Routiers starten mit Pilotkurs

Transcrição

Routiers starten mit Pilotkurs
Die Fachzeitschrift für Berufschauffeure
SWISS
CAMION
SWISS
CAMION
No 10 / 2011
+++ Serie Junge Chauffeure
Michael Blanc
+++ Jungchauffeure
Routiers starten mit Pilotkurs
Seite
+++
6
Jubiläum
50 Jahre Sektion Aargau
Seite
12
+++ Lastwagenausstellung
3. «Petit Salon dans la Prairie»
Seite
+++
18
Fahrbericht
Der neue Actros
ISSN 1423-4319
Fr. 7.50
Editorial
+++ Pilotkurs
Fahrerkarte läuft ab
+++ Lohndiskussion
W
Nur für Jungchauffeure . ....... 2
Euro statt Franken? .............. 3
+++ Plattform
Boxenstopp . ......................... 8
ir erinnern uns: Als die
Fahrerkarte vor etwa fünf
Jahren eingeführt wurde,
dauerte es geraume Zeit, bis sie an den
Besteller, sprich den Fahrer, ausgeliefert
6
Seite +++ Jubiläum
50 Jahre Sektion Aargau
werden konnte. Die ersten Gesuchformulare waren ab 2. Oktober 2006 verfügbar. Es ist jetzt bereits so weit, dass
die Gültigkeitsdauer abgelaufen ist, oder
zumindest kurz davor. Man muss also
nachbestellen (70 Franken bei Online-
Seite
10
+++ Serie Junge Chauffeure
Michael Blanc,VS
Bestellung). Ein Kollege hatte mich darauf aufmerksam gemacht, denn ich selber
hatte das völlig vergessen. Zuständig für die Nachbestellung ist das Astra. Die alte
Karte sollte man erst nach Ablauf von 28 Tagen einschicken und – wenn man die
neue erhalten hat.
Ein Verlust ist sofort zu melden, d. h. innerhalb von sieben Tagen. Hat man sie
verloren, darf man nach dem Verlust noch höchstens 15 Tage beruflich fahren.
Seite
18
+++ Fahrbericht
Der neue Actros
+++ Rubriken
Hersteller.............................. 37
Kursangebote........................ 40
Relais.................................... 44
Sektionsaktivitäten................ 45
+++ Lastwagenausstellung
Petit Salon de la Prairie ....... 12
+++ Reportage
Die Fahrerkarte ist ein wichtiges, da persönliches und damit nicht übertragbares Dokument, das immer auf Mann, oder Frau, wie eine Kreditkarte oder der
Personalausweis, mitzuführen ist. Auch wenn man nicht beruflich unterwegs ist.
Wird man beispielsweise in seinen Ferien zufällig von der Polizei kontrolliert und
hat die Fahrerkarte nicht dabei, kann das eine Bussenandrohung nach sich ziehen.
Der Grund: Man hätte sie ja dem Kollegen «ausgeliehen» haben können, der sie
dann missbräuchlich nutzen könnte.
Die Kontrollorgane gehen ja grundsätzlich davon aus, dass etwas faul sein
könnte, auch wenn nichts ist. Oder auch: Honni soit qui mal y pense bzw. ein
Schelm, besser, ein Schuft, wer Böses dabei denkt. Erfahren habe ich diese nicht
unwichtige Information zum Thema Fahrerkarte im Rahmen eines RoutiersPilotkurses zur CZV-Prüfung für Jungchauffeure. Fazit: Weiterbildung tut gut und
verhindert zuweilen Schlimmeres.
Trucking in Mexiko ............... 14
+++ Volvo Trucks
FH16 mit 750 PS ................. 22
Hans-Peter Steiner
+++ Luzerer Allmend
Forst-Trucks ......................... 28
+++ Titelseite
Camion Transport Wil fährt den ersten Stückgut-Hybrid,
einen Atego Zwölftonner, dessen Antriebskonzept in
das Umweltkonzept der Transportunternehmung passt
– Eco Balance. Dieses Konzept ist Chefsache und Ge­
samtfirmenstrategie in Richtung einer nachhaltigen und
umweltfreundlichen Wirtschaftsweise, die letztendlich
das Überleben eines Unternehmens sichert.
Kontakt: Mercedes-Benz Schweiz AG, Nutzfahrzeuge,
Bernstrasse 55, CH-8952 Schlieren, Tel. 044 755 85 69.
(Foto: hps)
Impressum Redaktion: SWISS CAMION, La Chocolatière 26, 1026 Echandens,
Tel. 021 706 20 00, Fax 021 706 20 09, E-Mail: [email protected] |
Chefredaktor: Hans-Peter Steiner, [email protected] | Layout: Cyril Friederich, [email protected] | Anzeigen: Elsbeth Koehli, [email protected] |
Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch |
Inseratenverwaltung: Les Routiers Suisses, La Chocolatière 26,
CH-1026 Echandens, Tel. 021 706 20 00,
Fax 021 706 20 09, [email protected] |
WEMF-beglaubigt: 18 000 Exemplare,
erscheint elfmal jährlich |
Abonnement: Fr. 75.– / jährlich
SWISS
CAMION
CAMION 10 / 2011
1
Fotos : hps
Weiterbildung
Schneekettenmontage: Erst einmal entwirren und dann richtig herum auslegen ...
Check: Ist der Feuerlöscher noch up to date?
Pilotkurs zur CZV-Prüfung
Schneeketten montieren im Hochsommer?
Das mutet grotesk an, macht aber Sinn,
damit alle Handgriffe sitzen im Ernstfall.
Geübt wird das im Routiers-Grundausbildungskurs für die CZV-Prüfung, die Junglenker künftig ablegen müssen, wenn sie
beruflich tätig werden wollen.
A
ber nicht allein zum Thema Schnee­
ketten bekommen junge angehende
Lastwagenchauffeure und -chauffeusen im Grundausbildungskurs Fachwissen
vermittelt, das sie nicht nur für die Prüfung
benötigen, sondern, viel wichtiger, später,
auch im beruflichen Alltag. «Wenn Sie die
nötigen Kenntnisse zum Montieren von
Schneeketten an Ihrem Lastwagen und die
nötigen Handgriffe im Ernstfall parat haben,
kann das matchentscheidend sein – denn
Sie sind schneller und sicherer unterwegs»,
sagte Peter Berger am Pilotkurs zur CZV-Prüfung (Chauffeurenzulassungsverordnung) in
Dottikon auf dem Areal des Hotel Bahnhof.
Der Grundausbildungskurs sei, so Ruth Piras
(Abteilung Aus- und Weiterbildung LRS Echandens), vor allem praxis- und weniger theoriebezogen.
Den Lastwagenführerschein machen und
loslegen: Das ist passé. Der Beruf des Lastwa­
genchauffeurs ist komplexer denn je geworden, und das Ausbildungswesen muss dem
Rechnung tragen, auch nach der Absolvierung
einer Lastwagenführerlehre. Die CZV-Prüfung
für Junglenker ist happig: Sie umfasst nicht nur
einen mündlichen Teil (3× 30 Min.), sondern
auch praktische Aufgaben, die am Fahrzeug
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CAMION 10 / 2011
selbst (technisch), bei der Ladungssicherung
und zum Thema ARV (mündlich/schriftlich)
gelöst werden müssen. Der Komplex ARV ist
nicht mehr in der eigentlichen Fahrprüfung
enthalten. Nach dem Grundausbildungskurs
folgt eine ausgiebige Prüfungsvorbereitung,
für die die Kandidaten einen ganzen Stapel
Arbeitsblätter durchackern sollen (Technik,
Ladungssicherung, ARV). Junglenker müssen
zwingend eine ASA-anerkannte Ausbildungsbestätigung mitführen, die ein Jahr gültig ist
und nachweist, dass der Fahrer in ein Ausbildungsprogramm eingeschrieben ist. Der
Arbeitgeber ist darin vermerkt. Der Fahrer/die
Fahrerin darf allerdings nur innerschweizerisch unterwegs sein.
Beim Pilotkurs in Dottikon waren drei
Chauffeure (Einsiedeln, Urdorf, Gams) als
Kandidaten und vier Kursleiter der Routiers
Suisses vor Ort, die sich auf die Aufgabe vor-
Gut zuhören: Die drei ersten Teilnehmer.
bereiten wollten, später selbst solche Kurse
abzuhalten. «Noch sind hier in der Deutschschweiz nur drei Teilnehmer im Kurs, weil das
Projekt erst anläuft», sagte Generalsekretär
David Piras. Mehr werden folgen. Standort
ist vorläufig Dottikon AG, da relativ zentral
gelegen und mit einem Platz ausgestattet. In
der Westschweiz finden die Kurse auf dem
Routiers-Areal statt, die Fahrzeuge stellt die
Larag-Garage (Honegger). Im Fall Dottikon
kam ein sauber herausgeputzter Scania 144
(Baujahr 1997) gratis zum Einsatz. Die Kursteilnehmer beübten das Objekt ausgiebig, es
galt (u. a.), die Niveaus (Flüssigkeitsstände) zu
überprüfen, eventuelle Pannen ausfindig zu
machen, die Kabine zu kippen, die Kabel und
andere Anschlüsse (Luft, Elektrik, Hydraulik) zu
definieren und zu überprüfen, Schneeketten
aufzuziehen. Das Thema Sattel- und Anhängerkupplung kam zur Sprache – Räder, Reifen
und Felgen u. v. m.
«Machen Sie sich vor der Abfahrt mit dem
Fahrzeug vertraut. Vergessen Sie nicht, beim
Kippen der Kabine sämtliche Kabel zu lösen
oder abzuhängen. Wo ist das Bordwerkzeug?
Wie viele Feuerlöscher braucht es, und in welchem Zustand sind sie? Wo sind die Schneeketten am besten untergebracht. Passen sie
zu den Reifen? Muss man eine wartungsarme Sattelkupplung abschmieren? Wie funktionieren Retarder, Intarder und Pritarder? Was
ist bei ihrem Einsatz zu beachten? Wie verhält
man sich in einem Pannenfall? Fragen über
Fragen. Im Grundausbildungskurs werden sie
beantwortet – umfassend. Und: «Bringen Sie
ein Übergwändli mit zum Kurs.» (hps)
Verband
Lohn: Euro statt Franken?
Der Druck wächst. Der Euro ist im Tiefflug, im August war er kurze Zeit fast 1:1
mit dem Franken. Heute sorgt die Nationalbank für einen Kurs von 1,20. Es ist
klar, dass einzelne Unternehmen scharf
darauf sind, Löhne in Euro zu bezahlen,
vor allem, wenn sie im Wettbewerb mit
Europa stehen.
V
on Euros leben kann an sich nur ein
Grenzgänger. Die Konkurrenzsituation
zwischen Grenzgänger und einheimischen Arbeitnehmern würde massiv verschärft. Zudem ist es ungerecht, wenn Arbeitgeber vom Schweizerischen Arbeitsrecht
profitieren wollen, aber gleichzeitig Arbeitnehmer in Euro bezahlen wollen. Im restlichen
Europa ist der Arbeitnehmer wesentlich stärker geschützt als in der Schweiz. Wer einen
Arbeitsvertrag nach Schweizer Recht hat, eine
Schweizer Nummer am Lastwagen hat und in
der Schweiz Transporte ausführt, soll auch in
Franken bezahlt werden und in der Schweiz
leben können.
Die grossen Kursbewegungen haben
dazu geführt, dass Grenzgänger bereit sind,
für wenig Geld in der Schweiz zu arbeiten. Es
wird notwendig, dass die Minimallöhne in
den Gesamtarbeitsverträgen auf ein sinnvolles Niveau kommen. Damit ein Chauffeur in
der Schweiz vom eigenen Lohn leben kann,
sollte der Minimallohn bei 13 Monatslöhnen
mindestens 4700 Franken betragen. Wer
weiss, was Krankenkasse, Wohnung, Arbeitsweg und Steuern kosten, weiss, dass auch bei
diesem Lohn kaum etwas zum Leben übrig
bleibt.
Wer es wagt, einen Stundenlohn auszurechnen, kommt noch schlechter weg. Bei
rund 200 Monatsstunden kommen 23,50
heraus, Wartezeiten und unbezahlte Überstunden nicht gerechnet. Jede Reinigungskraft weigert sich heute, unter 25 Franken zu
arbeiten. Es ist kein Wunder, dass viele dem
Beruf den Rücken kehren, neue Chauffeure
kaum zu finden sind und die Arbeitgeber über
Chauffeurenmangel lamentieren
In der Baubranche scheint dafür Honig
und Milch zu fliessen. Die Unia verspricht für
Chauffeure mit Berufslehre 5375 Monatslohn, eine durchschnittliche Arbeitszeit von
40,5 Stunden pro Woche und Pensionierung
ab dem 60. Altersjahr. Die Arbeit ist wohl hart,
viele Bauarbeiter haben die Pensionierung
nur mithilfe der IV erlebt. Mehr Stunden und
spätere Pensionierung wären im Transport
noch verständlich, es ist aber sehr schwierig
zu verstehen, weshalb im Transport der Mindestlohn tiefer sein soll.
Das andere ist, dass in der Bauwirtschaft
noch immer sehr viele Arbeiter im Winter von
der Arbeitslosenkasse leben müssen und
Schwarzarbeit sehr häufig vorkommt. Die Unterschiede zwischen tiefem und hohem Lohn
sind auf dem Bau geringer. Zudem wollen wir
im Transport keine Zustände wie bei Swissmetall/Boillat, wo die Gewerkschaft bis zum
Konkurs der Firma herumstreitet. Wenn sogar
der Schweizer Staat, wie in der Ostschweiz
geschehen, Grossaufträge im Strassenbau
(A1 Wil–Winterthur) nach Deutschland vergibt,
hat man auch nichts gewonnen.
Werden im Grenzbereich zunehmend billige Grenzgänger eingesetzt, führt dies zum
Tod der Schweizer Transportwirtschaft. Eine
Transportfirma, die nicht nahe der Grenze
eine Adresse hat, kann die sinkenden Preise
nicht mehr halten. Sollten wir daran interessiert sein, weiterhin gesunde Konkurrenzverhältnisse unter Transportunternehmungen zu
haben, ist es notwendig, die Minimallöhne
auf ein vernünftiges Niveau zu bringen. Die
effektiven Löhne sind grundsätzlich schon
lange um einiges höher. Es scheint aber, dass
noch immer viele Unternehmer sich vor einzelne Kollegen stellen, die es nötig haben,
Lohndumping zu betreiben und Billigstpersonal einzusetzen. Die wenigen Arbeitgeber, die
im Kanton Bern nicht mehr als 3300 Franken
für einen B-Chauffeur oder 3600 Franken für
einen C-Chauffeur bezahlen können oder
wollen, sind schon lange bestens bekannt.
Der Minimallohn für einen Chauffeur C/E
im ersten Jahr mit ein wenig Berufserfahrung
muss auf 4700 Franken angehoben werden.
Auch der 13. Monatslohn muss zum Standard
werden.
Die Teuerung wird dieses Jahr voraussichtlich nur rund ein Prozent betragen. Trotzdem
verlangen die Routiers, die Monatslöhne um
200 Franken anzuheben, dies vor allem, um
als Transportbranche gegenüber anderen
Arbeitgebern mitzuhalten. Chauffeurenmangel entsteht hauptsächlich aufgrund zu tiefer
Löhne. Wer mit dem Lohn zufrieden ist, leistet
gute Arbeit, bleibt in der Branche und hat es
nicht nötig, Diesel zu klauen. Nach all den Diskussionen um Chauffeurenmangel wäre ein
positives Signal aus der Unternehmerschaft
angebracht. Es würde zeigen, dass man das
Thema endlich ernst nimmt. (dp)
Lohnumfrage
In diesem SWISS CAMION finden Sie
eine Lohnumfrage. Bitte füllen Sie dieses
Formular aus und schicken Sie es an
unser Generalskretariat. Die Umfrage
erfolgt anonym, die Angaben werden
lediglich statistisch ausgewertet. Die
Resultate helfen, ein wenig Licht ins
Dunkel zu bringen. Wer weiss, wo der
Durchschnitt liegt, hat es einfacher, mit
dem Chef zu verhandeln. Bitte schicken
Sie das Formular am liebsten heute oder
allerspätestens bis zum 30. Oktober 2011
zurück, sodass wir als Dank in Kürze
Resultate präsentieren können. (dp)
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Fotos : Silvio Baldinger
Jubiläum
Voller Saal: Feststimmung in der nach Truckermanier geschmückten Halle der Vianco-Arena in Brunegg – ohne Lastwagen aller Marken geht es nicht.
«Einen Orden verdient»
Eine Idee, ein Jahr Vorbereitungszeit, elf
OK-Sitzungen und zig Schweisstropfen
– dann endlich war der Tag X da, und die
Sektion Aargau, grösste Sektion der Routiers mit rund 1400 Mitgliedern, konnte ihr
50-Jahr-Verbandsjubiläum feiern.
B
ereits der Freitagnachmittag, als
die ersten Fahrzeuge eintrafen, liess
Grosses erahnen und die Vorfreude
stieg mit jedem Lastwagen mehr. Selbst die
Vertreter der lokalen Presse hatten sich vom
Festfieber anstecken lassen, stellten neugierig Fragen und «fütterten» ihre Kameras
mit den hochglanzpolierten Trucks. Stellvertretend für alle sei hier der Berna mit Jahr-
gang 1961 der Firma Bachmann, Kölliken,
erwähnt: es war das Arbeitsfahrzeug unserer
beiden Ehrenpräsidenten. Kari Müller konnte
krankheitshalber am Fest nicht teilnehmen
und liess seine Grussbotschaft durch das OKund Ehrenmitglied Ruedi Bircher ausrichten.
Das Fest von Mitgliedern für Mitglieder,
Freunde und Gönner war schon beim Apéro
ein voller Erfolg. Bei Häppchen und einem
Glas «Wysse» wurde die festlich in Truckermanier geschmückte Halle bestaunt. Eifrig fachsimpelten die Gäste über die ausgestellten
Fahrzeuge. Ganz besonders beachteten sie
die von Myrtha Elmiger verfasste Chronik über
die letzten 50 Jahre der Aargauer Routiers. Sie
wurde während der Dauer der Veranstaltung
Sektionsfahnen: Aufmarsch der Sektionswahrzeichen vor dem grossen Fest der Aargauer.
6
CAMION 10 / 2011
auf eine Leinwand projiziert. Den offiziellen
Festakt eröffnete Sektionspräsident Markus
Loosli. Er begrüsste die zahlreich erschienenen, befreundeten Sektionen und geladenen
Gäste, darunter Ehrenpräsident Peter Hürzeler, Nationalrätin Sylvia Flückiger, Nationalrat
Ulrich Giezendanner sowie die Vorstandsmitglieder der Astag Aargau. Den Einzug und die
feierliche Begrüssung der Gastfahnen untermalte live der Gitarrist der «Pete Dixon Band».
Im Namen aller Sektionen und des Zentralausschusses überbrachte Vizepräsident
Markus Odermatt die Gratulationen.
Reden machen durstig und hungrig und
so eröffnete OK-Präsident Gian-Räto Cadonau endlich das Buffet, das für Auge und
Gaumen keine Wünsche offenliess. Die Aargauer zeigten sich besonders stolz darauf,
dass die Sektionsmitglieder Sylvia Flückiger
und Ueli Giezendanner für die Berufsleute die
«Rahmenbedinungen» im Parlament im Auge
behalten. Dies untermalten sie auch in ihren
Grussbotschaften. Sylvia Flückiger formulierte
in ihrer Rede treffend den Chauffeurenalltag.
