GOLDBECK magazin 49

Transcrição

GOLDBECK magazin 49
Ausgabe 49Frühjahr/Sommer
Verbindungen
… was die Welt im Innersten zusammenhält
2014
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Editorial
Editorial
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
es gibt Verbindungen, die Jahrhunderte, sogar Jahrtausende
überdauern. Manche tun dies, ohne dass wir darum wissen. Oder
hätten Sie auf dem Weg über die A 66 von Mainz in Richtung
Eschborn vermutet, dass Sie die Route einer alten römischen
Straße nutzen? Ähnliche Beispiele gibt es in ganz Europa, denn
viele unserer heutigen Verkehrswege nutzen die römischen
Verbindungen. Das antike Straßennetz durchzog Europa in
weiten Teilen und reichte sogar bis nach Afrika. Auf den oft
schnurgeraden römischen Straßen konnte man das Mittelmeer
umrunden. Sie dienten der schnellen Truppenbewegung und
dem Machterhalt, hatten aber auch verwaltungstechnische und
wirtschaftliche Funktionen. Güter, Post und Reisende gelangten
über die aufwändig befestigten Verbindungen in nie dagewesener Geschwindigkeit ans Ziel. Die römischen Straßen sind ein
wunderbares Sinnbild dafür, worauf es bei guten Verbindungen
ankommt: Auf Stabilität, Dauerhaftigkeit und Geschwindigkeit.
Bei den alten Römern sorgten Landvermesser und Ingenieure
mit – aus heutiger Sicht – höchst einfachen technischen Mitteln,
aber fundierten geometrischen Kenntnissen für eine Jahrhunderte währende Stabilität. Sie waren Meister ihres Fachs. Darin
gleichen ihnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
als Ingenieure, Architekten und Techniker stabile, dauerhafte
und wirtschaftliche Gebäude entwickeln. Und natürlich auch
die Kollegen im Werk und in der Montage, die unsere Systemelemente herstellen und auf der Baustelle schnell und sauber
montieren Eine zu den Anforderungen passende Qualität für einen
angemessenen Preis, Dauerhaftigkeit und Geschwindigkeit sind
heute unser Rahmen der Entwicklung. Und auch wenn uns in der
Gegenwart ganz andere technische Mittel zur Verfügung stehen,
so kommt es doch im Wesentlichen auf ein grundsätzliches, in
die Tiefe gehendes Verständnis der Aufgabe an.
Im Grunde sind es doch die
Verbindungen mit Menschen,
welche dem Leben seinen
Wert geben.
Wilhelm von Humboldt
Ebenso wie beim römischen Straßenbau, der
niemals willkürlich, sondern stets systematisch
nach einem dem Untergrund angepassten System vollzogen wurde, nutzen auch wir erprobte,
bewährte Systeme. Die Verbindungen, die wir
auf diese Weise zu unseren Kunden knüpfen,
sind fest. In dieser Ausgabe des GOLDBECK
magazins finden Sie dafür zahlreiche Beispiele,
die uns durchaus mit Stolz erfüllen. Zudem
schauen wir auf die Logistik als verbindende
Branche schlechthin, werfen einen fast schon
philosophischen Blick auf den Treppenbau und
einen technischen in unsere neue Pulverbeschichtungsanlage. Besonders freuen wir uns über
den Kommentar von Prof. Dipl.-Ing. Christoph
Kuhn, Inhaber des von der GOLDBECK Stiftung
ins Leben gerufenen Lehrstuhls „Entwerfen und
nachhaltiges Bauen“ an der TU Darmstadt, der
sich mit den zeitlichen Aspekten des Themas
„Verbindungen“ auseinandersetzt.
Viel Freude beim Lesen – und bleiben Sie uns
verbunden!
Herzlichst, Ihr
Feierstunde am 1. April
2014: Anlässlich seines
75. Geburtstags lud
Unternehmensgründer
Ortwin Goldbeck die
Mitarbeiter ins Bielefelder
SystemZentrum ein.
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Inhalt
INHALT 49 | 2014
Beste Verbindungen
Mit einem vielfach erprobten Logistik­
hallen-System schafft GOLDBECK ideale
Voraussetzungen für die verbindende
Branche.
Titelthema:
12
Verbindungen
Von der Schraube bis zur großen
Liebe: Verbindungen fügen zusammen und bilden damit ein neues
Ganzes. Sie knüpfen das Netzwerk
unseres Lebens. In dieser Ausgabe
des GOLDBECK magazins betrachten
wir sie von ganz unterschiedlichen
Seiten ...
Das verbindende
Element
Ein bunter Querschnitt durch aktuelle
Projekte, der – typisch GOLDBECK! –
besonders partnerschaftliche Kunden­
beziehungen deutlich macht.
20
Ein aufstrebendes
Phänomen
Hier geht etwas schief – doch das ist
gewollt! Vergnüglicher Blick auf die Treppe
als verbindendes Element schlechthin.
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T I T E LT H E M A
S T R AT E G I E
BAUEN
06Ein Teil des Ganzen
Wie Verbindungen unser Leben weben
10Grenzen? Welche Grenzen?
Investieren in Deutschland und Europa
12Beste Verbindungen
GOLDBECK baut für die Logistik-Branche
09„Yesterday Will Be Better“ –
Mit der Erinnerung in die Zukunft
Prof. Dipl.-Ing. Christoph Kuhn BDA/DWB
30Gemeinsam stark: Pulver und Stahl
Neue Pulverbeschichtungsanlage in Bielefeld
20Das verbindende Element
Aktuelle Projekte – partnerschaftliche
Kundenbeziehungen
DI E N ST LEIST U N G
34In Verbindung bleiben
Brückenschlag vom Bau zum Betrieb
THEMEN & TRENDS
26Ein aufstrebendes Phänomen
Treppen bei GOLDBECK und
anderswo
KU RZ B E RICH T ET
32 Familie verbindet
33 Herzlichen Glückwunsch!
34Verbindung von Staat und privat
29Das kleine 3 × 3
Impressum
Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Geschäftsleitung GOLDBECK GmbH,
Ummelner Straße 4–6, D-33649 Bielefeld, Tel. 05 21 / 94 88-0
Konzeption: Kirsten Reckeweg | Bildredaktion: Tanja Adler | Texte: Jörg-Uwe Goldbeck, Katrin Borcherding, Monika Dütmeyer, Ute Schönefeldt
Kommentar: Prof. Dipl.-Ing. Christoph Kuhn BDA/DWB | Gestaltung: deteringdesign.de | Titelmotiv: GOLDBECK Standort Bielefeld
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung | CO2-neutral verschickt
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Titelthema
Titelthema
Ein Teil des Ganzen
Sie kennen es schon: Jenseits der Welt des Bauens widmen wir
uns im GOLDBECK magazin stets auch einigen ganz anderen
Aspekten unseres jeweiligen Heftthemas. In dieser Ausgabe
geht es um „Verbindungen“. Herzlich willkommen also zu einem
vergnüglichen Rundblick!
Morgens im Radio: „Achtung Autofahrer! Ab 9 Uhr wird die
Verbindung von der A 524 aus Krefeld auf die A 52 Richtung
Essen, Oberhausen, Köln für drei Stunden gesperrt.“ Verflixt! Die
Verbindung ist gekappt, der geplante Termin nicht zu schaffen …
Das Beispiel zeigt: Verbindungen nimmt man manchmal erst
dann richtig wahr, wenn sie unterbrochen werden. Dabei sind
sie der Stoff, aus dem unser Leben gewebt ist. Nichts existiert
für sich, erst die Verknüpfung mit anderem gibt einen Wert, eine
Richtung, ein Ganzes. Etwa zur Zeit Shakespeares formulierte der
englische Dichter John Donne: „Niemand ist eine Insel, begrenzt
in sich selbst; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein
Teil aus dem Ganzen.“ Von Simon & Garfunkel – die in „I am a
Rock“ liebeskummerkrank widersprachen – bis Johannes Mario
Simmel wird Donne seither fleißig zitiert: Niemand ist eine Insel,
niemand existiert für sich allein, unser Leben ist ein Netzwerk,
das aus den verschiedensten Verbindungen geknüpft ist.
Freundschaft kann Leben verlängern
Kein Wunder: Es ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis, Teil
einer Gemeinschaft zu sein. Wir sind miteinander verbunden
über familiäre Beziehungen, Freundschaften und unseren Beruf, über Hobbys, Nachbarschaft und gemeinsame Interessen
oder Abneigungen. Freunde haben dabei eine ganz besondere
Bedeutung. Eine Langzeitstudie der Flinders University im aus­
tralischen Adelaide mit über 1.500 Personen zeigte, dass ein Netz
freundschaftlicher Beziehungen die Lebenserwartung deutlich
steigern kann – um bis zu 22 Prozent. Im Gegensatz zu familiären Beziehungen, die meist mit bestimmten Verpflichtungen
einhergehen, sei die freundschaftliche Sorge und Unterstützung
freiwillig und daher gesundheitlich stärker positiv wirksam, so
die Wissenschaftler. Dass sie abgesehen von der Lebensdauer
auch unsere Lebensqualität steigert, liegt auf der Hand.
Doch spätestens seit „Facebook“ hat der Begriff „Freund“ eine
kontrovers diskutierte Bedeutung. Das Internet als „Verknüpfungsmaschine“ schlechthin hat die Quantität unserer Verbindungen ganz sicher gesteigert. Wie aber steht es mit der Qualität?
Auch dazu wird geforscht: Laut einer Studie der University of
South Carolina geht häufiges Surfen im Internet mit größerer
Einsamkeit und geringerer Lebenszufriedenheit einher. Selbst
wenn in Chatrooms oder per E-Mail kommuniziert wurde, blieb
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dieser Zusammenhang bestehen. Wo seine Ursachen liegen, blieb
in dieser Studie unerforscht: Es ist möglich, dass das häufige
Online-Sein zu Einsamkeit führt. Es kann aber auch sein, dass
Gefühle der Einsamkeit Menschen dazu bringen, mehr Zeit im
Netz zu verbringen.
Jeder kennt jeden um fünf bis sieben Ecken
Das Internet wurde auch genutzt, um eine Theorie zu erforschen, die der amerikanische Psychologe Stanley Milgram in den
sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts formulierte. Als
„Kleine-Welt-Phänomen“ wurde sie bekannt. Milgram bat knapp
300 zufällig ausgewählte Versuchspersonen, einen Brief an eine
festgelegte Zielperson zu schicken. Dabei durften die Teilnehmer
diese Person aber nicht direkt anschreiben. Der Brief sollte über
einen potenziellen gemeinsamen Bekannten übermittelt werden.
