passagen - Zukunft Bockenheim
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passagen - Zukunft Bockenheim
Veranstalter passagen-filmreihe Offenes Haus der Kulturen e.V. Unterstützer Institut Français AStA Goethe Uni Förderverein Roma e.V. Frankfurt Dirigent Ricardo M. Sahiti Stadtteilbüro - Zukunft Bockenheim Der Regisseur Tony Gatlif ist 1948 in Algerien geboren. Sein Vater war Kabyle, seine Mutter Roma. Beide Kulturen beeinflussten ihn stark und inspirierten die Mehrheit seiner Filme. Anfang der sechziger Jahre verließ Gatlif Algerien und wanderte nach Frankreich aus, um dort nach einem Kunststudium Schauspielunterricht zu nehmen. Über die Schauspielerei und das Theater gelangte Gatlif schließlich zum Film und legte mit La Rage au Poing sein erstes Drehbuch vor. La Tete en ruine war sein Erstlingswerk als Regisseur. Mit Les Princes kam 1983 der Durchbruch. Seitdem hat er fast 20 Filme gedreht, die auf zahlreichen internationalen Festivals liefen und viele Preise gewannen. Sein Film Exils gewann bei den internationalen Filmfestspielen von Cannes 2004 den Regiepreis. Der letzte, Indignados eröffnete 2011 die Reihe „Panorama spezial“ bei der Berlinale. Kontakt [email protected] Offenes Haus der Kulturen // www.studierendenhausfuer-alle.de/gatlif PASSAGEN TONY GATLIF FILMREIHE mit Diskussion Eines hält alle Filme von Tony Gatlif zusammen - die Musik und die Menschen, die sich auf ihren Wegen begegnen! Musik – eine Vermischung und Vermittlung verschiedener Stile aus verschiedenen Traditionen, sowie der Tanz und Gesang - spielen eine zentrale Rolle. Die Bilder erzählen von Bewegung, der Suche, der Begegnung und von der Fremdheit im hier und dort. Die Filmreihe möchte die unzähligen Klischees und Stereotypen der Lebenswelten von Roma und Osteuropäern zur Sprache bringen. Die damit verbundenen rechtlichen und sozialen Weichenstellungen im europäischen Raum werden damit zur Diskussion gestellt. März bis Juni 14 Veranstaltungsort Studierendenhaus – pupille/Festsaal (1. Stock) Campus Bockenheim Mertonstr. 26 Anfahrt: Bockenheimer Warte mit U4 oder U6/7 pupille im Studierenadenhaus TONY GATLIF Die Filme der Reihe Eintritt 3,50 EURO MÄRZ JUNI 26.03.2014 03.06.2014 – 19:00 Uhr 27.03.2014 F 1983, 100 min. anschließend Diskussion Latcho Drom Swing MAI 06.05.2014 – 19:00 Uhr Gadjo Dilo F 1997, 102 min. Diskussion Über Klischees im Film und Kopf. Referent/innen Kirsten von Hagen, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Gießen; Riccardo M. Sahiti, Dirigent der Roma und Sinti Philharmoniker Les Princes 05.06.2014 – 19:00 Uhr Liberté F 2010, 111 min. Diskussion Die Identität, der Stempel und die Freiheit. Europa und die Romapolitik. Referent/innen Henriette Asséo, Historikerin (PRAG EHESS), Tzigan in Europa und Nation Building, Paris; angefragt: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg GEPLANT 08.05.2014 – 19:00 Uhr passagen-filmreihe im Herbst: F/J 2004, 104 min. anschließend Diskussion Indignados Exils Ein Film von Tony Gatlif mit Stephane Hessel. Mit den Worten von Stephane Hessel „Empört Euch!“ fängt der Film die Vitalität und Kreativität der Menschen gegen die alternativlose Wirtschaftspolitik auf. Latcho Drom, F 1993, 103 min. Swing, F 2003, 87 min Gadjo Dilo, F 1997, 102 min. Erzählt die Geschichte eines jungen Franzosen, Stéphane, der fasziniert von dem Gesang einer Nora Luca ist. Er versucht mehr von der Sängerin in Valachie (Bukarest) zu erfahren. Dort wird er von Isidor, Mitglied der lokalen RomaGemeinde, aufgenommen, gegen die Proteste der Dorfbewohner. Nach und nach entsteht eine Liebesbeziehung zwischen „dem Gadjo Dilo“ und einer jungen Dorfbewohnerin. Exils, F/J 2004, 104 min. Ein Roadmovie- der vielleicht persönlichste Film von Tony Gatlif. Zano und Naîma, trampen von Frankreich über Spanien und Marocco nach Algier, um die Herkunft ihrer Eltern, zu entdecken. Gegen den Strom der Einwanderer. Exils ist nicht ein Film über das Exil sondern über die Exile, ob innerlich oder geografisch. Ein Ausbruch aus Europa. Les Princes, F 1983, 100 min. In einer heruntergekommenen Sozialsiedlung lebt Nara, ein Gitan, mit seiner Familie. Er versucht alles um sich in der sesshaften Gesellschaft anzupassen, wird dennoch mit der Ungerechtigkeit und der Gewalt der Anderen konfrontiert. Die Geschichte einer Ausgrenzung. Liberté, F 2010, 111 min. Der Film zeigt das Schicksal einer Familie Manouches in Frankreich, die im II.Weltkrieg während der deutschen Besatzung in ein kleines französisches Dorf kommt. Die Identitätskontrollen vermehren sich. Der Konflikt zwischen Freiheit und Staat wird existenziell. Sie entgehen der angeordneten Internierung und Deportation, indem sie vom Bürgermeister eine Ruine erhalten, die sie zu Grundbesitzern macht. Diese Freiheit ist jedoch nicht ihre und sie steigen wieder in ihre Wagen.