Stüürbord Ausgabe 2007-02 - seeclub
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Stüürbord Ausgabe 2007-02 - seeclub
E E C L U B S T Ä F A STÜÜRBORD S 2/07 Vorstand SCS 2007 E-Mail Privat Geschäft Mobile Kommunikation/Vizepräsidentin: Caroline Burckhardt Ackerstrasse 1 8704 Herrliberg E-Mail Privat Geschäft Mobile [email protected] 044 – 920 67 09 071 – 886 32 41 079 – 403 05 30 Administration: Henry Fröhlich Rohrhaldenstrasse 55 8713 Uerikon E-Mail Privat Mobile [email protected] 044 - 796 45 40 079 - 300 64 81 Präsident: Werner Merz Schönhaldenstrasse 82 8708 Männedorf Finanzen: Werner Reusser Seestrasse 658 8706 Meilen Leistungssport: Yves Gutzwiller Frohburgstrasse 108 8006 Zürich E-Mail Privat Mobile E-Mail Mobile [email protected] 043 - 277 51 80 044 - 421 28 62 079 - 236 46 80 [email protected] 044 - 923 27 82 079 - 363 50 12 [email protected] 078 - 625 90 89 Fitnesssport: Vakant; wird vorübergehend von Werner Merz betreut (siehe oben) Infrastruktur: Fredy Schawalder Sonnenhofweg 10 8630 Rüti Alt Herren: Roland Sedleger Kreuzstrasse 72 8712 Stäfa E-Mail Privat Mobile [email protected] 055 - 240 45 91 079 - 341 04 35 E-Mail Privat Mobile [email protected] 044 926 20 73 076 365 20 73 Bootshaus Homepage Druck Diener + Bachmann GmbH Nordstrasse 108, 8037 Zürich Auflage 330 Exemplare. Erscheint 3x jährlich. E-Mail Geschäft Fax 044 - 920 45 08 www.seeclub-staefa.ch [email protected] 044 440 11 50 044 440 11 54 «Hand und Herz» oder «Geld und Geist»? Liebe Seeclüblerin, lieber Seeclübler Wovon braucht es mehr im Seeclub, damit der Betrieb so gehalten werden kann, wie sich die Mitglieder dies in ihrem Club vorstellen? «Hand» Es hat erfreulich viele Hände, welche im Seeclub mitmachen. Allerdings sind es in vielen Fällen nicht die gleichen Hände, welche regelmässig in die Ruder greifen oder unsere Anlagen geniessen und diejenigen, welche bei Clubanlässen und Putzaktionen zupacken. Einen aktuellen und grossen Bedarf für «Hände» gibt es in der Jugendbetreuung. Vielen von Euch ist vielleicht nicht bekannt, dass wir eine stattliche Jugendabteilung haben. Sie besteht einerseits aus dem sechsköpfigen Regatta-Team, welches von Yves Gutzwiller trainiert wird, andererseits aus den rund 25 Buben und Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren, welche von Frühling bis Herbst jeweils am Mittwochabend aufs Wasser gehen. Im Winter treiben sie einmal wöchentlich Ausgleichssport in der Turnhalle. Bei der Betreuung dieser Jugendlichen herrscht ein akuter Mangel an «Händen». Dominic Blaesi bildet zusammen mit Nadja Gutzwiller und Felix Rusterholz das Leiter-Team. Wegen Verpflichtungen durch Studium, Ausbildung und Beruf kann meistens nur ein Betreuer am Mittwochabend anwesend sein. Dies genügt gerade, um die Boote auf dem Wasser zu beaufsichtigen. Es reicht aber nicht, um diese ruderbegeisterten Jugendlichen in der Rudertechnik weiter zu bringen. Mithilfe für das Leiter-Team am Mittwoch Deshalb brauchen wir Eure Mithilfe, um das Leiter-Team zu verstärken. Das muss nicht bedeuten, dass man jede Woche Dienst hat. Der Einsatz kann auch im Turnus geleistet werden. Oder der Beitrag kann darin bestehen, dass Ihr bei einem Ruderkurs für diese Jugendlichen als Betreuer mitmacht. Der erste Schritt ist leicht getan: Nehmt mit Dominic Blaesi oder mit dem Schreibenden Kontakt auf! «Geld» Mit den Händen lässt sich im Seeclub viel bewegen, für einige Dinge braucht es aber Geld. Dabei geht es um Anschaffungen einerseits und um die Rückzahlung der Schulden aus dem Umbau des Bootshauses vor rund 20 Jahren andererseits. Auf der Einkaufsliste und auf dem Wunschzettel stehen folgende Positionen: • Zuoberst muss immer noch die Rückzahlung der Schulden stehen. Sie beliefen sich zu Beginn des Jahres immer noch auf stattliche 66'000 Franken. Auch verschwinden sie nicht von alleine, sondern es braucht einen Überschuss in der Jahresrechnung, damit wir eine Rückzahlung leisten können. Im Budget 2007 haben wir geplant, weitere 10'000 Franken abzuzahlen. • Ersatz der Alu-Motorbootes: Dieses Boot hat 20 Jahre seine Dienste geleistet. Die Schale ist nun aber so undicht geworden, dass sie sich nicht mehr reparieren lässt. «Es rünnt wie en Zaine» drückte es Fredi Schawalder aus. Im Vorstand haben wir bereits beschlossen, der Herbstversammlung den Ersatz des Alu-Bootes zu beantragen. Der Kauf soll dann in 2008 realisiert werden. • Regattaboote: Wir haben zwar eine stattliche Anzahl Regattaboote, Skiffs und Doppelzweier. Diese sehen zwar alle schnittig aus, es bieten aber nicht mehr alle die besten Voraussetzungen, um vorne mit dabei zu sein. Nils Müller ist in Varese an der Coupe de la Jeunesse nicht mit seinem angestammten Seeclub-Boot gefahren, sondern mit einem eingemieteten. Seine Laufzeit war – bei vergleichbaren Verhältnissen – um fast ein halbe Minute besser. Im Vordergrund