Durchblick - fondsmagazin
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Durchblick - fondsmagazin
Preis 3 € ZKZ 44368 Die Kundenzeitschrift der DekaBank – Wertpapierhaus der Sparkassen – Ausgabe 1.2015 Diskussion Durchblick Eurokrise, Def lationsgefahr, Börsenrekorde – Experten sagen, wie es weitergeht Freihändig Selbstfahrende Autos werden Wirklichkeit Flatterhaft Moderner Preiskampf im Einzelhandel Aus Überzeugung Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hat dazu geführt, dass Aktien als „alternativlos“ bezeichnet werden. Sie haben eine freundlichere Werbung verdient. liebe leserinnen und leser, für Tagesgeldsparer war der 22. Januar ein schwarzer Tag. Als Mario Draghi sein 1.100 Milliarden Euro schweres Ankaufprogramm für Anleihen verkündete, demonstrierte er damit nicht nur Entschlossenheit im Kampf gegen Deflation. Er gab den Finanzmärkten zugleich ein unmissverständliches Signal: Investoren können sich darauf einstellen, dass die Zinsen noch länger bei null stehen werden, als sie bisher dachten. So betrüblich diese Botschaft ist, die Nullzinsen sollen zur Gesundung von Europas Wirtschaft beitragen – und das ist in unser aller Interesse. „Niemand sollte und muss in Aktien investieren, nur weil er keine andere Wahl hat“ An den Börsen hat Draghis Botschaft eine Rally ausgelöst. Warum? Aktien sind nun „alternativlos“, will man in den kommenden Jahren noch Rendite erzielen – das hört man allenthalben. Doch diese Argumentation hat einen falschen Unterton. Niemand sollte und muss in Aktien investieren, nur weil er keine andere Wahl hat. Vielmehr sollten sich Anleger zum Beispiel deshalb für die Börse entscheiden, weil dort viele erfolgreiche Unternehmen notiert sind, die Jahr für Jahr attraktive Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Wer mit dieser Überzeugung investiert – wer sich beteiligt statt spekuliert –, bleibt auch gelassen, wenn die Kurse einmal stärker schwanken. Der Begriff „alternativlos“ kann außerdem als Aufforderung missverstanden werden, komplett auf Aktienanlagen umzustellen und voll ins Risiko zu gehen. Das ist überhaupt nicht nötig: Neben Sparanlagen, Anleihen und Immobilien sollte man auch chancenreichere Investments wie Aktien oder Hochzins anleihen berücksichtigen – und zwar passend zur eigenen Lebenssituation und den Sparzielen. Sinnvoll lässt sich ein vielfältiges Portfolio mit Investmentfonds aufbauen. Die Anlagelösungen der Deka haben sich hier im Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre bewährt. Davon zeugt auch die erneute Auszeichnung mit fünf Sternen beim Fonds-Kompass 2015 des Wirtschaftsmagazins „Capital“ – zugleich die dritte Bestnote in Folge. Michael Rüdiger, Vorstandsvorsitzender der DekaBank fondsmagazin 1.2015 ZUm Ausklappen So Lesen Sie die Fondstabellen ab Seite 17 RÜCKNAHMEPREIS offene Immobilienfonds zum 31.12.2014 Anteilwert in € Deka-ImmobilienGlobal 55,46 DE0007483612 AA Ausgabeaufschlag in % 3 Fondsname und ISIN Rücknahmepreis Der Rücknahmepreis ist der Betrag, den der Anleger beim Verkauf eines Anteils erhält. Er wird börsentäglich veröffentlicht und entspricht dem Wert des Fondsvermögens dividiert durch die Gesamtzahl der ausgegebenen Anteile. Die Fonds in den Tabellen sind alphabetisch sortiert. Sie werden mit der ISIN (International Securities Identification Number) gekennzeichnet. 