berliner - Freunde Hauptstadtzoos
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berliner - Freunde Hauptstadtzoos
BERLINER Nr. 8 • Juni 2010 herausgegeben von in Zusammenarbeit mit Zwitschernde Frösche Foto: Frank Wecker Die Tiere in Zoo und Tierpark sollen möglichst in ihrer natürlichen Umgebung gezeigt werden. Den Besuchern vermittelt es bessere Eindrücke von der Lebensweise der Tiere, es fordert ihre Aufmerksamkeit stärker heraus und erfordert bisweilen beim Zoobummel auch etwas mehr Mühe, denn nur selten hat die Natur die Tiere so herausgeputzt, dass sie von allen Seiten bewundert werden können. Zu den wenigen Ausnahmen gehören die Pfeilgiftfrösche. Ihre schillernde Färbung macht sie zu den Stars unter den im Zoo-Aquarium präsentierten Amphibien. Ihren Namen verdanken die Frösche dem Umstand, dass einzelne Arten ein Hautgift absondern können, womit die Chocoindianer Kolumbiens die Spitzen ihrer Blasrohrpfeile tränkten und damit den Feind tödlich verwunden konnten. In der Gefangenschaft verlieren die Frösche jedoch ihre giftige Wirkung, weil zu deren Produktion die Alkaloide spezieller tropischer Futterinsekten und nicht Grillenbabys oder heimische Obstfliegen benötigt werden. Die Herkunft des Namens der Pfeilgiftfrösche ist den meisten Besuchern noch bekannt. Doch nur, wer ganz nah an die kleinen bunten Exoten herankommt, kann sie nicht quaken, sondern tatsächlich zwitschern hören. Mysteriös und in der Ursache nicht wirklich geklärt ist aber der Fakt, dass immer mehr Amphibienarten immer schneller aussterben. Über die Bemühungen des Zoo-Aquariums, eine ganze Tierklasse zu bewahren, lesen Sie auf Seite 10. Neue Schlucht für Brillenbären >>> Seite 3 • Zu Besuch im Wirtschaftshof >>> Seite 9 • Erinnerung an Ludwig Heck >>> Seite 12 BERLINER BERLINER Seite 2 • Juni 2010 Ein Jahr des Rückblicks und des Ausblicks Hauptstadtzoos langfristig sichern In diesem Jahr wäre der langjährige Direktor des Zoos Berlin, Geheimrat Dr. Ludwig Heck, 150 Jahre alt geworden, und im November würde der Gründer des Tierparks Berlin, Prof. Dr. Heinrich Dathe, 100 Jahre alt werden. Beide Direktoren sind untrennbar mit der Geschichte der Hauptstadtzoos verbunden. Sie haben den individuellen und einzigartigen Charakter von Zoo und Tierpark geprägt. Ihr vielseitiges Engagement wirkt noch bis in die Gegenwart und wird auch die Arbeit kommender Generationen prägen. Diese Jubiläen werden wir als Förderverein zum Anlass nehmen, um die vielfältigen Aufgaben der Hauptstadtzoos zu kommunizieren. Tierpark und Zoo sind nicht nur wichtige Freizeit- und Erholungsorte in der Hauptstadt, sondern seit vielen Jahren engagieren sie sich in der Bildung und Forschung sowie im Artenschutz. So sind gerade die Namen von Ludwig Heck und Heinrich Dathe mit die- Nur 88 Cent am Tag vom Senat pro Tier! Der Förderverein informiert Aktiv handeln und das Spitzmaulnashorn retten sem Engagement verbunden. Dies ist Aufgabe und Verpflichtung gleichermaßen auch für kommende Generationen. Daher wollen wir als Verein langfristig die Förderung der Hauptstadtzoos absichern und suchen hier aktive Mitstreiter. Diese aktive Förderung ist in einer Zeit, in der das Land Berlin die Zuwendungen für Tierpark und Zoo reduziert, von enormer Bedeutung. Berlin stellt lediglich noch 88 Cent am Tag pro Tier zur Verfügung. Bei steigenden Kosten werden diese Zuwendungen nicht mehr ausreichen. Daher ist jeder noch so kleine Beitrag eine Hilfe für die Hauptstadtzoos. Als Förderverein und damit offizieller Ansprechpartner in der Förderung von Zoo und Tierpark werden wir mit ganzer Kraft unseren Beitrag leisten, damit die Einzigartigkeit der tierischen Oasen Berlins auch kommenden Generationen erhalten bleibt. Thomas Ziolko, Vorsitzender der Fördergemeinschaft von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. Ihre Spende bewirkt Großes für die afrikanischen Giganten Kinder brauchen Ihre Hilfe! Ihr Testament hilft Berlins Tieren dauerhaft Schenken Sie Kindern ein tierisches Erlebnis! Weltweit verschwinden jährlich Hunderte von Tierarten, ihre Lebensräume werden durch die dramatischen Eingriffe des Menschen zerstört. Viele bedrohte Tierarten werden nur noch durch Zoos vor dem Aussterben bewahrt. Auch in den Hauptstadtzoos werden die Tiere zu Botschaftern ihrer Artgenossen. Wie Kigoma, das im Februar geborene SpitzmaulnashornBaby. Spitzmaulnashörner waren einst in allen Savannen verbreitet und kamen in Afrika häufiger vor als das Breitmaulnashorn. Anfang des 20. Jahrhunderts lebten 400 000 Spitzmaulnashörner in Afrika. Durch die Jagd wurde es immer seltener. Die Weltnaturschutzorganisation (IUCN) stufte die Art als stark bedroht ein. 1970 wurde der Bestand noch auf 65 000 geschätzt; 1980 waren es nur noch 15 000 und 1995 lediglich noch 2500 Tiere. Den dramatischen Rückgang des Bestands haben die Spitzmaulnashorn Kigoma und seine Mutter. Zoos der Welt zum Anlass genommen, um sich hier gezielt für die Nachzucht zu engagieren. Der Zoo Berlin ist berühmt geworden in der Nachzucht. Daher verwundert es nicht, dass hier auch das internationale Zuchtbuch dieser stark bedrohten Dickhäuter geführt wird. Durch die gezielte Nachzucht in zoologischen Einrichtungen ist es möglich gewesen, dass heute wieder über 4000 Spitzmaulnashörner in freier Wildbahn leben. Leider stellt sich auch die Nachzucht dieser sensiblen Tiere nicht überall so erfolgreich dar wie in Berlin. Daher haben die Bleibendes für die Hauptstadtzoos Der Senat investiert lediglich noch 88 Cent pro Tier und pro Tag für die Hauptstadtzoos ab 2011. Helfen Sie mit, diese Kürzungen auszugleichen und sichern Sie die Artenvielfalt von Tierpark und Zoo. Werden Sie Freund der Hauptstadtzoos! Mit einem Anruf ermöglichen Sie einem Kind aus schwierigen sozialen Verhältnissen einen kostenfreien Besuch vom Zoo, vom Aquarium oder vom Tierpark. Helfen Sie mit! Spendenhotline: 090 01 00 05 76* * Mit einem Anruf spenden Sie 5 Euro! Irgendwann kommt wohl für jeden dieser Zeitpunkt. Der Zeitpunkt, an dem man sich fragt, ob man alles richtig gemacht hat. Den anderen ein guter Mitmensch war? Wie die Welt einen in Erinnerung behält? Was bleibt? Dies können Sie selbst