Politischer und kultureller Einfluss des Griechischen auf den

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Politischer und kultureller Einfluss des Griechischen auf den
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Politischer und kultureller Einfluss des Griechischen auf den Mittelmeerraum,
insbesondere auf Apulien
Stand: 14.05.2013
Referat im Rahmen des Männerfrühstück am 15.05.2013, der Inhalt wurde aufgrund der im
Literaturverzeichnis genannten Quellen zusammengetragen.
Woher kommen Impulse? Der Auslöser für die Themenwahl dieses Referates war eine
individuelle Reise durch das südliche Apulien, die Fresken in den christlichen Höhlenkirchen,
die byzantinischen Kreuzkuppelkirchen und die noch heute bestehenden Siedlungen mit
Bezug zur griechischen Vergangenheit. Warum hatte die griechische Sprache eine flächenmäßig weite Verbreitung gefunden, obwohl ein zusammenhängendes Staatsgebilde im
heutigen Verständnis niemals bestanden hatte? Von besonderem Reiz war für mich daher
die Bedeutung durch die Weitergabe in Form der Literatur, von Philosophie, der Kunst und
der Religion. Die Frage, "Woher kommen die Anstöße" wird mich in den verschiedenen Bereichen immer wieder begleiten.
Die historische Entwicklung des griechischen Einflusses möchte ich in 4 unterschiedlichen
Zeiträumen darstellen: anfangen werde ich mit der klassischen Antike, danach die
hellenistische Zeit, folgend von der byzantinischen Periode und die römische Epoche
behandeln:
Zuerst der Zeitraum der klasssischen Antike:
Das sogenannte antike Griechenland beginnt mit dem frühen 8. vorchristlichen Jahrhundert.
In der Zeit zwischen 850 und 700 vor Chr. sind vermutlich die Epen Homers entstanden, die
wesentlich zur Verbreitung der griechischen Sprache unter den Sprachkundigen beigetragen
haben. Hier kamen die Anstöße über die Bewohner des attischen Bereiches, die aufgrund
ihres Bildungsstandes die griechische Sprache weiter verbreiten konnten.
Bild 1: griechische Herkunftsgebiete
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Seit dem Jahr 776 vor. Chr. gibt es bereits historisch belegte Siegerlisten von den
Olympischen Spielen in griechischer Sprache. In dieser Zeit entstanden die griechischen
Stadtstaaten , dier sogen. Polies. Wobei die meisten über eine sehr geringe Bevölkerungszahl
verfügten, hier sollen insbesondere Sparta, Athen , Theben und Korinth genannt werden.
Wie bereits erwähnt, verfügte die antike griechische Welt über keinen nationalen
Zusammenhalt. Jede Polis, so klein sie auch war, legte Wert auf ihre eigene Autonomie,
was auch die unterschiedlichen Münzsysteme belegen. Auch kriegerische
Auseinandersetzungen untereinander waren daher normal. Die ersten Niederlassungen der
Griechen außerhalb des griechischen Kerngebietes gehen auf die Zeit der sogenannten
Magna Graecia (8. – 6. Jh.vor Chr.) zurück. Diese erste Periode war durch die Gründung von
Tochterstädten, vor allem in Sizilien und Unteritalien, was wegen der relativ kurzen Seewege
vom griechischen Festland leicht zu erreichen war.
Auslöser für die Gründung von Tochterstädten waren unter anderen die Überbevölkerung
in der Polis, aber auch innenpolitische Unruhen innerhalb des Stadtgebietes. Auch die
Errichtung von Stützpunkten für den Seehandel war von Bedeutung. Der Seeweg war
kostengünstiger als der Landtransport. Hiermit erklärt sich die Notwendigkeit der Sicherung
von Handelswegen durch die Gründung neuer Handelsstützpunkte, indem man neue Städte
aufbaute. Die sogenannte Kolonisierung erstreckte sich über das gesamte Mittelmeergebiet
bis zum heutigen Marseille , Spanien und Ägypten sowie das Schwarze Meer.
