Süße Nachtische mit Reissirup und Stevia

Transcrição

Süße Nachtische mit Reissirup und Stevia
Jutta Bruhn
Süße Nachtische mit
Reissirup und Stevia
Ein Ratgeber mit Rezepten ohne Zucker
Süße Nachtische mit
Reissirup und Stevia
Ein Ratgeber mit Rezepten
ohne Zucker
Dieser Ratgeber mit Rezepten ist für alle gedacht,
die gerne mal naschen, aber keinen Zucker in ihrer
gesunden Ernährung verwenden wollen.
Außerdem: Geheimnisse aus der alten fernöstlichen
Küche für bekömmliche Kompotts, Puddings und
Crèmes mit Agar und Kuzu.
1
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Copyright: Jutta Bruhn, 2013
Urheberrechtlich geschütztes Material
Soweit auf gesundheitliche Wirkungen von Lebensmitteln
hingewiesen wird, handelt es sich um Erfahrungswerte aus
langjähriger Tätigkeit in der Naturheilpraxis. Sollten Sie
Beschwerden haben, ersetzen diese nicht den heilpraktischen
oder ärztlichen Rat.
Die Autorin ist 1953 in Berlin geboren. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt als
Heilpraktikerin liegt auf der Ernährungsberatung. Im Vorberuf war sie
Büroleiterin im Anwaltsbüro. Das Studium der Skandinavistik hat sie
nicht vollendet, sondern zu ihrem Hobby gemacht: Norwegisch
sprechen ist ihr ganz privates Vergnügen geworden.
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INHALT
SÜßES MUSS NICHT UNGESUND SEIN
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WIE VIEL SÜßES DARF MAN ESSEN?
WARUM KEINEN ZUCKER?
WOHER KOMMT DER JEEPER AUF SÜßES?
WIE GESUND IST ROHES OBST?
OBST UND GETREIDE VERTRAGEN SICH NICHT
SÜDFRÜCHTE KÜHLEN
ZITRUSFRÜCHTE ALS AUSNAHME
SO VERMEIDEN SIE TYPISCHE PROBLEME MIT OBST
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SÜßEN MIT REISSIRUP UND STEVIA
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REISSIRUP
STEVIA
GERSTENMALZ
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BESONDERE ZUTATEN FÜR DIE SÜßE KÜCHE
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AGAR AGAR
KUZU
PFEILWURZELMEHL UND MAISSTÄRKE
NUSS- UND MANDELMUS
SALZ
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REZEPTE
REZEPTE MIT OBST
Grundrezept für Obstkompott
Apfelkompott
Birnenkompott
Pflaumenkompott
Pflaumenkompott
Obstkompott als kleiner Vorrat
Erdbeerkompott
Erdbeercrème
Pfirsich- oder Aprikosenkompott
Blaubeermousse
Fruchtkaltschale
Nektarinen Schnitten
Himbeerkompott
Ananas in Kokosmilch
Mangocréme
REZEPTE FÜR PUDDINGS UND CRÈMES
Vanillepudding
Johannisbeersauce
Schokosoße
Kokospudding
Rumcrème
Moccacrème
REZEPTE MIT TROCKENFRÜCHTEN
Kompott aus Trockenfrüchten
Aprikosencréme
Weiche Aprikosen
REZEPTE MIT GETREIDE
Grießpudding
Grießflammerie
Nusspudding
Hirse-Mandel-Pudding
KLEINE SÜNDEN
Süßer Happen
Süßes Brot
REISWAFFELN
Knusper-Crunchies von Reiswaffeln
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EIN BONBON ZUM SCHLUß
Ume-Apricot-Bonbons
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Süßes muss nicht
ungesund sein
Für Gesundheitsmenschen ist Zucker
die schlimmste Sünde. Am liebsten
würden sie das Süße ganz und gar
weglassen. Das ist aber wirklichkeitsfremd. Denn das Verlangen nach
etwas Süßem ist ein Grundbedürfnis
und es gehört zu unserer Kultur, sich
bei Kaffee und Kuchen zu treffen und
zu klönen.
Der süße Geschmack ist ein
Grundbedürfnis. In der chinesischen
Medizin wird er dem Element Ende
zugeordnet, das unser Hauptelement
ist. Vor allem Kinder brauchen und
fordern Süßes. Entscheidend ist dabei
die Qualität des Süßen, man wird also
dem Bedürfnis nicht mit Industriezucker nachgeben, sondern natürliche
Süßmittel nehmen – wie den Reissirup
oder das Stevia aus Blättern. Das sind
zwei gute Süßmittel, die man in
Maßen für superleckere Süßspeisen
nehmen kann. Übrigens am besten
zusammen.
Doch auch wenn diese Süßmittel
besser verträglich sind, sollte man
nicht denken, dass tägliches Naschen
etwas Gesundes ist. Wenn die
Grundernährung stimmt und im Essen
täglich Gemüse, Eiweiß und gutes Fett
enthalten ist, wird sich der Süßhunger
von ganz allein in Grenzen halten.
Besteht trotzdem heftiges Verlangen
nach Süßem, dann zeigt das ein
körperliches Ungleichgewicht, das
auch mit alternativen Süßmitteln nicht
aus der Welt geschafft wird. Dann
heißt es, den ganzen Menschen zu
betrachten und rauszufinden, wo es in
der Ernährungsweise einen Haken
gibt. Was könnte
Damit die süßen Sachen
den Jeeper auf
nicht ungesund werden,
Süßes
auslösen?
kommt es auch auf die
Dazu gleich mehr.
Menge an.
Wie viel Süßes darf man
essen?
Süßes ist ein wesentlicher Teil der
gesunden Ernährung und sollte sich in
die Gesamt-Ernährung einfügen.
Eine kleine aber genussvolle Nachspeise, ein feines Dessert oder eine
Handvoll süße Knabberei schaden
bestimmt niemanden.
Kaffeeklatsch mit Muckefuck
Wer sich gesund fühlt, kann jeden Tag
einen süßen Nachtisch essen, jedenfalls von solchen, wie sie hier im
Rezeptteil vorgestellt werden. Wer
sich krank fühlt oder Beschwerden
hat, sollte dagegen vorsichtig mit dem
Süßen umgehen.
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Warum keinen Zucker?
Man muss nicht Expertin sein, um zu
wissen, dass Zucker der größte
Übeltäter in der Ernährung ist, gleich
gefolgt vom Fruchtzucker. Er ist nicht
nur ohne Nutzen im Körper, sondern
braucht Energien und Reserven, um
verarbeitet zu werden. Deshalb spricht
man in der Naturheilkunde von einem
„Räuber“.
