Injektions-Lipolyse: Die Alternative zur Fettabsaugung

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Injektions-Lipolyse: Die Alternative zur Fettabsaugung
22. August 2008
Durch wenig Bewegung, beste Ernährung und
einem kaum zu erreichenden IllustriertenIdealfigurbild, kann es oft schon in jüngeren
Jahren zur Unzufriedenheit mit Figurproblemen
kommen. Kein Wunder also, dass die InjektionsLipolyse eine immer größer werdende weltweite
Aufmerksamkeit genießt
Injektions-Lipolyse: Die Alternative zur
Fettabsaugung
„Nur „100 Kalorien sind eine lässliche tägliche Sünde, die sich aber in
Form von ungeliebten Fettpölsterchen ständig summiert. Denn wer nur 100
Kalorien (z. B.1 Glas Coca Cola, 2 Pralinen, eine Handvoll Kartoffelchips)
am Tag mehr isst, als der Körper verbraucht, muss mit einer
Gewichtszunahme von durchschnittlich 5,2 kg pro Jahr rechnen.
Der Ruf nach Figur verbessernden Behandlungen speziell von aufgeschlossenen, modisch bewussten
und „gesund" lebenden modernen Menschen jeden
Alters - führte zur Entwicklung einer Vielzahl von
durch die „Fachwelt" empfohlenen Maßnahmen,
alle mit dem Ziel einer perfekten Körperkontur,
eines straffen Hautbilds und jugendlichen Aussehens.
Die jahrelang beliebtesten und wegen des schnellen Erfolgs auch
zahlenmäßig sehr verbreiteten operativen Maßnahmen sind
Fettabsaugungen, Lipoplastik, Hautstraffungen, Liftings und andere
operative Korrekturen. Mit der Entwicklung von schonenden und in
bestimmten Fällen nicht minder wirksamen Korrekturmöglichkeiten, wie
z.B. der Injektions-Lipolyse (IL), geht die Zahl der operativen
Schönheitseingriffe langsam zurück; der aufgeklärte Patient wünscht sich,
wenn es individuell möglich ist, eine weniger spektakuläre,
kostengünstigere und mit weniger Risiko behaftete Figurkorrektur.
Kleine Geschichte der injektions-Lipolyse (IL)
Die Injektions-Lipolyse bekommt seit 2003 eine immer größer werdende
weltweite Aufmerksamkeit in der ästhetischen Medizin. Zunächst scharf
kritisiert oder bestenfalls belächelt, insbesondere von plastischen Chirurgen
stark abgelehnt, hat sie sich bis heute zu einem unverzichtbaren Bestandteil
der ästhetischen Medizin gemausert, die das Arsenal des ästhetisch
arbeitenden Mediziners um einen weiteren Baustein ergänzt.
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Viele der ursprünglich kritisierten Punkte konnten durch die Pionierarbeit
zahlreicher kooperierender Mediziner und Wissenschaftler im
NETZWERK-Lipolyse in den letzten Jahren entkräftet werden.
Die noch junge Geschichte der Injektions-Lipolyse begann 1988 mit dem
Bericht des italienischen Arztes Dr. Silvio Maggiori über die Behandlung
von Xanthelasmen mit Phosphatidylcholin. (Als Xanthelasmen werden
gelblich scheinende Pölsterchen unter- und oberhalb der Augen
bezeichnet).
Im Jahr 2003 wurde eine offene Diskussionsplattform zum Thema FettwegSpritze unter dem Label NETZWERK-Lipolyse im Internet eröffnet.
Zunächst erstaunte die große Bandbreite an Indikationen, für die das
Medikament eingesetzt wurde. Neben der Verhütung von Fettembolien und
als Leberschutzmittel fanden sich auch dokumentierte Behandlungen von
Neurodermitis, Meningitis, Darmerkrankungen und Artherosklerose.
Ende 2003 lagen dem NETZWERK-Lipolyse bereits mehr als 80 Anfragen
von Ärzten vor, die in der neuen Therapie ausgebildet werden wollten.
