nestle chocolate bar

Transcrição

nestle chocolate bar
diagramm
158
Food Safety: Unterwegs in die Zukunft
Interpack 2011: Bühler präsentiert elf Neuheiten
Grüninger: Nach den Grundsätzen der «New Art of Milling»
Discover.
Sustainable solutions for your success.
Buhler at Interpack 2011.
Bühler präsentiert auf der Interpack 2011 nachhaltige Lösungen. Energieeffizienz und Lebensmittelsicherheit
stehen dabei im Fokus.
2 | Inhalt
03
Editorial
Unser Beitrag
04
Food Safety
Unterwegs in die Zukunft
10
Divella
Neue Hochleistungslinie für Kurzwaren
14
Service
Reibungslosen Betrieb gewährleisten
16
Interpack 2011
«Olympische Spiele für Bühler»
24
Great Wall Motors
Produktions-Know-how gefragt
28
Leisi (Nestlé Suisse SA)
Zentrale Kneter-Steuerung
30
Bakery Innovation Center
Für innovative Mehlverarbeiter
31
Nachrichten
Unser Beitrag
Liebe Leserinnen und Leser
Der Trend ist eindeutig: Die Lebensmittelindustrie sieht sich bezüglich Produktsicherheit Jahr
für Jahr mit höheren Anforderungen konfrontiert. Die Gründe für die Entwicklung sind einerseits die immer restriktiver werdenden
natio­n alen und internationalen Gesetze und
Vorschriften, andererseits ein Wandel im Konsumentenbewusstsein. Konsumentinnen und
Konsumenten sind aufgeklärter und anspruchsvoller geworden. Und sie wollen die Gewissheit, dass die Nahrungsmittel, die sie konsumieren, ihrer Gesundheit in keiner Weise
32
Grüninger
«Einmal Bühler,
schaden.
Diese Entwicklung fordert in erster Linie die
immer Bühler»
Nahrungsmittelindustrie, aber auch Bühler als
36
Grande Moinho Cearense
Anbieter von Anlagen, Maschinen und Service-
Antares-Premiere in Südamerika
leistungen für die Lebensmittelindustrie. Wie
39
Neuheit
wir unseren Beitrag an die Erfüllung der Wün-
WinCos.C@re übernimmt das
sche der Konsumenten definieren und erfüllen
Service-Management
wollen, erfahren Sie an verschiedenen Stellen
40
Technologie
in diesem Diagramm.
Die Form muss stimmen
42
Nachrichten
43
Rückblick / Impressum
Viel Spass beim Lesen!
Calvin Grieder, CEO
Editorial | 3
Dr. Daryoush Sangi, Head of Vanguard Automation bei Bühler.
Unterwegs in die Zukunft
Das Thema Lebensmittelsicherheit
In letzter Zeit haben zunehmend Meldungen über verunreinigte oder sogar
gewinnt zunehmend an Bedeutung.
verseuchte Futter- und Lebensmittel weltweit für Aufregung und bei Kon-
Bühler ist auf mehreren Ebenen aktiv
sumentinnen und Konsumenten für Verunsicherung gesorgt.
geworden, um seine Kunden bei der
Doch nicht nur solche Horrormeldungen, sondern auch veränderte
Meisterung der Zukunft mit neuen
Ess- und Lebensgewohnheiten fordern die internationale Lebensmittel­
Prozessen und Anlagen wirkungsvoll
industrie. Die Konsumentinnen und Konsumenten sind aufgeklärter und
zu unterstützen.
anspruchsvoller geworden. Zudem haben sich die Konsumgewohnheiten
verändert. Der Trend zu möglichst naturbelassenen Lebensmitteln stellt
für die Lebensmittelproduzenten ebenso eine Herausforderung dar wie
der Wunsch nach mehr Bequemlichkeit in der Herstellung der Mahl­
zeiten.
Zudem ist auch eine Tendenz zu vermehrtem Mischen von Nahrungs­
mitteln zu beobachten. Zum Beispiel werden Bier oder Milch alle mög­
lichen Aromen beigefügt. All diese Veränderungen bedeuten für die
Lebens­mittelindustrie, dass sie sich mit höheren Anforderungen bezüglich
Technologie und Lebensmittelsicherheit konfrontiert sieht.
4 | Food Safety
Beispiel Nr. 1: WinCos.Rückverfolgbarkeit
Die Rückverfolgung von Produkten ist heut­
tionsprozess lückenlos auf und erlaubt per Mausklick einen einfachen,
zutage in allen Bereichen der Lebensmittel­
sofortigen Gesamtüberblick», erklärt Thomas Widmer, Head of Sales
industrie ein Muss. Der Anlagenbetreiber kann
and Quotation Automation bei Bühler. «Es erfasst alle Produktions­
sich durch ein prozessnahes und lücken-
schritte sowie jede Verarbeitungsstufe und speichert die Daten in einer
los erfassendes Rückverfolgungssystem vor
zentralen Datenbank. Dank der vielen Detaillösungen wie zum Beispiel
grösseren wirtschaftlichem Schaden schüt-
Filter- und Suchmöglichkeiten lassen sich selbst umfassende Verarbei-
zen. Ein solches System muss einerseits die
tungsketten benutzerfreundlich darstellen.»
rechtlichen Normen und Verordnungen erfül-
Das Modul «WinCos.Rückverfolgung» funktioniert vom Endprodukt zu-
len und andererseits dem Lebensmittelprodu-
rück zum Rohstoff des Lieferanten und umgekehrt. Das heisst, dass von
zenten die Möglichkeit bieten, gegenüber sei-
einem bestimmten Endprodukt sofort die Eingangsprodukte und deren
nem Kunden einen nicht manipulierbaren
Lieferanten eruiert werden können. Umgekehrt stellt WinCos.Rückver-
Nachweis der Herkunft und des Verarbei-
folgung dar, welche Rohprodukte in welche Endprodukte eingeflossen
tungsprozesses zu liefern.
sind. Dies erlaubt eine detaillierte Analyse per Mausklick, stellt allfällige
Das in die bewährte Anlagensteuerung
Unregelmässigkeiten offen dar und erlaubt somit ein sofortiges, geziel-
WinCos.r2 von Bühler integrierte Werkzeug
tes Eingreifen.
«WinCos.Rückverfolgung» sichert die lücken-
Die zusätzliche Anbindung von Identifikationssystemen wie RFID (Radio
lose Produktrückverfolgung, erfasst Produk-
Frequency IDentification) oder Barcode erlaubt die Kette der Produkt­
tionsgewichte, analysiert eingebundene Pro-
rückverfolgung optimal zu ergänzen. Ebenfalls lassen sich zusätz-
zesslinien und stellt grafisch den Produkt-
liche Daten wie Qualitätswerte und Herkunft der Rohmaterialien oder
fluss vom und zum Rohstoff respektive
auch der Zusatzprodukte verwalten. Die transparente Datenhaltung lässt
Endprodukt dar. «Das Modul WinCos.Rück-
die Verknüpfung der Daten mit einem übergeordneten ERP-System
verfolgung zeichnet den gesamten Produk­
jederzeit zu. (bos)
Das WinCos.Rückverfolgbarkeits-Tool zeigt
übersichtlich, was wo eingelagert ist.
Food Safety | 5
Bühler geht voran
dieser Haltung ist die Lancierung der Food Safety Initiative, welche Jens
Der Bühler Konzern ist als Hersteller von Anla-
Ostergaard, Head of Food Safety, auf den Seiten 8 und 9 dieses
gen für die Lebensmittelindustrie ein wichtiger
Diagramms darstellt.
Teil der Prozesskette zur Herstellung von Nah-
Maschinen und Anlagen von Bühler weisen bezüglich Hygiene und
rungsmitteln. Und als weltweiter Marktführer in
Lebensmittelsicherheit bereits einen sehr hohen Standard auf, der sich
zahlreichen Bereichen ist sich Bühler seiner
an den schärfsten gesetzlichen Normen orientiert. Doch auch in diesem
Verantwortung bewusst. Mit seinem auf 150-jäh-
Bereich will Bühler weiter dem Markt vorangehen. Seit letztem Herbst
riger Tradition basierenden Können und Wissen
befasst sich Dr. Daryoush Sangi als Head of Vanguard Automation mit
begleitet Bühler die Lebensmittelproduzenten
seinem Team mit der Frage, wie Bühler seine Kunden mit technologischen
bei der Bewältigung der Herausforderungen der
Verbesserungen auf dem Weg in die Zukunft der Lebensmittelherstellung
Märkte (Beispiele dazu auf den Seiten 5 und 7).
begleiten kann.
Die Einhaltung der Gesetzesnormen ist dabei
nur ein kleiner Teil der Unterstützung. Immer
Unterstützung für den Kunden
mehr investiert Bühler auch Zeit und Manpower
«Die Verlängerung der Haltbarkeit von Lebensmitteln war schon immer
in die Erforschung neuer Wege und Kompeten-
ein zentrales Thema der Menschheit», sagt Daryoush Sangi. «Wenn im
zen in der Herstellung sicherer und nachhal-
1. Weltkrieg der Tod von Soldaten durch verdorbene Dosennahrung der
tig erzeugter Lebensmittel. Eine Ausprägung
Auslöser für die Entwicklung der Pasteurisations- und der Sterilisations­
verfahren war, so sind es heute die Veränderungen der Märkte und die
Gesetzesvorgaben, welche die Entwicklung neuer Technologien initiieren.
Maschinenbauer
Die Abfolge ist klar: Der Konsument fordert, der Lebensmittelhersteller ist
Daryoush Sangi – Mutter Deutsche, Vater
gefordert und damit auch die Maschinenhersteller.»
Iraner – wurde 1965 in Braunschweig
geboren und ist in Teheran aufgewachsen.
Herausforderungen
Als er 16 Jahre alt war kehrte die Familie
Was das für Bühler heisst, fasst Daryoush Sangi zusammen: «Wir müssen
Sangi nach Deutschland zurück. Hier
den bereits sehr hohen Hygienestandard unserer Maschinen und Anlagen
studierte er Maschinenbau und promo-
nochmals verbessern. Die Stichworte dazu sind: Abstossende Oberflä-
vierte 1997 in «Theoretischer Mechanik».
chen, keine Toträume, automatische Reinigung bis zur Sterilisation ganzer
Mit dem Einstieg ins Berufsleben kam
Anlagen. Zudem gilt es, die automatische Überwachung der Prozesse
Daryoush Sangi in Kontakt mit dem Thema
noch weiter zu vertiefen. Die Anlage muss bei Störungen autonom reagie-
Lebensmittelsicherheit. «Per Zufall erhielt
ren. Und auch unsere Prozesse können noch weiter entwickelt werden. Im
ich eine Stelle in der Verpackungsindustrie
Rahmen der neuen Green Technologie spielen nämlich chemiefreie Pro-
und startete mit dem Verkauf aseptischer
zesse eine immer wichtigere Rolle. Der Konsument verlangt nach natürli-
Maschinen», blickt Sangi zurück. Der
chen Produkten, die möglichst schonend – sprich zerstörungsfrei – bear-
Themenbereich «Hygiene und Lebensmit-
beitet worden sind. Es ist unsere Herausforderung, Maschinen, Anlagen
telanlagen» liess Maschinenbauer Sangi
und Prozesse zu entwickeln, welche unsere Kunden bei der Erfüllung der
nicht mehr los. So war er massgeblich
Anforderungen des Marktes unterstützen.» an der Entwicklung einer aseptischen
Flaschen-Abfüllanlage für Nestlé beteiligt.
Vor seinem Wechsel zu Bühler führte er bei
der deutschen KHS GmbH die Abteilung
Central Research. 6 | Food Safety
(bos)
(bos)
Beispiel Nr. 2: Nuss- und Mandelsterilisation
Nüsse und Mandeln sind beliebte Nahrungsmittel, bakteriologisch jedoch recht heikel.
Entsprechend rigide sind die gesetzlichen
Vorschriften. Wollen die Produzenten und Verarbeiter von Nüssen und Mandeln die Normen
einhalten und den Ansprüchen der Konsumenten bezüglich Lebensmittelsicherheit genügen, müssen sie sich auf ihre Anlagen
verlassen können. Mit der kontrollierten Kondensations-Pasteurisierung CCP (Controlled
Condensated Process) bietet Bühler Barth ein
Pasteurisierungsverfahren für alle Arten von
Nüssen, Mandeln sowie Ölsaaten an, das bedeutet eine optimale Pasteurisierung mit einer
garantierten Reduktion der Keimzahlen um
grösser als fünf Grössenordnungen (Log 5).