Milgram stellte fest: Durchschnittlich waren sechs Zwischenstationen notwendig, bis der Brief sein Ziel erreichte. Daraus folgerte
er, dass jeder Mensch mit jedem beliebigen anderen Menschen
auf der Welt über etwa sechs Zwischenstufen verbunden ist.
Inzwischen haben verschiedene weitere, deutlich größer angelegte Studien Milgrams Ergebnisse im Wesentlichen bestätigt.
Im Klartext: Ihr Nachbar (welcher, ist egal) ist über maximal fünf
bis sieben Schritte mit jeder beliebigen Person beispielsweise in
Australien bekannt. Und Sie selbst natürlich auch! Erstaunlich?
Eigentlich nicht – schließlich wusste das Sprichwort schon lange
„Die Welt ist ein Dorf.“ 3
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Titelthema
Titelthema
Nur die Fische können es sehen
Zum Wahrheitsgehalt dieses Sprichworts trug auch eine besondere
technische Verbindung bei. Sie nahm ihren Anfang im Sommer
1857, als von Neufundland und Irland aus zwei Schiffe in See
stachen und Kurs aufeinander nahmen. Ihre Ladung: Tausende Kilometer Kabel, die auf hoher See miteinander verspleißt
werden sollten. Doch die Verlegung des ersten transatlantischen
Telegrafenkabels war ein Flop, denn das Kabel – eilig konstruiert
und rasch gefertigt – riss. Erst einige Versuche später, im Jahr
1866, war die Technik so ausgereift und das Material den Anforderungen soweit angepasst, dass die telegrafische Verbindung der
Kontinente gelingen konnte. Das damals größte Schiff der Welt,
die 200 Meter lange und mit fünf Dampfkesseln ausgestattete
„SS Great Eastern“, konnte das gesamte 3.500 Kilometer lange
Kabel mitsamt einer Verlegungsmaschine laden und knüpfte
eine dauerhafte, haltbare Verbindung auf dem Meeresboden. Der
geniale William Thomson, später als Lord Kelvin geadelt, trug
maßgeblich zum Funktionieren des Unternehmens bei. Seine
Erfindung, das Spiegelgalvanometer, konnte tausend Mal schwächere elektrische Signale empfangen als frühere Instrumente.
Während zuvor Nachrichten per Dampfschiff zwischen Europa
und Amerika übermittelt wurden, erlaubte nun die telegrafische
Verbindung den Informationsfluss binnen weniger Minuten. Im
vergangenen Jahrhundert löste dann die Satellitentechnik die
Kabelverbindung teilweise ab – doch heute fließt der größte
Teil der weltweiten Telekommunikation wieder durch Kabel.
Deren Kern besteht allerdings nicht mehr wie damals aus Kupfer,
sondern aus Glasfasern.
Freundschaftliche Dilettantenaufdringlichkeiten
Für transatlantische Verbindungen der etwas
anderen Art sorgte der amerikanische Schriftsteller Mark Twain. Sehr charmant und höchst
treffend äußerte er sich über ein typisch deutsches
„Verbindungsphänomen“. In seinem Text „Die
Schrecken der deutschen Sprache“ schreibt er
über deutsche Wörter: „Einige davon sind so lang,
dass sie einen Schatten werfen und perspektivisch wirken, z. B.: Freundschaftsbezeugungen,
Dilettantenaufdringlichkeiten, Stadtverordnetenversammlungen. Das sind keine Wörter
mehr, das sind alphabetische Prozessionen.“ Auf
Twains Spuren wandelt der Londoner Ben Schott,
Sammler kurioser Daten und Fakten. In seinem
Buch „Schottenfreude – Meisterwerke der deutschen Sprache“ kreiert er Wortverbindungen
für Sachverhalte, die zwar jeder kennt, für die
der passende Begriff bisher aber noch fehlte.
Zum Beispiel: „Gaststättenneueröffnungsuntergangsgewissheit“ für die feste Überzeugung,
dass das gerade eröffnete Restaurant nicht den
Hauch einer Überlebenschance hat, oder „Dreikäsehochregression“ für das Gefühl, das man
hat, wenn man an seine alte Schule zurückkehrt
und alles so winzig findet. Doch die deutsche
Sprache bietet nicht nur unendliche Möglichkeiten der Wortverbindungen, sondern kann
auch Verknüpfungen innerhalb eines Satzes ins
beinahe Unendliche wachsen lassen. Und auch
hier liefert Mark Twain ein wunderbares Beispiel
anhand des Verbs „abreisen“: „Er reiste, als die
Koffer fertig waren und nachdem er Mutter und
Schwester geküßt und nochmals sein angebetetes,
einfach in weißen Muslin gekleidetes, mit einer
frischen Rose in den sanften Wellen ihres reichen
braunen Haares geschmücktes Gretchen, das mit
bebenden Gliedern die Treppe herabgewankt war,
um noch einmal sein armes gequältes Haupt an die
Brust desjenigen zu legen, den es mehr liebte, als
das Leben selber, ans Herz gedrückt hatte, – ab.“
Eine schönere Verbindung – und ein schöneres
Schlusswort – kann es nicht geben. ❚
KOMMENTAR
„Yesterday Will Be Better“ –
Mit der Erinnerung in die Zukunft
Prof. Dipl.-Ing. Christoph Kuhn BDA/DWB
Die Verbindung von vorher, jetzt und nachher, also der drei
Hier werden nebenbei auch die Entstehungsprozesse und InstruZeitgestalten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist ein
mentarien des Bauens beschrieben. Damit das Bauen zur nachGrundprinzip der Nachhaltigkeit. Schon in den frühen 1970erhaltigen Architektur werden kann, ist aber genau dieses bewusste
Jahren führt uns der deutsch-amerikanische Fluxuskünstler
in Verbindung bringen der Zeitzustände Voraussetzung. Bauen
George Brecht diesen Zusammenhang mit einem
bedeutet das Denken in langen Zeiträumen und
Schriftbild plakativ vor Augen: „Yesterday Will Be
Entscheidungen das Antizipieren von zukünftigen Entwicklungen.
Better“ – gestern wird besser werden. Indem dieser
Da das Baugeschehen in einem extrem differenin der Gegenparadoxe Aphorismus die logisch chronologische
zierten Umfeld stattfindet, kann die Antizipation
wart mit der Zukunft
Verbindung auf den Kopf stellt, wird die nur scheinnur gelingen, wenn die Erfahrungen, Visionen und
in Verbindung bringen Träume möglichst aller Beteiligten zusammenfinbar selbstverständliche Erkenntnis sichtbar. Erst
wenn wir unsere Entscheidungen in der Gegenwart
den. Neben der Verbindung der Zeiträume ist die
mit der Zukunft in Verbindung bringen, was wiederum nur
Verbindung der verschiedenen Denkräume demnach unabdingbar.
mit der Rückkopplung auf die Erfahrungen der Vergangenheit
Die Denkräume der Bauwirtschaft und Baupraxis mit denen der
sinnvoll möglich ist, setzen wir tragfähige Entwicklungen in
Wissenschaft in einem gemeinsamen „Labor“ zusammenzuführen,
Gang. Werden diese Verbindungen gar nicht erst aufgebaut oder
ist somit ein essentieller Bestandteil einer zu etablierenden „Verunterbrochen, begeben wir uns in eine selbstbezogene Isolation.
bindungskultur“. Sie kann helfen, den Widerspruch zwischen dem
Das ist ein unnatürlicher Zustand, in dem wir mindestens auf
architektonischen Anspruch auf Originalität und Identität und dem
Bedürfnis nach den Qualitätssicherungspotentialen einer Serienlange Sicht nicht überlebensfähig sind. Verbindungen sind also
von existenzieller Bedeutung. Sie gewährleisten den Austausch,
produktion zu überwinden. Architektur ist Verbindungskultur pur,
den Stoffwechsel, die Kommunikation und somit Veränderung
von der integrativen Forschung über die vernetzte Planung bis zur
konstruktiven Fügung und Verbindung in der Ausführung. Hier
und Evolution. Harald Welzer schreibt dazu:
wie dort entscheidet das Detail am Ende über die Qualität. Hier
„Das humanspezifische Vermögen, die persönliche Existenz in
wie dort sind bewegliche und flexible Verbindungen in der Regel
einem Raum-Zeit-Kontinuum zu situieren und auf eine Vervon Vorteil, weil sie auf Veränderungen besser reagieren können.
gangenheit zurückblicken zu können, die der Gegenwart vorUnd permanenter Wandel ist die einzige Konstante – yesterday
ausgegangen ist, hat wie gesagt den Zweck, Orientierungen für
will be better. ❚
zukünftiges Handeln zu ermöglichen. Umgekehrt aber können
Menschen auf eine Zukunft zurückblicken, die noch gar nicht
1
Wirklichkeit geworden ist. ... Jeder Entwurf, jeder Plan, jede
Harald Welzer, Vergangene Zukünfte und zukünftige Vergangenheiten, in Yesterday Will
Projektion, jedes Modell enthält einen Vorgriff auf einen Zustand,
Be Better, Ausstellungskatalog Aargauer Kunsthaus, Aarau, Kerber Verlag, Bielefeld 2010.
1
der in der Zukunft vergangen sein wird.“
Prof. Dipl.-Ing. Christoph Kuhn BDA/DWB...
... Inhaber der GOLDBECK Stiftungsprofessur für Entwerfen
und Nachhaltiges Bauen an der TU Darmstadt.
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Strategie
Strategie
Grenzen?
Welche Grenzen?
Logistikimmobilien bilden
zunehmend eine eigene
Assetklasse.
Investieren in Deutschland und Europa
Uwe Brackmann
Sie ist der Schlüssel zum Verständnis modernen Wirtschaftens: die
internationale Arbeitsteilung.
Heute werden auf weltweiten
Märkten Waren und Dienstleistungen gehandelt,
Technologien weitergetragen, Informationen
getauscht und Investitionen getätigt.
Die internationale Arbeitsteilung
ermöglicht es Unternehmen,
Ländern und Regionen, ihre
Stärken auszuspielen: Produziert
wird dort, wo es aus ökonomischer
Sicht am sinnvollsten ist. Unternehmen
und Investoren suchen in diesem
weltweiten Monopoly nach den idealen
Standorten. Uwe Brackmann, Geschäfts­
führer GOLDBECK International, blickt in
einer Momentaufnahme auf den deutschen
Markt und formuliert im Interview seine
persönliche Sicht.
Herr Brackmann, wie denken Investoren?
Uwe Brackmann: Investoren, zum Beispiel Fonds oder Projektent-
wickler, denken international. Sie prüfen Investitionsbedingungen, suchen nach sicheren Anlagen und hohen Renditen.
