Harmonisierung in Sicht
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Harmonisierung in Sicht
Die Fachzeitschrift für Berufschauffeure SWISS CAMION SWISS CAMION No 7-8 / 2011 +++ Serie Junge Chauffeure Mario Däscher +++ Kontrolluntersuch Harmonisierung in Sicht Seite +++ 10 Baggertransport Zwei Tage für 100 Kilometer Seite +++ 14 Fahrbericht Renault Magnum Optiroll Seite +++ 18 Volvo-Alternativen Hybridantrieb, DME, Methan ISSN 1423-4319 Fr. 7.50 Editorial +++ Medizinische Kontrolle Alles Euro 6 oder was? +++ Verkehr D Harmonisierung in Sicht? ..... 2 AGK auf der A9 in Betrieb .... 3 +++ Astag Resolution verabschiedet ...... 6 ie Euro-Normen sind immer für eine Diskussion gut, vor allem, wenn sich die Schraube weiter dreht. Euro 5 muss man schon fast nicht mehr erwähnen, zumal die 14 Seite +++ Fahrbericht Renault Magnum Optiroll Grenzwerte an Schadstoffen, die diese Norm repräsentiert, fast nicht mehr darstellbar sind. Die Diskussion über die Reinheit der Luft, die aus dem Auspuff kommt, droht zur Farce zu verkommen, wenn man sich Seite 18 +++ Alternativantrieb Volvo Hybrid, DME, Methan Euro 6 betrachtet; was heisst da, betrachtet. Sehen tut man eh nichts, so klitzeklein sind die Moleküle, die noch als schädlich zu bezeichnen wären, wenn sie aus dem Auspuff purzeln. Zwei Marken haben sich vorgewagt – eine ganz grosse deutsche und eine kleinere schwedische, ihre Euro 6-konformen Motoren bzw. Fahrzeuge zu präsentieren, ganz nach dem Motto, der frühe Vogel fängt den Wurm. Oder eben den Kunden. Seite 28 +++ Neuheit Citaro Modellpflege +++ Rubriken Aufbauer............................... 34 Kursangebote........................ 40 Relais.................................... 44 Sektionsaktivitäten................ 45 +++ Schwertransport Zwei Tage für 100 Kilometer .10 +++ Oldtimer Andere sind eher gelassen. Aus Holland tönte es: «Wir bringen Euro 6, wenn es der Markt verlangt – nämlich auf den 1.1.2014.» Italien meint, man habe die Euro 6-Technologie auf Basis der SCR-Technologie für zwei Motorenmodelle fertig entwickelt, und was machen die Franzosen? Die halten den Finger vor den Mund: Schweigen im Walde. Sie haben ihre Motoren eh von den anderen Schweden, was man ja nicht schreiben darf. Und was machen die? Jedenfalls erstmal nichts, was mit Euro 6 direkt zu tun hat. Sie konfrontieren die Fachpresse stattdessen mit alternativen Antrieben, die zum Ziel haben, «jeden Tropfen Diesel zu nutzen, aber das äusserst sparsam». Dieselhybrid, Dimethlyäther (DME), MethanDiesel (siehe Seite 18). Beeindruckend, was diese Motor varianten leisten – im mittelschweren bis schweren Bereich, wohlgemerkt. 16 bis 44 Tonnen. Alles funktioniert und substituiert gut, nur hapert es eben noch mit der Infrastruktur zur Produktion und Verteilung der alternativen Treibstoffe. Schwarzwälder Dieseltour .... 26 Aber das war ja damals bei Erscheinung des Verbrennungsmotors auch nicht +++ Fahrbericht ohne – Zukunft. Setra 416 HDH .................... 30 anders. Der Grundsatz, alle Alternativen zu nutzen, ist jedenfalls gar nicht so +++ Test Lastwagenraststätten ........... 32 +++ Titelseite Einer der ersten Scanias in der Schweiz mit Euro 6-Motor läuft bei der Unternehmung Bürgin in Schaffhausen. Er ist mit der 480-PS-Version motorisiert und wird hauptsächlich im Fernverkehr eingesetzt (24-StundenBetrieb). Die luxuriös ausgestattete Highline-Kabine (u.a. Lederbestuhlung) ist ein Muss für den Chauffeur. Kontakt: Scania Schweiz AG, Steinackerstrasse 55, CH-8302 Kloten, Tel. 044 800 13 00, www.scania.ch. (Foto: hps) Hans-Peter Steiner Impressum Redaktion: SWISS CAMION, La Chocolatière 26, 1026 Echandens, Tel. 021 706 20 00, Fax 021 706 20 09, E-Mail: [email protected] | Chefredaktor: Hans-Peter Steiner, [email protected] | Layout: Cyril Friederich, [email protected] | Anzeigen: Elsbeth Koehli, [email protected] | Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch | Inseratenverwaltung: Les Routiers Suisses, La Chocolatière 26, CH-1026 Echandens, Tel. 021 706 20 00, Fax 021 706 20 09, [email protected] | WEMF-beglaubigt: 18 000 Exemplare, erscheint elfmal jährlich | Abonnement: Fr. 75.– / jährlich SWISS CAMION CAMION 7-8 / 2011 1 Verband Harmonisierung am Horizont? Foto: hps Untersuchung ausschliesslich darauf abzielen soll, die Fahrfähigkeit des Chauffeurs festzustellen. Wie das geschehe, sei immer eine Frage der Verhältnismässigkeit. Sie dürfe weder « ein routinemässiges Abhaken» eines Punktekatalogs sein, noch eine unverhältnismässig aufwendige Untersuchung. Und dass ein Strassenverkehrsamt beispielsweise den Untersuchungsbericht eines kongolesischen (Vertrauens-)Arztes im Ausland einholen müsse, könne auch nicht angehen. Übergabe: David Piras überreicht rund 17 000 Unterschriften an den Vizedirektor des Astra, Werner Jeger, die die Harmonisierung der medizinischen Kontrolluntersuchung fordern. Berufschauffeure dürfen hoffen: Für die viel kritisierte ärztliche Pflichtuntersuchung steht eine Lösung am Horizont, die auf einem gesamtschweizerisch gültigen Standard beruhen soll. Die Routiers sprachen mit dem Vizedirektor des Astra, Werner Jeger. G eneralsekretär David Piras übergab Jeger Ende Mai 16 898 Unterschriften, um das Anliegen der Routiers zu untermauern: endlich eine gesamtschweizerische Harmonisierung der ärztlichen Untersuchung zu erreichen. Die ist immer noch bei Weitem nicht gegeben. Vor allem, was Aufwand (für den Chauffeur) und Methodik (des Untersuchs selbst) sowie die anschliessende Information (des Chauffeurs) betrifft, will das Astra aktiv wer- 2 CAMION 7- 8 / 2011 den, auch wenn «wir momentan praktisch nichts zu sagen haben», sagte Werner Jeger. Was die Kosten bzw. die Gebühren anbelange, die in jedem Kanton anders angesetzt werden und von 80 bis weit über 200 Franken reichen, könne das Astra keine Vorschriften machen. Einerseits müssen die Ärzte besser auf ihre Aufgaben vorbereitet werden, was Geld kostet. Andererseits sollte eine effizientere Durchführung der Kontrollen aber Kosten sparen. Die Kosten eines Untersuchungsberichtes seien aber anhand von tarmed (medizinische Gebührenordnung) nachprüfbar. Kein routinemässiges Abhaken Die Hoheit über die medizinische Kontrolle liegt laut Gesetz bei den Kantonen: Sie bestimmen, wer begutachtet und wie, wobei das Gesetz grundsätzlich regelt, dass die Wie ein Wartungsbericht Zentrale Punkte sind die präzisere Definition der Eignungspunkte, d. h. « welche Eigenschaften relevant sind, um verkehrssicher zu fahren», sowie die Methodik, die allerdings nicht festgeschrieben werden, sondern «entwicklungsfähig» bleiben soll, will heissen, den Erkenntnissen der (Verkehrs-)Medizin angepasst werden müssten. « Wer aber die Gutachten durchführt, muss gewisse Standards erreichen. Die Untersuchung ist ja so etwas wie ein Wartungsbericht. Wer danach eine Verfügung ausspricht, muss begründen, weshalb beispielsweise ein Führerscheinentzug oder eine weiterführende medizinische Untersuchung angebracht ist. » « Wenn wir die Kompetenz von den Kantonen bekommen, können wir das in Aussicht stellen », sagte Jeger. «Eine entsprechende Verordnung indes wird es von uns nicht geben. » Das Astra gehe aber mit den Kantonen einig, eine Art von Harmonisierung herbeizuführen, und die Diskussion findet statt. «Wir wollen einen gesamtschweizerischen Standard hinbringen », so Jeger. Der Zeitrahmen dafür ist aber weit gesteckt, etwa drei bis fünf Jahre. Recht auf Einsicht Bleibt die Information: das Strassenverkehrsamt darf für seinen Fahrtüchtigkeitsentscheid ausschliesslich relevante Erkenntnisse aus dem Untersuchungsbericht des Arztes verwenden. Und der Chauffeur hat auf jeden Fall das Recht auf die Einsicht in die Untersuchungsergebnisse, die der Arzt in seinem Bericht so formulieren sollte, dass ihn auch der Chauffeur versteht, oder ihn zumindest mündlich über die Untersuchungsergebnisse aufklären, vor allem, wenn sie seine berufliche Existenz gefährden könnten. «Rechtlich müsste es möglich sein, ihm eine Kopie des Untersuchungsberichtes in die Hand zu drücken.» Probleme mit übermässigen Kontrollen und Massnahmen im Kanton Waadt müssten aber vorläufig mit der betreffenden Kantonsregierung selbst gelöst werden. (hps) Aktuell Abschnittsgeschwindigkeitskontrolle A9 Ab sofort kostet es: auf der Autobahn A9 zwischen Aigle und Bex in Fahrtrichtung Wallis ist die sogenannte Abschnittsgeschwindigkeitskontrollanlage (AGK) in Betrieb genommen worden. In den ersten vier Wochen (Juni) wurden aber noch keine Bussen ausgestellt. M it ähnlichen Anlagen wurden laut Astra im Ausland beste Erfahrungen gemacht. In Italien, Österreich oder Holland konnten die Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten auf den kontrollierten Abschnitten nahezu halbiert werden. Die Anzahl Unfälle und Übertretungen wurde markant gesenkt. «Der Verkehrsfluss wurde in vielen Fällen homogener, das abrupte Abbremsen vor den Radarkästen blieb aus. Gleichzeitig sank die Zahl der festgestellten Geschwindigkeitsübertretungen.» Astra Abschnittsgeschwindigkeitskontrollen überwachen nicht wie herkömmliche Anlagen die Einhaltung der Geschwindigkeit an einem einzigen Punkt, sondern die Durchschnittsgeschwindigkeit über einen längeren Abschnitt. So werde der Verkehrsfluss und die +++ Lesestoff Die reine, traurige Wahrheit? Wer sich und seinen Beruf kritisch hinterfragt, sollte «Ich, mein Truck und der alltägliche Wahnsinn auf Europas Strassen» lesen, nicht nur, sofern er hauptsächlich im internationalen Fernverkehr tätig ist. Das kürzlich erschienene Buch des deutschen Chauffeurs Jochen Dieckmann mit dem vielsagenden Titel «Geschlafen wird am Monatsende» könnte dazu führen, dass man dem Beruf des Fernverkehrspiloten am besten ganz entsagt und sich was anderes sucht. Der Autor verzichtet aufgrund eigener Erfahrungen auf jegliche Trucker-Romantik, im Gegenteil. Er schildert sehr nüchtern, manchmal leicht zynisch, wie sein Berufsalltag abläuft, wobei er – neben viel Kritik – durchaus auch einmal gute Worte findet – für Arbeitgeber, Disponenten und Kollegen gleichermassen, aber doch eher selten. «Ich hatte viel Streit mit meinen Chefs, weil ich auf der Einhaltung der geltenden Vorschriften bestand», heisst also nicht unbedingt, dass der Autor ein Querulant ist. Kritisch in der Recherche habe er sich Tachoscheiben und Schriftliches von Kollegen zeigen lassen, war mit ihnen unterwegs und «stehe dafür ein, dass der Ich-Erzähler ... leider nichts als die reine, traurige Wahrheit erzählt». Schon nach einem Drittel der Lektüre Radar: Ausser der fixen gibt es auch «portable» Fallen. Verkehrssicherheit verbessert, so das Astra. Die Anlage erkennt zudem, ob es sich um einen Personenwagen, einen Autobus, einen Lastwagen oder ein Fahrzeug mit Anhänger handelt und kann die jeweils unterschiedlichen Höchstgeschwindigkeiten kontrollieren. Die Tests auf dem acht Kilometer langen Teilstück zwischen Aigle und Bex werden mit einem portablen Kontrollgerät durchgeführt, das soeben die Zulassung vom Bundesamt für Metrologie (METAS) erhalten hat. Voraussichtlich ab 2012 wird auf dem gleichen Abschnitt die geplante fixe Anlage installiert. Bevor die Geschwindigkeitsverstösse tat- sächlich geahndet wurden, wurde in einer Testphase die korrekte Funktion sowie die Verarbeitung der Daten durch die Polizei geprüft. Dabei wurde geblitzt, wenn eine Geschwindigkeitsübertretung festgestellt wurde. Die Polizei verzichtete jedoch in der ersten Testphase auf den Versand der Bussen. Sobald sie mit der Ahndung von Geschwindigkeitsverstössen beginnt und Bussen verschickt, wird das Astra dies kommunizieren. Die Ergebnisse des Betriebs mit den AGK-Anlagen in der Schweiz werden wissenschaftlich ausgewertet und voraussichtlich im Herbst 2011 publiziert. (astra) dürfte den Schweizer Chauffeur das Gefühl überkommen, bei uns im Truckerhimmel zu leben, den der Autor in seinem Buch schon gar nicht mehr sucht. «Elf Stunden Pause sind einfach zu wenig! Man kommt an, sucht sich einen Parkplatz, räumt die Kabine auf, füllt Formulare aus, macht einen Kontrollrundgang um den Lkw, isst etwas, geht einkaufen, duscht vielleicht noch – und schon sind zwei Stunden der kostbaren Pause vergangen.» Oder klingt das doch vertraut? Dieckmanns Fazit, nachdem er den Beruf des Chauffeurs inzwischen «an den Nagel gehängt» hat: «Es ist für einen Fernfahrer schwierig bis unmöglich, den Spagat zu lösen zwischen dem, was der Chef von ihm verlangt, und dem, was der Gesetzgeber, die allgemeine Verkehrssicherheit und der gesunde Men schenverstand von ihm verlangen.» Klingt bekannt. Das Buch ist auf jeden Fall lesens wert, zumal es durch die intimen Einblicke in die Arbeitsbedingungen des Truckers in der breiten Leserschaft (vor allem bei Autofahrern) Verständnis für seine Probleme wecken soll und damit auch etwas Imagepflege betreibt. Und es stellt «zum guten Schluss» politische Forderungen auf europäischer Ebene: «Erhöhung der Kontrolldichte auf den Strassen und in den jeweiligen Betrieben, Straffreiheit bei Selbstanzeige für Fahrer, schärfere Verfolgung der eigentlichen Verursacher zugunsten der Fahrer, die auf Anweisung handeln, einen Mindestlohn usw.». Das Buch «Geschlafen wird am Monatsende» gehört auf jeden Fall in die Trucker-Bibliothek, so er eine besitzt. Das Buch: Geschlafen wird am Monatsende von Jochen Dieckmann, 267 Seiten, 2. Auflage 2011, ISBN 978-938060-63-6, Westend Verlag (www.westendverlag.de), Frankfurt/Main. (hps) CAMION 7- 8 / 2011 3 Astag «Gleich lange Spiesse» Die Astag forderte an ihrer Delegiertenversammlung, «die Kostenwahrheit endlich auch bei den Bahnen durchzusetzen» und wehrte sich mit einer Resolution «gegen schleichende Ausweitungsaktionen der Sozialpartner des Bauhauptgewerbes». N icht ganz neu, die Argumentation zur Kostenwahrheit: Bei der Verkehrsfinanzierung müsse künftig strikt das Verursacherprinzip gelten. Es gehe nicht länger an, dass einzig der Strassentransport alle seine Kosten inklusive externe Kosten zu mehr als 100 Prozent decke und damit den weitaus höchsten Kostendeckungsgrad aller Verkehrsmittel aufweist. Die Delegierten forderten deshalb, dass die Kostenwahrheit endlich auch bei den Bahnen umgesetzt werde. «Mit staatlichen Finanzkrücken und Quersubventionen von der Strasse zur Schiene muss endgültig Schluss sein», betonte Zentralpräsident Adrian Amstutz. «Es ist höchste Zeit, dass wir hier gleich lange Spiesse haben!» Jeder Verkehrsträger müsse für seine Kosten selbst aufkommen. Die «ideologisch verbrämte» VCS-Initiative «Für den öffentlichen Verkehr» sowie der Gegenvorschlag des Bundesrats, die dem Strassenverkehr noch mehr Mittel als heute schon entziehen wollen, werde deshalb vollumfänglich abgelehnt. Nicht infrage komme, dass die Erträge aus der LSVA nach dem Willen der zuständigen Behörden dauerhaft für einen Bahninfrastrukturfonds verwendet werden sollen. «Die LSVA-Gelder sind für Strassenzwecke zu verwenden», sagte Adrian Amstutz. Die Astag-Delegierten forderten zudem mit einer Resolution unter dem Titel «Hände weg vom Strassentransport» einstimmig den Bundesrat sowie die linken Gewerkschaften