Region stuttgaRt aktuell - Verband Region Stuttgart
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Region stuttgart aktuell Infomagazin des Verbands Region Stuttgart 4 | 2015 Die Region als Regionalstadt denken Ein Highlight neben dem anderen Lohnende Investition Interview zum Forum Region Stuttgart Stadtporträt Kornwestheim Der Strukturbericht 2015 Daten und Fakten zur Region Stuttgart Hätten Sie’s gewusst, dass ... … s ich die Wirtschaft in der Region Stuttgart seit der Wirtschaftskrise 2008 / 2009 positiv entwickelt hat? …d ie Anzahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer das Vorkrisenniveau (2007) hinter sich ließ und 2014 ein neuer Höchststand bei den Beschäftigten von über 1,15 Millionen erreicht wurde? … v or allem der Dienstleistungssektor daran seinen Anteil hatte (+14,7 %), aber auch im Produzierenden Gewerbe (+ 3,9 %) neue Stellen entstanden sind? Veränderungen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region Stuttgart nach Geschlecht und Sektoren © VRS 2015; Datenquelle: Strukturbericht Region Stuttgart 2015 2007 348.855 601.930 347.582 2014 310.088 91.268 296.559 85.918 287.374 2007 Produzierendes Gewerbe 647.547 405.250 435.425 + 10,4 % + 14,7 % + 3,9 % 497.974 … F rauen mit einer Zunahme von 14,4 % stärker vom Beschäftigungsaufbau profitieren konnten als Männer (+ 7,6 %)? 2014 Dienstleistungssektor 2007 2014 svp. Beschäftigte insgesamt Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit und IMU-Berechnungen © VRS / F. Eppler Inhaltsverzeichnis Die Region als Taktgeberin Liebe Leserinnen und Leser, Aktuelles 08 Lohnende Investitionen. Strukturbericht 2015 10 „Wir müssen die Region als Regionalstadt denken.“ Ein Gespräch mit Edmund Hug und Thomas S. Bopp „Die Region muss weiter Taktgeberin beim technischen Fortschritt sein.“ In meiner Haushaltsrede habe ich deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass wir für die innovations treibenden Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört die Möglichkeit zu Standorterwei terungen ebenso wie die notwendige Infrastruktur. Gerade die Unternehmen des Fahrzeugbaus tragen gut zwei Drittel aller industriellen Investitionen in der Region Stuttgart, wie der Strukturbericht 2015 darstellt (Seite 8). Im Fall des Bosch Entwicklungszentrums in Renningen hat die regio nale Unterstützung hervorragend funktioniert. 13 41 Mal Vorfahrt für die Windkraft verkehr 14 Wohlfühlbahnhof. 10 Jahre ÖPNV-Betreuer 15 Von der Dampflok zur S 60 verwaltung 16 „Die öffentliche Verwaltung muss saubere Arbeit Neue Technologien und smarte Lösungen spielen aber auch im ganz praktischen Einsatz eine Schlüsselrolle für die internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts. Mit unseren Förderprogrammen unterstützen wir regions weit innovative Lösungen. Das gilt speziell bei der Ver netzung unterschiedlicher Fortbewegungsmittel. Hier sehe ich einen unserer Arbeitsschwerpunkte, im nächsten Jahr und darüber hinaus. Ihnen allen wünsche ich einen guten Endspurt des Jahres 2015 und wie immer viel Vergnügen bei der Lektüre! Ihre leisten.” Burkhard Eix im Interview Regionalplanung 18 Auf direktem Weg von der Industrie 1.0 zur Industrie 4.0. Die Route der Industriekultur kOMMUNE IM pROFIL 20 Rundum – ein Highlight neben dem anderen. Stadtporträt Kornwestheim 22 „Mein Herz hängt an der Weiterentwicklung der Stadt.” Oberbürgermeisterin Ursula Keck im Interview Dr. Nicola Schelling, Regionaldirektorin rubriken 02 04 23 23 23 Daten und Fakten zur Region Stuttgart Kurz notiert Termine & Veranstaltungen Veröffentlichungen Impressum 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 3 Kurz notiert © Foto: WRS / Silkroad GmbH Interkommunale Kooperation wird gefördert Investoren nach wie vor interessiert Investoren aus dem In- und Ausland zeigen anhaltend großes Interesse an der Region Stuttgart. Als wirtschaftsstarker und beständiger Standort ist die Region wegen ihrer verlässlichen Renditen attraktiv. Der Flächenengpass hat sich weiter verschärft: Neben geeigneten Flächen für Industrie und produktions nahe Logistik, die bereits seit einigen Jahren knapp sind, gehen allmählich auch Büroflächen und Objekte für gewerbliche Nutzungen zur Neige. Dieses Fazit zieht die regionale Wirtschaftsförderung zum Abschluss der Messe für Immobilien und Investitionen Expo Real 2015 in München. Die WRS hatte wieder einen Gemeinschaftsstand der Region Stuttgart organisiert. Dort wurden regionale Entwicklungsprojekte präsentiert und Immobilienfirmen stellten ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Insgesamt 26 Partner betrieben unter dem Motto „Home of Success” Investorenwerbung und Standortmarketing für die technologiestarke Region Stuttgart. In der dicht besiedelten Region Stuttgart konkurrieren Gewerbeimmobilien mit Wohnbau sowie mit Flächen für Freizeit und Erholung. „Wenn wir unsere Wirtschaftskraft auf Dauer erhalten wollen, benötigen wir in den Kommunen der Region Stuttgart mehr Flächen und Bestandsobjekte, damit wir unseren Firmen gute Entwicklungsmöglichkeiten bieten können”, sagt Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), die auf der Expo Real mit einem regionalen Partnerstand vertreten war. „Gerade unsere gesunden mittelständischen Unter nehmen brauchen am Standort mittel- und langfristige Perspektiven”, so Rogg weiter. Aktuell sind neben Industrieflächen weitere Nutzungen nachgefragt, etwa Büros, Rechenzentren, Selbstlagerzentren, citynahe Schnellauslieferung, Einzel handel sowie Flächen für Pflege und Gesundheit. » WRS Aktuell aus den Kommunen Ziel der jährlich stattfindenden Fort- bildungstour des Bad Boller Gemeinde rats – mit dem VVS-Gruppenticket – waren der Verband Region Stuttgart und das Welcome-Center. 4 Region Stuttgart Aktuell 4 / 2015 Planungsdirektor Thomas Kiwitt führte mit aktuellen Daten in die Regio nalplanung ein. Im Vorfeld des neuen Flächennutzungsplans entstand schnell eine lebhafte Diskussion über die Situation vor Ort. Weiter ging es zum Welcome-Center. Dr. Verena Andrei erläuterte die Arbeit für ausländische Zum zweiten Mal hat der Verband Region Stuttgart Fördergeld für interkommunale Projekte im Bereich Wirtschaftsförderung und Tourismus vergeben. Mit über 300.000 Euro werden vier Projekte unterstützt: „Qualitätsinitiative Wandern – Zertifi zierung von Premiumwanderwegen im Remstal und im Schwäbischen Wald“ (insges amt 49.000 Euro), „Interkommunale Streuobstwiesenkon zeption Schwäbisches Mostviertel“ (insgesamt 79.563 Euro), „Erlebnisund Genusszentrum für traditionsreiche Sorten im Freilichtmuseum Beuren“ (insgesamt 90.000 Euro) sowie die Ent wicklung neuer Bilderwelten fürs Tourismusmarketing der Region (85.000 Euro). Das Interesse an Projektgeldern sei hoch gewesen, führte Wirtschafts direktor Dr. Jürgen Wurmthaler aus. Unterm Strich habe es zwanzig ProjektKontakte geben, aus denen acht Förderanträge formuliert wurden. Mit dem Programm könnten wichtige Impulse für Beispielgebendes, für inter kommunale Kooperationen, aber auch für die Stärkung einzelner Teil räume gesetzt werden. Das im letzten Jahr geschaffene Förderprogramm ist bis 2017 befristet und jährlich mit 350.000 Euro do tiert. Die Förderrunde 2016 wird bereits Ende dieses Jahres eingeläutet. Im nächsten Jahr werden 300.000 Euro vergeben. Projektanträge können voraussichtlich bis Ende Mai 2016 ein gereicht werden. » la Fachkräfte. Die Mitglieder des Gemein derats waren beeindruckt von der sprachlichen Kompetenz der Mitarbeite rinnen und der Qualität des Netzwerkes für Fachkräfte, aber auch für Flücht linge. Im „World-Café“ ging es dann bei fairem Kaffee und Kuchen engagiert um die Übertragbarkeit auf Bad Boll. » pm Kurz notiert Die Welt zu Gast – zu Gast in der Welt Die Arbeit des Verbands Region Stutt gart wird auch außerhalb der Region Stuttgart aufmerksam verfolgt. Eine Expertenkommission, die mit Überlegungen zu einer Verwaltungs strukturreform in den Niederlanden betraut ist, besuchte den Verband Region Stuttgart, um das GovernanceModell und Ansätze der Wirtschafts förderung kennenzulernen. Das 25. Wirtschaftsforum im polni schen Krynica beschäftigte sich unter anderem mit den Herausforderungen und Chancen von Metropolregionen. Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling diskutierte mit Experten aus Frank reich, Polen, Belgien und Großbritan nien darüber, welche politische und wirtschaftliche Rolle Metropolregio nen in Europa einnehmen. Eine Delegation aus Stuttgarts indi scher Partnerstadt Mumbai interessierte sich für die Details der Regional planung und die Aufgaben der Wirt schaftsförderung Region Stuttgart GmbH. Organisiert war der Austausch in Stuttgart und Brüssel von der Deutschen Gesellschaft für internatio nale Zusammenarbeit (GIZ). » la Abschied aus Brüssel Die Leiterin des Europabüros der Region Stuttgart, Sabine Meigel, scheidet zum Jahresende aus. „Die Zusammenarbeit mit Frau Meigel war hervorragend, deshalb ist es ausgesprochen bedauerlich, dass das Arbeitsverhältnis nach so kurzer Zeit enden muss“, sagte WRS-Geschäftsführer Dr. Walter Rogg im Wirtschaftsausschuss. Gleichzeitig zeigte er Verständnis für die Beweggründe von Sabine Meigel. Es sei notwendig, dass sie aus familiärem Grund regelmäßig in Ulm anwesend ist. Verband Region Stuttgart und WRS müssten sich mit dieser neuen Situation be schäftigen und das weitere Vorgehen besprechen. Die 48-jährige Sabine Meigel hat te die Leitung des Brüsseler Büros der Region Stuttgart im Mai übernommen. » la Der Verkehr muss fließen Der Verkehr in der Region muss fließen, gerade auch auf den Straßen. Diese Position hat die Mehrheit des Verkehrsausschusses Anfang Oktober formuliert und damit ein deutliches Signal in Richtung Berlin gesetzt. CDU, Freie Wähler, FDP und Innovative Politik haben gegen das Votum von Grünen, SPD und Linken beschlossen, zusätzliche volkswirtschaftlich und verkehrlich sinnvolle größere Neuund Ausbauvorhaben von Autobahnen und Bundesstraßen zur Neufassung des Bundesverkehrswegeplans anzu melden. Grundlage dafür ist eine Bewertung von etwa 40 Projekten, die als Teil der Aktualisierung des Regional verkehrsplans vorgenommen worden ist. Maßgebliches Bewertungskriterium ist der Nutzen-Kosten-Faktor, der bei einem Wert von über 1,0 von einer volkswirtschaftlich rentablen Maßnah me ausgeht. Damit werden vom Verband Region Stuttgart mehrheitlich zusätzliche Pro jekte, die vom Land nicht nach Berlin gemeldet wurden, für wichtig erachtet. Diese führen zu großflächigen Entlas tungen, schaffen eine direkte Verbin dung und sparen dadurch wertvolle Zeit. Konkret sind dies: die Umfahrung Böhmenkirch (B 466), Verbindung Waiblingen / Fellbach – Ludwigsburg / Kornwestheim (B 29), die Verbindung B 10 zur A 8 („Filderaufstieg“ mit langem Tunnel B 14 – B 27), die Umfah rung Nürtingen-Reudern (B 297), die lokale Entlastung Rechberghausen, die Umfahrung Albershausen (B 297), die A 81 Stuttgart, Anschlussstelle Sin delfingen (A 81, 8-streifig). » la In Amt und Würden Seit der letzten Ausgabe fanden wieder Ober- und Bürgermeisterwahlen in den Städten und Gemeinden der Region Stuttgart statt. Drackenstein: Klaus-Dieter Apelt Kirchheim am Neckar: Uwe Seibold Oberboihingen: Torsten Hooge Weissach im Tal: Ian Schölzel Wernau: Armin Elbl Stand: 13. Oktober 2015 © Foto: VRS, DB Regio AG/G. Stoppel Wiedergewählt 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 5 Kurz notiert Anziehend attraktiv Hochsaison für den Landschaftspark Region Stuttgart: Seit dem Sommer ist er um einige Anziehungspunkte reicher. Grillplatz in Urbach Die Mündung des Urbachs in die Rems hat jetzt einiges zu bieten: Das Ufer wurde abgeflacht, die Mündung aufgeweitet und Sitzmöglichkeiten mit einer Grillstelle laden zum Blei ben ein. Wer will, kann auf großen Steinen in die Rems hineinlaufen oder Fische beobachten. Der Verband Region Stuttgart hat das Projekt mit rund 50.000 Euro unterstützt. Ortssee in Schlierbach Dank der Renaturierung und teil weisen Neugestaltung hat der Orts see jetzt noch mehr zu bieten: Neue Sitz- und Liegebereiche, Stege sowie Flachwasserzonen schaffen eine einladende Atmosphäre. Für Abwechs lung sorgen auch die Grill- und Festhütte sowie der Spielplatz. „Rundum gelungen”, fand Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling bei ihrem Besuch. Die Region Stuttgart steuerte 90.000 Euro bei. mit einem Pavillon zum Vespern, einer Informationswand und einer Fahrradabstellanlage entstanden. Weitere Freizeiteinrichtungen sollen folgen. „Der Pavillon steht an einem wichtigen Schnittpunkt überregionaler Radwege”, betonte Dr. Schelling. Die Region gab 35.000 Euro dazu. Krugeiche in Oberstenfeld Rund um den historischen Ruheplatz „Krugeiche“ wurden neue Erholungs- und Erlebnisräume geschaffen. Barrierefreiheit und die Nutzung des Waldes als Sport- und Bewegungs raum wurden ebenso berücksichtigt wie die Bedürfnisse älterer Menschen. Das Projekt erhielt einen Zuschuss von 40.000 Euro aus dem Förderpro gramm. Neckaruferweg in Esslingen Im Werden ist ein ganzes Maßnahmenpaket in Esslingen: Es werden flussnahe Rastmöglichkeiten ent stehen und der Weg erhält auf einer Länge von drei Kilometern einen neuen Belag. Auch die Ränder links und rechts der beliebten Rad- und Wanderroute werden verschönert. Die regionale Unterstützung beträgt 80.000 Euro. Dr. Nicola Schelling sagte beim Baubeginn: „Der Neckarradweg zählt zu den abwechslungsreichsten und interessantesten in Deutschland.” » ch Rastplatz in Wäschenbeuren Dort, wo in vergangenen Tagen der Bahnhof stand, ist jetzt eine Raststation © VVS GmbH Der Beweis folgte auf dem Fuß: So radelten er und Minister Hermann ge meinsam mit VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger von Herrenberg Eröffnungsreigen, Nummer fünf in Herrenberg 6 Region Stuttgart Aktuell 4 / 2015 E-Bike-Station Nummer sechs in Ludwigsburg und … nach Holzgerlingen. In Herrenberg war die E-Bike-Station bereits im Juli eröffnet worden. Auch in Ludwigsburg kann man kinderleicht von der Bahn aufs Bike wechseln. „So sieht intelli gente Vernetzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel aus”, lobte NamoregProjektleiter Rainer Gessler vom Minis terium für Verkehr und Infrastruktur. Dieses „innovative System“, bei dem die Ausleihe nach einheitlichen Stan dards funktioniert, habe Vorbildchara kter in Deutschland. „Fahrrad- und Pedelec-Verleihsysteme müssen als Teil des öffentlichen Verkehrsangebots verstanden werden“, sagte Wirtschafts direktor Dr. Jürgen Wurmthaler in Ludwigsburg. Unterstützt von Land und Region sollen in weiteren acht Städten der Region E-Bike-Stationen entstehen. » la © VVS GmbH Pedelec zu fahren funktioniert in jedem Outfit und zu jedem Zweck. Da rauf hat der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart, Thomas S. Bopp, bei der Eröffnung der E-Bike-Station in Holzgerlingen hingewiesen. Während er in Schlips und Kragen die Eröff nungsfahrt bestritt, kam Minister Winfried Hermann im legeren Kapuzenpulli. „Mit jeder Eröffnung wird der regio nale Ansatz der Pedelec-Ausleihe deut licher“, so Bopp. © VVS GmbH In Mode ... Nummer sieben in Holzgerlingen Kurz notiert © VRS, DB Regio AG / G. Stoppel die Region jährlich rund 1,5 Millionen Euro auf. S-Bahn: länger, öfter, früher Die Region schläft nicht, so könnten die weitsichtigen Verbesserungen bei der S-Bahn überschrieben sein, die der Verband Region Stuttgart finan ziert. Ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember werden auch während der Woche die S-Bahnen auf allen Linien abends 30 Minuten länger fah ren. Das heißt: letzte Abfahrt zwi schen 0.30 Uhr und 1.00 Uhr. Zur Finanzierung des Spätverkehrs bringt Um mehr Kapazitäten auf der mit über 70 Kilometern längsten Linie S 1 zu schaffen, werden zwischen Böblingen und Herrenberg in der Hauptverkehrs zeit drei zusätzliche S-Bahnen fahren. Erfolgsgeschichte S 60 – längere Züge Einen erfreulichen Fahrgastzuwachs verzeichnet die S 60 zwischen Böblin gen und Renningen. Nach Angaben des VVS sind auf diesem Streckenab schnitt täglich 11.000 Fahrgäste unterwegs. Dem trägt die Regional politik mit einem stufenweisen Einsatz längerer Züge Rechnung. Abfahrt eine Minute früher Als ein Schritt zu mehr Pünktlichkeit werden in den Fahrplan zeitliche Puffer aufgenommen. „Das ist ein kleiner Beitrag, der nichts kostet und hoffentlich spürbar wird“, sagte Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmt haler im Verkehrsausschuss. Die Pünktlichkeit sei immer noch nicht so, wie sie sein sollte, doch es gebe „Ansätze für mehr Stabilität“. Die S‑Bahnen in Richtung Stuttgart fahren in Herrenberg, Esslingen-Mettingen und Obertürkheim jeweils eine Minute früher ab. Stadtauswärts werden die Züge der Linien, S 4, S 5 und S 6 / S 60 die Haltestelle Schwabstraße eine Minute früher verlassen. Damit die Tausenden von Besuchern von Großveranstaltungen wie Messen, Fußballspiele oder Konzerte auf die S‑Bahn setzen können, finanziert der Verband Region Stuttgart für rund 600.000 Euro mehr S‑Bahn-Ver kehr. Das gilt rückwirkend für das Jahr 2015, in dem alleine während des Kirchentags 1.130 zusätzliche S‑Bah nen im Einsatz waren. » la AT, H F U A R WER’S D N SICH DIE REN. KAN A P S E I D-AR L E G N I E KL VS-App. V e u e n n Die t-Funktio e k ic T y d Mit Han m mehr. le ie v d n u Svenja Liesau Schauspielerin, Schauspiel Stuttgart RZ_VVS-15-1093_HandyTicket_Liesau_AZ_RS-Aktuell_168x120.indd 1 vvs.de 28.10.15 11:01 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 7 Aktuelles Lohnende Investitionen In der Region Stuttgart wird überdurchschnittlich viel investiert, vor allem von Unternehmen des Fahrzeugbaus. Der Maschinenbau und die Elektroindustrie liegen dagegen unter dem Durchschnitt. Das sind zentrale Ergebnisse des Strukturberichts zur Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung 2015. In neuer Aufmachung wurde er erstmals in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Text: Attila Gálity Das Wort „Investitionsschwäche“ geistert immer wieder durch Deutschland. Dabei geht es um die Sorge, dass bei einer dauerhaft unzureichenden Investitionstätigkeit die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt werden könnte. Trifft das auch für die Region Stuttgart zu? Eigentlich nicht, denn mit einer Investitionsquote (Investitionen / Umsatz) von rund vier Prozent liegt die Region Stuttgart seit Jahren deutlich über dem Bundes- und Landesdurchschnitt. Maß geblich getragen wird dies von Unternehmen des Fahr zeugbaus, die für fast zwei Drittel aller industriellen Inves titionen in der Region verantwortlich sind. Auf eine im Vergleich nur unterdurchschnittliche Investitionsquote kommt dagegen neben der Elektroindustrie auch die nach dem Fahrzeugbau zweite industrielle Schlüsselindustrie der Region Stuttgart, der Maschinenbau. liegt insofern kein vollständiges Bild vor, als nur Daten zu den von der Regions-, Kreis- und Kommunalebene vor genommenen Investitionen verfügbar sind. Demnach wurden im Jahr 2013 von Gemeinden, Landkreisen und dem Verband Region Stuttgart beachtliche 954 Millionen Euro ö ffentliche Sachinvestitionen geleistet. Im Jahr 2015 will knapp die Hälfte aller in der Region Stuttgart ansässigen Unternehmen (auch) im Ausland inves tieren. Zehn Jahre zuvor waren es „nur“ 34,5 Prozent. Dabei geben 30 Prozent der auslandsaktiven Firmen aus der Region an, dass ihren Auslandsinvestitionen das Motiv „Kosteneinsparung“ zugrunde liegt. © Handwerkskammer Region Stuttgart Über 50 Fachleute, Wirtschaftsförderer und Regionalräte begrüßte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), Dr. Walter Rogg, zur mode rierten Diskussion der Ergebnisse des Strukturberichts 2015. Dieser biete eine „wertvolle Darstellung des Status quo und gibt wichtige Impulse für neue Projekte und Themen“, stellte er eingangs fest. Und gerade das Schwer punktkapitel zur Investitionstätigkeit bot jede Menge Gesprächsstoff. Erstellt wurde der Bericht von dem IMU Institut GmbH Stuttgart und dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e. V. in Tübingen – in bewährter Weise im Auftrag der vier Herausgeber. Ein wertvolles Werk für alle vier Herausgeber (v. l. n. r.): Claus Munkwitz (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Öffentliche Investitionen von fast einer Milliarde Euro Die Investitionstätigkeiten im Dienstleistungssektor der Region Stuttgart werden auf der Grundlage von Plausibili tätsüberlegungen als durchschnittlich im Vergleich zur Landesebene bewertet. In Bezug auf öffentliche Investitionen 8 Region Stuttgart Aktuell 4 / 2015 Region Stuttgart), Dr. Nicola Schelling (Regionaldirektorin Verband Region Stuttgart), Bernd Engelhard (stellv. Hauptgeschäftsführer IHK Region Stuttgart) und Uwe Meinhardt (stellv. Sprecher der IG Metall Region Stuttgart) präsentieren den Strukturbericht 2015 im neuen Layout. Aktuelles Investitionsquote (Investitionen / Umsatz) im Verarbeitenden Gewerbe (in Prozent) Investitionsquote (Investitionen / Umsatz) Durchschnitt von 2008–2013 5,4 % 4,7 % 4,2 4,2 4,0 3,5 % 3,8 3,8 3,0 % 3,4 3,7 3,5 3,5 3,3 3,2 3,6 2,8 % 2,4 % 3,3 3,1 3,2 3,2 2012 2013 2,9 2008 2009 Region Stuttgart 2010 2011 Baden-Württemberg Deutschland Die restlichen 70 Prozent der Unternehmen investieren im Ausland, um neue Märkte zu erschließen oder um Ver triebsnetze aufzubauen. Solche Auslandsinvestitionen sind insofern als „komplementär“ einzustufen, da sie ten denziell auch Investitionen in der Region Stuttgart nach sich ziehen. Höchststand an Beschäftigten Die Region Stuttgart erwirtschaftet über 28 Prozent der Wertschöpfung des Landes Baden-Württemberg, erstaunliche 61 Prozent davon gehen auf das Konto des Dienstleistungs sektors. Mit knapp 1,15 Millionen sozialversicherungspflich tig Beschäftigten im Jahr 2014 erreichte die Beschäftigung in der Region einen neuen Höchststand und lag sogar noch über dem Vorkrisenniveau von 2007. Zwei Drittel von ihnen arbeiten im Dienstleistungssektor. Die Region Stuttgart kann somit als Dienstleistungswirtschaft um den industriellen Kern beschrieben werden. Dieser industrielle Kern ist in der Region Stuttgart aber nach wie vor sehr dominant und prägt die wirtschaftliche Struktur weitaus mehr als in anderen Großstadtregionen. 2014 waren im Produzierenden Gewerbe 387.800 Menschen beschäftigt, darunter in den beiden regionalen Schlüssel industrien Fahrzeugbau und Maschinenbau 109.200 bzw. 72.300, gefolgt vom Baugewerbe mit 53.300 Beschäftigten. Im Produzierenden Gewerbe insgesamt wurden zwischen 2007 und 2014 mehr als 11.000 sozialversicherungspflich- tige Arbeitsplätze neu geschaffen (+ 3,0 Prozent), maßgeblich getragen von den „Gewinnerbranchen“ Maschinenbau (+ 5.600) und Fahrzeugbau (+ 4.000). Somit bauten die beiden Schlüsselindustrien ihre Dominanz in der Region aus. Die größten Einbußen gab es im Metallgewerbe sowie im Papier- und Druckgewerbe (jeweils – 3.600). Fahrzeugbau Region Stuttgart Maschinenbau Baden-Württemberg Deutschland Quelle: Strukturbericht 2015 4,2 Die gute wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre darf nicht den Blick auf strukturelle Herausforderungen für den Automotive-Cluster verstellen. Auf technologischer Seite zählen dazu die Elektrifizierung des Antriebsstrangs („Technologiewandel Elektromobilität“) und autonomes Fahren, auf sozioökonomischer Seite die Verschiebung der Nachfrage ins außereuropäische Ausland und die Entwick lung neuer Mobilitätskonzepte. Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling vom Verband Region Stuttgart sieht deshalb „in einer leistungsfähigen Mobilitäts- und Kommunikationsinfra struktur die wesentliche Grundlage für die Zukunft unserer Region“. Die Entwicklungstrends für den Maschinen- und Anlagenbau liegen in der Verlagerung der Nachfrage in die Wachs tumsmärkte außerhalb Europas und im digitalen Wandel mit der Verschmelzung des klassischen Maschinenbaus mit Infor mations- und Kommunikationstechnologien (Industrie 4.0). Im Dienstleistungssektor der Region Stuttgart waren 2014 bei insgesamt 754.100 Beschäftigten 96.400 bzw. 14,7 Prozent Personen mehr beschäftigt als im Referenzjahr 2007. Das Ausmaß der Dynamik relativiert sich dabei insoweit, wenn man bedenkt, dass in der Region Stuttgart 73,0 Prozentdes Stellenzuwachses auf Teilzeitbeschäftigte entfiel. Die entscheidenden Träger des Beschäftigungs wachstums im Dienstleistungssektor der Region Stuttgart waren die unternehmensbezogenen und die personen bezogenen Dienstleistungen mit 43.700 bzw. 34.000 zu sätzlichen Stellen. « Der Strukturbericht 2015 mit den Handlungsempfehlungen der Herausgeber steht als Download zur Verfügung unter: www.region-stuttgart.org / strukturbericht 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 9 Aktuelles „Wir müssen die Region als Regionalstadt denken“ Die Gründung des Forums Region Stuttgart war eine Starthilfe für den Verband Region Stuttgart, um den regionalen Gedanken zu fördern. Dank des erfolgreichen Wirkens vieler regionaler Akteure ist die Region heute als institutionalisierte Ebene fest verankert. Deshalb haben Vorstand und Mitgliederversammlung des Forums Region Stuttgart beschlossen, die Arbeit des Vereins zu beenden. Der langjährige ForumsVorsitzende Edmund Hug und Thomas S. Bopp blicken auf Erreichtes und noch Erstrebenswertes. 