qualitaetsbericht kbo heckscher klinikum 2010 01

Transcrição

qualitaetsbericht kbo heckscher klinikum 2010 01
kbo-Heckscher-Klinikum
Kinder- und Jugendpsychiatrie –
Psychosomatik – Psychotherapie
Akademisches Lehrkrankenhaus der
Ludwig-Maximilians-Universität München
Strukturierter Qualitätsbericht gemäß
§ 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V
für das Berichtsjahr 2010
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Einleitung mit Vorwort des kbo ......................................................................................................... 3
Heckscher-Klinikum gGmbH............................................................................................................. 5
Verantwortlich: .................................................................................................................................. 9
Ansprechpartner:............................................................................................................................... 9
Links:................................................................................................................................................. 9
Teil A - Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses ............................................................ 10
A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses .......................................................................... 10
A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses ............................................................................. 12
A-3 Standort(nummer) ...................................................................................................................... 12
A-4 Name und Art des Krankenhausträgers ..................................................................................... 12
A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus ............................................................................................... 12
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses ................................................................................ 13
A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie............................................................ 13
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses ........................ 14
A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhause
.......................................................................................................................................................... 21
A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses .................................... 24
A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses ............................................................................ 25
A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus ......................................................................... 25
A-13 Fallzahlen des Krankenhauses: ............................................................................................... 25
A-14 Personal des Krankenhauses .................................................................................................. 25
A-14.2 Pflegepersonal .................................................................................................................... 26
A-14.3 Spezielles therapeutisches Personal .................................................................................. 26
A-15 Apparative Ausstattung ............................................................................................................ 27
Teil B - Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen ................... 32
B-[1] Fachabteilung Heckscher-Klinikum gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik
und Psychotherapie ........................................................................................................................ 32
B-2 Versorgungsschwerpunkte ......................................................................................................... 32
B-3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote............................................................................. 35
B-4 Nicht-medizinische Serviceangebote ......................................................................................... 35
B-5 Fallzahlen ................................................................................................................................... 35
B-6 Diagnosen nach ICD .................................................................................................................. 35
B-7 Prozeduren nach OPS................................................................................................................ 36
B-8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten ...................................................................................... 36
B-9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V............................................................................. 36
B-10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft................................... 36
B-11 Personelle Ausstattung............................................................................................................. 37
Ärztliche Fachexpertise der Abteilung ............................................................................................ 37
B-11.2 Pflegepersonal .................................................................................................................... 39
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung ...................................................................................... 40
B-11.3 Spezielles therapeutisches Personal .................................................................................. 41
Teil C - Qualitätssicherung.............................................................................................................. 45
C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V ........................................ 45
C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach § 137f
SGB V ............................................................................................................................................... 45
C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung .............. 45
C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V ............................................ 47
C-6 Umsetzung von Beschlüssen zur Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V
("Strukturqualitätsvereinbarung") ...................................................................................................... 47
C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus nach § 137 SGB V ................... 47
Teil D - Qualitätsmanagement ........................................................................................................ 48
D-1 Qualitätspolitik ............................................................................................................................ 48
D-2 Qualitätsziele .............................................................................................................................. 51
D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements ......................................................... 53
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements ................................................................................... 55
D-5 Qualitätsmanagementprojekte ................................................................................................... 57
D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements ..................................................................................... 59
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Einleitung
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihr Interesse am Strukturierten Qualitätsbericht für das Berichtsjahr 2010.
Der Bericht stellt die Angebote und Ergebnisse unserer kbo-Kliniken dar und ist die Basis für
ihre kontinuierliche patientenorientierte und multiprofessionelle Weiterentwicklung.
Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo)
Rund 5.300 kbo-Mitarbeiter leisten die umfassende stationäre, teilstationäre und ambulante
Versorgung in den Fachgebieten Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Neurologie
und Sozialpädiatrie. Insgesamt bieten die kbo-Kliniken eine Belegungskapazität von 3.000
Betten und Plätzen. Im Jahr 2010 wurden ambulant, teilstationär und stationär etwa 78.000
Patienten an 21 Standorten in ganz Oberbayern behandelt.
Gesundheit für Seele und Körper - wohnortnah in ganz Oberbayern
Mit unseren qualifizierten Fachkräften in den Bereichen Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Neurologie und Sozialpädiatrie behandeln, betreuen, unterstützen und schützen
wir Kinder, Jugendliche und Erwachsene wohnortnah in Oberbayern. Wir handeln verantwortungsvoll, arbeiten offen, glaubwürdig und verlässlich zusammen und gehen konstruktiv mit
unseren Fehlern um.
Durch wirtschaftliches Handeln ermöglichen wir die größtmögliche Qualität in der Versorgung
unserer Patienten. Nachhaltigkeit prägt unsere Entscheidungen. Sicherheit – Nähe – Vielfalt
zeichnen kbo aus. Neben der kontinuierlichen Verbesserung der medizinischtherapeutischen Behandlung und pflegerischen Betreuung unserer Patienten legen wir größten Wert auf die stetige Weiterentwicklung unserer Serviceangebote und die Schaffung einer
ansprechenden Atmosphäre, um jeden Klinikaufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist ein weiteres wichtiges Anliegen. An den kbo-Berufsfachschulen besteht die Möglichkeit der Ausbildung zum Krankenund Gesundheitspfleger oder zum Kranken- und Gesundheitspflegehelfer. Unsere vier akademischen Lehrkrankenhäuser der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität München bieten eine praxisnahe und vielseitige Weiterbildung zum
Facharzt bzw. zum Psychologischen Psychotherapeuten.
Struktur und Rechtsform
Seit Anfang 2007 sind die Kliniken des Bezirks Oberbayern unter dem Dach eines Kommunalunternehmens organisiert. Das kbo-Kommunalunternehmen übernimmt die ortsnahe stationäre, teilstationäre und ambulante Versorgung in den Bereichen Kinder- und Jugendpsychiatrie, Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie einschließlich Maßregelvollzug, Psychosomatik, Neurologie und Sozialpädiatrie des Bezirks Oberbayern im Rahmen des Vollversorgungsauftrages.
3
Es wird in der Rechtsform eines selbstständigen Kommunalunternehmens des öffentlichen
Rechts (Art. 75 BezO) betrieben. Die Geschäftsleitung vertritt Vorstand Diplom-Volkswirt
Martin Spuckti, Bezirkstagspräsident Josef Mederer ist Verwaltungsratsvorsitzender.
Zu kbo gehören die gemeinnützigen GmbHs Inn-Salzach-Klinikum, Isar-Amper-Klinikum,
Kinderzentrum München, Heckscher-Klinikum, Lech-Mangfall-Kliniken, Sozialpsychiatrisches
Zentrum der Kliniken des Bezirks Oberbayern und die KBO Service GmbH.
Das kbo-Kommunalunternehmen ist an der Autismuskompetenzzentrum Oberbayern gemeinnützigen GmbH und der IT des Bezirks Oberbayern GmbH beteiligt. 2011 wurde der
Ambulante Psychiatrische Pflegedienst München (APPM) als Tochtergesellschaft von kboIsar-Amper-Klinikum, kbo-Sozialpsychiatrischem Zentrum und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband in Bayern gegründet.
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Kontaktadressen
Kliniken des Bezirks Oberbayern – Kommunalunternehmen
kbo-ku.de
Prinzregentenstraße 18, 80538 München, Telefon: 089 5505227-0
Heckscher-Klinikum gemeinnützige GmbH
Deisenhofener Straße 28, 81539 München, Telefon: 089 9999-0
Inn-Salzach-Klinikum gemeinnützige GmbH
Gabersee 7, 83512 Wasserburg am Inn, Telefon: 08071 71-0
Isar-Amper-Klinikum gemeinnützige GmbH
kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost
Vockestraße 72, 85540 Haar, Telefon: 089 4562-0
kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils)
Bräuhausstraße 5, 84416 Taufkirchen (Vils), Telefon: 08084 934-0
Kinderzentrum München gemeinnützige GmbH
Heiglhofstraße 63, 81377 München, Telefon: 089 71009-0
Lech-Mangfall-Kliniken gemeinnützige GmbH
kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied
Norbert-Kerkel-Platz 1, 83734 Hausham, Telefon: 08026 393-4555
kbo-Lech-Mangfall-Klinik Garmisch-Partenkirchen
Auenstraße 6, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Telefon: 08821 77-6101
kbo-Lech-Mangfall-Klinik Landsberg am Lech
Bgm.-Dr.-Hartmann-Straße 50, 86899 Landsberg am Lech, Telefon: 08191 333-2900
kbo-Lech-Mangfall-Klinik Peißenberg
Hauptstraße 55 – 57, 82380 Peißenberg, Telefon: 08803 48890-0
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Heckscher-Klinikum gGmbH
Im folgenden Qualitätsbericht möchten wir Ihnen das Leistungsangebot der HeckscherKlinikum gGmbH umfassend darstellen und sind bei Rückfragen auch gerne persönlich für
Sie da.
Die Heckscher-Klinikum gGmbH hat in München und in der oberbayerischen Region vier
verschiedene Abteilungen an sieben unterschiedlichen Standorten. Die Abteilungen haben
jeweils spezielle Behandlungsschwerpunkte. Ausschließlich vom Haupthaus in MünchenObergiesing werden „rund um die Uhr“ alle kinder- und jugendpsychiatrischen Not- und Akutfälle versorgt. Falls eine stationäre Aufnahme erforderlich ist, kann, je nach Indikation, später
auch eine Verlegung des Patienten in eine der anderen Abteilungen erfolgen. Alle vier Abteilungen nehmen ebenso direkt – nach vorausgehender Planung – junge Patienten zur stationären Behandlung auf. Sie arbeiten dabei in einem engmaschigen Therapie- und Informationsnetz zusammen.
Spezifisches medizinisches Leistungsspektrum, Versorgungsschwerpunkte und
weitere Leistungsangebote der Standorte:
01.1 | HECKSCHER- KLINIKUM gGMBH MÜNCHEN
Hier reicht das Angebot von ambulanter Behandlung über
Tagesklinik bis hin zu offener oder geschlossener Station
für das gesamte Kindes- und Jugendalter bis zum Erreichen der Volljährigkeit. Insgesamt stehen 62 voll- und 45
teilstationäre Behandlungsplätze zur Verfügung. Die Ambulanz ist zuständig für eine differenzierte diagnostische
Abklärung des Störungsbildes, für Beratung der Patienten
und deren Eltern und auch für die vor und nachstationäre
Behandlung. Oft gelingt es, durch ein ambulantes Therapiesetting eine stationäre Aufnahme zu vermeiden. Je
nach Behandlungskonzept wird der stationäre Patient in
einer Tagesklinikgruppe, auf einer offenen Station oder –
vorübergehend – im geschlossenen Bereich betreut. Auf
der geschlossenen intensivtherapeutischen Station werden Patienten behandelt, bei denen schwerwiegende
psychiatrische Krankheitsbilder, etwa akute Selbstgefährdung, vorliegen. Eine zweite geschlossen geführte Station
dient schwerpunktmäßig zur Behandlung von Jugendlichen mit Alkohol- und Drogenproblemen.
5
01.2 | AMBULANZAUSSENSTELLE WALDKRAIBURG
DER HECKSCHER-KLINIKUM gGMBH
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Die Ambulanzaußenstelle ist organisatorisch der Ambulanz in München angegliedert.
Das Angebot für alle Altersgruppen der
Kinder- und Jugendpsychiatrie ist entsprechend dem in München, d.h. differenzierte diagnostische Abklärung des
Störungsbildes, Beratung der Patienten
und deren Eltern und auch die vor- und
nachstationäre Behandlung.
Die Ambulanz in Waldkraiburg arbeitet
in enger Kooperation mit niedergelassenen Ärzten, Therapeuten und komplementären Einrichtungen.
01.3 | AMBULANZAUSSENSTELLE INGOLSTADT
DER HECKSCHER-KLINIKUM gGMBH
Die Ambulanzaußenstelle in Ingolstadt
gehört organisatorisch zur Ambulanz
München.
Schwerpunkt ist die differenzierte diagnostische Abklärung des Störungsbildes, Beratung der Patienten aller Altergruppen im Kindes- und Jugendalter
und deren Eltern sowie die vor- und
nachstationäre Behandlung.
Die Ambulanz in Ingolstadt arbeitet in
enger Kooperation mit dem städtischen
Klinikum Ingolstadt zusammen.
6
02 | ABTEILUNG IN ROSENHEIM
In Rosenheim werden eine Ambulanz
für alle Altersstufen sowie 30 voll- und
zehn teilstationäre Behandlungsplätze
für Patienten von fünf bis 14 Jahren vorgehalten. Hier wird neben der Versorgung der übrigen alterstypischen kinderpsychiatrischen Störungen ein besonderer Akzent auf die Behandlung der
Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gesetzt. Spielplatz,
Sporthalle und Sportplatz erlauben verschiedenste sportliche Aktivitäten im
Rahmen der therapeutischen Maßnahmen.
03.1 | ABTEILUNG ROTTMANNSHÖHE
Mit einer Ambulanz und 42 vollstationären,
offen geführten Behandlungsplätzen auf
drei Stationen betreut die Abteilung Rottmannshöhe bevorzugt Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren mit Ess-Störungen
oder Psychosen. Aber auch alle anderen
psychiatrischen Störungsbilder des Jugendalters sind hier vertreten. Das großzügige Anwesen oberhalb des Starnberger
Sees bietet den jungen Patienten neben
der Therapie umfangreiche Möglichkeiten
zur Freizeitgestaltung wie z. B. Hallenbad,
Sauna, Turnhalle, Gärtnerei, Sportgelände
und Tennisplatz.
7
03.2 AMBULANZ AUSSENSTELLE WOLFRATSHAUSEN
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
DER ABTEILUNG ROTTMANNSHÖHE
Wenige Kilometer von der Abteilung Rottmannshöhe entfernt liegt
die Außenstelle der Ambulanz Rottmannshöhe in Wolfratshausen. Die
Ambulanz ist mit S-Bahn und Bussen gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Sie steht für die Patienten des gesamten Kindes- und Jugendalters
zur Verfügung.
