blickpunkt - SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH

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blickpunkt - SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH
Ausgabe März 2015
BLICKPUNKT
Piesteritz
Wittenberg ist mehr
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,
ist Ihnen eigentlich schon aufgefallen, dass
es uns gar nicht gibt? Rein kommunalpolitisch gesehen. Wenn die Stadtväter (und
natürlich auch -mütter) sich über Wittenberg äußern, dann meinen sie und die
Wittenberger Presse fast immer irgendein
Objekt, irgendein Ereignis, das sich in den
Mauern der mittelalterlichen Stadt Wittenberg bewegt. An und ab überschreiten die
Besagten die Wallanlagen, aber nur sehr
vorsichtig und zentimeterweise. Bis nach
Klein-Wittenberg oder gar Piesteritz dringen
sie ganz selten vor. Selbst, wenn ein Haus in
Piesteritz in Flammen steht, sehen wackere
Redakteure den Brand in Wittenberg West.
Na ja, irgendwo westlich der ehemaligen
Stadtmauern eben.
Da war man zu Zeiten Luthers schon weiter.
Piesteritz und weitere Gemeinden gehörten
als Universitätsdörfer zur Alma Mater von
Wittenberg. Diese ist inzwischen an die Saale gezogen – Wissenschaft und Forschung
aber gibt es noch! Sie finden in Piesteritz
statt, im Agro-Chemie Park, zum Beispiel.
Aber: Piesteritz gibt es ja nun nicht – ein
Teufelskreis…
Was kann man da machen? Man kann
sich beschweren und kennt die Reaktion
aus Ratsstuben: Was wollt Ihr denn, Ihr
Stickstoffwerker?! Wir wissen doch, dass es
Euch gibt – schließlich können wir die Liste
mit Grund- und Gewerbesteuereinnahmen
lesen. Und da finden wir Euch doch, Jahr
für Jahr. Also gebt Ruhe! Beschweren lohnt
sich nicht.
Dann eben anders: „Wenn der Berg nicht
zum Propheten kommt, muss der Prophet
zum Berg gehen!“ Und so hat sich unser
Unternehmen mit einem Science-Center
eben in die Innenstadt begeben, direkt
zum Markt. Inzwischen hat dieses ScienceCenter sogar Zuwachs bekommen. Seit
Jahresbeginn ist auch das schmale Haus an
der Nordseite Eigentum unseres Unternehmens und wird die Ausstellungsfläche, in
dem Interessierten die Welt der Chemie und
speziell des vielfach nutzbaren Harnstoffs
näher gebracht werden soll, noch einmal
deutlich vergrößern. Vielleicht hilft das ja,
allen Beteiligten klar zu machen, dass Wittenberg auf Dauer nur als Industrie-KulturStadt überleben kann.
Ihr Rüdiger Geserick
Anlagen schneller am Netz
Reparaturen an Hochdruck-Strippern früher abgeschlossen
Betrieb. Einen Tag schneller als ursprünglich geplant sind die Reparaturarbeiten an
den beiden Harnstoffanlagen 2 und 3 und
an der Ammoniakanlage 1 abgeschlossen
worden. Bei der Öffnung der Hochdruck
(HD)-Stripper, in denen der größte Teil des
in der Reaktionslösung enthaltenen Karbamats in Ammoniak und Kohlendioxid
zersetzt wird, haben die Techniker bestätigt gefunden, was sie schon vorher
vermutet haben.
Verunreinigungen im Kopf der HD-Stripper hatten seit Wochen dazu geführt,
dass die Funktion der Hochdruckapparate zunehmend beeinträchtigt war.
Die erreichbaren Anlagenlasten nahmen
stetig ab, zuletzt bis auf 80 Prozent der
Nennlast. Gleichzeitig wurde es schwerer,
die Betriebszustände in der Rezirkulation dieser Anlagen zu beherrschen.
Und schließlich nahm die korrosive Belastung von Ausrüstungen in
der Synthese auf Grund geänderter Betriebsbedingungen zu.
Nur so ist die bemerkenswerte Entscheidung zu erklären, die beiden
Harnstoffanlagen in der Hochsaison des Düngerverkaufs anzuhalten: Eine schnelle Reinigung der
beiden Apparate war technolo-
gisch und technisch die beste Alternative.
Das zeigt sich auch an den Ergebnissen. 14
Tage nachdem die erste Harnstoffanlage
abgefahren worden war, sind beide Anlagen
wieder voll in Betrieb. Die Betriebsbedingungen sind wieder normal. Die Anlagen
werden seit dem 14. März mit Nennlast
gefahren, d. h. in allen drei Harnstoffanlagen zusammen werden wieder 4.150 t
pro Tag produziert.