Von der termingerecht abgelieferten Kaffeebohne über die massiven Abgaben, über
fehlende Blinker der Automobilisten bis über
die politisch auferlegten Schikanen und die
langen Arbeitszeiten wurde nichts ausgelassen. Ueli Giezendanner nahm in gewohnter
Manier ebenfalls kein Blatt vor den Mund und
nannte die Dinge beim Namen. Dass er «ei­
ner von uns» ist, seine Tätigkeiten mit Herzblut
ausführt und täglich mit Freude die Treppen
+++ Leserbrief
Kopflos parkiert
Festtafel: Die Gäste in freudiger Erwartung des Jubiläumsprogramms.
zu seinem Büro hoch geht, welches frühmorgens für jedermann offensteht, versteht sich
von selbst.
Topaktuell berichtete aus der internationalen Presse «Jac Laffery» alias Toni Graber.
Selbst im fernen Osten wurde über den Anlass berichtet und souverän vom Reporter vorgetragen. Die Lacher und den Applaus hatte
er somit auf seiner Seite. Die Bühne war nun
frei für den Berufskollegen der Aargauer Routiers, Pete Dixon und Band.
Mit rockiger Countrymusik vom Feinsten
begeisterte er nicht nur die jüngeren Mitglieder. Die Zugaben zur vorgerückten Stunde
liessen keinen mehr ruhig sitzen. Selbstverständlich fehlte auch eine reichlich bestückte
Tombola nicht. Wie begehrt sie war, zeigte die
Warteschlange bei der Preisausgabe. Wer
bei den Treffern leer ausging, hatte noch die
Möglichkeit, sein Glück bei der Nietenverlosung zu versuchen. Auch hier wurden schöne Preise vergeben. Dank gebührt am Ende
allen freiwilligen Helfern, Gönnern und Sponsoren, die den Aargauer Routiers die Organisation dieses Jubiläumsanlasses ermöglicht
haben.
Das Schlusswort formulierte Sylvia Flückiger: «Ich bin der Meinung, an einem Jubeltag
wie heute darf man Ihre tagtäglich erbrachte Leistung sehr wohl ins Sonnenlicht stellen;
eigentlich haben ja Sie alle einen Orden verdient !» (bb)
«Eine sehr intensive Zeit»
SC: «Gian-Räto, was
bedeutet das 50-JahrJubiläum der grössten
Sektion der Routiers für Sie
persönlich?»
Cadonau: «Als der Zeitpunkt näher kam und
wir im Vorstand wussten,
es ist so weit, das Fest
allmählich zu organisieren, wurden wir
durch Zufall auf die Lokalität aufmerksam,
und da war bei Barbara Baldinger und mir
die Idee, wie das Fest ungefähr aussehen
sollte, geboren. Als dann das OK gegründet
wurde, erfüllte es uns mit Stolz und auch ein
bisschen Ehrfurcht, dass wir so etwas für uns
doch Grosses organisieren durften. Für mich
persönlich bedeutete das 50-Jahr-Jubiläum
eine intensive, aber sehr schöne Zeit, in der
ich viele interessante und tolle Menschen
kennenlernen durfte, die uns wohlgesinnt
sind und unkompliziert halfen.»
SC: «Wie gross war der Arbeitsaufwand für
Vorbereitung und Organisation des Festes
und wie stark die persönliche Belastung?»
Cadonau: «Der Arbeitsaufwand war schon
ziemlich gross ­– alleine für das Fest selbst
nahm ich fünf Tage Ferien, da wir im OK ja fast
alle noch arbeiteten und alles in der Freizeit
machen mussten. Das funktionierte nur, weil
uns Partner und Familien zur Seite standen.
Eine Belastung war er nicht, da ich diese
Arbeit mit Freude und auch Stolz ausübte.»
SC: «Hat alles funktioniert wie geplant?»
Cadonau: «Ja es hat alles funktioniert, wie es
sollte – ausser ein paar Kleinigkeiten. Diese
Dinge wurden durch Improvisation und das
Geschick der Helfer sofort bereinigt, sodass
die Gäste gar nichts davon mitbekamen.»
SC: «Wie gross ist die Erleichterung nach dem
Fest?»
Cadonau: «Eine gewisse Erleichterung ist
schon vorhanden vor allem, als am Festabend
diverse Gratulationen und Komplimente bei
uns vom OK ankamen. Andererseits hatten
wir im Vorfeld alles durchgesprochen und
organisiert, sodass wir das Fest nur noch
laufen lassen mussten.» (hps)
Wie müde muss man sein, wenn man sich
über die Mittagszeit so kopflos zwischen zwei
Lw-Parkplätze hinstellt? Die Parkmöglichkeiten für Lastwagen, deren Lenker sich an
die gesetzlichen Ruhezeiten halten müssen,
sind doch ohnehin sehr begrenzt. Dies führt
nicht selten dazu, das die Lw in Parkplatzeinbzw. -ausfahrten abgestellt werden müssen,
was für die Fahrer und auch für den übrigen
Verkehr sehr gefährlich ist. Also bitte, ein bisschen mehr Hirn und Verständnis wäre auch
bei manchen Pw-Lenkern angebracht (fotografiert am 4.8.2011, um 12.45 Uhr auf der A1
zwischen Schönbühl und Kirchberg).
B.Bohler, Steinmaur
+++ TPG Genf
87 neue Citaro Gelenkbusse
Daimler Buses hat einen weiteren Grossauftrag gewonnen. Auftraggeber ist Transports
Publics Genevois (TPG): 87 neue MB-Gelenkbusse werden auf dem 305 Kilometer
langen Streckennetz von TPG in der Stadt Genf
und deren Peripherie eingesetzt. Der 320
Fahrzeuge umfassende Omnibus-Fuhrpark
besteht zum grössten Teil aus MercedesBenz-Bussen. Der 17,94 m lange Citaro G verfügt über eine Beförderungskapazität von bis
zu 150 Personen. Damit eignet sich das Fahrzeug insbesondere auf stark frequentierten
Linien und auf Hauptlinien zu Stosszeiten.
Seine durchgängige Niederflurigkeit, die
stufenlosen Ein- und Ausstiege sowie die
vier breiten Türen ermöglichen dabei einen
schnellen Fahrgastwechsel. Für mobilitätseingeschränke Personen steht ein Behindertenplatz für zwei Rollstühle zur Verfügung. Die
Fahrzeuge sind zusätzlich mit einer Videoüberwachung ausgerüstet. Angetrieben werden die Gelenkbusse mit dem MB-Motor OM
457 (h) LA und einer Leistung von 260 kW
(354 PS). Die Fahrzeuge entsprechen der
Abgasnorm Euro V in EEV-Ausführung.
Gebremst wird im Citaro G mit dem bewährten Elektronischen Bremssystem (EBS) in Verbindung mit dem Antiblockiersystem (ABS) und
der Antischlupfregelung (ASR). Scheibenbremsen rundum und Einzelradaufhängung vorn
sind dabei Standard. TPG beschäftigt über
1700 Mitarbeiter und hat 82 Strassenbahnen
sowie rund 320 Omnibusse im Einsatz. (pd)
CAMION 10 / 2011
7
Boxenstopp
Die Wichtigkeit des Schwerverkehrs im Transitkanton Aargau
Elfmal hat der inzwischen längst zur
Tradition gewordene Boxenstopp beim
«Fressbalken»-Rastplatz in Würenlos (Mövenpick) an der A1 stattgefunden, und die
Chauffeure werden wohl auch in Zukunft
die Chance auf gratis «Gipfeli und
Kafi» nutzen. Das aber kann es allein nicht
sein, weshalb sie anhalten, um mit Vertretern der Verkehrspolizei und Spezialisten
des Astra und der Berufsverbände (Astag,
LRS) ins Gespräch zu kommen: Irgendwo
drückt sie der Schuh, und sie wollen Rat.
Oder einfach nur ohne Kontrollstress mit
den Gesetzeshütern Alltagsprobleme und
allerlei Verkehrssituationen diskutieren,
einmal die Perspektive der anderen Seite
sehen und verstehen. «Es ist ja schön,
dass man hier einen kostenlosen Kaffee bekommt», sagte ein elsässischer
Galliker-Chauffeur. Er diskutierte eifrigst mit
Berufskollegen des gleichen Arbeitgebers.
Er hatte aber eine Frage bezüglich seines
Führerscheins. Im Schweizer Ausweis habe
er nur die Lastwagenkategorien aufgelistet,
aber keinen Pw-Eintrag, im französischen
Führerschein dagegen schon. Ob er denn
damit mit einem Schweizer Pw herumfahren dürfe?, so seine Frage. Er darf. Die
+++ Lesestoff
Sonne und Mistral
Mancher Berufschauffeur hat sicherlich auch
schon einmal ans Auswandern gedacht. Die
meisten träumen da wohl von Nordamerika.
Aber nach Frankreich? Südfrankreich gar?
Verena Aeschbacher, die im Grunde nichts
mit Chauffeuren am Hut hat, ist 1995 in den
Süden Frankreichs gezogen. Dort betrieb sie
mit ihrem Mann ein Routiers-Relais mit
Leidenschaft, und ist nun – im Ruhestand –
unter die Buchautorinnen gegangen. Einige
Episoden aus der Zeit des Relais bei Lédenon
haben im Buch Eingang gefunden, beispielsweise ein Weihnachtsfest im «Stand»
mit einem Fernfahrer, oder wie sich dort zwei
Lastwagenchauffeure zufällig trafen, die dann
8
CAMION 10 / 2011
meisten Chauffeure aber hätten gezielte
Fragen im Zusammenhang mit der ARV,
betonte ein Sprecher der Verkehrspolizei
Aargau. Um sie erschöpfend beantworten
zu können, informierte sich Markus Binder
(Astag, Sektion Aargau) beim Berater der
Routiers Suisses, Peter Berger (siehe Foto
unten links). Die Chauffeure hätten nach
wie vor Mühe mit der neuen ARV, so Binder. Draussen vor dem Kaffee-Zelt stellte
sich Markus Loosli, Präsident der Sektion
Aargau der Routiers, dem neuen Medium
der Astag, einer TV-Kamera, einem Interview. Die Polizei ihrerseits wollte vermitteln,
dass sie «die Wichtigkeit des Schwerverkehrs im Transitkanton Aargau» erkannt
habe. Sie schätzte, dass am Boxenstopp
2011 an die 200 Chauffeure einen Halt
eingelegt hätten – und das sei auch dem
schönen Sommerwetter zu verdanken.
Wer denn nun am Berg anhalten müsse,
wenn sich zwei Fahrzeuge beim Kreuzen
begegneten?, wollte ein Fahrer wissen.
«Keiner», bedeutete ihm Wachtmeister
Omlin (Mobile Einsatzpolizei Aargau), beide
müssten beim Kreuzen schlicht genügend
seitlichen Abstand halten, um aneinander
vorbeifahren zu können. Ansonsten müsse
jeder seinen eigenen Schaden tragen,
wenn es zur Streifkollision komme. Ein
Linienbuschauffeur bemängelte, dass sich
die für Lastwagen gedachte ARV nicht mit
dem Linienbus-Job vereinbaren lasse, und
ein anderes wollte genau wissen, ob TachiFox (der Routiers) und das Lesegerät der
Polizei dasselbe seien und wie sich denn
die Arbeitsweise der Geräte unterschieden.
Auch die deutsche Polizei (Waldshut) stellte
sich den Diskussionen mit den Fahrern.
In einem grenzüberschreitenden Polizeivertrag ist die Zusammenarbeit zwischen
den beiden Nachbarpolizeien Aargau
und Kreis Waldshut geregelt, vor allem,
was Schwerverkehrskontrollen, Sozialvorschriften, Geschwindigkeits- und Ladungssicherungskontrollen anbelange, erklärte
Axel Braxmeier, Leiter der Verkehrspolizei
Waldshut, zumal die Rechtslage bei spezifischen Problemen in Deutschland und in
der Schweiz nicht einheitlich sei. In Sachen
Prävention, Repression (durch Kontrollen)
und auch in der Öffentlichkeitsarbeit sei
auch die deutsche Polizei am Ball, sagte er.
Aktionen wie der Boxenstopp sollen aber
vor allem präventive wie positive Zeichen
setzen. (hps)
die ganze Nacht durchfeierten,
was die Polizei auf den Plan rief.
Oder die Überraschung, als ein
Berner Buschauffeur einen ganzen Car voller Lehrlinge ankündigte, die Menükarte wünschte
und für alle Essen vorbestellte.
«Soleil et Mistral» ist der Titel ihres
dritten Buches, das sich (nicht nur)
für alle Südfrankreich-Liebhaber
zu lesen lohnt, schlicht, weil es
vom hiesigen Berufsalltag sehr gut ablenkt
und den Leser mit ganz anderen Problemen,
denen «des provenzialischen Alltags», konfrontiert. «Ich weiss, dass das Buch einige
Chauffeure interessieren dürfte, wo und
wie wir abgeblieben sind», schrieb uns die
Autorin. Schliesslich waren viele,
die nach Spanien und Marokko
unterwegs sind, ihre besten
und treuen Kunden. Das Buch
bietet einen intimen Einblick in
die Probleme des Aus- bzw.
Einwanderns und der ExistenzNeugründung in Frankreich – mit
allen Aspekten von der Altersversorgung bis zum Hausbau.
Das Buch: Verena AeschbacherPieren, Soleil et Mistral (deutschsprachig),
ISBN 978-3-041955-28-8, 261 Seiten, 2011,
Medu Verlag, D-63303 Dreieich bei Frankfurt/
Main, oder direkt bei Verena Aeschbacher,
12, rue du château, F-30120 Lédenon,
Tel./Fax 0033-466 37 36 75. (hps)
In Kürze
+++ Strassenverkehr
Weniger Tote, mehr Verletzte
Im ersten Halbjahr 2011 haben 160 Menschen
ihr Leben auf Schweizer Strassen verloren,
2044 wurden schwer verletzt. Gegenüber
dem ersten Halbjahr 2010 verringerte sich
die Zahl der Getöteten um vier Personen. Die
Zahl der Schwerverletzten ist hingegen um
19 Personen gestiegen. Mit 160 Personen
entspricht die Zahl der Getöteten dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (2006 bis 2010).
Die Zahl der Schwerverletzten liegt mit 2044
Personen neun Prozent unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die Entwicklung
seit 2006 zeigt, dass die Zahl der Getöteten
seit fünf Jahren tendenziell stagniert, die Zahl
der Schwerverletzten seit drei Jahren. Unfälle
mit Lastwagenbeteiligung sind in der Statistik
allerdings nicht separat aufgeführt. Mit 28
tödlich verunfallten Motorradfahrenden im
ersten Halbjahr 2011 ist sowohl gegenüber
dem Durchschnitt 2006 bis 2010 als auch
gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 ein
Rückgang um 18 beziehungsweise 13 Prozent
zu verzeichnen. Weniger ausgeprägt ist der
Rückgang bei den schwerverletzten Motorradfahrenden mit einem Prozent im Vergleich
mit dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.
Gestiegen ist hingegen die Zahl der in Personenwagen getöteten Personen (plus 12
Prozent). Der negativen Entwicklung bei den
Getöteten steht eine sehr positive Entwicklung
bei den Schwerverletzten in Personenwagen
gegenüber. Hier gab es ein Minus von 23
Prozent im Vergleich zum Durchschnitt 2006
bis 2010. Die Unfallursachen «Unaufmerksamkeit» beziehungsweise «Ablenkung» im
Strassenverkehr (545 Personen) waren auch
im ersten Halbjahr 2011 für weit mehr Schwerverletzte verantwortlich als die Ursachen
«Geschwindigkeits-» (378 Personen) oder
«Alkoholeinfluss» (279 Personen). Verglichen
Schweizer Nutzfahrzeugsalon
Salon suisse du véhicule utilitaire
Strassen oder Plätzen, in die mindestens
mit dem Durchschnitt der Jahre 2006 bis
ein motorisiertes oder nicht motorisiertes
2010 beträgt der Rückgang
für
die
Ursache
CH
Fahrzeug oder ein Fussgänger mit einem
«Unaufmerksamkeit/Ablenkung» 14, für die
fahrzeugähnlichen Gerät verwickelt ist. Als
Ursache «Alkoholeinfluss» elf, für die Ursache
schwer verletzt gelten Personen mit einer
«Geschwindigkeitseinfluss» sogar 31 Prozent.
Hallo
Trucker
schweren, sichtbaren Beeinträchtigung, die
Im
ersten
Halbjahr 2011 beträgt der Anteil
normale Aktivitäten zu Hause für mindestens
der Getöteten und Schwerverletzten auf
Möchtest Du eines der
24 Stunden nach dem Unfall verhindert. Als
Autobahnen/-strassen am Gesamttotal 12
getötet gelten Personen, die infolge eines
beziehungsweise acht Prozent. Dieser Anteil
2 x 2 Gold-Tickets zum Truck-Grand-Prix 2012 in Deutschland
Unfalls auf der Unfallstelle oder innerhalb
ist über die Untersuchungsjahre betrachtet in
inkl. 2 Nächte im Doppelzimmer und CHF 500.- Reisegeld gewinnen?
von 30 Tagen nach dem Unfall an den Unfalletwa konstant geblieben. Das heisst zugleich,
folgen sterben. Bei letzteren Personen ist
dass
sich
der
allgemeine
Trend
bei
der
EntUm in die Verlosung zu kommen:
das Unfalldatum ausschlaggebend für die
wicklung der Schwerverunfallten auch auf
CH
Zuordnung
zu einem
Statistikhalbjahr.
BisTruckerAutobahnen
und
Autostrassen
zeigt.
(pd)
auf Deinen
Truck
und gib Dein
1. Kleb den offiziellen transport 2011 Sticker*
Referenzjahr
lag die Federführung
Ehrenwort, dass er bis zum Ende deszum
Salons
am 13. 2010
November
2011 dranbleibt.
derwird,
Statistik
beim
für Statistik
(BFS).
+++
Unfallstatistik
Damit
der Sticker auf der Strasse gesehen
kleb
ihnBundesamt
hinten an Deinen
Anhänger/
oder Lastwagen
Auch
leichte
Nutzfahrzeuge
können
Infolge der
neuen
Verordnung
über das StrasNeuAuflieger
ist das Astra
zuständigbei Solofahrzeugen.
mitmachen.
senverkehrsunfall-Register (Surv) ist ab dem
Die Halbjahresstatistik
der Strassenver­
Fotozum
vonersten
Deinem
Truck mit dem
Kleber drauf
(Kleber
und
Nummerschild
2. Mach ein
Referenzjahr
2011 das
Astra für
diese
Statistik
kehrsunfälle
basiert
Mal auf
müssen
sichtbar
sein).
sowie für deren Veröffentlichung zuständig.
dem neuen Strassenverkehrsunfall-Register
3. Schick das Foto unter Angabe Deiner Personalien per E-Mail oder MMS an
Die Halbjahresstatistik enthält provisorische
des
Astra. Das Register dient den [email protected].
Ergebnisse. Die definitiven Ergebnisse werlen und kommunalen Polizeidienststellen
im Frühjahr 2012 publiziert.
zur
Erfassung
der
Verkehrsunfälle
auf
der
CH
*Der offizielle transport 2011 Sticker für denden
Truckerwettbewerb
ist 10cm(pd)
hoch, 1m breit,
Strasse.
