Der JahresPrimärenergiebedarf Qp und der spezifische Transmissionswärmeverlust HT´ sind nach der EnEV zu ermitteln. Dies hat durch einen in Bundesprogrammen zugelassenen Energieberater oder einer nach Landesrecht (des jeweiligen Bundeslandes) berechtigten Person für die Aufstellung/Prüfung der Nachweise nach der EnEV (nachfolgend Sachverständiger) zu erfolgen. KfW-Energiesparhäuser 60 Voraussetzung für eine Förderung ist, dass der Jahres- Primärenergiebedarf Qp nicht mehr als 60 kWh pro m² Gebäudenutzfläche AN beträgt. Gleichzeitig muss der auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche des Gebäudes bezogene spezifische Transmissionswärmeverlust HT´ den in der EnEV (Anhang 1, Tabelle 1) angegebenen Höchstwert um mindestens 30 % unterschreiten. Der JahresPrimärenergiebedarf Qp und der spezifische Transmissionswärmeverlust HT´ sind nach der EnEV durch einen Sachverständigen nachzuweisen. Die nach derzeitigem Stand von Stadt und dew vorläufig favorisierte Variante KfW 60 soll noch etwas in der Emissionsbilanz verbessert werden, durch die zusätzliche Verpflichtung auf den Einsatz von 25 % erneuerbarer Energien. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 5 Im Abstimmungsgespräch am 24.07.2007 wurde Folgendes vereinbart. Als „erneuerbare Energien“ im Sinne der 25 %-Zusatzforderung sollen folgende Energien/Systeme anerkannt werden: • • • • Solarthermische Anlagen Photovoltaik-Anlagen Holz-Pellet-Anlagen (ins Zentralheizungssystem eingebunden, automatisch beschickt) Umgebungswärme, die von Wärmepumpen nutzbar gemacht wird Die Nutzung muss auf dem Grundstück am Phönix See stattfinden. Emissionsminderungen, die über Zertifikate oder Ökostrombezug und ähnliche Konstrukte erzielt werden, sind nicht anerkennungsfähig. Wärmerückgewinnung aus kontrollierter Lüftung gilt nicht, auch nicht als Nutzung erneuerbarer Energie. Die 25 % beziehen sich auf den Endenergieverbrauch eines Gebäudes für Heizwärme und Warmwasser, wie er z.B. bei einer Nah-/Fernwärmeversorgung auf dem Wärmemengenzähler auflaufen würde, wenn das Gebäude keine zusätzliche eigene Erzeugung aus einer Solarkollektoranlage hätte. 2.1.3 Abgrenzung der Teilgebiete A A D A C B B Bild 1: Städtebaulicher Rahmenplan, Stand September 2006 Die Bereiche B bleiben hier wegen der erst sehr spät erwarteten Realisierung außer Betracht. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 6 Betrachtet werden zum einen die Wohnhäuser im nördlichen Teilgebiet, die jeweils mit A gekennzeichnet sind und zum anderen die gewerblichen Gebäuden, die in den Teilabschnitten D und C zu finden sind. Im Abschnitt C hat sich eine Änderung gegenüber dem letzten Planstand ergeben. Die dort vorgesehene Wohnnutzung in den Obergeschossen ist weggefallen. 2.2 2.2.1 Wohnhäuser im nördlichen Teilgebiet Varianten Es ist davon auszugehen, dass bei einer Verlegung eines Erdgasnetzes der überwiegende Teil der Gebäude mit einer Erdgasheizung ausgestattet werden wird. Ein kleiner Teil wird sich für Holzpellets oder eine elektrische Wärmepumpe entscheiden. Vereinbart wurde, die erwarteten zukünftig realisierten Anteile mit 90 % Erdgas, 5 % Holzpellets und 5 % Wärmepumpe für die Bilanzierung der Emissionen anzusetzen. Denkbar wäre, dass die Häuser ohne Erdgasheizung schlechter gedämmt ausgeführt werden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass alle Häuser dem Dämmstandard nach KfW 60 entsprechen, der mit Erdgas erforderlich ist. Die Gebäudetypen werden somit in ihrem Endenergieverbrauch gegenüber dem KfW 60 - Standard des Energiekonzepts von Februar 2007 nicht