auf, die «schleichenden Ausweitungsaktionen der Sozialpartner des Bauhauptgewerbes» umgehend zu stoppen. Es gehe nicht an, die Allgemeinverbindlichkeitserklärung des Landesmantelvertrags aus der Baubranche (LMV Bau) und den Gesamtarbeitsvertrag für den flexiblen Altersrücktritt (GAV FAR) schleichend immer mehr auf das Transportgewerbe auszudehnen. Der Sozialpartner der Astag, die Routiers Suisses, verurteilen diese Einmischung ebenfalls. «Der LMV und der GAV FAR bezwecken, der körperlichen Belastung der Arbeitnehmer im Bauhauptgewerbe Rechnung zu tragen und die damit verbundenen Beschwerden im Alter zu lindern. Für eine generelle Ausdehnung des Geltungsbereichs bzw. der bundesrätlichen Allgemeinverbindlichkeitserklärung von LMV und GAV FAR auf das Transportgewerbe gebe es keine Rechtsgrundlage. Ausserdem fehle den zuständigen Organisationen des Bauhauptgewerbes – insbesondere den Gewerkschaften – auch jede Tarifzuständigkeit für den Strassentransportbereich. «Wir lassen nicht zu, dass das Bauhauptgewerbe über das Transportgewerbe bestimmt», sagte der Astag-Zentralpräsident. Astag-Direktor Michael Gehrken ergänzte: «Falls die Gewerkschaften mit dieser Ausweitungsaktion finanzielle Löcher, die durch die frühzeitige Pensionierung mit 60 Jahren entstanden sind, stopfen wollen, sind sie bei uns am falschen Platz!» Die Gesamtsituation sei zu überprüfen, wobei der Bundesrat notfalls auch auf die Ende Jahr anstehende Verlängerung des Landesmantelvertrags Bau respektive des GAV FAR per 31.12.2012 verzichten sollte. (pd) +++ Ehrungen Fotos: eka «Urgesteine» Fischer und Meier Astag-Spitze: Zentralpräsident Adrian Amstutz (links) und Direktor Michael Gehrken. Die Resolution im Wortlaut «Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband Astag als verantwortlicher Branchenverband fordert die zuständigen Organisationen und den Bundesrat unmissverständlich auf: - Der Bundesrat muss umgehend entsprechende Massnahmen ergreifen. Die unrechtmässige Ausweitungsaktion auf die Transportbranche ist sofort zu stoppen. Die Gesamtsituation ist zu überprüfen. - Die Quoren gemäss AVEG müssen zwingend durch die zuständigen Behörden überprüft werden. - Vor einer Erneuerung oder Erstreckung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung für den LMV und GAV FAR ist durch den Bundesrat der Geltungsbereich massiv zu reduzieren, wobei Aushub, Abbruch, Deponie- und Recyclingbetriebe, Betriebe beziehungsweise Betriebsteile der Sand- und Kiesgewinnung, Transporte von und zu Baustellen sowie Herstellung und Transport von lagerfähigen Baustoffen respektive nicht lagerfähigen Baustoffen wie Beton- und Mörtelmischungen ausdrücklich aus den Geltungsbereichen auszuklammern sind.» 6 CAMION 7- 8 / 2011 Zu Astag-Ehrenmitgliedern ernannt wurden Hans Fischer, langjähriger Präsident der Sektion Graubünden, sowie Jakob Meier, langjähriger Präsident der Fachgruppe Milchsammeltransporte. Hans Fischer, das «Urgestein» aus Chur, gehörte 1979 zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes und prägte die Branche als Präsident von mehreren Kommissionen und Fachgruppen über Jahrzehnte hinweg. Jakob Meier sorgte während nahezu 28 Jahren dafür, dass die Anliegen der «Milchsammeltranspörtler» über die Verbandsgrenzen hinaus Gehör fanden. (pd) Geehrte: Links Jakob Meier, rechts Hans Fischer, verdiente Astag-Ehrenmitglieder. Fotos: hps Serie Kübel voll: Mario lässt Transportbeton in einen 800-Liter-Kübel fliessen, der für einen Deckeneinbau benötigt wird. «Morgen fahre ich Mörtel» Alles kommt mir irgendwie vertraut vor: die Betonmischanlage, der Zementgeruch, die Waage, die Silos, ein Radlader, Kipper und Männer, die ihre Mixer mit frischem Wasser abspritzen. Auch ich war zeitweise Mischerpilot. Nur mit einem habe ich nicht gerechnet – mit einem Zweiachser-Fahrmischer. M ario Däscher ist der junge Chauf feur (24), der den Axor steuert und den ich an diesem Junimorgen begleiten werde. Mario ist seit Jahresbeginn bei der Firma LogBau (Maienfeld GR) an gestellt, die mehrere Betonwerke betreibt, «Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Lkw-Fahrmischer resp. Betonmischfahrzeuge auch als ‹Betonmischer› bezeichnet, was jedoch ... nicht korrekt ist.» wikipedia eines davon in Flums. Es ist tüppig, der mor gendliche Wetterbericht klang nach Gewitter. Die Gegend unterhalb der Churfirsten strahlt Ferienatmosphäre aus. « Schade », sagt mir Mario gleich bei der Begrüssung, « dass wir nichts Interessanteres zu bieten haben heute, eine Fahrt hinauf in die Berge, auf irgendeine Alm, wo etwas gebaut wird, zum Beispiel. Wir fahren nur ein paar Kilometer weiter nach Murg am Walensee in ein Wohngebiet. Dorthin müssen wir insgesamt 80 Kubikme ter Beton anliefern. Wir, das sind die Chauf 8 CAMION 7- 8 / 2011 feure der LogBau und verschiedene andere mit angemieteten Fahrzeugen. » Das klang für mich eigentlich schon mal ganz gut, wenn auch nicht spannend, doch um einiges besser als Schreibtischarbeit. Mario erklärte zunächst die Technik seines 18-Tonners, des sen Mischtrommel sowohl vom Fahrerhaus als auch vom Heck her steuerbar ist. « Hier ist der Nebenantrieb, du kennst das ja», sagte er, « und hier lässt man Wasser in die Trom mel fliessen. » Klar kannte ich das. Ungefähr erinnere ich mich noch. Er zeigt auf einen Wasserhahn. Der Mischer, ein Wechselauf bau, ist mit einem 350-Liter-Fass ausgestat tet. « Wird der Mischer nicht gebraucht, kann man einen Kipper aufsetzen. » Mario stösst rückwärts in die Befüllanlage, die den Mixer, dessen Trommel ständig langsam läuft, mit dreieinhalb Kubikmeter Flüssigbeton befüllt. Nicht zu dick, nicht zu dünn. Das dauert nur wenige Minuten, ebenso wie die Fahrt zur Baustelle durch ein Wohnquartier zu einem Mehrfamilienhaus an der Baumgarten strasse, wo die zweite Decke betoniert wird. Der 2,30 Meter schmale Axor mit seinem kurzen Radstand ist für solche Anfahrten wie gemacht. Ein Kran steht da, der einen 800-Liter-Kübel aufs zweite Geschoss hievt. Ein Betonmischer wird gerade entladen, ein zweiter wartet vor uns, bis er an der Reihe ist. Auch für uns heisst das nun warten, eine Zigarettenlänge oder etwas mehr. Ringsum kleine Einfamilienhäuschen mit gepflegten Gärten, im Hintergrund der Walensee. « Ich mag den Job hier, die Firma ist sehr profes sionell, die Arbeit abwechslungsreich, und Mario Däscher Der 24-Jährige wohnt in Schiers und «wollte schon immer fahren». Zunächst habe ich in einigen Berufen geschnuppert und hatte eigentlich nicht sofort das Ziel, Chauffeur zu werden. Obwohl starke Einflüsse vom Vater, der Stückgut gefahren ist, und vom Bruder kamen. Der Vater hat mich als Kind oft mitgenommen. Schliesslich wurde er aber doch «Chauffeur». In der Lehre hat er Milch gefahren. Bei LogBau ist er seit Januar. «Zwischendurch wollte ich einmal wechseln und Maschinist werden.» Aber er bleibt vorläufig beim Betonmixer-Chauffeur. Hobbys? «Eigentlich habe ich keine, ausser mit den Kollegen auf Open Air-Festivals gehen, Fussballspielen, aber nicht im Verein, und im Winter boarden (Snowboard).» (hps) Baustelle: Mario nähert sich der Abladestelle. Arbeit: Hier wird übergelaufener Beton weggeschaufelt. Anfahrt: Zum Laden kommt Mario fünf- bis sechsmal täglich zur Mischanlage in Flums. Zukunftsperspektiven sind auch da. » Mario träumt davon, einen Lastwagen mit dickem Kran zu steuern, etwa so wie derjenige, der vorhin gegenüber vom Betonwerk stand », sagt Mario, während wir warten. Derjeni ge – das war ein Kranwagen von Jul. Peter, Sargans. Als wir zum Entladen an die Rei he kommen, deutet der Kranführer auf der Baustelle Mario, «es bitzeli Wasser» beizu mischen: « Es braucht nur etwa fünf Liter.» Die Trommel dreht an, der Axor schwankt kurz nach links, als sich die Betonmasse in Bewegung setzt. « Nach wenigen Minuten hört man, dass der Beton gut durchmischt ist, je weniger Gerassel der Kieselsteine, um so flüssiger ist er, allerdings nicht dünnflüs sig. Auch das hört man sofort. Aber damit wird man womöglich wieder nach Hause geschickt. » Jeder Beton hat seine charak teristische Konsistenz, seine typischen « Zu taten », je nach Bestimmungszweck. « Unse rer » ist sogar « pumpfähig ». Aber er wird nicht gepumpt, sondern per 800-Liter-Kübel transportiert. Mario klappt die Rutsche zur Seite, damit er den Betonkübel möglichst nahe ans Auslaufmaul schieben kann. Dann dreht er die Trommel an, in die andere Rich tung diesmal. Die Schnecke transportiert die graue Pampe nach draussen, bis der Kü bel voll ist. Fünf solcher Behälter schweben nacheinander zu den Arbeitern hinauf, die die Decke betonieren, den Beton verteilen, Betonwerk: Das Mischwerk Flums. ihn verdichten und glattstreichen. 3,5 Kubik waren im Lastwagen, 80 Kubik müssen wir anliefern, macht bei sieben Kubik 22,8 Fuh ren, rechnet Mario aus. « Ein Tag reicht dafür längst aus. » Alle Trucks sind wendige Zwei achser. Schnellstens fahren wir zurück nach Flums ins Mischwerk. « Da legen wir erst mal eine Pause ein, dann kann ich Mittag durch fahren und komme für den Rest des Tages mit meinen Zeiten hin », erklärt mir Mario. « Leider », sagt er später, « ist die Aus bildungssituation bei uns im Bündnerland nicht besonders gut, obwohl es viele Interes senten für den Chauffeurberuf gibt. Aber es sind nur wenige Betriebe bereit, eine Lehr stelle anzubieten. Und die Schule ist zudem in Winterthur – zwei Bahnstunden entfernt – was es auch nicht gerade leichter macht. Ich war voll motiviert, ich wollte unbedingt Lastwagenführer werden, also habe ich die Schule eben absolviert. Das ging irgendwie ganz gut. » An diesem Tag erwartet Mario noch zwei, drei Fuhren, dann gilt es, die Trommel fein säuberlich auszuwaschen. Ist es warm, setzt sich der Behälter sehr schnell zu. « Bei Som merhitze muss ich die Trommel fast nach je der Fuhre ausspülen, es ist schon vorgekom men an heissen Tagen, dass ich das vier-, fünfmal am Tag tun musste. Regentage sind da besser. » Und morgen? « Morgen fahre ich Mörtel. » (hps) CAMION 7- 8 / 2011 9 Fotos : zVg Schwertransport Bergauf: Der Schwertransport mit der Vierachszugmaschine klettert die Steigung zwischen Innertkirchen und Meiringen hinauf. Zwei Tage für 100 Kilometer Wie bekommt man einen vier Meter hohen Bagger auf die Strasse, ohne auf über 4,3 Meter Höhe zu kommen? Das Gesamtgewicht der Fuhre von 106 Tonnen war da nur Zugemüse: Ein Transport nach dem Geschmack von Christian de Meuron. A vesco Langenthal hatte die Firma de Meuron beauftragt, einen Raupenbagger von Langenthal nach Guttannen zu transportieren. «Das (für uns) Aussergewöhnliche daran war, dass der Bagger 62 Tonnen schwer, 3,8 Meter breit und vier Wegen der engen Strassen im Oberland musste die Polizei den Tross bis Spiez begleiten. Die Beamten sperrten jeden Tunnel auf der Strecke. Im Einsatz standen darüber hinaus ein zusätzliches Begleitfahrzeug und insgesamt drei Mann an einem Nachmittag. Gegen 17 Uhr des ersten Tages erreichte der Konvoi den Autobahnrastplatz Windro- se in Münsingen. Die Ankunft in Langenthal war am nächsten Tag für 10 Uhr geplant. Den schnellsten Weg konnte Chauffeur Stefan Schwab nicht nehmen. So musste er im Berner Wankdorf die Autobahn verlassen und über Krauchthal, Burgdorf und Wynigen nach Langenthal fahren. Die alte Schwertransportroute via Autobahnausfahrt «Mit dem Auto dauert die Fahrt von Guttannen nach Langenthal etwas mehr als anderthalb Stunden. Ein 62 Tonnen schwerer Bagger braucht für die über 100 Kilometer lange Strecke ein bisschen länger.» Meter hoch war. Gesamtlänge des Transporters: 23 Meter. Wir selbst haben dazu nicht die nötigen technischen Kapazitäten und beauftragten deshalb die Firma Affolter AG aus Schüpfen, dies für uns zu machen», erklärte Firmenchef Christian de Meuron. Der Transport erforderte eine akribische Planung: Fünf Tage brütete de Meuron mit seinen Partnern über der Streckenführung. Den ersten Teil der Fahrt erlebte er als «Highlight». 10 CAMION 7- 8 / 2011 Eine von vielen Tunneldurchfahrten: Alle Tunnel auf der Strecke Guttannen–Spiez wurden in der Gegenrichtung durch die Polizei gesperrt. Massnahme: Die Brücke nach Meiringen Richtung Brienz wurde durch ein Ingenieurbüro mittels Präzisionsnivellement ausgemessen. Kirchberg kam wegen der zu schwachen Brücke auf der Umfahrungsstrasse nicht infrage. Auch die Aarebrücke in Aarwangen hätte die über 100 Tonnen nicht ausgehalten, weshalb auch die Strecke via Autobahnausfahrt Niederbipp keine Option war. Der Bagger war auf einer Grossbaustelle im Oberland eingesetzt worden. Weil die Baufirma nun von der Langenthaler Handelsfirma Avesco eine neue Maschine gekauft hat, geht der alte Bagger zurück an den Verkäufer. «Wie ein Occasionwagen beim Kauf eines Neuwagens», erklärt deMeuron (Auszüge aus der Berner Zeitung vom 21.4.). • Vor-Ort-Service ganze Schweiz • Scheiben Ersatz • Scheiben Reparatur Masse: Der Bagger alleine ist vier Meter hoch, 3,8 m breit und 62 Tonnen schwer. 24 h / 365 Tage HOTLINE 0848 80 40 33 DESA AUTOGLASS NORD AG, Hauptstr. 