Das Besondere an dem von Bühler Barth in
Zusammenarbeit mit Lebensmitteltechnikern
und Mikrobiologen entwickelten Verfahren:
Die Pasteurisierung erfolgt bei Unterdruck und
mit äusserst geringer Feuchtigkeitszufuhr. Abhängig vom jeweils behandelten Produkt lassen sich alle wichtigen Parameter wie Druck,
Zeit und Temperatur individuell einstellen.
«Das Geheimnis von CCP liegt in der Kombination der drei Parameter», erklärt Matthias
Maier, Geschäftsführer von Bühler Barth. «Un-
Die neue Nuss- und Mandelsterilisationsanlage CCP von Bühler Barth.
ser Verfahren arbeitet so zuverlässig, dass der
Anwender sich keine Gedanken mehr über die
durch Pasteurisieren das Aussehen der Produkte stark. Nach der Be-
mikrobiologische Qualität der Produkte ma-
handlung in unserer Nuss- und Mandelsterilisationsanlage sehen Man-
chen muss. Wir garantieren die Einhaltung
deln und Nüsse noch gleich aus wie vorher – sie behalten ihr natürliches
industrieller Standards durch unser Pasteuri-
Aussehen, ihren Geschmack und ihre Textur.»
sierungsverfahren und gehen sogar darüber
Das neue Verfahren findet im Markt hohe Aufmerksamkeit und wurde
hinaus.» Die kontrollierte Kondensations-Pas-
vom renommierten Institute of Food Technologists (IFT) in Chicago mit
teurisierung von Bühler Barth hat aber noch
dem Food Expo Innovationspreis 2010 ausgezeichnet. Matthias Maier:
weitere Vorteile. Matthias Maier: «Unser Ver-
«Die Auszeichnung spornt uns an, das Verfahren auch für zur Anwen-
fahren arbeitet dank niedriger Temperaturen
dung für andere Lebensmittel wie beispielsweise Gewürze und Mehle
extrem schonend. Bisher veränderte sich
weiterzuentwickeln.» (bos)
Food Safety | 7
Food Safety-Initiative
Wachsende Risiken und eine zunehmende Nachfrage nach Lösungen
im Bereich der Lebensmittelsicherheit (Food Safety) haben bei Bühler
zum Entscheid geführt, eine Initiative zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit ins Leben zu rufen.
Herausforderungen von morgen
Das Thema Lebensmittelsicherheit geniesst bei Konsumenten, Kunden
und Bühler gleichermassen höchste Priorität. Eine Vernachlässigung
der Lebensmittelsicherheit verursacht Leiden und kann für Unternehmen erhebliche Einbussen bedeuten. Schon heute bedient Bühler den
globalen Markt mit führenden Innovationen bezüglich Food Safety. Diese Lösungen sind qualitativ und quantitativ aber noch nicht gut genug,
um auch die Herausforderungen von morgen im Bereich Lebensmittelsicherheit zu bewältigen. Industrieexperten sehen voraus, dass bis zum
Jahr 2030 die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit im globalen
Lebensmittelsystem jene in der Pharmaindustrie erreichen werden. Als
führender Lösungsanbieter fühlt sich Bühler zur Innovation verpflichtet,
um dieser künftigen Herausforderung zu begegnen. Die Lebensmittelverarbeiter wollen wissen, wie sie die Lebensmittelsicherheit in ihren
Betrieben bezüglich Maschinen und Menschen auf den neuesten Stand
bringen und dadurch Risiken eliminieren und das Vertrauen in die Lebensmittelsicherheit steigern können.
Jens Ostergaard, Head of Food Safety bei Bühler.
Drei strategische Säulen
Das Thema Lebensmittelsicherheit kann aber nur dann richtig erfasst
nen die treibende Kraft bei der Suche nach
werden, wenn man auch versteht, dass es keine einzelne Definition der
herausragenden Lösungen im Bereich Lebens-
Lebensmittelsicherheit gibt. Wir haben es mit unterschiedlichen Risiko-
mittelsicherheit und stärken so die genetische
stufen zu tun und verschiedenen Methoden, damit umzugehen. Es gibt
Disposition von Bühler im Bereich Lebensmit-
deshalb bei Food Safety auch verschiedene Vertrauensstufen.
telsicherheit.
Die Bühler Initiative zur Steigerung der Lebensmittelsicherheit beruht auf
drei strategischen Säulen: Führerschaft, Innovation und Gesetzeserfül-
Innovationen
lung. Bühler übernimmt die Führerschaft, indem der Technologiekon-
Die Neupositionierung von Bühler auf dem Ge-
zern einen branchenweiten Dialog in Gang setzt. So wurden in Nord-
biet der Lebensmittelsicherheit ist auch ein Auf-
amerika an «Runden Tischen zur Lebensmittelsicherheit» drei Prioritäten
trag zur Weiterentwicklung des Geschäfts. Die
definiert: Zusammenarbeit, Hygienic Design und Validierung. Intern hat
bestehenden Lösungen im Bereich Lebens­
Bühler ein Netz aus sogenannten Buhler Food Safety Delegates einge-
mittelsicherheit sollen mit neuer Technologie,
richtet. Diese Spezialisten sind in allen Geschäftsbereichen und Regio-
neuem Know-how und neuen Dienstleistungen
8 | Food Safety
Schliesslich ist die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben durch die Maschinen, Anlagen und Prozesse von Bühler die Grundlage für gute Ideen
im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Bühler plant und baut seine
Maschinen und Anlagen gemäss den geltenden Vorschriften. Das
gesetzliche Umfeld verändert sich jedoch rasant. Gesetze und Verordnungen verändern sich dauernd. So setzte beispielsweise US-Präsident Obama im Januar 2011 die Verordnung zur Lebensmittelmoder­nisierung (FDA Food Safety Modernization Act, S510) in Kraft, mit
dem Ziel, den Konsumenten in den USA ein grösseres Vertrauen in die
Lebensmittelsicherheit zu geben.
Vertrauen und Respekt
Unser Unternehmen hat zahlreiche gute Gründe, um seine Initiative zur
Verbesserung der Lebensmittelsicherheit zu starten. Der wichtigste
wurde aber noch nicht erwähnt: Zu den zentralen Bühler Werten zählen
auch Vertrauen und Respekt. Es ist für Bühler eine Pflicht, mit den vorhandenen Fähigkeiten an der Gestaltung des Globalen Lebensmittel­
sicherheitssystems der Zukunft mitzuwirken. Unser Unternehmen will
bei der Entwicklung neuer Lösungen im Bereich Lebensmittelsicherheit
und für eine bessere Welt für Konsumenten sein Bestes geben.
Jens Ostergaard
Head Food Safety bei Bühler in Uzwil
weiter verbessert werden. So kann Bühler zusammen mit den Kunden und nachhaltigen Investitionen eine bessere Entscheidungsgrundlage schaffen. Aus dieser Perspektive stellt die
Initiative zur Steigerung der Lebensmittelsicherheit eine konsequente Erweiterung des Serviceprogramms von Bühler dar, welches im Jahr
2002 initiiert worden ist. Auf der Grundlage der
langjährigen Maschinenbautradition will Bühler
seine Identität als Dienstleistungsunternehmen
pflegen. Die Lebensmittelsicherheit ist der
­n eueste Schritt auf dem Weg zur Realisierung
dieser Vision.
Food Safety | 9
Neue Hochleistungslinie für Kurzwaren
Divella ist ein traditionsreicher und erfolg-
Die Geschichtsgelehrten werden sich noch lange darüber streiten, wer
reicher italienischer Pastaproduzent. Der
nun die Pasta erfunden hat. Für Pasta-Liebhaber ist klar: Italien ist das
zweitgrösste Pastaexporteur Italiens zeigt
Heimatland der Teigwaren. In keinem anderen Land ist die Herstellung
sich aber nicht nur der Tradition verpflich-
und Zubereitung von Speisen aus Hartweizengriess und Wasser zu der­
tet, sondern auch offen für technologische
artiger Meisterschaft entwickelt worden. Das spiegelt sich auch in der
Neuheiten. Die neue 6500-kg / h-Pasta­
nationalen Exportstatistik. Im Jahr 2009 haben die Pastaproduzenten
anlage von Bühler ist mit zwei neuartigen
Italiens gemäss Statistik der Unione Industriale Pastai Italiani (UNIPI) nicht
Polymatik-Pastapressen ausgerüstet.
weniger als 1 370 000 Tonnen getrocknete Teigwaren in fast alle Länder
auf den fünf Kontinenten geliefert. Den grössten Exportanteil weisen dabei
die europäischen Länder mit rund 1 Million Tonnen Pasta auf. Grösstes
Importland war im Jahr 2009 Deutschland mit 286 623 Tonnen italie­nischer Pasta.
Einer der Grossen
In Italien gibt es drei ganz grosse industrielle Pastaproduzenten. Einer von
den dreien ist die F. Divella S.p.A. Die 1890 von Francesco Divella im kleinen Dorf Rutigliano in der Provinz Bari (Region Apulien) gegründete Unternehmung ist heute noch im Besitz der Gründerfamilie. Sie wird in dritter
Generation von den Brüdern Francesco, Vincenzo und Pasquale Divella
geleitet. Und schon haben die jungen Vertreter der vierten Generation der
Familie Divella in verschiedenen Funktionen in der gesamten Unternehmung Verantwortung übernommen.
Aus der ursprünglichen Mühle zur Verarbeitung von Durumweizen ist nach
und nach der heutige Lebensmittelkonzern entstanden. Seit 1905 produziert Divella Pasta, seit den 1970er-Jahren umfasst das Divella-Produkt­
sortiment auch andere Spezialitäten der italienischen Küche wie Bisquits,
Frischteigwaren, eingemachte Tomaten, Saucen, Olivenöl, Polenta, Backwaren, Reis und natürlich auch Mehle und Griesse für den Haus­g ebrauch.
Die F. Divella S.p.A. erzielt heute mit 250 Beschäftigten einen Jahresumsatz von rund 250 Millionen Euro.
Bedeutender Pastaexporteur
Auskünfte zum Projekt Divella erteilt:
Michele Di Paolo
Sales Manager Pasta
Geschäftsbereich Pasta & Extruded Products
bei Bühler in Uzwil
T +41 71 955 24 47
F +41 71 955 33 88
M+41 78 683 30 00
[email protected]
10 | Divella
Der Hauptsitz von Divella befindet sich immer noch in Rutigliano inmitten
eines grossen italienischen Anbaugebietes für Trauben und Durumwei-
Von rechts nach links: Mauro Ruto, Leiter Produktion, Nicola Galluzzi, Fabrikleiter,
Antonio Colaci, Area Sales Manager Bühler Mailand.
zen. Den Griess für die Pasta sowie Backmehle produziert Divella in den
Gute Erfahrungen mit Bühler
drei eigenen Mühlen in Noicattaro und Rutigliano – pro Tag rund
Der anhaltende Markterfolg der Pasta von
1100 Tonnen Hartweizengriess und 400 Tonnen Mehl. In der grossen
Divella und das starke Wachstum der Absatz-
Pastafabrik in Rutigliano werden auf insgesamt zwölf Produktions-
zahlen führte dazu, dass die zwölf Produktions­
linien aus bestem Hartweizengriess pro Jahr 200 000 Tonnen Pasta der
linien bis zur Leistungsgrenze ausgelastet wa-
Marke «Divella» hergestellt. Das Sortiment umfasst über 150 verschiede-
ren. Deshalb fasste die Direktion kurzfristig den
ne Formate. Von den 200 000 Tonnen werden etwa 75 % (160 000 t) in
Entschluss, eine der bestehenden Kurzwaren­
Italien verkauft. Damit hält Divella in Italien einen Marktanteil von 9 %. Die
linien mit einer Kapazität von 2000 kg / h durch
restlichen 40 000 Tonnen werden nach Nordeuropa, Nord- und Südame-
eine neue C-Line ® von Bühler mit einer Kapazi-
rika, Australien, Japan und in alle osteuropäischen Länder exportiert. Pro
tät von 6500 kg / h zu ersetzen. Der Entscheid
Monat werden zudem 40 Container mit Pasta nach China geliefert.
für Bühler basierte auf den guten Er­fahrungen,
welche Divella mit Bühler Anlagen bisher gemacht hatte. Dr. Francesco Divella: «In unserer
Pasta­fabrik stehen Bühler Anlagen, die seit über
20 Jahren zuverlässig arbeiten und uns zusammen mit dem Hartweizengriess und unseren
Rezepten erlauben, Pasta in Premiumqualität zu
produzieren.»