Vom NETZWERK-Lipolyse wurden bis heute bereits mehr als 1300 Ärzte
aus 59 Ländern ausgebildet und zertifiziert, über 120 Workshops wurden in
vielen Ländern und auf jedem Kontinent angeboten und durchgeführt.
Für wen ist Lipolyse geeignet?
•
Ästhetische Behandlungen
Jedem Patienten sollte bewusst sein, dass jegliche Art von ästhetischer
Intervention ihre Grenzen hat, so auch die Injektions-Lipolyse. Der ideale
Patient ist kaum übergewichtig, betreibt Sport und achtet auf die Ernährung.
Er hat aber kleinere Figurprobleme, die mit den herkömmlichen
konservativen Maßnahmen nicht zu verändern sind.
Für Doppelkinn, Hängebäckchen, Achselfalten, Oberarme, Rückenrollen,
Oberbauch,
Unterbauch,
Außen- und
Innenschenkel
und die Region
über dem Knie hat
der in Lipolyse
ausgebildete Arzt eine potente und
ungefährliche Methode mit überwiegend zufriedenen Patienten zur
Verfügung. Je erfahrener der Arzt, umso besser die Ergebnisse. Die
Auswahl der vorstellig werdenden Patienten bedarf einer gewissen
Geschicklichkeit des Arztes. Welcher Patient ist besser beim Chirurgen
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aufgehoben, wer hat es eilig, wer möchte lieber die für die IL typische
langsamere Veränderung seines Körpers? Wie schaut das Fettgewebe aus?
Enthält es sehr viel Bindegewebe, ist es straff und fest, oder ist es
„puddingweich" - ein Ausdruck, der unter Lipolytikern schon weite
Verbreitung gefunden hat.
Weiches Fettgewebe hat eine wesentlich bessere Prognose als festes
Fettgewebe, jüngere Menschen erzielen ein schnelleres Ergebnis als ältere
Menschen, Männer reagieren etwas langsamer als Frauen.
Nachbehandlungen nach Fettabsaugungen zur Korrektur eventuell
entstandener Unebenheiten sind mit Lipolyse ebenfalls erfolgreich
durchführbar - wenn das zu entfernende Restgewebe Fettgewebe ist.
•
Cellulite
Cellulite ist ausschließlich ein weibliches Problem und ein Thema, mit dem
sich schon tausende von Behandlern redlich abgemüht haben mit dem
Ergebnis meist nicht sehr zufriedener Patientinnen. Es gibt bekanntlich eine
große Zahl von Apparaturen,
Gymnastikvorschlägen, Diäten und
Cremes etc. etc.. Auch für die
Lipolyse stellt Cellulite eine
Herausforderung dar. Das
Netzwerk hat eine Cellulite 3
Stufen Therapie entwickelt, die in
jedem Fall erfolgreich ist, aber mit
Einschränkung versehen. Wir
versprechen keine 100%ige
Verbesserung, allerdings bestätigen
uns immer wieder Patientinnen und
andere Ärzte die Wirksamkeit dieser
Methode. Zur Zeit arbeitet das
Netzwerk an einer
Kombinationstherapie für Cellulite,
die die heutigen Ergebnisse nochmals verbessern wird.
•
Lipome
Immer wieder gelingt es sehr erfolgreich, Einzellipome oder auch
Lipomatosen mit Lipolyse zu behandeln. Empfohlen wird eine vorherige
Ultraschalluntersuchung des Lipoms. Ob reines Fettgewebslipom, ob
Fibrolipom, ob Angiolipom oder gar Sarkolipom, welches natürlich eine
Kontraindikation darstellt - eingeschmolzen werden kann nur Fett! Manche
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großen Fettlipome und kleinere Lipome bei multipler Lipomatose konnten
gänzlich zum Verschwinden gebracht werden. In manchen Fällen verbleibt
ein kleiner Lipomrest, mit dem der Patient lieber lebt als mit einer
hässlichen Narbe nach operativer Entfernung.
Auch Patienten mit Morbus Madelung oder auch Morbus Dercum wurden
schon erfolgreich mit IL behandelt.
