CM_Q3_09_D:Layout 1 - Constantin Medien AG
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QUARTALSBERICHT 2009 Q3 INHALT Kennzahlen 1 Vorwort 2 Die Aktie der Constantin Medien AG 3 Konzernzwischenlagebericht Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Quartalsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren. Eine Reihe außerhalb der Kontrolle des Unternehmens stehender Faktoren, wie zum Beispiel Änderungen des allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfelds sowie die Realisierung einzelner Risiken oder das Eintreten ungewisser Ereignisse können zur Folge haben, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen. Die Constantin Medien AG beabsichtigt nicht, die in dem Quartalsbericht enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen fortlaufend zu aktualisieren. 8 Konzernzwischenabschluss 26 Anhangsangaben 35 Finanzkalender 2010 47 Impressum 47 Q3 Kennzahlen KENNZAHLEN In Mio. Euro 30.9.2009 Langfristige Vermögenswerte Filmvermögen Sonstige immaterielle Vermögenswerte Bilanzsumme Gezeichnetes Kapital Eigenkapital Eigenkapitalquote (in Prozent) Langfristige Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Umsatzerlöse Sport Film Sport- und Event-Marketing Sonstiges Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen und Wertminderungen Betriebsergebnis (EBIT) Ergebnis vor Steuern (EBT) Ergebnisanteil Anteilseigner Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit Cash-Flow aus Investitionstätigkeit Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit Anzahl Aktien im Umlauf in Mio. Aktienkurs in Euro Marktkapitalisierung (bezogen auf Aktien im Umlauf) 381,9 184,8 187,0 93,9 109,0 649,7 683,3 85,1 77,9 108,3 106,1 16,7% 15,5% 86,1 81,9 220,2 241,2 1.1. bis 30.9.2009 1.1. bis 30.9.2008 356,3 224,3 123,6 161,6 187,5 55,1 45,2 7,5 0,0 0,1 75,8 15,1 -79,3 -126,1 -3,5 -111,0 -0,5 -130,6 -4,0 -126,8 48,1 7,8 -49,9 78,8 -4,0 31,3 30.9.2009 31.12.2008 77,7 72,0 2,02 2,50 156,9 180,0 1.1. bis 30.9.2009 1.1. bis 30.9.2008 Durchschnittliche Aktienzahl (unverwässert) in Mio. Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs (unverwässert) in Euro Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs (verwässert) in Euro 75,1 71,6 -0,05 -1,77 -0,05 -1,77 Mitarbeiter (Stichtag) 1.451 1.680 1 1 31.12.2008 1 363,1 Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3 „Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung“). Vorwort Q3 VORWORT Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, die Constantin Medien AG hat im dritten Quartal 2009 ein positives Konzernergebnis nach Steuern von 3,6 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Segmente Film sowie Sport- und EventMarketing erfüllten trotz des schwierigen Konjunkturumfelds die Erwartungen. Dazu trugen im Segment Film nicht zuletzt die erfolgreichen Neustarts der Constantin Film in den deutschen Kinos bei, wie zum Beispiel der neue Michael „Bully“ Herbig-Film „Wickie und die starken Männer“, die Politsatire „Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ oder die Komödie „Maria, Ihm schmeckt´s nicht!“. Auch der Bereich Sport- und Event-Marketing entwickelte sich plangemäß. An erster Stelle auf der Prioritätenliste der Highlight-Tochtergesellschaft TEAM stand der Abschluss der knapp zweijährigen Vermarktungsphase für die kommerziellen Rechte der UEFA Champions League und der neuen UEFA Europa League. Dagegen litt das Segment Sport auch im dritten Quartal unter dem rückläufigen Werbemarkt, der allgemeinen Konjunkturschwäche und den strukturellen Veränderungen im Sportmedienmarkt und blieb erheblich unter Plan. Wir haben auf die aktuellen Herausforderungen mit einer umfassenden Neuausrichtung unseres Sportsegments reagiert. So wollen wir dem Zusammenwachsen der Online- und TVMärkte durch eine Einmarkenstrategie mit der neuen Dach- marke „SPORT1“ Rechnung tragen. Die daraus resultierende Umbenennung des DSF wird im ersten Quartal 2010 erfolgen. Darüber hinaus plant die neue Geschäftsführung des Senders für das kommende Jahr eine umfassende Programmoffensive, um das Sportprofil des DSF wieder stärker hervorzuheben. Diese strategischen Schritte werden sowohl im Sportsegment als auch in der Constantin Medien AG als Holdinggesellschaft durch Rationalisierungen flankiert, um das Kostenniveau dauerhaft zu senken. Wir sind sicher, durch dieses Maßnahmenpaket das Sportgeschäft wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Die in diesem Jahr durch Planabweichungen und Restrukturierung im Sportsegment anfallenden Ergebnisbelastungen werden wir durch Erträge aus den Haftungsklagen gegen frühere Vorstände und Aufsichtsräte der Gesellschaft mehr als kompensieren können. Mittlerweile liegen Vergleichsvereinbarungen mit beiden D&OVersicherungen vor, über die Sie, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, am 15./16. Dezember 2009 zu entscheiden haben. Ihre Zustimmung zu den Vergleichen vorausgesetzt, werden wir unser Ergebnisziel für das Gesamtjahr 2009 mindestens erreichen können. Mit freundlichen Grüßen Bernhard Burgener Vorstandsvorsitzender der Constantin Medien AG 2 Q3 Die Aktie der Constantin Medien AG DIE AKTIE DER CONSTANTIN MEDIEN AG Die Entwicklung der Kapitalmärkte Der deutsche Aktienmarkt und die internationalen Kapitalmärkte waren im dritten Quartal 2009 von einer deutlichen Aufwärtsbewegung gekennzeichnet. Damit setzte sich die bereits im zweiten Quartal begonnene Erholung der Aktienmärkte nach einer kurzen Konsolidierungsphase fort, nachdem im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sämtliche Werte seit Ende 2007 deutlich an Substanz verloren hatten. Die Ursachen des Aufschwungs sind dabei vielschichtig: Einer der wesentlichen Gründe lag sicherlich in der Erwartung der Marktteilnehmer an ein zeitlich absehbares Ende der weltweiten Rezession. Verbunden mit weiteren Verbesserungen der Wirtschaftsindikatoren hat sich die konjunkturelle Situation in Deutschland im dritten Quartal zudem entspannt, so dass die Rezession vorerst beendet erscheint, wenn auch die fundamentalen Rahmenbedingungen weiterhin angespannt bleiben. Für positive Impulse sorgten außerdem die Geschäftszahlen vieler Unternehmen. Darüber hinaus haben die staatlichen Hilfsprogramme weltweit sowie die expansive Geldpolitik der Notenbanken dazu geführt, dass eine hohe Liquidität im Kapitalmarkt vorhanden ist und die Zinsen auf einen historisch niedrigen Stand gesunken sind. Diese Konstellation hat viele Investoren veranlasst, sich wieder verstärkt in Aktien und Rentenpapieren zu engagieren. Diese Entwicklung führte dazu, dass viele Leitindizes inzwischen wieder auf einem Niveau notieren, das deutlich über den Tiefständen von Anfang März liegt. So konnte der deutsche Leitindex DAX als Beispiel der weltweiten Erholung im dritten Quartal um 18,0 Prozent zulegen und schloss am 30. September mit 5.675 Punkten (18,0 Prozent seit Jahresbeginn). Seit seinem Tief im März hat das deutsche Börsenbarometer damit ein Plus von über 50 Prozent erzielt. Neben- und Medienwerte konnten sogar teilweise noch höhere Aufschläge verzeichnen, wobei diese Werte im Gegensatz zu den sog. „Blue Chips“ von den vorausgegangenen Kursrückgängen auch vergleichsweise stärker betroffen waren. So schloss der Small-Cap-Index SDAX, in dem auch die Constantin MedienAktie enthalten ist, nach einem Anstieg um 20,3 Prozent im dritten Quartal (24,8 Prozent seit Jahresbeginn) bei 3.495 Punkten und der Index für deutsche Medienwerte (DAXsector 3 Media) erzielte im Zeitraum Juli bis September einen Zuwachs von 24,0 Prozent, was einer Verbesserung um 57,6 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn entspricht. Die Entwicklung der Constantin Medien-Aktie im dritten Quartal 2009 Der Kursverlauf der Constantin Medien-Aktie war auch im dritten Quartal insgesamt von einer Abwärtsbewegung gekennzeichnet und entwickelte sich damit entgegen dem allgemeinen Markttrend. Dabei befindet sich die Volatilität der Aktie nach einem leichten Anstieg im dritten Quartal weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Während der Kursverlauf im Juli von einer kontinuierlichen Abwärtsbewegung gekennzeichnet war, konnte der Wert in der Gegenbewegung Anfang August die Kursverluste teilweise kompensieren. In der anschließenden Phase fiel der Wert erneut, und bis Mitte September auf einen Tiefstkurs im dritten Quartal 2009 von 1,62 Euro. Sämtliche Kursrückgänge wurden in den letzten Tagen des Quartals nahezu kompensiert, so dass die Aktie am 30. September 2009 bei 2,02 Euro schloss und damit einen Kursrückgang im dritten Quartal 2009 von 3,8 Prozent verzeichnete. Zum 30. September 2009 lagen das 52-WochenHoch bei 2,75 Euro (5. Februar 2009) und das 52Wochen-Tief bei 1,45 Euro (28. Oktober 2008). Auf Gesamtjahressicht entwickelte sich der Kurs der Aktie mit -19,2 Prozent deutlich unterhalb ihrer Vergleichsindizes für deutsche Nebenwerte SDAX (+24,8 Prozent) und deutsche Medienwerte DAXsector Media (+57,6 Prozent). Von Seiten des Unternehmens wurden im dritten Quartal 2009 vor allem die Geschäftszahlen für Q2 2009, verbunden mit der bereits Ende Juni veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung zur Geschäftsentwicklung im Sportsegment und einem Vergleich bei den Organhaftungsklagen veröffentlicht. Im weiteren Verlauf folgte die Aktie der Constantin Medien AG seit Anfang Oktober 2009 zunächst erneut einer Abwärtsbewegung. Der Kurs der Aktie schloss am 19. November 2009 bei 1,83 Euro. Im dritten Quartal 2009 wurden rund 8,1 Mio. Stück der Constantin Medien-Aktie (Tagesdurchschnitt 122,4 Tsd. Stück) an deutschen Börsen gehandelt. Damit verzeichnete der Wert im Q3 Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen deutlichen Rückgang des Handelsvolumens um 13,4 Prozent. Aufgrund der niedrigeren Handelsvolumina im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Umschlagshäufigkeit der umlaufenden Aktien über zwölf Monate zum Stichtag auf den Faktor von 0,38 (Vorquartal: 0,39) und fällt auf Jahressicht damit auf den tiefsten Stand seit Neulistung der Aktie in 2004. Im Ranking der Deutschen Börse lag die Constantin Medien-Aktie unter allen MDAX- und SDAX-Werten zum 30. September 2009 auf Rang 87 (Vorquartal: 85) nach Handelsvolumen in den letzten zwölf Monaten bzw. auf Rang 84 (Vorquartal: 76) nach der sogenannten „Free-Float-Börsenkapitalisierung“. Xetra-Schlusskurse der Constantin Medien-Aktie im Vergleich zu SDAX und DAXsector Media Indizes zum Vergleich indexiert auf den Constantin Medien-Schlusskurs zum 31. Dezember 2008 Constantin Medien AG SDAX DAXsector Media 4,50 4,00 3,50 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 31.12.08 31.01.09 28.02.09 31.03.09 30.04.09 Grundkapital und Aktionärsstruktur Das Grundkapital der Constantin Medien AG erhöhte sich aufgrund der Kapitalerhöhung im Mai 2009 um rund 7,2 Mio. Euro und belief sich zum 30. September 2009 auf rund 85,1 Mio. Euro. Infolge der erstmaligen Vollkonsolidierung der Tochtergesellschaft Highlight Communications AG im dritten Quartal 2008 qualifizieren die Anteile der Highlight Communications AG an der Constantin Medien AG ab diesem Zeitpunkt als eigene Anteile. Im dritten Quartal wurden die Anteile aufgestockt, so dass die Gesellschaft über die Highlight Communications AG zum 30. September 2009 insgesamt 7,4 Mio. eigene, nicht stimmberechtigte Aktien (8,7 Prozent vom Grundkapital) hielt. Nach Abzug dieser Aktien befanden sich zum Stichtag rund 77,7 Mio. Aktien im Umlauf. 31.05.09 30.06.09 31.07.09 31.08.09 30.09.09 Im dritten Quartal haben sich bei der Aktionärsstruktur folgende Änderungen ergeben: Herr Dr. Dieter Hahn teilte der Gesellschaft über Directors’ Dealings-Meldungen die Aufstockung seiner Beteiligung auf 2,99 Prozent am Grundkapital mit. Ferner hat MarCap seine Beteiligung am 30. September 2009 unter die Schwelle von 3 Prozent auf 2,3 Prozent vom Grundkapital reduziert. Damit liegt der Anteil dieses Aktionärs unterhalb der gesetzlichen Meldeschwellen und wird nunmehr dem Streubesitz der Constantin Medien-Aktie zugeordnet, der sich dementsprechend zum 30. September 2009 auf 57,8 Prozent des Grundkapitals (Vorquartal: 55,6 Prozent) erhöht hat. 4 Q3 Die Aktie der Constantin Medien AG Aktionärsstruktur zum 30. September 2009 Grundkapital: 85,1 Mio. Aktien – – – – Close Brothers Seydler Bank Deutsche Bank Sal. Oppenheim WestLB – Commerzbank – DZ Bank – Viscardi EIGENE ANTEILE1 8,7% 18,7% KF 152 57,8% 6,7% DR. ERWIN CONRADI 5,1% 2,99% BERNHARD BURGENER Weitere Kapitalmarkttitel der Constantin Medien AG Analog der durch sinkende Renditen geprägten Entwicklungen im Anleihenmarkt stieg der Kurs der 5,25 Prozent Wandelschuldverschreibung 2006/2013 im dritten Quartal 2009 um 6,8 Prozent und schloss bei 4,25 Euro (16,4 Prozent seit Jahresbeginn 2009). Zum 30. September 2009 lagen das 52Wochen-Hoch bei 4,74 Euro (15. Juni 2009) und das 52-Wochen-Tief bei 1,80 Euro (28. Oktober 2008). Am 19. November 2009 lag der Kurs bei 4,42 Euro. Jede Schuldverschreibung berechtigt zur Wandlung in 1,0123 Aktien der Constantin Medien AG. DR. DIETER HAHN STREUBESITZ 1 2 Überwiegend gehalten über die Highlight Communications AG Kaufoption für weitere 8,7% des Grundkapitals bis 31.03.2011 Investor-Relations-Aktivitäten Im Fokus der Investor-Relations-Aktivitäten der Constantin Medien-Gruppe steht die umfassende und zeitnahe Information aller Kapitalmarktteilnehmer (institutionelle und private Investoren, Analysten und Finanzpresse). Es ist unser erklärtes Ziel, mit einer transparenten Öffentlichkeitsarbeit eine faire Bewertung der Constantin Medien-Aktie zu erreichen. Die Basis dazu bilden unsere regelmässig veröffentlichten Geschäftsund Quartalsberichte, die einen detaillierten Einblick in die aktuelle Entwicklung und die Perspektiven unseres Unternehmens vermitteln. Darüber hinaus werden umfangreiche Informationen zur Constantin Medien-Gruppe auf unserer Website unter www.constantin-medien.de zur Verfügung gestellt. Neben der Teilnahme an Veranstaltungen für Analysten und Investoren, ist es unser Ziel, eine möglichst hohe Anzahl von Analysten zu betreuen. Die Constantin Medien-Aktie wird aktiv von acht Researchhäusern beobachtet. In den letzten zwölf Monaten wurden von folgenden sieben unterschiedlichen Instituten Studien zur Constantin Medien AG veröffentlicht: 5 Die Aktien der Highlight Communications AG, ein Unternehmen der Constantin Medien-Gruppe, entwickelten sich im dritten Quartal analog der Constantin Medien-Aktie und entgegen dem allgemein positiven Markttrend. Der Kurs schloss zum 30. September 2009 bei 4,00 Euro, einem Kursabschlag von 2,4 Prozent im dritten Quartal (-20,0 Prozent seit Jahresbeginn 2009). Am 19. November 2009 lag der Kurs bei 4,30 Euro. Der Kurs der Constantin Film AG, die über die Highlight Communications AG ebenfalls zur Constantin Medien-Gruppe gehört, notierte zum 30. September 2009 mit 19,00 Euro rund 7,6 Prozent über dem Schlusskurs des Vorquartals (+7,2 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn). Der Squeeze-outBeschluss, den die Hauptversammlung der Constantin Film AG am 21. April 2009 gefasst hatte, wurde am 7. Oktober in das Handelsregister eingetragen. Mit dieser Eintragung sind alle Aktien der Minderheitsaktionäre (rund 2,2 Prozent vom Grundkapital) für 17,64 Euro je Aktie auf die Highlight Communications AG übergegangen. Die amtliche Notierung der Constantin Film-Aktien wurde am gleichen Tag bei einem Schlusskurs von 18,15 Euro eingestellt und die Börsenzulassung im Anschluss von der Frankfurter Wertpapierbörse am 13. Oktober 2009 widerrufen. Q3 Informationen zu Constantin Medien-Wertpapieren per 30. September 2009 ISIN / Börsenkürzel – Stammaktie (Prime Standard Segment) – Aktie der Highlight Communications AG (Prime Standard Segment) – Wandelschuldverschreibung 2006/2013 (Regulierter Markt) Indizes Schlusskurs 30.09.2009 / 52-Wochen-Hoch / 52-Wochen-Tief – Constantin Medien AG (Xetra) – Highlight Communications AG (Xetra) – Wandelschuldverschreibung 2006/2013 (Frankfurt) Grundkapital 30.09.2009 Aktien im Umlauf (30.09.2009) Potenzielle Aktien aus Wandlungen – Wandelschuldverschreibung 2006/2013 Marktbewertung (30.09.2009) – Constantin Medien AG (Xetra) – Highlight Communications AG (Xetra) – Wandelschuldverschreibung 2006/2013 DE0009147207 / EV4 CH0006539198 / HLG DE000A0GQKR4 / VGQKR SDAX, DAXsector Media 2,02 / 2,75 / 1,45 Euro 4,00 / 6,87 / 3,00 Euro 4,25 / 4,74 / 1,80 Euro 85,1 Mio. Stück 77,7 Mio. Stück 10,0 Mio. Stück 156,9 Mio. Euro 184,7 Mio. Euro 42,4 Mio. Euro Directors’ Dealings Im den ersten neun Monaten des Jahres 2009 wurden der Gesellschaft von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats die in nachfolgender Tabelle aufgeführten mitteilungspflichtigen Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte mitgeteilt: Name Datum Geschäft Wertpapier Vorstand Bernhard Burgener Bernhard Burgener 20.01.09 14.05.09 Kauf Kauf Aktie Aktie 400.000 700.000 2,10 2,00 840.000 1.400.000 11.05.09 11.05.09 13.05.09 06.07.09 07.07.09 08.07.09 Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Aktie Aktie Aktie Aktie Aktie Aktie 13.000 200.000 521.450 64.195 51.649 84.156 2,00 2,00 2,00 1,96 1,96 1,96 26.000 400.000 1.042.900 125,822 101.232 164.946 Aufsichtsrat DHV GmbH (Dr. Dieter Dr. Dieter Hahn Dr. Erwin Conradi DHV GmbH (Dr. Dieter DHV GmbH (Dr. Dieter DHV GmbH (Dr. Dieter Hahn) Hahn) Hahn) Hahn) Anzahl in Stück Kurs in Euro Gesamtvolumen in Euro 6 Q3 Die Aktie der Constantin Medien AG Aktienbesitz von Organen zum 30. September 2009 Die Organmitglieder Herr Bernhard Burgener (Vorstandsvorsitzender), Herr Dr. Dieter Hahn (Mitglied des Aufsichtsrats) und Herr Dr. Erwin Conradi (Mitglied des Aufsichtsrats) hielten zum 30. September 2009 jeweils direkt oder indirekt einen Bestand an Aktien bzw. Aktienanspruch von mehr als 1 Prozent vom Grundkapital. Der Aktienbestand und Aktienanspruch aus Optionsrechten der Organmitglieder sowie ihnen nahestehender Personen stellt sich zum 30. September 2009 wie folgt dar: Organ Vorstand Aktienbesitz Aktienanspruch aus Optionen Bernhard Burgener Antonio Arrigoni 4.300.000 6.279 0 0 Fred Kogel Werner E. Klatten