12, 5502 Hunzenschwil CAMION 7- 8 / 2011 11 Fotos: hps Fahrbericht Flaggschiff: Der dreiachsige Motorwagen mit dem Tandemanhänger erwies sich als gutmütige, leicht zu «händelnde» Fahrzeugkombination. Keine Wünsche bleiben offen Das Flaggschiff von DAF, der XF 105.510, kam diesmal in der Version eines dreiachsigen Lastwagens mit Tandemanhänger zu uns zum Testen. Diese Fahrzeugkombination ist in der Schweiz eher selten, jedoch typisch für Holland und Deutschland. W ie sich ein ausgesprochenes Fernverkehrsfahrzeug auf unserer Teststrecke (Kantone AG, ZH mit Autobahn, Kantons- und Landstrasse sowie kleinen Pässen) verhalten würde, war schon eine Versuchsfahrt wert mit einem Fahrzeugtyp, den die Holländer pushen wollen, die eigentlich Meister im Verkauf von Sattelschleppern sind. Man könnte meinen, der Tandemanhängerzug liege im Fahrverhalten irgendwo zwischen Sattel- und Anhängerzug, aber es sollte sich schnell herausstellen, dass der Mittelachsanhänger der Zugmaschine brav folgt – fast wie ein normaler zweiachsiger Anhänger. Blieb also die Konzentration auf das, was der Motor so bringen würde, Sommertest: Das Wetter war zum Testen hochsommerlich schön und fast zu gut. 12 CAMION 7- 8 / 2011 sobald er sich mit den Schweizer Hügeln konfrontiert sah – dem Aargauer Jura beispielsweise, der sich fahrstreckenmässig in Bözberg und Staffelegg ausdrückt, also nicht unbedingt die typische Route eines Fernverkehrslastzugs ist, der eher ellenlange Autobahnkilometer abspult und sich nur durchs Navigationssystem zum Abkürzen oder aus einer anderen Motivation heraus zum Hügelfahren verführt sieht. Die Hinterachsübersetzung macht letztendlich aus, ob das Fahrzeug gut mit den Steigungen zurechtkommt, und das tat es. Uneingeschränkt, was für die Flexibilität des Antriebsstranges spricht, kombiniert mit den 510 PS natürlich. Vielleicht hätte eine niedrigere Motorisierung eine Geschwindigkeitseinbusse am Aufstieg bewirkt, aber wir hatten nun mal 510 PS. Was irgendwie beruhigend wirkte. Nicht, dass wir dem traditionellen, also nicht etwa einem neuen Euro 6 MX-Paccar-Motor, der eigentlich ein waschechter Holländer und kein Amerikaner ist, misstraut hätten. Für Misstrauen gibt es bekanntermassen bei DAF-Motoren ja keinen Anlass. Zumindest nicht im Testbetrieb. «Den Euro 6-Motor», so erklärte der Begleitfahrer trocken, «werden wir dem Markt im Jahr 2013 präsentieren, nämlich dann, wenn es ihn braucht.» Was aber weit mehr begeisterte als der Motor selbst, war die Abstimmung des Antriebsstranges, die ihre Bewährungsprobe in eben den kupierten aargauischen Hügeln Kräftiger Zug: Bergauf (hier am Bözberg Richtung Passhöhe) zeigte sich der 510-PS-Motor den Anforderungen völlig gewachsen. und im Kreisverkehrgeschlängel der ländlichen Route bestand. Und zwar ohne Einwände. Der Eindruck, dass die Software, die die Schaltvorgänge steuert, mit jeder Generation besser wird, täuschte nicht. Flüssiges, präzises, sehr sanftes und schnelleres Schalten, als das ein sehr routinierter Fahrer mit einem manuellen Getriebe hinbrächte, und dazu noch geräuschlos, bewegte die Fuhre durch alle Fahrsituationen. Kein nervöses Hin- und Hergeschalte mehr zum Zweck der richtigen Gangfindung in zweideutigen Situationen, kein Geruckel. Alles passte. Immer. Dass dies am Ende einen stressfreien Tag für den Fahrer ausmacht, ist offensichtlich. Bergab zeigte die Kombination aus Retarder und Motorbremse, die mittels eines Fusspedals vorne unten links im Cockpit zu bedienen ist, dass auch hier die Abstimmung in Ordnung ist, die darauf abzielt, verschleissfrei zu Tale zu rollen und damit ohne Betriebsbremse. Ein wenig Propellerlärm muss man aber ertragen – die Abwärme muss schliesslich weggeschaufelt werden. Das Raumgefühl in der Super Space Cab ist nach wie vor angenehm, die gut gedämpfte Hütte wirkt wie ein kleines Wohnzimmer, ist auch entsprechend ausgestattet, nicht unschön, gute Materialanmutung, alles da, wo es sein muss. Es gibt grosse Stauräume in der Kabinenstirnseite – selbstverständlich hat dort ein Mikrowellenherd Platz. Auch die Klimatisierung liess keine Wünsche offen, zumal es am Testtag für Mai empfindlich heiss war, fast 28 Grad Aussentemperatur. Die dicke Federkernmatratze des unteren Bettes verführte kurzfristig zu einem Nickerchen auf einem schattigen Parkplatz, aber dazu war leider keine Zeit. Erwähnenswert ist vor allem auch der Fahrersitz (Velours/Leder), der sich fast wie ein Schalensitz anfühlt und guten Halt gibt (pneumatische Lendenwirbelstütze!). Langes, ermüdungsfreies Sitzen ist gut möglich. Das dicke, lederbezogene Multifunktionslenkrad liegt sehr gut in der Hand, das Material lässt sich gerne anfassen. Fazit: Der Fernverkehrszug aus Holland ist waschecht, und man sollte ihn auch so fahren. Aber zu einem Langstreckentest war leider keine Zeit. Eine Fahrt nach Madrid oder so und zurück wäre das reine Vergnügen gewesen. Der kurze Eindruck aber täuschte nicht: Der DAF ist nicht nur ein gutes Werkzeug, sondern auch ein schönes, das mit Si- cherheit Fahrspass vermittelt. Weniger Spass machte der Verbrauch, aber er ist typisch für unsere Teststrecke: rund 45 Liter genehmigte sich der 105-er im Schnitt. Auf insgesamt 158,92 Kilometern brauchte er 72,165 Liter bei einer Durchschnittsgeschwindikeit von 56,3 km/h. (hps) Das Fahrzeug Typ: DAF FAN XF105.510 Lackierung: Dupont Silber mit gelben Zierstreifen Kabine: Super Space Cab, luftgefedert Motor: 12,9 Liter Paccar MX 375, Sechszylinder-Reihe, Euro 5 EEV mit Russfilter/ SCR Leistung: 510 PS/375 kW bei 1500 bis 1900 U/min Max. Drehmoment: 2500 Nm bei 1 000 bis 1410 U/min Getriebe: Zwölfgang-AS-Tronic 12AS2540 mit Hillstart-Aid und Crawler Software: Fernverkehr Retarder-System: ZF-Intarder (max. 500 kW Leistung), MX-Motorbremse, Auspuffbremse Chassis: Dreiachser, lenkbare Nachlaufachse Radstand: 5050 mm Wendekreis: 21 300 mm Zul. Gesamtgewicht: 40 t Masse: 13 190 mm lang, 2550 mm breit, 3860 mm hoch Tankinhalt: 620 l Sicherheitsausstattung: adaptiver Tempomat ACC mit Auffahrwarnfunktion FCW, Spurwechselwarnsystem, Seitenkamerasystem (Beifahrerseite), Rückfahrwarnanlage, Achslastüberwachung, Lastbegrenzer 11,5 t Vergittert: Die Nebelscheinwerfer haben stabile Edelstahlschutzgitter. CAMION 7- 8 / 2011 13 Fotos : ??? Fahrbericht Mächtig: Die Silhouette des grössten Lastwagens von Renault Trucks, hier bei einer Pause zum Zweck einer Fotosession auf dem Bözberg. Der Roll-Optimierer Nun, dass er rollen möge, der Magnum 520.19, durften wir hoffen. Aber wie sich das neue Fahrverfeinerungs- bzw. Spritsparprogramm Optiroll von Renault Trucks in der Praxis auswirkt, war schon eine Probefahrt wert. Vorzugsweise auf der Autobahn. G enau 28,4 Liter habe er gebraucht, als er durchs flache Polen fuhr, versicherte der Demofahrer von Renault. Das setzte einen schon gewaltig unter Zugzwang, auch wenn bereits von vornherein klar war: Die Schweizer Topografie, die Lastwagen zu verstärktem Durst provoziert, würde diesen Verbrauchsschnitt gewaltig relativieren. Da genügt schon ein einziger Hügel. Um uns selbst eine Chance zu geben, beschlossen wir, die gewohnte Route etwas abzuändern und (fast) ausschliesslich Autobahn zu fahren. Bevor es losgehen sollte, noch schnell ein kleines Filmchen reingezogen, das das System erklären und sicherstellen sollte, dass es auch wirklich idiotensicher ist. Pardon – fahrerunterstützend und leicht zu bedienen. Man muss dazu nur den Tempomat aktivieren. Optiroll, das den Power-Modus unterdrückt, sobald der Druckpunkt des Gaspedals überschritten wird, tut im Prinzip nichts anderes, als schon die leichtesten Gefällstrecken zu nutzen und den Kraftschluss zwischen Getriebe und Motor zu unterbrechen, sodass man im Leerlauf rollt. Wobei Sicherungen eingebaut sind, Das Fahrzeug Typ: Magnum 520.19 Sattelzugmaschine Motor: DXi13, Sechszylinder-Reihe, Euro 5 Leistung: 520 PS/382 kW bei 1450 bis 1900 U/min Max. Drehmoment: 2550 Nm bei 1050 bis 1400 U/min Getriebe: Zwölfgang-Optidriver+ AT 2612 TD, automatisiert, drei Rückwärtsgänge Bremssystem: Scheiben rundum (Betriebsbremse), Optibrake+ (380 kW), Voith Retarder R 115 (Leistung 500 kW), EBS, ESP, Berganfahrhilfe Tank: 510 l Diesel Ausstattung: Paket Optiroll mit gehemmtem Powermodus und mit Soft Cruise Control; Optidriver+ und Optibrake Konzept: Das Ziel, Spritkosten zu minimieren, verfolgt Renault Trucks mit dem Programm Optifuel umzusetzen, unterstützt von Optiroll. 14 CAMION 7- 8 / 2011 die ungewollte Geschwindigkeitsüberschüsse bergab verhindern. Sprich: Verschleissfreie Bremsen setzen spätestens bei 91 km/h ein. Die Schwungmasse des Fahrzeugs wird sodann bergauf so weit wie möglich ausgenutzt, bis der Kraftschluss automatisch wieder einsetzt und das Getriebe gleich den richtigen Gang wählt, um im grünen Band, das heisst im optimalen Verbrauchsbereich, und der zuvor eingestellten Geschwindigkeit, weiterzufahren. Die wesentliche Aussage des Lehrfilms: Optiroll ist auf Landstrassen und in kupiertem Gelände relativ sinnlos. Es ist tatsächlich eine reine Fernverkehrsanwendung, Optiroll ist für die Modelle Magnum, Premium Route, Premium Lander DXi11 und Premium Distribution DXi11 verfügbar. und sie soll – angewendet über 30 Prozent der Fahrtzeit – beim Renault Premium etwa 0,9, beim Magnum rund 1,2 Liter Treibstoff auf 100 Kilometer einsparen. Was sich übers Jahr zu einem erheblichen Betrag zusammenläppern kann, vor allem in Flotten. Die Route: Dietikon – Autobahn Richtung Bern – Egerkingen, über den Belchen Richtung Basel, von dort bis zur Ausfahrt Frick (wo die Polizei gerade einen Kontollposten aufstellte, aber nicht für uns) – auf den Bözberg zur Fotosession und zurück über Brugg zur Autobahn und wieder nach Dietikon. Macht zusammen knappe 150 km. Das sollte genügen, um das Prinzip des Optiroll-Systems zu verstehen. Wenn wir am Ende des Tages auch nicht besonders sparsam unterwegs waren. 39,83 Liter im Durchschnitt bewegten sich im normalen Bereich, typisch für die Runde. Der Bözberg versaute quasi den Schnitt. Und wir hatten 520 PS unter dem Hintern und waren 40 Tonnen schwer. Optiroll nur mit Tempomat Beim Start bzw. der Einfahrt zur Autobahn programmierten wir den Tempomat bei 83 km/h, die flüssiges Vorankommen garantieren und ganz Eiligen helfen sollten, zügig zu überholen. Was leider nicht programmierbar ist: vor einem plötzlich langsamer werdenden Fahrzeug. Oder solche, die durch plötzliches Einscheren zur Geschwindigkeitsminderung per Retarder zwingen. Hier wäre ein Abstandsregeltempomat praktisch. Am besten, man hat eine freie Autobahn vor sich, dann kann man Optiroll gut nutzen. Beispielsweise von Gunzgen nach Egerkingen hinab oder vom Belchen hinunter Richtung Basel. Sobald aber die freie Fahrt durch langsamer fahrende oder ständig die Geschwindigkeit variierende Vorausfahrer eingeschränkt ist und man etwa bremsen muss, steigt der Tempomat aus. Er steigt auch beim Gasgeben aus. Tempomat weg, Optiroll weg. Man muss die R-Taste am Multifunktionslenkrad drücken, die die ursprünglich gesetzte Geschwindigkeit wieder aktiviert, und natürlich Optiroll. Dass es aktiv ist, erkennt man am «E+» im Display. Ausserdem fällt der Zeiger des Drehzahlmessers aus dem grünen Bereich nach unten. Man spürt das auch, weil kein Kraftschluss mehr da ist und das Fahrzeug allmählich (oder auch, je nach Gefälle ziemlich rassig) die gesetzte Sollgeschwindigkeit überschreitet – um maximal 7 km/h, bis automatisch die verschleissfreie Bremse einsetzt. Dieser Moment ist gewöhnungsbedürftig. Aber die Softcruise-Control, wie die Renault-Leute sie nennen, funktioniert. Sie funktioniert sogar so gut, dass sie in bestimmten Steigungen die Geschwindigkeit leicht zurücknimmt, um die Motorendrehzahl mit dem besten Kompromiss Drehmoment/ Wirkungsgrad zu erreichen und so Sprit zu sparen. Also: fertig Gasfuss. Der Einspareffekt auf unserer Runde war sicherlich vorhanden, aber aufgrund der Kürze und des Streckenprofils eher vernachlässigbar: zu viele Steigungen. Vor lauter Optiroll ging fast vergessen, dass der Magnum ein sehr schön zu fahrender Truck ist, mit hervorragender Übersicht und sehr komfortabler, geräumiger Kabine. (hps) Als national wie international tätiges Familienunternehmen bieten wir unseren Kunden eine umfassende Palette an massgeschneiderten Transport- und Logistikdienstleistungen an. Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir nach Vereinbarung: Chauffeure Kat. C/E für Doppeldecker-Postverkehr ab Härkingen SO Ihr Profil: – Führerausweis Kat. C/E – Grosses Verantwortungsbewusstsein – Flexibel, teamfähig, hilfsbereit, pünktlich – Belastbar, freundlich und kundenorientiert Wir bieten Ihnen: – gute Verdienstmöglichkeit (inkl. Prämiensystem) – interessante Arbeitszeitmodelle – moderner Fuhrpark mit hohem Ausrüstungsstandard Interessiert? Dann schicken Sie uns Ihre schriftlichen Bewerbungsunterlagen an: Dreier AG • Michael Rüetschi • Transporte/Logistik Postfach • CH-5034 Suhr [email protected] CAMION 7- 8 / 2011 15 Fotos : hps Frontstory Flotte: Der Euro 6-Truck vor weiteren Bürgin-Scanias in der Ebnatstrasse (Schaffhausen). Gut erkennbar ist der 1000-Liter-Tank am neuen. Der 24-Stunden-Scania Die neueste Erwerbung der Flotte von Beat und Thomas Bürgin in Schaffhausen: eine Euro 6-Sattelzugmaschine von Scania. Einer der ersten Euro 6-Trucks in der Schweiz überhaupt. Und der erste in Bürgins Fuhrpark. D as Gesicht musste man ihm schon noch waschen, bevor er vor der Kamera posieren konnte. Zumal er gleich wieder auf Tour gehen würde. Hellblaue Grundlackierung, weiss abgesetzte Grillkonturen, dunkelblau-weiss-rote Zier- Tagchauffeur: Dominic Schönenberger. 16 CAMION 7- 8 / 2011 filets auf der Highline-Kabine, ein diskretes Porträt des Greifs an den Dachspoiler-Flanken, polierte Alufelgen (Durabright), LEDund Xenon-Leuchten in Klarglasoptik, ein 1000-Liter-Treibstofftank links (Fahrerseite) und eine glänzende Edelstahlwerkzeugkiste rechts. Jeder Zentimeter des Chassis optimal genutzt. Was ihn vor allem kennzeichnet, ist die «chemische Fabrik», d. h. der Auspufftopf vor dem AdBluetank auf der rechten Chassis-Seite. Ein Euro 6-Schlepper von Scania. Brandneu sozusagen, denn offiziell wurden die Euro 6-Modelle gerade vor kurzem (Mai) bei Hanspeter Setz in Dintikon der internationalen Fachpresse vorgestellt. Der Bürgin-Scania sei ein Vorserienmodell, von dem einige in der Schweiz bei verschiedenen Unternehmen in einer Art Langzeitversuch gelaufen sind. Der neue hat deshalb bereits etwa 50 000 Kilometer auf der Uhr. «Jetzt habe ich ihn offiziell übernommen», sagte Beat Bürgin. Und weitere werden wohl folgen. Obwohl seine Flotte, darunter 11 Scanias, in den vergangenen Jahren fast vollständig erneuert worden ist – fast alle Fahrzeuge haben den Euro 5-Schriftzug an der Kabine. Dem Fernverkehrs-Truck steht ein anstrengendes Leben bevor: des Nachts wird er von Christian Graupe (44) gefahren – nach Mainz, Das Fahrzeug Typ: R 480 LA 4×2 MNA Fernverkehr Lackierung: blau-weiss Kabine: CR19 Highline, Ledersitze Motor: D13 110 480, 12,7 Liter, Sechszylinder-Reihe, Euro 6, XPI, EGR, VGT, DOC, DPF, SCR Leistung: 480 PS bei 1900 U/min Max. Drehmoment: 2500 Nm bei 1000 bis 1300 U/min Integrierter Schalldämpfer: zusätzliche 200 Kilogramm Getriebe: Opticruise (ohne Kupplungspedal) mit PGR-Technologie Bremssystem: Scheiben rundum, Retarder, Motorbremse (max. 235 kW bei 2400 U/min) Chassis: 4×2 Radstand: 3700 mm Hinterachse: 13 t, luftgefedert Zul. Gesamtgewicht: 40 t Tankinhalt: 1000 l Batterien: im Heck, erlauben grössere Kraftstofftanks Sicherheitsausstattung: ESP, Spurassistent LDW, Abstandsregler ACC Lieferant: Vetterli AG, Winterthur Symboltier: Der Greif auf dem Spoiler. Sammelguttransporte, tagsüber steuert ihn Dominic Schönenberger, der «Tagfahrer», 25 Jahre jung, durch die Schweiz. 