CM_Q3_09_D:Layout 1 - Constantin Medien AG

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CM_Q3_09_D:Layout 1 - Constantin Medien AG
QUARTALSBERICHT 2009
Q3
INHALT
Kennzahlen
1
Vorwort
2
Die Aktie der Constantin Medien AG 3
Konzernzwischenlagebericht
Zukunftsbezogene Aussagen
Dieser Quartalsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf
Einschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren. Eine Reihe außerhalb der Kontrolle des Unternehmens stehender Faktoren, wie zum Beispiel Änderungen des allgemeinen
wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfelds sowie die Realisierung
einzelner Risiken oder das Eintreten ungewisser Ereignisse können
zur Folge haben, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von
den Prognosen abweichen. Die Constantin Medien AG beabsichtigt
nicht, die in dem Quartalsbericht enthaltenen zukunftsbezogenen
Aussagen fortlaufend zu aktualisieren.
8
Konzernzwischenabschluss
26
Anhangsangaben
35
Finanzkalender 2010
47
Impressum
47
Q3 Kennzahlen
KENNZAHLEN
In Mio. Euro
30.9.2009
Langfristige Vermögenswerte
Filmvermögen
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Bilanzsumme
Gezeichnetes Kapital
Eigenkapital
Eigenkapitalquote (in Prozent)
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Sport
Film
Sport- und Event-Marketing
Sonstiges
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)
Abschreibungen und Wertminderungen
Betriebsergebnis (EBIT)
Ergebnis vor Steuern (EBT)
Ergebnisanteil Anteilseigner
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
Anzahl Aktien im Umlauf in Mio.
Aktienkurs in Euro
Marktkapitalisierung (bezogen auf Aktien im Umlauf)
381,9
184,8
187,0
93,9
109,0
649,7
683,3
85,1
77,9
108,3
106,1
16,7%
15,5%
86,1
81,9
220,2
241,2
1.1. bis
30.9.2009
1.1. bis
30.9.2008
356,3
224,3
123,6
161,6
187,5
55,1
45,2
7,5
0,0
0,1
75,8
15,1
-79,3
-126,1
-3,5
-111,0
-0,5
-130,6
-4,0
-126,8
48,1
7,8
-49,9
78,8
-4,0
31,3
30.9.2009
31.12.2008
77,7
72,0
2,02
2,50
156,9
180,0
1.1. bis
30.9.2009
1.1. bis
30.9.2008
Durchschnittliche Aktienzahl (unverwässert) in Mio.
Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs (unverwässert) in Euro
Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs (verwässert) in Euro
75,1
71,6
-0,05
-1,77
-0,05
-1,77
Mitarbeiter (Stichtag)
1.451
1.680
1
1
31.12.2008 1
363,1
Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3 „Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung“).
Vorwort Q3
VORWORT
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
die Constantin Medien AG hat im dritten Quartal 2009 ein
positives Konzernergebnis nach Steuern von 3,6 Mio. Euro
erwirtschaftet. Die Segmente Film sowie Sport- und EventMarketing erfüllten trotz des schwierigen Konjunkturumfelds
die Erwartungen. Dazu trugen im Segment Film nicht zuletzt
die erfolgreichen Neustarts der Constantin Film in den deutschen Kinos bei, wie zum Beispiel der neue Michael „Bully“
Herbig-Film „Wickie und die starken Männer“, die Politsatire
„Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ oder die Komödie
„Maria, Ihm schmeckt´s nicht!“.
Auch der Bereich Sport- und Event-Marketing entwickelte sich
plangemäß. An erster Stelle auf der Prioritätenliste der Highlight-Tochtergesellschaft TEAM stand der Abschluss der
knapp zweijährigen Vermarktungsphase für die kommerziellen
Rechte der UEFA Champions League und der neuen UEFA
Europa League.
Dagegen litt das Segment Sport auch im dritten Quartal unter
dem rückläufigen Werbemarkt, der allgemeinen Konjunkturschwäche und den strukturellen Veränderungen im Sportmedienmarkt und blieb erheblich unter Plan.
Wir haben auf die aktuellen Herausforderungen mit einer umfassenden Neuausrichtung unseres Sportsegments reagiert.
So wollen wir dem Zusammenwachsen der Online- und TVMärkte durch eine Einmarkenstrategie mit der neuen Dach-
marke „SPORT1“ Rechnung tragen. Die daraus resultierende
Umbenennung des DSF wird im ersten Quartal 2010 erfolgen.
Darüber hinaus plant die neue Geschäftsführung des Senders
für das kommende Jahr eine umfassende Programmoffensive,
um das Sportprofil des DSF wieder stärker hervorzuheben.
Diese strategischen Schritte werden sowohl im Sportsegment
als auch in der Constantin Medien AG als Holdinggesellschaft
durch Rationalisierungen flankiert, um das Kostenniveau
dauerhaft zu senken.
Wir sind sicher, durch dieses Maßnahmenpaket das Sportgeschäft wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Die in diesem Jahr
durch Planabweichungen und Restrukturierung im Sportsegment anfallenden Ergebnisbelastungen werden wir durch
Erträge aus den Haftungsklagen gegen frühere Vorstände und
Aufsichtsräte der Gesellschaft mehr als kompensieren können.
Mittlerweile liegen Vergleichsvereinbarungen mit beiden D&OVersicherungen vor, über die Sie, verehrte Aktionärinnen und
Aktionäre, am 15./16. Dezember 2009 zu entscheiden haben.
Ihre Zustimmung zu den Vergleichen vorausgesetzt, werden
wir unser Ergebnisziel für das Gesamtjahr 2009 mindestens
erreichen können.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Burgener
Vorstandsvorsitzender der Constantin Medien AG
2
Q3 Die Aktie der Constantin Medien AG
DIE AKTIE DER CONSTANTIN MEDIEN AG
Die Entwicklung der Kapitalmärkte
Der deutsche Aktienmarkt und die internationalen Kapitalmärkte waren im dritten Quartal 2009 von einer deutlichen
Aufwärtsbewegung gekennzeichnet. Damit setzte sich die bereits im zweiten Quartal begonnene Erholung der Aktienmärkte
nach einer kurzen Konsolidierungsphase fort, nachdem im
Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sämtliche
Werte seit Ende 2007 deutlich an Substanz verloren hatten.
Die Ursachen des Aufschwungs sind dabei vielschichtig: Einer
der wesentlichen Gründe lag sicherlich in der Erwartung der
Marktteilnehmer an ein zeitlich absehbares Ende der weltweiten Rezession. Verbunden mit weiteren Verbesserungen der
Wirtschaftsindikatoren hat sich die konjunkturelle Situation
in Deutschland im dritten Quartal zudem entspannt, so dass
die Rezession vorerst beendet erscheint, wenn auch die fundamentalen Rahmenbedingungen weiterhin angespannt bleiben.
Für positive Impulse sorgten außerdem die Geschäftszahlen
vieler Unternehmen. Darüber hinaus haben die staatlichen
Hilfsprogramme weltweit sowie die expansive Geldpolitik der
Notenbanken dazu geführt, dass eine hohe Liquidität im Kapitalmarkt vorhanden ist und die Zinsen auf einen historisch
niedrigen Stand gesunken sind. Diese Konstellation hat viele
Investoren veranlasst, sich wieder verstärkt in Aktien und Rentenpapieren zu engagieren.
Diese Entwicklung führte dazu, dass viele Leitindizes inzwischen wieder auf einem Niveau notieren, das deutlich über den
Tiefständen von Anfang März liegt. So konnte der deutsche
Leitindex DAX als Beispiel der weltweiten Erholung im dritten
Quartal um 18,0 Prozent zulegen und schloss am 30. September mit 5.675 Punkten (18,0 Prozent seit Jahresbeginn).
Seit seinem Tief im März hat das deutsche Börsenbarometer
damit ein Plus von über 50 Prozent erzielt. Neben- und Medienwerte konnten sogar teilweise noch höhere Aufschläge
verzeichnen, wobei diese Werte im Gegensatz zu den sog.
„Blue Chips“ von den vorausgegangenen Kursrückgängen
auch vergleichsweise stärker betroffen waren. So schloss der
Small-Cap-Index SDAX, in dem auch die Constantin MedienAktie enthalten ist, nach einem Anstieg um 20,3 Prozent im
dritten Quartal (24,8 Prozent seit Jahresbeginn) bei 3.495
Punkten und der Index für deutsche Medienwerte (DAXsector
3
Media) erzielte im Zeitraum Juli bis September einen Zuwachs
von 24,0 Prozent, was einer Verbesserung um 57,6 Prozent
im Vergleich zum Jahresbeginn entspricht.
Die Entwicklung der Constantin Medien-Aktie im dritten
Quartal 2009
Der Kursverlauf der Constantin Medien-Aktie war auch im dritten Quartal insgesamt von einer Abwärtsbewegung gekennzeichnet und entwickelte sich damit entgegen dem allgemeinen Markttrend. Dabei befindet sich die Volatilität der
Aktie nach einem leichten Anstieg im dritten Quartal weiterhin
auf einem sehr hohen Niveau. Während der Kursverlauf im
Juli von einer kontinuierlichen Abwärtsbewegung gekennzeichnet war, konnte der Wert in der Gegenbewegung Anfang August
die Kursverluste teilweise kompensieren. In der anschließenden Phase fiel der Wert erneut, und bis Mitte September auf
einen Tiefstkurs im dritten Quartal 2009 von 1,62 Euro.
Sämtliche Kursrückgänge wurden in den letzten Tagen des
Quartals nahezu kompensiert, so dass die Aktie am 30. September 2009 bei 2,02 Euro schloss und damit einen Kursrückgang im dritten Quartal 2009 von 3,8 Prozent verzeichnete. Zum 30. September 2009 lagen das 52-WochenHoch bei 2,75 Euro (5. Februar 2009) und das 52Wochen-Tief bei 1,45 Euro (28. Oktober 2008). Auf Gesamtjahressicht entwickelte sich der Kurs der Aktie mit -19,2 Prozent deutlich unterhalb ihrer Vergleichsindizes für deutsche
Nebenwerte SDAX (+24,8 Prozent) und deutsche Medienwerte DAXsector Media (+57,6 Prozent).
Von Seiten des Unternehmens wurden im dritten Quartal
2009 vor allem die Geschäftszahlen für Q2 2009, verbunden
mit der bereits Ende Juni veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung
zur Geschäftsentwicklung im Sportsegment und einem Vergleich bei den Organhaftungsklagen veröffentlicht. Im weiteren Verlauf folgte die Aktie der Constantin Medien AG seit
Anfang Oktober 2009 zunächst erneut einer Abwärtsbewegung. Der Kurs der Aktie schloss am 19. November 2009 bei
1,83 Euro.
Im dritten Quartal 2009 wurden rund 8,1 Mio. Stück der Constantin Medien-Aktie (Tagesdurchschnitt 122,4 Tsd. Stück) an
deutschen Börsen gehandelt. Damit verzeichnete der Wert im
Q3
Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen deutlichen Rückgang
des Handelsvolumens um 13,4 Prozent. Aufgrund der niedrigeren Handelsvolumina im Vergleich zum Vorjahr verringerte
sich die Umschlagshäufigkeit der umlaufenden Aktien über
zwölf Monate zum Stichtag auf den Faktor von 0,38 (Vorquartal: 0,39) und fällt auf Jahressicht damit auf den tiefsten
Stand seit Neulistung der Aktie in 2004. Im Ranking der
Deutschen Börse lag die Constantin Medien-Aktie unter allen
MDAX- und SDAX-Werten zum 30. September 2009 auf Rang
87 (Vorquartal: 85) nach Handelsvolumen in den letzten zwölf
Monaten bzw. auf Rang 84 (Vorquartal: 76) nach der sogenannten „Free-Float-Börsenkapitalisierung“.
Xetra-Schlusskurse der Constantin Medien-Aktie im Vergleich zu SDAX und DAXsector Media
Indizes zum Vergleich indexiert auf den Constantin Medien-Schlusskurs zum 31. Dezember 2008
Constantin Medien AG
SDAX
DAXsector Media
4,50
4,00
3,50
3,00
2,50
2,00
1,50
1,00
31.12.08
31.01.09
28.02.09
31.03.09
30.04.09
Grundkapital und Aktionärsstruktur
Das Grundkapital der Constantin Medien AG erhöhte sich aufgrund der Kapitalerhöhung im Mai 2009 um rund 7,2 Mio. Euro
und belief sich zum 30. September 2009 auf rund 85,1 Mio.
Euro. Infolge der erstmaligen Vollkonsolidierung der Tochtergesellschaft Highlight Communications AG im dritten Quartal
2008 qualifizieren die Anteile der Highlight Communications
AG an der Constantin Medien AG ab diesem Zeitpunkt als
eigene Anteile. Im dritten Quartal wurden die Anteile aufgestockt, so dass die Gesellschaft über die Highlight Communications AG zum 30. September 2009 insgesamt 7,4 Mio.
eigene, nicht stimmberechtigte Aktien (8,7 Prozent vom
Grundkapital) hielt. Nach Abzug dieser Aktien befanden sich
zum Stichtag rund 77,7 Mio. Aktien im Umlauf.
31.05.09
30.06.09
31.07.09
31.08.09
30.09.09
Im dritten Quartal haben sich bei der Aktionärsstruktur folgende Änderungen ergeben: Herr Dr. Dieter Hahn teilte der
Gesellschaft über Directors’ Dealings-Meldungen die Aufstockung seiner Beteiligung auf 2,99 Prozent am Grundkapital
mit. Ferner hat MarCap seine Beteiligung am 30. September
2009 unter die Schwelle von 3 Prozent auf 2,3 Prozent vom
Grundkapital reduziert. Damit liegt der Anteil dieses Aktionärs
unterhalb der gesetzlichen Meldeschwellen und wird nunmehr
dem Streubesitz der Constantin Medien-Aktie zugeordnet, der
sich dementsprechend zum 30. September 2009 auf 57,8
Prozent des Grundkapitals (Vorquartal: 55,6 Prozent) erhöht
hat.
4
Q3 Die Aktie der Constantin Medien AG
Aktionärsstruktur zum 30. September 2009
Grundkapital: 85,1 Mio. Aktien
–
–
–
–
Close Brothers Seydler Bank
Deutsche Bank
Sal. Oppenheim
WestLB
– Commerzbank
– DZ Bank
– Viscardi
EIGENE ANTEILE1
8,7%
18,7%
KF 152
57,8%
6,7%
DR. ERWIN CONRADI
5,1%
2,99%
BERNHARD BURGENER
Weitere Kapitalmarkttitel der Constantin Medien AG
Analog der durch sinkende Renditen geprägten Entwicklungen im Anleihenmarkt stieg der Kurs der 5,25 Prozent Wandelschuldverschreibung 2006/2013 im dritten Quartal 2009
um 6,8 Prozent und schloss bei 4,25 Euro (16,4 Prozent seit
Jahresbeginn 2009). Zum 30. September 2009 lagen das 52Wochen-Hoch bei 4,74 Euro (15. Juni 2009) und das 52-Wochen-Tief bei 1,80 Euro (28. Oktober 2008). Am 19. November 2009 lag der Kurs bei 4,42 Euro. Jede Schuldverschreibung berechtigt zur Wandlung in 1,0123 Aktien der Constantin Medien AG.
DR. DIETER HAHN
STREUBESITZ
1
2
Überwiegend gehalten über die Highlight Communications AG
Kaufoption für weitere 8,7% des Grundkapitals bis 31.03.2011
Investor-Relations-Aktivitäten
Im Fokus der Investor-Relations-Aktivitäten der Constantin
Medien-Gruppe steht die umfassende und zeitnahe Information aller Kapitalmarktteilnehmer (institutionelle und private
Investoren, Analysten und Finanzpresse). Es ist unser erklärtes
Ziel, mit einer transparenten Öffentlichkeitsarbeit eine faire
Bewertung der Constantin Medien-Aktie zu erreichen. Die Basis
dazu bilden unsere regelmässig veröffentlichten Geschäftsund Quartalsberichte, die einen detaillierten Einblick in die
aktuelle Entwicklung und die Perspektiven unseres Unternehmens vermitteln. Darüber hinaus werden umfangreiche Informationen zur Constantin Medien-Gruppe auf unserer Website
unter www.constantin-medien.de zur Verfügung gestellt.
Neben der Teilnahme an Veranstaltungen für Analysten und
Investoren, ist es unser Ziel, eine möglichst hohe Anzahl von
Analysten zu betreuen. Die Constantin Medien-Aktie wird aktiv
von acht Researchhäusern beobachtet. In den letzten zwölf
Monaten wurden von folgenden sieben unterschiedlichen Instituten Studien zur Constantin Medien AG veröffentlicht:
5
Die Aktien der Highlight Communications AG, ein Unternehmen der Constantin Medien-Gruppe, entwickelten sich im dritten Quartal analog der Constantin Medien-Aktie und entgegen
dem allgemein positiven Markttrend. Der Kurs schloss zum
30. September 2009 bei 4,00 Euro, einem Kursabschlag von
2,4 Prozent im dritten Quartal (-20,0 Prozent seit Jahresbeginn 2009). Am 19. November 2009 lag der Kurs bei 4,30
Euro.
Der Kurs der Constantin Film AG, die über die Highlight Communications AG ebenfalls zur Constantin Medien-Gruppe gehört, notierte zum 30. September 2009 mit 19,00 Euro rund
7,6 Prozent über dem Schlusskurs des Vorquartals (+7,2 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn). Der Squeeze-outBeschluss, den die Hauptversammlung der Constantin Film
AG am 21. April 2009 gefasst hatte, wurde am 7. Oktober in
das Handelsregister eingetragen. Mit dieser Eintragung sind
alle Aktien der Minderheitsaktionäre (rund 2,2 Prozent vom
Grundkapital) für 17,64 Euro je Aktie auf die Highlight Communications AG übergegangen. Die amtliche Notierung der
Constantin Film-Aktien wurde am gleichen Tag bei einem
Schlusskurs von 18,15 Euro eingestellt und die Börsenzulassung im Anschluss von der Frankfurter Wertpapierbörse am
13. Oktober 2009 widerrufen.
Q3
Informationen zu Constantin Medien-Wertpapieren per 30. September 2009
ISIN / Börsenkürzel
– Stammaktie (Prime Standard Segment)
– Aktie der Highlight Communications AG (Prime Standard Segment)
– Wandelschuldverschreibung 2006/2013 (Regulierter Markt)
Indizes
Schlusskurs 30.09.2009 / 52-Wochen-Hoch / 52-Wochen-Tief
– Constantin Medien AG (Xetra)
– Highlight Communications AG (Xetra)
– Wandelschuldverschreibung 2006/2013 (Frankfurt)
Grundkapital 30.09.2009
Aktien im Umlauf (30.09.2009)
Potenzielle Aktien aus Wandlungen
– Wandelschuldverschreibung 2006/2013
Marktbewertung (30.09.2009)
– Constantin Medien AG (Xetra)
– Highlight Communications AG (Xetra)
– Wandelschuldverschreibung 2006/2013
DE0009147207 / EV4
CH0006539198 / HLG
DE000A0GQKR4 / VGQKR
SDAX, DAXsector Media
2,02 / 2,75 / 1,45 Euro
4,00 / 6,87 / 3,00 Euro
4,25 / 4,74 / 1,80 Euro
85,1 Mio. Stück
77,7 Mio. Stück
10,0 Mio. Stück
156,9 Mio. Euro
184,7 Mio. Euro
42,4 Mio. Euro
Directors’ Dealings
Im den ersten neun Monaten des Jahres 2009 wurden der Gesellschaft von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats
die in nachfolgender Tabelle aufgeführten mitteilungspflichtigen Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte mitgeteilt:
Name
Datum
Geschäft
Wertpapier
Vorstand
Bernhard Burgener
Bernhard Burgener
20.01.09
14.05.09
Kauf
Kauf
Aktie
Aktie
400.000
700.000
2,10
2,00
840.000
1.400.000
11.05.09
11.05.09
13.05.09
06.07.09
07.07.09
08.07.09
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Kauf
Aktie
Aktie
Aktie
Aktie
Aktie
Aktie
13.000
200.000
521.450
64.195
51.649
84.156
2,00
2,00
2,00
1,96
1,96
1,96
26.000
400.000
1.042.900
125,822
101.232
164.946
Aufsichtsrat
DHV GmbH (Dr. Dieter
Dr. Dieter Hahn
Dr. Erwin Conradi
DHV GmbH (Dr. Dieter
DHV GmbH (Dr. Dieter
DHV GmbH (Dr. Dieter
Hahn)
Hahn)
Hahn)
Hahn)
Anzahl
in Stück
Kurs
in Euro
Gesamtvolumen
in Euro
6
Q3 Die Aktie der Constantin Medien AG
Aktienbesitz von Organen zum 30. September 2009
Die Organmitglieder Herr Bernhard Burgener (Vorstandsvorsitzender), Herr Dr. Dieter Hahn (Mitglied des Aufsichtsrats)
und Herr Dr. Erwin Conradi (Mitglied des Aufsichtsrats) hielten
zum 30. September 2009 jeweils direkt oder indirekt
einen Bestand an Aktien bzw. Aktienanspruch von mehr als
1 Prozent vom Grundkapital. Der Aktienbestand und Aktienanspruch aus Optionsrechten der Organmitglieder sowie ihnen
nahestehender Personen stellt sich zum 30. September 2009
wie folgt dar:
Organ
Vorstand
Aktienbesitz
Aktienanspruch aus Optionen
Bernhard Burgener
Antonio Arrigoni
4.300.000
6.279
0
0
Fred Kogel
Werner E. Klatten
Dr. Erwin Conradi
Dr. Dieter Hahn
Martin Wagner
Jan P. Weidner
0
33.000
5.735.950
2.543.000
30.581
0
0
0
0
0
0
0
Name
Aufsichtsrat
7
Konzernzwischenlagebericht Q3
KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
1. Geschäft und Rahmenbedingungen
1.1 Geschäftstätigkeit und Konzernstruktur
Die Constantin Medien AG ist ein international agierendes Medienunternehmen mit Sitz in Ismaning bei München. Die Gesellschaft firmierte bis zum 6. April 2009 als EM.Sport Media
AG.