entscheiden. In Ihrem Testament: Gutes tun über den Tod hinaus – ein Wunsch, den sich immer mehr Menschen dadurch erfüllen, dass sie einer gemeinnützigen Organisation einen Teil ihres Vermögens überlassen. Ganz nach ihren persönlichen Wertvorstellungen; im Interesse der Hauptstadt- zoos! „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen“, so Martin Luther. Jeder Mensch übernimmt in seinem Leben Verantwortung, warum also nicht über das Lebensende hinaus? Verbunden ist dies mit vielen Fragen. In einem persönlichen Gespräch geben wir Ihnen gerne Antwort oder senden Ihnen eine Infobroschüre zu: Freunde Hauptstadtzoos, Am Tierpark 125, 10319 Berlin, t 51 53 14 07, E-Mail: [email protected]. Foto: Carlos Frey Zoos Berlin, Frankfurt, Hannover, Krefeld, Leipzig und Magdeburg in Kooperation mit der Universität Leipzig ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, um die Zucht der Spitzmaulnashörner zu befördern und ihr Aussterben zu verhindern. Wir als Förderverein von Tierpark Berlin und Zoo Berlin wollen uns aktiv an diesem Projekt beteiligen und mithelfen, es finanziell abzusichern. Ihre Unterstützung bewirkt Großes für die afrikanischen Giganten! Spenden-Konto 912 900 800, Commerzbank, BLZ: 120 400 00, „Artenschutz“ impressum BERLINER erscheint im Der Förderverein informiert Zwei anspruchsvolle Förderprojekte Umbau der Bärenschlucht im Tierpark und Neubau des Vogelhauses im Zoo geplant Die Fördergemeinschaft von Tierpark und Zoo hat sich in diesem Jahr zwei anspruchsvolle Projekte vorgenommen. Im Tierpark soll eine der ältesten Anlagen umgebaut werden: die Bärenschlucht, in der die Brillenbären ein Zuhause gefunden haben. Insgesamt werden hierfür 105 000 Euro benötigt. Der Graben auf der Anlage soll verschwinden, sodass die Brillenbären eine größere Freifläche haben. Außerdem wird ein Wasserbereich entstehen. Die Abgrenzung wird durch eine Glasscheibe, ähnlich der am Bärenschaufenster, erfolgen. So haben die Besucher einen engeren Kontakt zu den Tieren. Der Brillenbär ist die einzige in Südamerika lebende Bärenart. Das Fell ist überwiegend durch eine weiße bis gelbliche Zeichnung gekennzeichnet, die sich vom Nasenrücken oftmals um die Augen herum und über das Kinn erstreckt. Diese Farbzeichnung gibt ihm den Namen „Brillenbär“. In der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation Alte Wegweiser von Zoo und Tierpark gesucht Verkaufserlös dient Förderprojekten Die Freunde der Hauptstadtzoos suchen alte Wegweiser von Tierpark, Zoo und Aquarium. Die Wegweiser können auch aus anderen zoologischen Einrichtungen außerhalb Berlins stammen. Unter den Spendern wird eine Jahreskarte für zwei Personen für eine Einrichtung nach Wahl verlost (Rechtsweg ausgeschlossen). Abgegeben wer- den können die Wegweiser in den Verwaltungsgebäuden von Zoo und Tierpark oder per Post an die Fördergemeinschaft von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e. V., Am Tierpark 125, 10319 Berlin, gesandt werden. Aus dem Verkaufserlös der alten Wegweiser werden die Förderprojekte für 2010 im Zoo und im Tierpark mitfinanziert. Berliner Wochenblatt Verlag GmbH, Wilhelmstraße 139, 10963 Berlin Telefon: (030) 25 91 784 00 Chefredakteur: Helmut Herold (V.i.S.d.P) Juni 2010 • Seite 3 Sie sind nicht gestorben, sie haben nur aufgehört, sterblich zu sein. IUCN wird der Brillenbär als gefährdet eingestuft. Ein wesentlicher Bedrohungsfaktor ist die kontinuierliche Abholzung der Regenwälder. Hinzu kommt, dass Brillenbären nach wie vor gejagt werden. Daher ist eine Zucht in den internationalen Zoos von großer Bedeutung. So geht zum Beispiel aus dem internatio- nalen Zuchtbuch für Brillenbären hervor, dass regelmäßige Nachzuchten aus dem Tierpark Berlin stammen. Im Zoo Berlin spielen Vögel seit der Eröffnung eine wichtige Rolle. Dies nicht nur in der Präsentation von seltenen Tieren, sondern auch in der Artenschutzarbeit. Den Erfordernissen und Bedürfnissen Festliches Heiraten: Schloss Friedrichsfelde Das frühklassizistische Schloss Friedrichsfelde bietet Ihnen einen einzigartigen Rahmen für Ihre Eheschließung. Wunderschöne Decken- und Wandmalereien zaubern Ihnen und Ihren Gästen ein unvergessliches Erlebnis in einem echten Schloss mitten im Tierpark Berlin. hDas historische Ambiente bildet den Raher men für Liebhaber des Flairs königlicher er Schlösser, romantischer Winkel und großer Landschaftsgärten. Ottokar Kernstock in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. 쎰 (030) 51 53 14 07 www.freunde-hauptstadtzoos.de Anzeigen: Dirk Gömann Redaktion: Berliner Woche Druck: Henke Pressedruck, Berlin Auflage: 100.000 Exemplare wird kostenlos verteilt an den Kassen von Tierpark und Zoo Berlin sowie in Berliner Bürgerämtern Erwin Scholz 1927 – 2010 Überraschend hat uns im April unser Ehrenmitglied Erwin Scholz verlassen. Seit 1957 Mitglied der Fördergemeinschaft, galt seine Liebe und sein Engagement immer der zoologischen Arbeit in Berlin. In unserer Erinnerung wird er ein großzügiger Unterstützer unseres ehrenamtlichen Engagements bleiben, den wir vermissen. Vorstand der Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. einer modernen Vogelhaltung soll das neu entstehende Vogelhaus gerecht werden. Die Freunde der Hauptstadtzoos wollen diesen anspruchsvollen Neubau mitfinanzieren, der in der Tradition des ältesten Zoos in Deutschland steht. Bis 2011 wollen sie 110 000 Euro an Spenden dem Zoo übergeben. Der Erfolg dieser anspruchsvollen Projekte hängt von einer aktiven Unterstützung ab. Daher ist jede Form von Hilfe willkommen. So wird die Spendenaktion für die Anlage der Brillenbären im Tierpark unter anderem vom Optiker Lichtblick in Weißensee, die Aktion für den Neubau des Vogelhauses unter anderem von Kiwi Tours unterstützt. Erster Termin: 20.10.2010 Lassen Sie dieses Datum zu einem unverrgesslichen Tag in Ihrem Leben werden. Nähere Auskünfte: Schloss Friedrichsfelde - Tierpark Berlin Am Tierpark 125 - 10319 Berlin Tel. 51 53 14 07 - Fax. 512 40 61 e Email: [email protected] www.schloss-friedrichsfelde.de BERLINER BERLINER Seite 4 • Juni 2010 Der Förderverein informiert Zoobesuch für ältere Menschen Für ältere Menschen, die nicht mehr mobil