Soziologie - und Sozialwissenschaften
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Soziologie - und Sozialwissenschaften
Selbstdarstellung des Masterstudiengangs Soziologie im Rahmen der Clusterakkreditierung der Studiengänge des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Universität Hamburg (2009/10) Teil B.4 | M.A.-Studiengang Soziologie 1. Ziele des Studiengangs 1.1 Ziele und Zielgruppe Der vom Institut für Soziologie angebotene Studiengang M.A.-Soziologie vermittelt seinen Studierenden das disziplinäre Fachwissen auf dem Stand der aktuellen internationalen Fachdiskussion. Die erworbenen theoretischen und methodischen Kenntnisse und Kompetenzen befähigen die Absolventen sowohl zur Ausübung eines Berufes als Wissenschaftler als auch zu einer beruflichen Tätigkeit auf wissenschaftlicher Basis. Durch ein breites Wahlangebot an Profilund Forschungsmodulen können die Studierenden im M.A.-Soziologie ihr individuelles Kompetenzprofil entwickeln und systematisch ausbauen. Am Ende Ihres Studium können sie nicht nur mit wissenschaftlichen Methoden und Erkenntnissen selbstständig arbeiten und die Grundlagen ihres Faches kritisch bewerten und weiterentwickeln, sondern ihr Wissen auch in unvertrauten Zusammenhängen und multidisziplinären Kontexten anwenden. Da die Studierenden während Ihres Studiums im Rahmen von Teamstudies und hochschuldidaktisch angeleiteten Tutorien ihre Dialog- und Teamfähigkeiten weiter trainiert haben, können sie die Schlussfolgerungen ihrer selbstorganisierten Forschungsarbeiten an Experten und Laien kommunizieren. Das Ziel des M.A.-Soziologie besteht darin, die Studierenden für eine eigenverantwortliche, anspruchsvolle Berufstätigkeit in Wissenschaft, Staat und Zivilgesellschaft auf der lokalen, nationalen oder internationalen Ebene oder für eine sich an das Studium anschließende Promotion zu befähigen. Der Aufbau des Studiengangs verbindet deswegen auch obligatorische Lehr- und Lerninhalte zur Sicherstellung eines fundierten Fachwissens, mit ausgeprägten Methoden- und Forschungskompetenzen sowie mit der Möglichkeit zur individuellen interessegeleiteten Schwerpunktbildung. Der M.A.-Soziologie richtet sich mit seinem Programm an Studieninteressierte, die ihren ersten Hochschulabschluss im Fach Soziologie oder einem anderen sozialwissenschaftlichen Fach erzielt haben. Da die Ausbildung im Bereich der quantitativen Methoden auf einem fortgeschrittenen Niveau beginnt, sind darüber hinaus nachgewiesene Kenntnisse in diesem Bereich für eine Zulassung notwendig. 1.2 Fachliche und überfachliche Kompetenzen Das Studium ist forschungsorientiert und soll die grundlegenden Kenntnisse, Fähigkeiten und Methoden des Faches Soziologie so vermitteln, dass die Studierenden durch die Erlangung des M.A.-Grades befähigt werden, eine wissenschaftliche berufliche Tätigkeit oder eine berufliche Tätigkeit auf wissenschaftlicher Basis auszuüben. Das Studium soll zur Fortsetzung der akademischen Ausbildung im Rahmen einer Promotion befähigen. Im Einzelnen gehören dazu folgende Ziele: Das Studium soll den internationalen Wissensstand der Disziplin im Bereich der Allgemeinen Theorie sowie in ausgewählten Anwendungsfeldern vermitteln und in den fachspezifischen Methoden ausbilden. Die Studierenden sollen die Fähigkeit erlangen, mit wissenschaftlichen Methoden und Erkenntnissen selbstständig zu arbeiten und die Grundlagen ihres eigenen Faches kritisch zu beurteilen und weiterzuentwickeln. Ihnen soll die Fähigkeit vermittelt werden, die mit der Anwendung ihres Wissens und Verstehens verbundenen sozialen und ethischen Verantwortungen zu berücksichtigen. Sie 2 M.A.-Studiengang Soziologie | Teil B.4 sollen ihr Wissen und ihre Problemlösungsfähigkeiten in innovativen und schwierigen Zusammenhängen innerhalb der Soziologie oder in multidisziplinären Kontexten anwenden können. Das Studium soll die Dialog- und Teamfähigkeit der Studierenden fördern und sie zur selbstorganisierten Durchführung von Forschungsarbeiten befähigen. Die AbsolventInnen sollen die Schlussfolgerungen, das Wissen und die Prinzipien, die ihren Forschungstätigkeiten zugrunde liegen, gleichermaßen an Experten und Laien kommunizieren können. 1.3 Berufliche Tätigkeitsfelder Der M.A.