220 000 Kilometer wird er wohl jährlich abspulen. Nach vier Jahren ist Schluss mit International, dann wird er noch etwa drei Jahre in der Schweiz gefahren, bevor er ersetzt wird. Dominic ist sichtlich stolz auf den Neuen: «Alles funktioniert perfekt, nur beim Tanken dauert es etwas – ich muss eine halbe Stunde rechnen, um den 1 000-Liter-Tank zu füllen.» Blitzschnell reinigt er das Fahrzeug zusammen mit einem Kollegen fürs Fotoshooting. Scania zu fahren, sagt Beat Bürgin, sei, wie mit einer Präzisionswaffe zu schiessen. «Für mich sind Scania-Fahrzeuge ein Musterbeispiel dafür, wie der Fahrer das Fahren Kiste: Edel poliert – für Werkzeug und Ersatzrad. optimieren kann, mit Unterstützung des Fahrzeugs.» Der Neue ist mit dem interaktiven Fahrerbewertungssystem ausgerüstet, das den Chauffeur zu motivieren imstande ist, vorausschauend, ökonomisch und verschleissfrei zu fahren. Das hilft am Ende auch dem Unternehmer, Treibstoff, Material, Standzeiten und damit Kosten zu sparen. «Weil moderne Fahrzeuge fast perfekt sind, spüren junge Fahrer heutzutage gar nicht mehr, welche Kräfte wo wirken und wo Verschleiss beim Fahrzeug auftreten könnte, weshalb das System durchaus hilfreich ist. Die älteren Fahrer haben das noch im Blut, von früher, als Bremsen noch heiss wurden und Kupplungen gerochen haben.» «Ich bin damals mit den Lastwagen meines Vaters zusammen gross Von hinten: Auch so macht der neue Schlepper eine gute Figur. geworden, da liefen die Autos noch an die 20 Jahre – wir hatten natürlich Saurer – und heute müssen sie dank LSVA in sechs bis sieben Jahren amortisiert sein.» Das 24-Stunden-International-Konzept macht sich für Bürgin bezahlt: ein Truck, der rund um die Uhr läuft, rechnet sich. «Zudem haben wir einen Terminvorteil – wenn wir am Tag A (in der Schweiz) laden, können wir dem Kunden zusagen, dass am Tag B (in Deutschland) auch ausgeliefert wird, und umgekehrt. Unsere Grundwerte sind hoch angesetzt: Flexibilität, Kontinuität, Zuverlässigkeit und Justin-time-Lieferung. Mit guten Autos können wir uns in einem Markt behaupten, der fast nur noch von Firmen aus den Ostländern dominiert wird.» (hps) Wäsche: Saubermachen für die Fotosession. CAMION 7- 8 / 2011 17 Fotos : hps Alternativantriebe Objekt der Begierde: Viel Tamtam machte Volvo nicht um Euro 6, sondern um alternativ angetriebeneTrucks – hier der FH mit DME-Motor. Flüssige Zündkerze Während andere Hersteller Euro 6-Motoren präsentieren, zeigte Volvo Trucks den Stand der Dinge auf, was alternative Antriebe bzw. Treibstoffe anbelangt – in einer Fahrdemonstration mit einem Hybrid- sowie DME- bzw. Methan-getriebenen Lastwagen. Der schweren Klasse, wohlgemerkt. D as ist neu: Ein Hybridfahrzeug, das 300 PS leistet und nicht nur als Kehricht sammler (340 PS), sondern auch als Verteiler im regionalen Transport Sinn macht. Andere Lastwagenbauer beschränken sich bisher in Sachen Strassengüterverkehr mit Hy bridantrieb bisher noch auf die Zwölftonnen klasse. Zwar ist der Truck der Mittelklasse zuzuordnen, was die Modellreihe anbelangt (FE), aber dennoch vermag er Grosses zu leis ten und ein Gesamtgewicht von 26 Tonnen zu bewegen, und das überland. Was in der Realität des Stückgutfahrzeugs eher selten vorkommt – er dürfte nicht immer die Nutzlast voll ausnutzen. Umso mehr macht er Sinn, vor allem, wenn es dem Unternehmer darum geht, umweltfreundlich und wirtschaftlich zu gleich zu fahren. Die in einem Kehrichttruck vor vier Jahren präsentierte Hybridtechnologie (Parallelhybrid) ist im Wesentlichen dieselbe geblieben, wurde aber im Detail optimiert. Der Motor ist ein traditionelles Siebenliterag gregat, verstärkt von einem 70-kW-Dreipha sensynchronmotor (elektrisch). Gefahren wird meist im Hybridmodus, will heissen, E-Motor und Diesel arbeiten zusammen. Es ist aber auch möglich, eine – wenn auch kurze, etwa 1000 Meter lange – Strecke rein elektrisch zu fahren, in einer Fussgängerzone etwa, in einem Industriegebiet oder beim Rangieren auf einem Kundenareal. Das Zusammen wirken der beiden Antriebe sorgt auf der Stre cke dafür, dass die Fuhre zügig bewegt wird: Wir trieben den Truck über die Strassen rund um Göteborg, wobei Steigungen (wie sie in Schweden üblich sind), keine besondere He rausforderung boten. Zum Rekuperieren von elektrischer Energie empfiehlt Volvo, den Mo torbremshebel auf der ersten Stufe stehen zu lassen, da sei die Stromausbeute am besten und die Batterie am schnellsten wieder auf Dimethyläther: Spezialtanks bieten doppelt so viel Kapazität wie ein Dieseltank. Daneben Zuleitungen aus spezifischem Material. 18 CAMION 7- 8 / 2011 Feldversuchsmodell: Die Fachpresse durfte den DME-Volvo schon mal testfahren – ansonsten ist er noch im Feldversuch unterwegs. geladen. Beim Ampelstopp stellt der Diesel automatisch ab, und das Losfahren geschieht gespenstisch geräuschlos, bis über den ers ten Gang bzw. bis zum Hinaufschalten in den zweiten, wobei der Diesel wieder anspringt. Der Fahrbetrieb ist flüssig, weil I-Shift, sonst der schweren Klasse vorbehalten, inzwischen in der Schaltpräzision unschlagbar ist. Man kann im Übrigen, will man unbedingt auf grund äusserer Bedingungen elektrisch fah ren, dies mittels eines speziellen Schalters tun (forced full electric mode), riskiert aber, dass sich die Batterie dann völlig entleert, was kein Beinbruch ist, denn dann springt der Diesel ein und generiert nicht nur Strom, sondern auch Vortrieb. Den Rest besorgen Stopps, Bremsvorgänge oder schlicht das Herunter gehen vom Gas. Der Gesamteindruck des Hybrids war gut, er machte den Eindruck eines marktfertigen Produktes, von dem Volvo Trucks übrigens bis 2013 rund 100 Exemplare in 13 Ländern Europas absetzen will. Einsatz gebiet: vor allem Verteilerverkehr in Agglome rationen, aber auch zwischen Logistikzentren, oder eben Kehrichtsammlen. «Food Logistik», so kommentierte ein Kunde von Volvo Trucks (de Brink), «sollte künftig ausschliesslich mit Hybridfahrzeugen getätigt werden.» Der Treibstoffspareffekt des Hybrids liegt bei 15 bis 20 Prozent (Verteiler), dazu kommt der unschlagbare Vorteil von quasi null Emis sonen. Der Nachteil: Die Hybridtechnik ist und bleibt teuer und bedarf besonders ausgebil deten, qualifizierten Wartungspersonals. Kombinierte Einspritzung Hybridfahrzeuge sind nicht die einzige Ant wort des schwedischen Lastwagenherstellers auf die Problematik der Erderwärmung und der sich ständig verteuernden Treibstoffe. Man müsse jeden Tropfen nützen, den man alternativ gewinnen kann, sagte Mats Fran zen (Manager Engine Strategy and Planning). Methan, aus Erd- oder Biogas destilliert und verflüssigt, ist eine solche Möglichkeit zur Substitution von Diesel. Gasfahrzeuge haben den Nachteil, dass sie leistungsmässig nicht an Dieseltrucks herankommen. Nicht so der Volvo (FM), der Potenzial für 18 bis 44 Tonnen Gesamtgewicht biete, so jedenfalls Franzen. Der Demo-Truck, ein kompakter Dreiachs schlepper mit 460 PS Leistung und Schüttgut- +++ Fahrwerk Sparsame Hinterachse Volvo Trucks unternimmt einen weiteren Schritt, um den Kraftstoffverbrauch seiner Produkte zu reduzieren. Eine neue Hinterachse für schnelle Fernverkehrseinsätze senkt den Kraftstoff verbrauch im Vergleich zu den derzeitigen Achsen mit Nabenvorgelege um bis zu zwei Prozent. Die neue Hinterachse RSS1360 ist eine Soloachse mit Einfachübersetzung, die für Lastwagen mit hoher Motorleistung und einem Gesamtzuggewicht von bis zu 60 Tonnen konzipiert ist. Mit anderen Worten, für Fahrzeuge, die für anspruchsvolle Fernver kehrsaufgaben gebaut wurden, bei denen schwere Lasten transportiert und hohe Durch schnittsgeschwindigkeiten erreicht werden. Lebensmittel und landwirtschaftliche Erzeug nisse sind zwei typische Ladungen für diesen Einsatzbereich. Dies sei eine – besonders von Kunden des Volvo FH16 – lang ersehnte technische Neuerung, so der Hersteller. Zum ersten Mal können sie nun eine Soloachse Fakten: Soloachse RSS1360 mit einstufiger Untersetzung. Max. Drehmoment 3200 Nm. Max. Achslast 13 Tonnen, max. Gesamtzuggewicht 60 Tonnen. ohne Nabenvorgelege wählen und somit eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um bis zu zwei Prozent erzielen. Die Achse ist in einer grossen Anzahl von Übersetzungsvarianten erhältlich, sodass die Getriebeübersetzung insgesamt bestmöglich optimiert werden kann. Die Hinterachse RSS1360 ist für die Volvo-Produktreihen FH und FM erhältlich und sowohl für Fahrgestelle als auch für Sattelzug maschinen lieferbar. Die neue Soloachse wird in den Jahren 2011 und 2012 seit Juni dieses Jahres schrittweise in verschiedenen Märkten eingeführt. Der Trend in Europa zeige einen zunehmenden Wechsel zu leistungsstärkeren Lw und grösseren Gespannen. (pd) CAMION 7- 8 / 2011 19 Alternativantriebe Hybrid: Der Dieselhybrid für den Verteilerverkehr ist immerhin ein FE (26 t). auflieger, brachte 40 Tonnen auf die Strasse und zeigte keinerlei Schwächen auf der Test strecke, die eindeutig aus der Agglomeration Göteborgs und über die sanfte Hügel landschaft Südschwedens herausführte. Das ist mit einer Reichweite von 500 bis 600 Kilo metern durchaus möglich, eine Streckenlänge, die in Schweden noch unter lokal bis regional läuft. Das Fassungsvermögen des Chassis, was Treibstoff- und andere Behälter anbe langt, muss notgedrungenermassen völlig ausgereizt werden, denn für (verflüssigtes) Methan ist im Verhältnis zum Diesel für solche Reichweiten die etwa doppelte (Hochdruck-) Tankkapazität notwendig – ein Liter Diesel ent spricht etwa 1,7 Liter LNG (liquid natural gas). Grosser Vorteil des Methantrucks: Geht das Gas aus, läuft er auch mit Diesel als Backup (weiter). Diesel ist bei dieser Antriebsart nö tig, um das Gefährt zu starten, später, wenn «das System aufgewärmt ist», wird Diesel nur noch zusätzlich als Initialzünder eingespritzt: er wirke wie eine flüssige Zündkerze, hiess es. Der Vorteil des Methanfahrzeuges liegt nicht nur darin, dass Methan billiger ist als Dieseltreibstoff, sondern auch sauberer ver brennt. Bei der Verbrennung entstehen nur Wasserdampf und CO2. Gegenüber einem konventionellen Dieselfahrzeug seien 25 Pro zent Treibstoffersparnis möglich. Er sei umso profitabler, je mehr Kilometer man jährlich damit fahre (mindestens 140 000 bis 240 000 Kilometer bis zur Amortisation). Das Methan, das weltweit noch in grossen Mengen vor komme, kann auch industriell hergestellt wer den, ohne grossen Energieaufwand – als Bio gas. Nur: Die Infrastruktur für die Herstellung als auch für die Verteilung (Tankstellen) steckt noch in den Kinderschuhen. Das Fahrzeug selbst ist marktreif. Spraydosentreibgas Das gilt noch nicht für den DME-FH. Der grosse Volvo (420 PS) läuft noch im Feldver such, der Motor ist ein auf die besonderen Bedingungen des Dimethyläthers (vor allem verwendet als Treibmittel in Spraydosen) an gepasstes Aggregat. Wir fuhren auch diesen Truck, der von der Fahrbarkeit her nichts zu bemängeln liess, im Gegenteil. Die Zugkraft schien der eines Diesels nicht unterlegen, und ausserdem gefiel das sehr leise Arbeiten des Aggregats, was den Schluss zulässt, dass der Verbrennungsvorgang im Motor bedeutend stiller abläuft als in einem Diesel konventio neller Art. Durch DME-Betrieb können rund 50 Zugkraft: Mit Methan und Dieseleinspritzung zieht der FM was weg. 20 CAMION 7- 8 / 2011 Kühlöffnungen: Dahinter versteckt sich die Batterie. Prozent Dieseltreibstoff substituiert werden, der Ausstoss von CO2 betrage angeblich bis zu 95 Prozent. Weil DME nur etwa 55 % des Dieselenergiegehaltes aufweist, muss der wasserklare Stoff komprimiert und in Hoch drucktanks verstaut werden (die Volvo selbst entwickelt hat), und die Reichweiten von 800 km erlauben sollen. Zehn DME-FH unter schiedlichster Anwendungen sollen bei drei Kunden im Feldversuch laufen, der letzte Truck wird gerade fertiggestellt. DME-Tankstationen gibt es in Schweden derzeit vier. Abfall aus der Papierherstellung (sogenannter black liquor) dient als Rohstoff für die Gewinnung des Treibstoffs, der damit einen geringen CO2Abdruck hinterlässt. Allerdings gibt es derzeit nur eine Papierfabrik in Schweden, in der der Stoff gewonnen wird. Volvo treibt indes mit verschiedenen Partnern das Projekt «green fuel» unter dem Motto «vom Holz zum Rad» konsequent voran, eine weitere Produktions stätte soll in Nordschweden entstehen (Piteo). Auch dieser alternativ befeuerte Truck, fahrbar wie der traditionelle Diesel, wenn nicht besser, soll eine Fernverkehrsversion sein, die bisher noch kaum jemand ausser Volvo anzubieten imstande ist. Allerdings dürfte er erst in etwa zehn Jahren zum Einsatz kommen. (hps) LNG-Tank: Liquid Natural Gas bedarf besonderer Behälter. Der Hybrid im Crash-Test Bevor Volvo Trucks ein neues Modell auf den Markt bringt, wird das Fahrzeug stets einem harten Crash-TestProgramm unterzogen. Der FE Hybrid bildete da keine Ausnahme. A ufpralltests seien ungemein wichtig, wenn neue alternative Antriebe zum Ein satz kommen sollen. «Im Hybridlastwagen ist das Batteriepaket seitlich am Fahrzeug angebracht, und wir müssen absolut über zeugt sein, dass diese Technologie sicher ist», erläutert Carl Johan Almqvist, Leiter der Ver kehrs- und Produktsicherheit bei Volvo Trucks. Das 578 Kilogramm schwere Paket stellte die Crash-Test-Ingenieure vor neue Herausforde rungen. Das Hybridmodell FE, das in erster Linie im Verteilerverkehr und bei der Abfallentsorgung in städtischen Bereichen zum Einsatz kom men soll, wurde durch die Simulation eines Aufpralls getestet, bei dem ein Auto mit einer Geschwindigkeit von 46 km/h seitlich auf das Batteriepaket trifft. «Solche Unfälle passieren häufig im Stadtverkehr, wo Lw dieses Typs zu meist im Einsatz sind. Das typische Szenario ist ein Auto, das eine rote Ampel überfährt und Schaden: Die Batterieeinheit bekam nichts ab. mit der Seite des Lastwagens kollidiert», sagte Almqvist. Das Batteriepaket wiegt 578 und die Batterie selbst 232 Kilogramm. Das elektrische System hat eine Spannung von 600 Volt. Bis her hat der Hersteller noch keinen Hybrid-Lkw einem Crash-Test unterzogen. Daher waren bei diesem Ereignis nicht nur Unfallingenieure, sondern auch Fachleute aus den Bereichen Motor, Getriebe und Elektrik anwesend. «Wir beschlossen, den Test während der 45 Sekun den durchzuführen, in denen die Batterie ge laden wird. Zu diesem Zeitpunkt ist die elektri sche Spannung im System am höchsten, und wir können das ultimative Testergebnis er zielen», meint Ulf Torgilsman, bei Volvo Trucks für Crash-Tests verantwortlich. Nachdem der 1600 Kilogramm schwere Autoschlitten auf das Batteriepaket geprallt war, überzeugten sich die versammelten Ingenieure davon, ob die Installation alle Erwartungen erfüllte. Das integrierte Sicherheitssystem schaltete sämt liche Aktivitäten im Batteriepaket ab. «Der Test verlief perfekt und alles funktio nierte genau nach Plan. Wir haben gesehen, dass das Batteriepaket enorm stabil ist. Es wurde keine Wärmeenergie erzeugt, es gab keinen Brand, keine Flüssigkeiten liefen aus, das elektrische System blieb intakt und wurde genau wie vorgesehen abgeschaltet, so Torgilsman nach dem Crash-Test. Er zeigte zwei wichtige Dinge: dass das Batteriepaket einen Aufprall über steht, ohne einen Brand zu verursa chen, und dass der Autofahrer durch das Batteriepaket nicht verletzt wird. «Wir sind jetzt überzeugt, dass wir dieses Produkt auf den Markt bringen können in dem guten Wissen, dass es verkehrssicher ist, wie es sich für unsere Produkte gehört», kommen tierte Carl Johan Almqvist. (pd) Versuchsaufbau: Links der Volvo FE. Rammbock: nach dem Aufprall mit 46 km/h. +++ Mechanikerwettbewerb Vista Nef Truckcenter-Team zur WM Das Team NTC 1 des Volvo Truck Marktpart ners Nef Truckcenter aus Frenkendorf hat die Vista-Halbfinalbegegnung gewonnen – Vista ist das weltweite Wettbewerbs- und Schulungsprogramm für Mechaniker und Servicemitarbeiter. Der Sieg bedeutet, dass das NTC 1 am Weltfinale 2011 in Göteborg in der letzten Juniwoche teilnehmen wird. Es wird gegen 29 andere Teams um die Welt meisterschaft kämpfen. Vista 2011 startete im September 2010 mit 3740 Teams und einer Rekordzahl von 13 704 Teilnehmern aus 75 Ländern. Insgesamt qualifizierten sich 153 Teams für einen der 16 Halbfinals, die an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt stattfanden. (pd) AdBlue® by BASF the clean solution für Euro 4 und Euro 5 bis zu 80% weniger Schadstoffe in den Abgasen bis zu 6% weniger Kraftstoffverbrauch Greenpool®, die Marke der THOMMEN-FURLER AG für die Automobilbranche, Industriestr. 