genug für einen Besuch der Hauptstadtzoos sind, bieten die Freunde der Hauptstadtzoos Vorträge in Berliner Seniorenheimen an. Die Vorträge vermitteln den Heimbewohnern Impressionen, Informationen und Neuigkeiten aus Tierpark, Zoo und Aquarium. Das Angebot ist kostenlos. Ein Angebot für ältere bzw. in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen ist auch der kostenfreie Abhol- und Bringdienst des Fördervereins. Wer den Service in Anspruch nehmen möchte, meldet sich unter t 51 53 14 07 oder per E-Mail: [email protected]. Hier können Termine vereinbart werden. Schlafmünzen tierisch aufgewacht D-Mark und restliches Urlaubsgeld für die Hauptstadtzoos Schlummert in Ihren Manteltaschen, in Sparstrümpfen oder unter der Matratze auch noch die eine oder andere alte, längst vergessene D-MarkMünze? Vielleicht haben Sie auch noch restliches Urlaubsgeld! Dann ab mit diesen „Schlafmünzen“ in den Zoo- logischen Garten oder in den Tierpark! Alle Münzen, die im Verwaltungsgebäude abgegeben werden, werden von der Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin in gültige Euro umgetauscht und zur Finanzierung der aktuellen Projek- te verwendet. Jeder Spender unterstützt übrigens nicht nur die Arbeit des Fördervereins, sondern nimmt auch an der Verlosung des Buchs „Knautschke, Knut & Co.“ von Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Bernhard Blaszkiewitz teil. „Es gibt keinen schöneren Beruf“ Eine Stadt, zwei Zoos, ein Förderverein „Ich haben den besten Beruf und den schönsten Arbeitsplatz der Welt“, sagt Heiko Schomacker. Der Hauptstadtzoo mit seinen zwei Standorten hat es sich zur Aufgabe gemacht, Tierzucht, Tier- und Artenschutz sowie Forschung und Bildung zur Erhaltung der Artenvielfalt zu betreiben. Mit ihrem individuellen und einzigartigen Charakter bilden die Hauptstadtzoos den größten Tierbestand der Welt und sind zugleich die meist besuchten Freizeitmagneten in Berlin. Dennoch kürzt das Land Berlin in den nächsten Jahren die Zuwendungen für beide Einrichtungen. Im Jahr 2011 wird der Senat von Berlin pro Tier und Tag nur noch 88 Cent ausgeben. Als Freund der Hauptstadtzoos sichern Sie mit Ihrer Mitgliedschaft den Erhalt der tierischen Oasen Berlins und nehmen an der Entwicklung aktiv teil. Durch die ehrenamtliche Struktur des Förder- Seit 20 Jahren arbeitet Heiko Schomacker im Berliner Zoo als Gärtner vereins von Tierpark und Zoo ist sichergestellt, dass 100 Prozent der Spenden in die Förderung von Zoo und Tierpark fließen. Gleichzeitig bieten die Freunde der Hauptstadtzoos eine Vielzahl von Möglichkeiten, um sich für die Artenvielfalt der Hauptstadtzoos zu engagieren. Erfahren Sie ständig viele Neuigkeiten aus dem tierischen Berlin und profitieren Sie von der Arbeit: 쎲 20 Prozent Ermäßigung auf die Jahreskarten von Tierpark, Zoo und Aquarium 쎲 50 Prozent Ermäßigung auf den Tageseintritt in den Hauptstadtzoos 쎲 monatliche Spezialführungen und Sonderveranstaltungen für Jung und Alt 쎲 spannende Exkursionen zu günstigen Preisen in andere Zoos 쎲 Beiträge und Spenden sind steuerlich absetzbar Geburtstag Wunschbeitrag 'AFôÃ@CPUCGQCôSKECFCLBôDMJECLBCLô CGRP?Eô@GRRCô?LIPCSXCL Antragssteller ô(?FPCQ@CGRP?EôDÃPô+GREJGCBCPôKGLBôô#SPM Familienmitglied ô(?FPCQ@CGRP?EôDÃPôUCGRCPCô$?KGJGCLKGREJGCBCPôKGLBôô#SPM Familienmitglied ô(?FPCQ@CGRP?EôDÃPô)GLBCPôSLBô(SECLBJGAFCô@GQôô(?FPCôKGLBôô#SPM Adresse GRRCôQCLBCLô1GCôKGPôL?AFô(?FPCQ?@J?SDôCGLCô1NCLBCL@CQAFCGLGESLEôXS Telefon Diese Beitrittserklärung kann ich innerhalb von 14 Tagen nach ihrer Abgabe schriftlich widerrufen. Meine persönlichen Angaben werden ausschließlich als Mitgliedsdateien für die Freunde Hauptstadtzoos verwandt. Meine Mitgliedsunterlagen gehen mir umgehend nach Eingang der Beitragszahlung(en) auf das Email Konto: 912 900 800 · BLZ: 120 400 00 · Bank: Commerzbank zu. Straße, Hausnummer PLZ, Wohnort Bitte ausschneiden und ausgefüllt senden an: ô$PCSLBCô&?SNRQR?BRXMMQ ô$ÀPBCPECKCGL GLQAF?ǯôTMLô2GCPN?PIô CPJGLôSLBô8MMô CPJGLôCô4 ôKô2GCPN?PIô ôô CPJGL Ort, Datum Unterschrift ihren natürlichen Lebensgegebenheiten angenäherten Umfeld zeigen“, ist der Anspruch Heiko Schomackers. Für die Pflanzenwelt ist dies aber bedingt nur innerhalb einzelner Häuser möglich. Seit einem Jahr ist Heiko Schomacker auf dem Erweiterungsgelände tätig, wo er versucht, die südamerikanische Savanne mittels Gräsern und Berberitzen für die Kudus, Strauße, Springböcke, Blessböcke und die dazwischen frei herumlaufenden Perlhühner anklingen zu lassen. Seine gärtnerische Fantasie wird hin und wieder von den Tieren eingegrenzt. So lassen die Enten keinen Rasen wachsen, wie Paviane keinem Baum Lebensmöglichkeiten geben würden. So kann bisweilen nur mit Dor- Heiko Schomacker und sein großer Kollege Generalgartendirektor Peter Josef Lenné, der dem ersten Zoodirektorium angehörte. Foto: Wecker nengestrüpp etwas Grün in die Anlage gebracht werden. Ein Gärtner im Zoo muss aber auch auf den Schutz der Tiere vor den Besuchern achten. Er darf sie gar nicht erst auf die Idee bringen, even- tuell die Elefanten mit Buschwerk füttern zu wollen. Einen Wermutstropfen gibt es doch beim Beruf des Zoogärtners. Meistens ist Heiko Schomacker, wenn er in den Anlagen arbeitet, von den Tieren getrennt. Bei der Gestaltung der Tigeranlage war er aber doch ganz froh über diese Vorsichtsmaßnahme und bei der Gestaltung der Anlage für die kanadischen Wölfe hatte er sich gefreut, dass eine Ausnahme gemacht wurde: er durfte sich unter dem Rudel tummeln. Bisweilen ist Heiko Schomacker mit dem Motorrad im Lande unterwegs. Dabei sieht er sich auch in anderen Zoos um. Anregungen hat er von dort aber kaum mitgenommen, denn „der Berliner Zoo ist schon der schönste“. FW Ameisenbärin zieht Baby selbst auf 3TRATEGISCHES$ESIGN WWWLINDGRUENGMBHCOM Vorname ner Weltmetropole. Vom Empfang auf der Hauptpromenade mit einer je nach Jahreszeit wechselnden Blütenpracht tausender Tulpen oder Rosen bis zu den Orchideen im Vogelhaus sind die Gärtner verantwortlich. Zu Heiko Schomackers schönsten Aufgaben gehört es, wenn er für die Tiere Freianlagen gestalten kann. Die werden schrittweise erweitert, um den Tieren Rückzugsräume und Abwechslung zu geben