Durchgeführt werden differenzierte
diagnostische Abklärung des Störungsbildes, Beratung der Patienten und deren Eltern und auch die
vor- und nachstationäre Behandlung.
Die Ambulanz pflegt den engen
Kontakt und die Zusammenarbeit
mit den komplementären Einrichtungen und Beratungsstellen.
04 | THERAPEUTISCHE WOHNGRUPPE TRISTANSTRASSE
Mitten in Schwabing gelegen, ist die Therapeutische Wohngruppe – eine freistehende Villa mit
Garten, in der 10 Jugendliche im Alter von 14
bis 18 Jahren einen längerfristigen Therapieplatz finden. Meistens im Anschluss an einen
Klinikaufenthalt bietet die Wohngruppe unter
pädagogischer Anleitung den Patienten die
Chance, sich in einem Übergangsstadium wieder an ein selbstständiges Leben mit normalen
Alltagsstrukturen zu gewöhnen. Über einen
Zeitraum von ein bis zwei Jahren werden die
Jugendlichen hier weiter jugendpsychiatrisch
und sozialpädagogisch begleitet und so auf eine möglichst eigenverantwortliche Lebensführung vorbereitet.
8
Verantwortlich:
Name
Abteilung
Tel. Nr.
Fax Nr.
Email
Anton Oberbauer
Geschäftsführer
089 9999-1201
089 9999-1203
Anton.Oberbauer@
Heckscher-Klinik.de
Ansprechpartner:
Name
Abteilung
Tel. Nr.
Fax Nr.
Email
Herbert Fiedler
Qualitätsmanagement
089 9999-1410
089 9999-1206
Herbert.Fiedler@
Heckscher-Klinik.de
Links:
Weiteres über die Heckscher-Klinikum gGmbH erfahren Sie auf unserer Homepage unter www.HeckscherKlinik.de
Die Krankenhausleitung, vertreten durch Herrn Anton Oberbauer, ist verantwortlich für die Vollständigkeit und
Richtigkeit der Angaben im Qualitätsbericht.
9
Teil A - Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses
A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Hausanschrift:
Heckscher-Klinikum gGmbH des Kliniken des Bezirks Oberbayern / Kommunalunternehmen
Deisenhofener Straße 28
81539 München
Telefon:
089 9999-0
Fax:
089 9999-1111
E-Mail:
[email protected]
Weiterer Standort:
Hausanschrift:
Heckscher-Klinikum gGmbH / Abteilung Rosenheim
Ellmaierstraße 27
83022 Rosenheim
Telefon:
08031 3044-0
Fax:
08031 3044-2111
E-Mail:
[email protected]
Weiterer Standort:
Hausanschrift:
Heckscher-Klinikum gGmbH / Abteilung Rottmannshöhe
82335 Berg am Starnberger See
Telefon:
08151 507-0
Fax:
08151 507-3111
E-Mail:
[email protected]
Weiterer Standort:
Hausanschrift:
Heckscher-Klinikum gGmbH / Ambulanz Wolfratshausen
Obermarkt 18a
82515 Wolfratshausen
Telefon:
08171 4181-0
Fax:
08171 4181-11
E-Mail:
[email protected]
10
Weiterer Standort:
Hausanschrift:
Heckscher-Klinikum gGmbH / Ambulanz Waldkraiburg
Siemensstraße 6
84478 Waldkraiburg
Telefon:
08638 9841-0
Fax:
08638 9841-11
E-Mail:
[email protected]
Weiterer Standort:
Hausanschrift:
Heckscher- Klinikum gGmbH / Therapeutische Wohngemeinschaft Tristanstrasse
Tristanstraße 16
80804 München
Telefon:
089 3612202
Fax:
089 367447
E-Mail:
Weiterer Standort:
Hausanschrift:
Heckscher- Klinikum gGmbH / Ambulanz Ingolstadt
85049 Ingolstadt
Telefon:
0841 88555-10
Fax:
0841 88555-11
E-Mail:
[email protected]
11
A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses
260910170
A-3 Standort(nummer)
00
A-4 Name und Art des Krankenhausträgers
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Name:
Heckscher-Klinikum gGmbH im Verbund mit den Kliniken des Bezirks Oberbayern - Kommunalunternehmen (kbo)
Art:
öffentlich
A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus
Ja
Universität:
Ludwig-Maximilians-Universität München
12
A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses
Organigramm:
Aufbaustruktur der Heckscher-Klinikum gGmbH im Kliniken des Bezirks Oberbayern - Kommunalunternehmen
A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie
Für psychiatrische Fachkrankenhäuser bzw. Krankenhäuser mit einer psychiatrischen Fachabteilung:
Besteht eine regionale Versorgungsverpflichtung?
Ja
13
A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des
Krankenhauses
Nr.
VS00
Fachabteilungsübergreifender Versor-
Fachabteilungen, die an dem Versor-
gungsschwerpunkt:
gungsschwerpunkt beteiligt sind:
ADHS
München, Deisenhofener Straße mit
Kommentar / Erläuterung:
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivi-
Ambulanz Waldkraiburg, Abteilung Rott- tätsstörung, auch Hyperkinetische Stömannshöhe mit Ambulanz Wolfratshau- rung genannt, drückt sich aus in einer
sen, Abteilung Rosenheim
Symptomatik von erheblicher motorischer Unruhe, eingeschränkter Konzentrationsfähigkeit und aggressiv-impulsivem Handlungsstil. ADHS wird oft erst
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
nach der Einschulung erkannt, wenn ein
Kind wegen seiner Verhaltensauffälligkeiten dem erwarteten Leistungsanspruch nicht gerecht werden kann. Unbehandelt ist ADHS ein Risikofaktor z.
B. für die zusätzliche Entwicklung einer
Sozialverhaltensstörung. Übergänge der
Störung ins Jugend- und Erwachsenenalter sind nicht selten. Familienberatung
unter Einbeziehung der Schule, verhaltenstherapeutische Strategien und – bei
den ausgeprägteren Fällen – Pharmakotherapie bilden hier den Behandlungsansatz.
VS00
Ambulante Betreuung von Patienten mit München, Deisenhofener Straße mit
einer geistigen Behinderung
Kinder und Jugendliche mit einer geisti-
Ambulanz Waldkraiburg, Abteilung Rott- gen Behinderung zeigen neben Entwickmannshöhe mit Ambulanz Wolfratshau- lungsstörungen oft zusätzliche Verhalsen, Abteilung Rosenheim
tensprobleme und psychische Auffälligkeiten, die eine spezialisierte, umfassende Behandlung erfordern. Seit 2 Jahren werden diese PatientInnen im Rahmen eines Modelprojekts „Mobiler
Dienst“ versorgt. Um Belastungen durch
Untersuchungen in der Klinik zu vermeiden, werden diese PatientInnen in ihrer
Schule, Tagesstätte oder im Heim untersucht. Die Beratung wird vor Ort
durchgeführt. Der Mobile Dienst betreut
aktuell 17 Einrichtungen in Oberbayern.
14
Nr.
VS00
Fachabteilungsübergreifender Versor-
Fachabteilungen, die an dem Versor-
gungsschwerpunkt:
gungsschwerpunkt beteiligt sind:
Autistischen Störungen
München, Deisenhofener Straße mit
Kommentar / Erläuterung:
Störungen aus dem autistischen Spekt-
Ambulanz Waldkraiburg, Abteilung Rott- rum gehören zu den tief greifenden
mannshöhe mit Ambulanz in Wolfrats-
Entwicklungsstörungen und sind ge-
hausen, Abteilung Rosenheim
kennzeichnet durch eine Vielzahl von
Symptomen aus verschiedenen Merkmalsbereichen. Probleme in der sozialen Kommunikation und in Interaktion
sowie die Besonderheiten in der Wahrnehmung und das Vorhandensein von
ausgeprägten Sonderinteressen bilden
das Wesen der autistischen Störungen.
Das typische Erscheinungsbild des frühkindlichen Autismus oder des Asperger
Syndroms variiert in Abhängigkeit des
Entwicklungsstandes und des Alters der
Betroffenen. Die große Variabilität innerhalb der Gruppe der tief greifenden
Störungen führt oft zur Verwirrung, zu
Schwierigkeiten und Verzögerungen in
der diagnostischen Einschätzung sowie
in die therapeutische Versorgung der
PatientInnen. In der Ambulanz des
Heckscher Klinikums wird seit vielen
Jahren ein spezielles Behandlungsprogramm für Kinder und Jugendliche mit
autistischen Störungen und deren Angehörige angeboten.
15
Nr.
VS00
Fachabteilungsübergreifender Versor-
Fachabteilungen, die an dem Versor-
gungsschwerpunkt:
gungsschwerpunkt beteiligt sind:
Depressionen
München, Deisenhofener Straße mit
Kommentar / Erläuterung:
Depressionen bzw. affektive Störungen
Ambulanz Waldkraiburg, Abteilung Rott- äußern sich bei Kindern und Jugendlimannshöhe mit Ambulanz Wolfratshau- chen in einer entwicklungstypischen, oft
sen, Abteilung Rosenheim
unspezifischen Symptomatik. Während
Klein- und Vorschulkinder etwa unter einer Spielhemmung und Schlafstörungen
leiden, kommt es bei jüngeren Schulkindern z. B. zu körperlichen Beschwerden,
Niedergeschlagenheit, gelegentlicher
Gereiztheit und einer Lernhemmung. Bei
älteren Schulkindern und Jugendlichen
ähnelt die depressive Symptomatik im-
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
mer mehr der des Erwachsenenalters.
Sie ist gekennzeichnet durch eine oft
lang anhaltende depressive Verstimmung, Antriebsmangel, Verlust der üblichen Interessen und des Selbstvertrauens. Wegen des nicht ganz geringen
Suizidrisikos gerade im Jugendalter ist
eine rechtzeitige psychiatrische Diagnostik und Therapie unumgänglich.
16
Nr.
VS00
Fachabteilungsübergreifender Versor-
Fachabteilungen, die an dem Versor-
gungsschwerpunkt:
gungsschwerpunkt beteiligt sind:
Essstörungen
München, Deisenhofener Straße mit
Kommentar / Erläuterung:
Magersucht und Bulimie sind hierbei die
Ambulanz Waldkraiburg, Abteilung Rott- zwei häufigsten Krankheitsbilder. Mamannshöhe mit Ambulanz Wolfratshau- gersucht (Anorexia nervosa) ist durch
sen, Abteilung Rosenheim
einen absichtlich selbst herbeigeführten
oder aufrecht erhaltenen Gewichtsverlust charakterisiert. Meistens sind von
dieser Störung Mädchen und junge
Frauen betroffen. Bulimische Patientinnen fallen durch wiederholte Anfälle von
Heißhunger und eine übertriebene Beschäftigung mit der Kontrolle des Körpergewichts auf. Im Rahmen der Essattacken werden in sehr kurzer Zeit große
Mengen von Nahrungsmitteln zugeführt,
die anschließend wieder erbrochen werden. Es besteht eine krankhafte Furcht
davor, dick zu werden. Manchmal treten
Anorexie und Bulimie bei derselben Patientin auf. Depressive Symptome und
schwerwiegende organische Erkrankungen können Ess-Störungen begleiten. In
beiden Fällen ist neben einer Normalisierung des Körpergewichts und des
Essverhaltens eine Stabilisierung der
Stimmung und eine Klärung möglicherweise vorhandener familiärer Konflikte
das Therapieziel.
17
Nr.
VS00
Fachabteilungsübergreifender Versor-
Fachabteilungen, die an dem Versor-
gungsschwerpunkt:
gungsschwerpunkt beteiligt sind:
Psychosen
München, Deisenhofener Straße mit
Kommentar / Erläuterung:
Schwere Störungen des Realitätsbe-
Ambulanz Waldkraiburg, Abteilung Rott- zugs, von denen bereits Jugendliche bemannshöhe mit Ambulanz Wolfratshau- troffen sein können. Im Vordergrund
sen, Abteilung Rosenheim
stehen oft Verwirrtheit, Befürchtungen
und Ängste, aggressive Erregtheit oder
Zurückgezogenheit. Stimmenhören oder
optische Halluzinationen können das
Krankheitsbild ergänzen. Unterschieden
werden die schizophrenen Psychosen
oder die Manien im Rahmen einer bipolaren Störung von den körperlich begründbaren Psychosen, die häufiger bei
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Drogenmissbrauch, seltener bei Hirnerkrankungen auftreten können. Während
es bei den organisch verursachten Psychosen vor allem um die Behandlung
der Grunderkrankung geht, muss bei
den oft phasenhaft verlaufenden endogenen Psychosen in beschützter Umgebung die Akutsymptomatik psychopharmakologisch behandelt werden. Oftmals
muss bei jugendlichen Psychotikern mit
einem längeren Verlauf gerechnet werden, bei dem neben einer medikamentösen Behandlung auch intensive psycho- und soziotherapeutische Verfahren
unter Einbeziehung der Familie angezeigt sind.
18
Nr.
VS00
Fachabteilungsübergreifender Versor-
Fachabteilungen, die an dem Versor-
gungsschwerpunkt:
gungsschwerpunkt beteiligt sind:
Sucht
München, Deisenhofener Straße mit
Kommentar / Erläuterung:
Alkohol, Cannabis und Ecstasy, seltener
Ambulanz Waldkraiburg, Abteilung Rott- Kokain und Heroin sind gängige Drogen,
mannshöhe mit Ambulanz Wolfratshau- die bei Heranwachsenden zur Sucht
sen, Abteilung Rosenheim
führen. Missbräuchlicher Konsum von
Alkohol und Drogen ist bei Jugendlichen
oft Ausdruck einer schwerwiegenden
Störung ihrer psychosozialen Entwicklung. Schulische Überforderung, Beziehungsprobleme in der Familie, Verlust
von stabilisierenden Bezugspersonen
und Hinwendung zu problematischen
Gleichaltrigengruppen kennzeichnen
meistens entsprechende Fehlentwicklungen. Gelegentlich werden durch die
Einnahme von Suchtmitteln auch andere
psychiatrische Störungen wie z. B. Depressionen oder Ängste entweder kaschiert oder sogar erst ausgelöst, wie z.