Standortvorteile und -nachteile wägen sie relativ sachlich
und über Ländergrenzen hinweg ab. In Folge der derzeitigen
Niedrigzinsphase sehen wir einen globalen Trend in Richtung
Immobilien – einen Markt, in dem bei guten Anlageobjekten
vergleichsweise hohe Renditen erzielbar sind. Insbesondere
die angelsächsischen Pensionsfonds sind hier sehr aktiv. Eine
Entwicklung der letzten Jahre: Logistikimmobilien bilden zunehmend eine eigene Assetklasse. Weil sich ihre Wertentwicklung konstanter als beispielsweise bei Büroimmobilien zeigt,
werden sie vermehrt zur Stabilisierung in die Gesamtportfolios
aufgenommen.
Wie steht es mit Investitionen von Unternehmen, die Gebäude zur
Eigennutzung außerhalb der eigenen Landesgrenzen planen?
als Mieter auf oder sie investieren selbst in eigene Immobilien.
Viele Unternehmen weltweit wollen und müssen investieren.
Die Werte der internationalen Direktinvestitionen steigen seit
Jahren deutlich stärker als die Warenexporte und der internationale Dienstleistungshandel. Investitionen sind ein Indikator
für die Attraktivität eines Standortes. Laut Bundesverband der
Deutschen Industrie haben grenzüberschreitende Direktinvestitionen nach Deutschland in den letzten zwanzig Jahren um das
Sechsfache zugenommen, weltweit allerdings um das Neunfache.
Besonders die Schwellen- und Entwicklungsländer verzeichnen
hier rasant steigende Zahlen.
Wie ist Europa, wie ist Deutschland in diesem weltweiten Wett­
Uwe Brackmann: Europa ist einer der größten Abnehmer der globalen Warenkette. Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands
in den letzten Jahren hat die Immobilien-Nachfrage belebt, und
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Welche Rolle spielt denn die Logistik in Deutschland?
Uwe Brackmann: Laut einer Studie des Fraunhofer IIS hängen
in der Bundesrepublik über fünf Millionen Arbeitsplätze
direkt oder indirekt vom Logistikmarkt ab. Deutschland ist mit
einem Marktumfang von 223 Mrd. Euro das mit Abstand größte
Logistikland in Europa; Frankreich folgt mit 131 Mrd. Euro.
Unsere Lage als europäischer Knotenpunkt mit großen Häfen
und gut ausgebauter Infrastruktur ist der Schlüssel – allerdings
müssen geeignete Standorte gefunden werden. Dabei spielt
auch die Akzeptanz in der Bevölkerung eine Rolle. Die ist nicht
immer gegeben, was zu aufwändigen Genehmigungsverfahren
führen kann. Hier erfordert die Standortsuche Fingerspitzengefühl und Ortskenntnis, um eine für alle Beteiligten gute
Lösung zu finden.
Uwe Brackmann: Unternehmen treten an den Märkten entweder
bewerb positioniert?
GOLDBECK
zwar für alle Immobilienklassen. Deutschland gilt als krisenfest.
Die steuerliche, politische und rechtliche Stabilität wirken
sich positiv auf die internationale Investitionsbereitschaft aus.
Wie unterstützt GOLDBECK Unternehmen und Investoren –
national und international?
Uwe Brackmann: GOLDBECK vereint eine hervorragende Kom-
bination. Erstens: Mit einem dichten Niederlassungsnetz
sind wir in ganz Deutschland und zudem in Großbritannien,
Polen, Tschechien, der Slowakei, Österreich und der Schweiz
vertreten. Das bedeutet eine geballte Kenntnis der regionalen
Gegebenheiten und Spezifika. Zweitens: Einen wesentlichen
Teil unserer Systemelemente produzieren wir selbst – und auch
dies an verschiedenen Standorten in Europa, mit relativ kurzen
Transportwegen. Unser Logistiksystem beispielsweise ist ein
universelles Produkt, das mit nur geringen Modifizierungen
international einsetzbar ist. Diese Faktoren sorgen dafür, dass
wir die Projekte unserer Kunden mit besonderer Sachkenntnis
und besonders wirtschaftlich umsetzen können. Und das grenzüberschreitend: Viele Kunden bauen sowohl an nationalen als
auch internationalen Standorten mit GOLDBECK. ❚
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Bauen
Bauen
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Beste Verbindungen
Projekte im Fokus
Ob Rohstoffe, Autoteile,
Werkzeuge, Kleidung oder
Lebensmittel – alles muss
transportiert werden. Manchmal rund um den Globus,
manchmal auch nur „um die
Ecke“, manchmal in riesigen
Stückzahlen, manchmal
lediglich in Kleinstmengen.
Egal, welche Herausforderung
die Logistiker von heute zu
bewältigen haben, GOLDBECK
konzipiert, baut und betreut für
die verbindende Branche die
passenden Gebäude – zuverlässig, schnell und höchst
wirtschaftlich.
Logistikzentrum am Duisburger Hafen
© duisport
12
Die Zusammenarbeit bei dem ersten Projekt mit GOLDBECK war von Anfang an sehr
partnerschaftlich und lösungsorientiert. Das Gesamtobjekt „logport II, Audi“ wurde
trotz des starken Wintereinbruchs pünktlich fertiggestellt, trotzdem wurde der vereinbarte Kostenrahmen nicht überschritten. Mit GOLDBECK würde ich wieder bauen.
Dr. Ghanem Degheili, Geschäftsführer der dfl duisport facility logistics GmbH
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Bauen
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„Bei den Logistikhallen werden die Dimensionen größer. Immer
häufiger entstehen Projekte mit mehreren 10.000 Quadratmetern
Fläche“, berichtet Achim Schuster von der GOLDBECK International GmbH. Dabei ist Halle nicht gleich Halle. Die Anforderungen sind je nach Branche sehr unterschiedlich. Hersteller
aus dem Automotive-Bereich benötigen zum Beispiel Hallen,
die eine witterungsunabhängige Verladung ermöglichen. In der
Lebensmittel- und Pharmaindustrie spielt neben der Temperatur
auch die Luftfeuchtigkeit immer häufiger eine wichtige Rolle.
Schuster: „Dank unserer systematisierten Bauweise lassen sich
alle Kundenwünsche individuell erfüllen.“
Das Bauen mit System bietet nicht nur Preis- und Planungssicherheit, sondern überzeugt auch beim Thema Nachhaltigkeit. Die
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) hat
das GOLDBECK System für Logistikhallen mit einem Mehrfachzertifikat ausgezeichnet. Damit ist es das erste Bausystem, das ein
DGNB-Vorzertifikat in Silber erhalten hat. „Das erleichtert auch
unseren Kunden den Weg zum DGNB-Zertifikat. Unsere Hallen
erfüllen die Anforderungen per se, zu prüfen bleiben dann nur
die individuellen, projektabhängigen Kriterien“, erklärt René
Kaldenhoven, Niederlassungsleiter GOLDBECK Hamburg. Zu
diesen Kriterien zählen zum Beispiel die Verkehrsanbindung
oder Image und Zustand von Standort und Quartier.
Von Duisburg nach Übersee
„Für neue Projekte werden immer häufiger brachliegende Standorte revitalisiert“, macht Achim Schuster einen weiteren Trend
aus. Ein Beleg dafür ist ein neues Logistikzentrum im Duisburger
Hafen, das auf einer ehemaligen Industriebrache entstanden ist.
Dort befindet sich jetzt das weltgrößte Completely-KnockedDown-Zentrum (CKD) der Audi AG. Von hier aus verschickt der
Fahrzeugbauer jährlich 800.000 Kubikmeter Autoteile nach China
und Indien, die erst im Zielland montiert und verkauft werden
(CKD-Verfahren).
Diese gigantische Menge an Teilen wird in dem 51.000 Quadratmeter großen Hallenkomplex gelagert, kommissioniert, als Bausätze
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in Container verladen und verschifft. Für einige Bauteile wie
endlackierte Karosserien findet hier auch die Qualitätskontrolle
statt. Diese Aufgaben übernimmt die Schnellecke-Gruppe, ein auf
Logistikdienstleistungen für die Automobilbranche spezialisiertes
Unternehmen. Ebenfalls direkt vor Ort produziert ein Hersteller
für Verpackungssysteme die Spezialverpackungen für den Containerversand. Alles läuft nach einem ausgeklügelten Konzept,
das mit dem Logix ausgezeichnet wurde – dem ersten Award
für Logistikimmobilien, die in hohem Maße den Ansprüchen
von Nutzern und Investoren gerecht werden und städtebauliche,
ökologische und soziale Aspekte erfüllen.
Ausschlaggebend dafür waren unter anderem die konsequente
Nutzung von Synergien dank direkter Nachbarschaft verschiedener
Logistikdienstleister sowie die trimodale Verkehrsanbindung, bei
der in diesem Fall Autoteile über Straße und Schiene angeliefert
und über den Wasserweg abtransportiert werden. Das Logistikzentrum hat zudem die Bedeutung von Europas größtem Binnenhafen
weiter gestärkt und viele neue Arbeitsplätze geschaffen.
Den Hallenkomplex inklusive der 1.300 Quadratmeter großen
Bürofläche hat GOLDBECK in nur acht Monaten Bauzeit errichtet. Für das Logistikzentrum ist das DGNB-Zertifikat in Silber
beantragt. Lichtbänder im Bereich der Kommissionierzone ermöglichen nicht nur das Arbeiten bei Tageslicht, sondern reduzieren auch den Stromverbrauch, da weniger künstliches Licht
benötigt wird. Positiv auf die Energiebilanz wirken sich zudem
die hoch gedämmte Gebäudehülle aus, die tageslichtabhängige
Beleuchtungssteuerung und die Trennung unterschiedlicher
Temperaturbereiche über Folienschnelllauftore.
Hotspot der Lifestyle-Welt
Kerzen, Vasen, Windlichter & Co. – die Boltze-Gruppe handelt
mit Schönem für drinnen und draußen. Pro anno macht sie
etwa zehn Millionen Euro Umsatz mit Geschenkartikeln und
Wohnaccessoires, die sie an den Einzelhandel, Möbelhäuser,
Gartencenter und Baumärkte liefert. Das Sortiment umfasst
jährlich rund 11.000 Artikel, die das Unternehmen gebündelt in
Themenwelten anbietet. Unter Namen wie Aqua, Crazy, Global
kommen eine Beleuchtungssteuerung für die Halle und eine
oder Romantic Garden werden dabei verschiedene Produkte
Außenbeleuchtung komplett in energiesparender LED-Technik.
gemeinsam stimmig in Szene gesetzt.