Entscheid für Polymatik ®
Die Divella-Direktion beschloss jedoch nicht
nur, eine der grossen Kurzwarenlinen von Bühler
mit einer Kapazität von 6500 kg / h zu ordern,
sondern entschied zudem, die neue Anlage
mit zwei Polymatik-Pressen auszurüsten. «Bevor wir uns für die neue C-Line ® von Bühler mit
Polymatik entschieden haben, haben wir uns
bei italienischen Kollegen erkundigt, die bereits eine Polymatik in Betrieb ­h aben», erklärt
Francesco Divella den Evaluationsprozess. «Bei
unserem Kollegen haben wir Versuche mit unserem Hartweizengriess gemacht. Und die Resultate haben uns sowohl bezüglich Qualität als
auch bezüglich Wirtschaftlichkeit überzeugt.»
Der Einsatz einer Polymatik-Presse bringt meh-
Die fertigen Teigwaren verlassen den Kühler.
rere Vorteile mit sich. Erstens macht sie einen
äusserst flexiblen Einsatz der gesamten Linie
möglich, was bei einer so hohen Kapazität von
grosser Wichtigkeit ist. Zweitens erlaubt der
mit ihrer Kapazität von 6500 kg / h auch für die Anlagenbauer von Bühler
kompakte Zweiwellenmischer der Polymatik-
das grösste Modell ist, ist sie mit knapp 70 Metern Länge kürzer als
Pastapresse das kontinuierliche Mischen von
Anlagen mit weniger Kapazität. Dr. Andreas Kratzer, Leiter des Markt­
Griess und Wasser nach dem Prinzip «first in,
segmentes Pasta bei Bühler, erklärt: «Der neue Riese von Divella be-
first out», was zusammen mit dem geschlos­
sticht nicht nur durch die kompakte Bauweise, sondern auch durch
senen Pressvorgang eine Optimierung der Pro-
die Flexibilität im Einsatz. Dank dem Einsatz der Polymatik und den Ein-
duktionshygiene ergibt. Und schliesslich ­e r-
zelbandantrieben im Trockner kann auf der neuen Pastalinie der Format-
möglicht der Einsatz der Bühler Polymatik den
wechsel einfach und in sehr kurzer Zeit erfolgen, sei es zu dünnwandiger
vollautomatischen Betrieb der gesamten Pro-
Suppenpasta oder auch zu voluminöseren und dickwandigeren Pasta-
duktionsanlage.
formaten.»
Die hohe Stundenleistung hängt jedoch nicht nur vom Einsatz der Poly-
Gross, flexibel und beste Pastaqualität
matikpressen ab. Für hohe Aus­s tossleistung sorgen auch der Zweikör-
Die neue C-Line
von Divella wurde in mög-
pertrockner mit seinen zweieinhalb Meter breiten Bändern und der Kühl-
lichst kompakter Bauweise am Ort der bisheri-
teil, der ein hygienisches Kühlen unter absolut trockenen Bedingungen
gen 2000-kg / h-Anlage installiert. Obwohl sie
erlaubt. Der Kühlteil der neuen Anlage hat der Divella-Direktion übrigens
12 | Divella
®
Ein Trullo – charakteristisches Rundhaus am Eingang zum beeindruckenden Divella-Areal in Rustigliano.
so imponiert, dass sie zusätzlich eine andere, bestehende Pastalinie mit
startet werden. Auch die Montagephase verlief
dem neuen Kühler ausrüsten liess.
ohne Probleme und Verzögerungen. Und so
wurde das Ziel erreicht: Im Verlauf des Oktobers
Produktion planmässig gestartet
2010 – also noch vor Ablauf der vereinbarten
Der Ersatz einer der zwölf Linien bei laufender Produktion stellte für die
fünf Monate – produzierte die neue 6500-kg / h-
Fachleute von Bühler in dem Sinne eine Herausforderung dar, als es galt,
Anlage von Divella die ersten Teigwaren. «Mit
den unvermeidlichen Produktionsausfall auf das absolute Minimum zu
der Einhaltung der vereinbarten Liefer-, Mon-
reduzieren. Die Vorgabe war klar: Fünf Monate nach dem Abschalten der
tage- sowie Inbetriebsetzungstermine hat un-
alten Anlage musste die neue die Produktion aufnehmen können.
ser Projekt einen optimalen Abschluss ge-
Mit der Vertragsunterzeichnung im November des Jahres 2009 konnten
funden», meint Dr. Fabio Divella, der sich als
die Vorarbeiten beginnen. Planer und Ingenieure erstellten einen präzi-
Vertreter der vierten Generation speziell mit der
sen Ablaufplan. Im Juni 2010 begannen die Demontagearbeiten an
Pastaherstellung beschäftigt. «Wir konnten un-
der alten Pastaanlage. Sobald der Platz geräumt war, wurden die not­-
sere Produk­tion planmässig wieder hochfahren
wen­digen baulichen Anpassungen vorgenommen. Plan- und zeitgerecht
und die wachsende Nachfrage des Marktes
konnte im Juli mit der Montage des neuen «Riesen» von Divella ge-
befriedigen.» (bos)
Divella | 13
Reibungslosen Betrieb gewährleisten
Maximale Wirtschaftlichkeit durch um-
Pasten für die Elektronik-Industrie – wie etwa Silberpasten zur Herstellung
fassenden und massgeschneiderten
von Solarzellen – oder Colorfilter für LCD-Bildschirme sind nur einige von
Service – das bietet der Bühler Geschäfts-
vielen Anwendungen, wo Bühler Dreiwalzwerke oder Rührwerksmühlen
bereich Grinding and Dispersing Techno-
eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um Hochleistungsmaschinen,
logies seinen Kunden über die gesamte
was sowohl die Produktivität als auch die erzielbaren Produktfeinheiten
Nutzungsdauer der Maschine.
betrifft. Diese Leistungsfähigkeit lässt sich dank massgeschneiderten
Servicepaketen über die gesamte Nutzungsdauer der Maschinen auf optimalem Niveau halten. Ein umfassendes Service- und Schulungsangebot
gewährleistet den reibungslosen Betrieb und ermöglicht so die Herstellung bester Produktqualitäten mit hohen Durchsätzen – auch bei in die
Jahre gekommenen Anlagen.
Fachgerechte Schulung
Die korrekte Einstellung der Anlagen und Maschinen entscheidet über die
Qualität des Endproduktes. Das Ausschöpfen aller ihrer Möglichkeiten bedingt aber ein hohes Mass an Bedienerwissen. «Gerade unsere Rührwerksmühlen mit den – je nach Anwendung – verwendeten Micro-Mahlperlen benötigen produktbezogene Feineinstellungen. Das fordert den
Bediener», erklärt Michael Meinhardt, Leiter des Dienstleistungsbereiches
Service des Bühler Geschäftsbereiches Grinding and Dispersing Technologies. «Es lohnt sich also, das Bedienerpersonal zu uns zur Schulung zu
schicken.» Die Schulung an der Maschine durch die Bühler Spezialisten
erfolgt praxisnah in den Centers of Competence (CoC) in Uzwil / Schweiz
ob
Gl
ales
Service-Netz
we
rk
14 | Service
Kunde
Schulung,
Prozessoptimierung,
Inbetriebnahme
Serviceangebot
zum Massschneidern.
Wartungs- und
Reparaturservice
Auskünfte zum Thema Service erteilt:
Michael Meinhardt
Leiter Service
Geschäftsbereich Grinding and Dispersing
Technologies
bei Bühler in Viernheim
T +49 6204 789 44 11
F +49 6204 789 44 22
[email protected]
Ersatzteilservice
Walzen- und
Maschinenrevisionen
und Viernheim / Deutschland oder in den Regional Application Development and Education
Centers (RADEC) in Yokohama / Japan, Wuxi /
China und Mahwah / USA. Auf Wunsch werden
Schulungen auch beim Kunden vor Ort durchgeführt.
In den genannten Zentren entwickelt und op­
timiert Bühler auch Verfahren und Herstellungsprozesse, damit die Kunden dem Wett­
bewerb stets einen Schritt voraus sind. Bühler
Experten führen Leistungsversuche durch, um
die rich­tige Maschinengrösse und die optimalen Betriebsparameter für die Produktion festzulegen.
Wartungs- und Reparaturpakete
Rührwerksmühlen und Dreiwalzwerke sind robuste Maschinen, die hohen Beanspruchungen
ausgesetzt sind. Dem Verschleiss besonders
exponierter Teile wie etwa Walzen oder Ver­
fahrenszonen der Rührwerksmühlen muss das
besondere Augenmerk gelten. Damit Produk­
tionsausfälle auf ein Minimum reduziert werden können, müssen diese Teile regelmässig
kontrolliert und im Bedarfsfall revidiert oder
ausgetauscht werden. Das Serviceteam von
Bühler arbeitet mit dem Kunden einen mass­-
Vorbeugende Wartung verhindert unerwartete Produktionsausfälle.
g­e ­s chneiderten Servicevertrag aus, der den
betrieblichen Bedürfnissen des Kunden entspricht. Von einem einfachen Inspektionsver-
Uhr zur Verfügung. Ein Netz von Servicestationen sorgt dafür, dass ein
trag bis hin zu einem Full Servicepaket kann
spezialisierter Techniker möglichst schnell vor Ort ist und das Problem
der Kunde individuell aus unterschiedlichen
behoben werden kann. Bei Bedarf erstellt der Servicetechniker eine Ana-
Optionen einen optimalen Wartungsvertrag
lyse und bestellt wenn nötig Ersatzteile. (bos)
wählen.
Rund um die Uhr
Im Falle einer anstehenden Reparatur stehen
die Fachleute von Bühler weltweit rund um die
Service | 15
«Olympische Spiele für Bühler»
Bühler präsentiert an der «Interpack» vom
Die Interpack ist im Bereich der Lebensmittelverarbeitung weltweit die be-
12. bis 18. Mai 2011 in Düsseldorf unter
deutendste Fachmesse für Verpackung und Prozesse. Alle drei Jahre reist
dem Motto «Nachhaltige Lösungen für
das Fachpublikum aus der ganzen Welt nach Düsseldorf, um sich über die
Ihren Erfolg» nicht weniger als elf Neuhei-
neusten Entwicklungen in den Bereichen Verpackung und Prozesstechnik
ten. In der Halle 3 am Stand 3C43 / D28
zu informieren. An der letzten Interpack im Jahre 2008 zählten die Orga-
lädt Bühler im «Future Center» zudem zur
nisatoren gegen 2800 Aussteller und rund 200 000 Besucher aus 121 Län-
Diskussion über die künftige Richtung der
dern. Wie Thomas Bischof, Leiter des Interpack-Messeteams von Bühler,
Herstellung von Kakao, Schokolade und
erklärt, gibt die Interpack der Branche mit ihrem Dreijahresrhythmus das
Kaffee.
Entwicklungstempo vor. «Auch für uns von Bühler stellt die Interpack im
mehrjährigen Messekalender einen Meilenstein dar. Die sieben InterpackTage sind für Bühler sozusagen die Olympischen Spiele, an denen es gilt,
das Terrain für die nächsten drei Jahre abzustecken.»
1200 Quadratmeter Ausstellungsfläche
Der Ausstellungsstand der Bühler Bereiche Chocolate, Cocoa & Coffee,
Pasta & Extruded Products, Sortex und Aeroglide ist am gleichen Ort zu
finden wie an der Interpack 2008. Und wie vor drei Jahren stehen auch
diesmal Prozesse und Lösungen für die Kakao-, Schokolade- und Kaffeeproduktion im Zentrum des Bühler Messeauftritts. Der Bühler Stand ist
nicht weniger als 1200 Quadratmeter gross. Einen besonderen Teil der
Ausstellungsfläche belegen der Präsentations- und der Zukunftsbereich.
Der Bühler Auftritt an der Interpack 2011 steht unter dem Motto: «Nachhaltige Lösungen für Ihren Erfolg» Thomas Bischof: «Wir laden unsere
Kunden zu einer Entdeckungsreise ein. Zu finden sind bei uns Ansätze und
Ideen zur Gestaltung einer wirtschaftlich erfolgreichen Zukunft.»