10, CH-3295 Rüti b. Büren Tel 0800 AdBlue (0800 232 583) Fax 0800 232 584 www.adblue-swiss.ch Aktion «AdBlue – neue Inverkehrsetzung» 1000 lt AdBlue® by BASF im IBC-Container + 1 Profi-Abfüllstation zu einem unschlagbaren Preis!!! (gültig für jeden neu eingelösten Camion) CAMION 7- 8 / 2011 21 Fotogalerie Pierre-André Currit und sein Sohn Nicolas, Volvo FH12.460, Jahrgang 2011, 24 000 km. Arbeitgeber: Zbinden Transport, Fleurier. Foto: am Fuss des Chapeau de Napoléon in Fleurier. rce des-Be nz Act ros 2548, Emi le Filie ri, Lovere sse , Me t SA, km . Arb eitgebe r: Me rilla Jah rga ng 2006, 185 500 Ma lleray. Fot o Delsberg. Foto des Monats Juni Welche Schönheit: Der Frühlings-Truck von Raf Cramatte wirkt fast wie aus einem Werbeprospekt! Jungfräuliches Weiss, ein paar rote Tupfen, sehr gepflegt, gut positioniert. Der Premium Route hat sowieso et was Elegantes, das für sich spricht, das aber nicht jeder mag. Es geht ja auch um das Foto selbst, das aufgrund der Frische, die es ausstrahlt, von der Redaktion zum Siegerfoto des Monats Juni erkoren worden ist. 4448, 91 000 km. André Völlm in, Merc edes-Benz Actros n. Foto: Buch s ZH. Bade AG, tik Arbe itgeb er: Schil ling Logis 22 CAMION 7- 8/ 2011 Han spe ter Maurer, MAN TGS 26.440, Jah rga ng 200 9, 35200 km . Arb eitgebe r: Schmut z Söh ne AG, Thu n. Fot o: Wimmis BE. Fabrice Bechtel, Mercedes-Benz Actros 2543, Jahrgang 2001, 563 000 km. Arbeitgeber: Favre SA, Martigny. Das Foto wurde auf dem Nufenenpass aufgenommen. Vincent Andrey mit einem Mercedes Actros 3355 V8, 550 PS, im Besitz der Firma Andrey Group AG, Tafers, 180 000 km. Das Foto wurde aufgenomme n auf der Autobahnra ststätte in Lyon vom Flughafen St-Exupéry herkommend , nach dem Aufladen eines Jet-Broom der Firma Boschung. 6, , Volv o FH12, Jah rgang 1. 7. 200 Hein rich Bich sel, Moo ssee dorf t wil SO. not Sch : Foto . teln Prat Logi stic s, 650 000 km. Arb eitgeber: FT Christian Kinder, Peterbilt, 550 PS, ohne Geschwindigkeitsbegrenzer. Le Touquet, Frankreich, Region Nord-Pas-de-Calais. Adi Kno pf, Volv o FH 440, 437 000 km, Jah rgang 2006/08. Arb eitgeber: Met tler, Bischofs zell–Amr isw il. Entl adung der Kursordner für Les Rou tiers Suis ses in Echa nden s. Rolf Salzman n, MAN TGS 50.540, 540 PS, Fünfachser, Zwei seite nkipp er (Mos er). Arbe itgeb er: Salzman n & Heiniger GmbH, Sumi swald. CAMION 7- 8/ 2011 23 Fotos : zVg Oldtimer Faun: Aus Österreich stammt dieser wunderschön restaurierte Faun (Bj. 1939) mit seiner markanten eckigen Schnauze und geteilter Frontscheibe. Schwarzwälder Dieseltour Über 140 alte Lastwagen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz und sogar aus Dänemark haben sich Ende April im Schwarzwald zu einer Rundfahrt getroffen. E ine Handvoll leidenschaftlicher Lastwagenfreunde haben die nun schon 19. Ausgabe dieses Oldtimer-Abenteuers organisiert (federführend: Dieter Stebner), wobei vor über 20 Jahren beim ersten Mal gerade mal zehn bis zwölf Fahrzeuge teilgenommen haben. Ursprüngliche Motivation dieser kleinen Gruppe Angefressener war schlicht und einfach, eine gemütliche Ausfahrt mit dieselbetriebenen Lastwagen zu unternehmen. Das sprach sich aber sehr schnell herum und heute hat diese Veranstaltung, was die Teilnehmerzahl anbelangt, ihre Obergrenze erreicht. Die Veranstalter würden die Zahl gerne wieder verkleinern, weil man so wieder einen besseren Zusammenhalt unter den einzelnen Teilnehmern schaffen könne und zudem vermeiden, dass sich Untergruppen bilden. Ihr Ziel: das nächste Treffen sollte sich wieder auf schwere Sachentransportfahrzeuge konzentrieren. Einladungen zur Teilnahme werden persönlich über Bekannte weitergegeben, Datum und Route sollen künftig bis zum letzten Augenblick geheimgehalten werden. 26 CAMION 7- 8 / 2011 Diesmal war das Ziel der Südwesten Baden-Württembergs bzw. des Südschwarzwaldes; am frühen Vormittag starteten die Fahrzeuge in regelmässigen Abständen in Schlechtbach, um Staus zu vermeiden, zur Landpartie in Marathonlänge (knapp 43 km) über teilweise enge und anspruchsvolle Routen durch den Schwarzwald, zum Teil mit 17 Prozent Gefälle (Schlechtbach, Todtmoos, Schönau, durchs Wiesental bis Schlechtbach, Zell, Fahrnau und Kürnberg). Jede Menge Neugieriger säumten die Strassen und bewunderten die oft bis ins letzte Detail restaurierten Altfahrzeuge. Alle aufzuzählen, würde hier zu weit führen: zum Konvoi gehörten Saurer 5DF, 4MH, D330, Faun, Krupp, Henschel, Büssing Unterflur, Volvo N88 und F89, F und N12, Globetrotter, sehr seltene Scania FV75 sowie 140, 141 usw. und nicht zu vergessen diverse Saurer: Derart schön restaurierte Schweizer Oldtimer wecken viel Nostalgie. Parade: Ein Saurer-Sattelschlepper vor dem Faun, daneben ein Original Setz Vabis neben einem Mercedes-Benz parkiert. Generationen Mercedes-Benz (siehe www. toprun.ch). Ein ganz spezieller Anblick bot sich den Beobachtern, als sich auf einem Pass ein österreichischer Faun (Baujahr 1939) vor einen elsässischen Scania 141 setzte. Besonders an die Vergangenheit des Lastwagenverkehrs der 70er- und 80er-Jahre erinnerten die dicken schwarzen Auspuffwolken, die lange in den engen Tälern stehenblieben und die man heutzutage ja fast vergessen hat. Die rote Laterne des Konvois trug ein Abschleppfahrzeug Volvo N12 für den Fall, ein Fahrzeug würde liegenbleiben, was allerdings nicht eintrat. Nicht ein einziges Mal mussten die Mechaniker zum Schraubenschlüssel greifen. Nach rund 150 Kilometern kam der Konvoi an den Ausgangspunkt zurück: Zeit zum Grillieren, gemütlichen Beisammenhocken und Fachsimpeln vor allem für die, die spezielle Ersatz- oder Karosserieteile suchten. So ging das Gerücht um, dass es auf einem Schrottplatz irgendwo in Griechenland noch völlig intakte Scania 140-Kabinen gebe. Und schon war man drauf und dran, einen Transport zu organisieren, um sie zurückzuholen. Ein Volvo-Besitzer erzählte, er sei bis in den Iran gereist, um einen alten F88 zu erstehen, aber der Eigner habe ihn ihm nicht unter 40 000 Franken überlassen wollen. Die Nächte sind lang an solch einem Anlass und viele Restaurierungs- und andere Pläne werden geschmiedet. Man sollte also nächstes Jahr wiederkommen und schauen, welcher von ihnen auch tatsächlich verwirklicht worden ist. (FdM) 50 Jahre Les Routiers Suisses Sektion Aargau am 27. August in der Vianco Arena in Brunegg Programm : von 15.30 bis 17.30 Uhr Begrüssungsapéro (offeriert von Partyservice Kuhn, Menziken) 18.30 Uhr Nachtessen anschliessend Abendunterhaltung mit Musik « Pete Dixon Band » Toni Graber alias « Jac Laffery » grosse Tombola S LES C ROUTIERS R SUISSES Die Anmeldung für Mitglieder ist ab sofort auch online unter www.routiers-aagau.ch möglich Anmeldeschluss : 25. Juli 2011 Bereits haben sich eine erfreuliche Anzahl langjähriger Mitglieder angemeldet. Das ok freut sich, euch am 27. August 2011 begrüssen zu können. CAMION 7- 8 / 2011 27 Neuheit Silhouette: Mit wenigen durchdachten Gestaltungsmassnahmen ist es gelungen, den neuen Citaro auch von der Seite attraktiv aussehen zu lassen. Der neue Citaro rollt Über 31 000 verkaufte Exemplare in 13 Produktionsjahren machen den MercedesBenz Citaro zum erfolgreichsten Linienbus aller Zeiten. Jetzt wurde der komplett neu entwickelte Citaro im Werk in Mannheim vorgestellt. A ndreas Renschler, Vorstandsmitglied der Daimler AG, jubelte: «Er ist schon ein absoluter Superstar – mit einem Design, das jedes Stadtbild verschönert, mit einem Fahrerplatz, bei dem man gar nicht mehr aussteigen möchte und einem Sicher- heitspaket, das seinesgleichen sucht – der neue Stern am Bushimmel. Mit dem neuen Citaro gestalten wir die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs entscheidend mit und stellen wieder unter Beweis, dass Daimler die grösste Kompetenz im Busgeschäft hat.» Das Design des Citaro macht es deutlich: Es handelt sich um eine grundlegende Neuentwicklung von den Scheinwerfern bis zu den Rückleuchten. Augenfällig ist vor allem das neue «Gesicht» des Citaro mit grossen, mandelförmigen Scheinwerfern und dem runder gestalteten Vorbau. Den Innenraum machen hellere Farben und eine ruhige Deckengestaltung noch einladender, während der Fahrer in einem neuen, höher gelegten Cockpit Platz nimmt. Die Instrumentenanlage ist deutlich informativer und ergonomisch optimiert. Zur Sicherheit: Erstmals ist für den Stadtlinienbus das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP verfügbar. Einmalig sind auch ein Frontaufprallschutz sowie die nochmals steifere Gerippestruktur. Beim Thema Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit setzt der neue Citaro auf bewährte Technolgie: Von seinem Vorgänger übernimmt der Citaro die sparsamen und umweltschonenden Motoren mit BlueTecDieseltechnologie in den Abgasstufen Euro V und EEV. Motorisierung: Die Triebwerke des Citaro sind die bewährten Aggregate des Vorgängermodells, die Euro 5- und EEV-Norm erfüllen. 28 CAMION 7- 8 / 2011 Fotos : zVg Daimler Enthüllung: Andreas Renschler, im Vorstand der Daimler AG, verantwortlich für Daimler Trucks und Daimler Buses, und Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses. Fahrerarbeitsplatz: Das graue Plastik nervt, ist aber pflegeleicht und strapazierfähig. Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses: «Im neuen Citaro steckt nicht nur modernste Spitzentechnologie, sondern auch viel Herzblut und Leidenschaft. Ich bin davon überzeugt, dass der neue Citaro die Erfolgsgeschichte seines Vorgängers übertreffen und wieder Massstäbe setzen wird.» Der Mercedes-Benz Citaro ist der erfolgreichste Stadtlinienbus aller Zeiten. Seit Beginn der Serienfertigung im Jahr 1998 sind mehr als 31 000 Exemplare vom Band gelaufen. Einsätze in fast allen Metropolen Europas und weit darüber hinaus haben ihm zu internationaler Bekanntheit verholfen. Erstmals vorgestellt auf dem UITP-Kongress in Stuttgart 1997, fährt der Citaro als Stadt- und Überlandlinienbus seitdem von Erfolg zu Erfolg. (pd) Qualität erfahren… Expérience dans la qualité... Hermann Andres AG Fahrzeugbau Industriering 42 CH-3250 L y s s Tel: +41 (0)32 387 31 61 Fax: +41 (0)32 387 31 62 Mail: [email protected] Web: www.andres-lyss.ch Fotos : hps Fahrbericht Testfahrt nach Ulm: Der dreiachsige S 416 HDH ist das richtige Gefährt, Fachpresseleute zum Jubelfest von Setra nach Ulm zu bringen. Ausschliesslich Komfort Nach der winterlichen Testfahrt mit dem Setra S 415 HD im Dezember 2010 hatten wir nun Gelegenheit, auch die dreiachsige Ausgabe, den S 416 HDH, Probe zu fahren – zwischen Kloten und Ulm, auf der Fahrt zum 60-Jahr-Jubiläumsfest des Busherstellers. D er S 416 HDH in der Ausgabe der «Special Edition» des TopClass-Fahrzeugs zum 60-Jahr-Jubiläum bestätigt im Grund nur, was der S 415 HD während der winterlich geprägten Probefahrt (Perlmuttweisse Schneeflocke) im Gebiet nördlich des Bodensees bereits hatte erahnen lassen: unein- Falls es nicht schon erwähnt worden sein sollte: Vom Jubiläumsmodell werden genau 60 Stück TopClass 400 in zwei- und dreiachsiger Ausführung und entsprechenden exklusiven Ausstattungsvarianten hergestellt (Modelle S 411 HD bis S 431 DT). geschränktes Fahrvergnügen. Davon merkten die wassergefüllten Passagierflaschen auf der versetzten Bestuhlung allerdings nichts. Fast ebenso lockerflockig leichtfüssig wie sein zweiachsiger Bruder lässt sich der Dreiachser bewegen, der von einem OM 457 LA mit 455 PS im Heck befeuert wird, ohne dass man vom Wirken des Motors überhaupt etwas merkt, ja geschweige denn, ihn hört. Einzig die Kurven der engeren Sorte sind etwas anders anzusteuern, da man sich wegen der Länge des Fahrzeugs (13 190 mm) aufs Ausholen einstellen muss. Biegt man aus einer Seitenstrasse oder einem Parkplatz auf eine Hauptstrasse ein, kann man schon mal mit der Front auf die Bahn des Gegenverkehrs geraten, wobei die lenkbare Hinterachse durchaus dazu beiträgt, dass der Wendekreis erheblich kleiner ist als ohne eine solche Achse und die Wendigkeit entsprechend besser. Gegenseitige Rücksichtnahme ist dennoch Hilfreich: Der Abstandsregler diskret in der Front, die lenkbare Hinterachse im Heck. 30 CAMION 7- 8 / 2011 angebracht. Es bleibt eigentlich nur die Länge des Fahrzeugs, die beim Fahren zu kalkulieren ist. Die fühlerartigen Rückspiegel mahnen im Umgang mit Verkehrszeichen und Ampeln nahe der Fahrbahn und in Kurven ebenfalls zur Vorsicht. Für routinierte Car-Chauffeure ist das allerdings Routine und steckt quasi im Blut. Im Fahrbetrieb auf Strassen unterschied- Das Fahrzeug Typ: Setra S 416 HDH Lackierung: Metallic Snowflake Mix 826 Motor: Zwölfliter OM 457 LA, Euro 5 EEV Leistung: 455 PS/335 kW Max. Drehmoment: 2200 Nm Getriebe: automatisiertes Achtgang getriebe GO 240-8 PowerShift Retarder: Voith VR 115 E Chassis: Dreiachser, Vorderachse Einzelradaufhängung, lenkbare Nachlaufachse Sitzplätze: 50+2 Kofferraumvolumen: ca. 12,7 m3 Radstand: 6250 mm Wendekreis: 21 300 mm Zul. Gesamtgewicht: 24 t Masse: 13 190 mm lang, 2550 mm breit, 3860 mm hoch Tankinhalt: 565 l Sicherheitsausstattung: SPA, ART, BA, ABA, ESP Jubiläumsausstattung: Special Edition Paket – Blumenvase an der A-Säule fahrerseitig, K-Logo auf Radkappen (in Wagenfarbe) und Lederlenkrad, beleuchtetes Setra-Logo am Einstieg, Serien-Plakette No. 018, 60-Jahr-Logo auf den Seitenwänden, Front und Heck. Schönes Gestühl: Die Bestuhlung des Luxuscars mit um sechs Zentimeter versetzten Ledersitzen trägt erheblich zum Komfortgewinn bei. licher Qualität – von der engen kurvenreichen und kupierten Landstrasse bis zur autobahnähnlichen Schnellstrasse – beherrscht ein Gefühl das Fahren: nämlich das des Schwebens, des schwerelos anmutenden Dahingleitens, das einen in einen Zustand permanenter Euphorie versetzt, angereichert mit etwas Adrenalin. Einfacher ausgedrückt: man gewöhnt sich schnell daran, dass das Fahren Spass ist und nicht Arbeit, vor allem wenn noch gute Musik aus der qualitativ hochstehenden Beschallungsanlage dringt. Die dann Aussengeräusche, wie sie der Wind oder die wassernasse Strasse verursachen, völlig ausblendet und man sozusagen in seinem eigenen Kosmos dahinfliegt. Fast, jedenfalls. Dass da eventuelle Geräusche, die vom Motor und/ oder dem Getriebe in der Regel abgesondert werden, ebenfalls völlig untergehen, liegt auf der Hand. Powershift und Retarder Den sensiblen Organen (Hintern) des Testfahrers entgeht indes nicht, dass tatsächlich etwas im Auto passiert, was die Kraft des Motors stufenlos über die Achse an die Strasse weitergibt und Vortrieb produziert: die Schaltvorgänge, automatisiert in acht Stufen, vorgenommen vom GO 240-8 PowerShift. Ebenso sanft wirkt der Voith Retarder bei der Verzögerung des 24-Tonners: Alles, was mit kinetischer Energie zu tun hat, die in bestimmten Fahrsituationen unangenehm wirken könnte, ist ganz auf den Komfort des Fahrgastes abgestimmt. Davon profitiert natürlich auch der Fahrer. Denn schliesslich ist der Setra dafür gebaut, vor allem Komfort zu bieten, wenn auch nicht ausschliesslich. Als da sind die Sicherheitseinrichtungen, von denen nichts zu sehen ist und die allenfalls der Fahrer mit Hebeln und Knöpfen auf dem Minimonitor