Es
enthält
Unfälle
auf
öffentlichen
wiederablösbar und kann solange Vorrat bei [email protected] bestellt werden.
transport
2011 Trucker-Wettbewerb
C
S
A
2
in
A
1
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*L
su
d
Schweizer Nutzfahrzeugsalon
10. - 13. nov 2011
S
Salon suisse du véhicule utilitaire
www.transport-CH.com
S
+++ transport.ch 2011
Nutzfahrzeuge dürfen den Kleber tragen.
Dann ist ein Foto vom Fahrzeug zu schiessen,
sodass Aufkleber und Nummernschild deutDie Schweizer Nutzfahrzeugmesse transTeilnahmeschluss:
15.10.2011.
Der Sticker musslich
aberkennbar
dem Einsendedatum
Fotosper
bis am 13.
sind. Das Fotodes
ist dann
port.ch
veranstaltet einen
Trucker-Wettbewerb,
November
wie verlangt
aufgeklebt bleiben.
Es oder
kannMMS
nur an
eine
Teilnahme pro Fahrzeug
E-Mail
trucker@transport-CH.
bei
dem 2×22011
Goldtickets
zum Truck-Grandangenommen werden. Die Verlosung findet am 11. November 2011 an der transportCH statt. Über
com zu senden. Der Aufkleber (zehn ZentiPrix in Deutschland (Nürburgring) inklusive
die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Gewinner werden schriftlich informiert. Mit
hoch,
ein Meterwerden.
breit) kann
über
die
zwei
Nächte
im
Doppelzimmer
und
Reisegeld
Ausnahme des Reisegelds kann der Preis nichtmeter
in bar
ausbezahlt
Der
Rechtsweg
ist
Adresse
bezogen
zu
gewinnen sind.Die
Teilnehmer
ausgeschlossen.
Terminemüssen
für dasdazu
Truckracing
2012 [email protected]
werden von der FIA voraussichtlich
im
Dezember
2011 festgelegt.
Der2011-Sticker
Truck-Grand-Prix werden.
2012 in Deutschland
findetist
voraussichtlich
Teilnahmeschluss
der 15. Oktoberim Juli
nur
den offiziellen
transport.ch
2012
dem Nürburgring
Die Gewinner werden
nach
der Bekanntgabe
2011. Der
Veranstalter
nimmt nurdurch
eine den
Teil- FIA von
auf
ihrauf
Fahrzeug
kleben, derstatt.
bis zum
uns benachrichtigt.
nahme pro Fahrzeug an. Verlosung:
13. November am Fahrzeug verbleiben sollte
11. November 2011. Die Gewinner werden
– möglichst hinten am Solofahrzeug, am
schriftlich informiert. (pd)
Anhänger oder am Auflieger. Auch leichte
Trucker-Wettbewerb
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CAMION 10 / 2011
9
C
D
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en
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co
es
dé
ju
la
Fotos : hps
Serie
Körpereinsatz: Das ist es, was Michael an seinem Job Spass macht. Dass er nicht nur im Auto sitzt, sondern auch mal mit anfassen muss.
Michael rennt
Der 23-jährige Michael Blanc aus Riddes
VS ist ein äusserst motivierter junger
Chauffeur, der statt der klassischen Lastwagenführerlehre sein Billett vom Militär
mitgebracht hat und der eigentlich ein
Quereinsteiger ist.
D
enn nicht das Lastwagen fahren war
sein ursprüngliches Berufsziel, sondern Sanitär- und Heizungsbauer.
Zwei entsprechende Berufslehren hat er absolviert, und schliesslich endete er doch als
Chauffeur. Das kommt, wie so oft in der Branche, nicht von ungefähr. Vater, Onkel und Bekannte sind Berufsfahrer und haben ihm wohl
ihr richtungsweisendes Gen hinterlassen oder
ihn entsprechend infiziert. « Der Camion hat
mich immer interessiert. Ich fand, das ist ein
sehr spannender und abwechslungsreicher
Beruf », sagte er. « Auch wenn das bei der
Armee nicht allzuviel mit Fahren zu tun hatte.
Man kennt ja den Spruch: man rennt, um zu
warten, und man wartet, um zu rennen. Oui,
c’est l’armée. » Mit den beiden Berufslehren
indes habe er aber immer die Möglichkeit, in
seinen angestammten Beruf zurückzukehren.
Getroffen haben wir ihn zufällig vor der
Redaktion in Echandens. Sein Job dürfte eine
historische Bedeutung haben, zumindest
für ihn als junges Routiers-Mitglied: Er transportierte ab, was die Bagger beim Abriss der
alten Routiers-Baracken an der Chocolatière
fein säuberlich sortierten und auf Haufen bzw.
in die Mulden warfen: Holz, vor allem, Metall,
Kunststoffe usw.
Um sieben Uhr müsse er täglich auf der
Baustelle sein, egal, wo in der Region (Westschweiz). Sieben bis acht Fuhren Altholz
schaffe er bei diesem Job pro Tag, und dazu
musste er tatsächlich – rennen. Wer ihn bei
der Arbeit beobachtete, dem fiel auf, dass er
beim Handling des Multilift-Containers ständig im Laufschritt unterwegs war, egal, ob auf
der Baustelle oder beim Abladen in Crissier
(Firma Retripa, spezialisiert auf Holz, Karton/
Papier, Plastik und Altglas). Er möge seinen
Beruf eben gerade deshalb: man sitze nicht
ständig, sondern man müsse auch mal aussteigen und etwas tun, körperlich, meinte er.
Allerdings sei der Job hier schon etwas repetitiv. Er fahre zwischendurch auch sehr gerne
mal die Sattelzüge seines Arbeitgebers.
Auf und ab: Der grüne Container ist leer und wird in die Nähe des Baggers gestellt, der ihn mit Altholz befüllt, aus dem die Baracken bestanden.
10
CAMION 10 / 2011
Container-Manöver
Beim Rangieren auf dem Routiers-Areal
war er ebenfalls ständig in Bewegung: und
hatte ständig die Augen entweder im Rückspiegel oder aber er beugte sich weit aus dem
Fenster, um zu sehen, was hinten abging. Der
Container beispielsweise an den richtigen
Ort, dort, wo ihn die – fast ungeduldigen –
Baggerführer haben wollen. Überhaupt, das
Rangieren der 36-Kubikmeter-Container, drei
an der Zahl (oder waren es vier?). Von aussen
betrachtet, vor allem für einen Schreibtischtäter, undurchschaubar, aber doch logisch:
Der Bagger füllt einen Container. Den stellt
der Chauffeur zunächst auf die Seite und manövriert eine leere Mulde zum Bagger. Dann
lädt er den vollen Container wieder auf und
bringt in nach Crissier. Mittlerweile hat der
Bagger den leeren Container befüllt. Zurück
mit der leeren Mulde beginnt das Spiel von
vorn. Der leere Container wird abgestellt,
der volle aufgenommen und ebenfalls zur
Seite gestellt, eine leere Mulde beim Bagger
positioniert usw. … Ein endloser Kreislauf,
der einen gewissen Rhythmus erfordert und
viel Geschicklichkeit beim Manövrieren des
Vierachsers. Denn die Platzverhältnisse sind
eng und überall stehen parkierte Autos und
manchmal läuft auch jemand über den Hof.
Der Fahrer muss also die Augen überall haben. « Man muss sich eben konzentrieren bis
zum Abstellen des Motors. » Und beim Ablad
hält er auf der Waage, steigt aus, rennt, holt
den Wiegeschein – er hat nie mehr als 3,5
bis knapp vier Tonnen geladen, aber eben
viel Lockermaterial – fährt zum Abladeort in
die Holzhalle, steigt aus, rennt und öffnet die
Hecktür der Mulde mit nicht unerheblichem
körperlichen Einsatz, rennt, hüpft ins Fahrerhaus und kippt die Ladung ab. Dann steigt
er wieder aus, rennt, knallt die Hecktür zu,
springt in die Kabine und ab gehts zurück zur
Baustelle. Man kann kaum folgen. Dabei wirkt
das ganze nicht unbedingt hektisch, sondern
eher schnell und effizient. Zuletzt kommt mir
der film « Lola rennt » in den Sinn. Michael
Blanc – rennt. (hps)
Der Chauffeur
Name: Michael Blanc, 23
Wohnort: Riddes
Ausbildung: zwei Berufslehren (Sanitär/
Heizung)
Arbeitgeber: Michel et Fils SA, Aigle,
Démolition .Terrassement .Génie civil
Fahrzeug: MAN TGS 35.480, 8×2
onroad, 8×4 offroad, 25 000 km
Aufbau: Multilift
Familienstand: Freundin
Hobbys: Skifahren, Automechanik
(Renovierung eines VW Scirocco, Baujahr
1988)
Zukunftspläne: « erstmal keine »
Waage: Die Ladung erwies sich als relativ leicht und nie schwerer als etwa vier Tonnen.
Rückspiegel: Unentbehrlich beim vielen Manövrieren auf dem Routiers-Hof.
Ablad: Das ziemlich voluminöse, aber leichte Altholz
wurde bei Retripa in Crissier abgekippt.
CAMION 10 / 2011
11
Fotos : hps/dj
Expo
Lastwagenausstellung: «Lastwagen müsst ihr zeigen, das ist es, was die Fahrer interessiert», betonten die Macher des «Petit Salon». Voilà.
Im Zentrum der Prärie
Die dritte Ausgabe des «Petit Salon dans
La Prairie», einer kleinen, aber feinen, von
privater Hand organisierten Nutzfahr­
zeugausstellung im District d’Entremont
VS, die sich inzwischen zu einem gesell­
schaftlichen Anlass unter Chauffeuren und
Szenenkennern gemausert hat, dürfte von
den Veranstaltern auch dieses Jahr wieder
als Erfolg gewertet werden.
ganz speziellen Anwendungen zeigen, die in
unserer Region von den Unternehmern eingesetzt und von den Chauffeuren gefahren
werden», betonte Benoit. Und: «Wir wollen
auch zum positiven Bild des Lastwagenchauffeurs beitragen.» Inzwischen muss, wer in
der Prärie ausstellen möchte, sich bei Benoit
bewerben. «Ich möchte möglichst vermei-
den, immer die gleichen Aussteller auf dem
Platz zu haben», betonte Troillet. «Schauen
Sie sich doch diese beiden prächtigen Scania
R620 von Carlos Transports SA an, sind die
nicht beeindruckend?» Zwar sind die meisten
Lastwagenmarkenvertreter auf dem Platz (6),
die spektakulären Produkte indes zeigen die
heimischen Transportunternehmen mit rund
B
enoit Troillet, Juniorchef des Relais
La Prairie, ist einer der Macher eines
Events, das vor drei Jahren aus einer
Laune heraus an der Bar des Restaurants
entstanden sein soll. Wesentlich beteiligt
an der Idee und deren Umsetzung war der
Chauffeur Stéphane Moulin, der für Bérard
Frères fährt. Der Grund für die Idee: Sie lieben
Lastwagen über alles. Und: Es fehlte im Wallis
an einer Aktivität, die für Fahrer und ihre Lastwagen ein zentrales Event, eine Art Pflichtanlass, ein Fest für Fahrer und ihre Lastwagen
sein könnte, wo man sich treffen und austauschen, Trucks ausprobieren und einen interessanten Tag zusammen verbringen konnte.
«Wir wollten aber keineswegs eine Art MiniInterlaken sein, wo sich lauter gleich geartete
Lastwagen aufreihen. Vielmehr wollen wir die
12
CAMION 10 / 2011
Nachwuchs: Die Lehrlinge der Berufsschule Sion (neun von elf sind auf dem Foto) bekamen
im Rahmen der Ausstellung ihre Diplome überreicht. Links die Lehrlingsbeauftragten Peter
Steffens, Präsident der Sektion Valais-Plaine du Rhône, Zweiter von rechts Serge Dayer
(Astag).
Testfahren: Gedränge in der Kiesgrube.
Die Macher: Chauffeur Stéphane Moulin und «Beizer» Benoit Troillet (rechts).
30 hoch spezialisierten Fahrzeugen – in einer alles andere als einförmigen Lastwagenausstellung. «Und wir versuchen, jedes Jahr
ein anderes Thema zu präsentieren. Diesmal ist es die (Verkehrs-)
Sicherheit.» Wozu der Veranstalter die Kantonspolizei mit einem
Überschlagssimulator und die lokale Feuerwehr mit verschiedenen Fahrzeugen (darunter ein nagelneues TLF der Feuerwehr
Waldkirch ZH, aufgebaut von Rosenbauer) und Präsentationen
ins Boot holte. Ein Speaker informierte während der gesamten
Show über die einzelnen Attraktivitäten und machte Interviews.
Apropos Sicherheit: Jeder, der einen der Testlastwagen (Kipper,
vier Marken) die Hauptstrasse hinauf in eine Kiesgrube und zurück chauffieren wollte, musste ins Röhrchen blasen. Und das
wurde konsequent eingehalten. Auch der Lastwagenchauffeu­
rennachwuchs kam in der «Prärie» zu Ehren, die Lehrlinge der
Gewerbeschule Sion bekamen auch dieses Jahr wieder ihre
Diplome ausgehändigt. Für die Modellfreunde gab es ebenfalls viel zu sehen, beispielsweise eine Modelllandschaft 1:14,5
der Mini Camions Romands (MCR) mit allen möglichen Lastwagen- und Baumaschinenmodellen, oder einen Sattelzug der
Truckerfreunde CH (Bern) im Massstab 1:8, auf dem sogar Kinder
mitfahren konnten. «Besucherzahlen?» «Können wir schlecht sagen – der Eintritt ist natürlich gratis, aber es dürften wieder leicht
an die 1500 Besucher gwesen sein.» Nicht schlecht für einen
Samstag. Auch das fürs Wallis bekannt prächtige Wetter half:
«Bei schlechter Witterung hätten wir wohl draufzahlen müssen», sagte
Benoit. Eines sei jedoch sicher: Der nächste «Petit Salon dans la Prairie»
werde jetzt schon mit Ungeduld erwartet. (hps)
Bringt Bewegung ins Geschäft.
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CAMION 10 / 2011
13
Fotos : hps
Reportage
Strassenszene: Den Fernverkehr bewältigen Road Trains, hier ein KenMex. Hinten rechts wird einer gerade von einem Motorradpolizisten kontrolliert.
Mexico – «primera clase»?
Mexiko ist unverkennbar ein Schwellenland, vor allem, was die Infrastrukturen
und den Strassengütertransport betrifft,
zumindest teilweise. Allerdings: Der Personenverkehr ist hervorragend geregelt – mit
einem Dreiklassen-Bus-System. Und: Die
Schönheit des Landes ist unübertroffen.
hohe Passstrasse durch eine dunstumwaberte Vulkankette aus dem Kessel von México
City heraus, es schüttet in Strömen. Regenzeit. In Cuernavaca werde ich ein Motorrad
besteigen und mich auf eine über 5000 Kilometer lange Rundreise begeben, die es in
sich hat – ja sogar eine Zugreise. Mit einem
der wenigen Personenzüge überhaupt, die
in Mexiko noch rollen – der «Chepe» (Ferrocarril Chihuahua al Pacífico). Die Eisenbahn
spielt beim Personentransport kaum eine
Rolle: Stadtbusse auf Lastwagenchassis und
Kleinbusse (VW und japanische Marken)
bestimmen neben Taxis den regionalen und
E
rste Bekanntschaft mit den legendären
Reisecars der ersten Klasse (primera
clase): Vom Flughafen in México City
(umgangssprachlich: Benito Juárez) geniesse ich nach Bezahlung von 150 Pesos (etwa
12 Franken für rund 80 km) einen modernen
dreiachsigen Volvo 9700 der Gesellschaft
Grupo Pullman de Morelos, der direkt ins
Herz der Stadt Cuernavaca fährt. Beim
Besteigen des Cars gebe ich das Gepäck
ab und nehme einen Zettel in Empfang, den
ich bei der Übernahme der Reisetasche am
Ankunftsort wieder abgeben werde. Sie wird
ebenso geröntgt wie die Passagiere, die sich
vor Abfahrt des Cars auch noch mit einer
Digitalkamera filmen lassen müssen. Sicherheitsvorschriften auch hier. Dann begrüsst
eine Stewardess die Fahrgäste, erläutert die
Reise (Halts, Fahrtzeit usw.) und bietet Erfrischungsgetränke und Kaffee an. Es kann losgehen. Der Car rollt über eine 2800 Meter
14
CAMION 10 / 2011
Pause: Trucker-Plausch an einer Tankstelle bei Toluca. Das Handy ist auch hier unentbehrlich.
Gastfreundlich: Señorita Nereida.
lokalen öffentlichen Personenverkehr und sie
werden auch rege genutzt. Wie immer auf
meinen oft sehr strassenorientierten Reisen
konnte ich nicht umhin, ein Auge auf den Verkehr zu werfen, und das nicht nur um des
reinen Überlebens willen. Nutzfahrzeuge
interessieren mich natürlich im Besonderen.
Und ich erwartete die eine oder andere Überraschung. Eine davon ist, dass Entfernungen
in der Regel nicht in Kilometern, sondern in
Zeiträumen angegeben werden. Zumindest
wenn man jemanden fragt. Und: wer den
genauen Weg oder eine Richtung wissen
möchte, erhält mindestens drei unterschiedliche Beschreibungen, von denen in der Regel
zwei unkorrekt sind. Die Frage ist, welche.
Diese Entscheidung muss man selber treffen.
Aber irgendwie kommt man immer an.
Pech gehabt: Bremsfading dürfte diesen Unfall verursacht haben (keine Verletzten).
Dina und KenMex
Keine Überraschung ist die Tatsache, dass
die Lastwagen logischerweise hauptsächlich
aus dem nördlichen Nachbarland stammen,
den USA. Mächtige, mehr oder weniger moderne Hauber in mehr oder weniger, eher
weniger, gutem Zustand, die einen oder zwei
Auflieger schleppen. Von wegen Eighteen
Wheelers. Die mexikanische Marke Dina (Diesel Nacional S.A.) stellt nicht nur US-Trucks (zunächst mit Navistar) in Lizenzbau her, sondern
auch Busse und Eisenbahnwagen. KenMex
gehört zu Paccar und produziert KenworthLizenzbauten in Mexiko selbst. Freightliner
(MB, hergestellt in Werken in Nordmexiko/
Saltillo) und International gesellen sich dazu,
alte Macks, Fords und unendlich viele Pick-upVarianten.
Die teilweise hervorragenden, aber sehr
teuren, bemauteten Autobahnen (Überraschung) werden oft aus Kostengründen gemieden und sind zumindest über Land noch
ziemlich leer, nur wenige Transportfirmen
benützen sie. Die Trucks rollen mit bis zu 120
km/h dahin, von gedrosselten Motoren keine
Spur. Die Drosselung besorgt dann die Sierra,
wo sich die teilweise untermotorisierten Lastzüge mit unter zehn km/h über die endlos
langen Rampen bergan quälen. Beliebt sind
Solotrucks mit langem Radstand und Brücke
oder Kästen, wobei das Fahrerhaus meist
über eine Fernkabine verfügt. Sie sind für regionale Transporte zuständig. Kleine Zwölftonner 4×2, meist kleine Kenworth, Freightliner und bzw. Mercedes-Benz Hauber, sind
als lokale Verteilerfahrzeuge, als Kipper oder
als Truppentransporter im Einsatz. Das Militär
zeigt sich überhaupt als sehr aktiv, es wird zusammen mit den Bundespolizeien (Federales)
im Kampf gegen die Drogenmafia («Narcos»)
eingesetzt. Wobei die meist jugendlichen, oft
völlig vermummten Soldaten trotz schwerer
Bewaffnung eher einen harmlosen Eindruck
machen und gegen die topausgerüsteten
Drogenarmeen der Narcos wohl kaum Chancen hätten. Kontrollen der Lastwagen auf offener Strecke werden nicht nur durch Militär
und Polizei, sondern auch durch die Land-
wirtschaftsbehörde (Lebensmittel, Früchte,
Pflanzen und Gemüse) und die Fahrzeugzulassungsbehörde vorgenommen.