Der Präsentationsbereich erlaubt den Messebesuchern einen Blick hinter
die Kulissen. Die Besucher erhalten einen Einblick in innovative Lösungen
von Bühler zur Steigerung der Nachhaltigkeit. Dabei stellen die Themen
«Energieeffizienz» und «Lebensmittelsicherheit» die aktuellen Schwerpunkte dar. Vorträge und Live-Vorführungen bilden dazu die Basis.
Elf Neuheiten
Auskünfte zur Präsenz
an der Interpack 2011 erteilt:
Thomas Bischof
Product Marketing Manager
Geschäftsbereich Cocoa, Chocolate & Coffee
bei Bühler in Uzwil
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16 | Interpack 2011
Den flächenmässig grössten Teil des Bühler Messeauftritts nehmen die
elf Neuheiten aus den Bereichen Kakao, Schokolade, Kaffee und Extrusion ein, welche der Fachwelt an der Interpack im Detail vorgestellt werden. Neben diesen Neuheiten werden 14 bewährte Systeme präsentiert,
darunter auch solche von Bühler Sortex und Bühler Aeroglide. Schliesslich
stellt Bühler in Düsseldorf auch neue Lösungen für Wachstumsmärkte vor
Der grosszügige Präsentationsbereich und das Bühler Future Center bieten die Möglichkeit zur Diskussion.
und demonstriert, wie Firmen mit kleineren Produktionsvolumen von den
fortschrittlichen Technologielösungen für die Kakao-, Schokolade- und
Kaffeeproduktion profitieren können.
Diskussion ewünscht
Wie schon vor drei Jahren dürfte das «Bühler Future Center» zum Publikumsmagneten und Höhepunkt des Messebesuches werden. Zusammen
mit seinen Kunden möchte Bühler die Zukunft der Kakao-, Schokoladeund Kaffeeverarbeitung neu gestalten. Dabei präsentieren die Experten
von Bühler ihre konkreten Vorstellungen, aber auch ihre Visionen für die
zukünftige Produktion von Lebensmitteln wie zum Beispiel Kakao, Schokolade und Kaffee.
Der «Zukunftsbereich» gibt den Besuchern die Möglichkeit zur Diskussion
und Auseinandersetzung. Thomas Bischof: «Wir wollen unseren Besuchern nicht nur unsere Neuheiten zeigen, sondern mit ihnen intensiv
über die Herausforderungen der Zukunft diskutieren. Die positiven Erfahrungen von 2008 sind noch in bester Erinnerung. Resultate und Umsetzungen der damaligen Diskussion sind zum Teil auf der diesjährigen
Messe 1:1 zu sehen.» (bos)
Weitere Informationen: www.buhlergroup.com/interpack
Interpack 2011 | 17
Innovationen von Bühler
Der Schweizer Technologiekonzern Bühler präsentiert an der Interpack 2011
nicht weniger als elf neue Maschinen. Die gezeigten Innovationen stammen
aus den Bereichen Schokolade, Kakao, Kaffee und Extrusion.
Pasteurisierungs-Prozess CCP
Controlled Condensation Process (CCP) ist ein Verfahren zur Entkeimung
von Schüttgütern mit niedrigem Wassergehalt. Entwickelt für die effiziente
Inaktivierung von Salmonellen bei Nüssen und Mandeln, eignet sich der
Prozess auch für die schonende Pasteurisation von Gewürzen und Pulvern. Das CCP-Verfahren erlaubt es, das Ausmass der Kondensation auf
der Produktoberfläche zu steuern, wodurch eine gesicherte Inaktivierung
im Ausmass von 5 log Einheiten erreicht wird. Dabei bleiben die originären
Qualitätseigenschaften der Produkte wie Geschmack, Farbe und Schalenoberfläche erhalten.
Kakaovorvermahlung PreGrind™
Mit der Kombination von Schlagmessermühle PreGrind™ und Rührwerksmühle FineGrind™ werden die Anforderungen an die Prozessstufe Kakaovermahlung in hohem Masse erfüllt. Die Schlagmessermühle PreGrind™
zerkleinert die gerösteten Kakaonibs verschiedenster Qualitäten zu vorvermahlener, flüssiger Kakaomasse. Die integrierte mechanische Kalibrierung
der maximalen Korngrösse gewährleistet eine optimale Weiterverarbeitung durch die FineGrind™-Rührwerksmühlen. Die Schlagmessermühle
PreGrind™ besticht durch nachhaltige Lösungen betreffend Energieeffi­
zienz und Lebensmittelsicherheit. Die robuste und zweckmässige Kons­
truktion gewährleistet eine hohe Dauerfestigkeit.
18 | Interpack 2011
Kakaofeinvermahlung FineGrind™
Die langsam laufende Rührwerksmühle FineGrind™ wird zur Vermahlung
des vorvermahlenen Kakaos auf Endfeinheit eingesetzt. Die Kombination
mit dem PreGrind™ stellt eine optimale und robuste Prozessführung der
Kakaovermahlung sicher. Das zweckmässige Design gewährleistet sowohl beim FineGrind™ als auch beim PreGrind™ eine einfache und zeitoptimierte Wartung. Die geometrisch optimierte Verfahrenszone garantiert
einen minimalen Energieeintrag und bietet eine nachhaltige Lösung zur
Feinvermahlung von Kakao an. PreGrind™ und FineGrind™ können auch
für die Vermahlung von Nüssen und Ölsaaten eingesetzt werden.
Mischer ShearMix™ SXMX
Im neuen ShearMix™ SXMX, der speziell fürs Mischen und Kneten von
mittleren bis hochviskosen Schokolade- und Überzugsmassen entwickelt
wurde, werden die Zutaten zur homogenen Masse vermischt. Mit variablem Antrieb wird der Mischer im High-Speed-Modus zum Kneter. Das
Resultat ist eine extrem effiziente Homogenisierung der Schokolademasse. Bei der Konstruktion des ShearMix™ SXMX wurde speziell auf ein
hygienisches Design geachtet. Das Resultat: Schnelle vollständige Ent­
leerung sowie optimale Reinigung. Dank modularem System ist die ein­
fache Austauschbarkeit des Bühler SMC Mischers gewährleistet.
Giessdüse FlexiNozzle™
FlexiNozzle™ heisst die revolutionäre neue Düse für das Giessen unterschiedlicher Massen in einem weiten Viskositätsbereich. Die neue Giessdüse mit Selbsthaltecharakter beeinflusst die Giessprozesse im Lebensmittelbereich positiv. Mit ihrer Giessgenauigkeit, Formsauberkeit und dem
garantierten Fadenabriss eignet sich FlexiNozzle™ für eine grosse Bandbreite von Applikationen. Das Prinzip ist einfach, aber wirkungsvoll: Im
unbelasteten Zustand ist die Düse geschlossen, die Klappen schliessen
gegenseitig ab. Wird die Düse mit einem Druck beaufschlagt, öffnet sich
die Düse für das Vergiessen. Nimmt der Druck wieder ab, schliesst die
Düse selbsttätig und schneidet den Giessfaden sauber ab – egal ob nieder- oder hochviskos.
Interpack 2011 | 19
Giessanlage ChocoStar™ Compact
Perfektes Eintafeln zu einem attraktiven Preis: ChocoStar™ Compact
heisst die neue Bühler Giessanlage für Schokolade für mittlere Durchsatzleistungen von 500 bis 1500 kg / h. ChocoStar™ Compact gibt es in fünf
Grundvarianten, wobei ein Rundlauf für massive Artikel die Einstiegsvariante darstellt. Durch das modulare Anlagekonzept sind Erweiterungen – zum
Beispiel zur Herstellung von gefüllten Artikeln – auch zu einem späteren
Zeitpunkt mit relativ geringem Aufwand realisierbar, womit die Giessanlage
einer steigenden Produktevielfalt angepasst werden kann. ChocoStar™
Compact ist ein modulares Anlagekonzept mit bewährter Bühler Prozesstechnologie zu einem attraktiven Einstiegspreis.
Giessmaschine PowerShot™ 425
PowerShot™ 425 ist eine Schokoladen-Giessmaschine für Durchsätze
von 500 bis 1500 kg / h und bildet den zentralen Teil des Giessanlagenkonzeptes ChocoStar™ Compact. PowerShot™ 425 wird trotz des attraktiven
Einstiegspreises den hohen Anforderungen bezüglich Flexibilität und Qualität gerecht, da die bewährte Power-Shot Technologie zum Einsatz kommt.
Die Konstruktion der neuen Bühler Giess­m aschine erlaubt ein optimiertes
Handling, was einen sehr schnellen Produktewechsel und damit eine erhöhte Verfügbarkeit der Giessanlage ermöglicht. Der Lebensmittelbereich
ist nach den neusten hygienischen Design-Richtlinien gebaut. Das gewährleistet eine einfache und zweckmässige Reinigung.
Messgerät MultiTherm™ TC
Mit MultiTherm™ TC präsentiert Bühler ein neues Messgerät zur Bestimmung der Kühlkurve von Kakaobutter. Mittels einer präzisen thermischen
Analyse zeichnet MultiTherm™ TC die Kristallisationsenthalpie während
des Abkühlens der Proben auf. Der daraus abgeleitete Bühler Cristallization Index (BCI) zeigt das Kristallisationsverhalten der Kakaobutter auf und
erlaubt somit Rückschluss auf deren Qualität für die spätere Weiterverarbeitung. MultiTherm™ TC bietet zusätzlich sämtliche Funktionen des Tempermeters MultiTherm™ T. Das neue Messgerät MultiTherm™ TC ist bisher das einzige Gerät dieser Art und dieser Preisklasse, das innert einer
Stunde zuverlässige Werte liefert. Damit ersetzt MultiTherm™ TC wesentlich komplexere Messverfahren und teurere Geräte.
20 | Interpack 2011
Kaffeeröster RoastMaster™ 20
Der Kaffeeröster RoastMaster™ 20 ist mit einer Kapazität von 60 bis
80 kg / h speziell für den flexiblen Einsatz in kleineren und mittelgrossen
Röstereien konzipiert. Die neue Konstruktion und die Anwendung modernster Prozesstechnologie erlauben ein hochqualitatives und gleichmässiges Rösten. Das innovative und leicht zu bedienende Kontrollsystem
garantiert eine konstante Qualität und ermöglicht jederzeit, den Röstprozess individuell zu steuern. Kaffee- und Lufttemperatur werden laufend
aufgezeichnet. Die optimierten Röstparameter können separat gespeichert
und jederzeit abgerufen werden. Aus Qualitätsmaterial gefertigt, bietet der
neue Röster höchste Hygiene und eine zweckmässige Reinigung.
Kaffeewalzwerk GrindDefine™
Das Kaffeewalzwerk GrindDefine™ wurde speziell für hochpräzise Vermahlungen mit exakter Partikelgrössenverteilung konzipiert. Die doppelseitige Spaltkontrolle garantiert eine konstante Produktqualität. Damit
eignet sich der GrindDefine™ speziell für die Feinvermahlung sowie für
Kapselkaffee-Anwendungen. Der modulare Aufbau der Mühle erlaubt eine
ein-, zwei- oder dreistufige Vermahlung sowie Homogenisierung oder
Kompaktierung für den optimierten Einsatz in allen Anwendungsgebieten
von Instant-, Filter-, Espresso-Kaffee bis hin zu mikro-feinvermahlenem
Kaffee. Eine effiziente Kühlung sorgt für den bestmöglichen Aromaschutz.
Zudem ist ein Betrieb unter Inertgas-Bedingungen möglich.
Extruder PRIOtwin™
Mit dem neuen Extruder PRIOtwin™ bietet Bühler eine Lösung, die auf die
Herstellung von Frühstückszerealien, Food Ingredients und Heimtiernahrung zugeschnitten ist. Der Extruder arbeitet mit Prozessdrücken bis zu
150 bar, einem maximalen Drehmoment von 11,5 Nm / cm3 sowie Maximaltemperaturen bis zu 200 °C und kann deshalb verschiedenste Anforderungen erfüllen. Das schlanke Systemkonzept eignet sich besonders für Verfahren mit grossen Chargen gleicher Produktrezepturen. Dank eines neu
konstruierten Übergangs Vorkonditionierer / Extruder kann das Produkt
ohne Speiseschnecke dem Extruder zugeführt werden. Die Funktionalität
der Anlage ermöglicht sichere Produktionsprozesse mit hohen Hygienestandards und eine unübertroffen kostengünstige Produktion.