Bild 2: Griechische Kolonisierung
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In Süditalien interessieren mich insbesondere die Gründungen in APULIEN, wobei der
Augenmerk in historischer Sicht auf TARENTO, deren Schwestersiedlung OTRANTO und
GALIPOLI gerichtet sein wird. Die neuen Städte waren unabhängig von Ihrer Mutterstadt,
wobei die Gründungsorte so gewählt wurden, dass kein Widerstand mit den Einheimischen
zu erwarten war. Der Leiter einer solchen Expedition musste eine große allgemeine Erfahrung haben und wurde von der Stadtverwaltung besonders ausgewählt. Die Auswanderer
wurden mit den notwendigen Mitteln, wie Schiffe, Waffen, landwirtschaftliche Geräte,
Lebensmittelvorräte und Saatgut ausgestattet. Häufig wurden keine Frauen mitgenommen,
um in den neuen Gebieten die Verbindung mit den Einheimischen zu erleichtern. Die
Gründung von Tarent erfolgte durch Auswanderer von Sparta. Ab dem 3. Jh. vor Chr. wurden
diese Kolonien in Süditalien und Sizilien als MAGNA GRAECIA bezeichnet, was sich mehr auf
die Bevölkerung, deren Kultur und Sprache, als auf ein einheitliches politisches Territorium
bezieht.
Bild 3: Magna Graecia
Die MAGNA GRAECIA war somit niemals ein zusammenhängendes staatliches Gebilde im
politischen Sinne. Trotz der Unabhängigkeit von den Mutterstädten erfuhren die
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Kolonialstädte immer deren Unterstützung gegen ihre möglichen Gegner. Die ausgewanderten Griechen haben es jedoch nie verstanden, ein gemeinsames Staatswesen zu
schaffen, vielmehr bestimmten die separaten Interessen ihr politisches Verhalten. Später
wurde TARENTO die mächtigste Stadt der sogenannten MAGNA GRAECIA. Was die Städtenamen wie Tarention für Tarent und Gallipolis für Gallipoli anbetrifft, sprechen diese
Beispiele eine deutliche Sprache über deren Ursprung.
Mit der zunehmenden wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung der Polies und ihrer
Kolonien wurde Griechisch die vorherrschende Sprache im Mittelmeerraum. Unter
Alexanders dem Großen kamen auch Ägypten und Kleinasien hinzu. Griechisch wurde jetzt
auch aus politischen Gründen die Staatssprache des damaligen Reiches. Das erklärt auch,
warum im 2. Jh. vor. Chr. die Texte des Alten Testaments vom Hebräischen nunmehr auch in
das Griechische übersetzt wurden.
Als klassischen Periode wird Zeit von etwa 500 bis 300 vor Chr. bezeichnet. In dieser
Epoche entstanden bedeutsame Werke der Philosophen Platon und Aristoteles, der
Dichtung (Ilias und Odyssee), die Wissenschaften erlebten eine Blütezeit und herausragende
architektonische Monumente wurden geschaffen, wie beispielsweise die Athener Akropolis.
Während dieser Zeit wurden u.a. die Voraussetzungen für die geistige und kulturelle
Entwicklung des Abendlandes geschaffen. Die attische Demokratie war auch für die spätere
politische Gestaltung im europäischen Raum von großer Bedeutung.
Kommen wir nun zu einem weiteren Einfluss auf die Verbreitung der griechischen Sprache,
nämlich die Religion.
Mit der Christianisierung Süditaliens im 2. Jh. kam die griechische Sprache und die
griechische Kunst auch in diesem Bereich nach Unteritalien. Da das Griechische die Sprache
des östlichen Mittelmeeres und Kleinasiens war, wurden die religiösen Schriften folglich
auch in Griechisch verfasst. Mit dem byzantinischen Reich ( 4. bis 12. Jh. nach Chr.) und der
damit verbundenen orthodoxen Kirche wurde der griechische Einfluss noch stärker.
Aufgrund der militärischen Eroberung durch den Mazedonier Alexander den Großen wurde
das griechische Kultur weit nach Osten getragen. Die Umbenennung der damaligen
persischen Hauptstadt in PERSEPOLIS ist ein deutliches Zeugnis dafür.
Das Christentum war in Ostrom seit 330 n. Chr. Staatsreligion. Die Bedeutung der
byzantinische Kunst fand als Vermittlerin zwischen der griechischen Antike und dem
westlichen Mittelalter besonders in der Ikonographie ihren Ausdruck.
Im 5. und 6. Jahrhundert zogen viele Griechen wegen unterschiedlicher Anlässe aus dem
östlichen Mittelmeerraum in die unteritalienische Region. Auch nach der osmanischen
Machtübernahme im Jahre 635 blieb die allgemeine griechische Bildung im östlichen
Mittelmeerbereich weiterhin von Bedeutung.
