Spotlight ON - BAU. Trends. Märkte. Storys
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Spotlight ON - BAU. Trends. Märkte. Storys
Spotlight ON Wissenswertes. Aktuelles. Skurriles von ecoplus International BAU. Trends. Märkte. Storys. www.ecointernational.at Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Türkei und Ungarn – wie wird gebaut und wie wird gewohnt? Wir haben unsere Fokusmärkte zahlenmäßig unter die Lupe genommen. 04 | Im Fokus Es ist ein hippes Thema in der Branche, für viele ohnehin ein „Must have“: Passiv-, Niedrigenergie- und Nullenergiehäuser. Wie hoch ist der Stellenwert dieses Themas am ausländischen Markt? Wir nehmen die Länder ins Visier. 06 | Im Visier Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Welche Herausforderungen, Überraschungen und Erkenntnisse der Gang ins Ausland mit sich bringt, haben uns niederösterreichische Unternehmen verraten. 08 | Im Porträt Die Wirtschaftskrise hat ihre Spuren hinterlassen, hat sich der Markt erholt? Wo steht, im Vergleich zu Österreich, Osteuropa, wenn es um das Thema energieeffizientes Bauen geht? Wir haben bei Experten nachgefragt. 10 | Im Interview Ein Messeauftritt zählt noch lange nicht zum alten Eisen des Vertriebs. Gemeinsam mit unseren Kunden vor Ort haben sich schon so manche Erfolgsgeschichten ergeben. Lesen Sie mehr über unser Service vor Ort und unsere Empfehlungen. 12 | Im Blickpunkt Den Überblick in neuen Märkten zu behalten ist nicht immer einfach. Darum unterstützen wir Sie bestmöglich bei Ihren Exportgeschäften. Erfahren Sie mehr über unser Service. 14 | Im Überblick Ø Netto-Haushaltseinkommen/Jahr Polen Etwa 42 Prozent des Haushaltseinkommens haben die Österreicher für Non-Food-Konsumgüter, Urlaub, Bildung, Gesundheit und Kommunikation zur Verfügung, der Rest des Budgets dient der Abdeckung der Fixkosten. Rumänien Ganz anders die Verteilung in den CEE-Ländern: So bleibt in Rumänien weniger als ein Drittel für private Konsumzwecke übrig, 30 Prozent sind es in Russland und Ungarn, immerhin 36 Prozent in der Slowakei und Polen. Tschechien Russland Slowakei Türkei Ungarn € 12.412 € 8.452 € 700-7.700 € 13.173 € 13.172 € 13.198 € 10.546 € 700-5.422 € 11.652 Österreich Quelle: RegioData Austria (2014) Ø Anzahl Personen/Haushalt Quelle: OECD Einkommen: Wie viel bleibt in der Tasche? € 22.583 Unter einem Dach. TÜRKEI. Ein starkes Ost-West-Gefälle charakterisiert Polen 2,5 Rumänien 2,9 Russland 2,7 Slowakei 2,7 Tschechien 2,4 Türkei 3,5 Ungarn 2,6 Österreich 2,6 Quelle: Eurostat, Statistik Austria das Land. Während die Geburtenrate im Westen ähnliche Tiefstände wie in Europa verzeichnet, leben im Osten 7,9 Menschen in einem Haushalt. € 700-7.700 RUSSLAND. „Zwei Kinder sind gut, drei sind noch besser“ – diese staatliche Werbekampagne soll die Geburtenrate in die Höhe treiben. Eine Einmalzahlung in Höhe von 10.150 Euro für jedes zweite und nachfolgende Kind gibt es aktuell unterstützend für geburtenfreudige Familien. POLEN. Die relativ geringe Anzahl der Personen/ Haushalt in Polen (2,5) lässt sich für die kalkulierten Kosten/Kind bis zum 20. Lebensjahr erklären: 190.000 Zloty (ca. 45.000 Euro) für ein Kind bzw. 350.000 Zloty (ca. 83.000 Euro) für zwei Kinder werden kalkuliert. Viele Polen wandern aus, weil sie das Geld nicht aufbringen können. Quellen: Frankfurter Allgemeine (TR), Rianovosti (RU), Wirtualna Polska (PL) 04 Quellen: Akademia Budowlana (PL), Zdrawydom (SK), Stavoarch (CZ), Statistik Amt (RU), ingatlanmagazin (HU), Finanzverwaltungsamt (TR), Expertenmeinung rumänischer Bauunternehmer (RO) Im Fokus. Das sagt die Statistik Blickpunkt Bau: Zwischen Tradition und Moderne Polen �990 �EURO Slowakei SLOWAKEI. Die Slowaken setzen auf Nachbarschaftshilfe: �950 EURO Tschechien �850 