Interpack 2011 | 21
Bühler an der Interpack 2011 –
Halle 03, Stand 3C43 / D28
Bistro
Besprechungszimmer
Schokolade Eintafeln
Bühler Future Center
Schokoladenmasse
Extrusion
22 | Interpack 2011
Kaffee
Bühler Präsentationsbereich
Trocknen
Kakao und Nüsse
Eingang
Interpack 2011 | 23
Produktionsknow-how gefragt
Zwei schlüsselfertige Druckgiessanlagen,
Die Great Wall Motor Company Ltd (GWM) ist ein grosser internationaler
massgeschneiderte Produktionskonzepte
Konzern. GWM gehört zu den aufstrebenden chinesischen Autobauern
sowie eine umfassende Unterstützung
und war der erste private Automobilproduzent Chinas, der an der Hong-
vor Ort: Das sind die Elemente, mit denen
konger Börse kotiert wurde. 2009 führte die Main Business Revue GWM
Bühler den chinesischen Automobilher-
in der Liste der «500 wichtigsten Unternehmen Chinas» und in der Liste
steller Great Wall Motors befähigt, Motor-
der «30 grössten Automobilproduzenten Chinas» auf. Der Hauptsitz von
blöcke aus Aluminium künftig selbst
Great Wall Motors befindet sich in Baoding City, rund 200 Kilometer süd-
herzustellen.
westlich von Peking in der Provinz Hebei.
Ausbau auf 2 Millionen Fahrzeuge pro Jahr
Great Wall Motor Company wurde 1976 gegründet und verzeichnet seither ein stetes Wachstum. Heute zählt die Great Wall Motor Company mehr
als 30 Unternehmen mit insgesamt 28 000 Beschäftigten. Die verschiedenen Werke befinden sich mehrheitlich in der Industriezone von Baoding.
Im Jahr 2007 verfügte GWM noch über eine Fertigungskapazität von
200 000 Autos pro Jahr. Doch die Produktionskapazitäten werden laufend
ausgebaut. Aktuell kann GWM pro Jahr 800 000 Fahrzeuge herstellen, bis
ins Jahr 2015 sollen es 2 Millionen sein.
Die Modellpalette umfasst drei Fahrzeuggruppen: Geländelimousinen
(Marke Haval), Personenwagen (Voleex) und Pickup (Wingle). Insgesamt
bietet GWM 15 verschiedene Modelle an. Etwa 40 % der Produktion wird
in über 100 Länder und Regionen exportiert.
Auskünfte zum Projekt Great Wall Motors erteilen:
Eigene Motorblockproduktion
Im Bestreben, das Gewicht der Fahrzeuge und somit auch den CO 2 -Ausstoss zu verringern, hat GWM im Jahr 2006 damit begonnen, seine Fahrzeuge mit Motorblöcken aus Aluminium auszustatten. Die Motorblöcke
Peter Gisler
Projektmanager
Bühler Druckguss AG in Uzwil
T +41 71 955 35 10
[email protected]
kaufte GWM bis dahin bei externen Lieferanten ein. Anfänglich nur in den
Voleex-Modellen eingebaut, erhöhte sich der Anteil solcher Motoren in den
GWM-Modellen rasch. Der schnelle Zuwachs dieser Bauteile rechtfertigte
bald einmal die Frage nach einer Eigenfertigung. Das Projekt «Druckguss»
wurde ins Leben gerufen. Es hatte das Ziel, ein eigenes Werk für die Produktion von Motorblöcken aus Aluminiumdruckguss aufzubauen.
Hongyuan Lu
Prozesstechnologe Druckguss
Bühler China in Wuxi
T +86 510 8523 5787
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24 | Great Wall Motors
Das Team der Technologen der Great Wall Motor Company.
Schlüsselfertige Anlagen
gen Produktionsanlagen, mit einer Projektbegleitung von A bis Z – von der
Maschinen und Anlagen von Bühler haben in
Konzeption der gesamten Anlage und der Erarbeitung der Formkonzepte
China seit jeher einen sehr guten Ruf. Die Repu-
über die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme der Anlage bis zur Opti-
tation gründet jedoch nicht nur auf der Qualität
mierung des Herstellungsprozesses. Dies alles in engem Kontakt mit dem
und Zuverlässigkeit der Druckgiessmaschinen,
Kunden. Denn nach Abschluss des Projektes sollte GWM nicht nur über
sondern auch auf dem fundierten Prozess- und
die Anlagen, sondern auch über das Wissen zur Herstellung von Motor­
Produktions-Know-how der Bühler Spezialisten.
blöcken im Aluminiumdruckguss verfügen.
Das war für den chinesischen Automobilbauer
GWM Grund genug, um Bühler als Partner für
Zweimal 2700 Tonnen Schliesskraft
den Aufbau einer eigenen Motorblockprodukti-
Eigens für die neue Giesserei baute Great Wall Motors im Industriegebiet
on auszuwählen. Der erste Auftrag umfasste die
von Baoding eine 12 000 m2 grosse Halle. Im Endausbau sollen hier bis zu
Lieferung von zwei kompletten, schlüsselferti-
30 Giesszellen verschiedenster Grösse stehen.
Eine der beiden neuen Druckgiesszellen von GWM.
Das Herzstück der zwei neuen Druckgiesszellen von GWM bilden
zuführung erledigt ein Schöpfgerät, was eine
je eine Evolution B 270, Horizontal-Kaltkammermaschine (Schliesskraft
hohe Dosiergenauigkeit und kürzere Zykluszei-
2700 Tonnen) von Bühler. Ergänzt werden diese Maschinen durch peri-
ten erlaubt. Eine Hochleistungs-Absaughaube
phere Geräte lokaler Zulieferer sowie europäischer Partner. Die Zylinder-
sorgt für saubere Umgebungsluft, was von den
laufbüchsen werden mittels eines kombinierten Einlege- und Entnahme­
Anlagenanwendern sehr geschätzt wird.
roboters passgenau positioniert. Dieses Gerät übernimmt gleichzeitig
die Entnahme der Gussteile und erledigt das gesamte Teilehandling der
Intensive Schulung
Giesszelle. Gesprüht wird mit einem linearen Zweiachsengerät mit mo-
Die Produktion von Motorblöcken in Alumi-
dernster Sprühtechnik für einen effizienten Sprühmittelauftrag und kurzer
ni­umdruckguss ist äusserst anspruchsvoll. Die
Abkühlzeiten. Die Regelung des Wärmehaushalts der Form erfolgt mit
Teile sind komplex und die Wandstärken zum Teil
einer Kombination von Öl- und Wassertemperiergeräten. Ein Vakuumsys-
sehr unterschiedlich. An einigen Stellen extrem
tem unterstützt die porenfreie Herstellung der Motorenblöcke. Die Metall-
dickwandig, an anderen eher dünn. Der Wärme-
26 | Great Wall Motors
haushalt der Produktionsform ist nicht einfach
die Vorzüge der Bühler Konzepte voll ausgeschöpft und optimale Ergeb-
zu beherrschen, und die Druckdichtheit der
nisse erzielt werden. Nach anfänglichen Musterungen von Dreizylinder-
Bauteile verlangt geringste Porosität. Um schnell
Motorenblöcken laufen nun auf beiden Anlagen die Produktionen für
eine stabile Produktion zu erreichen, braucht es
die neuen Vier­z ylindermotoren der Great Wall Motor Company – rund um
neben guten Konzepten und An­lagen auch sehr
die Uhr. (mc)
viel produktionstechnische Erfahrung.
Bühler Giessspezialisten aus China und Europa
unterstützten während der Anlaufphase die
Technologen von Great Wall. Mit intensiven Anwenderschulungen im Umgang mit den Anlagen sowie in technologischer Hinsicht wurde
der Wissenstransfer sichergestellt. So können
Great Wall Motors | 27
Zentrale Kneter-Steuerung
Die richtigen Mengen zur richtigen Zeit
1938 eröffnete der junge Bäcker-Konditor-Meister Werner Leisi zusammen
am richtigen Ort: Die zentrale Bühler
mit seiner Frau in Basel ein Lebensmittelgeschäft. Auf Wunsch der Kunden
Steuerung sorgt beim Schweizer Frisch-
begann er Teig maschinell zu produzieren. Der Markterfolg führte 1961
teighersteller Leisi (Nestlé Suisse SA)
zum Bau einer Kuchenteigfabrik in Wangen bei Olten. 1984 brachte der
für eine gleichbleibende Qualität des
Schweizer Backwarenspezialist als Weltpremiere den ersten fertig aus­
fertigen Produktes. gewallten Teig auf den Markt. Unter dem Namen «Quick» wurde der gebrauchsfertig auf Backpapier liegende Frischteig rasch zum Marktschlager und ist heute als Pizza-, Kuchen- oder Blätterteig aus der modernen
Küche nicht mehr wegzudenken. «Leisi» ist zum Synonym für ausgewallten, gebrauchsfertigen Teig geworden.
Seit 1989 ist die Firma Leisi vollständig in die Nestlé Suisse SA integriert.
Heute produziert Leisi mit 400 Mitarbeitenden pro Jahr über 42 000 Tonnen Frischteig für die auf den europäischen Märkten vertriebenen Marken
von Nestlé. Damit ist Leisi der volumenmässig grösste Produktionsstandort für Frischteige in der Schweiz.
Abstimmung der Komponenten
Die wichtigsten Produktionsschritte bei der Teigherstellung sind das
genaue Dosieren der unterschiedlichen Komponenten, wie Mehl, Wasser, Zitronensaft oder Handbeigaben, sowie das Kneten. Im Bäckerei­
bereich liefert Bühler komplette Rohwarenannahmen, Silos, Dosier- und
Wiegesysteme und hat eine sehr grosse Erfahrung in der Entwicklung
von Steuerungen für industrielle Bäckereien. Im Januar 2010 erhielten
die Automationsspezialisten von Bühler den Auftrag, die bestehende
15-jährige Bühler Steuerung von Pizzateigknetern und Kuchen-/Blätterteigknetern bezüglich Technologie auf den neusten Stand zu bringen.
Unter der Projektleitung von Roman Frei machten sich der Leitsystemprogrammierer Harald Neelsen und der SPS-Programmierer Patrick Zeier an
die Arbeit. Und schon viereinhalb Monate später konnte die neue zentrale
Steuerungslösung in Betrieb genommen werden. Diese rekordverdächtig
kurze Entwicklungszeit war nur dank der engen Zusammenarbeit mit den
Nestlé-Mitarbeitern Stefan Aebischer (Projektleiter), Stefan Roth (Produktionsplaner) sowie dem Technologen Erwin Traut möglich.
Auskünfte zum Projekt Leisi erteilt:
Hansjörg Haldner
Technologe
Geschäftsbereich Grain Milling
bei Bühler in Uzwil
T +41 71 955 35 79
[email protected]
28 | Leisi (Nestlé Suisse SA)
Minimale Umbauzeit
Es wurde eine neue Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) in
den Schaltschrank eingebaut, die Elektronik der Waagen ausgetauscht,
diverse Anpassungen der Netzwerktopologie sowie Anpassungen und
Der Bildschirm in der Steuerzentrale zeigt die Produktion des Fertigteiges.
Ergänzungen an der Kneter-Vorortbedienung wurden durchgeführt.
teige die Schnittresten während des Knetpro-
Nach nur drei Tagen konnte die Produktion auf den ersten Knetern be-
zesses wieder der Teigmasse zugeführt werden
reits wieder anlaufen. Über weitere sieben Tage hinweg wurde dann die
und so das Mischverhältnis verändert wird. Die
gesamte Anlage dem Kunden übergeben. Diese kurze Stillstandszeit war
Bühler Steuerung sorgt durch genaue Anpas-
nur dank einer optimalen Vorbereitung möglich und garantierte Leisi
sungen auch jetzt dafür, dass im Kneter die
mini­m ale Einbussen.
richtige Mischung der Zutaten gemäss Grundrezept verarbeitet wird. Sie passt die Zufuhr an
Stets richtige Mischverhältnisse
Rohstoffen laufend so an, dass immer die glei-
Was die von den beiden Automationsspezialisten auf der Basis des
che Teigqualität den Kneter verlässt. Doch die
Bühler Standards WinCos entwickelte Steuerung macht, hört sich zwar
WinCos-Steuerung sorgt nicht nur für den rich-
einfach an, ist aber hochkomplex. Die Teigkneter produzieren pro
tigen Input für die Kneter, sie erstellt auch alle
Stunde je zehn Chargen à 160 bis 220 Kilogramm Teig in verschiedenen
notwendigen Protokolle und Statistiken für die
Varianten. Als zentrale Steuereinheit sorgt die SPS dafür, dass alle Teig-
jederzeitige Rückverfolgbarkeit der Produktion.
kneter zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Reihenfolge und dem rich-
(bos)
tigen Mischverhältnis gemäss gewähltem Rezept mit Mehl und Flüssig­
keiten versorgt werden. Zudem werden die Knetrezepte, welche die
Knetzeit sowie die Knetrichtung und die Geschwindigkeit des Knetwerkzeugs beinhalten, ebenfalls über die SPS gesteuert. Die Herausforderung
beginnt aber spätestens dann, wenn nach dem Zuschneiden der Frisch-
Leisi (Nestlé Suisse SA) | 29
Peter C. Böhni (links), Leiter Nutrition Solutions, und Matthias Furrer, Leiter des Bakery Innovation Centers von Bühler.
