Volkswirtschaft Konjunktur- und Marktinformation

Transcrição

Volkswirtschaft Konjunktur- und Marktinformation
Volkswirtschaft
Konjunktur- und Marktinformation
Aus dem Makro Research der Deka-Gruppe
Oktober / November 2015
++ Wirkung der lockeren Geldpolitik lässt nach ++ Schwächeres drittes Quartal in
Deutschland erwartet ++ Goldpreis steigt auf Dreimonatshoch ++
Wirkung der lockeren Geldpolitik lässt nach
Wirkung der lockeren Geldpolitik lässt nach
• Die Weltwirtschaft wächst nur noch mit wenig Dynamik. Die Wirkungen der Niedrigzinspolitik werden zusehends schwächer. Ein kräftiger neuer Schub für die
Weltwirtschaft ist nicht erkennbar, aber ein Abrutschen in eine globale Rezession ebenfalls nicht.
• Die Kapitalmärkte legen nach wie vor eine vorsichtige
Grundhaltung an den Tag. Mit Blick auf die große Nervosität an den Märkten und die daraus resultierenden
Risiken ist eine breite Streuung bei Geldanlagen mehr
denn je zu empfehlen.
Quelle: nationale Statistikämter, DekaBank.
Deutschland: Bruttoinlandsprod. (% ggü. Vorquartal)
• Die bisherigen Daten deuten auf ein schwächeres
drittes Quartal bei der deutschen Konjunktur hin. Die
Binnennachfrage läuft zwar nach wie vor gut. Die Exporte außerhalb der Eurozone sind dagegen sehr
schwach.
• Inflationsrate ist nach wie vor niedrig.
• Deutschland bleibt die Wachstumslokomotive Eurolands. Arbeitsmarkt ist in guter Verfassung. Mittelfristig dürften die bisherigen wirtschaftspolitischen Entscheidungen der großen Koalition das Wachstum belasten.
2
1
0
-1
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Quellen: Destatis, Prognose DekaBank
Deutschland
20 14
Schwächeres drittes Quartal in Deutschland erwartet
20 15P 20 16 P
Bruttoinlandsprod. (% ggü. Vorj.)
1,6
1,7
1,5
Inflationsrate (% ggü. Vorjahr)
0,8
0,1
1,5
Gold (Preis je Feinunze)
Goldpreis steigt auf Dreimonatshoch
1800
• Gestützt durch das Zögern der US-Notenbank Fed
bezüglich der ersten Leitzinsanhebung steigt der
Goldpreis merklich an.
• Grundsätzlich negatives Umfeld für den Goldpreis
bleibt aber erhalten: Eine schwache physische Goldnachfrage, ein ansteigendes US-Zinsniveau und eine
stabile Weltkonjunktur sind nicht die beste Politur für
das Edelmetall.
• Goldkäufe der Schwellenländer-Notenbanken verhindern ausgeprägteren Goldpreisrückgang.
1600
1400
1200
1000
800
600
2010
EUR
2011
2012
2013
USD
2014
2015
2016
Quellen: Bloomberg, Prognose DekaBank
Edelmetalle
Gold (EUR je Feinunze)
Prognose DekaBank
Gold (EUR je Feinunze)
14.10 .20 15
1030
in 3 Mon.
970
vor 1 Mon.
981
in 6 Mon.
960
vor 1 Jahr
975
in 12 Mon.
950
Makro Research
Konjunktur- und Marktinformation
Oktober / November 2015
Seite 2
++ EZB dürfte Wertpapierkaufprogramm verlängern ++ Bundrenditen werden moderat
steigen ++ Deutscher Aktienmarkt mit vorsichtiger Grundhaltung ++
Euroland: Leitzins und EURIBOR (% p.a.)
EZB dürfte Wertpapierkaufprogramm verlängern
• Die Europäische Zentralbank dürfte bald ankündigen, ihr Wertpapierankaufprogramm über September 2016 hinaus zu verlängern. Den negativen Einlagensatz wird sie unserer Meinung nach nicht verändern.