EURO Russland �760 Ungarn EURO Türkei �680 EURO Rumänien TSCHECHIEN. Das traditionelle Einfamilienhaus mit Satteldach ist auch heutzutage stark gefragt. Aus Kostengründen entscheiden sich die Tschechen gerne für Standardhäuser. Von Architekten frei geplante Häuser bzw. moderne Architektur decken nur ein sehr kleines Marktsegment ab. Satteldach, nicht zuletzt, weil es auch großen Schneemassen standhält. Das Flachdach überwiegt bei Mehrfamilienhäusern und Betriebsgebäuden. Moderne Architektur erfordert Qualität der Materialien und Design – hier hat Russland noch Potenzial. Konservative und erprobte Lösungen werden daher (noch) bevorzugt. UNGARN. Ziegelbau überwiegt in Ungarn – und das zu 90 Prozent, der Rest sind Fertigteilhäuser. Diese sind jedoch aufgrund des höheren Wertverlusts schwieriger zu verkaufen. Interesse besteht für neue Heizsysteme und Dämmstoffe. Hoch im Kurs stehen auch Satteldächer, da das Flachdach zu sehr an sozialistische Zeiten erinnert. TÜRKEI. Seit Jahren liegen bei Ein- und Zweifamilienhäusern Satteldächer im Trend, während Pultdächer selten sind. Bungalows finden ihre Verwendung in touristischen Orten. Das Mehrgenerationenhaus verliert auch in der Türkei an Stellenwert. RUMÄNIEN. Ohne Badewanne und Waschbecken – so die De- �450 EURO Baukosten ab 500 Euro/m² sind daher möglich. Bungalows sind wegen der niedrigeren Anschaffungskosten sehr beliebt. Im Trend liegen Pult- und Flachdachhäuser. RUSSLAND. Bei Einfamilienhäusern schätzen die Russen das EURO �740 POLEN. Auch wenn sich das Passivhaus-Konzept zunehmender Beliebtheit erfreut, bevorzugen die Polen nach wie vor den Stil alter Bauten mit hohem Dach und Säuleneingang. Einfamilienhäuser sind meist Nachbauten fertiger Objekte aus Katalogen – das heißt weniger aus Architektenhand. Anders jedoch bei Mehrfamilienhäusern: Der moderne Stil mit Flachdach, Holz und Sandstein liegt stark im Trend. Grafik: Baukosten/m² finition von „schlüsselfertig“ in Rumänien. Der Bautrend geht Richtung Sattel- und Pultdach. Bungalows und Flachdächer kommen selten vor. Das Mehrgenerationenhaus verschwindet zunehmend. 05 Im Visier. Fertighaus & Passivhaus Der Fertighausmarkt. Der Passivhausmarkt. Christian Murhammer, Geschäftsführer des Österreichischen Fertighausverbandes (ÖFV) und Generalsekretär des Europäischen Fertigbauverbandes (EFV), über den Fertighausmarkt in Osteuropa. Thomas Rieder, Exportmanager bei Elk Fertighaus GmbH über das Geschäft der Tochtergesellschaften in Deutschland, der Schweiz, Tschechien und Kooperationen in Slowenien, der Slowakei, Italien, Griechenland, Frankreich und Großbritannien. In Österreich, Deutschland und der Schweiz entwickelt sich das Geschäft gut. In den anderen Nachbarländern spüren wir noch immer die Nachwirkungen der Finanzkrise. In Frankreich haben wir erst jetzt einen Fuß in die Tür gesetzt. Sehr gut entwickelt sich der Markt in Großbritannien. Wir können für heuer unseren Wachstumsplan erfüllen und gehen 2015 von einer positiven Entwicklung aus. Auf der Insel sind die ständig steigenden Anforderungen im Baubereich, wie neue Sicherheitsbestimmungen oder die verpflichtende Einführung von Managementsystemen, eine große Herausforderung. Hier lernen und wachsen wir kontinuierlich gemeinsam mit unserem Partner. Wir sind aber auch davon überzeugt, dass diese Entwicklung zu einem Anstieg des Qualitätsniveaus am Bau beiträgt und dadurch unsere Alleinstellungsmerkmale noch besser zum Tragen kommen. 