Für innovative Mehlverarbeiter
Mit dem Bakery Innovation Center in Uzwil
Die Herstellung von Lebensmitteln unterliegt weltweit einer sehr hohen
bietet Bühler eine zukunftsweisende
Dynamik. Nachfrage und Angebot ändern sich stetig. Der Konsument ver-
Dienstleistung an. Das neue Kompetenz-
langt nach immer neuen Produkten – Qualität, Gesundheit, Convenience
zentrum steht mit modernster Technologie
und Lebensmittelsicherheit sind die Treiber hierfür. Innovative Müller
innovativen Müllern für die Entwicklung
suchen deshalb Wege, um sich über Spezialmehle differenzieren zu kön-
neuer Produkte zur Verfügung.
nen. Als weltweit führender Technologie- und Prozesspartner steht Bühler
vor der Herausforderung, modernen Müllern und Bäckern nachhaltige
Lösungen aufzuzeigen, um die Qualität und Beschaffenheit der Mehle im
Sinne der Kunden zu optimieren.
Zu diesem Zweck entwickelt das Ende 2010 eröffnete Bakery Innovation Center (BIC) in Uzwil neue Applikationskonzepte in Verbindung mit
modernsten Technologien. Die im BIC erarbeiteten kundenspezifischen
Lösungen umfassen sämtliche Schritte, von der Rohstoffkontrolle bis zum
einwandfrei verarbeiteten Endprodukt. Das BIC steht Kunden auch als
neutraler Ort für ihre eigenen Entwicklungen zur Verfügung.
Nebst gezielten Produkt- und Prozessentwicklungen bietet das BIC auch
Trainingskurse an und ergänzt mit backspezifischen Themen die Müllereikurse von Bühler. Zusätzlich werden im BIC auch interne Weiterbildungskurse durchgeführt mit dem Ziel, das vorhandene Wissen im Konzern zu
verbreiten. 30 | Bakery Innovation Center
(bos)
Bühler investiert in Uzwil
Der Hauptsitz von Bühler in Uzwil / Schweiz soll
der Haupt-Produktionsstandort bleiben. Um die
Wirtschaftlichkeit langfristig sicherzustellen, hat
der Verwaltungsrat einen Betrag von 70 Millionen Franken für den Umbau der Produktion in
Uzwil genehmigt. Der Umbau der Fertigung erfolgt in zwei Phasen. Die erste Phase soll Ende
2014, die zweite Ende 2015 abgeschlossen sein.
Das Areal in Uzwil ist über die Jahre historisch
1. Konferenz für Führungskräfte
der Futtermittelindustrie
gewachsen. Die Erneuerung des derzeitigen
Im Oktober 2010 führte der Bühler Geschäftsbereich Feed & Biomass in
zu bleiben. Der Neubau schafft die notwendigen
Zürich die 1. Konferenz für Führungskräfte der europäischen Futtermittel-
Voraussetzungen für eine optimale Implementie-
hersteller durch. Zentrales Thema der Veranstaltung war die «Nachhaltige
rung von «Total Synchro», dem Prinzip der Fliess-
Herstellung von Futtermitteln». Es referierten Fachleute der Kansas State
fertigung. Standort-Layouts (Gebäude und Infrastruktur)
ist nötig, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig
(bt)
University, des Nationalen Veterinärinstituts von Schweden, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Schweiz, des Beratungsunternehmens
Booz & Co. sowie Futtermittelspezialisten von Bühler. Den Referaten folgten Diskussionen im Plenum und in einzelnen Gruppen. Der Erfolg der
Veranstaltung führte zum Entscheid, die Konferenz als regelmässige Dis-
Neuer Chief
Technical Officer
kussionsplattform im 2-Jahres-Rhythmus durchzuführen. Die Agenda der
Am 1. Januar 2011
nächsten Konferenz von 2012 wurde bereits festgelegt: die Kunst der Fut-
hat Ian Robertson als
termittelherstellung, alternative und neue Futtermittelzutaten, die effiziente
Nachfolger von Diet-
Nutzung von Input-Ressourcen sowie Futter- und Futtermittelsicherheit,
helm Boese bei Bühler
Best Practices und Fallbesprechungen. die Funktion als Chief
(lh)
Technical Officer über-
Neue Plansichterfabrik in Xian
nommen. Ian Robert-
Die vor vier Jahren durch Bühler übernommene Plansichterfabrik in Xian/
alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Er
China musste aufgrund von städtebaulichen Massnahmen den alten
absolvierte ein Studium als Chemieingenieur
Standort aufgeben und in einen Neubau im Industriepark ausserhalb von
und promovierte anschliessend im Bereich der
Xian umsiedeln. Im Beisein von Kunden, Staatsvertretern und Gästen wur-
Verfahrenstechnologie an der University of
de die neue Fabrik am letzten Oktober in einem festlichen Akt feierlich
Wales. Ian Robertson war in den letzten 12 Jah-
eingeweiht. Die neue Fabrik arbeitet nach dem Bühler Total Synchro-Kon-
ren in verschiedenen Funktionen für Nestlé tä-
zept und fabriziert ausschliesslich Plansichter. Plansichter gehören zu den
tig. So baute er für Nestlé das Kompetenzzent-
Kernmaschinen im Vermahlungsprozess. Neben den technologischen An-
rum Schokolade auf und leitete den Bereich
forderungen setzt die Herstellung eines Plansichters aufgrund der spe­
Lebensmittelwissenschaften und Technologie
ziellen Kreisbewegung sehr hohes Fachwissen in Konstruktion und Pro-
im Forschungszentrum von Nestlé in Lausanne /
duktion voraus. Schweiz. son ist Brite, 40 Jahre
(ms)
(mh)
Nachrichten | 31
«Einmal Bühler, immer Bühler»
Die Müller-Familie Grüninger hat sich
Die Willi Grüninger AG ist mit einer Jahresproduktion von rund 23 000 Ton-
ihren Traum erfüllt: Zum 75. Geburtstag
nen Getreidevermahlung im internationalen Vergleich eine kleine Weichwei-
der Willi Grüninger AG in Flums/Schweiz
zenmühle. In der Schweiz ist sie die aktuelle Nummer 6. Neben einigen
konnte sie die neue 100-t / 24 h-Weichwei-
wenigen industriellen Kunden – darunter auch Aldi Suisse – beliefert die
zenmühle in Betrieb nehmen. Die neue
Willi Grüninger AG vorwiegend Kleinkunden im östlichen Teil der Schweiz.
Grüninger-Mühle entspricht dem höchsten
Die firmeneigenen 15 Lastwagen beliefern auch Bäckereien im hintersten
Standard, den Bühler für Mühlen anbietet.
Tal des Bündnerlandes mit Standard-Brotmehlen und diversen Spezialmehlen wie zum Beispiel Wurzelbrotmehl.
Für die Zukunft rüsten
Im Jahr 2010 feierte die Willi Grüninger AG ihren 75. Geburtstag und
zugleich die Inbetriebnahme der neuen 100-t / 24 h-Weichweizenmühle im
Industriegebiet von Flums. Den Entscheid für die 23-Millionen-FrankenInvestition fällten die Grüningers im Jahr 2006. «Es ging damals um die
längerfristige Zukunft unserer Mühle», blickt Willi M. Grüninger, Vorsitzender der Geschäftsleitung, zurück. «Unsere 50-t / 24 h-Mühle war technisch
veraltet, und zudem verzeichneten wir immer häufiger Produktionsengpässe.» Die Geschwister Grüninger entschieden sich für den Schritt nach
vorne. Willi M. Grüninger: «Wir wollten uns mit Blick auf die zu erwartende
weitere Liberalisierung der Märkte technisch für den verschärften Wettbewerb rüsten. Das ist uns gelungen. Mit unserer neuen Mühle haben wir
inter­nationales Niveau erreicht und sind für die Zukunft gerüstet. Die vierte Grüninger-Generation kann antreten.»
Bühler als Partner
Für die Grüningers war schon mit dem Entscheid klar, dass das Projekt für die neue Mühle mit Bühler verwirklicht werden sollte. «Wir haben
schon immer alle unsere Mühlen-Projekte mit Bühler realisiert», resümiert
Willi M. Grüninger. «Der Sitz von Bühler liegt nur wenige Kilometer von uns
entfernt, quasi vor unserer Haustüre. Und Bühler hat uns über die Jahre
mit der hohen Qualität und dem ausgezeichneten Service überzeugt. Eine
Mühle von Bühler kaufen ist wie ein Auto der Top-Klasse zu erwerben. Da
Auskünfte zum Projekt Grüninger erteilt:
Alfred Anderegg
Gebietsdelegierter Schweiz
Geschäftsbereich Grain Milling
bei Bühler in Uzwil
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32 | Grüninger
weiss man, was man hat. Für uns Grüningers gilt: ‹Einmal Bühler, immer
Bühler!› ».
Auf dem Walzenstuhlboden der neuen Grüninger-Mühle
stehen acht Vierwalzenstühle Antares.
Zwei Griessputzmaschinen Polaris.
Im Oktober 2006 fand die erste Besprechung
lich interessierte Besucher durch unsere neue Mühle führen zu dürfen.
statt, am 31. Oktober 2008 erfolgte der Spaten-
Das Diagramm der neuen Grüninger-Mühle basiert auf einer stufenweisen
stich, und am 1. Oktober 2010 wurde die neue
Schrotung, der Klassierung und einer nach Qualität getrennten Ausmah-
Mühle im Rahmen des 75. Betriebsjubi­läums
lung, was ein Höchstmass an Mehlausbeute garantiert.»
des Familienunternehmens Grüninger einge-
Im Herzstück der neuen Mühle, der Vermahlungssektion, sorgt das Bühler
weiht. Willi M. Grüninger: «Dank der se­r iösen
Dreigestirn Antares, Sirius und Polaris für beste Mehlqualität. Die acht
Projektarbeit von Bühler konnten wir die vorge-
Vierwalzenstühle Antares sind kombiniert mit dem zehnteiligen Plansichter
gebenen Termine problemlos einhalten. Unser
Sirius, mit Novapur-Sieben und zwei Griessputzmaschinen Polaris. Der
Geburtstagsgeschenk
Einsatz der drei Bühler «Sterne» ergibt beste Vermahlungsergebnisse mit
stand
termingerecht
bereit.»
klar messbarem betriebswirtschaftlichem Mehrwert.
The New Art of Milling
Vor und nach der Vermahlung
Die neue Grüninger-Mühle entspricht bezüglich
Doch nicht nur in der Vermahlungssektion der neuen Grüninger-Mühle
Technologie, Hygiene und Automatisation dem
kommt neuste Technologie zur Anwendung. Schon bei der Getreidean-
höchsten Bühler Standard, der «New Art of
nahme wird das Getreide nach Qualitätsparametern klassiert und einge-
Milling». Willi M. Grüninger: «Wir wollten eine
lagert. In der Reinigungsstufe erfüllt ein Kombireiniger gleich vier wichtige
Mühle state-of-the-art. Und die hat uns Bühler
Aufgaben: Separieren, Klassieren, Auslesen von Steinen sowie Entfernen
gebaut. Wir sind stolz darauf, für Bühler als
von leichtem Besatz. Schliesslich sorgt ein optischer Sortierer Sortex Z+
Referenzanlage zu dienen und fast wöchent­-
dafür, dass Fremdsaaten und verfärbte Körner mit hoher Zuverlässig-
34 | Grüninger
keit ausgeschieden werden. Dieser sehr hohe Reinigungsgrad erlaubt der
Grüninger-Mühle die Herstellung hochwertiger Endprodukte wie Mehle
für Spezialgebäcke oder Frischteig sowie Vollkornprodukte mit hoher
Reinheit.
Am Ende der Produktionskette steht die Endkonfektion und das Abfüllen.