Dr. Erwin Conradi Dr. Dieter Hahn Martin Wagner Jan P. Weidner 0 33.000 5.735.950 2.543.000 30.581 0 0 0 0 0 0 0 Name Aufsichtsrat 7 Konzernzwischenlagebericht Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT 1. Geschäft und Rahmenbedingungen 1.1 Geschäftstätigkeit und Konzernstruktur Die Constantin Medien AG ist ein international agierendes Medienunternehmen mit Sitz in Ismaning bei München. Die Gesellschaft firmierte bis zum 6. April 2009 als EM.Sport Media AG. Die Gesellschaft hält seit dem Jahr 2008 eine Beteiligung von 47,3 Prozent an der Highlight Communications AG, Pratteln/ Schweiz. Aufgrund faktischer Beherrschung gemäß IAS 27 durch „de facto Kontrolle“ über die Highlight Communications AG wird die Beteiligung mit Wirkung zum 31. Juli 2008 vollkonsolidiert. Die Highlight Communications AG ist in den Bereichen Filmproduktion, Film- und TV-Rechtehandel, Kinoverleih, Video-/ DVD-Auswertung und TV-Produktion tätig. Wesentliche Beteiligungsgesellschaften sind in diesem Zusammenhang die Constantin Film AG, München, mit ihren Tochtergesellschaften, sowie die Rainbow Home Entertainment mit ihren Gesellschaften in der Schweiz und in Österreich. Darüber hinaus ist die Highlight Communications AG über ihre 80-ProzentBeteiligung an der Team Holding AG, Luzern/Schweiz, im Sport- und Event-Marketing aktiv. Die Geschäftstätigkeit der Constantin Medien AG umfasst folgende Segmente: Das Segment „Sport“ beinhaltet im Wesentlichen die Aktivitäten im Bereich Fernsehen mit dem Free-TV-Sender DSF Deutsches SportFernsehen sowie der Constantin Sport Medien GmbH als Veranstalter von LIGA total!, die Online-Aktivitäten (vor allem das Online-Portal Sport1.de) und die Produktionsgeschäfte der PLAZAMEDIA-Gruppe (d.h. PLAZAMEDIA in Deutschland, Österreich und in der Schweiz). Im Segment „Film“ sind die Aktivitäten der Constantin Film AG und deren Tochtergesellschaften sowie der Highlight-Tochtergesellschaften Rainbow Home Entertainment zusammengefasst. Die Constantin Film-Gruppe ist der bedeutendste unabhängige deutsche Hersteller und Verleiher von Kino-, Video-/DVD- und Fernsehfilmen. Das Tätigkeitsfeld der Constantin Film AG umfasst die Produktion und Herstellung von Filmen sowie die Auswertung von eigenproduzierten und erworbenen Filmrechten. Bei der Auswertung der Filmrechte werden sämtliche Stufen der Verwertungskette vom Kino über Video/DVD bis hin zum Fernsehen ausgeschöpft. Die eigenproduzierten Filme werden in der Regel weltweit vermarktet, während die Fremdproduktionen im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum vertrieben werden. Darüber hinaus erstellt die Constantin Film-Gruppe fiktionale sowie non-fiktionale Produkte für TV-Sender. Das Segment „Sport- und Event-Marketing“ umfasst die Aktivitäten der Team Holding AG, die über ihre Tochtergesellschaften als Hauptprojekte die UEFA Champions League und die UEFA Europa League vermarktet. Weitere Vermarktungsthemen sind der Eurovision Song Contest und die Wiener Philharmoniker. „Sonstiges“ beinhaltet die Aktivitäten der Constantin Medien AG als Holdinggesellschaft sowie die Finanzierungstätigkeiten der EM.TV Finance B.V. Die Constantin Medien AG ist als Obergesellschaft die konzernleitende Holding. Ihr obliegen die strategische Steuerung des Konzerns sowie die Erfüllung von Zentralfunktionen. Die Highlight Communications AG ist eine Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht, die seit 1999 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert ist. Die Constantin Film AG war im dritten Quartal 2009 ebenfalls noch eine im Prime Standard Segment der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Aktiengesellschaft. Nach Eintragung des am 21. April 2009 durch die Hauptversammlung gefassten „Squeeze-out“-Beschlusses am 7. Oktober 2009 ins Handelsregister und nach Übergang aller Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Highlight Communications AG, wurde noch am gleichen Tag die Börsennotierung der Constantin Film AG eingestellt; die Börsenzulassung ist mit Wirkung zum 13. Oktober 2009 erloschen. 8 Q3 Konzernzwischenlagebericht 1.2 Wichtige Ereignisse des dritten Quartals Ordentliche Hauptversammlung der Constantin Medien AG Am 1. Juli 2009 hat die ordentliche Hauptversammlung mit einer Mehrheit von über 99 Prozent dem Tagesordnungspunkt 7 (Beschlussfassung über die Zustimmung zur Ausgliederung von Lizenz-, Synchronisations- und Koproduktionsverträgen der Constantin Medien AG auf die RM 2925 Vermögensverwaltungs GmbH als übernehmendem Rechtsträger) zugestimmt. Gegen diesen Beschluss haben insgesamt drei Aktionäre Anfechtungsklage bzw. Nichtigkeitsfeststellungsklage erhoben. Die Klagen sind vor dem Landgericht München I, 5. Kammer für Handelssachen, anhängig gemacht und miteinander verbunden worden. Zwei weitere Aktionäre sind dem Rechtsstreit auf Seiten der Gesellschaft beigetreten. Ein Termin zur mündlichen Verhandlung ist für den 17. Dezember 2009 bestimmt. Die genannte Ausgliederung steht im Zusammenhang mit dem Verkauf des früheren Segments Unterhaltung an das belgische Unternehmen Studio100. Verkauf der Creation Club (CC) GmbH Am 3. Juli 2009 wurde der bereits im zweiten Quartal 2009 vereinbarte Verkauf der Creation Club (CC) GmbH an die Premiere-Gruppe (heute: Sky Deutschland-Gruppe) vollzogen. Schriftliche Einigung mit D&O-Erstversicherer Chubb Insurance of Europe SE Zur Erledigung von vier der Organhaftungsklagen sowie der nicht versicherten Ansprüche und Anspruchsteile hat die Gesellschaft mit dem D&O-Erstversicherer Chubb Insurance of Europe SE (CHUBB) am 27./28. August 2009 eine Vergleichsvereinbarung geschlossen, die die Zahlung von 30 Mio. Euro brutto durch den Erstversicherer an die Gesellschaft vorsieht und damit die Inanspruchnahme des Erstversicherers abschließend regelt. Bereits am 30. Juni 2009 hatte die Gesellschaft die Öffentlichkeit über die grundsätzliche Einigung mit der CHUBB informiert (vgl. Kapitel 4 „Nachtragsbericht“ und Kapitel 7 „Chancenbericht“). Brandsome GmbH Im dritten Quartal hat die Brandsome GmbH, ein hundertprozentiges mittelbares Tochterunternehmen der Constantin Me9 dien AG, ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Die Full-Service-Agentur bündelt ihre Angebote in den drei Bereichen Entertainment Media – darunter On Air Design, On Air Promotion, Off Air Promotion und Format Development – sowie Corporate Media und Cross Media. Constantin Film AG erwirkt einstweilige Verfügung Am 24. August 2009 hat die Constantin Film AG beim Landgericht München I eine einstweilige Verfügung gegen den schweizerischen Internetdienstleister Rapidshare erwirkt. Dem weltweit größten Sharehoster ist es hiernach untersagt, den Kinofilm „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ öffentlich zugänglich zu machen und/oder öffentlich zugänglich machen zu lassen. Auf Basis dieser Verfügung wird es künftig schneller und einfacher möglich sein, Rapidshare und andere Firmen mit ähnlichen Geschäftsaktivitäten frühzeitig in die Haftung zu nehmen, wenn Raubkopien von aktuellen Kinofilmen zum Download ins Internet gelangen. Dementsprechend hat die Constantin Film AG dann am 30. August – ebenfalls beim Landgericht München I – auch eine einstweilige Verfügung gegen Rapidshare im Hinblick auf den Film „Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ erwirkt. Constantin Film AG sichert sich Fördermittel Bei der Vergabe der diesjährigen Referenzmittel der Filmförderungsanstalt (FFA) am 15. September sicherte sich die Constantin Film AG zum vierten Mal den „Goldenen FFA-Branchentiger“ in den beiden Kategorien Produktion und Verleih. Verbunden mit dieser Auszeichnung ist die Zusicherung der Ausschüttung von Fördermitteln in Höhe von knapp 2,2 Mio. Euro für den Bereich Produktion und von 0,6 Mio. Euro für den Bereich Verleih. 1.3 Gesamtwirtschaftliches Umfeld Die deutsche Wirtschaft hat sich im dritten Quartal 2009 von dem konjunkturellen Tief zu Jahresbeginn weiter erholt. Die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen, der Abbau von Lagerbeständen in den Unternehmen und die Entspannungstendenzen an den Finanzmärkten sind Zeichen dieser Entwicklung. Schwach blieb hingegen der private Konsum. Ungeachtet der Erholungssignale rechnet die EU-Kommission in ihrer Herbstprognose weiterhin mit einem deutlichen Rück- Q3 gang des deutschen Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2009 um 5 Prozent. Im kommenden Jahr werde die deutsche Wirtschaft dagegen wieder leicht wachsen. Quellen: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Oktober 2009 Europäische Kommission, Herbstprognose 2009 1.4 Branchenspezifische Rahmenbedingungen 1.4.1 Segment Sport Fernsehen: Im deutschen Fernsehwerbemarkt hat sich durch den immer stärker werdenden Wettbewerb unter den Werbezeitenvermarktern und die deutliche Ausweitung der Werbekrise die Schere zwischen den Brutto- und Nettoerlösen weiter vergrößert. Dabei zeichnen sich nicht nur kleine Sender durch eine extrem aggressive Preispolitik aus, sondern zunehmend auch die Vermarkter der großen Sendergruppen. Im Vergleich zum Berichtszeitraum 2008 ist ein Rückgang der Bruttowerbeumsätze im TV um 4,6 Prozent zu verzeichnen. Produktionsdienstleistung: Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf dem deutschen TV-Markt zeigten sich durch die anhaltende Konjunkturkrise im dritten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr nachhaltig eingetrübt. Ein weiter gestiegenes Kostenbewusstsein und eine anhaltende, breite Investitionszurückhaltung auf Kundenseite setzten den Markt unter verstärkten Konsolidierungsdruck, der von den TV-Sendern an die Film- und Fernsehproduzenten weitergegeben wurde. Dennoch bieten sich auch Entwicklungschancen und neue Geschäftsfelder. So steigt die Nachfrage nach interaktiven, digitalen und mobilen Diensten ständig an. Auch im HDTVProduktionsmarkt ist eine zunehmende Dynamik festzustellen. Darüber hinaus ist ein kontinuierliches Wachstum von Streaming-Angeboten von TV-Sendern zu verzeichnen und auch Special-Interest-TV-Sender im Web-Bereich befinden sich auf dem Vormarsch. Online: Im September 2009 veröffentlichte der Branchenverbandes OVK (Online-Vermarkterkreis im Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V.) den Online-Report 2009/02, aus dem hervorgeht, dass die Bruttoinvestitionen in klassische OnlineWerbung, dem für Sport1 relevanten Werbesegment, im ersten Halbjahr 2009 konstant über dem Vorjahresniveau lagen. Der Verband geht weiterhin von einem Jahreswachstum in Höhe von zehn Prozent bei den Bruttoinvestitionen in klassische Online-Werbung gegenüber dem Vorjahr aus. Auch wenn in den vergangenen Jahren jeweils im vierten Quartal immer sehr gute Wachstumsraten zu verzeichnen waren, besteht hier insofern Unsicherheit, als Marktsignale insgesamt auf ein eher gedämpftes Jahresendgeschäft 2009 hindeuten. Verschärft wird dieser Trend auch durch die Zunahme des Angebots an Online-Werbefläche im Markt, sowie das kurzfristige und zurückhaltende Buchungsverhalten der Werbekunden und die Abwanderung hin zu erfolgsabhängigen Erlösmodellen. 1.4.2 Segment Film TV-Auftragsproduktion: Ein Ende der Krise in der Medienbranche ist derzeit noch nicht in Sicht. Besonders stark betroffen sind nach wie vor die Fernsehmärkte, denen die massiv rückläufigen Werbeeinnahmen sehr zusetzen. Vor allem die großen privaten Sender sehen sich durch den hohen Kostendruck gezwungen, ihre Programmkosten zu senken, was zu drastischen Konsequenzen im Markt für TV-Auftragsproduktionen führt. Kinoverleih: Das Hoch an den deutschen Kinokassen, das sich bereits zum Halbjahr 2009 ankündigte, hat sich auch im dritten Quartal 2009 fortgesetzt. Mit 37,1 Millionen verkauften Tickets im Zeitraum Juli bis September wurde der Vergleichswert des Vorjahres um mehr als 25 Prozent übertroffen. In den ersten neun Monaten strömten damit knapp 100,7 Millionen Besucher (Vorjahr: 88,7 Millionen) in die Kinos – ein Wert, der zuletzt im Jahr 2004 erzielt werden konnte. Gemessen am Umsatz erreichte die Branche mit 633,2 Mio. Euro sogar die besten Zahlen seit 2001. Im Vergleich zum Vorjahr (549,5 Mio. Euro) entspricht das einer deutlichen Steigerung um mehr als 15 Prozent. Der überproportionale Umsatzzuwachs ist in erster Linie auf die steigende Zahl von Kinosälen zurückzuführen, die – gegen einen entsprechenden Aufschlag – Filme in 3-D-Technologie zeigen. Infolge dieser Entwicklung hat sich der Durchschnittspreis für ein Ticket gegenüber dem Vorjahr um 0,37 Euro auf 6,58 Euro erhöht. 10 Q3 Konzernzwischenlagebericht Garanten der Erfolgsbilanz waren in erster Linie zwei US-amerikanische Blockbuster: das Animationsspektakel „Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los“ und das Fantasy-Abenteuer „Harry Potter und der Halbblutprinz“. Anfang Juli gestartet, lockte „Ice Age 3“ bis Ende September knapp 8,6 Millionen Zuschauer in die Kinos und avancierte damit zum mit Abstand erfolgreichsten Film des Jahres. „Harry Potter 6“ eroberte mit 6,1 Millionen Besuchern Rang zwei der Charts. Deutsche Produktionen erreichten in diesem boomenden Marktumfeld einen Marktanteil von 23,2 Prozent (Vorjahr: 22,4 Prozent). Home Entertainment: Die deutsche Home-EntertainmentBranche ist im dritten Quartal ebenfalls auf Wachstumskurs geblieben. Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds erhöhten sich die Neunmonatsumsätze auf 1.015 Mio. Euro – ein Plus von rund 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (997 Mio. Euro). Diese Entwicklung ist auf den Videokaufmarkt zurückzuführen, dessen Umsatzvolumen auf 833 Mio. Euro (Vorjahr: 808 Mio. Euro) anstieg. Dazu trug vor allem das High-Definition-Format Blu-ray bei, dessen Einzelhandelsumsatz sich von 20 Mio. Euro im Vorjahr auf aktuell 65 Mio. Euro erhöhte. Das noch relativ junge Speichermedium konnte damit bereits einen Umsatzanteil von fast 8 Prozent im Videokaufmarkt erzielen. Das mit herkömmlichen DVDs realisierte Umsatzvolumen erreichte 767 Mio. Euro und lag damit um rund 2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 781 Mio. Euro. Dieser Rückgang resultiert in erster Linie aus tendenziell sinkenden Verkaufspreisen. Lag der durchschnittliche Endkonsumentenpreis für eine bespielte DVD im Vorjahr noch bei 12,14 Euro, so reduzierte er sich im laufenden Jahr um knapp 4 Prozent auf 11,69 Euro. Ungebrochen blieb dagegen der Aufwärtstrend bei den Absatzzahlen. Mit insgesamt 69 Millionen Datenträgern, die bis zum Ende des dritten Quartal über die Ladentische gingen, konnte die Branche das Vorjahresergebnis (65,8 Millionen) erneut um rund 5 Prozent steigern und einen weiteren Absatzrekord erzielen. Keine Veränderungen im Vorjahresvergleich zeigen die von der GfK ermittelten Werte zur 11 Kundenanzahl (13,6 Millionen aktive Käufer), während sich die durchschnittliche Kaufintensität je Konsument von 4,8 Units im Vorjahr auf aktuell 5,1 erhöht hat. Mit einem Umsatzrückgang um fast 4 Prozent auf 182 Mio. Euro (Vorjahr: 189 Mio. Euro) entwickelte sich der deutsche Videotheken-Fachhandel in den ersten neun Monaten 2009 weniger erfreulich. Davon entfielen 8 Mio. Euro auf den Verleih von Blu-ray-Discs, die damit auch in diesem Bereich einen erfolgreichen Beitrag leisteten. Das von der GfK ermittelte Kundenaufkommen lag in den ersten neun Monaten bei 6,8 Millionen Ausleihern, was einem Minus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (7,3 Millionen) entspricht. Lizenzhandel/TV-Auswertung: Die Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen auf die Medienbranche sind zu einem weltweiten Problem geworden. Rund um den Globus befinden sich die etablierten Geschäftsmodelle derzeit auf dem Prüfstand und es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte in der Zukunft entwickeln werden. So setzen beispielsweise dem Time WarnerKonzern – dem nach Umsatz größten Medienunternehmen der Welt – Herausforderungen wie die Digitalisierung und kollabierende Werbeerlöse immer stärker zu. Auch in Deutschland reagieren sowohl Bertelsmann (RTL, Gruner+Jahr etc.) als auch die ProSiebenSat.1-Gruppe und der Bezahlsender Sky mit radikalen Neustrukturierungen und massiven Kostensenkungsprogrammen auf die wegbrechenden Werbeeinnahmen. Mit diesen schwierigen Rahmenbedingungen ist auch die Highlight-Gruppe konfrontiert. Zwar ist der Geschäftsverlauf im Lizenzhandelsbereich mit den Produkten aus der Filmbibliothek der Highlight-Tochtergesellschaft Constantin Film AG nach wie vor stabil, doch droht hier ein Preisverfall, da die Sender im Zuge ihrer Sparmaßnahmen zunehmend Wiederholungen ausstrahlen werden. 1.4.3 Segment Sport- und Event-Marketing Auch wenn aufgrund der verschlechterten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Unsicherheit in den Märkten für Sport- und Event-Marketing nach wie vor anhält, werden im Medienbereich Live-Rechte von erstklassigen Veranstaltungen, vor allem Top-Sportarten wie Fußball, unverändert nachgefragt. Q3 1.5 Steuerungssystem und Steuerungsgrößen Der Vorstand der Constantin Medien AG als Konzernobergesellschaft ist für die strategische Ausrichtung und Steuerung des Konzerns verantwortlich. Bei den Konzerngesellschaften des Segments Sport liegt die operative Verantwortung bei den Geschäftsführungen der jeweiligen Tochtergesellschaften. Die Steuerung der Gesellschaften dieses Segments erfolgt über Gesellschafterversammlungen, Beiräte oder ähnliche Gremien. Für den Constantin Medien-Konzern sind sowohl finanzielle Kennzahlen als auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren als Steuerungsgrößen für den Unternehmenserfolg von Bedeutung. Für Einzelheiten wird auf den zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht zum 31. Dezember 2008 unter dem Kapitel 1.7 verwiesen. Die Highlight Communications AG als Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht und deren Tochtergesellschaft Constantin Film AG als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht werden durch den Verwaltungsrat bzw. den Vorstand eigenständig geführt. Die Constantin Medien AG nimmt auf die Highlight-Gruppe über ihre 47,3-Prozent-Beteiligung als Aktionär Einfluss. 