Jahresbericht - Malteser Migranten Medizin

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Jahresbericht - Malteser Migranten Medizin
Malteser Frankfurt
Jahresbericht
2014
Vorwort
Jugend
Es ist gar nicht so einfach, sein Leben in die Hand zu nehmen, wenn man alle Hände voll hat. Umso wichtiger ist es,
dass junge Menschen die Chance bekommen, sich dort zu engagieren, wo es lohnt, die Schätze zu heben, die in ihrem
und im Leben ihrer Nächsten verborgen sind und den göttlichen Ruf der Liebe zu hören, der sie ins wirkliche Leben ruft.
Grußwort der Stadtbeauftragten
Liebe Ehrenamtliche, liebe hauptamtliche
Mitarbeiter, liebe Freunde und Förderer der
Frankfurter Malteser!
Sehr herzlich bedanke ich mich bei Ihnen
allen! Gemeinsam haben wir die Herausforderungen des Jahres 2014 gemeistert. Kreative
Ideen und Anregungen unserer Ehrenamtlichen haben unsere Arbeit noch professioneller gemacht. Das Vertrauen unserer Förderer sicherte unsere Arbeit und beflügelte sie.
Eine der wichtigsten Aufgaben war und ist die
Finanzierung unserer Dienste, insbesondere
neuer Dienste, die auf Initiative engagierter
Ehrenamtlicher entstanden sind. Kinder und
Jugendliche haben wir 2014 besonders in den
Blick genommen. Das Projekt „Jung Sozial
Aktiv“ ist gewachsen und leistet wichtige präventive Arbeit. Mit dem neuen Schulprojekt
„Alles klar mit meinem Geld“ möchten wir
junge Menschen davor bewahren, mit einem
Schuldenberg ins Leben zu starten.
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Malteser | Jahresbericht 2014
Jung Sozial Aktiv
Besonders bewegt hat mich in diesem Jahr die
Feier zum 15jährigen Bestehen unseres Besuchsdienstes. Als ich die leuchtenden Augen
und die herzlichen Beziehungen der Besuchsdienstpaare sah, wurde mir einmal mehr klar:
Frankfurt braucht genau diesen Dienst und
unser Engagement hier ist richtig.
Mit diesen Eindrücken verbinde ich auch einen Wunsch für die Zukunft: Bleiben Sie uns
gewogen und helfen Sie mit, „neue Gesichter
von Armut und Not“ in unserer Stadt zu
erkennen. Kümmern wir uns gemeinsam um
die, denen keiner helfen möchte.
Herzlichst Ihre
Vinciane Gräfin von Westphalen
Stadtbeauftragte Malteser Frankfurt
Vizepräsidentin Malteser Deutschland
„Das Projekt Jung Sozial Aktiv läuft im
zweiten Schuljahr an unserer Schule. Wir
haben nur positive Erfahrungen gemacht.
Die Schüler erlangen Einblicke in eine ihnen
sonst fremde Welt. Sie lernen Verantwortungsbewusstsein und soziales Engagement.
Sie erweitern ihren Erfahrungsschatz und es
hat großen Einfluss auf ihre weitere persönliche Entwicklung. Gerade auch Schüler, die
im normalen Schulalltag Probleme haben,
zeigen sich durch diese Erfahrungen von einer
anderen Seite.“
Ulrike Buhro,
2. Konrektorin der Deutschherrenschule
Schüler sind begeistert
„Man lernt viel für das spätere Leben. Man
lernt auch, mit schwierigen Situationen umzugehen und diese zu bewältigen.“
„Das Projekt hat mir sehr geholfen auf Menschen zuzugehen, mit ihnen zu reden oder
ihnen zu helfen.“
„Seit ich das Projekt mache, gehe ich mit
offenen Augen durch die Straßen und helfe.“
„Das Projekt hat mir gezeigt, dass man mit
Kleinigkeiten junge oder alte Menschen zum
Lächeln bringen kann. Dieses Lächeln freut
einen selbst. Ich finde es eine tolle Erfahrung.“
„Der Kontakt mit Menschen, die Hilfe
brauchen und der Einblick in das Leben von
Kranken und Alten war eine wichtige Erfahrung für mich.“
„Mir hat es besonders gefallen, dass man jedes
Mal willkommen war. Ich habe mich durch
das Malteser Projekt besser kennen gelernt.“
„Ich habe durch das Malteser Projekt meinen
Berufswunsch geändert.“
Projektleitung:
Annette Lehmann, Tel. 0 175/270 94 14
Jung Sozial Aktiv 2014/2015
Partner:
15 kooperierende Einrichtungen
29 teilnehmende Schüler
Kooperationsschulen:
Deutschherrenschule, Sachsenhausen
Falkschule, Gallus
Malteser | Jahresbericht 2014
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Jugend
Projektleitung:
Silke Burkhart, Tel. 0 174/488 77 99
Karin Zaiser, Tel. 0178/68 98 047
Alles klar mit meinem Geld
„Klar weiß ich, wo mein Geld bleibt!“, davon
sind fast alle Teilnehmer unserer Workshops
überzeugt. Wenn es aber an das konkrete
Aufschreiben ihrer Ausgaben im letzten
Monat geht, kommen die Schüler schnell ins
Grübeln. Unsere Erfahrungen in den Schulen
zeigen, dass die meisten Jugendlichen gar
nicht wissen, wieviel Geld sie eigentlich wofür
ausgeben. Wenn dann lange vor Ende des
Monats das Taschengeld schon ausgegeben ist,
leihen sie sich Geld bei Freunden oder Verwandten. Und: Etwa jeder zehnte Jugendliche
hat Probleme, seine Schulden zu bezahlen.
Das Schuldenmachen und ein unangemessenes Konsumverhalten werden vielen Jugendlichen zuhause bereits vorgelebt. Wir hatten
Teilnehmer, die schon genau wussten, was ein
Gerichtsvollzieher macht. Was hingegen ein
Brutto- von einem Nettogehalt unterscheidet, können viele nur vage beantworten. Wir
erleben bei den Schülern einen alarmierenden
Mix aus Sorglosigkeit, Unwissen und Gutgläubigkeit, wenn es um die eigenen Finanzen
geht.