Schaut man sich die Symptome an, die
dem Zuckerkonsum zugeschrieben
werden, sind es alles Beschwerden,
die in erster Linie mit der Schilddrüse,
der Leber und dem Darm zu tun
haben. Dazu gehört Müdigkeit,
Depressivität, Blähungen, Hauterkrankungen, Pilze im Darm, Konzentrationsschwäche und vieles andere.
Die gute Nachricht lautet, dass Sie
vom Reissirup und Stevia ohne
Probleme so viel nehmen können wie
Sie mögen.
Woher kommt der Jeeper
auf Süßes?
Ständiger Appetit auf Süßes kann
verschiedene
Ursachen
haben.
Manchmal geht es dabei um Schwankungen des Blutzuckers, manchmal
um eine Unterfunktion der Schilddrüse. Ein anderes Mal kann ein
kranker Darm die Ursache sein. Oder
es wird zu einseitig gegessen.
Hinterher schmerzt die Reue und auch
das Unwohlsein, sich im Grunde wie
ein süchtiger Mensch verhalten zu
haben. Macht Zucker etwa süchtig?
Nein, ganz bestimmt nicht. Zucker
macht weder abhängig noch verliert
man seine Selbstkontrolle. Es ist vielmehr der Zustand
Zucker macht nicht
der
Unterzuckesüchtig, aber der Zustand
rung, der enorme
der Unterzuckerung lässt
Energien freisetzt.
Vergleiche zu.
Denn unser Gehirn ist auf die
Verbrennung von Zucker (genauer:
Glucose) angewiesen. Und wenn es da
einen Mangel gibt, ist Alarm angesagt
und bringt uns dazu, auch nachts noch
von der Tankstelle etwas Süßes zu
besorgen. Kinder quengeln in diesem
Zustand nicht nur, sie werden
aggressiv – Erwachsene übrigens auch.
Schokolade & Co. bringen schnelle
Hilfe, weil der abgefallene Blutzucker
rasch wieder ansteigt und Ruhe
eintritt. Der Preis dafür ist allerdings
hoch, denn auf den schnellen Schub
von Blutzucker folgt unweigerlich der
tiefe Abfall. Und dann geht die ganze
Geschichte von vorne los.
Wohin führt diese Berg- und Talbahn?
Der Körper spielt je nach Veranlagung
einige Jahre oder Jahrzehnte mit, bis
es zum Zusammenbruch kommt und
der heißt Diabetes. Das muss nicht
sein.
Die Gemeinsamkeit besteht darin,
dass es zu irgendeinem Zeitpunkt des
Tages ein unbändiges Verlangen nach
Süßem gibt. Und wehe, man hat einen
Vorrat zu Hause im Küchenschrank
versteckt.
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Wie gesund ist rohes
Obst?
„Esst Obst, Obst ist gesund“ so stand
es früher auf grünen Obsttüten aus
Papier. Diese Werbekampagne aus
dem vorigen Jahrhundert hat uns alle
nachhaltig geprägt.
Keine Angst, ich will Ihnen hier nicht
den Spaß am Obst verderben, im
Gegenteil.
Ein reifer Apfel, süße
Weintrauben – Obst ist lecker und in
gewissen Mengen natürlich auch
gesund. Lediglich die Vorstellung,
jeden Tag Obst essen zu müssen,
sollte gründlich überdacht werden.
Das hat nichts mehr mit Gesundheit zu
tun, denn Obst hat tatsächlich
Nachteile:
-
Obst enthält Fruchtzucker, der
genauso schädigend ist wie
anderer Zucker und vor allem die
Leber belastet
Fruchtzucker
Das Hauptproblem beim Obst ist der
enthaltene Zucker, sprich Fruchtzucker. Dieser rechnet zu den Dickmachern, weil er negativ auf die
Schilddrüse wirkt und so Stoffwechsel
und Hormonhaushalt belastet werden.
Außerdem wird Fruchtzucker in der
Leber in Form von Fett gespeichert.
Das will man nicht haben und
deswegen rate ich vor allem davon ab,
Fruchtsäfte unverdünnt zu trinken.
Besonders Bananen haben
hohen Anteil Fruchtzucker.
einen
Die Aufnahme von Fruchtzucker aus
frischem Obst in ganzer Form wirkt
sich viel sanfter auf den Körper aus als
es bei Fruchtsäften der Fall ist. Vom
ganzen Obst kann man mengenmäßig
gar nicht so viel aufnehmen, wie mit
einem einzigen Glas Saft.
Schmerzen
-
-
der Zucker vom Obst erzeugt
Gärung im Verdauungstrakt, was
zu Blähungen führt
die Obstsäure setzt sich im
Bindegewebe ab und trägt zu
Schmerzen bei
Gerne werden die Vitamine im Obst in
den Vordergrund gestellt, aber diese
bekommt man genauso gut und
wesentlich bekömmlicher mit Gemüse
und Salate.
Das häufige essen von Obst kann im
Bindegewebe Spuren hinterlassen, die
Schmerzen im Rücken auslösen
können.
Insbesondere im Bereich unter dem
rechten Schulterblatt kann es zu Ablagerungen im Bindegewebe kommen,
die unter anderem eine Bewegungseinschränkung des rechten Arms zur
Folge haben können. Die Schmerzen
sind manchmal erst dann richtig spürbar, wenn bei einer Massage genau
dieser Bereich durchgeknetet wird.
Weil die Ablagerungen durch Gärung
entstehen, heißt dieser Körperbereich
„Gärungsrücken“.
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Es kann also durchaus Sinn machen,
bei vorhandenen Schmerzen das Obst
für eine Weile komplett wegzulassen.
Auch rohes Gemüse mag dann nicht
bekömmlich sein.
Allerdings sollte man natürlich keine
Wunderheilung allein durch das
Weglassen von Obst erwarten. Obst
ist nur ein kleiner Teil der Ernährung.
Wenn es aber zur Gärung kommt,
kann es einen wesentlich Beitrag zu
Unwohlsein und Schmerzen leisten.
Gärung
Das leidige Problem mit Blähungen ist
weit verbreitet. Oft kann es gelöst
werden durch Weglassen von frischem
Obst.
Obst oder genauer der Fruchtzucker
im Obst verursacht Gärung im Verdauungstrakt. Gärung bedeutet, dass
Blasen aufsteigen, wenn Nahrung bei
Körpertemperatur liegt und nicht
schnell genug weiter transportiert
wird.
In erster Linie entsteht Gärung durch
eine still ruhende Masse in Magen und
Darm. Dort liegt der Speisebrei und
zersetzt sich langsam. Dringen die
Blasen nach oben, kommt es zum
Aufstoßen, dringen sie nach unten, na,
Sie wissen schon.
