Apulien. - Prima Reisen

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FERIEN-MESSE WIEN 19
Unterwegs
im pittoresken
Trulli-Land
Apulien. Die südostitalienische Region punktet
mit einzigartigen Rundhäusern, unendlichen
Olivenhainen, alten Kunstschätzen, kulinarischen
Genüssen und traditioneller Gastfreundschaft.
Die Barockstadt
Lecce punktet
u. a. mit einem
römischen
Amphitheater
Höhlensiedlungen in
der Altstadt von Matera
in der Nachbarregion
Basilikata
Barockstadt Lecce
Unsere erste Station ist das Barockstädtchen Lecce auf der Halbinsel Salento
(Stiefelabsatz). Ihre wirtschaftliche und
künstlerische Blüte erlebte die Stadt zwischen 1550 und 1750, in dieser Zeit wurde der goldgelbe pietra leccese verbaut,
eine weiche poröse Gesteinsart, die der
Altstadt ihr heutiges charakteristisch-barockes Aussehen verdankt. Die zahlreichen Gebäude des stadttypischen Baustils haben Lecce den Beinamen „Florenz
des Barock“ eingebracht. Die Basilika
Santa Croce, deren Fassade mit vollende-
Wie kleine Puppenhäuser erscheinen
die Rundbauten mit
spitzen Steindächern
in der Trulli-Hauptstadt Alberobello (o.)
Die „Weiße Stadt“
Ostuni (unten)
beeindruckt mit
verwinkeltem Altstadt-Gassengewirr.
Schöne Strände und
gute Surfspots
locken u. a. bei Vieste
an der italienischen
Adriaküste
ter Steinmetzkunst beeindruckt, ist das
beste Beispiel des barocco leccese. Eine
weitere wichtige Sehenswürdigkeit bei
der Piazza Sant’Oronzo ist das römische
Amphitheater aus dem zweiten Jahrhundert, das zur Hälfte freigelegt wurde.
GleichdanebensolltemansichimCaféAlvino eine ortstypische Spezialität gönnen: Espresso mit Eis und Mandelmilch.
Nach dem köstlichen Lunch in einem
typischenLandgut,Masseriagenannt,bei
dem wir u. a. frittierte Artischocken, Auberginen mit Kapern, Salsicha-Wurst und
Focaccia(Fladenbrot)ausHefeteigmiteinem süffigen Roséwein aus dem Weinbaugebiet Locorotondo bei Bari runterspülen, fahren wir über eine fruchtbare
Hochebene, in der Weinreben, Hartweizen und saftig-fleischige Kirschen gedeihen, in die von Touristen überlaufene
Trulli-Hauptstadt Alberobello.
Märchenhaftes Alberobello
Sie liegt in der malerischen Bilderbuchlandschaft des UNESCO-geschützten Itria-Tals, in dem zwischen 4000 und 5000
dieser ungewöhnlichen Trulli-Bauwerke
aus dem 16. und 17. Jh. verstreut liegen.
Wie kleine Puppenhäuser erscheinen die
Rundhäuser,derenSteindächersichnach
oben hin in einem Kraggewölbe (Falsches
Gewölbe) verjüngen und mit einem symbolischen Schlussstein, dem Zippus, mit
einer Kugel oder einem anderen Symbol,
abgeschlossen werden. Durch ihre Bauweise aus massivem Naturstein mit sehr
dicken Wänden und winzigen Fenstern
bietendieTrullieinengutenSchutzgegen
die anhaltende Sommerhitze in Apulien,
weilsichdasInnerenurlangsamaufheizt.
Die einstigen „Arme-Leute-Häuser“
werden im märchenhaft anmutenden Alberobello als Geldanlage, Souvenir-Shop,
RestaurantoderFerienwohnunggenützt,
nur wenige sind ganzjährig bewohnt. Wie
etwa der Trullo von Pasquale Seistri in der
Via Duca degli Abruzzi 16 im Stadtviertel
Aia Piccolo. Bei Signora Seistri darf man
kostenlos einen Blick ins Innere ihres
Trullo werfen, der mit Küche, Wohn- und
Schlafraum im Gewölbe alles bietet, was
man zum Wohnen braucht.
Einen ganz anderen Eindruck hinterlässt der beglückende Spaziergang durch
Ostuni. Die Città bianca (Weiße Stadt)
thront auf auf drei Hügeln mit Blick auf
die Olivenhaine vor der Adriaküste. Die
wichtigste Attraktion ist die hervorragend erhaltene Altstadt mit ihrem pittoresken Gewirr von Gassen und Stiegen
zwischen den typischen weiß gekalkten
Häusern. Zum Flanieren sollte man genug Zeit einplanen – viele nette Geschäfte
verführen zum Shoppen.