Das Geschäft floriert, daher hat das Unternehmen GOLDBECK mit
Ersatz auf schnellstem Weg
dem Bau eines neuen Zentrallagers beauftragt. Das Logistikzentrum
Logistik ist für die Jungheinrich AG ein Heimspiel. Sie gehört
mit 28.000 Quadratmetern Fläche und 28.000 Palettenstellplätzen
zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen
wurde in der Nähe von Hamburg im neuen Gewerbegebiet Braak
Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Dieses Knowan der A 1 errichtet. Insgesamt stehen der Boltze-Gruppe nunmehr
how spiegelt sich im hochmodernen Distributionszentrum für
über 70.000 Palettenstellplätze in ihren Lagern zur Verfügung.
Ersatzteilmanagement, das Jungheinrich in Kaltenkirchen bei
Das Zentrallager in Braak ist das neue Drehkreuz für die globalen
Hamburg errichtet hat.
Warenströme des Unternehmens, das seine Produkte aus Asien
Es basiert auf einem neuen, vom Unternehmen selbst entwickelten Logistikkonzept und
importiert und an Händler in
ermöglicht ganzjährig eine
ganz Europa ausliefert.
Das war das sechste und größte
24-Stunden-Lieferbereitschaft.
Die 20 Meter hohe Halle, das
Bauprojekt mit GOLDBECK. Es hat
größte Gebäude im GewerbeDamit hat der Anbieter von
gebiet Braak, zeigt sich gestalalles zu unserer absoluten Zufrieden- Produkten und Dienstleisterisch anspruchsvoll. Weite
tungen „rund um den Stapler“
heit geklappt. Auch die KostenplaBereiche der Außenfassade
neue Maßstäbe in der Ersatznung wurde komplett eingehalten.
teillogistik gesetzt. GOLDBECK
bestehen aus Bauprofilglas.
Michael Scharrer, Bereichsleiter Vertrieb und Logistik,
war an der Realisierung des
Das wirkt transparent und
Prokurist Boltze-Gruppe
lässt zugleich viel Tageslicht in
imageträchtigen Projektes bedie Halle strömen. Ein großer
teiligt. Neben der Funktion
war Jungheinrich die AußenVorteil für die Mitarbeiter, die
wirkung der Immobilie wichtig, so wurde unter anderem im
hier unter anderem die Qualität der angelieferten Ware kontrolFassadenkonzept des Bürogebäudes das signifikante Jungheinrichlieren. „Für die Qualitätssicherung bei Kerzen haben wir eigens
einen Kerzenprüfraum eingerichtet, der ganz bestimmGelb eingebunden.
te Sicherheitsauflagen erfüllen muss“, berichtet René
Das Logistikzentrum umfasst eine Halle mit circa 20.000 QuaKaldenhoven.
dratmetern Lagerfläche inklusive eines 31 Meter hohen Hochregallagers. Dort können auf 110.000 Lagerplätzen über 65.000
Ist die Ware okay, wird sie kommissioniert und wieder auf die
Reise geschickt. Bis zu 28.000 Kartons verlassen täglich das Lager.
Lagerartikel untergebracht werden. Die Kommissionierung erfolgt
Eine schnelle und sichere Auslieferung ist dabei ein wesentliches
zweigeschossig, die Halle ist daher für große Lasten ausgelegt.
Erfolgskriterium für Boltze. Daher setzt das Unternehmen auf
Bis zu 1.000 Positionen pro Stunde verlassen hier zukünftig das
modernste IT zur Disposition und Kommissionierung. Für einen
Zentrum. Die Ersatzteile für Gabelstapler und Flurförderfahrzeuge
energieeffizienten Betrieb des Gebäudes sorgen gleich mehrere
werden in drei Zeitzonen – Amerika, Zentral-Europa und Asien –
geliefert. Damit steigert Jungheinrich die Ersatzteilverfügbarkeit
Faktoren. So erfolgt zum Beispiel die Nachtauskühlung automaauf über 98 Prozent für seine weltweit tätigen Kunden. 3
tisch und die Gebäudetechnik wird intelligent gesteuert. Hinzu
© BOLTZE
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Bauen
Europaweiter Bringdienst
Ob Päckchen, Pakete, Fahrräder oder Gepäck: Hermes bringts. Das
Unternehmen spielt in der ersten Liga der „verbindenden Branche“
und gehört zu den erfolgreichsten Logistikern in Deutschland
und Europa. Der Paketzusteller steuert seine Aktivitäten aus der
Hamburger Europazentrale heraus, die um einen viergeschossigen Neubau erweitert wurde. Das Gebäude mit seiner roten
Klinkerfassade und modernen Metallelementen ist stilistisch an
das bereits 1998 errichtete Hermes-Gebäude angelehnt.
Auf 9.000 Quadratmetern Fläche bietet der Neubau Platz für
über 300 Mitarbeiter, eine Kantine mit 160 Sitzplätzen sowie ein
Rechenzentrum. „Unser Kunde hatte hohe Anforderungen an die
Raumakustik und das Raumklima in den Großraumbüros. Mit
hochwertigen Kühl- und Akustikdecken haben wir gute Arbeitsbedingungen geschaffen“, erklärt René Kaldenhoven. Dank tageslichtabhängiger Beleuchtungssteuerung und Bewegungsmeldern
in allen Gebäudeeinheiten konnte zudem der Stromverbrauch
deutlich gesenkt werden.
Bei der Planung hatte Hermes auch die internen Wege im Auge.
Der alte und der neue Gebäudeteil sind durch eine komplett
verglaste Überbrückung über alle Etagen miteinander verbunden.
Im Verbindungsbau befinden sich Besprechungsräume, die für
Mitarbeiter aus beiden Gebäudeteilen gleichermaßen gut zu erreichen sind. Zusätzlich zum Büroneubau hat GOLDBECK neben
der Europazentrale ein Parkhaus für Hermes errichtet. Dank der
358 Stellplätze gehört die Parkplatzsuche jetzt nicht mehr zu
den logistischen Herausforderungen, die die Mitarbeiter täglich
zu meistern haben.
oder Stillstände, kann sich das empfindlich auf die Logistikkette
auswirken. Daher sind die Dienstleistungen der TELOGS GmbH
immer stärker gefragt. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen
hat sich auf die Instandhaltung automatisierter Lager- und Fördertechnik spezialisiert und befindet sich auf Wachstumskurs. Um
dieser positiven Entwicklung Raum zu geben, hat das Unternehmen
in ein neues Bürogebäude mit angrenzender Werkhalle investiert.
Der Auftrag dafür ging an GOLDBECK. In nur sieben Monaten
Bauzeit entstanden im Gewerbegebiet Ostpark in Wettenberg bei
Gießen 650 Quadratmeter Hallenfläche für die Lagerung von Ersatzteilen und 1.000 Quadratmeter Bürofläche. Die Außenwirkung
des Gebäudekomplexes war dem Bauherrn sehr wichtig. „TELOGS
legt höchste Maßstäbe an die Qualität der eigenen Leistung, dieser Anspruch sollte sich in den Gebäuden spiegeln“, berichtet
Patrick Querling, Geschäftsstellenleiter GOLDBECK Gießen.
Dementsprechend modern und attraktiv ist das Objekt gestaltet.
Zudem überzeugt der neue Firmensitz mit grünen Argumenten.
Dank einer hochwärmegedämmten Gebäudehülle sowie eines
Fußbodenheizsystems, das über Geothermie betrieben wird,
unterschreitet er die Anforderungen der neuen Energieeinsparverordnung um mehr als 20 Prozent. Auch die internen Verbindungen spielten bei der Gestaltung eine große Rolle. Die Halle
wurde ganz bewusst an den Bürokomplex angedockt, damit die
Mitarbeiter der verschiedenen Bereiche sich auf kurzem Wege
austauschen können. Außerdem ist die Planung in die Zukunft
gerichtet. Wächst das Unternehmen weiter, kann der Firmensitz
mitwachsen. Der Bürokomplex lässt sich aufstocken, die Halle
kann erweitert werden. ❚
Bauen
01 Logistikhalle Boltze, Braak: 28.000 Quadratmeter
Hallenfläche auf drei Ebenen, 28.000 Palettenstell­
plätze, 16.000 Quadratmeter Industriefußbodenheizung, Außenbeleuchtung komplett in energie­sparender
LED-Technik, Bauzeit 6/2012 – 4/2013.
02 Logistikhalle Audi, Duisburg: Hallengrundfläche
51.000 Quadratmeter, Bürofläche 1.300 Quadratmeter,
tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerung, 2013
ausgezeichnet mit dem Logix, Deutscher Logistik­
immobilien Award, Bauzeit 11/2012 – 9/2013.
02
03
03 Büro- und Parkhaus Hermes, Hamburg: 9.000
Quadratmeter Bürofläche, Keller, vier Vollgeschosse
plus Staffelgeschoss plus Verbindungsgang, Lüftung/
Kälte Büro, Serverraumkühlung, Hohlraumböden,
Kühldecken in Teilbereichen; Parkhaus: 358 Stellplätze,
Holzfassade, Split Level, neun Ebenen,
Bauzeit 2/2009 – 4/2010.
04 Logistikhalle Jungheinrich, Kaltenkirchen: 20.000
Quadratmeter Hallenfläche, 110.000 Lagerplätze für
65.000 Lagerartikel, Kommissionierung zwei­geschossig,
Bauzeit 11/2011 – 9/2012.
05 TELOGS Bürogebäude mit Werkstatthalle,
Wettenberg: 1.000 Quadratmeter Bürofläche,
650 Quadratmeter Hallenfläche, Geothermieanlage,
Industriefußbodenheizung, unterschreitet Anforderungen der EnEV um 20 Prozent, Bauzeit 2/2013 – 8
­ /2013.
Pannenhilfe bei Verbindungsproblemen
Die logistischen Drehkreuze von heute sind mit hochmoderner
Lager- und Fördertechnik ausgestattet. Die Automatisierung dieser
sogenannten Intralogistik ist weit fortgeschritten. Das steigert die
Effizienz, vorausgesetzt alles läuft. Gibt es im Lager Störungen
04
Hier geht’s zu weiteren Projekt-Impressionen.
http://magazin.goldbeck.de/49/
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Es ist wunderbar, wenn Leute, die verschiedene
Ansichten haben, zusammenkommen und sich nicht
auf ihre unterschiedlichen Meinungen konzentrieren,
sondern auf das, was sie verbindet.
Paramahansa Yogananda
Sommerluft und Lampions: Seit vielen Jahren feiern wir an unseren
Standorten in Bielefeld, Hirschberg und Treuen ein großes Sommerfest.