und auch die Zuschauer zu ermuntern, Mühe aufzubringen, um im Zuge der Evolution immer besser getarnte Tiere mit den Augen zu entdecken. Solch eine großzügige Anlage ist jüngst für die Menschenaffen geschaffen worden. „Wir wollen die Tiere möglichst in einem Zuchterfolg im Zoo Nur wenigen zoologischen Einrichtungen gelingt die Zucht der begehrten Ameisenbären. Carlos Geschwister Adolpho und Benita wurden von der Mutter Griseline Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. Name Dieser beneidenswert glückliche Mensch arbeitet seit 20 Jahren als Gärtner im Zoo. Auch sein zehnjähriger Sohn Paul ist komplett vom Glück seines Papas überzeugt. „Wenn ich groß bin, werde ich Gärtner im Zoo“, weiß er schon heute. Selten kommt jemand auf die Idee, einen Zoogärtner zu beneiden. Da sind schon eher Tierpfleger gefragt, zumal es einige aus dem Zoo geschafft haben, international bekannte Stars zu werden. Doch das ist nicht Heiko Schomackers Ziel. Er liebt einfach nur die tägliche Arbeit in der Natur und das Leben im Herzen ei- Der Berliner Zoo ist stolz auf seinen kleinen Zögling namens Carlos, denn der Zuchterfolg des dritten Ameisenbärbabys ist eine weltweite Sensation. Beitrittserklärung Freunde Juni 2010 • Seite 5 Werden Sie Freund der Hauptstadtzoos! Mitten in Berlin präsentieren sich die beiden tierischen Oasen – der Tierpark Berlin und der Zoologische Garten Berlin mit dem Aquarium. Die seltene Begegnung mit einer Spaltfußgans hatte Antje Winter im Sumpfvogelpanorama. Das Tier ließ sich zu ihrer Überraschung sogar von ihr streicheln. „Der Zoobesuch ist jedes Mal wie ein Kurzurlaub für mich“, sagt die Arzthelferin aus Oranienburg, der der Weg in den Zoo nicht zu weit ist. Außerdem ist er immer wieder für eine Überraschung gut, denn so nah wie diesem Wildvogel ist sie bisher nicht einmal einem Haushuhn gekommen. Foto: Wecker Menschen in den Hauptstadtzoos In der Obhut von Tierpfleger Thomas Messinger fühlt sich Carlos sehr wohl. Foto: Wecker ignoriert und mussten von Tierpflegern mit der Flasche großgezogen werden. Umso erfreulicher ist es, dass sich Griseline nun dem kleinen Carlos so fürsorglich widmet. Das anfängliche Zögern des Weibchens, ihren Zögling auf dem Rücken reiten zu lassen, ist ebenfalls dahin. In der Natur wird das Reiten auf dem Rücken der Mutter dafür genutzt, um das Junge vor Raubvögeln zu tarnen und zu beschützen. Man muss schon genau hinsehen, wenn man das Ameisenbärbaby im borstigen schwarzweiß gekennzeichneten Fell der Mutter finden will. Allerdings ist auch in Carlos’ Fall die Versorgung mit der Muttermilch nicht ganz reibungslos verlaufen. Da das Weibchen zu wenig Milch besaß, musste Tierpfleger und Revierleiter Thomas Messinger den kleinen Ameisenbär dreimal täglich von der geduldig wartenden Mutter trennen und mit der Flasche Milch zufüttern, damit auch dieser bärenstark wird und ein Gewicht von 30 Kilogramm erreicht. IG Wohnen bei degewo macht ganze Häuser glücklich. Berlin bleibt nie Berlin. degewo.de BERLINER BERLINER Seite 6 • Juni 2010 Juni 2010 • Seite 7 Nachrichten aus der Kinderstube Wir sind die Neuen! Viel Nachwuuchs in Zoo und Tierpark Das sollten Sie nicht verpassen Termine im Juli Vier Waldhundbabys auf einen Streich geboren Urochse alss Vorfahr Das hässliche Entlein Familienfest anlässlich des 55. Geburtstags des Tierparks Die Eltern Marina und Peter ziehen ihren Wurf im Tierpark gemeinsam groß Erstes Kaukasus s-Zebukälbchen im Tierpark Emuküken spielt mit indische Laufenten Am 25. Januar kamen im Tierpark vier Waldhundbabys zur Welt. Vater Peter ist ein echter Berliner. Er wurde 2006 im Tierpark geboren. Für die Mutter Marina ist es die erste Geburt. Sie stammt aus dem Randers Regenwaldzoo in Dänemark, wo sie 2008 geboren wurde. Peter und Marina haben sich auf Anhieb sehr gut verstanden und ziehen auch beide gemeinsam die Jungen auf – zwei Mädchen, Abby und Fiena, und zwei Jungen, Wastl und Ralle. Waldhunde bewohnen die Wälder des nördlichen Südamerika und sind in ihrem Heimatgebiet durch das Schwinden ihres Lebensraumes sehr selten geworden. Ihre Gestalt erinnert an einen kurzohrigen Dackel. m.k Waldhunde bewohnen die Wälder des nördlichen Südamerikas. Aus dem Tierpark Stralsun nd erhielt der Tierpark im vergangeenen Jahr Kaukasische Zebus oder BuckelrinB der, eine sehr selten gehaltene Haustierrasse, als Geschen nk. Damit ist der Tierpark Berlin der zweite Tiergarten in Europa, der diese Rarität hält. Die vier Tiere haben h auf der renovierten vormaligen n Waldbisonanlage ihre neue Heim mat gefunden. Dabei sind zwei erw wachsene Kühe, Nancy und Franka a. Franka wurde am 9. April Mutterr und bekam ein kleines Kuhkalb,, das den Namen Flora erhalten hat.. m.k. Zwei indische Laufenten haben das Emuküken freundlich aufgenommen. Sie alle leisten dem im Brutkasten geschlüpften Emuküken Gesellschaft, damit es sich nicht so einsam fühlt. Im Zoo sind alle Laufvögel zu sehen: der australische Emu, der afrikanische Strauß, die gefährlichen Kasuare aus Neuguinea und Nordaustralien, die südamerikanischen Nandus, der Darwinnandu und der kleinste Laufvogel, Mit indischen Laufenten teilt sich das Emuküken der neuseeländische Kiwi. FW eine Voliere an der Fasanerie des Zoos. Foto: Wecker Sonntag, 4. Juli 2010, ab 9 Uhr: Ein buntes Programm mit Musik und Tierpräsentation bildet den Rahmen, um das 55. Jubiläum vom Tierpark Berlin zu feiern. Zu Besuch sind die Abrafaxe aus dem bekannten Kinder-Comic „Mosaik“ und jede Menge Spiel und Spaß wird für die kleinen Tierparkbesucher geboten. Musik gibt es vom Damenorchester Salome und vom Köpenicker Blasorchester und jede Menge Informationen über den Tierpark. Seien Sie herzlich zur großen Geburtstagsparty des Tierparks eingeladen. Besser als jede Kuhmilch Elenantilopen trotzen Domestizierungsversuch Vielfachen Nachwuchs gab es in diesem Jahr schon bei den Elenantilopen im Zoo. Die afrikanischen Elenantilopen sind die größte Antilopenart. Die Tiere bringen bis zu 1000 Kilogramm auf die Waage. Sie erreichen fast die Größe einer Milchkuh. Ihre Milch ist sehr schmackhaft und deutlich gehaltvoller als Kuhmilch. Häufig wurde deshalb versucht, sie als Milch produzierende