-Soziologie geht davon aus, dass der Abschluss als Soziologin bzw. Soziologe für keine eindeutig definierte Berufstätigkeit qualifiziert. Gleichwohl bieten sich für die Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs Soziologie zwei zentrale berufliche Perspektiven: 1.4 Zum einen sind die AbsolventInnen prädestiniert für die Fortsetzung ihres akademischen und an der Disziplin orientierten Bildungswegs, der in einer wissenschaftlichen Tätigkeit mündet, da der Studiengang bewusst auf die ausschließliche Fokussierung spezifischer Teilbereiche der Soziologie verzichtet und stattdessen ein breites Spektrum soziologischer Theorien, Methoden sowie möglicher Anwendungsfelder berücksichtigt. Gleichwohl erlaubt der Studiengang auf der anderen Seite aber auch die Möglichkeit einer gezielten Vertiefung und Systematisierung einzelner Teilbereiche des Fachwissens, mithin also die Ausbildung eines spezifischen Expertenwissens und eines individuellen Kompetenzprofils, und schafft somit hervorragende Voraussetzungen für anschließende Promotionsvorhaben. Zum anderen versucht der Studiengang seine Studierenden auf fortgeschrittener Ebene mit den zentralen spezifisch soziologischen Qualifikationen auszustatten, die die AbsolventInnen nach dem Ende Ihres Studiums für ein breites und vielfältiges Berufsfeld qualifizieren. Die Absolventinnen und Absolventen des M.A.-Soziologie zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Fähigkeit besitzen, nicht nur sozialwissenschaftliche, sondern auch fachfremde Sachverhalte und Zusammenhänge zügig und systematisch zu erschließen, d.h. sie können die Strukturen eines institutionellen und organisationalen Kontextes umfassend analysieren, sind geschult und versiert im Umgang mit Datenbanken und so vertraut mit den Methoden der empirischen Sozialforschung, dass sie selbstständig und eigenverantwortlich empirische Studien mit hohem wissenschaftlichen Anspruch durchführen können. Diese Qualifikationen machen SoziologInnen zu gefragten Experten an organisationalen Schlüsselstellen und in leitenden Positionen in öffentlichen Verwaltungen wie der Privatwirtschaft, z.B. als Referent/innen, in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Personalabteilung, in Planungsabteilungen (Stadt- und Regionalplanung) und in der Markt- und Meinungsforschung. Profil des Studiengangs Der Masterstudiengang Soziologie ist ein forschungsorientierter und disziplinär ausgerichteter Studiengang. Seine Konzeption ist darauf ausgelegt, seine Studierenden sowohl für leitende und/oder beratende Tätigkeiten als auch für eine akademische Laufbahn zu qualifizieren. Sein besonderes Profil gewinnt der M.A.-Soziologie dabei im Wesentlichen durch drei thematische Schwerpunktsetzungen: 3 Teil B.4 | M.A.-Studiengang Soziologie 1. Zum einen bedient er zwei Kernbereiche des disziplinären Fachwissens, die soziologischen Theorien und die quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung auf einem fortgeschrittenen und sich an der internationalen Debatte orientierenden Niveau. Die Theorie- und Methodenmodule führen insofern die disziplinäre Grundausbildung bis auf den Stand der gegenwärtigen Forschung fort. 2. Zum anderen setzt der M.A.-Soziologie einen deutlichen Akzent auf die Ausbildung forschungspraktischer Erfahrungen und Fähigkeiten: das im Zentrum des Studiengangs stehende Forschungsmodul bietet nicht allein durch seinen Umfang (8 SWS), sondern auch durch die Gewährleistung eines besonders engen Betreuungsverhältnisses, hervorragende Möglichkeiten die für die Durchführung eigener Forschungsprojekte und Analysen notwendigen Kompetenzen zu erwerben. An dieser Stelle profitiert der Studiengang zweifelsohne auch von der außerordentlichen Forschungsstärke des Institutes für Soziologie. 3. Und schließlich kann der Studiengang, auch begünstigt durch die relative Größe des Institutes für Soziologie, seinen Studierenden ein im Vergleich sehr breit gefächertes Angebot an speziellen Vertiefungs- und Profilierungsmöglichkeiten bieten: insgesamt fünf, von den etablierten Schwerpunkten des Institutes getragene Profilmodule stehen hier zur Auswahl und können für die Ausbildung individueller Kompetenzprofile von den Studierenden genutzt werden. 2. Konzept 2.1 Studiengangsaufbau Der M.A.-Soziologie ist ein forschungsorientierter und disziplinär ausgerichteter Studiengang, dessen curriculare Schwerpunkte nicht nur in den Bereichen der aktuellen soziologischen Theorie und der fortgeschrittenen Methoden der empirischen Sozialforschung liegen, sondern der seinen Studierenden durch ein differenziertes Angebot an Profilmodulen die folgenden Themen als individuelle Wahlmöglichkeiten anbietet: 1) Wirtschaft, Arbeit und Betrieb, 2) Globalisierung, sozialer Wandel und Wohlfahrtsstaatlichkeit, 3) Produktion von Subjektivität, 4) Forschungsmethoden und 5) Abweichendes Verhalten – Soziale Kontrolle. Im Schnittfeld der im M.A.