Finanzkompetenz vermitteln
Wir sensibilisieren die Schüler für einen
durchdachten Umgang mit ihrem Geld und
machen die Gefahren einer frühen Überschuldung bewusst.
Im Grundlagenmodul sprechen wir mit den
Schülern darüber, wofür sie ihr Geld ausgeben. Dazu erstellen sie eine einfache Ein- und
Ausgabenrechnung. Wir erklären Begriffe aus
der Finanzwelt wie Gläubiger und Dispokredit
und informieren die Schüler, wo man im Falle
einer Überschuldung Hilfe bekommt. Wir zeigen, wie man schleichend in eine Überschuldung gerät und welche fatalen Folgen sie hat.
Spannend bei dem Thema ist die Werbung:
wir zeigen am Beispiel von Sonderangeboten,
mit welchen Mitteln zum Kaufen animiert
wird und dass man immer auch das Kleingedruckte lesen sollte.
An zwei Schulen fanden in den Jahrgangsstufen 8 bis 10 aufeinander aufbauende
Workshops statt. Die Kasinoschule in Höchst
wird unsere Workshops regelmäßig anbieten.
Weitere Schulen folgen im kommenden Jahr.
Sehr dankbar sind wir über die Unterstützung
durch die Kathinka-Platzhoff-Stiftung in
Hanau, die sich als aktiver Partner für Kinder,
Jugendliche, Eltern und Senioren versteht.
Alles klar mit meinem Geld 2014
Workshop in Frankfurter Schulen in den
Jahrgängen 8 bis 10 zum Thema
Gefahren einer frühen Überschuldung
von Jugendlichen
Stärkung der Finanzkompetenz von
Jugendlichen
Förderung durch die
Kathinka-Platzhoff-Stiftung, Hanau
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Malteser | Jahresbericht 2014
Malteser | Jahresbericht 2014 4
Brücken bauen
Brücken bauen
Nach den römischen Priestern und Kaisern nannten sich auch die Päpste Pontifex (Brückenbauer). Eigentlich sollen wir
das auch sein: vom Ich zum Du und zum Wir, aus der Abhängigkeit in die Freiheit, aus der Einsamkeit in die Gemeinschaft,
aus der Schuld in die Vergebung. Die Brücke aller Brücken baut Gott zu uns – von ihm zu uns und von uns zu ihm.
Malteser Suchthilfe Frankfurt
Im Bereich der niedrigschwelligen Drogenhilfe sind die Malteser in Frankfurt der größte
medizinische Dienstleister. Unser Beitrag ist
die Überlebenshilfe für die meist verelendeten
Abhängigen. Eine Kernaufgabe ist die Anbindung dieser Patienten an das bestehende
Hilfsangebot.
Unbürokratische Hilfe sofort
Die Ambulanzen der Malteser werden täglich
von bis zu 200 Patienten besucht. Wir bieten
allgemeinmedizinische und psychiatrische
Hilfe sowie soziale Beratung. Durch den
vertrauensvollen Umgang mit den Patienten
Malteser Migranten Medizin
erreichen wir, dass sich der allgemeine Gesundheitszustand sichtlich bessert.
Malteser Aktiv
„Malteser Aktiv“ ergänzt die medizinische
Betreuung und den Sozialdienst der Integrativen Drogenhilfe (idh) e.V. Frankfurt. Die
Freizeitangebote sorgen für einen abwechslungsreichen Tagesablauf. Die Begegnung mit
Menschen außerhalb des Milieus unterstützt
die Schritte ins „normale“ Leben. Unsere Ehrenamtlichen helfen, ohne eine Gegenleistung
zu erwarten. So entsteht das Vertrauen, das
Hilfe erst möglich macht.
Schule des Sehens: der Fotoworkshop
Im Frühjahr 2014 begann ein Fotoworkshop
unter Leitung der Fotografin Daniela Mortara.
Auf Grundlage handwerklicher Basistechniken
wird der Umgang mit unterschiedlichen Motivsituationen geübt, Techniken der Bildbearbeitung und –besprechung erlernt und auch
Fotoausstellungen besucht.
Kontakt Malteser Suchthilfe:
Ansgar Kreft, Tel. 069/94 21 91 08
Projektleitung Malteser Aktiv:
Marie Kleinfelder, Tel. 0 69/94 21 050
Malteser Werke gGmbH
Frankfurt 2014
42.000 Substitutionen
25.000 geleistete Dienststunden
16 Mitarbeiter
2 Verwaltungsangestellte
16 studentische Aushilfen
Malteser Aktiv
Fotoworkshop mit 7 Teilnehmern
2 ehrenamtlich Engagierte
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Malteser | Jahresbericht 2014
Viele unserer Patienten leben in einem äußerst
unsicheren Status: kein legaler Aufenthalt, ständige Angst vor Abschiebung, kein
geregeltes Einkommen, keine Kranken- und
Rentenversicherung, keine sichere Unterkunft
und sind – krank. Kranksein führt zu einer
angstvollen Hilflosigkeit und, wenn es ganz
schlimm kommt, zu lebensbedrohlichen
Zuständen. Die unsichtbare Not und Armut
betrifft zunehmend auch Deutsche und Menschen aus der erweiterten EU.
Krank und ohne Perspektive: Hilfe in der Not
Die Malteser Migranten Medizin hat es sich
zur Verpflichtung gemacht, Ansprechpartner
für Menschen in sehr schwierigen Lebensverhältnissen zu sein. Auf ehrenamtlicher Basis
stellen wir eine kostenlose medizinische
Grundversorgung bereit.
Über die reine Notfallversorgung hinaus
tauchen immer wieder soziale Fragen auf: zur
ausländerrechtlichen Situation, zur Krankenversicherung und besonders zu Lebensperspektiven mit einer chronischen Krankheit
und in fortgeschrittenem Alter. Die Menschen, die zu uns kommen, vertrauen darauf,
dass wir ihnen zuerst medizinisch helfen.
Doch wir berücksichtigen auch die sozialen
und rechtlichen Aspekte und vermitteln unsere Patienten an Beratungsstellen.
