Brief PräsidentAprilMaiJuni2011, Layout 1

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Brief PräsidentAprilMaiJuni2011, Layout 1
Justus Brinckmann Gesellschaft
Freunde des Museums
für Kunst und Gewerbe Hamburg
DER PRÄSIDENT
Steintorplatz 1 20099 Hamburg
Hamburg, den 23. März 2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder der Justus Brinckmann Gesellschaft,
wie üblich finden Sie in der Anlage das Programmheft mit den Veranstaltungen unseres Museums in
den Monaten April, Mai und Juni 2011.
Weiterhin sind Einladungen zu den folgenden Ausstellungen beigefügt:
GRAFIKDESIGN IM JUGENDSTIL - Der Aufbruch des Bildes in den Alltag
(20. Mai bis zum 28. August 2011)
Die beiden Jahrzehnte um 1900 waren entscheidend für die Geschichte des Grafikdesigns. Damals bildeten sich Formen heraus, die bis heute die Bilderwelt unseres Alltags beeinflussen. Farbige Zeitschriftentitel, Bildpostkarte, eigens gestaltete Buchumschläge und viele andere Formen kamen auf.
Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verfügt dank der Weitsicht seines ersten Direktors
Justus Brinckmann über eine der besten Sammlungen auf diesem Gebiet. Zu den Grafikern aus Europa
und den USA gehörten die führenden Künstler von Toulouse-Lautrec über Alfred Mucha und Henry
van de Velde bis zu Peter Behrens.
DIE KRAFT DER LINIE - Abstraktion und Bildlichkeit in Japan und dem Westen
(27. Mai 2011 bis 8. Januar 2012)
Die japanischen Künstler übernahmen die in der traditionellen chinesischen Kunsttheorie verankerte
Auffassung von der Kalligrafie als einem Ausdruck der Persönlichkeit. Danach ist die Niederschrift
ein unmittelbares Zeugnis des Ichs. In dem Wunsch nach Erneuerung gründete der Kalligraf Morita
Shiryû 1952 unter westlichem Einfluss die avantgardistische Vereinigung "Bokujin" (Tuschemenschen).
Die ostasiatische Kalligrafie mit der Linie als Träger einer essentiellen Bewegung und als Verkörperung elementarer Kräfte hat umgekehrt westliche Künstler entscheidend inspiriert, vor allem innerhalb der informellen Malerei und des abstrakten Expressionismus.
Hinzuweisen ist ausserdem auf die Ausstellung DEKORE AUF OFFENEM GRUND: Katagami - Japanische Färbeschablonen (29. März bis Ende August 2011), für die keine gesonderte Einladung versandt wird.
Katagami, japanische Musterschablonen aus Maulbeerbaumpapier, dienten zum Färben von Kimonos,
Vorhängen oder Bannern. Sie ermöglichten einen einzigartigen Blick in den Reichtum japanischer Dekorwelt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckten die Europäer das ungewöhnliche Stilgefühl japanischer Schablonendekore, die auf einer Stilisierung der Naturformen und der Positiv-/Negativbehandlung des Motivs beruhten. Aus dem handwerklichen Gebrauchsutensil wurde nun ein Gegenstand der ästhetischen Wertschätzung. Die katagami übten einen grossen Einfluss auf europäische
Künstler und Kunsthandwerker aus.
Justus Brinckmann Gesellschaft e. V.
Telefon: (040) 24 52 91 Fax: (040) 411 69 271
E-mail: [email protected]
Bankverbindung: Deutsche Bank 24
Geschäftszeiten: Di. und Do.
Internet: www.justusbrinckmann.org
BLZ 200 700 24 Konto 410 79 00 00
11 - 14 Uhr
Die Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks Hamburg e.V. (AdK) lädt in ihren Räumen am Holstenwall 12 zum Tag der offenen Werkstätten ein. Das Motto lautet "Von Tür zu Tür - Entdeckungsreise Kunsthandwerk" (Samstag, 14. und Sonntag, 15. Mai 2011). Eine Einladung ist beigefügt.
Die neue HASPA-Galerie im 2. Stock (Flur Moderne) des MKG ab 17. Mai 2011: die Werke der Hamburgischen Sezession aus den Jahren 1919 - 1933 haben in der Kunstsammlung der Hamburger Sparkasse einen besonderen Stellenwert. Mit weit über 350 Ölgemälden, Aquarellen, Zeichnungen und
Druckgrafiken gewährt die Kollektion einen umfassenden Überblick über die verschiedenen künstlerischen Positionen und Stile der berühmt gewordenen Malervereinigung. Namhafte Künstlerinnen und
Künstler wie Eduard Bargheer, Karl Ballmer, Willy Davidson, Richard Haizmann, Willem Grimm, Karl
Kluth, Alexandra Povòrina, Rolf Nesch, Anita Rée und Otto Tetjus Tügel prägten mit ihren eigenwilligen und ausdrucksvollen Arbeiten das Bild der bis heute wichtigsten Künstlervereinigung in Hamburg. Seit 2002 befindet sich die Sammlung als Dauerleihgabe im Museum für Kunst und Gewerbe
Hamburg und wurde hier sukzessive von jungen Forscherinnen und Forschern im Rahmen des von
der HASPA finanzierten Max-Sauerlandt-Volontariats wissenschaftlich bearbeitet. Dank dieses Engagements konnten die Arbeiten der Hamburgischen Sezession der Öffentlichkeit im Rahmen von Sonderausstellungen und wissenschaftlichen Publikationen zugänglich gemacht und dabei immer wieder
in Bezug zur hochkarätigen modernen Sammlung des MKG gesetzt werden. Die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit wird nun auf eine neue Basis gestellt und der Hamburgischen Sezession ein eigenener Galerieraum im MKG gewidmet. Hier werden zukünftig die Arbeiten der Künstlervereinigung
dauerhaft präsent sein und in stetig wechselnden Konstellationen zueinander und zu Werken aus dem
MKG in Bezug gesetzt.