Eingeladen sind alle Mitarbeiter mit ihren Familien, es gibt Leckeres
zu Essen und zu Trinken, ein buntes Kinderprogramm und viel GuteLaune-Musik zum Tanzen. Motto: zusammenkommen – zusammen
feiern – und weiter zusammenwachsen!
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Bauen
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Das verbindende Element
In einer globalen Welt hängt alles mit allem zusammen. Erleben, was verbindet –
so wirbt beispielsweise die Telekom. Und so gibt es auch bei GOLDBECK eine
Vielzahl von Projekten mit verbindendem Charakter und partnerschaftlichen
Kundenverbindungen. Die bereits erwähnte Telekom gehört ebenso dazu wie der
Rechen­zentren-Betreiber Equinix, das Gesundheitsunternehmen Roche, der Markt­
führer in der Antennentechnik Kathrein, die Berliner Eventarena O2-World, der
Projekt­entwickler MP Holding und Schunk, der weltgrößte Anbieter im Bereich
Spanntechnik.
Das Unternehmen Equinix, eine US-amerikanische Aktiengesellschaft, steht für netzbetreiberunabhängige Rechenzentren und
Internet-Knoten. Das Unternehmen ist in zehn Ländern aktiv und
bietet seinen Kunden Flächen in seinen Rechenzentren sowie
die dazugehörige Internet-Anbindung. Zum Kundenkreis von
Equinix gehören große Unternehmen, Internet-Inhaltsanbieter und
Netzbetreiber. Mehr als 775 Unternehmen nutzen nach eigenen
Angaben die Rechenzentren von Equinix in Deutschland, um sich
mit Geschäftspartnern und Kunden innerhalb ihrer digitalen Wertschöpfungsketten zu verbinden. Am Finanzknotenpunkt Frankfurt
am Main fragen Banken, Versicherungen, Spieleanbieter, Händler,
Industriebetriebe und auch Telekommunikations-Unternehmen
nach Flächen von Equinix für Hochleistungscomputer. GOLDBECK
baute dort für das internationale Unternehmen ein Rechenzentrum. „Wir haben bei diesem Projekt die Gebäudehülle schlüsselfertig geliefert. Die speziellen gebäudetechnischen Anlagen
für das Rechenzentrum erstellte Equinix in Eigenregie“, erläutert
Dr. Michael Six, Leiter der Niederlassung Rhein-Neckar.
Callcenter mit besonderen Anforderungen
Technisches Know-how wurde dafür beim Callcenter der Telekom
in Ludwighafen benötigt. In zwei Bauabschnitten realisierte
GOLDBECK das direkt am Rhein gelegene Callcenter mit etwa
8.000 und 3.500 Quadratmetern Brutto-Grundfläche. Bauherr des
überwiegend fünfgeschossigen Bürogebäudes an der Rheinallee
ist der Projektentwickler Gutperle, 700 Kundenservice-Mitarbeiter
beschäftigt der Mieter Telekom. Da in den Großraumbüros viele
Menschen zusammen arbeiten, sind die Anforderungen an das
Raumklima sehr hoch. Zudem muss beste Sprachverständlichkeit gewährleistet sein. Akustisch wirksame abgehängte Decken
und Schallabsorber an den Wänden tragen dieser Anforderung
Rechnung. „Aufgrund der hohen Belegungsdichte wurde das
Gebäude mit einem Sicherheitstreppenhaus ausgestattet, das
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im Brandfall die Rauchfreiheit und damit eine problemlose Evakuierung sicherstellt“, hebt Dr. Michael Six eine Besonderheit
des Callcenters hervor.
Eine noch junge Geschäftsbeziehung verbindet GOLDBECK mit
Kathrein. Das international tätige Unternehmen im Bereich Kommunikationstechnik entwickelt, fertigt und vertreibt eine breite
Palette von Antennensystemen und Elektronik-Komponenten.
In diesen Marktsegmenten ist Kathrein Weltmarktführer. Zur
Firmengruppe gehören unter anderem vier Produktionsstätten
in Rosenheim und 18 Produktionsstandorte weltweit. Bei dem
Hersteller für Antennen und Satellitentechnik sind 6.800 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz im Jahr 2013 betrug mehr als 1,36
Milliarden Euro.
Kathrein ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen. Gegründet
von Ingenieur Anton Kathrein führte sein Sohn Prof. Dr. Anton
Kathrein von 1972 an die Tradition fort. Als dieser im November
2012 im Alter von 61 Jahren starb, trat mit seinem Sohn Anton
Klaus Kathrein die dritte Familiengeneration in die unternehmerische Verantwortung.
In Ulm baute GOLDBECK für Kathrein ein Vertriebszentrum
mit einer 4.100 Quadratmeter großen Logistikhalle und einem
viergeschossigen Bürogebäude mit 1.200 Quadratmetern Nutzfläche – ein Hingucker mit einer mehrfarbigen Verbund-Fassade.
25 Mitarbeiter arbeiten in dem Distributionszentrum. Außerdem
werden Fachhändler dort geschult. „Am 7. Februar sind wir eingezogen“, sagt Otto Elsner, Leiter des Facility Managements von
Kathrein in Rosenheim und zuständig für den Bau in Ulm. „Die
Zusammenarbeit war angenehm“, sagt er. Beste Voraussetzungen
für gute Nachbarschaft: GOLDBECK ist in Ulm mit einem Standort
im Gewerbegebiet Nord direkt gegenüber von Kathrein angesiedelt.
2015 soll das Areal eine Anbindung an die A 8 erhalten.
Keine Ufos, aber futuristische
Lichtobjekte im Atrium des neuen
Büro- und Laborgebäudes von
Roche Diabetes Care.
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Bauen
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Umweltbewusstsein inklusive
Das Unternehmen MP Holding – vertreten durch die Partner
Frank Fäth, Andreas Roemer und Ralph Gumb – ist ein Projektentwickler in Sachen Logistik. Es bietet flexible und energieeffiziente Flächen auch für kleine und mittlere Unternehmen. Das
Multipark-Konzept ermöglicht einen attraktiven Gewerbemix am
jeweiligen Standort. GOLDBECK pflegt eine lange Kundenbeziehung zur MP Holding – aktuell errichtete das Bauunternehmen
für deren Objektgesellschaft im Münchner Westen den Multipark
Olching auf 25.000 Quadratmetern Fläche, davon 21.000 Quadratmeter Lagerfläche.
Die Gebäude werden nach modernsten Standards gebaut. Alle
Objekte wurden entweder entsprechend dem Green Building
Standard der Europäischen Union oder nach den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB)
ausgeführt und mit dem Zertifikat in Silber ausgezeichnet. Die
geplante Dachphotovoltaik-Anlage ist die größte im Landkreis
Fürstenfeldbruck. Der erwartete Jahresertrag der Anlage beträgt
rund 1.000 Megawattstunden, so viel wie knapp 300 Haushalte
im Jahr verbrauchen. Jährlich werden rund 503 Tonnen an Kohlendioxid eingespart. GOLDBECK baute für den Kunden unter
anderem eine weitgehend stützenfreie Kon­struktion, zwei bis drei
Tore pro 1.000 Quadratmeter Fläche, 50 bis 60 Meter Hallentiefe,
eine Bodenbelastbarkeit von sechs Tonnen pro Quadratmeter,
Fußbodenheizung in der Halle zur Optimierung der Betriebskosten und eine lichte Hallenhöhe von circa 10 Metern. Eine in
die Halle integrierte und gut belichtete Mezzanine-Ebene bietet
Platz für optionalen Büroausbau oder zusätzliche Lagerflächen.
Im Multipark Olching hat beispielsweise die BTG Internationale
Spedition GmbH rund 7.500 Quadratmeter Hallen- und Bürofläche langfristig angemietet. Auch das Klinikum der Universität
München ist Untermieter im Multipark. Es benötigt etwa 3.000
Quadratmeter Hallen- und Servicefläche zur logistischen Versorgung des Klinikums.
Eine Verbindung zum Medizinbereich hat GOLDBECK auch mit
einem anderen Unternehmen: Für das Gesundheitsunternehmen
Roche wurde in Mannheim ein neues Büro- und Laborgebäude
für Diabetes Care errichtet, das im November vergangenen Jahres
in Betrieb genommen wurde.
Thomas Schmid, damaliger Sprecher der Geschäftsführung der
Roche Diagnostics GmbH, sagte dazu in einer Unternehmensmitteilung: „Ich freue mich, dass es den Ingenieuren gelungen ist,
die vielfältigen Anforderungen der zukünftigen Nutzer in einem
besonders umweltfreundlichen Neubau zu verwirklichen." Die Qualität des Neubaus in Verbindung mit den ansprechend gestalteten
Büroflächen und einem verglasten Atrium als Begegnungs- und
Kommunikationszone sorgt für eine hohe Zufriedenheit der Nutzer.
Darüber hinaus fügt sich das sechsgeschossige Gebäude mit seiner
modernen Glasfassade gut in die bestehende Bebauung auf dem
Werksgelände ein. Der Neubau, der nach eineinhalb Jahren Bauzeit
und einer Investition von 32 Millionen Euro am Roche-Standort
in Mannheim entstand, bietet rund 500 Büro- und Entwicklerarbeitsplätze für Mitarbeitende aus dem Bereich Diabetes Care.
Das moderne Gebäude, das in Kürze das Gold-Zertifikat der
Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) verliehen bekommt, erfüllt zudem mit seiner Nahwärmeversorgung
und der eingebauten Anlagentechnik auch höchste Ansprüche
an nachhaltiges Bauen.
Mit mehr als 7.800 Beschäftigten aus rund 60 Nationen ist Roche
zweitgrößter Arbeitgeber in der Stadt, in der der Neckar in den
Rhein mündet. Am Roche-Standort Mannheim befindet sich das
Kompetenzzentrum für Insulinpumpen und kontinuierliche Glukosemessung. Das neue Büro- und Laborgebäude mit Atrium soll
eine Atmosphäre der Offenheit schaffen. „Das Atrium verbindet
die Beschäftigten miteinander, schafft Raum für Kommunikation
und Begegnung“, sagt Claus Albrecht, Verkaufsingenieur der
GOLDBECK Niederlassung Rhein-Neckar.