Denn: Hoffnungslosigkeit, die sich aus einem
nicht gelingenden Leben ergibt, beeinflusst
die Entwicklung und Dauer von Krankheiten.
Projektleitung:
Barbara Gräfin von Brühl, Tel. 0 172/68 39 500
Dr. Rotraut Lommel, Tel. 0 163/19 12 957
MMM 2014
2 Projektleitungen
4 engagierte Ärzte
5 Assistenten
399 Konsultationen (bis September 2014)
Unterstützung durch
• Agaplesion Markus Krankenhaus
• rund 130 Fachärzte
• medizinisches Labor, Röntgenpraxis und
Apotheke
Malteser | Jahresbericht 2014 6
Verantwortung übernehmen
Wer Verantwortung übernimmt, gibt Antwort – aber wem? Den Armen und Bedürftigen, den Kollegen und Vorgesetzten,
der Familie und der Gemeinschaft, denen, die hörbar oder schweigend nach uns fragen. Es ist gut, wenn wir das üben.
Denn einmal werden wir gefragt werden, was wir mit unserem Leben gemacht haben. Dann können wir das brauchen.
Ausbildung
„Nie zuvor wurden bei den Maltesern
in Frankfurt so viele Kurse geplant“, so
Catherine Ratier, Leiterin der Erste-HilfeAusbildung. Die Ziele sind ambitioniert: „Wir
möchten auf eine durchschnittliche Anzahl
von vier Kursen pro Woche kommen“, sagt
Ratier. Die Nachfrage habe sich 2014 nahezu
verdoppelt. Für 2015 sollen zusätzliche Unternehmen gewonnen werden, die bei uns ihre
Betriebshelfer ausbilden lassen. Die gesetzliche Vorgabe besagt, dass bei Unternehmen
10% der Mitarbeiter als Ersthelfer ausgebildet
werden müssen. Ein Wachstumsmarkt also,
gerade im Frankfurter Raum.
Sozialpflegerische Ausbildung
Ersthelfer in einem Tag
2015 findet eine kleine Revolution statt:
Der klassische Erste-Hilfe-Kurs wird von zwei
Tagen auf einen Tag verkürzt. Für Ratier trotz
des Umstellungsaufwands eine große Chance:
„Die Attraktivität für die Teilnehmer steigt.
Nach nur einem Tag Schulung sind sie fertig
ausgebildete Ersthelfer.“
dung in Frankfurt. „Es macht sehr viel Spaß
anderen Menschen beizubringen, Leben zu
retten. Zudem kann ich mir meine Rente mit
diesem Nebenverdienst gut aufbessern.“ Ob
als Mitarbeiter im Nebenverdienst, Honorarkraft oder im Bundesfreiwilligendienst über
27, Catherine Ratier freut sich über alle, die
Ausbilder bei den Maltesern werden möchten.
Dozenten gesucht
Aktuell werden neue Dozenten gesucht.
„Erste-Hilfe-Dozent zu sein ist eine sehr
schöne Aufgabe“, so Rigobert Hagel, engagierter Ausbilder und Mitbegründer der Ausbil-
Leiterin Ausbildung:
Catherine Ratier, Tel. 0 69/94 21 05 33
Ausbildung 2014
1918 Teilnehmer
102 Kurse in Unternehmen
37 Kurse am Malteser Standort
15 Malteser Ausbilder
13 Teilnehmer pro Kurs
Frau A. kommt aus Russland, war in Russland
immer die Deutsche und ist auch hier die
Fremde. Herr L. kommt aus dem Ruhrpott,
hat viel gearbeitet und dachte, dass man Leute
wie ihn immer braucht. Inzwischen weiß er es
besser. Die Beiden lassen sich zum Betreuungsassistenten ausbilden, weil sie wissen,
dass in Deutschland der Bedarf an Betreuungskräften steigt und sie diese Chance
nutzen möchten.
354 Stunden intensive Ausbildung
In unseren Kursen bereiten wir umfangreicher
als gesetzlich vorgeschrieben auf die Arbeit
in der Pflege vor. Wir unterstützen unsere
Teilnehmer in vielen praktischen Fragen und
geben unmittelbar Hilfestellung, wenn es
„mal klemmt“.
Wir arbeiten mit Dozenten, die sich fest für
den Standort Frankfurt engagieren. Diesen
Dozentenstamm möchten wir künftig erweitern.
Da wir mit vielen Einrichtungen und Trägern
kooperieren, unterstützen wir bei der Praktikumssuche. So stimmen das Matching und
damit die Aussichten auf eine Festanstellung.
Für 2015 haben wir das Kursangebot aufgestockt.
Unser Ziel:
Noch mehr Menschen bekommen auch ohne
formale Bildungsabschlüsse eine Chance. Eine
Chance, ein Teil der Gesellschaft zu sein, in
der sie leben. Eine Chance zu arbeiten, sich
einzubringen und anerkannt zu sein.
Leiterin sozialpflegerische Ausbildung:
Bianca Sauck, Tel. 0 69/94 21 05 43
Sozialpflegerische Ausbildung
2014
2 Honorardozenten
2 Kurse Betreuungsassistent
nach § 87b SGB 11 (gesamt 309 Std.)
1 Kurs Behandlungspflege (15 Std.)
1 Kurs Palliativbegleitung (30 Std.)
42 Teilnehmer insgesamt
92 Anfragen (Stand Oktober 2014)
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Malteser | Jahresbericht 2014
Malteser | Jahresbericht 2014 8
Verantwortung übernehmen
Malteser Service: Beruf und Pflege vereinbaren
Oh Gott, meine Mutter ist gestürzt und wird
jetzt schon aus dem Krankenhaus entlassen.
Ich muss nächste Woche beruflich verreisen,
sie wird Hilfe brauchen und ich weiß gar
nicht, wie ich das schaffen soll!“ So oder so
ähnlich hören sich immer häufiger Gespräche
an: bei privaten Einladungen, in der Theaterpause oder – in der Firma.
In Deutschland leben 2,3 Millionen Menschen mit Pflegebedarf, überwiegend im
häuslichen Umfeld. Die Angehörigen haben
häufig die Aufgabe zu koordinieren, zu organisieren und direkte Hilfe zu leisten – und das
zwischen Familie und Job.