10 begeisterndes Region Stuttgart Aktuell für 4 / 2015 Ein Gespräch die regionale Idee © Verband Region Stuttgart / F. Eppler Interview: Dorothee Lang Aktuelles Herr Hug, blutet Ihnen das Herz, weil es das Forum Region Stuttgart nun nicht mehr gibt? Hug: Zugegeben, am Anfang, als der Vorstand vor der Sommerpause empfohlen hatte, die Arbeit zu be enden, war ich irritiert. Inzwischen sehe ich das gefasst und glaube, dass die Entscheidung der Mitgliederversamm lung durchaus nachvollziehbar ist. Vieles ist geschehen, der Verband ist etabliert. Aber es fehlt der politische Wille, mehr aus dem Verband Region Stuttgart zu machen, als man es sich vor zehn oder zwanzig Jahren vorstel len konnte. Das Thema Regionalkreis ist keines mehr, war damals wohl auch eher eine Wunschvorstellung. Wenn im politischen Raum keine Ver änderungen angestoßen werden, zögert natürlich auch die Wirtschaft, Mittel bereitzustellen. Aber der entscheidende Punkt sind die fehlenden Emotionen für die Re gion. Wenn ein Forum, das diese Emotionen befördern sollte, dazu nicht mehr in der Lage ist, weil die Bürger sich als Bottwartäler, Esslinger oder Stuttgarter fühlen, dann ist der Zeit punkt gekommen, den Weg auch ohne Forum weiterzugehen. Bopp: Herr Hug, Sie haben insofern Recht, als dass keine große regionale Bewegung in der Bevölkerung ent standen ist. Aber die Menschen wissen, dass viele Dinge nur regional zu lösen sind. Es wäre natürlich schön, wenn der regionale Gedanke auch weiterhin gesellschaftlich getragen würde. Die Akteure im Forum haben mir versi chert, sie werden auch weiterhin den regionalen Gedanken befördern und unterstützen. Herr Hug, Sie haben auch Recht, dass es keine Bewegungen in Richtung Regionalkreis gibt. Wir müssen deshalb so tun, als seien wir eine Regionalstadt mit vielen Aufgabenfeldern. Denken Sie an Wohnen, Verkehr oder regio nale Infrastruktur. Städte und Region müssen sich bei diesen Themen so abstimmen, dass wie eine Regional stadt gedacht wird. Dabei wäre das Forum hilfreich, aber ich musste erken nen, dass die Struktur des Vereins hier nicht mehr förderlich sein kann. Hug: Ich glaube, jetzt, wo es das Forum nicht mehr gibt, braucht der Verband Region Stuttgart irgendein Äquivalent. Es bedarf einer neutralen Instanz, die an die Öffentlichkeit geht und weiterdenkt, ohne gleich eine Kompetenzdebatte loszutreten. Bopp: Die Aufgaben, die der Verband Region Stuttgart hat, löst er mit Bravour. Aber es gibt eben auch viele Aufgaben, die nicht in der Zustän digkeit des Verbands liegen, aber trotzdem regional gelöst werden müs sen. Und hier muss man in Politik und Gesellschaft um Akzeptanz werben. Da ist jeder willkommen, der mitarbeitet. Siedlung, Verkehr und Wirtschaftsansiedlungen zusammen- zudenken und zusammenzubringen, macht der Verband Region Stuttgart vorbildlich. der Regionalversammlung hinaus ihre Stimme erheben. Bopp: Es gibt regionale Institutionen oder auch die Wirtschaftsförderung, die gesellschaftliche Gruppen und Multiplikatoren ansprechen und Stel lung beziehen. Und sie greifen wichtige Themen auf, wie Fachkräftegewin nung. Aktionen, die die Region ables barer machen, müssten in Zukunft ausgebaut werden. Ich denke, hier könnte auch die Internationale Bau ausstellung (IBA) einen Schub brin gen. Hug: Die Attraktivität der Arbeits plätze in der Region Stuttgart wird konterkariert durch die absolut unattraktive Situation beim Personen verkehr. Fachkräfte zu gewinnen und Infrastruktur sind Themen, die miteinander verzahnt sind. Die Bürgerinitiative für die Region Als parteiübergreifende Initiative waren im Verein Forum Region Stuttgart alle gesellschaftlichen Gruppen sowie hochrangige Herr Hug, Sie haben einmal gesagt, dass die Region von ihren Menschen lebt, und zwar in vielfältiger Art und durch ihr vielfältiges Engagement. Ich finde, das lässt sich auch auf die Arbeit des Forums übertragen. Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik vertreten. Seit 1994 hatte das Forum zahlreiche Aktivi täten zur Förderung der regio nalen Zusammenarbeit ins Leben gerufen, Regionaltage veran staltet, Ehrenamtliche ausgezeich Hug: Ganz sicher. Es ist wichtig, diese Vielfalt zum Ausdruck zu bringen. Aber sie brauchen Persönlichkeiten, um dies in unserer sehr stark medial geprägten Welt zu kommunizieren. Damit hat sich das Forum auch schon in meiner Zeit immer schwerer getan. Das wird die Aufgabe des Verbands sein, solche Persönlichkeiten zu finden, die über die gesetzlichen Aufgaben und die politischen Entscheidungen net, den Hans-Peter-Stihl-Preis verliehen oder gemeinsam mit Partnern junge Botschafter in die USA geschickt. Anfang Oktober hat die Mitgliederversammlung nun die Auflösung des Vereins entschieden, da nach 20 Jahren erfolgreichen Wirkens die Ziele des Forums erfüllt seien. 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 11 Edmund Hug Der langjährige IBM-Manager war von 2001 bis 2012 Vorsitzender des Forums Region Stuttgart. Hans-Peter Stihl hat maßgeblich dazu beigetragen, den Verband Region Stuttgart und das Forum Region Stuttgart ins Leben zu rufen. Gibt es solche Unternehmerpersönlichkeiten noch? Bopp: Ja, wir brauchen solche Per sönlichkeiten, die die regionale Idee mittragen und in ihren Bereichen be fördern. Ich habe angedeutet, dass die Akteure im Forum versichert haben, uns punktuell weiter zu unterstützen. Ich habe aber auch Verständnis dafür, dass die Wirtschaft lieber themenbe zogen in Events investiert, bei denen sie auch sichtbar wird, als Geld in einen Verein zu geben. Hug: Im Aufsichtsrat des VfB Stuttgart sitzen inzwischen einige Unter nehmerpersönlichkeiten. Sie haben erkannt, dass der VfB Stuttgart als Identifikationsträger etwas für die Region Stuttgart bringt. Und auch der Vorstand des Forums war ja sehr gut besetzt. Das zeigt, dass sie sich mit der Region identifizieren und ause inandersetzen. 12 Region Stuttgart Aktuell 4 / 2015 Herr Stihl steht für ein Weltunter nehmen in der Region, von denen es vielleicht 20 gibt. Aber es gibt Hunderte von globalen Firmen, die viel, viel kleiner sind. Sie wissen mit ihren Sorgen, Fachkräfte zu bekommen, nicht wohin. Neben Menschen standen auch ganz unterschiedliche Themen im Mittelpunkt der Arbeit. Das Forum ehrte Ehrenamtliche, vergab den Hans-Peter-Stihl-Preis, schickte Jugendliche mit Stipendien für ein Jahr in die USA. Was war besonders wichtig? Hug: Mir war es wichtig, dass zu unseren Veranstaltungen jeder kom men konnte, der sich für die Region interessiert, aber keinen offiziellen Part hat. Das Forum war im Übrigen die erste Institution, die es bei der letzten OB-Wahl in Stuttgart geschafft hat, alle Kandidaten zu einer Diskussion einzuladen. Die Positionierung der Kandidaten war für den Wahlausgang sicherlich mitentscheidend. Was bleibt vom Forum Region Stuttgart und was geht verloren? Bopp: Die regionale Idee bleibt wichtig und richtig. Die Aufgaben für die Region werden eher größer als kleiner. Offensichtlich ist es leichter, Menschen mit Themen ihres eigenen Dunstkreises zu begeistern, als alle ge sellschaftlichen Gruppen für ein und dieselbe Veranstaltung zu gewinnen. Das darf uns aber von unserem Weg für die regionale Sache nicht abbringen. Hug: Das Forum Region Stuttgart sollte nicht sang- und klanglos ver schwinden. Der regionale Gedanke hat sich in den letzten Jahren durch gesetzt, aber die Idee des Forums sollte weiterverfolgt werden. Die Bot schaft müsste sein, es wird etwas aufgegeben, das zumindest zum Teil ersetzt würde. Die Frage wäre, ob es nicht auch ohne eine Institution gelingen könnte, 40 bis 50 Persön lichkeiten zu gewinnen, die ein bis zweimal pro Jahr gemeinsame Akti vitäten unterstützen. Auch die Stihl-Preisverleihung an Manfred Rommel, bei der Richard von Weizsäcker die Laudatio hielt, waren bemerkenswert. Oder auch als Frau Dr. Nicola Leibinger-Kammüller den Preis erhielt und Herr Huber die Laudatio sprach. Das waren inhalt liche Höhepunkte. Bopp: Auch die Rede von Herrn