06 Selbst ist das Haus. Energiespar- und Plus-Energie-Häuser, die mehr bringen als brauchen, liegen im Trend. Doch wie steht es um die Passivhausmärkte in Ost- und Südosteuropa? Der Fertighausmarkt entwickelt sich nur langsam in den östlichen Nachbarländern. In Ungarn ist die Situation nicht zufriedenstellend. Tschechien und die Slowakei haben eine gute Basis entwickelt, auf die die Branche aufbauen kann. Auch wenn die osteuropäischen Anbieter schnell aufholen und zunehmend nach westlichen Standards produzieren, herrschen in diesen Ländern immer noch Vorurteile. Geringe Werthaltigkeit oder schlechte Qualität werden mit Fertighäusern verbunden. 546 Einfamilienhäuser erstellten die Mitglieder des Österreichischen Fertighausverbandes 2013 für den Export. 10% Marktanteil von Fertighäusern weisen Tschechien, die Slowakei und Ungarn auf. Österreich hat die größte Fertighausdichte in Mitteleuropa mit 30 Prozent. 90% Fertigbauanteil können die skandinavischen Länder verbuchen, wobei deren Fertighäuser aufgrund des geringen Vorfertigungsgrades in Mitteleuropa nicht als solche bezeichnet werden – ähnlich wie in Großbritannien. Quelle: Österreichischer Fertighausverband Erich Benischek, Eigentümer und Geschäftsführer der Blauen Lagune, über den Fertighausmarkt in Russland. Der Fertighausmarkt in Westeuropa ist nahezu gesättigt. In Russland hingegen sehen wir Potenzial. Wir planen daher in den nächsten zwei bis drei Jahren einen Muster-Fertighaus-Park in Moskau, angelehnt an die Blaue Lagune in Wiener Neudorf. Der russische Markt ist zu 95 bis 98 Prozent geprägt von lokalen Anbietern. Aufgrund der Grenznähe gibt es noch einige Anbieter aus Skandinavien. Sollte sich die Blaue Lagune in Moskau etablieren, ist auch ein Park in der Türkei vorstellbar. Die EU zeigt hohen Energiekosten die rote Karte. Laut EU-Richtlinie müssen bis 1. Jänner 2021 alle neu gebauten Gebäude „Nearly-Zero Energy Buildings“ sein, also Häuser, die fast keine Energie verbrauchen. Die EU erhofft sich, durch die Richtlinie den jährlichen Primärenergieverbrauch um 20 Prozent senken zu können. Was „nahezu null“ bedeutet, liegt jedoch im Ermessen der jeweiligen Mitgliedsstaaten. Etwa 40 Prozent des Energieverbrauchs in der EU und mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen entfallen auf Gebäude. Mit der adäquaten Umsetzung der Richtlinie können die Mitgliedsstaaten auf kosteneffiziente Weise Energie sparen und zur Minimierung der Treibhausgasemissionen beitragen. weise nach Passivhausstandard ohnehin nicht erschwinglich. Zudem ist die Skepsis gegenüber Passivhäusern groß, da Architekten oftmals wenig damit vertraut sind. RUSSLAND. Dass der Wunsch, nach Passivhauskriterien zu bauen, oftmals an der Realität scheitert, zeigt sich in Russland. Momentan sieht es nicht danach aus, dass in Russland künftig nach Passivhauskriterien gebaut wird, die Preise für fossile Brennstoffe sind relativ günstig. Für die meisten Russen wäre eine Bau- TSCHECHIEN. Obwohl sich der Passivhausmarkt in Tschechien noch auf niedrigem Niveau befindet, ist ein positiver Trend festzustellen. Das Interesse für Energieeinsparungen im Bausektor wächst zunehmend. Etwa 70 Prozent der tschechischen Manager würden Investitionen in energieeffiziente Gebäude erwä- Passivhaus-Trend mit Förderungen? Auch an finanzieller Unterstützung, Steuererleichterungen und Förderungen für Passivhäuser mangelt es. Der russischen Bevölkerung fehlt noch das Bewusstsein für nachhaltiges Wohnen, was nicht zuletzt daran liegt, dass es so gut wie keine Muster-Passivhäuser gibt. Steigen jedoch die Kompetenzen der Baubranche, die Anzahl der Musterhäuser und das Bewusstsein der Bevölkerung, könnte der Passivhaus-Trend auch in Russland Einzug finden. gen. Auch das Bewusstsein der Bevölkerung für nachhaltiges Bauen entwickelt sich stetig, und vor allem im Neubaubereich zeigt sich eine steigende Nachfrage nach energiesparenden Maßnahmen. TÜRKEI. Wenn es um nachhaltiges Bauen geht, steckt die Türkei noch in den Kinderschuhen. Dennoch gibt es bereits ambitionierte