des Armaturenträgers nachvollziehen kann. Der Setra ist nicht nur mit Spurassistent, Abstandsregeltempomat (ART) und dem aktiven Bremsassistenten (ABA) ausgerüstet, sondern auch mit Frontunterfahrschutz und flexiblem Fahrersitzpodest (für den Aufprallfall). Im Fahrbetrieb macht der ART durchaus auch auf Landstrassen Sinn, wenn einmal langsamerer Kolonnenverkehr auftauchen sollte, dem man dann entspannt folgen kann, wie von einer unsichtbaren Distanzstange von ihm ferngehalten. Fährt er langsam(er), verlangsamt auch der Bus, beschleunigt er, beschleunigt auch der Setra. Komfort für die (50) Reisenden: Das an Verkehrssituationen angepasste Fahren macht sich auch für den Passagier angenehm bemerkbar, der damit nicht unter ruppigen Brems- und Anfahraktionen zu leiden hat. Er kann sich, berieselt von leiser (oder lauter) Musik aus seinem iPod, denn es gibt einen Anschluss am Einzelschlafsessel, derweil die Landschaft ansehen, die am Bus vorbeigleitet, geschützt vom Sonnenglas der Seitenscheiben (venusgrau 10 getönt). Das hat allerdings den Nachteil, dass die vorbeifliegenden Sehenswürdigkeiten in eine Art ständigen Schatten getaucht werden. Die Farben sind nicht mehr brillant. Das Glasdach über dem Mittelgang erlaubt träumerisches Nachverfolgen von Wolkenbildern am blauen Ferienhimmel. Die versetzte Bestuhlung sorgt für mehr Bewegungsfreiheit des Fahrgastes, was ebenfalls ein Komfortgewinn sein dürfte. Die Bilanz einer Testfahrt mit dem Luxuscar aus Ulm sieht, kurz gesagt, so aus: Fahr- und Reisevergnügen für Chauffeur und Passagier gleichermassen. Die Erholung beginnt im Grunde, sobald man im 416 HDH Platz genommen hat. Ganz gleich, wohin man sich fahren lässt. Oder selber fährt. (hps) Bieri Tenta AG Rothmatte 2 6022 Grosswangen Schweiz T + 41 41 984 21 21 F + 41 41 984 21 05 info @ bieri.ch www.bieri.ch Produkte und Systeme aus Planen schaffen Raum für innen, aussen und unterwegs. LKW-Planen Transporthüllen / Abdeckungen Zelte / Hallen Unsere Servicestellen: Egerkingen, Grosswangen, Zürich Hasle-Rüegsau, Villars-Ste-Croix CAMION 7- 8 / 2011 31 Tankstellentest Eine 4 für Schweizer Tankstellen Der TCS hat mit seinen Partnerclubs 77 Autobahn-Tankstellen getestet. Das Ergebnis: Tschechien steht an der Spitze, deutsche Tankstellenshops warten mit den teuersten Preisen auf. I nsgesamt rangiert die Schweiz mit dem Gesamtergebnis «ausreichend» im europäischen Mittelfeld. In der Deutschschweiz wurden fünf Tankstellen, in der Westschweiz drei und im Tessin eine Tankstelle getestet: Rose de la Broye (gut), Würenlos Nord (gut), Bellinzona Süd (ausreichend), Gotthard West (ausreichend), la Côte Nord (ausreichend), Grauholz Süd (ausreichend), Saint Bernard (ausreichend), Pratteln Nord (ausreichend) und Thurau Nord (ausreichend). In «Rose de la Broye» an der Ausfahrt Estavayer-le-Lac an der A1 rühmt das Testteam die sehr günstigen Mineralwasser- und Colapreise, bemängelt jedoch den sehr teuren Cappuccino-Preis. Generell wird in der Schweiz das hohe Preisniveau für Kaffee und zum Teil die in den Shops erhältlichen Waren («Pratteln Nord» und «Thurau Nord») beanstandet. Insgesamt lässt die Hygiene der sanitären Anlagen zu wünschen übrig, der positive Eindruck überwiege aber. Zu gefallen wusste das reichhaltige Angebot der Shops. Wer bei Tankstellen eine öffentliche Toilette benützt, tut dies auf eigenes Risiko. Die untersuchten «Abklatschproben» brachten zahlreiche, zum Teil krankheitserregende Keime zum Vorschein. Ausstattung und Zustand der Sanitäranlage sowie die Hygiene liessen mehr als einmal zu wünschen übrig. Ganz besonders in «La Côte», «Würenlos (Nord)», «Grauholz (Süd)» und «Saint Bernard». Am besten schnitt die tschechische Tankˇ stelle «Kozlov- Cerná Studánka» ab, was sich insgesamt in den sehr guten Platzierungen der Ostländer widerspiegelt. Tschechien, Slo- Gutes Zeugnis: Die Westschweizer Raststätte bekam von den Testern die Note «Gut». wenien und Kroatien bewegten sich dank ihrer gepflegten Einrichtungen und dem guten Shopangebot auf den ersten fünf Plätzen, so die Tester. Schlusslicht ist die niederländische Anlage «De Buunderkamp» an der A12 (Utrecht–Arnheim). Die Tester des TCS und seiner Partnerclubs haben in elf europäischen Ländern 77 Tankstellen unter die Lupe genommen, davon neun in der Schweiz. Um sich ein Bild über die unterschiedlichen Frequenzen zu machen, wurden die Anlagen montags zwischen 6 und 21 Uhr, freitags bis 16 Uhr besucht. Die Checkliste gliederte sich in sechs Kategorien: Zu- und Abfahrt (Gewichtung 20 %), Tankbereich (25 %), Shop (10 %), sanitäre Einrichtungen (11 %), Hygiene (14 %) und Preise (20 %). Für die Ermittlung des Preisniveaus der Tankstellenshops wurde ein Warenkorb mit folgenden Artikeln zusammengestellt: 0,5 Liter Mineralwasser, 0,5 Liter Cola, ein Cappuccino, ein Schokoriegel, eine Warnweste. Unter Berücksichtigung der Kaufkraft seien die Preise der deutschen Tankstellenshops am höchsten (vor der Schweiz und Österreich). Am anderen Ende der Skala bewegen sich die «Billigländer» Kroatien, Slowenien und Tschechien. Fazit: Tankstellenshops sind in der Regel teuer. Wer in Tankstellen einkauft, muss grosse Preisunterschiede in Kauf nehmen. So kostet eine Warnweste im französischen «Beaune-Merceuil» 2,10 Euro, im «Gotthard West»-Tankstellenshop entspricht der Preis gar einem Wert von 18,36 Euro. In Golling (Österreich) kommt eine Tasse Cappuccino auf drei Euro zu stehen, in «Brno-Starý Lískovec» (Tschechien) erhält man dafür gleich sechs Tassen dieser italienischen Spezialität. (pd) Gegensatz: Während die Raststätte Würenlos (links) vor allem in Sachen Hygiene kritisiert wurde, schnitt eine Tessiner Tankstelle ebenfalls gut ab. 32 CAMION 7- 8 / 2011 Navi-Test Navi dezl 560LT: Gut ablesbar, auch für kräftige Finger gut bedienbar, handlich. Das Teil kann was Das «dezl 560LT» ist das zweite Garmin mit Daten für Lastwagennavigation. Wenige Hersteller haben den Mut, ein Navigationsgerät für Lastwagen herauszugeben, schon gar nicht ein perfektes. D as Marktpotenzial ist kleiner, das Gerät muss mehr rechnen und das Kartenmaterial muss gut sein. Zudem sind die Chauffeure kritische Kunden, die nicht immer allem auf Anhieb trauen. Das Gerät kennt Lastwagenfahrverbote, Gewichtsbeschränkungen, spezielle Geschwindigkeitsbeschränkungen, Abbiegeverbote, Höhen-, Breiten- und Längenbeschränkungen. Auf dem Gerät müssen die Dimensionen und das Gewicht des Lastwagens eingegeben werden. Bei der Routenberechnung berücksichtigt das Gerät die gemachten Vorgaben. Eine 100-prozentige Garantie, nicht doch vor einer zu tiefen Unterführung anzustehen, gibt es nicht. Aufgrund der heute sehr zuverlässigen Kartendaten ist das Risiko aber sehr gering. Bereits das letzte nüvi 465T hat auf diese Weise gearbeitet. Die Erfahrung zeigt, dass das Gerät die Vorgaben stur umsetzt. Falls man die Route selbst anpasst, gibt es Warnmeldungen. Grundsätzlich ist das auch gut so. Was bringts, bis zur tief gebauten Unterführung vorzufahren? Wer die Gegend und sein Fahrzeug gut kennt, kann unter Umständen noch einen Weg nutzen, den das Garmin nicht wählt. Das geht aber nur, wenn der Chauffeur die Gegend wirklich gut kennt. Ausserhalb bekannter Gegenden sind die Einstellungen aber sehr hilfreich. Gewarnt wird zudem vor engen Kurven oder anderen Gefahren. Zudem rechnet das Gerät im Lastwagenmodus mit Durchschnittsgeschwindigkeiten für Lastwagen, sodass die Ankunftszeit stimmt, sofern keine unvorhergesehenen Staus entstehen. Das Gerät rechnet Stauverzögerungen aufgrund der Verkehrsmitteilungen. Die Mitteilungen sind nicht immer 100 % verlässlich, was aber nicht am Garmin liegt. Autobahnausfahrten werden Vorteile. Ein eingebautes Gerät sieht wohl schön aus und macht auch im Tunnel keinen Unterbruch. Die Entwicklung der letzten Jahre hat aber gezeigt, dass ein sehr teures, fest eingebautes Gerät nach zwei bis drei Jahren technisch überholt ist. Die Rechnerleistung und Empfangsqualität von neuen Geräten wird immer besser. Während der Lastwagen noch vier bis fünf Jahre leben sollte, ist das Navigationssystem bereits ein alter Hut. Festeinbaugeräte haben definitiv verloren. Andere Funktionen wie die Nutzung als Freisprecheinrichtung, Bilderrahmen, MP3Player, Taschenrechner, Sprachcomputer und was sich sonst noch alles auf den Geräten findet, bringen im Lastwagen meist nicht sehr viel. Spielsachen für Elektronikfreaks gibt es schon genug. Ein Navigationsgerät, das im falschen Moment nervt, ist sein Geld nicht wert. In der täglichen Nutzung zählen zuverlässige Kartendaten, guter GPS-Empfang, schnelle Streckenführung, entspiegelter Bildschirm, ergonomische Menüstrukturen und gute Montagemöglichkeiten. Gerade bei diesen wichtigen Funktionen ist Garmin den meisten anderen Herstellern weit voraus. 92 mm x 131 mm Wie Garmin auf den kuriosen und unaussprechbaren Namen dezl gekommen ist, hat aber noch niemand herausgefunden. Zum Glück zählt nicht, was draufsteht. Wichtig ist, was das Teil kann. (dp) mit sehr realistischen Bildern angezeigt, was Vertrauen schafft. Grosser Vorteil, vor allem im Lastwagen: Das Gerät verfügt über einen grösseren Monitor als üblich. Das Gerät darf daher ein wenig weiter entfernt aufgestellt werden. Auch die Bedienung mit grossen Händen ist einfacher. Zudem ist das Stromversorgungskabel in den Halter integriert. Auf diese Weise kann das Gerät vom Halter genommen werden, ohne dass jedes Mal das Kabel frisch verlegt werden muss. Es scheint auch, dass die Empfangsempfindlichkeit für das GPS-Signal immer besser wird. Der Empfang ist inzwischen auch weit innerhalb der Lastwagenkabine, weg von der Frontscheibe gewährleistet. Nach Unterbrüchen durch Unterführungen oder Tunnel nimmt das Gerät den Empfang sehr schnell wieder auf. Lohnt sich der Mehrpreis von rund 300 Franken gegenüber einem günstigen und einfachen Navigationssystem für Personenwagen? Wer regelmässig mit dem Lastwagen neue Adressen suchen muss und die Gegend nicht wie ein alter Fährtensucher selbst hervorragend kennt, hat die Mehrkosten schnell raus. In der Schweiz ist das Geld aufgrund der hohen LSVA schnell hereingespielt. Im Ausland ist man bedeutend ruhiger unterwegs, wenn man dem Navigationsgerät mehr Vertrauen schenken kann. Wer mit dem Anhängerzug wenden muss oder eine längere RückWalser Schweiz AG | Generalimporteur Palfinger wärtsfahrt vor sich hat, hätte CH-8317 Tagelswangen | T +41 52 355 10 60 den Mehrpreis gerne gezahlt. [email protected] | www.walserag.ch Auch der Vergleich mit fest eingebauten Systemen zeigt eher ÜBERRAGENDE TECHNIK… … INTELLIGENTE GESAMTLÖSUNGEN CAMION 7- 8/ 2011 33 Fotos : zVg Aufbauer 17 Kubik: Die Betonmulde aus hochfestem Stahl verfügt laut Moser über ausgezeichnete Materialrutscheigenschaften. Moser Steffisburg rüstet Risi-Gruppe aus G leich vier neue Fahrzeuge mit MoserAufbauten hat die Risi Gruppe in Betrieb genommen – drei Hakengeräte MH2 und eine 17-Kubikmeter-Betonmulde. Die Betonmulde ist aus hoch verschleissfestem Stahl (Hardox450) hergestellt und bietet laut Moser durch ihre Form ausgezeichnete Materialrutscheigenschaften. Durch die exzentrisch versetzte Kippdrehpunktgeometrie konnte der Schwerpunkt tiefer gesetzt werden. Dadurch wird trotz grösserer Auskipphöhe und mehr Kippüberhang eine höhere Kippstabili- tät erreicht. Eine optimierte Auslaufgeometrie ermöglicht das Auskippen in grossen wie auch in klein dosierbaren Mengen. Die Funkfernsteuerung ist im Lieferumfang enthalten und bietet eine maximale Standortflexibilität. Durch die optimale Wahl des Bedienstandorts erhöht sich auch die Arbeitssicherheit. Das Hakensystem MH2 wurde speziell für den harten Baustelleneinsatz entwickelt. Durch die einzigartige Hauptzylinderanordnung ergebe sich eine Kinematik, die die Kippstabilität enorm erhöht. Mittels moderner Steuergerät: Die Funkfernsteuerung arbeitet nicht nur präzise, sie ist auch arbeitssicher installiert. 34 CAMION 7- 8 / 2011 Joystick-Steuerung ist eine einfache, ergonomische Bedienung möglich. Sämtliche Funktionen am Hakensystem werden ausschliesslich via Joystick gesteuert. Der CAN-Bus überträgt die Signale an eine «zuverlässige und stabile Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS)». Dank eines Load-Sensing-Hydrauliksystems kann die Arbeitsgeschwindigkeit proportional gesteuert werden (sensitiv bis schnell). (pd) Kinematik: erhöht die Kippstabilität. Kranspiele: Geschicklichkeit war gefragt, um den Wassereimer korrekt zu befüllen. Fotos : ek Aufbauer Kranausstellung: 25 Kundenfahrzeuge mit Kranaufbauten waren zu besichtigen. «Kran-Gymkhana» und offene Tore Ende Mai organisierte Notterkran einen Tag der offenen Tore an seinem Standort in Oberentfelden. Es strömten über 600 Kunden und Neugierige auf das Gelände an der Industriestrasse 29. ein und bestaunten die unterschiedlichen über einen Kranparcours in ein hängendes Kranfahrzeuge, die auf dem Aussengelände Becken geleert, von dort floss das Wasser in ein Plastikglasrohr. Auf diese Weise wurde die präsentiert wurden. Am Standort Oberentfelden ist das Service- Geschicklichkeit des Kranführers gemessen. center und das Ersatzteillager von otterkran Die kleinen und grossen Teilnehmer hatten untergebracht. Der Firmengastgeber, Pius viel Spass mit diesem «spritzig-erfrischenden» ier befand sich der Toreingang mit zwei Keusch und sein Team, überraschte die Kun- Geschicklichkeitstest. Die Motor Trial Show mit Florian und Noë schmucken Firmen-Kultautos, Mini und den und Freunde mit vielen Extras, die interFiat Topolino, bestens markiert. Gleichzeitig essierte Gästeschar genoss den gelungenen Petralli zog ebenfalls viele Zuschauer in ihren sichtete der Gast Fahrzeuge mit den hoch Anlass sichtlich. An normalen Werktagen bie- Bann. Die couragierten Töfffahrer zeigten ausgefahrenen Ladekränen, die im strah- tet das hoch motivierte Team des Aufbauers akrobatische Kunststücke auf ihren Bikes. lenden Sonnenschein glänzten. Auf dem Be- einen Rundum-Service für die Kranfahrzeuge. Es braucht Mut und viel Gleichgewichtssinn, Bürstene Motorräder sicherneigung über die BaumEinen Höhepunkt setzte der Aussteller sdamit triebsgelände waren 25 Fahrzeuge mit den nlosdie Ko te rung in bis h ü f . stämme und Betonblocks gelenkt werden r mit einem «Krangymkhana», das auf dem unterschiedlichsten Kranaufbauten ausgeb o V 26% Selbstfahrende Bürstenwaschanlagen. Sparen Zeit und Kosten. etrie em B Ihrkönnen. Bei den «champions on stage» haninszeniert wurde. Gross und stellt. Gleich nach dem Eingang stach der gel- Werkgelände Sauber in 3 -- 5 Minuten. Überall einsetzbar, da ohneund Schlauch deltKabel. es sich um ein eingespieltes Team, das dieses unterhaltsame wit- und be, kraftvolle Mercedes Actros 3545 ins Auge Klein konnte Wahlweise Elektro-,mitmachen. Diesel- oder Die Benzinmotor. bereits in dieser Disziplin Schweizer Meister – mit 66-Meter-Tonnen-Kran und 30-Tonnen- zige Geschicklichkeitsspiel Einfachste Bedienung. Unterfahrlifter für Lastwagenbergungen. Die- Herausforderung bestand darin, dass mit wurde. SpeedyWash GmbH & Co. KG · Hochstraße 54 · 94405 Landau/Bayern · Tel. 08 00/1 01 33 84 (gebührenfrei) · Fax 0 99 51/ 89 61 · www.speedywash-gmbh.de Mit dem gebotenen Programm bekamen ses Fahrzeug gehört zum Fahrzeugpark der einer Milchkanne, die an der Kranspitze anPannendienst AG, H. P. Gerber, in Pratteln. Be- gebracht war, Wasser aus einer Mulde auf- die Besucher auf spielerische Art und Weise reits um neun Uhr trafen die ersten Besucher genommen werden musste. Dieses wurde Einblick in die Firma. (ek) H Kaum da, schon sauber! Kaum da, schon sauber! Selbstfahrende Bürstenwaschanlagen. Sparen Zeit und Kosten. dard ll Stan Mode belanlage a mit K 00.