Die Gesellschaft hält seit dem Jahr 2008 eine Beteiligung von
47,3 Prozent an der Highlight Communications AG, Pratteln/
Schweiz. Aufgrund faktischer Beherrschung gemäß IAS 27
durch „de facto Kontrolle“ über die Highlight Communications
AG wird die Beteiligung mit Wirkung zum 31. Juli 2008 vollkonsolidiert.
Die Highlight Communications AG ist in den Bereichen Filmproduktion, Film- und TV-Rechtehandel, Kinoverleih, Video-/
DVD-Auswertung und TV-Produktion tätig. Wesentliche Beteiligungsgesellschaften sind in diesem Zusammenhang die Constantin Film AG, München, mit ihren Tochtergesellschaften,
sowie die Rainbow Home Entertainment mit ihren Gesellschaften in der Schweiz und in Österreich. Darüber hinaus ist
die Highlight Communications AG über ihre 80-ProzentBeteiligung an der Team Holding AG, Luzern/Schweiz, im
Sport- und Event-Marketing aktiv.
Die Geschäftstätigkeit der Constantin Medien AG umfasst
folgende Segmente:
Das Segment „Sport“ beinhaltet im Wesentlichen die Aktivitäten im Bereich Fernsehen mit dem Free-TV-Sender DSF
Deutsches SportFernsehen sowie der Constantin Sport Medien
GmbH als Veranstalter von LIGA total!, die Online-Aktivitäten
(vor allem das Online-Portal Sport1.de) und die Produktionsgeschäfte der PLAZAMEDIA-Gruppe (d.h. PLAZAMEDIA in
Deutschland, Österreich und in der Schweiz).
Im Segment „Film“ sind die Aktivitäten der Constantin Film AG
und deren Tochtergesellschaften sowie der Highlight-Tochtergesellschaften Rainbow Home Entertainment zusammengefasst. Die Constantin Film-Gruppe ist der bedeutendste
unabhängige deutsche Hersteller und Verleiher von Kino-,
Video-/DVD- und Fernsehfilmen. Das Tätigkeitsfeld der Constantin Film AG umfasst die Produktion und Herstellung von
Filmen sowie die Auswertung von eigenproduzierten und erworbenen Filmrechten. Bei der Auswertung der Filmrechte
werden sämtliche Stufen der Verwertungskette vom Kino über
Video/DVD bis hin zum Fernsehen ausgeschöpft. Die eigenproduzierten Filme werden in der Regel weltweit vermarktet,
während die Fremdproduktionen im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum vertrieben werden. Darüber hinaus erstellt
die Constantin Film-Gruppe fiktionale sowie non-fiktionale
Produkte für TV-Sender.
Das Segment „Sport- und Event-Marketing“ umfasst die Aktivitäten der Team Holding AG, die über ihre Tochtergesellschaften als Hauptprojekte die UEFA Champions League und
die UEFA Europa League vermarktet. Weitere Vermarktungsthemen sind der Eurovision Song Contest und die Wiener Philharmoniker.
„Sonstiges“ beinhaltet die Aktivitäten der Constantin Medien
AG als Holdinggesellschaft sowie die Finanzierungstätigkeiten
der EM.TV Finance B.V.
Die Constantin Medien AG ist als Obergesellschaft die konzernleitende Holding. Ihr obliegen die strategische Steuerung
des Konzerns sowie die Erfüllung von Zentralfunktionen.
Die Highlight Communications AG ist eine Aktiengesellschaft
nach Schweizer Recht, die seit 1999 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert ist.
Die Constantin Film AG war im dritten Quartal 2009 ebenfalls noch eine im Prime Standard Segment der Frankfurter
Wertpapierbörse notierte Aktiengesellschaft. Nach Eintragung
des am 21. April 2009 durch die Hauptversammlung gefassten
„Squeeze-out“-Beschlusses am 7. Oktober 2009 ins Handelsregister und nach Übergang aller Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Highlight Communications AG, wurde noch
am gleichen Tag die Börsennotierung der Constantin Film AG
eingestellt; die Börsenzulassung ist mit Wirkung zum 13. Oktober 2009 erloschen.
8
Q3 Konzernzwischenlagebericht
1.2 Wichtige Ereignisse des dritten Quartals
Ordentliche Hauptversammlung der Constantin Medien AG
Am 1. Juli 2009 hat die ordentliche Hauptversammlung mit
einer Mehrheit von über 99 Prozent dem Tagesordnungspunkt
7 (Beschlussfassung über die Zustimmung zur Ausgliederung
von Lizenz-, Synchronisations- und Koproduktionsverträgen
der Constantin Medien AG auf die RM 2925 Vermögensverwaltungs GmbH als übernehmendem Rechtsträger) zugestimmt.
Gegen diesen Beschluss haben insgesamt drei Aktionäre Anfechtungsklage bzw. Nichtigkeitsfeststellungsklage erhoben.
Die Klagen sind vor dem Landgericht München I, 5. Kammer
für Handelssachen, anhängig gemacht und miteinander verbunden worden. Zwei weitere Aktionäre sind dem Rechtsstreit
auf Seiten der Gesellschaft beigetreten. Ein Termin zur mündlichen Verhandlung ist für den 17. Dezember 2009 bestimmt.
Die genannte Ausgliederung steht im Zusammenhang mit dem
Verkauf des früheren Segments Unterhaltung an das belgische Unternehmen Studio100.
Verkauf der Creation Club (CC) GmbH
Am 3. Juli 2009 wurde der bereits im zweiten Quartal 2009
vereinbarte Verkauf der Creation Club (CC) GmbH an die
Premiere-Gruppe (heute: Sky Deutschland-Gruppe) vollzogen.
Schriftliche Einigung mit D&O-Erstversicherer Chubb Insurance
of Europe SE
Zur Erledigung von vier der Organhaftungsklagen sowie der
nicht versicherten Ansprüche und Anspruchsteile hat die
Gesellschaft mit dem D&O-Erstversicherer Chubb Insurance
of Europe SE (CHUBB) am 27./28. August 2009 eine Vergleichsvereinbarung geschlossen, die die Zahlung von 30 Mio.
Euro brutto durch den Erstversicherer an die Gesellschaft vorsieht und damit die Inanspruchnahme des Erstversicherers
abschließend regelt. Bereits am 30. Juni 2009 hatte die Gesellschaft die Öffentlichkeit über die grundsätzliche Einigung
mit der CHUBB informiert (vgl. Kapitel 4 „Nachtragsbericht“
und Kapitel 7 „Chancenbericht“).
Brandsome GmbH
Im dritten Quartal hat die Brandsome GmbH, ein hundertprozentiges mittelbares Tochterunternehmen der Constantin Me9
dien AG, ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Die Full-Service-Agentur bündelt ihre Angebote in den drei Bereichen Entertainment Media – darunter On Air Design, On Air Promotion,
Off Air Promotion und Format Development – sowie Corporate
Media und Cross Media.
Constantin Film AG erwirkt einstweilige Verfügung
Am 24. August 2009 hat die Constantin Film AG beim Landgericht München I eine einstweilige Verfügung gegen den
schweizerischen Internetdienstleister Rapidshare erwirkt. Dem
weltweit größten Sharehoster ist es hiernach untersagt, den
Kinofilm „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ öffentlich zugänglich zu machen und/oder öffentlich zugänglich machen zu lassen. Auf Basis dieser Verfügung wird es künftig schneller und
einfacher möglich sein, Rapidshare und andere Firmen mit
ähnlichen Geschäftsaktivitäten frühzeitig in die Haftung zu
nehmen, wenn Raubkopien von aktuellen Kinofilmen zum
Download ins Internet gelangen. Dementsprechend hat die
Constantin Film AG dann am 30. August – ebenfalls beim
Landgericht München I – auch eine einstweilige Verfügung
gegen Rapidshare im Hinblick auf den Film „Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ erwirkt.
Constantin Film AG sichert sich Fördermittel
Bei der Vergabe der diesjährigen Referenzmittel der Filmförderungsanstalt (FFA) am 15. September sicherte sich die Constantin Film AG zum vierten Mal den „Goldenen FFA-Branchentiger“ in den beiden Kategorien Produktion und Verleih.
Verbunden mit dieser Auszeichnung ist die Zusicherung der
Ausschüttung von Fördermitteln in Höhe von knapp 2,2 Mio.
Euro für den Bereich Produktion und von 0,6 Mio. Euro für
den Bereich Verleih.
1.3 Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Die deutsche Wirtschaft hat sich im dritten Quartal 2009 von
dem konjunkturellen Tief zu Jahresbeginn weiter erholt. Die
Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen, der Abbau von
Lagerbeständen in den Unternehmen und die Entspannungstendenzen an den Finanzmärkten sind Zeichen dieser Entwicklung. Schwach blieb hingegen der private Konsum.
Ungeachtet der Erholungssignale rechnet die EU-Kommission
in ihrer Herbstprognose weiterhin mit einem deutlichen Rück-
Q3
gang des deutschen Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2009 um
5 Prozent. Im kommenden Jahr werde die deutsche Wirtschaft
dagegen wieder leicht wachsen.
Quellen: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Oktober 2009
Europäische Kommission, Herbstprognose 2009
1.4 Branchenspezifische Rahmenbedingungen
1.4.1 Segment Sport
Fernsehen: Im deutschen Fernsehwerbemarkt hat sich durch
den immer stärker werdenden Wettbewerb unter den Werbezeitenvermarktern und die deutliche Ausweitung der Werbekrise die Schere zwischen den Brutto- und Nettoerlösen weiter
vergrößert. Dabei zeichnen sich nicht nur kleine Sender durch
eine extrem aggressive Preispolitik aus, sondern zunehmend
auch die Vermarkter der großen Sendergruppen. Im Vergleich
zum Berichtszeitraum 2008 ist ein Rückgang der Bruttowerbeumsätze im TV um 4,6 Prozent zu verzeichnen.
Produktionsdienstleistung: Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf dem deutschen TV-Markt zeigten sich durch
die anhaltende Konjunkturkrise im dritten Quartal 2009 im
Vergleich zum Vorjahr nachhaltig eingetrübt. Ein weiter gestiegenes Kostenbewusstsein und eine anhaltende, breite Investitionszurückhaltung auf Kundenseite setzten den Markt unter
verstärkten Konsolidierungsdruck, der von den TV-Sendern an
die Film- und Fernsehproduzenten weitergegeben wurde.
Dennoch bieten sich auch Entwicklungschancen und neue
Geschäftsfelder. So steigt die Nachfrage nach interaktiven,
digitalen und mobilen Diensten ständig an. Auch im HDTVProduktionsmarkt ist eine zunehmende Dynamik festzustellen. Darüber hinaus ist ein kontinuierliches Wachstum von
Streaming-Angeboten von TV-Sendern zu verzeichnen und
auch Special-Interest-TV-Sender im Web-Bereich befinden
sich auf dem Vormarsch.
Online: Im September 2009 veröffentlichte der Branchenverbandes OVK (Online-Vermarkterkreis im Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V.) den Online-Report 2009/02, aus dem
hervorgeht, dass die Bruttoinvestitionen in klassische OnlineWerbung, dem für Sport1 relevanten Werbesegment, im ersten
Halbjahr 2009 konstant über dem Vorjahresniveau lagen. Der
Verband geht weiterhin von einem Jahreswachstum in Höhe
von zehn Prozent bei den Bruttoinvestitionen in klassische
Online-Werbung gegenüber dem Vorjahr aus.
Auch wenn in den vergangenen Jahren jeweils im vierten
Quartal immer sehr gute Wachstumsraten zu verzeichnen
waren, besteht hier insofern Unsicherheit, als Marktsignale
insgesamt auf ein eher gedämpftes Jahresendgeschäft 2009
hindeuten. Verschärft wird dieser Trend auch durch die Zunahme des Angebots an Online-Werbefläche im Markt, sowie das
kurzfristige und zurückhaltende Buchungsverhalten der Werbekunden und die Abwanderung hin zu erfolgsabhängigen Erlösmodellen.
1.4.2 Segment Film
TV-Auftragsproduktion: Ein Ende der Krise in der Medienbranche ist derzeit noch nicht in Sicht. Besonders stark betroffen sind nach wie vor die Fernsehmärkte, denen die massiv
rückläufigen Werbeeinnahmen sehr zusetzen. Vor allem die
großen privaten Sender sehen sich durch den hohen Kostendruck gezwungen, ihre Programmkosten zu senken, was zu
drastischen Konsequenzen im Markt für TV-Auftragsproduktionen führt.
Kinoverleih: Das Hoch an den deutschen Kinokassen, das sich
bereits zum Halbjahr 2009 ankündigte, hat sich auch im dritten Quartal 2009 fortgesetzt. Mit 37,1 Millionen verkauften
Tickets im Zeitraum Juli bis September wurde der Vergleichswert des Vorjahres um mehr als 25 Prozent übertroffen. In den
ersten neun Monaten strömten damit knapp 100,7 Millionen
Besucher (Vorjahr: 88,7 Millionen) in die Kinos – ein Wert,
der zuletzt im Jahr 2004 erzielt werden konnte.
Gemessen am Umsatz erreichte die Branche mit 633,2 Mio.
Euro sogar die besten Zahlen seit 2001. Im Vergleich zum
Vorjahr (549,5 Mio. Euro) entspricht das einer deutlichen
Steigerung um mehr als 15 Prozent. Der überproportionale
Umsatzzuwachs ist in erster Linie auf die steigende Zahl von
Kinosälen zurückzuführen, die – gegen einen entsprechenden
Aufschlag – Filme in 3-D-Technologie zeigen. Infolge dieser
Entwicklung hat sich der Durchschnittspreis für ein Ticket gegenüber dem Vorjahr um 0,37 Euro auf 6,58 Euro erhöht.
10
Q3 Konzernzwischenlagebericht
Garanten der Erfolgsbilanz waren in erster Linie zwei US-amerikanische Blockbuster: das Animationsspektakel „Ice Age 3 –
Die Dinosaurier sind los“ und das Fantasy-Abenteuer „Harry
Potter und der Halbblutprinz“. Anfang Juli gestartet, lockte
„Ice Age 3“ bis Ende September knapp 8,6 Millionen Zuschauer in die Kinos und avancierte damit zum mit Abstand
erfolgreichsten Film des Jahres. „Harry Potter 6“ eroberte mit
6,1 Millionen Besuchern Rang zwei der Charts.
Deutsche Produktionen erreichten in diesem boomenden
Marktumfeld einen Marktanteil von 23,2 Prozent (Vorjahr:
22,4 Prozent).
Home Entertainment: Die deutsche Home-EntertainmentBranche ist im dritten Quartal ebenfalls auf Wachstumskurs
geblieben. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds erhöhten sich die Neunmonatsumsätze auf 1.015 Mio. Euro – ein
Plus von rund 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
(997 Mio. Euro). Diese Entwicklung ist auf den Videokaufmarkt zurückzuführen, dessen Umsatzvolumen auf 833 Mio.
Euro (Vorjahr: 808 Mio. Euro) anstieg. Dazu trug vor allem das
High-Definition-Format Blu-ray bei, dessen Einzelhandelsumsatz sich von 20 Mio. Euro im Vorjahr auf aktuell 65 Mio. Euro
erhöhte. Das noch relativ junge Speichermedium konnte
damit bereits einen Umsatzanteil von fast 8 Prozent im Videokaufmarkt erzielen.
Das mit herkömmlichen DVDs realisierte Umsatzvolumen erreichte 767 Mio. Euro und lag damit um rund 2 Prozent unter
dem Vorjahreswert von 781 Mio. Euro. Dieser Rückgang resultiert in erster Linie aus tendenziell sinkenden Verkaufspreisen.
Lag der durchschnittliche Endkonsumentenpreis für eine bespielte DVD im Vorjahr noch bei 12,14 Euro, so reduzierte er
sich im laufenden Jahr um knapp 4 Prozent auf 11,69 Euro.
Ungebrochen blieb dagegen der Aufwärtstrend bei den Absatzzahlen. Mit insgesamt 69 Millionen Datenträgern, die bis
zum Ende des dritten Quartal über die Ladentische gingen,
konnte die Branche das Vorjahresergebnis (65,8 Millionen)
erneut um rund 5 Prozent steigern und einen weiteren Absatzrekord erzielen. Keine Veränderungen im Vorjahresvergleich zeigen die von der GfK ermittelten Werte zur
11
Kundenanzahl (13,6 Millionen aktive Käufer), während sich
die durchschnittliche Kaufintensität je Konsument von 4,8
Units im Vorjahr auf aktuell 5,1 erhöht hat.
Mit einem Umsatzrückgang um fast 4 Prozent auf 182 Mio.
Euro (Vorjahr: 189 Mio. Euro) entwickelte sich der deutsche
Videotheken-Fachhandel in den ersten neun Monaten 2009
weniger erfreulich. Davon entfielen 8 Mio. Euro auf den Verleih
von Blu-ray-Discs, die damit auch in diesem Bereich einen erfolgreichen Beitrag leisteten. Das von der GfK ermittelte Kundenaufkommen lag in den ersten neun Monaten bei 6,8
Millionen Ausleihern, was einem Minus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (7,3 Millionen) entspricht.
Lizenzhandel/TV-Auswertung: Die Wirtschaftskrise und ihre
Auswirkungen auf die Medienbranche sind zu einem weltweiten
Problem geworden. Rund um den Globus befinden sich die
etablierten Geschäftsmodelle derzeit auf dem Prüfstand und
es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte in der Zukunft entwickeln werden. So setzen beispielsweise dem Time WarnerKonzern – dem nach Umsatz größten Medienunternehmen der
Welt – Herausforderungen wie die Digitalisierung und kollabierende Werbeerlöse immer stärker zu.
Auch in Deutschland reagieren sowohl Bertelsmann (RTL,
Gruner+Jahr etc.) als auch die ProSiebenSat.1-Gruppe und
der Bezahlsender Sky mit radikalen Neustrukturierungen und
massiven Kostensenkungsprogrammen auf die wegbrechenden
Werbeeinnahmen. Mit diesen schwierigen Rahmenbedingungen
ist auch die Highlight-Gruppe konfrontiert. Zwar ist der Geschäftsverlauf im Lizenzhandelsbereich mit den Produkten
aus der Filmbibliothek der Highlight-Tochtergesellschaft Constantin Film AG nach wie vor stabil, doch droht hier ein Preisverfall, da die Sender im Zuge ihrer Sparmaßnahmen zunehmend Wiederholungen ausstrahlen werden.