Pläne für nachhaltige Gebäude. In Gaziantep, einer der größten Städte in der Südosttürkei, soll die Idee einer EcoCity verwirklicht werden. Dabei handelt es sich um einen nachhaltig gestalteten Stadtteil aus Passivhäusern, in dem zukünftig etwa 90.000 Einwohner wohnen können. Das Besondere an diesem Stadtteil: Die Bewohner pflanzen Obst und Gemüse für den Eigenverbrauch in eigenen Gärten auf den grünen Dächern und Fassaden der Passivhäuser, die sie später auch ernten können. Das erste Passivhaus der EcoCity – und somit das erste in Gaziantep – steht bereits. Quellen: European Comission, Grünes Bauen (CZ), Expertenmeinung von Architekt Vasiliy Grebennikov (RU), r-m-p architekten (TR) 07 Im Porträt. Unternehmer erzählen Der Weg. Vom Business-Plan zur Realität. Schnabl Stecktechnik ARDEX petWALK Schnabl Stecktechnik entwickelt und produziert Befestigungselemente für Elektroinstallationen. Diese sind TÜV-geprüft und ermöglichen auf Baustellen eine Arbeitsersparnis von 60 Prozent. ARDEX ist führender Hersteller hochwertiger Spezialprodukte für die Anwendungsbereiche Fliese, Fuge, Boden, Wand und Baustoff. Das Unternehmen bietet Produkte und Komponenten, die als Systemlösungen perfekt zusammenspielen. Klaus Kindl, Gründer und Eigentümer Wolfgang Bruckbauer, Geschäftsführender Gesellschafter Peter Wolkenstein, Business Developer [Meilensteine] Ludwig Schnabl legte mit der Erfindung des Steckdübels Anfang der 80er Jahre den Grundstein. Eine kontinuierliche – praxisorientierte – Weiterentwicklung sowie die Fokussierung auf Qualität waren die weiteren Erfolgszutaten. Nach effektiven Messeauftritten begann die internationale Expansion, zunächst nach Deutschland und Holland. Ausgezeichnete Produktqualität und laufende Innovationen sind bei ARDEX ebenso ein Grundsatz wie bestes Kundenservice. Darüber hinaus schätzt man uns im Inund Ausland für unsere verlässliche und loyale HändlerPartnerschaft. petWALK entwickelte weltweit die ersten Hauseingangstüren für Katzen und Hunde. Geeignet für höchste Baustandards, sind die Türen luftdicht, wärmedämmend und einbruchssicher. Dass für ein junges Unternehmen eine vollkommene Alleinstellung in einem großen Zielmarkt nicht unbedingt ein Vorteil ist, zeigen die Erfahrungen von petWALK. Zielgruppe. Zeit. Wachstum. Statistisch gesehen leben bereits in jedem zweiten Haushalt zumindest eine Katze oder ein Hund, mehr als die Hälfte in Einfamilienhäusern. Herkömmliche Klappen entsprechen schon lange nicht mehr den Anforderungen des modernen Wohnens und so sind über 130 Millionen Tierhalter in Europa und Nordamerika auf der Suche nach einer Alternative. Die Herausforderung lag darin, dass es sich bei petWALK-Tiertüren erstmals um professionelle Bauprodukte handelte. So fanden wir uns zwischen zwei Stühlen gefangen: Der Zoofachhandel hatte Angst vor einem neuen und komplexen Produkt, der Baufachhandel sah keine Nachfrage in diesem, für ihn neuen, Segment. Uns hat in dieser Situation der Direktvertrieb über unseren OnlineShop gerettet. Die positive Annahme des Produktes bei den Kunden und deren Nachfrage in der physischen Welt bewegen nun aber endlich auch mehr und mehr Unternehmen aus beiden Segmenten, aktiv petWALK Türen zu vermarkten. Man sieht, dass auch sinnvolle Innovationen, die das Leben vieler Tierbesitzer massiv verbessern, Zeit brauchen, sich am Markt zu etablieren, und man diese Durststrecke unbedingt einplanen sollte. [Stolpersteine] Im Fokus bei Produktentwicklungen steht manchmal zu sehr die rein technische Umsetzbarkeit und weniger die Marktrelevanz. Dabei ist auch bzw. gerade im internationalen Geschäft die Kundenbindung ein wesentlicher Faktor, Sicherheit zu geben ist wichtig. Damit meine ich Verlässlichkeit und Qualität der Produkte