Fehrenbach, dem damaligen Vorsitzenden der Geschäftsführung der Bosch GmbH, war ein Gewinn. Diese Veranstaltungen waren eine große Stärke des Forums. Auf diese Weise entstehen Emotionen. Re gionalv ers ammlungen oder Aus schusssitzungen, die bei uns auch öffentlich tagen, werden häufig leider nur von direkt Betroffenen besucht und können nicht diese Strahlkraft haben. © Verband Region Stuttgart / F. Eppler © Verband Region Stuttgart / F. Eppler Aktuelles Thomas S. Bopp ist Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart und seit langem Mitglied im Vorstand des Forums Region Stuttgart. Aktuelles WN-01 WN-05 WN-07 WN-08 Übersicht der Vorranggebiete in der Region Stuttgart WN-11 WN-12 WN-13 WN-18 WN-19 Ludwigsburg Unterstrichene Beschriftung: bestehende Windkraftanlagen LB-08 Waiblingen WN-28 WN-25 BB-02 Esslingen ES-03 10,1– 25 ha WN-35 WN-33 ES-02 25,1– 75 ha GP-01 WN-34 Böblingen bis 10 ha WN-29 Stuttgart BB-A WN-30 WN-26 S-01 GP-03 Göppingen ES-06 75,1– 200 ha GP-04 > 200 ha GP-08 GP-12 GP-14 ES-A GP-16 GP-17 GP-10 GP-15 GP-22 GP-24 GP-25 GP-26 Stand 30.09.2015 GP-27 41 Mal Vorfahrt für die Windkraft Die Regionalversammlung hat sich auf 41 Vorranggebiete für Windkraft in der Region Stuttgart festgelegt. Rechnerisch stehen damit 25 Quadratkilometer Fläche für Windräder zur Verfügung. Text: Dorothee Lang Es wurde hart gerungen, intensiv diskutiert und abgewo gen, jetzt steht fest: Der Verband Region Stuttgart möchte 41 Vorranggebiete für Windräder in den Regionalplan aufnehmen. Das hat die große Mehrheit der Regionalver sammlung Ende September beschlossen. „Mit dieser Grundsatzentscheidung ist ein klarer Rahmen für die nach folgenden Genehmigungsverfahren gesetzt“, sagte Pla nungsdirektor Thomas Kiwitt. Vor etwa 150 Besuchern machten die Fraktionen und Gruppen in der Sparkassenakademie erneut klar, dass die Region bereit ist, ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Strittig war dabei die Zahl an Exklusiv-Standorten für Windräder. Während CDU (– 10), FDP (– 11) und die Gruppe Innovative Politik (– 13) im Vorfeld Anträge gestellt hatten, weitere Gebiete zu streichen, hatten Bündnis 90 / Grüne (+ 6), SPD (+ 3) und Linke (+ 7) beantragt, weitere Gebiete aufzunehmen. Die Freien Wähler favorisierten die von der Verwaltung vorgeschlagenen 41 Gebiete. Die Gruppe AfD schloss sich der Position der FDP an. Die Ent scheidung der Regionalversammlung war am Ende de ckungsgleich mit der Empfehlung des Planungsausschusses. Dieser hatte sich Mitte September auf maximal 44 Stand orte festgelegt. Die Kulisse sollte auf Vorschlag der Geschäfts stelle auf insgesamt 41 Gebiete verändert werden, indem Bereiche verkleinert (GP 01, WN 28 und WN 29 oder gestri chen werden (WN 02, WN 03, WN 04). Dabei wurde ein Mindestabstand von 3 Kilometern zwischen den Vor ranggebieten angelegt, um zu verhindern, dass Teilräume der Region von Windrädern „umzingelt“ werden. ´ Im regionalen Maßstab die besten Standorte finden Sinn und Zweck des Verfahrens sei es, im regionalen Maßstab „besonders geeignete Standorte“ zu finden, for mulierte Thomas Kiwitt eingangs. Er sprach von einem „geeigneten und den Gegebenheiten angemessenen Kon zept zur Koordination der Windenergienutzung“. Kiwitt rief den Planungsprozess in Erinnerung, der neben umfas senden fachlichen Grundlagen für die Eignung von Standorten auch die erforderlichen Eingriffe in die Natur und Landschaft offenlegte. Ebenso sei die Öffentlichkeit intensiv am Verfahren beteiligt worden. Die Regionalversammlung fasste einen „qualifizierten Zwischenbeschluss“. Rechtsverbindlich als Satzung kann die Teiländerung des Regionalplans erst dann erlassen werden, wenn die Landschaftsschutzgebiete, in denen Vorranggebiete liegen, durch die Naturschutzbehörden geändert worden sind. Das Verfahren zur Ausweisung von Vorranggebieten für Windräder war im September 2011 eröffnet worden. « www.region-stuttgart.org / wind 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 13 © VRS 2015; DMG - © LGL BW Az.:2851.9-1 / 19 LB-06 Verkehr Wohlfühlbahnhof ÖPNV-Betreuer melden Schäden, halten S-Bahn-Stationen sauber, pflegen die Blumen oder überstreichen auch mal ein Graffiti. Sie verbessern damit die Aufenthaltsqualität und steigern das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste. Inzwischen gibt es das Projekt für Langzeitarbeitslose seit zehn Jahren. Text: Dr. Carola Haas Für die Bahn sind die ÖPNV-Betreuer eine w ertvolle Unterstützung. Sie ergänzen hervorragend das Engagement der Bahnhofspaten, die sich seit 2003 14 Region Stuttgart Aktuell 4 / 2015 ehrenamtlich und damit zeitlich begrenzt für schöne Bahnhöfe engagieren. Im Oktober wurde der zehnte Geburtstag der ÖPNV- Betreuer mit einem kleinen Empfang im Feuerbacher Bahnhof gefeiert. Alle Festredner sprachen der rund 60-köpfigen Truppe Lob, Dank und Anerkennung für ihre Verdienste um die Bahnhöfe aus. „Für die Region Stuttgart ist das Projekt ein großer Gewinn. Es hat s ich zu einem festen Bestandteil unseres Engagements für eine gute S-Bahn-Qualität entwickelt“, betonte Re gionaldirektorin Dr. Nicola Schelling. Sie bekundete die feste Hoffnung, das Projekt auch in Zukunft mit der Unterstützung aller Partner weiterführen zu können. « © Verband Region Stuttgart Für viele Menschen sind Bahnhöfe das erste Ziel am frühen Morgen. Hier gibt es den ersten Kaffee, hier trifft man die ersten Kollegen oder Freunde. Abends dort wieder anzukommen ist ein schönes Gefühl. Dann ist das Zuhause nicht mehr weit. Jeden Tag sind 400.000 Fahr gäste mit der S-Bahn unterwegs durch die Region. Sie passie ren dabei 83 Bahnhöfe und unzählige Bahnsteige. Dass alles an den Bahnhöfen funktionieren muss und die Stationen sicher sind, versteht sich von selbst. Darum kümmert sich vorrangig die DB Station&Service AG mit dem Bahnhofsmanagement Stuttgart, die die S-Bahn- Stationen betreibt. Aber damit sich die Fahrgäste auch wohlfühlen, bedarf es mehr als das. Überquellende Mülleimer, beschmierte Sitzbänke und vernachlässigte Pflanzen – es sind diese Details, die einen schlechten Eindruck vermitteln und Unbehagen bei den Reisenden hervorrufen. Um dem entgegenzuwirken, hat der Ver band Region Stuttgart 2005 zusammen mit der „Neuen Arbeit“, dem VVS und dem Bahnhofsmanagement Stuttgart das Projekt ÖPNV-Betreuer ins Leben gerufen. Die fleißigen Helfer verbessern unermüdlich das Erschei nungsbild der S‑Bahn-Stationen und notieren auf Check listen Mängel und Defekte. An welcher Haltestelle sind Scheiben eingeschlagen? Wo funktioniert ein Aufzug nicht? Wo tropft es durch das Dach? Die Schäden melden sie auf kurzem Wege an die Bahnmitarbeiter, sodass schnell reagiert werden kann. Damit leisten sie einen Beitrag zur Aufent haltsqualität in zweifacher Hinsicht. Ein schöner Bahnhof erhöht nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch das Sicherheitsempfinden. ÖPNV-Betreuer der ersten Stunde: Efim Grusmann und Frank Schröter (rechts) Verkehr Von der Dampflok zur S 60 Der Fotowettbewerb von Verband Region Stuttgart und S-Bahn Stuttgart ist entschieden: zehn Gewinner und jede Menge überraschender Perspektiven auf den Eisenbahnverkehr zwischen Böblingen und Renningen. Text: Dorothee Lang Einen Gutschein für eine Kameraausrüstung im Wert von 750 Euro überreichte der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart Thomas S. Bopp an Ulrich Teschler aus Sindel fingen. Seine nächtliche Langzeitbelichtung einer S‑Bahn an der Station Maichingen-Nord belegte Platz 1. „Vieles von dem, was die Region auszeichnet, finde ich in Ihrem Foto wieder: Dynamik, technische Perfektion und Leben digkeit“, sagte Bopp. Den zweiten Preis und damit einen Gutschein für eine Kameraausrüstung im Wert von 500 Euro nahm Moritz Straub aus Filderstadt aus den Händen des Kaufmän nischen Geschäftsführers der S-Bahn Stuttgart Dr. Dirk Rothenstein entgegen. Das Foto „Böblingen bei Nacht“ überzeugte die Jury aus Vertretern des Verbands Region Stuttgart, der S-Bahn Stuttgart sowie des Landkreises Böblingen, der Partner des Fotowettbewerbs war. Mit Fach- und Sachkunde brachte sich auch der Fotograf Leif Piechowski als Jurymitglied ein. „Die S-Bahn am Puls der Zeit: Sie macht auch in Zukunft die Menschen mobil, die sich im Flugfeld niederlassen“, urteilte Dr. Rothenstein. © RS, DB Regio AG / Holger Münch