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Eine zweite Welle der Hellenisierung erfolgte im 7. und 8. Jahrhundert durch die Ordensbrüder. Der byzantinische Kaiser Leon III hatte im Jahre 730 die bildliche Darstellung von
biblischen Personen verboten. Der sogen. Bilderstreit verbot ihnen die Ikonenmalerei, die
die wirtschaftliche Basis des Ordens war. Der Ikonenglauben und die Ikonenverehrung
hatte einen großen Einfluss auf die Bevölkerung, was der damaligen kirchlichen Elite nicht
gefiel. Insbesondere die Basilianermönche waren hiervon betroffen. Das war der Anlass, sich
dem Einfluss von Byzanz zu entziehen. Also ein weiterer Anstoß ,wie griechische Kultur und
Sprache der Mönche eine neue Heimat suchten. Sie fanden sie in Süditalien. In Apulien
versteckten sich die vertriebenen griechischen Mönche in den Schluchten der MURGIA,
einem Höhenzug im südwestlichen Apulien und gründeten dort Höhlensiedlungen und
Höhlenkirchen.
Bild 4: Karte Apulien
Die Felsenkirchen befinden sich auch heute noch in einem guten Erhaltungszustand mit
farbenkräftigen Fresken. Diese Malereien, die zum byzantinischen Ritus gehören, können
jetzt noch in den Städten MATERA, MASSAFRA und GRAVINA bewundert werden.
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Bild 5: Westliches Apulien um Taranto
Der byzantinische Einfluss blieb auch nach dem Ende des politischen Ostroms weiter
bestehen. Obwohl der römisch-katholische Rahmen bestimmend war, orientierte sich die
bildliche Gestaltung weiter an den byzantinischen Vorbildern.
Ein weiterer Anstoß zu Veränderungen war die Trennung der römisch-katholischen Kirche
von der Orthodoxie im Jahre 1054. Der Prozess des Schismas hatte sich tatsächlich über
rund 150 Jahre hingezogen. Nachzuvollziehen ist der Wandel in der Beschriftungen der
Fresken, die nunmehr anstelle von Griechisch in Lateinisch vorgenommen wurden.
Ein erneuter Anstoß für die Entwicklung der griechischen Sprache war der Fall von
Konstantinopel im Jahre 1204. Eine weitere Fluchtwelle von Geistlichen wurde damit
ausgelöst. Die griechisch sprachigen Mönche brachten die ihnen vertrauten orthodoxen
Darstellungsformen im Stile des 13. Jh. mit. Hierzu finden wir heute noch die Beweise an der
Westküste Apuliens in MASSAFRA, hier in den Kirchen San Marco, San Leonardo und Santa
Maria. Weitere Freskomalereien befinden sich in MATERA in der Kirche San Nicola die Greci
und der sixtinischen Kapelle in den Höhlenkulturen.
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Bilder 7 - 17: Fresken in unterirdischen Kirchen von Massafra
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Ein besonderes Zeugnis der griechischen Kultur in Apulien ist die Kirche in CASARANO, Santa
Maria delle Croce.
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Bild 18: Karte von Galipoli und Bilder 19 - 26 Kirche Santa Maria delle Croce.
Diese Kirche wurde ursprünglich im 5. Jh. als Kreuzkuppelbau im Grundriss des griechischen
Kreuzes errichtet. Die frühchristlichen Mosaiken an der Decke stammen ebenfalls aus dieser
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frühen byzantinischen Zeit. Sie sind die einzigen erhaltenen Zeugnisse dieser Art in Apulien.
Wegen ihrer Position an der Decke wurden sie von Beschädigungen, aus welchen Gründen
auch immer, verschont. Die Kirche wurde später im 11. bis 13. Jh. um ein Langhaus
erweitert, wobei an den Wänden eine Reihe von Fresken angebracht wurde. Der Innenraum
wird von eindrucksvollen Fresken geschmückt, die u.a. Szenen aus dem Leben der hl.
Katharina von Alexandria darstellen.
Ferner bestehen noch Deckenmosaiken und Fresken in San Nicola di Casole, einer
Grottenkirche zu Carpignano, die ich leider nicht besuchen konnte. Der byzantinische
Einfluss in der Gestaltung der Fresken bleibt bis weit in das 14. Jahrhundert erhalten.
Bild: Karte Otranto
Ferner befinden sich im südlichen Apulien Fresken aus dem 12-16. Jh. in der Grottenkirche
Santa Maria degli Angeli in POGGIARO. Im nahe gelegenem VASTE treffen wir Fresken aus
dem 10/11. Jh. in der Grottenkirche Santi Stephani an, die gerade restauriert werden.