B. drogeninduzierte Psychosen. Nach
einer Entgiftungs- bzw. Abstinenzphase
und erfolgter Differenzialdiagnostik geht
es im oft langwierigen therapeutischen
Geschehen um die Erzielung einer anhaltenden Motivation für eine Veränderung des Lebensstils.
19
Nr.
VS00
Fachabteilungsübergreifender Versor-
Fachabteilungen, die an dem Versor-
gungsschwerpunkt:
gungsschwerpunkt beteiligt sind:
Teilleistungs- und Entwicklungsstörun- München, Deisenhofener Straße mit
gen
Kommentar / Erläuterung:
Hier sind spezielle Bereiche der kindli-
Ambulanz Waldkraiburg, Abteilung Rott- chen Entwicklung – etwa Sprache, Momannshöhe mit Ambulanz Wolfratshau- torik, Lese-/Rechtschreib- oder soziale
sen, Abteilung Rosenheim
Kontaktfähigkeit – kombiniert oder im
Verhältnis zu anderen deutlich zurückgeblieben. Erhebliche Schwierigkeiten
im Sprachausdruck bzw. Sprachverständnis, verlangsamte und ungeschickte Bewegungsabläufe, Probleme beim
Erlernen des Schreibens und Lesens
und tief greifende Beeinträchtigungen in
der zwischenmenschlichen Interaktion
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
können Hinweise auf solche Entwicklungsstörungen sein. Da sie sich in aller
Regel nicht von alleine „auswachsen“,
ist eine Behandlung mit störungsspezifischen Trainingsprogrammen meist unverzichtbar. Extreme Zurückgezogenheit
oder auch aggressives Verhalten sind
Begleitsymptome, die zusätzlich etwa
eine Verhaltenstherapie erfordern.
20
A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
Kommentar / Erläuterung:
MP03
Angehörigenbetreuung/ -beratung/ -seminare
Um Eltern kompetent, aber auch sensibel dafür zu machen, ihr Kind in der
Krankheit zu begleiten und zu unterstützen, müssen sie selbst gut beraten
werden. Dies wird in der Elternarbeit durch Gespräche, Trainings-, Elterngruppen, Informationsabende und die aktive Einbindung in den therapeutischen Prozess erreicht.
MP00
Beratung/Betreuung durch Sozialarbeiter und
Um PatientInnen und ihren Familien in psychiatrischen Krisensituationen
Sozialarbeiterinnen
bei sozialrechtlichen Fragen Orientierungs-, Planungs- und Entscheidungshilfen zu geben, werden gemeinsam mit den behandelnden ÄrztInnen und TherapeutInnen Ziele, Strukturen und Lösungsansätze erarbeitet.
Hierbei kann es etwa um die weitere adäquate Ausbildungs- und Berufsplanung, eine Hilfeplan-Maßnahme des Jugendamtes oder die Weichenstellung für ein therapeutisches Projekt im Anschluss an die stationäre Behandlung gehen.
MP11
Bewegungstherapie
In der Bewegungs- und Sporttherapie sollen das seelische und körperliche
Wohlbefinden und die soziale Kompetenz gefördert werden. Ziele dabei
sind z. B. körperliche Aktivierung, Erweiterung des Bewegungsrepertoires
und des Körperausdrucks sowie eine positive, gesunde Einstellung zum
Körper.
MP15
Entlassungsmanage-
Das Entlassungsmanagement beinhaltet die frühzeitige Planung der Ent-
ment/Brückenpflege/Überleitungspflege
lassung unter Einbeziehung aller an der Therapie beteiligten Berufsgruppen, der Angehörigen, komplementärer Einrichtungen (z. B. therapeutische
Wohngruppen) und ggf. dem weiterbehandelnden Arzt.
MP16
Ergotherapie/Arbeitstherapie
Durch handlungsorientierte Maßnahmen und Übungen im handwerklichen,
gestalterischen und spielerischen Bereich werden Geschicklichkeit, soziale
Kompetenzen, Interaktions- und Ausdrucksfähigkeit des Patienten gestärkt. Zielsetzung ist es, über eine Stärkung der motorischen und kognitiven Fertigkeiten vor allem Selbstvertrauen und Selbstständigkeit zu fördern und zu verbessern.
MP17
Fallmanagement/Case Management/Primary
Eine zielgerichtete und individuelle Pflege und Begleitung bedarf der Pla-
Nursing/Bezugspflege
nung, Gestaltung, Organisation und Koordination. Für jeden unserer Patienten ist daher eine Pflegefachkraft als Bezugspflegeperson verantwortlich. Durch Bezugspflegegespräche überprüft die Pflegefachkraft kontinuierlich die Ziele und Maßnahmen für eine ganzheitliche Pflege.
MP20
Hippotherapie/
Durch Tier gestützte Maßnahmen werden das emotionale und soziale Ver-
Therapeutisches Reiten/Reittherapie
halten sowie das Bewegungsverhalten der Kinder gestärkt. Die Hippotherapie wird in Zusammenarbeit mit der der Klinik angegliederten Schule
durchgeführt.
21
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
MP23
Kreativtherapie/Kunsttherapie/Theatertherapie/ Innerseelische Prozesse werden durch die Kunsttherapie in vielfältigen
Bibliotherapie
Kommentar / Erläuterung:
Gestaltungsarbeiten sichtbar gemacht. Durch Malen, Zeichnen und Modellieren werden unbewusste Konflikte mobilisiert und ins Bewusstsein geführt. In den Arbeiten der Kinder finden psychische Problemfelder ihren
Ausdruck, die anschließend besprochen und möglicherweise aufgelöst
werden können. Außerdem wird die Kreativität angeregt.
MP27
Musiktherapie
Da gerade seelisch beeinträchtigte Kinder und Jugendliche oft nur begrenzt in der Lage sind, ihre Gefühle und Konflikte mit Worten auszudrücken und zu reflektieren, bietet die Musiktherapie hier eine Alternative. In
Einzel-, Kleingruppen- und Großgruppentherapie können, meist unabhängig vom Krankheitsbild, viele PatientInnen mit musikalischen, klanglichen
und rhythmischen Mitteln aktiv werden. Ziel ist es, über diesen nonverba-
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
len Zugang innere psychische Prozesse wahrzunehmen, auszudrücken
und therapeutisch zu bearbeiten.
MP00
Neurofeedback-Therapie
Durch eingeübte Entspannung und Aufmerksamkeitsfokussierung können
Kinder und Jugendliche ihre eigene Hirnaktivität, die wie beim Elektroenzephalogramm (EEG) abgeleitet wird, verändern. Dies wird z.B. durch das
Springen einer Maus über die Hochsprungstange auf einem Bildschirm
dargestellt. Die Patienten erhalten dabei also eine optische Rückmeldung
(Feedback) über eine von ihm erfolgreich eingesetzte Strategie zur Veränderung seiner hirnelektrischen Aktivität. Das Kind kann diese erlernte
Technik z. B. im Schulunterricht anwenden, um seine Aufmerksamkeit
besser zu steuern. Erste wissenschaftliche Ergebnisse deuten darauf hin,
dass dieses Verfahren speziell bei ADHS, bei der Konzentrations- und
Aufmerksamkeitsschwierigkeiten eine maßgebliche Rolle spielen, eine
mehrdimensionale Therapie erfolgreich ergänzen kann.
MP30
Pädagogisches Leistungsangebot
Die Kinder- und Jugendpsychiatrie bezieht ihre Wurzeln auch aus der Heilpädagogik, unter der man früher vor allem die erzieherische und schulische Betreuung und Unterrichtung seelisch und körperlich behinderter Kinder und Jugendlicher verstand. Heilpädagogische Behandlungselemente
sind auch heute im kinder- und jugendpsychiatrischen Klinikalltag überall
dort indiziert, wo psychisch gestörte Heranwachsende durch gezielte Stärkung ihrer emotionalen oder intellektuellen Schwächen in ihrer Entwicklung
gefördert werden können.
MP00
Pharmakotherapie
Bei bestimmten psychiatrischen Störungsbildern ist die ärztlich kontrollierte
Verordnung eines Medikamentes – zumindest über einen gewissen Zeitraum – therapeutisch sehr hilfreich, manchmal sogar unverzichtbar (z. B.
bei akuten Psychosen). Sie ist aber immer nur ein Teilaspekt eines breit
gefächerten Behandlungsansatzes. Psychopharmakotherapeutische Maßnahmen erfolgen – von Notfällen abgesehen – stets im verantwortungsvollen Einvernehmen mit den Patienten und seinen Eltern bzw. Sorgeberechtigten.
22
Nr.
Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot:
MP34
Psychologisches/psychotherapeutisches Leis- Psychotherapie ist ein integratives Gesamtkonzept zur Behandlung von
tungsangebot/ Psychosozialdienst
Kommentar / Erläuterung:
seelischen Störungen mit individuell ausgewählten, erprobten Methoden –
speziell auf der Beziehungsebene zwischen TherapeutInnen und jungen
PatientInnen. Unterschiedlich gewichtet kommen hier verhaltenstherapeutische, tiefenpsychologische, systemische, körperorientierte und kreative
Therapieansätze zur Anwendung. Unter aktiver Mitwirkung der Patienten
werden im einzel-, gruppen- und familientherapeutischen Settings neben
den an die Störung und die Persönlichkeit der Patienten gekoppelten Problemfeldern auch Aspekte des Zusammenlebens mit der Familie oder anderen wichtigen Bezugspersonen bearbeitet. Ganz im Vordergrund steht das
Ziel einer Stärkung des Selbstwertgefühls und der sozialen Kompetenz im
Umgang mit Gleichaltrigen.
MP39
Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung Gelegentlich finden sich bei der diagnostischen Betrachtung von kindervon Patienten und Angehörigen
und jugendpsychiatrischen Störungsbildern Hinweise darauf, dass bei ihrer
Entstehung und Aufrechterhaltung auch festgefahrene negative Verhaltensmuster in Familien oder anderen sozialen Beziehungsstrukturen einen
bedeutenden Einfluss ausüben. Um diesen aufzulösen und positive Veränderungen anzustoßen, werden Interaktionsprozesse sowie verbale und
emotionale Kommunikationsstrukturen in der Familie gemeinsam beobachtet und hinterfragt.
MP42
Spezielles pflegerisches Leistungsangebot
Sie soll die Qualität und Intensität der individuellen Beziehung zwischen
den jungen Patienten und einem einzelnen Betreuern stärken. Dieser übernimmt als spezielle/r BegleiterIn – auf Station oder in der Tagesklinikgruppe – die Gestaltung des Beziehungsprozesses. Dies geschieht im
strukturierten pädagogischen Alltag z. B. in Kurzkontakten über Gesten
und Worte, durch intensive Einzel- oder Gruppengespräche, durch sinnvolle Freizeitgestaltung oder durch Kontaktpflege zum sozialen Umfeld der
Patienten auch außerhalb der Klinik. So wird die/der Jugendliche dabei unterstützt, mehr Selbstständigkeit und Selbstsicherheit zu entwickeln.
MP44
Stimm- und Sprachtherapie/ Logopädie
Meistens als Einzeltherapie angesetzt, werden in der Sprachtherapie Maßnahmen zur Verbesserung der Sprache, des Redeflusses und der Stimme
angewendet. Sprachübungen und ein kontinuierlicher Arbeitsprozess mit
den Therapeuten sind hierbei die Grundlage.
MP00
Tanztherapie, Mototherapie
Diese Therapieformen dienen dazu, über Tanz und Bewegung körperliche,
emotionale und kognitive Prozesse der Patienten zusammenzuführen. Sie
setzen an den gesunden und positiv erlebten Persönlichkeitsanteilen an.
Speziell durch die Stärkung der eigenen Körperwahrnehmung und die aktive Bearbeitung von Erlebtem und Konflikten sollen psychische Stabilität
und Ich-Stärke der Patienten erreicht und gefestigt werden.
23
A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses
Nr.
Serviceangebot:
Kommentar / Erläuterung:
SA01
Aufenthaltsräume
Auf allen Stationen sind Gruppen- bzw. Aufenthaltsräume vorhanden.
SA22
Bibliothek
In allen Abteilungen werden geeignete Literatur, Spiele, etc. für unsere Patienten zur Verfügung gestellt.
SA41
Dolmetscherdienste
Im Bedarfsfall können geeignete DolmetscherInnen gestellt werden.
SA04
Fernsehraum
In allen Standorten gibt es die Möglichkeit für die Kinder und Jugendlichen,
nach festgelegten Regeln ausgewählte Sendungen, DVD´s oder Videos
anzusehen.
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
SA25
Fitnessraum
Während an allen Standorten zum Teil sehr großzügige und umfangreiche
Sportanlagen für die Patienten zur Verfügung stehen, gibt es an unserem
Hauptstandort in München zusätzlich einen Fitnessraum.
SA00
Kegelbahn
An unserem Hauptstandort in München können die Patienten die Kegelbahn benutzen.
SA21
Kostenlose Getränkebereitstellung (Mineral-
Mit der Verpflegung werden auch Getränke für unsere Patienten gestellt.
wasser)
SA34
Rauchfreies Krankenhaus
In allen unseren Abteilungen besteht in den Gebäuden für MitarbeiterInnen, BesucherInnen und PatientInnen ein generelles Rauchverbot.
SA06
Rollstuhlgerechte Nasszellen
In allen Standorten steht wenigstens eine rollstuhlgerechte Nasszelle zur
Benutzung zur Verfügung.
SA35
Sauna
Unsere Abteilung auf der Rottmannshöhe ist mit einer Sauna ausgestattet.
SA00
Schule an der Klinik
An allen unseren Betten führenden Standorten München, Rosenheim und
Rottmannshöhe werden die PatientInnen in der der Klinik angegliederten
Schule differenziert entsprechend ihren Bedürfnissen beschult. Zudem besteht die Möglichkeit externe Schulen zu besuchen.
SA36
Schwimmbad/Bewegungsbad
In unserem Standort Rottmannshöhe gibt es ein kleines Schwimmbecken,
das therapeutischen Zwecken dient, aber auch in der Freizeit den PatientInnen zur Verfügung steht.
SA37
Spielplatz/Spielecke
Ein Spielplatz steht in allen Standorten den Kindern zur Verfügung.