Städtebauliche Akzente setzen
Eine ganz andere Verbindung hat GOLDBECK in Berlin beim
Parkhaus für die O2-World geschaffen: die von Funktionalität
und Architektur. Seit 2008 kommen bei Events bis zu 17.000
Menschen in eine der modernsten Multifunktionsarenen der Welt
im Herzen Berlins. Eishockey der Eisbären Berlin, BasketballSpiele mit Alba Berlin oder die MTV Europe Music Awards – auf
der 60.000 Quadratmeter großen Fläche finden Sport-Events,
Konzerte und Shows statt. „Aber es gab schon seit längerem ein
Parkplatzproblem“, sagt Uwe Peuker, Leiter der Niederlassung
Berlin-Brandenburg. „Im vergangenen Herbst übergaben wir
dem Bauherrn, der Anschutz Entertainment Group-Development
GmbH, das neue Parkhaus.“ Es bietet 1.350 Stellplätze auf sieben
Parkebenen. Vier große Spindel-Rampen sorgen für schnelles
Befüllen und Entleeren. Sie sind in einem benutzerfreundlichen
Durchmesser ausgelegt. Es gibt zwei Erschließungskerne mit je
einem großzügigen Treppenhaus und je vier Aufzügen.
Die Parkhaus-Technik ist das eine. Doch das neue Gebäude sollte
im Stadt-Quartier um die O2-World Berlin auch städtebauliche
Akzente setzen. Bei der Fassade gibt es einen Wechsel zwischen
Betonfertigteilen, Kassettenelementen und Profilbauglas. Im Bereich
der Vorderseite haben die Kassettenelemente ein unregelmäßiges
Lochmuster. „Das erinnert an Sauerstoffbläschen in Anlehnung
an O2“, so Peuker. Das Dach ist begrünt. Die Betonfertigteile sind
grau eingefärbt, die Kassettenelemente spielen ebenfalls mit Graunuancen. Grünes und weißes Profilbauglas sorgt für harmonische
Effekte. Uwe Peuker ist begeistert von der guten und kreativen
Abstimmung mit dem Bauherrn. Er ist gern in der Berliner O2-World.
„Den Kunden werden alle Wünsche von den Augen abgelesen“,
schwärmt er. Auch bei der Anschutz Entertainment Group ist man
zufrieden: „Das Parkhaus, das wir gemeinsam mit GOLDBECK
realisiert haben, bietet unseren Besuchern seit seiner Eröffnung
eine komfortable und problemlose An- wie Abreise und stellt
auch optisch eine gelungene Verbindung zur O2-World dar.“ 3
Nur einen Katzensprung von der O2-World entfernt:
Das neue Parkhaus setzt auch städtebaulich Akzente.
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01
Bauen
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01 Telekom-Callcenter, Ludwigshafen: fünfgeschossiges Büro
(in Teilen vier Geschosse) mit ca. 11.500 Quadratmetern; Teilunterkellerung; hochwertiger Innenausbau mit Kühldecken;
Fassade: Kassette, in Teilbereichen Wärme-Dämm-Verbund-System; Rauchschutz-Druck-Anlage im Treppenhaus; Bauzeit BA 1:
9/2010 – 9/2011; Bauzeit BA 2: 5/2012 – 3/2013.
04
Roche Diabetes Care, Atrium:
Werden die Lichtobjekte aktiviert,
ändern sie ihre Farbe.
Verbindungen herstellen, Synergien schaffen – das gelang auch in
der Zusammenarbeit mit der Schunk GmbH & Co. KG aus Lauffen
am Neckar. Schunk, ein Familienunternehmen wie GOLDBECK,
gilt als führender Anbieter für Greiftechnik und Spannsysteme.
Beispielsweise entwickelte Schunk eine neue Generation präziser,
leistungsfähiger und wartungsarmer Drehfutter, um die Effizienzpotenziale moderner Drehmaschinen und Fräs-Drehzentren
voll auszuschöpfen. Im Bereich Service-Robotik hat sich Schunk
nicht nur durch die jährlich stattfindenden Expertentage einen
Namen gemacht.
Das Unternehmen wird in zweiter und dritter Generation von
Heinz-Dieter Schunk, seinem Sohn Henrik A. Schunk und seiner
Tochter Kristina I. Schunk geleitet. Am Standort in Mengen baute
GOLDBECK schon zum dritten Mal für das Unternehmen eine
Produktionshalle mit gut 4.000 Quadratmetern Fläche, Büros
mit 2.000 Quadratmetern Fläche sowie eine 1.000 Quadratmeter
große Überdachung für den Wareneingang. Wie Jörg Parschat,
Leiter der GOLDBECK Geschäftsstelle Bodensee, erläutert, wird
das Grundwasser über Saug- und Schluckbrunnen zur Kühlung
der Produktion genutzt.
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Gute Verbindung – auch ins Ausland
Dass die Verbindung zu Schunk auch über Ländergrenzen funktioniert, zeigt ein zweites Projekt: Die Schunk Intec GmbH, eine
eigenständige Niederlassung und 100-prozentige Schunk-Tochter,
die seit dem Jahr 2000 in Österreich tätig ist, eröffnet im Mai 2014
ihr neues Headquarter in Allhaming/Oberösterreich südwestlich
von Linz. Der Standort liegt verkehrsgünstig an der Autobahnabfahrt. Der Neubau ist dreigeschossig und hat eine Grundfläche
von 650 Quadratmetern. Lager, Werkstätten, ein Seminarbereich
und die Verwaltung sollen hier untergebracht werden. Das Objekt ist nach dem Green Building Standard gebaut worden. Eine
Luft-Wärmepumpe reguliert über die Fußbodenheizung die
Raumtemperatur, auf dem Dach wurde eine Solaranlage errichtet.
Die oberste Etage des Gebäudes wird vermietet. Für etwa ein
Drittel der Fläche wurde auch schon ein Mieter gefunden. „An
diesem verkehrstechnisch relevanten Knotenpunkt entsteht unsere
Geschäftsstelle Linz“, so Rudolf Hainzl, Projektleiter Verkauf des
deutsch-österreichischen Joint Ventures GOLDBECK RHOMBERG
GmbH mit Sitz in Salzburg. Wieder eine gelungene Verbindung. ❚
02 Kathrein-Vertriebszentrum, Ulm: Logistik-/Kommissionierhalle mit 4.100 Quadratmetern; Bürogebäude mit 1.200 Quadratmetern über vier Etagen, Beheizung des Büros mit einer LuftWasserwärmepumpe, Bauzeit 4/2013 – 10/2013.
03
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02
03 Multipark Olching, Gewerbegebiet G-Park 471:
zwei gegenüberliegende Logistik- und Lagerhallen mit 25.000
Quadratmetern Fläche, einer lichten Hallenhöhe von 10 Metern und 3.600 Quadratmeter Mezzaninefläche mit Lager und
Büroausbau; gemeinsamer Logistikhof; Stahlsandwichfassade,
Teilbereiche mit hallenhoher Glasfassade, großflächige Dachlichtbänder, Bauzeit 4/2013 – 3/2014.
04 Roche, Mannheim: sechsgeschossiges Büro- und Laborgebäude mit ca. 17.160 Quadratmetern, Teilunterkellerung;
überdachtes, verglastes Atrium; Glasfassade; Erdgeschoss mit
Labornutzung; kleinteilige Bürostruktur mit kommunikativen
Innenzonen; Bauzeit 3/2012 – 11/2013.
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05
05 Parkhaus O -World, Berlin: 1.347 Stellplätze; 35.734 Quadrat­
2
meter Nutzfläche, sieben Parkebenen, vier Spindelrampen,
Bauzeit 10/2012 – 9/2013.
06 Schunk-Intec GmbH, Allhaming/Oberösterreich: dreigeschossiges Bürogebäude, 650 Quadratmeter; Green Building Standard;
Luft-Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen über Fußboden­
heizung; Fassade: Alu-Kassette; Bauzeit 10/2013 – 4/2014.
Hier abgebildet Schunk, Standort St. Georgen.
06
Weitere Projektbilder sehen Sie hier.
http://magazin.goldbeck.de/49/
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Themen & Trends
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Welche logistischen Verbindungen nutzt GOLDBECK
für den Versand von Systemelementen und
welche Besonderheiten sehen Sie hier?
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Welche Verbindungen pflegt GOLDBECK zu
Hochschulen und wie profitieren beide Seiten
davon?
Jann Alberts, Leiter Logistik und Versand im GOLDBECK
Nadja Schmitt, Personalentwicklung, Hirschberg: Die intensive
Werk Bielefeld: Verbindungen sind Punkte, an denen
Zusammenarbeit mit Hochschulen ist uns sehr wichtig,
denn dort wächst die nächste Generation von Fachkräften heran. Wir bieten Studierenden aus den Bereichen
Architektur, Bauingenieurwesen, Gebäudetechnik oder
Wirtschaftsingenieurwesen (Bau) vielfältige Einstiegsund Entwicklungsmöglichkeiten, zum Beispiel über
Praktika, die Betreuung von Bachelor-, Master- und Di­
plomarbeiten oder Traineeprogramme. Die Studierenden
erhalten so frühzeitig Einblicke in die Praxis und können
auch erste Verantwortung in Projekten übernehmen. Für
eine gute Zusammenarbeit mit Hochschulen haben wir
unser Hochschulbeauftragten-Programm entwickelt, bei
dem GOLDBECK Mitarbeiter eine nachhaltige Zusammenarbeit mit ausgewählten Hochschulen etablieren.
Die Mitarbeiter, die idealerweise auch dort studiert
haben, sind persönliche Ansprechpartner für Professoren, Lehrkräfte und auch Studierende. Sie halten zum
Beispiel Lehr- und Gastvorträge, leiten Exkursionen und
Workshops oder nehmen an Hochschulmessen teil. Sie
unterstützen auch bei der Erarbeitung von Themen für
Abschlussarbeiten. Als Unternehmensrepräsentant an
der Partnerhochschule pflegen sie den aktiven Kontakt
zu den Lehrstühlen. Und diese Verbindung sichert uns
den direkten Draht zu unseren potenziellen künftigen
Kolleginnen und Kollegen!
Dinge zusammentreffen, um gemeinsam etwas zu
bewirken. Sie müssen stabil und trotzdem sehr
flexibel sein – wie bei einer Brücke, die zwei Orte
miteinander verbindet. Sie hat starre Fixpunkte,
aber auch flexible Pfeiler und Verbindungen, um bei
Wind und Wetter standzuhalten. Analog dazu sind
zwischenmenschliche Beziehungen stabil mithilfe
von Respekt, Vertrauen und Verlässlichkeit und
flexibel, um bei Störungen nachgeben und sich neu
ausrichten zu können. Für die Logistik bei GOLDBECK
heißt das: Wir arbeiten mit Spediteuren als verlässlichen Partnern zusammen, die dafür Sorge tragen,
dass die Bauteile zum vereinbarten Zeitpunkt und
unbeschadet auf den Baustellen eintreffen. Aber vor
allem intern trägt jeder Mitarbeiter dazu bei, dass die
Bauteile rechtzeitig gefertigt werden, um planmäßig
auf die Baustellen geliefert werden zu können. Nur
durch dieses Zusammenspiel ist es möglich, dass
jährlich etwa 50.000 Tonnen Stahl und Feinblech
kommissioniert und verpackt werden und das Werk
Bielefeld in circa 5.000 LKW-Ladungen verlassen, um
zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der vereinbarten
Qualität zur Verfügung zu stehen. Verbinden heißt
Zusammenhalten.