-Soziologie behandelten Theorien und Methoden steht ein zweisemestriges Projektseminar: hier werden die methodischen Grundlagen aus dem Methodenmodul mit den Schwerpunkten und inhaltlichen Fragestellungen aus einem der Profilmodule im Hinblick auf empirische Forschungsarbeiten verbunden, was die Anwendung quantitativer aber auch qualitativer Methoden der empirischen Sozialforschung umfasst. Neben dem Hauptfach besuchen die Studierenden im Wahlbereich Veranstaltungen anderer Disziplinen und können durch eine Tutorentätigkeit im B.A. Studiengang erste Lehrerfahrungen sammeln. 4 M.A.-Studiengang Soziologie | Teil B.4 2.1.1 Inhaltlicher und zeitlicher Aufbau des Studiengangs Tabelle 1 Inhaltliche und zeitliche Struktur M.A.-Soziologie Bereiche Pflichtbereich »Theoriemodul« Seminar 1 Seminar 2 Seminar 3 LP 15 Sem. 1-3 5 5 5 1 2 3 Pflichtbereich »Methodenmodul« Vorlesung Übung Pflichtbereich »Forschungsmodul« Projektseminar Pflichtbereich »Abschlussmodul« 2 Masterkolloquien M.A.-Abschlussarbeit Summe der Leistungspunkte im Pflichtbereich: 15 12 3 18 18 32 4 28 1 1 1 2-3 2-3 3-4 3-4 4 80 Im Wahlpflichtbereich sind insgesamt sechs Seminare aus 2 oder 3 Modulen zu absolvieren. Wahlpflichtbereich »Profilmodul: Wirtschaft, Arbeit und Organisation« 10-15 Seminar 1 5 Seminar 2 5 Seminar 3 5 Wahlpflichtbereich »Profilmodul: Abweichendes Verhalten – soziale 10-15 Kontrolle« Seminar 1 5 Seminar 2 5 Seminar 3 5 Wahlpflichtbereich »Profilmodul: Produktion von Subjektivität« 10-15 Seminar 1 5 Seminar 2 5 Seminar 3 5 Wahlpflichtbereich »Profilmodul: Forschungsmethoden« 10-15 Seminar 1 5 Seminar 2 5 Seminar 3 5 Wahlpflichtbereich »Profilmodul: Globalisierung, sozialer Wandel und 10-15 Wohlfahrtsstaatlichkeit« Seminar 1 5 Seminar 2 5 Seminar 3 5 Summe der Leistungspunkte im Wahlpflichtbereich: 30 Wahlbereich Summe der Punkte im Wahlbereich: 2.1.2 10 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 10 Einbindung aktueller wissenschaftlicher Inhalte in das Curriculum Der M.A.- Soziologie profitiert von der im nationalen Vergleich beeindruckenden und in den neusten CHE-Rankings wiederholt bestätigten Forschungsstärke des Institutes für Soziologie: so stellt es etwa einen Principal Investigator für den sozialwissenschaftlichen Beitrag im erfolgreichen Exzellenzcluster-Antrag »clisap°: Integrated Climate System Analysis and Prediction«, betreibt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Projekt »Frauen in der Spitzenforschung« und ist maßgeblich an dem Centrum für Globalisierung und Governance (CGG) beteiligt, wodurch die thematische Fokussierung, Kohärenz und Internationalisierung der Forschungen noch einmal verstärkt wird. Da die Theorie-, Forschungs- und Profilmodule des 5 Teil B.4 | M.A.-Studiengang Soziologie Masterstudienganges mit den etablierten Forschungsschwerpunkten des Institutes für Soziologie verknüpft sind, die Lehrenden hier in der Regel also auch die jeweiligen Schwerpunktvertreter und -expertInnen sind, profitieren die Studierenden des M.A.-Soziologie unmittelbar von dessen Forschungsstärke. Tabelle 2 Arbeitsschwerpunkte am Institut für Soziologie/Modulangebot M.A.-Soziologie Modulangebote des M.A.Soziologie Theoriemodul Methodenmodul Profilmodul 1 'Wirtschaft, Arbeit und Organisation' Profilmodul 2 'Abweichendes Verhalten und Soziale Kontrolle' Profilmodul 3 'Produktion von Subjektivität und sozioökonomische Transformationsprozesse' Profilmodul 4 'Forschungsmethoden' Profilmodul 5 'Globalisierung sozialer Wandel und Wohlfahrtsstaatlichkeit' Arbeits- und Forschungsschwerpunkte am Institut für Soziologie Allgemeine Soziologie Methoden der empirischen Sozialforschung Wirtschaft und Betrieb Abweichendes Verhalten und Soziale Kontrolle Sozialisation, Erziehungsinstitutionen und Geschlechterforschung Methoden der empirischen Sozialforschung Sozialstrukturanalyse Vertreter und Vertreterinnen Prof. Max Miller Prof. Sonja Drobnic Prof. Rolf von Lüde Prof. Jürgen Beyer Prof. Klaus Eichner Prof. Marianne Pieper Prof. Sonja Drobnic Prof. Birgit Pfau-Effinger Die vielfältigen, am CGG angesiedelten Projekte bereichern dabei nicht nur die Inhalte der Lehrveranstaltungen, sondern bieten dem wissenschaftlichen Nachwuchs hervorragende Möglichkeiten von den vorhandenen Forschungskompetenzen zu profitieren, sich an Projekten zu beteiligen und, etwa im Rahmen von EU-Projekten, internationale Kontakte zu knüpfen. Durch die ausgeprägte Forschungsorientierung des M.A.