„Müssen“ und „mal eben“ werden zu wichtigen Vokabeln. Gespräche und Verschnaufpausen werden seltener. Diese Doppelbelastung führt zur Überforderung im Job und im
schlimmsten Fall zu Krankheiten und Ausfall.
Hier setzt der „Malteser Service: Beruf und
Pflege vereinbaren“ an. Unser Angebot richtet
sich an Firmen und deren Mitarbeiter. Sie
wollen wir kompetent unterstützen – mit
individueller und fachkundiger Beratung rund
um Pflege und Betreuung, mit Seminaren zu
bestimmten Themen oder individuell vereinbarten Gesprächen. So schulen wir beispielsweise Mitarbeiter im Einzelhandel, um sie für
Malteser Weihnachtsmarkt
die Demenzerkrankung zu sensibilisieren.
Zurzeit führen wir Sondierungsgespräche mit
interessierten Firmen und bieten Informationsveranstaltungen an. Wir wollen Partnerunternehmen gewinnen, um Menschen, die sich
täglich im Job und in der Pflege von Angehörigen bemühen, zu unterstützen.
Pflege- und Seniorenberaterin:
Bianca Sauck, Tel. 0 69/94 21 05 43
Malteser | Jahresbericht 2014
Gaumenfreuden
Heller Pralinen aus Oberursel sprach die Liebhaber süßer Gaumenfreuden an. Wer dagegen
Herzhaftes bevorzugte, konnte Olivenöl und
weitere Produkte aus Apulien erwerben.
Eine Weinprobe des Weinguts Prinz Salm und
die köstlichen Kuchen im Café Malta sorgten
für gute Stimmung unter Besuchern und
Ausstellern.
Engagement für gute Zwecke
Für den reibungslosen Ablauf sorgten Iracy de
Almeida und ein rund zehnköpfiges Helferteam. Die Organisation der Kuchenspenden
und die Logistik des Cafébetriebes lagen in
Händen von Sonja Rustemeyer.
Im Verkauf unterstützten die stets gut gelaunten Damen des Zonta Clubs Bad Soden,
Kronberg.
Sämtliche Einnahmen und Spenden unterstützen direkt den häuslichen Besuchs- und
Begleitungsdiens „Die Helfende Hand“.
Projektleitung:
Iracy de Almeida Cardia, Tel. 0 69/70 05 39
Beruf & Pflege vereinbaren 2014
Malteser Weihnachtsmarkt 2014
• Individuelle Beratung und Seminare für
Mitarbeiter
• Kontaktbörse rund um die Pflege
• Betreuungsgruppen für pflegebedürftige
Angehörige
20 ehrenamtliche Helfer
• Mitglied des IHK-Arbeitskreis für Beruf
und Familie
• Teilnahme am Unternehmensprogramm
Erfolgsfaktor Familie (BMFSFJ)
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Zum 10. Mal fand der Malteser Weihnachtsmarkt in der Gemeinde Frauenfrieden statt.
Beteiligt waren 19 Aussteller, darunter vier
neue Partner. Einer davon war NobelVogel,
der mit französischem Charme präsentierte.
Ebenfalls neu dabei: ein Kinderportraitist, der
mit seiner Live-Kunst Eltern und Großeltern
begeisterte.
Erlös zugunsten des Besuchsdienstes
„Die Helfende Hand“
Nächster Termin:
11. Malteser Weihnachtsmarkt
06. und 07. November 2015
im Saal der Katholischen Kirchengemeinde
Frauenfrieden in Bockenheim
Malteser | Jahresbericht 2014 10
Interview
Interview
Unsere Alten ins Leben holen
Um einsamen älteren Frankfurtern soziale
Teilhabe zu ermöglichen, fördert das Frankfurter Programm „Würde im Alter ambulant“
auch den ehrenamtlichen Besuchsdienst „Die
Helfende Hand“.
Im Interview spricht Malteser-Referentin
Lioba Abel-Meiser mit Programmleiterin Pia
Flörsheimer über Chancen und Zukunft von
Ehrenamt in der ambulanten Altenhilfe und
ihr Faible für altenfreundliche Supermärkte.
Die Stadt Frankfurt fördert seit dem Jahr
2000 die psychosoziale Begleitung und
Betreuung von Menschen mit erhöhtem
Betreuungsbedarf. Wen hatten Sie im Blick
und was wurde bislang erreicht?
Sie fördern auch Projekte, die mit Ehrenamtlichen arbeiten. Warum?
Wir hatten die älteren Frankfurter im Blick,
die bislang aufgrund ihrer schwierigen Lebensund Hilfssituation noch keinen Zugang zum
Hilfesystem hatten und die den Weg zur Institution aus unterschiedlichen Gründen nicht
finden. Neben dem Ausbau der zugehenden
Beratung und quartiersbezogener Hilfeangebote ist das Frankfurter Programm „Würde
im Alter ambulant“ besonders auf Bedürfnisse
von Menschen mit Demenz oder psychischen
Erkrankungen ausgeweitet worden.
Weil solche Projekte auf einem sehr menschlichen Weg etwas ermöglichen, was reine
Professionalität nicht so ermöglichen kann.
Der gemeinsame Spaziergang auf Augenhöhe
ist mit einem Ehrenamtlichen sicherlich etwas
anderes als mit einem Profi, weil der Zugang
zueinander direkter ist. Bei der Auswahl der
Menschen, die zueinander passen sollen, muss
man jedoch genau hinsehen, damit keine
Überforderungssituation für beide entsteht.
Ihr Angebot ergänzt aufgrund seiner Niedrigschwelligkeit und seiner Menschlichkeit alle
bestehenden Maßnahmen.
Es wird besonders wichtig, wenn aus der professionalen Betreuung heraus eine ehrenamtliche Betreuung denkbar und lebbar ist. Für
den alten Menschen mit Durchschnittsproblemen brauchen wir dieses ehrenamtliche
Engagement.
Wenn Sie einen Wunsch an die Malteser
hätten – wo sollten wir uns als ehrenamtliche Hilfsorganisation zukünftig in
der ambulanten Altenhilfe in Frankfurt
engagieren?