Das ist zwar ein natürlicher Vorgang,
aber dahinter steckt eine Notmaßnahme des Körpers. Jede Blähung
zeigt eine Verdauungsstörung. Weil
das so normal erscheint, kümmert sich
niemand weiter drum, es sei denn es
wird zu schlimm.
Tatsache ist, dass man jede Blähung
als Warnsignal nehmen sollte dafür,
dass gerade etwas gegessen wurden,
was nicht reibungslos verdaut wird.
Eine Maßnahme könnte sein, das
Obst sehr deutlich getrennt von
einer Getreidemahlzeit zu essen.
Am günstigsten hält man einen
Abstand von 30 Minuten bis zu
zwei Stunden zwischen einer
Getreidemahlzeit und dem Obst.
Obst und Getreide
vertragen sich nicht
Obst ist als süße Marmelade sehr
beliebt. Dabei stört nicht nur der
Zucker/Fruchtzucker, sondern vor
allem die Kombination von Obst mit
Brot oder Brötchen. So kommt es
besonders leicht zu Irritationen im
Verdauungstrakt.
Denn Obst und Getreide im Brot sind
zwei verschiedene Kohlenhydratformen. Der Grund für das
entstehende Durcheinander liegt im
Verdauungsvorgang selbst, für den
Enzyme nötig sind. Für Obst werden
aber andere Enzyme gebraucht als für
Getreide. Bei einer Mischung dieser
Enzyme kann es leicht zum „Stau“ im
Gang der Verdauung kommen.
Wer seine Verdauung schonen will,
meidet deshalb lieber Marmelade auf
Brot und Brötchen und solche
Süßspeisen wie Grießpudding oder
Milchreis mit Obst.
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Südfrüchte kühlen
Sie haben jetzt erfahren, dass Obst
nicht immer so gesund ist wie
allgemein vermutet wird. Das gilt nicht
nur für Äpfel und Birnen, die in
unseren Gärten wachsen, sondern in
einer anderen Weise auch oder vor
allem für Südfrüchte. Bananen und
Mangos sollte man nicht nur wegen
ihres Fruchtzuckers nicht öfter oder
gar täglich essen, sondern auch wegen
ihrer thermischen und energetischen
Auswirkungen.
Was
ist
damit
gemeint?
Wie der Name schon sagt, kommen
viele Früchte aus südlichen Ländern,
wo sie wegen ihrer kühlenden
Wirkung auf den Körper geschätzt
werden. In unserer Klimazone passt
das allerdings nur im heißen Sommer.
Zitrusfrüchte als
Ausnahme
Eine Ausnahme von der Regel bilden
Zitrusfrüchte wie Zitronen und
Mandarinen. Sie sind bekömmlicher,
herrlich erfrischend und haben auch
im Winter keine unmittelbar kühlende
Wirkung.
So vermeiden Sie typische
Probleme mit Obst
Trotz all der oben aufgeführten
Nachteile liegt in diesem Kochbuch ein
Schwerpunkt auf Rezepten mit Obst.
Ist das ein Widerspruch? Nein, denn
wenn man Obst nicht einfach so roh
isst, sondern als Kompott kocht, wird
es wesentlich bekömmlicher und man
kann es durchaus öfter ohne Reue
essen.
Obst ist gekocht wesentlich bekömmlicher als roh. Oft schmeckt es in
dieser Form erst richtig gut.
Wenn Sie von rohem auf gekochtes
Obst
umsteigen,
werden
Sie
vermutlich schon innerhalb weniger
Tage merken, dass allein diese
Maßnahme
Erleichterung
bei
Beschwerden bringen kann.
Beim Obstkompott richtet man sich
am besten nach der Jahreszeit:
frische Beeren im Sommer
Pflaumen sind ab August reif
Birnen gibt es ab September
Äpfel das ganze Jahr über
Zitronensaft unterstützt sogar den
Abbau von Insulin und kann so gut wie
täglich getrunken werden, auch im
Winter.
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Süßen mit Reissirup und
Stevia
Vermutlich haben Sie schon einige
alternative Süßmittel ausprobiert,
denn den Industriezucker kann man
ohne Probleme ersetzen. Honig,
Ahornsirup, Dicksäfte, Obstkraut,
Zuckerrübensirup, Vollrohrzucker und
andere sind Süßmittel, die man ab und
zu verwenden kann, wenn man mag.
Auf Dauer sind sie allerdings nicht
geeignet, weil sie zu viel Einfachzucker
enthalten.
Reissirup
Eine Perle unter den alternativen
Süßmitteln ist der Reissirup mit
seinem hohen Anteil an natürlichen
Mineralstoffen. Er wird aus Reismehl
gekocht und zu Sirup eingedickt.
Der gesundheitliche Vorteil von
Reissirup liegt darin, dass er einen
hohen
Anteil
an
langkettigen
Mehrfachzuckern hat, die vom
Organismus erst in Einfachzucker umgewandelt
werden müssen. Das ist
günstig, weil so die Zuckeraufnahme ins Blut verzögert
ist und es nicht zu einem
schnellen Blutzuckeranstieg kommt.
Das ist der Kern der Sache.
Allerdings: Den Finger rein ins Glas
und dann abschlecken – das wird
Ihnen nicht gefallen. Einfach so
pur schmeckt der Reissirup
nämlich nicht. Vielleicht sind
Sie ja die Ausnahme, aber die
meisten rümpfen die Nase.
Das volle Aroma kommt erst in
den Speisen zur Geltung.
Reissirup kann man als universales
gesundes Süßmittel überall einsetzen:
Für Nachtische , Puddings, Kräutertees, beim Kochen oder im Notfall
auch mal aufs Brot.
Sie erhalten den Reissirup im
Bioladen, Reformhaus oder im
Internethandel. Wer will, bekommt
ihn in der günstigen Kilobox.
Zu Hause füllt man den flüssigen
Reissirup in ein Glas, damit er nicht in
der Plastikverpackung verbleibt.
Ich schätze am Reissirup besonders
das feine Aroma. Der Geschmack ist
fast neutral im Unterschied zum
intensiven
Eigengeschmack
des
Honigs.
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Stevia
Bei dem pflanzlichen Süßstoff Stevia
steht im Vordergrund, dass man damit
gesund süßen kann ohne die Figur zu
ruinieren. Die sogenannten Steviolglykoside aus der Pflanze werden vom
Körper kaum verarbeitet und liefern
somit auch keine Energie – sprich
Kalorien.