-Soziologie erlernen die Studierenden die selbstständige wissenschaftliche Bearbeitung aktuell relevanter soziologischer Fragestellungen und qualifizieren sich damit nicht nur für eine akademische Karriere und die Möglichkeit einer anschließenden Promotion, sondern auch für Berufsfelder, in denen ein hohes Maß an sozialwissenschaftlichen Kernkompetenzen und deren praktische Anwendung vorausgesetzt wird. 2.1.3 Strukturierung, Integration und Betreuung von Auslandsphasen Der modulare Aufbau des Curriculums begünstigt die Durchführung und die geregelte Integration eines individuell gewählten Auslandslandsstudiums. Studierende, die zwei Auslandssemester in ihr Studium einbauen wollen, werden in allen Phasen – von der Planung, Beantragung und Durchführung des Auslandsstudiums bis zur Anerkennung und Anrechnung von Studienleistungen – betreut und unterstützt durch die Erasmusbeauftragte des Instituts für Soziologie (Prof. Anita Engels) sowie das Internationale Büro der WiSo-Fakultät. An etablierten Kooperationen besteht zunächst eine vom DAAD geförderte Partnerschaft zwischen den soziologischen Instituten der Universität Hamburg und der Universidade Federal de Pernambuco in Recife, Brasilien, in deren Rahmen seit 2003 ein Studierendenaustausch ermöglicht und finanziert wird. Das Institut für Soziologie fördert darüber hinaus intensiv die Integration von Auslandssemestern in das Studium im BA-Soziologie. Im Rahmen des Erasmus-Programms besteht derzeit die Möglichkeit zum Auslandssemester an folgenden Partner-Universitäten: 6 M.A.-Studiengang Soziologie | Teil B.4 Tabelle 3 Erasmus Partneruniversitäten M.A.-Studiengang Soziologie Dänemark Frankreich Niederlande Norwegen Schweiz Spanien Spanien Tschechische Republik Türkei Polen (geplant) 2.1.4 University of Copenhagen, Department of Sociology Université Paris X – Nanterre, Fachbereich Soziologie Universiteit van Amsterdam, International School für Humanities and Social Sciences University of Oslo, Department of Sociology and Human Geography Université de Fribourg, Departement Sozialarbeit und Sozialpolitik Department de Sociologia, Universitat Autònoma de Barcelona Institut Nacional d'Educació Física de Catalunya, Barcelona Masaryk University in Brno, Faculty of Social Studies Akdeniz University, Antalya, Abteilung für Soziologie Uniwersytet Gdánski, Gdánsk, Institut für Soziologie Darstellung eines disziplinübergreifenden Lehrangebotes Als Kerndisziplin der Sozialwissenschaften verfügt die Soziologie über einen ausdifferenzierten Bestand an Theorien und Methoden und bearbeitet damit ein breit gefächertes Spektrum an Forschungsfeldern und Anwendungsbereichen. Das disziplinäre Fachwissen der Soziologie besitzt eine hohe Relevanz in vielfältigen Forschungskontexten und ist in nahezu alle Richtungen interdisziplinär anschlussfähig. Die Ausbildung im Rahmen des MA Soziologie fokussiert die Vertiefung und den Ausbau der disziplinären Kernkompetenzen auf dem Niveau des aktuellen internationalen Forschungsstandes, bietet die Möglichkeit einer Profilierung in ausgewählten fachspezifischen Teilbereichen und gibt Gelegenheit zum forschungspraktischen Arbeiten. Die im Studiengang verfolgte systematische Fundierung und Erweiterung des soziologischen Fachwissens schafft hervorragende Voraussetzungen für interdisziplinäre Arbeitszusammenhänge in der wissenschaftlichen Forschung und beruflichen Arbeit. Die Konzeption des M.A.-Studiengangs Soziologie orientiert sich so auch an den von der Deutschen Gesellschaft für Soziologie formulierten Empfehlungen, »eine breit angelegte Ausbildung sowohl in den Methoden der empirischen Sozialforschung als auch in den allgemeinen soziologischen Theorien sicherzustellen« und den »faktisch gegebene(n) Methoden- und Theorienpluralismus des Faches in der Lehre zu vermitteln« (vgl. die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) zur Ausgestaltung soziologischer Bachelor- und Master-Studiengänge, 12. Dezember 2005). Der M.A.-Studienganges Soziologie profitiert darüber hinaus von einer Reihe von international und interdisziplinär angelegten Forschungszusammenhängen, wie z. B. der Exzellenzcluster-Inititative clisap° (s. 2.1.2) oder den zahlreichen am Centrum für Globalisierung und Governance angesiedelten Forschungsprojekten, deren Arbeit und Ergebnisse direkt in das Lehrprogramm des MA einfließen. Neben dem disziplinären Studium erwerben die Studierenden in den ersten drei Semestern außerdem Leistungspunkte im sog. Wahlbereich. Er dient dazu, je nach Interessenlage der Studierenden erste Anschlusspunkte an andere Disziplinen zu schaffen, die ggf. im späteren Berufsfeld von Bedeutung sind. Hierzu steht den Studierenden das universitätsweite Lehrangebot im Freien Wahlbereich auf Masterebene zur Verfügung. 7 Teil B.4 | M.A.