NEUES SPIEL – NEUES GLÜCK
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NEUES SPIEL – NEUES GLÜCK
test + technik Top-Test Kawasaki Ninja ZX-9R NEUES SPIEL – NEUES GLÜCK Von Fahrwerksschwächen nach der letzten Runderneuerung vor zwei Jahren geplagt, haben die KawasakiIngenieure gründlich nachgebessert. An allen Ecken und Enden verstärkt und optimiert, tritt die neue Ninja zum Top-Test in den Ring. Von Werner Koch; Fotos: Geiger, Jahn as für ein Aufruhr in der Szene. „Gibt’s nicht, kann nicht sein, unmöglich“, widersprachen die japanischen Techniker und Versuchsfahrer dem Ergebnis des ersten Tests der komplett überarbeiteten ZX-9R von MOTORRAD im Winter 2000. Diagnose: ein zum Teil gefährliches Gabelflattern beim Bremsen. Als Ursache vermuteten die MOTORRAD-Techniker eine zu flexible Rahmenkonstruktion im Bereich zwischen Lenkkopf und Motoraufhängung. MOTORRAD hatte drei weitere Testexemplare der ersten Serie überprüft, immer mit demselben W 14 MOTORRAD test + technik 3/2002 t t www.motorradonline.de o e p s t MOTORRAD test + technik 15 Top-Test Kawasaki ZX-9R Was sonst noch auffiel Plus « Alle Umlenkhebel mit Schmiernippeln versehen Großer, praktischer Öleinfüllstutzen Angeschweißte Gewindehülsen an der Schwinge für Montageständer Minus « Schlechte Zugänglichkeit der Federbasisverstellung am Federbein Stiefelabsätze zerkratzen den Lack der Schwingenoberzüge bei sportlicher Sitzhaltung Knarzgeräusche beim harten Bremsen im Bereich von Gabelbrücke/Lenkkopf Fahrwerkseinstellungen im Test Landstraße: Gabel Zugstufe 1 1/2, Druckstufe 2 Umdrehungen offen, Federbasis 2 Ringe sichtbar. Gabelüberstand 10 Millimeter. Federbein: Zugstufe 5, Druckstufe 2 Umdrehungen offen. Federbasis 180 Millimeter vorgespannte Länge, Federbein mit 9-Millimeter-Distanzhülse unterlegt Rennstrecke: Gabel Zugstufe 3/4, Druckstufe 1/ Umdrehungen offen, Federbasis 2 Ringe 4 sichtbar, Gabelüberstand 10 Millimeter, Federbein: Zugstufe 5, Druckstufe 1 Umdrehung offen, Federbasis 180 Millimeter, Federbein mit 12-Millimeter-Distanzhülse unterlegt Schnell, schräg, schrill: Modell 2001: zu großer Abstand zwischen der Motorverschraubung (Pfeil) und dem Lenkkopf 16 MOTORRAD test + technik Modell 2002: Eine zweite Verschraubung (Pfeil) mit massivem Gussteil stabilisiert den Lenkkopfbereich das Giftgrün Klassisch: analoge Instrumente, übersichtlich gegliedert. Digitale Anzeige im Drehzahlmesser 3/2002 « t Ergebnis: ein mehr oder weniger ausgeprägtes Gabelflattern beim Bremsen. Als Beleg reichte MOTORRAD eine VideoAufzeichnung der von außen sichtbaren Schwingungen von Gabel und Vorderrad beim Kawasaki-Importeur ein. Dort wurden bereits Versuche mit anderer Abstimmung und Bereifung gefahren – ohne Aussicht auf Besserung. Letztlich entschärften geänderte, weniger bissige Bremsbeläge die Situation, tatsächlich behoben war die Ursache damit jedoch nicht. Festgezurrt im Transporter steht die 2002er-Ninja bereit zur Flucht in den mediterranen Süden. Was in Anbetracht der Großwetterlage nicht