Stevia ist enorm süß und soll die 300
bis 500-fache Süßkraft von weißem
Zucker haben. Es ist gesundheitlich
unbedenklich und kann von Diabetikern verwendet werden. Wenn Sie
Produkte mit der Aufschrift „Stevioglykoside“ kaufen, erhalten Sie
ausnahmsweise
einen
gesunden
Zusatzstoff.
Wie so oft, ist auch diese Pflanze in
südamerikanischen Kulturen schon
lange bekannt. Bei uns gab es Stevia
bis vor kurzem nur in Pulverform und
man musste dieses Pulver auskochen,
um süßes Wasser zu erhalten. Das
eignete sich vor allem gut für süßes
Teewasser. Heute gibt es Stevia
in kleinen Fläschchen mit Pipette zu
kaufen und man verwendet es auf
jeden Fall nur tropfenweise.
links: Stevia in der Tropfflasche –
rechts: Stevia pulverisiert
Für sich allein hat Stevia nämlich nicht
so einen angenehmen Geschmack.
Deshalb sollte es stets zusammen mit
einem anderen Süßmittel verwendet
werden.
Sehr gut passen Tropfen von Stevia
ergänzend zum Reissirup. Dabei gilt
die Faustregel:
Auf einen Teelöffel Reissirup
ca. 1-2 Tropfen Stevia.
Es kann aber sein, dass Sie Ihre eigene
Faustregel entwickeln. Das ist reine
Geschmackssache.
Wenn Sie Stevia das erste Mal
nehmen, empfehle ich Ihnen, es
wirklich erst mal mit allerkleinsten
Mengen zu probieren. Denn schon ein
einziger Tropfen zu viel kann den
Geschmack der Speise oder des
Getränks
übertünchen,
sprich:
verderben.
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Gerstenmalz
Der deutsche Verwandte vom
Reissirup ist das Gerstenmalz. Früher
war es ganz normal, Speisen mit
Gerstenmalz zu süßen. Heute bringt
man Malz aus Gerste eher mit dem
Bierbrauen in Verbindung, vor allem
beim süßen Malzbier.
Gerstenmalz ist dick wie Sirup und
dunkelbraun und hat einen
Nachteil:
Es schmeckt recht kräftig nach
Malz und das muss man mögen.
Wahrscheinlich ist dies einer
der Gründe, weshalb das
Gerstenmalz in Vergessenheit geraten
ist.
Ich setze Gerstenmalz immer dann
ein, wenn ich genau diesen malzigen
Geschmack in einer Nachspeise haben
möchte. Am besten passt es deshalb
zu Puddings aus Getreide wie zum
Beispiel Grießpudding.
Falls Sie für Kinder Nachtische
zubereiten, sollten Sie erst einmal
testen, ob der Geschmack auch
ankommt. Sonst nehmen Sie lieber
Reissirup!
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Besondere Zutaten für
die süße Küche
Agar
Kuzu
Pfeilwurzelmehl
Nuss- und Mandelmus
Salz
Agar Agar
Agar haben Sie bestimmt schon
gegessen, denn die getrocknete
Meeresalge findet man in vielen
Lebensmitteln als „Stabilisator“ mit
der Lebensmitteln-Nr. E 406. Dabei
handelt es sich um ein pflanzliches
Binde- und Geliermittel.
Für Süßspeisen verwende ich Agar in
bester Qualität aus dem Biohandel.
Man erhält es als Flocken oder als
Pulver. Ich bevorzuge das Pulver, weil
es einfacher zu portionieren ist und
günstiger im Verbrauch ist als die
Flocken. Probieren Sie am besten aus,
was Ihnen besser gefällt.
Kuzu
Kuzu ist ein weiterer Schatz aus der
gesunden Küche, ich verwende es fast
täglich. Kuzu ist eine pflanzliche Stärke
aus der Wurzel und ist sehr leicht
verdaulich.
Eine tolle Eigenschaft von Kuzu ist die
Fähigkeit, die Säure aus dem Obst zu
binden. Säure kann sich leicht im
Bindegewebe
absetzen
und
Schmerzen in Muskeln und Gelenken
verursachen.
Aus der alten fernöstlichen
Küche kennen wir die
kräftigende Wirkung von
Kuzu auf den Darm. Weil der
Darm als Zentrum der
Gesundheit gesehen wird, kann Kuzu
vielfältig bei Beschwerden eingesetzt
werden.
Man kann Kuzu überall an Stelle von
herkömmlicher Speisestärke einsetzen.
Kuzu ist nicht billig. Deshalb kann es
natürlich hier und da mal angebracht
sein, auch mal einfache Speisestärke
zu nehmen.
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Pfeilwurzelmehl und
Maisstärke
Statt Kuzu kann man das preislich
günstigere Pfeilwurzelmehl oder die
herkömmliche Maisstärke nehmen.
Diese Produkte haben allerdings keine
besondere Heilwirkung.
Pfeilwurzelmehl
ist
geschmacksneutral. Es ist leichter bekömmlich als
andere Stärke und heißt manchmal
Arrowroot. In der Schweiz heißt es
Marantamehl.
Kleiner Hinweis: Maisstärke kann
Probleme in Form von Blähungen oder
anderen Beschwerden verursachen.
Salz
Süße Nachtische brauchen als
Kontrast ein wenig Salz für den runden
Geschmack. Salz intensiviert die Süße
wie ein natürlicher Geschmacksverstärker. Deshalb sollten Sie die
Prise Salz in den Rezepten nicht
vergessen.
Eine Prise Salz ist manchmal
entscheidend
für
den
guten
Geschmack einer Nachspeise. Dabei
kommt es auf das Fingerspitzengefühl
an: Beim Obstkompott ist die Prise
kleiner als bei einem Getreidepudding,
der etwas mehr verträgt. Gutes Salz
ist das Himalaja-Salz oder Meersalz.
Nuss- und Mandelmus
Mit Mus aus Haselnüssen, Mandeln
oder Sesam kann man Süßspeisen
geschmacklich sehr schön abrunden.
Als Brotaufstrich sind sie nur als
Ausnahme geeignet, weil das
Fett aus den Nüssen oder
Mandeln schwerer verdaulich ist
als zum Beispiel Butter. Wie
jedes Öl sollten auch Gläser mit Nussund Mandelmus dunkel gelagert
werden.
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Rezepte
Die Zutatenmengen sind für etwa 3-4 Portionen berechnet, soweit
nichts anderes angegeben ist. Auch wenn Sie für sich alleine kochen,
können Sie diese Mengen zubereiten. Es ist immer gut, einen
kleinen Vorrat zu haben.