1.4.3 Segment Sport- und Event-Marketing
Auch wenn aufgrund der verschlechterten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Unsicherheit in den Märkten
für Sport- und Event-Marketing nach wie vor anhält, werden im
Medienbereich Live-Rechte von erstklassigen Veranstaltungen,
vor allem Top-Sportarten wie Fußball, unverändert nachgefragt.
Q3
1.5 Steuerungssystem und Steuerungsgrößen
Der Vorstand der Constantin Medien AG als Konzernobergesellschaft ist für die strategische Ausrichtung und Steuerung
des Konzerns verantwortlich. Bei den Konzerngesellschaften
des Segments Sport liegt die operative Verantwortung bei den
Geschäftsführungen der jeweiligen Tochtergesellschaften. Die
Steuerung der Gesellschaften dieses Segments erfolgt über
Gesellschafterversammlungen, Beiräte oder ähnliche Gremien.
Für den Constantin Medien-Konzern sind sowohl finanzielle
Kennzahlen als auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
als Steuerungsgrößen für den Unternehmenserfolg von Bedeutung. Für Einzelheiten wird auf den zusammengefassten
Konzernlage- und Lagebericht zum 31. Dezember 2008 unter
dem Kapitel 1.7 verwiesen.
Die Highlight Communications AG als Aktiengesellschaft nach
Schweizer Recht und deren Tochtergesellschaft Constantin Film
AG als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht werden durch
den Verwaltungsrat bzw. den Vorstand eigenständig geführt. Die
Constantin Medien AG nimmt auf die Highlight-Gruppe über
ihre 47,3-Prozent-Beteiligung als Aktionär Einfluss.
1.6 Bericht über den Geschäftsverlauf und die Lage der Segmente des Konzerns
1.6.1 Segment Sport
Fernsehen: Im dritten Quartal 2009 blieb der Umsatz des DSF
deutlich hinter den Erwartungen zurück. Auch im Vergleich
zum Vorjahresquartal ist ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen. Beide wesentlichen Erlösarten – die Werbe- als
auch die Diversifikationserlöse – waren hiervon betroffen. Bei
den Werbeerlösen ist dies auf die im dritten Quartal 2009 weiter anhaltende geringe Investitionsbereitschaft der werbetreibenden Wirtschaft zurückzuführen, im Bereich der
Diversifikationserlöse insbesondere auf die seit Februar 2009
geltende Gewinnspielsatzung, die das Erlöspotential der Callin-Formate reduziert. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verschob sich der Umsatzanteil leicht zugunsten der
Diversifikationserlöse.
Bereinigt um Einmaleffekte liegen die Aufwendungen im Rahmen der Erwartungen und bedingt durch redaktionelle Dienst-
leistungen, die das DSF seit August 2009 für den Bundesliga-Sender LIGA total! erbringt, sowie die neuen Produktionen des MotoGP und der Handball Bundesliga in 2009 leicht
über den Vorjahreswerten.
Das Ergebnis des dritten Quartals 2009 blieb gegenüber den
Erwartungen und im Vergleich zum Berichtszeitraum des Vorjahres deutlich zurück. Insgesamt wurden die Umsatz- und
Ergebniserwartungen des DSF für die ersten drei Quartale
2009 verfehlt. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten
2008 gingen Umsatz und Ergebnis signifikant zurück.
Ausgeprägte Live-Berichterstattung führt zu stabilen Reichweiten
Im dritten Quartal 2009 verzeichnete das DSF stabile Marktanteile von 0,9 Prozent bei Zuschauern gesamt sowie 1,5
Prozent in der Kernzielgruppe Männer 14 bis 49 Jahre und
liegt damit bei Zuschauern gesamt gleichbleibend und in der
Kernzielgruppe mit 0,1 Prozentpunkten nur leicht unter den
Werten des Vergleichszeitraums 2008. Wie auch im zweiten
Quartal 2009 war das DSF vor allem mit der Live-Berichterstattung im Bereich Fußball erfolgreich. Bereits mit dem ersten Montags-Live-Spiel der 2. Liga zum Saisonstart 2009/10
erreichte das DSF im Durchschnitt 1,16 Mio. Zuschauer und
1,53 Mio. in der Spitze (Marktanteile: 4,3 Prozent Zuschauer
gesamt; 5,6 Prozent Männer 14 bis 49 Jahre) und erzielte damit den Höchstwert des Berichtszeitraums. Auch der
DSF-Talk „Doppelpass – Die Krombacher-Runde“ präsentierte
sich wie gewohnt stark mit herausragenden Marktanteilen von
jeweils 8,9 Prozent bei Zuschauern gesamt und 14,7 Prozent
in der Zielgruppe am 23. und 30. August 2009.
Sehr gute Reichweiten im Non-Fußballbereich mit Tennis und
MotoGP
Die Live-Übertragung des Wimbledon-Finales der Herren 2009
bescherte dem DSF mit bis zu 1,65 Mio. Zuschauer (im Durchschnitt knapp 1 Mio. Zuschauer) den Top-Wert im Non-Fußballbereich. Darüber hinaus erzielte der Sender mit den Übertragungen der MotoGP mit einem Spitzenwert von 1 Mio.
Zuschauern und einem Marktanteil von 5,1 Prozent bzw. 6,8
Prozent in der Kernzielgruppe erwartungsgemäß starke Reichweiten. Auch das News-Format „DSF Aktuell“ konnte sich im
12
Q3 Konzernzwischenlagebericht
Berichtszeitraum auf dem Niveau des vorangegangen Halbjahres halten und platzierte sich zwei Mal unter den Top 5Reichweiten im Non-Fußballbereich.
Seit dem Start der Bundesliga-Saison 2009/10 am 7. August
2009 zeigt LIGA total! alle Spiele der Bundesliga und 2. Liga
live und in der Konferenz – ohne Werbeunterbrechung. Erstmals werden dabei sämtliche Partien der Bundesliga komplett
in High-Definition (HD) übertragen. Ferner erbringt die Constantin Sport Medien GmbH auch die produktionstechnischen
Dienstleistungen für die sogenannten non-linearen Verwertungsrechte, d.h. zeitversetzte Abrufdienste im Bereich IPTV
und Mobile.
Bei der redaktionellen und produktionstechnischen Umsetzung von LIGA total! bedient sich die Constantin Sport Medien GmbH der umfangreichen und kompetenten Dienstleistungen des DSF und der PLAZAMEDIA.
MotoGP am 6. September 2009 in San Marino
DSF sichert sich TV-Rechte an der Basketball Bundesliga
Bis 2012 sicherte sich das DSF die Übertragungsrechte an
der Basketball Bundesliga. Bereits in der Saison 2009/2010
wird das DSF mindestens 50 Mal live von den Spielen aus der
höchsten deutschen Spielklasse berichten. Ausgestrahlt werden Partien der Hauptrunde, ausgewählte Begegnungen der
Playoffs inklusive der Finalspiele sowie das TOP FOUR und
der ALLSTAR Day. Der TV-Vertrag zwischen dem Sportsender
und der Basketball Bundesliga (BBL) läuft zunächst über die
Spielzeiten 2009/2010, 2010/2011 und 2011/2012 und
umfasst nationale sowie internationale audiovisuelle Verwertungsrechte.
Constantin Sport Medien GmbH/LIGA total!
Am 23. April 2009 gab die Gesellschaft bekannt, dass die
Deutsche Telekom AG ihre audiovisuellen Übertragungsrechte
für IPTV und Mobile an der Fußball-Bundesliga und 2. Bundesliga für die Spielzeiten 2009/2010 bis 2012/2013 an
den Constantin Medien-Konzern sublizenziert hat. Dieser veranstaltet über die Constantin Medien-Tochtergesellschaft
Constantin Sport Medien GmbH den neuen Bundesliga-LiveSender LIGA total!. Der Sender wird im Rahmen eines
Einspeisevertrages als eigenständiges Live-Programm über
Entertain, das IPTV-Angebot der Deutschen Telekom, sowie
über MobileTV von T-Mobile verbreitet.
13
Produktionsdienstleistung: PLAZAMEDIA konnte aufgrund des
schwierigen Marktumfelds die Erwartungen nicht vollständig
erfüllen und bleibt dementsprechend beim Umsatz unter dem
Vorjahreswert. Obwohl das EBIT im dritten Quartal 2009 den
Wert des Vorjahres übertreffen konnte, liegt PLAZAMEDIA hier
hinter den Erwartungen für das Gesamtjahr. Allerdings ist ein
Vergleich mit dem Vorjahr nur eingeschränkt möglich, da das
dritte Quartal 2008 durch Sondereffekte geprägt war.
Die Kundenentwicklung gestaltete sich im dritten Quartal
2009 uneinheitlich. Während insbesondere in den Bereichen
Studio- und Postproduktion Rückläufe zu verzeichnen waren,
konnten alle anderen Segmente von erhöhten Aktivitäten u.a.
Handball Bundesliga, THW Kiel – Rhein-Neckar Löwen am 8. September 2009
Q3
im Zusammenhang mit dem neu hinzugekommenen Format
LIGA total! und der expandierenden HD-Nachfrage profitieren.
Auch durch die forcierte Zusammenarbeit mit Disney konnten
positive Impulse für die Geschäftsentwicklung von PLAZAMEDIA generiert werden. Zahlreiche neue Kunden wurden vor
allem im Bereich Produktion gewonnen, wie My Sports Germany,
Sky Sport Austria und Classic HD. Außerdem konnten bestehende Kundenverbindungen durch neue serielle Produktionen
wie die der Handball Bundesliga und der Basketball Bundesliga ausgebaut werden.
Mit 43.000 produzierten Programmstunden erzielt PLAZAMEDIA im dritten Quartal 2009 den höchsten Wert seit über
zwei Jahren. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus
der Abwicklung von Nicht-Live-Programmen mit geringen Umsätzen. Mit 120.000 kumulierten Produktionsstunden in den
ersten neun Monaten entspricht diese Größe genau dem Vorjahreswert.
Ein wesentlicher Schwerpunkt im Bereich technische Innovationen bildete im Berichtszeitraum die weitere technische
Entwicklung bzw. operative Einbindung des eCenters. Zudem
wurde die Umstellung von zwei Studios zu voll virtuellen HDStudios vorbereitet.
Online: Auch im dritten Quartal 2009 zeigten sich die Auswirkungen der Wirtschaftsrezession. Der Umsatz der Sport1
GmbH und ihres Vermarkters AdImpulse Media GmbH liegt
unter den Vorjahreswerten und den Erwartungen. Das Wachstum der Bruttowerbeerlöse führte zu einem leichten NettoWachstum im Bereich Online MediaSales bei Sport1. Dieses
Wachstum konnte aber den Umsatzrückgang in zwei anderen
Erlösfeldern der Sport1 nicht vollständig kompensieren. Durch
restriktives Kostenmanagement bewegt sich das EBIT im Rahmen des Vorjahres.
Positive Reichweitenentwicklung
Die Reichweiten von Sport1 entwickelten sich auch im dritten
Quartal weiterhin sehr positiv. Seit dem Relaunch im August
2008 verzeichnet Sport1 hier ein konstantes Wachstum. Die
nach IVW erhobenen Visits sind im dritten Quartal um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Quartalsdurch-
schnitt liegt bei über 26 Mio. Visits. Auch die Page Impressions (PIs) haben mit einem Plus von 36 Prozent im Vergleich
zum Vorjahresquartal zugenommen, der Durchschnitt des dritten Quartals 2009 liegt bei über 178 Mio. PIs (Quelle: IVW).
Die Auswertung zur Entwicklung der Unique User von der
Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) für das dritte
Quartal 2009 lag zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch
nicht vor. Die Werte des zweiten Quartals 2009 für die Plattform Sport1.de (laut AGOF 1,37 Mio. Unique User) waren im
Vergleich zum zweiten Quartal 2008 rückläufig.
Mit dem Auftakt der Fußball Bundesliga Saison 2009/10 Anfang August 2009 startete Sport1 seinen neuen BundesligaLive-Ticker, der von der Deutschen Bahn präsentiert wird.
Zudem verlängerte Jack Wolfskin, führender Anbieter von
funktioneller Outdoor-Bekleidung, -Schuhen und -Ausrüstung,
seinen seit der Spielzeit 2007/08 bestehenden Vertrag und
präsentiert auch in der Saison 2009/10 den Fußball-Bundesliga-Channel auf Sport1.
1.6.2 Segment Film
Kinoproduktion: Im dritten Quartal starteten bei der HighlightTochtergesellschaft Constantin Film AG die Dreharbeiten zu
insgesamt acht Eigen- und Koproduktionen. Den Anfang
machte Mitte Juli die Bernd Eichinger-Produktion „Zeiten
ändern sich“. Der Film basiert auf der Biografie des bekannten Rappers Bushido, der auch die Hauptrolle übernommen
hat. Die weiteren Rollen sind mit Moritz Bleibtreu, Hannelore
Elsner, Katja Flint und Uwe Ochsenknecht ebenfalls prominent besetzt. Der Kinostart ist für Anfang Februar 2010 geplant.
Ebenfalls Mitte Juli fiel die erste Klappe zur Constantin FilmEigenproduktion „Werner – Eiskalt“. Der bereits fünfte Film
über die abenteuerlichen Erlebnisse der Kult-Comicfigur
„Werner“ wird neben den Trickfilmsequenzen auch wieder
Realfilmszenen enthalten. Das Gesamtwerk soll Mitte August
2010 in die deutschen Kinos kommen.
Unter der Regie von Franziska Buch ging Anfang September
die Constantin Film-Koproduktion „Hier kommt Lola!“ in Dreh.
14
Q3 Konzernzwischenlagebericht
Die Jugendkomödie nach der gleichnamigen internationalen
Bestsellerreihe der Kinderbuchautorin Isabel Abedi wird voraussichtlich Anfang März 2010 auf der Leinwand zu sehen sein.
In Kanada starteten Ende September die Dreharbeiten zu
„Resident Evil: Afterlife“, dem inzwischen vierten Teil der Resident Evil-Reihe. Der Action-Thriller, mit Milla Jovovich in
der Hauptrolle, wird in 3D produziert. Der Kinostart in
Deutschland ist für Mitte September 2010 geplant.
Die restlichen vier Drehstarts des dritten Quartals betrafen
die Tragikkomödie „Vincent will meer“ mit Florian David Fitz,
Karoline Herfurth und Heino Ferch (geplanter Kinostart: Mitte
April 2010), den neuen Tom Gerhardt-Film „Die Superbullen“ (geplanter Kinostart: Anfang September 2010), den
neuen Doris Dörrie-Film „Die Friseuse“ (geplanter Kinostart:
Mitte Februar 2010) und „Benvenuti al Sud“ – ein Remake der
französischen Erfolgskomödie „Willkommen bei den Sch’tis“.
TV-Auftragsproduktion: Die Folgen der Sparmaßnahmen bei
den TV-Sendern bekam im abgelaufenen Quartal leider auch
die Constantin Film-Tochtergesellschaft Constantin Entertainment GmbH zu spüren. Die ProSiebenSat.1-Gruppe kündigte an, die langjährigen und erfolgreichen Vorabendserien
„K11 – Kommissare im Einsatz“ und „Lenßen und Partner“
demnächst aus dem Programm zu nehmen. Nach wie vor erfreulich entwickeln sich dagegen die Constantin Entertainment-Formate im europäischen Ausland. So konnte
beispielsweise die in Polen produzierte Crime-Doku „Malanowski y Partnerzy“ im August und September 2009 starke
Marktanteile zwischen 18 Prozent und 19 Prozent verbuchen.
Für den deutschen Markt realisierte die Constantin Entertainment GmbH im Auftrag von RTL die neue Scripted-Reality
„Helfen Sie mir!“. Das Format wurde im August zwei Wochen
lang täglich im RTL-Nachmittagsprogramm gesendet und erreichte einen guten Marktanteil von knapp 14 Prozent. In Produktion befinden sich derzeit unter anderem die beiden
Reality-Dokus „Mehr geht nicht“ (für VOX) und „Wer wird
Wirt?“ (für Kabel eins) sowie die Reality-Doku „Model in 1
Day“, die seit September einmal wöchentlich im Rahmen der
ProSieben-Sendung „taff“ ausgestrahlt wird.
15
Für den Bayerischen Rundfunk produziert die PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen seit September
die mittlerweile dritte Staffel (200 Folgen) der erfolgreichen
Daily „Dahoam is Dahoam“, die im bayerischen Raum einen
konstant hohen Marktanteil von rund 15 Prozent erzielt. Ausführende Produktionsfirma ist wie bisher die Constantin FilmTochtergesellschaft Constantin Television, die im dritten Quartal
außerdem am Event-Action-Thriller „Der große Stromausfall“
arbeitete. Die Dreharbeiten für diese Sat.1-Auftragsproduktion starteten Ende Oktober.
Die Constantin Film-Mehrheitsbeteiligung MOOVIE – the art of
entertainment verfilmte im Auftrag des ZDF von Mitte Juli bis
Mitte August den Simmel-Bestseller „Liebe ist nur ein Wort“.
Anfang September war dann Drehstart für die ZDF-Komödie
„Meine verrückte Familie“, in der unter anderem Iris Berben
und August Zirner agieren.
Kinoverleih: Zur positiven Bilanz deutscher Filme trugen im
dritten Quartal vor allem die sehr erfolgreichen Neustarts der
Highlight-Tochtergesellschaft Constantin Film AG bei. Allen
voran die Michael Bully Herbig-Komödie „Wickie und die starken Männer“, die bereits am Startwochenende mehr als 1,2
Millionen Zuschauer begeisterte und damit das drittbeste
Startergebnis einer deutschen Produktion überhaupt erzielte.
Szene aus „Wickie und die starken Männer“
Bis Ende September lockte „Wickie“ über 2,8 Millionen Besucher in die Kinos und übersprang inzwischen die Marke von
Q3
4,8 Millionen Zuschauern. Damit liegt „Wickie“ momentan
auf Platz drei der erfolgreichsten Kinofilme des Jahres 2009.
Hoch in der Publikumsgunst stand auch der Constantin FilmLizenztitel „Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ mit Star-Comedian Hape Kerkeling. Mitte August angelaufen, amüsierte
die Politsatire bis zum Quartalsende rund 1,3 Millionen Kinobesucher. Gleiches gilt für die Culture-Clash-Komödie „Maria,
ihm schmeckt’s nicht!“ nach dem gleichnamigen Bestseller
30. September 2009 mehr als 126.000 Einheiten im deutschsprachigen Raum abgesetzt werden konnten. Zu den Höhepunkten zählten darüber hinaus die Literaturadaption „Effi
Briest“ (Regie: Hermine Huntgeburth) und der Lizenztitel
„Milk“ mit dem diesjährigen Oscar®-Gewinner Sean Penn in
der Titelrolle.
Lizenzhandel/TV-Auswertung: Mit den schwierigen Rahmenbedingungen im TV-Markt ist auch die Highlight-Gruppe konfrontiert. Zwar ist der Geschäftsverlauf im Lizenzhandelsbereich mit den Produkten aus der Filmbibliothek der Constantin Film AG nach wie vor stabil, doch droht hier ein Preisverfall, da die Sender im Zuge ihrer Sparmaßnahmen zunehmend Wiederholungen ausstrahlen werden.
Im dritten Quartal 2009 konnte die Constantin Film AG im Wesentlichen Umsätze aus der Lizenzierung der TV-Rechte von
Filmen wie „Schwere Jungs“, „Apocalypto“ und „Fearless“ für
das Free-TV sowie „Step Up to the Streets“, „Die Welle“,
„Asterix bei den Olympischen Spielen“ und „Michael Clayton“
für das Pay-TV realisieren.
Szene aus „Maria, ihm schmeckt’s nicht“
von Jan Weiler, die im dritten Quartal ein Publikum von knapp
1,1 Millionen Zuschauern begeisterte. Mit diesen Erfolgstiteln
konnte die Highlight-Tochtergesellschaft ihren Marktanteil in
Deutschland auf 10,0 Prozent ausweiten und sich damit erneut auf Augenhöhe mit den US-Major-Studios positionieren.