sowie die persönliche Wertschätzung gegenüber unseren Partnern. Eine Erkenntnis war, dass wir nur sehr eingeschränkt einen Markt zu unseren Gunsten beeinflussen können. Es braucht kulturelle Sensibilität, wenn man in einem neuen Markt erfolgreich starten will. Geschäftspraktiken, Ausbildungsniveaus und Kommunikationsgewohnheiten sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. Im Juni 2012 startete Florawall mit einem völlig neuartigen Produkt in Österreich – eine vertikale Begrünung, die keine Erde benötigt. Die positiven Auswirkungen auf das Raumklima und damit auf die Gesundheit der Gebäudenutzer konnten im Zuge einer Studie bestätigt werden. Märkte. [Bausteine für die Zukunft] Die Nähe zum Markt und zum Handwerk, das genaue Beobachten von Arbeitsabläufen – daraus entstehen die Ideen für unsere neuen Produkte, damit erhalten wir unsere Innovationsfitness. Eine gut gesteuerte Expansion in Auslandsmärkte sowie unser kompromisslos hoher Anspruch an die Qualität unseres Sortimentes garantieren dem Anwender 100%ige Produktzufriedenheit. 08 Wir rechnen damit, dass in Osteuropa das Qualitätsbewusstsein am Bausektor mittel- bis langfristig steigen wird. Eine stärkere Nachfrage nach hochwertigen Bauprodukten erhöht unsere Marktchancen. Bei Fliesen geht der Trend ungebrochen in Richtung Großformate. Auch hier punkten wir mit abgestimmten Klebern. Der Markt ist schnelllebig und die vertikale Begrünung in Innenräumen ist noch sehr neu. Skandinavien ist uns hier rund vier Jahre voraus und setzt stetig neue Trends im Bereich „Neues Arbeiten“. Am heimischen Markt haben wir uns gut etabliert und sind Showroom-Kooperationen eingangen. Vertrieb. Viel Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit war nötig, um die Bewusstseinsbildung über unser Produkt bei Architekten und Immobilienentwicklern zu betreiben. Projekte entwickelten sich oft indirekt über Empfehlungen. Mittlerweile haben wir 45 abgeschlossene Projekte in etwas mehr als zwei Jahren. Florawall Marek Kocher, Geschäftsführer Zielgruppe. In erster Linie sprechen wir mit unserem neuartigen Produkt Architekten, Entwickler von Büro- und Gewerbeimmobilien sowie Büroausstatter an. Weitere Zielgruppen sind unter anderem der gehobene Handel, der Gesundheitsbereich sowie die Gastro- und Hotel-Branche. 09 Im Interview. Baubranche aktuell SPS Südmähren Gemeinschaft der Bauunternehmer Südmährens EDIFICE construction & consulting Dębowe Tarasy Projektgesellschaft BZ Group Immobilienentwicklung Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich Ing. Zdeněk Kotol Regionaldirektor DI Jiří Smutný Projektdirektor Janusz Olesiński Projektdirektor Andrej Slezko General Sales Manager DI Susanne Formanek Designierte Clustermanagerin Einschätzung: TSCHECHIEN Einschätzung: TSCHECHIEN Einschätzung: POLEN Einschätzung: SLOWAKEI Einschätzung: ÖSTERREICH Das hängt stark von den finanziellen Möglichkeiten der Kunden ab. Der Einfluss günstiger Kredite ist derzeit stark spürbar – die Leute tendieren daher zum Eigentum, sei es in Form von Wohnungen oder Häusern. Die Tendenz nach der Wende 1989, als viele aus der Stadt in Satellitengemeinden, also Siedlungen in Stadtnähe, gezogen sind, ist nicht mehr so stark – die Leute kehren zurück in die Stadt. Eigentum wird meist des Wohnzweckes wegen gekauft und weniger als Investition. Verstärkt ist die Nachfrage bei Zwei- bzw. Dreizimmerwohnungen. Der Preis wird aufgrund des hohen Angebotes extrem nach unten gedrückt, die Anforderungen an Standards sind jedoch hoch. Der Mietmarkt ist derzeit von unseriösen Mietern und Vermietern geprägt. Gesetze, die dem entgegenwirken, sind in Bearbeitung. Viele unserer Kunden sehen derzeit die eigenen vier Wände als Alternative zum Sparen und investieren in Wohnungen. Ein kleines Kundensegment hat die finanziellen Möglichkeiten, in Vorsorgewohnungen zu investieren. Wertbeständigkeit und eine zentrale Lage sind dabei entscheidende Kaufkriterien. [Trend ] Drei Szenarien sind möglich. 