VVohnsinn Ausgabe 1/2016 (pdf 2.3 MB)
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VVohnsinn Ausgabe 1/2016 (pdf 2.3 MB)
® ohnsinn Das Journal für mehr Führungs- und VertriebsERFOLG | 1/2016 „ “ Der Trend besteht hier darin, sich weg vom Verwalter hin zum Integrator aller Mieter zu entwickeln. Jürgen Voigt Geschäftsführer Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen mbH Tipps, News und Veranstaltungen rund um die Themen Führung und Vertrieb WOHNSINN 01/2016 inhalt Editorial/Impressum2 Expertenmeinung von Jürgen Voigt, Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen mbH 3 Die ganze Crew an Bord Vertriebserfolg strategisch gestalten 4 Segelbericht5 Die tradu-Crew im Portrait 6 Unsere Leistungen: die Vertriebsmühle 7 Impressionen: tradu-Veranstaltungen 10 Im Interview mit Ralf Schekira, WBG Nürnberg GmbH 13 Die e-dox GmbH „go digital - Frust oder Lust? Der Weg zur digitalen Genossenschaft“ 14 Torsten Prusseit, Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH im Portrait 15 „Auf der Insel ist man weiter..?!“ 16 „Mit Begeisterung zu noch mehr Erfolg“ im Interview mit Lutz Haake, Bau- und Wohnungsgenossenschaft Halle-Merseburg e.G. 18 SEITE 2 Liebe Leserinnen und liebe Leser, wieder ist ein Jahr verstrichen. Die Weihnachtsfeiertage waren wie immer viel zu schnell vorbei. Die Erinnerung an den Duft nach Gänsebraten, Bratapfel und Glühwein weicht immer mehr aus unseren Nasen. Der letzte Weihnachtsschmuck hat seinen Weg wieder auf den Dachboden gefunden. Nun heißt es wieder warten – dann geht der ganze Trubel um das Weihnachtsfest von vorn los. Die Kinder fangen wieder an, mit ihren Eltern zu diskutieren, ob sie nicht doch eine Playstation oder noch viel besser eine Wii bekommen können. Vor allem in dieser präsenten Zeit des Jahres gilt es, nicht die Nerven zu verlieren und mit gewählten Argumenten jeden zufrieden zu stellen. Genau dieser Ansatz gilt auch für die strategische Ausrichtung des Vermietungsteams. VermietungsERFOLG beginnt in erster Linie bei der Zufriedenheit und Kompetenz der Mitarbeiter. Entsprechendes Grundlagenwissen sowie gezielte Weiterbildungen helfen dabei, aus einfachen Mitarbeitern Top-Vermieter zu entwickeln. Im Zusammenspiel mit dem ganzen Team wird an dieser Stelle auch das Miteinander gefördert. Hinzu kommt, dass in den Köpfen der Mitarbeiter der Interessent bzw. Mieter nicht als notwendiges Übel, sondern als Chance angesehen werden sollte. Somit widmet sich die erste Ausgabe unserer VVohnsinn® 2016 dem Thema „Die ganze Crew an Bord – VermietungsERFOLG strategisch gestalten“. Im Namen des gesamten tradu-Teams wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen und Stöbern in unserer ersten Ausgabe der VVohnsinn® 2016. Im Interview mit Frank Brösicke, AWG Wohnungsbaugenossenschaft „Rennsteig“ eG 19 Ihre Einladung: 9. Fachtagung Führungs- und Vertriebserfolg20 IMPRESSUM Herausgeber: tradu4you® gmbh, Kompetenzzentrum Vertrieb, Zwickauer Straße 58, 09112 Chemnitz, HRB Chemnitz 21677, UStIdNr.: DE238215279, Kontakt: Tel.: 0371/267710-0, www.tradu4you.de, [email protected], V.i.S.d.P.: Dr. Heike Fischer, Layout: tradu4you® gmbh, Satz: Stadtstreicher GmbH, Fotos: tradu4you® gmbh, Susann Funke, eloop, reichert internet & computer service GbR, Welcome Parkhotel Meissen, Sven Gleisberg, wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen, e-dox GmbH, Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH , Bau- und Wohnungsgenossenschaft Halle - Merseburg e.G., AWG Wohnungsbaugenossenschaft „Rennsteig“ eG, Ihre Madeleine Reichel Chefredakteurin VVohnsinn® WOHNSINN 01/2016 SEITE 3 kurzportrAIt Jürgen Voigt, Geschäftsführer Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen mbH »» Herr Voigt ist Geschäftsführer der Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen mbH sowie der Jeßnitzer Wohnungsgesellschaft mbH. »» Seit 1975 ist er bei der WBG Wolfen mbH, viele Jahre als Abteilungsleiter Wohnungswirtschaft und Prokurist. Seit 5 Jahren ist er Geschäftsführer beider Gesellschaften. »» Seine Hobbys sind Heimwerken, Kochen und Reisen. »» Herr Voigt ist verheiratet und stolz auf seine 5 Enkel. Wohnen 2020 aus der Sicht kommunaler Wohnungsbauunternehmen H - julia seifert UND LUISE DOLLICHON im Gespräch mit Jürgen Voigt - auptaufgabe kommunaler Wohnungsunternehmen ist es, in den nächsten Jahren Immobilien von der Vermietbarkeit zum Zustand zu bringen, dass jeder Mieter die passende Qualität bekommt, die zeitgemäß ist. Das konservative Wohnen wird sich dabei stark wandeln: d.h. vorhandene Produkte müssen vorausschauend fitgemacht werden, z.B. alles, was moderne Kommunikationstechnik betrifft UND alles, was das Leben vereinfacht – intelligente Wohnung, Kopplung mit intelligenten Diensten, Handy etc. 1. Wichtig dafür ist, dass wir eine Bedarfsforschung haben müssen und Wettbewerbsvorteile daraus generieren. 2. Nicht dabei übersehen dürfen wir die demographischen Herausforderungen. Es gilt z.B. den Bestand so zu entwickeln, dass nicht nur alle Jungen in die Großstädte ziehen. 3. Dabei dürfen natürlich die Bedürfnisse der Älteren nicht vergessen werden. Kommunale Wohnungsunternehmen müssen diesen Trends Rechnung tragen, gleichzeitig jedoch den Anforderungen der Kommune gerecht werden. kurzportrAIt Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen mbH »» aktuell ca. 4.000 Wohnund Gewerbeeinheiten (Wolfen, Wolfen-Nord, Raguhn, Jessnitz) »» 35 fest angestellte Mitarbeiter, 1 Azubi »» 2015 Feier des 25-jährigen Firmenjubiläums »» Unter dem Namen VEB Kommunale Gebäudewirtschaft Wohnungsverwaltung (KWV) existiert das kommunale Wohnungsunternehmen insgesamt bereits seit 1962 • A Jede Kommune hat Entwicklungshemmnisse aufgrund überholter Strukturen und überlasteter Haushalte. Kommunale Wohnungsunternehmen mussten sich deshalb in letzter Zeit als Stadtentwickler betätigen, manche haben z.B. sogar einen Bahnhof, eine Spielewelt, Bäder oder – so wie wir in Wolfen – eine Eisbahn. • B Obendrein werden über die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften die kommunalen Haushalte teilweise finanziert – das fordert besonders gutes Wirtschaften. • Kommunale Wohnungsbaugesellschaften sind obendrein natürlich für alle Mieter offen und im städtischen Auftrag unterwegs. Auch das ist gerade heute eine Herausforderung für uns alle. C Das alles funktioniert nur mit exzellenten Mitarbeitern. Die personalwirtschaftliche Herausforderung der kommunalen Wohnungsbauunternehmen liegt in der Vielseitigkeit der Aufgaben, die von relativ wenigen Mitarbeitern abgedeckt werden müssen. Diese müssen nicht nur fit für wohnungswirtschaftliche Belange sein, sondern für Belange von der Immobilienverwaltung über Marketing und Kundenpflege bis hin zur Sozialarbeit. Der Trend besteht hier darin, sich weg vom Verwalter hin zum Integrator aller Mieter zu entwickeln. Es werden dabei weniger Fachleute und mehr sozialkompetente Allrounder gefragt