Haustiere zu halten, was bislang aber an der Schreckhaftigkeit der Tiere scheiterte. FW Foto: Rudloff Das zwei Monate alte Kuhkalb namens Flora lebt sich im Tierpark prächtig ein. Foto: Kahle Von wegen „böser Wolf“ Termine im August Immer wieder haben die Zoobesuch her das Vergnügen, im Frühjahr bei den kanadischen weißen Wölfen tollpatschige Welpen W herumtollen zu sehen. Jetzt gab es zum Pfingstfest im Zoo diese Freude. Wöllfe waren früher weit verbreitet. Sie haben viele Unterarten ausgebildet. Eine davo on ist der in Nordamerika verbreitete Polarwolf, der, um erfolgreich in den schneeereichen Gebieten jagen zu können, ganzjährig ein weißes Fell trägt. Wegeen des Nachwuchses wurden die Bären, die sich sonst das Gehege mit den Wölfen W teilen, vorübergehend ausquartiert. Neueste Forschungen besageen, dass alle unsere Haushunde vom Sibirischen Wolfshund bis zum Peekinesen von einem einzigen mesopotamischen Wolfsrudel abstam mmen und aufgrund jahrhundertelanger Zuchtauswahl diese d Rassenvielfalt der Hunde ausbildeten. FW Foto: Carlos Frey Junger Blessbock springt in der Afrikaanlage umher Weibchen kommen prima ohne Leitbock aus Foto: Wecker Die Weißbartpekaris vertreiben sich die Zeit mit einer Walze. Foto: Wecker 30. August, 18 Uhr, Zoo: Festveranstaltung „150 Jahre Ludwig Heck“, Anmeldung erforderlich unter t 51 53 14 07, Eintritt: 10 Euro Das wenige Wochen alte Blessbockweibchen mit seiner Mutter. Nachwuchs bei den Weißbartpekaris rektor Dr. Heinz-Georg Klös sehr engagiert hatte. Damit sich die Tiere nützlich machen, haben ihnen die Pfleger eine kleine Walze überlassen. Die Weißbartpekaris gehören zu den Nabelschweinen. Ihre Heimat ist Amerika, wo sie von Südmexiko bis Argentinien verbreitet sind. Zu ihrer Verteidigung können sie sich in Rotten von über 100 Tieren organisieren und dann sogar Pumas und Jaguare in die Flucht schlagen. Trotzdem wird das Weißbartpekari von der Weltnaturschutzunion auf der Roten Liste gefährdeter Arten geführt. Gegen den Menschen kommt es nämlich nicht an. FW 28. und 29. August, ab 9 Uhr, Schloss Friedrichsfelde, Tierpark: Großes Fest im und um das Schloss Friedrichsfelde mit Konzerten, Führungen, Markt und Schauspiel Termine im September Verspielte Schweinchen Im Februar gab es Nachwuchs bei den Weißbartpekaris, einer wichtigen Zuchtgruppe des Zoos, für deren Aufbau sich der frühere Zoodi- 1. August, 10 Uhr, Treffpunkt Bärenschaufenster – Tierpark: Sonderführung zu den Kamelen und Kamelartigen Possierliche Welpen bei den Polarwölfen Elenantilopen sind sehr groß, aber auch sehr schreckhaft. Foto: Wecker 18. Juli, ab 10 Uhr, Tierpark: Großes Drehorgelfest mit über 30 Drehorgeln Unter den Blessböcken, die auf der Afrikaanlage des Erweiterungsgeländes des Zoos jenseits des Landwehrkanals herumspringen, befindet sich auch ein junges Weibchen, das am 1. Mai zur Welt kam. Ihre Heimat ist Südafrika, wo ihr Bestand unter 240 000 Tiere gesunken war, sich jetzt aber zu erholen scheint. Diese Kuhantilopen leben in Gruppen von etwa vier Weibchen, die gemeinsam mit ihren Jungtieren umherstreifen und so auch in die Territorien der Böcke kommen. Mit denen ist wenig zu spaßen, denn mit ihren leierförmigen Hörnern sind sie gerne bereit, auch kräftigere Gegner zu attackieren. Lediglich bei den Weibchen der eigenen Art haben sie nichts zu sagen. In deren Herden gibt es keine Böcke und schon gar nicht als Leittier. FW 4. September, ab 11 Uhr, Tierpark: Die HARIBO Truck-Tour 2010 zu Gast im Tierpark 5. September, ab 10 Uhr, Tierpark: Tierparkfest auf der Freilichtbühne präsentiert von Uwe Jensen 17. September, ab 10 Uhr, Tierpark: Apfelfest der Kleingartenvereine von Lichtenberg, Hohenschönhausen und Marzahn im Tierpark Aktuell informiert Weitere Infos zum Event-Kalender erhalten Sie im Internet unter www.tierpark-berlin.de und www.zoo-berlin.de in den Rubriken „Mitmachen“ und „Termine“ BERLINER BERLINER Seite 8 • Juni 2010 Vermischtes Hinter den Kulissen Juni 2010 • Seite 9 Schlangenfarm im Tierpark umgebaut Grüne Politikerin fördert einen schwarzen Bären Eine Extrawurst für den Panda Renate Künast übernahm Patenschaft Förderverein stellte 105 000 Euro zur Verfügung Knapp vier Monate ist Fargo erst alt, kuschelig und ungeachtet dessen recht kratzbürstig. Am 30. Dezember 2008 nahm der Zoo sein neues Wirtschaftsgebäude als Ersatz für den alten Wirtschaftshof in Betrieb. Kürzlich wurde die umgebaute Schlangenfarm unweit des Schlosses Friedrichsfelde offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Tierparkdirektor Dr. Bernhard Blaszkiewitz würdigte in seiner Ansprache das ehrenamtliche Engagement der Fördergemeinschaft von Tierpark und Zoo. „105 000 Euro – das ist eine ordentliche Summe. Vor 17 Jahren gab es noch ernsthafte Überlegungen, der Schlangenfarm den ,Saft abzudrehen‘. Ich bin froh, dass wir uns 1993 anders entschieden haben“, so der Tierparkdirektor. „Wo wir früher Reptilien in 30 Kleinstterrarien gezeigt haben, befinden sich heute 15 mehrere Quadratmeter umfassende Großterrarien. Die Tiere sind jetzt nach neuestem wissenschaftlichen Standard artgerecht untergebracht.“ Thomas Ziolko, Vorsitzender der Fördergemeinschaft, dankte allen Förderern für ihre tatkräftige Unterstützung. Die Freunde der Hauptstadtzoo haben bereits in den 90er Jahren 230 000 Mark für die damalige Sanierung der Schlangenfarm aufgebracht. Für den 2009 begonnenen Umbau seien 85 000 Euro veranschlagt gewesen, die Neben der Königspython, die sich so zutraulich in den Händen von Dr. Falk Dathe, Kurator Reptilien, und Grit Vogt, stellvertretende Reviertierpflegerin, windet, finden sich auch giftige Exemplare in der Schlangenfarm. Foto: Kahle man dem Tierpark überwiesen habe. Durch Auflagen des Tierschutzes und gestiegene Materialkosten sei diese Summe dann um 20 000 Euro gestiegen. Die Fördergemeinschaft habe auch diese Herausforderung geschultert. „Damit hat die Fördergemeinschaft erstmals über 100 000 Euro in einem Jahr an den Tierpark überwiesen“, sagte Thomas Ziolko. Die Schlangenfarm umfasst die größte Giftschlangenabteilung Europas. Aber auch !! Die neuen Hausaufgabenhefte sind da !! Ab sofort im Tierpark Berlin, Zoo Berlin und Handel