Hotelanlage Finca El Cabrito de la Gomera Neugestaltung der

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Hotelanlage Finca El Cabrito de la Gomera Neugestaltung der
Hotelanlage Finca El Cabrito de la Gomera
Kontinent_maßstabslos
Großraum Kanaren_maßstabslos
Neugestaltung der Freiflächen
Kanaren_maßstabslos
La Gomera_maßstabslos
El Cabrito_maßstabslos
Beschreibung:
Die Finca El Cabrito ist eine Hotelanlage auf der Kanarischen Insel La Gomera und wird von ehemaligen Kommunenmitgliedern geführt. Die
Finca liegt im Süden der vulkanischen Insel zwei Stunden Fußmarsch vom „UNESCO Nationalpark von Garajonay“ entfernt in einer Bucht, die
nur mit dem Boot zu erreichen ist. Bei gutem Wetter kann man die 25 km entfernte Insel Teneriffa mit dem alles überragenden 3700 m hohen
Berg Teide sehen.
El Cabrito wird bereits seit 1904 landwirtschaftlich genutzt. Im Jahr 1991 beginnt der Hotel-betrieb auf der Finca, um die Landwirtschaft aufrechterhalten zu können. Seit dem Jahr 1992 ist die Finca der erste anerkannte biologische Betrieb auf La Gomera. 2010 hat El Cabrito als erstes Hotel der Kanaren einen Antrag zur Aufnahme in die Karte Europe Tourism Sustaina-ble gestellt, in die die Insel La Gomera bereits aufgenommen ist.
El Cabrito erstreckt sich über eine Fläche von 10 ha, wovon 7 ha landwirtschaftlich genutzt werden. Das Gelände steigt vom Strand auf einer
Höhe von 5 m über NN (wo sich das Zentrum der Finca befindet) zu den drei Stauseen in ca. 3 Km Entfernung auf 400 m über NN an. Diese bewässern einen Teil der Finca, was in der mediterran-subtropischen Klimazone notwendig ist.
Die Finca ist eine grüne Insel inmitten der steilen und nahezu vegetationsarmen Felslandschaft. Durch die Nähe zur Natur sind die Umgebung
und das Plangebiet vor allem bei Wanderern, Tauchern und anderen Freizeitsportlern, aber auch bei Seminargruppen beliebt. Die Gäste
sind in den renovierten ehemaligen Landarbeiter-Häusern untergebracht, die zum Teil hundert Jahre alt sind. Eine weitere Besonderheit der
Finca ist es, dass die Hotelgäste das Obst und Gemüse, das sie am Buffet angeboten bekommen, auf dem Gelände wieder finden. Es kann
fast ganzjährig im Freien geerntet und gegessen werden. Dazu stehen zwei Terrassen, eine zwischen Mango-Bäumen und Datteln, die andere
nahe am Strand zur Verfügung. Die Finca ist auch für externe Gäste der Insel und Wanderer geöffnet.
Die Hotelküche ist auf regionale Gerichte spezialisiert und verwendet überwiegend die biologisch angebauten Produkte der Finca.
Aufgabenstellung:
Ziel der Bachelor-Thesis ist es, durch die Umgestaltung von Teilbereichen der vorhandenen Freifläche eine höhere Nutzungsqualität für die Hotelgäste zu erzielen, aber die Identität der Finca dabei zu bewahren.
Grundlagen für die Neugestaltung:
Eine Bestandsaufnahme der Potenziale und der Defizite schafft Klarheit über die weitere notwendige Planung.
Bewrtung der Potenziale. Die vorhamdenen positiven Ansätze liefern Anregungen für planerische Ausgestaltung.
Blick auf El Cabrito aus 250m über NN
Bewertung/Defizite_maßstabslos
Bewertung der Defizite. Die Schwachstellen der Finca sind: Das Wegesystem hat keine einheitliche Pflasterung. Die landwirtschaftliche Nutzung beeinträchtigt mit Geräten und Abfall die optische Qualität. Die Bereiche für die Kinder sind nicht nutzungsgerecht ausgebaut. Technische Leitungen und Geräte wurden nicht verdeckt installiert. Es gibt im Bereich der Gästehäuser unstrukturierte Brachflächen. „Eine Fläche
ist dann im planerischen Sinne eine Brache, wenn sie nach Aufgabe der vorhergehenden Nutzung über einen längeren Zeitraum ungenutzt
und – unter ökonomischen Gesichtspunkten– funktionslos geworden ist, für die sich aus unterschiedlichen Gründen keine Folgenutzung findet“
(Winkler 1992, S.4). Teilweise reicht es, Ordnung zu halten, eine andere Farbe zu verwenden, Gebüsch anzupflanzen oder Geräte im vorhandenen Grün der direkten Einsicht zu entziehen.
Konzeptfindung:
Der konzeptionelle Entwurf orientiert sich an drei wichtigen Prämissen.