Home Entertainment: Aufbauend auf einer attraktiven Programmstaffel 2009 und einer Vielzahl absatzstarker Zweitvermarktungen konnte die Highlight-Gruppe ihre Marktposition im Home Entertainment weiter festigen. Im Videotheken-Fachhandel konnte sie – zusammen mit ihrem Partner
Paramount Home Entertainment – ihren Marktanteil bei 12
Prozent stabilisieren. Gleiches gilt für den Videokaufbereich,
in dem der gemeinsame Marktanteil bei unverändert 10 Prozent lag.
Der Toptitel im dritten Quartal war der Constantin Film-Kinoerfolg „Die wilden Hühner und das Leben“, von dem bis zum
1.6.3 Segment Sport- und Event-Marketing
An erster Stelle der Prioritätenliste der Highlight-Tochtergesellschaft TEAM stand der Abschluss der knapp zweijährigen
Vermarktungsphase für die kommerziellen Rechte der UEFA
Champions League und der neuen UEFA Europa League.
Im Vergleich zu den Erlösen der Spielzeiten 2006/07 bis
2008/09 konnte TEAM dabei – trotz der äußerst schwierigen
Marktbedingungen – erneut eine bedeutende Einnahmensteigerung für die UEFA und damit auch für die teilnehmenden
Klubs erzielen.
Die TV-Rechte für die Dreijahresperiode 2009/10 bis 2011/12
wurden von TEAM weltweit vermarktet, sodass einer umfassenden TV-Abdeckung beider Wettbewerbe nichts mehr im Wege
steht. Gleiches gilt für den Sponsoringbereich der UEFA
Champions League. Auch hier konnten alle verfügbaren Rechtepakete erfolgreich vermarktet werden. Das seit Jahren bewährte
Vermarktungskonzept mit nur sechs Sponsoren wurde auch in
dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld positiv aufgenommen.
16
Q3 Konzernzwischenlagebericht
Ebenfalls verlängert wurde die langjährige Partnerschaft mit
dem Sportartikelhersteller adidas, der auch zukünftig als offizieller Ballausrüster für beide Wettbewerbe fungieren wird.
Pünktlich zum Start der UEFA Europa League konnte die
UEFA schließlich noch den Vertragsabschluss mit dem spanischen Automobilhersteller SEAT bekanntgeben. Das zur Volkswagen-Gruppe gehörende Unternehmen wird sich als erster
Presenting Sponsor des neuen Wettbewerbs engagieren. Mit
der Verpflichtung dieser beiden Partner ist der Sponsorenzirkel für die UEFA Europa League jetzt komplett.
Auf operativer Ebene galt das TEAM-Engagement zunächst
der Betreuung der letzten Qualifikationsrunde für die UEFA
Champions League, den sogenannten Play-off-Spielen, die in
dieser Saison erstmals zentral vermarktet wurden. Anschließend folgte der UEFA Super Cup in Monaco, der traditionell
den Auftakt für die neue Spielzeit der beiden wichtigsten europäischen Klubfußball-Wettbewerbe UEFA Champions League und UEFA Europa League markiert.
UEFA Super Cup, FC Barcelona – Shakhtar Donetsk am 28. August 2009
in Monaco
Mit dem ersten Spieltag der Gruppenphase wurde dann Mitte
September die Saison 2009/10 der UEFA Champions League
erfolgreich gestartet. Gleiches gilt für die UEFA Europa League, bei der TEAM – zusätzlich zur bisherigen operativen Tätigkeit für die Spiele der Königsklasse – jetzt auch bei allen
205 Matches vor Ort aktiv sein wird.
17
2. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns
2.1 Rechnungslegung und Berichtsstandards
Der vorliegende ungeprüfte Konzernzwischenabschluss zum
30. September 2009 wurde nach den Bestimmungen des Regelwerks der International Financial Reporting Standards
(IFRS) erstellt. Zu Einzelheiten der Rechnungslegung wird auf
Kapitel 2 des Konzernanhangs verwiesen.
Die Constantin Medien AG hat im zweiten Quartal 2009 eine
Änderung der Bilanzierung bezüglich des Erwerbs von Minderheitsanteilen gemäß IAS 27 in Verbindung mit IAS 8.14 beschlossen. Dabei handelt es sich um eine Anpassung, die rückwirkend vorzunehmen ist. Für Details wird auf die ausführliche Darstellung und Erläuterung der Bilanzierungsänderung
in Kapitel 3 des Konzernanhangs verwiesen.
Die zum 31. Juli 2008 erfolgte Vollkonsolidierung der Highlight Communications AG hat erheblichen Einfluss auf die
Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und
die Konzern-Kapitalflussrechnung der Constantin Medien AG.
Aufgrund dessen ist zwar ein direkter Vergleich der Bilanzpositionen zum 30. September 2009 mit denen zum 31. Dezember 2008 möglich, nicht jedoch ein direkter Vergleich der
Gewinn- und Verlustrechnungen und der Kapitalflussrechnungen für die neun Monate zum 30. September 2009 mit
denen zum 30. September 2008.
2.2 Gesamtbewertung des Berichtszeitraums
Wie schon im ersten Halbjahr haben sich die Segmente des
Constantin Medien-Konzerns auch im dritten Quartal 2009
uneinheitlich entwickelt. Die Segmente Film sowie Sport- und
Event-Marketing erfüllten trotz des schwierigen Konjunkturumfelds die Erwartungen und zeigten eine zunehmende Geschäftsdynamik. Dagegen litt das vor umfassenden Restrukturierungen stehende Segment Sport unverändert unter dem
rückläufigen Werbemarkt, der allgemeinen Konjunkturschwäche
und den strukturellen Veränderungen im Sportmedienmarkt
und blieb erheblich unter Plan.
Q3
Der Konzern erreichte im dritten Quartal einen Umsatz von
128,5 Mio. Euro und schloss aufgrund der guten Entwicklung
der Segmente Film sowie Sport- und Event-Marketing mit
einem positiven Ergebnis nach Steuern (Konzernperiodenergebnis) von 3,6 Mio. Euro ab. Für die ersten neun Monaten
2009 steht ein Konzernumsatz von 356,3 Mio. Euro bei einem
Konzernperiodenergebnis von -2,9 Mio. Euro zu Buche.
Der Vorstand hat unverändert das Ziel, im Gesamtjahr einen
Konzernumsatz in der Größenordnung von rund 500 Mio. Euro
zu erreichen. Die Ergebnisabweichungen im Sportbereich können durch den erwarteten Ertrag aus zwei Vergleichen im
Zusammenhang mit Klagen, die die Gesellschaft gegenüber
früheren Organmitgliedern angestrengt hatte, mehr als kompensiert werden.
2.3 Umsatz- und Ertragsentwicklung
Der Konzernumsatz der Constantin Medien AG im Neun-Monats-Zeitraum 2009 erreichte 356,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 224,3 Mio. Euro). Der starke Anstieg ist auf die
Vollkonsolidierung der Highlight-Gruppe zurückzuführen, die
im Vorjahreszeitraum erst zum 31. Juli 2008 erfolgte.
Der Personalaufwand stand nach neun Monaten mit 76,2 Mio.
Euro zu Buche (neun Monate 2008: 49,5 Mio. Euro).
Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) lag per 30. September 2009 bei 75,8 Mio. Euro. In
den ersten neun Monaten 2008 hatte das EBITDA 15,1 Mio.
Euro betragen. Auf das dritte Quartal entfielen davon 42,7
Mio. Euro (Vorjahresquartal: 2,4 Mio. Euro).
Die Abschreibungen und Wertminderungen summierten sich
in den ersten neun Monaten auf 79,3 Mio. Euro. Darin enthalten sind 17,9 Mio. Euro Abschreibungen auf Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation (Purchase Price Allocation,
PPA) im Zusammenhang mit der Akquisition der Beteiligung
an der Highlight Communications AG. Der hohe Vorjahreswert
von 126,1 Mio. Euro war geprägt durch außerplanmäßige
Wertberichtigungen aufgrund der seinerzeitigen Verschlechterung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds und der daraus
resultierenden Änderung der Geschäftsplanungen.
Auf das dritte Quartal 2009 entfielen Abschreibungen und
Wertminderungen in Höhe von 37,0 Mio. Euro (drittes Quartal
2008: 121,1 Mio. Euro).
Für das dritte Quartal wird ein Umsatz von 128,5 Mio. Euro
ausgewiesen (drittes Quartal 2008: 109,3 Mio. Euro).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich in den
ersten neun Monaten auf 42,7 Mio. Euro. Der Vorjahreswert
von 50,1 Mio. Euro enthielt auch 14,5 Mio. Euro aus einer
aufwandswirksam erfassten Neubewertungsrücklage.
Die sonstigen betrieblichen Erträge erreichten nach neun Monaten 12,0 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 11,5 Mio. Euro).
Davon entfielen 7,3 Mio, Euro auf das dritte Quartal. Darin
enthalten sind mit 3,2 Mio. Euro Erträge aus der Entkonsolidierung der Creation Club (CC) GmbH und der TRIDEM
SPORTS AG. Auf die Highlight-Gruppe entfielen im dritten
Quartal sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 2,0 Mio.
Euro, wovon 1,5 Mio. Euro aus Kompensationen für Urheberrechtsverletzungen stammten.
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte
-3,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -111,0 Mio. Euro), wobei
im dritten Quartal 2009 ein positives EBIT von 5,7 Mio. Euro
erzielt wurde (Vorjahresquartal: -118,7 Mio. Euro). Die Verbesserung gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 (-9,2 Mio.
Euro) spiegelt die stärkere Geschäftsentwicklung in den
Segmenten Film sowie Sport- und Event-Marketing wider.
Der Material- und Lizenzaufwand wird nach neun Monaten mit
174,1 Mio. Euro ausgewiesen nach 121,4 Mio. Euro im gleichen Zeitraum 2008. Im dritten Quartal betrug diese Aufwandsposition 56,3 Mio. Euro (drittes Quartal 2008: 57,9 Mio.
Euro).
Das Finanzergebnis des Konzerns belief sich in den ersten
neun Monaten auf 2,8 Mio. Euro nach -19,1 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum, der stark durch Einmaleffekte beeinflusst war. Die Finanzerträge erreichten 10,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 1,9 Mio. Euro), davon entfielen 9,1 Mio. Euro
auf Erträge aus dem Rückkauf von Teilschuldverschreibungen
18
Q3 Konzernzwischenlagebericht
der Wandelschuldverschreibung 2006/2013. In den ersten
drei Quartalen kaufte die Constantin Medien AG insgesamt
3,9 Mio. Stück Teilschuldverschreibungen zurück, schwerpunktmäßig im ersten Halbjahr. Die Finanzaufwendungen der
ersten neun Monate erreichten 7,7 Mio. Euro nach 21,0 Mio.
Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Im dritten Quartal 2009 betrug das Finanzergebnis des Konzerns 0,5 Mio. Euro nach -12,7 Mio. Euro im gleichen Vorjahresquartal.
Der Konzern weist ein Neun-Monats-Ergebnis vor Steuern (EBT)
von -0,5 Mio. Euro aus (neun Monate 2008: -130,6 Mio.
Euro). Im dritten Quartal wurde ein EBT von 6,4 Mio. Euro erreicht (Vorjahresquartal: -132,6 Mio. Euro).
Nach Einrechnung des Steuersaldos in Höhe von -2,4 Mio.
Euro (neun Monate 2008: +3,8 Mio. Euro) verbleibt ein Ergebnis nach Steuern des fortzuführenden Geschäftsbereichs
von -2,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -126,8 Mio. Euro). Für
das dritte Quartal wird ein Gewinn nach Steuern von 3,6 Mio.
Euro ausgewiesen (drittes Quartal 2008: -132,0 Mio. Euro).
Das Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs war nahezu ausgeglichen und umfasst unverändert die eingestellten
Musical-Aktivitäten der Life On Stage GmbH.
Der Ergebnisanteil Anteilseigner am Periodenergebnis belief
sich für die ersten neun Monate auf -4,0 Mio. Euro, entsprechend einem Ergebnis je Aktie von -0,05 Euro. Im gleichen
Vorjahreszeitraum betrug der Ergebnisanteil Anteilseigner
-126,8 Mio. Euro (-1,77 Euro je Aktie).
Das dritte Quartal 2009 schloss mit einem positiven Ergebnis
Anteilseigner von 0,6 Mio. Euro (drittes Quartal 2008: -127,6
Mio. Euro).
2.4 Segmententwicklung
Das Segment Sport weist für die ersten drei Quartale 2009
einen Umsatz von 123,6 Mio. Euro aus, der damit um 23,5
Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert (161,6 Mio.
Euro) blieb. Der Rückgang spiegelt die signifikanten und
größtenteils konjunkturbedingten Planabweichungen in der
19
Geschäftsentwicklung wider, vor allem beim DSF. Der Sender
litt unter deutlichen Rückgängen sowohl bei den Werbe- als
auch bei den Diversifikationserlösen.
Das Segmentergebnis Sport belief sich in den ersten neun Monate 2009 insgesamt auf -2,0 Mio. Euro nach -4,0 Mio. Euro
in den ersten neun Monaten 2008, wobei das Vorjahresergebnis durch außerplanmäßige Abschreibungen und Fair-ValueAnpassungen von 17,2 Mio. Euro geprägt war. Im laufenden
Jahr sind Erträge in Höhe von 2,8 Mio. Euro aus der Entkonsolidierung der Creation Club (CC) GmbH enthalten.
Das im Vorjahreszeitraum nur für zwei Monate enthaltene Segment Film weist für die ersten neun Monate 2009 Erlöse von
187,5 Mio. Euro aus. In dem Segmentergebnis von 0,3 Mio.
Euro sind Abschreibungen auf Vermögenswerte aus der Kaufpreisallaktion (PPA-Abschreibungen) in Höhe von 5,7 Mio.
Euro enthalten. Die deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem ersten Halbjahr (-5,0 Mio. Euro) ist vor allem auf erfolgreiche Starts von Kinofilmen der Constantin Film im
dritten Quartal 2009 zurückzuführen.
Das Segment Sport- und Event-Marketing erreichte in den
ersten neun Monaten Umsätze von 45,2 Mio. Euro und ein
Ergebnis von 4,2 Mio. Euro. In dem Ergebnis enthalten sind
PPA-Abschreibungen in Höhe von 12,2 Mio. Euro.
„Sonstiges“, das im Wesentlichen die Aktivitäten der Constantin Medien AG als Holdinggesellschaft umfasst, schloss
die ersten neun Monate mit einem negativen Ergebnis von 6,0
Mio. Euro nach -7,3 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.
2.5 Vermögenslage des Konzerns
Per 30. September 2009 belief sich die Bilanzsumme des
Constantin Medien-Konzerns auf 649,7 Mio. Euro und lag damit um 33,6 Mio. Euro unter dem angepassten Wert zum
Geschäftsjahresende 2008 (683,3 Mio. Euro).
Der Rückgang ist auf der Aktivseite der Bilanz überwiegend
auf Veränderungen bei den langfristigen Vermögenswerten zurückzuführen. Diese nahmen im Stichtagsvergleich um 18,8
Mio. Euro auf 363,1 Mio. Euro ab. Größte Einzelposition war
Q3
mit 184,8 Mio. Euro unverändert das Filmvermögen der Constantin Film-Gruppe, das in erster Linie deren Eigenproduktionen umfasst (31. Dezember 2008: 187,0 Mio. Euro).
Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte standen mit
93,9 Mio. Euro zu Buche (31. Dezember 2008: 109,0 Mio.
Euro) und beinhalteten in erster Linie die Verträge von TEAM
über die Vermarktung der UEFA Champions League und der
UEFA Europa League sowie den Wert des Namens „Constantin“.
Der Rückgang der Geschäfts- und Firmenwerte um 8,4 Mio.
Euro auf 44,2 Mio. Euro per 30. September 2009 ist weit
überwiegend auf den im dritten Quartal vollzogenen Verkauf
der Creation Club (CC) GmbH zurückzuführen.
Die Sachanlagen nahmen im Stichtagsvergleich um 2,8 Mio.
Euro auf 21,7 Mio. Euro zu. Investitionen in Höhe von 8,9
Mio. Euro in Sachanlagen, vor allem in technische Anlagen
im Zusammenhang mit der Aufnahme der Sendeaktivität von
LIGA total!, standen Abschreibungen von 5,0 Mio. Euro sowie
ein Nettoabgang von 1,1 Mio. Euro durch die Entkonsolidierung der Creation Club (CC) GmbH gegenüber.
Der Anstieg der langfristigen Forderungen um 7,6 Mio. Euro
auf 10,4 Mio. Euro spiegelt ausstehende Zahlungen von Sky
Deutschland aus dem Kauf der Creation Club (CC) GmbH
wider. Die latenten Steueransprüche standen zum Ende des
dritten Quartals mit 2,8 Mio. Euro zu Buche (31. Dezember
2008: 4,9 Mio. Euro).
Die kurzfristigen Vermögenswerte erreichten zum Ende des
dritten Quartals in Summe 286,5 Mio. Euro und lagen damit
um 14,4 Mio. Euro unter dem Wert am Jahresende 2008
(300,9 Mio. Euro).
Die Position „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Forderungen“ betrug Ende September dieses
Jahres 119,6 Mio. Euro nach 102,8 Mio. Euro zum Ende des
Jahres 2008. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus der
gestiegenen Geschäftsdynamik bei der Constantin Film AG.
Der Rückgang der sonstigen finanziellen Vermögenswerte von
22,7 Mio. Euro auf 0,7 Mio. Euro ist auf das Auslaufen von
Festgeldern bei der Highlight-Gruppe und die Umgliederung
dieser Mittel in die Position „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“ zurückzuführen. Die liquiden Mittel lagen
per Ende September 2009 mit 159,5 Mio. Euro um 6,4 Mio.
Euro unter dem Wert zum Jahresende 2008. Die Tilgung von
kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und der Rückkauf von
Teilschuldverschreibungen schmälerten den Liquiditätsbestand. Gegenläufig wirkten sich vor allem die Umgliederung
von Festgeldern und die im Mai 2009 vollzogene Kapitalerhöhung aus.
In der separat aufgeführten Position „Vermögen des aufzugebenden Geschäftsbereichs“ wird die Musical-Produktionsgesellschaft Life On Stage GmbH mit 0,1 Mio. Euro ausgewiesen
(31. Dezember 2008: 0,5 Mio. Euro).
2.6 Finanzlage des Konzerns
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhte sich das Eigenkapital
des Konzerns vom Jahresende 2008 bis zum Stichtag 30.
September 2009 um 2,2 Mio. Euro auf 108,3 Mio. Euro.
Der Anstieg des gezeichneten Kapitals von 77,9 Mio. Euro auf
85,1 Mio. Euro ist auf die bereits im zweiten Quartal vorgenommene Kapitalerhöhung zurückzuführen. Der Konzern wies
zum Ende des dritten Quartals 2009 eine Eigenkapitalquote
von 16,7 Prozent aus, die um 1,2 Prozentpunkte über dem
Wert zum Jahresende 2008 lag.
Die langfristigen Schulden blieben im Stichtagsvergleich per
Saldo nahezu stabil und erreichten Ende September 125,2
Mio. Euro (31. Dezember 2008: 123,3 Mio. Euro). Die Finanzverbindlichkeiten erreichten 86,1 Mio. Euro, 4,2 Mio. Euro
mehr als Ende 2008. Dabei erhöhten sich die Finanzschulden durch die Umfinanzierung eines kurzfristigen Bankdarlehens in eine langfristige Finanzierung um 30,0 Mio. Euro.
Reduzierend wirkten sich dagegen der Rückkauf von Teilschuldverschreibungen der Wandelschuldverschreibung 2006/
2013 (20,2 Mio. Euro) durch die Gesellschaft sowie die Umgliederung einer Verbindlichkeit in der Highlight-Gruppe in
die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (5,0 Mio. Euro) aus.
20
Q3 Konzernzwischenlagebericht
Die langfristigen latenten Steuerschulden in Höhe von 35,3
Mio. Euro (31. Dezember 2008: 37,0 Mio. Euro) beinhalten
vor allem Steuerabgrenzungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten immateriellen Vermögenswerte.
Die kurzfristigen Schulden standen per Ende September 2009
mit insgesamt 416,2 Mio. Euro zu Buche nach 453,5 Mio.
Euro Ende 2008. Dabei reduzierten sich die Finanzverbindlichkeiten per Saldo um 21,0 Mio. Euro auf 220,2 Mio. Euro.