steht deshalb die Anschaffung eines Skiffs. Entscheide sind zu fällen Wie soll dies alles finanziert werden? An der Generalversammlung 2007 habe ich aufgezeigt, dass wir uns die Verteilung der Finanzierungslasten über die Mitgliedergenerationen überlegen müssen; sodann wurden einige Möglichkeiten aufgezeigt. Es wird an den nächsten Versammlungen darum gehen, dazu auch konkrete Entscheide zu fällen. Wie immer Eure Antwort ausfallen möge, eines ist sicher: Sowohl «Hand» als auch «Geld» müssen von uns allen – von den Mitgliedern – gemeinsam aufgebracht werden. Dass bei Bootsbeschaffungen die Alt Herren regelmässig «Hand und Herz» oder «Geld und Geist»? stattliche Beträge beigesteuert haben, sei an dieser Stelle wieder einmal laut und deutlich festgehalten und herzlich verdankt. Ich möchte an dieser Stelle alle Mitglieder (und hier sind nur männliche gemeint) aufrufen, diesem internen Gönnerverein beizutreten und mit ihrem AH-Jahresbeitrag den Seeclub zusätzlich zu unterstützen. Mit rudersportlichen Grüssen Der Präsident – Werner Merz Jahresprogramm 2007 Seeclub Stäfa Untenstehend erhalten Sie das Jahresprogramm des Seeclubs. September September 9. 15. Oktober 26. Herbstregatta* BILAC 07 19.30 November 2. November 24. 9.00 November 30. 19.00 Dezember 8. Januar 2008 1. 8.30 * Regatta mit SCS Beteiligung Herbstversammlung, ab 19.00 Apéro AH Jahresversammlung Bootshausputzete Fondueabend AH Waggel Neujahrsausfahrt Uster NeuenburgerseeBielersee Sonnenwies-Saal, Stäfa Bootshaus Clubhaus Stäfa–Rapperswil Clubregatta – Lattenbergcup 2007 Bei prachtvollen Wetter, guter Seeclub-Beteiligung können wir den Clubmeistern 07 Michael von Haften, Pascal Gutzwiller, Andy Hartmann und Gusti Pünter herzlich gratulieren! Der diesjährige Lattenberg-Cup-Gewinner heisst «Männedorf». Erfolgreiche Bilanz an der Regatta Sarnen für den Seeclub Stäfa Nils Müller Für den Seeclub Stäfa eröffnete Nils Müller die Regatta Sarnen im Skiff der Junioren 17/18 Jahre über 2000 Meter. Er hatte bereits an den zwei vorangehenden Regatten gute Leistungen gezeigt und startete erneut mit grosser Hoffnung, sich für eine Internationale Regatta und somit für das Junioren Kader des Schweizerischen Ruderverbandes qualifizieren zu können. Er ging mit einer gewissen Nervosität und dem Wissen an den Start, dass sämtliche starken Gegner im selben Rennen fuhren wie er. Nach verhaltenem Start zog er mit kräftigen Ruderschlägen an einem Grossteil der Konkurrenz vorbei und lag nach der Hälfte des Rennens gleichauf mit dem Ruderer vom Grasshopper Club Zürich. Mit einem kurzen eindrücklichen Zwischenspurt distanzierte Nils diesen klar. Im Ziel durfte er sich über ein starkes Rennen und über einen neuen Sieg freuen. Pascal Gutzwiller Nur wenig Zeit blieb, um sich über den Sieg zu freuen. Wenige Minuten später griff Pascal Gutzwiller in einer anderen Serie in das Renngeschehen ein. Er fuhr ein weniger euphorisches Rennen als sein Clubkollege zuvor und musste sich mit einer geringeren Schlagkadenz im Ziel mit einem ehrenvollen dritten Platz zufrieden geben. Jens Müller, Patric Müller, Lucien Salpeter und Elio Brädli Etwas später bestritten die Junioren B (Jahrgang 1991/92) im Doppelvierer ihr Rennen über 1500 Meter. Jens Müller, Patric Müller, Lucien Salpeter und Elio Brädli bekundeten Mühe mit dem Start und sahen das Feld erst einmal von hinten. Bei Streckenhälfte lagen sie dann bereits auf dem zweiten Zwischenrang. Auf den letzten 500 Metern attackierten sie auch das führende Boot des Ruderclubs Schaffhausen und bezwangen dieses nach einem fulminanten Endspurt mit 0,3 Sekunden. Auch sie durften sich im Ziel über ein gutes Rennen freuen. Nun blieben Patric Müller und Lucien Salpeter genug Zeit zur Erholung für ihr späteres JuniorenB-Doppelzweier Rennen. 8 Nils Müller, Pascal Gutzwiller, Marcel Härdig und Mark Grepper Am Nachmittag nahmen die beiden Stäfner, Nils Müller und Pascal Gutzwiller ihr zweites Rennen an diesem Tag in Angriff. Sie starteten in einer Renngemeinschaft mit den beiden Aarburgen, Marcel Härdig und Mark Grepper im Doppelvierer der Junioren-A. Wiederum hatten sie Startschwierigkeiten, sodass ihr Boot nur mit Mühe in Schwung kam und zurück geworfen wurde. Sie brauchten die ersten 750 Meter der 2000 Meter langen Strecke um sich zurück in das Feld zu kämpfen. Die Chance auf einen Medaillenrang war natürlich schon vergeben und sie mussten sich im Ziel mit dem dritten Rang begnügen. Patric Müller und Lucien Salpeter Wiederum wenige Minuten darauf, bestritten Patric Müller und Lucien Salpeter im Doppelzweier der Junioren B das letzte Rennen des Tages für den Seeclub Stäfa. Motiviert und gestärkt durch ihren Sieg im Doppelvierer nahmen Sie die 1500 Meter lange Strecke aggressiv in Angriff. Sie setzten sich vom Start weg an die führende Position und behaupteten diese auch bis ins Ziel. Der Seeclub Stäfa durfte einen weiteren Sieg feiern. Finalläufe am Sonntag Erneut eröffnete Nils Müller im Junioren-A-Skiff den Regattatag für den Seeclub. Seine Konkurrenz war wiederum sehr stark und hatte sich vorgenommen, Nils Müller den Sieg nicht leicht zu machen. Jedoch nach 1000 Metern war die Schweizer Konkurrenz bereits distanziert. Nur der deutsche Ruderer des Ruderclubs Radolfzell konnte sich noch behaupten. Im Ziel belegte Nils Müller dann den zweiten Schlussrang. 