sein. Die Kunst ist, diese aus den vertraglich gebundenen Mitarbeitern zu entwickeln. Das bedarf umfänglicher Schulungsprogramme. Auch deswegen haben wir 2015 tradu4you® für diese Aufgabe engagiert. Neben exzellenten Mitarbeitern steht auch die Führung vor neuen Herausforderungen. In der Wohnungswirtschaft existiert personalpolitisch durch die nicht vorhandene Rotation von Mitarbeitern eine sehr lange Verweildauer dieser im Unternehmen. Das kann lähmen und notwendige Veränderungen schwierig gestalten. Darauf muss Führung fokussieren. Mit modernen Führungsmitteln und konsequenter Personalentwicklung, wie z.B. dem Coachingprogramm von tradu4you®, gehen wir in Wolfen diesen Weg konsequent weiter. WOHNSINN 01/2016 SEITE 4 Die ganze Crew an Bord VertriebsERFOLG strategisch gestalten geht, sondern auch darum, wie das Unternehmen in den nächsten 5 bis 10 Jahren wahrgenommen werden soll. Kernfragen dabei sind: Was ist den Mitarbeitern, Führungskräften und Geschäftsführern wichtig, was soll hin zum Kunden, Lieferanten und Partner her kommuniziert werden? Wofür steht das Unternehmen – wofür nicht? Was macht Ihr Unternehmen einzigartig? Dieses Selbstverständnis zu definieren und langfristig umzusetzen ist die Grundlage für den stetigen Markterfolg. Gesagt ist nicht gleich getan! Der erste Schritt – das Selbstverständnis des ZukunftsUnternehmens zu definieren - ist bereits getan? Glückwunsch – dann liegt „nur“ noch die viel gröSSere Aufgabe vor Ihnen: den Theorien auch Taten folgen zu lassen. F ast alle Unternehmen haben sie – Businesspläne! Pläne, die sowohl kaufmännisch als auch administrativ perfekt ausgearbeitet sind und die notwendige Zahlenwelt der Unternehmung widerspiegeln. Sie basieren auf der Vision der Geschäftsführung und vorgeahnten Trends der Branche, auf deren Basis sich das Unternehmen in den nächsten Jahren erfolgreich positionieren möchte. Die entscheidende Frage ist jedoch: wieviel kommt davon direkt bei den Mitarbeitern im Vertrieb an? Oftmals nur das: Umsatz- und Deckungsbeitragsziele – bis ins kleinste Detail der Produktebene aufgeschlüsselt und auf die einzelnen Kunden heruntergebrochen. Aus führungspsychologischen Gründen wird dem Mitarbeiter die top-down erarbeitete Zielgröße so verkauft, als hätte er daran indirekt mitgewirkt und mitgestaltet. Doch was bleibt hängen bei den Mitarbeitern? Der fade Beigeschmack! Das seltsame Bauchgefühl, dass Umsatz-, Produkt- und Kundenziele bereits festgelegt wurden und es nun einzig und allein darum geht, diese mit einem Gefühl der Mitwirkung im kommenden Jahr umzusetzen. Ein solches Vorgehen motiviert weder die Mitarbeiter im Vertrieb, noch wird die Zusammenarbeit der Bereiche Unternehmenssteuerung, Marketing, Vertrieb, Produktion und Service gefördert. Fazit: Oft fehlt es an einer gemeinsam erarbeiteten Strategie zur Markt- und Kundenbearbeitung! Schritt für Schritt von der strategischen Planung zur effizienten Umsetzung. Den ersten Schritt bildet die Erarbeitung einer gemeinsamen Vision – wobei es hier nicht nur um harte Zahlentrends Der erste Schritt – das Selbstverständnis des Zukunfts-Unternehmens zu definieren - ist bereits getan? Glückwunsch – dann liegt „nur“ noch die viel größere Aufgabe vor Ihnen: nämlich den Theorien auch Taten folgen zu lassen. Gemeinsam mit den Mitarbeitern des Vertriebes, der Kundenbetreuung und des Services gilt es nun, Maßnahmenpläne kurz-, mittel- und langfristiger Natur vorzudenken, zu planen und zu budgetieren (besonders letzteres fällt sehr schwer – ist aber dringend notwendig!). Sicherlich gibt es keine allgemeingültige Anleitung, wie ein solches Vertriebskonzept erarbeitet werden sollte – es gilt jedoch immer: je mehr Mitarbeiter und/oder Führungskräfte an der Konzepterarbeitung beteiligt sind, desto präziser kann es formuliert und anschließend die Tat umgesetzt werden. Konzept fertig – und nun? Die Vision ist vorgedacht, der Businessplan steht, Maßnahmen zur Umsetzung wurden definiert und budgetiert und die Mannschaft ist eingestimmt. Nochmals Glückwunsch, Sie haben eine wichtige Etappe auf dem Weg zum langfristigen VertriebsErfolg geschafft! Jetzt kommt die Nachhaltigkeit ins Spiel. Denn nun heißt es für Sie als Führungskraft, nachhaltig zu kontrollieren und selbstverständlich auch kontinuierlich fein zu tunen. Denn strategischer Vertrieb ist kein Prozess, der irgendwann endet, sondern ein immer wiederkehrender Kreislauf, der der ständigen Optimierung bedarf! Wie strategischer Vertrieb idealerweise funktioniert und wie Sie ihn aufbauen können, lesen Sie im Mittelteil unserer Vanggründe®. WOHNSINN 01/2016 SEITE 5 Gerd-Thomas Reichert, Geschäftsführer reichert internet & computer service GbR beim Segeln können. Unmittelbar nach diesem Urlaub habe ich mich dann zu einem Fernkurs zur Theorie und bei einer sächsischen Segelschule zur Praxis angemeldet. Innerhalb eines Jahres hatte ich dann alle Scheine zusammen, inklusive SKS und Funkerzeugnis. Im Mai 2012 folgte dann der erste zweiwöchige Segeltörn.“ segelbericht Gerd-Thomas Reichert, Geschäftsführer reichert internet & computer service GbR auf Kurs - patricia wunderlich im Gespräch mit Gerd-Thomas Reichert - tradu4you®: „Wie kamen Sie zum Segeln?“ Gerd-Thomas Reichert: „Das war 2011, ich habe mit meiner Frau Urlaub auf Mallorca in Cala d’ Or gemacht, ein kleines Hotel an einer goldigen Bucht und in Laufweite zwei oder drei Yachthäfen, die mich magisch anzogen. Abends sah ich, wie Yachten in unserer Bucht ankerten und am Morgen auf die See hinaus fuhren. Mich packte eine vermutlich schon immer dagewesene, aber noch nie beachtete Sehnsucht. DAS WILL ICH AUCH! Ich sprach am Folgetag mit einem deutschen Yachteigner und brachte in Erfahrung, welche Befähigungen man benötigt, um selbst so eine Yacht führen zu „Mich packte eine vermutlich schon immer da gewesene, aber noch nie beachtete Sehnsucht.“ tradu4you®: „Was fasziniert Sie am Segeln?“ Gerd-Thomas Reichert: „Fast grenzenlose Freiheit, kein Handyempfang und die Interaktion zwischen Mensch und Naturgewalten.“ tradu4you®: „Was war bis jetzt Ihre schönste Segeltour?“ Gerd-Thomas Reichert: „Rund um Korsika. Speziell im Süden Bonifacio mit seinen auf überhängenden Klippen gebauten Häusern und dem wunderschönen Naturhafen. Im Nordwesten Calvi mit traumhaften Sandstränden.“ tradu4you®: „Haben Sie noch ein Segel-Traumziel?“ Gerd-Thomas Reichert: „Noch viele .... Doch der Weg ist das Ziel und deshalb wünsche ich mir Zeit für längere Segeltörns. Traumziel ist und bleibt die Weltumsegelung, doch dafür sollte man sich mindestens drei Jahre frei machen können. Das ist momentan noch nicht möglich.“ tradu4you®: „Was würden Sie jemandem raten, der gern mit dem Segeln beginnen möchte?“ Gerd-Thomas Reichert: „Einfach tun! Als ersten Schritt rate ich, einen Urlaubstörn als aktiver Mitsegler zu buchen oder einfach mal mit mir mitzusegeln.