ganz einfach ist: Schlittenfahren auf der Akropolis, Schneeballschlachten am Vesuv – nur im spanischen Calafat blinzelt die Sonne durchs Firmament und lockt zum zweirädrigen Vergnügen. Und wer sich am Choke-Gefummel nicht stört, vergnügt sich von der ersten Sekunde an am ZX9R-Power-Paket. Sanfter, ruhiger Motorlauf mit akustisch kernigem Schnorcheln. Ohne das hässliche „Klonck“ mancher Big-Bike-Getriebe rückt der erste Gang geschmeidig in seine Position, präzise lassen sich die restlichen fünf Gangstufen einsortieren. Ganz egal, ob bei hektischer Rennstreckenhatz oder gelassenem Landstraßenschwingen, auf das Kawasaki-Getriebe ist Verlass. Verlass ist auch auf den Schub aus 899 Kubikzentimetern, der unter 6000/min zwar nicht dem barbarischen Anreißen o p einer Yamaha YZF-R1 oder Suzuki GSX-R 1000 entspricht, den zackigen Sprint von Kurve zu Kurve jedoch höchst dynamisch gestaltet. Noch schöner: der weiche, fast ruckfreie Leistungseinsatz und kaum spürbare Lastwechsel des vergaserbestückten Motors in engen Kurven und beim Durchqueren vollgestopfter Innenstädte. Darf’s ein bisschen mehr sein? Bitte schön, denn steht der Gasgriff am Anschlag, marschiert die grüne Spritze wie von der Tarantel gestochen los, dreht mit Biss in vierstellige Bereiche. Genau das macht den spritzigen Charakter der Ninja aus. Big Bike hin oder her, dieser Motor schafft den Spagat zwischen bulliger Durchzugskraft und brüllender Drehfreude, macht dabei ein wenig auf quirlige 600er, schleudert aber auch schaltfaule Reiter mit einem kurzen Dreh am Gasgriff in die Umlaufbahn. In acht Sekunden aus dem Stand auf 200 km/h – wer braucht mehr Druck? Mit 276 Knoten Topspeed über die Bahn – zu langsam? Natürlich, es gibt Apparate, die gehen noch eine Zehntelsekunde schneller, drücken noch ein paar Newtonmeter mehr ans Hinterrad. Doch der Zahlen-Hokuspokus ist Erbsenzählerei, unterm Strich trägt die Kawasaki einen klasse Motor im neuen Chassis, der sich weder bei der Abgasreinigung mit einer Kombination aus Sekundärluftsystem (SLS) und ungeregeltem Katalysator noch in Sachen Verbrauch vor den Einspritzmotoren verstecken muss. Und das neue Chassis? Passt blendend zum Motor. Auch wenn die ergonomische Auslegung mit dem breiten Tank und der relativ hohen Verkleidungskuppel die ZX-9R größer, schwerer und massiger erscheinen lässt, als sie in Wirklichkeit ist, gehört die Ninja zu den handlichen und flinken Sportlern in der Oberklasse. Trotz der rund 16 Kilogramm, die sie mehr auf den Rippen hat als YZF-R1 oder GSX-R 1000, klappt die Kawasaki mühelos in Schräglage, witscht auch beim Slalomtest in Windeseile durch den Pylonen-Parcours. Im Vergleich zum Vorjahresmodell profitiert die aktuelle 900er in allen Einsatzbereichen von der optimierten Abstimmung von Gabel und Federbein. Der nutzbare Verstellbereich ist breit genug gefächert, um das Sport-Krad auf beinahe jeden Geschmack und Einsatz zu trimmen. Mit den griffigen Michelin Pilot Sport besohlt, trifft die ZX-9R exakt die gewünschte Kurvenlinie, knallt