2. Platz für Nils Müller, 4. Rang für Pascal Gutzwiller Anschliessend stieg Pascal Gutzwiller wieder ins Boot. Er hatte sich nach dem zurückhaltenden Rennen am Vortage einiges vorgenommen. Entsprechend offensiv startete er das Rennen. Im Ziel jedoch musste er sich trotz seines grossen Einsatzes im B-Final mit dem vierten Rang begnügen. 1. Platz für Jens Müller, Patric Müller, Lucien Salpeter und Elio Brändli Durch den Sieg im Vorlauf hatte sich der Junioren-B-Doppelvierer mit Jens Müller, Patric Müller, Lucien Salpeter und Elio Brändli die Qualifikation A-Final gesichert, in dem sie auf die stärksten Mannschaften ihres Alters trafen. Sie setzten sich jedoch mit einem starken Streckenschlag durch und gewannen mit einer knappen Sekunde Vorsprung. 3. Platz für Nils Müller, Pascal Gutzwiller, Marcel Härdig und Mark Grepper Im Doppelvierer der Junioren A waren erneut Marcel Härdig, Mark Grepper, Nils Müller und Pascal Gutzwiller am Start. Sie hatten wegen der enttäuschenden Leistung am Vortag eine Umbesetzung in der Mannschaft vorgenommen, womit sie sich einen besseren Rhythmus erhofften. Sie starteten erfolgreicher in das Rennen mussten dennoch wieder von hinten das Feld aufrollen. Auf den letzten 250 Metern lieferten sie sich ein packendes Duell mit der Renngemeinschaft aus Erlenbach/Wädenswil. Im Ziel unterlagen Sie dieser um einen Wimperschlag von nur 0,4 Sekunden und belegten den dritten Schlussrang. 2. Platz für Lucien Salpeter und Elio Brändli Das letzte Rennen der Regatta bestritten Lucien Salpeter und Elio Brändli im Junioren-B-Doppelzweier. Sie zeigten eine gute Leistung und wurden mit dem zweiten Schlussrang belohnt. Die Form der Ruderer des Seeclub Stäfas stimmt für die kommende Regatta am Greifensee und für den Saisonhöhepunkt im Juli, der Schweizermeisterschaften am Rotsee in Luzern. Im Training haben die Junioren deutliche Fortschritte gemacht und sie haben zu einem eingespielten Team zusammen gefunden. Yves Gutzwiller Erfolgreiche Stäfner Junioren-Ruderer an der Schweizermeisterschaft auf dem Rotsee An den Schweizermeisterschaft der Ruderer auf dem Rotsee bei Luzern platzierten sich alle Mannschaften des Seeclubs Stäfa in den Medaillenrängen. Am Start waren 6 Junioren, welche in ihren Altergruppen 15 /16 Jahre bzw. 17/18 Jahre starteten. Von links nach rechts: Marc Grepper, Marcel Härdi, Nils Müller, Pascal Gutzwiller Die Startberechtigung für die Finalläufe vom Sonntag musste in einem Vorlauf am Samstag erkämpft werden. Diese Qualifikation schafften alle Mannschaftsboote sowie Nils Müller im Skiff, während Pascal Gutzwiller als Dritter in seinem Lauf mit dem B-Final Vorlieb nehmen musste. Im entscheidenden Finallauf der Kategorie 15 /16 Jahre holte sich die Mannschaft mit Elio Brändli, Jens Müller, Patric Müller und Lucien Salpeter im Doppelvierer die Silbermedaille mit einem hauchdünnen Vorsprung von 8 Zehntelsekunden auf Schaffhausen. Sieger wurde Lausanne Sports. Im Doppelvierer der Altergruppe 17/18 Jahre starteten Nils Müller und Pascal Gutzwiller in einer Renngemeinschaft mit dem Ruderclub Aarburg (Marc Grepper und Marcel Härd). Nach einem harten Finish musste sich die Mannschaft, deren Boot den Namen «Stäfa» trägt, von den Rivalen der Renngemeinschaft Erlenbach /Wädenswil / Thalwil knapp auf den Bronzeplatz verweisen lassen. Gold ging ebenfalls an eine Mannschaft vom Zürichsee, nämlich an die Renngemeinschaft Grasshoppers /Seeclub Zürich. Nachdem jeder Stäfner Junior bereits eine Medaille um den Hals hatte, bestand für Nils Müller am Nachmittag die Chance auf eine zweite im Einer (Skiff). Leider sollte dies nicht gelingen. Nach harten 2000 Metern musste sich Nils mit dem undankbaren vierten Platz neben dem Podest begnügen. Das Finalrennen im Vierer vom Vormittag hatte offenbar zuviel Kraft gekostet. Die Resultate des Regattateams sind die verdiente Belohnung für den Trainingseinsatz unter der Leitung von Yves Gutzwiller, früher selber Mitglied einer Meistermannschaft. Nach einer kurzen Sommerpause geht es bald mit dem täglichen Training auf dem Wasser und Kraftraum wieder los. Nils Müller wird im August als Mitglied des Juniorennationalteams die Schweiz im Einer am Coupe de la Jeunesse, der inoffiziellen Junioren Europameisterschaft, vertreten. Die Ruderwelt hingegen richtet ihr Interesse diese Woche erneut auf den Rotsee, wenn auf dem «Göttersee» die besten Ruderer der Welt