Einheit 2

Transcrição

Einheit 2
Teil 2: Verwandle dein Wesen!
Einheit 2: Geduld!
Einleitung!
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(3-4 Minuten)!
Zu Beginn die Kinder fragen, was noch von letzter Woche wissen. 2-3 Kinder fragen und bei
richtiger Antwort ein „Bonbon“ aus dem „Bistro-Glas“ als Belohnung geben.!
Evtl. 1 konkreten Punkt aufgreifen und nochmal wiederholen – gesamt nicht länger als 1-2
Minuten.!
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Anschl. Hinführung zum heutigen Thema in 1-2 Sätzen und Überleitung zum Theater.!
LeiterIn: !
Herzlich willkommen zu einer neuen Einheit von „Die große Verwandlung“.!
Eine Raupe verwandelt sich in einen Schmetterling und wird zu einem ganz neuen Lebewesen.
Genauso wünscht sich Gott, dass wir unser Verhalten verändern und damit auch zu anderen
Menschen werden. (Zeigen Sie Versbild 2 für Römer 12,2.)!
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Wir haben letzte Woche gelernt, wie wir in unserem Leben Angeberei in Bescheidenheit verwandeln
können. Heute nehmen wir uns etwas anderes vor, wovon Gott sich wünscht, dass wir es ändern. !
Meistens ist es doch so: Wenn euch jemand beschimpft, dann rufen wir ein Schimpfwort zurück. Wenn
euch jemand geschubst hat, dann ärgern wir uns und schubsen zurück. Wenn euch jemand gehauen
oder getreten hat, haut ihr zurück. !
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Natürlich nicht alle von euch, aber ich vermute, dass die meisten das als eine Art spontane!
Reaktion kennen. Oder?!
Das geht ganz vielen Menschen so und es ist vollkommen normal. Wenn jemand uns weh tut, besteht
unsere erste Reaktion oft darin, dass wir wütend oder ärgerlich werden.!
In Wirklichkeit ist das aber eine Reaktion, die Gott gar nicht an uns mag. Gott möchte die Art ändern,
wie wir auf unangenehme Dinge reagieren.!
(„Verwandeln“ Sie mit der Wunderkiste „Wut“ in „Geduld“.) !
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Gott hilft uns, unsere Wut in Geduld zu verwandeln. (Bibelvers auf Beamer zeigen)!
In Sprüche 14, Vers 29 sagt Gott: „Wer seine Gefühle beherrscht, hat Verstand. Der Wütende stellt
nur seine Unvernunft zur Schau!“!
Und auch heute haben wir wieder ein Theater für euch vorbereitet. Und ich bin mal gespannt, worum
es heute geht. !
Lehrteil!
(15 Minuten)!
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„Zwei glorreiche Halunken“!
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Personen!
• Pieker!
• Raubein Jackson!
• Stinky Drinky!
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Pieker steht hinter der Theke eines Westernmotels und poliert Gläser.!
Pieker: (An die Kinder gewandt.) Das ist die Geschichte von zwei Käfern. Damals, als der!
Wilde Westen noch wild und gefährlich war, trieben sich überall Halunken und Schurken herum, die
die unschuldigen, anständigen Insekten in der Gegend terrorisierten.!
Und der Schlimmste von ihnen war Raubein Jackson. !
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(Die Türen öffnen sich und Jackson hat einen dramatischen Auftritt.) !
Jackson: Das bin ich. (An die Kinder gewandt.)!
Pieker: Er war früher die nichtsnutzigste, gemeinste Kakerlake in der ganzen Gegend. Hier,!
seht euch das an. (Zieht ein Poster hervor und fängt an, es aufzurollen.)!
Jackson: Ach, hör doch auf mit dem alten Kram.!
Pieker: Komm schon, Raubein. Nur zum Spaß.!
Jackson: Na, meinetwegen.!
Pieker: (Zeigt den Kindern das Plakat.) Das war er. (Liest, was auf dem Plakat steht.) !
Gesucht: Raubein Jackson. Käfermörder. Belohnung: 1.000 Euro.!
Jackson: Nun ja, ich gebe das ungern zu, aber so war ich eben in früheren Zeiten. Aber nachdem ich
sechs Jahre im Gefängnis gesessen hatte, ist mir aufgegangen, dass ich Fehler begangen habe.
Diese Zeiten sind für mich vorbei.!