verändert. Die Erfüllung der Forderung nach 25 % Einsatz regenerativer Energie ist bei der Erdgasheizung nur mit Solarkollektoren oder PV-Anlagen zu erfüllen. Insgesamt ergeben sich die folgenden zu betrachtenden Varianten: Erdgas Erdgas Sol WW Erdgas PV Holzpellet Wärmepumpe KfW 60 mix KfW 60 +25 Dabei setzt sich KfW 60 mix aus 90 % Erdgas, 5 % Holzpellets und 5 % Wärmepumpe zusammen. KfW 60 Sol WW basiert auf dem gleichen Mix, hat aber bei den Erdgasheizungen die 25 %-Anforderung mittels Solarkollektoranlage erfüllt, bei KfW 60 PV geschieht dies über eine PV-Anlage. 2.2.2 Thermie oder PV? Zu welchen Anteilen sich diese beiden Arten von Solarsystemen verbreiten werden, hängt sehr von den gesetzlichen Rahmenbedingungen ab. Solarkollektorfläche (inkl. Speicher und Regelung) kostet 700 bis 1000 €/m², und PV mit Zubehör 600 bis 800 €/m². Die Erträge einer PV-Anlage liegen bei ca. einem Drittel der Wärmeproduktion einer solarthermischen Anlage, dafür ist der Wert des Stroms – ohne hohe EEGVergütung – dreimal so hoch. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 7 Ohne Förderung und gesetzliche Vergütungsregelungen könnte man von einer 50/50Verteilung ausgehen. Zur Zeit ist jedoch die PV für den Investor eindeutig attraktiver als Solarthermie, weil die EEG-Vergütung eine Mindestwirtschaftlichkeit garantiert. Die Ungleichbehandlung von elektrischer und thermischer Energie aus erneuerbaren Quellen muss zunächst als gegeben hingenommen werden. Eine Änderung durch die Einführung eines solaren Wärmegesetzes o.ä. ist zur Zeit noch nicht absehbar. Unabhängig davon ist es günstig für die PV, dass die erzeugte Energie immer vollständig aus dem öffentlichen Netz abgenommen werden kann. Dies trifft auf die Solarthermie nicht zu. Gerade im Sommer können groß ausgelegte Solarkollektoranlagen die potenziell nutzbare Energie nicht abgeben, wenn in den Sommerferien die Bewohner einige Woche nicht anwesend sind oder auch nur weniger Warmwasser verbrauchen als aus der Anlage angeboten wird. Die Entwicklung der Umsatzanteile nach Angaben des BSW zeigt folgendes Bild: 6.000 5.000 Umsatz deutsche Photovoltaik-Branche (Solarstromtechnik) in Mio. € 4.000 Umsatz deutsche SolarthermieBranche(Solarwärmetechnik) in Mio. € 3.000 2.000 1.000 1998 Bild 2: 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Umsatzentwicklung Solarstrom und Solarwärme o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 2006 GERTEC 8 Bei der Betrachtung nach Flächen ergibt sich das folgende Bild: Tausend m² 8.000 7.000 6.000 PV Solarthermie 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2000 Bild 3: 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Jährlicher Flächenzubau Solarstrom und Solarwärme Unter Bezug auf diese Trends wird eine Verteilung von 80% Solarstrom- zu 20% Solarwärmeanlagen für Phönix-See in Ansatz gebracht. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 2.2.3 9 Energie- und Emissionsbilanz (Basis Kfw60-Standard) mittlere Wohnfläche DIN 277 Vorgabe erneuerbare Energie Verteilung Heizsysteme Verteilung Thermie zu PV m²/WE - Erzeugung Leistung Raumwärme Energieabnahme Hzg+WW davon Heizung davon Warmwasser notwendige Wärmeerzeugung kW MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a Wärmeerzeugungsstruktur Erdgas Kessel Holz-Pellets Wämepumpe Solarkollektoren gesamt Wärme Stromerzeugung PV Erdgas Erdgas Sol WW Erdgas PV Holzpellet Wärmepumpe KfW 60 mix KfW 60 +25 Erdgas Erdgas Sol WW Erdgas PV Holzpellet Wärme-pumpe KfW 60mix KfW 60 +25 130 25% 25% 20% 80% 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a 