“ WOHNSINN 01/2016 SEITE 6 Mitglieder der Geschäftsleitung berufen… Per 01. Juli 2015 wurden Juliane Ulbricht und Cornelia Chromik, langjährig erfolgreich bei tradu4you® als Beraterinnen tätig, in die Geschäftsleitung berufen. S ie ergänzen nun das bisher bestehende Führungsteam von Geschäftsführerin Dr. Heike Fischer und Prokuristin Cornelia Berndt. Die Berufung ist geplanter Bestandteil auf dem Weg zur Unternehmensnachfolge und wird vom Team unterstützt. 2019 – zum 15. Geburtstag von tradu4you® gmbh – wird Frau Dr. Fischer ihr Unternehmen an die Nachfolgerführungscrew übergeben. Das tradu4you® - Team wünscht den neuen Mitgliedern der Geschäftsleitung viel Kraft zur Bewältigung der großen Aufgaben! Das Team an der Spitze: v.l.n.r. Cornelia Berndt, Dr. Heike Fischer, Cornelia Chromik, Juliane Ulbricht unsere crewmitglieder – heute: Lisanne Baumann ein Teil vom Team. Die Stellenbeschreibung hat dabei nicht zu viel versprochen.“ tradu4you®: „Was macht den Vertrieb für Sie so reizvoll?“ Lisanne Baumann: tradu4you®: „Wie sind Sie auf die Crew von tradu4you® aufmerksam geworden?“ Lisanne Baumann: „Wie kann man nicht auf tradu aufmerksam werden? Nach meinem betriebswirtschaftlichen Studium und meiner Tätigkeit in der Personalentwicklung war mir ziemlich schnell klar, dass ich keiner Tätigkeit nachgehen wollte, die jeden Tag routiniert ist. Ein bisschen Abwechslung sollte es sein. Etwas, wo man auch Dinge bewegen kann und Ergebnisse sieht. Wie so oft, kam mir dabei der Zufall zu Hilfe. Ich las eine Stellenausschreibung, deren Aufgabengebiete mit meinen Vorstellungen harmonierten. Wenig später bezog ich meinen Schreibtisch und war Lisanne Baumann: „Für mich bedeutet Vertrieb vor allem eins: Beziehungsarbeit. Tendenziell kommt ja allein diese Tatsache Frauen schon entgegen. Dazu kommt die natürlich Neugier. In welchem anderen Beruf hat man es mit so einer Vielzahl unterschiedlicher Menschen zu tun und kann in Unternehmen, deren Abläufe und Geschäftsfelder Einblick nehmen? Neben diesen Dingen macht Vertrieb für mich persönlich besonders reizvoll, dass man ständig vor neuen Herausforderungen steht und über seinen eigenen Tellerrand hinausschauen muss – man lernt einfach nie aus.“ tradu4you®: „Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wenn Sie nicht der Tätigkeit des Beraters nachgehen?“ Lisanne Baumann: „Die meiste Zeit verbringe ich mit meiner kleinen Zum abschalten gönne ich mir gern zeit zu hause mit guten freunden oder einfach einem spannenden buch. Tochter, am liebsten draußen, im Wald, auf dem Spielplatz oder im Garten. Zum Abschalten gönne ich mir gern Zeit zu Hause mit guten Freunden, leckerem Essen oder einfach einem spannenden Buch. Außerdem schätze ich es sehr, wenn ich die Möglichkeit habe, mit Musik auf den Ohren durch den Wald zu joggen.“ WOHNSINN 01/2016 SEITE 7 Von Mühlen und bunten Bildern an der Wand Die Mittagssonne strahlt in unseren neugestrichenen Konferenzraum, den ich betrete, um die Mittagspause des Kurses zu nutzen, ihn aufzuräumen. - von cornelia chromik - E s sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen! Wieder haben die Beraterinnen die Flipcharts an die Wände gehangen, lagen überall bunte Kärtchen herum - es sieht aus wie im Kindergarten! Seit mehr als einem halben Jahr drücken sich die zwei Beraterinnen immer wieder mit der gleichen Gruppe von Führungskräften und Vertriebsmitarbeitern in diesem Raum herum. Was das nur soll? Immer hängt auch diese komische Graphik mit der „Vertriebsmühle“ an der Wand. Das denen das nicht langweilig wird!? Aber da kommt ja eine der stets gutgelaunten Beraterinnen wieder. Ich frag die einfach mal: Was macht ihr da eigentlich? Wir stellen den Vertrieb strategisch neu auf! ...antwortet diese völlig überrascht und erklärt dann weiter: Häufig werden wir als tradu4you-Mannschaft zum Kunden gerufen, um dort akute Vertriebs- beziehungsweise Motivations- und Führungsprobleme lösen zu helfen – meist mit dem Ansinnen, ein kleines Vertriebstraining oder ein Coaching on the Job würde das Ganze schon richten. Gerne stellen wir dann unser Konzept der „Vertriebsmühle“ vor, um zu verdeutlichen, dass die Probleme meist tiefer liegen und anders angepackt werden müssen. ...Ach - die Grafik, die jedes Mal an der Wand hängt? Die Führungsmühle ist die graphische Darstellung unseres konzeptionellen Vorgehens... Setzt die Beraterin ihre Erklärung fort: Das Gebilde der „Vertriebsmühle“ haben wir uns als Symbol gewählt, weil es, wie bei einer richtigen Mühle, wichtig in der Vertriebsarbeit ist, dass ein stabiles Fundament die Basis für Vertriebserfolg schafft. Erst dann, wenn diese Grundlage steht, ist es sinnvoll, am „Vertriebsrad“ zu drehen. Was meinen wir damit? Viele Unternehmen haben z.B. das Thema Neukundenakquisition in Form von Mailings oder Bestandskundenpflege in Form von Veranstaltungen schon häufiger angepackt. Die wenigsten haben jedoch dafür sinnvolle Standards bzw. haben ihre Vertriebsmitarbeiter und oberen bzw. mittleren Führungskräfte dafür eingestellt und befähigt. So krankt es häufig an der Realisierung und das Thema wird Vertriebserfolg ist heute ein strategisch anzugehendes und dauerhaft zu realisierendes unternehmerisches Unterfangen. (vielleicht sogar nach mehrfachem Anlauf ) irgendwann zu den Akten gelegt, weil es „sowieso keiner will und es sowieso nichts bringt.“ Vertriebserfolg ist heute ein strategisch anzugehendes und dauerhaft zu realisierendes unternehmerisches Unterfangen. Immer stärker verlangen exzellente Vertriebsmitarbeiter (die wir ja alle haben wollen und die zukunftsorientiert über sich und ihre Möglichkeiten im Unternehmen nachdenken) eine hohe Führungs- und Vertriebskultur. Genau das Vorgehen, was eine solche Kultur zeigt, spiegeln wir in unserem methodischen Instrument, der „Vertriebsmühle“, wider. „Danke übrigens fürs Aufräumen und den tollen Service“, lächelt die Trainerin, schnappt sich ihre vergessene Tasche und entschwindet zum Mittag. Nachdenklich fülle ich die Getränke wieder auf und denke, dass es nicht schlecht wäre, wenn unsere Vertriebsmitarbeiter und Führungskräfte sich auch mit diesen Themen beschäftigen würden. Ich lächle und fotografiere die Vertriebsmühle ab… Die werde ich in der nächsten Dienstbesprechung mal auf den Tisch legen! WOHNSINN 01/2016 SEITE 8 WOHNSINN 01/2016 SEITE 9 WOHNSINN 01/2016 SEITE 10 Tag des vertriebs Am 26. November 2015 war es endlich wieder soweit: die tradu4you®-Crew hieSS alle Vertriebsinteressierten herzlich willkommen an Bord! - von juliane ulbricht - D as große Motto des diesjährigen Tag des Vertriebs lautete „Der Kunde im Fokus“ – dazu gab es den ganzen Tag zahlreiche Kurzvorträge, Workshops und natürlich viel Zeit zum Austausch und Netzwerken. Das Highlight des Tages war der interaktive Workshop zum Thema „Strategisches Kundenmanagement“ – viele Workshop-Teilnehmer nutzten die Chance zum aktiven Gedankenaustausch und zur Diskussion. Neben einem Einblick in die Arbeit und das Leistungsportfolio der tradu4you® gmbh gab es natürlich auch wieder ein Buffet selbstgemachter Köstlichkeiten. Insgesamt haben über 30 Gäste die Chance genutzt, einen Tag rund um das Thema Vertrieb in Chemnitz zu erleben. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Besuchern. Alle Vorträge des Tages stehen für Sie zum Download bereit – melden Sie sich einfach kurz bei uns: [email protected] Das Highlight des Tages war der interaktive Workshop zum Thema Strategisches Kundenmanagement“ – viele Workshop-Teilnehmer nutzten die Chance zum aktiven Gedankenaustausch und zur Diskussion. WANTED VertriebsVuchs Sie haben einen spannenden und „etwas anderen“ Vertrieb? Oder Sie kennen jemanden, der eine pfiffige Idee in seinem Vertrieb umgesetzt hat? Dann sind Sie genau der richtige „VertriebsVuchs“-Kandidat für uns! Einmal im Jahr verleihen wir auf unserer Fachtagung VertriebsERFOLG den Preis für die pfiffigste Vertriebsidee und suchen auch in diesem Jahr noch nach Unternehmen mit interessanten Vertriebsideen. Als Nominierter haben Sie folgende Vorteile: »» Plattform vor Geschäftsführern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen »» Chance auf einen repräsentativen Preis im Bereich Vertrieb »» vergünstigte Teilnahme an der gesamten Fachtagung VertriebsERFOLG Wir freuen uns auf Ihre Nominierung/Ihren Tipp! Ich nominiere: Unternehmen:_______________________________________________________ Ansprechpartner: Kontakt: Tippgeber: ____________________________________________________ __________________________________________________________ _________________________________________________________ Frostige GrüSSe aus dem Winterwunderland! A m 26. November 2015 lud das Team der tradu4you® gmbh Kunden, Partner und Freunde des Unternehmens zur gemütlichen Weihnachts- feier in das Winterwunderland am Uferstrand Chemnitz ein. Auf diesem Weg möchte sich die gesamte traduCrew bei allen Gästen für das schöne und erfolgreiche Jahr 2015 bedank- en. Neben vielen guten Gesprächen erwarteten die Gäste am Uferstrand Chemnitz ein leckeres Winterbuffet, ein spannendes EisstockschießTunier und tolle Live-Musik. WOHNSINN 01/2016 SEITE 12 Zum maritimen Ursprung zurückgefunden Neues Halbjahr – Neuer Hafen! GemäSS diesem Motto startete das VertriebsVrühstück® Dresden in die Herbstsaison 2015 – in der maritimen Atmosphäre des Restaurants des Internationalen Congress Centers Dresden. I september - von ann brückner und julia seifert - nmitten dieser traumhaften, schiffsgleichen Kulisse direkt an der Elbe treffen sich hier einmal im Monat Geschäftsführer, Führungskräfte und Vertriebler aus Dresden und Umgebung. Bei leckerem „Vrühstück“ und muntermachendem Kaffee erfreuen sich unsere Gäste an spannenden Vertriebsgeschichten von „Kapitänen“ regionaler Unternehmen, tauschen Erfahrungen aus und knüpfen erfolgreich neue Kontakte. Frisch und dynamisch eröffnete Lars Schmiedgen, Head of Brand und Tanja Henkel, Influencer Marketing Manager der LOVOO GmbH die „Vrühstücksrunde“ im September 2015. Mit ihrem Thema „A Worldwide Sales Strategy! Ein Startup aus Dresden erzählt seine Erfolgsgeschichte im Digitalen Marketing“ zogen sie zahlreiche Gäste in den Bann dieser jungen medialen Welt. Mit über 100 Gästen weihten wir die neue Location ein. Im Oktober erwartete die „Vrühstücksliebhaber“ eine spannende Methode zur erfolgreichen Vertriebssteuerung. Andreas von Lowtzow, Mitglied der Geschäftsleitung und Vertriebsleiter der Bechtle GmbH & Co. KG Dresden, überzeugte die „Vrühstücker“ von der „Give Me Five-Methode“. Einen Impuls der etwas anderen Art setzte im November Frank Thiele, Leiter Vertrieb/Logistik/Marketing der SBO Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH. Mit seinem Thema „Wir verladen Sie richtig – die Häfen“ erklärte er die Vorgehensweise und den Vertrieb bei der SBO. Lars Schmiedgen, Head of Brand, LOVOO GmbH Tanja Henkel, Influencer Marketing Manager, der LOVOO GmbH oktober Andreas von Lowtzow, Mitglied der Geschäftsleitung und Vertriebsleiter der Bechtle GmbH & Co. KG Dresden n ov e m b e r Weiter geht es dann im Februar mit einem spannenden Thema aus der Wohnungswirtschaft durch die Piepenbrock Dienstleistungen GmbH & Co. KG. Im März inspiriert Sie mit einer spannenden Geschichte der Salon H.aarSchneider., gefolgt von der Erfolgsstory der a.s.t.i. GmbH im April. Es bleibt also sehr spannend! Wir freuen uns darauf, Sie gemeinsam mit unseren Partnern BVMW, DRESDENEINS.TV, e-dox GmbH und der TÜV Süd Akademie GmbH begrüßen zu dürfen. Für die Unterstützung unserer Partner und vor allem auch für die mediale Begleitung durch das DRESDENEINS. TV möchten wir uns hier nochmals herzlich bedanken. Die Beiträge zu den ersten Veranstaltungen finden Sie unter www.tradu4you.de Frank Thiele, Leiter Vertrieb, Logistik, Marketing der SBO Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH WOHNSINN 01/2016 SEITE 13 „Wir gestalten LebensRäume“ – mehr als nur ein Slogan! kurzportrAIt Ralf Schekira, Technischer Geschäftsführer, wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen »» Diplomstudium TU Bergakademie Freiberg; Fachrichtung Bergbau/Tiefbau »» Bauleitung im Straßen- und Tiefbau »» Diplomstudium FH ZittauGörlitz; Fachrichtung Bauingenieurwesen/Hochbau »» Tätigkeit als selbständiger Bauingenieur »» 2004 – 2012 Geschäftsführer GWB Elstertal GmbH und Elstertal Infraprojekt GmbH, Gera - juliane ulbricht im Gespräch mit Ralf Schekira - tradu4you®: „Was zeichnet die WBG Nürnberg Ihrer Meinung nach aus?“ Ralf Schekira: „Die WBG Nürnberg ist weit mehr als ein Wohnungsunternehmen. Neben dem Neubau- und Bestandsgeschäft entwickeln und erschließen wir für Nürnberg Wohnungsbauflächen, bauen Kindertagesstätten und haben auch die Möglichkeit, durch die WBG KOMMUNAL GmbH Schulen zu planen, zu realisieren und zu bewirtschaften – das ist natürlich für mich als Bauingenieur eine tolle Sache. Mit ca 1 % Leerstand sind unsere Themen eher Neubau und Mietpreisbremse als Leerstand und Abriss – eine sehr komfortable Situation, die wir auch langfristig ausbauen wollen. Uns zeichnet ein zukunftsorientiertes Denken und Handeln für unsere Mieter aus – nachhaltige Quartiersentwicklungen, neue Wohnformen, technikunterstütztes Wohnen. Und wir versuchen, Mieter und Wohnviertel stärker zu vernetzen, z.B. durch unser Nachbarschaftsprojekt SIGENA (SIcher, GEwohnt, NAchbarschaftlich) oder wohngebietsbezogenes Carsharing.“ tradu4you®: „Die WBG Nürnberg ist in verschiedenen Netzwerken (Facebook, Youtube Channel, Xing) sehr aktiv – Welche Erfahrungen haben Sie mit den sozialen Medien gemacht?