ohne Kippeligkeiten um Kurven aller Art. Enge, weite, gebügelt oder gefaltete, der Ninja ist’s gleichgültig. Nur auf der Bremse wird sie zum widerspenstigen Esel, verweigert das Einlenken, sträubt sich gegen Schräglagen, dreht dafür beim Lösen der Bremse vor lauter Leichtigkeit schier Pirouetten. Dieses Aufstellmoment ist jedoch weniger der Kawasaki als vielmehr dem Michelin-Vorderreifen anzulasten. Apropos Bremsen: Die Tokico-Sechskolbenzangen der alten ZX-9R sind out, steht der Ninja blendend Geändert: Zehn Millimeter größere Bremsscheiben und Nissin-Vierkolbenzangen ersetzen die Tokico-Anlage Stopp-Schalter: Magnetventile unterbrechen zum Schutz des Kat die Benzinzufuhr im Schiebebetrieb t www.motorradonline.de e s Stabil: Der Schwinge wurde ein Oberzug verpasst und die Federbeinaufnahme am Rahmen versteift t MOTORRAD test + technik 17 Top-Test Kawasaki ZX-9R ab sofort verbeißen sich Nissin-Vierkolbensättel in die von 310 auf 320 Millimeter vergrößerten Bremsscheiben. Und das mit Erfolg. An Dosierbarkeit dem Sixpack einen Tick überlegen und bei der Wirkung auf ähnlich hohem Niveau, ist die Umstellung tatsächlich ein Fortschritt. Und das Gabelflattern beim Bremsen? Ist verschwunden. Lediglich ein leichtes Zittern der Gabeltauchrohre in horizontaler Richtung ist auf schlechten Straßen zu beobachten. Was jedoch mit dem heftigen Gabelflattern der Vorgängermodelle nichts mehr zu tun hat, sich in keinster Weise auf das Fahrverhalten auswirkt und bei manch anderen Maschinen ebenfalls zu beobachten ist. Ein massives Alugussteil zwischen Lenkkopf und der neuen, vor dem Zylinderkopf angebrachten Motorverschraubung unterstützt die Formblechteile des Brückenrahmens und hat die enormen Biege- und Torsionskräfte jetzt locker im Griff. Egal, ob mit Sozius beladen, ob auf spanischen Landstraßen vierter Ordnung oder bei den mehr als 400 Rennstreckenkilometern – das Gabelflattern ist verschwunden. Basta. Das ist auch gut so, denn jetzt sticht der Choker, den die Kawasaki-Ingenieure der Ninja mit auf den Weg gegeben haben: nicht gnadenlose Sportlichkeit, sondern der gelungene Kompromiss zwischen Spiel und Sport. Im Grunde genommen ist sie die ausgewachsene Version einer Honda CBR 600 F, die Touren, Sporteln und Brötchen holen locker unter einen Hut bekommt. Die nicht allzu tief angeklemmten Lenkerhälften machen stundenlanges Landstraßenfegen zum herzhaften Vergnügen ohne orthopädische Spätfolgen, dem Wind wird durch die hohe Scheibe ein Schnippchen geschlagen, und eine sensible Feder/Dämpferabstimmung lässt die Plomben da, wo sie hingehören. Trotz der Stabilisierungsmaßnahmen an Rahmen und Schwinge sowie einer strafferen Grundabstimmung der Federelemente macht die ZX-9R in Sachen Lenkerschlagen wenig Zicken. Wo andere Big Bikes nervös zucken, bleibt die Ninja fast ungerührt, zeigt nur leichte Unruhen, die ruck, zuck abklingen. Wer dem Frieden nicht traut, findet am Rahmen angeschweißte Aufnahmen für die nachträgliche Montage eines Lenkungsdämpfers. Sehr