-Studiengang Soziologie 2.2.1 Modularisierungskonzept Der Masterstudiengang besteht aus einem Hauptfachstudium und einem Freien Wahlbereich. Das Hauptfachstudium des Studienganges gliedert sich in einen Pflichtbereich und einen Wahlpflichtbereich. Der Pflichtbereich besteht aus vier Modulen: Theoriemodul im 1. bis 3. Fachsemester (insgesamt drei Seminare zu den Themen »Theorieparadigmen und – kontroversen«, »Wissenschaftstheorie«) Methodenmodul im 1. Fachsemester (Vorlesung zu dem Thema »Multivariate Statistische Verfahren«) Forschungsmodul im 2. und/oder 3. Fachsemester (ein Projektseminar aus dem Themenspektrum der Profilmodule) Abschlussmodul im 3. und 4. Fachsemester (zwei Masterkolloquien und die Masterabschlussarbeit) Der Wahlpflichtbereich besteht aus wahlweise zwei oder drei Profilmodulen, die wiederum aus einem Angebot fünf Profilmodulen ausgewählt werden können, mit jeweils zwei oder drei Lehrveranstaltungen aus dem Bereich der Profilmodule (insgesamt also sechs Lehrveranstaltungen vom 1. bis 3. Fachsemester). Zur Wahl stehen dabei die folgenden Profilmodule: Wirtschaft, Arbeit und Organisation Globalisierung, sozialer Wandel und Wohlfahrtsstaatlichkeit Produktion von Subjektivität und sozioökonomische Transformationsprozesse Forschungsmethoden Abweichendes Verhalten - soziale Kontrolle Im Freien Wahlbereich wählen die Studierenden im 1. bis 3. Fachsemester in eigener Verantwortung Veranstaltungen im Umfang von 20 Leistungspunkten aus. Der M.A.-Studiengang Soziologie gibt den Studierenden die Möglichkeit eine Tätigkeit als Tutorin oder Tutor in den Pflichtmodulen des BA-Studienganges zu leiten und sich diese im Freien Wahlbereich anrechnen zu lassen. 8 M.A.-Studiengang Soziologie | Teil B.4 2.2.2 Umfang der Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlangebote, Angebotszyklus Tabelle 4 Inhaltliche und zeitliche Struktur M.A.-Studiengang Soziologie Modul und Modulbausteine Pflichtbereich »Theoriemodul« Seminar 1 Seminar 2 Seminar 3 Pflichtbereich »Methodenmodul« Vorlesung Übung Pflichtbereich »Forschungsmodul« Projektseminar Pflichtbereich »Abschlussmodul« Zwei Masterkolloquien M.A.-Abschlussarbeit Zyklus jährlich jährlich jährlich sem. LP 15 5 5 5 15 12 3 18 18 32 4 28 Sem. Prüfung 1-3 1 MTP 2 MTP 3 MTP 1 1 MP 1 2-3 2-3 MP 3-4 3-4 4 MP Im Wahlpflichtbereich sind insgesamt sechs Seminare aus 2 oder 3 Modulen zu absolvieren Wahlpflichtbereich »Profilmodul: Wirtschaft, Arbeit und Organisation« Seminar 1 Seminar 2 Seminar 3 Wahlpflichtbereich »Profilmodul: Abweichendes Verhalten – soziale Kontrolle« Seminar 1 Seminar 2 Seminar 3 Wahlpflichtbereich »Profilmodul: Produktion von Subjektivität« Seminar 1 Seminar 2 Seminar 3 Wahlpflichtbereich »Profilmodul: Forschungsmethoden« Seminar 1 Seminar 2 Seminar 3 Wahlpflichtbereich »Profilmodul: Globalisierung, sozialer Wandel und Wohlfahrtsstaatlichkeit« Seminar 1 Seminar 2 Seminar 3 Wahlbereich 2.2.3 sem. sem. sem. sem. sem. sem. 10-15 1-3 5 5 5 1-3 1-3 1-3 10-15 1-3 5 5 5 10-15 5 5 5 10-15 5 5 5 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 1-3 10-15 1-3 5 5 5 1-3 1-3 1-3 MTP MTP MTP 10 1-4 MTP MTP MTP MTP MTP MTP MTP MTP MTP MTP MTP MTP MTP Studierbarkeit innerhalb der Regelstudienzeit Die Studierbarkeit des M.A.-Soziologie ist insofern umfassend sicher gestellt, als dass hier die Lehrplanung nicht nur unter dem Gebot der Vollständigkeit, sondern vor allem auch unter dem der Überschneidungsfreiheit organisiert und zudem in speziellen Gremien, etwa dem Ausschuss für Lehre und Studium, mit studientischer Beteiligung auf Vollständigkeit und Überschneidungsfreiheit hin kontrolliert wird. So kann für die Studierenden in jedem Semester ein kompletter und auf allen Ebenen des Lehrangebotes überschneidungsfreier Stundenplan erstellt werden. Im Freien Wahlbereich lässt sich das Angebot zwar nicht im Sinne eines Zeitfenstermodells koordinieren, ist aber allein auf der Ebene des Fachbereichs Sozialwissenschaften mittlerweile so umfangreich, dass es den Studierenden vielfältige Wahlmöglichkeiten in den unterschiedlichen Fächern bietet. 9 Teil B.4 | M.A.-Studiengang Soziologie 2.2.4 Ermittlung und transparente Beschreibung des Arbeitsaufwandes der Studierenden Die in den Fachspezifischen Bestimmungen des M.A.-Soziologie festgehaltenen Kennzahlen zur Bestimmung des Arbeitsaufwandes der Studierenden (Leistungspunkte) wurden zunächst gemeinsam vom Programmdirektor und den jeweiligen Modulverantwortlichen festgelegt, um zu einer möglichst realistischen Einschätzung des Arbeitsaufwandes zu gelangen. Bei den den Modulen und Modulbausteinen zugeordneten Werten handelt es sich angenommene Werte, die seit der Einführung des Studiengangs regelmäßig im Rahmen verschiedener Evaluationen erhoben werden: im Rahmen der so genannten Jahrgangsevaluation (am Ende des ersten und dritten sowie an Anfang des sechsten Fachsemesters) wird versucht, Aufwandswerte für die unterschiedlichen Studienphasen oder –abschnitte, aber auch die subjektiven Einschätzungen der Studienbelastungen (inkl. beruflicher Tätigkeiten) zu ermitteln; im Rahmen der im Wintersemester 2008/09 begonnen systematischen Evaluation von Lehrveranstaltungen werden Werte für den studentischen Arbeitsaufwand in einzelnen Lehrveranstaltungen erhoben. 