“ Ralf Schekira: „Die Nutzung verschiedener Kanäle ist auf jeden Fall viel Arbeit und keinesfalls ein Selbstläufer – zum Glück sind die Mitarbeiter in der Unternehmenskommunikation wirklich fitte und engagierte Leute. Mit Facebook beispielsweise haben wir viele gute, aber auch schlechte Erfahrungen gemacht. Na klar, nicht alle Entscheidungen, die wir als Unternehmen treffen (müssen), sind für alle Mieter und Nutzer verständlich und nachvollziehbar – da machen sich einige auf Facebook schon mal Luft. Damit müssen wir als Unternehmen umgehen können – und genau das tun wir gerne, denn nur so haben wir eine Chance einzugreifen, direkt mitzureden und am Ball zu bleiben.“ tradu4you®: „Was ist Ihr Ziel in den sozialen Medien?“ Ralf Schekira: „Unser Ziel ist es, über alle Kanäle hinweg die vielfältigen Tätigkeiten des Unternehmens der Öffentlichkeit noch bekannter zu machen, getreu unserem Motto „Wir gestalten LebensRäume. Genau das möchten wir den Leuten gerne mitteilen – mittels redaktioneller Beiträge über das Franken–Fernsehen und Youtube, durch den Einsatz vieler Bilder und Berichte zu eigenen Veranstaltungen und Themen bei Facebook. Fazit: Die Bearbeitung der sozialen Medien ist und bleibt ein Gemeinschaftsprojekt der WBG’ler, welches kontinuierlich mit neuem Input gefüllt, gepflegt und ausgewertet werden muss.“ »» seit 2012 Technischer Geschäftsführer WBG Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen und WBG Kommunal GmbH »» seit 8.8.2015 verheiratet, 2 Kinder, begeisterter Motorradfahrer … auf eine einsame Insel nimmt er mit: »» seine Frau »» etwas zu lesen (Thema: Motorrad Weltreisen) »» Musik zum entspannten Sonnenbaden tradu4you®: „Das verlangt Ihren Mitarbeitern sicherlich viel ab. Was tun Sie zur Motivation und Bindung Ihres Teams?“ Ralf Schekira: „Ich hoffe, das Richtige“, lacht, „Wir versuchen natürlich viele Rahmenbedingungen und Anreize zu schaffen. Zum Beispiel haben wir sehr flexible Arbeitszeitregelungen (Teilzeit- oder auch Elternzeitregelungen, Gleittagregelung), ein attraktives Prämiensystem, Verpflegungszuschuss sowie Möglichkeiten des „Job Rotations“ und viele individuell wählbare Weiterbildungen. Zudem versuchen wir als Führungskräfte uns kontinuierlich weiterzuentwickeln, um motivieren zu können, Vorbild zu sein und auch die jungen Generationen (Generation Y usw.) zu verstehen.“ tradu4you®: „Welche Werte der Mitarbeiterführung sind Ihnen wichtig?“ Ralf Schekira: „Ich versuche, stets gemeinschaftlich auf Ziele hinzuarbeiten und ebenso konsensorientierte Lösungswege zu finden – grundsätzlich gebe ich den Mitarbeitern gerne feste „Leitplanken“ vor, in denen sie sich frei bewegen können. Meinen Führungsstil würde ich daher als kooperativ beschreiben. Ich führe nach folgenden Maximen: • Offenheit - ohne Vorurteile für neue Ideen • Vertrauen • Abwägen von Chancen und Risiken“ tradu4you®: „Vielen Dank für das tolle Interview!“ kurzportrAIt wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen »» rund 18.000 eigene WE »» rund 280 Mitarbeiter »» Herausforderungen: Neubau, Modernisierung, Mietenentwicklung, Quartiersmanagement WOHNSINN 01/2016 SEITE 14 go Digital- Frust oder Lust? Der Weg zur digitalen Genossenschaft - von Frank Theeg, e-dox Gmbh - F ast tagtäglich werden wir konfrontiert mit dem digitalen Wandel. Arbeitsplätze werden sich verändern, ganze Branchen verändern sich oder fallen sogar ganz weg, Nokia-Telefone, Kodak-Filme sind schon weg, was wird in 10 Jahren aus Taxis oder Zeitungen, wird es die noch geben? Welche Auswirkung hat die Digitalität auf die Wohnungsbranche? Wird es ein Uber oder airbnb für die Wohnungsbranche geben, werden diese Freund oder Feind, werden wir in naher Zukunft überflüssig? Digitalität ist mehr als die Einführung einer neuen Software von Aareon oder anderen Anbietern. Die digitale Transformation bietet zurzeit unheimliche Chancen. Wir können damit Sacharbeiten reduzieren oder komplett automatisieren, wir können Handwerker, Partner oder sogar Endgeräte wie Heizungen direkt in unser System einbinden und die Information direkt verarbeiten. So schaffen wir Freiräume, die wir einsetzen können um das Kernbusiness der Vermietung und Interaktion mit unseren Kunden zu verbessern. Idealliegend gemanaged, brauchen wir dafür nicht mal mehr eigene Server oder Administrationen. Aber wie? Es ist gar nicht so kompliziert, wenn man weiß wie. Gehen wir in die Helikopterperspektive und denken wir einfach mal anders und lassen die Details weg. Wo ein Wille, da ist auch ein Weg. Statt Einzellösungen sollte heute über ein Gesamtkonzept nachgedacht werden. Zuerst sollte man wissen, welche Dimensionen die Digitalität beinhaltet, was alles dazu gehört, um es gut zu machen. Neben Soft- und Hardware gehören die Befähigung der Mitarbeiter, ein Blick in die Zukunft und auf meine Kunden dazu. Als nächstes ist es wichtig zu wissen, wo man in der Entwicklung steht, eine Übersicht zu den eigenen Systemen und Möglichkeiten. Jetzt werden nach den digitalen Richtlinien die Prozesse neu designt. Wichtig dabei ist es, die alten analogen Prozesse sprichwörtlich über den Haufen zu werfen. Digital ist anders! Wenn man das hat, geht es in die Systemauswahl, am besten die Systeme ausnutzen, welche da sind und diese intelligent nach den neuen Prozessen verzahnen. Bei der Umsetzung ist es wichtig, die Mitarbeiter am Prozess zu beteiligen, sodass sie Lust statt Frust auf das Neue haben. Je nach Situation sollte man das große Ganze, die Digitalvision im Blickfeld haben und das mit Teilschritten nach und nach umsetzten. Gern geben wir Ihnen ein paar Hilfestellungen oder begleiten Sie bei der Umsetzung Ihrer digitalen Strategie. Wir, die e-dox GmbH, beschäftigen uns speziell mit der Digitalstrategie von Unternehmen und unterstützen Sie auf dem Weg zum digitalen Unternehmen. Wenn wir fertig sind, gehört das Papier der Vergangenheit an. Wir sehen die Chancen und wollen digitaler werden. Wir brauchen eine Software, die Infrastruktur muss mitgezogen werden, meine Mitarbeiter sollten möglichst wollen und ich will die Chancen nutzen, Kunden, Partner, Endgeräte einbinden, Wissen und Kommunikation im Unternehmen transparent machen und digital steuern. Ach ja, sicher sollte es sein und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Wie soll das zu schaffen sein…? WOHNSINN 01/2016 SEITE 15 „Es ist leichter ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil“ (Albert Einstein) - von LUISE DOLLICHON im gepräch mit thorsten prusseit- tradu4you®: „Herr Prusseit, auf der Unternehmenshomepage wird die WOBAU als Hauptakteur des Stadtumbaus und bedeutender Wirtschaftsfaktor der Region bezeichnet. Welchen Trend sehen Sie in den nächsten 5-10 Jahren in Magdeburg zum einen für den Wohnungsmarkt, zum anderen aber auch für die Gesellschaft?“ Torsten Prusseit: „Grundsätzlich wird sich die Wohnungswirtschaft mehreren Trends gegenüber gestellt sehen. Früher zog man aus den hektischen Städten mit den Kindern eher aufs Land. Künftig wird sich dieser Trend noch stärker umkehren. Daher sieht sich der Markt zukünftig mit der Landflucht konfrontiert. Gleichzeitig bringen diese potentiellen Mieter einen hohen Anspruch an das Wohnen in der Stadt mit. Erwartet wird hochwertiger, barrierefreier Wohnraum inklusive Tiefgarage, ebenerdigen Duschen, Aufzügen uvm. Diesen Ansprüchen gilt es als Wohnungsunternehmen gerecht zu werden.