Der Tilgung respektive Umfinanzierung kurzfristiger Bankschulden in Höhe von 59,5 Mio. standen die Ausweitung der
Finanzschulden in der Highlight-Gruppe um 33,8 Mio. Euro
gegenüber.
Die erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 49,5 Mio. Euro (31.
Dezember 2008: 53,3 Mio. Euro) standen im Wesentlichen
im Zusammenhang mit Film- und TV-Produktionen der Constantin Film AG.
Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten ist auf die
Highlight-Gruppe und auf Effekte aus der Entkonsolidierung
der Creation Club (CC) GmbH und der TRIDEM SPORTS AG
zurückzuführen.
Die Schulden des aufzugebenden Geschäftsbereichs von 0,1
Mio. Euro sind der Life On Stage GmbH zuzuordnen (31. Dezember 2008: 0,5 Mio. Euro).
2.7 Liquiditätslage des Konzerns
Der Constantin Medien-Konzern weist für die ersten neun Monate 2009 einen positiven Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit
von 48,1 Mio. Euro aus (neun Monate 2008: 7,8 Mio. Euro).
Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit war mit 49,9 Mio.
Euro negativ (neun Monate 2008: Zufluss 78,8 Mio. Euro).
Dabei stand den Auszahlungen für die laufenden Investitionen in das Filmvermögen (67,5 Mio. Euro) im Wesentlichen
der Mittelzufluss durch die Einbeziehung ausgelaufener Festgelder und der Veräußerung von Finanzanlagen (22,9 Mio.
Euro) gegenüber. Der Mittelzufluss im Vorjahr resultierte vor
allem aus der positiven Veränderung der liquiden Mittel auf21
grund der Vollkonsolidierung der Highlight Communications
AG sowie dem Mittelzufluss aus dem Verkauf des Segments
Unterhaltung.
Die Finanzierungstätigkeit des Konzerns führte in den ersten
neun Monaten zu einem Mittelabfluss von 4,0 Mio. Euro (neun
Monate 2008: Zufluss von 31,3 Mio. Euro). Dem Mittelzufluss
durch Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten und der bereits
im zweiten Quartal 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung in
Höhe von 78,1 Mio. Euro stand ein geringfügig höherer Mittelabfluss aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten, dem Rückkauf von Teilschuldverschreibungen sowie dem Erwerb eigener
Anteile und von Minderheitenanteilen gegenüber.
Der Cash-Flow des aufzugebenden Geschäftsbereichs betrug
-0,3 Mio. Euro (neun Monate 2008: -3,2 Mio. Euro). In der
Summe errechnet sich für den Konzern ein negativer CashFlow für die ersten neun Monate 2009 von -6,1 Mio. Euro
(neun Monate 2008: Zufluss 114,7 Mio. Euro, bedingt durch
die Vollkonsolidierung der Highlight Communications AG).
3. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Der Constantin Medien-Konzern beschäftigte am Stichtag 30.
September 2009 inklusive der freien Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter insgesamt 1.451 Personen (30. September 2008:
1.680 Personen). Davon entfielen 775 Personen (30. September 2008: 993 Personen) auf die Aktivitäten des Segments
Sport und auf Sonstiges sowie 676 Personen auf die HighlightGruppe (30. September 2008: 687 Personen). Die Zahl der fest
angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belief sich am
Ende des dritten Quartals 2009 konzernweit auf 997 (30. September 2008: 1.163 Personen), davon entfielen 502 (30.
September 2008: 701 Personen) auf die Aktivitäten des Segments Sport und auf Sonstiges sowie 495 (30. September
2008: 462 Personen) auf die Aktivitäten der Highlight-Gruppe.
Der Rückgang im Bereich der festen Mitarbeiter zum 30. September 2009 ist in erster Linie auf den Verkauf der Creation
Club (CC) GmbH an die Premiere-Gruppe (heute: Sky Deutschland-Gruppe) zurückzuführen.
Q3
4. Nachtragsbericht
Constantin Medien AG erzielt auch mit D&O-Exzedentenversicherer ACE Vereinbarung
In insgesamt fünf verschiedenen gerichtlichen Verfahren („Organhaftungsverfahren“) macht die Constantin Medien AG
gegen verschiedene ehemalige Mitglieder von Vorstand und
Aufsichtsrat der früheren EM.TV & Merchandising AG
(EM.TV), deren Rechtsnachfolgerin die Gesellschaft ist, Schadensersatzansprüche geltend.
Zur Erledigung von vier der Organhaftungsklagen sowie der
nicht versicherten Ansprüche und Anspruchsteile hatte die
Gesellschaft mit dem D&O-Erstversicherer Chubb Insurance
of Europe SE (CHUBB) am 27./28. August 2009 eine Vergleichsvereinbarung über die Zahlung von 30 Mio. Euro brutto
durch den Erstversicherer an die Gesellschaft getroffen.
Über diese Vereinbarung hinaus haben Vorstand und Aufsichtsrat der Constantin Medien AG am 20. Oktober 2009
auch den Eckpunkten eines Vergleichs mit dem D&O-Exzedentenversicherer ACE European Group Limited (ACE) über
die Erledigung des fünften Verfahrens (Pflichtverletzungen im
Zusammenhang mit dem Erwerb einer Beteiligung an der Formel 1) zugestimmt. Die entsprechende endgültige Vereinbarung wurde am 4. November 2009 unterzeichnet. Auf Grundlage dieser Einigung fließen der Gesellschaft seitens der ACE
European Group Ltd. zusätzlich 27,5 Mio. Euro brutto zu,
womit auch die Inanspruchnahme des Exzedentenversicherers
abschließend geregelt ist. Aufgrund vertraglicher Verpflichtungen erhält die DB UK Holding Limited ein Drittel der zufließenden Erlöse aus dem Vergleich mit der ACE.
Sowohl die Vereinbarung mit der CHUBB als auch die mit der
ACE stehen unter Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung der Constantin Medien AG. Die ursprünglich im Zusammenhang mit der Vergleichsvereinbarung mit der CHUBB
für den 10. und 11. November 2009 einberufene außerordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft wurde abgesagt.
Zum Zwecke der Herbeiführung einer Beschlussfassung über
die Zustimmungen zu beiden Vergleichsvereinbarungen mit
den D&O-Versicherern wurde am 9. November 2009 eine ausserordentliche Hauptversammlung für den 15./16. Dezember
2009 einberufen.
Veränderungen der Gesellschafterverhältnisse bei Tochtergesellschaften im Online-Bereich
Mit Vertrag vom 3. November 2009 hat die Constantin Sport
Holding GmbH (vormals EM.Sport GmbH), eine 100-Prozent
Tochtergesellschaft der Constantin Medien AG, 1 Prozent der
Geschäftsanteile der Sport1 GmbH für 225 TEUR (vor Transaktionskosten) von der von den Gebrüdern Samwer gegründeten European Founders Fund GmbH & Co. Beteiligungs KG
Nr. 1 zurückgekauft. Die im Zusammenhang mit der Veräußerung des 1 Prozent-Anteils dem Käufer eingeräumte Put-Option
ist mit dem Rückkauf entfallen.
Neuausrichtung des Sportsegments und Optimierung der Konzernstrukturen
Am 10. November 2009 informierte die Constantin Medien
AG die Öffentlichkeit über weitere Maßnahmen zur Neuausrichtung des Sportsegments und zur Optimierung der Konzernstrukturen.
So trägt das Medienunternehmen dem Zusammenwachsen der
Online- und TV-Märkte fortan mit einer Einmarkenstrategie
Rechnung. Die neue Dachmarke „SPORT1“ wird künftig sowohl für das Online-Portal als auch für das Deutsche SportFernsehen (DSF) verwendet. Die Einmarkenstrategie hat das
Ziel, die TV-Marktanteile zu steigern und die starke Position
des Online-Sportportals Sport1 zu sichern. Zudem sollen positive Umsatz- und Kosteneffekte generiert werden, vor allem
durch Imageverbesserung und eine höhere Kosteneffizienz.
Im Programmangebot des TV-Senders sollen mit Beginn des
Jahres 2010 zahlreiche Verbesserungen umgesetzt werden,
die der Sportkompetenz des Senders Rechnung tragen sollen.
Die Programmoffensive sieht mehr als 1.100 Stunden LiveSport und damit eine Steigerung von mehr als 10 Prozent gegenüber 2009 vor. Darüber hinaus wird das News-Angebot
ausgebaut und insgesamt werden mehr als zehn neue Formate
etabliert. Die Sportfokussierung wird zudem durch den Wegfall der Erotik-Call-in-Schiene um 23:00 Uhr unterstrichen.
22
Q3 Konzernzwischenlagebericht
Darüber hinaus sollen mit einem Rationalisierungsprogramm,
das den Abbau von 42 Arbeitsplätzen umfasst und damit weniger als 10 Prozent des gesamten Personalbestands des Segments Sport und der Constantin Medien AG, im kommenden
Jahr Einsparungen von rund 7 Mio. Euro realisiert werden.
Davon entfallen auf Maßnahmen zur Senkung von sonstigen
betrieblichen Aufwendungen und Finanzkosten ca. 4 Mio.
Euro und auf Personalmaßnahmen rund 3 Mio. Euro.
Constantin Film AG verlängert Output-Vertrag
Im Bereich Lizenzhandel/TV-Auswertung konnte die HighlightTochtergesellschaft Constantin Film AG im Oktober 2009 den
bestehenden Output-Vertrag mit dem langjährigen Partner
ProSiebenSat.1 verlängern. Der Vertrag mit ProSiebenSat.1
für den Free-TV-Bereich beinhaltet alle Eigen- und Koproduktionen mit einem Drehstart bis zum 31. Dezember 2011.
Damit ist die künftige Free-TV-Auswertung von Kinofilmen der
Constantin Film AG auf absehbare Zeit abgesichert.
Börsennotierung der Constantin Film AG eingestellt
Nachdem die gegen den Beschluss der Hauptversammlung
der Constantin Film AG vom 21. April 2009 über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Constantin Film
AG auf die Highlight Communications AG gegen Gewährung
einer Barabfindung gemäß den §§ 327a ff. AktG erhobenen
Anfechtungsklagen zurückgenommen wurden, konnte der Beschluss am 7. Oktober 2009 in das Handelsregister der Constantin Film AG eingetragen werden. Mit der Eintragung des
Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister sind gemäß
§ 327e Abs. 3 Satz 1 AktG alle Aktien der Minderheitsaktionäre kraft Gesetzes auf die Highlight Communications AG
übergegangen. Die Börsennotierung der Constantin Film AG
wurde am gleichen Tag eingestellt. Die Börsenzulassung erlosch
am 13. Oktober 2009.
5. Angaben zu wesentlichen Geschäften mit nahestehenden Unternehmen
und Personen im Berichtszeitraum
Es wird auf Kapitel 12 des Konzernanhangs dieses Zwischenberichts verwiesen.
23
6. Risikobericht
Das Risikoprofil des Constantin Medien-Konzerns für die kommenden Monate nach Abschluss der ersten neun Monate 2009
entspricht im Wesentlichen den Einschätzungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 und den zusätzlichen Angaben im Halbjahresbericht 2009. Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken sowie des Risikomanagementsystems des Konzerns befindet sich im zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht im Geschäftsbericht
über das Jahr 2008. Ferner wird auf den Risikobericht des
Zwischenlageberichts zum 30. September 2009 der Highlight
Communications AG verwiesen.
Über diese Angaben hinaus ist auf folgende Risiken zu verweisen:
6.1 Risiken im Segment Sport
Im Segment Sport wurde mit dem Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags im September 2008 die Ermächtigungsgrundlage für die im Februar 2009 verabschiedete
Gewinnspielsatzung der Landesmedienanstalten geschaffen.
Diese Satzung sieht unter anderem strengere Regelungen für
Call-in-Formate vor. Dabei stehen neben dem Schutz von minderjährigen Teilnehmern insbesondere erhöhte Transparenzanforderungen an die Gewinnspiele und die dazugehörigen
Sendeformate im Vordergrund. Die daraus resultierende verstärkte Einblendung von Warnhinweisen hat beim DSF im
ersten und zweiten Quartal 2009 zu einem deutlichen Rückgang von Anrufern geführt. Im dritten Quartal 2009 hat sich
der Rückgang der Anrufer zwar auf niedrigerem Niveau stabilisiert, es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass dies auch
bis zum Jahresende anhält.
Risiken könnten im Fernsehbereich unverändert auch aus weiteren Regulierungen von Werbemaßnahmen resultieren. So
gehen die Behörden z.B. verstärkt gegen Anbieter und die Bewerbung von sogenannten „Pokerschulen“ (d.h. Internetangebote, auf denen ohne Einsatz das Pokerspielen erlernt
werden kann) und „50 Cent Gewinnspielen“ (d.h. Internetangeboten, auf denen gegen einen maximalen Einsatz von 50
Cent an Gewinnspielen teilgenommen werden kann) vor.
Q3
Ferner kann die nach wie vor anhaltende Finanzkrise auch
weiterhin einen negativen Einfluss sowohl bei der klassischen
Werbung als auch bei den sogenannten Diversifikationserlösen
(Mehrwertdienste, DRTV) haben. Darüber hinaus können die
Nettowerbeerlöse durch die nach wie vor anhaltende aggressive Rabattpolitik über alle Medien hinweg weiter negativ beeinflusst werden.
Die Vereinbarungen mit der Kabel Deutschland Vertrieb und
Service GmbH, der Unitymedia NRW GmbH und der Unitymedia Hessen GmbH & Co. KG zur analogen und digitalen
Kabelverbreitung des Programmsignals des DSF enden jeweils
am 31. Dezember 2009. Nach wie vor werden mit diesen
Kabelnetzbetreibern Verhandlungen zur Fortsetzung dieser
Vereinbarungen ab dem 1. Januar 2010 geführt. Sollten entsprechende Vereinbarungen nicht zum Abschluss gebracht
werden, wäre eine Kabelverbreitung in den Bundesländern
und Regionen, in denen die Einspeisung von DSF nicht durch
entsprechende regulatorische Vorgaben, wie z.B. Kanalbelegungsentscheidungen der Landesmedienanstalten, zwingend
vorgesehen ist, gefährdet.
6.2 Risiken im Segment Film
Aus derzeitiger Sicht hat sich das Risiko einer weiteren Reduzierung der TV-Auftragsproduktionen deutlich erhöht. Unter
dem Druck der ausbleibenden Werbeerlöse werden die TVSender verstärkt bemüht sein, die anfallenden Programmkosten
weiter zu senken. Dadurch wird sich der Umsatz der Constantin Film AG als großer TV-Auftragsproduzent reduzieren. Es
wird angestrebt, diesen Effekt teilweise durch die Erschließung
neuer Auslandsmärkte zu kompensieren.
6.3. Weitere Risiken
Im zweiten Quartal 2009 hat bei der Constantin Medien AG
und deren Tochtergesellschaften eine steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre ab 2001 bis 2006 begonnen, die auch
im dritten Quartal 2009 andauerte. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu von den bisherigen Veranlagungen
abweichenden Steuerfestsetzungen kommt.
7. Chancenbericht
Das Chancenprofil des Constantin Medien-Konzerns für die
kommenden Monate nach Abschluss der ersten neun Monate
2009 entspricht im Wesentlichen den Einschätzungen im
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008. Eine detaillierte
Darstellung der Unternehmenschancen des Konzerns befindet sich im zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht im Geschäftsbericht über das Jahr 2008. Ferner wird auf
den Chancenbericht des Zwischenlageberichts zum 30. September 2009 der Highlight Communications AG verwiesen.
Über diese Angaben hinaus ist auf folgenden Chancen zu verweisen:
7.1 Chancen im Segment Sport
Durch die Aufnahme der Verbreitung des Programmsignals
des DSF im HD-Standard könnten sich Chancen für die Generierung zusätzlicher Erlöse für das DSF eröffnen. Entsprechende Verhandlungen mit Infrastrukturanbietern werden
derzeit geführt.
7.2 Chancen aus gerichtlichen Verfahren
Zur Erledigung der Organhaftungsklagen sowie der nicht versicherten Ansprüche und Anspruchsteile hat die Constantin
Medien AG sowohl mit dem D&O-Erstversicherer Chubb Insurance of Europe SE (CHUBB) als auch mit dem Exzedentenversicherer ACE European Group Ltd. (ACE) Vergleichsvereinbarungen geschlossen. Die Verbindlichkeit beider Vereinbarungen steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung einer
außerordentlichen Hauptversammlung der Constantin Medien
AG, die für den 15./16. Dezember 2009 einberufen wurde.
Im Fall der bestandskräftigen Zustimmung der Hauptversammlung und Abwicklung der beiden Vergleichsvereinbarungen sind die rechtlichen Auseinandersetzungen zur
Organhaftung für die Gesellschaft vollständig abgeschlossen;
alle in Betracht kommenden Organhaftungsansprüche bis zum
31. Dezember 2005 sind dann erledigt.
24
Q3 Konzernzwischenlagebericht
8. Prognosebericht
8.1 Branchenspezifische Rahmenbedingungen
Die Bewertung der branchenspezifischen Rahmenbedingungen
der Segmente Sport, Film sowie Sport- und Event-Marketing
entsprechen im Wesentlichen den Angaben des Halbjahresfinanzberichts 2009.
8.2 Strategische Ziele
8.2.1 Segment Sport
Im Segment Sport steht in den kommenden Monaten die Umsetzung der beschlossenen Restrukturierung und Neuausrichtung der Aktivitäten an der Spitze der Agenda. Dem Zusammenwachsen der Online- und TV-Märkte wird fortan durch
eine Einmarkenstrategie mit der neuen Dachmarke „SPORT1“
Rechnung getragen. Die daraus resultierende Umbenennung
des DSF soll im ersten Quartal 2010 erfolgen. Grundlage der
Neuausrichtung des Senders ist eine umfassende Programmoffensive, um das Sportprofil des DSF wieder stärker hervorzuheben. Darüber hinaus kommt es sowohl im Sportsegment
als auch in der Constantin Medien AG als Holdinggesellschaft
zu Rationalisierungen, um das Kostenniveau dauerhaft zu senken. Damit verbunden ist der Abbau von 42 Arbeitsplätzen.
Mit dem Konzernbetriebsrat wurde bereits eine Einigung über
einen sozialverträglichen Abbau der Stellen erzielt.
8.2.2 Segment Film
Die Constantin Film AG hat für das vierte Quartal noch fünf
Filmstarts geplant, sodass die Verleihstaffel 2009 insgesamt
15 Titel umfassen wird. Die hohe Zahl von elf Eigen- und Koproduktionen bei nur vier Lizenztiteln unterstreicht dabei die
Umsetzung der Strategie, verstärkt auf selbst produzierte
Filme zu setzen, die qualitativ hochwertig und langfristig verwertungsfähig sind.
8.2.3 Segment Sport- und Event-Marketing
Im Segment Sport- und Event-Marketing wird die Vor-OrtBetreuung der Gruppenspiele der UEFA Champions League
und der UEFA Europa League breiten Raum einnehmen. Auf
Hochtouren laufen parallel die Vorbereitungen für das Neujahrskonzert 2010 der Wiener Philharmoniker, der weltweit bekanntesten Veranstaltung im Bereich der klassischen Musik.
25
Ebenfalls begonnen hat der Verkauf der Sponsoringrechte für
den Eurovision Song Contest 2010, der in Oslo stattfinden
wird. Als Presenting Partner dieses Events konnte die Highlight-Tochtergesellschaft TEAM bereits Telenor – einen der
weltweit größten Mobilfunkanbieter – verpflichten.
8.3 Finanzielle Ziele
Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Ergebnisse
wesentlich von den Erwartungen über voraussichtliche Entwicklungen abweichen können, wenn sich die den zukunftsbezogenen Aussagen zugrundeliegenden Annahmen als
unzutreffend erweisen sollten.
Aufgrund der Einbrüche im Werbemarkt, Restrukturierungskosten und außerordentlichen Aufwendungen wird das Segment
Sport im Gesamtjahr 2009 eine Ergebnisabweichung gegenüber Budget im unteren zweistelligen Millionenbereich ausweisen. Dagegen ist in den Segmenten Film sowie Sport- und
Eventmarketing mit einer plangemäßen Entwicklung im vierten Quartal und damit auch im Gesamtjahr 2009 zu rechnen.