2.2.5 Einzelmodule und Gesamtkompetenz Der Pflichtbereich des M.A.-Soziologie enthält ein Theoriemodul, ein Methodenmodul und ein Forschungsmodul, die die allesamt verpflichtend sind, weil sie die disziplinären Kernkompetenzen auf Masterniveau beinhalten: Theoriemodul: In den Seminaren des Theoriemoduls werden auf fortgeschrittenem Niveau grundlegende Fragen der Wissenschaftstheorie und grundlagentheoretische Probleme sowohl im Hinblick auf qualitative als auch quantitative Methoden der Sozialwissenschaften behandelt. Auf gehobenem Niveau werden einzelne alte und neue Klassiker der Soziologie in ihrer Argumentation und Wirkungsgeschichte diskutiert. Dabei wird eine kritische Auseinandersetzung mit den behandelten Theorien angestrebt. Aktuelle und theoretisch signifikante Kontroversen in der Gegenwartssoziologie (über Nationalgrenzen hinweg) werden analysiert zur Bestimmung des »state of the art« der Soziologie und zur theoretischen Vertiefung der Themen und Fragestellungen der Profilmodule. Auf fortgeschrittenem Niveau werden grundlegende Fragen der Wissenschaftstheorie und grundlagentheoretische Probleme sowohl im Hinblick auf qualitative als auch quantitative Methoden der Sozialwissenschaften behandelt. Methodenmodul: In der Vorlesung »Multivariate statistische Analyseverfahren« werden multivariate statistische Modellierung und Modellprüfung sowie Analysen metrischer und diskreter Daten, mit dem Schwerpunkt auf linearen Modellen behandelt. Forschungsmodul: Im Forschungsmodul werden im Rahmen von vierstündigen Projektseminaren alle Phasen eines empirischen Forschungsprozesses behandelt: von der Entwicklung einer Fragestellung und der Konzipierung eines Forschungsdesigns über die Hypothesengenerierung und Operationalisierung hin zur Auswahl und Anwendung geeigneter quantitativer und qualitativer Methoden sowie der Datenanalyse und der schriftlichen Aufbereitung der Ergebnisse in einem Forschungsbericht. Die Studierenden werden so zur eigenständigen Entwicklung eines Forschungsdesigns und zur selbstständigen Durchführung empirischer Forschungsarbeiten befähigt. Neben den Pflichtveranstaltungen gehören zum Curriculum des M.A.-Soziologie die Profilmodule, aus denen die Studierenden wahlweise zwei oder drei frei wählen können: 10 M.A.-Studiengang Soziologie | Teil B.4 Profilmodul 1 »Wirtschaft, Arbeit und Organisation«: In diesem Profilmodul werden wichtige Kenntnisse der Arbeits-, Industrie-, Organisations- und Wirtschaftssoziologie vermittelt und vertieft. Beispielhafte Themenschwerpunkte: Soziologie des Arbeitsmarktes, Industrielle Beziehungen, Betriebliche Organisation der Arbeit, Produktionskonzepte, Technischer Wandel, Organisationsformen, Entscheidungs- und Koordinationsprobleme, Corporate Governance, Soziologie des Marktes, Soziale Einbettung wirtschaftlichen Handelns, Vielfalt marktwirtschaftlicher Institutionen. Profilmodul 2 »Globalisierung, sozialer Wandel und Wohlfahrtsstaatlichkeit«: In diesem Profilmodul werden wichtige Kenntnisse der sozialwissenschaftlichen Globalisierungsforschung und der international vergleichenden Gesellschaftsforschung vermittelt und vertieft. Beispielhafte Themenschwerpunkte: Sozialwissenschaftliche Globalisierungstheorien, Grenzverschiebungen und Translokalisierungsprozesse, Theorien des internationalen Vergleichs von Gegenwartsgesellschaften, Methodologische Fragen und Probleme der international vergleichenden Sozialforschung, Wohlfahrtsstaaten und ihre Bedeutung für die soziale Integration im internationalen Vergleich, Dynamiken sozialer Integration und Ausgrenzung und ihre Ursachen. Profilmodul 3 »Produktion von Subjektivität und sozioökonomische Transformationsprozesse«: In diesem Profilmodul werden wichtige Kenntnisse der Kultursoziologie und der Gender-Forschung vermittelt und vertieft. Beispielhafte Themenschwerpunkte sind: die soziale Produktion von Subjektivität, Rassismus und Formen antirassistischen Widerstandes, ethnographische Grenzregimeanalyse und Ethnographien neuer Mobilitätsmuster, neue Lebens- und Sozialitätsformen vor dem Hintergrund prekarisierter Arbeits- und Lebensbedingungen, Wandel familialer und nichtfamilialer Lebensformen im Zeichen ökonomischer und sozialer Transformationsprozesse im Übergang zur Wissensgesellschaft und zum Dominantwerden immaterieller Arbeit. Profilmodul 4 »Forschungsmethoden«: In diesem Profilmodul werden fortgeschrittene Methoden zur Analyse gesellschaftlicher Prozesse, sozialen Wandels und Lebensverläufe behandelt, z.B. Erhebung der Längsschnittdaten, Methoden und Techniken der Ereignisanalyse, hierarchische lineare Modelle, inklusive der dafür vorhandenen Computerprogramme behandelt. 