die Weltcup-Rennen bestreiten. Für die meisten geht es dabei um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008. Caroline Burckhardt Die 15/16-jährigen Junioren: Elio Brändli, Jens Müller, Patric Müller und Lucien Salpeter Vier-Seen-Wanderfahrt 07 Es geht los, bevor’s losgeht Mittwochabend, 18.00 Uhr. Boote aufladen. X-mal gemacht, reine Routine möchte man meinen. Mitnichten. Jegliches wird jedenfalls auch diesmal neu erfunden. Abriggern? Kann man sich ersparen, mindestens so lange bis klar wird, dass man die Fahrspuren bis nach Bayern verbreitern müsste. Boote auf dem Anhänger festzurren, so wie es man nach jahrzehntelanger Anlehre gelernt hat. Nein, genügt nicht. Erst wenn der Stahlträger ächzt (oder ist’s etwa doch das Boot?), ist gut gut genug. Und so geht’s weiter mit Schwimmwesten, Werkzeugkasten, Ersatzrudern, Plazierung der abgeriggerten Ausleger, Sanistätsmaterial usw. Nebeneffekt: der alles einweichende Dauerregen ist kein Thema. Morgendämmerung Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 5. Mai. Start um fünf Uhr beim Bootshaus. Wagen um Wagen verschwindet im bleidunkelgrauen Regenvorhang Richtung Sargans. Schlaftrunken die Mitfahrer, notgedrungen wach einzig der Fahrer. Hin und wieder ein Satz über die Wetteraussichten (es kann wirklich nur besser werden). Sargans, abbiegen nordwärts, Übergang nach Österreich, ist da eigentlich noch ein Zoll oder nicht, alles verschwimmt in der EU, pardon im Regen. Nochmals ein zweckloses Zollgebäude, Bayern. Nun ist’s fast wie bei uns, Baustelle folgt Baustelle. Es ist klarer geworden, regenklar. Klar auch das Ziel, Bootshaus Tutzing am Starnbergersee. Das GPS weist den Weg, glasklar. Durch Vororte Münchens und zunehmend noblere Orte. «Nächste Strasse links abbiegen» sagt die sanftresolute Stimme. Könnte dem Tonfall nach eine Hübsche sein. Wir sind angekommen, metergenau beim Bootshaus. Wie sag ich’s meinen Lesern? Wer dabei gewesen ist, der hat’s im Kopf, prächtig und farbig, als bleibende Erinnerung. Wer nicht dabei gewesen ist, den beschleicht das Gefühl, Ähnliches schon Xmal gelesen zu haben. Also fasse ich mich kurz. Oder versuche es zumindest. Vier Tage vier Seen Der Starnbergersee ist heute widerborstig. Ein Quartett streckt gleich die Waffen und kapriziert sich auf Museumsbesuch. Die andern trotzen Wind, Wellen und Regen, landen an der Roseninsel und später glücklich zum Mittagessen in Starnberg. Zurückrudern nach Tutzing? Selbst wettergegerbte Seebären legen die Stirn in Falten. Es genügt. Noch haben wir im Dauerplatzregen so hundert Auto-Kilometer zum Landhaus Tanner in Waging vor uns. Hitchcock! Achtzig Stundenkilometer würden genügen, doch weitere hundert ist für Kleinschumis Ehrensache, Sicht von vielleicht hundert Metern hin oder her. Rund und lieblich ist der Chiemsee. Nach wohlverdienter Nachtruhe erst der Blick aus dem Fenster: Ei, was ziert den aufblauenden Himmel? Blumenkohl-Schönwetterwolken. Einwassern in Prien. Vorbei an der Herreninsel, am Schloss des grössenwahnsinnigen Königs Ludwig II von Bayern, auf gutem Wasser, so zwanzig Kilometer bis Chieming. Sekt mit Rhabarbersaft im Biergarten des Unterwirtes. Nach stärkendem Mahl zurück nach Prien, die meisten fadengerade zur Fraueninsel, der eiserne Vierer planmässig um den wirklich weiten runden See. Steilufer am Comersee, am Walensee? Nein es ist der Traunsee in Österreich. Entspannend die Carfahrt dorthin, blau der Himmel, zunehmend der Wind. Wie habe ich mich auf den Doppelachter gefreut. Auf’s Rudern natürlich. Doch mein Platz ist am Steuer, eher als Jagdhochsitz zu bezeichnen. Das umgebaute in die Jahre gekommene Rennboot windet sich, fällt ansatzlos mal Steuer mal Back und ich, ich warte gespannt darauf, rauszufliegen. Ernst, der Zahnarzt, tut am Schlag wirklich alles, Ruhe in die österreichischschweizerische Mannschaft zu bringen. Erst nach dem Kommando «hundert harte Schläge» wird’s etwas besser. Abenteuerlich ist diese Ausfahrt: Die fliegenden Wechsel auf einem schwankenden Badefloss, Boote und Ruder, die unsern Fredy erblassen liessen, die unwiderstehliche Wirtin beim Mittagessen und die uns kreuzenden Segelschiffe zweier Regatten, an denen schwer vorbeizukommen ist. Unvergesslich ist die Szenerie: Die dunklen Wälder, die himmelstrebenden Kalkwände, der smaragdgrüne See und hinten im Tal die Ostalpen in Weiss. Schwarz ist der Waginger-, gletscherblau der Tachingersee. Mit einem Dutzend Schlägen und eingezogenem Kopf geht’s an der schmalsten Stelle unter der Brücke durch vom ersteren mit torfigen zum zweiten mit kalkigen Grund. Wie aus dem Bilderbuch sind der wolkenlose Himmel, die unbebaute Landschaft und das spiegelglatte Wasser. Zusammen mit den Ruderfreunden aus Waging geniessen wir ausgiebig das Gabelfrühstück in Tengling und das letzte Teilstück zurück nach Waging. Impressionen Es sind die kleinen