SA18
Telefon
Unsere Patientenzimmer sind nicht mit Telefonen ausgestattet, es besteht
jedoch die Möglichkeit, dass die Sorgeberechtigten ihre Kinder oder Jugendlichen telefonisch erreichen und mit Ihnen ungestört telefonieren können.
SA09
Unterbringung Begleitperson
Bei Notwendigkeit können in nahegelegenen Appartements oder Hotels
Unterkünfte vermittelt werden.
24
A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses
A-11.1 Forschungsschwerpunkte
Betreuung von Doktoranden
Betreuung von Medizinstudenten (Famulanten, praktisches Jahr, MeCUM)
Kolloquien in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universiät in München (LMU)
2-jähriger Weiterbildungsfachkurs Psychiatrie für das Pflege- und Erziehungspersonal
Studien zur Untersuchung der Wirksamkeit von Medikamenten im Kindes- und Jugendalter
Fachspezifische Veröffentlichungen in Fachjournalen und Büchern
A-11.2 Akademische Lehre
Keine Angaben
A-11.3 Ausbildung in anderen Heilberufen
Keine Angaben
A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus
134 Betten
A-13 Fallzahlen des Krankenhauses:
Gesamtzahl der im Berichtsjahr behandelten Fälle:
Vollstationäre Fallzahl:
1021
Teilstationäre Fallzahl:
343
Ambulante Fallzahlen
Quartalszählweise:
10771
A-14 Personal des Krankenhauses
A-14.1 Ärzte und Ärztinnen
Anzahl
Kommentar/ Erläuterung
Ärzte und Ärztinnen insgesamt (au- 60,0 Vollkräfte
ßer Belegärzte und Belegärztinnen)
davon Fachärzte und Fachärztinnen 22,0 Vollkräfte
Belegärzte und Belegärztinnen
0 Personen
(nach § 121 SGB V)
Ärzte und Ärztinnen, die keiner
0 Vollkräfte
Fachabteilung zugeordnet sind
25
A-14.2 Pflegepersonal
Anzahl
Gesundheits- und Krankenpfleger und 54,0 Vollkräfte
Ausbildungsdauer
3 Jahre
Gesundheits- und Krankenpflegerinnen
Gesundheits- und Kinderkrankenpfle- 20,0 Vollkräfte
3 Jahre
ger und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen
Altenpfleger und Altenpflegerinnen
0,0 Vollkräfte
3 Jahre
Pflegeassistenten und Pflegeassisten- 0,0 Vollkräfte
2 Jahre
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
tinnen
Krankenpflegehelfer und Krankenpfle- 2,0 Vollkräfte
1 Jahr
gehelferinnen
Pflegehelfer und Pflegehelferinnen
0,0 Vollkräfte
ab 200 Std. Basiskurs
Entbindungspfleger und Hebammen
0 Personen
3 Jahre
Operationstechnische Assistenten und 0,0 Vollkräfte
3 Jahre
Operationstechnische Assistentinnen
A-14.3 Spezielles therapeutisches Personal
Siehe unter B-11.3 auf Seite 41.
26
Kommentar/ Erläuterung
A-15 Apparative Ausstattung
Nr.
AA03
Vorhandene Geräte
Belastungs-EKG/Ergometrie
Umgangssprachliche Bezeich-
24h
Kommentar /
nung
Erläuterung
Belastungstest mit Herzstrommessung Ja
Als Belastungs-EKG bezeichnet man ein Elektrokardiogramm unter körperlicher
Belastung. Es wird nach dem
gleichen Prinzip wie ein Ruhe-EKG erstellt. Der Unterschied ist nur, dass der Patient während der Messung
körperlich aktiv ist. Eingesetzt wird ein stationäres
Fahrrad (Ergometer).
Beispiele: Diagnostiziert werden Erkrankungen der Herzkrankgefäße, Bluthochdruck
unter körperlicher Belastung
und Herzrhythmusstörungen
unter körperlicher Belastung.
27
Nr.
AA08
Vorhandene Geräte
Computertomograph (CT)
Umgangssprachliche Bezeich-
24h
Kommentar /
nung
Erläuterung
Schichtbildverfahren im Querschnitt mit- Ja
Als Computertomographie
tels Röntgenstrahlen
(CT) bezeichnet man ein
spezielles Röntgenverfahren,
das Querschnittsbilder verschiedener Körperregionen
liefert. Eine rechnerbasierte
Auswertung einer Vielzahl
aus verschiedenen Richtungen aufgenommener Röntgenaufnahmen erzeugen ein
dreidimensionales Bild. Diese
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Aufnahme ist übersichtlicher
als ein normales Röntgenbild.
Beispiele: Bei Verdacht auf
Blutungen, Gehirntumoren,
Gehirnödemen und Verdacht
auf Erweiterung von Blutgefäßen oder degenerativen
Erkrankungen des Hirns
kommt die Computertomographie des Kopfes zum Einsatz.
Untersuchungen mit dem CT
werden durch Kooperation
mit anderen Krankenhäusern
extern durchgeführt. Im Notfall kann die Verfügbarkeit 24
Stunden sichergestellt werden.
AA40
Defibrillator
Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen
Ja
Verfahren in der Notfallmedizin zur Behandlung eines
Herz-Kreislauf-Stillstands
mittels eines elektrischen Defibrillators, um das aus dem
Rhythmus geratene Herz
wieder in seine normale
Schlagfrequenz zu versetzen.
28
Nr.
Vorhandene Geräte
Umgangssprachliche Bezeich-
24h
nung
AA10
Elektroenzephalographiegerät (EEG)
Hirnstrommessung
Kommentar /
Erläuterung
Ja
Die Elektro-Enzephalographie (EEG) ist eine Methode zur Messung der elektrischen Gehirnströme. Zur
Messung werden Metallplättchen (Elektroden) auf die
Kopfhaut aufgesetzt. Die natürlichen Spannungsschwankungen der Gehirnrinde werden abgeleitet.
Beispiele: Mit einem EEG
lassen sich krankhafte Veränderungen der elektrischen
Hirnaktivität erfassen. Dies
tritt auf, bei einer Neigung zu
epileptischen Krampfanfällen,
bei Herdbefunden, wie bei
Schlaganfällen, Tumoren und
lokalen entzündlichen Prozessen.
29
Nr.
Vorhandene Geräte
Umgangssprachliche Bezeich-
24h
nung
AA22
Magnetresonanztomograph (MRT)
Schnittbildverfahren mittels starker
Kommentar /
Erläuterung
Ja
Der Magnetresonanzto-
Magnetfelder und elektromagnetischer
mograph (MRT oder Kerns-
Wechselfelder
pin-Tomographie) ist eine
dia-gnostische Technik zur
Darstellung der inneren Organe und Gewebe mit Hilfe
von Magnetfeldern und Radiowellen.
Ein Computer berechnet aus
den Signalen ein Schnittbild
durch den Körper.
Beispiele: sehr genaue Dar-
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
stellung aller Körpergewebe
und nichtknöcherner Strukturen (z. B. Weichteile, Organe,
Gelenkknorpel, Meniskus,
Gehirn).
Untersuchungen mit dem
MRT werden durch Kooperation mit anderen Krankenhäusern extern durchgeführt.
Im Notfall kann die Verfügbarkeit 24 Stunden sichergestellt werden.
30
Nr.
Vorhandene Geräte
Umgangssprachliche Bezeich-
24h
nung
AA28
Schlaflabor
Kommentar /
Erläuterung
Nein
Ein Schlaflabor ist eine Einrichtung, das dazu dient, den
Schlaf von Patienten zu untersuchen. Während der
ganzen Nacht erfolgt die Aufzeichnung verschiedener
Körperfunktionen wie Hirnströme, Augenbewegungen,
Atmung, Muskelspannung
oder Sauerstoffsättigung des
Blutes. Aufgrund dieser
Messwerte kann am Morgen
danach ein sehr genaues
Schlafprofil der einzelnen
Schlafstadien (zum Beispiel
Wachzustand, REM-Schlaf,
Tiefschlaf, kurze Aufweckreaktionen) erstellt werden.
Dieses Schlafprofil lässt
Rückschlüsse auf die Schlafqualität und die Ursachen zu,
welche die Schlafqualität gegebenenfalls beeinträchtigen.
Untersuchungen im Schlaflabor werden extern in Kooperation durchgeführt
31
Teil B - Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten /
Fachabteilungen
B-[1] Fachabteilung Heckscher-Klinikum gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
B-[1].1 Name [Heckscher-Klinikum gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie]
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Heckscher-Klinikum gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Art der Abteilung:
Hauptabteilung
Fachabteilungsschlüssel:
3000
Hausanschrift:
Deisenhofener Straße 28
81539 München
Telefon: 089 9999-0
Fax: 089 9999-1203
E-Mail: [email protected]
B-[1].2 Versorgungsschwerpunkte [Heckscher-Klinikum gGmbH Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie]
Nr.
Versorgungsschwerpunkte im Bereich Heck-
Kommentar / Erläuterung
scher-Klinikum gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (kopiert von IPQ 2008)
VP11
Diagnostik, Behandlung, Prävention und Reha- Untersuchung und Behandlung von Störungen mit Beginn im Säuglingsalbilitation psychischer, psychosomatischer und ter (z.B. Regulationsstörungen wie exzessives Schreien, Schlafstörungen
entwicklungsbedingter Störungen im Säug-
oder Fütterstörungen) oder mit Beginn in der Kindheit und Jugend (Aus-
lings-, Kinder- u. Jugendalter
scheidungsstörungen, Poltern oder Stottern, sowie psychische Störungen
die einhergehen mit deutlichen somatischen Erscheinungen)
32
Nr.
Versorgungsschwerpunkte im Bereich Heck-
Kommentar / Erläuterung
scher-Klinikum gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (kopiert von IPQ 2008)
VP03
Diagnostik und Therapie von affektiven Störun- Untersuchung und Behandlung von seelischen Erkrankungen, die geprägt
gen
sind durch willentlich nicht beeinflussbare Stimmungsschwankungen. Die
Stimmung kann sehr gedrückt sein (Depression) und verbunden u. a. mit
Denk- und Antriebshemmung, Grübelzwang, innerer Unruhe, Appetit- und
Schlafstörungen. Andererseits kann die Stimmungslage außerordentlich
gehoben sein (Manie) und verbunden u. a. mit Antriebssteigerung, Denkbeschleunigung, irrealen Vorstellungen über die Bedeutung der eigenen
Person und der finanziellen Möglichkeiten. Der Krankheitsverlauf ist zumeist episodenhaft (selten anhaltend); es können sowohl einseitig (monopolar) depressive als auch zweiseitig (bipolar) manisch-depressive Phasen
auftreten.
VP08
Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstö- Untersuchung und Behandlung von im Kindesalter beginnenden Einrungen
schränkungen in der Entwicklung von Funktionen, die mit der Reifung des
Zentral-Nerven-Systems verbunden sind. Hierzu zählen neben Autismus
bestimmte Sprech- und Sprachstörungen sowie Lese- Rechtschreib- und
Rechenschwäche
VP07
Diagnostik und Therapie von Intelligenzstörun- Untersuchung und Behandlung bei Beeinträchtigung von Fähigkeiten, die
gen
zum Intelligenzniveau beitragen wie Kognition, Sprache, motorische und
soziale Fertigkeiten. Eine Intelligenzminderung kann zusammen mit anderen körperlichen und psychischen bzw. Verhaltensstörungen auftreten.
VP04
Diagnostik und Therapie von neurotischen, Be- Untersuchung und Behandlung von Angst- und Zwangserkrankungen, delastungs- und somatoformen Störungen
pressiven Reaktionen, akuten und posttraumatischen Belastungsstörungen
und körperlichen Beschwerden, die sich nicht (hinreichend) durch eine organische Erkrankung erklären lassen.
VP06
Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits-
Untersuchung und Behandlung von überdauernden Erlebens- und Verhal-
und Verhaltensstörungen
tensmustern, die in charakteristischer Weise von situationsangepassten
Reaktionen abweichen und zu Konflikten sowie einer Einschränkung der
Funktions- und Leistungsfähigkeit führen. Hierzu zählen auch die emotional instabile bzw. die Borderline-Persönlichkeitsstörung, die gekennzeichnet sind durch impulsives Handeln, sehr wechselhafte Stimmungen und
(auto-) aggressive Verhaltensweisen.
33
Nr.
Versorgungsschwerpunkte im Bereich Heck-
Kommentar / Erläuterung
scher-Klinikum gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (kopiert von IPQ 2008)
VP01
Diagnostik und Therapie von psychischen und Untersuchung und Behandlung von Veränderungen des seelischen BefinVerhaltensstörungen durch psychotrope Sub- dens, des Bewusstseins und des Verhaltens, die durch den Gebrauch von
stanzen
Stoffen, die die Psyche des Menschen beeinflussen, hervorgerufen werden. Zu den psychotropen Substanzen zählen u. a. Alkohol und illegale
Drogen wie Cannabis, Heroin und Ecstasy. Die hervorgerufenen Störungen umfassen neben einer möglichen Abhängigkeit Rauschzustände,
Entzugserscheinungen, Stimmungsänderungen, Veränderungen des Denkens, der Wahrnehmung und der kognitiven Leistungsfähigkeit.
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
VP02
Diagnostik und Therapie von Schizophrenie,
Untersuchung und Behandlung von psychischen Störungen, die verbunden
schizotypen und wahnhaften Störungen
sind mit Störungen des Denkens, der Wahrnehmung, des Antriebs und des
Affektes. Es werden verschiedene Erscheinungsformen entsprechend den
vorherrschenden Symptomen und dem Verlauf unterschieden. Es können
u. a. Halluzinationen (wie Stimmenhören), Wahn (-wahrnehmungen) mit
Verkennung der Realität, Störungen des Ich-Erlebens, Antriebsverarmung
und sozialer Rückzug auftreten.
VP09
Diagnostik und Therapie von Verhaltens- und
Untersuchung und Behandlung von Erkrankungen die typischerweise in
emotionalen Störungen mit Beginn in der Kind- der Kindheit und Jugend beginnen, wie z.B. hyperkinetischen Störungen
heit und Jugend
mit oder ohne Störungen des Sozialverhaltens, emotionalen Störungen,
Bindungsstörungen, Ticstörungen. Es handelt sich um eine sehr heterogene Gruppe an Störungen, die oft eine hohe Komorbidität mit Entwicklungsstörungen zeigen
VP05
Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffäl- Untersuchung und Behandlung von Essstörungen (wie Anorexia nervosa,
ligkeiten mit körperlichen Störungen und Fakto- Bulimia nervosa), sexuellen Funktionsstörungen und nicht organisch ver-
VP12
ren
ursachten Schlafstörungen.