Rezepte mit Obst
Grundrezept für Obstkompott
2 Tassen Obst der Jahreszeit
1 gestrichener Teelöffel Agarpulver
1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
2 Esslöffel Reissirup
2-3 Tropfen Stevia
1. Obst waschen, nach Bedarf schälen und in Stücke schneiden.
2. 2-3 Tassen Wasser in einen kleinen Topf geben, Agar und Kuzu
einrühren, bis es völlig aufgelöst ist. Unter Rühren zum Kochen
bringen.
3. Reissirup in der heißen Flüssigkeit auflösen, Stevia und eine
Prise Salz dazugeben.
4. Das vorbereitete Obst in die kochende Flüssigkeit geben und 1-2
Minuten kochen lassen – kürzer oder länger, je nach Sorte.
16
Apfelkompott
2-3 Äpfel, je nach Größe
ca. 3 Tassen Wasser oder Apfelsaft
1 gestrichener Teelöffel Agarpulver
1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
1 Esslöffel Reissirup
2-3 Tropfen Stevia (oder mehr)
1. Äpfel gründlich waschen (oder schälen) vierteln und in
gleichmäßige Stücke oder Spalten schneiden.
2. Wasser oder Apfelsaft, Agarpulver und Kuzu in einen Kochtopf
geben. Mit dem Schneebesen gut verrühren.
3. Dann erhitzen und den Reissirup und das Stevia einrühren. Eine
kleine Prise Salz nicht vergessen.
4. Die Apfelstücken in die kochende Flüssigkeit geben und solange
köcheln lassen wie gewünscht.
TIPP
Wenn die Äpfel länger kochen, wird daraus Apfelmus –
lecker!
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Birnenkompott
2-3 möglichst reife Birnen
knapp 1/2 Teelöffel Agarpulver
1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
1 Esslöffel Reissirup
1-2 Tropfen Stevia
1. Birnen waschen und mit Schale in grobe Stücke schneiden.
2. Etwa 3 Tassen Wasser in einen kleinen Topf geben. Agar und
Kuzu in das kalte Wasser einrühren, bis es völlig aufgelöst ist.
3. Dann Reissirup in der Flüssigkeit auflösen und eine Prise Salz
dazugeben. Stevia dazugeben. Unter Rühren zum Kochen
bringen.
4. Die Birnenstücken 1-2 Minuten (oder länger, je nach Sorte)
köcheln lassen.
5. Das fertige Kompott in einer Schüssel oder in Portionsschalen
abkühlen lassen.
TIPP
Ein schnelles Kompott: Birnen nur mit Reissirup in
Wasser kochen. Ergibt zusätzlich sehr leckeren
Birnensaft zum Trinken.
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Pflaumenkompott
500 g Pflaumen
mindestens 3 Tassen Wasser
1 Teelöffel Agarpulver
1 Esslöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
2-3 Esslöffel Reissirup
4-5 Tropfen Stevia (oder mehr)
1. Pflaumen halbieren und entsteinen.
2. Wasser, Agar und Kuzu in einen Kochtopf geben. Mit dem
Schneebesen gut verrühren.
3. Erhitzen und den Reissirup und das Stevia einrühren. Eine Prise
Salz nicht vergessen.
4. Die Pflaumen in die kochende Flüssigkeit geben. So lange
köcheln lassen, bis die Pflaumen weich aber noch nicht zerfallen
sind. Das ist je nach Sorte und Reifegrad unterschiedlich.
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Obstkompott als kleiner Vorrat
Gerade im Sommer möchte man so wenig möglich Zeit in der Küche
verbringen. Genau dann gibt es aber die herrlichen frischen Beeren!
Eine tolle Möglichkeit der Vorratshaltung ist das Aufbewahren des
fertigen Kompotts in sauberen Schraubgläsern. So hält es sich
mindestens 1 Woche im Kühlschrank.
fertig gekochtes Obstkompott
1. Das heiße Kompott in ganz saubere Schraubgläser füllen und
sofort verschließen.
2. Abgekühlt im Kühlschrank aufbewahren.
Links: Fertiges Pflaumenkompott – Rechts: eingelegte Pflaumen
TIPP
Wenn Sie größere Mengen Obst verarbeiten wollen,
sollten Sie das Obst lieber richtig einkochen und erst bei
Bedarf zu Kompott verarbeiten.
20
Erdbeerkompott
2 Tassen frische Erdbeeren
2 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
2 Tassen Wasser
1 Esslöffel Reissirup
2-3 Tropfen Stevia (oder mehr)
1. Erdbeeren waschen und putzen. Halbieren oder vierteln, je nach
Größe.
2. Kuzu in das kalte Wasser gut einrühren, es dürfen keine
Klümpchen bleiben.
3. Reissirup und Prise Salz dazugeben und alles zum Kochen
bringen. Mit dem Schneebesen immer wieder umrühren.
4. Erdbeeren in die kochende Flüssigkeit geben und 2-3 Minuten
oder länger kochen lassen.
5. Süßen Sie nach Bedarf mit Stevia nach.
TIPP
Wenn Sie für dieses Rezept zusätzlich ½ Teelöffel Agarpulver
verwenden, wird die Konsistenz etwas dicklicher.
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Erdbeercrème
2 Tassen frische Erdbeeren
2 Tassen Apfelsaft (oder Wasser)
1 gehäufter Teelöffel Agarpulver
1 gehäufter Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
2 Esslöffel Reissirup
2-3 Tropfen Stevia (oder mehr)
1 gestrichener Esslöffel Mandelmus (wichtig!)
1. Erdbeeren waschen, putzen und die großen Früchte halbieren.
2. Apfelsaft, Agarpulver und Kuzu in einen Kochtopf geben. Mit
dem Schneebesen gut verrühren. Dann erhitzen und den
Reissirup einrühren. Prise Salz dazu.
3. Erdbeeren dazugeben und 3-4 Minuten köcheln lassen.
4. Topf vom Herd nehmen und das Mandelmus unterrühren. Dann
in eine Schüssel geben und abkühlen lassen.
5. Nach dem Abkühlen alles pürieren und nach Bedarf mit Stevia
nachsüßen.
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Pfirsich- oder Aprikosenkompott
2-4 Pfirsiche oder 500 g Aprikosen, je nach Größe
2-3 Tassen Wasser
1 Teelöffel Agarpulver
1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
2 Esslöffel Reissirup
2-3 Tropfen Stevia (oder mehr)
1. Pfirsiche oder Aprikosen kurz in heißes Wasser geben. Dann
enthäuten und in Spalten teilen.
2. Agarpulver und Kuzu in einen Kochtopf geben. Mit dem
Schneebesen gut verrühren.
3. Erhitzen und den Reissirup und das Stevia einrühren. Eine Prise
Salz nicht vergessen.