1. Der Staat plant Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur, staatliche Unternehmen werden diese Bauvorhaben realisieren. 2. Energieeffizienz der Bauten. Der Staat hat die Notwendigkeit erkannt, jetzt sind entsprechende gesetzliche Regelungen in Arbeit. Finanzielle Mittel zur Realisierung sind entscheidend. 3. Sozialbauten: Das Gesetz dazu wird gerade überarbeitet, der Bau von Sozialwohnungen wird forciert. Das sollte sich positiv auf die Baubranche auswirken. Die Krise ist immer noch spürbar, der Markt hat sich aber verändert. Kunden verlangen mehr Qualität in der Ausführung, aus Spargründen bevorzugen sie jedoch günstigere Werkstoffe. Der Bau energieeffizienter Wohnungen erwies sich bislang als Flop. Die Bereitschaft, höhere Anschaffungskosten in Kauf zu nehmen, gibt es noch nicht. Bei öffentlichen Bauten ist der Preis ausschlaggebend, zudem gibt es wenig geeignete Grundstücke in Prag-Nähe. Büro-Vermieter reduzieren zudem oft den Mietzins, um die Mieter halten zu können. Diese sind zum Sparen verpflichtet, in neue Büroräume wird kaum investiert. Der Trend zum Eigentum ist in Österreich ungebrochen. Bei den Wohnbedürfnissen stehen neben dem Wunsch nach leistbarem Wohnen eine hohe Bauqualität sowie reduzierte, aber effiziente Haustechnik im Vordergrund. Starke Nachfrage gibt es bei ökologischen Dämmstoffen, wenngleich diese derzeit noch kostenintensiv sind. Die attraktive Wohnbauförderung forciert u.a. solares Bauen, Aufklärungsbedarf gibt es bei Komfortlüftungen (Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung) hinsichtlich deren Mehrwert. [Markt] Die Situation hat sich seit 2008 nicht verbessert, 30 Prozent der mittelgroßen Baufirmen mussten schließen, 45.000 Arbeiter verloren ihren Job. Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2014 lassen hoffen, das verdanken wir sicher dem milden Winter – Wachstum erwarten wir erst für 2016. Niedrige Fertigstellungspreise stellen sicher das größte Problem dar. Billigst- statt Bestbieter werden bei Ausschreibungen bevorzugt – das vereinfacht die Situation nicht. Lage und Preis sind für Kunden kaufentscheidend, wobei der Aspekt „Bauweise“ darunter leidet. Die Kunden interessieren sich kaum für die verwendeten Materialien. Energieeffizientes Bauen ist zwar Thema, die Bereitschaft, höhere Anschaffungskosten zu leisten, ist in wenigen Fällen gegeben. Bratislava ist weitgehend entwickelt, gebaut wird nun in kleineren Städten. Speziell in Bratislava waren vor der Krise Vorsorgewohnungen bei Slowaken, aber auch Kunden aus dem Ausland sehr beliebt. Die Objekte wurden gekauft mit dem Ziel, sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder teurer zu verkaufen. Diese „spekulative“ Käufergruppe gibt es seit der Krise nicht mehr. Niedrige Zinssätze und günstige Wohnbaukredite sollen den Markt nun wieder ankurbeln. Der Markt hinkt aber hinterher. Die Unsicherheit während der Krise war zu groß, um neue Projekte voranzutreiben. Prozedere wie Baubewilligungen, Grundstücksankäufe etc. benötigen einfach Zeit, diese „Versäumnisse“ gilt es jetzt rasch aufzuholen. Dank der niedrigen Zinssätze wird der Kauf von Wohnungen steigen. Die Nachfrage liegt derzeit bei kleineren Objekten, da der Quadratmeterpreis für lokale Verhältnisse sehr hoch ist.