Spezialsprechstunde
- Spezialambulanz, die Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung (mobiler Dienst) in anderen Einrichtungen aufsucht
- Spezialambulanz für Autismus und andere Entwicklungsstörungen
- Suchtambulanz
34
B-[1].3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote [HeckscherKlinikum gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik
und Psychotherapie]
Trifft nicht zu / entfällt
B-[1].4 Nicht-medizinische Serviceangebote [Heckscher-Klinikum
gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie]
Trifft nicht zu / entfällt
B-[1].5 Fallzahlen [Heckscher-Klinikum gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie]
Vollstationäre Fallzahl: 1021
Teilstationäre Fallzahl: 342
B-[1].6 Diagnosen nach ICD
B-[1].6.1 Hauptdiagnosen nach ICD
Rang
ICD-10- Ziffer*: Fallzahl:
Umgangssprachliche Bezeichnung:
1
F43
243
Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben
2
F90
127
Störung bei Kindern, die mit einem Mangel an Ausdauer und einer überschießenden Aktivität einhergeht
3
F92
105
Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und des Gefühlslebens
4
F32
85
Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode
5
F93
53
Störung des Gefühlslebens bei Kindern
6
F50
52
Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie)
7
F91
38
Störung des Sozialverhaltens durch aggressives bzw. aufsässiges Benehmen
8
F60
23
Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens, z.B. paranoide,
zwanghafte oder ängstliche Persönlichkeitsstörung
9
F20
19
Schizophrenie
9
F84
19
Tiefgreifende Entwicklungsstörung
* Hauptdiagnose gemäß der jeweils geltenden Fassung der Deutschen Kodierrichtlinien
B-[1].6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen
Keine Angaben
35
B-[1].7 Prozeduren nach OPS
Trifft nicht zu / entfällt
B-[1].7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS
Trifft nicht zu / entfällt
B-[1].7.2 Weitere Kompetenzprozeduren
Trifft nicht zu / entfällt
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
B-[1].8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
Nr.
Art der Ambulanz
Bezeichnung
Nr. / Leistung
Kommentar / Erläuterung
der Ambulanz
AM02 Psychiatrische Institutsambulanz nach § 118 SGB V
Institutsambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und
Psychotherapie am Heckscher-Klinikum gGmbH
B-[1].9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V
Trifft nicht zu / entfällt
B-[1].10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft
Nicht vorhanden
36
B-[1].11 Personelle Ausstattung
B-[1].11.1 Ärzte und Ärztinnen
Anzahl
Ärzte und Ärztinnen insgesamt (außer Be-
Kommentar/ Erläuterung
60 Vollkräfte
legärzte und Belegärztinnen)
davon Fachärzte und Fachärztinnen
22 Vollkräfte
Hierbei handelt es sich vorwiegend um
Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie
und Psychotherapie sowie Fachärzte für
Psychiatrie, Pädiatrie und Allgemeinmedizin.
Belegärzte und Belegärztinnen (nach § 121 0 Personen
SGB V)
Ärztliche Fachexpertise der Abteilung
Nr.
Facharztbezeichnung (Gebiete, Facharzt- und Kommentar / Erläuterung:
Schwerpunktkompetenzen):
AQ32
Kinder- und Jugendmedizin
Die Kinder- und Jugendmedizin (Pädiatrie) ist die Lehre von den Erkrankungen des kindlichen und jugendlichen Organismus, seine Entwicklungsstörungen, den Fehlbildungen und ihrer Behandlung. Die Pädiatrie erstreckt sich in ihren Schwerpunkten über alle Fachgebiete der klinischen
Medizin, da das Wissen von den Erkrankungen des Erwachsenen nicht
ohne weiteres auf Kinder übertragbar ist.
AQ37
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist ein medizinisches Fachgebiet, das
sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention der psychischen Krankheiten bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden befasst. Psychotherapie (s. u.) und Psychosomatik sind Bestandteil des kinder- und jugendpsychiatrischen Fachgebietes.
AQ51
Psychiatrie und Psychotherapie
Die Psychiatrie befasst sich analog mit psychischen Störungen bei Erwachsenen. Psychotherapie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen der nichtmedikamentösen Behandlung von seelischen Störungen.
Eine Psychotherapie basiert auf dem therapeutischen Gespräch zwischen
Patient und Arzt. Zu den häufig angewandten Psychotherapiearten gehören u. a. die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die Verhaltenstherapie und die Familientherapie. Die therapeutische Behandlung kann
sowohl mit Einzelpersonen als auch in der Gruppe stattfinden.
37
Nr.
Facharztbezeichnung (Gebiete, Facharzt- und Kommentar / Erläuterung:
Schwerpunktkompetenzen):
AQ53
Psychosomatische Medizin und Psychothera- Die Psychosomatik befasst sich im weiteren Sinne mit "Wechselwirkunpie
gen" zwischen Psyche und Soma und im engeren Sinne mit körperlichen
Krankheitserscheinungen, denen pathologische psychische Vorgänge im
Wesentlichen zugrunde liegen bzw. die diese in ihrem Verlauf beeinflussen.
Nr.
Zusatz-Weiterbildung:
Kommentar / Erläuterung:
ZF36
Psychotherapie
siehe oben unter Psychiatrie und Psychotherapie
ZF45
Suchtmedizinische Grundversorgung
Die Suchtmedizinische Grundversorgung ist eine Zusatz-Weiterbildung für
Ärzte. Sie umfasst in Ergänzung zu einer Facharztanerkennung die Vorbeugung, Erkennung, Behandlung und Rehabilitation von Krankheitsbil-
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
dern im Zusammenhang mit dem schädlichen Gebrauch suchterzeugender
Stoffe und nicht stoffgebundener Suchterkrankungen.
Die fachliche Kompetenz in Suchtmedizinische Grundversorgung kann
nach Ableistung der von den Ärztekammern vorgeschriebenen Weiterbildungszeiten und Weiterbildungsinhalte sowie eines Weiterbildungskurses
erlangt werden.
38
B-[1].11.2 Pflegepersonal
Gesundheits- und Krankenpfleger und Ge-
Anzahl
Ausbildungsdauer
Kommentar/ Erläuterung
54 Vollkräfte
3 Jahre
Hierbei handelt es sich um exa-
sundheits- und Krankenpflegerinnen
minierte Krankenpflegekräfte, die
im Bereich des Pflege- und Erziehunsgdienstes beschäftigt sind.
Diese stellen neben den Berufsgruppen der Erzieher, Heilerziehungspfleger und Sozialpädagogen einen Bestandteil des Teams
auf den Stationen dar.
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen pflegen und versorgen
eigenverantwortlich kranke und
pflegebedürftige Patienten jeden
Alters in Krankenhäusern sowie
ambulant. Sie unterstützen Patienten, vorhandene Selbstpflegedefizite auszugleichen, beraten
und leiten Patienten an, damit die
täglichen Aufgaben des Alltags
wieder selbständig bewältigt werden können. Sie führen eigenständig ärztlich veranlasste Maßnahmen aus, assistieren bei Untersuchungen und Behandlungen
und dokumentieren Patientendaten.
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und
20 Vollkräfte
3 Jahre
Altenpfleger und Altenpflegerinnen
0 Vollkräfte
3 Jahre
Pflegeassistenten und Pflegeassistentinnen
0 Vollkräfte
2 Jahre
siehe oben
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen
Krankenpflegehelfer und Krankenpflegehelfe- 2 Vollkräfte
rinnen
1 Jahr
Hierbei handelt es sich um Mitarbeiter, die schon lange bei der
Klinik beschäftigt sind. Aktuell
werden keine Krankenpflegehelfer eingestellt, sondern die Mindestanforderung ist die dreijährige Ausbildung.
39
Anzahl
Ausbildungsdauer
Pflegehelfer und Pflegehelferinnen
0 Vollkräfte
ab 200 Std. Basiskurs
Entbindungspfleger und Hebammen
0 Personen
3 Jahre
Operationstechnische Assistenten und Opera- 0 Vollkräfte
3 Jahre
Kommentar/ Erläuterung
tionstechnische Assistentinnen
Erzieher, Heilerziehungspfleger, Sozialpäda-
99
Ausbildung zum Erzieher Im Pflege- und Erziehungsdienst
gogen
mit Anerkennungsjahr: 5
sind in den Stationsteams alle
Jahre bzw. Studium der
Berufsgruppen in einer ausgewo-
Sozialen Arbeit
genen Anzahl vorhanden. Dies
sind Kranken- und Kinderkrankenpflegekräfte, Erzieher, Heilerziehungspfleger und Sozialpädagogen. Damit soll den pädagogi-
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
schen Anforderungen an den
Pflege- und Erziehungsdienst
Rechnung getragen werden.
Pflegerische Fachexpertise der Abteilung
Nr.
Anerkannte Fachweiterbildung/ zusätzlicher
Kommentar / Erläuterung:
akademischer Abschluss:
PQ05
Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten Voraussetzung für die Besetzung der Stationsleitung ist ein Studium der
Sozialpädagogik, der erfolgreiche Abschluss eines Stationsleiterlehrgangs
oder des hausinternen Fachweiterbildungskurs "Fachkraft für Kinder- und
Jugendpsychiatrie".
PQ10
Psychiatrische Pflege
In der Klinik wird ein zweijähriger, hausinterner Weiterbildungskurs für Kinder- und Jugendpsychiatrie für den Pflege- und Erziehungsdienst angeboten.
Dieser Weiterbildungskurs "Fachkraft für Kinder- und Jugendpsychiatrie"
schließt nach drei Zwischenprüfungen mit einem Zertifikat ab.
Nr.
Zusatzqualifikation:
Kommentar / Erläuterung:
ZP10
Mentor und Mentorin
Neue MitarbeiterInnen der Klinik werden durch erfahrene MentorInnen in
die neuen Aufgaben eingeführt.
ZP12
Praxisanleitung
Im Heckscher-Klinikum gibt es PraxisanleiterInnen für die ErzieherInnen im
Anerkennungsjahr und für die SchülerInnen der kooperierenden Krankenpflegeschulen während des Praxiseinsatzes.
40
B-[1].11.3 Spezielles therapeutisches Personal
Für die Heckscher-Klinikum gGmbH - Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie steht folgendes spezielles
therapeutisches Personal zur Verfügung:
Nr.
Spezielles therapeutisches Personal
Anzahl
Kommentar/ Erläuterung
SP02
Arzthelfer und Arzthelferin
1,8 Vollkräfte
Sie arbeiten vorwiegend in Facharztpraxen
und Krankenhäusern. Während ihrer Arbeitszeit sind sie in Untersuchungs- und
Behandlungsräumen sowie in Labors tätig.
In der Anmeldung empfangen sie PatientInnen, stimmen Termine ab oder geben
Rezepte aus. Verwaltende Aufgaben wie
Abrechnung oder Patientendokumentation
führen sie in Büroräumen am Computer
durch.
SP31
Bewegungstherapeut und Bewegungstherapeutin (z. B. nach
4,1 Vollkräfte
DAKBT)/Tanztherapeut und Tanztherapeutin
BewegungstherapeutInnen konzipieren und
führen (bewegungserzieherische) Bewegungstherapie in Einzel- oder Gruppenbehandlung durch. Sie erstellen Förderungsund Behandlungspläne nach diagnostischen, ärztlichen und gegebenenfalls psychologischen Untersuchungsergebnissen
und leiten die Patienten an.
TanztherapeutInnen setzen das Medium
Tanz und Bewegung als therapeutisches
Mittel bei der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen oder Behinderungen
bzw. zur Erhaltung und Entwicklung der
Gesundheit ein.
SP05
ErgotherapeutIn/Arbeits- und BeschäftigungstherapeutIn
6,9 Vollkräfte
ErgotherapeutIn unterstützen und fördern
Menschen jeden Alters, die in ihrer alltäglichen Handlungsfähigkeit eingeschränkt
sind. Ziel der Ergotherapie ist es, die motorischen, kognitiven, psychischen und sozialen Fähigkeiten der Patienten zu erhalten
oder wieder zu erlangen.
41
Nr.
Spezielles therapeutisches Personal
Anzahl
Kommentar/ Erläuterung
SP06
Erzieher und Erzieherin
104,7 Vollkräfte ErzieherInnen betreuen und fördern Kinder
und Jugendliche. Sie sind in der vorschulischen Erziehung, in der außerschulischen
Kinder- und Jugendarbeit, in der Heimerziehung aber auch in Fachkliniken für Kinder und Jugendliche tätig.
SP08
Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerin
10,2 Vollkräfte HeilerziehungspflegerInnen sind sozialpädagogisch und pflegerisch ausgebildete
MitarbeiterInnen der Behindertenhilfe. Sie
pflegen, betreuen, erziehen und fördern
Menschen mit Behinderung (körperliche
und geistige Einschränkung).
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
SP09
Heilpädagoge und Heilpädagogin
0 Vollkräfte
Diplom-HeilpädagogInnen erziehen, fördern
und unterstützen Menschen jeden Alters,
die unter erschwerten Bedingungen und mit
Beeinträchtigungen leben - z.B. Menschen
mit Verhaltensauffälligkeiten, psychischen
Erkrankungen, geistiger Behinderung, Körperbehinderung, Sinnesbehinderung oder
Mehrfachbehinderung. Durch den Einsatz
entsprechender pädagogisch-therapeutischer Maßnahmen fördern sie vorhandene
Fähigkeiten und beugen der Behinderung
so weit wie möglich vor.
SP13
KunsttherapeutIn/MaltherapeutIn/GestaltungstherapeutIn
und BibliotherapeutIn
1,8 Vollkräfte
Kunst- und Gestaltungstherapie ermöglicht
es Menschen, sich kreativ auszudrücken
und im Schaffensprozess Veränderung und
Heilung zu vollziehen. Ziel ist es, diese Heilungsprozesse zu unterstützen und die
Kreativität zu fördern. Durch die Arbeit am
Bild/Skulptur kommt der Mensch in Kontakt
mit sich. Er kann so wertvolle Erkenntnisse
gewinnen und im Kreativen vor erleben, wie
und was Veränderung bewirken kann.