klug. Schön, dass man bei der Renovierung der ZX-9R das Sitzpolster wieder Gezielt optimiert – mit in die richtige Form gebracht hat und der Pilot auf einem flächigen, straffen Sattel Platz nehmen darf. Schön fürs Auge, dass die hässlichen Verkleidungsbügel im Cockpitbereich, gemeinhin auch als Hirschgeweih bezeichnet, ausgedient haben. Jetzt hat man freie Sicht auf die Uhrensammlung, konventionell mit Ziffernblatt und Zeiger, aber informativ und übersichtlich arrangiert. Mit einer Lobeshymne über die hervorragenden Scheinwerfer, den niedrigen Verbrauch, die hohe Reichweite und die hervorragenden Schadstoffwerte kommen wir zum Ende des Alltäglichen und drehen ein paar Runden auf der Rennpiste in Calafat. Mittendrin statt nur dabei, bügelt die Ninja im Amateur-Renntraining mit, macht mit dem verstärkten Chassis ein gute Figur. Ruhiger beim Beschleunigen, präziser beim Einlenken, stabiler in Schräglage als die Vorgängerin. Obwohl Gabel und Federbein beim Rennstreckenheizen noch einen Tick mehr Dämpfungsreserven, mehr Rückmeldung vertragen könnten, ist es höchst erstaunlich, wie der Brummer um die Ecken drischt. Ritsch, ratsch, kritzeln die Rasten über’n Asphalt, doch die Ninja hält die Linie, bringt auf perfektem Resultat Die wichtigsten Änderungen im Detail Mittels Gussteilen verstärkter Rahmen im Lenkkopfbereich Zweite, vorverlegte Motorverschraubung am Zylinderkopf Hintere, obere Motorlagerung jetzt starr (bisher mit Gummilagerung) verschraubt für mehr Rahmensteifigkeit Schwinge mit stabilisierenden Oberzügen versehen Optimierter, besser nutzbarer Einstellbereich der Dämpfung an Gabel und Federbein Härtere Gabelfedern Verbessertes und komfortableres Fahrersitzpolster Nissin-Vierkolbenzangen vorn 320er- ersetzen die 310er-Bremsscheiben Haltegriffe für Sozius entfallen Neu gestaltete Heckverkleidung Leichtere und schmalere 525er-Kette und Kettenräder anstatt 530er Gabelbrückenversatz von 30 auf 28 mm reduziert (ergibt einen längeren Nachlauf), Abstand der Gabelholme von 205 auf 210 mm erhöht (für mehr Stabilität und Lenkpräzision) 18 MOTORRAD test + technik 3/2002 Top-Test Kawasaki ZX-9R KAWASAKI NINJA ZX-9R Daten Motor: Wassergekühlter VierzylinderViertakt-Reihenmotor, zwei obenliegende, kettengetriebene Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Nasssumpfschmierung, Keihin-Gleichdruckvergaser, Ø 40 mm, kontaktlose Transistorzündung, ungeregelter Katalysator mit Sekundärluftsystem, E-Starter, Drehstromlichtmaschine 462 W, Batterie 12 V/8 Ah. Bohrung x Hub 75 x 50,9 mm Hubraum 899 cm3 Verdichtungsverhältnis 12,2:1 Nennleistung 105 kW (143 PS) bei 11000/min Max. Drehmoment 100 Nm (10,2 kpm) bei 9200/min Schadstoffwerte (Homologation) CO 2,87 g/km, HC 0,78 g/km, NOx 0,11 g/km Kraftübertragung: Primärantrieb über Zahnräder, mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe, O-Ring-Kette, Sekundärübersetzung 41:16. Fahrwerk: Brückenrahmen aus Aluprofilen, Motor mittragend, geschraubtes Rahmenheck aus Aluprofilen, Telegabel, Standrohrdurchmesser 