erhältlich! Oder bestellen Sie unter: www.fux-verlag.de Attraktive Angebote für Schulen! unserem Informieren Sie sich in Online-Shop! FUX-Verlag GbmH · Gartenstraße 39 · 08606 Oelsnitz/V. · Tel.: 03 74 21 / 70 78 80 ...mach dich schlau ungiftige Schlangen wie Pythons und einige Natternarten sind zu finden. Insgesamt tummeln sich knapp 100 Schlangen in der Farm. Die Fördergemeinschaft von Tierpark und Zoo mit ihren derzeit 1410 Mitgliedern werde sich auch weiterhin einbringen, versicherte Ziolko. Für den geplanten Umbau der Bärenschlucht des Tierparks werden die Freunde der Hauptstadtzoos noch in diesem Jahr 105 000 Euro an den Tierpark überweisen. m.k. Das musste Renate Künast beim Fototermin mit ihrem tierischen Patenkind feststellen: Die Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen hat anlässlich des 55. Jubiläums des Tierparks die Patenschaft für den Schwarzbären übernommen. Renate Künast, die wie der Tierpark in diesem Jahr ihren 55. Geburtstag begeht, wurde zudem als 1400. Mitglied im Förderverein von Tierpark und Zoo begrüßt. Gemeinsam mit Tierpark- und ZooDirektor Bernhard Blaszkiewitz sowie Thomas Ziolko, dem Vorsitzenden der Fördergemeinschaft, stellte Künast den kuscheligen Nachwuchs vor. Mit ihrem Engagement für die Hauptstadtzoos möchte sie für die Artenschutzarbeit der Hauptstadtzoos werben. „Der Schutz der Arten ist eine der zentralen Fragen für die Natur. Zoo und Tierpark Berlin machen das erfahrbar. Ich freue mich deswegen sehr, die Patenschaft für einen Schwarzbären zu übernehmen“, sagte Renate Künast. „Wenn die Arten verschwinden, zerstört man den Naturkreislauf“, sagte sie und würdigte die Vorreiterrolle von Tierpark und Zoo bei den europäischen Artenschutzprogrammen. Auf den Arm nehmen ließ sich Fargo allerdings nicht so ohne weiteres. Reviertierpfleger Michael Horn hatte Mühe, den Kleinen zu bändigen. Künast wertete den wehrhaften Bären – das Wappentier der Hauptstadt – mit einem Augenzwinkern als „kraftvolles Symbol einer starken Stadt“. „Ich bin Renate Künast für ihr Engagement besonders dankbar, da sie damit im internationalen Jahr der biologischen Vielfalt die Bedeutung von Zoos im Allgemeinen und ganz konkret die von Zoo und Tierpark in Berlin herausstellt. Genau dieses lokale Engagement, diese Verantwortung benötigt die faszinierende Welt der Tiere“, sagte Thomas Ziolko. m.k. Mächtig Eindruck machte Fargo beim Fototermin mit seiner prominenten Patin. Reviertierpfleger Michael Horn hatte Mühe, den jungen Schwarzbären zu bändigen. Foto: Kahle Sonderbarer Schlangenname Der Rotkopfpython ist auch als Woma bekannt Der Berliner Zoo erfreut sich über den Einzug einer seltenen Pythonart. Der Woma, auch Rotkopfpython genannt, bewohnt nun im ZooAquarium das Terrarium Nummer 23. Da seine Art vom Aussterben bedroht ist, ist der Zoo besonders stolz darauf, gleich zwei Schlangen dieser Art präsentieren zu können. Nirgendwo anders als im Zoo kann man die Pythonschlangen mit dem außergewöhnlichen Namen Nur im Berliner Zoo zu bewundern: der Woma, bzw. Rotkopfpython. Foto: Wecker bestaunen. Der dämmerungsaktive Woma ist in den großen australischen Halbwüsten, Felsenlandschaften und Trockenwäldern heimisch. Die Pythonschlange ist bekannt für ihr friedliches, aufmerksames und neugieriges Wesen, aber auch für ihren speziellen Beutefang. Ist ihr eine Höhle zum Umschlingen der Beute zu eng, drückt die Schlange das Tier so lange an die Höhlenwand, bis es erstickt. IG Zoo hat neues Wirtschaftsgebäude / Palmen, Tierkrankenhaus und Futterküche unter einem Dach Der Zoo „stapelt“ seine Funktionstrakte auf dem Gelände der alten Gärtnerei übereinander. So wachsen im dritten Stock die Palmen, die mit einem eigens dafür auf fünf Meter Höhe dimensionierten Fahrstuhl transportiert werden. Vom ersten Tag an werden dort unter anderem die Palmen für das neue Vogelhaus gezüchtet, dessen Umbau in diesem Jahr beginnt. Hauptsächlich enthält das Gebäude, dessen Baukosten 17,8 Millionen Euro betrugen, Lagerräume für das Tierfutter. Das sind Meerschweinchen und Mäuse für die kleineren Raubtiere, zentnerschwere Säcke Trockenfutter für die Vögel, Obst und Gemüse unter anderem für die Affen. Ohne besonderes Rezept werden in der Küche riesige Reiskuchen gekocht, berichtet die Leiterin der zentralen Futterküche Ingeborg Griesbach. Manche Tiere bekommen aber auch eine Extrawurst gebraten. Dazu gehören die Löwen, für die Rinderkeulen tiefgekühlt aufbewahrt werden, oder der Panda, der direkt im Raubtierhaus eine spezielle Suppe gekocht bekommt. Das Gebäude enthält ein großes Kis- Heiner Klös, hier im Gemüselager, leitete den Bau des neuen Futterhauses. tenlager, die Quarantäne, den Fuhrpark, Werkstätten sowie Sozialräume. Die Tierklinik ist auf nahezu alle Fälle vorbereitet. So gibt es einen „Kühlraum für Pinguine“, einen Operationstisch, der auch für Löwen ausreicht, und kurioserweise eine Schrifttafel mit Buchstaben unterschiedlicher Größe, mit der gewöhnlich die Sehschärfe geprüft wird. Eine Million Euro hat der Zoo bei den Baukosten draufgelegt, um zur S-Bahnseite einen mit Fresken verzierten Brückenbau präsentieren zu können. „Wir wollen den Reisenden in den Eisenbahnzügen auch eine schöne Aussicht auf den Zoo und seine Gebäude bieten“, sagt Heiner Klös, der den Bau geleitet hatte. Das war keine leichte Aufgabe, denn immer wieder gab es Überraschungen. So entdeckten erst die Fahrer der schweren Baufahrzeuge einen nirgendwo verzeichneten, nur mit Holzbohlen abgedeckten Tiefbrunnen. Auch versicher- Historischer Ball in Friedrichsfelde Sie Teil dieses Schauspiels. Das Schloss verwandelt sich in die Zeit von Königin Luise und lädt zum Tanz mit Buffett. Die Karten kosten 45 Euro und sind bei der Fördergemeinschaft unter t 51 53 14 07 oder per E-Mail an [email protected] erhältlich. Weitere Informationen unter www.schlossfriedrichsfelde.de te der Senat, das Baugelände wäre munitionsfrei. In Höhe der Bahntrasse wurden dennoch unter Fundamenten über 450 Kilogramm Munition gefunden. 