– sfr. ab 81 Sauber in 3 -- 5 Minuten. Überall einsetzbar, da ohne Schlauch und Kabel. Wahlweise Elektro-, Diesel- oder Benzinmotor. Einfachste Bedienung. Bürstenneigung bis 26% UWT 2000 GmbH · Plong Muling 10 · CH 7013 Domat/Ems · Tel 081 633 15 62 · Fax 081 630 37 70 · [email protected] · www.speedywash.ch CAMION 7- 8 / 2011 35 Innovation Fotos : zVg Frigo: «Die eierlegende Wollmilchsau» Dreier-Zug: Kombinationsentwicklung mit Krone, Carrier und Idem für Zugmaschine und Tandemanhänger. Der Marokko-Pionier Dreier offeriert dem Frigo-Bereich neue Standards. Zusammen mit dem Fahrzeugbauer Krone, dem Kühlgerätehersteller Carrier und dem Telematikanbieter Idem hat er eine Art «eierlegende Wollmilchsau» entwickelt. K ombitauglich, Multitemp, Doppelstock, Temperatur überwacht – alles schon da gewesen, aber nicht als Gesamtpaket. Der neue Wechselbehälter der Dreier AG ist keine Eintagsfliege: Aktuell geht eine Zehnerserie in den Einsatz. Die Zahl der überwachten Einheiten des Logistikers mit Stammhaus in Suhr steigt damit auf rund 40 Einheiten. Hauptdomänen sind Food und Pharma. In Zusammenarbeit mit den Anbietern Krone, Carrier und Idem hat die Dreier AG den multifunktionalen Wechselbehälter auf die Beine gestellt. Wie jedem seiner Art hat Krone ihm vier Stützbeine auf den Weg gegeben. Die Transporteinheit kann nicht nur kühlen, sie kann mehr: in zwei Kammern beziehungsweise Zonen unterschiedliche Temperaturen fahren, dazwischen eine Trennwand, die sich nach Bedarf nach vorn und hinten verschie- ben lässt. Dazu kommen noch DoppelstockEquipment, individuell höhenverstellbar und eine ausgeklügelte Ladungssicherung gegen Beschleunigungs-, Verzögerungs- und Seitenkräfte. Der Wechselbehälter, so teilte Dreier mit, ist mit der durchgehenden Temperaturüberwachung T-Control ausgerüstet. Marokko- und Spanientransporte haben den Bedarf an einem solchen Überwachungssystem aufgezeigt. Die Kunden, insbesondere der Pharmaindustrie, wollten Gewissheit darüber haben, wann und wo ihre kostbare Fracht mit welcher Temperatur unterwegs war. Dreier: «Wir haben jederzeit Zugriff auf die Werte. Beispiel: Sobald vier Grad Celsius überschritten werden, geht ein SMS an den zuständigen Nachtdisponenten, der sofort reagieren kann.» Mit google maps, so Schaub weiter, wisse man eins zu eins, wo sich ein Transportgefäss gerade befinde. Schon an der Rampe oder noch in der Strasse nebenan? Viel wichtiger sei, dass Vorfälle wie Türöffnungen an Wechselpritsche oder Auflieger wo und wann registriert würden. In Notfällen kann das System von Idem ein Kühlgerät vom Büro aus abschalten. Wichtige Fakten von Krone: Die Air-Line-Schiene ermöglicht individuelle Doppelstockanpassung mühelos. Ein Zurrsystem mit Dreifachleisten sichert die Ladung perfekt. Anhängerzüge mit Wechselbehältern können, ergänzte CEO Hans-Peter Dreier, städtische Zentren mit engen Raumverhältnissen elegant versorgen: Eine erste Fuhre mit dem Motorwagen, in Multitemp, je nach Bedarf des Kunden. Dann umpritschen, den Wechselbehälter des Anhängers auf den Motorwagen nehmen und nochmals liefern, wiederum nach Kundenwunsch. «Das ist eine Sache von Minuten, unsere Leute haben auch da beste Routine.» Ein Anhängerzug dieser Art, so Dreier weiter, offeriere vier verschiedene Temperaturzonen. Zum Beispiel eine für Tiefkühlkost, eine weitere für Molkereiprodukte, eine dritte für Früchte und Gemüse und eine vierte, etwa nicht temperaturgeführt, für Kolonialwaren. Dass der neue Wechselbehälter längere Strecken gerne auf der Schiene zurücklegt, spare Diesel und somit CO2-Ausstoss. Vor allem aber habe die Box das richtige Klima für die Waren, die sie transportiert. Ausserdem sorge die lücken lose Temperaturüberwachung für Stressfreiheit in der Disposition und beim Kunden. (pd) Doppelstockanpassung: Air-Line-Schiene und Dreifachleisten. Es gibt viele Möglichkeiten zur Ladungssicherung. 36 CAMION 7- 8 / 2011 SWISS CAMION Klasse Mitgliederangebot «Allegra Engiadina» Badehotel Belvair*** Scuol Das Belvair liegt zentral mitten im Dorf. Es verfügt über einen direkten Zugang ins Engadin Bad Scuol mit grosszügigen Wellnessbereich und sechs Pools. Die Zimmer sind modern eingerichtet, in hellen Farben gestaltet und gegen Süden ausgerichtet. Angebot « Wellness & Genuss » · · · · · · · · CHF 505.– pro Person (statt CHF 649.– ) 4 Tage / 3 Nächte, Basis Doppelzimmer mit Frühstück und Halbpension 1 Nachtessen im Rahmen der Halbpension im Restaurant Thai 1 Flasche Prosecco auf dem Zimmer 1 Eintritt ins Römisch-Irische Bad (150 Min.) Täglich unbeschränkter Eintritt ins Engadin Bad Scuol Freie Benutzung der Bergbahnen im Unterengadin Parkplatz in der Tiefgarage des Hotels inbegriffen · · CHF 795.– pro Person statt (CHF 959.– ) 6 Tage / 5 Nächte Reservation : direkt im Hotel : Tel : 081 861 25 00 Mail : [email protected] / mit Bekanntgabe des Kennwortes « Wellness & Genuss » und ihrer Mitglieder-Nr. der Les Routiers Suisses www.belvair.ch Kinder: Kinder von 0 bis 2 Jahren übernachten im Zimmer der Eltern gratis. Kinder von 2 bis 12 Jahren CHF 40.– pro Nacht inklusive Frühstück, Halbpension und Badeeintritt. Ab 12 Jahren 50 % des Elternpreises. Wellness, Baden & Fitness Engadin Bad Scuol, täglicher Eintritt von 8.00 bis 21.45 Uhr (Kinder ab 11.00 Uhr) in der Bäder- und Saunalandschaft des 13 000 m2 grossen Mineralbades, Hallenbad Quadras und im Sommer das Freibad Trü. Freier Eintritt ins Fitness Center Andor inklusive Sportkurse. Programm der BELVEDERE HOTELS SCUOL Abwechslungreiches Aktivprogramm mit Nordic Walking, betreute Biketouren, geführte Wanderungen in die Nationalparkregion, Wine & Dines, Jazz-Konzerte, Chefs Table, Hatecke’s Salsiz Degustation und viele weitere Veranstaltungen. Wochen-und Tagesprogramm an der Rezeption. Im Hotel können vergünstigte Tickets für den Autoverlad durch den Vereinatunnel angefragt werden. Danke für die rechtzeitige Meldung. CAMION 7- 8 / 2011 37 RELAIS ROUTIERS LES ROUTIERS SUISSES RELAIS ROUTIERS SCHWEIZER BERUFSFAHRER Der Bären: Wie es sich ziemt in einem Chalet, sind die Decken aus Holz und die Wände der Gaststube teilweise mit Holz getäfert. Urchig und bodenständig im Simmental R estaurant Bären: der Name klingt traditionell und bodenständig und passt zur Region, dem Simmental. Dieses Relais befindet sich mitten in Därstetten im unteren Simmental, direkt an der Hauptstrasse. Trotzdem gibt es grosszügige Parkmöglichkeiten für Lastwagen gleich gegenüber dem Haus. Das Dorf ist umgeben von fetten Wiesen, die sogar im Regenwetter mit sattem grün leuchten. Beim Anblick des stattlichen Chalets fällt die holzgeschnitzte Bärenstatue auf, die über dem früheren Haupteingang auf einem Sims steht. Nicht genug, das beeindruckende Wappentier trägt stolz eine Kantonsfahne und steht über dem handgemalten Restaurantschild. Spätestens da wird dem Besucher bewusst, dass hier ein altes Gebäude steht, das bereits um 1791 erbaut wurde. Demnach steht das Restaurant Bären unter Denkmalschutz, dies sei nicht immer zum Vorteil des Besitzers, meint die Wirtin, Christine Müller. Des edlen Erbes sei man sich aber bewusst und schätze es. Christine Müller ist im Dorf aufgewachsen. Nach einer Karriere in der Hotellerie, mit verschiedenen Stationen als Gouvernante im Palace Hotel in Gstaad, als Wirtin im Bergrestaurant Horneggli oder im Falken in Thun brachte ihr Lebensweg sie wieder zurück in ihr Heimatdorf Därstetten. Seit 2006 ist sie Pächterin und führt den Dorfgasthof mit viel Herzblut und Professionalität. Der Gast spürt, dass er hier willkommen ist. Vor ihrer Zeit wirtschaftete hier die Besitzerfamilie Bühler. Viele Einheimische, aber auch Chauffeure, suchen das Wirtshaus auf. Die Dorfvereine sind ebenfalls viel und gern gesehene Gäste. Die Routiers Sektion Saanenland-Simmental zählt zu den Gästen. Für die Raucher gibts ein Fumoir, was anscheinend 44 CAMION 7- 8/ 2011 geschätzt wird, denn mitten im Nachmittag sitzen sie hier zu Tisch. Die besondere Atmosphäre der über 200-jährigen Geschichte spürt man auch im Innern. Die Räumlichkeiten strahlen eine angenehme Beständigkeit und Tradition aus, die einen Gegenpol zum sogenannten Design und der heutigen allgemeinen Hektik setzt. Wie es sich ziemt in einem Chalet, sind die Decken aus Holz, und die Wände der Gaststube teilweise mit Holz getäfert. Kunstvolle Scherenschnittbilder zieren die Wände, diese wurden von der Gastgeberin selbst geschnitten. Wann sie denn Zeit finde für dieses Kunsthandwerk? «Damals, als Wirtin auf dem Horneggli, habe ich abends oft Papier geschnipselt.» Das Kunsthandwerk ist ein Brauchtum des Saanenlandes und des Pays-d’Enhaut. Auf der Speisekarte findet der Gast ebenfalls Tradition. Kalbsleberli mit Rösti für 29.50 Franken ist die Hausspezialität, während der Osterzeit wird ein «Gitzi»-Gericht serviert und im Herbst gibt es Wild. Die verschiedenen Käseschnitten sind ebenfalls sehr beliebt bei den Gästen. Der Tagesteller kostet die ganze Portion 14.50 Franken und die halbe zwölf Franken. Der Kaffee wird zu 3.90 Franken, das Gipfeli zu 1.40 Franken und das Sandwich zu 3.40 Franken angeboten. Das beliebteste Getränk des Hauses ist das Bier. Das Hopfengebräu wird in drei verschiedenen Temperaturen serviert, nämlich Keller-, Gaststuben- und Kühlschrank-Temperatur. Die passionierte Wirtin präsentierte den Keller mit dem gediegenen Gewölbe: er sei einfach ideal für die Lagerung des Weines und der anderen Getränke. «Die Temperatur ist das ganze Jahr über gleich.» Der Keller liegt sehr praktisch gleich hinter dem Buffet. Im ersten Stock des Hauses befinden sich Küche und getäferte «Gerichtsstube», vor Jahren seien in diesem kleinen Saal wohl Gerichte vollzogen worden. Heute ist er ein idealer Raum für Familienfeste oder kleine geschlossene Gesellschaften. Dieses Relais ist ein lebendiger Zeitzeuge vergangener Zeiten – Tradition und regionales Brauchtum können hier erlebt werden. Ein Halt lohnt sich in jeder Hinsicht. (ek) Kontakt: Restaurant Bären, Christine Müller, Lochmatte, 3763 Därstetten, Tel. +41 33 783 11 36, Öffnungszeiten, Montag bis Freitag, 8.30 – 23.30 Uhr, Samstag und Sonntag geschlossen. Restaurant La Trattoria Restaurant self-service LA TRATTORIA au 2e étage du Villeneuve Outlet Adresse : Zone Industrielle D 1844 Villeneuve Tél.��021 960 45 06 (en face de Hornbach) http://www.villeneuveoutlet.ch/restaurant/ Menu du jour à Fr. 14.– (possibilité d’obtenir une carte de fidélité). Place de parc devant le centre commercial Villeneuve Outlet. Ouvert du lundi au samedi de 9 h 30 à 17 h / fermé le dimanche. SO Welschenrohr Gasthof Hirschen Versch. Mittagsmenüs ab Fr. 14.00 Grosser Parkplatz für LKW’S Gemütlicher Familienbetrieb im Solothurner Jura Preiswerte Hotelzimmer Di ab 14.00 Uhr,Mittwoch geschlossen. Tel. 032 639 12 28 www.hri.ch/4716-Hirschen AKTIVE SEKTIONEN +++ Sektionsausflug Besichtigung des Schwerverkehrszentrums Ripshausen Am Samstag, dem 7. Mai, führte uns der diesjährige Sektionsausflug in das Schwerverkehrszentrum nach Ripshausen. Nach einem Imbiss fand eine Präsentation im Theorieraum statt, bevor wir den Rundgang starteten. Es ist doch ganz erstaunlich, wie eine solche Kontrolle abläuft und vor allem, mit was für defekten Teilen und Fahrzeugzuständen sich manche noch auf die Strasse ge- trauen. Nach dem feinen Mittagessen im Brüggli Schattdorf chauffierte uns unser Mitglied Kurt Balmer nach Luzern, wo wir zum Abschluss das Verkehrshaus besichtigten. Die Zeit verging im Nu und Kurt Balmer chauffierte uns mit Humor und einer perfekten Fahrt über den Brünig nach Hause. Besten Dank an Kurt und die beiden Organisatoren Beat und Alex. (Marc Hadorn) +++ Seniorenausflug Ein vergnüglicher Nachmittag Ebenfalls dieses Jahr nahm sich die Sektion Graubünden etwas Zeit, um einigen Senioren einen vergnüglichen Nachmittag zu bieten. Heuer kam das Altersheim der Flury-Stiftung in Schiers zum Zug. Leider war uns das Wetter nicht wirklich hold gestimmt und so nahmen von den 13 angemeldeten Senioren nur noch deren sechs teil. Doch kaum wurde das Prättigau verlassen, lockerten sich die Wolken auf und im Laufe des Nachmittags zeigte sich gelegentlich die Sonne. Die Route führte durch die Bündner Herrschaft und über den Luzisteig ins benachbarte Liechtenstein. Wir fuhren durch das ganze «Ländle» bis nach Ruggell. Im Relais Restaurant Rössle legten wir eine Pause für den wohlverdienten Kaffee und Kuchen ein. Gestärkt traten wir danach den Heimweg über Sennwald, Werdenberg, Buchs, Sargans und Bad Ragaz an und brachten die aufgestellte Schar zurück in ihr Zuhause. Mit grossem Dank und viel Lob wurden die Routiers am Ende des Nachmittags verabschiedet. Ein Herzliches Dankeschön geht an die Flury-Stiftung für die Unterstützung und natürlich an die Fahrer, welche diesen Anlass ermöglichten. Ebenfalls ein Dankeschön an Doris Fohmann für die tatkräftige organisatorische Unterstützung. (Bernd Trey) +++ Familienausflug Mit Kind und Kegel über Stock und Stein Zweimal wurde unsere Familienwanderung in und um Amden wegen schlechtem Wetter verschoben. Gemäss dem alten Sprichwort «aller guten Dinge sind drei» klappte es dieses Jahr beim dritten Anlauf. Am 22. Mai um 10 Uhr versammelten wir uns am Ausgangspunkt mit der bangen Frage: hält das Wetter diesmal? Gutgelaunt zogen wir los, unser Kassier sogar mit «Buggy» (Foto), Richtung Sesselbahn, die uns hoch nach Walau brachte. Oben angekommen marschierten wir los, über Stock und Stein den Bergen entgegen. Der Buggy rollte, die Sonne schien und nichts konnte uns aufhalten. Weit weg von unserer Wanderroute, auf der anderen Talseite tobte ein Regenwetter, aber das kümmerte uns nicht. Wir, 13 Erwachsene und sechs Kinder sowie ein Buggy, genossen die herrliche Aussicht. Wir wanderten an wunderschönen Alpenflorawiesen vorbei, welche im Tal kaum mehr bestaunt werden können. Mit vereinten Kräften (siehe Foto) erreichten wir nach ein bis zwei Stunden unser Ziel, den Grillplatz im Arvenbühl. Nachdem wir uns alle aus dem Rucksack verpflegt hatten, konnten wir uns, nach angemessener Ruhepause, frisch gestärkt auf den Rückweg machen. Ohne Zwischenfälle wanderten wir wieder zu unserem Ausgangspunkt Amden zurück. Das grosszügige Herz unseres Kassiers spendierte uns allen Kaffee und Glace, welche wir so richtig genossen vor dem grossen Regen. Jawohl! Kaum richtig im Auto abgesessen, prasselte ein heftiger Regenguss über uns. (Gregor Weyermann) +++ Jahresausflug Sommerausflug ins Greyerzerland +++ Besichtigung Überraschungsabend im Berg Es versammelte sich ein Teil unserer