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Pieker: Überall im Wilden Westen werden Postkutschen ausgeraubt und es geschieht ein Verbrechen
nach dem anderen. Nur hier, in unserer Gegend, ruht das Gesetz sicher in den Fühlern eines einzigen
Insekts: Sheriff Raubein Jackson. Doch wie ich schon sagte, dies ist die Geschichte!
von zwei Käfern.!
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Pieker: Der Zweite ist der andere härteste, gemeinste, verwegenste Schurke weit und breit war:
Stinky Drinky.!
Stinkt Dinky saß im Käfer-Landesgefängnis. Aber gerade heute morgen kam dieser Brief:!
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Jackson: (Öffnet den Brief und liest.) !
An Sheriff Raubein Jackson: Stinky Drinky ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden. Obwohl
er seine gerechte Strafe ordnungsgemäß abgesessen hat, halten wir ihn für einen gemeinen
Schurken. Er bleibt weiterhin eine Gefahr für unschuldige Insekten und Spinnen. Wir haben allen
Grund anzunehmen, dass er in Ihrer Nähe auftauchen wird. Behalten Sie ihn im Auge. Wenn er auch
nur ein einziges Verbrechen begeht, nehmen Sie ihn fest und bringen Sie ihn uns. Unterschrift:
Direktor Blauschimmer, Käfer-Landesgefängnis.!
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Pieker: (An die Kinder gewandt.) Also, wenn ihr auch nur die Hälfte von dem wüsstet, was ich über
Stinky Drinky gehört habe, würdet ihr in eurem ganzen Panzer zittern. Aber hier ist zum Glück
Raubein Jackson Sheriff.!
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Jackson: Das war vor drei Tagen. Das heißt, Stinky Drinky könnte hier jeden Augenblick …!
(Die Türen öffnen sich und Stinky kommt herein.)!
auftauchen.!
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Stinky: Bist du der Moskito, dem der Laden gehört?!
Pieker: Ich bin eine Steckmücke. Wer bist du?!
Stinky: Es heißt, du machst den besten Sumpfwasser-Punsch im Wilden Westen. Hab fünf lange
Jahre keinen Punsch mehr getrunken. Gib mir ein Glas!!
Pieker: Mach mal langsam, Cowboy. Ich fragte: Wer bist du?!
Stinky: (Wird ärgerlich.) Stinky Drinky, wenn’s dich so brennend interessiert. Lässt du jetzt endlich!
einen Punsch rüberwachsen?!
Pieker: Er ist es! Es ist Stinky Drinky! Nimm ihn fest, Raubein, nimm ihn fest!!
Jackson: Immer mit der Ruhe, Pieker. Bis jetzt hat er ja noch nichts angestellt. Gib dem Käfer seinen
Punsch.!
Stinky: So, so. Wenn das mal nicht Raubein Jackson ist.!
Jackson: (Nickt.) Das bin ich, Stinky.!
Stinky: (Wütend.) Pass bloß auf, wen du hier stinkig nennst, Raubein! Man erzählt sich, dass!
du ganz weich und weinerlich geworden bist, nachdem du aus dem Gefängnis kamst. Hast die Nerven
verloren. Dich in einen Waschlappen verwandelt.!
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Pieker: Lass dir das nicht gefallen! Zeig’s ihm, Raubein.!
Jackson: Immer mit der Ruhe, Pieker. (An Stinky gewandt.) Warum nehmen Sie nicht einfach Ihren
Punsch und setzen sich, Mr. Drinky?!
Stinky: Sheriff Raubein Jackson. Wie das klingt. Bäääh!! !
Pieker: He, Sheriff - tu doch endlich was. !
Jackson: Was soll ich tun? Er hat kein Gesetz übertreten – noch nicht. Bringt doch nichts, gleich an
die Decke zu gehen. Darauf hat er es abgesehen. Ein cleverer Käfer weiß, wann es sich lohnt, wütend
zu werden, und wann nicht.!
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Stinky: He, Moskito! Noch einen Sumpfwasser- Punsch, aber ein bisschen plötzlich!!
Pieker: Kommt gleich, Mr. Drinky!!
(Pieker bringt Stinky den Drink, aber er stolpert über einen Stuhl und verschüttet den ganzen Drink!
über Stinky. Das bringt Stinky in Rage, seine Wut steigert sich während der nächsten Sätze immer!
mehr.)!
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Pieker: Tut mir Leid, Mr. Drinky. Es tut mir furchtbar Leid. Es war ein Versehen!!
Stinky: (Schäumt sofort vor Wut.) Du nichtsnutziger, kleiner Blutsauger! Du hast das mit Absicht!
gemacht! Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du nicht mehr wissen, wo dein Stachel sitzt.!