Dinge das Salz in der Suppe. Die persönlichen Beobachtungen, Gedanken, Erfahrungen. Zu meiner Freude haben einige Kolleginnen und Kollegen sich geäussert. Hier die ungefilterten Berichte: Verena Clavuot: «Ich staune, mit welcher Selbstverständlichkeit Ernst und Hans die aufwendige und anspruchsvolle Organisation der Wanderfahrten auf sich nehmen. Sogar die sintflutartigen Regenfälle und der hohe Wellengang können ihre Zuversicht, die Roseninsel zu besichtigen, nicht schmälern. Mit nassenkalten Füssen und eingezogenem Kopf stehen wir barfuss zwischen viel Gefiederdreck und bewundern das Sommerrefugium von König Maximilian von Bayern. Das schmucke Haus lädt auch so zum Träumen ein!» Karl Arnold: «Das Abenteuer Ruderfahrt 2007 beginnt mit gemischten Gefühlen anlässlich der Dauerberieselung durch unseren doch geschätzten Petrus. Dass er uns nur auf die Probe stellt, wird bereits am Morgen des zweiten Tages klar. Auch wenn es kein offizielles Medium gibt, um ihm dies zu sagen: Ganz herzlichen Dank für Dein Wettergeschenk! Dass die bayrischen Seen jeder für sich ein Kleinod ist, das ist mir aus früheren Ausflügen bekannt. Aber das Erlebnis, auf diesen Seen rudern zu dürfen, schlägt jede Betrachtung vom Ufer her um Längen. Es ist der absolute Hit. Die Ruhe auf dem Wasser (kaum ein Boot) und die natürliche Unversehrtheit (keine Uferverbauung) stehen im krassen Gegensatz zu unserm geliebten Zürichsee. 18 Um es kurz zu fassen: das ganze Abenteuer war ein absoluter Hit. Dafür den Organisatoren ein ganz grosses Dankeschön. Und ein grosses Kompliment für den organisatori- schen Rahmen: nicht zu viel und immer gerade richtig. Das gilt für das Hotel, das Essen und die Seen-Auswahl. Ich denke, in diesem Umfeld ist es nicht erstaunlich, dass die Stimmung und der Teamgeist in der obersten Oktave verweilen.» Monika Bleisch: «Ich sitze im Ruderboot zwischen Susanne und Robert, am Bug sitzt unser Peter. Susanne und Robert sind heimisch. Gut durchmischt starten wir auf dem Traunsee. Bereits nach kurzer Fahrt sind wir ein gut eingespieltes Team.» «Beim ersten Halt werden wir von Christian lautstark aufgefordert:«Bitte die Plätze wechseln!» Ich staune, Susanne erklärt mir, dass das häufige Plätzewechseln inkl. Schlagmann bei ihnen üblich ist, dadurch wird die Technik verbessert. Bei ihnen wird im Club nicht kritisiert, nicht korrigiert, sondern es werden die Plätze gewechselt. Lerntechnik durchs Spüren.» Klaus Trottmann: «Eine Wanderruderfahrt ist ja auch mit Autofahrten verbunden. In meinem Fall sitze ich also im Fonds zusammen mit zwei Ärzten, genauer einer Ärztin und einem Zahnarzt. Im März war ich Notfall-Patient im Spital Männedorf. Mein gebrochener kleiner Finger musste gegipst werden. Eine Frau Dr. Schweizer erklärte mir, warum ich – und ich gestehe, es brauchte etwas Hartnäckigkeit ihrerseits – diesen kleinen Finger ruhig zu stellen. Und jetzt also die Oberärztin als Ruderkollegin, das war mir vorher noch nicht klar, auch wenn ich die Teilnehmerliste durchgesehen hatte. Auf die Zahnärzte hatte ich es recht eigentlich abgesehen. Ich hoffte nämlich, auf ein persönliches Anliegen fachmännischen Rat zu erhalten, quasi eine Zweitmeinung während diesen Rudertagen einholen zu können. Und ich habe während der Hin- und Rückfahrt durch Ernst und Hans, herzlichen Dank euch beiden, alles erfahren, was ich für mein Wurzelspitzen-Problem brauchte. Einzig, die Behandlung steht noch an.» Ueli Lott: 20 «Geblieben sind mir vor allem die neuen Ruderbegriffe und -kommandi: – Auslage – los – Ruder halt – – – – fliegen (= schwebt) drehen über Backbord, bzw. Steuerbord Boot hoch etc. Ich weiss nicht, ob ich alle noch richtig auswendig weiss. Die Kommandi wurden auch viel militärischer ausgegeben als wir es uns gewohnt sind. Landschaftlich haben mich vor allem die vielen unberührten Ufer, die grosszügigen Naturschutzzonen am Chiemsee und auch die Fahrt auf dem Traunsee bei starkem Gegenwind fasziniert.» Jean Claude «Wir sind am frühen Morgen in Gmunder angekommen und vor uns lag der wunderbare Traunsee, etwas rauh aber sehr einladend. Der See ist mit 191 m der tiefste See Österreichs und hat einige Ähnlichkeiten mit unserem Walensee. Die Boote wurden gewassert, darunter der ehrwürdige Doppelachter, ein umgebautes Rennboot mit einigen Jahren auf dem Buckel. Alle waren froh, dass sie Turnschuhe dabei hatten, denn eingebaute Schuhe kennt man dort noch nicht. Das Wasser hatte mehr als nur kleine Kräuselwellen, aber frohgemut stach man in den See und zunächst ging’s flott voran dem Ufer entlang bis Traunkirchen, wo ein Bootswechsel mit erheblichen Problemchen durchgeführt wurde. In bester Laune ging’s weiter Richtung Ebensee. Der auffrischende Wind stellte uns zwar vor einige Schwierigkeiten, bereitete dafür den immer zahlreicheren Seglern und Kitern viel Freude. Wir kämpften uns durch und