1.6 Bericht über den Geschäftsverlauf und die Lage der Segmente des Konzerns 1.6.1 Segment Sport Fernsehen: Im dritten Quartal 2009 blieb der Umsatz des DSF deutlich hinter den Erwartungen zurück. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal ist ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen. Beide wesentlichen Erlösarten – die Werbe- als auch die Diversifikationserlöse – waren hiervon betroffen. Bei den Werbeerlösen ist dies auf die im dritten Quartal 2009 weiter anhaltende geringe Investitionsbereitschaft der werbetreibenden Wirtschaft zurückzuführen, im Bereich der Diversifikationserlöse insbesondere auf die seit Februar 2009 geltende Gewinnspielsatzung, die das Erlöspotential der Callin-Formate reduziert. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verschob sich der Umsatzanteil leicht zugunsten der Diversifikationserlöse. Bereinigt um Einmaleffekte liegen die Aufwendungen im Rahmen der Erwartungen und bedingt durch redaktionelle Dienst- leistungen, die das DSF seit August 2009 für den Bundesliga-Sender LIGA total! erbringt, sowie die neuen Produktionen des MotoGP und der Handball Bundesliga in 2009 leicht über den Vorjahreswerten. Das Ergebnis des dritten Quartals 2009 blieb gegenüber den Erwartungen und im Vergleich zum Berichtszeitraum des Vorjahres deutlich zurück. Insgesamt wurden die Umsatz- und Ergebniserwartungen des DSF für die ersten drei Quartale 2009 verfehlt. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2008 gingen Umsatz und Ergebnis signifikant zurück. Ausgeprägte Live-Berichterstattung führt zu stabilen Reichweiten Im dritten Quartal 2009 verzeichnete das DSF stabile Marktanteile von 0,9 Prozent bei Zuschauern gesamt sowie 1,5 Prozent in der Kernzielgruppe Männer 14 bis 49 Jahre und liegt damit bei Zuschauern gesamt gleichbleibend und in der Kernzielgruppe mit 0,1 Prozentpunkten nur leicht unter den Werten des Vergleichszeitraums 2008. Wie auch im zweiten Quartal 2009 war das DSF vor allem mit der Live-Berichterstattung im Bereich Fußball erfolgreich. Bereits mit dem ersten Montags-Live-Spiel der 2. Liga zum Saisonstart 2009/10 erreichte das DSF im Durchschnitt 1,16 Mio. Zuschauer und 1,53 Mio. in der Spitze (Marktanteile: 4,3 Prozent Zuschauer gesamt; 5,6 Prozent Männer 14 bis 49 Jahre) und erzielte damit den Höchstwert des Berichtszeitraums. Auch der DSF-Talk „Doppelpass – Die Krombacher-Runde“ präsentierte sich wie gewohnt stark mit herausragenden Marktanteilen von jeweils 8,9 Prozent bei Zuschauern gesamt und 14,7 Prozent in der Zielgruppe am 23. und 30. August 2009. Sehr gute Reichweiten im Non-Fußballbereich mit Tennis und MotoGP Die Live-Übertragung des Wimbledon-Finales der Herren 2009 bescherte dem DSF mit bis zu 1,65 Mio. Zuschauer (im Durchschnitt knapp 1 Mio. Zuschauer) den Top-Wert im Non-Fußballbereich. Darüber hinaus erzielte der Sender mit den Übertragungen der MotoGP mit einem Spitzenwert von 1 Mio. Zuschauern und einem Marktanteil von 5,1 Prozent bzw. 6,8 Prozent in der Kernzielgruppe erwartungsgemäß starke Reichweiten. Auch das News-Format „DSF Aktuell“ konnte sich im 12 Q3 Konzernzwischenlagebericht Berichtszeitraum auf dem Niveau des vorangegangen Halbjahres halten und platzierte sich zwei Mal unter den Top 5Reichweiten im Non-Fußballbereich. Seit dem Start der Bundesliga-Saison 2009/10 am 7. August 2009 zeigt LIGA total! alle Spiele der Bundesliga und 2. Liga live und in der Konferenz – ohne Werbeunterbrechung. Erstmals werden dabei sämtliche Partien der Bundesliga komplett in High-Definition (HD) übertragen. Ferner erbringt die Constantin Sport Medien GmbH auch die produktionstechnischen Dienstleistungen für die sogenannten non-linearen Verwertungsrechte, d.h. zeitversetzte Abrufdienste im Bereich IPTV und Mobile. Bei der redaktionellen und produktionstechnischen Umsetzung von LIGA total! bedient sich die Constantin Sport Medien GmbH der umfangreichen und kompetenten Dienstleistungen des DSF und der PLAZAMEDIA. MotoGP am 6. September 2009 in San Marino DSF sichert sich TV-Rechte an der Basketball Bundesliga Bis 2012 sicherte sich das DSF die Übertragungsrechte an der Basketball Bundesliga. Bereits in der Saison 2009/2010 wird das DSF mindestens 50 Mal live von den Spielen aus der höchsten deutschen Spielklasse berichten. Ausgestrahlt werden Partien der Hauptrunde, ausgewählte Begegnungen der Playoffs inklusive der Finalspiele sowie das TOP FOUR und der ALLSTAR Day. Der TV-Vertrag zwischen dem Sportsender und der Basketball Bundesliga (BBL) läuft zunächst über die Spielzeiten 2009/2010, 2010/2011 und 2011/2012 und umfasst nationale sowie internationale audiovisuelle Verwertungsrechte. Constantin Sport Medien GmbH/LIGA total! Am 23. April 2009 gab die Gesellschaft bekannt, dass die Deutsche Telekom AG ihre audiovisuellen Übertragungsrechte für IPTV und Mobile an der Fußball-Bundesliga und 2. Bundesliga für die Spielzeiten 2009/2010 bis 2012/2013 an den Constantin Medien-Konzern sublizenziert hat. Dieser veranstaltet über die Constantin Medien-Tochtergesellschaft Constantin Sport Medien GmbH den neuen Bundesliga-LiveSender LIGA total!. Der Sender wird im Rahmen eines Einspeisevertrages als eigenständiges Live-Programm über Entertain, das IPTV-Angebot der Deutschen Telekom, sowie über MobileTV von T-Mobile verbreitet. 13 Produktionsdienstleistung: PLAZAMEDIA konnte aufgrund des schwierigen Marktumfelds die Erwartungen nicht vollständig erfüllen und bleibt dementsprechend beim Umsatz unter dem Vorjahreswert. Obwohl das EBIT im dritten Quartal 2009 den Wert des Vorjahres übertreffen konnte, liegt PLAZAMEDIA hier hinter den Erwartungen für das Gesamtjahr. Allerdings ist ein Vergleich mit dem Vorjahr nur eingeschränkt möglich, da das dritte Quartal 2008 durch Sondereffekte geprägt war. Die Kundenentwicklung gestaltete sich im dritten Quartal 2009 uneinheitlich. Während insbesondere in den Bereichen Studio- und Postproduktion Rückläufe zu verzeichnen waren, konnten alle anderen Segmente von erhöhten Aktivitäten u.a. Handball Bundesliga, THW Kiel – Rhein-Neckar Löwen am 8. September 2009 Q3 im Zusammenhang mit dem neu hinzugekommenen Format LIGA total! und der expandierenden HD-Nachfrage profitieren. Auch durch die forcierte Zusammenarbeit mit Disney konnten positive Impulse für die Geschäftsentwicklung von PLAZAMEDIA generiert werden. Zahlreiche neue Kunden wurden vor allem im Bereich Produktion gewonnen, wie My Sports Germany, Sky Sport Austria und Classic HD. Außerdem konnten bestehende Kundenverbindungen durch neue serielle Produktionen wie die der Handball Bundesliga und der Basketball Bundesliga ausgebaut werden. Mit 43.000 produzierten Programmstunden erzielt PLAZAMEDIA im dritten Quartal 2009 den höchsten Wert seit über zwei Jahren. Diese Entwicklung resultiert im Wesentlichen aus der Abwicklung von Nicht-Live-Programmen mit geringen Umsätzen. Mit 120.000 kumulierten Produktionsstunden in den ersten neun Monaten entspricht diese Größe genau dem Vorjahreswert. Ein wesentlicher Schwerpunkt im Bereich technische Innovationen bildete im Berichtszeitraum die weitere technische Entwicklung bzw. operative Einbindung des eCenters. Zudem wurde die Umstellung von zwei Studios zu voll virtuellen HDStudios vorbereitet. Online: Auch im dritten Quartal 2009 zeigten sich die Auswirkungen der Wirtschaftsrezession. Der Umsatz der Sport1 GmbH und ihres Vermarkters AdImpulse Media GmbH liegt unter den Vorjahreswerten und den Erwartungen. Das Wachstum der Bruttowerbeerlöse führte zu einem leichten NettoWachstum im Bereich Online MediaSales bei Sport1. Dieses Wachstum konnte aber den Umsatzrückgang in zwei anderen Erlösfeldern der Sport1 nicht vollständig kompensieren. Durch restriktives Kostenmanagement bewegt sich das EBIT im Rahmen des Vorjahres. Positive Reichweitenentwicklung Die Reichweiten von Sport1 entwickelten sich auch im dritten Quartal weiterhin sehr positiv. Seit dem Relaunch im August 2008 verzeichnet Sport1 hier ein konstantes Wachstum. Die nach IVW erhobenen Visits sind im dritten Quartal um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Quartalsdurch- schnitt liegt bei über 26 Mio. Visits. Auch die Page Impressions (PIs) haben mit einem Plus von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zugenommen, der Durchschnitt des dritten Quartals 2009 liegt bei über 178 Mio. PIs (Quelle: IVW). Die Auswertung zur Entwicklung der Unique User von der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) für das dritte Quartal 2009 lag zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch nicht vor. Die Werte des zweiten Quartals 2009 für die Plattform Sport1.de (laut AGOF 1,37 Mio. Unique User) waren im Vergleich zum zweiten Quartal 2008 rückläufig. Mit dem Auftakt der Fußball Bundesliga Saison 2009/10 Anfang August 2009 startete Sport1 seinen neuen BundesligaLive-Ticker, der von der Deutschen Bahn präsentiert wird. Zudem verlängerte Jack Wolfskin, führender Anbieter von funktioneller Outdoor-Bekleidung, -Schuhen und -Ausrüstung, seinen seit der Spielzeit 2007/08 bestehenden Vertrag und präsentiert auch in der Saison 2009/10 den Fußball-Bundesliga-Channel auf Sport1. 1.6.2 Segment Film Kinoproduktion: Im dritten Quartal starteten bei der HighlightTochtergesellschaft Constantin Film AG die Dreharbeiten zu insgesamt acht Eigen- und Koproduktionen. Den Anfang machte Mitte Juli die Bernd Eichinger-Produktion „Zeiten ändern sich“. Der Film basiert auf der Biografie des bekannten Rappers Bushido, der auch die Hauptrolle übernommen hat. Die weiteren Rollen sind mit Moritz Bleibtreu, Hannelore Elsner, Katja Flint und Uwe Ochsenknecht ebenfalls prominent besetzt. Der Kinostart ist für Anfang Februar 2010 geplant. Ebenfalls Mitte Juli fiel die erste Klappe zur Constantin FilmEigenproduktion „Werner – Eiskalt“. Der bereits fünfte Film über die abenteuerlichen Erlebnisse der Kult-Comicfigur „Werner“ wird neben den Trickfilmsequenzen auch wieder Realfilmszenen enthalten. Das Gesamtwerk soll Mitte August 2010 in die deutschen Kinos kommen. Unter der Regie von Franziska Buch ging Anfang September die Constantin Film-Koproduktion „Hier kommt Lola!“ in Dreh. 14 Q3 Konzernzwischenlagebericht Die Jugendkomödie nach der gleichnamigen internationalen Bestsellerreihe der Kinderbuchautorin Isabel Abedi wird voraussichtlich Anfang März 2010 auf der Leinwand zu sehen sein. In Kanada starteten Ende September die Dreharbeiten zu „Resident Evil: Afterlife“, dem inzwischen vierten Teil der Resident Evil-Reihe. Der Action-Thriller, mit Milla Jovovich in der Hauptrolle, wird in 3D produziert. Der Kinostart in Deutschland ist für Mitte September 2010 geplant. Die restlichen vier Drehstarts des dritten Quartals betrafen die Tragikkomödie „Vincent will meer“ mit Florian David Fitz, Karoline Herfurth und Heino Ferch (geplanter Kinostart: Mitte April 2010), den neuen Tom Gerhardt-Film „Die Superbullen“ (geplanter Kinostart: Anfang September 2010), den neuen Doris Dörrie-Film „Die Friseuse“ (geplanter Kinostart: Mitte Februar 2010) und „Benvenuti al Sud“ – ein Remake der französischen Erfolgskomödie „Willkommen bei den Sch’tis“. TV-Auftragsproduktion: Die Folgen der Sparmaßnahmen bei den TV-Sendern bekam im abgelaufenen Quartal leider auch die Constantin Film-Tochtergesellschaft Constantin Entertainment GmbH zu spüren. Die ProSiebenSat.1-Gruppe kündigte an, die langjährigen und erfolgreichen Vorabendserien „K11 – Kommissare im Einsatz“ und „Lenßen und Partner“ demnächst aus dem Programm zu nehmen. Nach wie vor erfreulich entwickeln sich dagegen die Constantin Entertainment-Formate im europäischen Ausland. So konnte beispielsweise die in Polen produzierte Crime-Doku „Malanowski y Partnerzy“ im August und September 2009 starke Marktanteile zwischen 18 Prozent und 19 Prozent verbuchen. Für den deutschen Markt realisierte die Constantin Entertainment GmbH im Auftrag von RTL die neue Scripted-Reality „Helfen Sie mir!“. Das Format wurde im August zwei Wochen lang täglich im RTL-Nachmittagsprogramm gesendet und erreichte einen guten Marktanteil von knapp 14 Prozent. In Produktion befinden sich derzeit unter anderem die beiden Reality-Dokus „Mehr geht nicht“ (für VOX) und „Wer wird Wirt?“ (für Kabel eins) sowie die Reality-Doku „Model in 1 Day“, die seit September einmal wöchentlich im Rahmen der ProSieben-Sendung „taff“ ausgestrahlt wird. 15 Für den Bayerischen Rundfunk produziert die PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen seit September die mittlerweile dritte Staffel (200 Folgen) der erfolgreichen Daily „Dahoam is Dahoam“, die im bayerischen Raum einen konstant hohen Marktanteil von rund 15 Prozent erzielt. Ausführende Produktionsfirma ist wie bisher die Constantin FilmTochtergesellschaft Constantin Television, die im dritten Quartal außerdem am Event-Action-Thriller „Der große Stromausfall“ arbeitete. Die Dreharbeiten für diese Sat.1-Auftragsproduktion starteten Ende Oktober. Die Constantin Film-Mehrheitsbeteiligung MOOVIE – the art of entertainment verfilmte im Auftrag des ZDF von Mitte Juli bis Mitte August den Simmel-Bestseller „Liebe ist nur ein Wort“. Anfang September war dann Drehstart für die ZDF-Komödie „Meine verrückte Familie“, in der unter anderem Iris Berben und August Zirner agieren. Kinoverleih: Zur positiven Bilanz deutscher Filme trugen im dritten Quartal vor allem die sehr erfolgreichen Neustarts der Highlight-Tochtergesellschaft Constantin Film AG bei. Allen voran die Michael Bully Herbig-Komödie „Wickie und die starken Männer“, die bereits am Startwochenende mehr als 1,2 Millionen Zuschauer begeisterte und damit das drittbeste Startergebnis einer deutschen Produktion überhaupt erzielte. Szene aus „Wickie und die starken Männer“ Bis Ende September lockte „Wickie“ über 2,8 Millionen Besucher in die Kinos und übersprang inzwischen die Marke von Q3 4,8 Millionen Zuschauern. Damit liegt „Wickie“ momentan auf Platz drei der erfolgreichsten Kinofilme des Jahres 2009. Hoch in der Publikumsgunst stand auch der Constantin FilmLizenztitel „Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ mit Star-Comedian Hape Kerkeling. Mitte August angelaufen, amüsierte die Politsatire bis zum Quartalsende rund 1,3 Millionen Kinobesucher. Gleiches gilt für die Culture-Clash-Komödie „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ nach dem gleichnamigen Bestseller 30. September 2009 mehr als 126.000 Einheiten im deutschsprachigen Raum abgesetzt werden konnten. Zu den Höhepunkten zählten darüber hinaus die Literaturadaption „Effi Briest“ (Regie: Hermine Huntgeburth) und der Lizenztitel „Milk“ mit dem diesjährigen Oscar®-Gewinner Sean Penn in der Titelrolle. Lizenzhandel/TV-Auswertung: Mit den schwierigen Rahmenbedingungen im TV-Markt ist auch die Highlight-Gruppe konfrontiert. Zwar ist der Geschäftsverlauf im Lizenzhandelsbereich mit den Produkten aus der Filmbibliothek der Constantin Film AG nach wie vor stabil, doch droht hier ein Preisverfall, da die Sender im Zuge ihrer Sparmaßnahmen zunehmend Wiederholungen ausstrahlen werden. Im dritten Quartal 2009 konnte die Constantin Film AG im Wesentlichen Umsätze aus der Lizenzierung der TV-Rechte von Filmen wie „Schwere Jungs“, „Apocalypto“ und „Fearless“ für das Free-TV sowie „Step Up to the Streets“, „Die Welle“, „Asterix bei den Olympischen Spielen“ und „Michael Clayton“ für das Pay-TV realisieren. Szene aus „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ von Jan Weiler, die im dritten Quartal ein Publikum von knapp 1,1 Millionen Zuschauern begeisterte. Mit diesen Erfolgstiteln konnte die Highlight-Tochtergesellschaft ihren Marktanteil in Deutschland auf 10,0 Prozent ausweiten und sich damit erneut auf Augenhöhe mit den US-Major-Studios positionieren. Home Entertainment: Aufbauend auf einer attraktiven Programmstaffel 2009 und einer Vielzahl absatzstarker Zweitvermarktungen konnte die Highlight-Gruppe ihre Marktposition im Home Entertainment weiter festigen. Im Videotheken-Fachhandel konnte sie – zusammen mit ihrem Partner Paramount Home Entertainment – ihren Marktanteil bei 12 Prozent stabilisieren. Gleiches gilt für den Videokaufbereich, in dem der gemeinsame Marktanteil bei unverändert 10 Prozent lag. Der Toptitel im dritten Quartal war der Constantin Film-Kinoerfolg „Die wilden Hühner und das Leben“, von dem bis zum 1.6.3 Segment Sport- und Event-Marketing An erster Stelle der Prioritätenliste der Highlight-Tochtergesellschaft TEAM stand der Abschluss der knapp zweijährigen Vermarktungsphase für die kommerziellen Rechte der UEFA Champions League und der neuen UEFA Europa League. Im Vergleich zu den Erlösen der Spielzeiten 2006/07 bis 2008/09 konnte TEAM dabei – trotz der äußerst schwierigen Marktbedingungen – erneut eine bedeutende Einnahmensteigerung für die UEFA und damit auch für die teilnehmenden Klubs erzielen. Die TV-Rechte für die Dreijahresperiode 2009/10 bis 2011/12 wurden von TEAM weltweit vermarktet, sodass einer umfassenden TV-Abdeckung beider Wettbewerbe nichts mehr im Wege steht. Gleiches gilt für den Sponsoringbereich der UEFA Champions League. Auch hier konnten alle verfügbaren Rechtepakete erfolgreich vermarktet werden. Das seit Jahren bewährte Vermarktungskonzept mit nur sechs Sponsoren wurde auch in dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld positiv aufgenommen. 16 Q3 Konzernzwischenlagebericht Ebenfalls verlängert wurde die langjährige Partnerschaft mit dem Sportartikelhersteller adidas, der auch zukünftig als offizieller Ballausrüster für beide Wettbewerbe fungieren wird. Pünktlich zum Start der UEFA Europa League konnte die UEFA schließlich noch den Vertragsabschluss mit dem spanischen Automobilhersteller SEAT bekanntgeben. Das zur Volkswagen-Gruppe gehörende Unternehmen wird sich als erster Presenting Sponsor des neuen Wettbewerbs engagieren. Mit der Verpflichtung dieser beiden Partner ist der Sponsorenzirkel für die UEFA Europa League jetzt komplett. Auf operativer Ebene galt das TEAM-Engagement zunächst der Betreuung der letzten Qualifikationsrunde für die UEFA Champions League, den sogenannten Play-off-Spielen, die in dieser Saison erstmals zentral vermarktet wurden. Anschließend folgte der UEFA Super Cup in Monaco, der traditionell den Auftakt für die neue Spielzeit der beiden wichtigsten europäischen Klubfußball-Wettbewerbe UEFA Champions League und UEFA Europa League markiert. UEFA Super Cup, FC Barcelona – Shakhtar Donetsk am 28. August 2009 in Monaco Mit dem ersten Spieltag der Gruppenphase wurde dann Mitte September die Saison 2009/10 der UEFA Champions League erfolgreich gestartet. Gleiches gilt für die UEFA Europa League, bei der TEAM – zusätzlich zur bisherigen operativen Tätigkeit für die Spiele der Königsklasse – jetzt auch bei allen 205 Matches vor Ort aktiv sein wird. 17 2. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns 2.1 Rechnungslegung und Berichtsstandards Der vorliegende ungeprüfte Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2009 wurde nach den Bestimmungen des Regelwerks der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Zu Einzelheiten der Rechnungslegung wird auf Kapitel 2 des Konzernanhangs verwiesen. Die Constantin Medien AG hat im zweiten Quartal 2009 eine Änderung der Bilanzierung bezüglich des Erwerbs von Minderheitsanteilen gemäß IAS 27 in Verbindung mit IAS 8.14 beschlossen. Dabei handelt es sich um eine Anpassung, die rückwirkend vorzunehmen ist. Für Details wird auf die ausführliche Darstellung und Erläuterung der Bilanzierungsänderung in Kapitel 3 des Konzernanhangs verwiesen. Die zum 31. Juli 2008 erfolgte Vollkonsolidierung der Highlight Communications AG hat erheblichen Einfluss auf die Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Kapitalflussrechnung der Constantin Medien AG. Aufgrund dessen ist zwar ein direkter Vergleich der Bilanzpositionen zum 30. September 2009 mit denen zum 31. Dezember 2008 möglich, nicht jedoch ein direkter Vergleich der Gewinn- und Verlustrechnungen und der Kapitalflussrechnungen für die neun Monate zum 30. September 2009 mit denen zum 30. September 2008. 2.2 Gesamtbewertung des Berichtszeitraums Wie schon im ersten Halbjahr haben sich die Segmente des Constantin Medien-Konzerns auch im dritten Quartal 2009 uneinheitlich entwickelt. Die Segmente Film sowie Sport- und Event-Marketing erfüllten trotz des schwierigen Konjunkturumfelds die Erwartungen und zeigten eine zunehmende Geschäftsdynamik. Dagegen litt das vor umfassenden Restrukturierungen stehende Segment Sport unverändert unter dem rückläufigen Werbemarkt, der allgemeinen Konjunkturschwäche und den strukturellen Veränderungen im Sportmedienmarkt und blieb erheblich unter Plan. Q3 Der Konzern erreichte im dritten Quartal einen Umsatz von 128,5 Mio. Euro und schloss aufgrund der guten Entwicklung der Segmente Film sowie Sport- und Event-Marketing mit einem positiven Ergebnis nach Steuern (Konzernperiodenergebnis) von 3,6 Mio. Euro ab. Für die ersten neun Monaten 2009 steht ein Konzernumsatz von 356,3 Mio. Euro bei einem Konzernperiodenergebnis von -2,9 Mio. Euro zu Buche. Der Vorstand hat unverändert das Ziel, im Gesamtjahr einen Konzernumsatz in der Größenordnung von rund 500 Mio. Euro zu erreichen. Die Ergebnisabweichungen im Sportbereich können durch den erwarteten Ertrag aus zwei Vergleichen im Zusammenhang mit Klagen, die die Gesellschaft gegenüber früheren Organmitgliedern angestrengt hatte, mehr als kompensiert werden. 2.3 Umsatz- und Ertragsentwicklung Der Konzernumsatz der Constantin Medien AG im Neun-Monats-Zeitraum 2009 erreichte 356,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 224,3 Mio. Euro). Der starke Anstieg ist auf die Vollkonsolidierung der Highlight-Gruppe zurückzuführen, die im Vorjahreszeitraum erst zum 31. Juli 2008 erfolgte. Der Personalaufwand stand nach neun Monaten mit 76,2 Mio. Euro zu Buche (neun Monate 2008: 49,5 Mio. Euro). Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag per 30. September 2009 bei 75,8 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten 2008 hatte das EBITDA 15,1 Mio. Euro betragen. Auf das dritte Quartal entfielen davon 42,7 Mio. Euro (Vorjahresquartal: 2,4 Mio. Euro). Die Abschreibungen und Wertminderungen summierten sich in den ersten neun Monaten auf 79,3 Mio. Euro. Darin enthalten sind 17,9 Mio. Euro Abschreibungen auf Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation (Purchase Price Allocation, PPA) im Zusammenhang mit der Akquisition der Beteiligung an der Highlight Communications AG. Der hohe Vorjahreswert von 126,1 Mio. Euro war geprägt durch außerplanmäßige Wertberichtigungen aufgrund der seinerzeitigen Verschlechterung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds und der daraus resultierenden Änderung der Geschäftsplanungen. Auf das dritte Quartal 2009 entfielen Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 37,0 Mio. Euro (drittes Quartal 2008: 121,1 Mio. Euro). Für das dritte Quartal wird ein Umsatz von 128,5 Mio. Euro ausgewiesen (drittes Quartal 2008: 109,3 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich in den ersten neun Monaten auf 42,7 Mio. Euro. Der Vorjahreswert von 50,1 Mio. Euro enthielt auch 14,5 Mio. Euro aus einer aufwandswirksam erfassten Neubewertungsrücklage. Die sonstigen betrieblichen Erträge erreichten nach neun Monaten 12,0 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 11,5 Mio. Euro). Davon entfielen 7,3 Mio, Euro auf das dritte Quartal. Darin enthalten sind mit 3,2 Mio. Euro Erträge aus der Entkonsolidierung der Creation Club (CC) GmbH und der TRIDEM SPORTS AG. Auf die Highlight-Gruppe entfielen im dritten Quartal sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 2,0 Mio. Euro, wovon 1,5 Mio. Euro aus Kompensationen für Urheberrechtsverletzungen stammten. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte -3,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -111,0 Mio. Euro), wobei im dritten Quartal 2009 ein positives EBIT von 5,7 Mio. Euro erzielt wurde (Vorjahresquartal: -118,7 Mio. Euro). Die Verbesserung gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 (-9,2 Mio. Euro) spiegelt die stärkere Geschäftsentwicklung in den Segmenten Film sowie Sport- und Event-Marketing wider. Der Material- und Lizenzaufwand wird nach neun Monaten mit 174,1 Mio. Euro ausgewiesen nach 121,4 Mio. Euro im gleichen Zeitraum 2008. Im dritten Quartal betrug diese Aufwandsposition 56,3 Mio. Euro (drittes Quartal 2008: 57,9 Mio. Euro). Das Finanzergebnis des Konzerns belief sich in den ersten neun Monaten auf 2,8 Mio. Euro nach -19,1 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum, der stark durch Einmaleffekte beeinflusst war. Die Finanzerträge erreichten 10,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 1,9 Mio. Euro), davon entfielen 9,1 Mio. Euro auf Erträge aus dem Rückkauf von Teilschuldverschreibungen 18 Q3 Konzernzwischenlagebericht der Wandelschuldverschreibung 2006/2013. In den ersten drei Quartalen kaufte die Constantin Medien AG insgesamt 3,9 Mio. Stück Teilschuldverschreibungen zurück, schwerpunktmäßig im ersten Halbjahr. Die Finanzaufwendungen der ersten neun Monate erreichten 7,7 Mio. Euro nach 21,0 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal 2009 betrug das Finanzergebnis des Konzerns 0,5 Mio. Euro nach -12,7 Mio. Euro im gleichen Vorjahresquartal. Der Konzern weist ein Neun-Monats-Ergebnis vor Steuern (EBT) von -0,5 Mio. Euro aus (neun Monate 2008: -130,6 Mio. Euro). Im dritten Quartal wurde ein EBT von 6,4 Mio. Euro erreicht (Vorjahresquartal: -132,6 Mio. Euro). Nach Einrechnung des Steuersaldos in Höhe von -2,4 Mio. Euro (neun Monate 2008: +3,8 Mio. Euro) verbleibt ein Ergebnis nach Steuern des fortzuführenden Geschäftsbereichs von -2,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -126,8 Mio. Euro). Für das dritte Quartal wird ein Gewinn nach Steuern von 3,6 Mio. Euro ausgewiesen (drittes Quartal 2008: -132,0 Mio. Euro). Das Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs war nahezu ausgeglichen und umfasst unverändert die eingestellten Musical-Aktivitäten der Life On Stage GmbH. Der Ergebnisanteil Anteilseigner am Periodenergebnis belief sich für die ersten neun Monate auf -4,0 Mio. Euro, entsprechend einem Ergebnis je Aktie von -0,05 Euro. Im gleichen Vorjahreszeitraum betrug der Ergebnisanteil Anteilseigner -126,8 Mio. Euro (-1,77 Euro je Aktie). Das dritte Quartal 2009 schloss mit einem positiven Ergebnis Anteilseigner von 0,6 Mio. Euro (drittes Quartal 2008: -127,6 Mio. Euro). 2.4 Segmententwicklung Das Segment Sport weist für die ersten drei Quartale 2009 einen Umsatz von 123,6 Mio. Euro aus, der damit um 23,5 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert (161,6 Mio. Euro) blieb. Der Rückgang spiegelt die signifikanten und größtenteils konjunkturbedingten Planabweichungen in der 19 Geschäftsentwicklung wider, vor allem beim DSF. Der Sender litt unter deutlichen Rückgängen sowohl bei den Werbe- als auch bei den Diversifikationserlösen. Das Segmentergebnis Sport belief sich in den ersten neun Monate 2009 insgesamt auf -2,0 Mio. Euro nach -4,0 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2008, wobei das Vorjahresergebnis durch außerplanmäßige Abschreibungen und Fair-ValueAnpassungen von 17,2 Mio. Euro geprägt war. Im laufenden Jahr sind Erträge in Höhe von 2,8 Mio. Euro aus der Entkonsolidierung der Creation Club (CC) GmbH enthalten. Das im Vorjahreszeitraum nur für zwei Monate enthaltene Segment Film weist für die ersten neun Monate 2009 Erlöse von 187,5 Mio. Euro aus. In dem Segmentergebnis von 0,3 Mio. Euro sind Abschreibungen auf Vermögenswerte aus der Kaufpreisallaktion (PPA-Abschreibungen) in Höhe von 5,7 Mio. Euro enthalten. Die deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem ersten Halbjahr (-5,0 Mio. Euro) ist vor allem auf erfolgreiche Starts von Kinofilmen der Constantin Film im dritten Quartal 2009 zurückzuführen. Das Segment Sport- und Event-Marketing erreichte in den ersten neun Monaten Umsätze von 45,2 Mio. Euro und ein Ergebnis von 4,2 Mio. Euro. In dem Ergebnis enthalten sind PPA-Abschreibungen in Höhe von 12,2 Mio. Euro. „Sonstiges“, das im Wesentlichen die Aktivitäten der Constantin Medien AG als Holdinggesellschaft umfasst, schloss die ersten neun Monate mit einem negativen Ergebnis von 6,0 Mio. Euro nach -7,3 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. 2.5 Vermögenslage des Konzerns Per 30. September 2009 belief sich die Bilanzsumme des Constantin Medien-Konzerns auf 649,7 Mio. Euro und lag damit um 33,6 Mio. Euro unter dem angepassten Wert zum Geschäftsjahresende 2008 (683,3 Mio. Euro). Der Rückgang ist auf der Aktivseite der Bilanz überwiegend auf Veränderungen bei den langfristigen Vermögenswerten zurückzuführen. Diese nahmen im Stichtagsvergleich um 18,8 Mio. Euro auf 363,1 Mio. Euro ab. Größte Einzelposition war Q3 mit 184,8 Mio. Euro unverändert das Filmvermögen der Constantin Film-Gruppe, das in erster Linie deren Eigenproduktionen umfasst (31. Dezember 2008: 187,0 Mio. Euro). Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte standen mit 93,9 Mio. Euro zu Buche (31. Dezember 2008: 109,0 Mio. Euro) und beinhalteten in erster Linie die Verträge von TEAM über die Vermarktung der UEFA Champions League und der UEFA Europa League sowie den Wert des Namens „Constantin“. Der Rückgang der Geschäfts- und Firmenwerte um 8,4 Mio. Euro auf 44,2 Mio. Euro per 30. September 2009 ist weit überwiegend auf den im dritten Quartal vollzogenen Verkauf der Creation Club (CC) GmbH zurückzuführen. Die Sachanlagen nahmen im Stichtagsvergleich um 2,8 Mio. Euro auf 21,7 Mio. Euro zu. Investitionen in Höhe von 8,9 Mio. Euro in Sachanlagen, vor allem in technische Anlagen im Zusammenhang mit der Aufnahme der Sendeaktivität von LIGA total!, standen Abschreibungen von 5,0 Mio. Euro sowie ein Nettoabgang von 1,1 Mio. Euro durch die Entkonsolidierung der Creation Club (CC) GmbH gegenüber. Der Anstieg der langfristigen Forderungen um 7,6 Mio. Euro auf 10,4 Mio. Euro spiegelt ausstehende Zahlungen von Sky Deutschland aus dem Kauf der Creation Club (CC) GmbH wider. Die latenten Steueransprüche standen zum Ende des dritten Quartals mit 2,8 Mio. Euro zu Buche (31. Dezember 2008: 4,9 Mio. Euro). Die kurzfristigen Vermögenswerte erreichten zum Ende des dritten Quartals in Summe 286,5 Mio. Euro und lagen damit um 14,4 Mio. Euro unter dem Wert am Jahresende 2008 (300,9 Mio. Euro). Die Position „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen“ betrug Ende September dieses Jahres 119,6 Mio. Euro nach 102,8 Mio. Euro zum Ende des Jahres 2008. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus der gestiegenen Geschäftsdynamik bei der Constantin Film AG. Der Rückgang der sonstigen finanziellen Vermögenswerte von 22,7 Mio. Euro auf 0,7 Mio. Euro ist auf das Auslaufen von Festgeldern bei der Highlight-Gruppe und die Umgliederung dieser Mittel in die Position „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente“ zurückzuführen. Die liquiden Mittel lagen per Ende September 2009 mit 159,5 Mio. Euro um 6,4 Mio. Euro unter dem Wert zum Jahresende 2008. Die Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und der Rückkauf von Teilschuldverschreibungen schmälerten den Liquiditätsbestand. Gegenläufig wirkten sich vor allem die Umgliederung von Festgeldern und die im Mai 2009 vollzogene Kapitalerhöhung aus. In der separat aufgeführten Position „Vermögen des aufzugebenden Geschäftsbereichs“ wird die Musical-Produktionsgesellschaft Life On Stage GmbH mit 0,1 Mio. Euro ausgewiesen (31. Dezember 2008: 0,5 Mio. Euro). 2.6 Finanzlage des Konzerns Auf der Passivseite der Bilanz erhöhte sich das Eigenkapital des Konzerns vom Jahresende 2008 bis zum Stichtag 30. September 2009 um 2,2 Mio. Euro auf 108,3 Mio. Euro. Der Anstieg des gezeichneten Kapitals von 77,9 Mio. Euro auf 85,1 Mio. Euro ist auf die bereits im zweiten Quartal vorgenommene Kapitalerhöhung zurückzuführen. Der Konzern wies zum Ende des dritten Quartals 2009 eine Eigenkapitalquote von 16,7 Prozent aus, die um 1,2 Prozentpunkte über dem Wert zum Jahresende 2008 lag. Die langfristigen Schulden blieben im Stichtagsvergleich per Saldo nahezu stabil und erreichten Ende September 125,2 Mio. Euro (31. Dezember 2008: 123,3 Mio. Euro). Die Finanzverbindlichkeiten erreichten 86,1 Mio. Euro, 4,2 Mio. Euro mehr als Ende 2008. Dabei erhöhten sich die Finanzschulden durch die Umfinanzierung eines kurzfristigen Bankdarlehens in eine langfristige Finanzierung um 30,0 Mio. Euro. Reduzierend wirkten sich dagegen der Rückkauf von Teilschuldverschreibungen der Wandelschuldverschreibung 2006/ 2013 (20,2 Mio. Euro) durch die Gesellschaft sowie die Umgliederung einer Verbindlichkeit in der Highlight-Gruppe in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (5,0 Mio. Euro) aus. 20 Q3 Konzernzwischenlagebericht Die langfristigen latenten Steuerschulden in Höhe von 35,3 Mio. Euro (31. Dezember 2008: 37,0 Mio. Euro) beinhalten vor allem Steuerabgrenzungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten immateriellen Vermögenswerte. Die kurzfristigen Schulden standen per Ende September 2009 mit insgesamt 416,2 Mio. Euro zu Buche nach 453,5 Mio. Euro Ende 2008. Dabei reduzierten sich die Finanzverbindlichkeiten per Saldo um 21,0 Mio. Euro auf 220,2 Mio. Euro. Der Tilgung respektive Umfinanzierung kurzfristiger Bankschulden in Höhe von 59,5 Mio. standen die Ausweitung der Finanzschulden in der Highlight-Gruppe um 33,8 Mio. Euro gegenüber. Die erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 49,5 Mio. Euro (31. Dezember 2008: 53,3 Mio. Euro) standen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Film- und TV-Produktionen der Constantin Film AG. Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten ist auf die Highlight-Gruppe und auf Effekte aus der Entkonsolidierung der Creation Club (CC) GmbH und der TRIDEM SPORTS AG zurückzuführen. Die Schulden des aufzugebenden Geschäftsbereichs von 0,1 Mio. Euro sind der Life On Stage GmbH zuzuordnen (31. Dezember 2008: 0,5 Mio. Euro). 2.7 Liquiditätslage des Konzerns Der Constantin Medien-Konzern weist für die ersten neun Monate 2009 einen positiven Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit von 48,1 Mio. Euro aus (neun Monate 2008: 7,8 Mio. Euro). Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit war mit 49,9 Mio. Euro negativ (neun Monate 2008: Zufluss 78,8 Mio. Euro). Dabei stand den Auszahlungen für die laufenden Investitionen in das Filmvermögen (67,5 Mio. Euro) im Wesentlichen der Mittelzufluss durch die Einbeziehung ausgelaufener Festgelder und der Veräußerung von Finanzanlagen (22,9 Mio. Euro) gegenüber. Der Mittelzufluss im Vorjahr resultierte vor allem aus der positiven Veränderung der liquiden Mittel auf21 grund der Vollkonsolidierung der Highlight Communications AG sowie dem Mittelzufluss aus dem Verkauf des Segments Unterhaltung. Die Finanzierungstätigkeit des Konzerns führte in den ersten neun Monaten zu einem Mittelabfluss von 4,0 Mio. Euro (neun Monate 2008: Zufluss von 31,3 Mio. Euro). Dem Mittelzufluss durch Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten und der bereits im zweiten Quartal 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung in Höhe von 78,1 Mio. Euro stand ein geringfügig höherer Mittelabfluss aus der Tilgung von Finanzverbindlichkeiten, dem Rückkauf von Teilschuldverschreibungen sowie dem Erwerb eigener Anteile und von Minderheitenanteilen gegenüber. Der Cash-Flow des aufzugebenden Geschäftsbereichs betrug -0,3 Mio. Euro (neun Monate 2008: -3,2 Mio. Euro). In der Summe errechnet sich für den Konzern ein negativer CashFlow für die ersten neun Monate 2009 von -6,1 Mio. Euro (neun Monate 2008: Zufluss 114,7 Mio. Euro, bedingt durch die Vollkonsolidierung der Highlight Communications AG). 3. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Der Constantin Medien-Konzern beschäftigte am Stichtag 30. September 2009 inklusive der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt 1.451 Personen (30. September 2008: 1.680 Personen). Davon entfielen 775 Personen (30. September 2008: 993 Personen) auf die Aktivitäten des Segments Sport und auf Sonstiges sowie 676 Personen auf die HighlightGruppe (30. September 2008: 687 Personen). Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belief sich am Ende des dritten Quartals 2009 konzernweit auf 997 (30. September 2008: 1.163 Personen), davon entfielen 502 (30. September 2008: 701 Personen) auf die Aktivitäten des Segments Sport und auf Sonstiges sowie 495 (30. September 2008: 462 Personen) auf die Aktivitäten der Highlight-Gruppe. Der Rückgang im Bereich der festen Mitarbeiter zum 30. September 2009 ist in erster Linie auf den Verkauf der Creation Club (CC) GmbH an die Premiere-Gruppe (heute: Sky Deutschland-Gruppe) zurückzuführen. Q3 4. Nachtragsbericht Constantin Medien AG erzielt auch mit D&O-Exzedentenversicherer ACE Vereinbarung In insgesamt fünf verschiedenen gerichtlichen Verfahren („Organhaftungsverfahren“) macht die Constantin Medien AG gegen verschiedene ehemalige Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der früheren EM.TV & Merchandising AG (EM.TV), deren Rechtsnachfolgerin die Gesellschaft ist, Schadensersatzansprüche geltend. Zur Erledigung von vier der Organhaftungsklagen sowie der nicht versicherten Ansprüche und Anspruchsteile hatte die Gesellschaft mit dem D&O-Erstversicherer Chubb Insurance of Europe SE (CHUBB) am 27./28. August 2009 eine Vergleichsvereinbarung über die Zahlung von 30 Mio. Euro brutto durch den Erstversicherer an die Gesellschaft getroffen. Über diese Vereinbarung hinaus haben Vorstand und Aufsichtsrat der Constantin Medien AG am 20. Oktober 2009 auch den Eckpunkten eines Vergleichs mit dem D&O-Exzedentenversicherer ACE European Group Limited (ACE) über die Erledigung des fünften Verfahrens (Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit dem Erwerb einer Beteiligung an der Formel 1) zugestimmt. Die entsprechende endgültige Vereinbarung wurde am 4. November 2009 unterzeichnet. Auf Grundlage dieser Einigung fließen der Gesellschaft seitens der ACE European Group Ltd. zusätzlich 27,5 Mio. Euro brutto zu, womit auch die Inanspruchnahme des Exzedentenversicherers abschließend geregelt ist. Aufgrund vertraglicher Verpflichtungen erhält die DB UK Holding Limited ein Drittel der zufließenden Erlöse aus dem Vergleich mit der ACE. Sowohl die Vereinbarung mit der CHUBB als auch die mit der ACE stehen unter Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung der Constantin Medien AG. Die ursprünglich im Zusammenhang mit der Vergleichsvereinbarung mit der CHUBB für den 10. und 11. November 2009 einberufene außerordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft wurde abgesagt. Zum Zwecke der Herbeiführung einer Beschlussfassung über die Zustimmungen zu beiden Vergleichsvereinbarungen mit den D&O-Versicherern wurde am 9. November 2009 eine ausserordentliche Hauptversammlung für den 15./16. Dezember 2009 einberufen. Veränderungen der Gesellschafterverhältnisse bei Tochtergesellschaften im Online-Bereich Mit Vertrag vom 3. November 2009 hat die Constantin Sport Holding GmbH (vormals EM.Sport GmbH), eine 100-Prozent Tochtergesellschaft der Constantin Medien AG, 1 Prozent der Geschäftsanteile der Sport1 GmbH für 225 TEUR (vor Transaktionskosten) von der von den Gebrüdern Samwer gegründeten European Founders Fund GmbH & Co. Beteiligungs KG Nr. 1 zurückgekauft. Die im Zusammenhang mit der Veräußerung des 1 Prozent-Anteils dem Käufer eingeräumte Put-Option ist mit dem Rückkauf entfallen. Neuausrichtung des Sportsegments und Optimierung der Konzernstrukturen Am 10. November 2009 informierte die Constantin Medien AG die Öffentlichkeit über weitere Maßnahmen zur Neuausrichtung des Sportsegments und zur Optimierung der Konzernstrukturen. So trägt das Medienunternehmen dem Zusammenwachsen der Online- und TV-Märkte fortan mit einer Einmarkenstrategie Rechnung. Die neue Dachmarke „SPORT1“ wird künftig sowohl für das Online-Portal als auch für das Deutsche SportFernsehen (DSF) verwendet. Die Einmarkenstrategie hat das Ziel, die TV-Marktanteile zu steigern und die starke Position des Online-Sportportals Sport1 zu sichern. Zudem sollen positive Umsatz- und Kosteneffekte generiert werden, vor allem durch Imageverbesserung und eine höhere Kosteneffizienz. Im Programmangebot des TV-Senders sollen mit Beginn des Jahres 2010 zahlreiche Verbesserungen umgesetzt werden, die der Sportkompetenz des Senders Rechnung tragen sollen. Die Programmoffensive sieht mehr als 1.100 Stunden LiveSport und damit eine Steigerung von mehr als 10 Prozent gegenüber 2009 vor. Darüber hinaus wird das News-Angebot ausgebaut und insgesamt werden mehr als zehn neue Formate etabliert. Die Sportfokussierung wird zudem durch den Wegfall der Erotik-Call-in-Schiene um 23:00 Uhr unterstrichen. 22 Q3 Konzernzwischenlagebericht Darüber hinaus sollen mit einem Rationalisierungsprogramm, das den Abbau von 42 Arbeitsplätzen umfasst und damit weniger als 10 Prozent des gesamten Personalbestands des Segments Sport und der Constantin Medien AG, im kommenden Jahr Einsparungen von rund 7 Mio. Euro realisiert werden. Davon entfallen auf Maßnahmen zur Senkung von sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Finanzkosten ca. 4 Mio. Euro und auf Personalmaßnahmen rund 3 Mio. Euro. Constantin Film AG verlängert Output-Vertrag Im Bereich Lizenzhandel/TV-Auswertung konnte die HighlightTochtergesellschaft Constantin Film AG im Oktober 2009 den bestehenden Output-Vertrag mit dem langjährigen Partner ProSiebenSat.1 verlängern. Der Vertrag mit ProSiebenSat.1 für den Free-TV-Bereich beinhaltet alle Eigen- und Koproduktionen mit einem Drehstart bis zum 31. Dezember 2011. Damit ist die künftige Free-TV-Auswertung von Kinofilmen der Constantin Film AG auf absehbare Zeit abgesichert. Börsennotierung der Constantin Film AG eingestellt Nachdem die gegen den Beschluss der Hauptversammlung der Constantin Film AG vom 21. April 2009 über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Constantin Film AG auf die Highlight Communications AG gegen Gewährung einer Barabfindung gemäß den §§ 327a ff. AktG erhobenen Anfechtungsklagen zurückgenommen wurden, konnte der Beschluss am 7. Oktober 2009 in das Handelsregister der Constantin Film AG eingetragen werden. Mit der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister sind gemäß § 327e Abs. 3 Satz 1 AktG alle Aktien der Minderheitsaktionäre kraft Gesetzes auf die Highlight Communications AG übergegangen. Die Börsennotierung der Constantin Film AG wurde am gleichen Tag eingestellt. Die Börsenzulassung erlosch am 13. Oktober 2009. 5. Angaben zu wesentlichen Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Berichtszeitraum Es wird auf Kapitel 12 des Konzernanhangs dieses Zwischenberichts verwiesen. 23 6. Risikobericht Das Risikoprofil des Constantin Medien-Konzerns für die kommenden Monate nach Abschluss der ersten neun Monate 2009 entspricht im Wesentlichen den Einschätzungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 und den zusätzlichen Angaben im Halbjahresbericht 2009. Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken sowie des Risikomanagementsystems des Konzerns befindet sich im zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht im Geschäftsbericht über das Jahr 2008. Ferner wird auf den Risikobericht des Zwischenlageberichts zum 30. September 2009 der Highlight Communications AG verwiesen. Über diese Angaben hinaus ist auf folgende Risiken zu verweisen: 6.1 Risiken im Segment Sport Im Segment Sport wurde mit dem Inkrafttreten des 10. Rundfunkänderungsstaatsvertrags im September 2008 die Ermächtigungsgrundlage für die im Februar 2009 verabschiedete Gewinnspielsatzung der Landesmedienanstalten geschaffen. Diese Satzung sieht unter anderem strengere Regelungen für Call-in-Formate vor. Dabei stehen neben dem Schutz von minderjährigen Teilnehmern insbesondere erhöhte Transparenzanforderungen an die Gewinnspiele und die dazugehörigen Sendeformate im Vordergrund. Die daraus resultierende verstärkte Einblendung von Warnhinweisen hat beim DSF im ersten und zweiten Quartal 2009 zu einem deutlichen Rückgang von Anrufern geführt. Im dritten Quartal 2009 hat sich der Rückgang der Anrufer zwar auf niedrigerem Niveau stabilisiert, es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass dies auch bis zum Jahresende anhält. Risiken könnten im Fernsehbereich unverändert auch aus weiteren Regulierungen von Werbemaßnahmen resultieren. So gehen die Behörden z.B. verstärkt gegen Anbieter und die Bewerbung von sogenannten „Pokerschulen“ (d.h. Internetangebote, auf denen ohne Einsatz das Pokerspielen erlernt werden kann) und „50 Cent Gewinnspielen“ (d.h. Internetangeboten, auf denen gegen einen maximalen Einsatz von 50 Cent an Gewinnspielen teilgenommen werden kann) vor. Q3 Ferner kann die nach wie vor anhaltende Finanzkrise auch weiterhin einen negativen Einfluss sowohl bei der klassischen Werbung als auch bei den sogenannten Diversifikationserlösen (Mehrwertdienste, DRTV) haben. Darüber hinaus können die Nettowerbeerlöse durch die nach wie vor anhaltende aggressive Rabattpolitik über alle Medien hinweg weiter negativ beeinflusst werden. Die Vereinbarungen mit der Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH, der Unitymedia NRW GmbH und der Unitymedia Hessen GmbH & Co. KG zur analogen und digitalen Kabelverbreitung des Programmsignals des DSF enden jeweils am 31. Dezember 2009. Nach wie vor werden mit diesen Kabelnetzbetreibern Verhandlungen zur Fortsetzung dieser Vereinbarungen ab dem 1. Januar 2010 geführt. Sollten entsprechende Vereinbarungen nicht zum Abschluss gebracht werden, wäre eine Kabelverbreitung in den Bundesländern und Regionen, in denen die Einspeisung von DSF nicht durch entsprechende regulatorische Vorgaben, wie z.B. Kanalbelegungsentscheidungen der Landesmedienanstalten, zwingend vorgesehen ist, gefährdet. 6.2 Risiken im Segment Film Aus derzeitiger Sicht hat sich das Risiko einer weiteren Reduzierung der TV-Auftragsproduktionen deutlich erhöht. Unter dem Druck der ausbleibenden Werbeerlöse werden die TVSender verstärkt bemüht sein, die anfallenden Programmkosten weiter zu senken. Dadurch wird sich der Umsatz der Constantin Film AG als großer TV-Auftragsproduzent reduzieren. Es wird angestrebt, diesen Effekt teilweise durch die Erschließung neuer Auslandsmärkte zu kompensieren. 6.3. Weitere Risiken Im zweiten Quartal 2009 hat bei der Constantin Medien AG und deren Tochtergesellschaften eine steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre ab 2001 bis 2006 begonnen, die auch im dritten Quartal 2009 andauerte. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu von den bisherigen Veranlagungen abweichenden Steuerfestsetzungen kommt. 7. Chancenbericht Das Chancenprofil des Constantin Medien-Konzerns für die kommenden Monate nach Abschluss der ersten neun Monate 2009 entspricht im Wesentlichen den Einschätzungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008. Eine detaillierte Darstellung der Unternehmenschancen des Konzerns befindet sich im zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht im Geschäftsbericht über das Jahr 2008. Ferner wird auf den Chancenbericht des Zwischenlageberichts zum 30. September 2009 der Highlight Communications AG verwiesen. Über diese Angaben hinaus ist auf folgenden Chancen zu verweisen: 7.1 Chancen im Segment Sport Durch die Aufnahme der Verbreitung des Programmsignals des DSF im HD-Standard könnten sich Chancen für die Generierung zusätzlicher Erlöse für das DSF eröffnen. Entsprechende Verhandlungen mit Infrastrukturanbietern werden derzeit geführt. 7.2 Chancen aus gerichtlichen Verfahren Zur Erledigung der Organhaftungsklagen sowie der nicht versicherten Ansprüche und Anspruchsteile hat die Constantin Medien AG sowohl mit dem D&O-Erstversicherer Chubb Insurance of Europe SE (CHUBB) als auch mit dem Exzedentenversicherer ACE European Group Ltd. (ACE) Vergleichsvereinbarungen geschlossen. Die Verbindlichkeit beider Vereinbarungen steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung einer außerordentlichen Hauptversammlung der Constantin Medien AG, die für den 15./16. Dezember 2009 einberufen wurde. Im Fall der bestandskräftigen Zustimmung der Hauptversammlung und Abwicklung der beiden Vergleichsvereinbarungen sind die rechtlichen Auseinandersetzungen zur Organhaftung für die Gesellschaft vollständig abgeschlossen; alle in Betracht kommenden Organhaftungsansprüche bis zum 31. Dezember 2005 sind dann erledigt. 24 Q3 Konzernzwischenlagebericht 8. Prognosebericht 8.1 Branchenspezifische Rahmenbedingungen Die Bewertung der branchenspezifischen Rahmenbedingungen der Segmente Sport, Film sowie Sport- und Event-Marketing entsprechen im Wesentlichen den Angaben des Halbjahresfinanzberichts 2009. 8.2 Strategische Ziele 8.2.1 Segment Sport Im Segment Sport steht in den kommenden Monaten die Umsetzung der beschlossenen Restrukturierung und Neuausrichtung der Aktivitäten an der Spitze der Agenda. Dem Zusammenwachsen der Online- und TV-Märkte wird fortan durch eine Einmarkenstrategie mit der neuen Dachmarke „SPORT1“ Rechnung getragen. Die daraus resultierende Umbenennung des DSF soll im ersten Quartal 2010 erfolgen. Grundlage der Neuausrichtung des Senders ist eine umfassende Programmoffensive, um das Sportprofil des DSF wieder stärker hervorzuheben. Darüber hinaus kommt es sowohl im Sportsegment als auch in der Constantin Medien AG als Holdinggesellschaft zu Rationalisierungen, um das Kostenniveau dauerhaft zu senken. Damit verbunden ist der Abbau von 42 Arbeitsplätzen. Mit dem Konzernbetriebsrat wurde bereits eine Einigung über einen sozialverträglichen Abbau der Stellen erzielt. 8.2.2 Segment Film Die Constantin Film AG hat für das vierte Quartal noch fünf Filmstarts geplant, sodass die Verleihstaffel 2009 insgesamt 15 Titel umfassen wird. Die hohe Zahl von elf Eigen- und Koproduktionen bei nur vier Lizenztiteln unterstreicht dabei die Umsetzung der Strategie, verstärkt auf selbst produzierte Filme zu setzen, die qualitativ hochwertig und langfristig verwertungsfähig sind. 8.2.3 Segment Sport- und Event-Marketing Im Segment Sport- und Event-Marketing wird die Vor-OrtBetreuung der Gruppenspiele der UEFA Champions League und der UEFA Europa League breiten Raum einnehmen. Auf Hochtouren laufen parallel die Vorbereitungen für das Neujahrskonzert 2010 der Wiener Philharmoniker, der weltweit bekanntesten Veranstaltung im Bereich der klassischen Musik. 25 Ebenfalls begonnen hat der Verkauf der Sponsoringrechte für den Eurovision Song Contest 2010, der in Oslo stattfinden wird. Als Presenting Partner dieses Events konnte die Highlight-Tochtergesellschaft TEAM bereits Telenor – einen der weltweit größten Mobilfunkanbieter – verpflichten. 8.3 Finanzielle Ziele Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über voraussichtliche Entwicklungen abweichen können, wenn sich die den zukunftsbezogenen Aussagen zugrundeliegenden Annahmen als unzutreffend erweisen sollten. Aufgrund der Einbrüche im Werbemarkt, Restrukturierungskosten und außerordentlichen Aufwendungen wird das Segment Sport im Gesamtjahr 2009 eine Ergebnisabweichung gegenüber Budget im unteren zweistelligen Millionenbereich ausweisen. Dagegen ist in den Segmenten Film sowie Sport- und Eventmarketing mit einer plangemäßen Entwicklung im vierten Quartal und damit auch im Gesamtjahr 2009 zu rechnen. Die Ergebnisabweichungen im Sportsegment können sich durch den erwarteten Ertrag aus dem Abschluss der beiden Vergleiche mit den D&O-Versicherungen CHUBB und ACE im Zusammenhang mit den Klagen der Gesellschaft gegen frühere Organmitglieder mehr als kompensieren lassen. Voraussetzung dafür ist ein positives Votum der außerordentlichen Hauptversammlung am 15./16. Dezember 2009 zu den beiden Vergleichen. Beim Konzernumsatz 2009 rechnet der Vorstand mit einem Wert in der Größenordnung von rund 500 Mio. Euro. Beim Konzernergebnis nach Steuern wird mit einem positiven Wert gerechnet, der nach jetzigem Kenntnisstand mindestens in der bisher kommunizierten Spanne von 4 bis 6 Cent je Aktie liegen wird. Ismaning, 25. November 2009 Constantin Medien AG Der Vorstand Bernhard Burgener, Vorsitzender des Vorstands Antonio Arrigoni, Finanzvorstand Konzernzwischenabschluss Q3 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS 26 Q3 Konzernzwischenabschluss AKTIVA KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR 30.9.2009 31.12.2008 Langfristige Vermögenswerte Filmvermögen 184.777 187.020 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 93.870 109.040 Geschäfts- oder Firmenwerte 44.181 52.647 Sachanlagen 21.651 18.946 4.495 4.647 10.398 2.755 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Langfristige Forderungen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Latente Steueransprüche 924 1.964 2.835 4.918 363.131 381.937 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und Joint Ventures Sonstige finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Ertragsteuern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Vermögen des aufzugebenden Geschäftsbereichs SUMME AKTIVA 1 27 Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3 „Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung“). 3.348 3.325 119.591 102.822 0 41 662 22.736 3.366 6.048 159.495 165.947 286.462 300.919 109 461 649.702 683.317 1 Q3 PASSIVA KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR 30.9.2009 31.12.2008 Gezeichnetes Kapital 85.131 77.939 Eigene Anteile -7.457 -5.956 128.843 122.958 1 Eigenkapital Kapitalrücklage Andere Rücklagen 8.457 9.737 -169.332 -37.338 Ergebnisanteil Anteilseigner -3.962 -131.896 Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital 41.680 35.444 Anteile Minderheiten 66.571 70.618 108.251 106.062 86.070 81.934 Verlustvortrag Langfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Pensionsrückstellungen Rückstellungen Latente Steuerschulden 45 50 3.498 3.771 287 565 35.281 37.019 125.181 123.339 220.240 241.209 Kurzfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Rückstellungen Ertragsteuerschulden Schulden des aufzugebenden Geschäftsbereichs SUMME PASSIVA 1 49.539 53.304 125.224 140.225 3.032 0 16.057 15.394 2.112 3.327 416.204 453.459 66 457 649.702 683.317 Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3 „Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung“). 