Die neue Mühle der Willi Grüninger AG ist mit einer hochmodernen Mehlmischerei ausgerüstet. Gespiesen aus den 24 Grosszellen des Mehlsilos
(1000 Tonnen Fassungsvermögen) werden im Chargenmischer durch gezieltes Zusammenführen von Basismehlen und weiteren Kom­ponenten
konstante hochwertige Mehlqualitäten gemischt. Für das rationelle Absacken und Stapeln stehen ein leistungsfähiges Absackkarussell sowie ein
vollautomatischer, effizient arbeitender Palettierautomat zur Verfügung.
Steuerung und Hygiene
Die neue 100-t / 24 h-Mühle der Willi Grüninger AG ist vollautomatisiert. Die
WinCos.r2-Steuerung von Bühler erlaubt den Betrieb und die Über­
wachung der ganzen Mühle durch zwei Personen. «Unsere Mühle
Willi M. Grüninger mit seiner Tochter Martina.
läuft im 24-Stunden-Betrieb», erklärt Willi M. Grüninger. «Tagsüber überwachen zwei Angestellte die Produktion, in der Nacht läuft die Anlage
Willi Grüninger AG
unbemannt respektive fern überwacht. Bei Störungen alarmiert die
Die Willi Grüninger AG ist ein traditions­
Steuerung den Pikettdienst per SMS.» Zusammen mit der konsequenten
reiches Familienunternehmen mit Sitz in
Verwendung von rostfreiem Stahl und der Vermeidung von Ecken – die
Flums im Osten der Schweiz. 1935 legte
Übergänge vom Boden zur Wand sind in der ganzen Mühle abgerun-
Wilhelm Grüninger mit dem Kauf der Wal-
det – garantiert die neuste Bühler Technologie höchste Lebensmittel-
zenmühle Flums den Grundstein. 1945 trat
sicherheit und dank WinCos.r2 auch die lückenlose Rückverfolgbarkeit
mit seinem Sohn Willi die zweite Genera­
bis zum Getreidehändler.
tion ins Unternehmen ein. Heute wird die
Bei Grüninger ist auch die neue Bühler Unterhaltssoftware WinCos.C@re
Willi Grüninger AG von den drei Geschwis-
im Einsatz. Willi M. Grüninger: «WinCos.C@re hat sich bereits bezahlt ge-
tern Christoph Grüninger (Jahrgang 1954),
macht. Die Software hat gemeldet, dass eine Maschine nicht optimal läuft.
Helen Grüninger Lüchinger (1955) und Willi
Bei der Kontrolle haben wir dann einen defekten Keilriemen entdeckt. Wir
M. Grüninger (1959) gemeinsam geführt.
konnten so einen Schaden mit hohen Folgekosten vermeiden.»
Seit dem Jahr 2009 arbeitet mit Martina
Der Einsatz von WinCos.C@re hat noch einen zweiten positiven Effekt.
Grüninger (1987) bereits die vierte Genera-
Willi M. Grüninger: «Unsere Mühle ist IFS-zertifiziert. Die regelmässige
tion in der Firma. Sie ist gelernte Müllerei-
Bestätigung des Zertifikates wird dank WinCos.C@re stark vereinfacht;
technikerin SMS und verantwortlich für die
es genügt der Nachweis, dass die Bühler Unterhaltssoftware die Anlage
Lebensmittelsicherheit.
überwacht.» Zur Willi Grüninger AG gehören auch noch
(bos)
eine kleinere Spezialmühle (8000 t / Jahr)
für Spezialmehle und zwei Futtermühlen
(17 000 t / Jahr). Die Willi Grüninger AG
beschäftigt insgesamt 70 Mitarbeitende.
(bos)
Grüninger | 35
Antares-Premiere in Südamerika
Grande Moinho Cearense ist ein tradi­t io-
Fortaleza ist eine geschichtsträchtige Hafenstadt im Nordosten Brasiliens.
neller Mühlenbetrieb im Nordosten Brasi-
Mitte des 17. Jahrhunderts von den Holländern gegründet, ist Fortaleza
liens. Als erster Mühlenbetrieb in Süd-
heute mit 2,5 Millionen Einwohnern die fünftgrösste Stadt Brasiliens, die
amerika hat er nun eine Bühler Anlage mit
Hauptstadt des Bundesstaates Ceará sowie ein bedeutendes Industrie-
modernsten Antares-Walzenstühlen und
und Handelszentrum. Im Hafen von Fortaleza stehen in Reih und Glied
Novapur-Sieben in Betrieb genommen.
drei Mühlen, die zusammen eine Schiffsentladeanlage mit zwei PortalinoSchiffsentlader von Bühler betreiben.
Farinha Dona Maria
Eine dieser drei Mühlen ist die Grande Moinho Cearense (GMC). Der Familienbetrieb wurde 1959 gegründet und gehört zur Unternehmensgruppe
von Carlos Francisco Ribeiro Jereissati. Die Grande Moinho Cearense
wird von Präsident Roberto Schneider geleitet. Mit 175 Angestellten erzielt
Auskünfte zu Grande Moinho Cearense erteilt:
Damien Chapelier
Head of Customer Service South America
Key Account Manager GMC
Geschäftsbereich Grain Milling
bei Bühler in Joinville
T +55 473 027 8277
F +55 473 027 8299
[email protected]
36 | Grande Moinho Cearense
GMC einen Jahresumsatz von rund 175 Millionen US-Dollar.
Die Grande Moinho Cearense verarbeitet Halbhart- und Hartweizen aus
Argentinien, den USA und Kanada. Daraus werden Mehle für Bäckereien
und für die Pasta- und Biskuit-Herstellung sowie diverse Haushaltsmehle
hergestellt. Der Konsument kennt das Mehl der Grande Moinho Cearense
unter dem Namen «Farinha Dona Maria».
Die neue Mühle der Grande Moinho Cearense ist mit Antares-Walzenstühlen ausgerüstet.
Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung des brasilianischen Nord­ostens
Sieben ausgerüstet ist. Die Reinigungslinie hat
beschloss Grande Moinho Cearense, in einem ersten Schritt die Lager-
eine Kapazität von 24 t / h und ist mit Mengen-
kapazität von 22 000 Tonnen auf 35 000 Tonnen zu vergrössern und
reglern Flow Balancer für eine optimale Mi-
anschliessend die Mühlenkapazität auf 1000 t / 24 h zu verdoppeln.
schung des Rohweizens ausgerüstet. Zwei Differential Dosierwaagen Transflowtron sorgen
Mehrwert erbracht
für eine korrekte Verwiegung und Dosierung
Nachdem der erste Schritt getan und die Lagerkapazität erhöht war, be-
des Rohproduktes durch die Reinigung hin zu
gann die Planung für den Mühlenneubau. Nach eingehender Evaluation
den Walzenstühlen. Zur Eliminierung aller mög-
beschloss GMC, Bühler mit dem Bau einer neuen 500-t / 24 h-Mühle im
lichen Verunreinigungen werden Kombi-Clea-
bestehenden Gebäude zu beauftragen. «Wir haben uns für Bühler als
ner, Separatoren, Scheuermaschinen in Kombi-
Partner entschieden, weil wir von der neusten Bühler Technologie über-
nation mit einem Umlufttarar eingesetzt. Ein
zeugt sind», erklärt Roberto Schneider den Entscheid. «Die Qualität der
Weizen-Sterilisator verhindert biologische Ver-
Bühler Mühlen und der Service vor, während und nach dem Bau sind
unreinigungen wie zum Beispiel durch von In-
bestechend. Wir waren sicher, mit Bühler unsere Ziele, höhere Ausbeute,
sekten befallene Körner.
eine verbesserte Prozesssicherheit sowie die Verringerung des Wartungsaufwandes erreichen zu können.»
Schrotpassagen mit Titanwalzen
Die neue Mühle der Grande Moinho Cearense hat ihren Betrieb bereits vor
Die Mühlensektion der neuen Mühle der Grande
einigen Monaten aufgenommen. Sie ist die erste Mühle in Südamerika, die
Moinho Cearense ist mit Antares-Walzenstüh-
mit dem neuen Walzenstuhl Antares mit Titan-Walzen und mit Novapur-
len, Plansichtern Sirius und Griessputzmaschi-
Grande Moinho Cearense | 37
nen Puromat ausgerüstet. Auf dem Walzenstuhlboden stehen 12 Vierwalzenstühle und fünf
Achtwalzenstühle der neusten Bühler Genera­
tion. Die Walzenstühle für die ersten beiden
Schrotpassagen sind mit hoch verschleissfesten Titan-Walzen ausgerüstet. Das Sieben der
Mehle erfolgt in drei Plansichtern Sirius mit je
zehn Siebabteilen. Die Plansichter sind mit den
neusten Novapur-Sieben aus Polyurethan und
rostfreien Rahmen ausgerüstet.
Für den störungsfreien pneumatischen Transport sorgen Schleusen, Zyklonabscheider und
Niederdruckfilter. Alle Mehle passieren zudem
Kleinplansichter, Magneten, Schüttgefässwaagen und Sterilisatoren. Den Transfer von der
Mühle hin zu den Mehlsilos besorgen reichlich
dimensionierte Fluidlifte. Am Ende der Bühler
Anlage stehen die Absackanlagen. Das Absackkarussell MWPL schafft in der Stunde 800
50-kg-Säcke. Die Kleie wird auf einer separaten
Absackanlage in 40-kg-Säcke abgefüllt. Dies
geschieht mit einer Kapazität von 600 Säcken in
der Stunde. Die neue Mühle der Grande Moinho
Cearense wird zentral über das Bühler Kontrollsystem WinCos.r2 gesteuert. (bos)
Mehlsammelschnecken mit Griessputzmaschinen
im Hintergrund.
«Die neue Mühle bringt eine
höhere Ausbeute bei gleichbleibend guter Qualität
und weniger Wartung.»
Roberto Schneider
Präsident Grande Moinho Cearense
38 | Grande Moinho Cearense
WinCos.C@re übernimmt das
Service-Management
Seit einem Jahr auf dem Markt und bereits
gen und Ersatzteilkataloge elektronisch vorhanden. Und die Lagerverwal-
30 Mal verkauft: WinCos.C@re ist ein
tung unterstützt die korrekte Beschaffung notwendiger Ersatzteile. Von
erfolgreiches Service-Management-Tool
jeder einzelnen Maschine (Bühler oder Fremdmaschine) der überwachten
für Bühler Anlagen – von der Service-
Anlage führt WinCos.C@re eine sogenannte «Jobkarte», die alle notwen-
Planung bis zur Teilebeschaffung.
digen Unterhaltsmassnahmen, Prüfkriterien und LifeCycle-Informationen
enthält. Die Basis für die auszuführenden Servicearbeiten bilden die spe-
Seit 2010 ist das Service-Management-Tool
zifischen Wartungsparameter, wobei Ergänzungen nach Kundenwunsch
WinCos.C@re von Bühler – auch als eigenstän-
ebenso möglich sind wie die Wahl zwischen datumsbasierten oder be-
dige Software – verkaufsbereit. Bereits arbeiten
triebsstundenbasierten Serviceintervallen.
weltweit 16 Anlagen mit WinCos.C@re. 17 wei-
WinCos.C@re-Rapporte stellen übersichtlich alle anstehenden, auszufüh-
tere Anlagenbetreiber haben WinCos.C@re
renden und erledigten Unterhalts- und Wartungsmassarbeiten dar. Damit
bestellt.
ist WinCos.C@re das Service-Management-Tool, um die ganze Prozess-
WinCos.C@re plant und organisiert den Unter-
kette der Wartungsplanung, Sicherstellung der notwendigen Ersatzteil-
halt sowie die Wartung, die Lagerverwaltung
Lagerverwaltung bis zur korrekten Ersatzteilbeschaffung schlank und
und den Beschaffungsprozess ganzer Anlagen.
effizient abzudecken.
In WinCos.C@re ist die gesamte Anlageninstallation abgebildet. Es sind alle Betriebsanleitun-
WinCosC@re: kleines Gerät – grosse Hilfe.
WinCos.C@re ist ein Service-Management-Tool, welches hinsichtlich Wartung auch die Forderungen der International Food Standards (IFS) erfüllt.
Der Nachweis, dass eine Anlage mit WinCos.C@re überwacht wird, unterstützt die regelmässige IFS-Zertifizierung.