Ich wünsche mir nicht nur Bringdienste, die
nach Hause kommen. Wir brauchen auch
Shuttledienste für Alte, damit sie wieder mehr
am Leben teilhaben.
kaufswagen und sie organisieren zweimal in
der Woche einen kostenfreien Shuttle-Service
im Umkreis von zehn Kilometern.
Durch Ehrenamt gibt es eine Brücke zum
normalen Leben?!
Es ermöglicht einfach soziale Teilhabe und
das ist vielleicht noch wichtiger als Pflege.
Ich habe in Hattersheim einen Supermarkt
gefunden, der sehr barrierefrei ist, es gibt
direkt vor dem Eingang einen Rollator-Ein-
Der Psychologe Klaus Dörner hat in einem
Interview gesagt, dass wir uns wieder
unmittelbar um unsere Alten kümmern
müssen, wie vor 150 Jahren, wenigstens
ein paar Stunden die Woche. Wie sieht die
ambulante Altenhilfe der Zukunft aus und
was kann hier ehrenamtliches Engagement
beitragen?
Das Frankfurter Programm „Würde im Alter
ambulant“ versucht, durch ganz konkrete
Maßnahmen oder Unterstützungsarrangements sowohl im Einzelfall einmalig aber
auch auf der Strukturebene, Versorgungsbrüche und Versorgungslücken zu mildern
11 Malteser | Jahresbericht 2014
Malteser | Jahresbericht 2014 12
Verantwortung übernehmen
Verantwortung übernehmen
Projektleitung Malteser Social Day:
Barbara Kuhn (Sozialpartner & Projekte), Tel. 0 61 95/62 91 0
Dr. Frauke Druckrey (Unternehmen), Tel. 0 61 74/96 40 35
Gemeinsam unterwegs
„Wir haben immer so viel Spaß!“
... sagte ein Kind der Viktor-Frankl-Schule
kürzlich nach einem gemeinsamen Ausflug.
Schwerpunkt der Schule ist die sonderpädagogische Förderung. Die Kooperation mit dem
Projektparter Cosnova GmbH bereitet allen
Beteiligten viel Freude und Zufriedenheit. Mit
der Oberstufenklasse haben wir Weihnachtsplätzchen gebacken und im Frühjahr mit zwei
Klassen eine Indoor Spielhalle besucht. Dort
konnten Kinder wie Erwachsene nach Herzenslust hüpfen, schaukeln und toben. Der
Besuch auf dem Waldspielplatz in Schwan-
heim wurde von einem reichhaltigen Picknick
gekrönt. Cosnova engagiert sich weitere zwei
Jahre, was uns und vor allem die Kinder der
Viktor-Frankl-Schule sehr freut.
Dringend weitere Projektpartner gesucht
Nach vielen Gesprächen mit unterschiedlichen Wirtschaftspartnern und Unternehmen
hat der Bekanntheitsgrad unseres Projektes
zugenommen, durchweg erhielten wir positive
Resonanz. Wir hoffen auf neue Kooperationen, denn soziales Engagement ist in allen
Unternehmen ein Thema.
Projektleitung Gemeinsam unterwegs
Sabine Gräfin von Haller, Tel. 0170/58 69 143
Regina Eyring, Tel. 0172/ 753 62 62
Gemeinsam unterwegs 2014
Partner:
Cosnova GmbH, Sulzbach/Ts.
Viktor-Frankl-Schule
3 Aktionen:
• Plätzchen backen
• Halli-Galli Spielhalle, Kelkheim
• Waldspielpark Schwanheim
Malteser Social Day
Schulchöre singen, Trommler treten auf und
Eltern sorgten für das leibliche Wohl: damit
begrüßten die Einrichtungen am 12. Malteser
Social Day ihre Firmenhelfer. Hand in Hand
arbeiteten 1200 Helfer aus 47 Frankfurter Firmen in 105 Projekten aus den Bereichen Renovierung, Gartengestaltung, Schulungen und
Ausflüge. 73 Einrichtungen vom Kindergarten
bis zum Altenheim waren dabei. Seit Jahresanfang bereitete das ehrenamtliche Team die
Einsätze vor, plante die Arbeitsprozesse und
sorgte für Vorfreude auf den Aktionstag.
13 Malteser | Jahresbericht 2014
Begegnung der Generationen
Im Altenheim Julie Roger Haus begegneten
sich Jung und Alt und probierten Großmutters Rezepte aus. Obst wurde geschnippelt,
Marmelade gekocht und der Duft von frischem Apfelkuchen zog durchs Seniorenheim.
Mitten in Frankfurt liegen Schulgärten wie
grüne Oasen. Gemüsegärten wurden entkrautet und für die Schulküche bepflanzt. Trotz
arbeitsintensiver Tagesprogramme nutzten die
Männer und die Jugendlichen die Pausen zum
Handballspielen.
Malteser Social Day 2014
40 ehrenamtliche Helfer
1200 Mitarbeiter
47 Unternehmen
105 Projekte
73 soziale Einrichtungen
Malteser | Jahresbericht 2014 14
Lebensqualität fördern
Lebensqualität fördern
Einer der wichtigsten Dienste: Lebenswege mitgehen. Besonders für die, die nicht mehr alleine gehen können.
Leichte und schwere Wege, in guten und in bösen Tagen, durch dick und dünn. Doch immer kommt der Punkt, an dem
einer zurückbleiben muss. Glauben wir dem, der treu bleibt – durch alle Schuld, durch jeden Tod hindurch?
Auch durch den unseren?
Malteser Begleiter
Die Helfende Hand
Auszüge aus der Begrüßungsrede von Rektor
Stefan Scholz zum 15jährigen Jubiläum
Ganz auf sich allein gestellt – ein schwieriges
Leben. Ein Leben ohne Beziehungen – ein
armes Leben. Notgedrungen leben viele
Menschen so. Nicht wenige unter ihnen
sind ältere Mitbürger. Menschen allen Alters
reichen einsamen Älteren ihre helfende Hand.
Aus Handreichungen erwächst Freundschaft.