Ein aus dem Bahnhof Maichingen ausfahrender Dampfzug im Jahr 1930, der S-60-Eröffnungszug 2012 bei Renningen oder eine S-Bahn der Baureihe 420 zwischen Sindelfingen und Maichingen: Die zehn Gewinner des Fotowettbewerbs haben ganz unterschiedliche, spannende Perspektiven auf den Zugverkehr zwischen Böblingen und Renningen eingefangen. Bei einer kleinen Veranstaltung am Bahnhof Renningen wurden die ersten drei Preisträger ausge zeichnet. Anlass für diesen Fotowettbewerb von DB Regio S‑Bahn Stuttgart und Verband Region Stuttgart war das Streckenjubiläum 100 Jahre Rankbachbahn und (fast) drei Jahre S 60. S-Bahn im Hintergrund und auf den Siegerbildern. Die drei Erstplatzierten mit Dr. Dirk Rothenstein (2. v. l.), Thomas S. Bopp (4. v. l.), René Neuhäuser, (Technischer Geschäftsführer der S-Bahn Stuttgart, 2. v. r.) und Dr. Jürgen Wurmthaler (Wirtschaftsdirektor vom Verband Region Stuttgart, rechts im Bild). Gemeinsam übergaben Thomas S. Bopp und Dr. Dirk Rothenstein den dritten Preis an Florian Schellroth aus Fell bach. Für das augenzwinkernd benannte Foto „Eine Tür ist noch offen“ erhielt er einen Gutschein für eine Kamera ausrüstung in Höhe von 250 Euro. Bei allen drei ersten Gewinnerbildern handelt es sich um stimmungsvolle Nachtaufnahmen. Alle zehn Sieger fotos waren für geladene Gäste in einer S-Bahn-Galerie zu besichtigen. « www.region-stuttgart.org / fotowettbewerb 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 15 Verwaltung „Die öffentliche Verwaltung muss saubere Arbeit leisten“ Seine Arbeit hinterlässt Spuren und doch wirkte Burkhard Eix als langjähriger Verwaltungsleiter im Hintergrund. Er sorgte für den reibungslosen Ablauf der Regionalwahlen, bereitete über 600 Sitzungen der regionalen Gremien vor und kümmerte sich als Personalchef um die großen und kleinen Themen. Ein Gespräch zur Pensionierung. Interview: Dorothee Lang Herr Eix, was zeichnet einen Verwaltungsbeamten aus? Eix: Ihn zeichnet aus, dass er das Ohr an den Mitmenschen hat. Dass er offen für Wünsche, Anregungen und Anträge ist. Und dass er überlegt, wie er diese aufgreifen kann. Der größte Erfolg ist es, diesen Wünschen zu entsprechen oder Anträge zu ge nehmigen. Ich finde es wichtig, dass die öffentliche Verwaltung saubere Arbeit leistet und mit gutem Vorbild vorangeht. Das schafft Glaubwürdig keit und Akzeptanz. Die Gesellschaft schaut auf das, was wir tun. Deshalb war es mir immer wichtig, mein Tun gut zu begründen. Die Geschäftsstelle des Verbands Region Stuttgart ist keine klassische Station für eine Beamtenlaufbahn. Warum haben Sie es hier so lange ausgehalten? Eix: Gerade deswegen! Der Verband Region Stuttgart hat in der öf fentlichen Verwaltung ein Allein stellungsmerkmal. Im Vergleich zu den traditionellen öffentlichen Ver waltungen ist er ein junges Pflänz chen. Mich hat es immer gereizt, an diesem Pflänzchen zu arbeiten und zu sehen, wie es gewachsen ist. 16 Region Stuttgart Aktuell 4 / 2015 Ich sehe mich als Generalisten. Mir hat es immer Spaß gemacht, mich unterschiedlichen Anforderungen zu stellen. Ich habe mich in Aufgaben reingekniet, nach Gestaltungsspiel räumen gesucht und Lösungswege aufgezeigt. Besonders zufrieden war ich, wenn die Lösungen funktionier ten und es keine Anfechtungen gab. » Ich finde es wichtig, dass die öffentliche Verwaltung saubere Arbeit leistet und mit gutem Vorbild vorangeht. « Und jetzt steht das Pflänzchen in voller Blüte? Eix: Der Verband Region Stuttgart steht in Blüte, ob in voller Blüte, vermag ich noch nicht zu erkennen. Ich würde weiterhin gerne in dieser Position arbeiten, um das ein oder andere zu erreichen. Ich kann mir vorstellen, dass wir noch mehr mit einander tun könnten, um Wünsche der Bevölkerung in der Region noch besser unter Dach und Fach zu be kommen. Sie hatten beim Regionalverband Anfang der 70er-Jahre Ihren beruflichen Werdegang begonnen. Die Überleitung der Beschäftigten in den 1994 gegründeten Verband Region Stuttgart war sicherlich ein beruflicher Meilenstein. Eix: Das war eine interessante Zeit. Man hat selten die Gelegenheit, eine Verwaltung aufzulösen, um dann einen neuen Verwaltungsträger aufzubauen. 1992 / 93, als die Vorbe reitungen liefen, und 1994, als das Gesetz über die Errichtung des Ver- bands Region Stuttgart in Kraft war, war dies eine große Herausforde rung. Natürlich hatten die Beschäftigten der aufzulösenden Verbände Sorgen wie’s weitergeht. Beim Aufbau des Verbands Region Stuttgart galt es zu analysieren, welche Aufgaben zu erledigen sind und welche Strukturen geeignet sind, welche Ressourcen benötigt werden. Das war eine span nende Geschichte. » Die Gesellschaft schaut auf das, was wir tun, deshalb war es mir immer wichtig, mein Tun gut zu begründen.« Verwaltung Welche anderen Aufgaben haben Sie außergewöhnlich gefordert? umzusetzen, das ist eine ganz wich tige Arbeit der Verwaltung. Eix: Jedes Jahr hat neue Aufgaben gebracht. Die Wahljahre waren natür lich besondere Jahre. Das Wahlrecht gibt sehr konkrete Formen und Termine vor. Jede Wahl bringt zusätzliche Ar beit für eine Verwaltung, die ein sehr genaues Arbeiten erfordert, um ein rechtssicheres Ergebnis präsentieren zu können. Das ist dem Verband Region Stuttgart immer gelungen. Sie kennen sicherlich das Spiel, bei dem Interviewpartner Sätze ergänzen sollen. Lassen Sie sich darauf ein? bands Region Stuttgart galt es zu analysieren, welche Aufgaben zu erle digen sind und welche Strukturen geeignet sind und welche Ressourcen benötigt werden. « Vieles von dem, was Sie im Bereich Personal, Vorbereitung von Sitzungen der Regionalversammlung, der Regionalwahl oder der Erarbeitung von rechtlichen Stellungnahmen ge leistet haben, passierte diskret im Hintergrund. Woraus haben Sie die Motivation und die Bestätigung für Ihre Arbeit bezogen? Eix: Ich freue mich immer wieder im Stillen über den Erfolg, den ich in meiner Arbeit gehabt habe. Ich brauche die Öffentlichkeit und das Schulterklopfen von anderen nicht. Wenn ich für mich feststelle, das Er gebnis ist prima, es wird akzeptiert, dann ist das die schönste Anerken nung. Ich habe meine Position immer als gute Ergänzung zu denjenigen gesehen, die in der Öffentlichkeit stehen, wie der Verbandsvorsitzende, die Regionaldirektorin oder die Regionalpolitiker. Im Hintergrund zu begleiten und formgerecht Ausgleich zu meinem Beruf war für mich immer … © Foto: VRS / F. Eppler » Beim Aufbau des Ver- Eix: Sehr gerne! Eix: … die Familie. Wenn ich die Bürotür hinter mir zugemacht haben werde, werde ich als Erstes … Eix: … nach Hause gehen und im Kreis der Familie meinen letzten Arbeitstag ausklingen lassen. Burkhard Eix Der gebürtige Hannoveraner Burkhard Eix begann seine berufliche Laufbahn nach der Mein Vorsatz für den Ruhestand ist es … Staatsprüfung zum nicht- Eix: … mich mehr zu bewegen, als es mir die Zeit während des Berufslebens ermöglichte. B ittenfeld. 1974 wechselte er technischen Verwaltungsdienst bei der Gemeindeverwaltung zum Regionalverband Mittlerer Neckar, wo er zeitweise auch zum Nachbarschaftsverband ab- Besonders vermissen werde ich … geordnet war. 1980 legte er eine Eix: … die tolle Mannschaft in der Geschäftsstelle des Verbands Region Stuttgart. rungspräsidium Stuttgart ein. berufliche Station beim Regie Während dieser elf Jahre war er im Kommunal- und im Rechts referat tätig sowie im Bereich Ich wünsche dem Verband Region Stuttgart … städtebauliche Erneuerung. Parallel dazu übernahm er einen Lehrauftrag an der Staatlichen Eix: … viel Erfolg bei der weiteren Ar beit zum Wohle der Region Stuttgart. Verwaltungsschule Stuttgart. 1991 kehrte Burkhard Eix als Ver waltungsleiter zum Regional Ich wünsche mir … verband Mittlerer Neckar zurück, der drei Jahre später im Ver- Eix: … dass ich gesund bleibe und noch viel Freude habe in meinem künftig weniger durch Termine fremd bestimmten Leben. band R egion Stuttgart aufging. Er wurde mit einem Empfang nach der Regionalversammlung in den Ruhestand verabschiedet. Nachfolgerin als Verwaltungs Herr Eix, das wünschen wir Ihnen auch. Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute! leiterin ist Jutta Kremer-Weig. 