1955 gewann der Zoo noch einmal 1,2 Hektar Land, berichtet Heiner Klös. Danach wuchsen die Begehrlichkeiten nach den attraktiven Cityflächen. Ein Jahr später bereits wurde die Zoogärtnerei wegen des Baus des Hilton Hotels an die Bahntrasse verlegt. Auf dieser Fläche wiede- rum soll vielleicht ein Riesenrad gebaut werden, weswegen die dort vorhanden Funktionsbereiche in dem neuen Gebäude übereinandergestapelt wurden. Es war keine leichte Aufgabe, die unterschiedlichen Funktionen, die Arbeitsumgebung und Ästhetik in Einklang zu bringen. Wenn sich auch auf absehbare Zeit immer noch kein Riesenrad dreht, der Zoo jedenfalls hat ein modernes Wirtschaftsgebäude gewonnen. FW Überlassen Sie Ihren Versand und andere “Zeitdiebe” einfach uns. Wir sorgen dafür, dass Sie mehr Zeit für Ihre Kernaufgaben haben! Ein Schlossfest um 1800 Am Sonnabend, 28. August, ab 19 Uhr wird anlässlich der Wiedereröffnung des Schlosses Friedrichsfelde nach Abschluss der Sanierungsarbeiten ein historischer Ball im Festsaal des Schlosses stattfinden. Kommen Sie in historisierender Ballkleidung aus der Zeit um 1800 oder in festlicher Abendgarderobe der Gegenwart und werden Foto: Wecker Verpackung und Versand: Abholung, Verpackung, Mikrologistiklösungen, weltweiter Versand, Formular- und Zollabwicklung, Sendungsüberwachung, Zustellnachweis. Lösungen individuell auf Ihren Bedarf zugeschnitten. 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Seither sind 30 Arten verschwunden, nur zehn werden als stabil angesehen. „Aufgrund des plötzlichen Verschwindens der Amphibien wurde das Jahr 2008 von der Naturschutzorganisation IUCN und dem Weltverband der Zoos und Aquarien zum ,Jahr des Frosches’ erklärt“, berichtet Seuntjens. Das plötzliche Verschwinden dieser Tiere gibt Rätsel auf. Außer den generell geltenden Erklärungen, dass der Mensch den Lebensraum der Tiere beschneidet, gibt es nur Hinweise auf eine Pilz- und eine Viruserkrankung. Seit den 80er Jahren sind 120 Amphibienarten ausgestorben und ein Drittel gilt als stark bedroht. Das mag viele kalt lassen, denn die Lurche sind häufig unansehnlich und glitschig. Stammesgeschichtlich haben sie aber für alle Menschen eine große Bedeutung, denn sie verkörpern den Übergang von den Wasser- zu den Landtieren. Viele Amphibienarten verbringen zunächst ein Larvenstadium im Wasser und verwandeln sich dann in ein Landtier. Diese Verwandlung faszinierte den in den Niederlanden aufgewachsenen Robert Seuntjens schon als Kind. Im Wasserglas brachte er zur Freude seiner Mutter Kaulquappen nach Hause, die sich Neben Spezialisten sind es oft auch Kinder, die sich für die Schützlinge von Robert Seuntjens interessieren. Foto: Wecker in Frösche verwandelten. Dieses Wunder bestimmte fortan sein Leben, sodass er es im Zoo-Aquarium zum Chef der bedeutendsten Amphibienhaltung Europas gebracht hat. Sein Arbeitsplatz ist direkt unter dem Dach des Aquariums. Obstfliegen werden hier nicht erschlagen, sondern gezüchtet, weil sie und riesige Mengen an Grillen benötigt werden, um genug Futter für die bedrohten Lurche zu haben. „Die Zucht der Nahrung ist viel aufwendiger als die Zucht der Frösche selbst“, sagt der Experte. Unter seinen Schützlingen gibt es auch Arten, die durchaus als schön empfunden werden. Dazu gehören die schillernden Pfeilgiftfrösche. Das Aquarium hat gegenwärtig 20 Pärchen und etwa 50 Jungtiere, die mit anderen Zoos getauscht werden. An ihrem großräumigen Terrarium drücken sich häufig die Kinder die Nasen platt. Dabei ist zu erleben, wie sich die Frösche „unterhalten“ und auch zu sehen, dass es Sympathien und Antipathien gibt. Die Zucht dieser nur wenige Zentimeter großen Tiere erfordert den gleichen Aufwand wie bei Elefant, Gorilla & Co. Es müssen Pärchen gebildet werden, die großzügige Bewegungsräume benötigen. Wer sein Ohr ans Glas legt, wird die Frösche vielleicht sogar singen hören, denn einzelne Arten der Pfeilgiftfrösche quaken nicht wie unsere Frösche, sondern zwitschern wie die Vögel. FW Berlin im Überblick Die auflagenstärkste Wochenzeitung der Hauptstadt. 28 Lokalausgaben*. Gratis im Briefkasten. * in Spandau als Spandauer Volksblatt Das besondere Tier Mitmachen und tolle Preise gewinnen 150 Jahre wäre er in diesem Jahr geworden. Der Geheimrat ist mit 28 Jahren Direktor vom Zoo Berlin geworden und begründete eine Familiendynastie von Zoo-Direktoren. Mit seinem Namen sind die historischen Stilbauten sowie das erste Artenschutzprogramm von Zoos verbunden. Wie heißt der langjährige Direktor des Berliner Zoos? Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir wieder attraktive Preise: 쎲 1. Preis: Computerspiel „Wildlife Camp – Im Herzen Afrikas“, eine interaktive Tierpark-Simulation von bitComposer Games und NAMCO BANDAI Partners 쎲 2. bis 4. Preis: Buch „Mit Oma Charlotte durch den Tierpark“ von Dr. Bernhard Blaszkiewitz, Zoound Tierpark-Direktor 쎲 5. Preis: 2 Freikarten für das Silvesterkonzert im Schloss Friedrichsfelde. 쎲 6. Preis: DVD „Panda, Gorilla & Co.“ nach Wahl Wenn Sie die richtige Lösung wissen, schreiben Sie sie auf eine Postkarte und schicken diese an: Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. Am Tierpark 125 10319 Berlin Einsendeschluss: 30. September 2010 (Poststempel). Bitte vergessen Sie Ihre Anschrift und Ihre Telefonnummer nicht! Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden den Gewinnern zugeschickt. In unserer April-Ausgabe fragten wir: Wie lautet der Name des bekannten Zoologen, der den Tierpark gegründet hat? Die richtige Antwort war Heinrich Dathe. Die Gewinner sind (in der Reihenfolge der Preisnummern): Elisabeth Engel, Wolfgang Jankowski, Margot Burkard, Anna-Marie Baumann, Dr. Peter Fässler, Stephanie Kilian-Steiner. Herzlichen Glückwunsch! Juni 2010 • Seite 11 Einzelgänger mit dickem Fell Der Sibirische Tiger ist durch Wilderei und Abholzung vom Aussterben bedroht Der Sibirische oder Amurtiger ist die größte lebende Katzenart der Welt. Der Wildbestand beläuft sich heute auf weniger als 500 Tiere, die im fernen Osten Russlands und in angrenzenden Gebieten Nordkoreas und Chinas leben. Sein einziger Feind: der Mensch. Die Kopf-Rumpf-Länge der imposanten Raubkatzen beträgt stolze 190 bis 220 Zentimeter. Männliche Amurtiger werden zwischen 180 und 306 Kilogramm schwer, Weibchen bringen 100 bis 167 Kilogramm auf die Waage. Der Sibirische