2.3 Lernkontext Das didaktische Konzept des Studienganges orientiert sich an institutionellen Zielen, in erster Linie dem Oberziel »Studienerfolg steigern« und an spezifischen Bildungs- und Ausbildungszielen. Studienerfolg steigern: Das Ziel, die Absolventenquote zu erhöhen, findet seinen Niederschlag in der Erhöhung der Betreuungsintensität. Im gesamten Studium ist die überwiegende Lehrveranstaltungsart das Seminar mit maximal 30 oder die Kleingruppe mit rund 15 Studierenden. Dadurch werden nicht nur die Studienbedingungen verbessert; es wird durch den Abbau von Anonymität auch die Voraussetzung dafür geschaffen, dass sich persönliche Kontakte zwischen Lehrenden und Lernenden aufbauen können, die wiederum eine intensive studienbegleitende Betreuung und Beratung ermöglichen. Die Seminarform erfordert von den Studierenden ein hohes Maß an selbstständiger Arbeit, was auf Seiten der Lehrenden eine Konzentration auf individuelle Betreuung erfordert (z.B. Besprechung von Hausarbeiten und der Abschlussarbeit). 11 Teil B.4 | M.A.-Studiengang Soziologie Berufsqualifizierung: Die berufsqualifizierenden Ausbildungsziele (v.a. methodische, methodologische und wissenschaftliche Kompetenzen) finden ihren Niederschlag vor allem in einer konsequenten Forschungsorientierung des Studiengangs. Neben der Vermittlung spezifischen soziologischen Fachwissens im Bereich der Allgemeinen Soziologie und Sozialtheorie werden die Studierenden in mehrerer Hinsicht auf eine selbstständige wissenschaftliche Forschungstätigkeit vorbereitet: von der Vermittlung fortgeschrittener quantitativer Analyseverfahren im ersten Semester, über die Vertiefung und den Ausbau ausgewählter disziplinärer Anwendungsfelder in den Profilmodulen sowie die Möglichkeit zur Durchführung eines kompletten Forschungsprozesses unter Anwendung qualitativer und quantitativer Methoden im Rahmen des zweisemestrigen Forschungsmodul erlernen die Studierenden sukzessive und systematisch die zur selbstständigen Durchführung sozialwissenschaftlicher Untersuchungen notwendigen theoretischen, methodischen und forschungspraktischen Fähigkeiten. Das didaktische Konzept des Masterstudiums Soziologie sorgt dafür, dass die fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten schrittweise, d.h. curricular aufbereitet und in einer dem Lerngegenstand angemessenen Weise, den Studierenden vermittelt werden. 3. Implementierung Zu den Punkten »Ressourcen«, »Kapazitätsplanung« und »Betreuungsrelation Lehrende/Studierende« siehe Ausführungen in Teil A, Kapitel 3.1; die Qualifikationsprofile der Lehrenden und die Fachspezifischen Bestimmungen finden sich im Anhang. 3.1 Entscheidungsprozesse und Organisation Die Durchführung des Studiengangs erfolgt durch die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Für die Organisation der Prüfungen, die Einhaltung der Bestimmungen der Prüfungsordnung (PO) und der Fachspezifischen Bestimmungen (FSB) des Studiengangs sowie die weiteren im Rahmen der Prüfungsordnung festgelegten Aufgaben ist der Prüfungsausschuss zuständig. Er besteht aus drei Mitgliedern aus der Gruppe der HochschullehrerInnen einschließlich der dieser Gruppe zuzuordnenden habilitierten Dozentinnen und Dozenten, einem Mitglied aus der Gruppe des akademischen Personals sowie ein Mitglied aus der Gruppe der Studierenden. Der Prüfungsausschuss hat v. a. sicherzustellen, dass die in der PO und den FSB festgelegten Studien- und Prüfungsleistungen in den festgesetzten Zeiträumen erbracht werden können. Der Prüfungsausschuss sorgt ferner dafür, dass die Termine für die Modulprüfungen rechtzeitig festgelegt und bekannt gegeben werden. Der/die Vorsitzende des Prüfungsausschusses ist in der Regel auch der/die Programmdirektor/in des Studiengangs und damit neben den Prüfungsausschussangelegenheiten u. a. auch für die Sicherstellung eines vollständigen und ordnungsgemäßen Lehrangebots entsprechend den Erfordernissen der Studien- und Prüfungsordnungen verantwortlich. In allen Aufgaben unterstützt wird der/die Programmdirektor/in dabei durch den/die Studiengangskoordinator/in. 3.2.1 Prüfungsmodalitäten Generell gilt, dass in allen Lehrveranstaltungen des M.A.-Soziologie Teilprüfungsleistungen nachgewiesen werden müssen. Neben aktiver sowie regelmäßiger Teilnahme an den Lehrveranstaltungen ist in manchen Lehrveranstaltungen die Erbringung von Studienleistungen Voraussetzung für die Prüfungsteilnahme (bspw. für die Modulprüfung im Methodenmodul oder die 12 M.A.