•
Pseudogynäkomastie (Brustwachstum des Mannes)
Pseudogynäkomastien oder Lipomastien sind ein sehr erfolgreiches
Betätigungsfeld. Allerdings bedarf es hierbei einer ganzen Reihe von
Voruntersuchungen und einer ausgefeilten Diagnostik, weil das Wachstum
der männlichen Brust vielfältige Ursachen haben kann. Das Netzwerk
Lipolyse versorgt die Mitgliedsärzte dazu mit wertvollen, von
Universitäten ausgearbeiteten Hinweisen. Hier gilt auch wieder: Durch
Lipolyse lässt sich nur Fett entfernen, nicht aber jede Art von Schwellung.
•
Tränensäcke
Die Behandlung der durch Dr. Rittes bekannt gewordenen Fettansammlung
der unteren Augenlider (Tränensäcke) hat das NETZWERK-Lipolyse aus
der Empfehlungsliste genommen, weil die Gefahren für den Patienten
einfach zu groß sind. Im Advisory Board des Netzwerk's ist man sich einig,
dass diese Indikation besser bei einem kundigen Chirurgen aufgehoben ist.
Mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen?
Zunächst ist eine sorgfältige Aufklärung der Patienten ein unbedingtes
Muss!!! Jeder Patient, der sich behandeln lassen will, muss, damit eine
Anamnese des Gesundheitszustandes erstellt werden kann und eventuelle
Kontraindikationen vor einer Behandlung bekannt sind, umfangreich
befragt werden.
Die Schmerzen durch die Einstiche der Injektionsnadeln sind
vernachlässigbar, da von Lipolyseärzten nur feinste Nadeln mit einem
besonderen Schliff verwendet.
Dennoch sollte jeder Patient mit folgenden Unannehmlichkeiten und
Nebenwirkungen rechnen: Schwellungen, Rötungen und Juckreiz sind
Nebenwirkungen, welche jede Lipolysebehandlung begleiten. Insbesondere
im Gesicht ist mit einer Schwellungsdauer von ca. 1 Woche zu rechnen.
Einige wenige Patienten empfinden heftigere Schmerzen, diese sollten
selbstredend in den ersten Stunden mit einem Schmerzmittel versorgt
werden ( 4% aller Patienten mit großflächigen Behandlungsarealen ), die
meisten jedoch können die entstehenden muskelkaterähnlichen Schmerzen
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nach der Injektion gut vertragen. Nicht ganz ausgeschlossen werden können
Blutergüsse, ab und zu trifft die Injektionsnadel ein Blutgefäß. Diese
kleineren blauen Einfärbungen sind bereits nach wenigen Tagen
verschwunden. Manche Patienten berichten von Knötchen oder
Verhärtungen. Diese verschwinden aber ebenso wie die Hämatome,
benötigen nur etwas länger.
Patienten sollten unbedingt am
Behandlungstag viel Flüssigkeit zu sich
nehmen, denn die vom behandelnden Arzt
durch Injektions-Lipolyse induzierte
Entzündung führt zur vermehrten
Ansammlung von Körperflüssigkeit in den
behandelten Arealen.
Wann sind die Ergebnisse zu erwarten?
Nach 3-5 Tagen geht die Schwellung zurück, der lipolytische Prozeß setzt
sich aber weiter fort. Nach 10 Tagen können erste Einschmelzungen
auftreten, ein neuerlicher Einschmelzungsschub erfolgt zwischen der 4. und
6. Woche. Nicht jeder Patient reagiert auf die Behandlung gleich. Deshalb
ist vor allem Geduld gefordert. Der seltene Extremfall einer Behandlung
war, dass eine Patientin bis nach der 4. Behandlung keine Verbesserung
aufzuweisen hatte. Nach der 5. Behandlung trat dann plötzlich und radikal
das erwartete Ergebnis ein. Bei den meisten Patienten allerdings wirkt
bereits die erste Behandlung.
Für wen ist Lipolyse nicht oder eingeschränkt geeignet?
•
Kinder und Jugendliche
Obwohl keine echte medizinisch begründbare Kontraindikation bekannt ist,
sollte der Körper seine Wachstumsphase beendet haben!
•
Schwangere und stillende Mütter
Auch hier gilt: Obwohl kein negativer Effekt bekannt ist, sollte eine
medizinisch nicht indizierte Behandlung auf die Zeit „danach" verschoben
werden.