Topes und Schlaglöcher
Während die Fernstrassen meist in gutem
Zustand sind, endet diese in der Regel am
Ortseingang jeder Stadt und jedes Dorfes
alleine durch die Tatsache, dass absichtlich
angebrachte Topes (Schwellen unterschiedlicher Höhe und Böschungswinkel), meist
kombiniert mit tiefen, zufällig entstandenen
Schlaglöchern, die Geschwindigkeit innerorts
Ihren LKW originalgetreu im Massstab 1 : 50
in Ihrer Vitrine oder sogar zum schenken ?
Schwertransportkipper – Anhängerzug, fast
alles ist machbar. Beispiel – Fotos unter
www.muldenservice-bern.ch, Anfragen
unter Tel. 079 473 56 65 oder
Mail: [email protected].
CAMION 10 / 2011
15
Reportage
Strassentransport: Ein Schweinetransporter, nicht ganz artgerecht, mit 120 km/h unterwegs (bergab), eine alte, aber gut gepflegte Dina-Zugmaschine und
brechen (sollen). Auffällig vorsichtig steuern
die Trucker ihre Gefährte über diese Schikanehügel, denn Reparaturen sind teuer. Die
Topes bewirken im Grund nur, dass die Trucks
zusätzlich mechanisch belastet werden, da
heruntergeschaltet und wieder beschleunigt werden muss, was nur unter Abblasen
schwarzer Dieselwolken und grossem Lärm
geschieht. Viele Auspufftöpfe sind ausgeräumt, aktivierte Motorbremsen klingen wie
Maschinenkanonen. Oft empfehlen Schilder
am Strassenrand bei Ortseingängen: «Schall-
dämpfer (Silenciadores) sind Pflicht!» Dass
Bremsen nicht immer erfolgreich endet, zeigte
mir ein Unfall auf einer serpentinenreichen
Bergabstrecke auf der Bundesstrasse 16 in
Sinaloa Richtung Hermosillo: Bremsfading
hatte einen Truck geradeaus in den Abgrund
rollen lassen. Was von der Ladung heilgeblieben war, wurde gerade umgeladen.
Verkehrsregeln?
Zweispurige Bundesstrassen sind gut
ausgebaut, wer aber von ihnen abweicht,
findet sich plötzlich auf Sand- und Schotterpisten wieder, die sackgassenähnlich in
kleinen Dörfern enden, vor allem in den Bergen. Verkehrsregeln gelten tatsächlich in den
meist vom Individualverkehr völlig verstopften
grösseren Städten: uno a uno an Kreuzungen oder wer zuerst kommt, fährt zuerst, rote
Ampeln gelten (nicht immer), grössere Fahrzeuge haben Vortritt vor kleineren, Geschwindigkeitsbegrenzungen wie 110 km/h auf der
Autobahn werden gnadenlos überschritten,
solange keine «Federales» in der Nähe sind.
Gehupt wird selten, geblinkt manchmal. Gelbe einfache oder doppelte durchgezogene
Linien haben nur symbolischen Wert, wer
kann, überholt auch über den Pannenstreifen
Alltag: Ein Chauffeur prüft den Reifendruck
mit dem Schraubenzieher. Oben ein überladener Heutruck.
Klingende Namen entlang der Route
Gegenverkehr: Im Zug (Chepe) staunt man
nicht schlecht, wenn ein Lastwagen auf der
Einspur entgegenkommt.
16
CAMION 10 / 2011
México City – Cuernavaca – Toluca – Irapuato – Guanajuato – Aguascalientes –
Zacatecas – Jimenez – Chihuahua – Yécora – Hermosillo – Guaymas – Obregón –
Los Mochis – Culiacán ­– Mazatlán – Tepic – Guadalajara – Zamora – Uruapan – Pátzcuaro – Morelia
– Toluca – Taxco – Cuernavaca (über 5000 Kilometer). Dazu: Kupfer-Canon «Barrancas del Cobre»
Chihuahua – Los Mochis retour, rund 1000 km.
Durchfahrene oder tangierte Staaten: México,
Guanajuato, Aguascalientes, Zacatecas, Chihuahua, Sonora, Sinaloa, Nayarit, Jalisco, Michoacán,
Guerrero. Die Städtenamen (Hauptorte) sind oft deckungsgleich mit dem Namen des Bundesdistriktes.
Reisedauer: 15 Tage. (hps)
ein moderner Volvo 9700 Überlandbus. Unten eine Tafel, die die Autobahngebühren angibt.
oder das Strassenbankett. Das alles
klingt nach Chaos,
schwere
Unfälle
haben wir aber nie
gesehen. Zufall? Die
Polizei- und Militärpräsenz ist unübersehbar, sämtliche
Mautstellen werden
überwacht, wichtige Kreuzungen,
aber auch Stadtein- und Ausgänge
sowie Flugplätze,
Raffinerien,
Hotels, Supermärkte,
Banken, Universitäten, Tankstellen
und öffentliche Gebäude. Ein Land
im Krieg? Selbst in
Cola-Lastern fahren
manchmal schwer
bewaffnete Sicherheitsleute mit, denn die Fahrer haben Bargeld dabei. Die Angst vor Überfällen ist latent vorhanden. Pick-up-Trucks, mit
vier bis acht Schwerbewaffneten besetzt, patrouillieren überall im Land, sowohl Federales
als auch die städtische Polizei.
Getankt wird ausschliesslich bei Pemex,
konzessionierten Tankstellen des mexikanischen Treibstoffkonzerns Petroleos Mexicanos. Der Liter Benzin wird für rund 40 bis 60
Rappen angeboten, Diesel kostet etwa 40
Rappen. An den grossen Tankstellen, aber
auch an den vielen «Industrial Strips» der
Städte gibt es meist Reparaturwerkstätten,
wobei die Vulkanisadores (Pneureparaturen)
die häufigsten sind.
Löhne und Relais
Fernfahrer haben kein leichtes Leben, wie
auch, bei einem Verdienst von etwa 15 000 bis
25 000 Pesos monatlich; dennoch sind rund
1600 Franken für Mexikaner ein Haufen Geld
und Trucker sind deshalb auch gern gesehene Gäste an den unzähligen Restaurants ent-
Ortsbus: Sie sind das Hauptverkehrsmittel in
der Stadt (hier Tepic).
lang der Strasse, manchmal auch mitten im
Fahrspurteiler der Autobahn, wo schnell und
improvisiert kleine Garküchen aufgebaut werden, die, ebenso schnell, gutes, preiswertes
und nicht ungesundes Essen servieren. Dass
auch Touristen, selbst Gringos wie wir, gerne
gesehen sind, die aber den kleinen Imbissbuden oft nicht trauen, sagte uns die freundliche
Señorita Nereida, die uns an der Bundesstrasse 15 vor Navojoa bei rund 37 Grad im Schatten einen Liter eiskalt erfrischende, selbstgemachte Zitronenlimonade für 20 Pesos (etwa
1,60 Franken) kredenzte. Wir jedenfalls waren
sehr gerne gesehen. (hps)
Kontrollorgane: Das Militär (links) benutzt ebenso gerne 4×4-Pick-up-Trucks wie die Polizei, die hier gerade zwei Bösewichter abführt.
CAMION 10 / 2011
17
Fotos : hps
Neuheit
Der Neue: Hier die Fernverkehrsvariante Actros 1851 irgendwo zwischen München und Ulm mit dem vorläufig stärksten 12,8-Liter-Motor (OM 471).
«Gas geben und lächeln»
Einer der MB-Demofahrer sagte das. Ich
glaube, es war der im Fahrzeug Nummer 14,
einem der 60 Vorserienfahrzeuge, das Journalisten erstmals Probe fahren durften.
Ausser Gas zu geben im richtigen Moment,
hatte er noch eine ganze Menge anderer
Fahrtipps auf Lager.
D
iese dienten insbesondere der Sprit
sparenden Fahrweise, die eine Vorausschau auf Route und Verkehr
bedingte, und zwar unablässig – auch auf
dem letzten der drei Streckenabschnitte,
die von München nach Ulm zu bewältigen
waren.
Von München nach Ulm
Gleichzeitig war Ziel, eine optimale Symbiose aus Fahrzeug und Fahrer zu schaffen,
sofern das überhaupt möglich ist auf einer
222 Kilometer langen Route. Die letzte von
drei Etappen indes hatte es in sich: weniger
Autobahn als Landstrasse, enge Ortsdurchfahrten, Kreisverkehre, Ampeln und einige
Steigungen, aber auch Gefälle, die es zur erfolgreichen Ökofahrt zu bewältigen galt. War
es früher für einen Anfänger gewöhnungsbedürftig, aus 16 Gängen den richtigen manuell zu wählen, galt es beim neuen Actros,
die ausgeklügelten elektronischen Fahr- und
Bremshilfen so miteinander zu koppeln, dass
am Schluss ein halber Liter weniger (oder
18
CAMION 10 / 2011
Fotogen: Der Actros ist auch im Stand ein gutes Motiv, vor allem in Reih und Glied (in Münsingen).
mehr) herauskam als beim Konkurrenten.
Gas geben und lächeln genügte also bei
Weitem nicht, das Lächeln war eher leicht verzerrt aus Gründen der Konzentration, im richtigen Moment das Richtige zu tun. «Tempomat
und Limiter einsetzen, jetzt Gas wegnehmen,
rollen lassen. (Wasser-)Retarder ziehen, aber
schön stufig, Schalthebel zweimal nach unten
drücken, will heissen, runterschalten, früh und
– manuell! Da vorne sehen Sie eine Ampel,
also nehmen Sie Gas weg. Es kommt jetzt
nicht auf Geschwindigkeit an, sondern auf
die richtige Abstimmung, damit man möglichst bei Grün über die Kreuzung rollen kann,
ohne angasen zu müssen. Dort hinten, schon
kurz vor der Steigung, wieder rollen lassen,
Eco-Roll einsetzen! Den Schwung mitnehmen!
Der Spritverbrauch fiel konstant von weit über
30 Liter auf deren 26,5 – oh Freude, es funkti­
oniert! Auch auf der Landstrasse funktionierte das noch, zumindest bei wenig Verkehr:
60 km/h bei unter 900 U/min und das im
12. Gang. Wow! Doch, kaum in der Stadt (Ulm),
versauten Ampelstopps, Steigungen, enge
Kurven und Spurwechsel den Fahrfluss und
den Schnitt und man war wieder auf 30 Litern.
Ein letztes Gefälle vor dem Ziel schliesslich versöhnte, 29,5 Liter standen auf dem Display.
Der
Gas-geben-und-Lächeln-Instruktor
lobte: «Also unter 30 Liter habe ich auf diesem
Streckenabschnitt bisher nur mit den wenigsten Journalisten geschafft.» Das milderte den
Neue Dynamik
Stop and go: neue Assistenzautomatik
(für Stauverkehr auf der Autobahn), im
Abstandshalte-Assistenten integriert
Talfahrt: neue Dauerbremsen – Wassersekundärretarder mit bis zu 750 kW,
Motorbremse mit bis zu 400 kW, Active
Brake Assist 2
Straff, präzise, direkt: neue Lenkung,
neues Lenkgetriebe
Breit, steif: neuer, verbreiterter, steiferer
Rahmen
Abkehr: von der Zwei- zur Vierbalgluftfederung
Fester: Stabilisatoren und Stosssdämpfer
Wirtschaftlicher: PowerShift 3 mit
neuem Fahrprogramm «Economy»,
Ausblenden der Kickdown-Funktion
Draufgepackt: plus 200 Nm im grössten
Gang beim Actros 1848 (Top Torque)
Erfreulich: neues Fahrerbeurteilungs­
system (Fleetboard-Ableger)
Frust und stärkte die Erkenntnis, dass es auch
mit den besten elektronischen Helferlein nicht
so einfach von heute auf morgen zu machen
ist, Sprit sparend zu fahren. Schon gar nicht
mit einem völlig neuen Auto. Es gehört eine
Menge Schulung und viel Übung dazu, die
Systembeherrschung zu perfektionieren. Andererseits: Der Actros dürfte auch für den Anfänger leicht und effizient zu fahren sein. Wie
meinte doch der Chef der Demofahrer? «Reinsetzen, Automatikmodus wählen, losfahren.»
Der neue Actros, gleichgültig mit welcher
Motorisierung (wir fuhren am ersten Tag die
510-, die 450- und die 420-PS-Version über
jeweils etwa 70 Kilometer), sorgte langsam,
ganz allmählich und geradezu unterschwellig
für die Überzeugung, dass er doch ein sehr
gutes Auto sein muss. Dabei musste er dies
als Vorserienfahrzeug tun, was nicht einfach ist, denn bei Vorserienfahrzeugen gibt
es manchmal Pannen und sogar peinliche
Augenblicke, weil Vorserienfahrzeuge in der
Regel nie ganz fertig sind. Mercedes-Benz
wusste das, vor allem eingedenk der Probleme bei der Einführung des Actros 1, sehr
wohl zu verhindern. Die Begeisterung über
den Neuen sollte nicht wie eine Seifenblase
zerplatzen, sondern anhalten. Das Fahren mit
dem neuen Actros geriet also zu einer Überzeugungstour, zu der jedes einzelne Fahrzeug
individuell und auf seine Weise beitrug: unterschiedlichste Chassis-Kabinen-Motorenkombinationen standen zu Verfügung.
Der Actros, so zeigte sich in zwei Tagen,
ist fertig. Er ist durchdacht, er ist sorgfältig
zusammengebaut, er ist nicht nur funktional,
sondern auch ästhetisch konsequent gestal-
Truppenübung: Unten beim sogenannten Sinustest, oben bei der Ankunft vom Testparcours.
tet. Das Material macht Freude, er schmiegt
sich in die Hand und gut an den Hintern, und
der Truck gehorcht aufs Wort. Oder auf den
Computerbefehl. Die Kabine, gleichgültig welche Ausstattungsvariante, ist hochklassig und
edel ausgestattet und sorgt für Wohlfühlatmosphäre. Windgeräusche gibt es fast keine. Die
Scheibenwischer machen kräftig aber leise
sauber und ziehen keine Schlieren. Motorgeräusche sind zwar vorhanden, beruhigen
aber eher, als dass sie aufregen, mit kraftvollem, aber dezentem Brummeln, gleichgültig
welche Motorisierung. Das Fahrwerk ist ausgezeichnet und bügelt nicht nur Unebenheiten gut aus, sondern schwankt auch bei rasanteren Kurvenmanövern nicht. Doch diese
Erkenntnisse erwuchsen ausschliesslich am
ersten Fahr-Tag. Der zweite sollte weitere bringen, mit gezielten Übungen, die den neuen
Truck teilweise an seine Grenzen heranführen
wollten.
Münsingen
Etwa 50 Kilometer von Ulm liegt Münsingen auf der Schwäbischen Alb, ein ehemaliger Truppenübungsplatz der Bundeswehr
samt Panzerpiste (Beton). Abseits der öffentlichen Strasse standen 30 neue und 30 «bewährte», will heissen, Vorgänger-Actros, zur
Verfügung – zur Vergleichsfahrt. Bewähren
muss sich der Neue noch. Mit ihm waren
Übungsteile zu absolvieren, die seine tiefer-
liegenden Charaktereigenschaften im direkten Vergleich zum Vorgänger zutage fördern
sollten: Slalom, Brems- und Beschleunigungsfahrten, Spurwechsel- und Rüttelpistentests.
Im guten alten MP3 (Facelift 2008) zurück,
beschlichen den Fahrer quasi heimatliche Gefühle, unter anderem wegen der an der rechten Armlehne integrierten Powershift-Schalteinheit. Den Slalom absolvierte er klaglos und
präzise, ebenso den Spurwechsel (Elchtest).
Vielleicht neigte sich das Fahrerhaus ein wenig mehr, vielleicht schwänzelte der Lastzug
etwas heftiger. Bei der Sinuspiste schluckte
das Fahrwerk tapfer weg, was es konnte,
doch am Lenkrad war man versucht, bei jeder
Amplitude gegenzulenken. Jetzt der Neue: Bei
ihm zeigte sich am deutlichsten, welche Verbesserungen das neue Fahrwerk bezüglich
Komfort bringt. Kaum Wankbewegungen der
Kabine, und ein stur geradeaus lenkendes
Steuer. Beim Slalom präzises Kurvenfahren,
auch hier ohne nennenswerte Wankbewegungen, und engere Kurven als beim MP3.
Sehr viel Stabilität beim Ausweichmanöver mit
60 km/h, der Zug folgte willig und direkt dem
Kommando des Lenkers. An seine Grenzen
kam er indes nie.
Fazit: Mit dem neuen Actros wird eine
neue Generation schwerer Nutzfahrzeuge
den bisher geltenden technischen State-ofthe-art gnadenlos umkrempeln. Das muss
man kommentarlos zugeben. (hps)
CAMION 10 / 2011
19
Fotos : hps
Frontstory
Bruno Jäger: Der Larag-Chef höchstpersönlich trieb den CT-Atego Hybrid zweimal um den Block am Camion Transport-Standort Burgdorf.
Im Einklang mit der Umwelt
Mercedes-Benz hat jetzt den zweiten Atego Hybrid ausgeliefert – an Camion Transport Wil (in Burgdorf BE). Das Fahrzeug ist
Ausdruck der sogenannten Eco Balance
des Transportunternehmens, eines gesamtheitlichen Umweltkonzeptes also.
D
er Atego Hybrid ist das zweite Serienfahrzeug auf Schweizer Strassen,
nach dem im Juli an Welti-Furrer in
Zürich übergebenen Premieren-Auto. Allerdings sei es, wie Verwaltungsratspräsident
Josef Jäger betonte, das erste derartige Fahrzeug in der Schweiz, das gezielt im Stückgutverkehr eingesetzt wird.
Die Transportunternehmung nahm die
Fahrzeugübergabe zum Anlass , ihr Umweltprojekt « Eco Balance » vorzustellen, dessen
Inhalte nicht erst seit Kurzem, sondern schon
seit 1985 Teil der Gesamtfirmenstrategie sind
und seitdem konsequent verfolgt und immer
weiter verfeiert worden sind und werden.
Unter Kundendruck
Nicht ganz freiwillig indes, denn « heutzutage verlangen die Kunden, dass wir ihre
Aufträge umweltfreundlich erledigen. Sie fragen gezielt nach der ISO Norm 14001* und
verlangen Umweltbilanzen ihres Dienstleisters in der Ausschreibung », betonte Josef
Jäger. Das Kaufen von Umweltzertifikaten sei
indes kein Thema. Es gehe vielmehr darum,
Ökonomie und Ökologie im Gleichgewicht zu
halten. « Das müssen wir selber machen. Eigenverantwortung ist gefragt », so Jäger. Die
Umsetzung eines solchen gesamtheitlichen
und dadurch nachhaltigen Konzeptes wie
Eco Balance macht durchaus Sinn, betrachtet man allein die Zahlen des Unternehmens:
rund 500 Fahrzeuge und 100 Bahnwagen
pro Nacht transportieren von 13 Standorten
aus rund 940 000 Tonnen Güter im dualen
System, die Trucks allein leisten etwa 20 Millionen Kilometer pro Jahr. 2010 konnte die Firma über 4700 Tonnen CO2 einsparen. In der
Firmenstruktur steckt eine Menge Potenzial,
das CT Wil bereits 1985 im dualen System zu
erkennen und auszuschöpfen begann. Heu-
Das Fahrzeug
Stückgut-Hybrid: Der Schriftzug unterscheidet den Atego äusserlich von seiner Dieselversion.