Parallel zu den Reparaturen hier wurde die
Ammoniakanlage 1 angehalten. An einer
Turbine waren seit dem Herbst in unregelmäßigen Abständen kurzzeitig stark
erhöhte Schwingungen aufgetreten.
Eine äußere Ursache für diese Schwingungen konnte bei Untersuchungen
ausgeschlossen werden. Deshalb wurde
der Stillstand in den Harnstoffanlagen
genutzt, um die Turbine zu öffnen
und die Ursache abzustellen.
Der Kurzstillstand bis zum 10. März
wurde für den Wechsel weiterer
Ausrüstungen genutzt. Zum einen
wurde das Moleseal der Fackel (im
Bild) erneuert, zum anderen Kühlregister der Zwischenstufenkühlung
des Luftverdichters erneuert, was
zur Stabilisierung der Sommerfahrweise beiträgt. Matthias Mißling
Budget ist leicht übertroffen
Finanzen. Nach einem extrem frühen Düngesaisonstart 2014 haben sich in diesem
Jahr die meteorologischen Verhältnisse
wieder normalisiert. Demzufolge wurden
im Februar gegenüber Vorjahresmonat ca.
zehn Prozent weniger Düngemittel verladen. Im Bereich der Industriechemikalien
hingegen hat der Versand um vier Prozent
zugelegt. Deshalb haben wir auf annähernd gleichem Niveau zum Vorjahr das
Budget noch übertroffen. Die außerordentlichen Reparaturen der Ammoniakanlage 1 und der Harnstoffanlagen 2 und 3
wirkt sich natürlich auf die Zahlen aus, der
etwas spätere Saisonstart spielt SKW Piesteritz aber in die Karten. Im ersten Quartal kann immer noch eine Versandmenge
von über 500.000 Tonnen erreicht werden. Das erfordert enorme logistische Anstrengungen. Bei AdBlue konnte die neue
Bahnverladeeinheit die stark beanspruchte
Straßenlogistik entlasten. Der Ausblick gestaltet sich durch die anhaltenden internationalen Spannungen weiter schwierig.
Die Auftragslage für SKW Piesteritz ist
aber so gut, dass die gesetzten hochgesteckten Ziele erreicht werden können.
Torsten Klett
IMPRESSUM Herausgeber: Geschäftsführung der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH Redaktion: Eberhard Hinder, Carina Müller-Pflug, Markus Wagner, Barbara Rausch (Druck)
Komplexe Welt am Computer
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das jetzt seit 2012. Sie
Wech
hat Wirtschaftsinforsel
Personal. „Es reicht nicht, ein guter Programmierer zu sein.“ Die Liste, was ein
SAP-Betreuer bei SKW Piesteritz macht, matik studiert – und
könnte Sieglinde Müller ziemlich lange lernt trotzdem noch „jeden
fortsetzen. Egal ob der Zahlungsverkehr Tag dazu“. „Controlling und Produktion
mit den Banken, die Anlageninventur, sind in der Chemie schon völlig anders“,
Kostenstellenberichte oder Produktions- sagt die junge Frau, die zehn Jahre in eiabrechnung: Die Aufgaben im Bereich ner Maschinenbau-Firma gearbeitet hat.
„Die Grundlagen von
Rechnungswesen und
SAP kennt man größControlling sind vieltenteils“, sagt sie. Doch
fältig. Ohne die Inforseitdem 1992 SAP bei
matiker geht im BeSKW Piesteritz eingetrieb also kaum etwas.
führt worden ist, sind
Und so müssen sie und
eine ganze Reihe firSandy Lorenz als zwei
meninterne Anpassunvon sechs SAP-Betreuern in vielen Bereichen Sieglinde Müller und Sandy Lorenz.
gen und Programme
des
Unternehmens
entwickelt
worden.
einiges wissen. Betriebswirtschaftliche Um sich dort durchzufinden und um die
Kenntnisse sind also wichtig, genauso das berühmten Feinheiten kennenzulernen,
Wissen um betriebsinterne Abläufe – nicht kann Sandy Lorenz die Hilfe von Siegnur im Rechnungswesen, sondern auch in linde Müller gut gebrauchen. Zumal die
der Logistik und Produktion. Und dann ist Arbeit ja nicht weniger wird. Neben den
da ja noch die eigentliche Aufgabe: In Ab- „Kernaufgaben“ darf Sandy Lorenz noch
sprache mit der Fachabteilung die Stan- so manches Projekt betreuen, „nebenher“,
dard-Software SAP an die Bedürfnisse sei- wie sie sagt. Da kann es nicht schaden,
ner Nutzer anpassen. Sandy Lorenz macht auch ein guter Programmierer zu sein.
Von der Schule direkt
an den Arbeitsplatz
Ausbildung. SKW Piesteritz hat auch
in diesem Jahr wieder 16 Auszubildende in ein Arbeitsverhältnis übernommen.