3
Die IT verbindet alle Unternehmensbereiche miteinander und zudem den „Mikrokosmos“
GOLDBECK mit der äußeren Welt. Welche Verbindungen gibt es hier im Einzelnen?
Markus Scheer, Technische Informationstechnik, Bielefeld: Wir verbinden alle Standorte über drei Wege:
sprachlich über die Telefonie, datentechnisch über unser Netzwerk und zudem per Videokonferenz – ein Verfahren, das wir seit über 15 Jahren einsetzen und das unsere Reisekosten erheblich
reduziert hat. Es gibt Verbindungen innerhalb unserer Niederlassungen mit kleinen Lösungen, aber
auch große Lösungen an den Werkstandorten, wo mehrere Gebäude versorgt werden. Wir verknüpfen
alle Standorte, von der einzelnen Baustelle über die Niederlassung bis zu den Werken im In- und
Ausland. Diese Verbindungen sind die Basis für eine komplexe Projektbearbeitung. Es gibt zudem
eine virtuelle GOLDBECK Welt: Über einen virtuellen Projektraum tauschen wir mit unseren Kunden und Lieferanten Pläne und Dokumente aus. Und über das Intranet mit integriertem GOLDBECK
Wiki sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter miteinander verbunden und bestens informiert. ❚
GOLDBECK
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30
Strategie
Strategie
Gemeinsam
stark:
Pulver und Stahl
Neue Pulverbeschichtungsanlage in Bielefeld
Wie beim Eiffelturm in Paris spielt
Stahl auch bei den Gebäuden von
GOLDBECK eine tragende Rolle.
Während jener aber alle sieben Jahre
einen neuen Anstrich benötigt, sind
unsere Systemelemente dauerhaft vor
Korrosion geschützt. GOLDBECK
verarbeitet die Stahlelemente in
eigenen Werken und hat jetzt in
Bielefeld eine neue Pulverbeschichtungsanlage installiert. Dort gehen die
Bauteile mit dem Pulver eine vor
Korrosion schützende Verbindung ein
und erhalten auf umweltfreundliche
und effektive Weise eine robuste,
farbige Oberfläche.
GOLDBECK
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Blick auf das Fördersystem der neuen
Pulverbeschichtungsanlage.
Körnchen, Pulver und „Pistolen“
Ein Stahlträger geht im Laufe seines „Lebens“ so mache VerbinZunächst werden die Bauteile in der neuen Anlage über Hub­
dung ein. Das beginnt schon bei der Herstellung. Dazu nehme
tische verladen und fahren mit der Fördertechnik in eine Strahlman eine Portion Eisenerz, Koks und Kohle nach Rezept, schmelkammer. Dort treffen kleine Stahlkörner mit hoher Geschwindigze diese in einem Hochofen und walze sie in die gewünschte
keit auf die Bauteile. Sie reinigen die Oberfläche und rauen sie
Form. Heraus kommt nach einigen weiteren Verarbeitungen der
auf, damit die Pulverbeschichtung später optimalen Halt findet.
Werkstoff Stahl, der so vielseitig und beliebt ist wie kaum ein
Starke Gebläse pusten die Körnchen vor der Ausfahrt wieder
anderer. „Es gibt tausende verschiedene Sorten, die ihrer jeweiliherunter. Perfekt vorbereigen Verwendung entsprechend hergestellt
tet fahren die Träger weiter
werden“, erklärt Fabian Metz, WerkleiMit der neuen Anlage
in die Pulverkabine und geter Bielefeld. Stahl kann aufgrund seiner
erreichen wir eine deutlich
raten unter Beschuss: Dort
hohen Festigkeit bei vergleichsweise geverbesserte
Materialeffizienz
sind 34 Automatikpistolen
ringem Gewicht und schlanker Erscheiund arbeiten ressourcenauf die Bauteile gerichtet,
nung das Tragwerk ganzer Gebäude sein.
die das Pulver zur Farb- und
Bei GOLDBECK werden die Bauteile –
schonender als zuvor. Und
Oberflächenbehandlung zernach eingehender Qualitätskontrolle –
das bei hervorragender
stäuben. Der Stahlträger verauftragsspezifisch für die Projekte be- und
Qualität.
schwindet in einer Wolke
verarbeitet, bevor sie auf der Baustelle
der jeweiligen Wunschfarbe.
Steffen Neuhorn, Projektleiter beim Bau
montiert werden.
der neuen Pulverbeschichtungsanlage
Das Pulver wird elektrostaPlanmäßige „Kurzschluss-Handlung“
tisch aufgeladen, damit es
am Gegenpol, dem Bauteil, haftet. Übrig gebliebenes Pulver wird
Nach dem Strahlen, Sägen und Bohren geht es für die Stahlträzurückgeführt. „Im Vergleich zur Nassbeschichtung erzielen wir
ger bei GOLDBECK heiß her, wenn die Schweißarbeiten ansteeinen höheren Wirkungsgrad und erhebliche Materialeinsparunhen und sie zum Beispiel mit Bolzen oder Blechen verschweißt
gen, die auch die Umwelt schonen“, erläutert Fabian Metz.
werden. Dabei gerät das Stahlbauteil zunächst in die Klemme:
Zwischen dem Bauteil und dem Schweißgerät kommt es zu einem gewollten und kontrollierten Kurzschluss. Dabei entsteht
der Lichtbogen, der den Stahl und den Zusatzdraht erhitzt, bis
er sich an seinem Schmelzpunkt verflüssigt. So können artgleiche Elemente miteinander verschmelzen und bilden nach dem
Erkalten ein neues Ganzes.
Stahlbauteile in Fahrt
Damit der Werkstoff nicht rostet, ist Korrosionsschutz erforderlich. Diesen erhalten die Bauteile durch die neue Pulverbeschichtungsanlage, die die bisherige Nasslackbeschichtung
ablöst. Sie kann große Schwergewichte bis zu 18,5 Meter Länge
mit einem Gewicht von über drei Tonnen verarbeiten und ergänzt bereits vorhandene Anlagen in Bielefeld und Treuen. Zur
Installation wurden bestehende Hallen auf rund 1.800 Quadratmetern um- und übergebaut. Dazu wurde das Dach erhöht, die
Hallen teilweise zweigeschossig ausgebaut und eine moderne
Förderanlage mit einer Förderlänge von 480 Metern an der Hallendecke angebracht.
Paris kann überall sein
An der nächsten Station passiert etwas Ähnliches wie im heimischen Backofen, wenn der Käse auf der Pizza zerläuft. Statt des
Käses schmilzt in einem gigantischen Ofen bei rund 200 Grad das
Pulver und haftet dann dauerhaft auf dem Stahlträger. Durch die
Temperaturbehandlung entsteht die robuste und glatte Oberfläche,
die vor Korrosion schützt. Weiter geht es in die Abkühlzone. Damit die Teile versandfertig gepackt werden können, sorgen hier
Ventilatoren für ein schnelles Abkühlen. Auf der Baustelle warten dann schon die nächsten Verbindungen: Vor Ort werden die
Systemelemente zusammengefügt und miteinander verbunden.
Wie lange diese Verbindungen halten? Der Eiffelturm – auch aus
Stahlelementen zusammengesetzt – stellt ihre Beständigkeit unter
Beweis: Seit weit über 100 Jahren thront er als Wahrzeichen über
„seiner“ Stadt – dabei sollte er eigentlich nach 20 Jahren wieder
abgerissen werden. ❚
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Kurz berichtet
Kurz berichtet
KURZ BERICHTET
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Die Auszubildenden überreichten Ortwin Goldbeck ein besonderes
Geburtstagsgeschenk: eine selbst gefertigte Weltkugel.
Familie verbindet
Herzlichen Glückwunsch!
GOLDBECK baut in Bielefeld einen Betriebskindergarten
Unternehmensgründer Ortwin Goldbeck wurde 75
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist bei
GOLDBECK nicht nur Theorie, sondern gelebte
Praxis. Im August eröffnet am Standort Bielefeld
in direkter Nachbarschaft zur Hauptverwaltung der
Kindergarten GOLDBECKCHEN.
„Wir werden ab dem kommenden Kindergartenjahr 45
Kinder in drei Gruppen betreuen", sagt Ilka Goldbeck.
Die Architektin, die selbst seit 2002 im Unternehmen
arbeitet, hat das Projekt federführend entwickelt.
Die Personalabteilung habe vor zwei Jahren eine
Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Das Ergebnis:
Im Unternehmen – am Standort Bielefeld gibt es
eine Frauenquote von etwa 30 Prozent – besteht
Bedarf. Ilka Goldbeck: „Das ist kein Frauenthema,
sondern ein gesellschaftliches." Es sei immer noch
eine Herausforderung, mit Kindern berufstätig zu
sein, meint sie, selbst Mutter von zwei kleinen
Kindern. „Da sind die Arbeitgeber gefordert, ihren
Beitrag zu leisten."
Seit Jahresbeginn wird nun am Rand des Firmengeländes gebaut. „Dort ist es idyllisch, direkt am Wald,
in der Nähe ist ein Bauernhof", sagt Ilka Goldbeck. Ein
neuer Fußweg verbindet das Hauptgebäude mit dem
Kindergarten. Die GOLDBECKCHEN Trägerschaft
übernimmt die Bielefelder von Laer Stiftung, spezialisiert auf Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Die
Stiftung, die bereits 16 Kindertagesstätten betreibt,
möchte den hohen Ansprüchen des Unternehmens
gerecht werden. Die geplante Kernbetreuungszeit
von 8 bis 17 Uhr kann nach Bedarf flexibel erweitert
oder verschoben werden. „Wir möchten Kindern und
Eltern einen Mehrwert bieten“, so Ilka Goldbeck. Die
von Laer Stiftung strebt eine bilinguale Betreuung
an, entsprechende Fachkräfte werden noch gesucht. Außerdem möchte sich GOLDBECKCHEN als
„Literaturkita“ qualifizieren, die zum Beispiel über
das Vorlesen und den Zugang zu Bilderbüchern zur
Nicht allzu oft im Leben bekommt man die Chance,
einen wirklich außergewöhnlichen Menschen kennenzulernen. Wir bei GOLDBECK haben das Glück,
an der Lebensaufgabe eines solchen Menschen
mitarbeiten und sie weiterentwickeln zu dürfen.