20
CAMION 10 / 2011
Typ: Atego 1222 L
Motorisierung: 4,8 Liter Diesel
Euro 5 EEV/E-Motor
Leistung: 220 PS/60 PS (Vollleistung),
40 PS Fahrleistung
Hybrid-Typ: Seriell
Getriebe: Automatisiert (Telligent)
Ausrüstung: Start-Stopp-Anlage
Batterie: Lithium-Ionen-Speicher
Aufbau: Saxas-Kasten, Gesamthöhe 4 m
Gesamtgewicht: 12 Tonnen
Spritsparpotenzial: 15 bis 20 %
*ISO Norm 14001
« Die ISO Norm 14001 legt einen Schwerpunkt auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess als Mittel zur Erreichung
der jeweils definierten
Zielsetzung in Bezug
auf die Umweltleistung einer Organisation (Unternehmen,
Dienstleister, Behörde
usw.). Der kontinuierliche Verbesserungsprozess beruht
auf der Methode
Planen – Ausführen – Kontrollieren – Optimieren. »
(wikipedia)
Fachsimpeln: Ist der Hybrid-Atego das zukunftsweisende Fahrzeug für Stückguttransporte?
te spart CT etwa 160 Lastwagenfahrten und
rund 20 000 Kilogramm CO2 pro Tag ein. Inzwischen sei das Thema Umwelt Chefsache
bei CT, die nun « eine führende Stellung in
der Transportökologie » anstrebe. Der Atego
Hybbrid soll dabei helfen, auch wenn unsere
Fahrzeuge im Durchschnitt nur etwa 40 000
C02-Kalkulator/Formel: Gesamtsumme
CO2-Ausstoss geteilt durch das Total der
Transport- und Logistikleistungen ergibt
C02 pro Leistungsteil.
Kilometer im Jahr leisten. Dennoch besteht
Optimierungspotenzial, denn der Hybrid ist
sehr geeignet für den Stückgutnahverkehr
– immerhin spart er zehn bis 15 Prozent Treibstoff und entsprechend viel Kohlendioxid,
ausserdem ist er leise. Die Fahrzeugökologie ist indes nur ein Aspekt von Eco Balance,
einem ausgetüftelten komplexen System, das
alle Aspekte einer Transportfirma einbezieht
– über die Fahrzeugbeschaffung (modernste
Fahrzeuge), die Lehrlingsausbildung und das
Fahrertraining (Ökofahren) über die Logistik,
die Disposition und den Lagerbetrieb (Kauf
von optimierten Elektrostaplern), bis zur Abfallsammlung und Verwertung (Recycling).
Ökologischer Fussabdruck
Projektleiter Guido Messmer gab einen
detaillierten Einblick in das System Eco Balance, das zunächst einer umfänglichen
analytischen Phase bedurfte, bevor konkrete
Problemkreise in Angriff genommen werden
konnten. « 2009 etablierte die Geschäftsleitung eine Arbeitsgruppe zur Steuerung und
Koordination aller Fragen um das Thema
« Ökologischer Fussabdruck ». Dabei entstand
der sogenannte CO2-Kalkulator, mit dem sich
der Kohlendioxidausstoss jeder einzelnen
Lieferung individuell berechnen lässt (basierend auf den offiziellen Belastungswerten von
Diesel und Erdgas). Der Begriff CO2 wurde bewusst weit gefasst, das Unternehmen nahm
sich vor, bei allen Geschäftsaktivitäten kritische
Fragen bezüglich Effizienz, Wirtschaftlichkeit
und Umweltverträglichkeit zu stellen. Heraus
kam der Entscheid zum Projekt Eco Balance,
einem « ganzheitlichen Instrument ». « Und
das ist nicht nur ein Marketing-Gag », betonte Messmer. Das Instrument sei längst noch
nicht fertig, man könne aber damit arbeiten.
Ziel ist es unter anderem, von 2011–2015 rund
fünf Prozent Kohlendioxid einzusparen. « Da
liegen wir innerhalb der Branche jetzt schon
weit darunter », sagte er. Josef Jäger legte
nach: « Transportfirmen, die sich bezüglich
Umwelt- und Ressourcen-schonender Arbeitsweise und eine gesamtheitliche Umsetzung von Massnahmen keine Gedanken
machen, werden es in zehn Jahren auf dem
Markt schwer haben. » Ein hartes Verdikt vor
allem für kleinere Firmen, die sich keine Umweltarbeitsgruppe leisten können. (hps)
Guido Messmer: Eco Balance-Projektleiter.
Chiffre 2010
Schweizer Chauffeur,
46 jährig, sucht Stelle im Raum Ostschweiz
für Fernverkehr Europa
oder national, Erfahrung vorhanden.
Josef Jäger: Das Thema Ökobilanz hat er zur Chefsache erklärt.
CAMION 10 / 2011
21
Neuheiten
Für schwerste Aufgaben: Der FH16, Flaggschiff bei Volvo Trucks, kommt 2012 zum 25. Geburtstag des 16-Liter-Motors auf den Markt.
Volvo FH16: Jetzt 750 PS
Der Volvo FH16 wird jetzt mit 750 PS und
3550 Nm angeboten, was ihn für schwerste
und anspruchsvollste Transportaufgaben
qualifiziert. Er kommt so auf den Markt
(2012), dass er den 25. Geburtstag des
16-Liter-Motors würdigt.
D
er F16 wurde 1987 auf den Markt
gebracht und war mit dem allerersten 16-Liter-Motor mit einer Leistung
von 470 PS ausgerüstet. Seitdem haben die
Marktanforderungen die Entwicklung zu immer leistungsstärkeren Lw geführt.
Der neue Motor basiert auf derselben
Technologie wie der aktuelle 16-Liter-Dieselmotor mit 700 PS und ist ein Reihensechszylinder-Dieselmotor mit oben liegender
Nockenwelle, vier Ventilen pro Zylinder und
Pumpe-Düse-Elementen. Er wurde für mehr
Leistung und ein höheres Drehmoment bei
unverändertem Kraftstoffverbrauch optimiert. Der Motor 750 ist in zwei Versionen
erhältlich, eine als Euro 5, die andere als EEV
(Enhanced Environmental-friendly Vehicle,
besonders umweltfreundliches Fahrzeug),
die noch weniger Partikelemissionen hat und
weniger Abgase ausstösst.
Das automatisierte Schaltgetriebe I-Shift
gehört zur Standardausstattung und wurde
für das hohe Drehmoment des Motors modifiziert. Das Angebot an Hinterachsen umfasst
Achsen für Gesamtzuggewichte von bis zu
250 Tonnen. Für schnelle Ferntransporte ist
die kürzlich eingeführte Einzelachse RS1360
eine kraftstoffsparende Alternative.
Das 750-PS-Aggregat erreicht ein Drehmoment von 2800 Nm bei 900 U/min, anschliessend steigt die Drehmomentkurve
Bullig: Der (alten) Kabine des FH ist der starke Motor nur durch die Beschriftung anzusehen.
22
CAMION 10 / 2011
stark an und erreicht ihren Höchstwert von
3550 Nm bei 1050 U/min, um sich dann bei
1400 U/min einzupendeln. Dadurch könne
selbst bei starken Steigungen eine kontinuierlich hohe Geschwindigkeit gehalten werden, so der Hersteller.
«Je mehr Leistung bei niedrigen Drehzahlen abgerufen werden kann, um schwere Lasten in Bewegung zu bringen, umso
weniger wird der Motor belastet und umso
kraftstoffsparender ist der Transport. Dies
wiederum führt zu hervorragenden Fahreigenschaften», versprach Hayder Wokil, Produktmanager bei Volvo Trucks. Der FH16 750
ist sowohl für äusserst schwere Transportaufgaben als auch für Einsätze ausgelegt,
bei denen hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten auf Strassen mit starken oder sehr
starken Steigungen erforderlich sind.
Es gab über lange Zeit einen Trend hin zu
immer schwereren Transporten und damit
auch zu einer steigenden Nachfrage nach
leistungsstärkeren Lastwagen. Seit der Einführung des F16 im Jahr 1987 und des 16-Liter-Motors der ersten Generation mit 470 PS
sind die Leistungsstärken entsprechend den
Markt- und Kundenanforderungen schrittweise gestiegen. 1993 stieg die Leistung auf
520 PS. Zehn Jahr später kam ein neuer Motor mit 610 PS. 2009 war Volvo der erste Hersteller eines Motors mit 700 PS, und jetzt wird
es Zeit für den nächsten Schritt – den Volvo
FH16 mit 750 PS.
Die Produktion der ersten FH16 mit höherer Leistung für den europäischen Markt
beginnt Anfang 2012. Zusätzlich zur 750-PSVersion ist der 16-Liter-Motor auch mit Leistungen von 540, 600 und 700 PS erhältlich.
(pd)
Hybrid-Volvo
Tief gelegt: Diese Kabine (FE) ist vor allem für Kehrichtsammler und Ähnliches ausgelegt.
Neues Niedrig-Fahrerhaus
Volvo Trucks hat jetzt eine neue Fahrerhausvariante für den FE mit besonders
niedrigem Einstieg vorgestellt. Das neue
Fahrerhaus, das sogenannte FE LEC
(Low Entry Cab), ist für Lw der Müllabfuhr, Verteiler- und ähnliche Fahrzeuge
vorgesehen.
D
iese erfordern das Verlassen und Begehen des Fahrerhauses mehrmals am
Tag. Bei aktivierter Kneeling-Funktion befindet
sich die einzige Stufe des Fahrerhauses nur
44 Zentimeter über der Strasse.
«Besonders im Bereich der Müllabfuhr,
aber auch bei anderen Diensten, gibt es einen
steigenden Bedarf nach Fahrerhäusern mit
niedrigem Einstieg. Wir erfüllen nun die Anforderungen unserer Kunden mit einem Lw,
der in ganz Europa eine Typenzulassung hat
und dessen Bauteile zu 95 Prozent denen der
Standardausführungen des FE entsprechen»,
erklärte Anders Bellini, Produktmanager Städtischer und Regionalerverteilerverkehr bei Volvo Trucks. Die Tatsache, dass der Markt für Lw
mit niedrigem Einstieg wächst, ist hauptsächlich eine Frage von Gesundheit und Sicherheit.
So klettert etwa ein Fahrer im städtischen Ver-
teilereinsatz mehrmals pro Schicht aus dem
Fahrerhaus heraus und wieder hinein. Bei
einem niedrigen Einstieg werden die Knie des
Fahrers weitaus weniger belastet. Der FE LEC
besitzt ausserdem einen Türöffnungswinkel
von 90 Grad an der Beifahrerseite. In Verbindung mit der niedrigen Einstiegshöhe ist es
somit möglich, beim Verlassen des Fahrerhauses den Blick nach draussen zu richten
und den Verkehr aufmerksam zu beobachten. Der Boden ist absolut flach. Das Fahrerhaus bietet Platz für bis zu vier Personen.
Der FE LEC wurde so konstruiert, dass der
Fahrer die bestmögliche Sicht in jede Richtung
hat. Neben grossen Rück- und Nahbereichsspiegeln gibt es ein niedriges Fenster in der
Beifahrertür und zusätzliche Seitenfenster im
hinteren Teil des Fahrerhauses. Auch unter
anderen Gesichtspunkten wurde der FE LEC
speziell für den effizienten Stadtbetrieb konfiguriert: Sein Siebenlitermotor mit hohem Drehmoment leistet 300 bzw. 340 PS und ist mit
einem Sechsgangautomatikgetriebe verbunden. Der Lw ist in der Ausführung 4×2 oder
6×2 mit gelenkter Nachlaufachse erhältlich
und bietet damit eine hervorragende Manövrierbarkeit selbst auf schmalen Strassen. (pd)
Die schwedische Rennfahrerlegende
Boije Ovebrink hat drei inoffizielle Geschwindigkeitsrekorde für Hybrid-Lw
aufgestellt. Sein Fahrzeug mit dem
Namen „Mean Green“ (böser Grüner) ist
ein umgebauter Volvo VN, der mit der
allerneuesten Hybridtechnologie von
Volvo Trucks ausgestattet ist. Während
der Veranstaltung im schwedischen
Hultsfred (Flughafen) wurden zwei Weltrekorde und ein schwedischer Rekord
aufgestellt. Der erste Rekord für die 500
Meter aus dem Stand lag bei 115,349
km/h, während beim zweiten Rekord für
die 1000 m aus dem Stand eine Durchschnitts-geschwindigkeit von 152,253
km/h gemessen wurde. Auf 1000 Meter
in voller Fahrt wurde mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 218,780
km/h der dritte und letzte Rekord aufgestellt. Vertreter der FIA (Fédération Internationale de l‘Automobile) waren vor
Ort, um das Ereignis zu beobachten. Die
Mean Green-Rekorde müssen nun von
der FIA analysiert und überprüft werden,
bevor sie zu offiziellen Rekorden erklärt
werden. (pd)
FE LEC-Fakten
Kabine: Durchgangsfahrerhaus mit flachem Boden und Platz für bis zu vier Personen.
Einstiegshöhe: 54 Zentimeter über Boden (bei aktivierter Kneeling-Funktion 44 cm).
Bodenhöhe: 90 cm über Boden (bei aktivierter Kneeling-Funktion 80 cm).
Motor: D7F, Reihensechszylinder-Common-Rail, 7,2 Liter, 300 bzw. 340 PS, oben
montierter Nebenantrieb.
Getriebe: AL306, Automatikgetriebe, sechs Vorwärtsgänge, optionaler Drehmomentwandler TC421.
Hinterachse: RSS1344C mit 4,63- bzw. 5,29-Übersetzung.
Achskonfigurationen: 4×2 oder 6×2 mit gelenkter Nachlaufachse.
Federung: Rundum-Luft. Optionale Kneeling-Funktion für Vorderachse.
Gesamtgewicht: 18 (4×2) bzw. 26 Tonnen (6×2).
Achslast: Vorne 8 Tonnen, Antriebsachse 13 Tonnen (6×2), Nachlaufachslast 7,5 Tonnen.
Qualitätsmulden.ch
®
Unteraltberg 5
8836 Bennau SZ
Tel. 055 422 15 15
Fax 055 422 15 16
[email protected]
CAMION 10 / 2011
23
Fotos : VC
Neuheit
Roadtrain-Zugmaschine: Der gewaltige Hauber ist für den Einsatz als Sattelschlepper für Roadtrains auf russischen Strassen gedacht.
Made in Russia: MAZ-Hauber
Im August hat das Minsker Fahrzeugwerk
in Weissrussland seine neue «arktische»
Zugmaschine mit Haube vorgestellt – den
MAZ-6440 RA. Er wird von einem 600-PSMMZ-D-283-Aggregat angetrieben (Minsk
Motors).
D
ie Zugmaschine MAZ-6440 RA wurde
eigens für Roadtrains in Kombination
mit dem Auflieger MAZ-975830 konstruiert
und ist eindeutig für den Ferngütertransport
ausgelegt. Kenner machen in der eigentümlichen, nicht sonderlich ästhetischen Konstruktion sofort die Serienfrontlenkerkabine des
MAZ 6440 aus, die mit einer neuen Haube
aus Plastik verlängert worden ist.
Das Fahrzeug ist vor allem für Transpor­
teure aus den Ex-UdSSR-Ländern gedacht,
weil dort in der Regel Zugslängen von 20 Metern zugelassen sind.
Die Länge der neuen Kombination beträgt (nicht zuletzt aufgrund der Haube) 18,45
Motorisierung: Unter der Haube arbeitet ein
600-PS-Aggregat.
26
CAMION 10 / 2011
Meter. Das ist um einiges mehr als die legale
Länge von Sattelzügen in Europa (16,5 Meter).
Die Zugmaschine wird von einem MZZ
D-283.4E4-22-V-Motor mit 600 PS (440 kW)
mit einem maximalen Drehmoment von 2500
Nm angetrieben. SCR-Technologie verhilft ihm
zu Euro 4-Standard. Es ist hier hervorzuheben,
dass es sich bei diesem Motor um die erste
600-PS-Mascine handelt, die je in Belarus
produziert worden ist. Die Basis des Motors
stammt von dem russischen Aggregat der
Tutaevsky Kraftwerke. Der Motor ist kombiniert mit der MFZ-430er-Kupplung und einer
automatisierten Sechsgangschaltung (Allison
4500R). Die Frontaufhängung des Chassis
ist luftgefedert mit Antiroll-Stabilisatoren. Die
Lenkachse ist ebenfalls luftgefedert. Die Nutzlast dürfte 23 Tonnen nicht überschreiten.
Das Fahrzeug ist zudem mit einem komplexen elektronischen System ausgestattet, das
nicht nur den Fahrkomfort, sondern auch den
Unterhalt optimieren helfen soll – ABS von
Wabco, Tempomat, Fahrzeugstabilitätsprogramm und digitaler Fahrtschreiber.
Auch in der Kabine hat der Komfort Einzug
gehalten: elektrische Scheibenheber, Kühlschrank, beheizte und elektrisch verstellbare
Rückspiegel, Zentralverriegelung, CD-Spieler,
Klimaanlage, Navigationssystem, elektrisch
zu öffnende Kühlerhaube und zwei seitliche
Stauräume mit einem Durchmesser von 700
Millimetern gehören zur Ausrüstung.
Kritische Anmerkungen
Laut Hersteller MAZ soll das Fahrzeug auf
bis zu 63 Tonnen Gesamtgewicht ausgelegt
sein, was einer maximalen Nutzlast von 44,7
Tonnen entspricht. Die Frage ist nur, welche
Strassen solche Gewichte aushalten sollen.
Zwar sind in den Ex-UdSSR-Ländern 20 Meter
lange Sattelzüge erlaubt, andererseits soll ihr
Gesamtgewicht aber 38 Tonnen nicht überschreiten. Schon das Gewicht des Zugfahrzeugs MAZ 6440RA beträgt 11,5 Tonnen,
während ein vergleichbarer 6×4-MAN-Traktor oder ein Mercedes-Benz nur 9,6 Tonnen
auf die Strasse bringt. Im Vergleich zu diesen
Fahrzeugen senkt der MAZ vermutlich die Effizienz des Transporteurs um zehn Prozent, anstatt sie zu steigern.
Andererseits hat die Hauber-Version
gegenüber einem Frontlenker auch ein paar
Vorteile: Die Kabine ist niedriger, ihr Boden
flach, die passive Sicherheit ist grösser, die Zugänglichkeit zum Motor und zum Kühler sind
optimal. Andererseits sind Hauber-Fahrzeuge
in Russland alles andere als populär.
2005 haben die Ural Fahrzeugwerke bereits eine Hauber-Version Ural 6464 mit der
alten Iveco-Kabine und einer Kunststoff-Motorhaube mit YaMZ-Motor vorgestellt, das
Fahrzeug ist allerdings nie in Serie gegangen.
Ein Jahr später kam Kamaz mit einem Hauber-Prototyp. Auch der ukrainische Fahrzeugproduzent Kraz blieb dem Hauben-Thema
treu, brachte aber nie eine zivile Version eines
Hauber-Traktors auf den Markt.