4. Die Pfirsich- oder Aprikosenspalten in die kochende Flüssigkeit
geben. 3-4 Minuten (höchstens) köcheln lassen.
23
Blaubeermousse
2 Tassen Blaubeeren
1 Tasse Wasser
1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
¼ Teelöffel Agarpulver
1-2 Esslöffel Reissirup
ein paar Tropfen Stevia nach Geschmack
1. Kuzu und Agarpulver mit dem Schneebesen in das kalte Wasser
einrühren.
2. Mit Reissirup und Stevia süßen und eine Prise Salz dazu geben.
3. Die gewaschenen Blaubeeren in die kochende Flüssigkeit geben
und kurz aufkochen lassen.
24
Fruchtkaltschale
1 Tasse Wasser
2 Teelöffel Agarpulver
1-2 Esslöffel Reissirup
ein paar Tropfen Stevia nach Geschmack
1 Tasse frisches Obst der Jahreszeit wie Beeren, Äpfel, Birnen,
Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen
1. Wasser in einen Topf geben und das Agarpulver mit dem
Schneebesen in das kalte Wasser einrühren. Zum Kochen
bringen.
2. Mit Reissirup und Stevia nach Geschmack süßen.
3. Das geputzte und kleingeschnittene Obst dazu geben und je
nach Sorte kurz oder einige Minuten kochen lassen.
25
Nektarinen Schnitten
2 Nektarinen
½ Teelöffel Agar
1 gehäufter Teelöffel Kuzu
1 Esslöffel Reissirup
2-3 Tropfen Stevia
1. Nektarinen waschen, halbieren, vierteln und in Spalten
schneiden.
2. Für das Gelee: 1 Tasse kaltes Wasser in einen Topf geben, Agar
und Kuzu einrühren und erhitzen.
3. Dabei den Reissirup einrühren und Stevia dazugeben.
4. Die Nektarienspalten in die kochende Flüssigkeit geben und
kurz aufkochen lassen.
5. Eine flache Schale mit kaltem Wasser ausspülen. Das Obst darin
abkühlen lassen, dann stürzen.
TIPP
Dazu passt süße Vanillesauce.
26
Himbeerkompott
2 Tassen Himbeeren
½ Teelöffel Agarpulver
1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
2 Esslöffel Reissirup
ein paar Tropfen Stevia nach Geschmack
1. Wenn notwendig die Himbeeren waschen.
2. Zwei Tassen Wasser in einen kleinen Topf geben. Agarpulver
und Kuzu einrühren, bis beide völlig aufgelöst sind. Unter
Rühren zum Kochen bringen.
3. Reissirup in der Flüssigkeit auflösen, Stevia und eine Prise Salz
dazugeben.
4. Die Himbeeren dazu geben und ganz kurz aufkochen lassen.
27
Ananas in Kokosmilch
1 kleine Dose Ananasstücke
1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
1 Tasse Wasser
1 Esslöffel Reissirup
2-3 Tropfen Stevia
1 Tasse Kokosmilch
1. Ananas im Sieb abspülen, die Flüssigkeit wegschütten, weil sie
Zucker enthält.
2. In einem Topf das Kuzu im Wasser auflösen und erhitzen. Dabei
mit einem Schneebesen rühren, damit sich nichts am Boden
festsetzt.
3. Reissirup und Stevia einrühren. Aufkochen lassen und die
Ananasstücken und eine Prise Salz dazugeben, ein paar Minuten
köcheln lassen.
4. Dann die Kokosmilch einrühren.
5. Nach Geschmack mit Stevia nachsüßen.
28
Mangocréme
Zutaten für 4-6 Portionen
1 Mango
2 Tassen Wasser
1 Tasse Kokosmilch
1 gestrichener Teelöffel Agar
1 Esslöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
3 Esslöffel Reissirup
einige Tropfen Stevia
etwas Zitronensaft
1. Wasser und Kokosmilch in einen Topf geben.
2. Agar und Kuzu mit dem Schneebesen einrühren und zum
Kochen bringen. Dabei öfter umrühren.
3. Mit Reisirup und Stevia süßen, Prise Salz nicht vergessen.
4. Die Mango schälen, das Fruchtfleisch würfeln und in die
kochende Flüssigkeit geben. Ca. 15 Minuten kochen lassen.
5. In eine Schüssel geben und abkühlen lassen.
6. Nach dem Abkühlen mit einem Stabmixer fein pürieren.
7. Mit ein paar Spritzern Zitronensaft abrunden.
29
Rezepte für Puddings und Crèmes
Vanillepudding
1 Tasse Kokosmilch
2 Tassen Wasser
1 Teelöffel Agarpulver
2 gehäufte Esslöffel Maisstärke oder Pfeilwurzelmehl
1 großer Esslöffel Reissirup
10 Tropfen Stevia
Vanillezucker aus der Tüte oder 1 Vanilleschote
2 Esslöffel Butter
1. Agarpulver und Maisstärke in die kalte Kokosmilch mit Wasser
geben und alles zum Kochen bringen. Dabei mit dem
Schneebesen gut rühren.
2. Reissirup, Stevia und Vanille dazugeben.
3. Die Puddingmasse etwas abkühlen lassen, dann mit dem
Stabmixer aufmixen.
4. Mit Mandelmus abschmecken.
Das Rezept für die Johannisbeer-Sauce finden Sie
auf der nächsten Seite
TIPP
Zum Stürzen: Pudding in einer mit kaltem Wasser
ausgespülten Schüssel auskühlen lassen. Sonst in
Portionsschälchen füllen.
30
Johannisbeersauce
1 Tasse Johannisbeeren
1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
1 Esslöffel Reissirup
1. Kuzu in 1,5 Tassen kaltes Wasser geben und mit dem
Schneebesen gut verrühren. Aufkochen lassen.
2. Die geputzten Johannisbeeren dazugeben und einige Minuten
kochen lassen.
3. Eine Prise Salz dazugeben und mit Reissirup süßen.
4. Die fertige Soße durch ein Sieb streichen.
5. Eventuell mit Stevia nachsüßen.
Schokosoße
1 Tasse Kokosmilch
2 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
1 Esslöffel Reissirup
5- 8 Tropfen Stevia
1 gehäufter Teelöffel Kakao
1. Kuzu in 2 Tassen kaltes Wasser einrühren, Kokosmilch
dazugeben.
2. Reissirup und Stevia einrühren, alles zum Kochen bringen. Prise
Salz dazugeben.
3. Das Kakaopulver durch ein Sieb streichen und mit dem
Schneebesen einrühren.