Wichtig ist auch die Arbeit auf der Beziehungsebene, sowohl im Einzelkontakt als
auch in der Gruppe.
42
Nr.
Spezielles therapeutisches Personal
Anzahl
Kommentar/ Erläuterung
SP14
Logopäde und Logopädin/Sprachheilpädagoge und Sprachheilpä-
8,8 Vollkräfte
LogopädInnen untersuchen und beraten
dagogin/Klinischer Linguist und Klinische Linguis-
PatientInnen jeden Alters, die unter Stimm-,
tin/Sprechwissenschaftler und Sprechwissenschaftlerin/Phonetiker
Sprach- Sprech- oder Schluckstörungen lei-
und Phonetikerin
den. Auf der Basis einer ärztlichen Verordnung setzen sie therapeutische Maßnahmen ein.
SP16
Musiktherapeut und Musiktherapeutin
1,8 Vollkräfte
MusiktherapeutInnen setzen das Medium
Musik als therapeutisches Mittel bei der
Behandlung von verschiedenen Erkrankungen oder Behinderungen sowie zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit ein.
MusiktherapeutInnen sind vorwiegend in
Kliniken für Psychosomatik oder Psychiatrie
tätig, in Kinder- oder Rehabilitationskliniken
oder in Praxen für Musiktherapie.
SP23
Psychologe und Psychologin
34,7 Vollkräfte PsychologInnen befassen sich überwiegend mit der klinisch-psychologischen Diagnostik mittels standardisierter Testverfahren , in deren Rahmen intellektuelle Fähigkeiten, Begabungsprofil, kognitive Leistungsfähigkeit, Entwicklungsstand, Persönlichkeit, emotionale Befindlichkeit und Störungen, Beschwerden und Symptome, psychosoziale Entwicklung, sowie Familienbeziehungen untersucht werden. Daraus erfolgt eine umfassende psychopathologische
Befundung als Basis für die Behandlung
von PatientInnen.
43
Nr.
Spezielles therapeutisches Personal
Anzahl
Kommentar/ Erläuterung
SP24
Psychologischer Psychotherapeut und Psychologische Psychothe- 7,2 Vollkräfte
PsychotherapeutInnen diagnostizieren, hei-
rapeutin
len oder lindern psychische und psychosomatische Störungen mit Krankheitswert bei
Menschen mittels wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren.
Psychologische PsychotherapeutInnen sind
häufig in eigenen Praxen tätig. Sie arbeiten
u. a. auch in Krankenhäusern, psychosomatischen Einrichtungen oder psychiatri-
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
schen Kliniken.
SP25
Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin
5 Vollkräfte
Fachkräfte für Sozialarbeit übernehmen unterstützende, fördernde, beratende und helfende Aufgaben.
SP26
Sozialpädagoge und Sozialpädagogin
8 Vollkräfte
Diplom-SozialpädagogInnen befassen sich
mit der Prävention, Bewältigung und Lösung sozialer Probleme. Sie beraten und
betreuen einzelne Personen, Familien oder
bestimmte Personengruppen in Problemsituationen, helfen ihnen, konkrete Probleme
zu lösen, und leiten sie dabei an, Strategien
für ein selbstbestimmtes Leben zu entwickeln.
44
Teil C - Qualitätssicherung
C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112
SGB V
Über § 137 SGB V hinaus ist auf Landesebene keine verpflichtende Qualitätssicherung vereinbart.
C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-ManagementProgrammen (DMP) nach § 137f SGB V
Trifft nicht zu / entfällt
C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden
Qualitätssicherung
Für die Erbringung, Vergütung und Abrechnung von Leistungen der Psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA) wurde zwischen dem Verband der bayerischen Bezirke (VBB) und der
Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) als Vertreter für die Krankenhäuser und der
Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen (ARGE) eine Vereinbarung nach §§ 118, 120 SGB
V getroffen. Nach dieser Vereinbarung sind die Leistungen auf Ihre Qualität und wirtschaftliche Erbringung zu prüfen. Näheres hierzu regelt die Vereinbarung zur Prüfung der Qualität
und Wirtschaftlichkeit der Psychiatrischen Institutsambulanzen.
Danach bilden die Vertragspartner VBB und BKG sowie ARGE einen paritätisch besetzten
Gemeinsamen Ausschuss zur Durchführung der Prüfungen. Monatlich ist mindestens eine
PIA zu prüfen.
Es wird in den Prüfungen u. a. hinterfragt, ob
•
•
•
die Art der durchgeführten Behandlung zweckmäßig,
ihre Häufigkeit ausreichend und zweckmäßig und
die Verordnungsweise bei Heil- und Hilfsmitteln sachgerecht ist.
45
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Dabei werden folgende Sachverhalte geprüft:
•
•
•
•
Angaben zur Strukturqualität, wie
räumliche Gegebenheiten
•
•
•
Indikationsstellung entsprechend der Vereinbarung
Diagnostik-/Therapieangebot und Behandlungskontinuität
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Aspekte der Prozessqualität:
Allgemeine Aspekte der Prozessqualität, wie
Wartezeiten
•
•
•
•
•
•
•
•
Aspekte der Prozessqualität im Einzellfall
entspricht Patient der Zuständigkeit der PIA
Multiaxiale Diagnostik
Multiprofessionelle Behandlung/Komplexleistung
Behandlungsplan/-ziel
Umsetzung Behandlungsplan
Therapiezielkontrolle
etc.
medizinisch-technische Gegebenheiten
personelle Gegebenheiten
Qualitätssicherung, Datenschutz und Öffentlichkeitsarbeit
Diagnostik und Behandlungsplanung
Komplexleistung/Multiprofessionalität
Aufsuchende Behandlung
Vernetzungen
Fallbesprechungen
Verordnungsweise
etc.
Grundlage für die Prüfungen sind eine vor der Prüfung durchgeführte strukturierte Abfrage
der zu prüfenden PIA, zudem statistische Auswertungen über die strukturelle Zusammensetzung des multiprofessionellen Behandlungsteams, der Häufigkeit der erbrachten Leistungen,
Wert der Leistungen, Zeitfaktor, etc. Vergleichend werden die Fallwerte der Arzneikosten
sowie die Honorarkosten pro Fall in Bayern ermittelt. Weiter stehen der Prüfkommission die
Daten des zu prüfenden Hauses aus der ambulanten Basisdokumentation zur Verfügung.
Zukünftig sollen die in den bayerischen PIA´s durchgeführtem ambulanten Basisdokumentationen anonymisiert und zentral zusammengeführt und ausgewertet werden. Auf dieser
Grundlage stehen dann weiter Prüfungskriterien bereit, aus deren Ergebnissen sich Empfehlungen für Behandlungsverbesserungen ableiten lassen.
46
C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V
Trifft nicht zu / entfällt
C-6 Umsetzung von Beschlüssen zur Qualitätssicherung nach § 137
Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V ("Strukturqualitätsvereinbarung")
Trifft nicht zu / entfällt
C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus
nach § 137 SGB V
Anzahl
1.
Fachärztinnen und Fachärzte, psychologische Psychotherapeutinnen und
41 Personen
Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen
und -psychotherapeuten, die der Fortbildungspflicht* unterliegen
2.
Anzahl derjenigen Fachärztinnen und Fachärzte aus Nr. 1, die einen Fünf-
24 Personen
jahreszeitraum der Fortbildung abgeschlossen haben und damit der Nachweispflicht unterliegen [Teilmenge von Nr. 1, Nenner von Nr. 3]
3.
Anzahl derjenigen Personen aus Nr. 2, die den Fortbildungsnachweis ge-
24 Personen
mäß § 3 der G-BA-Regelungen erbracht haben** [Zähler von Nr. 2]
* nach den „Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Fortbildung der Fachärztinnen und Fachärzte, der Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und psychotherapeuten im Krankenhaus“ in der Fassung vom 19.03.2009 (siehe www.g-ba.de)
** Hat eine fortbildungsverpflichtete Person zum Ende des für sie maßgeblichen Fünfjahreszeitraums ein Fortbildungszertifikat
nicht vorgelegt, kann sie die gebotene Fortbildung binnen eines folgenden Zeitraumes von höchstens zwei Jahren nachholen.
47
Teil D - Qualitätsmanagement
D-1 Qualitätspolitik
Unsere Qualitätspolitik:
Unternehmensphilosophie
Qualität besteht für die Heckscher-Klinik nicht aus abstrakten Definitionen, sondern wird verstanden als stetig weiter zu entwickelndes Ziel aus der laufenden Verbesserung der Behandlungs-, Struktur- und Prozessqualität.
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Grundlage der Unternehmensphilosophie ist unser Leitbild:
Die Heckscher-Klinikum gGmbH, 1929 gegründet, gilt als Geburtsstätte der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in Bayern. Unter der Trägerschaft des Bezirks Oberbayern ist sie inzwischen mit insgesamt 190 Behandlungsplätzen zu einer der größten und
angesehensten Einrichtungen ihres Fachgebietes in Deutschland geworden. Dem neuen
Stammhaus in München-Obergiesing mit vollstationärem Bereich, Tagesklinik, Institutsambulanz und eigener Schule ist auch eine Therapeutische Wohngruppe in Schwabing angeschlossen. Dazu kommt die Abteilung auf der Rottmannshöhe bei Berg am Starnberger See
mit ausgelagerter Ambulanz in Wolfratshausen und die Abteilung in Rosenheim. Dem
Stammhaus angegliedert ist eine Ambulanz in Waldkraiburg. Der Ludwig-MaximiliansUniversität München ist unsere Klinik als Akademisches Lehrkrankenhaus verbunden.
Der humanistisch-christlichen Tradition des Hauses entsprechend, stehen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Würde und das Wohlbefinden der jungen PatientInnen an erster
Stelle. Unsere Therapiemethoden folgen der Erkenntnis, dass besonders der seelisch beeinträchtigte Mensch im Entwicklungsalter nicht einseitig, sondern mit allen seinen Bezügen zu
betrachten ist: den medizinisch-biologischen, den psychologischen und den sozialen. Unter
diesen Gesichtspunkten diagnostizieren und behandeln wir auf der Basis des jeweils aktuellsten Wissensstandes.
Patientenorientierung
Es ist ein hohes Anliegen der MitarbeiterInnen des Heckscher-Klinikums, ihr Handeln an den
Belangen und Wünschen der PatientInnen und deren Sorgeberechtigten auszurichten. So
steigt die Zufriedenheit mit der Behandlung mit dem Grad der Gesundung und der Verwirklichung der individuellen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Darüber hinaus ist es aber
auch ein wichtiges Anliegen, unsere PatientInnen und deren Angehörige auf dem mit
Schwierigkeiten versehenen Weg dorthin Hilfe gebend und unterstützend zu begleiten. Befragungen verschiedener Art geben uns eine Möglichkeit, unsere Orientierung am „Kunden"
zielgerichtet zu verfolgen. Beispiele für Prozesse mit häufigem Optimierungspotenzial sind
Aufnahme, Patienteninformation und Aufklärung, Diagnostik, Therapie und Pflege sowie die
Entlassungsvorbereitung.
48
Verantwortung und Führung
Wir fördern und entwickeln die Humanität in unseren Einrichtungen durch das vorbildliche,
wertschätzende Verhalten unserer Führungskräfte gegenüber ihren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, Patientinnen und Patienten, Angehörigen, KooperationspartnerInnen und anderen KundInnen. Neben anderen Aspekten prägen besonders das Verhalten und das Wort
unserer Führungskräfte in Außenkontakten zur Gesellschaft das Image unserer Klinik und
damit auch unserer Patientinnen und Patienten. Alle Führungskräfte unserer Klinik verstehen
sich in der Gesellschaft als Fürsprecher für die Belange der Patientinnen und Patienten wie
Antistigmatisierung und das Recht auf Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Wir formulieren auch öffentlich die Notwendigkeit, dass die Gesellschaft bzw. die für sie Handelnden die
erforderlichen Ressourcen zur Realisierung ihres eigenen humanitären Anspruchs bereitstellen müssen.
Mitarbeiterorientierung und Beteiligung
Es ist unser stetes Bedürfnis, die hoch motivierten und bestens ausgebildeten MitarbeiterInnen in ihren Führungskompetenzen, sozialen Fähigkeiten, Fach- und Methodenkenntnissen
sowie der Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung weiter zu fördern. Hierzu wurde
und wird weiter das Angebot der hauseigenen Bibliotheken verbessert und das externe wie
interne Fort- und Weiterbildungsangebot bedarfsgerecht für alle Berufsgruppen ausgebaut
und optimiert.
An der inhaltlichen Weiterentwicklung der Klinik und der Verbesserung der prozessualen Abläufe haben unsere MitarbeiterInnen auf vielfache Weise Gelegenheit, sich zu beteiligen.
Beispielhaft kann das Fehler- und Beschwerdemanagement, Beteiligung am Qualitätsmanagement durch die Beteiligung an Projekten und Qualitätszirkeln und der Möglichkeit Vorschläge generell an die Führungskräfte und das QM heranzutragen genannt werden.
Wirtschaftlichkeit
Die übernommene Aufgabe, nachhaltig die Sicherstellung der qualitativ hochwertigen medizinisch-therapeutisch-pflegerischen Versorgung aller PatientInnen unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Situation zu gewährleisten, erfordert es, in allen Betriebseinheiten wettbewerbsfähige Strukturen und Abläufe zu gestalten und umzusetzen. Diese führen zu Planungssicherheit und ermöglichen eine Versorgung aller Patientinnen und Patienten. Die Prioritäten
sind somit eindeutig zu setzen und orientieren sich an Effektivität und Effizienz.
Prozessorientierung
Die Heckscher-Klinikum gGmbH hat mit dem Aufbau ihres Qualitätsmanagementsystems die
Organisationsform prozessorientiert umstrukturiert, d.h. die Abläufe im täglichen Alltag wurden systematisch erfasst, strukturiert und beschrieben. Mit Hilfe des Prozessmanagements
werden die Behandlungsprozesse in einen Zustand der Effektivität, Kontrollierbarkeit und
Steuerbarkeit, Effizienz und Anpassbarkeit überführt und gehalten. Der Begriff Prozessmanagement beinhaltet als wesentliche Elemente die Kontrolle und Steuerung, aber auch die
Stärkung des Verantwortungsbewusstseins.