“ tradu4you®: „Welche weiteren Trends sehen Sie auf sich zukommen?“ Torsten Prusseit: „Neben diesem Klientel sieht sich verstärkt die Wohnungswirtschaft der Flüchtlingsthematik gegenübergestellt. Diese werden zukünftig als eine neue Gruppe der Nachfrager in den Wettbewerb eintreten und eine gewisse Herausforderung für die Wohnungswirtschaft sein. Entgegen den Zelt- und Containerstädten werden wir einige der bisher zum Abriss vorgesehenen Bestände wieder in Betrieb nehmen. Wir werden nun den Wohnraum wieder herstellen und in diesen investieren, der eigentlich schon gar nicht mehr benötigt wurde. Dies kommt natürlich nicht nur den Flüchtlingen zu Gute, sondern auch anderen Transferleistungsempfängern. Beim Angehen dieser völlig verschiedenen Herausforderungen wird sich der Wohnungsmarkt automatisch zwischen dem hochwertigen und dem niedrigpreisigen Wohnen weiter ausdifferenzieren.“ tradu4you®: „Mit dem Thema Flüchtlinge sprechen Sie ein wichtiges Thema unserer Kunden aus der Wohnungswirtschaft an. Sehen Sie vielleicht noch weitere herausfordernde Punkte für die Zukunft des Wohnungsmarktes?“ Torsten Prusseit: „Neben diesen nahezu konträren Trends ist natürlich auch weiterhin die demographische Entwicklung Deutschlands zu berücksichtigen. In jeder sozialen Schicht wollen die älter werdenden Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben. Auch dies möchten wir unseren Mietern zukünftig weiterhin ermöglichen und reagieren produktseitig mit ebenerdigen Aufzügen und Badumbauten im Bestand.“ tradu4you®: „Herr Prusseit, wie reagieren Sie also auf die künftigen Trends der Wohnungswirtschaft?“ Torsten Prusseit: „Eine ‚Weltformel‘ gibt es nicht. Wir setzen daher auf eine differenzierte Strategie: Wir nehmen für den Abriss vorgesehene Gebäude wieder in Betrieb, um so den potentiellen neuen Mietern adäquaten Wohnraum bieten zu können und somit den Erwartungen unserer Gesellschafterin, der Stadt Magdeburg, gerecht zu werden. Gleichzeitig investieren wir natürlich auch in den Umbau des Mittelsegments sowie in den Neubau von hochwertigem Wohnraum in der Innenstadt für den prognostizierten Zuzug vom Land in die Stadt. Somit versuchen wir allen Ansprüchen und Bedürfnissen unserer aktuellen und potentiellen Mieter und der Einwohner Magdeburgs gerecht zu werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist unser denkmalgeschützter Bestand. Auch hier werden wir mit erheblichen Investitionen dessen Zukunftsfähigkeit sichern. In einem Satz: Abriss oder Revitalisierung ist immer eine auf den Randbedingungen des Quartiers beruhende Einzelfallentscheidung, zum Erhalt des Denkmals gibt es keine Alternative, Neubau lohnt in guten Lagen mit entsprechender Mieterwartung.“ tradu4you®: „Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf die WOBAU intern? Torsten Prusseit: „Die Entwicklungen auf dem Markt werden auch Einfluss auf die Ablauf- und Aufbauorganisation der Wohnungsbau haben. Auch dieser Herausforderung stellen wir uns. Außerdem sind wir natürlich auch weiterhin bestrebt, als attraktiver Arbeitgeber am Markt zu erscheinen. Seit Jahren sind wir ein verlässlicher Partner beim Thema Berufsausbildung. Aktuell beschäftigen wir über 200 Mitarbeiter und 8 Auszubildende. Zusätzlich arbeiten wir aktuell mit einem Team von vier freiberuflichen Dolmetschern zusammen. Über kurz oder lang werden wir wahrscheinlich auch auf Mitarbeiter mit Migrationshintergrund zurückgreifen.“ tradu4you®: „Gern möchten wir uns für das ehrliche und offene Interview bei Ihnen bedanken. Wir wünschen Ihnen und der WOBAU für die Bewältigung der künftigen Herausforderungen viel Schaffenskraft und weiterhin viel VermietungsERFOLG!“ Torsten Prusseit, Leiter Wohnungswirtschaft, Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg mbH Wir versuchen allen Ansprüchen und Bedürfnissen unserer aktuellen und potentiellen Mieter und der Einwohner Magdeburgs gerecht zu werden. WOHNSINN 01/2016 SEITE 16 Üüs aran eG auf der Insel ist man weiter..?! Die kleinen streitbaren Völker aus dem Norden sind nicht erst seit „Asterix und Obelix“ überall bekannt. Sie gehen ihren (nicht immer einfachen) Weg, verstehen viele Probleme der Wohlstandsgesellschaft nicht und interpretieren manche Themen einfach frisch und neu. Mit folgenden Argumenten werben die Amrumer für ihre Genossenschaft: • ie Wohngenossenschaft Üüs aran eG schafft auf AmD rum exklusiv für die Inselbewohner bezahlbaren und 50 % öffentlich geförderten Wohnraum, in dem auch Menschen, die sonst nur schwer oder gar kein Eigentum erwerben können, wie im Eigentum leben können. • an wird Teil einer starken Gemeinschaft, die sich der M Aufgabe stellt, sich gegenseitig sorgsam in den Blick zu nehmen und wertzuschätzen, sich in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen und Probleme auch gemeinsam zu lösen, und vor allem – im Alltag gut und fröhlich miteinander zu leben! • iese Form des Zusammenlebens ist unabhängig vom D Lebensalter und kann gerade für Alleinerziehende bei Bedarf eine große Unterstützung bieten. • ohngenossenschaften sind kein „alter Zopf“! GeW meinschaft als Gewinn für alle benötigen wir heute mehr denn je. In Zeiten von Wirtschaftskrisen und unsicheren Arbeitsmärkten, schwindenden familiären Netzwerken wird Verlässlichkeit und Sicherheit benötigt, gerade auch für junge Menschen. • iese Verlässlichkeit und Sicherheit bietet die WohnD genossenschaft Üüs aran eG, finanziell sogar über einen sehr langen Zeitraum mit stabilen Wohnkosten und mit einem lebenslangen Nutzungsrecht. So das Thema Genossenschaft. - madeleine reichel und Dr. heike fischer - I n nur zwei Jahren hat sich z.B. auf der Insel Amrum die Wohngenossenschaft Üüs aran eG gefunden und voller Begeisterung startete schon im Dezember 2010 der Bau von drei Wohnhäusern in Wittdün. Bei Aufnahme von Mitgliedern gilt das wichtigste Aufnahmekriterium – auf der Insel leben zu müssen und sich für die Insel zu engagieren und einzusetzen. „Wir finden es gut, dass der Wohnraum für uns Amrumer geschaffen wird, damit wir dauerhaft auf der Insel wohnen bleiben können. Wir finden die Möglichkeit, günstige Wohnkonditionen auf Amrum zu erhalten, als einen von vielen Vorteilen. Ein Wohnen in der Gemeinschaft – wie in einer Großfamilie – ist uns viel wert, gerade dann, wenn man Kinder hat. Das macht unsere Genossenschaft Üüs aran aus.