Die Ergebnisabweichungen im Sportsegment können sich durch
den erwarteten Ertrag aus dem Abschluss der beiden Vergleiche
mit den D&O-Versicherungen CHUBB und ACE im Zusammenhang mit den Klagen der Gesellschaft gegen frühere Organmitglieder mehr als kompensieren lassen. Voraussetzung dafür ist
ein positives Votum der außerordentlichen Hauptversammlung
am 15./16. Dezember 2009 zu den beiden Vergleichen.
Beim Konzernumsatz 2009 rechnet der Vorstand mit einem Wert
in der Größenordnung von rund 500 Mio. Euro. Beim Konzernergebnis nach Steuern wird mit einem positiven Wert gerechnet, der nach jetzigem Kenntnisstand mindestens in der bisher
kommunizierten Spanne von 4 bis 6 Cent je Aktie liegen wird.
Ismaning, 25. November 2009
Constantin Medien AG
Der Vorstand
Bernhard Burgener, Vorsitzender des Vorstands
Antonio Arrigoni, Finanzvorstand
Konzernzwischenabschluss Q3
KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
26
Q3 Konzernzwischenabschluss
AKTIVA
KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR
30.9.2009
31.12.2008
Langfristige Vermögenswerte
Filmvermögen
184.777
187.020
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
93.870
109.040
Geschäfts- oder Firmenwerte
44.181
52.647
Sachanlagen
21.651
18.946
4.495
4.647
10.398
2.755
Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Langfristige Forderungen
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Latente Steueransprüche
924
1.964
2.835
4.918
363.131
381.937
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und Joint Ventures
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Ertragsteuern
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Vermögen des aufzugebenden Geschäftsbereichs
SUMME AKTIVA
1
27
Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3 „Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung“).
3.348
3.325
119.591
102.822
0
41
662
22.736
3.366
6.048
159.495
165.947
286.462
300.919
109
461
649.702
683.317
1
Q3
PASSIVA
KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR
30.9.2009
31.12.2008
Gezeichnetes Kapital
85.131
77.939
Eigene Anteile
-7.457
-5.956
128.843
122.958
1
Eigenkapital
Kapitalrücklage
Andere Rücklagen
8.457
9.737
-169.332
-37.338
Ergebnisanteil Anteilseigner
-3.962
-131.896
Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital
41.680
35.444
Anteile Minderheiten
66.571
70.618
108.251
106.062
86.070
81.934
Verlustvortrag
Langfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Pensionsrückstellungen
Rückstellungen
Latente Steuerschulden
45
50
3.498
3.771
287
565
35.281
37.019
125.181
123.339
220.240
241.209
Kurzfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Rückstellungen
Ertragsteuerschulden
Schulden des aufzugebenden Geschäftsbereichs
SUMME PASSIVA
1
49.539
53.304
125.224
140.225
3.032
0
16.057
15.394
2.112
3.327
416.204
453.459
66
457
649.702
683.317
Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3 „Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung“).
28
Q3 Konzernzwischenabschluss
KONZERN-GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR
Umsatzerlöse
1.1. bis
30.9.2009
1.7. bis
30.9.2009
1.1. bis
30.9.2008
1.7. bis
30.9.2008
356.267
128.510
224.311
109.345
Bestandsveränderung unfertige Leistungen
und andere aktivierte Eigenleistungen
Gesamtleistung
Sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und Material
468
-16
266
189
356.735
128.494
224.577
109.534
12.043
7.283
11.452
1.976
-59.364
-20.522
-41.673
-19.184
-114.739
-35.815
-79.680
-38.718
-174.103
-56.337
-121.353
-57.902
-66.446
-20.645
-44.047
-19.700
-9.746
-2.938
-5.491
-1.823
-76.192
-23.583
-49.538
-21.523
-58.825
-30.713
-17.718
-17.718
-20.504
-6.308
-20.095
-15.095
0
0
-88.288
-88.288
Abschreibungen und Wertminderungen
-79.329
-37.021
-126.101
-121.101
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-42.676
-13.159
-50.060
-29.665
-3.522
5.677
-111.023
-118.681
-1.223
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Material- und Lizenzaufwand
Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
Personalaufwand
Abschreibungen und Wertminderungen auf Filmvermögen
Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle
Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen
Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte
Betriebsergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
287
179
-400
Finanzerträge
10.477
2.630
1.871
1.172
Finanzaufwendungen
-7.700
-2.102
-21.018
-13.838
2.777
528
-19.147
-12.666
-458
6.384
-130.570
-132.570
-4.061
-2.206
-1.158
-1.523
1.647
-541
4.951
2.058
Steuern
-2.414
-2.747
3.793
535
Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs nach Steuern
-2.872
3.637
-126.777
-132.035
-22
-4
342
5.177
-126.858
Finanzergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs
Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs vor Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Latente Steuern
Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs
Konzernperiodenergebnis
29
-2.894
3.633
-126.435
davon Ergebnisanteil Minderheiten
1.068
3.017
387
693
davon Ergebnisanteil Anteilseigner
-3.962
616
-126.822
-127.551
Q3
1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009
1.1. bis
30.9.2009
1.1. bis
30.9.2008
Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR
-0,05
-1,77
Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR
-0,05
-1,77
Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR
-0,05
-1,77
Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR
-0,05
-1,77
Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR
0,00
0,00
Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR
0,00
0,00
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert)
75.051.591
71.623.018
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert)
75.051.591
71.623.018
Ergebnis je Aktie
Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs
Ergebnis je Aktie des aufzugebenden Geschäftsbereichs
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG
1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR
1.1. bis
30.9.2009
1.7. bis
30.9.2009
1.1. bis
30.9.2008
1.7. bis
30.9.2008
-2.894
3.633
-126.435
-126.858
-540
212
1.906
1.888
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
0
0
223
-27
Erfolgsneutrale Bilanzierung at-Equity
0
0
1.568
2.814
2.960
Konzernperiodenergebnis
Unterschiede Währungsumrechnung
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung
Neubewertung von Vermögenswerten
0
0
2.960
-540
212
6.657
7.635
-3.434
3.845
-119.778
-119.223
davon Ergebnisanteil Minderheiten
1.054
2.973
387
693
davon Ergebnisanteil Anteilseigner
-4.488
872
-120.165
-119.916
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen nach Steuern
Gesamtperiodenergebnis
30
Q3 Konzernzwischenabschluss
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR
Konzernperiodenergebnis
Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs
Latente Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Finanzergebnis
1.1. bis
30.9.2009
1.1. bis
30.9.2008
-2.894
-126.435
22
-342
-1.647
-4.951
4.061
1.158
-2.887
19.147
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
-287
400
Abschreibungen und Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
79.329
126.101
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
Übrige nicht zahlungswirksame Posten
-16
-11
-2.625
7.186
-20.196
10.999
2.769
-17.672
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Abnahme (-)/Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Erhaltene Dividenden aus assoziierten Unternehmen
Gezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
1.220
-7.545
-7.978
1.377
1.871
Gezahlte Ertragsteuern
-4.910
-3.552
Erhaltene Ertragsteuern
3.159
641
48.153
7.782
-3
74.437
Cash-Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs
Veränderung der liquiden Mittel durch Erwerbe von Unternehmen/Unternehmensanteilen
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte
Auszahlungen für Filmvermögen
Auszahlungen für Sachanlagen
Auszahlungen für Finanzanlagen
Ein- (+)/Auszahlungen (-) durch Veräußerung von Unternehmen/Unternehmensanteilen, netto
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs
31
443
-1.243
-1.401
-67.454
-24.624
-8.896
-4.407
0
-1.945
4.732
36.119
2
385
99
236
22.872
0
-49.891
78.800
Q3
1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR
1.1. bis
30.9.2009
1.1. bis
30.9.2008
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und aus der Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten
14.334
182
Auszahlungen durch Kauf eigene Anteile
-4.845
-179
Einzahlungen durch Verkauf eigene Anteile
Auszahlungen durch Kauf Minderheiten
Einzahlungen durch Verkauf Minderheiten
1.719
0
-4.143
-3.352
831
5.209
Auszahlungen durch Tilgung und Rückkauf von langfristigen Finanzverbindlichkeiten
-12.411
-8.222
Auszahlungen durch Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
-59.467
-148
Einzahlungen durch Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten
30.000
0
Einzahlungen durch Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
33.776
37.793
Ausschüttungen
-3.833
47
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs
-4.039
31.330
-326
-3.185
-6.103
114.727
165.947
53.089
Cash-Flow des aufzugebenden Geschäftsbereichs
Cash-Flow der Berichtsperiode
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Berichtsperiode
Auswirkungen Währungsdifferenzen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
-349
4.083
159.495
171.899
-6.103
114.727
32
Q3 Konzernzwischenabschluss
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG
1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR
Stand 1. Januar 2009
Gezeichnetes
Kapital
Eigene
Anteile
Beschlossene Kapitalerhöhung
Kapitalrücklage
77.939
-5.956
0
158.020
77.939
-5.956
0
122.958
0
0
0
0
0
0
0
0
Rückwirkende Änderung der Bilanzierungsmethode
für Transaktionen mit Minderheiten gemäß IAS 8
Angepasster Stand 1. Januar 2009
-35.062
Unterschiede Währungsumrechnung
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
Erfolgsneutrale Bilanzierung at-Equity
Summe der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Posten
Konzernperiodenergebnis
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen
Umgliederung Jahresergebnis Vorjahr
Umgliederung beschlossene Kapitalerhöhung
Kapitalerhöhung
7.192
Veränderung eigene Anteile
7.142
-1.501
-20
Dividendenausschüttung
Sonstige Veränderungen
-1.237
Stand 30. September 2009
85.131
-7.457
0
128.843
Stand 1. Januar 2008
77.934
-8.088
5
147.772
77.934
-8.088
5
114.034
0
0
0
0
0
0
0
0
Rückwirkende Änderung der Bilanzierungsmethode
für Transaktionen mit Minderheiten gemäß IAS 8
Angepasster Stand 1. Januar 2008
-33.738
Unterschiede Währungsumrechnung
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
Erfolgsneutrale Bilanzierung at-Equity
Neubewertung von Vermögenswerten
Summe der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Posten
Konzernperiodenergebnis
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen
Umgliederung Jahresergebnis Vorjahr
Umgliederung beschlossene Kapitalerhöhung
5
Kapitalerhöhung aus Zertifikatsausübung
Veränderung eigene Anteile
-5
52
130
2.843
10.115
Sonstige Veränderungen
Stand 30. September 2008
33
697
77.939
-5.193
0
124.976
Q3
Andere
Rücklagen
Verlustvortrag/
Gewinnvortrag
Ergebnisanteil
Anteilseigner
Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital
Anteile
Minderheiten
Summe
9.737
-37.178
-131.344
71.218
71.215
142.433
-160
-552
-35.774
-597
-36.371
9.737
-37.338
-131.896
35.444
70.618
106.062
-526
-14
-540
-526
0
0
0
-526
0
-526
0
-131.896
0
0
-526
-14
-540
-3.962
-3.962
1.068
-2.894
-3.962
-4.488
1.054
-3.434
131.896
0
0
0
0
14.334
14.334
-1.521
-1.605
-3.126
0
-3.833
-3.833
-2.089
337
-1.752
-754
-98
8.457
-169.332
-3.962
41.680
66.571
108.251
-686
3.985
-41.163
179.759
5.442
185.201
-686
3.825
-41.163
145.861
5.442
151.303
-33.898
-160
1.906
-33.898
1.906
1.906
223
223
223
1.568
1.568
1.568
2.960
6.657
6.657
2.960
2.960
0
6.657
0
6.657
-126.822
-126.822
387
-126.435
0
-126.822
-120.165
387
-119.778
-41.163
41.163
0
0
0
0
0
182
182
2.187
15.145
-6.903
8.242
-439
258
75.656
75.914
41.281
74.582
115.863
7.719
-37.338
-126.822
34
Q3 Konzernzwischenabschluss
ANHANGSANGABEN
1. Allgemeine Angaben zum Konzern
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. Januar 2009 wurde die Umfirmierung der Gesellschaft von EM.Sport Media AG in Constantin Medien AG
beschlossen. Am 6. April 2009 wurde die Namensänderung in
das Handelsregister eingetragen. Die Constantin Medien AG
als Konzernobergesellschaft hat ihren Sitz in der Münchener
Straße 101g, Ismaning/Deutschland.
Der Vorstand der Constantin Medien AG hat in seiner Sitzung
am 25. November 2009 den vorliegenden, ungeprüften verkürzten Konzernzwischenabschluss zur Veröffentlichung freigegeben.
2. Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze
Die Erstellung des ungeprüften, verkürzten Konzernzwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September
2009 erfolgte in Übereinstimmung mit IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und damit verbundenen Interpretationen (SIC/IFRIC Interpretationen),
soweit diese für die Anwendung in der Europäischen Union
(EU) anerkannt wurden.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält nicht sämtliche für den Abschluss des Geschäftsjahres vorgeschriebene
Erläuterungen und Angaben und sollte im Zusammenhang mit
dem von der Gesellschaft veröffentlichten Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2008 gelesen werden.
Die bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der unten erläuterten
Erstanwendung von geänderten Standards und Änderung von
Bilanzierungsmethoden den bei der Erstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2008 angewandten Methoden.
Der Abschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale und
die Berichtswährung der Konzernobergesellschaft darstellt.
Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in Tausend Euro
(TEUR), sofern nichts anderes vermerkt ist.
35
Im Laufe des Berichtszeitraums erworbene Gesellschaften
werden ab dem Datum der Übernahme der Kontrolle der Geschäftstätigkeiten durch den Konzern und alle verkauften Gesellschaften bis zum Datum der Übergabe der Kontrolle an
den Käufer in den Konzernabschluss einbezogen. Veränderungen im Konsolidierungskreis im Berichtszeitraum sind in
Kapitel 4 erläutert.
3. Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung
Bisher hat die Constantin Medien AG den Erwerb von Minderheitsanteilen nach der sog. „Parent-Company-Methode“ bilanziert. Die Highlight-Gruppe bilanziert den Erwerb von Minderheitenanteilen nach dem sog. „Economic Entity Model“.
Um eine einheitliche Darstellung des Erwerbs von Minderheitenanteilen in der Konzernberichterstattung über alle Teilkonzerne der Constantin Medien-Gruppe zu erreichen, hat
sich die Constantin Medien AG im zweiten Quartal 2009 entschieden, rückwirkend die Bilanzierung von Transaktionen mit
Minderheiten gemäß IAS 8.14 zu ändern. Damit wird eine zuverlässigere und bessere Berichterstattung sowie eine bessere
Vergleichbarkeit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im
Hinblick auf künftige Transaktionen mit Minderheiten in der
Constantin Medien-Gruppe geschaffen. Im Übrigen verfolgt
der IASB mit der Änderung des IAS 27 ebenfalls das Konzept
des Economic Entity Models.
Gemäß IAS 8 handelt es sich hierbei um eine Anpassung, die
retrospektiv vorzunehmen ist. Aus der Umstellung vermindern
sich die Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31. Dezember
2008 um 36.371 TEUR, die Kapitalrücklage um 35.062
TEUR, der Verlustvortrag um 160 TEUR, der Ergebnisanteil
Anteilseigner um 552 TEUR sowie die Minderheitenanteile
um 597 TEUR. Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich im Geschäftsjahr 2008 um 1.149 TEUR. Hieraus
ergab sich eine Erhöhung des Konzernjahresfehlbetrags um
1.149 TEUR. Das Konzernperiodenergebnis sowie das Ergebnis je Aktie für die neun Monate bis zum 30. September 2008
sowie für das dritte Quartal 2008 wurden durch die Anpassung der Bilanzierung nicht belastet.
Q3
Für die drei Monate zum 31. März 2009 ergab sich eine Verminderung des Konzernperiodenergebnisses um 304 TEUR.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte und die Kapitalrücklage wurden zum 31. März 2009 nochmals um 1.176 TEUR bzw. 875
TEUR reduziert. Die Minderheiten erhöhten sich um 3 TEUR.
Die angepassten und die ursprünglich veröffentlichten Beträge
für die jeweilig betroffenen Positionen in der Bilanz sind in der
nachfolgenden Tabelle für das Geschäftsjahr 2008 inklusive
Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2008 gegenübergestellt.
BILANZ 31. DEZEMBER 2008 in TEUR
Nach
Anpassung
Anpassung
Vor
Anpassung
52.647
-36.371
89.018
Kapitalrücklage
122.958
-35.062
158.020
Verlustvortrag
-37.338
-160
-37.178
-131.896
-552
-131.344
entfallendes Eigenkapital
35.444
-35.774
71.218
Anteile Minderheiten
70.618
-597
71.215
Nach
Anpassung
Anpassung
Vor
Anpassung
17.497
-33.898
51.395
114.034
-33.738
147.772
3.825
-160
3.985
-41.163
0
-41.163
145.861
-33.898
179.759
5.442
0
5.442
Aktiva
Geschäfts- oder Firmenwerte
Passiva
Eigenkapital
Ergebnisanteil Anteilseigner
Auf die Anteilseigner
Der Konzern wendet seit Anfang des Geschäftsjahres 2009
folgende Rechnungslegungsstandards erstmalig an:
IFRS 8, Geschäftssegmente (Überarbeitung): Dieser Standard
verlangt die Angabe von Informationen über die Geschäftssegmente des Konzerns nach dem sog. „Management-Approach“.
Danach sind operative Segmente Teile eines Unternehmens,
deren operatives Ergebnis von einem zentralen Entscheidungsträger regelmäßig überwacht wird und die Entscheidungsgrundlage für die Ressourcen-Allokationen und Erfolgskontrolle darstellen. Der Standard ist verpflichtend für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar
2009 beginnen. Aus der Erstanwendung ergaben sich keine
wesentlichen Änderungen in der Segmentberichterstattung.
IAS 1, Darstellung des Abschlusses (Überarbeitung): Die wesentliche Änderung gegenüber der früheren Fassung des Standards besteht darin, dass sämtliche Erträge und Aufwendungen, einschließlich der ergebnisneutral im Eigenkapital
erfassten Erträge und Aufwendungen, nun zwingend im Rahmen einer Gesamtergebnisrechnung („Statement of Comprehensive Income“) auszuweisen sind.
Weitere Änderungen: Aus der verpflichtenden Anwendung der
folgenden überarbeiteten und im Rahmen des IFRS-Improvements-Projekts geänderten Rechnungslegungsvorschriften
und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf diesen Konzernzwischenabschluss:
BILANZ 1. JANUAR 2008 in TEUR
Aktiva
Geschäfts- oder Firmenwerte
Passiva
Eigenkapital
Kapitalrücklage
Gewinnvortrag
Ergebnisanteil Anteilseigner
Auf die Anteilseigner
entfallendes Eigenkapital
Anteile Minderheiten
– IFRS 1 und IAS 27, Anschaffungskosten einer Beteiligung
an einem Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten
Unternehmen oder assoziierten Unternehmen (Änderungen)
– IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütung (Änderung)
– IFRS 5, Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche (Änderung)
– IAS 1, Darstellung des Abschlusses (Änderung)
– IAS 16, Sachanlagen (Änderung)
– IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer (Änderung)
– IAS 20, Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der
der öffentlichen Hand (Änderung)
– IAS 23, Fremdkapitalkosten (Änderung)
– IAS 23, Fremdkapitalkosten (Überarbeitung)
36
Q3 Konzernzwischenabschluss
– IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen (Änderung)
– IAS 31, Anteile an Joint Ventures (Änderung)
– IAS 32, Finanzinstrumente: Darstellung (Änderung)
– IAS 32 und IAS 1, Finanzinstrumente mit Rückgaberecht und
Verpflichtungen im Rahmen der Liquidation (Änderungen)
– IAS 36, Wertminderung von Vermögenswerten (Änderung)
– IAS 38, Immaterielle Vermögenswerte (Änderung)
– IAS 39, Umgliederung finanzieller Vermögenswerte: Zeitpunkt
des Inkrafttretens und Übergangsvorschriften (Änderung)
– IFRIC 13, Kundenbindungsprogramme
– IFRIC 14, IAS 19, Die Begrenzung eines leistungsorientierten
Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre
Wechselwirkung
– IFRIC 15, Immobilienfertigungsaufträge
– IFRIC 16, Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
Die Constantin Medien-Gruppe hat auf die vorzeitige Anwendung folgender neuer Standards bzw. überarbeiteter Standards verzichtet, für die zum 30. September 2009 eine Anerkennung („Endorsement“) durch die EU bereits erfolgt ist,
deren Anwendung zum 30. September 2009 für die Constantin Medien AG jedoch noch nicht verpflichtend ist:
– IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse (Überarbeitung)
– IAS 27, Konzern- und separate Einzelabschlüsse (Überarbeitung)
– IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbeziehungen
(Änderung)
Die Constantin Medien-Gruppe hat auf die vorzeitige Anwendung folgender neuer Standards bzw. überarbeiteter Standards verzichtet, für die zum 30. September 2009 noch keine
Anerkennung („Endorsement“) durch die EU erfolgt ist:
– IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütung: Anteilsbasierte Vergütungstransaktionen mit Bargeldausgleich im Konzern
(Änderung)
– IFRS 7, Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten
(Änderung)
– IFRIC 9, Erneute Beurteilung eingebetteter Derivate
37
– IFRIC 17, Sachdividenden an Eigentümer
– IFRIC 18, Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden
Der Konzern prüft gegenwärtig die möglichen Auswirkungen
der Umsetzung der Änderungen auf den Konzernabschluss.