49
Zielorientierung und Flexibilität
Mit Beginn jeden Kalenderjahres hält die Klinik eine Qualitäts- und Strategieklausurtagung im
Rahmen der Qualitätskonferenz (Klinikleitung mit QMB und Q-Beauftragten). In dieser eintägigen Sitzung wird der aktuelle Stand reflektiert und über die Notwendigkeiten der künftigen Entwicklung des Heckscher-Klinikums diskutiert. Als Ergebnis werden die Maßnahmen
und Ziele für das laufende Jahr und teilweise darüber hinaus festgelegt. Der Stand der Fortentwicklung wird regelmäßig in Qualitätskonferenzen überprüft und gegebenenfalls korrigiert
und angepasst. Somit bleibt die notwendige Flexibilität jederzeit erhalten.
Fehlervermeidung und Umgang mit Fehlern
Unserem Fehler- und Beschwerdemanagement liegt folgende Präambel zu Grunde:
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
ZUR „KULTUR" DES HAUSES IM UMGANG MIT FEHLERN
In unserer täglichen Arbeit, in jedem Arbeitsprozess steckt die Möglichkeit einer Verbesserung oder Verschlechterung. Aus dem Wissen, dass wir als Menschen einerseits
fehlbar sind, andererseits die Fähigkeit zur Weiterentwicklung haben und mit unseren
Schwächen konstruktiv umgehen können, sind wir darum bemüht eigene oder Fehler
anderer möglichst frühzeitig wahrzunehmen, zu korrigieren und dem erneuten Auftreten vorzubeugen.
Für diesen konstruktiven Umgang mit Fehlern erscheint uns eine tolerante, für Kritik
offene Atmosphäre aller am Arbeitsprozess Beteiligter unerlässlich.
Hiermit wird zum Ausdruck gebracht, dass zwar ein Instrument „Fehler- und Beschwerdemanagement" hilfreich ist, wichtig ist aber die innere Einstellung der MitarbeiterInnen zu Fehlern. Für die notwendige Offenheit und Toleranz wird bei den Mitarbeitern geworben.
Um Fehler zu vermeiden, wurde in der Klinik ein Risk-Management eingeführt. Mit der Einführung wurden alle Prozesse hinsichtlich möglicher Gefährdungen für PatientInnen und deren Angehörige sowie MitarbeiterInnen überprüft und die entsprechenden Maßnahmen ergriffen und Regelungen getroffen.
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) ist die stetige Verbesserung der Behandlungs-, Prozess- und Servicequalität. Dies geschieht durch Zusammenarbeit in kleinen
Schritten (im Gegensatz zu sprunghaften einschneidenden Veränderungen). KVP ist ein
Grundprinzip im Qualitätsmanagement und unverzichtbarer Bestandteil.
Es ist ein großes Anliegen der Heckscher-Klinikum gGmbH, die Behandlungs- und Versorgungsqualität weiter zu verbessern und auf möglichst hohem Niveau zu halten.
50
Information an PatientInnen und deren Angehörige
Unsere PatientInnen und deren Angehörige oder Sorgeberechtigte werden über Broschüren
und unsere Homepage über unsere Versorgungsschwerpunkte, Therapieverfahren und weitere Entwicklungen informiert.
Information an MitarbeiterInnen
Das gesamte Qualitätsmanagementsystem ist im Intranet der Klinik für alle MitarbeiterInnen
einsehbar mit Leseberechtigung. Damit ist für alle die kontinuierliche Entwicklung mit den aktuellen Aktivitäten nachzuvollziehen.
Neue MitarbeiterInnen werden nach ihrer Einstellung in eigenen Veranstaltungen gezielt auf
das Qualitätsmanagementsystem der Heckscher-Klinik geschult. Zudem erhalten Sie in regelmäßigen Abständen in einem eigenen QM-Rundschreiben Informationen über das aktuelle Geschehen.
Information an niedergelassene Ärzte und die interessierte Fachöffentlichkeit
Mit den niedergelassenen ÄrztInnen und wichtigen PartnerInnen bei der Behandlung und
Betreuung unserer PatientInnen finden im Einzugsbereich unserer Standorte in unregelmäßigen Abständen ein fachlicher Austausch statt. Zudem haben alle die Möglichkeit, sich über
unsere Homepage über uns zu informieren. Hierüber sind auch die Termine öffentlicher
Fortbildungsveranstaltungen zu erfahren.
Zusammenarbeit mit der der Klinik angegliederten Schule
Der Klinik angegliedert ist in allen Abteilungen eine Schule mit Beschulungsmöglichkeiten in
allen drei Schularten. Die Schnittstelle zwischen Klinik und Schule ist gleichfalls Bestandteil
des Qualitätsmanagementsystems. Ein fester Arbeitskreis stimmt die Zusammenarbeit untereinander regelmäßig ab, um Probleme präventiv zu vermeiden oder schnell zu lösen.
D-2 Qualitätsziele
Strategische/operative Ziele:
Die Heckscher-Klinikum gGmbH hat in den letzten Jahren mit dem Neubau in MünchenObergiesing und der neu errichteten Abteilung in Rosenheim, der Ausgliederung und Vergrößerung der Ambulanz der Abteilung Rottmannshöhe nach Wolfratshausen und der Neuerrichtung einer Ambulanz in Waldkraiburg, angegliedert an das Stammhaus ihr Angebot im
Versorgungsgebiet wesentlich erweitert. Ab 01.10.2010 führt das Heckscher-Klinikum unter
eigener Regie auch eine Ambulanz in Ingolstadt, die vorher in Kooperation mit dem städtischen Klinikum betrieben wurde.
Durch die räumliche Entzerrung konnten neue Angebote geschaffen werden (Sucht, Neurofeedback-Therapie, Betreuung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher in Behinderteneinrichtungen). Zudem ist das Heckscher-Klinikum im oberbayerischen Kompetenznetzwerk
Autismus für den Bereich der Kinder und Jugendlichen aktiv vertreten.
51
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Nach nur kurzer Zeit hat sich gezeigt, dass die Nachfrage nach weiteren Angeboten in quantitativer Hinsicht wie auch in fachlicher Breite steigt. Dies veranlasst die Klinik, kurz- bis mittelfristig
•
die ambulanten Kapazitäten und Angebote in München, Wolfratshausen und Rosenheim auszubauen,
•
die Ambulanz in Ingolstadt durch eine Tagklinik zu ergänzen,
•
in Kooperation mit dem Inn-Salzach-Klinikum einen stationären Bereich zur Betreuung geistig behinderter Jugendlicher und zur Therapie jugendlicher Straftäter zu eröffnen,
•
ein Angebot für oligophrene Kinder und Jugendliche mit psychischen Störungen im
Raum München zu machen,
•
ein psychosomatisches Fachkonzept für die Kinder- und Jugendpsychiatrie zu entwickeln und abzustimmen,
•
einen KBO (Kliniken des Bezirks Oberbayern)-übergreifenden Arbeitskreis zur Konzeption einer KBO-regionalisierten, verbesserten KJP-Versorgung an den KBOStandorten einzurichten.
Messung und Evaluation der Zielerreichung:
Im Fachbereich der Psychiatrie, besonders in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, sind feste
Parameter zur Messung von Ergebnisqualität nur sehr schwer zu definieren. Hierzu wurde
bereits vor Jahren abteilungsübergreifend eine Basisdokumentation eingeführt. Für den ambulanten Bereich werden die erfassten Daten für alle kinder- und jugendpsychiatrischen
Ambulanzen in Bayern zentral (anonymisiert) ausgewertet. Aus den Ergebnissen der Auswertung sollen klinikübergreifend in Kooperation mit den Krankenkassen Vergleiche der Behandlungswege und deren Erfolge messbar werden. Ziel ist es, daraus neue Erkenntnisse
aus der Behandlung zu gewinnen und bestehende Konzepte ergebnisorientiert zu verbessern.
Gleichfalls für den stationären Bereich wird eine Basisdokumentation erhoben und die Ergebnisse der Auswertungen fließen in die Behandlungskonzepte ein.
Im tagklinischen Bereich werden PatientInnen, Eltern und TherapeutInnen zum Behandlungserfolg befragt. Erkenntnisse aus den Auswertungen fließen ebenfalls in die Weiterentwicklung unserer Konzepte und Behandlungsmethoden ein. Auch diese Erhebungen werden
in den überwiegenden kinder- und jugendpsychiatrischen Tagkliniken in Bayern durchgeführt.
Ferner werden alle stationären und teilstationären Patientinnen und Patienten, bei jüngeren
deren Angehörige oder Sorgeberechtigte zur Zufriedenheit in und mit der Klinik befragt.
Kommunikation der Ziele und der Zielerreichung:
Die Ziele und deren Erreichung werden in regelmäßigen Sitzungen des QM-Leitungsteams,
über QM-Rundbriefe und über unser Intranet an die MitarbeiterInnen kommuniziert. Somit ist
die kontinuierliche Entwicklung über die aktuellen Aktivitäten nachzuvollziehen.
52
D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements
Organigramm: Aufbaustruktur des QM-Systems der Heckscher-Klinik gGmbH
Das Qualitätsmanagement ist Führungsinstrument der Krankenhausleitung. Der Qualitätsmanagementbeauftragte ist verantwortlich für das Gesamtsystem und stimmt sich regelmäßig mit der Krankenhausleitung ab.
Die Zielfestlegungen und die Strategien der Klinik werden in der einmal jährlich stattfindenden Klausurtagung im Rahmen der Qualitätskonferenz vorgestellt, abgestimmt und beschlossen. Die Qualitätskonferenz ist die Zusammenkunft der Krankenhausleitung und der
Qualitätsbeauftragten. Zur Umsetzung der operativen Belange Trifft sich ein aus der QKonferenz hervorgehender, kleinerer Kreis. Dieses QM-Leitungsteam trifft sich ca. alle zehn
bis zwölf Wochen.
Einbindung in die Krankenhausleitung:
Der QMB der Klinik ist organisatorisch als Stabsstelle eingebunden. Er stimmt sich regelmäßig mit der Krankenhausleitung ab.
53
QM-Aufgaben:
Qualitätsmanagementbeauftragter:
Der QMB ist für das Gesamtsystem verantwortlich.
Qualitätsbeauftragte:
Eine wichtige Aufgabe haben die Qualitätsbeauftragten als Mittler und Multiplikatoren für die
Mitarbeiter in ihrem Qualitätsbereich.
Qualitätskonferenz / QM-Leitungsteam
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Die Qualitätskonferenz / QM-Leitungsteam und das QM-Leitungsteam sind die Gremien, in
denen die relevanten und aktuellen Themen aus dem Qualitätsmanagement und der weiteren Entwicklung der Klinik besprochen und abgestimmt werden.
Die Qualitätskonferenz / QM-Leitungsteam → Orga (Organigramm QM) ist das zentrale
Gremium zur Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystem und dient der Reflektion
der Auswirkung der umgesetzten Beschlüsse. Dadurch erhält die Klinikleitung Rückmeldung
über den Stand der festgelegten Anforderungen als Grundlage für weitere Entscheidungen.
Aufgaben der Q-Konferenz / des QM-Leitungsteams:
•
Festlegen der Qualitätspolitik
•
Festlegung der Q-Ziele abteilungsbezogen im Maßnahmenplan und auf Grund der
Zielvereinbarung mit der Kliniken des Bezirks Oberbayern - Managementholding
(KBO-MH) in der Balance Scorecard
•
Verantwortung für die Umsetzung der festgelegten Maßnahmen und Ziele in den jeweiligen Verantwortungsbereichen der Teilnehme
•
Bilanzierung der Ziele und Maßnahmen sowie deren Bewertung
•
Information aus den jeweiligen KBO-AK, Austausch und Beratung, sowie Festlegung
bzgl. deren Umsetzung
•
Festlegen der internen Auditschwerpunkte
•
Beratung der Ergebnisse der externen und internen Audits und Festlegung der notwendigen Maßnahmen
•
Information mittels der Controllingberichte und Entscheidung über notwendige Maßnahmen
•
Bildung von QZ mit Vorgabe der Aufgaben- und Zielstellung, Festlegen der Leitung
und Terminierung der Abgabe des Q-Berichts
•
Abstimmung der Inhalte für den strukturierten Q-Bericht nach § 137 SGB V.
Prozessverantwortliche:
Deren Aufgabe ist es, die Effektivität, Effizienz und Konformität der Prozesse auf fachlicher
Ebene für die Mitarbeiter ihres Bereichs zu fördern und Entscheidungen hierzu gegebenenfalls auf Funktionsebene anzustoßen.
54
Vorhandene Ressourcen (personell, zeitlich, ohne Budget-Angaben):
Um die Basis eng an die Inhalte und Entwicklungen des Qualitätsmanagementsystems heranzuführen, entschied sich die Klinik insgesamt 30 Qualitätsbeauftragte über alle Standorte
zu benennen. Während der QMB Vollzeit tätig ist, ist die zeitliche Beanspruchung der QB´s
sehr unterschiedlich. Im Durchschnitt liegt die Belastung bei etwa 1-2 Stunden wöchentlich.
D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements
Die qualitativen Standards in der Behandlung werden gesetzt durch die klar definierten Prozessabläufe des klinischen Alltags und den diesen zu Grunde liegenden Leitlinien für Diagnostik und Therapie der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften.
Die Anwendung und Einhaltung der gesetzten Standards wird regelmäßig kontrolliert durch
die Überprüfung der Zielfestlegungen in den Therapie- und Pflegeplänen. Zudem hat die
Umsetzungsqualität in der Patientenbehandlung in den jährlich stattfindenden internen wie
externen Audits höchste Priorität.
Beschwerdemanagement:
Siehe unter Fehler- und Risikomanagment!