“ So umschreiben die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner die Idee der geplanten Wohnanlage in der Mittelstraße 34 in Wittdün. Nicht nur auf Amrum zieht jedoch das Thema Genossenschaftliches Wohnen Interessenten an: Besonders in der Energie- und Dienstleistungsbranche hat es sich offensichtlich herumgesprochen, dass dieses Geschäftsmodell mit hoher Beteiligung der Eigentümer ein Erfolgsrezept ist. Über 300 Neugründungen 2013 und 400 Neugründungen von Genossenschaften 2014 beweisen dies. (Quelle: http://www.amrum-news.de/2016/02/02/presse-information-22-januar2016-ueues-aran-eg/) (Quelle: https://www.dzbank.de/content/dam/dzbank_de/de/library/presselibrary/ pdf_dokumente/Auszug_DeutGeno_2014.pdf ) Wie treffsicher die Argumente der Amrumer Genossenschaft sind, zeigt sich am hohen Interesse, Mitglied zu werden. WOHNSINN 01/2016 Jedoch auch im Bereich der Wohnungswirtschaft spielt die Gründung von Genossenschaften immer wieder eine bedeutende Rolle. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Wohnungsbaugenossenschaften neu gegründet. Was auf der Insel so normal erscheint, ist auf dem Festland oft nicht ganz so klar: Das erste, was sich Wohnungssuchende ins Gedächtnis rufen, ist doch: „Wie und wo wollen wir wohnen?“. Die Interessenten haben hierbei nicht nur die Wahl, sich zwischen den verschiedenen Wohnanbietern zu entscheiden, sie stehen auch noch vor der Wahl, bei freien Wohnanbietern, einer Wohnungsgesellschaft oder gar einer Genossenschaft zu wohnen. Aber was ist hier eigentlich der Unterschied? Je jünger die Interessenten sind, desto weniger spielt die Rechtsform und die somit verbundenen Vorzüge eine Rolle. Dies haben zumindest mehrere Studien in Mitteldeutschland zum Thema „Genossenschaftsgedanke“, durchgeführt von der tradu4you® gmbh, ergeben. Hier haben sich unter den verschiedenen Alters- und Zielgruppen unterschiedliche Sichtweisen herauskristallisiert. Während der Großteil der befragten Bürger kein eindeutiges Bild zu Wohnungsgenossenschaften hat, wird das von deren Vorständen teilweise ganz anders wahrgenommen. Auch die scheinbar eindeutigen Vorzüge von genossenschaftlichem Wohnen werden als solche nicht aktiv erkannt und als Entscheidungskriterium für die Wohnung aufgerufen. Dauernutzungsrecht, Mitbestimmung und der Vorteil, welcher eine Eigenbedarfskündigung durch den Vermieter ausschließt, sind so für die einen ein wichtiger Bestandteil ihrer Vermietungs- und Marketingaktivitäten, für andere wiederum allerdings nur ein Element ihrer Satzung. Aber gerade die eigentumsähnliche Sicherheit in einer genossenschaftlichen Wohnung zu leben, rechtfertigt die Aussage „Mieter im eigenen Haus“. So ist doch schon deutlich zu erkennen, dass doch gerade das Thema genossenschaftliches SEITE 17 Wohnen sich als klarer Wettbewerbsvorteil herausstellt. Vorstände und Mitarbeiter haben hier jedoch völlig unterschiedliche Sicht- und Herangehensweisen. So hat sich aus den Befragungen der Mitarbeiter das Bild ergeben, dass genossenschaftliches Wohnen kaum als Argument im Vermietungsprozess einbezogen wird. Es spielt quasi keine Rolle, ob der Wohnraum von einer Genossenschaft oder einer Gesellschaft zur Verfügung gestellt wird. Aber wie sieht es bei denen aus, die bereits Mitglied in einer Wohnungsgenossenschaft sind? Werden hier die Vorteile aktiv als solche wahrgenommen? Aus den Ergebnissen der Studien lässt sich schließen, dass genossenschaftliches Wohnen nicht nur auf Amrum als sehr wohl positiv aufgenommen wird. Neben einem modernen Erscheinungsbild werden zudem auch die Vorzüge einer Wohnungsgenossenschaft aktiv gelebt und als durchaus positiv empfunden. Ein kleines Inselvölkchen zeigt, wie lebendig der Genossenschaftsgedanke ist. Sich mit der Idee „DES ANDEREN WOHNENS“ auf Amrum einmal zu beschäftigen, kann daher auch für andere Genossenschaften inspirierend sein. „Wie und wo wollen wir wohnen?“ WOHNSINN 01/2016 SEITE 18 Mit Begeisterung zu noch mehr Erfolg - anne kamenik im gespräch mit lutz haake - tradu4you®: „Herr Haake, in Halle ist Ihre Genossenschaft vor allem durch das Spielhaus bekannt und beliebt. Wie kommt man dazu, als Wohnungsgenossenschaft so etwas auf die Beine zu stellen?“ Lutz Haake: „Vor ein paar Jahren waren wir auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal. Bei unserer Suche sind wir darauf gekommen, die Menschen und insbesondere die Kinder in den Fokus zu stellen. So etwas wie das Spielhaus, also einen riesigen Indoor-Spielpatz, gab es in Halle und Umgebung nicht. Für diese Idee sind wir am Anfang skeptisch betrachtet, vielleicht sogar belächelt worden.“ (lacht) „Man muss begeistert sein, um so was zu machen, und vielleicht auch ein kleines Stückchen verrückt. Doch der Erfolg hat uns Recht gegeben.“ tradu4you®: „Welchen Erfolg hat das Spielhaus Ihnen gebracht?“ Lutz Haake: „Zum einen ist das der Imagegewinn. Das Spielhaus ist ein Magnet geworden: 40.000 zahlende Gäste, davon 60 % genossenschaftsfremde. Wir müssten riesige Summen an Marketingmitteln investieren, wenn wir die auf anderem Weg erreichen wollten. Das Spielhaus finanziert sich dagegen selbst. Zum anderen können wir uns dort als Wohnungsgenossenschaft mit all unseren Vorzügen präsentieren, es ist ein Kontaktpunkt in der Mitgliedergewinnung. Und natürlich nutzen wir es auch zur Pflege unserer Mitglieder, denn das Spielhaus wird auch intensiv für das Sozialmanagement genutzt, z.B. als Heimat für unseren Chor.“ „Wir setzen stark auf das genossenschaftliche Miteinander. Unser Sozialmanagement organisiert mit den Mitgliedern über 400 Veranstaltungen im Jahr, von Zumba über Englisch und Fotografie bis hin zu Reisen ist da alles dabei.“ kurzporträt Bau- und Wohnungsgenossenschaft Halle Merseburg e.G. (BWG) »» Gründung am 27. April 1954 »» über 6.200 Mitglieder »» ca. 5.000 WE tradu4you®: „Wie erzeugen Sie sonst Begeisterung bei Ihren (potenziellen) Mitgliedern?“ Lutz Haake: „Wir setzen stark auf das genossenschaftliche Miteinander. Unser Sozialmanagement organisiert mit den Mitgliedern über 400 Veranstaltungen im Jahr, von Zumba über Englisch und Fotografie bis hin zu Reisen ist da alles dabei. Wir haben seit 2014 sogar einen eigenen Chor. Wir schaffen Freizeiterlebnisse für unsere Mitglieder und binden sie so emotional an unsere Genossenschaft.“ tradu4you®: „Wie erzeugen Sie sonst Begeisterung in Richtung Ihrer Mitarbeiter?“ Lutz Haake: „Wir bieten unseren Mitarbeitern an vielen Stellen die Möglichkeit, sich mit Ideen einzubringen. Wenn wir die Ideen dann umsetzen, fühlen sich die Mitarbeiter ernst genommen und sehen, dass sie etwas bewegen können – das schafft Begeisterung. Zudem sind die Freiheitsgrade für unsere kreativen Köpfe im Unternehmen sehr hoch. Im Grunde ist es egal, wann und wie sie ihre Arbeitszeit gestalten, solange die Ergebnisse am Ende stimmen. Das bedeutet aber auch, dass wir mit diesen Mitarbeitern Zielvereinbarungen gestaltet haben, an denen sie sich und ihre Ergebnisse am Ende messen lassen müssen.“ kurzporträt Rechtsanwalt Lutz Haake, Vorstandsmitglied der Bau- und Wohnungsgenossenschaft Halle-Merseburg e.G. (BWG) »» Herr Haake ist Jahrgang 1966, verheiratet, eine Tochter »» Immobilienökonom GdW und »» Mitglied des Verbandsrates des VdWg Sachsen-Anhalt, »» des Aufsichtsrates der WSA GmbH (Sachsen-Anhalt) sowie des Techembeirates Ost WOHNSINN 01/2016 SEITE 19 kurzportrAIt Frank Brösicke Vorsitzender des Vorstandes in der AWG Wohnungsbaugenossenschaft „Rennsteig“ eG - anne kamenik und cornelia chromik im gespräch mit frank brösicke - tradu4you®: „Herr Brösicke, in den letzten 20 Jahren hatte Suhl eine bewegte Entwicklung. Wie haben Sie das erlebt?