28 Q3 Konzernzwischenabschluss KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR Umsatzerlöse 1.1. bis 30.9.2009 1.7. bis 30.9.2009 1.1. bis 30.9.2008 1.7. bis 30.9.2008 356.267 128.510 224.311 109.345 Bestandsveränderung unfertige Leistungen und andere aktivierte Eigenleistungen Gesamtleistung Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und Material 468 -16 266 189 356.735 128.494 224.577 109.534 12.043 7.283 11.452 1.976 -59.364 -20.522 -41.673 -19.184 -114.739 -35.815 -79.680 -38.718 -174.103 -56.337 -121.353 -57.902 -66.446 -20.645 -44.047 -19.700 -9.746 -2.938 -5.491 -1.823 -76.192 -23.583 -49.538 -21.523 -58.825 -30.713 -17.718 -17.718 -20.504 -6.308 -20.095 -15.095 0 0 -88.288 -88.288 Abschreibungen und Wertminderungen -79.329 -37.021 -126.101 -121.101 Sonstige betriebliche Aufwendungen -42.676 -13.159 -50.060 -29.665 -3.522 5.677 -111.023 -118.681 -1.223 Aufwendungen für bezogene Leistungen Material- und Lizenzaufwand Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung Personalaufwand Abschreibungen und Wertminderungen auf Filmvermögen Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte Betriebsergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 287 179 -400 Finanzerträge 10.477 2.630 1.871 1.172 Finanzaufwendungen -7.700 -2.102 -21.018 -13.838 2.777 528 -19.147 -12.666 -458 6.384 -130.570 -132.570 -4.061 -2.206 -1.158 -1.523 1.647 -541 4.951 2.058 Steuern -2.414 -2.747 3.793 535 Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs nach Steuern -2.872 3.637 -126.777 -132.035 -22 -4 342 5.177 -126.858 Finanzergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Latente Steuern Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs Konzernperiodenergebnis 29 -2.894 3.633 -126.435 davon Ergebnisanteil Minderheiten 1.068 3.017 387 693 davon Ergebnisanteil Anteilseigner -3.962 616 -126.822 -127.551 Q3 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 1.1. bis 30.9.2009 1.1. bis 30.9.2008 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR -0,05 -1,77 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR -0,05 -1,77 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR -0,05 -1,77 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR -0,05 -1,77 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR 0,00 0,00 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR 0,00 0,00 Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) 75.051.591 71.623.018 Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) 75.051.591 71.623.018 Ergebnis je Aktie Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs Ergebnis je Aktie des aufzugebenden Geschäftsbereichs KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR 1.1. bis 30.9.2009 1.7. bis 30.9.2009 1.1. bis 30.9.2008 1.7. bis 30.9.2008 -2.894 3.633 -126.435 -126.858 -540 212 1.906 1.888 verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 0 0 223 -27 Erfolgsneutrale Bilanzierung at-Equity 0 0 1.568 2.814 2.960 Konzernperiodenergebnis Unterschiede Währungsumrechnung Unrealisierte Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung Neubewertung von Vermögenswerten 0 0 2.960 -540 212 6.657 7.635 -3.434 3.845 -119.778 -119.223 davon Ergebnisanteil Minderheiten 1.054 2.973 387 693 davon Ergebnisanteil Anteilseigner -4.488 872 -120.165 -119.916 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen nach Steuern Gesamtperiodenergebnis 30 Q3 Konzernzwischenabschluss KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR Konzernperiodenergebnis Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs Latente Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Finanzergebnis 1.1. bis 30.9.2009 1.1. bis 30.9.2008 -2.894 -126.435 22 -342 -1.647 -4.951 4.061 1.158 -2.887 19.147 Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures -287 400 Abschreibungen und Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 79.329 126.101 Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Übrige nicht zahlungswirksame Posten -16 -11 -2.625 7.186 -20.196 10.999 2.769 -17.672 Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Abnahme (-)/Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Erhaltene Dividenden aus assoziierten Unternehmen Gezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen 1.220 -7.545 -7.978 1.377 1.871 Gezahlte Ertragsteuern -4.910 -3.552 Erhaltene Ertragsteuern 3.159 641 48.153 7.782 -3 74.437 Cash-Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs Veränderung der liquiden Mittel durch Erwerbe von Unternehmen/Unternehmensanteilen Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte Auszahlungen für Filmvermögen Auszahlungen für Sachanlagen Auszahlungen für Finanzanlagen Ein- (+)/Auszahlungen (-) durch Veräußerung von Unternehmen/Unternehmensanteilen, netto Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen Cash-Flow aus Investitionstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs 31 443 -1.243 -1.401 -67.454 -24.624 -8.896 -4.407 0 -1.945 4.732 36.119 2 385 99 236 22.872 0 -49.891 78.800 Q3 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR 1.1. bis 30.9.2009 1.1. bis 30.9.2008 Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und aus der Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten 14.334 182 Auszahlungen durch Kauf eigene Anteile -4.845 -179 Einzahlungen durch Verkauf eigene Anteile Auszahlungen durch Kauf Minderheiten Einzahlungen durch Verkauf Minderheiten 1.719 0 -4.143 -3.352 831 5.209 Auszahlungen durch Tilgung und Rückkauf von langfristigen Finanzverbindlichkeiten -12.411 -8.222 Auszahlungen durch Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten -59.467 -148 Einzahlungen durch Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 30.000 0 Einzahlungen durch Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 33.776 37.793 Ausschüttungen -3.833 47 Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs -4.039 31.330 -326 -3.185 -6.103 114.727 165.947 53.089 Cash-Flow des aufzugebenden Geschäftsbereichs Cash-Flow der Berichtsperiode Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Berichtsperiode Auswirkungen Währungsdifferenzen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -349 4.083 159.495 171.899 -6.103 114.727 32 Q3 Konzernzwischenabschluss KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR Stand 1. Januar 2009 Gezeichnetes Kapital Eigene Anteile Beschlossene Kapitalerhöhung Kapitalrücklage 77.939 -5.956 0 158.020 77.939 -5.956 0 122.958 0 0 0 0 0 0 0 0 Rückwirkende Änderung der Bilanzierungsmethode für Transaktionen mit Minderheiten gemäß IAS 8 Angepasster Stand 1. Januar 2009 -35.062 Unterschiede Währungsumrechnung Unrealisierte Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Erfolgsneutrale Bilanzierung at-Equity Summe der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Posten Konzernperiodenergebnis Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen Umgliederung Jahresergebnis Vorjahr Umgliederung beschlossene Kapitalerhöhung Kapitalerhöhung 7.192 Veränderung eigene Anteile 7.142 -1.501 -20 Dividendenausschüttung Sonstige Veränderungen -1.237 Stand 30. September 2009 85.131 -7.457 0 128.843 Stand 1. Januar 2008 77.934 -8.088 5 147.772 77.934 -8.088 5 114.034 0 0 0 0 0 0 0 0 Rückwirkende Änderung der Bilanzierungsmethode für Transaktionen mit Minderheiten gemäß IAS 8 Angepasster Stand 1. Januar 2008 -33.738 Unterschiede Währungsumrechnung Unrealisierte Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Erfolgsneutrale Bilanzierung at-Equity Neubewertung von Vermögenswerten Summe der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Posten Konzernperiodenergebnis Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen Umgliederung Jahresergebnis Vorjahr Umgliederung beschlossene Kapitalerhöhung 5 Kapitalerhöhung aus Zertifikatsausübung Veränderung eigene Anteile -5 52 130 2.843 10.115 Sonstige Veränderungen Stand 30. September 2008 33 697 77.939 -5.193 0 124.976 Q3 Andere Rücklagen Verlustvortrag/ Gewinnvortrag Ergebnisanteil Anteilseigner Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital Anteile Minderheiten Summe 9.737 -37.178 -131.344 71.218 71.215 142.433 -160 -552 -35.774 -597 -36.371 9.737 -37.338 -131.896 35.444 70.618 106.062 -526 -14 -540 -526 0 0 0 -526 0 -526 0 -131.896 0 0 -526 -14 -540 -3.962 -3.962 1.068 -2.894 -3.962 -4.488 1.054 -3.434 131.896 0 0 0 0 14.334 14.334 -1.521 -1.605 -3.126 0 -3.833 -3.833 -2.089 337 -1.752 -754 -98 8.457 -169.332 -3.962 41.680 66.571 108.251 -686 3.985 -41.163 179.759 5.442 185.201 -686 3.825 -41.163 145.861 5.442 151.303 -33.898 -160 1.906 -33.898 1.906 1.906 223 223 223 1.568 1.568 1.568 2.960 6.657 6.657 2.960 2.960 0 6.657 0 6.657 -126.822 -126.822 387 -126.435 0 -126.822 -120.165 387 -119.778 -41.163 41.163 0 0 0 0 0 182 182 2.187 15.145 -6.903 8.242 -439 258 75.656 75.914 41.281 74.582 115.863 7.719 -37.338 -126.822 34 Q3 Konzernzwischenabschluss ANHANGSANGABEN 1. Allgemeine Angaben zum Konzern Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. Januar 2009 wurde die Umfirmierung der Gesellschaft von EM.Sport Media AG in Constantin Medien AG beschlossen. Am 6. April 2009 wurde die Namensänderung in das Handelsregister eingetragen. Die Constantin Medien AG als Konzernobergesellschaft hat ihren Sitz in der Münchener Straße 101g, Ismaning/Deutschland. Der Vorstand der Constantin Medien AG hat in seiner Sitzung am 25. November 2009 den vorliegenden, ungeprüften verkürzten Konzernzwischenabschluss zur Veröffentlichung freigegeben. 2. Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze Die Erstellung des ungeprüften, verkürzten Konzernzwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2009 erfolgte in Übereinstimmung mit IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und damit verbundenen Interpretationen (SIC/IFRIC Interpretationen), soweit diese für die Anwendung in der Europäischen Union (EU) anerkannt wurden. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält nicht sämtliche für den Abschluss des Geschäftsjahres vorgeschriebene Erläuterungen und Angaben und sollte im Zusammenhang mit dem von der Gesellschaft veröffentlichten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 gelesen werden. Die bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der unten erläuterten Erstanwendung von geänderten Standards und Änderung von Bilanzierungsmethoden den bei der Erstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2008 angewandten Methoden. Der Abschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale und die Berichtswährung der Konzernobergesellschaft darstellt. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in Tausend Euro (TEUR), sofern nichts anderes vermerkt ist. 35 Im Laufe des Berichtszeitraums erworbene Gesellschaften werden ab dem Datum der Übernahme der Kontrolle der Geschäftstätigkeiten durch den Konzern und alle verkauften Gesellschaften bis zum Datum der Übergabe der Kontrolle an den Käufer in den Konzernabschluss einbezogen. Veränderungen im Konsolidierungskreis im Berichtszeitraum sind in Kapitel 4 erläutert. 3. Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung Bisher hat die Constantin Medien AG den Erwerb von Minderheitsanteilen nach der sog. „Parent-Company-Methode“ bilanziert. Die Highlight-Gruppe bilanziert den Erwerb von Minderheitenanteilen nach dem sog. „Economic Entity Model“. Um eine einheitliche Darstellung des Erwerbs von Minderheitenanteilen in der Konzernberichterstattung über alle Teilkonzerne der Constantin Medien-Gruppe zu erreichen, hat sich die Constantin Medien AG im zweiten Quartal 2009 entschieden, rückwirkend die Bilanzierung von Transaktionen mit Minderheiten gemäß IAS 8.14 zu ändern. Damit wird eine zuverlässigere und bessere Berichterstattung sowie eine bessere Vergleichbarkeit der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Hinblick auf künftige Transaktionen mit Minderheiten in der Constantin Medien-Gruppe geschaffen. Im Übrigen verfolgt der IASB mit der Änderung des IAS 27 ebenfalls das Konzept des Economic Entity Models. Gemäß IAS 8 handelt es sich hierbei um eine Anpassung, die retrospektiv vorzunehmen ist. Aus der Umstellung vermindern sich die Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31. Dezember 2008 um 36.371 TEUR, die Kapitalrücklage um 35.062 TEUR, der Verlustvortrag um 160 TEUR, der Ergebnisanteil Anteilseigner um 552 TEUR sowie die Minderheitenanteile um 597 TEUR. Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich im Geschäftsjahr 2008 um 1.149 TEUR. Hieraus ergab sich eine Erhöhung des Konzernjahresfehlbetrags um 1.149 TEUR. Das Konzernperiodenergebnis sowie das Ergebnis je Aktie für die neun Monate bis zum 30. September 2008 sowie für das dritte Quartal 2008 wurden durch die Anpassung der Bilanzierung nicht belastet. Q3 Für die drei Monate zum 31. März 2009 ergab sich eine Verminderung des Konzernperiodenergebnisses um 304 TEUR. Die Geschäfts- oder Firmenwerte und die Kapitalrücklage wurden zum 31. März 2009 nochmals um 1.176 TEUR bzw. 875 TEUR reduziert. Die Minderheiten erhöhten sich um 3 TEUR. Die angepassten und die ursprünglich veröffentlichten Beträge für die jeweilig betroffenen Positionen in der Bilanz sind in der nachfolgenden Tabelle für das Geschäftsjahr 2008 inklusive Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2008 gegenübergestellt. BILANZ 31. DEZEMBER 2008 in TEUR Nach Anpassung Anpassung Vor Anpassung 52.647 -36.371 89.018 Kapitalrücklage 122.958 -35.062 158.020 Verlustvortrag -37.338 -160 -37.178 -131.896 -552 -131.344 entfallendes Eigenkapital 35.444 -35.774 71.218 Anteile Minderheiten 70.618 -597 71.215 Nach Anpassung Anpassung Vor Anpassung 17.497 -33.898 51.395 114.034 -33.738 147.772 3.825 -160 3.985 -41.163 0 -41.163 145.861 -33.898 179.759 5.442 0 5.442 Aktiva Geschäfts- oder Firmenwerte Passiva Eigenkapital Ergebnisanteil Anteilseigner Auf die Anteilseigner Der Konzern wendet seit Anfang des Geschäftsjahres 2009 folgende Rechnungslegungsstandards erstmalig an: IFRS 8, Geschäftssegmente (Überarbeitung): Dieser Standard verlangt die Angabe von Informationen über die Geschäftssegmente des Konzerns nach dem sog. „Management-Approach“. Danach sind operative Segmente Teile eines Unternehmens, deren operatives Ergebnis von einem zentralen Entscheidungsträger regelmäßig überwacht wird und die Entscheidungsgrundlage für die Ressourcen-Allokationen und Erfolgskontrolle darstellen. Der Standard ist verpflichtend für Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Aus der Erstanwendung ergaben sich keine wesentlichen Änderungen in der Segmentberichterstattung. IAS 1, Darstellung des Abschlusses (Überarbeitung): Die wesentliche Änderung gegenüber der früheren Fassung des Standards besteht darin, dass sämtliche Erträge und Aufwendungen, einschließlich der ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen, nun zwingend im Rahmen einer Gesamtergebnisrechnung („Statement of Comprehensive Income“) auszuweisen sind. Weitere Änderungen: Aus der verpflichtenden Anwendung der folgenden überarbeiteten und im Rahmen des IFRS-Improvements-Projekts geänderten Rechnungslegungsvorschriften und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf diesen Konzernzwischenabschluss: BILANZ 1. JANUAR 2008 in TEUR Aktiva Geschäfts- oder Firmenwerte Passiva Eigenkapital Kapitalrücklage Gewinnvortrag Ergebnisanteil Anteilseigner Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital Anteile Minderheiten – IFRS 1 und IAS 27, Anschaffungskosten einer Beteiligung an einem Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen oder assoziierten Unternehmen (Änderungen) – IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütung (Änderung) – IFRS 5, Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche (Änderung) – IAS 1, Darstellung des Abschlusses (Änderung) – IAS 16, Sachanlagen (Änderung) – IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer (Änderung) – IAS 20, Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der der öffentlichen Hand (Änderung) – IAS 23, Fremdkapitalkosten (Änderung) – IAS 23, Fremdkapitalkosten (Überarbeitung) 36 Q3 Konzernzwischenabschluss – IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen (Änderung) – IAS 31, Anteile an Joint Ventures (Änderung) – IAS 32, Finanzinstrumente: Darstellung (Änderung) – IAS 32 und IAS 1, Finanzinstrumente mit Rückgaberecht und Verpflichtungen im Rahmen der Liquidation (Änderungen) – IAS 36, Wertminderung von Vermögenswerten (Änderung) – IAS 38, Immaterielle Vermögenswerte (Änderung) – IAS 39, Umgliederung finanzieller Vermögenswerte: Zeitpunkt des Inkrafttretens und Übergangsvorschriften (Änderung) – IFRIC 13, Kundenbindungsprogramme – IFRIC 14, IAS 19, Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung – IFRIC 15, Immobilienfertigungsaufträge – IFRIC 16, Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb Die Constantin Medien-Gruppe hat auf die vorzeitige Anwendung folgender neuer Standards bzw. überarbeiteter Standards verzichtet, für die zum 30. September 2009 eine Anerkennung („Endorsement“) durch die EU bereits erfolgt ist, deren Anwendung zum 30. September 2009 für die Constantin Medien AG jedoch noch nicht verpflichtend ist: – IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse (Überarbeitung) – IAS 27, Konzern- und separate Einzelabschlüsse (Überarbeitung) – IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbeziehungen (Änderung) Die Constantin Medien-Gruppe hat auf die vorzeitige Anwendung folgender neuer Standards bzw. überarbeiteter Standards verzichtet, für die zum 30. September 2009 noch keine Anerkennung („Endorsement“) durch die EU erfolgt ist: – IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütung: Anteilsbasierte Vergütungstransaktionen mit Bargeldausgleich im Konzern (Änderung) – IFRS 7, Verbesserte Angaben zu Finanzinstrumenten (Änderung) – IFRIC 9, Erneute Beurteilung eingebetteter Derivate 37 – IFRIC 17, Sachdividenden an Eigentümer – IFRIC 18, Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden Der Konzern prüft gegenwärtig die möglichen Auswirkungen der Umsetzung der Änderungen auf den Konzernabschluss. 