Jetzt wurde Ortwin Goldbeck 75. Wir gratulieren
von Herzen!
Sprach- und Leseförderung beiträgt.
Neun Mitarbeiter werden in dem dreigliedrigen
Bau mit großen Fensterfronten tätig sein. Jeder
Gruppenraum hat einen eigenen Ausgang zum mehr
als 1.000 Quadratmeter großen Außengelände mit
Erlebnisflächen und Wald. „Wir werden insgesamt
größer als vom Land vorgegeben", erläutert Ilka
Goldbeck. Wie das Außengelände seien auch die
Gruppenräume je etwa 20 Quadratmeter größer als
sonst üblich.
Eine echte Premiere ist die Eröffnung von GOLDBECKCHEN im August in Bielefeld übrigens nicht.
Bereits seit Spätsommer vergangenen Jahres gibt es
am Standort in Hirschberg eine GOLDBECKCHEN
Gruppe, eine Tagespflege für bis zu neun Kinder.
Hier wird der Nachwuchs der Mitarbeiter im Alter
von null bis drei Jahren von Tagesmüttern betreut. ❚
Eine Bresche für den „Kindergarten“
Es ist eines der schönsten Wörter der deutschen Sprache
und hat sogar in viele andere Sprachen Eingang gefunden:
„Kindergarten“. Es zeichnet ein wunderbar treffendes Bild vom
behüteten Heranwachsen der Kleinen. Heute aber muss es sich
gegen die „Kindertageseinrichtung“ oder „Kindertagesstätte“
durchsetzen. Offizieller Hintergrund: Kindergarten bedeute Vormittagsbetreuung für Drei- bis Sechsjährige – alles, was darüber
hinaus geht, sei eine Kindertagesstätte. Wir aber meinen: Es
geht beides! Unser GOLDBECKCHEN soll „Kindergarten“ heißen
und Kindern wie Eltern viel Flexibilität in Betreuungszeit und
-alter bieten. Es lebe die Freiheit der Sprache!
Die sechziger Jahre sind ein buntes Jahrzehnt, in dem vieles in
Bewegung kommt – politisch, gesellschaftlich, kulturell. Wie muss
ein Mensch beschaffen sein, der in dieser Phase ein Unternehmen
gründet? Ganz klar – zielstrebig muss er sein. Mutig. Und fähig,
Menschen für seine Idee zu begeistern. Ortwin Goldbeck vereint
diese Eigenschaften. Als gelernter Schlosser und Diplomingenieur startet er 1969 mit sieben Mitarbeitern in das Abenteuer
Unternehmertum. Das Anpackenkönnen und die Faszination
für das Arbeiten mit Metall sind ihm in die Wiege gelegt: Sein
Großvater war Schmied, Vater und Onkel führten die Schmiede
als Schlosserei weiter. Ihm selbst wird dieses Umfeld jedoch zu
eng, um seine Ideen zu verwirklichen. Gemeinsam mit seinen
Freunden Dieter Pohlmann und Hans-Heinrich Knufinke lässt
er sein Unternehmen wachsen und begleitet bis heute – nach
dem Generationswechsel 2007 – als Beiratsvorsitzender seine
Geschicke. Alle drei Söhne sind längst in der Verantwortung
für das Familienunternehmen, und über 3.300 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter arbeiten an 42 Standorten im In- und Ausland.
Das erfolgreiche Unternehmertum ist eine Seite von Ortwin
Goldbeck. Doch da ist noch mehr. Als Vorstandsvorsitzender
im Bildungswerk der Ostwestfälisch-Lippischen Wirtschaft engagiert er sich für die Förderung der beruflichen Weiterbildung.
Von 2000 bis 2012 ist er Vorstandsvorsitzender der WestfälischLippischen Universitätsgesellschaft zur Förderung von Forschung
und Lehre an der Universität Bielefeld. Von 2002 bis 2009 sitzt
er dem Verwaltungsrats der gemeinnützigen Bodelschwingh-
schen Stiftungen Bethel in Bielefeld vor, dem größten diakonischen Unternehmen Europas. Für sein Engagement wird Ortwin
Goldbeck 2003 zum „Unternehmer des Jahres OWL“ gekürt und
erhält 2007 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. 2008 gründet er
die GOLDBECK Stiftung für Bildung, Kultur und Soziales. Sie
finanziert unter anderem die Stiftungsprofessur „Entwerfen und
Nachhaltiges Bauen“ an der Technischen Universität Darmstadt
und fördert über eine Kooperation mit der Stiftung Studienfonds
OWL Studierende in der Region Ostwestfalen. Seit September 2006
ist Ortwin Goldbeck – nun in der zweiten Amtszeit – Präsident
der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld.
Wie viel Energie und Tatkraft muss jemand haben, der ein solches Pensum bewältigt? Vielleicht liegt das Geheimnis in seinem
persönlichen Motto: „Wer schaffen will muss fröhlich sein.“ Wir
wünschen alles Gute für das neue Lebensjahr und sagen stellvertretend für viele: Danke! ❚
Die Frage, wie man Dinge
besser und einfacher machen
kann, durchzieht wie ein roter
Faden mein Berufsleben.
Ortwin Goldbeck
GOLDBECK
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Kurz berichtet
Kurz berichtet
Verbindung von Staat
und privat
200. ÖPP-Hochbauprojekt geht an GOLDBECK
Vor zehn Jahren gab es erste Pilotprojekte – heute haben sich
öffentlich-private Partnerschaften etabliert. Kürzlich wurde
der Vertrag für das 200. ÖPP-Hochbauprojekt in Deutschland
unterzeichnet. Realisiert wird es von der GOLDBECK Public
Partner GmbH, die für die Gemeinde Engelskirchen eine
Schule mit einem Investitionsvolumen von etwa 15 Millionen Euro teilweise sanieren, teilweise neu errichten und
über 30 Jahre betreiben wird. „Das ist ein typisches ÖPPProjekt: eine Kombination aus Neubau und Sanierung und
eine Kommune als Auftraggeber“, meint Dr. Andreas Iding,
Geschäftsführer der GOLDBECK Public Partner GmbH. Die
Schule in Engelskirchen sei das 22. ÖPP-Projekt für
GOLDBECK. „Mehr als zehn Prozent aller ÖPP-Projekte bisher sind von uns realisiert worden – das ist in der eher mittelständisch geprägten Bauwirtschaft eine gute Quote“, so
Iding zufrieden.
Eine Studie unter öffentlichen Auftraggebern, die vom Arbeitskreis Öffentlich Private Partnerschaften (AK ÖPP) im
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in Auftrag gegeben wurde, ergab, dass öffentlich-private Partnerschaften zu
mehr Termintreue, Kostensicherheit, Transparenz und Qualität im öffentlichen Bau beitragen. Die Umfrage wurde anonym unter 116 Auftraggebern von ÖPP-Hochbauprojekten
durchgeführt, deren Projekte die Bauphase bereits beendet
hatten bzw. kurz davor standen. 80 Prozent der Auftraggeber
bestätigten, dass ihre Projekte im vorgegebenen Zeitplan
fertiggestellt worden seien – 18 Prozent wurden sogar früher
fertig. ❚
Dienstleistung
In Verbindung bleiben
Brückenschlag vom Bau zum Betrieb
„Mit unserem Leistungsspektrum sorgen wir für einen optimalen Immobilienbetrieb von Beginn der Planungsphase bis
in die langfristige Nutzung“, sagt Dr. Rüdiger Hotten,
Geschäfts­führer des GOLDBECK Gebäudemanagements. So
entsteht eine dauerhafte und stetige Verbindung zum Kunden.
Bereits mit der frühen Planung sorgt das Gebäudemanagement für Input, um Immobilie und Gebäudetechnik auf die
Kunden- und Nutzerbedürfnisse hin zu konzipieren. Dann
folgt der reibungslose Übergang in die Betriebsphase. Die Immobilie wird auf die Prozesse und Anforderungen der Nutzer
vorbereitet, die Nutzer auf den richtigen Umgang mit Gebäude und Technik.
Ein Jahr nach Übergang in den Betrieb – „mindestens eine Kälteund eine Wärmeperiode“, so Hotten – wird der optimale Start
gewährleistet. „Wir schaffen damit den Brückenschlag vom Bau
zum Betrieb, den wir mit unseren Facility-Management-Dienstleistungen gerne übernehmen“, attestiert der Geschäftsführer
des Gebäudemanagements. Ein gelungenes Beispiel für diese
Dienstleistung ist das Projekt „Bö 69“. An der Böhler Straße
69 in Düsseldorf ist ein Gewerbeobjekt mit 17.800 Quadratmetern Mietfläche entstanden. Bei diesem Projekt der Codic
Immobilien und Projektentwicklung Beteiligungs-GmbH hat
GOLDBECK die Immobilie nicht nur als Generalunternehmer
gebaut, sondern auch die Inbetriebnahme gemanagt und das
Facility-Management übernommen. ❚
© Shoter | Dreamstime.com
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Vorschau: Profile
Im Herbst gibt es ein besonderes
Jubiläum: Dann erscheint die 50.
Ausgabe unseres GOLDBECK magazins.
Wir widmen sie dem Thema „Profile“.
Bis dahin wünschen wir unseren
Lesern eine gesunde, erfolgreiche Zeit.
Bleiben Sie uns verbunden!
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GOLDBECK
Kompetenz vor Ort – immer in Ihrer Nähe
Gut, wenn ein Ansprechpartner immer in der Nähe ist.
Noch besser, wenn er die regionalen Gegebenheiten kennt.
Am ­Besten aber ist es, wenn bei ihm alle Fäden zusammenlaufen und er kompetent all Ihre Fragen beantworten
kann. Unser Niederlassungsnetz macht’s möglich!
Krakau
Tovačov
Bratislava
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wenn Sie diesem QR-Code oder dem Link
www.goldbeck.de/adressen folgen.
GOLDBECK
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Stabile Verbindungen schaffen Wege
von Mensch zu Mensch.
www.goldbeck.de
Unser aktuelles Magazin widmet sich dem Thema
„Verbindungen“. Kann es einen passenderen Gegenstand für ein Kundenmagazin geben, dessen Aufgabe
die gute Verbindung zwischen unserem Unternehmen
und seinen Kunden ist? Viel Freude bei Ihrer Lektüre –
und verbindlichsten Dank für Ihr Interesse!

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