Wer Gott ist, das zeigt er im Leben eines
jeden Menschen. Jedes Leben ist kostbar, weil
es von Gott erzählt. Damit ein Mensch in
15 Malteser | Jahresbericht 2014
seinem Leben Gottes Wirken entdecken kann,
benötigt er Anhaltspunkte, wie es zu erkennen ist. Er hört Geschichten von Menschen,
die glaubend durchs Leben gegangen sind. In
ihrem Leben zeigt sich, wer Gott für uns ist:
Der Vater, der uns, seine Kinder, liebt. Eine
Liebe nicht nur für gute Zeiten, in schlechten,
sehr schlechten hat sie sich bewährt.
Im 71. Psalm betet ein alter Mensch: „Auch
wenn ich alt und grau bin, o Gott, verlass
mich nicht, damit ich von deinem machtvollen Arm der Nachwelt künde, den kommenden Geschlechtern von deiner Stärke und
von deiner Gerechtigkeit, Gott, die größer ist
als alles.“ Wer so etwas erlebt,
wo so etwas gehört wird, wird der Same der
Hoffnung gesät. Brücken werden geschlagen
über die Gräben der Einsamkeit. Aus Einsamkeit Befreite schlagen Brücken der Hoffnung
durch ihre Lebensgeschichten. Hoffnung
macht das Leben reich, Freundschaft macht es
lebenswert, Glauben gibt ihm einen Sinn über
das Augenblickliche hinaus.
Projektleitung:
Vera Balestra, Alexandra Weitzel,
Tel. 0 172/ 155 60 40
Die Malteser Begleiter holten die Kultur
ins Haus und organisierten eine „RundumSorglos-Theatervorstellung“ des Frankfurter
Seniorentheaters in der Malteser Geschäftsstelle. „Der Gesang der Loreley“ weckte viele
Erinnerungen bei den älteren Gästen und
animierte mit bekannten Schlagern zum
Mitsingen und Lachen.
Knapp vier Wochen später fand unser zweiter
Ausflug in den „Erlebnisgarten Lohrberg“
statt. Bei schönstem Wetter machten wir
einen Rundgang mit herrlichem Blick auf die
Frankfurter Skyline. Danach wurde sich im
Pavillon des „Mainäppelhauses“ mit köstlichen hessischen Spezialitäten und Kuchen
gestärkt.
Im Juli ging es – wie seit vielen Jahren – in
den „Feldbergblick“ zum Kaffeeklatsch. Auch
da hatten wir schönes Wetter und konnten
durch die Schrebergärten spazieren.
Ausflug mit Überraschungen
Unser Septemberausflug in den Zoo hatte so
seine Tücken. Bis zur Führung war das Wetter
trocken, aber dann fing es an zu nieseln und
dann immer stärker zu schütten. Wegen des
starken Regens war eine Gruppe im Affenhaus
gefangen, die andere Gruppe saß im Fledermaushaus fest. Glücklicherweise hatte Projektleiterin Sonja Rustemeyer vorsorglich das
Zelt auf der Zooterrasse reserviert. Nass, aber
fröhlich genossen alle die Bewirtung – ein
Nachmittag, der in Erinnerung bleiben wird.
Im Dezember ist – wie jedes Jahr – ein Opernbesuch geplant: wir sehen „Hänsel und Gretel
„von Engelbert Humperdinck.
Projektleitung:
Sonja Rustemeyer, Tel. 0 61 96/59 27 610
Die Helfende Hand 2014
Malteser Begleiter 2014
62 Ehrenamtliche (Stand September 2014)
4 ehrenamtliche Projektleiter
54 Klienten (Stand September 2014)
5 Ausflüge
15 Teilnehmer pro Ausflug
26 ehrenamtliche Begleiter
• Häuslicher Besuchsdienst
mit Gesprächen, Spaziergängen,
Freizeitgestaltung
• Seit 2001 gefördert durch das Frankfurter
Programm „Würde im Alter ambulant“
Kaffeeklatsch für Ehrenamtliche
Malteser | Jahresbericht 2014 16
Leben retten
Es ist großartig und furchtbar: Jemanden zu retten, dessen Leben an einem Faden hängt – und ich habe den Faden in
der Hand. Großartig ist, was uns anvertraut ist. Furchtbar, wie wir scheitern können. Furchtbarer noch die Versuchung,
zu glauben, wir hätten wirklich alle Fäden in der Hand. Aber ein Anderer hat uns einen Faden zu Gott gespannt,
der unzerstörbar ist.
Katastrophenschutz
Sanitätsdienst
In diesem Jahr zeigte unser Sanitätsdienst,
wozu er in der Lage ist. Er gewann die
Ausschreibung für den Sanitätsdienst bei der
Sprengung des AfE-Turms im Westend.
Die Eckdaten: 116 Meter hoch, 950 Kilogramm Sprengstoff und 50.000 Zuschauer.
Zum ersten Mal wurde in Europa ein derart
hohes Gebäude innerstädtisch gesprengt. 51
ehrenamtliche Helfer aus sechs Malteser Gliederungen mussten koordiniert werden. Eine
feste Unfallhilfsstelle in der Festhalle, fünf
Fußtrupps, vier Rettungswagen, drei mobile
Unfallhilfsstellen und ein Notarztfahrzeug
wurden an neuralgischen Punkten rund um
den Turm platziert. In der mobilen Leitstelle
der Malteser aus Oestrich-Winkel hatten
Thorsten Staarmann, Leiter Einsatzdienste
und Michael Gies, Leiter Sanitätsdienst alles
im Blick. Zur Freude aller verlief dieser Einsatz ohne besondere Vorkommnisse.
Deutschlandweit aktiv
Nicht nur in Frankfurt waren unsere Helfer
im Einsatz. Auf dem Hessentag in Bensheim
und auf dem Deutschen Katholikentag in
Regensburg haben wir die Kollegen aus den
Ortsgliederungen tatkräftig unterstützt.
Dieser Erfolg begeistert alle und beweist: un-
ser Sanitätsdienst ist auf einem guten Kurs.