2004 gab es ein Projekt des LastwagenFans V. Kaplin, einem Bergwerksbesitzer. Er
gab eine Studie eines Haubers KV-400 «Vladimir» in Auftrag, die über eine Tatra-Kabine
und einen Deutz-Motor BF 6M1015 verfügte.
Seine Firma baute zwei dieser Fahrzeuge, sie
gingen aber ebenfalls nie in Serie.
Warum nun war dies bei keinem der
Hauber-Modelle der russischen (UdSSR) Fahrzeugwerke der Fall? Sie sind schlicht teurer als
konventionelle Zugmaschinen und ihre Transporteffizienz ist vergleichsweise geringer. (VC)
Fotogalerie
Hugo Nic ole , Ive co Str
ali s, 310, Jahrga ng
2011, 16 000 km .
Dre ier Suhr. Au fn ah
Ar be itgeb er:
me ort: Ro tte ns ch wi
l.
jah r 2009, 92 000
G400 LB 4x2, 400 PS, Bau
Ma rtin Sch wa rz, Sca nia
gscharen der EMK
Jun
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n
Sch wei zertre ffe
km . Das Fot o ent sta nd beim
ügigerweise von
Das Fah rze ug wu rde gro ssz
in Wa llisw il bei Wa nge n.
en wäh ren d zweier
gab
auf
isti k und Tra nsp ort
Sca nia in Klo ten für die Log
pon sert.
Wo che n für das Lager ges
Foto des Monats September
Eines der neuesten Produkte auf dem Markt,
der Volvo FMX, dürfte hiermit zum ersten
Mal in der Galerie erschienen sein. Das Foto
von Siro Gianella von seinem brandneuen
Kipper hat somit dokumentarischen Wert. Die
Positionierung des Fahrzeugs ist o. k., das Gesicht in der Sonne
des Tessins, und
ein wenig Blick
auf die schöne
Landschaft
des südlichsten
Schweizer
Kantons.
Rundum ein
schönes Foto
und deshalb
Sieger der
Galerie 9/11.
30 000 km.
Elmar Abäch erli, MAN TGS 35.480, Jahrga ng 2010,
n.
Sarne
6060
AG,
ort
Transp
erli
Abäch
geber:
Arbeit
Mercede s-Be nz Act ros 3244
Euro 5, Jah rgang 2006, 218 000
km.
Firm a: Kilcher Tran sporte, Utz
enst orf.
2006, 540 000 km .
nd, Sca nia R480, Bau jah r
Chauffeur: Raphae l Gro limu
du Mo nt Cro sin .
Col
rt:
min bœu f. Auf nahmeo
Arb eitgebe r: Tra nsla it Cor
0 km. Aufnahmeort:
Daniel Arnold , Magn um 500, Jahrga ng 2008, 64 00
Grimse lpasss trasse auf dem Weg nach Interla ken.
CAMION 10/ 2011
27
Fotos : hps
Forstmesse
Volvo FH: Unserer Meinung nach eines der schönsten präsentierten Fahrzeuge für den Langholztransport. An nichts wurde gespart.
Wald-Löwen und andere
Den Messereigen nach den Sommerferien
eröffnete die Luzerner Allmend mit der
21. Internationalen Forstmesse, die ohne
Lastwagen nicht stattfinden kann (etwa
26 000 Besucher). Dominant war eindeutig
MAN mit hoch spezialisierten Fahrzeugen
nicht nur für den Holztransport allein.
man sich vorstellt, wie sie darin wirken. Aber
uns geht es hier nicht darum, wieviel Bodendruck die Räder und Ketten auf den empfindlichen Waldboden ausüben. Eher darum,
wie weit ein Lastwagen in die (meist gut befestigten) Waldwege hineinfahren, Holz herausholen, schreddern und/oder laden kann,
und das möglichst schnell und wirtschaftlich.
Und wie er wieder herauskommt, vor allem
unter widrigen Bedingungen und unter Volllast. Dass er dazu mit besonderen Zusätzen
und Aufbauten ausgerüstet sein muss, liegt
auf der Hand. Das heisst, nicht nur der Lastwagenhersteller spielt eine wesentliche Rolle,
H
olz wird heutzutage vollgeerntet, nicht
ein Schnitzelchen bleibt zurück im
Wald. Ausser vielleicht dem Strunk. Abtransportiert wird der gefällte Baum und was
davon bleibt in jeder erdenklichen Form, vom
Stamm bis zum kleinsten Ast. Dazu braucht
«Entscheidend für die Qualität der Arbeit
respektive das Waldbild nach dem Eingriff ist und bleibt der Mensch. Er muss die
Technik richtig einsetzen und entscheiden,
mit welcher Technik, zu welchem Zeitpunkt
und mit welcher Rücksicht auf das Nachher
er arbeiten will.» Max Binder, Nationalrat,
Präsident Waldwirtschaft Schweiz
es den Lastwagen. Er trägt erheblich dazu bei,
dass die Holzbewirtschaftung effizient wird.
Wie die vielen Maschinen und Grossgeräte auch, bei deren Anblick einem Angst und
Bange werden könnte um den Wald, wenn
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CAMION 10 / 2011
Actros: Der aufgebaute Stark-Häcklser ist drehbar und macht das Fahrzeug flexibler.
Grosse Klappe: Neuheit – ein 44-Kubikmeter-Container von Doll.
sondern vor allem diejenigen, die ihn ausrüsten: Fahrzeugbauer, Forstkranaufbauer, Holzhäcksler-Hersteller, Muldenbauer. Sie zeigten
ihre Kompetenz anhand einer ganzen Reihe
von Kundenfahrzeugen.
Nicht besonders viele Lastwagen waren
zu sehen, aber dafür um so interessantere,
wobei die normalen Langholzfahrzeuge eher
zum Standard gehören, denen hochspezialisierte Trucks gegenüberstehen, die eher
Arbeitsstunden leisten als fahren. Deshalb
tragen sie oft ein blaues Nummernschild.
Schlanker Mast: Arbeitsgerät zum Bergen von Stämmen im Bergwald.
Obwohl alle Marken «fürs Holz» geeignete
Modelle herstellen dürften, waren die Löwen
ziemlich unübersehbar dominant auf der
Forstmesse. Das Credo des Herstellers: «MAN
... zeigt seine Forstkompetenz. Der Pionier des
zuschaltbaren hydraulischen Achsantriebs
und Traditionalist der exakten schweizerischen 2300-Millimeter-Fahrzeugbreite unterstreicht ..., dass er die richtige Wahl ist, wenn
es um erfolgreiche Einsätze im Wald und darum herum geht.» Nun denn, andere können
auch viel, aber offenbar nicht alles. Das stärks-
te Chassis, das wir fanden, war ein Scania mit
730 PS (Halle 2), das mit einer Rungenbrücke
und mit Loglift-Kran ausgestattet war, ausgestellt von notterkran. Das mächtigste war wohl
ein Mercedes-Benz Actros 4148 Arbeitsgerät,
auf das ein drehbarer Stark-Häcksler (Trommelhacker), ein Palfinger Holzgreifer sowie
eine nach oben ausfahrbare Maschinistenkabine (EPSCAB) ausgestattet war. Vorteil dieses
Fahrzeugs: Es kann in einen Waldweg hineinfahren und Stämme aus fast jeder Richtung
zum Häckseln aus dem Wald
mehrmöglichkeiten
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Martin Giedemann
Geschäftsführer
CAMION 10 / 2011
19.08.11 09:12
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Forstmesse
MAN: Mit Kompost-Häcksler von Mahler.
Abkühlung: Kaltes Glace auf heisser Messe.
Scania: Noch eine fahrbare Holzverarbeitungsfabrik, hier für ganze Stämme.
Volvo FMX: Rungenschnellaufbau von Doll und Jonsered-Heckkran.
ziehen und schreddern. Eine Weltneuheit
präsentierte der Hersteller Doll mit Kran und
Shelter (Container) mit einem Fassungsvermögen von 44 Kubikmeter samt 100-TonnenPresse, aufgebaut auf einem MAN Fünfachser
TGS 41.480. Er transportiert «energetisch wertvolles» Restholz, das komprimiert wird «und
eine erstaunliche Nutzlast erreicht». Ebenfalls
bei Doll: Ein brandneuer Volvo FMX (Firma Abächerli Forst) mit Rungenbrücke und Heckkran
(Jonsered 1440 Z). Das schönste Fahrzeug,
das wir fanden (rein subjektiv, natürlich): Ein
Volvo FH mit Loglift-Kran von Kuster Transporte
in Halle 2 bei notterkran, mit aufgebuckeltem
Anhänger von Andres. Oder vielleicht doch
30
CAMION 10 / 2011
MAN: «Chippertruck», aufgebaut von Jenz (Aufbereitung von Biomasse).
eher der knallrote MAN TGS 26.480 mit Hydrodrive-Antrieb, der «rein zufällig» bei Andres
Lyss auf dem Aussengelände stand, mit einem
Spezial-Langholzauflieger mit «optimierter
Drehkranzschemelplatte und sehr individuell
auf den Kunden abgestimmt». Ebenfalls knallrot: Ein MAN TGS 26.540 6×6 mit einer neuen
Holzhackmaschine auf dem Aussengelände,
dessen Kabine von Eschlböck Biber völlig
überarbeitet worden war und den Maschinistenarbeitsplatz integriert (eschlboeck.at).
«Wer ein Holzfahrzeug kauft», sagte ein
Spezialist von Walser/Palfinger, «muss immer Kompromisse machen.» Parameter sind
Nutzlast, Mehrzweckanwendung, ein flinker
und stabiler Kran, hohe Arbeitsgeschwindigkeit des jeweiligen aufgebauten Gerätes
(Häcksler, Hakengerät usw.), Geländefähigkeit
und Standfestigkeit des Chassis, Langlebigkeit
und vieles andere mehr. Fest steht: Holzfahrzeuge, gleichgültig welcher Art, sind hochspezialisierte Produkte, die kostspielig sind – vor
allem mit den vielen schweizerischen Sonderwünschen – und nicht so schnell ersetzt werden. Der Aufbau ist, je nach Anwendung, oft
mindestens so teuer wie das Chassis, wenn
nicht teurer. Sie sind, im Vergleich zu Strassenfahrzeugen, relativ selten, aber ohne sie ist
eine lohnende und schonende Waldbewirtschaftung nicht denkbar. (hps)
Jubiläum
De Meuron hat hohe Ziele
D
ie national agierende de Meuron Transport AG feiert heuer ihr zehnjähriges
Bestehen. Zum Geburtstag machte das
Unternehmen aus Gerzensee sich, seinen
Geschäftspartnern und allen Interessierten
selbst das grösste Geschenk und präsentiert
sich in einem Jubiläumsfestakt. Der Markenauftritt macht deutlich: de Meuron Transport
AG hat auch in Zukunft noch viel vor.
«Zehn Jahre nach der Gründung unseres
Unternehmens gehören wir ohne Zweifel
zu den im Transportmarkt etablierten Unternehmen. Der Name de Meuron Transport
ist für viele Transportdisponenten ein fester
Begriff. Er steht für die Leistung, die unsere
Mitarbeiter jeden Tag aufs Neue bieten. Unser tägliches Handeln bringt diese Leistungsfähigkeit auf den Punkt», erläuterte Christian
de Meuron, Inhaber und Geschäftsführer von
de Meuron Transport AG. Massstab des eigenen Handelns bleibt für die Unternehmung,
die Transportlogistik einfach, transparent und
effizient zu machen. Eine Zielsetzung, die nur
durch konsequente Höchstleistung und ein
über den Standard hinausgehendes Dienstleistungsangebot auch in Zukunft erreichbar
bleibe, so de Meuron. Mit diesem Selbstverständnis stehe die Firma aus Gerzensee
heute an der Schwelle zum exponentiellen
Wachstum.
Für dieses Wachstum hat das Unternehmen seine Organisation weiter entwickelt
und de Meuron Transport AG zu einer Marke gemacht. «Auf Basis unseres profilierten
Dienstleistungsportfolios expandieren wir im
nationalen Bereich und auch in Märkten, in
denen wir bereits über eine solide Kundenbasis verfügen», bestätigte de Meuron. Das
Ziel für die nächsten fünf Jahre: de Meuron
Transport AG will zu den nationalen Anbietern einer Transportlösung aufschliessen. Mit
Blick auf den optimierten Fahrzeugpark ist
Christian de Meuron überzeugt: «Die weitere Unternehmensentwicklung steht ganz im
Zeichen der Wahrung des Marktvorsprungs
und somit des weiteren Ausbaus der eigenen Kapazitäten und Fähigkeiten, um weiterhin nachhaltig zu wachsen und unsere
Marktziele zu erreichen.
Am 10. Mai 2001 haben Myriam und
Christian de Meuron ihren ersten Lastwagen
immatrikuliert und somit die Gründung ihrer
Firma besiegelt. Bis Ende 2004 war dieser Lw
einziges Fahrzeug der Firma. Um Spitzen zu
brechen, wurden Transporte an Drittfirmen
ausgelagert. Anfang 2005 wurde ein zweiter
Meilensteine
Ein erster Meilenstein war 2004 die Weiterführung der Firma Jörg Bigler Transporte aus Rubigen. Die Anschaffung
des ersten Kran-Lw im Jahre 2005 war
der nächste. Dann folgte der Bau einer
eigenen Fahrzeughalle. Dazu musste
aber noch ein geeignetes Stück Land
gefunden werden. Das stete Wachstum
der Firma ist ein fester Bestandteil der
täglichen Tätigkeit. Dazu wagt sich
de Meuron Transport AG auch in andere
Transportmärkte. Dies einerseits, um
Synergien zu nutzen, andererseits, um
sich anderweitig zu orientieren. (pd)
Lw angeschafft und «unser erster Fahrer trat
in die Firma ein». Seit 2006 wurden laufend
Fahrzeuge, zum Teil auch mit Kran ausgerüstet, angeschafft. Es konnten nun auch Kipptransporte ausgeführt werden und Gartenbau-Kunden bedient werden. Christian de
Meuron: «Viele unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sind seit einigen Jahren dabei
und mittlerweile zu ‹de Meuronlern› geworden. Und jeder des homogenen Teams hat
seinen Anteil an den zehn Jahren erfolgreicher Unternehmensgeschichte.» (pd)
Weiter kommen.
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CAMION 10 / 2011
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Fotos : hps
Mobilität
Bundesrätin Leuthard: Sie nahm die Bähnler anlässlich der 2. suissetraffic ein wenig ins Gebet. «Wir brauchen eine stärkere Nutzerfinanzierung.»
Verkehrspolitik für Menschen
Die suissetraffic (englisch ausgesprochen!)
ist eine reine, hochspezialisierte BahnMesse. Dennoch hat Bundesrätin Doris
Leuthard einiges verlauten lassen, das den
Strassengütertransport und die Infrastrukturfinanzierung betrifft, und die Bahn hat
aufhorchen lassen.
U
neingeschränkte Mobilität und die
Konsequenzen daraus waren das
Hauptthema des Messe-Symposiums, in dem vor allem die «Bähnler» ihre
Standpunkte und Bedürfnisse darlegten und
die Verkehrsentwicklung auf schweizerisch­em
und europäischen Niveau ins Zentrum ihrer
Referate stellten. Die Messe sei eben nicht
nur eine Leistungsschau, sagte Verwaltungsratspräsident Nicolas Markwalder, sondern
auch Netzwerkplattform. Die Bundesrä­tin und
Vorsteherin des Uvek (Bundesamt für Um-
welt, Verkehr, Energie und Kommunikation)
zeichnete für die politische Komponente verantwortlich. Ihr Thema: «Mobilität als Grundvoraussetzung der Wachstumspolitik.» Zwar
lobte sie die Erfolge der Verlagerungspolitik,
betonte aber, dass man heute das Gesamtverkehrssystem betrachten müsse und nicht
nur mehr die einzelnen Verkehrsträger. Angesichts des ungebrochenen Wachstums in
der Schweiz stelle sich die Frage, ob denn die
bestehenden Infrastrukturen noch genügten,
um den Verkehr zu bewältigen: «Natürlich
muss der öV gefördert werden. Dass die Personenzüge zunehmend verstopft sind, darf
uns nicht gefallen.» Es stelle sich vor allem
die Frage, ob die Finanzierungsmodelle angesichts steigender Kosten noch ausreichten, um Neuinvestitionen zu tätigen und den
Unterhalt sicherzustellen. «Für die nächsten
Jahre fehlen uns pro Jahr eine halbe bis eine
Milliarde Franken.» Auch die internationalen
Verkehrsverflechtungen seien in die Überlegungen einer koordinierten Verkehrspolitik mit
einzubeziehen.
Was den Güterverkehr anbelangt, habe
man in den letzten Jahren die Stellung der
Bahn gegenüber der Strasse gestärkt. «Wir
«Wir sind verwöhnt und jammern auf
hohem Niveau. Und man muss ja auch
nicht alle Wünsche auf einmal erfüllen.
Was wir brauchen, ist ein wenig mehr
Gelassenheit.» Doris Leuthard
haben an die 65 Prozent des Verkehrs auf
die Schiene verlagert, Österreich im Vergleich
dazu nur 39 und Frankreich gerade mal zwölf
Prozent. Mit dieser Politik sind wir allein und
stehen im Gegensatz zur Verkehrspolitik un­
seren Nachbarn.» Die Verlagerung des al­
Nutzfahrzeuge: Dieser Service-MB (skycraft) kann auf der Schiene eingesetzt werden. Busverkauf.ch zeigte Ortsbus-Versionen (Sprinter, Daily).
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CAMION 10 / 2011
ebenso eng werde wie auf die Strasse, die
aber zumindest kostendeckend sei. Vor allem
die Finanzierung der Bahninfrastruktur sei ein
sehr komplexes, unübersichtliches System
(FinöV), in dem kaum ersichtlich sei, wie viel
aus welchem Topf in welche Projekte fliesse.
«Das muss man ändern. Ich möchte da Transparenz hineinbringen.» Der Bahninfrastrukturfonds (BIF) sehe vor, dass der Bahnunterhalt
und -betrieb nicht mehr wie bisher aus der
Bundeskasse, sondern aus dem Fonds finanziert werden müsse. «Wir brauchen rund eine
Milliarde pro Jahr an zusätzlichen Mitteln.»
Das gehe aber nicht mehr ohne eine stärkere
Nutzerfinanzierung ab. «Nur so kommen wir
in die Nähe der Kostenwahrheit. Gegenüber
«Ich glaube, es ist möglich, eine umweltgerechte Verkehrspolitik zu realisieren,
auch bei zunehmender Mobilität.»