Fehler- und Risikomanagement (z. B. Critical Incident Reporting System (CIRS), Maßnahmen und Projekte zur Erhöhung der Patientensicherheit):
In der gesamten Klinik wurde mit Einführung des Qualitätsmanagementsystems auch ein
Fehler- und Beschwerdemanagement eingeführt (siehe hierzu auch unter D-1) und auch
ständig verbessert. Hiermit wurde ein Instrumentarium geschaffen, Fehler strukturiert zu erfassen und deren Beseitigung kontrolliert zu verfolgen. Durch die strukturierte Erfassung und
Auswertung können auch evtl. Mängel im organisatorischen Bereich erkannt und abgestellt
werden. Zudem ist durch die transparente Darstellung für alle Standorte ein Hilfsmittel installiert, schon im Vorfeld präventiv Fehler gar nicht entstehen zu lassen.
Die Heckscher-Klinikum gGmbH hat mit Unterstützung einer Fachberatungsfirma in das
Qualitätsmanagement das Risk-Management implementiert. Dabei wurde die gesamte Klinik auf mögliche Fehlerquellen und deren rechtliche Folgen untersucht. Schwachstellen wurden bearbeitet und werden im Rahmen des QMS weiter entwickelt und gepflegt.
Zudem wird seit 2010 ein Risikomanagment umgesetzt, dass mögliche Risiken nicht nur hinsichtlich der rechtlichen Folgen beurteilt, sondern potenzielle Risiken (vor allem medizinischer, technisch-/organisatorischer oder finanzieller Art) systematisch identifiziert und bewertet um so geeignete Maßnahmen zur Risikovermeidung auszuwählen und umzusetzen.
Morbiditäts- und Mortalitätsbesprechungen:
Im Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie nicht relevant!
Patienten-Befragungen:
Das Heckscher-Klinikum gGmbH führt in der Klinik regelmäßig verschiedenste Befragungen
durch.
55
So werden Fragebögen an die entlassenen PatientInnen und deren Eltern bzw. Sorgeberechtigten zur Feststellung der Zufriedenheit der Behandlung ausgeteilt. Damit soll das Empfinden der Zufriedenheit sowohl von den PatientInnen selbst, aber auch von deren Angehörigen erfasst werden und evtl. Differenzen zu weiteren Anpassungen und Verbesserungen der
Behandlung anregen.
Daneben werden Befragungen durchgeführt, um die Behandlungsqualität zu messen. Dabei
erhalten sowohl die PatientInnen, deren Eltern bzw. Sorgeberechtigte und die/der behandelnden TherapeutInnen sowohl vor der Behandlung wie auch nach der Behandlung einen
Fragebogen zur Einschätzung der Stärken und Schwächen des Patienten mit gleicher Fragestellung. Durch den Abgleich zwischen den befragten Gruppen und der verschiedenen
Zeiträume ergeben sich wichtige Hinweise, aus denen sich Rückschlüsse für eine Verbesserung der Behandlung ergeben.
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Zudem werden zusätzlich neue Fragenkomplexe in die Befragungen eingearbeitet, welche in
ein Benchmark innerhalb der Kliniken des Bezirks Oberbayern Eingang finden und klare
Zielvorgaben erfüllen müssen. Bei entsprechenden Abweichungen werden geeignete Maßnahmen zur Verbesserung getroffen.
Mitarbeiter-Befragungen:
Zu verschiedenen Themen werden regelmäßig die MitarbeiterInnen oder Bereiche befragt,
aus deren Ergebnissen sich Maßnahmen zur Weiterentwicklung ergeben. Für alle Kliniken
des Bezirks Oberbayern - Kommunalunternehmen - wurde erstmalig eine thematisch umfangreiche und vergleichende Befragung aller MitarbeiterInnen der Kliniken und Gesellschaften zur Beurteilung des Arbeitsumfeldes und der Vorgesetzten durchgeführt.
Aus dem Ergebnis wurden zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit eingeleitet. Hervorzuheben sind gesundheitsfördernde Angebote für die Mitarbeiter,
längerfristig angelegte Führungskräfteschulungen, Erarbeitung eines Personalentwicklungskonzepts u. a.
Einweiser-Befragungen:
Ein großer Teil unserer PatientInnen sucht das Heckscher-Klinikum direkt ohne Einweisung
niedergelassener Ärzte auf. Sofern die Klinik auf Empfehlung und Einweisung niedergelassener Kollegen tätig wird, besteht meist ein zeitnaher und kollegialer Austausch.
Maßnahmen zur Patienten-Information und -Aufklärung:
Unsere PatientInnen bzw. deren Eltern oder Sorgeberechtigten können sich über das Angebotsspektrum umfangreich mit Broschüren, speziellen Flyern zu einzelnen Krankheitsbildern
oder auf unserer Homepage informieren. Auf Wunsch anderer sozialer Einrichtungen und
Schulen werden von unseren MitarbeiterInnen auch Informationsveranstaltungen zu gewünschten Themen wie z.B. Essstörungen, ADHS, Gewalt, etc. gehalten.
Zur Aufklärung über die individuelle Behandlung therapeutischer und/oder medikamentöser
Art wurden in der Klinik im Rahmen des Risk-Managements inhaltliche Vorgaben definiert
und zu den einzelnen Krankheitsbildern eigens Aufklärungsbögen eingeführt. Damit ist Umfang und Inhalt der Aufklärungsansprüche der PatientInnen und -pflichten der HeckscherKlinikum gGmbH strukturiert geregelt.
Wartezeitenmanagement:
Trotz Ausweitung unseres Angebots in den letzten Jahren nimmt die Inanspruchnahme weiter zu, so dass immer wieder längere Wartezeiten entstehen. Um die Bedürfnisse der Patien56
tInnen nach adäquater Behandlung in angemessenem Zeitraum erfüllen zu können, werden
die PatientInnen nach Dringlichkeit eingestuft. Dabei erhalten NotfallpatientInnen innerhalb
des gleichen Tages einen Termin, dringliche Fälle innerhalb von 14 Tagen und die Übrigen
in der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung.
Hygienemanagement:
Für die Heckscher-Klinikum gGmbH als Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie spielt
das Hygienemanagement zwar nicht die bedeutende Rolle wie in Krankenhäusern mit operativen Abteilungen, dennoch wird das Thema sehr ernst genommen (Labor, Küchenbereich,
Stationen, etc.).
Die bestehende Hygienekommission wurde fachlich weiter besetzt in dem die Arbeitssicherheit und der betriebsärztliche Dienst integriert wurden. Zudem sind die Kapazitäten für die
Hygienefachkraft deutlich erhöht worden. Es ist zukünftig geplant im Verbund mit dem kbo
(Kliniken des Bezirks Oberbayern) den Kreis der Hygienekommission um einen Krankenhaushygieniker zu ergänzen. Um das Thema Hygiene auch im Klinikalltag bewusst zu halten, werden auf jeder Station eine Fachkraft speziell zum Thema Hygiene geschult werden
und als besonderen Aufgabenbereich erhalten.
D-5 Qualitätsmanagementprojekte
In der Heckscher-Klinik sind folgende ausgewählte Projekte des Qualitätsmanagements im
Berichtszeitraum durchgeführt worden:
Einzelne Aufgaben werden in der Heckscher-Klinik je nach Größe der Aufgabe als Projekt
oder im Rahmen eines Qualitätszirkels auf den Weg gebracht und durchgeführt. Bei beiden
Bearbeitungswegen gibt es feste Vorgaben zu Zielformulierung, Teilnehmer und Verantwortungskreis, Beginn und Ende des Projekts, Mittelbereitstellung. Bei kleineren, weniger komplexen Themen wird aus Gründen eines möglichst geringen bürokratischen Aufwands der
Qualitätszirkel als strukturierte, beschriebene Arbeitsmethode gewählt.
Führungskräfteentwicklung
Eine Maßnahme die aus der Zufriedenheitsbefragung resultiert, ist die Schulung unserer
Führungkräfte. Begonnen wurde mit der strukturierten Einführung von Mitarbeitergesprächen, die nun über alle Abteilungen nach gleichem Standard durchgeführt werden. Weitere
Schulungen werden in einem ersten Durchgang zu den Themen Führungsrolle, Konflikte und
Motivation geplant.
Insgesamt ist die Führungskräfteentwicklung als langfristiges Projekt über mehrere Jahre
angelegt.
Elektronische Zeiterfassung
Neben dem Veraltungsbereich sollen für alle Berufsgruppen eine elektronische Zeiterfassung
eingeführt werden, mit der auch die Dienstplangestaltung abzudecken und die Daten gleichzeitig Grundlage für die Gehaltsabrechnung ist. Voraussetzung ist die Entwicklung eines klaren Arbeitszeitmodells, das der Zeiterfassung zu Grunde liegt. Begonnen wurde mit der Berufsgruppe der Ärzte, die weiteren werden folgen.
Angebote gesundheitsfördernder Maßnahmen für die MitarbeiterInnen
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Es wurde begonnen, für die Mitarbeiter Angebote zu schaffen, ihre Gesundheit zu fördern.
Die Angebote reichen von Bewegungs- und Entspannungstrainings wie Laufgruppen, Yoga,
Rückenschule, Gymnastik, etc. bis zu Stressbewältigungsprogrammen, Schulungen zu richtiger Ernährung, aber auch Gefährdungsanalysen am Arbeitsplatz. Neben den eigenen Angeboten, können unsere Mitarbeiter die geförderten Gesundheitsangebote der gesetzlichen
Krankenkassen, insbesondere der AOK Bayern, besuchen. In Kooperation werden auch Einzelaktionen durchgeführt, wie "Mit dem Rad zur Arbeit".
Qualitätsbericht kbo-Heckscher-Klinikum
Gesunde Essensversorgung
Die Speisenversorgung für unsere Mitarbeiter und Patienten wurde auf eine gesunde, ausgewogene und schmackhafte Ernährung, unter Verwendung von frischen Produkten, umgestellt. Alle Rezepte wurden erprobt und sind an die Regeln der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung angelehnt. Nährwert- und Kalorienangaben sind vorkalkuliert und werden im
Speiseplan ausgewiesen.
Neues Entgeltsystem
Große Arbeitszeitkapazitäten wurde für die Einführung des neuen Entgeltsystems genutzt.
So mussten alle Mitarbeiter in das neue System geschult werden, Strukturen und Abläufe
angepasst werden und die EDV-technische Umsetzung mit unserem Softwareanbieter besprochen werden.
Hygienekommission
Die Hygienekommission wurde personell auf fachlich breitere Füße gestellt (um Arbeitssicherheit, betriebsärztlicher Dienst, Qualitätsmanagement erweitert) und auch personell im
Bereich der Hygienefachkraft und der Hygieneassistentin deutlich aufgestockt. Zudem soll
der Kreis im Verbund mit dem kbo um einen Krankenhaushygieniker ergänzt werden.
Zur erfolgreichen Umsetzung der Hygieneanforderungen in der Praxis wird auf jeder Station
eine Fachkraft speziell zu den Hygieneanforderungen geschult.
Erweiterung der Ambulanz Wolfratshausen
Ende 2009 wurde die Ambulanz in Wolfratshausen räumlich und personell erweitert, die Umsetzung in der Praxis (Konzepte, Angebote) erfolgte in 2010.
So konnte mit der personellen Aufstockung die Anzahl der verschiedenen Berufsgruppen
angehoben und somit die geforderte Multiprofessionalität erfüllt werden. Dadurch sind auch
differenzierte Gruppenangebote für Patienten und Eltern möglich, auch die diagnostischen
Verfahren konnten damit spezialisiert werden.
Aufbau Intranet
Im Heckscher-Klinikum wurde das Intranet auf eine neue Plattform gesetzt um somit ein
strukturiertes Informationsportal zu bekommen. Damit sollen die Mitarbeiter schnell und übersichtlich zu den notwendigen Informationen kommen.
Risikomanagement
2010 wurde ein Risikomanagement umgesetzt, dass mögliche Risiken nicht nur hinsichtlich
der rechtlichen Folgen beurteilt, sondern potenzielle Risiken (vor allem medizinischer, technisch-/organisatorischer oder finanzieller Art) systematisch identifiziert und bewertet um so
geeignete Maßnahmen zur Risikovermeidung auszuwählen und umzusetzen.
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D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements
Allgemeine Zertifizierungsverfahren:
•
Internes Audit 2008
Entsprechend der Normerfordernis führt die Klinik einmal jährlich in allen Bereichen ein internes Audit durch. Neben der Normabfrage werden bei jedem internen Audit auch immer
besondere Schwerpunkte überprüft. Schwerpunkte des diesjährigen Audits waren die Themen „Dokumentenwesen, Fehler- und Beschwerdemanamgent, die Druchführung von Besprechungen und deren Protokollierung und die Einarbeitung von Mitarbeitern.
Das Verfahren der Auditdurchführung wurde dahin gehend geändert, dass ein neu gebildeter
Auditorenpool von nur mehr 12 Mitgliedern 6 Audit-Teams bildeten. Vor der Durchführung
wurden alle Auditoren in einer Schulung durch eine externe Kraft in das Thema Auditierung
eingewiesen. Die Festlegungen im Qualitätsmanagementsystem wurden zu 90,20 % erreicht.
•
Externes Audit 2010; 1. Überwachungsaudit der 2. Rezertifizierung
Das letzte Überwachungsaudit wurde sieben Jahre nach der erstmaligen Zertifizierung
durchgeführt. Es zeigte sich die erfreulicherweise hohe Motivation der MitarbeiterInnen an
der Arbeit mit den PatientInnen. Über den Zeitraum der letzten Jahre ist eine klare Weiterentwicklung in allen Bereichen der Klinik erkennbar. Getroffene Anregungen wurden aufgenommen und in die Zielplanung für das Folgejahr aufgenommen.
Weitere Bewertungsnachweise
Für die Erbringung, Vergütung und Abrechnung von Leistungen der Psychiatrischen Institutsambulanzen (PIA) wurde zwischen dem Verband der Bayerischen Bezirke (VBB) und der
Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) als Vertreter für die Krankenhäuser und der
Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen (ARGE) eine Vereinbarung nach §§ 118, 120 SGB
V getroffen. Nach dieser Vereinbarung sind die Leistungen auf Ihre Qualität und wirtschaftliche Erbringung zu prüfen (vgl. unter C-5).
Des Weiteren erfolgen Fremdbewertungen über das Risk-Management, die Betriebsprüfung,
Gewerbeaufsichtsamt, TÜV, etc.
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