•
Diabetiker mit Mikroangiopathien
Injektionen in alle Stellen des Körpers, die aus den verschiedensten
Gründen eine Minderdurchblutung aufweisen, sollten vermieden werden.
•
Bestimmte Autoimmunerkrankungen
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Es scheint sich doch mehr und mehr herauszukristallisieren, dass der
Fettabbau durch apoptopische Prozesse reguliert wird (Apoptose: Selbsttod
der Zelle). Der kontrollierte Zelltod könnte für Autoimmunprozesse doch
eine Provokation zur Verschlechterung darstellen, so dass für Patienten mit
Pemphigus vulgaris, Dermatomyositis, Sklerodermie, systemischem Lupus
erythematodes, Morbus Werlhof etc. eine gesteigerte Vorsicht zu gelten hat.
Patienten mit rheumatischen Erkrankungen, auch Psoriatiker, berichten
über eine Besserung der Symptome während der Lipolysebehandlung, auch
Patienten mit Strumitis Hashimoto zeigen keine Veränderung ihres
Krankheitsbildes nach Lipolyse.
•
Schwerste Lebererkrankungen
Damit sind Leberkarzinome und weit fortgeschrittene Zirrhosen gemeint.
PPC ist ein Lebertherapeutikum ersten Ranges. Bei Patienten mit erhöhten
Leberwerten kommt es regelmäßig zu erstaunlichen Besserungen der
Blutwerte und des gesamten Wohlbefindens. Im Finalstadium einer
Lebererkrankung könnte es aber doch zu einer Überladung des Systems
kommen.
•
Lipodystrophien, Lipatrophien
Eine Lipodystrophie von unklarem Ursprung stellt für die Lipolyse einen
Unsicherheitsfaktor dar, der noch genauerer Abklärung bedarf. Der Wunsch
der Patienten nach symmetrischen Körperkonturen ist legitim, Lipolyse
wird in diesem Zusammenhang oft gefordert, ist aber nicht das Mittel der
Wahl außer bei der bereits angesprochenen Behandlung von HIV Patienten.
•
Allergien
Bisher wurde noch keine systemisch-allergische Reaktion nach Lipolyse
berichtet. Örtlich kurzzeitig auftretende allergische Reaktionen, die keiner
besonderen Behandlung bedürfen, können in seltenen Fällen auftreten. Eine
generelle Allergie auf Phosphatidylcholin ist nicht bekannt.
•
Obesitas, Adipositas, Fettsucht
Dass Lipolyse für diese Patientengruppe nicht das Mittel der Wahl ist, sollte
klar sein. Umschriebene Fettansammlungen, z.B. das Atmen erschwerende
Fettakkumulationen im Epigastrium, können mit Lipolyse behandelt
werden, aber immer unter dem Aspekt, dass dies nicht die Lösung des
Gesamtproblems darstellen kann.
Rechtliche Bedingungen
Die Verwendung eines zugelassenen Medikamentes für eine nicht
vorgesehene Indikation ist in der Medizin weit verbreitet und nennt sich
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„Off-Label-Use". Bei einem OFF-Label-Use übernimmt der Hersteller
keine Verantwortung, vielmehr wird diese auf den behandelnden Arzt
übertragen. Voraussetzung für eine derartige Behandlung ist eine
umfassende und schonungslose Aufklärung des Patienten, wobei auch sehr
unwahrscheinliche Wirkungen beschrieben werden sollten.
Fazit
Injektions-Lipolyse mit Phosphatidylcholin ist, wie sich heute darstellt, eine
sichere und wirksame Methode, kleinere Fettpolster im Gesicht und am
Körper aufzulösen. Hervorzuheben ist die sehr positive Eigenschaft der
Hautstraffung nach Lipolyse durch die durch Entzündung und Mikrotrauma
provozierte Neuinduktion der kollagenen Fasern.
Weitere Infos
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Für Ärzte: www.netzwerk-lipolyse.de
Für Patienten: www.injektions-lipolyse.de
©Red. gesundheit.com/MR Dr. Franz Hasengschwandtner/Fotos: Netzwerk Lipolyse

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