Doris Leuthard
Busse und öV: Einzig Visa Saxon zeigte zwei öV-Busse – den Citelis und einen Crossway.
penquerenden Güterverkehrs bleibe aber ein
Verfassungsauftrag, das ambitiöse Ziel von
650 000 Transporten über den Gotthard sei
aber schwer zu erreichen. «Wir haben nach
wie vor die Vorgabe, das Alpengebiet vor den
Transitauswirkungen zu schützen. Anfang
2010 wollen wir den neuen Verlagerungsbe-
• Vor-Ort-Service
ganze Schweiz
• Scheiben Ersatz
• Scheiben Reparatur
richt vorstellen. Dann werden wir sehen, ob
unsere Erwartungen ab 2017 – nach Eröffnung des Gotthardbasistunnels – erreichbar
sind oder nicht.» Im Übrigen werde auch die
Verlagerung des Binnenverkehrs ein Thema
in den kommenden Jahren sein. Leuthard
machte deutlich, dass es auf der Schiene
der Strasse sind wir (die Bahn) zu 50 Prozent im Nachteil.» Die VCS-Initiative «Für den
öffentlichen Verkehr» lehnt Bundesbern ab
und arbeitet an einem Gegenentwurf. «Das
Kosten- und Finanzierungsproblem diskutieren wir vor dem Hintergrund dieser Initiative,
die wir als ungeeignet erachten. Sie tut nichts
anderes, als Gelder aus der Strassenkasse zu
nehmen und sie in den öV zu überführen. Der
Griff in die Strassenkasse aber löst die anstehenden Probleme nicht, zumal auch die Strasse künftig mit höheren Kosten für Engpassbekämpfung und Substanzerhalt rechnen
muss. Wir werden deshalb auch die Vignette
anpassen müssen. Und: Mobility Pricing wird
ein Thema.» Die Verkehrspolitik des Bundesamtes für Verkehr und des Astra, so schloss
Leuthard, sei eine Politik von Menschen für
Menschen mit Menschen – im Dienst der Gesellschaft, und kein Selbstzweck. (hps)
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CAMION 10 / 2011
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Fotos : ek
Oldtimer
Schmuck: Der Glasdach-Saurer von Dani und Priska Bolliger auf Holiday-Tour; das Bus-Womo-Treffen ist allerdings ein Pflichttermin.
Zum 30. auf der grünen Wiese
Heuer traf sich die originelle Gilde der
Oldtimer-Wohnbuseigner zum 30. Mal – in
Colombier bei Neuenburg – und dies bei
herrlichem Sommerwetter. 85 kamen zum
Treffen, jeder für sich ein unnachahmliches
Einzelstück.
S
chon am Freitag rollten die ersten
Wohnbusse auf das schön gelegene
Terrain Planeyse in Colombier im Kanton Neuenburg. Das Gelände gehört zur
Kaserne, bietet aber einen herrlichen Ausblick auf den See und die Voralpen. Bereits
am späten Nachmittag haben sich rund 45
Wohnbusse eingefunden. Dieses Jahr organisierte François Treuhardt das traditionelle
Treffen, angemeldet waren 80 Fahrzeuge,
Hock: Che Wisler (links) und Chrigl Oberhänsli.
34
CAMION 10 / 2011
gekommen sind 85, er ist zufrieden mit diesem Resultat. Die erste derartige Zusammenkunft fand 1982 auf dem Seelisberg
statt, damals mit einem Corso nach Weggis,
erklärt er. Das Phänomen der Wohnbusse sei
besonders in der Deutschschweiz sehr stark.
Umso mehr sei sicherlich positiv, dass nun
ein Anlass hier in der Romandie stattfinde.
Die offene Wohnbus-Gemeinschaft verlangt
als Teilnahmebedingungen einzig, dass das
umgebaute Fahrzeug mindestens 3,5 Tonnen auf die Strasse bringe. Hier gibt es nur
Einzelstücke, jeder Bus hat seinen eigenen
Stil und seine eigene Geschichte – und sprüht
von Originalität. Die Atmosphäre ist familiär
und freundschaftlich, auch als Zaungast wird
man hier herzlich empfangen.
Ein gesetzter Anlass
Sigi Wolf und Edith Bolz aus Karlsruhe sind
mit ihrem Setra angereist, Baujahr 1976. Der
wohlgeformte Oldtimer wurde mit viel Leidenschaft zum mobilen Heim umgebaut. Seit
1995 kommen die beiden ans jährliche Treffen
und gehören somit zum sogenannten harten
Kern. In Deutschland gebe es keine gleichartige Veranstaltung, erzählte Sigi Wolf. Das
Wohnbustreffen sei für ihn ein gesetzter Anlass, an dem er immer teilnehme. Mittlerweile
habe er in diesem Umfeld viele Freundschaften geschlossen. Ein schmucker, weiss-roter
Saurer Berna sticht ins Auge. Der heutige
Besitzer H. Fahrni erzählt mir, der würdige
Oldtimer habe das Baujahr 1957, das Transportunternehmen Rieser + Vetter aus Frauenfeld habe das Fahrzeug damals gekauft. Der
Reisebus hatte ursprünglich 32 Sitzplätze.
Während 14 Jahren kurvte der 7,5-Tonner
Setra: Diese Marke ist beliebt bei den WomoBauern. Hier eine Version aus Waiblingen.
Mercedes Hauber: Kein Weg ist zu weit – dieser Benz kommt aus Waldshut-Tiengen. Das Ex-Saurer-Postauto ist jetzt nur noch auf Extrafahrt.
auf Fernreisen kreuz und quer durch Europa.
Die Familie Fahrni hat das Fahrzeug 1998 erstanden und zu einem niedlichen Wohnbus
umgebaut. Wie gross der Dieselverbrauch
denn sei? Der liege bei 18 bis 20 Liter pro 100
Kilometer, die Maximalgeschwindigkeit bei
ungefähr 80 Kilometer pro Stunde. Auf diesem Treffen finde er immer wieder langjährige Freunde und zudem erhalte man hier oft
Ersatzteile. Die beiden unternehmen grosse
Reisen mit dem reizenden Fahrzeug, bis hoch
in den Norden ans Kap.
Routiers-Saurer
Dann fällt ein weiteres Fahrzeug auf,
der gelbrote Saurer D330B. Es dürfte einem
Routiers-Mitglied gehören, denn es ist geziert
mit dem Sektions- und Routiersfähnchen. Der
Besitzer Josef Eigenmann und seine Partnerin sind schnell zu finden. Der Lastwagen hat
Jahrgang 1981 und war für die Firma Asta
Forster in Arbon im Einsatz. Das Besondere
daran ist der aufgebaute Wohnwagen, dadurch ist der 28-Tonner von damals zu einem
9,5-Tonner von heute geworden. Auf dem
Tacho hat das Fahrzeug 725 000 Kilometer.
Die beiden kommen ebenfalls seit mehreren
Jahren ans Wohnbustreffen. Zusammen mit
seiner Partnerin ist er oft auf Achse.
Ein paar Meter weiter steht ein weiteres
Unikat, den Saurer Alpenwagen, Baujahr
1970, von Che Wisler – ebenfalls ein «Urge-
stein» der Wohnbus-Gemeinde. Früher war
das Fahrzeug als Postauto in Balm bei Messen unterwegs. Die markanten Postautofarben sind immer noch gut sichtbar, auffällig ist
aber das grüne Band. Diese Variation habe er
angebracht, damit die potenziellen Postautopassagiere an den Haltestellen nicht aufstün­
den, wenn er vorbeifahre. Das Auto hat er im
Jahr 2005 gekauft und danach mit viel Engagement ausgebaut, das fahrende Zuhause
lässt denn auch keine Wünsche offen. Seit
Kurzem in Rente, geniesst er zusammen mit
seiner Partnerin die Reisen in der Schweiz und
in Europa. Unterwegs sei er gemütlich, mit
etwa 78 Kilometer pro Stunde, so sei beschau­
lich die Landschaft zu durchpflügen. Mitgeführt wird auch ein Roller, damit könne ein
Ortszentrum einfach erreicht werden, ohne
dass an die Parkmöglichkeiten gedacht werden müsse. Seitlich am Bus haben die beiden
eine schattige Gartenecke eingerichtet, die
zum gemütlichen Verweilen einlädt. Chrigel
Oberhänsli, der Organisator der letztjährigen
Veranstaltung, hat sich hier zu einem Schwatz
niedergelassen. Es sei immer wieder erfreulich, alte Freunde zu treffen und sich auszutauschen. Das Wochenende sei noch lang, es
gebe noch viel Zeit zum Reden und Fachsimpeln. Man erlebe hier die schönsten Tage im
Jahr. Die nächste Veranstaltung findet wieder
in der Ostschweiz im Kanton Thurgau statt.
Schon jetzt freut sich die Womo-Gemeinschaft
auf diesen Anlass, der stets am dritten Wochenende im August geplant ist. (ek)
Herzig: Der kleine blauweisse Saurer aus Zürich kam auch in Zürcher Farben.
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9.00 – 18.00
9.00 – 18.00
9.00 – 17.00
Hersteller
+++ Renault Trucks
Seit mehr als 70 Jahren steht Vitogaz mit
seinem Namen für eine sichere Versorgung
mit Flüssiggas. Die Firma setzt bei der Logistik unter anderem auf den wirtschaftlichen,
effizienten und flexiblen Strassentransport.
Dabei stehen täglich rund 40 Fahrzeuge im
Einsatz und beliefern die Kunden mit Propangas in Flaschen oder lose mit Tankfahrzeugen. Der Renault Premium Distribution
430.18 mit einem Sechszylindermotor (10,8
Liter Hubraum) und einer Leistung
von 430 PS ist seit Kurzem im Einsatz.
«Dies ist nicht das erste Fahrzeug
dieser Marke in unserer Flotte», erklärt
Henrique Batista, Customer Delivery Manager bei Vitogaz. «Renault
Trucks-Nutzfahrzeuge haben sich
bei uns bewährt.» Mittlerweile sind
es bereits vier Fahrzeuge, welche
alle der Euro 5-Norm entsprechen.
Dass sich der Lw sehr leicht fahren
lässt, macht ihn noch beliebter. «Die
Wendigkeit und die niedrige Ladehöhe erleichtern den Chauffeuren
den Arbeitsalltag. Wir liefern täglich
einige Hundert Gasflaschen in der ganzen
Schweiz aus, da ist es wichtig, dass der
Chauffeur sich auf das Fahrzeug verlassen
kann», erklärt Henrique Batista weiter. «Die
aufbaufreundliche Konstruktion und der
leichte Motor tragen zum niedrigen Chassisgewicht bei und ermöglichen es, dem
Kundenwunsch zu entsprechen», erklärt
Tarcis Berberat, Verkaufsdirektor von Renault
Trucks (Schweiz) AG. (pd)
+++ MAN
Dieses Jahr hat sich Xaver Scherer einen grossen Traum erfüllt und einen neuen Lw ange­
schafft. Was für Fuhrparkunternehmen eine
standardisierte Investitionsplanung bedeutet,
ist für ein Einmannunternehmen ein grosse
Sache, die viel Vorarbeit und Mut verlangt
und oft auch spürbare Einschränkungen mit
sich bringt. So oder so, für Xaver Scherer zählt
der neue MAN TGX 18.540 4×2 LLS mit 397
kW (540 PS/2500 Nm), Common-Rail-Motor
mit MAN TipMatic-Profi und Intarder, MAN
EasyStart, ASR, ABS, MAN BrakeMatic und
XLX-Fahrerhaus. (pd)
Als Teamergänzungen suchen wir für unsere
Plattformen in Bern, Dotzingen (BE), Bülach (ZH),
Münchenstein (BL) und Oftringen (AG)
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im Schweizer Speditions- und
Logistikbereich.
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Verteilung disponiert täglich
einen Fuhrpark von über 200
Fahrzeugen mit mehr als 2500
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CAMION 10 / 2011
37
Bayrisches Ambiente: Einladendes Restaurant zwischen Neftenbach und Seuzach. Es gibt leckere Menüs und Weissbier und Brezeln.
Wiesental: Weissbier und Herzkäferli
E
in Relais mit bayrischem Flair? Gibt es.
Und das nur, weil der Wirt, Hansjakob
Zurbuchen, Weissbier mag. Seines Wissens gebe es nur zwei Restaurants in der
ganzen Schweiz, die offenes Weizenbier
anbieten. Ein typischer, allerdings ganzjährig installierter, blauweiss-bayrischer
Maibaum verlockt zu einem Kurzhalt im
Biergarten auf gemütlichem Holzgestühl
(von Erdinger) unter schattigen Kastanienbäumen – im Sommer, zumindest. Das
ansprechende Äussere des Relais Restaurant Wiesental (Wisental) am Kreisverkehr
zwischen Neftenbach und Seuzach bzw.
im Industriegebiet Asp (A1-Ausfahrt 71
Ohringen) und Hettlingen ist allerdings
schon Anreiz genug, einen Verpflegungszwischenhalt einzulegen, was Lastwagen­
chauffeure auch zur Genüge tun. Parkplätze
gibt es genug. Und wer übernachtet und
bei Hansjakob konsumiert, kann gratis
duschen. Sogar «Internationale» stoppen
hier, wie zwei regelmässig wiederkehrende
Holländer, die sogar per Mail und SMS zwei
Parkplätze einmal die Woche reservieren.
«Nur momentan», beklagt Zurbuchen,
«haben sie kurzfristig absagen müssen –
wegen des niedrigen Euro-Kurses.» Aber
sein Optimismus ist geradezu grenzenlos,
und dem hat er auch zu verdanken, was
inzwischen, seit der Übernahme des Restaurants im Januar 2011, aus der Liegenschaft geworden ist. Der Biergarten ist nicht
das einzige, was aufwendig in Ordnung
gebracht worden ist. Auch der Weinkeller
kann sich sehen lassen, in dem (fast?) keine
Weinsorte fehlt, und vor allem die Wirtschaft
und das Säli. Alles frisch renoviert und
44
CAMION 10/ 2011
äusserst gemütlich. Die Gaststube prangt
in heimeliger, dunkelbrauner Holzvertäferung, das Säli erfreut in sonnigem Hellgelb
und heller Einrichtung. Weil sich gegenüber ein Poloplatz befindet, haben sich
die Polofreunde das Restaurant als Clublokal auserkoren und ihr Wanderpokal,
ein sich aufbäumendes Pferdepaar aus
weissem Porzellan, steht auf einem Wandsockel, unübersehbar. Zum Menü: Die Mittagskarte ist übersichtlich geordnet und lässt
einen schnellen Entschluss zu. Kaum hat man
bei der aufmerksamen Servierdame bestellt
– schwups – steht das Essen auf dem Tisch,
die Portion nicht gerade kleinlich bemessen.
Aber auch nicht zu viel. Für jeden gibt es etwas
– sparsam, wie wir nun einmal sind, griffen
wir zum Pouletschnitzel vom Grill (zwei an der
Zahl) an verschiedenen Salaten. Nie, so dürfen
wir mit Fug und Recht behaupten, hat uns Pouletfleisch besser gemundet. 18.80 Franken das
Ganze, da kann man nicht mosern. Die Preisgestaltung habe jedenfalls die Chauffeure nie
zur Kritik veranlasst, und das will was heissen,
denn Berufsfahrer haben schliesslich auch
nicht die dicksten Portemonnaies. Erst nachdem wir die Pouletschnitzel genossen hatten,
sahen wir: gebackene Schollenfilets an Tartare-Sauce, Salzkartoffeln und Gemüse, und
dazu drei Dezi Mineralwasser oder Bier plus
Kaffee: 19.80 Franken. Das wäre das bessere
Schnäppchen gewesen. Es gibt jedoch ein
nächstes Mal. Wer mittags oberklassig essen
möchte, bestellt sich ein irisches Black Angus
Hüftsteak vom Grill mit hausgemachter Kräuterbutter, Pommes und Gemüsegarnitur. Da
berappt man dann schon mal zwischen 38.50
und 48.50 Franken, je nachdem. Wem nichts
auf der Karte passt, dem bereitet der Koch individuell etwas zu, Kutteln beispielsweise. «Die
kriegen Sie doch heutzutage kaum noch», so
Zurbuchen. Andererseits: Ein Sandwich und
einen Kaffee zum Zmorge für sieben Franken:
«Da kann man doch nichts dagegen sagen!»
Jetzt fehlt ihm nur noch ein «Brummi-Menü»
für abends – bisher ein Projekt. Das Restaurant
Wiesental ist, man kann es drehen und wenden, wie man will, rundum ein Erfolgserlebnis,
weil hier ebenso professionell wie kultiviert gekocht und serviert wird – ohne diese
gekünstelte Erlebnis-Gastronomie. Der Wirt,
der verstanden hat, dass die beste Lage nichts
nützt, wenn man nichts für den Gast tut und
das Gesamtpaket nicht stimmt, ist – «mit meinem Herzkäferli, der Therese» – sprichwörtlich
bei den Leuten, und das ist es ja auch, was die
Chauffeure wollen. Oder? (hps)
Kontakt: Restaurant Wiesental, Therese &
Hansjakob Zurbuchen, Schaffhauserstrasse
146, 8472 Unterohringen, Tel. 052 335 04 04,
Fax 052 335 03 04, info@wiesental-ohringen.
ch, www.wiesental-ohringen.ch. Öffnungszeiten: Mo, 7 bis 14 Uhr; Di bis Fr, 7 bis 23.30
Uhr; Sa, 16 bis 23 Uhr. Sonntage und Feiertage
geschlossen.
+++ Sektionsreise
Zum Jubiläum in den Europapark
Wie schon vor zehn Jahren,
machten wir unsere «JubiläumsSektionsreise» (45 Jahre) nach
Rust in den Europapark. Spass
für Gross und Klein, bei bestem
Sonnenschein, haben wir uns gewünscht für diesen Ausflug, doch
als es unterwegs mehrmals sehr
kräftig regnete, zweifelten wir am
Wetterbericht von Franz Trüssel.
Doch er sollte Recht behalten.
Kaum waren wir an unserem Ziel
angekommen, guckte die Sonne hinter den Wolken hervor. So
konnte sich jeder, ohne Regenschutz, durchschleudern, herumwirbeln, hin- und herschütteln,
rauf- und runterspicken lassen,
wie es sein Magen
vertrug. Manche erfreuten
sich über den schönen Tag und
die besondere Atmosphäre des
Parks auch ganz ohne Nervenkitzel und Geschwindigkeitsrausch.
Ich denke, jeder der 63 Teilnehmer, davon 21 Kinder, haben
diesen 15. August sehr genossen.
Auf jeden Fall war die Heimfahrt
im Bus bedeutend ruhiger und
manch einer ein bisschen am Dösen. Zusammengefasst: Eine gelungene Reise mit guten Leuten.
Die wir, so hoffe ich, schon bald
an unserem Oktoberfest wiedersehen werden. Wir danken allen,
und bis bald. (Paul Geiser)
+++ Kleinkaliberschiessen
Wer trifft ins Schwarze?
Die Sektion Berner Oberland hat
am 13. August das traditionelle
Kleinkaliberschiessen abgehalten. Titelverteidiger und Angreifer
haben sich nichts geschenkt und
scharf ins Schwarze getroffen. 18
Männer und Frauen kämpften um
jeden Punkt. Beim anschliessenden Zvieriplättli, welches abermals von Frau Wittwer liebevoll
zubereitet wurde, warteten wir auf
die Rangverkündigung. Bei den
Frauen gewann Susi Kehrli den
Wanderpreis, gefolgt von Monika
Straubhaar und Ingrid Kaufmann.
Bei den Herren hat
Walter Wittwer den Gewinn
des Wanderpreises altershalber
an Hans Kühni weitergeben müssen. Im ersten Rang landete Hans
Kühni, gefolgt von Walter Wittwer
und Martin Wanzenried. Der Vorstand gratuliert den erfolgreichen
Schützinnen und Schützen und
freut sich auf ein Nächstes. Besten
Dank an alle, die mitgeholfen haben, den Nachmittag zu bestreiten und zum Erfolg zu führen.