-Studiengang Soziologie | Teil B.4 Modulprüfung im Forschungsmodul). Während es sich bei den Studienleistungen um kleinere, nicht notenrelevante Aufgaben handelt (z.B. Recherchen, Rezensionen, Literaturlisten, Kurzreferate, Essays etc.), ist die Teilprüfungsleistung nach Maßgabe der Lehrenden an eine der Prüfungsarten ›Hausarbeit‹, ›Klausur‹, ›Referat‹, ›Projektarbeit‹, ›mündliche Prüfung‹, ›Essays‹ oder eine Kombination mehrerer Prüfungsarten gebunden. Einzelheiten bzgl. der zu erbringenden Leistungen werden im Lehrprogramm (insbesondere dem Kommentierten Vorlesungsverzeichnis) und durch die Lehrenden zu Beginn der Lehrveranstaltungen bekannt gegeben. In den Tutorien und Übungen müssen keine Teilprüfungsleistungen erbracht werden; hier kommen kleinere, nicht benotete Aufgaben (Studienleistungen) zur Leistungskontrolle oder Vertiefung der Lehrinhalte nach Maßgabe der Dozenten zum Einsatz. In jeder Lehrveranstaltung werden zwei Prüfungstermine (Klausurtermine, Abgabetermine für Hausarbeiten etc.) festgelegt, wobei stets der erste Termin wahrgenommen werden muss. Der zweite Termin dient lediglich der Wiederholungsprüfung, sofern die erste Prüfung nicht bestanden wurde. Wird der erste Termin nicht wahrgenommen, darf an dem Wiederholungstermin nicht teilgenommen werden. Wird auch die zweite Prüfung (erste Wiederholung) nicht bestanden oder wurde der erste Termin nicht wahrgenommen, besteht die Möglichkeit, die Veranstaltung im nächstfolgenden Angebotsturnus komplett zu wiederholen, wobei erneut zwei Prüfungsversuche zur Verfügung stehen. 3.2.2 Prüfungsdichte Tabelle 5 Aufstellung der Prüfungsleistungen M.A.-Studiengang Soziologie Modul Theoriemodul Methodenmodul Abschlussmodul Forschungsmodul Profilmodule - Prüfungsleistungen drei Modulteilprüfungen eine Modulprüfung (plus unbenotete Studienleistungen) eine Modulprüfung (plus unbenotete Studienleistungen) eine Modulprüfung (plus unbenotete Studienleistungen) sechs Modulteilprüfungen Nicht erfasst in der Tabelle sind Studien- und Prüfungsleistungen aus dem Wahlbereich Die nachfolgende Tabelle ordnet die Prüfungsleistungen den vier Fachsemestern zu. Im Bereich der Profilmodule können die Zeitpunkte der zu erbringenden Prüfungsleitungen aufgrund der Wahlmöglichkeiten variieren. Die Anzahl und die Formen der im Wahlbereich zu absolvierenden Prüfungsleistungen variieren ebenfalls je nach gewählten Veranstaltungen. Tabelle 6 Prüfungsdichte im Studienverlauf M.A.-Studiengang Soziologie Bereiche Theoriemodul Methodenmodul Forschungsmodul Profilmodule Abschlussmodul Wahlbereich Semester 1 2 3 MTP MP MTP MTP 2 x MTP 2 x MTP MP 2 x MTP 4 MP MTP MTP Nicht erfasst sind die Studienleistungen der Übungen mi Methodenmodul 13 Teil B.4 | M.A.-Studiengang Soziologie 3.3 Transparenz Studieninteressierte aus dem In- und Ausland können sich auf den Webseiten des Institutes für Soziologie gezielt und umfassend über alle relevanten Aspekte des Studiengangs informieren und bei Nachfragen den/die Studiengangskoordinator/in und das Geschäftszimmer kontaktieren. StudienanfängerInnen werden im Rahmen einer allgemeinen Einführung über den Studiengang (Studienaufbau, Infrastruktur des Fachbereichs und der Fakultät, Zuständigkeiten der Lehrenden) informiert. Darüber hinaus bekommen die Studienanfänger speziell für sie erstelltes Informationsmaterial (Prüfungsordnung, Fachspezifische Bestimmungen, Studienplan). Die Studierenden können sich auf vielfältige Weise über den Studiengang, aber auch über aktuelle Ankündigungen in bezug auf Veranstaltungen und Prüfungen informieren: zum einen anhand speziell für den Studiengang ausgewiesener Aushänge und Pinwände; zum anderen vor allem über die Webseiten des Institutes für Soziologie, auf denen die den Studiengang betreffenden Vorlesungsverzeichnisse und aktuelle Hinweise, Studien- und Stundenpläne, Prüfungsordnungen, Fachspezifische Bestimmungen, Antragsformulare etc. in der jeweils aktuellen Fassung zur Ansicht und zum Download bereit gestellt werden. Während des Semesters und in der vorlesungsfreien Zeit bieten die Lehrenden des Instituts für Soziologie in Sprechstunden eine intensive und individuelle Studienberatung für die Studierenden. Für die kurzfristige Verbreitung von aktuellen Informationen steht den Lehrenden das Informationssystem STiNE zur Verfügung, das eine zielgenaue und sichere Verbreitung insbesondere von auf Veranstaltungen bezogenen Informationen erlaubt. Eine hinreichende Transparenz hinsichtlich der zu absolvierenden Prüfungen ist dadurch gewährleistet, dass die im Semester anstehenden Prüfungstermine des Studiengangs am Beginn des Semesters sowohl mit dem Kommentierten Vorlesungsverzeichnis, als auch in einer Übersicht auf der Webseite publiziert und zudem noch von den Lehrenden zu Beginn der Veranstaltungen bekannt gegeben werden. 14