Zukunft gehört virtuellen Walzen
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Zukunft gehört virtuellen Walzen
AutomatenMARKT | Februar 2007 | IMA Aktuell Neue Trends im Geldspiel Zukunft gehört virtuellen Walzen Die Spielverordnung macht es möglich. Die neuen Trends im Geldspiel sind Bildschirmgeräte mit ansprechender Grafik. Am besten gleich mit mehreren Spielen. Auch erste Mehrplatzsysteme wurden auf der IMA präsentiert. Schon ein kurzer Blick über die IMA reichte um deutlich zu erkennen, wo die Reise für das Geldspiel nach neuer Spielverordnung hingehen wird: Bildschirmgeräte mit PC-Technik wohin das Auge schaute. Von den starren Regelungen der alten Spielverordnung befreit, haben die Hersteller jetzt Geldspielgeräte im Angebot, bei denen nicht mehr das Gehäuse und mechanische Walzen, sondern das computeranimierte Spiel auf einem Monitor im Mittelpunkt steht. Der Einsatz dieser neuen Technik öffnet eine Tür zu vielen neuen Möglichkeiten, wie es sie in Deutschland im gewerblichen Geldspiel bisher nicht gegeben hat. Bildschirmgeräte mit mehreren Spielen waren bisher nur in den Casinos oder beim Geldspiel unserer europäischen Nachbarn zu sehen. Multi-Game-Geräte Da verwundert es nicht, dass viele der neuen, sogenannten Multi-Game-Geräte im Casino-Stil von ausländischen Herstellern – derzeit fast ausschließlich aus Österreich – kommen. Einer der größten seiner Art ist die Novomatic, die am Stand von NSM-Löwen Entertainment ihre bekannten Novo Line-Geräte in verschiedenen Gehäuseformen vorstellte. Neu ist das Wandgerät Novo Line Wall Panorama mit TFT-Monitoren im Breitbildformat. Neben dem neuen Gehäuse wurde auch ein kostenfreies Update mit fünf neuen Spielen präsentiert (American Poker II, Fruit X Card, King of Cards, Queen of Hearts und Supra Hot), das vom Unternehmer selbst vor Ort mittels USB-Stick in wenigen Minuten eingespielt werden kann. Ebenfalls in einer auffallenden Präsentation und mit vielen ausge-stellten Geräten zeigte adp Gauselmann ihr neues Mehrspiele-Gerät Merkur Multi. Das mit zwei TFT-Monitoren ausgestattete Geldspielgerät wird in den Gehäuseformen Casino, Stand und Wand angeboten. Die Casino-Ausführung beinhaltet auch das Toplight und den Sockel. Alle Merkur Multi bieten sechs unterschiedliche Spiele in einem Gerät: Lucky Pharao, Volcano Cash, Vasco da Gama, Hold & Win, Multigame Poker sowie Bingo Classic. Auf dem Stand von Bally Wulff zeigte Amatic eine überarbeitete Version seines Multi Game Classic mit dem Zusatz „XL“. Das Geldspielgerät wird in zwei Gehäusevarianten als Stand- und Wandgerät angeboten und bietet sechs unterschiedliche Spiele. Vom ebenfalls österreichischen Hersteller TAB-Austria stammt Golden Island Fire, das NIR auf der IMA präsentierte. Das Geldspielgerät in dem gefälligen Wandgehäuse (bekannt von der Max Fire-Musikbox) hat fünf Spiele im Angebot, Royal Poker, Roulette und Keno. Viel Beachtung auf der Messe in Düsseldorf fand auch Intermatic, die gleich an zwei Ständen auf der IMA ihr neuestes Produkt zeigten. Durch das Interline Casino Standgehäuse mit zwei 19-Zoll-Monitoren und acht „Hot Games“ wollen die Österreicher die deutschen Spielgäste überzeugen. Zurzeit warte man noch auf die Zulassung, erklärte Geschäftsführer Ulrich Rottnigg. Ein Händlernetz in Deutschland solle es ab Anfang März geben. Bildschirmgeräte Bereits bei mehreren Großhändlern im Angebot sind die Casino Multigame-Geräte von Webak Games. Die derzeitige Zulassung bezieht sich auf das Spiel Bell Scatter im Casinogehäuse. Weitere Spiele sind in Vorbereitung und konnten auf der IMA bereits getestet werden. Viel Aufsehen erregte Bally Wulff mit seinem Baba Jaga. Nicht nur aufgrund der Gerätepräsentation mit Hexentanz und allerlei Aktionen drumherum, sondern auch wegen des Spiels und seiner Ausgestaltung an sich. Bally Wulff sieht das Gerät als „konsequente Weiterentwicklung klassischer FünfWalzen-Spiele“. Den augenscheinlichen Unterschied macht hier die aufwändige 3-DGrafik auf dem 17-Zoll-Monitor aus. Ebenfalls mit Monitor präsentiert sich die Standversion des „traditionellen“ Geldspielgerätes Phantom des Berliner Herstellers. Mit dem Spacer sollen vor allem ehemalige Fungame-Spieler und Neukunden angesprochen werden. Gleich drei Jackpots bietet der Merkur Triple Power von adp Gauselmann. Auf dem TFT-Monitor laufen drei Walzen, auf denen bei den Criss-Cross-Spielen auf 27 Gewinnlinien gewonnen werden kann. Durch die Videotechnik ist es hier möglich, entweder mit Früchtesymbolen oder mit Zahlen auf den Walzen zu spielen. Auf dem Messestand von Bergmann Automaten zeigte auch Playmont seine neueste Geldspielkreation mit Monitortechnik. Das Gerät, an dem mit drei virtuellen Walzen gespielt wird, soll voraussichtlich unter dem Namen Quadro-Liner auf den Markt kommen. Mit Maya Gold setzt Europlay auf ein Geldspielgerät, dessen Spielidee von einem Fungame stammt. Zwei 17-Zoll-TFT-Bildschirme und 3-D-Grafik sollen dem Gerät zum Erfolg verhelfen. Auch Automatenland Sarnow zeigte mit den Ein- und ZweiSpiele-Versionen des Casino Classic neue bildschirmbasierte Geldspielgeräte. Zwar ohne Monitor, jedoch ganz im Casinotrend zeigte sich das neueste Gerät von JvH Gaming auf dem Stand von Bally Wulff. Das neue Casino 5 Lines kann in der „Gold-Version“ jetzt mit einem extra Jack-pot ausgestattet werden. Mehrplatzgeräte Den wohl größten Schritt bei den auf der IMA präsentierten neuen Geldspielgeräten ist adp Gauselmann mit seinem Mehrplatzsystem Glücksrad gegangen. Das Gerät bietet die Möglichkeit, die zwei Spielplätze auf bis zu sechs zu erweitern. Dabei muss beachtet werden, dass jeder Platz wie ein einzelnes Geldspielgerät zu betrachten ist. Und die Entwickler in Espelkamp haben die Idee der „kommunikativen sowie unterhaltsamen Mehrplatzsysteme“ weiter ausgebaut. Auf dem Gauselmann-Stand konnten neben dem Glücksrad auch ein Blackjack- sowie ein Roulette-Sys-tem auf Herz und Nieren getestet werden.