4. Veränderungen im Konsolidierungskreis
Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 27. Januar 2009 hat die
Constantin Medien AG die restlichen 24 Prozent der Anteile
an der Life On Stage GmbH für einen Kaufpreis von insgesamt 2,00 EUR übernommen.
Die Constantin Sport Holding GmbH (vormals EM.Sport
GmbH), eine 100-Prozent Tochtergesellschaft der Constantin
Medien AG hat mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 12. Januar
2009 zwei Prozent der Anteile an der AdImpulse Media GmbH
an Thomas Port, Geschäftsführer der AdImpulse Media
GmbH, verkauft.
Am 2. Februar 2009 haben die Constantin Entertainment
GmbH zu 99,8 Prozent und die Constantin Film Produktion
GmbH zu 0,2 Prozent die Constantin Entertainment Hellas
EPE, Griechenland gegründet. Die Gesellschaft wurde zu diesem Zeitpunkt erstmalig im Wege der Vollkonsolidierung in
den Konzernabschluss der Constantin Medien AG einbezogen.
Das einbezahlte Kapital beträgt 15 TEUR. Das Ergebnis der
Constantin Entertainment Hellas im Konzernperiodenergebnis beträgt 18 TEUR.
Die bisher als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert bilanzierte Mantelgesellschaft Constantin Sport
Medien GmbH (vormals DSF digital GmbH) wurde im zweiten
Quartal 2009 erstmals vollkonsolidiert, da die Gesellschaft im
zweiten Quartal 2009 die operative Geschäftstätigkeit aufgenommen hat. Das einbezahlte Kapital beträgt 25 TEUR. Das
Ergebnis der Constantin Sport Medien GmbH im Konzernperiodenergebnis beträgt -752 TEUR.
Am 1. Juli 2009 wurde die bob Film GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Olga Film GmbH, liquidiert. Wesentliche Auswirkungen auf das Ergebnis des Konzerns ergaben sich nicht.
Q3
Am 3. Juli 2009 hat die PLAZAMEDIA GmbH TV- und FilmProduktion, eine 100-Prozent indirekte Tochtergesellschaft
der Constantin Medien AG, den Verkauf von 100 Prozent der
Anteile an der Creation Club (CC) GmbH an die Sky Deutschland-Gruppe (vormals Premiere-Gruppe) für 18,1 Mio. EUR
abgeschlossen. Der Kaufpreis ist in Raten bis 2013 zu zahlen
und ist im Wesentlichen durch eine Bankgarantie besichert.
Im Berichtszeitraum sind 5.827 TEUR gezahlt worden. Diesem Mittelzufluss steht ein Mittelabfluss aus veräußerten Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von 1.042 TEUR
gegenüber. Aus der Entkonsolidierung entstand im dritten
Quartal 2009 ein Ertrag von 2.814 TEUR, welcher unter den
sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen ist. Die Nettovermögenswerte zum Zeitpunkt der Veräußerung betragen
11.206 TEUR und beinhalten neben dem Geschäfts- oder Firmenwert (7.944 TEUR) sonstige immaterielle Vermögenswerte (75 TEUR), Sachanlagevermögen (1.048 TEUR),
latente Steueransprüche (2.104 TEUR), kurzfristige Vermögenswerte (7.410 TEUR), langfristige Schulden (234 TEUR)
und kurzfristige Schulden (7.141 TEUR).
Mit Vereinbarung vom 17. Juli 2009 hat die Constantin
Medien AG ihren 80 Prozent Anteil an der TRIDEM SPORTS
AG mit Wirkung zum 1. Juli 2009 an den Mitgesellschafter
Christian Pirzer für 1,00 EUR verkauft und die weitere Finanzierung der Aktivitäten der Gesellschaft eingestellt. Aus der
Veräußerung der Gesellschaft im dritten Quartal 2009 entstand nach Wertminderungen auf verbliebene Darlehen ein
Aufwand von 30 TEUR. Die Transaktion beinhaltete keine wesentlichen Vermögenswerte.
stimmung mit IFRS verlangt vom Management, Einschätzungen
und Annahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge,
Aufwendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bilanzierung beeinflussen. Diese Schätzungen und Annahmen basieren auf der
bestmöglichen Beurteilung durch das Management aufgrund
von Erfahrungen aus der Vergangenheit und weiteren Faktoren,
einschließlich der Einschätzungen künftiger Ereignisse. Die
Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft.
Änderungen der Einschätzungen sind notwendig, sofern sich
die Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren,
geändert haben oder neue Informationen und zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde.
Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung
sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten sowie den ausgewiesenen Erträgen, Aufwendungen und Eventualverbindlichkeiten bedeutende Anpassungen erforderlich machen könnten, sind nachfolgend dargestellt.
Im dritten Quartal 2009 hat die Brandsome GmbH, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Constantin Sport
Holding GmbH (vormals EM.Sport GmbH), den Geschäftsbetrieb aufgenommen. Die Gesellschaft wird im dritten Quartal
2009 erstmals vollkonsolidiert. Das einbezahlte Kapital beträgt 25 TEUR. Das Ergebnis der Brandsome GmbH im Konzernperiodenergebnis beträgt 54 TEUR.
Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten: Die
Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender
Anhaltspunkte auf Wertminderung überprüft. Das Filmvermögen und sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte werden auf
ihre Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass
der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen
der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse je Zahlungsmittel
generierender Einheit aus der Nutzung und eventuellen Veräußerung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen
basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen bedeutend
abweichen. Veränderungen in den Umsatz- und Cash-FlowPrognosen können eine Wertminderung zur Folge haben.
5. Wichtigste Annahmen und Quellen von Unsicherheiten bei
den Einschätzungen
Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses in Überein-
Finanzielle Vermögenswerte: Der beizulegende Zeitwert von
Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt
werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis
38
Q3 Konzernzwischenabschluss
bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen,
für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von
Bewertungsmethoden ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden
gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen
Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem beizulegenden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die Analyse von diskontierten Cash-Flows sowie die
Verwendung anderer Bewertungsmodelle, die auf Annahmen
des Managements basieren. Der Konzern ermittelt an jedem
Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von Vermögenswerten vorliegt.
Fertigungsaufträge: Bei der Ermittlung des Fertigstellungsgrades von Produktionen, bei denen die „Percentage-ofCompletion-Methode“ angewandt wird, werden die „Cost-toCost-Methode“ (bis zum Stichtag angefallene Herstellungskosten im Verhältnis zu den erwarteten Gesamtherstellungskosten) bzw. die Methode der physischen Fertigstellung angewandt. Der Ermittlung der voraussichtlichen Gesamtherstellungskosten bzw. der physischen Fertigstellung liegen Schätzungen zugrunde. Schätzungsänderungen haben unmittelbar
Auswirkung auf das realisierte Ergebnis.
Rückstellungen für erwartete Warenretouren: Die Rückstellungen des Konzerns für erwartete Warenretouren basieren auf
der Analyse von vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen und historischen Entwicklungen sowie der Erfahrung des
Konzerns. Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden
Informationen erachtet das Management die gebildeten Rückstellungen als angemessen. Da diese Abzüge auf den Einschätzungen des Managements basieren, müssen diese möglicherweise angepasst werden, sobald neue Informationen vorliegen. Solche Anpassungen könnten einen Einfluss auf die
bilanzierten Rückstellungen sowie auf die Erlöse zukünftiger
Berichtsperioden haben.
Rückstellungen für Rechtsfälle: Die Konzerngesellschaften
sind verschiedenen Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt. Der Konzern geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Rückstellungen die Risiken decken. Es könnten jedoch weitere
Klagen erhoben werden, deren Kosten durch die bestehenden
39
Rückstellungen oder Versicherungen nicht gedeckt sind. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Ausmaß der
Rechtsstreitigkeiten zunehmen wird und dass die zukünftigen
Rechtsfälle, Klagen, Prozesse und Untersuchungen unbedeutend sein werden. Solche auftretenden Änderungen können
Auswirkungen auf die in zukünftigen Berichtsperioden für
Rechtsfälle bilanzierten Rückstellungen haben.
Latente Ertragsteuern: Für die Bestimmung der Ansprüche und
Schulden aus latenten Ertragsteuern müssen weitreichende
Einschätzungen vorgenommen werden. Einige dieser Einschätzungen basieren auf der Auslegung der bestehenden
Steuergesetze und Verordnungen. Das Management ist der
Ansicht, dass die Einschätzungen angemessen sind und die
Unsicherheiten bei den Ertragsteuern in den bilanzierten Ansprüchen und Schulden ausreichend berücksichtigt wurden.
Insbesondere die latenten Steueransprüche aus verrechenbaren
Verlustvorträgen sind davon abhängig, dass künftig entsprechende Gewinne erwirtschaftet werden. Auch die latenten Steueransprüche aus Bewertungsanpassungen sind von der zukünftigen Gewinnentwicklung abhängig. Zudem verfallen in gewissen
Ländern die zu verrechnenden Verluste im Laufe der Jahre.
Die tatsächlichen Gewinne können von den erwarteten Gewinnen abweichen. Solche Änderungen können Auswirkungen
auf die in den zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Ansprüche und Schulden aus latenten Ertragsteuern haben.
6. Finanzielles Risikomanagement
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente umfassen Kontokorrentkredite, Bankdarlehen,
Wandelschuldverschreibungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Ziel
dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über finanzielle
Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte, die
unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren.
Des Weiteren verfügt der Konzern auch über derivative Finanzinstrumente. Diese werden in der Regel zur Absicherung gegen
Währungs- und Zinsrisiken gehalten, die aus der Geschäfts-
Q3
tätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen resultieren. Es kann aber aufgrund möglicher Akquisitionen zum
Kauf von derivativen Finanzinstrumenten kommen, die keine
Absicherung als Ziel haben.
Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt,
die sich aus den betrieblichen Geschäftstätigkeiten und den
Finanzierungstätigkeiten des Konzerns ergeben. Die für den
Konzern bedeutendsten finanziellen Risiken ergeben sich aus
Änderungen der Fremdwährungskurse, Marktrisiken der finanziellen Vermögenswerte sowie aus der Änderung der Zinssätze,
der Liquidität und der Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit der Geschäftspartner des Konzerns.
Im Allgemeinen sind die Konzerngesellschaften für die Disposition der liquiden Mittel selbst verantwortlich, einschließlich
der kurzfristigen Anlage von Liquiditätsüberschüssen sowie
der Beschaffung von Darlehen für die Überbrückung von Liquiditätsengpässen. Die Constantin Medien AG unterstützt teilweise die Tochtergesellschaften und fungiert teilweise als Koordinator bei den Banken, um eine möglichst kostengünstige
Deckung des Finanzbedarfs zu erhalten. Darüber hinaus ermöglicht die Kreditwürdigkeit des Konzerns eine effiziente
Nutzung der Kreditmärkte für Finanzierungstätigkeiten. Dies
schließt auch die Fähigkeit zur Emission von Eigen- und Fremdkapitalinstrumenten am Kapitalmarkt ein. Dabei gilt zu beachten, dass verschiedene Projekte, vor allem im Filmbereich,
sowie Finanzierungstätigkeiten wie Minderheitenkäufe und der
Erwerb eigener Aktien, die Liquidität im Zeitablauf unterschiedlich beeinflussen können. Der Konzern könnte kurz- bis
mittelfristig zur Aufnahme von Fremdkapital über den Kapitalmarkt oder Kreditinstitute entweder zur Refinanzierung von
bestehenden Verbindlichkeiten oder zur Finanzierung neuer
Projekte gezwungen sein. Dies berücksichtigt auch eine mögliche vorzeitige Rückzahlung der Wandelanleihe 2006/2013
im Mai 2011. Aus heutiger Sicht ist nicht gesichert, dass die angestrebten Finanzierungsquellen bei Bedarf in ausreichendem
Maß und zu marktgerechten Konditionen zur Verfügung stehen.
Währungsrisiko: Aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung
ist die Constantin Medien-Gruppe im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt, dies vor
allem gegenüber dem Schweizer Franken und dem US-Dollar.
Wechselkursschwankungen können zu unerwünschten und
unvorhersehbaren Ergebnis- und Cash-Flow-Volatilitäten führen.
Jede Tochtergesellschaft ist Risiken im Zusammenhang mit
Wechselkursänderungen ausgesetzt, wenn sie Geschäfte mit
internationalen Vertragspartnern abschließt und daraus in der
Zukunft Zahlungsströme entstehen, die nicht der funktionalen
Währung der jeweiligen Tochter entsprechen. Die Constantin
Medien-Gruppe geht keine Geschäftstätigkeiten in Währungen
ein, die eine überdurchschnittliche Volatilität aufweisen oder
anderweitig als besonders risikoreich eingestuft werden müssen. Bei wesentlichen Transaktionen, insbesondere in US-Dollar, versucht der Konzern das Währungsrisiko durch den Einsatz von geeigneten derivativen Finanzinstrumenten zu minimieren. Diese derivativen Finanzinstrumente werden mit Kreditinstituten abgeschlossen. Die Finanzinstrumente stehen überwiegend in Beziehung zu zukünftigen Fremdwährungszahlungsströmen für Filmprojekte. Im Konzern wird dabei grundsätzlich darauf geachtet, dass der Betrag des Sicherungsgeschäfts den Betrag des Grundgeschäfts nicht übersteigt.
Marktrisiken der finanziellen Vermögenswerte: Veränderungen
der Marktwerte von gewissen finanziellen Vermögenswerten und
derivativen Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf die
Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Langfristige
Finanzanlagen werden aus strategischen Gründen gehalten.
Des Weiteren werden Wertpapiere im Zusammenhang mit der
Disposition der liquiden Mittel gehalten oder auch als strategischer Eintritt zum Ausbau einer neuen Finanzposition. Eine Absicherung dieser finanziellen Vermögenswerte findet nicht statt.
Zinsrisiko: Ein Zinsrisiko besteht grundsätzlich dann, wenn sich
Marktzinssätze ändern und sich dadurch Einzahlungen bei der
Geldanlage bzw. Auszahlungen bei der Geldaufnahme verbessern oder verschlechtern können. Das Zinsänderungsrisiko im
Konzern bezieht sich in erster Linie auf kurz- und langfristige
Finanzverbindlichkeiten. Bei Bedarf setzt die Gruppe derivative
Finanzinstrumente (z.B. Zins-Caps) zur zumindest teilweisen
Absicherung des Zinsänderungsrisikos ein. Für KontokorrentBankverbindlichkeiten besteht teilweise ein Zins-Pooling. Darüber hinaus entsteht aus der Inkongruenz von Fristen ein
Zinsänderungsrisiko, welches von der Gruppe aktiv kontrolliert
40
Q3 Konzernzwischenabschluss
wird, vor allem durch Beobachtung der Entwicklung der Zinsstrukturkurve.
Liquiditätsrisiko: Ein Liquiditätsrisiko ergibt sich, wenn die Auszahlungsverpflichtungen im Konzern nicht aus vorhandener Liquidität oder entsprechenden Kreditlinien gedeckt werden
können. Zum Bilanzstichtag verfügten die Constantin Medien
AG und die Constantin Medien-Gruppe unter Berücksichtigung
der freien kurzfristigen Kreditlinien über ausreichend Liquiditätsreserven.
Kreditrisiko: Ein Kreditrisiko besteht, wenn ein Schuldner eine
Forderung nicht bzw. nicht fristgerecht begleichen kann. Kreditrisiken können auf flüssige Mittel, auf Guthaben bei
Finanzinstituten sowie auf Kundenforderungen bestehen.
Etwaige Risiken auf flüssige Mittel werden durch Verteilung
von Geldanlagen auf mehrere Finanzinstitute minimiert.
Außerdem wird den potenziellen Ausfallrisiken auf Kundenforderungen durch regelmäßige Bewertung und bei Bedarf
durch Bildung von Wertberichtigungen kontinuierlich Rechnung getragen. Daher beurteilt die Gesellschaft die Kreditqualität für Forderungen, die weder überfällig noch wertgemindert sind, als überwiegend gut. Das maximale Kreditrisiko der Constantin Medien-Gruppe besteht in der Höhe der
Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte.
7. Aufzugebender Geschäftsbereich
Vermögenswerte, Schulden und Ergebnis des Geschäftsbetriebs der Life On Stage GmbH werden unverändert nach IFRS
5.13 im aufzugebenden Geschäftsbereich ausgewiesen. Gleiches gilt für die Darstellung in der Kapitalflussrechnung.
8. Erläuterungen zu ausgewählten Posten der Bilanz sowie der
Gewinn- und Verlustrechnung
Die Bilanzsumme beträgt 649,7 Mio. EUR im Vergleich zu
683,3 Mio. EUR per 31. Dezember 2008. Die Reduzierung
der Bilanzsumme resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der kurzfristigen Schulden.
Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte haben sich auf
93,9 Mio. EUR (Vj. 109,0 Mio. EUR) reduziert. Die Verringerung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte resultiert
41
vor allem aus der planmäßigen Abschreibung auf die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Highlight Communications AG
aufgedeckten immateriellen Vermögenswerte.
Die Verminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte von 52,6
Mio. EUR per 31. Dezember 2008 auf 44,2 Mio. EUR ist im
Wesentlichen auf die Entkonsolidierung des der Veräußerungsgruppe CREATION CLUB zuzuordnenden Geschäftsoder Firmenwerts zurückzuführen.
Wegen des Auslaufens von Festgeldern verringerten sich die
kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte zum 30.
September 2009 von 22,7 Mio. EUR auf 0,7 Mio. EUR.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich
zum 30. September 2009 von 165,9 Mio. EUR auf 159,5
Mio. EUR vermindert. Ursächlich hierfür waren vor allem die
Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und der
Rückkauf von Teilschuldverschreibungen. Gegenläufig wirkten im Wesentlichen die Rückzahlung der Festgelder und die
im Mai 2009 durchgeführte Kapitalerhöhung.
Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund der verminderten Bilanzsumme im Wesentlichen bedingt durch den Rückgang der
kurzfristigen Schulden von 15,5 Prozent per 31. Dezember
2008 auf 16,7 Prozent erhöht.
In den ersten drei Quartalen 2009 hat die Gesellschaft insgesamt 3.900.000 Teilschuldverschreibungen frei zurückgekauft, so dass sich zum 30. September 2009 insgesamt
5.000.000 Teilschuldverschreibungen im eigenen Bestand
und noch 9.965.483 Teilschuldverschreibungen im Umlauf
befanden. Der Reduzierung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten durch den Rückkauf der Teilschuldverschreibungen
wirkt die Aufnahme eines langfristigen Darlehens in Höhe von
30,0 Mio. EUR entgegen. Dadurch haben sich die langfristigen
Finanzverbindlichkeiten leicht auf 86,1 Mio. EUR erhöht (Vj.
81,9 Mio. EUR). Im gleichen Zuge haben sich die kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten durch Schuldentilgungen auf 220,2
Mio. EUR (Vj. 241,2 Mio. EUR) vermindert. Außerdem haben
sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Verbindlichkeiten auf 125,2 Mio. EUR (Vj.
140,2 Mio. EUR) reduziert.