6,66 6,66 thermische Nutzungsgrade Erdgas Kessel Holz-Pellets Wämepumpe - Endenergieverbrauch Erdgas Kessel Holz-Pellets Wämepumpenstrom Stromerzeugung PV MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a CO2-Emissionen Erdgas Kessel Holz-Pellets Wämepumpenstrom Stromerzeugung PV Summe relativ zu Erdgas relativ zu KfW 60 mix kg/a kg/a kg/a kg/a kg/a - 90% 5% 5% 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 4,99 1,66 6,66 6,66 6,66 0,67 6,66 6,66 6,66 6,66 5,99 0,33 0,33 6,66 5,69 0,33 0,33 0,30 6,66 0,48 0,96 - 0,96 - 0,96 - 0,88 - 3,50 0,96 0,88 3,50 0,96 0,88 3,50 6,94 - 5,20 - 6,94 0,67 7,57 - 1,90 - 6,24 0,38 0,10 - 5,93 0,38 0,10 0,48 1.776 1.776 100% 107% 1.332 1.332 75% 80% 1.776 431 1.345 76% 81% 100 100 6% 6% 1.231 1.231 69% 74% 1.598 5 62 1.665 94% 100% 1.518 5 62 310 1.275 72% 77% Tabelle 1: Energie- und Emissionsbilanz für die Varianten des KfW 60 Standards o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 2.2.4 10 Verschärfung auf KfW 40 Die geänderten Bedarfs- und Verbrauchswerte sind im Folgenden wiedergegeben. Erdgas Erdgas Sol WW Erdgas PV Holzpellet Wärmepumpe KfW 60 mix KfW 60 +25 Erzeugung Leistung Raumwärme Energieabnahme Hzg+WW davon Heizung davon Warmwasser notwendige Wärmeerzeugung kW MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 3,34 6,66 4,71 1,95 6,66 Wärmeerzeugungsstruktur Erdgas Kessel Holz-Pellets Wämepumpe Solarkollektoren gesamt Wärme Stromerzeugung PV MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a 6,66 6,66 4,99 1,66 6,66 6,66 6,66 0,67 6,66 6,66 6,66 6,66 5,99 0,33 0,33 6,66 5,69 0,33 0,33 0,30 6,66 0,48 Tabelle 2: Daten des KfW 40 - Standards 2.2.5 Vergleich von Dämmstandards und Systemen kg/a CO2 (Äquivalente) je Haus 2.000 1.800 1.600 1.400 Erdgas Bild 4: 1.275 850 100 67 200 1.665 1.110 400 1.231 821 600 1.345 897 800 1.332 888 1.000 1.776 1.184 1.200 Erdgas Sol Erdgas PV WW Holzpellet Wärmepumpe mix Emissionsvergleich von Dämmstandards und Systemen o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 +025 reg GERTEC 2.2.6 11 Realisierbarkeit ausreichender Solarflächen Die vorgegebenen Gebäudeformen sind von Größe und Ausrichtung der Dachflächen her gesehen für die Anbringung von Solaranlagen nicht optimal. Weiterhin gibt es die Gestaltleitlinien mit der Aussage: „Anlagen zur Nutzung von Sonnenenergie sind erwünscht; sie sind in die Gebäudehülle einzubinden; ...“ Satteldach Pultdach Flachdach Bild 5: Haustypen nach Gestaltleitlinien o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 12 Die Dachneigung ist beim Satteldach auf maximal 20° begrenzt und beim Pultdach auf 15°. Bild 6: Breite der Haustypen Die Breite der vorgesehenen Haustypen soll bei max. 12 m liegen. In der Regel werden ca. 10 m verfügbar sein. Die benötigten Flächen je Haus ergeben sich aus dem geforderten 25 %-Anteil erneuerneuerbarer Energien und einem mittleren Ertrag. Die üblichen Ausrichtungen liegen innerhalb der Diagrammzone nach Bild 7, die durch die 950 er Linie begrenzt ist. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC Bild 7: 13 Energieertrag Die freistehenden Häuser in Seenähe sind größer als der Durchschnitt. Statt 130 m² sind hier mindestens 150 m² anzusetzen. Der Solarertrag müsste demnach auch 15 % höher liegen, d.h. aus Solarthermie müssten 1.900 kWh bereitgestellt werden oder aus der PV-Anlage 770 kWh. Bei Fassadenmontage wird eine Ertragseinbuße von 30 % angenommen. Wärme Strom kWh/a kWh/a spezfische Erträge Flachkollektor Röhrenkollektor PV-monokristallin PV-multikristallin kWh/m²a kWh/m²a kWh/m²a kWh/m²a notwendige Fläche