Das wissen auch unsere Kunden und so stieg
in diesem Jahr die Zahl der Helferstunden auf
5130 Stunden an.
Leiter Sanitätsdienst und Bereitschaftsdienst:
Michael Gies, Tel. 069/94 21 05 30
Organisiertes Chaos
Ein Gefahrgutunfall war das herausforderndste von insgesamt zehn Szenarien, die die
Branddirektion, Malteser und vier weitere
Hilfsorganisationen im Frankfurter Osthafen
durchspielten. Bei der Großübung „Olymp“
waren 377 haupt- und ehrenamtliche Helfer
im Einsatz. Federführend bei Planung,
Organisation und Einsatzleitung waren die
Frankfurter Malteser.
Gemeinsam helfen, gemeinsam feiern
Seit dem letzten Jahr nehmen unsere Helfer
nicht nur an Weiterbildungen teil. Sie treffen
sich auch bei gemeinsamen Aktivitäten wie
bei einem Grillfest, einem Tag im Kletterwald
oder beim Minigolf und alle haben ihren
Spaß dabei. Mit solchen Aktionen werden
die Helfer motiviert, die Aufgabe Ehrenamt
gerne wahrzunehmen. Sie lernen sich untereinander besser kennen und stärken dabei den
Teamgeist, der für die anstehenden Aufgaben
wichtig ist.
Zugführer und Leiter Bereitschaftsdienst:
Gregor Demel, Tel. 069/94 21 05 31
Sanitätsdienst 2014
Katastrophenschutz 2014
58 ehrenamtliche Helfer
5130 Stunden (Stand: September 2014)
58 ehrenamtliche Helfer
• Sprengung des AfE-Turmes
• Deutscher Katholikentag Regensburg
• Hessentag in Bensheim
• Veranstaltung des „Netzwerkes Inklusion“
• Familienfest des Hess. Ministeriums für
Soziales und Integration
• Dreharbeiten zur TV-Serie „Marthaler“
17 Malteser | Jahresbericht 2014
Schwerpunkt war 2014 die Aus- und Weiterbildung, fünf neue Gruppenführer wurden für
unseren Katastrophenschutzzug qualifiziert.
Bei Übungen mit den Freiwilligen Stadtteilfeuerwehren konnten unsere Helfer Erlerntes
vertiefen und neue Kontakte knüpfen.
High-lights waren eine 24 Stunden-Übung
mit der Jugendfeuerwehr Frankfurt sowie eine
große Übung am Flughafen Frankfurt. Dort
wurde ein Unglücksszenario mit einer Frachtmaschine simuliert. Als fester Bestandteil des
städtischen Katastrophenschutzkonzeptes
sichert diese Übung die Betriebserlaubnis des
Flughafens.
1 Kommandowagen
1 Gerätewagen mit mobilem
Behandlungsplatz
3 Krankenwagen
1 Rettungswagen
ICAO Übung Flughafen Frankfurt
Großübung „Olymp“
Malteser | Jahresbericht 2014 18
Leben retten
Hausnotruf
Rettungsdienst
Bis zu 45 mal am Tag rückt ein Malteser-Rettungswagen zu einem Einsatz aus, insgesamt
versorgen wir knapp 113.000 Frankfurter.
Mittlerweile sind wir an drei Standorten
südlich des Mains für die notfallmedizinische
Versorgung verantwortlich. Dies gelang, trotz
einer Anpassung der Einsatzbereiche durch
den Träger des Rettungsdienstes, der Stadt
Frankfurt, nur durch eine Steigerung der
Vorhaltestunden.
Ausgezeichnete Leistung mit Siegel
Besonders stolz sind wir auf die Verleihung
des MRE-Siegels für besondere Hygiene im
Kampf gegen multiresistente Krankheitserreger, denn in Frankfurt haben nur zwei von
fünf Rettungsdienstorganisationen dieses
Gütesiegel erhalten.
Auch in der Ausbildung junger Menschen
sind wir an vorderster Position. Als eine der
ersten Hilfsorganisationen in Deutschland
bilden die Malteser der Region Hessen/
Rheinland-Pfalz und Saarland 36 junge
Menschen in dem neuen Rettungsberuf des
Notfallsanitäters aus. Drei von ihnen sind im
Rettungsdienst Frankfurt tätig.
Mit Investition in die Zukunft
Wir haben in diesem Jahr begonnen, unsere
Ausrüstung zu erneuern und Mitarbeiter zum
Notfallsanitäter weiter zu bilden. Um unsere
Qualitätsansprüche dauerhaft zu sichern,
werden wir bereits im nächsten Jahr in neue
Fahrzeuge und innovative Technik in der
Notfallrettung investieren.
Rettungsdienstbereichsleiter Frankfurt:
Thorsten Staarmann, Tel: 069/942 105 25
Unser Hausnotruf ist auf Erfolgskurs. Wir
konnten in diesem Jahr die Zahl der angeschlossenen Hausnotrufgeräte auf über 500
steigern und ermöglichen damit noch mehr
Menschen ein selbstbestimmtes Leben in
ihren eigenen vier Wänden.
Wie wichtig dieses Angebot ist, zeigt sich,
wenn unsere Mitarbeiter nach einer Alarmierung zu Kunden fahren und ihnen nach
einem Sturz aufhelfen. Meist ähneln sich die
Ereignisse: unverhofft finden sich die Kunden
in außergewöhnlichen Situationen wieder, in
denen sie nicht an das Telefon heran kommen. Dass ein kurzer Druck auf den Knopf
genügte, damit ein Mitarbeiter der Malteser
ins Haus kommt, erleichterte und beruhigte
in diesem Moment ungemein.
Hilfe nicht nur beim Sturz
Unsere Hilfe kann aber noch viel mehr: So
gibt es die Möglichkeit das Hausnotrufgerät
mit einem Rauchmelder zu verbinden. Die
hervorragende Qualität des Malteser Hausnotrufes wurde 2011 auch von der Stiftung
Warentest bestätigt. Im Bereich der Notrufbearbeitung erzielten die Malteser im Vergleich
mit zwölf Hausnotrufanbietern den ersten
Platz.