Die wichtigste und unabdingbarste Vorgabe ist die angestrebte Nutzung. Diesem Ziel werden alle weiteren Aspekte untergeordnet. Die einzelnen Nutzungsbereiche sind in der obersten roten Ebene dargestellt.
Eine weitere Prämisse ergibt sich durch die Lage der Hotelanlage im Barranco. Der Barranco bietet ganz natürlich seitliche Begrenzungslinien,
die gleichzeitig zum Meer hin und ins Gebirge streben. Darus ergibt sich die untergeortnete zweite, gelbe Ebene, die diese wechselseitiegen
Ausrichtungen aufgreift.
Eine dritte Vorgabe bildet die Küstenlinie. Parallel zu dieser Linie ergeben sich reizvolle gestalterische Möglichkeiten bezüglich der Ausrichtung von Planungsdetails. Die Darstellung auf der grünen Ebene wird nur realisiert, sofern sie die übergeordneten Ebenen nicht stört.
Entwurf/Perspektiven:
a. Die verbleibende Brachfläche wird durch Anpflanzung von heimischen Palmen und Sträuchern sowie mit Strandmöbeln für die Gäste ausgestaltet. Sie bietet einen Ausblick über die landwirtschaftlich genutzte Fläche hinweg bis zum Meer.
b. Das neue Schwimmbecken erhält unterschiedliche Tiefzonen und wird damit sowohl für Kleinkinder als auch für die sie begleitenden Erwachsene nutzbar.
c. Die neue Grillhütte mit ihrem Vorplatz bietet künftig Gelegenheit für Zusammenkünfte und kulinarische Erlebnisse. Sie ist in den Tamariskenbereich integriert und liegt somit noch in unmittelbarer Nähe des Meeres. Sie enthebt die Gäste der bisherigen Schwierigkeit, eine Feuerstelle
beschwerlich in den Strandkieseln anzulegen.
d. Der Vorplatz vor der Bananenhalle wird durch eine Natursteinpflasterung und die Anpflanzung von Palmen und Stauden aufgewertet und
zu einer einheitlichen Fläche umgestaltet. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, weitere Sitzgruppen im Schatten der Palmen aufzustellen.
e. Seitlich an dem Gebäude der Bar und der Bibliothek schiebt sich ein Aussichtsplateau durch den Tamariskengürtel. Dieses Plateau bietet
tagsüber Gelegenheit zum Sonnen und Lesen und in den Abendstunden Platz für die Gäste der Bar.
f. Der bisherige naturbelassene Bolzplatz war eine verwilderte Zone. Durch die Umgestaltung wird ein klar umrissenes Feld geschaffen, das eine
bespielbare Ebene ergibt. An einer der Längsseiten erfolgt die Abgrenzung zwischen dem Spielfeld und dem neuen Fahrweg durch eine dreistufige Tribüne aus Naturstein. Die anderen Seiten werden durch Anpflanzung von Palmen gesäumt.
g. Der Platz zwischen den unteren Reihenhäusern wird zum Treffpunkt umgestaltet. Er bietet dazu ideale Voraussetzungen durch schon vorhandene Pflasterung und Mauerbegrenzung. Unter dem schattenspendenden Pfefferbaum wird eine Sitzgruppe aufgestellt. Lose Kissen auf
der Mauer runden den Treffpunkt ab.
h. Eine der höheren Terrassen wird gepflastert und mit Strandmöbeln sowie einem kleinen Pavillon ausgestattet. Diese Terrasse wird den Gästen auf angenehme Weise den Panorameblick vom Gipfel des Barranco bis zum Meer ermöglichen. Vor die Mauer zur nächsthöhere Terrasse
wird eine Palmenreihe gepflanzt, die den Gästen nachmittags Schatten spendet.
i. Der Vorplatz vor den sogenannten Brunnenhäusern wird erweitert zum Aufenthaltsbereich und Treffpunkt für die dort wohnenden Gäste.
Von hier aus wird der Blick über die Finca freigemacht und reicht teilweise bis zum Meer.
Entwurf/Perspektiven_maßstabslos
i.
a.
b.
h.
Konzeptioneller Entwurf_maßstabslos
Ziegenstall
Brunnenhäuser
Terrassen/Aussicht
Landwirtschaft
Barranco
Reihenhäuser/Herrenhaus
Kinderpool
Bolzplatz
Bananen Felder
Bananenhalle
Bar
Büro/Küche
Gewächshäuser
Mole
Strand
c.
Blickrichtung Barranco
erste konzeptionelle Ebene
g.
Blickrichtung Atlantik
d.
zweite konzeptionelle Ebene
f.
Küstenlinie
dritte konzeptionelle Ebene
e.
Grundriss
Verfasserin_Anna Vogel
Matrikel_15200033
Wintersemester_2010/11
Erstbetreuer_Prof. Dirk Slawski
Zweitbetreuerin_Prof. Dr.-Ing. Angelika Wolf
HS-OWL_Abteilung Höxter
Fachbereich 9_Landschaftsarchitektur und Umweltplan