Flachkollektor Röhrenkollektor PV-monokristallin PV-multikristallin m² m² m² m² 1.900 770 geneigt 360 450 110 95 Fassade 252 315 77 66,5 5,28 4,22 4,09 4,74 7,54 6,03 5,84 6,77 Tabelle 3: Berechnung notwendiger Flächen o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 14 Die Südfassade der in Bild 5 und Bild 6 dargestellten Häuser beläuft sich insgesamt auf rund 80 m² (3 Ebenen x 2,75 m x 10m). Nach Abzug von Fensterflächen sollte es leicht möglich sein, die nötigen Flächen unterzubringen. Es lassen sich drei Arten der Anbringung an Gebäude unterscheiden: Dach einfach bei Satteldach, geringe Dachneigung erfordert häufigere Reinigung, Pultdächer auf Nordseite sehr fraglich wegen Verschattung, nach Osten geneigte Pultdächer am Ostufer sind eher geeignet Fassaden 90 % Neigung, d.h. senkrechte Anbringung senkt den Ertrag je m² als Verschattungselement kann bei thermischen Anlagen mit Flachkollektoren etwas klobig wirken, eher als PV-Anlage oder mit Röhren Die Wirtschaftlichkeit der Solaranlagen kann sich bei Wahl einer ungünstigen Variante wegen der Ertragsminderung um bis zu 30 % verschlechtern, es kann aber an jedem Gebäude eine angepasste geeignete Lösung ohne Ertragseinbußen gefunden werden. 2.2.7 Bild 8: Beispiel für Sonderformen: PV-Elemente an Fassade und Balkon (System Sonne GmbH) o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC Bild 9: 15 Solarkollektoren als Verschattungselemente Bild 10: Dachintegrierte PV-Elemente o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 2.3 2.3.1 16 Bereich südlich und westlich des Sees Varianten Anzupassen ist der Umfang der Wärmeversorgung nach Leistung und Arbeit, die sich aus der Planänderung hinsichtlich des Wegfalls der Wohnnutzung ergibt. Ebenfalls soll der Bereich Aflerbach komplett entfallen, da die Realisierung erst spät erwartet wird und noch keinen Bezug auf die Konzeption der kurz- und mittelfristigen Versorgung hat. Die Betrachtung ist dementsprechend eingegrenzt auf die in Bild 1 gekennzeichneten Bereiche D und C. Der Wegfall der Wohnnutzung führt zu einer steileren Jahresdauerlinie des Wärmebedarfs, da die Grundlast der Warmwasserversorgung wegfällt. Weiterhin soll die Auslegung der BHKW-Anlagen sich stärker an der Wirtschaftlichkeit und hoher Laufzeit als an einer möglichst hohen Umweltentlastung orientieren. Die dew21 als zukünftiger Betreiber der Anlagen hält BHKW mit Laufzeiten unter 5000 h/a grundsätzlich für nicht wirtschaftlich. Die bisherigen Auslegungen, die auch auf eine gewisse modellhafte Zuspitzung der Variantenunterschiede hinauslief, wird somit angepasst. Die Änderungen sind im folgenden tabellarisch zusammengefasst: Leistung nach kW Arbeit nach MWh bisher: Grundlast Spitzenlast * gesamt 30% 70% 100% 60% 40% 100% angepasst: Grundlast Spitzenlast * gesamt 7% 93% 100% 18% ** 82% 100% Volllaststunden Nahwärme Fernwärme 3.238 3.306 1.619 1.653 4.955 *** 1.498 - * Spitzenleistungsanteil hier ohne Reserve für Modulausfall ** bezogen auf Abgabe *** bezogen auf Einspeisung Tabelle 4: Auslegungs-Charakteristik BHKW Der Anteil der Wärme, die in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt werden kann, sinkt stark ab auf 18%. Bei noch kleineren Auslegungen würde der Nachteil der Netzverluste bei zentralen Systemen den Vorteil der KWK-Effizienz übersteigen. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 2.3.2 17 Energie- und Emissionsbilanz Erdgas dez NW Gas BHKW Gas +Bio BHKW Holzgas BHKW Erdgas dez NW Gas BHKW Gas +BioBHKW Holzgas BHKW Bruttobaufläche gesamt Anzahl Gebäude je VE Aufteilung in Versorgungseinheiten Versorgungsfläche brutto Nettobaufläche Nutzfläche DIN 277 mittlere Nutzfläche DIN 277 ha Geb/VE VE ha/VE m² m² m²/Geb 16,32 15 3,00 5,44 32.123 40.090 2.733 16,32 15 3,00 5,44 32.123 40.090 2.733 16,32 15 3,00 5,44 32.123 40.090 2.733 16,32 15 3,00 5,44 32.123 40.090 2.733 Erzeugung Leistung Raumwärme Energieabnahme Hzg spezifische Netzverlustleistung Netzverluste (ohne Sommer) prozentuale Netzverluste notwendige Wärmeerzeugung kW MWh/a W/m MWh/a MWh/a 1.899 2.659 2.659 1.899 2.659 40 186 7% 2.845 1.899 2.659 40 186 7% 2.845 1.899 2.659 40 186 7% 2.845 Wärmeerzeugungsstruktur Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel gesamt MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a 2.659 2.659 2.186 659 2.845 2.186 659 2.845 2.845 659 3.504 Grundlastauslegungen elektrische Leistung thermische Leistung Brennstoffleistung Volllaststunden elektrische Arbeit thermische Arbeit Brennstoffverbrauch kW kW kW h/a MWh/a MWh/a MWh/a 80 133 251 4.955 398 659 1.243 80 133 251 4.955 398 659 1.243 68 133 237 4.955 338 659 1.172 thermische Nutzungsgrade Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel inkl. Vergaser elektrische Nutzungsgrad KWK - 0,96 - 0,90 0,53 0,32 0,90 0,53 0,32 0,90 0,56 0,29 Endenergieverbrauch Erdgas Kessel Erdgas KWK Biogasanteil 2% Holz-Hackschnitzel Hilfsstrom Wärmenetze Stromerzeugung MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a 2.770 - 2.429 1.243 34 398 2.380 1.218 73 34 398 3.161 1.172 34 338 709 709 100% 622 318 22 257 705 99% 609 312 22 257 686 97% 809 7 22 218 620 87% CO2-Emissionen (je Versorgungseinheit) Erdgas Kessel t/a Erdgas KWK t/a Biogasanteil t/a Holz-Hackschnitzel t/a Hilfsstrom Wärmenetze t/a Stromerzeugung t/a Summe t/a relativ zu Erdgas - Tabelle 5: Energie- und Emissionsbilanz Gewerbe o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 18 t/a CO2 (Äquivalente) gesamt Gewerbe 2.500 2.000 1.500 1.000 500 Erdgas dez Bild 11: NW Gas BHKW Gas +BioBHKW Holzgas BHKW CO2-Emissionsbilanz Gewerbe Es wird deutlich, dass die Nahwärme mit Gas-BHKW bei kleiner KWK-Dimensionierung keine Emissionsminderung bewirkt. Erst beim Einsatz regenerativer Energieträger ergibt sich ein erkennbarer Vorteil. Unabhängig davon verbleibt als Vorteil der Nahwärme die Offenheit gegenüber zukünftigen Neuerungen bei Erzeugungssystemen und Energieträgern. 2.3.3 2.3.3.1 Mögliche energetische Anforderungen an die Nichtwohn-Gebäude Einhaltung der Anforderung eines Primärenergiebedarfs unter 60 kWh/m²a Für die Baufelder mit gewerblicher Nutzung und untergeordnet Wohnnutzung in den oberen Geschossen ist davon auszugehen, dass dort im Sinne der EnEV nach § 2 (2) keine "Wohngebäude" gebaut werden, sondern dass es sich um "andere Gebäude" oder "Nichtwohngebäude" handeln wird. Der den Berechnungen zugrunde zu legende Dämmstandard ist in diesem Fall nach anderen Höchstwerten zu ermitteln als bei den Wohngebäuden. Die Nichtwohngebäude müssen die volumenbezogenen Werte für Qp´ einhalten, die im Folgenden zur besseren Vergleichbarkeit mit einer angenommenen Geschosshöhe von 3,125 m auf den flächenbezogenen Qp´´ -Wert umgerechnet worden sind. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 19 Qp 140,00 p 120,00 100,00 80,00 60,00 40,00 EnEV WohngebŠude ohne Warmwasser-Anteil EnEV andere 60 kWh 20,00 0,00 Bild 12: 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60 0,70 0,80 0,90 1,00 A/V Anforderungen an den Jahres-Primärenergiebedarf in Abhängigkeit vom A/V-Verhältnis des Gebäudes Die Kompaktheit der gewerblichen Gebäude wird zwischen 0,30 und 0,45 liegen (vgl. Schattierung in Bild 1), so dass hier schon von den Grundanforderungen der EnEV her kein höherer Primärenergieverbrauch als 60 kWh/m²a zu erwarten sein wird. Die Obergeschosse mit Wohnnutzung werden vom baulichen Dämmstandard her gesehen voraussichtlich nicht anders gebaut werden als das übrige Gebäude, da dies nicht praktikabel ist. Da die Anforderung eines Primärenergiebedarfs unter 60 kWh/m²a hier schon bei allen Gebäudetypen erfüllt ist, erübrigt sich die Berechnung für einen weiter erhöhten energetischen Standard wie er bei den Wohngebäuden erfolgt ist. 2.3.3.2 Sicherstellung eines erhöhten Dämmstandards der Gebäudehülle Die verbindlich eingeführte Energieeinsparverordnung EnEV ermöglicht die Analyse und Bewertung eines Gebäudes als einheitliches System aus Gebäudehülle und Haustechnik. Die Hauptanforderung an den Primärenergiebedarf sowie die Nebenanforderung an den Wärmedämmstandard der Gebäudehülle sind Mindestanforderungen, die den heute üblichen baulichen und versorgungstechnischen Standards entsprechen. Um den Einfluss des Wärmedämmstandards auf die Investitionen in den Neubau eines Gebäudes zu veranschaulichen, wurden im Zuge der Erstellung des Energiekonzeptes für PHOENIX West modellhaft drei unterschiedliche Typen von Bürogebäuden untersucht. Die energetische Qualität des Gebäudes wurde jeweils so gewählt, dass die Hauptanforderung nach EnEV, also die Einhaltung des Primärenergiebedarfs, erfüllt wird. Interessantes Ergebnis der Berechnungen war: Wird in den Gebäuden eine heute übliche Haustechnik (in diesem Fall Brennwerttechnik) eingesetzt, so führt die Einhaltung der Hauptanforderung nach EnEV aufgrund der Kompaktheit der Gebäude zu einem so o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 20 guten wärmetechnischen Standard der Gebäudehülle, dass die Kriterien des RALGütezeichens für Niedrigenergiehäuser erfüllt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass Vorteile in der Primärenergiebilanz durch ein effektives Wärmeversorgungssystem, wie es für den gewerblichen Bereich in Phoenix See vorgesehen ist, nicht im Rechensystem der EnEV dafür genutzt werden können, den Wärmedämmstandard der Gebäudehülle zu reduzieren. Deswegen wird in den Kaufverträgen in PHOENIX West vorgeschrieben, dass bei den Berechnungen zum Nachweis der Einhaltung der Hauptanforderung der EnEV an den Primärenergieverbrauch von einem Heizsystem vergleichbar mit einer heute üblichen Erdgas-Brennwertanlage auszugehen ist: Bild 13: Auszug Energiehandbuch PHOENIX West Soll neben dem Primärenergiekennwert von unter 60 kWh/m2a auch eine dem Niedrigenergiehausstandard entsprechender Standard der Gebäudehülle sichergestellt werden, wird empfohlen, die o.g. Formulierung in die Grundstückskaufverträge für die Grundstücke südlich des Sees mit aufzunehmen. Für den Bereich der Wohngebäude nördlich des Sees wird dies nicht für notwendig erachtet, da Untersuchungen gezeigt haben, dass Gebäude, die nach dem KfW60Standard errichtet werden, in der Praxis in der Regel einen besseren als den Mindestwärmedämmstandard aufweisen. Zudem weisen die Gebäude aufgrund des geforderten Einsatzes regenerativer Energien ohnehin eine sehr gute Energiebilanz auf. 2.3.3.3 Weitere Anforderungen an den Wärmeverbrauch der NichtwohnGebäude Betrachtet man die Energiebilanz von Bürogebäuden, so wird deutlich, dass der Wärmeverbrauch bei neuen Bürogebäuden eine immer geringere Bedeutung im Vergleich zum Stromverbrauch bekommt. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC Bild 14: 21 Primärenergiebilanz von bestehenden und neuen energiesparenden Bürogebäuden Für die gewerblich genutzten Gebäude, die neben dem Wärmeverbrauch andere Haupt-Verursacher für den Energieverbrauch haben, wird daher die Verpflichtung vorgeschlagen, ein Energiesparberatungsmodul für die Bereiche Wärmeschutz am Gebäude, Beleuchtung, Kühlung und Stromnutzung zu nutzen und die geplanten Einsparungen darzulegen o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 22 3 Weitere Auslegungsvarianten für die BKHW-Optionen 3.1 Wärmebedarf in den Teilgebieten Die folgenden Teilgebiete mit den entsprechenden Bruttoflächen sind zu betrachten: Im folgenden werden sie mit Nord, Mitte und Süd bezeichnet. Die Methodik der Wärmebedarfsabschätzung ist die gleiche wie bisher. Lediglich die unterschiedliche Dichte der Bebauung wird jetzt differenziert, indem für die GFZ verschiedene Werte angesetzt werden. Aufgrund der angestrebten Beschleunigung in Bereich der Hörder Burg und Hafenbecken wird eine Verbindung von Nord mit Mitte/Süd hier außer acht gelassen. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 23 Nord Mitte Süd gesamt Mitte+Süd 5,16 7,56 15,87 12,72 Bruttogewerbebaufläche - Straßen, Wege, Plätze - Grünflächen - Gemeinbedarfsflächen - Nettogewerbebaufläche ha ha ha ha ha 3,15 1,89 3,10 4,54 9,52 7,63 Nettogewerbebaufläche kalkulierte GFZ Ø Bruttogeschossfläche geplant Bruttogeschossfläche - BGF Gewerbe - BGF Wohnen in den OG Ø - Faktor netto/brutto geplante Nettogeschossfläche - NGF Gewerbe - NGF Wohnen in den OG m² m² m² m² m² m² m² m² 18.900 2,20 41.580 41.580 41.580 0,78 32.432 32.432 - 30.960 2,20 68.112 68.112 68.112 0,78 53.127 53.127 - 45.360 1,00 45.360 45.360 45.360 0,78 35.381 35.381 - 95.220 1,63 155.052 155.052 155.052 0,78 120.941 120.941 - 76.320 1,49 113.472 113.472 113.472 0,78 88.508 88.508 - 40 40 2.125 1.400 2.975 43 1.521 1.400 2.130 4.944 3.646 6.921 5.105 W/m² kW Vollbenutzungsstunden h/a Wärmeverbrauch Heizung MWh/a pauschaler Abschlag - 40% auf 60% spez. Wärmebedarf Wärmebedarf 1.297 1.400 1.816 Tabelle 6: Wärmebedarfsabschätzung o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 3.2 24 Auslegung und Emissionen Flächendaten Nutzfläche m² Erzeugung Leistung Raumwärme Energieabnahme Hzg spezifische Netzverlustleistung Netzverluste (ohne Sommer) prozentuale Netzverluste notwendige Wärmeerzeugung Nord Erdgas dez NW Gas BHKW Mitte/Süd Erdgas dez NW Gas BHKW Holz-HS Heizwerk Erdgas dez NW Gas BHKW Erdgas dez NW Gas BHKW Holz-HSHeizwerk 32.432 32.432 88.508 88.508 88.508 kW MWh/a W/m MWh/a MWh/a 1.297 1.816 1.816 1.297 1.816 40 127 7% 1.943 3.646 5.105 5.105 3.646 5.105 40 357 7% 5.462 3.646 5.105 40 357 7% 5.462 Wärmeerzeugungsstruktur Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel gesamt MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a 1.816 1.816 873 1.071 1.943 5.105 5.105 2.453 3.010 5.462 2.453 3.010 5.462 Grundlastauslegungen elektrische Leistung thermische Leistung Brennstoffleistung Volllaststunden elektrische Arbeit thermische Arbeit Brennstoffverbrauch kW kW kW h/a MWh/a MWh/a MWh/a 550 912 1.720 3.302 1.817 3.010 5.679 1.459 1.716 2.064 3.010 3.541 thermische Nutzungsgrade Erdgas Kessel Erdgas KWK Holz-Hackschnitzel-Kessel elektrische Nutzungsgrad KWK - Endenergieverbrauch Erdgas Kessel Erdgas KWK Biogasanteil 2% Holz-Hackschnitzel Hilfsstrom Wärmenetze Stromerzeugung MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a MWh/a CO2-Emissionen (je Versorgungseinheit) Erdgas Kessel t/a Erdgas KWK t/a Biogasanteil t/a Holz-Hackschnitzel t/a Hilfsstrom Wärmenetze t/a Stromerzeugung t/a Summe t/a relativ zu Erdgas - 196 324 612 3.302 647 1.071 2.020 