(Marc Hadorn und Franz Christ)
1.-August-Treffen
Die Idee für ein Treffen
am 1. August auf dem
Urnerboden wurde an
der Generalversammlung der Sektion Uri geboren. An der GV der
Sektion Glarus wurde
dieser Vorschlag bereits
in den Traktanden unter
der Rubrik Verschiedenes aufgenommen
und sogleich im Jahresprogramm verankert. Unser Generalsekretär, David Piras, findet
diesen neu geschaffenen Anlass
ebenfalls sehr positiv. Wie immer,
wenn etwas Neues ins Leben gerufen wird, waren wir Vorstandsmitglieder gespannt, wie viele
Besucher erscheinen würden. Für
einmal zeigt sich der 1. August
von der sonnigen Seite mit herrlichem Sommerwetter. Treffpunkt
war ab 10 Uhr morgens. Jeder
konnte kommen, wann er wollte,
ganz ohne Stress und Terminzwang, aber, wie immer, mit Kind
und Kegel. Die Grillstelle war von
den Urnern schon bestens vorbereitet. Die einen legten gleich los
mit Grillieren, die anderen waren
dann etwas später dabei. So verbrachten wir einen gemütlichen
Tag miteinander. Am Schluss wa-
ren alle Rucksäcke leer und die
Bäuche voll. Aber da war doch
noch etwas Feines? Natürlich,
unsere Routiers-Frauen hatten leckeres Gebäck und Kuchen zum
Naschen mitgebracht und selbst
für kühles Bier war gesorgt. Ich
denke, dass das für die rund 30
Personen ein ungezwungener,
schöner Nationalfeiertag war.
Selbst diejenigen, die noch rechtzeitig zum Feuerwerk zu Hause
sein wollten, schafften dies ganz
ohne Stress. Für alle, die nicht mitgefeiert haben, hier ein Geheimtipp: Packt eure sieben Sachen
und kommt nächstes Jahr mit
auf den Urnerboden. Im Namen
der Vorstände der Sektion Glarus
und Uri wünsche ich euch gute
Gesundheit und allzeit gute Fahrt.
(Gregory Weyermann)
+++ Sternfahrt
Mit kniffligen Aufgaben unterwegs
+++ Sommerausflug
Familienausflug auf den
Erlebnisbauernhof
Der Einladung folgten etwa 50
kleine und grosse Routiers. In
Seewen und Küssnacht bestiegen
die Teilnehmer den Car der BissigReisen. Dann ging die Reise ohne
Zwischenstopp nach Eigeltingen.
Dort angekommen, gab es Kaffee
und Gipfeli. Gestärkt absolvierten
wir die Bauernolympiade. Man
konnte Quad fahren, Wettmelken, Hufeisenwerfen,
Wettnageln und Armbrustschiessen. Weiter
ging es zum Bullenreiten. Das war ein Riesengaudi. Nach dem
anstrengenden Reiten
wurde uns beim Restaurant Lochmühle ein
feines
Mittagessen
serviert. Der Nachmit-
+++ Sommerausflug
tag konnte jeder selber gestalten.
Einige wagten sich auf den Flying
Fox, sie glitten über ein Seil durch
die Schlucht. Das Ponyreiten für
die Kinder war natürlich ebenfalls
gefragt. Um etwa 16.30 Uhr versammelten sich alle beim Car, der
die muntere Schar zurück nach
Küssnacht und Schwyz brachte.
(Priska Suter)
Am Sonntag, 10. Juli, fand der dritte Motorradausflug der Sek­tion
Fürstentum Liechtenstein statt.
Bedauerlicherweise wurden viele Mitglieder, Freunde und Gäste
durch die nicht sehr gute Wetterprognose (einige auch durch
plötzlich auftretende Defekte) von
einer Teilnahme abgehalten. So
starteten wir pünktlich, aber leider
nur zu fünft, bei trockenem Wetter
auf unsere Tour.
Die Route führte uns von Haag
über Wildhaus auf die Hulftegg.
Beim Kaffee im Panorama-Restaurant beratschlagten wir uns
über den weiteren Verlauf der
Tour, da uns zwischenzeitlich der
Sonnenschein abhanden gekommen war. Nach wettertechnischer Rückfrage beim Wirt vom
Restaurant Badstube (geplanter
Mittagshalt) in Stein am Rhein –
strahlender Sonnenschein und
Sonnenterasse offen
– machten wir uns zügig auf
den Weg. Durchs Tösstal, Grossraum Winterthur Richtung Bodensee lachte uns die Sonne auch
schon wieder ins Gesicht. In der
Badstube wurden wir herzlich
empfangen und kulinarisch verwöhnt. Nach dem gemütlichen
Mittagessen fuhren wir am Bodensee entlang, weiter über
Herisau, Richtung Schwägalp. In
Urnäsch war uns das Wetter nicht
mehr sehr freundlich gesinnt und
wir fuhren, mit dem Gewitter im
Nacken, Richtung Appenzell.
Über Eggerstanden, Hölzlisberg
gelangten wir nach Oberriet. Im
Schäfli Moos liessen wir den Tag
Revue passieren. Danach trennten sich unsere Wege und jeder
schaffte es noch, trocken nach
Hause zu fahren. (Marianne
Wittber)
CAMION 10/ 2011
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+++ Sektionsreise
+++ Sternfahrt
Dem Salz auf der Spur
Am 13. August, um 6.30 Uhr liess
unser Urgestein, Peter Schweizer, zur Sektionsreise in Winterthur antreten. Die Fahrt führte via
Schaffhausen–Eglisau dem Rhein
entlang zum Kaffeehalt in den
Landgasthof Sonne in Etzgen.
Während der Fahrt wurden reichliche Anekdoten und Geschichten
erzählt. Nach Gipfeli und Kaffee
gings weiter flussabwärts zur
Saline Riburg. Nach der Filmvorführung begaben wir uns unter
kompetenter weiblicher Führung
auf den Rundgang. Alle hörten
interessiert unserer Führerin zu,
bis wir beim Salzdom ankamen
und ins Innere traten. Da staunten
wir nur noch. Vor uns erschien ein
weisser Hang aus 80 000 Tonnen
Salz. Das Ende der Besichtigung
nahte und der Hunger machte
sich langsam bemerkbar. Dem
Mit kniffligen Aufgaben unterwegs
konnte im Hotel
Schiff in Möhlin
Abhilfe geschaffen werden. Gut
gestärkt und eine Facebook-Bekanntschaft reicher führte uns
Peter nach Basel. Hier erwartete
uns eine stündige Hafenstadtrundfahrt mit Schiff. Bei der Anlegestelle «Dreiländereck» verliessen wir das Boot und nach einem
kurzen Marsch erreichten wir
das Schifffahrtsmuseum. Nach
dem Besuch in der Ausstellung
«Drehscheibe Schweiz», sind wir
von der Sektion Beider Basel eingeladen worden. Frisch gestärkt
führte uns der Heimweg entlang
der wichtigsten Wasserstrasse via
Deutsches Eck nach Winterthur.
Herzlichen Dank der Sektion Beider Basel für Getränk und Läckerli
sowie unserem Fahrer, Peter
Schweizer. (Kurt Möckli)
+++ Grillabend
Rauchzeichen oder Grillstation?
An der Feuerstelle trafen sich
im Waldhaus in Recherswil am
Samstag, 6. August, um 16 Uhr,
einige Grillfreunde. Leider waren
es nur 24 Erwachsene und drei
Kinder, was uns aber nicht abhielt,
den Abend zu geniessen. Das
Wetter war nicht das allerbeste,
aber die wenigen Regentropfen
hielt der alte Sonnenschirm von
der Glut zum Grillieren fern. Das
Fleisch und die Würste, dazu noch diverse
Salate und der Zopf, mundeten
vorzüglich. Natürlich durfte auch
das Dessert nicht fehlen, das wiederum von den Vorstandspartnern gebracht wurde. Herzlichen
Dank. Doch auch dieser gemütliche Abend ging zu Ende und wir
machten uns kurz nach 23 Uhr
auf den Heimweg. (Aschi Meier)
+++ Weiterbildung
Lebensmitteltransport aktualisiert
Bei der Transportfirma Saner in
Wallbach trafen sich 16 Chauffeure aus der Lebensmittelbranche,
welche alle für die Firma Ditzler,
Tiefkühlhaus und Fabrikationsbetrieb in Möhlin, fahren. Zuerst
begrüsste Roland Saner, Chef der
gleichnamigen Transporte, die
Kursteilnehmer. Danach übernahm Helmut Riede als Kursleiter der Routiers Suisses die Führung. Er konnte uns in seiner gut
46
CAMION 10/ 2011
verständlichen
Art das Wie und
Worauf es bei Lebensmitteln ankommt, beibringen. Allzu schnell
verging die Zeit und schon wurde zum Mittagessen geladen,
welches wir im nahen Restaurant
genossen. Grosszügigerweise
wurde es von der Familie Saner
offeriert. Am Nachmittag kam
Thomas Inderst von der Firma
Thermo King dazu. Er erklärte
uns die diversen Kühlgeräte in
ihrer Handhabung. So durften
wir gegen Abend mit viel neuem Wissen und dem Gedanken, für die Weiterbildung der
Chauffeure wieder einiges getan zu haben, den Heimweg
antreten. (Ruedi Berner)
Am 14. August haben die beiden
Sektionen Aargau und BelchenBaselbiet ihre alljährliche Sternfahrt durchgeführt. Dieses Mal
führte die Fahrt mit Start in der
Sektion Aargau ab Buchs über
Aarau, Densbüren, Oeschgen,
Wegenstetten und Gelterkinden
ans Ziel ins Restaurant Bürgin in
Wittinsburg im Hoheitsgebiet der
Sektion Belchen-Baselbiet. An den
verschiedenen Posten mussten
knifflige Aufgaben erfüllt werden,
wie über die Schweizer Geografie, beispielsweise die Stadtgrössen, Abkürzungen und ihre Bedeutung erraten, Tiere erkennen
und Pfeile schiessen. Alles in allem war das nicht immer einfach,
aber lösbar. Das Schwierigste
war nicht, die richtige Strecke zu
fahren, sondern die jeweiligen
Buchstaben der Durchfahrtskontrolle zu finden. Das Ziel haben
alle erreicht. Beim
gemeinsamen Mittagessen wurde viel gelacht und
«dr Plausch gha». Wie jedes Jahr
gab es einen grosszügigen Gabentisch und jeder durfte einen
Preis mit nach Hause nehmen.
Gewonnen haben: Erster Platz
Clemens und Amra Hegglin aus
Villmergen, zweiter Platz Urs und
Elvira Hegglin aus Villmergen,
dritter Platz Miriam und Andy
Zuber aus Stetten. Herzlichen
Glückwunsch! Insgesamt waren
24 Fahrzeuge am Start, unter anderem auch aus den Kantonen
Wallis und Bern. Die tolle Zusammenarbeit mit den beiden Sektionen sowie das Mitmachen vieler
Teilnehmer hat ein weiteres Mal
zu einem frohen und abwechslungsreichen Tag beigetragen.
(Brigitte Kaderli)
+++ Grümpelturnier
Fussball bei Sommerhitze
Am 13. August veranstalteten
wir unser alljährliches Grümpelturnier bei sonnigem Wetter
in Herisau. Zehn Mannschaften kämpften verbissen, aber
fair. Während der Mittagspause genossen alle Spieler und
Zuschauer die feinen Steaks,
Schweinshaxen und Bratwürste vom Grill. Auch die knackigen
Salate vom Buffet waren wieder
heiss begehrt. Ebenso der Kaffee
und die leckeren Kuchen durften
nicht fehlen. Unser Grillmeister
Köbi Schoch und sämtliche Helfer hatten alle Hände voll zu tun,
damit alle rechtzeitig verpflegt
werden konnten. Am Nachmittag wurden die Wettspiele bei
enormer Sommerhitze fortgesetzt.
Wie immer gilt bei den Routiers:
Mitspielen kommt vor Gewinnen.
Im Anschluss an die Rangverkündigung wurde bei gemütlichem
Speis und Trank bis Mitternacht
gefeiert. (Ruedi Bechtiger)
Agenda
1/10/11 St.Galler Oberl. Rheintal:
Racletteabend im Schützenhaus
Sargans, 18.30 Uhr. Anmeldung bei
Daniela Schadegg, Tel. 076 347 20 64,
Mail: [email protected].
1/10/11 Nidwalden: Ladungssicherungskurs. Auskunft: Werner Odermatt, Tel. 079 691 52 31.
2/10/11 Nidwalden: Gedächtnis in
Wolfenschiessen. Auskunft gibt Niklaus Durrer, Tel. 041 610 50 08.
7/10/11 Biel-Seeland: Jubiläumsreise
bis 9. Oktober ins Tessin.
7/10/11 Bienne-Seeland: Voyage du
jubilé au Tessin, jusqu'au 9 octobre.
Tous les détails peuvent être obtenus
auprès de Bernhard Wampfler.
8/10/11 Lausanne-Riviera: Sortie
d'automne.
14/10/11 Dents-du-Midi: Brisolée.
15/10/11 Biel-Seeland: Der Kurs LegalIllegal findet in Worben statt und alle
weiteren Informationen können bei
Kurt Baumer bezogen werden. Der
Kurs wird für die CZV-Schulung angerechnet. Anmeldung über Echandens.
15/10/11 Bienne-Seeland: Cours «Légal
– illégal». Ce cours contient toutes les
informations pour être en route correctement. Celui-ci a lieu à Worben, mais
attention, il est en langue allemande.
Toutes les informations complémentaires peuvent être obtenues chez Kurt
Baumer. Les inscriptions doivent être
faites par Echandens. Le cours compte
pour la formation OACP. Echandens.
15/10/11 Neuchâtel: Sortie annuelle.
20/10/11 Berner Oberland: Curling
für jedermann in Kandersteg. Anmeldung bei Klaus Stalder, Tel. 033 671 42
19, E-Mail: [email protected].
Todesfälle
Obwalden: Unsere Mitglieder Kari, Meinrad und Felix Burch trauern um
ihre Mutter und Grossmutter. Wir entbieten der ganzen Familie unser tiefstes Beileid zum Heimgang ihrer Lieben.
Schwyz: Unser Mitglied Remo Betschart aus Muotathal und Bruder von
unserem Mitglied Paul Betschart aus Schwyz hat uns für immer verlassen.
Wir entbieten unsere aufrichtige Anteilnahme.
Nidwalden: Der Vorstand und die Sektion Nidwalden trauern um ihr
langjähriges Mitglied Kobi Wenk, dessen Herz am 11. August unerwartet
aufgehört hat, zu schlagen. Wir entbieten den Angehörigen unsere aufrichtige Anteilnahme.
Säntis: Unser Mitglied Martin Heierli trauert um seinen Vater. Wir entbieten
ihm und seinen Angehörigen unsere tiefe Anteilnahme.
Schwyz: Unser Mitglied Ernst (Aschi) Kohler aus Vitznau hat uns für immer
verlassen. Ebenfalls musste unser Mitglied Josef Auf der Maur aus Schwyz
von seinem Bruder Abschied nehmen. Wir entbieten den Angehörigen
unsere aufrichtige Anteilnahme.
Vieux-Comté: Nous avons le regret de vous faire part des décès suivants:
Notre membre Frédéric Boschus est décédé. Notre membre Robert Bapst
a perdu sa maman. Notre membre Sophie Bapst a perdu sa grand-maman. Notre membre Christian Décotterd a perdu sa grand-maman. Notre
membre Markus Schuwey a perdu sa maman. A toutes ces familles dans
la douleur nous présentons nos sincères condoléances.
Glarus: Ganz unerwartet starb unser Mitglied Meinrad Mächler aus Buttikon im Alter von 56 Jahren. Wir wünschen der ganzen Trauerfamilie viel
Trost und Zuversicht in der schweren Zeit des Abschieds.
Chablais-Alpes vaudoises: Notre membre Jean-Jacques Hämmerli a
perdu sa maman. Nous lui présentons nos sincères condoléances ainsi
qu'à toute sa famille.
Genesung
Obwalden: Wir wünschen unserem Mitglied Walti Ming gute Genesung
nach seinem Arbeitsunfall und hoffen, dass er bald wieder auf den Beinen
ist.
Wir wünschen Andre Ming gute Besserung und dass er bald wieder fit
und munter ist. Die Welt braucht junge starke Männer. Beste Genesung!
Unser Mitglied Marcel Ammann hatte ein wenig Pech. Wir wünschen ihm
nach seinem Bruch gute Besserung und dass wieder alles gut zusammenwächst. Beste Genesung!
21/10/11 Belchen-Baselbiet: BowlingPlausch im Bowling Center (Netzibodenstrasse) in Pratteln um 19.30 Uhr.
Anmeldung bei Brigitte Kaderli,
Tel. 079 251 27 78, E-Mail: brigitte.
[email protected].
22/10/11 Schaffhausen: Kegelmeisterschaft Teil 3, ab 19.30 Uhr
im Rest. Rössli in Marthalen. Auskunft: Andrea Stingel, Tel. 079 261
74 23 oder Mail: [email protected].
22/10/11 Thurgau: Routiers-Reise.
Besichtigungen der Neat-Baustelle in Erstfeld und des Schwerverkehrskontrollzentrums Ripshausen. Anmeldung bis 16. Oktober
bei Isabelle Hess, Feldhof 1, 8561
Ottoberg. Telefon 071 622 37 76,
Fax 071 626 60 31.
28/10/11 Schaffhausen: Metzgete
im Restaurant Ochsen, Marthalen,
ab 19.30 Uhr. Anmeldung: Jonas
Waldmeier, Natel 079 421 61 10 oder
E-Mail [email protected].
Broye: Nous souhaitons un prompt rétablissement à notre membre
Fernand Losey.
Nidwalden: Der Vorstand und die Mitglieder der Sektion Nidwalden wünschen ihren Mitgliedern Bruno Christen aus Emmenbrücke und Peter Hefti
aus Ennetbürgen recht gute Besserung, viel Kraft und Geduld. Wir hoffen,
beide bald wieder an unseren Anlässen begrüssen zu dürfen.
Aargau : Wir hoffen und wünschen, dass sich unser Ehrenmitglied
Thomas Schöni bald von seinem Unfall erholt und wünschen ihm gute
Besserung
Gute Besserung wünschen wir unserem Mitglied Martin Berger nach seiner Operation.
Wir wünschen Ehrenpräsident Kari Müller baldige Genesung nach seiner Operation und für die weitere Zukunft viel Erholung im Kreise seiner
Familie.
Geburten
Zentralsitz/Siège: Kursleiter Olivier Peter ist zum zweiten Mal Vater
geworden. Wir gratulieren Yvonne und Olivier zur Geburt von Leonie Jeanette Peter. Wir wünschen der ganzen Familie viel Glück für die Zukunft.
Vieux-Comté: Félicitations à notre membre Murielle Clerc et son époux
Daniel pour la naissance de leur fille Estelle.
Hochzeiten
Aargau: Am 16. Juni schlossen Corsin Bearth und Martina den Bund fürs
Leben. Unsere besten Wünsche mögen sie auf ihrem gemeinsamen Weg
begleiten.
Im Juli gab unser ehemaliges Vorstandsmitglied Michael Huber seiner
Manuela das Jawort. Wir wünschen dem Brautpaar viel Glück und Segen
auf ihrem gemeinsamen Lebensweg.
Biel-Bienne: Am Samstag, 3. September, hat unser Vorstandsmitglied Peter
Dennler seine Lebenspartnerin Evelyne
in Interlaken geheiratet. Wir wünschen
dem neuvermählten Paar viel Glück
auf seinem gemeinsamen Lebensweg und wir freuen uns sehr, sie bald
zusammen zu treffen.
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