46 mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstufen- dämpfung, Zweiarmschwinge mit Oberzügen aus Aluprofilen, Zentralfederbein mit Hebelsystem, verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung, Doppelscheibenbremse vorn, Vierkolbensättel, schwimmend gelagerte Bremsscheiben, Ø 320 mm, Scheibenbremse hinten, Ø 220 mm, Einkolbensattel. Alugussräder 3.50 x 17; 6.00 x 17 Reifen 120/70 ZR 17; 190/50 ZR 17 Bereifung im Test Michelin Pilot Sport Fahrwerksdaten: Radstand 1417 mm, Lenkkopfwinkel 66 Grad, Nachlauf 98,5 mm, Federweg v/h 120/135 mm. Service-Daten Service-Intervalle alle 6000 km Ölwechsel alle 6000 km mit Filter alle 12 000 km/3,8 l Motoröl SAE 10 W 40 Telegabelöl SAE 5 W Zündkerzen NGK CR 9EK, ND U27ETR Kette 5/8 x 5/16, 110 Rollen Leerlaufdrehzahl 1100±50/min Ventilspiel Ein-/Auslass 0,15–0,24/0,22–0,31 mm Reifenluftdruck Solo (mit Sozius) vorn/hinten 2,5/2,9 (2,5/2,9) bar Garantie zwei Jahre ohne Kilometerbegrenzung Farben Grün, Blau, Silber Preis inkl. MwSt. 11595 Euro Nebenkosten 139 Euro MOTORRAD Messwerte Bremsen und Fahrdynamik Messungen Fahrleistungen1 Höchstgeschwindigkeit Solo Beschleunigung Solo 0–100 km/h 0–140 km/h 0–200 km/h Bremsmessung Bremsweg aus 100 km/h Mittlere Verzögerung 276 km/h 2,9 sek 4,4 sek 8,0 sek Durchzug Solo 60–100 km/h 4,0 sek 100–140 km/h 3,8 sek 140–180 km/h 4,2 sek Tachometerabweichung Anzeige/effektiv 50/48, 100/99, 290/276 km/h Kraftstoffart Verbrauch im Test bei 100 km/h bei 130 km/h Landstraße Theor. Reichweite Super 4,7 l/100 km 5,9 l/100 km 5,3 l/100 km 358 km Maße und Gewichte L/B/H 2020/800/1140 mm Sitzhöhe 820 mm Wendekreis 6700 mm Gewicht vollgetankt 216 kg Zulässiges Gesamtgewicht* 390 kg Zuladung 174 kg Radlastverteilung v/h 51/49% Tankinhalt/Reserve* 19/4,1 Liter 38,8 Meter 9,9 m/s2 Bemerkungen: spontanes, gut kontrollierbares Ansprechverhalten. Gute Bremswirkung mit feiner Dosierbarkeit. Bei abhebendem Hinterrad federt die Gabel bis auf den hydraulischen Anschlag durch, Motorrad bleibt jedoch spurstabil und frei von Bremsstempeln. Handling-Parcous I (schneller Slalom) Beste Rundenzeit 21,2 sek vmax am Messpunkt 104,5 km/h Bemerkungen: für diese Motorradkategorie sehr geringe Lenkkraft erforderlich. Gute Fahrstabilität im Schräglagenwechsel bei sportlich straffer Dämpferabstimmung. Subjektiv störend wirkt lediglich der breite Tank. Am engen Umkehrpunkt sehr ruhig und stabil dank geringer Lastwechselreaktionen. Wegen witterungsbedingter Umstände konnten der Slalom-Parcours II und die Kreisbahn mit 46 Meter Durchmesser auf der MOTORRAD-Teststrecke nicht befahren werden. Die fehlenden Werte werden baldmöglichst ermittelt und nachgeliefert. Die Testabteilung bittet die Leser um Verständnis. Messbedingungen: Temperatur 8 Grad, starker Wind, Messort Spanien; *Herstellerangaben MOTORRAD-Testparcours, Werte von Handlingkurs und Bremsentest aus den drei besten Fahrversuchen gemittelt 1 20 MOTORRAD test + technik 3/2002 p hl PUNKTEWERTUNG FAZIT Endlich. Mit neuem Fahrwerk und