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Kokospudding
2 Tassen Kokosmilch
2 Tassen Wasser
2 Esslöffel Kuzu (oder Pfeilwurzelmehl oder Maisstärke)
1 Teelöffel Agar
3 Esslöffel Reissirup
5-6 Tropfen Stevia
Esslöffel Vanille (oder 1/2 ausgekratzte Vanilleschote)
1 Spritzer Zitrone
1. Kokosmilch, Wasser, Kuzu und Agar in einen Topf geben und
mit einem Schneebesen gut verrühren.
2. Die Flüssigkeit erhitzen, dabei Reissirup und Stevia
unterrühren.
3. Aufkochen lassen, Salz dazugeben.
4. Zum Schluss die Vanille und etwas Zitrone zugeben.
In Puddingschälchen füllen und auskühlen lassen.
32
Rumcrème
1 Tasse Kokosmilch
1 Teelöffel Agarpulver
2 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
1 Esslöffel Reissirup
4-5 Tropfen Stevia
etwas abgeriebene Zitronenschale
3-4 Esslöffel Rum
1-2 Esslöffel Haselnusmus
1. Kokosmilch und 1 Tasse kaltes Wasser in einen Topf geben,
Agarpulver und Kuzu einrühren, beim Erhitzen Reissirup und
Stevia einrühren. Prise Salz nicht vergessen.
2. Aufkochen lassen, dann vom Herd nehmen und Zitronenschale,
Rum und Nußmus unterrühren.
3. Nach dem Abkühlen mit dem Pürierstab zu einer feinen Creme
mixen.
TIPP
Noch alkoholisierter wird die Creme, wenn man ein
paar Rosinen über Nacht in Rum einweicht und zum
Schluss mit unterrührt.
33
Moccacrème
1 Tasse Kokosmilch
1 gehäufter Teelöffel Agarpulver
1 Esslöffel Kuzu oder Pfeilwurzelmehl
2 Esslöffel Reismalz
3 Esslöffel Instant-Getreidekaffee
1 Esslöffel Nussmus
1 Esslöffel Butter
evtl. etwas Vanille
1. Kokosmilch mit 1 Tasse kaltem Wasser, Agarpulver und Kuzu
aufsetzen, mit dem Schneebesen sehr gut verrühren.
2. Unter mehrmaligem Rühren erhitzen, dabei den Reissirup
einrühren, Salz dazugeben und 2 Minuten ganz sanft köcheln
lassen.
3. Zum Schluss Butter, Getreidekaffee, Nußmus und Vanille
gründlich darunter mischen.
4. Abkühlen lassen. Eventuell mit Mandelblättchen dekorieren.
34
Rezepte mit
Trockenfrüchten
Trockenfrüchte
enthalten
eine geballte Ladung von
konzentriertem Frucht- und
Traubenzucker, darüber muss
man sich im Klaren sein.
Der Zuckergehalt besteht je
nach Frucht so um die 50 bis
70 Prozent, das ist eine
Menge. Wenn man Trockenfrüchte einfach so nascht,
kann das zu gesundheitlichen
Problemen beitragen, jedenfalls wenn man das häufiger
und über längere Zeit macht.
Genau wie bei frischem Obst
kommt es wegen des hohen
Zuckeranteils zur Gärung im
Verdauungstrakt. Vor allem
aber schnellt der Blutzucker in
die Höhe.
Damit diese Nachteile ausgeglichen werden, sollte man im
ersten Schritt die Trockenfrüchte einweichen:
Dazu gibt man das Obst in
eine Schüssel mit reichlich
kaltem Wasser und lässt es so
lange stehen, bis die Früchte
weich sind.
Das kann zwischen 30 Minuten bis ein paar Stunden
dauern, je nach Obstsorte und
auch abhängig von der
Qualität.
Nach dem Einweichen ist der
größte Teil des Zuckers ins
Wasser übergegangen. Das
Wasser hat sich braun gefärbt
und wird weggeschüttet. Tun
Sie das bitte wirklich, denn es
ist der reine Zucker.
Nun schmecken die Früchte
allerdings ziemlich sauer. Um
sie wieder schön süß zu
bekommen, wird beim darauf
folgenden Kochen etwas
Reissirup dazugegeben. Man
braucht gar nicht so viel
davon, denn eine Restsüße ist
im Obst immer vorhanden.
Der Reissirup rundet sie schön
ab.
Durch das Einweichen reduziert sich zum Glück auch der
Kaloriengehalt, eben weil der
Zucker entweicht.
35
Kompott aus Trockenfrüchten
1 Tasse getrocknete Aprikosen
½ Tasse Backpflaumen
½ Tasse Rosinen
2-3 Tassen Wasser
2 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
ein paar Tropfen Stevia
1. Trockenobst in kaltem Wasser einweichen, bis der Zucker sich
gelöst hat. Das Einweichwasser wegschütten und das Obst mit
frischem Wasser abspülen.
2. Wasser in einen Topf geben und Kuzu einrühren. Unter Rühren
aufkochen lassen.
3. Wenn das Kuzu hell geworden ist, Obst, Stevia und Prise Salz
zufügen und so lange kochen lassen, bis die Früchte weich sind.
TIPP
Nach Geschmack mit Zimt und geriebener
Orangenschale abschmecken.
36
Aprikosencréme
5-6 getrocknete Aprikosen
½ Teelöffel Agarpulver
1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
1 Teelöffel Reissirup
einige Tropfen Stevia
1. Aprikosen in kaltem Wasser etwa 2 Stunden einweichen, das
Einweichwasser wegschütten.
2. In einen Topf 2 Tassen Wasser geben und das Agarpulver und
das Kuzu einrühren.
3. Aprikosen, Reissirup, Stevia und eine Prise Salz dazugeben und
ca. 5 Minuten kochen, bis die Früchte weich sind. Dabei ab und
zu umrühren.
4. Topf vom Herd nehmen, abkühlen lassen.
5. Die kalte Aprikosenmasse mit einem Stabmixer zu einer feinen
Créme pürieren.
37
Weiche Aprikosen
10 getrocknete Aprikosen
¼ Teelöffel Agarpulver
1 Teelöffel Kuzu (oder andere Speisestärke)
1 Teelöffel Reissirup oder wenige Tropfen Stevia
1. Aprikosen knapp 1 Stunde in kaltem Wasser einweichen. Dieses
Wasser wegschütten und die Aprikosen abspülen.
2. Etwa 3 Tassen kaltes Wasser in einen Topf geben und mit einem
Schneebesen das Kuzu einrühren.
3. Reissirup oder Stevia dazugeben und ca. 5 Minuten kochen
lassen.
TIPP
Aprikosen über Nacht in Wasser einweichen. Nicht mehr
kochen, einfach so essen. Dann hat man allerdings nicht
so einen leckeren Fruchtsaft dazu.