Tiger ist meist deutlich heller als die südlichen Tigerunterarten. Ein dickes und dichtes Fell schützt ihn vor den niedrigen Temperaturen, die in seiner Heimat auf bis zu minus 45 Grad Celsius fallen können. Unter dem Fell verbirgt sich am Bauch und an den Flanken eine bis zu fünf Zentimeter dicke Fettschicht, die ihm zusätzlich hilft, extreme Kälte zu überleben. Der Amurtiger ist sehr anpassungsfähig und bewohnt Laub- und Nadelwälder, Flachland sowie Mittelgebirge der Region. Der Sibirische Tiger lebt normalerweise als Einzelgänger. In den besten Tigerlebensräumen des Fernen Ostens findet man etwa einen Tiger auf 100 Quadratkilometern. Sibirische Tiger sind vorwiegend nachtaktiv. Sie werden durchschnittlich zwischen 15 und 20 Jahre alt. Der Sibirische Tiger ist erwartungsgemäß ein guter Esser: In freier Wildbahn muss er pro Tag neun bis zehn Kilogramm Fleisch zu sich nehmen, denn er benötigt enorme Energiereserven, um bei dem rauen Klima zu überleben. Hauptbeutetiere sind Rothirsche, Wildschweine, Sikahirsche und Rehe. Dane- ben erbeutet er auch junge Elche, Gorale, Luchse und gelegentlich sogar Bären. Mit der Jagd verbringt ein Tiger viel Zeit, da nur rund zehn Prozent seiner Angriffe erfolgreich sind. So kraftvoll ausgewachsene Sibirische Tiger sind, so hilflos sind zunächst ihre Jungen. Die Neugeborenen sind zwei Wochen lang blind. Nach etwa zwei Monaten verlassen sie erstmals ihr Versteck und bekommen erste kleine Fleischstücke. Nach fünf bis sechs Monaten sind die kleinen Tiger vollständig entwöhnt und starten erste Jagdzüge. Mit vier Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife und suchen sich eigene Reviere. Eine der Hauptursachen für den Verlust des Tiger-Lebensraumes ist der illegale großflächige Holzeinschlag. In den Zoos lebt ein Vielfaches des Wildbestandes. Neben dem Verlust des natürlichen Lebensraumes ist der Amurtiger vor allem durch die Verringerung der Großwildbestände als Folge von Wilderei bedroht. Daneben stellt die Wilderei auf die Raubkatze selbst eine große Bedrohung dar. Auf dem chinesischen Schwarzmarkt werden nach wie vor horrende Preise für Tigerknochen bezahlt. m.k. Die Sibirischen Tiger zählen zu den Besucherlieblingen im Tierpark. Foto: Barz BERLINER Seite 12 • Juni 2010 Erinnerung an einen großen Tierfreund „Beim Heck heckt alles“ Festveranstaltung anlässlich des 150. Geburtstags von Ludwig Heck Große Verdienste um den Zoo hat sich Prof. Dr. Dr. h.c. Ludwig Heck erworben, der am 11. August 150 Jahre alt werden würde. 43 Jahre, von 1888 bis 1931, war er Direktor des Berliner Zoos. In diesen Jahren prägte er jene beiden Charakteristika des Zoos, auf die die Stadt bis heute stolz ist: Zum einen entwickelte sich der Zoo unter seiner Leitung zu einem der größten und artenreichsten der Welt, und zum anderen baute Ludwig Heck die ersten Zuchtgruppen vom Aussterben bedrohter Tiere auf. Damals entstand das geflügelte Wort: „Beim Heck heckt alles“. Als er das Amt des Zoodirektors an seinen Sohn Lutz übergab, waren im Zoo 453 Säugetier- und 799 Vogelformen zu sehen. Ludwig Heck war bestrebt, Tiere in möglichst vielen Gattungen und Arten zu halten und sie nach systematischen Gesichtspunkten zu präsentieren. Bis 1913 ebenfalls unter seiner Leitung das Aquarium gebaut wurde, wurden die niederen Wirbeltiere und die Wirbellosen im Aquarium unter den Linden ausgestellt. Außer dem Aquarium entstanden in der Amtszeit von Ludwig Heck das neue Vogelhaus, im japanischen Stil das Ziegen-, Schafs und das Stelzvogelhaus, das Kamel- und Antilopenhaus, mehrere Hirschhäuser, ein monumentales Straußenhaus im Stil eines altägyptischen Tempels, die Fasanerie, die Adlerfelsen, die Nagetierhäuser, das siamesische Rinderhaus, das Indianisch-Russische Doppelblockhaus, das Affenpalmen- haus, das Pferde- und das Schweinehaus. 1931, noch kurz vor seiner Pensionierung, eröffnete er die Robbenanlagen. Nach dem Krieg war davon wenig übrig geblieben, aber unter der Führung der Nachkriegsdirektoren Dr. Katharina Heinroth und Prof. Dr. Heinz-Georg Klös wurde vieles nach den Plänen von Ludwig Heck wiederaufgebaut. Als Heck den Berliner Zoo übernahm, war er erst 28 Jahre alt. Zuvor hatte er schon zwei Jahre den Kölner Zoo geleitet. Seine Liebe zum Tier zeigte sich bereits als Kind, wo ihn Alfred Brehms „Illustriertes Tierleben“ begeistert. Es geht die Legende, dass er wie heutige Tierschützer Schweine aus dem Stall befreite. Schlüsselerlebnis war sein Besuch als Elfjähri- ger im Kölner Zoo, den er nach dem Studium der Zoologie in Straßburg, Gießen, Berlin und Leipzig, wo er 1884 promovierte, leiten durfte. Ludwig Heck war so populär, dass sein Porträt sogar eine Briefmarke zierte. Seine beiden Söhne wurden ebenfalls Zoodirektoren, Heinz Heck in Hellabrunn in München, Lutz Heck in Berlin, wo er die großen Freianlagen schuf und, so es ging, Gitter durch Gräben ersetzte. An das vielfältige Wirken von Ludwig Heck erinnern die Freunde der Hauptstadtzoos in einer Festveranstaltung am Montag, 30. August, um 18 Uhr im Antilopenhaus. Den Festvortrag hält der Direktor von Zoo und Tierpark, Dr. Bernhard Blaszkiewitz. SCHLOSSFEST FRIEDRICHSFELDE Konzerte - Führungen - Markt - Schauspiel Samstag, 28. August Sonntag, 29. August 9 Uhr bis 18 Uhr Tierpark Berlin Lassen Sie sich mitten im Tierpark in die Welt um 1800 und in die Zeit von Königin Luise entführen. Lustwandeln Sie auf dem Schlossmarkt mit Schlosscafé, Schauspiel, historischen Tänzen und vielen Überraschungen. Im und um das Schloss ist ein buntes Programm für große und kleine Tierparkbesucher. Verkehrsanbindung: U-Bahn/U5, Tram M 17, 27, 37 Eintritt: regulärer Tierpark-Eintritt www.Schloss-Friedrichsfelde.de Tel. 030/51 53 10 Ludwig Heck führte den Berliner Zoo zu Weltgeltung. Unser Bild zeigt ihn mit Gorilla Bobby. Repro: Fördergemeinschaft Der Eintritt kostet zehn Euro. Aus dem Erlös soll ein Baum im Zoo in Erinnerung an Dr. Ludwig Heck gepflanzt werden. Gespendet werden kann aber auch unter: Freunde Hauptstadtzoos, Commerzbank, BLZ 120 400 00, Kto. 912 900 800, Betreff: 150 Jahre Ludwig Heck. Anmeldung für die Festveranstaltung unter [email protected] und unter t 51 53 14 07. FW