Verbesserungen im Detail kann die ZX-9R zur Konkurrenz aufschließen. Ein famoser Landstraßenknaller mit flinkem Handling, besten Bremsen und ordentlichem Windschutz. Geht’s auf der Rennpiste zur Sache, hat die neue Ninja noch ein paar Pfeile im Köcher. Mit 671 Punkten fährt sie ein Top-Ergebnis ein. -9R i ZX Kaw imal Fahrleistungen Höchstgeschwindigkeit Beschleunigung Durchzug Max ANTRIEB asak auf den kurzen Geraden vergnüglich bis zum roten Bereich ausquetschen. Die neuen Bremsen stehen ihren Mann, steigen selbst nach zwanzig eiligen Runden nicht aus. Grund zur Aufregung gibt’s bei diesem Modell keinen. dem engen Kurs ihre spritzigen 600erQualitäten voll zur Geltung. Kein überbordender Drehmoment-Anfall zerreißt die Reifen, stattdessen schiebt die Kawa mit hoher Drehzahl, aber kontrollierbarem, linearem Druck aus den Ecken, lässt sich nktza o e Pu t 30 30 30 27 27 26 20 30 10 16 25 7 10 20 10 10 200 8 15 10 9 170 30 40 30 30 40 30 200 26 31 24 22 31 18 152 30 30 10 30 26 27 5 0 20 10 20 10 10 19 8 15 8 4 20 10 200 19 7 138 20 20 20 30 10 100 13 16 6 15 5 55 40 20 20 20 100 26 6 9 13 54 800 569 20 30 30 30 20 30 40 200 12 15 18 11 7 22 17 102 Motor Ansprech-/Lastwechselverhalten Leistungsentfaltung Starten Kraftübertragung Kupplung Schaltung Getriebeabstufung Gesamtübersetzung Gesamt FAHRWERK Geradeauslaufstabilität Stabilität in Kurven Lenkpräzision Handlichkeit Fahrwerksabstimmung solo Fahrverhalten mit Sozius Schöne Aussichten: Das Problemkind Kawasaki ZX-9R wandelte sich zum wertigen, vielseitigen und preisgünstigen Sportler mit hoher Alltagstauglichkeit Gesamt SICHERHEIT Bremsen Verzögerung/Betätigungskraft Bremsdosierung Bremsverhalten mit Sozius ABS/Verbundbremse Fahrwerk Schräglagenfreiheit Bodenfreiheit Lenkerschlagen/Shimmy Bremsstabilität Aufstellmoment beim Bremsen Licht/Sicht Bremsmessung Mit 38,8 Meter Bremsweg aus 100 km/h liegt die ZX-9R im grünen Bereich. Fein dosierbare Bremskraft, die nur beim Abheben des Hinterrades (1) korrigiert werden muss Motordrehzahl in 1/min x 1000 2 Nenndrehzahl Roter Bereich ab km/h kW PS Geschwindigkeit in km/h Drehmoment in Nm Motorleistung Leistungs 2 - und Gangdiagramm Motordrehzahl in 1/min x 1000 Das 900er-Triebwerk liefert eine sehr homogene, gleichmäßig ansteigende Leistungskurve mit einem sehr breiten Plateau im Bereich der Höchstleistung. Bis 12 000/min hält die Power unvermindert an Fern-/Abblendlicht Sicht nach vorn/hinten Gesamt ALLTAGSTAUGLICHKEIT Wartungsfreundlichkeit Theoretische Reichweite Zuladung Ausstattung Handhabung Gesamt KOMFORT Sitzkomfort Fahrer Sitzkomfort Sozius Windschutz Laufruhe Motor/Antrieb Gesamt Zwischensumme Eigenschaftswertung WIRTSCHAFTLICHKEIT UND UMWELT Verarbeitung Garantie Verbrauch (Landstraße) Inspektionskosten Unterhaltskosten Abgaswerte Preis-Leistungs-Verhältnis Gesamt TOTAL 1000 671 Leistung an der Kupplung. Messung auf Dynojet-Rollenprüfstand 150, korrigiert nach ECE, maximal mögliche Abweichung ± 5% t www.motorradonline.de e s t MOTORRAD test + technik 21