swp190710 - Malteser Göppingen

Diözese Rottenburg-Stuttgart
Kreis Göppingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medien-Spiegel
SÜDWEST PRESSE, Ulm / Neu-Ulm
Medium: SÜDWESTPRESSE ONLINE
19.07.10 12:58
Datum: 19.07.2010
Auflage: Online
Ressort:
Lokales
– Geislingen
Seite: 00
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Reichweite: Online
Autor: CLAUDIA BURST | 19.07.2010
Mensch und Tier an ihren Grenzen
Waldhausen / Eybach. In einer mehrstündigen Aktion haben die Rettungshundestaffeln der
Malteser am Samstag den Ernstfall geprobt. Dabei gelangten Mensch und Tier an ihre
Grenzen im steilen Wald bei Eybach.
Auch Rettungshündin "Amarille" spürte eine vermisste Person souverän und schnell auf. Foto:
Claudia Burst
Ein schweres Gewitter, Starkregen, Orkanböen: Kurz nach Beginn eines Eybacher Volkswandertags
werden mehrere Wandergruppen von diesem Sturm im Wald überrascht. Einige Wanderer werden
verletzt, manche gelten als vermisst. . .
Dieses Szenario wählten die Malteser Rettungshundestaffeln aus der gesamten Diözese
Rottenburg-Stuttgart am Samstag als Ausgangssituation ihrer ersten gemeinsamen Großübung. Das
betroffene Gebiet, in dem die Vermissten gesucht werden mussten, lag im Wald zwischen Eybach
und Waldhausen. Eine steile Gegend, wie die fünf Suchgruppen mit jeweils sieben Einsatzkräften
und vier Flächensuchhunden schnell merkten.
Nach der Lagebesprechung im Freigelände des Christophshofs bei Waldhausen hatte die
Einsatzleitung Gruppen aus den Mitgliedern der Rettungshundestaffeln (RHS) Freudenstadt,
Heidenheim, Neckar-Enz, Reutlingen, Rottenburg und Schwäbisch Gmünd zusammengewürfelt und
in verschiedene Bereiche des betroffenen Gebietes geschickt. Auf diese Weise war es möglich, die
Zusammenarbeit untereinander und zwischen Mensch und Tier zu trainieren. Systematisch
durchkämmten die ausgebildeten Hunde die je etwa einen Quadratkilometer großen Suchgebiete,
ohne einander in die Quere zu kommen. Immer der Nase nach - bis sie die vermissten Personen
gefunden hatten. Durch intensives Bellen zeigten sie den Not leidenden oder bewusstlosen
Menschen ihrem Hundeführer an, sodass der schnell Erste Hilfe leisten und für weitere Maßnahmen
sorgen konnte. Als "vermisste Personen" stellten sich ebenfalls Mitglieder der Malteser (RHS Allgäu)
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zur Verfügung. Nach fünf derartigen Einsätzen zwischen 9 und 16 Uhr, die für alle Beteiligten
maximale Konzentration und Anstrengung bedeuteten, gerieten Mensch und Tier an ihre Grenzen.
"Das ist mit ein Ziel der Übung neben der Verbesserung im Zusammenspiel untereinander", erklärte
Gesamteinsatzleiter Franjo Springob von der Rettungshundestaffel Neckar-Enz.
Vor Ort, auf dem Christophshof, veranschaulichte Hundeführer und der für die Koordination
zuständige Einsatzleiter Michael Berger mit seiner Golden-Retriever-Lady "Amarille" eine solche
Personensuche. In einer der Scheunen auf dem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen stellte
sich Klaus Hartdegen aus Süßen als gesuchte Person zur Verfügung, aus unerfindlichem Grund
zusammengebrochen und bereits vermisst gemeldet.
Berger nahm seine gerade zwei Jahre alte und erst seit Kurzem erfolgreich geprüfte Hündin von der
Leine. Diese erschnüffelte trotz vieler Fremdgerüche wie Diesel oder Staub und trotz teilweise
schwierigem Terrain wie Gitterroste auf dem Boden oder aufgeschichteten Brettern souverän und
schnell den "Ohnmächtigen" und "verbellte" ihn.
"Sie hat die Herausforderung großartig gemeistert", stellte das Einsatzleiter-Teammitglied Axel
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Eichler anerkennend fest.
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Die Malteser
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Der Malteser Hilfsdienst e.V. (Deutschland) ist eine 1953 vom Malteserorden und der Caritas
gegründete katholische Hilfsorganisation. Dazu gehören Rettungsdienst, Sanitätsdienst,
Katastrophenschutz und sozialpflegerische Dienste. Im Landkreis Göppingen gibt es keine
Rettungshundestaffel bei den Maltesern. Besonderheiten hier sind die Fahrradstaffel und die
Höhlenrettung. In diesem Jahr feiern die Malteser im Kreis ihr 50-jähriges Bestehen.
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Datum: 19.07.2010
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Ressort: Lokales – Geislingen
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19.07.2010
Die Hilfsorganisation der Malteser
Der Malteser Hilfsdienst e.V. (Deutschland) ist eine 1953 vom Malteserorden und der Caritas
gegründete katholische Hilfsorganisation. Dazu gehören Rettungsdienst, Sanitätsdienst,
Katastrophenschutz und sozialpflegerische Dienste.
Zum Rettungsdienst gehören unter anderem die Rettungshundestaffeln: Rund 70 umfassend zu
Flächensuchhunden ausgebildete und geprüfte Tiere stehen den Maltesern in der Diözese
Rottenburg-Stuttgart zur Verfügung. Manche der Hunde sind noch weiter spezialisiert: zu "ManTrailern", Lawinen-Hunden, Trümmerhunden oder Wassersuchhunden. Zwei- bis dreimal pro Woche
wird innerhalb der Staffeln trainiert (inklusive Theorie).
Im Landkreis Göppingen gibt es keine Rettungshundestaffel bei den Maltesern. Besonderheiten hier
sind die Malteser Fahrradstaffel und die Malteser Höhlenrettung. In diesem Jahr feiern die Malteser
im Landkreis Göppingen ihr 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund fand die diözesanweite
Großübung im hiesigen Landkreis statt (auf dem Besitz des Grafen von Degenfeld, der ebenfalls
Mitglied der Malteser ist).
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