Mitglieder mit ihren Familien zum Überraschungsabend in der Harrissenbucht in Stansstad. Dieser fand am Freitag, dem 3. Juni, bei recht schönem Wetter statt. Nach einem kurzen Spaziergang am Vierwaldstättersee entlang trafen wir am Eingang der ehemaligen Felsenfestung Fürigen ein. Dort warteten zwei Museumsführer auf uns, die uns nach einer kurzen Begrüssung und einem ersten Informationsteil über die Festung mitnahmen zur Besichtigung und zu Erläuterungen über das Bauwerk. Die militärische Schutzeinrichtung wurde im Zweiten Weltkrieg gebaut, am 26. Oktober 1942 in Betrieb genommen und bis 1987 genutzt. Nach rund eineinhalb Stunden interessanter und lehrreicher Besichtigung waren wir wieder am Ausgangspunkt angelangt. Dort bedankten sich die Museumsführer für das rege Interesse und verabschiedeten sich von uns. (Daniel Lussi) Am 4. Juni fand der alljährliche Sommeranlass unseres Vereins statt. Froh gelaunt traf sich die Simmentalergruppe auf dem Bärenparkplatz in Zweisimmen. Das Taxiunternehmen Erich Schnidrig brachte uns bis nach Les Moulins, wo wir unsere SaanenländerVereinsmitglieder mit dem Reichenbachtaxi zum Znüni trafen. Freundlicherweise hat uns die Firma Frischbeton/Moratti Mettlen AG Kaffee und Gipfeli spendiert. Besten Dank. Der Weg führte uns anschliessend nach Grandvillard, wo wir das Kies- und Belagswerk der Firma JPF besichtigen durften. Mit vielen neuen Eindrücken gingen wir zum Apéro über. Bei einer feinen Fleischplatte konnten wir uns über das soeben Gesehene austauschen. Einen herzlichen Dank gilt der Firma JPF, welche uns die Besichtigung ermöglicht hat und einen Teil des Apéros spendierte. Kurz darauf erfreuten wir uns an einem reichhaltigen Mittagessen. Wohlgenährt führte uns die Reise nach Bulle in den «Fun Planet». Mit rasanten Gokartfahrten, Bowling und Billard verstrich der Nachmittag im Flug. Nach einem gemütlichen Tag und um einige Erfahrungen reicher, traten wir den Heimweg an. Einen herzlichen Dank den Taxiunternehmern Reichenbach und Schnidrig sowie unserem Organisator Ueli Graber. (Peter Rohrbach) CAMION 7- 8/ 2011 45 AKTIVE SEKTIONEN +++ Studienreise +++ Maibummel Der Himmel war noch leicht wolkenverhangen, als wir mit dem Saurer RH 525-23 in Rubigen abgeholt wurden. Bereits während der Fahrt klärte sich der Himmel auf und die Sonne begleitete uns während dem Rest des Tages. Beim Eintreffen in Dintikon stach sofort das markante Gebäude der ehemaligen Bally-Schuhfabrik ins Auge, das heute die Aufschrift Setz trägt. In einer Einstellhalle gegenüber standen auf 2300 Quadratmetern die Objekte unserer Begierde: vollständig restauriert und blitzblank geputzt reihten sich Saurer an Berna und Scania. Natürlich alle im markanten SetzBlau. Bei unserer Ankunft stand der Apéro bereit und so konnten mit einem Glas Weisswein oder Orangensaft bereits einzelne Exponate im Eingangsbereich begutachtet werden wie etwa eine extravagante, von Designer Luigi Colani entworfene Mercedes Sattelzugmaschine. Hanspeter Setz führte uns in die bewegte Geschichte seiner Firma ein. Anschliessend wurden wir von ihm persönlich durch das Museum geführt. Gespannt lauschten wir Bei bestem Wanderwetter trafen sich am Auffahrtstag 35 Routiers zum Maibummel. In diesem Jahr war das Relais Taverne in Istighofen unser Ausgangspunkt. Nach einer ersten Stärkung starteten wir für die zweistündige Wanderung entlang der Thur nach Märstetten. Den Zwischenhalt organisierten Susanne Anderegg Oldtimer im alten Fabrikgebäude Wanderung am Auffahrtstag und Res Huber. Derweil wurde im Schützenhaus in Märstetten der Grill eingeheizt und die Festwirtschaft aufgebaut, die regen Zuspruch erhielt. Danke an alle Helfer und Helferinnen, die zu diesem gelungenen Anlass beigetragen haben. (Helmut Riede) +++ Töffreise Pfingstausfahrt ins Tirol seinen Ausführungen zu den verschiedenen Fahrzeugen und den jeweiligen Umbauten, die eigens für die Firma Setz vorgenommen worden waren. Nach dem Besuch konnten wir uns bei einem Mittagessen im Restaurant Bahnhof stärken. Die Reise führte uns durchs Entlebuch und Emmental zurück nach Bern, allerdings nicht ohne Zwischenstopps bei der Firma Kambly und auf der Moosegg. Wir danken Markus Althaus für die Organisation dieses tollen Anlasses, Fred Krummenacher für die sichere Fahrt und Hanspeter Setz für seine spannenden Ausführungen. (Paul Pulfer) +++ Weiterbildung Zuerst sichern, dann fahren Am Pfingstsamstag haben sich heuer 41 Routiers im Relais Krone in Mörschwil zur Motorradausfahrt eingefunden. Der Tag begann regnerisch, aber das konnte uns nicht davon abhalten, unsere Reise anzutreten. Auf einer verkürzten Route haben alle das Tagesziel, Hotel Blattlhof in Going im Tirol, erreicht. Nach dem Zimmerbezug wurden wir mit einem Drink willkommen geheissen. Nach dem Nachtessen sassen alle gemütlich beisammen, die Gesprächsthemen gingen nicht aus und auch das Lieblingskartenspiel der Schweizer kam nicht zu kurz. Am Sonntag war dann doch noch ganz ordentliches Wetter, sodass alle eine Ausfahrt mit dem Motorrad unternehmen konnten. Die Tour ging unter anderem weiter Richtung Kitzbühl, Salzburg, oder über die alte Gerlospassstrasse ins Zillertal. Nach dem Abendessen wurde wieder die Kameradschaft gepflegt. Am Pfingstmontag nach dem Frühstück, als wir die Heimfahrt antreten mussten, zeigte sich das Wetter erneut von der schlechteren Seite und wir sind bei leichtem Regenwetter nach Hause gefahren. Abgesehen vom Wetter ist diese Reise einmal mehr schön und ohne Zwischenfälle verlaufen. (Peter Aerne) +++ Lottomatch Lottofieber in Wagenhausen Am 28. Mai stand wieder einmal ein Ladungssicherungskurs der Sektion Schwyz auf dem Programm. Präsident Walter Suter konnte 16 motivierte Berufschauffeure zum Kurs begrüssen. Kursleiter Olivier Peter gab sein Bestes, den Tag kurz und verständnisvoll zu gestalten. Beim theoretischen Teil am Morgen lernten die Teilnehmer die physikalischen Kräfte, die bei der Beschleunigung oder einer Vollbremsung in Kraft treten. Olivier zeigte, wie man mit einfachen Hilfsmitteln und lückenloser Verstauung der Ladung die Sicherheit beim Transport erhöht. Am Nachmittag ging es mit dem 46 CAMION 7- 8/ 2011 praktischen Teil weiter. Das richtige Binden und Sichern der Ladung lernten die in fünf Gruppen aufgeteilten Teilnehmer auf den fünf beladenen Fahrzeugen, die von den Transportfirmen Schönbächler Transport AG, Paul Theiler und Baustoffe Einsiedeln AG zur Verfügung gestellt worden waren. Am Ende bedankte sich Olivier Peter für die aktive Teilnahme am Kurs und wünschte allen weiterhin gute und sichere Fahrt. Unser spezieller Dank gilt allen Firmen, welche die Räumlichkeiten und die Fahrzeuge gratis zur Verfügung gestellt haben. (Hansruedi Lacher) Am Samstag, dem 21. Mai, durfte der Vorstand im Landgasthof Camping in Wagenhausen 22 Mitglieder und Freunde der Sektion zum Lottoabend begrüssen. Bevor unsere Lottospieler in Fahrt kamen, wurde zuerst die Küche auf Trab gebracht. Wir alle liessen uns vom Koch des Relais kulinarisch verführen. Nachdem alle satt waren, starteten wir mit Lottospielen. Es wurden vier Runden gespielt, bei denen es jeweils tolle Preise zu gewinnen gab. Es war sehr lustig und spannend, aber auch unterhaltsam, sodass die Zeit im Flug verging. Natürlich fand unser Hauptpreis, der schöne Lebensmittelkorb, einen neuen Besitzer: Peter Zechner und seine Familie durften sich daran erfreuen. Trotz allem, auch der Relais-Wirt wollte einmal in den Feierabend, sodass wir uns kurz nach Mitternacht mit vielen guten Erinnerungen auf den Heimweg machten. (Daniel Rutschmann) AKTIVE SEKTIONEN Agenda 09/07/11 Zürich: Ausflug 09/07/11 Säntis: Familiengrillplausch. Nach dem letztjährigen Erfolg lädt der Vorstand erneut zum familienfreundlichen Grillplausch ein. Unser Festwirt Köbi Schoch wird auch dieses Jahr seine Grillkünste zum Besten geben. Wo: Eichhütte, 9245 Oberbüren (Hauptstrasse Oberbüren–Niederbüren, ist signalisiert). Wann: ab 17 Uhr. Unbedingt Parkplätze beim Schützenhaus benützen. (Parkplatz ist signalisiert). Auch Nichtmitglieder sind herzliche willkommen. 10/07/11 Fürstentum Liechtenstein: Motorradausflug. Detailliertes Programm folgt. Anmeldung bei: Mail: [email protected]. 10/07/11 Säntis: Familienausflug. Wir besuchen den Erlebnisbauernhof Lochmühle in Eigeltingen D, siehe Programm). Anmeldung an Hansruedi Lacher, Rindermattweg 5, 8840 Trachlau, Tel. 055 412 76 02, 079 257 99 46, Anmeldeschluss: 26. Juni. 22/07/11 Beider Basel: Minigolf auf der Anlage Ergolz in Pratteln. 22/07/11 Belchen-Baselbiet: Minigolfplausch. Minigolfanlage Ergolz in Augst. Brigitte Kaderli, Tel. 079 251 27 78, [email protected]. 13/08/11 Berner Oberland: Kleinkali- berschiessen in Blumenstein. Anmelden bei Sekretärin Anita Wehrli, Tel. 033 654 16 37, Mail: [email protected], oder bei Monika Straubhaar, Tel. 079 694 45 07, Mail: straubhaar@ routiers-beo.ch. 13/08/11 Graubünden: Grillabend. An die Sektionsmitglieder wird eine Einladung verschickt. Auskunft gibt Daniel Hiestand, Tel. 079 385 60 25, mail: [email protected]. 13/08/11 Säntis: Grümpelturnier Herisau. 14/08/11 Beider Basel: Sternfahrt mit anschliessendem Grillfest. 14/08/11 La Broye: C'est ce dimanche qu'aura lieu notre célèbre loto de section à la Grande salle de Dompierre. 14/08/11 Aargau: Sternfahrt mit der Sektion Belchen-Baselbiet. Anmeldung bei Ruedi Berner, Mail: ruedi. [email protected]. 20/08/11 Schaffhausen: Kegelmeisterschaft Teil 2 ab 19.30 Uhr in Restaurant Rössli in Marthalen. Auskunft bei Andrea Stingel, 079 261 74 23, oder [email protected]. 21/08/11 Fürstentum Liechtenstein: Plauschwanderung Alp Valüna ab Stausee Steg. Detailprogramm folgt. Anmeldung bei: Mail: [email protected]. 25/08/11 Aargau: Boxenstopp in Todesfälle Jura: Nous avons le profond regret de vous annoncer le décès de Louis Courtet, membre de la section Jura Routiers Suisses. Nous assurons à toute sa famille toute notre sympathie. Simmental-Sannenland: Die Sektion trauert um ihr langjähriges Mitglied Franz Schwarz, Boltigen-Butisholz. Seiner Familie entbieten wir aufrichtiges Beileid. Unser Mitglied Klaus Walker aus Gstaad trauert um seinen Vater. Ihm und den Anghörigen herzliche Anteilnahme. Luzern: Die Sektion Luzern trauert um ihr Mitglied Franz Schwarz. Franz wurde mitten in seinem Berufsleben von der schweren Krankheit, gegen die er ohne Erfolg bis zuletzt kämpfte, erlöst. Franz war immer hilfsbereit und aktives Mitglied der Routiers-Familie, umso mehr trifft es uns alle, dass er schon in der Blüte seines Lebens uns verlassen musste. Wir werden Franz immer in Ehren halten und entbieten seiner Familie tiefstes Beileid. Luzern: Die Sektion Luzern entbietet den Angehörigen zum Tod ihres Mitglieds Peter Glanzmann herzliches Beileid. Saanenland-Simmental: Unsere Mitglieder Adolf und Hans Treuhardt mussten von ihrer Mutter Marie Treuhardt-Tochtermann Abschied nehmen. Wir entbieten ihnen und der Familie unser herzliches Beileid. Neuchâtel: Suite au décès subit de Monsieur Thierry Simonet, apprenant chauffeur au CPMB à Colombier, la Section Neuchâtel ainsi que son Comité s’associent à la douleur de ses proches et amis. Vieux-Comté: Notre membre Jérôme Mouron a perdu sa fille Léa. A toute la famille dans la douleur nous présentons nos sincères condoléances. Zusammenarbeit mit der Kapo famille des Routiers avec leurs proAargau. Anmeldung bis 25. Juli bei ches se retrouve pour passer une Barbara Baldinger, Mail: routiers@ journée merveilleuse. Réservez cette starflash.ch. date et laissez-vous surprendre. Vous 27/08/11 St. Galler Oberl. Rheintal: vivrez une journée pleine d'évèneMotorradausfahrt. Treffpunkt Feuer- ments et des jeux encore peu connus wehrdepot Sargans um 7 Uhr. avec beaucoup de bons souvenirs 27/08/11 Generalsekretariat: Astra/ garantis! Tu peux t'inscrire auprès de Baudepartement des Kantons Jura: Kurt Baumer qui est également à ta A16, Tag der offenen Tür, Eröffnung disposition pour tous renseignements. Abschnitt Boncourt–Bure. 04/09/11 Lausanne-Riviera: Broche 27/08/11 Zürich: Grillplausch in der d'automne au refuge de Cheseaux. Waldhütte Otelfingen. 27/08/11 Aargau: 50 Jahre Jubiläum Sektion Aargau. Anmeldung bis 25. Juli an Barbara Baldinger, -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Mail: [email protected]. Modell – Shop Setec HTM 03/09/11 Vieux Comté: Jubilé. Le www.setec-htm.ch [email protected] ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------samedi, 3 septembre 2011, la secKenworth T908 Fr. 485.00 Scania 143 Max Steffen Fr.215.00 Scania 143 vd. Hoeven Fr. 247.00 TWH diverse Farben 1 : 50 Tekno 60756 1 : 50 Tekno 60204 1 : 50 tion Vieux Comté fêtera ses 50 ans. Venez admirer le défilé de camions, suivi de la fête à la Roche FR. Henschel HS Fr. 145.00 Volvo “Gebr. Amsterdam” Fr. 200.00 Scania Set 141 Fr. 145.00 03/09/11 Biel-Seeland: PlauschGolden Oldies 1 : 50 Tekno 61034 1 : 50 WSI 410042 1 : 50 tag mit Freunden und der ganzen Familie. Reserviert das Datum und lasst euch überraschen. Es erwarMAN TGS M “Surer“ Fr. 32.00 Scania „Urs Bühler” Fr. 30.00 Scania T „Spring“ Fr. 38.00 Herpa 901925 1 : 87 Herpa 158329 1 : 87 Herpa 292399 1 : 87 tet euch ein erlebnisreicher Tag mit noch weitgehend unbekannten Spielen und vielen schönen Erinnerungen. Anmeldung und Informationen bei Kurt Baumer. Öffnungszeiten : Donnerstag + Freitag von 15.00 - 19.00 Uhr Samstag von 9.00 - 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung 03/09/11 Bienne-Seeland: JourWir freuen uns auf Ihren Besuch am Saurertreffen 27.08.2011 in Niderbipp née en famille. Toute la grande Im Grindel 33, 8932 Mettmenstetten Telefon 044 776 12 01 Mobile 079 463 93 01 Geburten Thurgau: Wir gratulieren Nathalie Granjean und Jakob Brunner zur Geburt von «Routierchen» Sandro, der am 31. Mai das Licht der Welt erblickte. Marrezel und Stefan Traber freuen sich ebenfalls über ihren Nachwuchs. Am 29. April kam ihre Tochter Shania zur Welt. Zentralsitz / Siège central: Malheureusement une erreur s’est glissée dans l’avis de naissance publié dans le numéro 6. La fille de Myriam et Nicolas Baumgartner s’appelle Morgane, elle est née le 30 mars dernier. La rédaction présente ses excuses à toute la famille Baumgartner. Genesung St. Galler Oberland-Rheintal: Wir wünschen Roli Marty nach seiner Operation baldige Genesung. Wir wünschen Urs Bründler nach seinem Krankenhausaufenthalt baldige Genesung. Jura: Nous souhaitons bon rétablissement à notre membre Philippe Meusy. Säntis: Unserem Kassier, Werner Götti, wünschen wir eine baldige Genesung nach seiner Operation. Hochzeiten Vieux-Comté: C’est avec un grand plaisir que nous vous annonçons que notre membre Natanaël Monnard a uni sa destinée à celle de Stéphanie. Nous leur adressons nos plus sincères félicitations et leur souhaitons beaucoup de bonheur sur le chemin de la vie à deux. Uri: Wir wünschen Evelin und Remo Gisler auf ihrem gemeinsamen Lebensweg alles Gute. Zentralsitz / Siège central: Nous avons l’honneur de vous annoncer le mariage de Myriam et Nicolas Baumgartner. Nos sincères félicitations pour leur avenir en famille. CAMION 7- 8/ 2011 47