landeten am steinigen Strand. Eine kurze Wanderung zum Restaurant, wo wir hofften unseren Hunger stillen zu können. Die resolute Köchin empfahl uns “Bradl in de Rei” zu essen. Niemand hatte auch nur die geringste Ahnung, worauf wir uns einliessen. Schliesslich kam ein Riesenbräter gefüllt mit Schweinsbraten, eine noch grössere Schüssel mit tennisballgrossen Knödeln, die Kartoffeln fehlten auch nicht, sowenig wie der gekochte Kohl. Pro Person standen grobgeschätzt 10 000 Kalorien auf dem Tisch. Hungrig wie wir waren, dachten kaum jemand an die Heimfahrt, aber das Mittagmahl beschäftige alle hauptsächlich vom Bauchnabel an abwärts. Dazu gab’s zum 21 Dessert noch heftige Wellen und alle waren froh diese Heimfahrt gut überlebt zu haben.» Herzlichen Dank und auf Wiedersehen Wir alle die mit dabei waren, Karl Arnold, Monika Bleisch, Martin Braun, Verena Clavuot, Kim Fritz, René Fritz, Henry Fröhlich, Peter Gisiger, Hans Herzog, Ernst Keller, Ueli Lott, Arno Luchetta, Jürg Meili, Jean Claude Perriard, Ingrid Schweizer und Klaus Trottmann danken Hans Gilomen und Ernst Schweizer für die bravouröse Organisation, den Transport zweier unserer Boote und die vielen Stunden, die sie für uns gearbeitet haben. Ein Zeichen des Dankes könnte es beispielsweise auch sein, wenn zur Abwechslung einige aus dem Teilnehmerkreis eine nächste Wanderfahrt an die Hand nähmen. In diesem Sinne, auf Wiedersehen! Arno Luchetta Ruderzeiten Herbst 2007 Dienstagabend: Leitung: Doris Krebs, Verena Clavuot Ab September solange es geht Mittwochabend: Jugendliche: Leitung: Dominic Blaesi, Nadja Gutzwiller, Felix Rusterholz Solange es geht 18.15 Uhr Donnerstagabend: Alt Herren Leitung: Ernst Keller Samstagmorgen: Leitung: Werner Merz 18.30 Uhr 18.00 Uhr (es muss ja nicht unbedingt gerudert werden) September / Oktober: ab 5. November 2007 bis Frühjahr 2008 07.30 Uhr 08.30 Uhr Wir haben einen neuen Auftritt: www.seeclub-staefa.ch Hier findet ihr die aktuellen News, ganze viele Bilder im Photoalbum und eine Webcam. Turnen in den Wintermonaten Auch dieses Jahr sorgt Ruedi Peter dafür, dass bis im nächsten Frühling unsere Gelenke nicht einrosten und die Muskeln nicht vollständig durch Winterspeck ersetzt werden. Wann? Wo? Jeweils am Donnerstag von 20.15–21.30 Uhr, In der Turnhalle Beewies, Stäfa; anschliessend Stretching im Rest. Schützenhaus Head of the River Race 2007, London Lange Tradition im Seeclub Stäfa wird weitergeführt Das Head of the River Race in London auf der Themse hat eine über 90jährige Tradition und ist das grösste Achterrennen der Welt mit max. 420 Achtern. Das Head hat auch im Seeclub eine Geschichte, welche bis ins Jahr 1981 zurückgeht, als ein Achter in der Besetzung Ruedi Reusser, Willi Herzog, Marcel Mangold, Ueli Vetterli, Hansueli Hasler, Bruno Laetsch, Dölf Baumgartner und Ueli Isler mit Steuermann Ernst Isler die 7,2 km lange Strecke von der Chiswick zur Putney Bridge bestritt und mit Rang 117 einen beachtlichen Erfolg erreichte. In der Folge starteten zwischen 1981 und 1987 die Stäfner sechsmal in London und erreichten 1983 mit einer starken Elite-Mannschaft mit dem 51. Platz die beste Klassierung. Im Boot sassen damals Dieter und Oliver Widmer, Thomas van Haaften, Ueli Lott, Daniel Hug, Stefan Jucker, Hansruedi Peter, Stefan Nil (Schlag) und Steuermann Peter (Peach) Pfenninger. Schon damals hiess der Coach Urs Tischhauser, der dem Achter auch bei der diesjährigen Austragung wieder mit Rat und Tat zur Seite stand. Es gab eine längere Durststrecke, bis zum 75-Jahr-Jubiläum Neue Mastersim Jahr 1992 der neue Empacher-Achter «Seventy-five» Achter-Mannschaft gefunden! angeschafft wurde und eine Masters-Mannschaft im Frühling 1993 wieder an den Start ging. In der Folge ruderten die Stäfner 1993 – 1996 viermal hintereinander auf der Themse und steigerten sich bis zuletzt auf Rang 181. Infolge beruflichen und familiären Belastungen der Achterruderer gab es wiederum eine längere Pause, bis im Sommer 2006 Felix Rusterholz die Initiative ergriff und genug Ruderer für einen Masters-Achter zusammentrommeln konnte. Mit Stefan Jucker (46) am Schlag, dem Routinier Urs Frick (53) am Konterschlag, Urs Lehni (43), Christian Iseli (31) vom RC Uster, Ueli Lott (43), Dominik Blaesi (27), Michel van Haaften (50) und Steuerfrau Nadja Lutz, der Partnerin von Urs Lehni, war eine Crew mit viel Regattaerfahrung und ebenso viel Spass am Training und der Kameradschaft zusammen gekommen. Herbstregatta und Langstreckenrennen als Vorbereitungstraining Endlich in London und schon das erste Training auf der Themse Zur Vorbereitung wurden im Herbst 2006 die Herbstregatta in Uster und das Langstreckenrennen (6,5 km) SempachSursee bestritten. Der milde Winter wurde für einige Wassertrainings genutzt und zur Vorbereitung fuhren wir eine Woche vor dem Head noch das Langstreckenrennen Zürich – Thalwil (6,5km), welches wir trotz starker Bise und viel Wasser im Boot auf dem 4. Rang bei den Masters abschlossen. Wir waren mit den Vorbereitungen zufrieden und hatten mit der Startnummer 145 ein günstiges Los für das HEAD erhalten, da die vorderen Boote von einer stärkeren Strömung (Ebbe) profitieren. Ein Teil des Teams fuhr mit dem Nachtzug via Paris nach London, die anderen flogen und am Freitag, 30. März trainierten wir am späten Nachmittag schon auf der Themse. Für Steuerfrau Nadja war es das erste Mal auf der Themse, welche auf der Rennstrecke zwei grosse Kurven aufweist und unter zwei Brücken durchführt, was den Steuerleuten einiges abverlangt, vor allem wenn noch andere Boote auf der Strecke sind. Wind, Klebband Nach einem feinen Pasta- und Pizza-Znacht in London und Einsteigehatten wir am Samstagmorgen noch etwas Zeit für’s Shopmanöver ping, da der Start erst auf 15.45 Uhr angesetzt war. Der Wind blies am Samstag einiges kräftiger als am Freitag und wir klebten die Rigger grossflächig mit Klebeband ab, damit nicht schon beim Einrudern viel Wasser ins Boot kommen konnte. Nach dem langwierigen Einstiegsmanöver gings flussaufwärts an den Start, resp. in unseren Warteraum. Es ist ein tolles Erlebnis, wenn so viele Achter zusammen auf dem Wasser sind und man kann die verschiedensten Stilstudien betr. Rudertechnik vornehmen. Der Wind blies immer noch recht stark, aber mit einiger Verspätung starteten dann doch noch die ersten ca. 40 Boote – jeweils in Abständen von ca. 10 Sekunden – unter der Chiswick Bridge hindurch. Dann passierte lange nichts mehr, bis ein Offizieller den Abbruch des Rennens wegen zu viel Wind bekanntgab. 28 … und Abbruch des Rennens! Aus Sicherheitsgründen mussten alle Boote einzeln und hintereinander langsam an den Start hinunterrudern und zeitweise bliesen die Böen so stark, dass man das Ruder fast nicht mehr halten konnte. Einige der vordersten gestarteten Boote waren sogar ganz mit Wasser vollgelaufen und die Ruderer mussten gerettet werden! Wir kamen dann doch noch heil – aber relativ nass – im Zielgelände an, wo sich der Wind schon wieder etwas gelegt hatte. Mit etwas hängenden Köpfen riggerten wir wieder ab und verstauten den Achter mit allen anderen Schweizer Booten (ca. 8) auf Melch’s Anhänger. Wenn man so lange auf ein Rennen hinarbeitet und es dann nicht fahren kann, war für uns schon frustrierend, aber wir nahmen’s sportlich. Den Abend verbrachten wir – etwas ausgeruhter als sonst – in einem feinen chinesischen Restaurant; ein Teil des Achters genoss anschliessend noch ein phänomenales Jazzkonzert von Ron Carter in Ronnie’s Scotts Jazz Club. Am Sonntagmorgen blieb noch Zeit für einen Besuch in der Tate Gallery und der Swiss Re-Gurke. Nächstes Jahr kommen wir wieder! Ausser Spesen nichts gewesen. Aber es hat trotzdem Spass gemacht und nächstes Jahr sind wir sicher wieder mit dabei. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle für unsere Steuerfrau Nadja und unseren Coach Urs, welche uns für unser London-Abenteuer tatkräftig unterstützt haben. Ueli Lott Linthkanalfahrt SRV 10. Juni 2007 mit Klaus von Ammon, Nadia Hungerbühler, Monika Bleisch So nebenbei erfahre ich, dass mit unserem Club eine Linthkanalfahrt mit Damen stattfindet. Spontan frage ich Klaus an, ob er mich mitnimmt. Da Albert kurzfristig nicht kann, werden wir ausgewechselt. Wer wird steuern? Zwei Tage später wird Nadia vor die Tatsache gestellt, dass anstelle eines kräftigen Alberts eine Monika ins Team gestellt wird. Nadia die Mutige, kennt weder Klaus noch mich. Beim Rudern nach Rapperswil spüren wir uns erstmals im Boot. Allfällige Unsicherheiten sind schnell weggewischt, wir harmonieren gut. In Rapperswil befestigen wir den El Toro auf unserem Anhänger, welcher beladen ist mit diversen Booten aus dem Rapperswiler Club. Von der Organisation bekommen wir die Weisung, dass jedes Boot handgesteuert sein muss und der beste Ruderer steuern muss. Uns fällt die Einteilung schwer. Sonntag 6.30 Uhr ich stehe am Bahnhof Schmerikon, schicke mein letztes SMS weg und steige in den Zug. Mich erwartet ein Abteil gefüllt mit Ruderer. Nadias Vater ist auch dabei und viele ihrer Bekannten aus dem Ruderclub Baden und Greifensee. In Weesen werden alle Steuerleute zur Information aufgerufen. Wir gehen zu dritt hin, unser Steuermann ist noch nicht festgelegt. Danach einigen wir uns auf Nadia, sie hat als Kind bei ihrem Vater steuern gelernt. ... und die Schwelle ist gemeistert! Die Überraschung: Peter Larcher taucht auf. Ich freue mich. Er gibt uns in letzter Minute nützliche Tipps. Endlich es ist soweit, wir sind auf dem Linthkanal. Nadia meistert die Schwelle perfekt, Klaus gibt das Tempo an und ich trete kräftig auf die Beine. Wir gleiten sanft über die Schwelle, kein Stress, keine Hektik. Nadia wurde ziemlich nass, Klaus ein wenig und ich überhaupt nicht. Wir winken