Der Customer Service Grain Processing kann den Kunden weltweit per
Auskünfte zu WinCosC@re erteilt:
Christian Hilber
Product Manager
Customer Service Grain Processing
bei Bühler in Uzwil
T +41 71 955 71 66
F +41 71 955 33 05
[email protected]
Internet Unterstützung anbieten. Der Kunde profitiert mit WinCos.C@re
zudem über die gesamte Lebensdauer der Anlage von Erweiterungen,
updates und Supportleistungen der bedienerfreundlichen Service-Management-Software. (bos)
Neuheit | 39
Die Form muss stimmen
Die optischen Sortierer haben in den
Die ersten optischen Sortiergeräte sortierten Schüttgüter aufgrund von
letzten Jahren das Sortieren von Schütt-
Farbmustern. Entsprechend wurden die ersten Geräte als «Farbsortierer»
gütern revolutioniert. Die neusten
bezeichnet. Noch heute deckt die Farbsortierung die allermeisten Sortier-
optischen Sortierer von Bühler Sortex
anwendungen ab. Unter «Farbsortierung» wird heute sowohl die Sortie-
arbeiten nicht nur als Farbsortierer,
rung mit monochromatischen Kameras (graue Skala) und Farbkameras
sondern auf Wunsch auch als Form­
wie auch den Einsatz von Licht im sichtbaren oder infraroten Wellenlän-
sortierer oder als kombinierte Farb-
genbereich verstanden.
Form-Sortierer.
Neue Anwendungen
Im Laufe der Entwicklung der optischen Sortiergeräte taten sich mit der
Zeit auch Anwendungsgebiete auf, bei denen die Fähigkeit, Produkte
nach der Form zu sortieren, eine wesentliche Funktion darstellt. Die Bezeichnung «Formsortierung» bezieht sich auf das Erkennen von Fehlern
entweder aufgrund der Form alleine oder durch Kombination von Form
und Farbe.
Einer der Hauptantreiber für den Einbezug der Formsortierung in die beim
optischen Sortieren eingesetzten Technologien war das lange Zeit als
«Killer-Anwendung» bekannte Erkennen von Stängeln an feinen grünen
Bohnen. Sobald die Formsortierung als optimale Lösung für das Sortieren
grüner Bohnen erkannt war, wurde das Prinzip auf weitere Anwendungen
in den Sektoren Früchte und Gemüse übertragen. Und schliesslich eroberte sich die Formsortierung auch einen wichtigen Platz in der optischen Sortierung von trockenen Rohprodukten wie Kaffee, Nüsse und
Hülsenfrüchte.
Objekttrennung
Die Übertragung der Formsortierung auf trockene Rohprodukte brachte
neue Herausforderungen mit sich, welche weitere Verbesserungen der
Technologie erforderlich machten. So werden beispielsweise trockene
Produkte tendenziell pro Gerätbreite mit vergleichsweise höheren Durchsatzleistungen sortiert, was eine grössere Klumpenbildung im Produktstrom verursacht. Eine der wichtigsten Verbesserungen der Formerkennung war die Ergänzung durch eine Bildverarbeitungstechnik, welche
Auskünfte zum Formsortieren erteilt:
Gabriel Hamid
Innovation Manager
Geschäftsbereich Sortex
bei Bühler in London
T +44 7055 7616
M+44 7055 7701
[email protected]
40 | Technologie
als «Objekttrennung» bekannt ist. Sie ermöglichte eine Sortierung aufgrund der Form von einzelnen Teilen, sogar wenn einige davon andere
Produktteile berührten.
Heute ist die Formsortierung eine der Kerntechnologien von Bühler
Sortex und ist für das gesamte Sortiment von bichromatischen optischen
Sortiergeräten der Firma erhältlich. Die Formsortierung stellt dabei eine wichtige Ergänzung
zur Farbsortierung dar. In den meisten Anwendungen sortiert das optische Sortiergerät
gleichzeitig nach Farbe und nach Form. Bei der
Formsortierung wird jedes Objekt aufgrund der
Silhouette als entweder gut oder fehlerhaft
klassiert. Dabei ist diese Silhouette die zwei­
dimensionale Form des Objekts. So «sieht» beispielsweise ein optisches Sortiergerät ein rundes Objekt wie eine Erbse als Kreis und nicht
als Kugel.
Zwei Kontrollpunkte
Bei der Formsortierung auf einem optischen
Sortiergerät sind zwei Punkte vorgängig zu
kontrollieren. Der erste betrifft die Qualität der
Produktzuführung. Der Produktfluss an den
Kameras des Sortiergeräts vorbei sollte so
gleichförmig wie möglich sein, wobei idealerweise jedes Produktteilchen vom Rest getrennt
ist. In der Praxis berührt jedoch ein Teil des Produkts immer das andere Produkt. Hat das Produkt ungefähr eine runde Form, kann die Technik der Objekttrennung eingesetzt werden, um
das sich berührende Produkt zu trennen. Zweitens muss kontrolliert werden, ob die Silhouette
des Produkts ein wirkliches Abbild darstellt.
Fehler können auftreten, wenn das Glas des
Geräts nicht genügend sauber gehalten wird
oder wenn der Produktfluss einen übermässigen Wasseranteil enthält. (ti)
Aussortierte Stängel und Bohnenfragmente – das
Resultat der Formsortierung von grünen Bohnen.
Technologie | 41
Innovation-Wettbewerb:
Sieger aus Indien
Das Finale des zweiten Bühler Wettbewerbs
«Innovation for a better world» fand Anfang Jahr
in Zürich statt. Aus den 105 eingereichten Ideen
waren im Vorfeld vier ausgewählt worden. Die
Finalisten aus Indien (zwei Teams), aus der
Schweiz und ein kombiniertes Team aus den
USA und der Schweiz hatten je 20 Minuten Zeit,
Die Casting Tech Center
in Bangalore eröffnet
ihre Geschäftspläne einer hochkarätigen Jury
Am 9. Februar 2011 wurde in Bangalore/Indien im Beisein von Achim Klotz,
Team «BranBourn» (Bild) auserkoren, dicht ge-
Leiter der Bühler Division Advanced Materials (links), P.N. Sandhu, Vertreter
folgt von «Silicash». Das Team «BranBourn» aus
von Alucast (rechts), Bernhard Fritsche, Leiter Bühler Druckguss, sowie
Indien präsentierte einen Plan, um durch die
zahlreicher Gäste in festlichem Rahmen das neue Technologiezentrum von
Herstellung von Kleienöl, «Functional Food»-In-
Bühler Druckguss eröffnet. Das neue Druckgiess-Trainingscenter wurde in
gredienzien und Mikronährstoffen aus Reiskleie
Zusammenarbeit mit der indischen Druckguss-Vereinigung Alucast errich-
Wert zu schöpfen. Bei «Silicash», dem zweiten
tet. Es bildet einen Teil der Bühler Niederlassung in Bangalore. Das Herz-
Beitrag aus Indien, geht es um die Verwandlung
stück des Trainingscenters bildet eine automatische Druckguss-Zelle
der in der Reisschale enthaltenen Mineralstoffe
Bühler Ecoline 53. An dieser Anlage werden die Bediener im Unterhalt von
(Asche) zu Silikaten für die Reifen-, Agroche-
Druckgusszellen und der neusten Giesstechnologie von Bühler geschult.
mie-, Baumaterial- und Pharmaindustrie. Die
Das neue Druckguss-Trainingscenter ist das erster dieser Art in Asien. (nt)
Teams «BranBourne» und «Silicash» erhalten
zu präsentieren. Als Gewinner des Wettbewerbs
«Innovations for a better world 2010» wurde das
die Möglichkeit zu einem Studienaufenthalt an
Erfolgreiches Jubiläumsjahr
der Harvard Business School. Der Technologiekonzern Bühler blickt auf ein erfreuliches Geschäftsjahr
2010 zurück. Das Jubiläumsjahr geht als das bisher Beste in die Geschichte Bühlers ein. Mit CHF 2160 Mio. oder 21 % mehr als im Vorjahr überstieg
der Auftragseingang 2010 die Marke von zwei Milliarden Franken, obwohl
das erste Quartal noch von den weltwirtschaftlichen Verwerfungen geprägt war. Zum Wachstum haben alle drei Konzerndivisionen beigetragen.
Die stärkste Zunahme erzielte mit 48 % Advanced Materials, gefolgt von
Food Processing (+ 27 %) und Grain Processing (+ 15 %). Die markante Zunahme des Auftragseingangs wurde vor allem von den aufstrebenden
Märkten in Asien (+ 39 %), von Nord- und Südamerika (+ 19 %) und dem
Mittleren Osten (+ 96 %) getragen. Damit sind die Geschäfte auf die vier
Hauptregionen Europa, Mittlerer Osten/Afrika, Asien und Nord- und Südamerika gleichmässig stark aufgeteilt. Auch beim Konzernumsatz gelang
mit einem Plus von 11 % auf CHF 1907 Mio. (+ 13 % auf währungsbereinigter Basis) eine deutliche Verbesserung. 42 | Nachrichten
(ca)
(rs)
Diagramm Nr. 22
Die Bühler Kundenzeitschrift Diagramm entwickelt sich weiter und erhält
ein Gesicht. In der 22. Ausgabe vom Januar 1959 zeigen sich erstmals
Vertreter von Bühler im Diagramm. Hatte sich im erstmaligen Editorial im
Diagramm Nr. 21 noch die Firma «Gebrüder Bühler AG» an die Leserschaft
gewandt, richtet sich im Diagramm Nr. 22 Direktor Max Zollinger, Leiter der
Abteilung Mühlenbau, im Namen der «Herren Gebrüder Bühler und ihres
Mitarbeiterstabes» direkt an die «geschätzten Geschäftsfreunde» und
wünscht ihnen ein gutes neues Jahr.
Auch inhaltlich beschreitet das Diagramm Nr. 22 neue Wege. So werden
im «Leitartikel» die Möglichkeiten zur Automatisierung moderner Mühlenanlagen dargestellt. Der immer noch unbekannte Autor meint zwar ein­
Titelseite Diagramm Nr. 22
leitend, dass «moderne Bühler-Mühlenanlagen schon weitgehend automatisiert» seien, dass aber beim Getreide- und beim Mehlumschlag der
Automatisierungsgrad noch stark erhöht werden könne. Beispiele für Verbesserungen im Silobereich, in der Reinigung und bei der Mehllagerung
sowie beim Mehltransport geben konkrete Anhaltspunkte.
Im zweiten Teil des Diagramms Nr. 22 werden unter dem Titel «Moderne
Bühler-Mühlen in aller Welt» beispielhafte Mühlenbauprojekte auf Kuba, in
den USA, in Kanada, Indien und Italien präsentiert. So lernt der DiagrammLeser die Molinera Oriental SA in Santiago de Cuba, die Graber Mills in
Canton / Ohio, die Ogilvie Flour Mills Co in Montreal, die Krishna Flour Mills
in Amritsar / Indien, die Jawala Flour Mills in Bangalore / Indien und die
Doppelreihe mit 20 Vierwalzenstühlen MDD in
der Molinera Oriental SA auf Kuba.
Molino Niccolai in Castellina in Italien kennen.
(bos)
diagramm
158
Impressum
Ausgabe Nr. 158, April 2011
Kundenzeitschrift der internationalen Bühler Gruppe.
Erscheint dreimal jährlich in deutscher, englischer,
spanischer, französischer, italienischer, russischer,
japanischer und chinesischer Sprache.
© Bühler AG, Uzwil, 2011
Nachdruck nur mit Genehmigung von
Bühler AG, Corporate Communications,
CH-9240 Uzwil
T +41 71 955 24 29
F +41 71 955 38 51
Verantwortung:
Redaktionsleitung:
Autoren:
Corina Atzli (ca)
Head Corporate Communications
Herbert Bosshart (bos)
Marcel Brühwiler (mb), Mimmo Chieco (mc), Calvin Grieder (cg), Luis Hernandes (lh),
Mary Herzog (mh), Tracey Ibbotson (ti),
Jens Ostergaard (jo), Martin Schlauri (ms), Roman Sonderegger (rs), Niranjan V. Toraskar (nt), Bruno Toscan (bt)
Koordination:
Gestaltung / DTP:
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Marc Ammann, per4m & partner AG
Isabelle Hauser, per4m & partner AG
Bühler AG, per4m & partner AG
René Niederer, per4m & partner AG
dfmedia, Flawil
Titelbild: Den Geheimnissen
der Lebensmittelsicherheit
auf der Spur.
Raffael Waldner, Zürich
Rückblick / Impressum | 43
Bühler AG
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