38
Rezepte mit Getreide
Grießpudding
1 Tasse Kokosmilch
½ Teelöffel Agarpulver
2 Esslöffel Reismalz oder Reissirup
1 Messerspitze Vanille
knapp ½ Tasse Dinkelgrieß
Schale von ½ Zitrone
1. In einen Topf Kokosmilch und 1 Tasse kaltes Wasser geben, das
Agarpulver einrühren. Malz und Vanille dazugeben, aufkochen
lassen.
2. Dinkel einstreuen und mit dem Schneebesen kräftig rühren,
damit keine Klümpchen entstehen. Salz nicht vergessen.
3. Etwa 3 Minuten quellen lassen, dabei umrühren. Zum Schluss
abgeriebene Zitronenschale einrühren.
4. In eine mit kaltem Wasser ausgespülte Schüssel geben und nach
dem Abkühlen stürzen.
TIPP
Mit Datteln dekoriert sieht der Grießpudding nicht
nur schön aus, er bekommt auch noch mehr Süße.
39
Grießflammerie
1 Tasse Kokosmilch
2 Esslöffel Gerstenmalz
5-6 Tropfen Stevia
gut ½ Tasse Dinkelgrieß
1 Esslöffel Mandel- oder Nussmus
Schale von ½ Zitrone
1. Kokosmilch und 1 Tasse kaltes Wasser zum Kochen bringen,
dabei Gerstenmalz und Stevia dazugeben.
2. Den Dinkelgrieß in die kochende Flüssigkeit einrieseln und mit
dem Schneebesen kräftig rühren, damit es keine Klümpchen
gibt. Eine kräftige Prise Salz dazugeben.
3. Etwa 3 Minuten quellen lassen, dabei umrühren.
4. Topf vom Herd nehmen. Mandel- oder Nussmus und
Zitronenschale einrühren.
TIPP
Wenn die Schüssel mit kaltem Wasser ausgespült wird,
lässt sich das Flammerie nach dem Erkalten gut
stürzen.
40
Nusspudding
Da steht noch ein Rest Reis, Hirse oder anderes Getreide im
Kühlschrank? Dann gibt’s Pudding! Getreide-Reste sind eine tolle
Grundlage für einen leckeren warmen oder kalten Pudding.
Die Menge der Zutaten ist abhängig von der Menge Getreide.
Rest Getreide, egal welches
reichlich Haselnussmus
reichlich Reissirup und ein paar Tropfen Stevia
(oder Gerstenmalz)
ca. ½ Tasse Flüssigkeit wie kalter Getreidekaffee oder Tee, oder
Wasser und Kokosmilch, je zu Hälfte
wenn gewünscht: gehackte Nüsse
1. Alle Zutaten mischen, mit einer kräftigen Prise Salz würzen und
so viel von der Flüssigkeit dazugeben, dass die Masse wässrig ist.
2. In eine Auflaufform geben und bei 180 Grad etwa 15-20
Minuten backen.
TIPP
Noch leicht warm servieren!
41
Hirse-Mandel-Pudding
4 Tassen Hirse
2 Esslöffel dunkles Mandelmus
3 Esslöffel gemahlene Mandeln (geht auch ohne)
2 Esslöffel Reissirup
ein paar Tropfen Stevia
½ Tasse Kokosmilch
½ Tasse Wasser
1. Alle Zutaten gut mischen, mit einer kräftigen Prise Salz
würzen .
2. In eine Auflaufform geben und bei 180 Grad etwa 15-20
Minuten backen.
TIPP
Mit Zimt bestäubt bekommt der Pudding eine winterliche
Note.
42
Kleine Sünden
Diese beiden Tipps sind nicht gedacht als tägliche Nascherei. Sie
sollen als Ausnahme bei besonderem Appetit auf etwas Süßes
helfen.
Süßer Happen
1 Tasse gekochtes Getreide
1 Teelöffel Haselnuss- oder Mandelmus
1 Teelöffel Reissirup
Alle Zutaten mischen.
Süßes Brot
Wenn man Lust auf Schokolade hat, ist dieses süße Brot eine sehr
gute Alternative.
1 Scheibe Brot
Butter
Haselnuss- oder Mandelmus
Reissirup
Erst Butter, dann Mus, dann Reissirup auf’s Brot geben.
43
Reiswaffeln
Es geschieht oft, dass fremde
Nahrungsmittel bei uns ganz
anders verwendet werden als
im Ursprungsland. So auch die
Reiswaffeln, die traditionell
im Fernen Osten stets nur ein
gelegentlicher Spaß zum
Knabbern gewesen sind. Bei
uns werden sie als bequemer
Happen
für
unterwegs
genommen – leider auch für
Kinder. Was ist daran nicht in
Ordnung?
Man muss sich klar machen,
dass
Reiswaffeln
nichts
anderes sind als isolierte
Kohlenhydrate,
die
den
Blutzucker kräftig ansteigen
lassen.
Deshalb sollte man Reiswaffeln wie Brot stets mit
Butter und einem Belag
essen, zum Beispiel mit Ei,
Geflügel, Fisch oder Wurst.
Denn Butter und Eiweiß
dämpfen
den
schnellen
Anstieg des Blutzuckers.
Zum Knabbern eignen sich
Reiswaffeln
als
süße
Crunchies, das Rezept folgt
auf der nächsten Seite.
44
Knusper-Crunchies von Reiswaffeln
Zutaten für eine mittelgroße Schüssel
9 Reiswaffeln
4 Esslöffel Reissirup
1. Reissirup in einem Topf leicht erwärmen.
2. Reiswaffeln grob zerkrümeln und auf ein Backblech verteilen.
3. Den warmen Reissirup darüber gießen und alles mischen.
4. Im Backofen bei 180-190 Grad backen. Nicht vom Herd
weggehen! Die Crunchies müssen immer wieder mit einem
Holzlöffel umgerührt werden, bis sie alle schön goldbraun sind.
Das geht recht schnell.
5. Aus dem Ofen nehmen und am besten am offenen Fenster
durchmischen. Dabei karamellisiert der Reissirup und die
Crunchies werden knusprig.
TIPP
Für „Crunchies Royal“ gibt man noch grob gehackte Nüsse
oder Kokosflocken zu den zerkrümelten Reiswaffeln.
45
Ein Bonbon zum Schluß
Ume-Apricot-Bonbons
Diese Bonbos enthalten keinen Zucker. Man erhält sie im
makrobiotischen Internethandel.
46
Haben Sie Fragen?
Sie können mich direkt fragen per eMail: [email protected].
Gerne können Sie mir auch von Ihren Rezepten, Erfolgen und
Schritten berichten.
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