für die Fotos, bedanken uns bei den Tauchern mit ihren Riesenflossen und rudern weiter bis Rapperswil. In Rapperswil gibt es Fischknusperli und ein Film von der Linthkanalfahrt wird gezeigt, worauf jedes Boot über die Schwelle zu sehen ist. An unserer Generalversammlung 2008 ist eine kurze Aufzeichnung geplant. Am Nachmittag rudern wir zurück nach Stäfa, nehmen ein Bad und staunen über unsere Sonnenbrände trotz guten Sonnencremes. Wir gehen sehr zufrieden heim, mit schönen Erinnerungen und Plänen für das nächste Jahr. Monika Bleisch 31 Alt Herrenausflug mit den Damen nach Grimsel Hochstucki Trekkingreise in Neuseeland??? Nein, Besichtigung der Aareschlucht Bei Traumwetter trafen sich die AltHerren mit den Damen um 07:30 Uhr beim Bahnhof Stäfa, um bequem mit dem Car das Ausflugsziel zu erreichen. Mit einer Teilnehmerzahl von 29 Personen fuhren wir von Stäfa über den Sustenpass nach Meiringen, um zuerst die Aareschlucht zu besuchen. Bei unserer Ankunft erwartete uns die langersehnte Kaffeepause mit Gipfeli und Kaffee oder Tee. Gestärkt machten wir uns dann auf den Weg durch die Aareschlucht. Der hohe Wasserstand hatte eine einmalige Feuchtigkeit in die Schlucht gezaubert, so dass der eine oder andere bei den FotoAufnahmen nicht mehr sicher war ob er sich jetzt auf einer Trekkingreise in Neuseeland oder ob er nur die wundervolle Aareschlucht besichtigt. Der Holzsteg, auf welchem wir die Schlucht durchwandern konnten, war an der Felswand direkt über dem Fluss befestigt und führte uns durch das vom Gletscher verformte Steinsgewölbe. In den engsten Passagen hätte ein mutiger AltHerr beinahe die andere Seitenwand der Schlucht berühren können. Zwischendurch führte uns der Weg in mehrere Höhlengänge in welchen die Feuchtigkeit wie in den Tropen hängen blieb. Die Feuchtigkeit zog nicht nur Frösche an, sondern bot auch für Farne eine gute Grundlage, welche sonst nur in den Tropen zu bestaunen sind. In der Mitte der Schlucht trafen wir auf ein Militärwappen, welches uns auf die 2. Weltkrieg Aktivitäten aufmerksam machte. Wie den zufriedenen Gesichtern unserer AltHerren und den Damen zu entnehmen war, lagen wir mit unserer Wahl des Ausfluges richtig. Am Ende der Schlucht empfing uns unser Car wieder, welcher uns auf den auf 1980 m über Meer gelegenen Grimsel Hospiz brachte. Nachdem wir dann endlich den Eingang zu unserem Saal gefunden hatten – weil alle Türen verschlossen waren – er- wartete uns im Hotel dann ein professionelles Gastgewerbe. Der Röstiplausch, welcher begleitet wurde von einem Salat und diversen Fleischbeilagen oder das Geschnetzelte Pouletfleisch mit Rösti und Salat, wurde uns speditiv und freundlich serviert. Unsere Zeiteinteilung war so genial, dass uns genügend Zeit für das Essen blieb und die Kameradschaft gepflegt werden konnte. Schön, dass solche Anlässe zum Teil von AltHerren besucht werden, welche auf dem Wasser nicht mehr anzutreffen sind. Pünktlich konnten wir nach Einzelinkasso das Hotel verlassen um die Staumauer des Grimsels zu erkunden. Besichtigung der Staumauer Grimsel Aufgeteilt in 2 Gruppen erforschten wir die Details der Staumauern. Interessant war, dass in den Spitzenzeiten von 11:00 Uhr bis ca. 14:00 Uhr der fehlende Strom ergänzt wird mit demjenigen von den Staumauern. Da die Preise sehr stark schwanken, können es sich die KWO-Kraftwerke erlauben, das abgelassene Wasser in der Nacht wieder zurück in den See zu pumpen. Zu regen Diskussionen führte auch das Projekt, die Staumauer Rätrichsboden um 20 Meter zu erhöhen, da ein Naturschutzgebiet damit überflutet würde. Ob Frosch & Co damit zufrieden wären konnten die AltHerren nur raten, aber zum Schmunzeln und Lachen hatte das Projekt doch noch verholfen. Wir durchliefen das Innere der Staumauer in welcher die imposanten Luftkammern, die Messinstrumente für die Mauerbewegungen und auch die 33 Betonmessproben ausgestellt waren. Die seit 1943 erstellten Staumauern erwiesen einen sehr guten Zustand welcher meine Erwartungen weit übertraf. Eine Bodennotschleuse, welche im Kriegsfall geöffnet werden kann, sowie auch ein Überlauf des Staudammes und der über 3,2 km lange Tunnel, welcher von Reisecars befahren werden kann und am Ende im Tunnel noch einen Wendeplatz bietet, war einfach imposant. Die Pumpen wurden übrigens ausschliesslich von Schweizer Firmen hergestellt, da andere Firmen keinen so hohen …«reiche» Qualitätsanforderungen erfüllen konnten. Zuletzt konnten Bodenschätze wir die einmalige Kristallkluft besichtigen, welche bis zu 20 in den Schweizer Meter lang war und so viele grosse Kristalle an einem HauBergen fen vorwies, wie ich dies noch nie gesehen hatte. Auf der Rückreise konnten wir unsere Eindrücke nochmals Revue passieren lassen und alle genossen die staufreie Heimreise über den Sustenpass nach Stäfa. Roli Sedleger Telefon/Fax 044 921 10 84 – Natel 079 297 26 51 35