Pieker: Aber ich –!
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Stinky: (Packt Pieker unsanft.) Ich rupf dir beide Flügel raus und geb sie meiner Pferdebremse zu
fressen!!
Pieker: Aber, Sir, ich habe es doch nicht mit Absicht –!
Stinky: (Schüttelt Pieker.) Morgen um diese Zeit werde ich deine Fühler als Zahnseide benutzen!!
Jackson: (Immer noch beherrscht, aber ruhig und ernst.) Das reicht, Stinky Drinky.!
Stinky: Was?!!
Jackson: Du bist zu weit gegangen.!
Stinky: Ach, bin ich zu weit gegangen?!
Jackson: Allerdings. Es ist schlimm genug, wenn du meinen Freund hier beschimpfst, aber
Handgreiflichkeiten gegen einen Moskito verstoßen gegen das Gesetz.!
Stinky: (Lässt Pieker los und nähert sich Jackson.)!
Das ist ja wohl die Höhe! Ich warne dich, Sheriff! Du, ausgerechnet du, willst mir Vorschriften
machen?!
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Jackson: (Bestimmt, aber immer noch ruhig.) Ich vertrete das Gesetz.!
Warum gehen wir nicht rüber ins Gefängnis und unterhalten uns in Ruhe?!
Stinky: Weißt du, was ich gleich mit dir anstellen werde??!!!
Jackson: Nein, was? (Er ist beherrscht und bemüht sich um Geduld, ist aber bereit, sich zu
verteidigen, wenn es sein muss.)!
Stinky: (Versetzt Jackson einen Stoß.) Du wirst dir wünschen, du wärst nie eine Larve gewesen! (Ein
weiterer Stoß. Ich werde deinen Panzer in tausend Stücke brechen!!
Ich werde dich zerquetschen wie einen Floh!!! Ich werde … werde … arrrg!!
(Er greift sich ans Herz, fällt um und stirbt.)!
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Pieker: (Fühlt seinen Puls.) Ach, du lieber galoppierender Grashüpfer!!
Er hat sich selbst so in seine Wut hineingesteigert, dass er einen Herzanfall erlitten hat!!
Jackson: Da könntest du Recht haben.!
Pieker: Er ist lausetot! (Jackson geht zur Tür.)!
Pieker: (An die Kinder gewandt.) Da lag nun Stinky Dinky und war lausetot!!
Irgendwie ein komisches Ende, aber so war es. Ich konnte es überhaupt nicht fassen, wie Raubein
Jackson an diesem Tag einen kühlen Kopf bewahren konnte. Er hatte einfach die Ruhe weg.!
Und warum erzähle ich die Geschichte eigentlich?!
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Na ja, bestimmt nicht, um zu sagen: „Bloß nicht die Nerven verlieren, sonst hast du eine Herzattacke
und fällst tot um.“ Wenn ich aus dieser Geschichte etwas lernen sollte, würde ich das genauso
ausdrücken wie Raubein:„Es bringt nichts, gleich aus der Haut zu fahren. Ein cleverer Käfer weiß,
wann es sich lohnt, wütend zu werden und wann nicht.“!
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Zusammenfassung!
(5 Minuten)!
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Diese Geschichte hat uns ziemlich gut den Unterschied gezeigt zwischen jemandem, der sich!
leicht aufregt, und jemandem, der die Ruhe bewahrt. !
Ihr erinnert euch, dass Gott darüber in!
der Bibel sagt: „Wer seine Gefühle beherrscht, hat Verstand. Der Wütende stellt nur seine!
Unvernunft zur Schau!“!
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Wutausbrüche helfen nicht weiter. Meist wird der Ärger dadurch nur größer. In der Bibel steht,!
dass solche Menschen unvernünftig sind. Wir haben das bei Stinky Drinky gesehen. Er hat sich!
über jede Kleinigkeit sofort aufgeregt. Aber jemand, der Geduld hat, reagiert anders.!
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Menschen wie Raubein Jackson, die ruhig bleiben können, wissen, dass Geduld mehr bringt!
als ein Wutausbruch. Ihre spontane Reaktion ist Geduld anstatt Wut. In der Bibel steht, dass sie!
klug handeln und „Verstand“ haben. !
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Gott wünscht sich, dass wir so handeln. Anstatt sofort aufzubrausen, wenn etwas Unangenehmes
passiert, möchte Gott uns verändern, damit wir geduldig reagieren können. !
Wie das genau aussehen kann, darüber wollen wir in den Kleingruppen sprechen.!
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