„Der Hausnotruf der Malteser gibt dem
Betroffenen und den Angehörigen Sicherheit
und ermöglicht ein selbstständiges Leben in
der häuslichen Umgebung. Und wir erleben es
regelmäßig: Der Hausnotruf rettet Leben!“
sagt Florian Dernbach, Stadtgeschäftsführer
der Frankfurter Malteser.
Malteser Hausnotruf-Team:
Tel. 069/874 088 180 0
Rettungsdienst 2014
Hausnotruf 2014
16.000 Einsätze
38.000 Vorhaltestunden
Bundesweite Leitstelle in Oestrich-Winkel
508 angeschlossene Notruf-Geräte
70 hauptamtliche Mitarbeiter
3 Rettungswachen
(Oberrad, Sachsenhausen, Niederrad)
4 Rettungswagen
2 Mehrzweckfahrzeuge
1 Einsatz-Rettungswagen
19 Malteser | Jahresbericht 2014
(Stand September 2014)
10 Mitarbeiter im Notrufdienst
Malteser | Jahresbericht 2014 20
Florian Dernbach
Stadtgeschäftsführer
Silke Burkhart
Alles klar mit
meinem Geld
Hans-Martin
Winkelmann
Controlling
Thorsten Staarmann
Einsatzdienste
Lioba Abel-Meiser
Ehrenamtliche
Sozialdienste | PR
Gerhard Seeger
Foto und Layout
Sabine Gräfin von
Regina Eyring
Haller
Gemeinsam unterwegs
Gemeinsam unterwegs
Alexandra Weitzel
Die Helfende Hand
Barbara Kuhn
Malteser Social Day
Jan Brötzmann
Helfervertreter
Iracy de Almeida
Cardia, Malteser
Weihnachtsmarkt
Carsten Witteck
Helfervertreter
Rudolf Stastny
Projektmanagement
21 Malteser | Jahresbericht 2014
Britta Groll
Jung Sozial Aktiv
Nicole Trinkaus
Sekretariat
Dr. Rotraut Lommel
Malteser Migranten
Medizin
Christel Sieglohr
Sekretariat
Karin Zaiser
Alles klar mit
meinem Geld
Catherine Ratier
Ausbildung
Vera Balestra
Die Helfende Hand
Barbara Gräfin v. Brühl Marie Kleinfelder
Malteser Aktiv
Malteser Migranten
Medizin
Bianca Sauck
Sozialpflegerische Ausbildung
Beruf & Pflege
Gregor Demel
Bereitschaftsdienste
Katrin Fröhlich
Die Helfende Hand
Sonja Rustemeyer
Malteser Begleiter
Michael Gies
Bereitschaftsdienste
Anna Valasiadis
Die Helfende Hand
Dr. Frauke D
­ ruckrey
Malteser Social Day
die ehrenamtliche Seniorenhilfe
die Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung
die Kinder– und Jugendarbeit
den Malteser Katastrophenschutz
die Malteser Ehrenamtsarbeit in Frankfurt
Mein Patenbeitrag beträgt monatlich:
EUR 8,00
EUR 16,00
Zahlungsweise EUR 12,00
EUR __________ (anderer Betrag)
jährlich
quartalsweise
Meine persönlichen Angaben
Anrede:
Vorname:
Nachname:
Straße/Nr.:
PLZ, Ort:
Telefon:
Email:
Herr
Frau
monatlich
Familie
Firma
Unterschrift
Johannes Graf
von Neipperg
Stv. Stadtbeauftragter
Datum, Ort
Annette Lehmann
Stv. Stadtbeauftragte
Mein Einverständnis für das SEPA-Lastschriftmandat:
Vinciane Gräfin
von Westphalen
Stadtbeauftragte
Zurück an:
Malteser Hilfsdienst e.V.
Stadtgeschäftsstelle
Frankfurt
Schmidtstraße 67
60326 Frankfurt
Ja, ich unterstütze die Arbeit der Malteser in Frankfurt und
übernehme eine Patenschaft für:
SEPA-Lastschriftmandat: Meine Kontodaten
Die Geldspende
Übernehmen Sie eine Patenschaft für eine unserer ehrenamtlichen Projektgruppen. Unterstützen Sie uns für ein solidarisches Frankfurt.
Ich möchte Ihnen meine Kontodaten auf anderem Wege mitteilen.
Bitte kontaktieren Sie mich unter folgender Telefonnummer:
Unser Team
Name der Bank:
Kontonummer oder IBAN:
BLZ oder BIC:
Die Zeitspende
250 Ehrenamtliche sind derzeit in zwölf sozialen Projekten aktiv. Engagieren Sie sich mit uns: für Kinder oder Senioren, für behinderte Menschen oder Suchtkranke, direkt vor Ort oder in einer Führungsposition.
Ich ermächtige den Malteser Hilfsdienst e.V., Zahlungen von meinem Konto bei
Fälligkeit mittels Lastschrift widerruflich einzuziehen. Zugleich weise ich mein
Kreditinstitut an, die vom Malteser Hilfsdienst e.V. auf mein Konto gezogenen
Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
Ohne Sie geht es nicht
Malteser Frankfurt
TITEL
Wir sind für Sie da
Malteser Frankfurt
Malteser Hilfsdienst e.V.
Schmidtstraße 67
60326 Frankfurt
Tel.: 0 69/94 21 05 0
Internet
Email: [email protected]
www.malteser-frankfurt.de
www.socialday.de
Spendenkonto
Pax-Bank eG
BLZ 370 601 93
Kto.-Nr. 4004 400 033
IBAN DE63370601934004400033
BIC GENODED1PAX
Fragen zur Mitgliedschaft
Kostenlose Serviceline der Malteser
Tel.: 0 800/5 470 470
Impressum
Jahresbericht 2014 des Malteser Hilfsdienst e.V. Frankfurt
V.i.S.d.P.: Vinciane Gräfin von Westphalen
Konzept: Annette Lehmann, Lioba Abel-Meiser
Redaktion: Lioba Abel-Meiser
Grafik und Layout: Kilian Kuhn
Titelfoto: Gerhard Seeger
Druck: Frankfurter Freiheit, Frankfurt
Jahresbericht
2012
TITEL
Malteser Frankfurt
Jahresbericht
2013

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