0,96 - 0,90 0,53 0,32 0,96 - 0,90 0,53 0,32 0,90 0,85 - 1.892 - 970 2.020 23 647 5.318 - 2.671 5.565 66 1.817 2.725 3.541 66 - 484 484 100% 248 517 15 418 362 75% 1.361 1.361 100% 684 1.425 42 1.176 975 72% 698 22 42 762 56% Tabelle 7: Auslegung und Emissionen o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 25 t/a CO2 (Äquivalente) gesamt 1.600 1.361 1.400 1.200 975 1.000 762 800 484 600 362 400 200 dez BHKW dez BHKW Heizwerk Erdgas NW Gas Erdgas NW Gas Holz-HS Nord Bild 15: 3.3 Mitte/Süd Emissionsvergleich Flächenbedarf der Heizzentralen Die Heizzentrale Nord in auf ca. 1,3 MW auszulegen und die Heizzentrale Mitte/Süd auf ca. 3,6 MW. Dafür benötigt man folgende Flächen, die auch eine ausreichende Raumhöhe von ca. 4 m haben sollten. Der Kamin kann an der Außenwand des Gebäudes hochgeführt werden. Die folgende Schätzung gibt erste Richtwerte: Flächenbedarf Gaskesselanzahl Leistung je Einheit Fläche je Einheit kW m²/m² BHKW Anzahl Leistung je Einheit Fläche je Einheit kW el m² Holzkessel Leistung je Einheit Fläche je Einheit kW th m² Fläche in Heizzentrale Lager- und sonstige Flächen m² m² 2 486 25 50 3 912 30 90 2 98 20 40 3 183 25 75 2 1.094 35 70 2 729 60 120 90 165 190 300 Tabelle 8: Flächenbedarf 3.4 Grabenbreite Eine Trassierung kann im Rahmen dieser Stellungnahme nicht erfolgen, dies ist Gegenstand einer detaillierten Planung, die den konzeptionellen Überlegungen nachfolgt. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 26 Die Trennung von Netzplanung und Heizkraftwerksplanung ist nicht sinnvoll. Bild 16: mögliche Standorte der Heizzentralen Die folgenden Angaben dienen nur einer ersten Orientierung über den anzunehmenden Platzbedarf in der Erschließungsplanung. Für die Versorgung im TG Nord wird eine Leitung DN 100 ausreichend sein, wenn die Heizzentrale im mittleren Gebäude untergebracht wird und die übrigen Gebäude mit versorgt. Im TG Mitte/Süd wird ausgehend von der Zentrale eine Leitung von max. 150 DN ausreichend sein. Wenn die Leitung langfristig auch nach Aflerbach weitergeführt werden soll, ist es günstig, diesen Durchmesser mit zum Sportzentrum beizubehalten und die Querschnitte in dieser Richtung nicht zu verjüngen. Die Hausanschlüsse werden außer bei sehr großen Gebäude bei DN 50 liegen und erfordern dann Grabenbreiten von maximal 80 cm. Typische Grabenquerschnitte stellen sich wie folgt dar. Die Verlegung erfolgt in der Regel getrennt von den übrigen Medien. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 GERTEC 27 1358,000 mm DN 150 1000,000 mm 1530,000 mm DN 125 Bild 17: 3.5 1263,000 mm 1460,000 mm 1000,000 mm 1400,000 mm DN 200 1000,000 mm 1700,000 mm Grabenquerschnitte Ausschreibungspflicht Seitens GERTEC wurde nicht überprüft, ob eine Ausschreibungspflicht besteht. Das Verfahren PHOENIX West zielte auf Vergabe einer Dienstleistungskonzession ab und unterlag nicht den strengen Anforderungen der VgV und VOL. Eine Vergleichbarkeit von PHOENIX West und PHOENIX See ist vom Verfahren her nicht gegeben. 4 Anforderungen im Teilgebiet Aflerbach Das Teilgebiet Aflerbach ist in seiner Nutzungsstruktur vergleichbar mit dem Wohnbereich nördlich des Sees. Vorgeschlagen wird daher, die gleichen energetischen Anforderungen (KfW60- Standard, Mindestanteil von 25% an erneuerbaren Energien) auch im Gebiet Aflerbach anzuwenden. o:\murk\phoenix see\2007_10_17_energiekonzept_ff.doc Stand: 18.10.2007 03:05:00 Anlage 3 a Übersichtsplan zu den Teilbebauungsplänen - Hö 252 A, B und C - B A C Legende Geltungsbereiche der Teilbebauungspläne Hö 252 A, B und C StA 61/5 Juli 2006 Anlage 3 b