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 17 Regionalplanung Auf direktem Weg von der Industrie 1.0 zur Industrie 4.0 Die Route der Industriekultur verbindet die bewegte Industriegeschichte im Filstal mit Bewegung zu Fuß oder auf dem Rad. Rechtzeitig vor Beginn des Jahrhundertsommers wurde sie feierlich eröffnet. Text: Dorothee Lang Und sie machen Lust, eindrucksvolle Industriegeschichte und lebendige Unternehmenskultur zu entdecken. Wer hier unterwegs ist, nimmt den direktesten Weg vom Zeitalter der Industrie 1.0 zur Industrie 4.0. Denn Unternehmen wurden im Filstal meist auf einer soliden handwerklichen Basis gegründet, wie Edith Strassacker von der gleich namigen Kunstgießerei darstellte. Der Unternehmensauf bau sei dann oft Sache von Generationen gewesen. Aus Sicht von Dr. Peter Saile, dem IHK-Geschäftsführer des Be zirks Göppingen, verbindet die Route der Industriekultur Wirtschaftsgeschichte mit anschaulichen Beispielen des Strukturwandels. Kontinuierlicher Wandel Wandel ist übrigens ein Schlüsselwort. Die fortwährende Anpassung an neue Herausforderungen, die Entwicklung immer neuer Produkte sind kennzeichnend für das Filstal. Marktführer wie Schuler oder Märklin, die auch heute noch weltweit ihre Produkte anbieten, sind der beste Beleg dafür. Eine Ausschilderung des Radwegs, Informations-Stelen und einheitliche Aufenthaltsbereiche verleihen der Route seit her ein Gesicht. Sie bilden den roten Faden der 70 Kilometer langen Strecke zwischen Wiesensteig und Plochingen. 18 Region Stuttgart Aktuell 4 / 2015 © VRS / G. Stoppel Es war ein herrlicher Sommer. Zahlreiche Besucher er frischten sich im Schachenmayr-Freibad in Salach, andere genossen die lauen Abende im Uhinger Biergarten Gerber-Park. Und wieder andere radelten entlang der Fils und erkundeten, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Denn pünktlich zum Hochsommer wurde die Route der Industriekultur an ebenfalls historischer Stelle, der Arbeitersiedlung in Kuchen, eröffnet. Eine lebendige Gesprächsrunde beleuchtete zahlreiche Facetten der Industriekultur im Filstal © VRS / G. Stoppel Projektideen aus dem Masterplan Doch das Filstal bietet neben Industriekultur auch eine wunderschöne Landschaft. Zahlreiche Projektideen wurden mit dem Masterplan Filstal erarbeitet, um landschaftliche Verbesserungen an altindustriellen Standorten vorzunehmen, stellte der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart, Thomas S. Bopp, die Route der Industriekultur in den Kon text des Landschaftsparks Region Stuttgart. Er hob positiv hervor, dass die Bevölkerung bei der Erarbeitung der Route intensiv eingebunden gewesen sei. Der Verband Region Stuttgart habe mit dieser Idee zur Route der Industriekul tur eine Initialzündung gegeben, würdigte auch Landrat Edgar Wolff. Industriekultur in aktuelle Bezüge einzubetten, sei ein Erfolgsrezept. Andrea Maria Hartz vom Büro agl in Saar brücken, das im Auftrag des Verbands Region Stuttgart und mit zahlreichen Partnern vor Ort die Route konzipiert hatte, nannte als Vorbilder die Landschaftsparks im Ruhr gebiet und in der Region Rhein-Main. „Das Filstal bietet viele Ansatzpunkte für einen kommunalen und region alen Mehrwert.“ Das haben viele Städte und Gemeinden erkannt. Nach Zeitungsberichten bewerben sie sich um eine Projektförderung für den Bau weiterer Aufenthalts bereiche an der Route der Industriekultur im nächsten Jahr. Nach Meinung von Finanz-Staatssekretär Peter Hofelich hatte es die Würdigung der kulturellen Leistung der Indus triegesellschaft im Filstal schwer, noch dazu in Konkurrenz zu Burgen und Schlössern. Die touristische Vermarktung der Route der Industriekultur ist angelaufen. Der Reise führer „Lebendig. Vielfältig. Unterwegs auf der Route der Industriekultur“ geht weg wie die sprichwörtlich warmen Semmeln. Er wird auch über die Regio Stuttgart Marketingund Tourismus GmbH verteilt. « Filmische Impressionen von der Eröffnungsfeier zur Route der Industriekultur und dem Reiseführer gibt es unter www.region-stuttgart.org/landschaftspark www.industriekultur-filstal.de © privat „Die Industrie musste sich stetig ändern, sich immer wieder neu erfinden“, skizzierte Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling. Innovation als ideales Rezept also, Tradition und Zukunft erfolgreich in Einklang zu bringen. Das ist aktu eller denn je. Und genau das zeigt die Route der Industrie kultur. Und genau das unterscheidet sie auch von einer reinen „Museumsroute“. Eine sportliche und informative Route 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 19 Für jede Idee der perfekte Raum, das Kultur- und Kongresszentrum „Das K” Rundum – ein Highlight neben dem anderen Kommune im Profil (56): Kornwestheim. Wir stehen im Herzen der Region – vor dem Rathaus von Kornwestheim. Während ich auf meinen Termin mit der Oberbürgermeisterin warte, schweifen meine Gedanken in alle Richtungen. Text: Sabine Eppler Kornwestheim hat einiges vorzuweisen, das man einer 32.000-Einwohner-Stadt nicht unbedingt zutraut: Im Nordwesten – der Rangierbahnhof: nach Mannheim der zweitgrößte im Land. Im Westen – das Salamander-Areal: mit 90.000 Quadratmetern eines der größten Industriedenk mäler Deutschlands. Hier entsteht seit 2014 das Zentrum des baden-württembergischen Grundbuchwesens. 16 Millionen Dokumente wird dieses Zentralarchiv bis 2017 aufnehmen und damit das größte Archiv deutschlandweit sein. Im Norden – das einzige Autokino im Land. 20 Region Stuttgart Aktuell 4 / 2015 Und ebenfalls im nördlichen Teil – das Schulmuseum: Mit über 1.000 Exponaten vermittelt es sehr anschaulich, wie sich „Volksschule” seit der Reformation entwickelt und angefühlt hat. Im Nordosten dann – Pattonville: das neue Wohngebiet mit angrenzendem Golfplatz auf dem ehemaligen amerikanischen Kasernengelände, das heute vielen Familien eine Heimat bietet. Im Osten schließlich – der Segelflugplatz mit angrenzender Flugschule. Und ganz zentral gelegen – das Kulturkarree mit dem großen Sala mander-Stadtpark, dem Haus der Musik, dem Museum im Kleihues-Bau und vor allem mit dem neuen Kultur- und Kongresszentrum. „Das K“ bietet nach den Worten der Oberbürgermeisterin Ursula Keck „für jede Idee den perfekten Raum und hat alle Erwartungen übertroffen“: flexible Veranstaltungsorte mit modernster Technik, die Stadtbücherei mit 57.000 Medien und seit diesem Jahr auch Gastronomie mit großer Außenterrasse. All das und noch vieles mehr gehört zu Kornwestheim – einer Stadt, die nicht nur geografisch im Herzen der Region liegt, sondern auch verkehrstechnisch und damit für In dustrie und Gewerbe an strategisch ausgesprochen bedeut samer Stelle: mit bestem S-Bahn-Anschluss, direkt an der Bahnlinie mit dem großen Rangier- und Containerbahnhof, in unmittelbarer Nähe zur Autobahn 81, nahe beim Stutt garter Hafen und nicht weit vom Flughafen. Ungeliebt, aber unerlässlich: Logistikflächen Aber so eine Lage birgt auch Konfliktpotenzial. Bei allem gegenseitigen Respekt sind die Interessen der Stadt und © Stadt Kornwestheim Kommune im Profil Kommune im Profil Kornwestheim Einwohner (30.06.2014 nach Zensus) 32.278 Fläche (2013) 1.465 Hektar Sozialversicherungs‑ Arbeitnehmer (30.06.2013) 8.664 Kaufkraft (2014) 23.397 € / Einw. Auspendler (30.06.2013) 10.776 Einpendler (30.06.2013) 6.527 Kornwestheim Die Nägel der Rathaustür konnte man für einen guten Zweck erwerben die der Region nicht immer deckungsgleich. In Kornwest heim gibt es große freie Flächen, direkt neben der Schiene, die bereits so gut erschlossen sind, dass sie sich bestens als zusätzliche Logistikflächen eignen würden. Wer die Pro bleme der Industrie in der Region bei der Suche nach großen Gewerbeflächen kennt, kann das Interesse des Ver bands Region Stuttgart nur zu gut verstehen – zumal Kornwestheim mit seinem Rangierbahnhof logistisch für einen großen Teil der regionalen Gewerbeansiedlungen enorm wichtig ist. Die positiven Effekte von Logistikansiedlungen sind auch nicht von der Hand zu weisen: Sie können durchaus viele oder auch hoch qualifizierte Arbeitsplätze bereitstellen. Und richtig geplant, reduzieren sie das regionale Verkehrs aufkommen. Kornwestheim wiederum möchte keine zu sätzlichen Logistikflächen auf seiner Markung ausweisen und keine weiteren Flächen versiegeln. Eine Erfolgsgeschichte Doch zurück zu unserer Stadt: Die Schicksalsgöttinnen haben es schon immer gut gemeint mit dem Herzen der Region. Von einer kleinen Gemeinde, die ihren Namen den wertvollen Ackerböden zu