Insgesamt 20 Azubis hatten in den vergangenen Wochen nach dreieinhalbjähriger Ausbildung ihre Abschlussprüfung
bestanden und im Rahmen der offiziellen „Freisprechung“ ihre Zeugnisse erhalten. „Direkt am nächsten Tag ging es
für 16 Azubis direkt in die Bereiche, die
sie schon während der Ausbildung kennengelernt hatten – nur eben nicht mehr
als Schüler“, sagt Birgit Lorenz, Ausbildungsverantwortliche der SKW Piesteritz.
„Diese 16 haben uns mit ihren Leistungen
überzeugt.“ Prinzipiell haben die Auszubildenden der SKW Piesteritz bei guten
Leistungen auch sehr gute Chancen, im
Rahmen des Nachfolgekonzeptes unbefristet übernommen zu werden.
Übernommen wurden:
Stefanie Hauser, Christian Fielitz, Ben Rehhahn, Tom Schob, Philip Kittler, Ricardo
Steuer, Nora Schwager, Eric Fleischer, Markus Schiepe, Sven Kröcker, Stefan Müller,
Uwe Schmidt, Lion-Justin Beck, Jan Henrik
Pfenninger, Tina Fritzsche, Fabian Hübler
Degussa Bank ändert
Öffnungszeiten
Degussa Bank. Die Degussa Bank ändert
ihre Öffnungszeiten am Standort Piesteritz. „Auf vielfachen Kundenwunsch“
wird die Filiale am Südeingang zum Agro-Chemie Park in Zukunft an zwei Tagen
am Abend geöffnet sei. Ab dem 1. April
2015 ist Evelin Krüger, Standort-Leiterin
der Degussa Bank-Shop-Filiale, dienstags
und donnerstags von 13 bis 18 Uhr erreichbar. Montags und freitags ist die Filiale von 10 bis 14.30 Uhr geöffnet. Mit der
Änderung der Zeiten soll gewährleistet
werden, dass Mitarbeiter der SKW Piesteritz nach der Frühschicht oder außerhalb
der Kernarbeitszeiten die Filiale aufsuchen können. „Selbstverständlich können
Beratungstermine auch weiterhin nach
vorheriger Terminabsprache außerhalb
der Öffnungszeiten vereinbart werden“,
sagt Filialleiterin Evelin Krüger.
Die Degussa Bank bietet mit zwei Automaten an den beiden Eingängen des AgroChemie Parks und mit der SKW Corporate
Card für Mitarbeiter des Unternehmens
besondere Dienstleistungen am Standort
an. Seit dem 7. Juli 2014 ist die Filiale der
Degussa Bank in Piesteritz geöffnet.
Mehr unter: http://bit.ly/DegussaSKWP
Einstellungen
Wir begrüßen im Unternehmen:
Bereich Technische Werkstätten:
Daniel Ballin, Richard Seiffert
Bereich Eisenbahnbetrieb:
Matthias Kube
Bereich Finanzen, Controlling und
Informatik: Stefan Pflug
Bereich Marketing Düngemittel:
Markus Seelmann
Bereich Personalwesen:
Jennifer Schmiedchen
Die Geschäftsführung wünscht
Ihnen und Ihrer Familie ein schönes
Osterfest!
Ernährungstipp
Kennen Sie
Topinambur?
Die Knollen
dieser Sonnenblumenart
sehen aus wie mittelgroße Kartoffeln
und schmecken süßlich. Man kann
sie roh an Salat raspeln, aber auch als
Cremesuppe, Püree oder im Gemüseauflauf verwenden. Topinamburknollen enthalten, neben anderen
wertvollen Inhaltsstoffen, das Inulin,
einen stärkehaltigen Mehrfachzu­
cker, den Diabetiker gut vertragen.
Inulin liefert kaum Kalorien und wirkt
als Ballaststoff, der die Verdauung
anregt. Beim Abbau des Inulin im
Dickdarm entwickeln die Bakterien
auch Gase, die beim Genuss großer
Mengen zu Blähungen führen.
Trotzdem sollten zum Wohle der
Gesundheit inulinhaltige Lebensmittel regelmäßig auf dem Speiseplan
stehen. Inulin zählt zu den prebiotischen Nahrungsinhaltsstoffen, die
die Darmflora gesund halten. Ebenso
können durch den regelmäßigen
Verzehr von Inulin die Blutfettwerte
verbessert werden. Es sorgt für eine
verzögerte Magenentleerung und
damit für ein längeres Sättigungsgefühl. Neben Topinambur haben auch
Schwarzwurzeln einen recht hohen
Inulingehalt, weiterhin sind noch
Artischocken, Chicorée, Knoblauch,
Zwiebeln und Spargel zu erwähnen.
m.h.