Castel del Monte
Wer sich in Apulien auf die Spuren des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. begeben will, muss die Stadt Altamura besuchen, die 1230 von ihm gegründet wurde.
Dem Staufen-Herrscher zu Ehren finden
Empfehlenswerte
Urlaubsadresse für
Genießer: Masseria
Montenapoleone
Das Innere eines Trullo offenbart
gemütliche Wohnatmosphäre
Knorrige Olivenbäume, so
weit das Auge reicht –
viele sind 1000, manche
sogar 2000 Jahre alt
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Info
jedes Jahr Ende April historische Umzüge
statt, bei denen alle Gassen um die Kathedrale Santa Maria Assunta festlich beflaggt sind. Mit dem Bau des imposanten
achteckigen Castel del Monte hat sich
Friedrich II. um 1240 ein mittlerweile
UNESCO-geschütztes Denkmal gesetzt.
Eine weitere Besonderheit und einen
Ausflug wert ist die UNESCO- Stadt Matera in der Nachbarregion Basilikata. Bekannt ist Matera für seine Altstadt, die
Anreise Das ganze Jahr täglich ab Wien mit
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Halbpension ab 10 €, Mietwagen-Preis für eine
Woche ab 245 €.
zum Teil aus Höhlensiedlungen, den Sassi, besteht. Bis in die 1950er-Jahre wurde
die „Schande Italiens“ von Mensch und
Tier bewohnt, Kinder schliefen in Schubladen, Hühner unter dem Bett. Regisseur
Mel Gibson wählte die Sassi 2004 als
Drehort für den Kinofilm „Die Passion
Christi“. Mittlerweile wurde einige Höhlen in Hotels und Bed- & Breakfast-Quartiere umfunktioniert, in denen hohe Leitern als Kleiderablage dienen.
Wurde um 1240 errichtet: Das UNESCO-geschützte Castel del Monte des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II.
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2014 legt Prima Reisen bequeme AustrianCharterflüge ab Wien nach Brindisi auf, Flugtag ist
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Deutsch sprechendem Guide führen etwa nach
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und Lecce sowie zum Castel del Monte.
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EZ-Aufpreis 240 €, Eintrittsgelder ca. 25 € extra.
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und in jedem guten Reisebüro
Einkehr-Tipp La Latteria, Via Duni, Matera (Region
Basilikata): Emanuele Rizzi kredenzt im
Hinterzimmer seines kleinen Shops feinste
Käsespezialitäten – vom Schafricotta an
eingedicktem Feigensaft bis zum Ziegenfrischkäse
mit Erdbeeren. Käseverkostung mit Wein ca. 12 bis
20 €. Unbedingt einen Besuch wert.
Logis-Tipp Masseria Montenapoleone bei Puglia:
romantisch-rustikales Refugium mit erstklassiger
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Gargano
Apulien
Castel del Monte
Altamura
ITALIEN
Bari
Alberobello
Matera Ostuni
Lecce
Mittelmeer
Grafik: Ortega
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BILDER: INGRID BAHRER-FELLNER (4), ISTOCK, PAUL WILLIAMS/FUNKYSTOCK/CORBIS, FOTOLIA/LIANE M. (3), GUIDO COZZI/CORBIS
J
e wärmer es ist, desto besser fühle ich
mich, da halte ich es mit den Eidechsen“, sagt unser Guide Henning. Der
Berliner hat bereits vor 20 Jahren seinen
Wohnsitz vom kühlen Norden Deutschlands ins südostitalienische Apulien verlegt. Er liebt hier die Wärme, die urigen
Feste, bei denen noch immer traditionelle
Tänze wie Tarantella und Pizzica getanzt
werden, die gute Küche und die unkomplizierteLebensweisederEinheimischen.
Und natürlich schätzt er darüber hinaus
die Badestrände, die man von Mai bis Oktober auskosten kann. „Von Mitte April bis
Mitte November fällt in Apulien kaum Regen“, sagt Henning.
Entlang von Olivenplantagen – Apulien gilt mit rund 50 Millionen Olivenbäumen als größter Olivenölproduzent in Europa –, Mandel- und Feigenhainen, Artischockenfeldern, wilden Orchideen,
karstartigen Hochebenen, sanften Hügeln, schattigen Wäldern und einem Teil
der 800 Kilometer langen Küste mit super
Stränden kurven wir durch einprägsame
Regionen mit jahrhundertealter Geschichte, die sich dem Urlaubsgast als
landschaftliches
und
kulturelles
Schmuckkästchen präsentieren.
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VON INGRID BAHRER-FELLNER
Mehr als 1000 Trulli
reihen sich in den
malerischen Gassen von
Alberobello aneinander
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