verdanken hat – Kornwestheim galt seinerzeit als Kornkammer der Region –, mutierte sie zur großen Kreisstadt: 780 n. Chr. wird die alemannische Siedlung zum ersten Mal im Zinsregister des Klosters Lorsch urkundlich erwähnt. Bald wurde sie zu einem wohl habenden Bauerndorf und bekam bereits 1846 über regionale Bedeutung. In diesem Jahr läutete der Bau der © Stadt Kornwestheim pflichtig beschäftigte Eisenbahnlinie Stuttgart – Heilbronn die Industrialisierung ein und schaffte die Voraussetzung für den Bau des Landesran gierbahnhofs in den Jahren 1913–1919, der Kornwestheim zu einem Eisenbahnknotenpunkt für ganz Süddeutschland machte. Bereits ein Jahr zuvor hatte Jakob Sigle den Grund stein für die mechanische Schuhfabrikation, das spätere Salamander-Areal, gelegt. Die Einwohnerzahl vervierfachte sich und 1931 wurde das Dorf zur Stadt – 1956 dann schließlich zur großen Kreisstadt. Heute verbindet man mit Kornwestheim Namen wie Kreidler, Stotz oder Wüstenrot – eine Stadt mit beeindruckendem wirtschaftlichem Potenzial. Aus der Zeit zwischen den Weltkriegen stammt die eigen artige Rathaustür, vor der ich übrigens immer noch stehe. Sie wirkt ein wenig wie der Eingang zu einer alten Trutz burg. Gespickt mit Nägeln verschiedener Form und Größe, trägt sie die Zahl 1916. Es geschah nämlich im Jahr 1916, da bekam das Rote Kreuz bei einer Spendenaktion für die Notleidenden im Ersten Weltkrieg nur 63 Mark zusammen. Die findige Gemeindeverwaltung aber hatte eine Idee: Sie verkaufte Nägel, mit denen die neue Rathaustür beschla gen werden sollte und brachte so Tausende von Mark zusam men – nur für das Rathaus zur Tür fehlte leider das Geld. Erst 1934 / 35 konnte die Tür in ihre Angeln gehoben werden und kündet seither von der Opferbereitschaft der Ein wohner in Zeiten der Not. « www.kornwestheim.de 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 21 Kommune im Profil „Mein Herz hängt an der Weiterentwicklung der Stadt“ Kornwestheims Oberbürgermeisterin Ursula Keck im Gespräch über die Entwicklung der Innenstadt und maßvolle Außenentwicklung © Stadt Kornwestheim Donzdorf Interview: Sabine Eppler ursula keck Oberbürgermeisterin Frau Keck, Kornwestheim hat finanzielle Probleme. Hat die Stadt über ihre Verhältnisse gelebt? Keck: Nein, wir haben in den letzten Jahren viele notwendige Infrastruktur einrichtungen geschaffen. Wir mussten beispielsweise viel Geld für Kindergar tenplätze bereitstellen. Die Stadt hat im November 2014 erfahren, dass sie 21 Millionen Euro Gewerbesteuer zu rückzahlen muss. Das hat uns sehr hart getroffen und dazu geführt, dass wir 2015 die Ausgaben drastisch reduziert haben. Das statistische Landesamt rechnet mit einer Bevölkerungszunahme im Landkreis um 5,1 Prozent bis 2030. Wie bereiten Sie sich darauf vor? Keck: Wir haben im Moment 32.000 Einwohner, streben aber 35.000 Menschen an und versuchen, dies bei der Aufstellung des neuen Flächen nutzungsplans durch eine maßvolle Entwicklung in den Bereichen 22 Region Stuttgart Aktuell 4 / 2015 Wohnen und Gewerbe abzubilden. Wir haben das geplante Wohngebiet Ost IV drastisch reduziert und dafür Wohngebiete in Randlagen aufgenom men. Für uns hat Innenentwicklung hohe Priorität. Allerdings sind unsere Baulücken weitgehend geschlossen. Dann müssen wir an eine maßvolle Außenentwicklung gehen. Sie sind zweite Vorsitzende von Klok e. V., in dem Spediteure und Verlader, aber auch Gemeinden und die regionale Wirtschaftsförderung zusammenarbeiten. Sind Sie einig über die künftige Strategie und sind Sie bereit, neue Logistikflächen auszuweisen? Keck: Bei Klok e. V. geht es darum, die Logistikbeziehungen von Bahn, Schiene und Flugverkehr zu optimieren, um eine Verkehrsentlastung zu erreichen. Wir haben eine sehr hohe Überein stimmung über die Aufgabenstellung von Klok e. V. und hoffen darauf, neue Gemeinden zu gewinnen. In Kornwest heim haben wir nicht vor, weitere Lo gistikstandorte auszuweisen. Was tut Kornwestheim für eine attraktive Innenstadt? Keck: Wir haben sehr viel Geld in vestiert, um die Innenstadt attraktiver zu machen und die Kaufkraft in Kornwestheim zu halten. Wir haben 2013 die Ravensburger Kinderwelt und das Kultur- und Kongresszentrum „Das K“ eröffnet, zwei Publikums magneten für die ganze Region. Wir ha ben kostenlose Parkplätze und eine nahezu barrierefreie Innenstadt. Wir konnten die Auflösung von Geschäf ten stoppen. Aber die Attraktivität der Innenstadt wird uns auch in Zukunft sehr beschäftigen. Am Holzgrund ent stehen Einzelhandelsflächen, Woh nungen und ein wunderschönes Areal für Veranstaltungen mit Wasserspiel für Kinder und einer Außenbewirtschaf tung – so holen wir Familien in die Innenstadt zurück. Ihr Wahlkampfmotto war: „Viel erreicht – weiter geht’s.“ Wie? Keck: In den nächsten Jahren werden wir unsere vorhandene Infrastruktur pflegen. Wir haben das Thema Haus haltskonsolidierung – übrigens wie viele andere Kommunen auch, die zu sätzliche Aufgaben übernommen haben und diese finanzieren müssen. Aktuell steht bei uns die Unterbrin gung von Flüchtlingen, die nach Baden Württemberg kommen, im Vorder grund. Viele Menschen engagieren sich dafür in Kornwestheim. Mein Herz hängt an der Weiterentwicklung der Stadt und daran, das soziale Mitein ander zu festigen. « Termine und Veröffentlichungen TERMINE & VERANSTALTUNGEN veröffentlichungen Klimagerechte Stadt – Anpassungsstrategien für den Freiraum Dienstag, 17. November, 9.00 Uhr bis 17.30 Uhr Staatliches Museum Löwentor, Stuttgart Der Verband Region Stuttgart beteiligt sich mit seiner regionalen Klimastrategie und dem EU-Projekt Turas an dieser Fachveranstaltung, die vom Landesverband Baden-Württemberg des Bundes Deutscher Landschafts architekten (bdla) veranstaltet wird. Jugendforum Region Stuttgart Freitag, 20. November, 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr DJH Jugendherberge Stuttgart International, Haußmannstraße 27, Stuttgart Die Möglichkeit, sich mit Verantwortlichen der Region Stuttgart auszutauschen, bietet das Jugendforum, das der Verband Region Stuttgart veranstaltet. Junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren finden unter www.region-stuttgart.org / jugendforum weitere Informationen. Lebendig. Vielfältig. Die heutige Firmenlandschaft im Filstal und die Industriekultur sind Ausgangspunkte für die gleichnamige Route. Eingebettet in den Landschaftspark Region Stuttgart verknüpft sie zahlreiche Zeugnisse einer langen und eindrucksvollen Industriegeschichte mit einer lebendigen Unternehmenslandschaft. Mit Kartenausschnitten, kurzen Texten zu Besonderheiten und reichlich Bildern stellt dieser Reiseführer die Route der Industriekultur vor – ein praktischer und informativer Begleiter für eine Entdeckungstour per Fahr rad. Den spiralgebundenen Reiseführer gibt’s kostenlos beim Verband Region Stuttgart (vgl. Impressum). Regionalversammlung Mittwoch, 9. Dezember 2016, 15.30 Uhr Sparkassenakademie, Pariser Platz 3 A, Stuttgart IMPRESSUM Herausgeber Verband Region Stuttgart Körperschaft des öffentlichen Rechts Kronenstraße 25, 70174 Stuttgart [email protected] www.region-stuttgart.org V. i. S. d. P. Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling Redaktion Dorothee Lang (la) Telefon: 0711 / 2 27 59 11 Telefax: 0711 / 2 27 59 70 Autorinnen und Autoren Intern: Attila Gálity, Dr. Carola Haas (ch), Simone Kubiak Extern: Sabine Eppler Titelfoto: Die rote Treppe im „Das K”, Stadt Kornwestheim Erscheinungsweise Vierteljährlich im Januar, April, Juli und Oktober Verteilung Funktionsträger und Abgeordnete in Bund, Land, Region, Kreisen, Städten und Gemeinden; inter essierte Behörden, Verbände und Einrichtungen; Medien; Stadtbüchereien. Weiterer Versand und Aufnahme in den Verteiler auf Anfrage. Gestaltung www.jungkommunikation.de Druck W. Kohlhammer Druckerei GmbH & Co. KG, Stuttgart Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht der Meinung der Redaktion oder des Verbands Region Stutt gart entsprechen. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung, z. B. Vervielfältigung, Verbrei tung, die Speicherung in elektronischen Systemen, der Nachdruck und sonstige Anwendungen, unterliegt den Grenzen des Urheberrechtsgesetzes und ist nur mit vorheriger Genehmigung des Herausgebers gestattet. 4 / 2015 Region Stuttgart Aktuell 23 www.region-stuttgart.org