* Bei Bürogebäuden zeichnet sich der Trend „build to suit“ ab, das heißt gebaut wird so, wie es der Kunde wünscht. Bauen für Generationen, vorzugsweise leistbar und modular, mit industrieller Vorfertigung und effizienter Haustechnik – das sind Österreichs Trends aus derzeitiger Sicht. Die Fokussierung auf regionale Produkte sowie der Einsatz von Recyclingmaterialien gewinnen an Bedeutung, ebenso die möglichst unabhängige Energieversorgung bei optimierter Gebäudehülle. ecoplus International hat Vertreter aus der Bau- und Immobilienbranche zu Kundenbedürfnissen, Marktlage und Trends der Baubranche in Österreich und Osteuropa befragt. [Bedürfnis] 10 Die steigenden Energiepreise werden bei den Menschen nur langsam für ein Umdenken – hin zum energieeffizienten Bauen – sorgen. Die Bereitschaft, mehr zu bezahlen, wird in nächster Zeit kaum gegeben sein – das dauert wohl noch eine Generation. Viele werden in günstigen Plattenbauwohnungen bleiben und zahlen lieber höhere Betriebskosten. Polen sind besonders preisempfindliche Kunden. Das hat sich mit der Finanzkrise noch verstärkt. Der Trend zu kompakten Wohnungen mit intelligent geschnittenen Grundrissen wird sich weiter fortsetzen, besonders im unteren Preissegment ist viel Stauraum auf wenig Platz gefragt. Im Premiumsegment ist der Kostendruck wesentlich geringer. Allerdings stehen hier die Developer vor der Herausforderung, dass sie nur mit gutem Design und innovativen Lösungen ihre anspruchsvollen Kunden überzeugen können. Trotz der prognostizierten negativen Bevölkerungsentwicklung für Polen gibt es in den meisten polnischen Großstädten einen großen Nachholbedarf an Wohnungen. Viele der bestehenden Objekte sind in einem schlechten technischen Zustand. Mit einer dynamischen Entwicklung quer durch alle Preissegmente ist zu rechnen. Die Flächen in und rund um die wichtigsten Städte Polens sind für künftige Bauprojekte im Fokus. Der verstärkte Wettbewerb um diese Flächen wird sich positiv auf die Bauqualität bzw. die Energieeffizienz der Gebäude auswirken. *Anm.: 1.288 Euro/qm. Quelle: Nationalbank Slowakei. Der rasante Anstieg der Bau- und Grundstückskosten, strengere Kreditvergaberichtlinien der Banken sowie hohe Immobilienpreise, vor allem im Zentralraum um Wien und Teilen Niederösterreichs, machen Investitionen für Baufamilien schwer finanzierbar. Die steigende Vielfalt und Komplexität der Bauprodukte sowie die Anforderungen an die Ausführungsqualität stellen das Baugewerbe vor neue und größere Herausforderungen. 11 Im Blickpunkt. Messen Messen: Wir sehen den Wald trotz vieler Bäume Wussten Sie, dass die Messe als B2B-Kommunikationstool – gleich hinter der unternehmenseigenen Website – den zweiten Platz einnimmt? Wir finden auch, dass der persönliche Eindruck entscheidend ist und Messen einfach eine gute Möglichkeit bieten, Hersteller und Importeure kennenzulernen. Im Vorfeld gut recherchiert und kundenspezifisch selektiert, so ist unsere Vorgehensweise, wenn wir unsere Kunden auf Messen begleiten. Wir begleiten auch Sie in Ihr Exportland, koordinieren Termine und fungieren als interkultureller Moderator. Und da das internationale Messeangebot ein großes ist, wählen wir jene aus, die wir kennen und von denen wir annehmen, dass Sie davon am meisten profitieren. Klingt interessant für Sie? Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme: 02742/9000-19710 oder per E-Mail an [email protected] ecoplus International auf der MosBuild 2014: ▪ Organisation von B2B-Gesprächen ▪ Business-Get-Together: Organisation eines Events zum Thema Nachhaltigkeit mit Präsentationsbühne für niederösterreichische Unternehmen M ▪ Katalog niederösterreichischer Unternehmen aus der Baubranche in russischer Sprache. B os uild Messen 2015 „Die For Arch in Prag hat der IBF in Brünn den Rang abgelaufen. Die IBF ist inzwischen eher regional als international. Nicht überall, wo International draufsteht, ist auch International drin. Berücksichtigen Sie daher die For Arch in Ihrer Planung.