“ Frank Brösicke: „Unsere Wohnungsgenossenschaft hatte zur Wende über 7.300 Wohneinheiten. Lange hat man in der Stadt nicht sehen wollen, dass die Bevölkerung schrumpft und dass man strategisch auf diese Frage reagieren muss. Die beiden großen Wohnungsunternehmen in Suhl haben im Jahr 2001 deshalb eigenständig eine Vereinbarung zur Entwicklung ihrer Wohnungsbestände beschlossen, mit der gemeinsam der Wohnungsmarkt stabilisiert und Suhl der Charakter einer lebenswerten Heimat bewahrt werden soll.“ tradu4you®: „Es sieht so aus, dass strategisches Planen für Sie besonders wichtig ist. Wie setzen Sie das in Ihrer Wohnungsgenossenschaft um?“ Frank Brösicke: „Vorausdenken halte ich angesichts der langen Lebensdauer unseres Wirtschaftsgutes für eine besonders wichtige Aufgabe in der Wohnungswirtschaft. Darum lege ich Wert auf eine langfristige Planung. Wir haben uns deshalb die Frage gestellt, welche Bestände wohl in 30 Jahren in Suhl noch gebraucht und vom Markt nachgefragt werden. Lohnt es sich, in bestimmte Gebäude noch zu investieren, sodass sich die Investitionen noch amortisieren können. Oder ist es vielleicht besser, an der einen oder anderen Stelle über Ersatzinvestitionen nachzudenken. Langfristiges Vorausdenken hilft, Fehlinvestitionen zu vermeiden.“ tradu4you®: „Haben Sie dieses Unternehmenskonzept unter Verschluss?“ Frank Brösicke: „Nein, wir haben als Vorstand mit unseren Führungskräften das Konzept erarbeitet und es mit dem Aufsichtsrat beraten und beschlossen. Anschließend haben wir unsere Mitarbeiter in unsere strategischen Pläne eingebunden. Auch unsere Mitglieder haben wir durch unsere Mitgliederzeitschrift informiert, die Vertreter natürlich auch tiefer gehend. Und auch unsere Finanzierungspartner erhalten ein Exemplar, denn sie müssen uns vertrauen und deshalb besonders gut informiert sein.“ tradu4you®: „Ist Ihre Personalplanung ebenso langfristig?“ Frank Brösicke: „Ja, bei uns gibt es einen Plan, wann welche Mitarbeiter und Vorstände in Rente gehen. So können wir uns darauf vorbereiten und langfristig nach qualifiziertem Ersatz suchen oder bestimmte Mitarbeiter weiterentwickeln. Denn gerade eine gute Einarbeitung halte ich für besonders wichtig, damit die Philosophie des Hauses weitergetragen wird.“ tradu4you®: „Das klingt alles bestens durchdacht. Gehen Sie bei der Marktbearbeitung auch derart strukturiert vor?“ Frank Brösicke: „Wir haben uns bei der Produktentwicklung von den Autoherstellern inspirieren lassen. Dort gibt es ja auch unterschiedliche Produktmarken. So haben wir auch für unsere Wohnungen Produktmarken kreiert, in denen die unterschiedlichen Produkte entwickelt werden. So gibt es eine Produktmarke JungesWohnen, in der wir Angebote für junge Leute, Singles, junge Paare und junge Familien entwickelt haben. Dies sind zum Beispiel WG`s, Start-up`s oder 3 für 2. Die breiteste Angebotsvielfalt in Qualität, Lage und Preis bietet unsere Marke KlassikWohnen – eben eine besondere Vielfalt zu günstigen Preisen. Im PremiumWohnen bieten wir besonders hochwertige, neue Produkte an, wie unsere Leistung ‚City exclusiv‘ oder die ‚Lebensräume Auengrund‘ – unser jüngstes Produkt. Die zuletzt entwickelte Produktmarke HerbstzeitWohnen umfasst Angebote für ältere Mitbürger mit ihren besonderen Bedürfnissen hinsichtlich Mobilität und Service. So können sich unsere Kunden schnell orientieren und wir können gezielt in den einzelnen Kategorien unsere Angebote weiterentwickeln.“ »» Jahrgang 1960 »» seit 1982 verheiratet und hat mit seiner Frau gemeinsam 6 Kinder »» begann seine berufliche Entwicklung in der AWG Wohnungsbaugenossenschaft „Rennsteig“ eG »» Abschluss als Dipl.-Bauingenieur an der heutigen Bauhausuniversität Weimar »» nach dem Studium, 1985, Rückkehr in die AWG, 1988 Eintritt in den Vorstand, seit 1991 Vorsitzender des Vorstandes »» 1998 Qualifizierung zum Geschäftsleiter von Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtungen »» im Frühjahr 2008 Abschluss als Immobilienbetriebswirt (FH) Im Vorstand der Genossenschaft ist Herr Brösicke für den kaufmännischen Bereich, die Öffentlichkeitsarbeit, das Personalwesen, IT und neue Medien sowie für neue Geschäftsfelder verantwortlich. Herr Brösicke ist auch Geschäftsführer der beiden Tochterunternehmen der Genossenschaft. Zudem ist er u.a. seit vielen Jahren Vorsitzender des Verbandsausschusses des Thüringer Prüfungsverbandes und Mitglied des Verbandsrates des Interessenverbandes der Thüringer Wohnungswirtschaft sowie Mitglied des Aufsichtsrates der DOMUS AG. Er ist Mitglied des Verbandsrates des GdW, des Präsidiums der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsgenossenschaften sowie weiterer Gremien der Wohnungswirtschaft Deutschlands und Thüringens. AWG Wohnungsbaugenossenschaft Rennsteig eG über 21.000 Wohn- und Gewerbeobjekten »» Gründung am 23.03.1907 »» 3940 Wohnungen »» 24 Mitarbeiter (incl. 2 Auszubildenden) WOHNSINN 01/2016 SEITE 20 - von anne kamenik und juliane ruffert - Einladung: 9. Fachtagung Führungs- und VertriebsERFOLG – „Alles im Blick Kapitän!? – strategische Führung“ Am 16. und 17. Juni 2016 in MeiSSen Strategische Führung – unter diesem Thema steht unsere 9. Fachtagung Führungs- & Vertriebserfolg. S eien Sie am 16. und 17. Juni 2016 im Welcome Parkhotel Meissen in Meißen dabei und freuen Sie sich auf interessantes Know-how aus Theorie und Praxis rund um die Themen Führung und Vertrieb. Es sprechen für Sie u.a. Philip Keil (Berufspilot und Autor), Frank Theeg (Geschäftsführer e-dox GmbH), Steffen Loup (Vorstand WohnungsBauGenossen- schaft eG Südharz) und viele mehr. Wir laden Sie herzlich ein, sich mit uns gemeinsam zwei Tage Auszeit vom Alltagsgeschäft zu gönnen, um neue Inspirationen und Anregungen zu finden. Merken Sie sich schon heute den 16. und 17. Juni 2016 vor oder melden Sie sich gleich an. Wir freuen und auf Sie! Anmeldung (bitte bis 08.06.2016 per Fax an 0371 26 77 10 20) Hiermit melde ich mich verbindlich zur Fachtagung „Führungs- und VertriebsERFOLG 2016“ an: ❑ für den 16.06.2016 zum Preis von 405,- Z netto* ❑ für den 16. und 17.06.2016 zum Vorzugspreis von 499,- Z netto* Vor- und Zuname Unternehmen StraSSe PLZ/Ort Telefon E-Mail Unterschrift *Bei Stornierung bis zwei Wochen vor Termin berechnen wir Ihnen 50 % des Preises. Übertragung an eine dritte Person ist erlaubt. Im Preis sind Tagungsunterlagen, das Fachprogramm, Tagungs- und Pausengetränke sowie Lunchbuffet und Abendprogramm enthalten. Nicht eingeschlossen sind Übernachtungskosten und sonstige Speisen und Getränke. Alle Infos rund um unsere Fachtagung führungs- und vertriebserfolg finden sie unter www.tradu4you.de