Am Sonntag, den 13. März 2011 wurde Herr Prof. Dr. Rüdiger Joppien verabschiedet.
Ca. 1000 Mitglieder der JBG und Freunde Rüdiger Joppiens waren unserer Einladung
gefolgt. Angesichts vieler positiver Reaktionen glauben wir, dass es ein gelungenes
Fest war. Rüdiger Joppien jedenfalls, der fast 25 Jahre Mitglied des Vorstands unserer
JBG war, hat es Freude gemacht, und darauf kam es uns an.
Wer es versäumt hat, die Publikation "30 Beiträge auf den Spuren von Rüdiger Joppien" (inkl. seines Schriftenverzeichnisses 1973 - 2010) am 13. März zu erwerben, kann
dies noch nachholen. Bestellungen richten Sie bitte an die Geschäftsstelle der JBG
(Tel.: 040- 24 52 91 oder email: [email protected]). Der Preis beträgt € 36,00
(inkl. Versandkosten).
Herrn Joppiens Nachfolgerin als Leiterin der Sammlungen Jugendstil und Moderne
ist Frau Dr. Claudia Banz. Sie studierte Kunstgeschichte, Romanistik und Klassische
Archäologie in Heidelberg und Berlin und erhielt ein Promotionsstipendium der
Berliner Nachwuchsförderung sowie ein Reisestipendium des DAAD. Frau Dr. Banz
wurde mit einer Arbeit über das höfische Mäzenatentum der Habsburger in Brüssel
in der Spätrenaissance und im Barock promoviert. 1997 begann sie ihr Volontariat
bei den Staatlichen Museen in Berlin im Kunstgewerbemuseum. Seitdem hat sie als
wissenschaftliche Mitarbeiterin und freie Ausstellungskuratorin an wichtigen Museumsinstitutionen im In- und Ausland zahlreiche internationale Projekte konzipiert
und realisiert, u.a. im Museum Folkwang in Essen, im museum kunst palast in Düsseldorf, im Centraal Museum Utrecht, im Hamburger Bahnhof-Museum für Gegenwart in Berlin, im Hygiene-Museum sowie in den Staatlichen Kunstsammlungen in
Dresden. Für das German Festival in India 2000/2001 kuratierte Frau Dr. Banz eine
Ausstellung zum deutschen Kunsthandwerk des 20. Jahrhunderts, - u.a. mit zahlreichen Leihgaben aus dem
Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg-, die in Delhi, Bombay, Madras und Bangalore gezeigt wurde.
Ferner betreute sie als verantwortliche Projektleiterin die große internationale Ausstellungsproduktion Africa
Remix, zeitgenössische Kunst eines Kontinents mit über 80 Künstlern und Designern aus 35 afrikanischen
Ländern, eine Koproduktion des museum kunst palast, der Hayward Gallery London, des Centre Pompidou
Paris sowie des Mori Art Museum Tokio.
Als Gastdozentin hielt Frau Dr. Banz interdisziplinäre Seminare an den Schnittstellen von Freier und Angewandter Kunst und Kunsttheorie an der Kunsthochschule Braunschweig ab. Zu ihren letzten Publikationen
gehören "Dressed! Art en Vogue", eine Publikation über internationale Mode und Kunst im 20. und 21. Jahrhundert, "Triumph der Blauen Schwerter"zum 300jährigen Jubiläum der Porzellanmanufaktur Meissen sowie
der aktuelle Band des Kunstforum International zum Thema Social Design.
Wir wünschen Frau Dr. Banz Glück und Erfolg bei ihrer neuen Tätigkeit in unserem Museum.
Lange Nacht der Museen am Samstag, den 16. April 2011, von 18 - 22 Uhr.
In unserem Museum wird - neben den laufenden Ausstellungen, die besucht werden können - ein besonderes Orchester aufspielen: Angeordnet wie Musikinstrumente in einem grossen Sinfonieorchester
werden 150 historische Staubsauger, Mixer und Waschmaschinen als "Blödes Orchester" erklingen.
Bitte informieren Sie sich über die Veranstaltungen der anderen Hamburger Museen.
Die nächste Sammler-Sprechstunde für JBG-Mitglieder ist am Mittwoch, den 4. Mai 2011, von
14 - 16 Uhr. Bitte unbedingt anmelden (Tel.: 040- 24 52 91)!
Bitte vormerken und nicht vergessen: die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung der JBG
findet am
Donnerstag, den 12. Mai 2011, 18 Uhr,
im Spiegelsaal statt. Einladung mit der Tagesordnung ist beigefügt. Wir würden uns sehr freuen,
wenn Sie möglichst zahlreich an der Mitgliederversammlung teilnehmen.
Mit herzlichen Grüssen