Q3
Die Constantin Medien AG hat im dritten Quartal 2009 den bisher bestehenden Konsortialkredit vollständig umfinanziert. Unverändert sind zur Besicherung der jetzt bestehenden Kredite
und Kreditlinien insgesamt Stück 22,3 Mio. Aktien der Highlight Communications AG sowie 51 Prozent der Anteile an der
100 Prozent Tochtergesellschaft DSF Deutsches SportFernsehen GmbH an die Darlehensgeber verpfändet.
In der Gewinn- und Verlustrechnung für die neun Monate vom
1. Januar bis 30. September 2009 bzw. für die drei Monate
vom 1. Juli bis 30. September 2009 sind die Erträge und Aufwendungen der Highlight Communications AG sowie ihrer
Tochtergesellschaften enthalten, während in den Vergleichsperioden die Erträge und Aufwendungen der Highlight Communications AG sowie ihrer Tochtergesellschaften wegen der
Vollkonsolidierung mit Wirkung zum 31. Juli 2008 nur teilweise enthalten sind. Daher ist ein Vergleich der Gewinn- und
Verlustrechnung nicht oder nur eingeschränkt möglich.
Die Abschreibungen und Wertminderungen auf Filmvermögen
sowie auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens
und Sachanlagen in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2009 von insgesamt 79,3 Mio. EUR enthalten 77,8
Mio. EUR planmäßige Abschreibungen und 1,5 Mio. EUR Wertminderungen im Wesentlichen auf Filmvermögen. In den planmäßigen Abschreibungen sind 17,9 Mio. EUR Abschreibungen
auf Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation enthalten.
Durch den Rückkauf der Teilschuldverschreibungen wurde in
den neun Monaten zum 30. September 2009 ein Finanzertrag
von 9,1 Mio. EUR realisiert.
Die Finanzaufwendungen der ersten neun Monate 2009 beinhalten Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts
von Finanzinstrumenten aus einer „Equity-Swap-Transaktion“ in Höhe von 0,9 Mio. EUR (Vj. 0). Bei dieser „EquitySwap-Transaktion“ handelt es sich um einen Verkauf von
900.000 Stück eigener Aktien durch die Highlight Communications AG an ein Kreditinstitut (Vertragspartner) zum Preis von
6,90 EUR je Aktie. Der Vertrag hatte eine Laufzeit vom 11. August 2008 bis zum 23. Dezember 2009 und wurde am 9. September 2009 um ein Jahr, bis zum 23. Dezember 2010,
verlängert. Der Vertrag sieht vor, dass ein Gewinn aus dem Verkauf der Aktien durch den Vertragspartner vollumfänglich der
Highlight Communications AG zufließen würde. Ein Verlust
müsste ebenfalls durch die Highlight Communications AG getragen werden. Die Differenz des Aktienkurses per 30. September 2009 zum ursprünglichen Verkaufspreis führt in der
Konzernbilanz zum 30. September 2009 zu kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten von 2,6 Mio. EUR (Vj. 0). Der Verkauf der Aktien durch den Vertragspartner hat während der
vertraglich fixierten Verkaufsperiode (1. September 2009 bis
21. Dezember 2010) zu erfolgen, vorbehaltlich eines vorzeitigen Zahlungsausgleichs.
Die UEFA ist aufgrund der mit der Highlight Communications
AG abgeschlossenen Vereinbarungen seit 2005 mit 20 Prozent am Grundkapital der Team Holding AG beteiligt. Die
UEFA hat sich verpflichtet, bei Beendigung der Vereinbarungen oder des UEFA Champions League-Agenturvertrags die
Aktien zum ursprünglichen Kaufpreis (33 TEUR) an die Highlight Communications AG zu verkaufen. Aufgrund der vertraglichen Vereinbarung hatte die UEFA mit ihrem Anteil vorerst
nur an Neugeschäften partizipiert. Ab der Saison 2009/2010
ist die UEFA aufgrund der Vereinbarungen vollumfänglich entsprechend ihrem Kapitalanteil am Geschäftsergebnis der
Team Holding AG beteiligt. Bei der bilanziellen Abbildung
dieser Vereinbarung wird die von IFRS verlangte wirtschaftliche Betrachtungsweise widergespiegelt. Da die UEFA nicht
frei über ihren 20 Prozent-Anteil an der Team Holding AG verfügen kann, eine verbindliche Rückkaufpflicht zu einem fixen
Preis besteht und der Ergebnisanteil der UEFA an der Team
Holding AG vertraglich geregelt ist, erfolgt der Ausweis der
UEFA-Anteile nicht als Anteile Minderheiten, sondern als Verbindlichkeit. Deshalb wird die Vereinbarung für Rechnungslegungszwecke wie bisher nicht als Gewinnbeteiligung sondern
als Aufwand behandelt. Der Umstand, dass die UEFA ab dem
1. Juli 2009 vollumfänglich gemäß ihrem Kapitalanteil am
Geschäftsergebnis der Team-Gruppe partizipiert, hat zur
Folge, dass dieser Anteil im Vergleich zum Vorjahr wesentlich
angestiegen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in
den ersten neun Monaten 2009 beinhalten einen Aufwand
von 1,9 Mio. EUR (Vj. 21 TEUR) an die UEFA.
42
Q3 Konzernzwischenabschluss
Der Kapitalanteil der UEFA an der Team Holding AG in Höhe
von 33 TEUR wird unverändert als sonstige langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen.
9. Erläuterungen zum Eigenkapital und Ergebnis je Aktie
Die Constantin Medien AG hat im zweiten Quartal 2009 die
am 28. Januar 2009 von der außerordentlichen Hauptversammlung beschlossene Kapitalerhöhung vollständig platziert.
Die Bezugsfrist lief vom 24. April bis zum 7. Mai 2009. Durch
Ausgabe von 7.192.360 Aktien mit einem anteiligen Betrag
am Grundkapital von 1,00 EUR je Aktie hat sich das Grundkapital der Gesellschaft von 77,9 Mio. EUR auf 85,1 Mio.
EUR erhöht. Der Bezugspreis für die neuen Aktien betrug
2,00 EUR je Stückaktie bei einem Bezugsverhältnis von 10:1.
Insgesamt sind der Gesellschaft rund 14,4 Mio. EUR
(vor Transaktionskosten) zugeflossen. Die neuen Aktien sind
ab dem 1. Januar 2009 gewinnberechtigt. Die Kapitalerhöhung wurde am 13. Mai 2009 ins Handelsregister eingetragen.
Des Weiteren wurde von der außerordentlichen Hauptversammlung die Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals
2005/I sowie die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2009/I beschlossen. Beim Genehmigten Kapital 2009/I
wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Januar 2014 um insgesamt bis zu 20.000.000 EUR durch ein- oder mehrmalige
Ausgabe von bis zu 20.000.000 neue, auf den Inhaber lautender Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen.
Die Beschlüsse über die Kapitalerhöhung, die Auflösung des
Genehmigten Kapital 2005/I und die Schaffung des neuen genehmigten Kapitals 2009/I wurden am 9. Februar 2009 ins
Handelsregister eingetragen.
Der auf der ordentlichen Hauptversammlung der Constantin Film
AG am 21. April 2009 erfolgte Beschluss der Übertragung der
Aktien der Minderheitsaktionäre der Constantin Film AG an die
Highlight Communications AG gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung gemäß §§ 327a ff. AktG („Squeeze-out“)
hat bis zum 30. September 2009 zu keiner Änderung des Eigenkapitals der Constantin Medien AG im vorliegenden Konzernzwischenabschluss geführt. Am 7. Oktober 2009 wurde der Be43
schluss der Hauptversammlung vom 21. April 2009 in das Handelsregister der Constantin Film AG eingetragen (vgl. Kapitel 13).
Zum 30. September 2009 belief sich die Position der direkt
und indirekt selbst gehaltenen stimmrechtslosen eigenen Aktien
unter Berücksichtigung der von der Highlight Communications
AG gehaltenen Position auf 7.456.637 Constantin Medien Aktien (31. Dezember 2008: 5.956.053). In den ersten neun
Monaten 2009 hat die Highlight Communications AG weitere
Aktien der Constantin Medien AG über die Börse erworben.
Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keinerlei Rechte zu.
Die potenziellen verwässernden Aktien enthalten keine möglichen Aktien aus Mitarbeiter-Optionen oder aus der 5,25%
Wandelschuldverschreibung 2006/2013, weil entweder der
Ausübungspreis oberhalb des zugrundeliegenden durchschnittlichen Aktienkurses liegt oder die potenziellen Aktien
nicht verwässernd wirken.
10. Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung der Constantin Medien AG erfolgt gemäß IFRS 8 „Operating Segments“. Die nachfolgenden Segmentinformationen basieren auf dem sogenannten
„Management Approach“.
Der Vorstand der Gesellschaft wurde gemeinschaftlich als
Hauptentscheidungsträger („Chief Operating Decision Maker“)
identifiziert. Er entscheidet über die Ressourcenzuteilung auf
die Segmente und beurteilt deren Erfolg anhand der Kennzahlen Umsatzerlöse und Segmentergebnis. Der Vorstand nimmt
keine Bewertung der Segmente auf Basis von Vermögenswerten
und Schulden vor.
Auf Basis des internen Management-Berichtssystems und der
dem internen Berichtswesen zugrundeliegenden Organisationsstruktur ist der Konzern in drei operative Segmente gegliedert.
Das Segment Sport beinhaltet die Aktivitäten im Bereich Fernsehen mit dem Free-TV-Sender Deutsches SportFernsehen
(DSF) sowie der Constantin Sport Medien GmbH als Veranstalter von LIGA total!, die Online-Aktivitäten des Konzerns
(vor allem das Online-Portal Sport1.de) und die Aktivitäten im
Bereich Produktion der PLAZAMEDIA-Gruppe.
Q3
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR
Außenumsätze
Konzerninnenumsätze
Umsatzerlöse gesamt
Sport
Film
Sportund EventMarketing
Sonstiges
Überleitung
Konzern
123.620
187.466
45.181
0
0
356.267
411
0
0
0
-411
0
124.031
187.466
45.181
0
-411
356.267
Übrige Segmenterträge
6.862
3.576
57
4.809
-2.793
12.511
Segmentaufwendungen
-132.942
-190.707
-41.031
-10.824
3.204
-372.300
-4.318
-62.151
-12.727
-133
0
-79.329
-2.049
335
4.207
-6.015
0
-3.522
davon planmäßige Abschreibungen
und Wertminderungen
Segmentergebnis des
fortzuführenden Geschäftsbereichs
Nicht zugeordnete Ergebniselemente
Periodenergebnis assoziierter
Unternehmen und Joint Ventures
287
Finanzerträge
10.477
Finanzaufwendungen
-7.700
Ergebnis des fortzuführenden
Geschäftsbereichs vor Steuern
-458
1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2008 in TEUR
Außenumsätze
Konzerninnenumsätze
Umsatzerlöse gesamt
161.584
55.097
7.562
68
0
0
0
0
0
0
224.311
0
161.584
55.097
7.562
68
0
224.311
Übrige Segmenterträge
5.262
251
1
9.256
-3.052
11.718
Segmentaufwendungen
-170.797
-121.237
-41.432
-16.638
3.052
-347.052
-16.023
-78.246
-31.693
-139
0
-126.101
-3.951
-65.889
-33.869
-7.314
0
-111.023
davon planmäßige Abschreibungen
und Wertminderungen
Segmentergebnis des
fortzuführenden Geschäftsbereichs
Nicht zugeordnete Ergebniselemente
Periodenergebnis assoziierter
Unternehmen und Joint Ventures
Finanzerträge
Finanzaufwendungen
-400
1.871
-21.018
Ergebnis des fortzuführenden
Geschäftsbereichs vor Steuern
-130.570
44
Q3 Konzernzwischenabschluss
Im Segment Film sind die Aktivitäten der Constantin Film AG
und deren Tochtergesellschaften sowie der Highlight-Beteiligungen Rainbow Home Entertainment zusammengefasst. Das
Tätigkeitsfeld umfasst die Produktion und Herstellung von
Kino- und Fernsehfilmen, die Auswertung der eigenproduzierten und erworbenen Filmrechte sowie den Verleih von
Kino-, Video-/DVD- und Fernsehfilmen.
Das Segment Sport- und Event-Marketing umfasst die Aktivitäten der TEAM Holding AG, einer 80-prozentigen Beteiligungsgesellschaft der Highlight Communications AG, die über
ihre Tochtergesellschaften als Hauptprojekt die UEFA Champions League vermarktet. Weitere Vermarktungsprojekte sind
die UEFA Europa League, der Eurovision Song Contest und
die Wiener Philharmoniker.
Zusätzlich werden unter Sonstiges die administrativen Funktionen der Holdinggesellschaft Constantin Medien AG sowie
die Tätigkeiten der EM.TV Finance B.V. berichtet.
Das Segmentergebnis ist definiert als Ergebnis vor Ergebnis
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures,
vor Finanzergebnis, vor Steuern und vor Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs.
Verkäufe und Leistungen zwischen den Geschäftsfeldern werden grundsätzlich zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten
vereinbart werden würden.
11. Eventualforderungen, Eventualverpflichtungen, sonstige
finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse
Die Constantin Medien AG hat am 27./28. August 2009 einen
Teilvergleich mit dem Grundversicherer Chubb Insurance of
Europe SE über den Abschluss von Organhaftungsklagen
gegen frühere Vorstände und Aufsichtsräte der EM.TV & Merchandising AG, deren Rechtsnachfolgerin die Gesellschaft ist,
geschlossen. Der Teilvergleich sieht eine Zahlung in Höhe von
brutto 30 Mio. EUR an die Gesellschaft vor. Zum 30. September 2009 wurde kein Ertrag realisiert, da der Teilvergleich unter
dem Vorbehalt der Zustimmung der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft steht. Aufgrund des Abschlusses des Teilvergleichs ergibt sich zum 30. September 2009
45
eine Eventualverbindlichkeit in Höhe von rund 3,6 Mio. EUR.
Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008
haben sich die Eventualverpflichtungen, sonstige finanzielle
Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse am 30. September
2009 um 17,9 Mio. EUR vermindert.
12. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und
Personen
Als nahestehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten
die assoziierten Unternehmen und Joint Ventures sowie Unternehmen, die von Aufsichtsratsmitgliedern kontrolliert werden.
Zwischen der Constantin Medien AG und assoziierten Unternehmen sowie Joint Ventures bestanden im Berichtszeitraum
keine Geschäftsbeziehungen. Die im Berichtszeitraum von der
Highlight-Gruppe mit der PolyScreen Produktionsgesellschaft
für Film und Fernsehen mbH realisierten Umsatzerlöse und
übrigen Erträge von 797 TEUR (Vj. 105 TEUR) sind im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Auftragsproduktion
„Dahoam is Dahoam“ entstanden. Die Aufwendungen gegenüber der PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film und
Fernsehen mbH beliefen sich im Berichtszeitraum auf 4
TEUR (Vj. 0). Zum 30. September 2009 bestanden Forderungen von 0 TEUR (Vj. 41 TEUR), erhaltene Anzahlungen
von 2.035 TEUR (Vj. 297 TEUR) und Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen in Höhe von 997 TEUR (Vj. 0).
Wesentliche Leistungen gegenüber von Aufsichtsratsmitgliedern kontrollierten Gesellschaften wurden von der Constantin
Medien AG im Berichtszeitraum nicht erbracht. Im Berichtszeitraum bestand zwischen der Highlight-Gruppe und der Fred
Kogel GmbH ein Beratervertrag. Im dritten Quartal 2009 sind
Aufwendungen von 75 TEUR angefallen. Dieser Vertrag hat
eine Laufzeit bis 31. Dezember 2010. Gegenstand des Vertrags sind Lizenzhandel-, TV-/Auftragsproduktion und Filmverleih. Zum 30. September 2009 bestand hieraus eine
Verbindlichkeit von 30 TEUR.
Als nahestehende Personen des Konzerns im Sinne des IAS
24 werden die Vorstände und Aufsichtsräte sowie deren Angehörige angesehen.
Q3
Zwischen der Constantin Medien AG bzw. der Highlight Communications AG und Herrn Werner E. Klatten bestehen Beraterverträge. Die Laufzeit und die Höhe der festgelegten monatlichen Vergütung haben sich im Vergleich zum Berichtszeitraum zum 31. Dezember 2008 nicht geändert.
13. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 7. Oktober 2009 wurde der Beschluss der Hauptversammlung vom 21. April 2009 über die Übertragung der Aktien der
Minderheitsaktionäre der Constantin Film AG auf die Highlight
Communications AG gegen Gewährung einer Barabfindung
gemäß den §§ 327a ff. AktG in das Handelsregister der Constantin Film AG eingetragen. Mit Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister sind gemäß § 327e Abs.
3 Satz 1 AktG alle Aktien der Minderheitsaktionäre kraft
Gesetzes auf die Highlight Communications AG übergegangen.
Die amtliche Notierung der Aktien der Constantin Film AG
wurde am 13. Oktober 2009 eingestellt. Nach der Eintragung
des Übertragungsbeschlusses im Handelsregister wurden bis
zur Veröffentlichung dieses Berichts sämtliche noch freien Aktien der Constantin Film AG gegen Bezahlung der festgelegten
Barabfindung an die Highlight Communications AG übertragen.
Im Oktober 2009 konnte die Constantin Film AG den bestehenden Output-Vertrag mit dem langjährigen Partner ProSiebenSat.1 verlängern. Der Vertrag mit ProSiebenSat.1 für den
Free-TV-Bereich beinhaltet alle Eigen- und Co-Produktionen
mit einem Drehstart bis zum 31. Dezember 2011. Damit ist
die zukünftige Free-TV-Auswertung von Kinofilmen der Constantin Film AG auf absehbare Zeit abgesichert.
Group Limited betreffend der Schadenersatzansprüche der
Gesellschaft in Sachen Themenkomplex Formel 1 gegen ehemalige Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der
EM.TV & Merchandising AG unterzeichnet. Vorbehaltlich der
Zustimmung der außerordentlichen Hauptversammlung vom
15./16. Dezember 2009 sind zusammen mit dem bereits im
August unterzeichneten Teilvergleich mit der CHUBB Insurance of Europe S.A. alle noch offenen Schadenersatzansprüche gegen frühere Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der EM.TV & Merchandising AG erledigt. Die Vereinbarung
mit der ACE Europe Group Limited sieht eine Zahlung an die
Constantin Medien AG von brutto 27,5 Mio. EUR vor. Aufgrund vertraglicher Verpflichtungen erhält die DB UK Holding
Limited ein Drittel der zugeflossenen Erlöse.
Am 10. November 2009 hat die Constantin Medien AG die
Öffentlichkeit über weitere Maßnahmen zur Neuausrichtung
des Sportsegments und zur Optimierung der Konzernstrukturen informiert.
Ismaning, 25. November 2009
Constantin Medien AG
Der Vorstand
Bernhard Burgener, Vorsitzender des Vorstands
Antonio Arrigoni, Finanzvorstand
Mit Vertrag vom 3. November 2009 hat die Constantin Sport
Holding GmbH (vormals EM.Sport GmbH), eine 100-Prozent
Tochtergesellschaft der Constantin Medien AG 1 Prozent der
Geschäftsanteile der Sport1 GmbH für 225 TEUR (vor Transaktionskosten) zurückgekauft. Die im Zusammenhang mit der
Veräußerung des 1 Prozent-Anteils dem Käufer eingeräumte
Put-Option ist mit dem Rückkauf entfallen.
Am 4. November 2009 hat die Constantin Medien AG einen
Vergleich mit dem D&O-Exzedentenversicherer ACE Europe
46
Q3
FINANZKALENDER 2010
25. März 2010
Jahresabschluss 2009
Mai 2010
Bericht zum 1. Quartal 2010
Juni/Juli 2010
Ordentliche Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2009
August 2010
Halbjahresfinanzbericht 2010
November 2010
Bericht zum 3. Quartal 2010
Impressum
Herausgeber
Constantin Medien AG
Münchener Straße 101g, 85737 Ismaning, Germany
Tel. +49 (0) 89 99 500-0, Fax +49 (0) 89 99 500-111
E-Mail [email protected], www.constantin-medien.de,
HRB 148 760 AG München
Redaktion
Constantin Medien AG Kommunikation/Investor Relations
Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH, Westerkappeln
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