• Klar ist: EZB-Politik friert Geldmarktsätze auf absehbare Zeit auf niedrigem Niveau ein. Erste Leitzinserhöhung wird frühestens Ende 2018 erfolgen.
• Kurzfristige Zinsen werden sehr lange niedrig bleiben; Inflationsrate dürfte noch mindestens vier Jahre tendenziell über kurzfristigen Zinsen liegen.
1,5
1,0
0,5
0,0
-0,5
2010
2011
2012
2013
EZB-Leitzins
2014
2015
2016
3 Monats-EURIBOR
Quellen: EZB, Bloomberg, Prognose DekaBank
Euroland: Zinsen (% p.a.)
14.10 .20 15 vor 1 Mon. vor 1 Jahr
EZB-Leitzins
3 Monats-EURIBOR
Prognose DekaBank (% p.a.)
0,05
0,05
0,05
-0,05
-0,04
0,08
in 3 Mon.
EZB-Leitzins
in 6 Mon. in 12 Mon.
0,05
0,05
0,05
Bundesanleihen (Renditen in % p.a.)
Bundrenditen werden moderat steigen
4
3
2
1
0
-1
2010
2011
2012
2013
2014
2-jährige
2015
2016
10-jährige
Quellen: EZB, Bloomberg, Prognose DekaBank
Renditen (% p.a.)
14.10 .20 15 vor 1 Mon. vor 1 Jahr
Deutschland 10J
0,54
Prognose DekaBank (% p.a.)
0,66
in 3 Mon.
Deutschland 10J
0,84
in 6 Mon. in 12 Mon.
0,70
0,80
1,00
Deutscher Aktienindex DAX (Punkte)
Aktienmarkt mit vorsichtiger Grundhaltung
• Die Verunsicherung am deutschen Aktienmarkt hat
spürbar zugenommen u.a. wegen des VW-Skandals.
Anleger werden auch in den kommenden Wochen
gute Nerven benötigen, denn die Kurse dürften zunächst ungewöhnlich stark schwanken.
• Fundamentale Rahmenbedingungen sind intakt.
Ausblick bleibt positiv. Niedrigere Rohstoffpreise,
Abwertung des Euro und Niedrigzinsumfeld stützen.
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2010
• Der erneute Rückgang der Renditen von Bundesanleihen seit Anfang September spiegelt die Erwartung wider, dass die EZB ihre Politik weiter lockert.
Wir erwarten eine Fortsetzung des moderaten
Wachstums und damit wieder leicht steigende Renditen bei 10-jährigen Bundesanleihen.
• Bundrenditen bei kürzeren Laufzeiten bleiben längere Zeit negativ.
• Anlageklasse ist derzeit wenig attraktiv für Anleger:
Die Renditen lang laufender Bundesanleihen werden auch mittelfristig kaum über die Inflationsrate
steigen.
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Quellen: EZB, Bloomberg, Prognose DekaBank
Aktienmarkt
DAX (Indexp.)
Prognose DekaBank
DAX (Indexp.)
14.10 .20 15
9.916
in 3 Mon.
10.500
vor 1 Monat
10.038
vor 1 Jahr
9.196
in 6 Mon.
in 12 Mon.
11.000
11.500
DekaBank, Makro Research, Mainzer Landstr. 16, 60325 Frankfurt, Tel.: (0 69) 71 47-28 49, E-Mail: [email protected]
Quellen für Tabellen: siehe jeweils daneben stehende Grafik. Hell schattierte Flächen bzw. „P“ in Tabellen: Prognose DekaBank. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit kann aber nicht übernommen werden. Redaktionsschlu ss: 15. Oktober 2015
Überreicht durch: Sparkasse Aichach-Schrobenhausen, Filiale Donauwörther Straße, Donauwörther Str. 9-13, 86551 Aichach, Tel.: 08251/94-0,
www.spk-aic-sob.de