4. Veränderungen im Konsolidierungskreis Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 27. Januar 2009 hat die Constantin Medien AG die restlichen 24 Prozent der Anteile an der Life On Stage GmbH für einen Kaufpreis von insgesamt 2,00 EUR übernommen. Die Constantin Sport Holding GmbH (vormals EM.Sport GmbH), eine 100-Prozent Tochtergesellschaft der Constantin Medien AG hat mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 12. Januar 2009 zwei Prozent der Anteile an der AdImpulse Media GmbH an Thomas Port, Geschäftsführer der AdImpulse Media GmbH, verkauft. Am 2. Februar 2009 haben die Constantin Entertainment GmbH zu 99,8 Prozent und die Constantin Film Produktion GmbH zu 0,2 Prozent die Constantin Entertainment Hellas EPE, Griechenland gegründet. Die Gesellschaft wurde zu diesem Zeitpunkt erstmalig im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der Constantin Medien AG einbezogen. Das einbezahlte Kapital beträgt 15 TEUR. Das Ergebnis der Constantin Entertainment Hellas im Konzernperiodenergebnis beträgt 18 TEUR. Die bisher als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert bilanzierte Mantelgesellschaft Constantin Sport Medien GmbH (vormals DSF digital GmbH) wurde im zweiten Quartal 2009 erstmals vollkonsolidiert, da die Gesellschaft im zweiten Quartal 2009 die operative Geschäftstätigkeit aufgenommen hat. Das einbezahlte Kapital beträgt 25 TEUR. Das Ergebnis der Constantin Sport Medien GmbH im Konzernperiodenergebnis beträgt -752 TEUR. Am 1. Juli 2009 wurde die bob Film GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Olga Film GmbH, liquidiert. Wesentliche Auswirkungen auf das Ergebnis des Konzerns ergaben sich nicht. Q3 Am 3. Juli 2009 hat die PLAZAMEDIA GmbH TV- und FilmProduktion, eine 100-Prozent indirekte Tochtergesellschaft der Constantin Medien AG, den Verkauf von 100 Prozent der Anteile an der Creation Club (CC) GmbH an die Sky Deutschland-Gruppe (vormals Premiere-Gruppe) für 18,1 Mio. EUR abgeschlossen. Der Kaufpreis ist in Raten bis 2013 zu zahlen und ist im Wesentlichen durch eine Bankgarantie besichert. Im Berichtszeitraum sind 5.827 TEUR gezahlt worden. Diesem Mittelzufluss steht ein Mittelabfluss aus veräußerten Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von 1.042 TEUR gegenüber. Aus der Entkonsolidierung entstand im dritten Quartal 2009 ein Ertrag von 2.814 TEUR, welcher unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen ist. Die Nettovermögenswerte zum Zeitpunkt der Veräußerung betragen 11.206 TEUR und beinhalten neben dem Geschäfts- oder Firmenwert (7.944 TEUR) sonstige immaterielle Vermögenswerte (75 TEUR), Sachanlagevermögen (1.048 TEUR), latente Steueransprüche (2.104 TEUR), kurzfristige Vermögenswerte (7.410 TEUR), langfristige Schulden (234 TEUR) und kurzfristige Schulden (7.141 TEUR). Mit Vereinbarung vom 17. Juli 2009 hat die Constantin Medien AG ihren 80 Prozent Anteil an der TRIDEM SPORTS AG mit Wirkung zum 1. Juli 2009 an den Mitgesellschafter Christian Pirzer für 1,00 EUR verkauft und die weitere Finanzierung der Aktivitäten der Gesellschaft eingestellt. Aus der Veräußerung der Gesellschaft im dritten Quartal 2009 entstand nach Wertminderungen auf verbliebene Darlehen ein Aufwand von 30 TEUR. Die Transaktion beinhaltete keine wesentlichen Vermögenswerte. stimmung mit IFRS verlangt vom Management, Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bilanzierung beeinflussen. Diese Schätzungen und Annahmen basieren auf der bestmöglichen Beurteilung durch das Management aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit und weiteren Faktoren, einschließlich der Einschätzungen künftiger Ereignisse. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind notwendig, sofern sich die Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue Informationen und zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde. Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie den ausgewiesenen Erträgen, Aufwendungen und Eventualverbindlichkeiten bedeutende Anpassungen erforderlich machen könnten, sind nachfolgend dargestellt. Im dritten Quartal 2009 hat die Brandsome GmbH, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Constantin Sport Holding GmbH (vormals EM.Sport GmbH), den Geschäftsbetrieb aufgenommen. Die Gesellschaft wird im dritten Quartal 2009 erstmals vollkonsolidiert. Das einbezahlte Kapital beträgt 25 TEUR. Das Ergebnis der Brandsome GmbH im Konzernperiodenergebnis beträgt 54 TEUR. Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten: Die Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf Wertminderung überprüft. Das Filmvermögen und sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte werden auf ihre Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse je Zahlungsmittel generierender Einheit aus der Nutzung und eventuellen Veräußerung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen bedeutend abweichen. Veränderungen in den Umsatz- und Cash-FlowPrognosen können eine Wertminderung zur Folge haben. 5. Wichtigste Annahmen und Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses in Überein- Finanzielle Vermögenswerte: Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis 38 Q3 Konzernzwischenabschluss bestimmt. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem beizulegenden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die Analyse von diskontierten Cash-Flows sowie die Verwendung anderer Bewertungsmodelle, die auf Annahmen des Managements basieren. Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von Vermögenswerten vorliegt. Fertigungsaufträge: Bei der Ermittlung des Fertigstellungsgrades von Produktionen, bei denen die „Percentage-ofCompletion-Methode“ angewandt wird, werden die „Cost-toCost-Methode“ (bis zum Stichtag angefallene Herstellungskosten im Verhältnis zu den erwarteten Gesamtherstellungskosten) bzw. die Methode der physischen Fertigstellung angewandt. Der Ermittlung der voraussichtlichen Gesamtherstellungskosten bzw. der physischen Fertigstellung liegen Schätzungen zugrunde. Schätzungsänderungen haben unmittelbar Auswirkung auf das realisierte Ergebnis. Rückstellungen für erwartete Warenretouren: Die Rückstellungen des Konzerns für erwartete Warenretouren basieren auf der Analyse von vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen und historischen Entwicklungen sowie der Erfahrung des Konzerns. Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt vorliegenden Informationen erachtet das Management die gebildeten Rückstellungen als angemessen. Da diese Abzüge auf den Einschätzungen des Managements basieren, müssen diese möglicherweise angepasst werden, sobald neue Informationen vorliegen. Solche Anpassungen könnten einen Einfluss auf die bilanzierten Rückstellungen sowie auf die Erlöse zukünftiger Berichtsperioden haben. Rückstellungen für Rechtsfälle: Die Konzerngesellschaften sind verschiedenen Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt. Der Konzern geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Rückstellungen die Risiken decken. Es könnten jedoch weitere Klagen erhoben werden, deren Kosten durch die bestehenden 39 Rückstellungen oder Versicherungen nicht gedeckt sind. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Ausmaß der Rechtsstreitigkeiten zunehmen wird und dass die zukünftigen Rechtsfälle, Klagen, Prozesse und Untersuchungen unbedeutend sein werden. Solche auftretenden Änderungen können Auswirkungen auf die in zukünftigen Berichtsperioden für Rechtsfälle bilanzierten Rückstellungen haben. Latente Ertragsteuern: Für die Bestimmung der Ansprüche und Schulden aus latenten Ertragsteuern müssen weitreichende Einschätzungen vorgenommen werden. Einige dieser Einschätzungen basieren auf der Auslegung der bestehenden Steuergesetze und Verordnungen. Das Management ist der Ansicht, dass die Einschätzungen angemessen sind und die Unsicherheiten bei den Ertragsteuern in den bilanzierten Ansprüchen und Schulden ausreichend berücksichtigt wurden. Insbesondere die latenten Steueransprüche aus verrechenbaren Verlustvorträgen sind davon abhängig, dass künftig entsprechende Gewinne erwirtschaftet werden. Auch die latenten Steueransprüche aus Bewertungsanpassungen sind von der zukünftigen Gewinnentwicklung abhängig. Zudem verfallen in gewissen Ländern die zu verrechnenden Verluste im Laufe der Jahre. Die tatsächlichen Gewinne können von den erwarteten Gewinnen abweichen. Solche Änderungen können Auswirkungen auf die in den zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Ansprüche und Schulden aus latenten Ertragsteuern haben. 6. Finanzielles Risikomanagement Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente umfassen Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Wandelschuldverschreibungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Ziel dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren. Des Weiteren verfügt der Konzern auch über derivative Finanzinstrumente. Diese werden in der Regel zur Absicherung gegen Währungs- und Zinsrisiken gehalten, die aus der Geschäfts- Q3 tätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen resultieren. Es kann aber aufgrund möglicher Akquisitionen zum Kauf von derivativen Finanzinstrumenten kommen, die keine Absicherung als Ziel haben. Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus den betrieblichen Geschäftstätigkeiten und den Finanzierungstätigkeiten des Konzerns ergeben. Die für den Konzern bedeutendsten finanziellen Risiken ergeben sich aus Änderungen der Fremdwährungskurse, Marktrisiken der finanziellen Vermögenswerte sowie aus der Änderung der Zinssätze, der Liquidität und der Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit der Geschäftspartner des Konzerns. Im Allgemeinen sind die Konzerngesellschaften für die Disposition der liquiden Mittel selbst verantwortlich, einschließlich der kurzfristigen Anlage von Liquiditätsüberschüssen sowie der Beschaffung von Darlehen für die Überbrückung von Liquiditätsengpässen. Die Constantin Medien AG unterstützt teilweise die Tochtergesellschaften und fungiert teilweise als Koordinator bei den Banken, um eine möglichst kostengünstige Deckung des Finanzbedarfs zu erhalten. Darüber hinaus ermöglicht die Kreditwürdigkeit des Konzerns eine effiziente Nutzung der Kreditmärkte für Finanzierungstätigkeiten. Dies schließt auch die Fähigkeit zur Emission von Eigen- und Fremdkapitalinstrumenten am Kapitalmarkt ein. Dabei gilt zu beachten, dass verschiedene Projekte, vor allem im Filmbereich, sowie Finanzierungstätigkeiten wie Minderheitenkäufe und der Erwerb eigener Aktien, die Liquidität im Zeitablauf unterschiedlich beeinflussen können. Der Konzern könnte kurz- bis mittelfristig zur Aufnahme von Fremdkapital über den Kapitalmarkt oder Kreditinstitute entweder zur Refinanzierung von bestehenden Verbindlichkeiten oder zur Finanzierung neuer Projekte gezwungen sein. Dies berücksichtigt auch eine mögliche vorzeitige Rückzahlung der Wandelanleihe 2006/2013 im Mai 2011. Aus heutiger Sicht ist nicht gesichert, dass die angestrebten Finanzierungsquellen bei Bedarf in ausreichendem Maß und zu marktgerechten Konditionen zur Verfügung stehen. Währungsrisiko: Aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung ist die Constantin Medien-Gruppe im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt, dies vor allem gegenüber dem Schweizer Franken und dem US-Dollar. Wechselkursschwankungen können zu unerwünschten und unvorhersehbaren Ergebnis- und Cash-Flow-Volatilitäten führen. Jede Tochtergesellschaft ist Risiken im Zusammenhang mit Wechselkursänderungen ausgesetzt, wenn sie Geschäfte mit internationalen Vertragspartnern abschließt und daraus in der Zukunft Zahlungsströme entstehen, die nicht der funktionalen Währung der jeweiligen Tochter entsprechen. Die Constantin Medien-Gruppe geht keine Geschäftstätigkeiten in Währungen ein, die eine überdurchschnittliche Volatilität aufweisen oder anderweitig als besonders risikoreich eingestuft werden müssen. Bei wesentlichen Transaktionen, insbesondere in US-Dollar, versucht der Konzern das Währungsrisiko durch den Einsatz von geeigneten derivativen Finanzinstrumenten zu minimieren. Diese derivativen Finanzinstrumente werden mit Kreditinstituten abgeschlossen. Die Finanzinstrumente stehen überwiegend in Beziehung zu zukünftigen Fremdwährungszahlungsströmen für Filmprojekte. Im Konzern wird dabei grundsätzlich darauf geachtet, dass der Betrag des Sicherungsgeschäfts den Betrag des Grundgeschäfts nicht übersteigt. Marktrisiken der finanziellen Vermögenswerte: Veränderungen der Marktwerte von gewissen finanziellen Vermögenswerten und derivativen Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Langfristige Finanzanlagen werden aus strategischen Gründen gehalten. Des Weiteren werden Wertpapiere im Zusammenhang mit der Disposition der liquiden Mittel gehalten oder auch als strategischer Eintritt zum Ausbau einer neuen Finanzposition. Eine Absicherung dieser finanziellen Vermögenswerte findet nicht statt. Zinsrisiko: Ein Zinsrisiko besteht grundsätzlich dann, wenn sich Marktzinssätze ändern und sich dadurch Einzahlungen bei der Geldanlage bzw. Auszahlungen bei der Geldaufnahme verbessern oder verschlechtern können. Das Zinsänderungsrisiko im Konzern bezieht sich in erster Linie auf kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten. Bei Bedarf setzt die Gruppe derivative Finanzinstrumente (z.B. Zins-Caps) zur zumindest teilweisen Absicherung des Zinsänderungsrisikos ein. Für KontokorrentBankverbindlichkeiten besteht teilweise ein Zins-Pooling. Darüber hinaus entsteht aus der Inkongruenz von Fristen ein Zinsänderungsrisiko, welches von der Gruppe aktiv kontrolliert 40 Q3 Konzernzwischenabschluss wird, vor allem durch Beobachtung der Entwicklung der Zinsstrukturkurve. Liquiditätsrisiko: Ein Liquiditätsrisiko ergibt sich, wenn die Auszahlungsverpflichtungen im Konzern nicht aus vorhandener Liquidität oder entsprechenden Kreditlinien gedeckt werden können. Zum Bilanzstichtag verfügten die Constantin Medien AG und die Constantin Medien-Gruppe unter Berücksichtigung der freien kurzfristigen Kreditlinien über ausreichend Liquiditätsreserven. Kreditrisiko: Ein Kreditrisiko besteht, wenn ein Schuldner eine Forderung nicht bzw. nicht fristgerecht begleichen kann. Kreditrisiken können auf flüssige Mittel, auf Guthaben bei Finanzinstituten sowie auf Kundenforderungen bestehen. Etwaige Risiken auf flüssige Mittel werden durch Verteilung von Geldanlagen auf mehrere Finanzinstitute minimiert. Außerdem wird den potenziellen Ausfallrisiken auf Kundenforderungen durch regelmäßige Bewertung und bei Bedarf durch Bildung von Wertberichtigungen kontinuierlich Rechnung getragen. Daher beurteilt die Gesellschaft die Kreditqualität für Forderungen, die weder überfällig noch wertgemindert sind, als überwiegend gut. Das maximale Kreditrisiko der Constantin Medien-Gruppe besteht in der Höhe der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte. 7. Aufzugebender Geschäftsbereich Vermögenswerte, Schulden und Ergebnis des Geschäftsbetriebs der Life On Stage GmbH werden unverändert nach IFRS 5.13 im aufzugebenden Geschäftsbereich ausgewiesen. Gleiches gilt für die Darstellung in der Kapitalflussrechnung. 8. Erläuterungen zu ausgewählten Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung Die Bilanzsumme beträgt 649,7 Mio. EUR im Vergleich zu 683,3 Mio. EUR per 31. Dezember 2008. Die Reduzierung der Bilanzsumme resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der kurzfristigen Schulden. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte haben sich auf 93,9 Mio. EUR (Vj. 109,0 Mio. EUR) reduziert. Die Verringerung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte resultiert 41 vor allem aus der planmäßigen Abschreibung auf die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Highlight Communications AG aufgedeckten immateriellen Vermögenswerte. Die Verminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte von 52,6 Mio. EUR per 31. Dezember 2008 auf 44,2 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf die Entkonsolidierung des der Veräußerungsgruppe CREATION CLUB zuzuordnenden Geschäftsoder Firmenwerts zurückzuführen. Wegen des Auslaufens von Festgeldern verringerten sich die kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte zum 30. September 2009 von 22,7 Mio. EUR auf 0,7 Mio. EUR. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich zum 30. September 2009 von 165,9 Mio. EUR auf 159,5 Mio. EUR vermindert. Ursächlich hierfür waren vor allem die Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und der Rückkauf von Teilschuldverschreibungen. Gegenläufig wirkten im Wesentlichen die Rückzahlung der Festgelder und die im Mai 2009 durchgeführte Kapitalerhöhung. Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund der verminderten Bilanzsumme im Wesentlichen bedingt durch den Rückgang der kurzfristigen Schulden von 15,5 Prozent per 31. Dezember 2008 auf 16,7 Prozent erhöht. In den ersten drei Quartalen 2009 hat die Gesellschaft insgesamt 3.900.000 Teilschuldverschreibungen frei zurückgekauft, so dass sich zum 30. September 2009 insgesamt 5.000.000 Teilschuldverschreibungen im eigenen Bestand und noch 9.965.483 Teilschuldverschreibungen im Umlauf befanden. Der Reduzierung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten durch den Rückkauf der Teilschuldverschreibungen wirkt die Aufnahme eines langfristigen Darlehens in Höhe von 30,0 Mio. EUR entgegen. Dadurch haben sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten leicht auf 86,1 Mio. EUR erhöht (Vj. 81,9 Mio. EUR). Im gleichen Zuge haben sich die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten durch Schuldentilgungen auf 220,2 Mio. EUR (Vj. 241,2 Mio. EUR) vermindert. Außerdem haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten auf 125,2 Mio. EUR (Vj. 140,2 Mio. EUR) reduziert. Q3 Die Constantin Medien AG hat im dritten Quartal 2009 den bisher bestehenden Konsortialkredit vollständig umfinanziert. Unverändert sind zur Besicherung der jetzt bestehenden Kredite und Kreditlinien insgesamt Stück 22,3 Mio. Aktien der Highlight Communications AG sowie 51 Prozent der Anteile an der 100 Prozent Tochtergesellschaft DSF Deutsches SportFernsehen GmbH an die Darlehensgeber verpfändet. In der Gewinn- und Verlustrechnung für die neun Monate vom 1. Januar bis 30. September 2009 bzw. für die drei Monate vom 1. Juli bis 30. September 2009 sind die Erträge und Aufwendungen der Highlight Communications AG sowie ihrer Tochtergesellschaften enthalten, während in den Vergleichsperioden die Erträge und Aufwendungen der Highlight Communications AG sowie ihrer Tochtergesellschaften wegen der Vollkonsolidierung mit Wirkung zum 31. Juli 2008 nur teilweise enthalten sind. Daher ist ein Vergleich der Gewinn- und Verlustrechnung nicht oder nur eingeschränkt möglich. Die Abschreibungen und Wertminderungen auf Filmvermögen sowie auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2009 von insgesamt 79,3 Mio. EUR enthalten 77,8 Mio. EUR planmäßige Abschreibungen und 1,5 Mio. EUR Wertminderungen im Wesentlichen auf Filmvermögen. In den planmäßigen Abschreibungen sind 17,9 Mio. EUR Abschreibungen auf Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation enthalten. Durch den Rückkauf der Teilschuldverschreibungen wurde in den neun Monaten zum 30. September 2009 ein Finanzertrag von 9,1 Mio. EUR realisiert. Die Finanzaufwendungen der ersten neun Monate 2009 beinhalten Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten aus einer „Equity-Swap-Transaktion“ in Höhe von 0,9 Mio. EUR (Vj. 0). Bei dieser „EquitySwap-Transaktion“ handelt es sich um einen Verkauf von 900.000 Stück eigener Aktien durch die Highlight Communications AG an ein Kreditinstitut (Vertragspartner) zum Preis von 6,90 EUR je Aktie. Der Vertrag hatte eine Laufzeit vom 11. August 2008 bis zum 23. Dezember 2009 und wurde am 9. September 2009 um ein Jahr, bis zum 23. Dezember 2010, verlängert. Der Vertrag sieht vor, dass ein Gewinn aus dem Verkauf der Aktien durch den Vertragspartner vollumfänglich der Highlight Communications AG zufließen würde. Ein Verlust müsste ebenfalls durch die Highlight Communications AG getragen werden. Die Differenz des Aktienkurses per 30. September 2009 zum ursprünglichen Verkaufspreis führt in der Konzernbilanz zum 30. September 2009 zu kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten von 2,6 Mio. EUR (Vj. 0). Der Verkauf der Aktien durch den Vertragspartner hat während der vertraglich fixierten Verkaufsperiode (1. September 2009 bis 21. Dezember 2010) zu erfolgen, vorbehaltlich eines vorzeitigen Zahlungsausgleichs. Die UEFA ist aufgrund der mit der Highlight Communications AG abgeschlossenen Vereinbarungen seit 2005 mit 20 Prozent am Grundkapital der Team Holding AG beteiligt. Die UEFA hat sich verpflichtet, bei Beendigung der Vereinbarungen oder des UEFA Champions League-Agenturvertrags die Aktien zum ursprünglichen Kaufpreis (33 TEUR) an die Highlight Communications AG zu verkaufen. Aufgrund der vertraglichen Vereinbarung hatte die UEFA mit ihrem Anteil vorerst nur an Neugeschäften partizipiert. Ab der Saison 2009/2010 ist die UEFA aufgrund der Vereinbarungen vollumfänglich entsprechend ihrem Kapitalanteil am Geschäftsergebnis der Team Holding AG beteiligt. Bei der bilanziellen Abbildung dieser Vereinbarung wird die von IFRS verlangte wirtschaftliche Betrachtungsweise widergespiegelt. Da die UEFA nicht frei über ihren 20 Prozent-Anteil an der Team Holding AG verfügen kann, eine verbindliche Rückkaufpflicht zu einem fixen Preis besteht und der Ergebnisanteil der UEFA an der Team Holding AG vertraglich geregelt ist, erfolgt der Ausweis der UEFA-Anteile nicht als Anteile Minderheiten, sondern als Verbindlichkeit. Deshalb wird die Vereinbarung für Rechnungslegungszwecke wie bisher nicht als Gewinnbeteiligung sondern als Aufwand behandelt. Der Umstand, dass die UEFA ab dem 1. Juli 2009 vollumfänglich gemäß ihrem Kapitalanteil am Geschäftsergebnis der Team-Gruppe partizipiert, hat zur Folge, dass dieser Anteil im Vergleich zum Vorjahr wesentlich angestiegen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den ersten neun Monaten 2009 beinhalten einen Aufwand von 1,9 Mio. EUR (Vj. 21 TEUR) an die UEFA. 42 Q3 Konzernzwischenabschluss Der Kapitalanteil der UEFA an der Team Holding AG in Höhe von 33 TEUR wird unverändert als sonstige langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. 9. Erläuterungen zum Eigenkapital und Ergebnis je Aktie Die Constantin Medien AG hat im zweiten Quartal 2009 die am 28. Januar 2009 von der außerordentlichen Hauptversammlung beschlossene Kapitalerhöhung vollständig platziert. Die Bezugsfrist lief vom 24. April bis zum 7. Mai 2009. Durch Ausgabe von 7.192.360 Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 EUR je Aktie hat sich das Grundkapital der Gesellschaft von 77,9 Mio. EUR auf 85,1 Mio. EUR erhöht. Der Bezugspreis für die neuen Aktien betrug 2,00 EUR je Stückaktie bei einem Bezugsverhältnis von 10:1. Insgesamt sind der Gesellschaft rund 14,4 Mio. EUR (vor Transaktionskosten) zugeflossen. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2009 gewinnberechtigt. Die Kapitalerhöhung wurde am 13. Mai 2009 ins Handelsregister eingetragen. Des Weiteren wurde von der außerordentlichen Hauptversammlung die Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2005/I sowie die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2009/I beschlossen. Beim Genehmigten Kapital 2009/I wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Januar 2014 um insgesamt bis zu 20.000.000 EUR durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 20.000.000 neue, auf den Inhaber lautender Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Die Beschlüsse über die Kapitalerhöhung, die Auflösung des Genehmigten Kapital 2005/I und die Schaffung des neuen genehmigten Kapitals 2009/I wurden am 9. Februar 2009 ins Handelsregister eingetragen. Der auf der ordentlichen Hauptversammlung der Constantin Film AG am 21. April 2009 erfolgte Beschluss der Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Constantin Film AG an die Highlight Communications AG gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung gemäß §§ 327a ff. AktG („Squeeze-out“) hat bis zum 30. September 2009 zu keiner Änderung des Eigenkapitals der Constantin Medien AG im vorliegenden Konzernzwischenabschluss geführt. Am 7. Oktober 2009 wurde der Be43 schluss der Hauptversammlung vom 21. April 2009 in das Handelsregister der Constantin Film AG eingetragen (vgl. Kapitel 13). Zum 30. September 2009 belief sich die Position der direkt und indirekt selbst gehaltenen stimmrechtslosen eigenen Aktien unter Berücksichtigung der von der Highlight Communications AG gehaltenen Position auf 7.456.637 Constantin Medien Aktien (31. Dezember 2008: 5.956.053). In den ersten neun Monaten 2009 hat die Highlight Communications AG weitere Aktien der Constantin Medien AG über die Börse erworben. Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keinerlei Rechte zu. Die potenziellen verwässernden Aktien enthalten keine möglichen Aktien aus Mitarbeiter-Optionen oder aus der 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013, weil entweder der Ausübungspreis oberhalb des zugrundeliegenden durchschnittlichen Aktienkurses liegt oder die potenziellen Aktien nicht verwässernd wirken. 10. Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung der Constantin Medien AG erfolgt gemäß IFRS 8 „Operating Segments“. Die nachfolgenden Segmentinformationen basieren auf dem sogenannten „Management Approach“. Der Vorstand der Gesellschaft wurde gemeinschaftlich als Hauptentscheidungsträger („Chief Operating Decision Maker“) identifiziert. Er entscheidet über die Ressourcenzuteilung auf die Segmente und beurteilt deren Erfolg anhand der Kennzahlen Umsatzerlöse und Segmentergebnis. Der Vorstand nimmt keine Bewertung der Segmente auf Basis von Vermögenswerten und Schulden vor. Auf Basis des internen Management-Berichtssystems und der dem internen Berichtswesen zugrundeliegenden Organisationsstruktur ist der Konzern in drei operative Segmente gegliedert. Das Segment Sport beinhaltet die Aktivitäten im Bereich Fernsehen mit dem Free-TV-Sender Deutsches SportFernsehen (DSF) sowie der Constantin Sport Medien GmbH als Veranstalter von LIGA total!, die Online-Aktivitäten des Konzerns (vor allem das Online-Portal Sport1.de) und die Aktivitäten im Bereich Produktion der PLAZAMEDIA-Gruppe. Q3 SEGMENTBERICHTERSTATTUNG 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR Außenumsätze Konzerninnenumsätze Umsatzerlöse gesamt Sport Film Sportund EventMarketing Sonstiges Überleitung Konzern 123.620 187.466 45.181 0 0 356.267 411 0 0 0 -411 0 124.031 187.466 45.181 0 -411 356.267 Übrige Segmenterträge 6.862 3.576 57 4.809 -2.793 12.511 Segmentaufwendungen -132.942 -190.707 -41.031 -10.824 3.204 -372.300 -4.318 -62.151 -12.727 -133 0 -79.329 -2.049 335 4.207 -6.015 0 -3.522 davon planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen Segmentergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs Nicht zugeordnete Ergebniselemente Periodenergebnis assoziierter Unternehmen und Joint Ventures 287 Finanzerträge 10.477 Finanzaufwendungen -7.700 Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs vor Steuern -458 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2008 in TEUR Außenumsätze Konzerninnenumsätze Umsatzerlöse gesamt 161.584 55.097 7.562 68 0 0 0 0 0 0 224.311 0 161.584 55.097 7.562 68 0 224.311 Übrige Segmenterträge 5.262 251 1 9.256 -3.052 11.718 Segmentaufwendungen -170.797 -121.237 -41.432 -16.638 3.052 -347.052 -16.023 -78.246 -31.693 -139 0 -126.101 -3.951 -65.889 -33.869 -7.314 0 -111.023 davon planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen Segmentergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs Nicht zugeordnete Ergebniselemente Periodenergebnis assoziierter Unternehmen und Joint Ventures Finanzerträge Finanzaufwendungen -400 1.871 -21.018 Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs vor Steuern -130.570 44 Q3 Konzernzwischenabschluss Im Segment Film sind die Aktivitäten der Constantin Film AG und deren Tochtergesellschaften sowie der Highlight-Beteiligungen Rainbow Home Entertainment zusammengefasst. Das Tätigkeitsfeld umfasst die Produktion und Herstellung von Kino- und Fernsehfilmen, die Auswertung der eigenproduzierten und erworbenen Filmrechte sowie den Verleih von Kino-, Video-/DVD- und Fernsehfilmen. Das Segment Sport- und Event-Marketing umfasst die Aktivitäten der TEAM Holding AG, einer 80-prozentigen Beteiligungsgesellschaft der Highlight Communications AG, die über ihre Tochtergesellschaften als Hauptprojekt die UEFA Champions League vermarktet. Weitere Vermarktungsprojekte sind die UEFA Europa League, der Eurovision Song Contest und die Wiener Philharmoniker. Zusätzlich werden unter Sonstiges die administrativen Funktionen der Holdinggesellschaft Constantin Medien AG sowie die Tätigkeiten der EM.TV Finance B.V. berichtet. Das Segmentergebnis ist definiert als Ergebnis vor Ergebnis Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, vor Finanzergebnis, vor Steuern und vor Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs. Verkäufe und Leistungen zwischen den Geschäftsfeldern werden grundsätzlich zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart werden würden. 11. Eventualforderungen, Eventualverpflichtungen, sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse Die Constantin Medien AG hat am 27./28. August 2009 einen Teilvergleich mit dem Grundversicherer Chubb Insurance of Europe SE über den Abschluss von Organhaftungsklagen gegen frühere Vorstände und Aufsichtsräte der EM.TV & Merchandising AG, deren Rechtsnachfolgerin die Gesellschaft ist, geschlossen. Der Teilvergleich sieht eine Zahlung in Höhe von brutto 30 Mio. EUR an die Gesellschaft vor. Zum 30. September 2009 wurde kein Ertrag realisiert, da der Teilvergleich unter dem Vorbehalt der Zustimmung der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft steht. Aufgrund des Abschlusses des Teilvergleichs ergibt sich zum 30. September 2009 45 eine Eventualverbindlichkeit in Höhe von rund 3,6 Mio. EUR. Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 haben sich die Eventualverpflichtungen, sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse am 30. September 2009 um 17,9 Mio. EUR vermindert. 12. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Als nahestehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 gelten die assoziierten Unternehmen und Joint Ventures sowie Unternehmen, die von Aufsichtsratsmitgliedern kontrolliert werden. Zwischen der Constantin Medien AG und assoziierten Unternehmen sowie Joint Ventures bestanden im Berichtszeitraum keine Geschäftsbeziehungen. Die im Berichtszeitraum von der Highlight-Gruppe mit der PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen mbH realisierten Umsatzerlöse und übrigen Erträge von 797 TEUR (Vj. 105 TEUR) sind im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Auftragsproduktion „Dahoam is Dahoam“ entstanden. Die Aufwendungen gegenüber der PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen mbH beliefen sich im Berichtszeitraum auf 4 TEUR (Vj. 0). Zum 30. September 2009 bestanden Forderungen von 0 TEUR (Vj. 41 TEUR), erhaltene Anzahlungen von 2.035 TEUR (Vj. 297 TEUR) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 997 TEUR (Vj. 0). Wesentliche Leistungen gegenüber von Aufsichtsratsmitgliedern kontrollierten Gesellschaften wurden von der Constantin Medien AG im Berichtszeitraum nicht erbracht. Im Berichtszeitraum bestand zwischen der Highlight-Gruppe und der Fred Kogel GmbH ein Beratervertrag. Im dritten Quartal 2009 sind Aufwendungen von 75 TEUR angefallen. Dieser Vertrag hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2010. Gegenstand des Vertrags sind Lizenzhandel-, TV-/Auftragsproduktion und Filmverleih. Zum 30. September 2009 bestand hieraus eine Verbindlichkeit von 30 TEUR. Als nahestehende Personen des Konzerns im Sinne des IAS 24 werden die Vorstände und Aufsichtsräte sowie deren Angehörige angesehen. Q3 Zwischen der Constantin Medien AG bzw. der Highlight Communications AG und Herrn Werner E. Klatten bestehen Beraterverträge. Die Laufzeit und die Höhe der festgelegten monatlichen Vergütung haben sich im Vergleich zum Berichtszeitraum zum 31. Dezember 2008 nicht geändert. 13. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 7. Oktober 2009 wurde der Beschluss der Hauptversammlung vom 21. April 2009 über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der Constantin Film AG auf die Highlight Communications AG gegen Gewährung einer Barabfindung gemäß den §§ 327a ff. AktG in das Handelsregister der Constantin Film AG eingetragen. Mit Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister sind gemäß § 327e Abs. 3 Satz 1 AktG alle Aktien der Minderheitsaktionäre kraft Gesetzes auf die Highlight Communications AG übergegangen. Die amtliche Notierung der Aktien der Constantin Film AG wurde am 13. Oktober 2009 eingestellt. Nach der Eintragung des Übertragungsbeschlusses im Handelsregister wurden bis zur Veröffentlichung dieses Berichts sämtliche noch freien Aktien der Constantin Film AG gegen Bezahlung der festgelegten Barabfindung an die Highlight Communications AG übertragen. Im Oktober 2009 konnte die Constantin Film AG den bestehenden Output-Vertrag mit dem langjährigen Partner ProSiebenSat.1 verlängern. Der Vertrag mit ProSiebenSat.1 für den Free-TV-Bereich beinhaltet alle Eigen- und Co-Produktionen mit einem Drehstart bis zum 31. Dezember 2011. Damit ist die zukünftige Free-TV-Auswertung von Kinofilmen der Constantin Film AG auf absehbare Zeit abgesichert. Group Limited betreffend der Schadenersatzansprüche der Gesellschaft in Sachen Themenkomplex Formel 1 gegen ehemalige Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der EM.TV & Merchandising AG unterzeichnet. Vorbehaltlich der Zustimmung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 15./16. Dezember 2009 sind zusammen mit dem bereits im August unterzeichneten Teilvergleich mit der CHUBB Insurance of Europe S.A. alle noch offenen Schadenersatzansprüche gegen frühere Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der EM.TV & Merchandising AG erledigt. Die Vereinbarung mit der ACE Europe Group Limited sieht eine Zahlung an die Constantin Medien AG von brutto 27,5 Mio. EUR vor. Aufgrund vertraglicher Verpflichtungen erhält die DB UK Holding Limited ein Drittel der zugeflossenen Erlöse. Am 10. November 2009 hat die Constantin Medien AG die Öffentlichkeit über weitere Maßnahmen zur Neuausrichtung des Sportsegments und zur Optimierung der Konzernstrukturen informiert. Ismaning, 25. November 2009 Constantin Medien AG Der Vorstand Bernhard Burgener, Vorsitzender des Vorstands Antonio Arrigoni, Finanzvorstand Mit Vertrag vom 3. November 2009 hat die Constantin Sport Holding GmbH (vormals EM.Sport GmbH), eine 100-Prozent Tochtergesellschaft der Constantin Medien AG 1 Prozent der Geschäftsanteile der Sport1 GmbH für 225 TEUR (vor Transaktionskosten) zurückgekauft. Die im Zusammenhang mit der Veräußerung des 1 Prozent-Anteils dem Käufer eingeräumte Put-Option ist mit dem Rückkauf entfallen. Am 4. November 2009 hat die Constantin Medien AG einen Vergleich mit dem D&O-Exzedentenversicherer ACE Europe 46 Q3 FINANZKALENDER 2010 25. März 2010 Jahresabschluss 2009 Mai 2010 Bericht zum 1. Quartal 2010 Juni/Juli 2010 Ordentliche Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2009 August 2010 Halbjahresfinanzbericht 2010 November 2010 Bericht zum 3. Quartal 2010 Impressum Herausgeber Constantin Medien AG Münchener Straße 101g, 85737 Ismaning, Germany Tel. +49 (0) 89 99 500-0, Fax +49 (0) 89 99 500-111 E-Mail [email protected], www.constantin-medien.de, HRB 148 760 AG München Redaktion Constantin Medien AG Kommunikation/Investor Relations Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH, Westerkappeln 47 Bildnachweis imago, Bildarchiv Constantin Film AG Alle in diesem Bericht veröffentlichten Fotografien sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur nach schriftlicher Genehmigung der Urheber verwendet werden. CONSTANTIN MEDIEN AG Münchener Straße 101g 85737 Ismaning, Germany Tel +49 (0) 89 99 500 -0 Fax +49 (0) 89 99 500 -111 HRB 148 760 Amtsgericht München [email protected] www.constantin-medien.de