Apuliens einziges byzantinisches sakrales Baudenkmal, das in seiner ursprünglichen Gestalt
noch erhalten ist, befindet sich in der recht touristischen Hafenstadt OTRANTO. Die
byzantinische Kreuzkuppelkirche SAN PIETRO liegt verborgen in den engen Gassen der
historischen Altstadt . Ganz im Schatten der romanischen Kathedrale Santa Maria
Annunziata mit dem berühmten Bodenmosaik. Die Kirche San Pietro wurde im 10. Jh.
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errichtet und ist ebenfalls wie die Kirche in Casarano auf dem Grundriss eines griechischen
Kreuzes realisiert worden. Der Innenraum ist quadratisch. Es handelt sich um einen
Zentralbau mit 3 halbrunden Apsiden. Man spricht von einem Trikonchos, also: drei
Konchen. Die strengen Gesetze für Maße und Proportionen wurden hier nach byzantinischen
Vorbildern eingehalten. Die Freskomalereien entsprechen den Vorgaben der Ostkirche. Die
Thematik ist aus den Darstellungen des Neuen Testaments entnommen.
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Bilder 28 - 33: Kirche San Pietro
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Am Beispiel von Otranto wird der Einfluss der jeweiligen Konfession auf die Architektur
deutlich: bis zum Schisma im Jahre 1054 war der byzantinische Kreuzkuppelbau üblich,
danach, als die röm.-katholische Kirche tonangebend war, fand als Grundriss das
lateinischen Kreuz Anwendung. Hiermit wurde der Stilwechsel zu den großen stattlichen
Kathedralen Apuliens im romanischen Stil, wie in Bari, Trani, Barletta, Bitonto und Otranto
eingeleitet.
Die byzantinische Epoche in der Architektur ging somit in Süditalien zu Ende.
Schließlich gingen im Jahre 1071 mit den Küstenstädten BARI und BRINDISI die letzten
byzantinischen Stützpunkte verloren.
Obwohl die lateinische Sprache im römischen Reich längst zur Amtssprache, somit auch in
Apulien geworden war, wurde in den Familien und im öffentlichen Leben immer noch
griechisch gesprochen. Mit der griechische Sprachinsel im SALENTO besteht auch heute
noch eine kleine Ansammlung von Ortschaften nördlich von MAGLIE und südlich von LECCE
mit dem Namen GRECIA, wo noch griechisch gesprochen wird.
Bild 34: Griechische Sprachinsel
Die hier noch gepflegte Sprache geht direkt auf das Altgriechisch zurück, sie heißt GRIKO.
Hier ein Wortvergleich für den Begriff der Tag:
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Altgriechisch: Hemera,
Griko: emèra
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Das Beispiel zeigt, dass das ALTGRIECHISCHE , also das GRIKO, auch nach der Lateinisierung
in bestimmten Gegenden Apuliens als Alltagsprache Bestand hatte, somit auch weit über
das Ende der byzantinischen Epoche hinaus.
Zusammenfassung:
In dem von mir betrachtetem Zeitraum von fast 2 Tausend Jahren gab es immer wieder
Anstöße aus politischer, wirtschaftlicher oder religiöser Sicht, die Einfluss auf die
Entwicklung der griechischen Sprache im Mittelmeerraum hatten. Mit Ausnahme von
Alexander dem Großen waren die Anstöße niemals militärischer Art. Jedoch soll nicht außer
Acht gelassen werden, dass im Wesentlichen das Streben nach Bildung und Entwicklung von
grundlegender Bedeutung gewesen ist, was wir in der aktuellen Politik in der
Bundesrepublik Deutschland, als einem rohstoffarmen Land, mit besonderem Nachdruck
Beachtung finden sollte.
Literaturhinweise:
Willemsen, Carl Arnold u. Odenthal, Dagmar, Apulien, Köln, 1968;
Willemsen, Carl Arnold, Das Rätsel von Otranto, Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen, 1992;
Demus, Prof. Dr. Otto, Frühchristliche und Byzantinische Kunst, Chr. Belser Verlag;
Haase, Eckart , Die Entstehung der Bibel, in : Christliche Autoren;
Przesang, N.A.: Magna Graeca, Projekte Verlag, Halle, 2009;
Lilie, Ralf-Johannes: Byzanz, Geschichte des oströmischen Reiches, Verlag C.H. Beck, 2010
Rotter, Ekkehart: Apulien, Dumont Reiseverlag, 2011;
Schulte, Clauia in: Go South East; Die Kirche San Pietro in Otranto;
Italiamappe: Tesori dÍtalia, Santa Maria della Croce, Casarano;
Wikipedia: Antikes Griechenland, Byzantinisches Reich, Griechische Sprache,
Orthhodoxer Bilderstreit.
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