“ DI Eva Farkacova ecoplus International Tschechien Nachgefragt. Stimmen zur MosBuild 2014 Mag. Peter Haempel Länderbereichsleiter Nordosteuropa Murexin i Yap Die MosBuild ist für die Branche in dieser Region definitiv als Leitmesse zu bewerten, auch wenn die Beteiligung von Marktplayern in den letzten Jahren leider rückläufig war und die Dynamik nachgelassen hat. Unsere regelmäßigen Messeauftritte nutzen wir, um „Flagge“ zu zeigen und mit unseren Kunden und Interessenten aus ganz Russland den persönlichen Kontakt zu pflegen. Die Messe ist auch ein wichtiger Treffpunkt, um sich mit Kollegen auszutauschen. Ing. Helmut Regvart Geschäftsführer Lighting Design Austria Für mich sind Plattformen wichtig, die mir den persönlichen Zugang zu Entscheidungsträgern ermöglichen. Der ecoplus-International-Fachevent „Nachhaltig. Bauen. Wohnen. Arbeiten“ anlässlich der MosBuild 2014 hat für mich diesen Zweck erfüllt. Daraus ergab sich eine Zusammenarbeit mit einem renommierten russischen Architekturbüro für die Lichtplanung eines großen Wettbewerbsprojekts in Jakutsk. ecoplus International auf der Yapi 2014: ▪ Recherche potenzieller Kunden- und Vertriebspartner Bau München. 19. bis 24. Jänner 2015 Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme ▪ Organisation von B2B-Gesprächen ▪ Begleitung vor Ort 12 YAPI TurkeyBuild Istanbul. 21. bis 25. April 2015 Wir sind für Sie international unterwegs. Internationale Fachmesse für Bau, Material und Bautechnik B2B-Gespräche. Vertriebspartnersuche. Ecobuild London. 3. bis 5. März 2015 „Die Baufachmesse Coneco in Bratislava verliert immer mehr an internationalem Stellenwert.“ DI Alexander Leontiev ecoplus International Slowakei Baumessen 2015 Internationale Fachmesse für nachhaltiges Bauen 13 Im Überblick. Unser Service Impressum Beratung & Begleitung bis zum Geschäftserfolg. ecoplus International Dienstleistungen Markt- und Branchenrecherche ecoplus International in Zahlen Kundenstruktur. Förderungen. Vertriebskanäle. Rechtliche Rahmenbedingungen. Im Zeitraum 2004 bis 2013 erbrachte ecoplus International 4.937 Dienstleistungen, das heißt rund 500 Dienstleistungen pro Jahr. 1.539 Unternehmen haben sich in den letz- Strategieberatung ten zehn Jahren an ecoplus International ge- Produktvorteil. Zielgruppe. Wettbewerbsvorteil. Nutzen. Geschäftsmodell. Ressourcen. wandt. Rund 250 Unternehmen pro Jahr betreut ecoplus International, 30 erfolgreiche Geschäfts- Online-Kommunikation SEO. B2B-Plattform. Direct Marketing. Google Marketing. abschlüsse werden jährlich gemeinsam erzielt. In Polen, Slowakei, Tschechien, Türkei, Rumänien, Russland und Ungarn ist ecoplus International vor Ort bestens vernetzt. www.ecointernational.at Vertriebspartnersuche Selektion & Auswahl. Salespool. Vertragsgestaltung. Begleitung vor Ort Messebesuch. Gesprächstermine. Store-Checks. Fact-Finding. 14 Hinweis ▪ Die in Spotlight ON verwendeten männlichen Formen beziehen sich auf beide Geschlechter. ▪ Alle Informationen wurden von der Redaktion sorgfältig erwogen und geprüft (Stand: Dezember 2014). Eine Haftung der Redaktion oder des Herausgebers für etwaige Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die sich aus dem Gebrauch von Spotlight ON ergeben, ist ausgeschlossen. Inhaber, Eigentümer, Herausgeber, Verleger ecoplus International GmbH Herrengasse 13 1010 Wien T +43 2742 9000-19710 E [email protected] W www.ecointernational.at Redaktion, Layout Marlene Lediger, BA Mag. Petra Pfeiffer Korrektorat Mag. Joe Rabl ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH ecoplus International GmbH Niederösterreichring 2, Haus A 3100 St. Pölten T +43 2742 9000-19710 E [email protected] W www.ecointernational.at Bratislava – Budapest – Katowice – Moscow – Prague – Timisoara – Vienna