2 –2,4 5,26 1 31.12.09 31.12.10 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.12.11 31.12.14 31.12.09 31.12.14 Per Anno seit Start 6,6 12,5 3,7 31.12.10 31.12.11 2,7 31.12.11 31.12.12 2,5 31.12.12 31.12.13 1,8 31.12.13 31.12.14 2,2 5 Fondsauflegung 28.10.2002 7 Rendite p. a. Die Kennzahl gibt die durchschnittliche jährliche Wertentwicklung des Fonds seit seiner Auflegung in Prozent an. Netto-Wertentwicklung Die Netto-Wertentwicklung berücksichtigt die Kosten auf Anlegerebene und wird in 1-Jahres-Zeiträumen ausgewiesen (siehe Ziffer 8). 4 Fondsart Die Fondstabellen sind nach dem Anlageschwerpunkt der Fonds in verschiedene Segmente unterteilt. In diesem Beispiel sind es Offene Immobilienfonds. STARTDATUM 6 Ausgabeaufschlag Beim Kauf eines Fondsanteils zahlt der Anleger meist einen Ausgabeaufschlag. Das ist die Differenz zwischen Ausgabepreis und Anteilwert. Er variiert je nach Fondsart und deckt üblicherweise die Beratungs- und Vertriebskosten. Kumulierte Wertentwicklung Die Wertentwicklung über die vergangenen drei und fünf Jahre wird nach den Standards des Fondsverbands BVI berechnet (siehe Ziffer 9). 8 9 Wertentwicklung in Prozent Die 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung berücksichtigt für die 12-Monats-Zeiträume neben den Kosten auf Fondsebene, wie beispielsweise die Managementvergütung, zusätzlich die auf Anlegerebene entstehenden Kosten. Diese Kosten enthalten den im Verkaufsprospekt genannten Ausgabeaufschlag, der einmalig im „ältesten“ 1-Jahres-Zeitraum der Tabelle berücksichtigt ist. Zudem können Depotkosten anfallen, die die Wertentwicklung mindern. Die kumulierte Wertentwicklung über drei und fünf Jahre sowie die durchschnittliche Wertentwicklung seit Fondsauflegung werden nach den Standards des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) berechnet, um die Vergleichbarkeit mit früheren Tabellen zu gewährleisten (siehe Ziffer 9). Wertentwicklung (BVI-Methode) in Prozent Die BVI-Methode zur Berechnung der Wertentwicklung von Investmentfonds wurde vom Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) entwickelt und hat sich als Standardverfahren durchgesetzt. Die individuellen Kosten des einzelnen Anlegers, zum Beispiel seine jeweiligen Depotgebühren oder der Ausgabeaufschlag, fließen nicht in die Berechnung ein, da sie sich von Anleger zu Anleger unterscheiden. Bei der BVI-Methode werden die Anteilwerte (= Rücknahmepreise) eines Fonds zum Beginn und zum Ende des Berechnungszeitraums verglichen. Dabei wird von einer Einmalanlage ausgegangen. Zudem werden auch die zwischenzeitlich erfolgten Ausschüttungen in die Berechnung aufgenommen. Um ausschüttende und wiederanlegende Fonds miteinander vergleichen zu können, wird davon ausgegangen, dass die Ausschüttung am selben Tag wieder zum Anteilwert angelegt wird. fondsmagazin 1.2015 Anzeige Anzeige Setzen Sie auf ein Anlagekonzept, das sich aktiv auf jede Marktphase einstellt. Aussichtsreiche Anlagemöglichkeiten professionell kombiniert. Mit Deka-BasisStrategie Flexibel. Neue Perspektiven für mein Geld. Da sich die Märkte stetig verändern, zählt eine vorausschauende Anlagestrategie. Zum Beispiel mit Deka-BasisStrategie Flexibel, einem hochflexiblen Portfolio aus Aktien, Renten, Währungen und Rohstoffen. Offensive Ausrichtung: chancenorientierte Investition in aussichtsreiche Anlageklassen. Flexible Strategie: laufende Ausrichtung auf die Kapitalmarktsituation durch Experten. Breite Streuung: reduziert das Risiko im Vergleich zu Einzelinvestments. 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Oder von der DekaBank, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de 3 InhAlt Mehrwert 6 Welt im Wandel 1.2015 Experten diskutieren die aktuell wichtigsten Entwicklungen der Wirtschaft 12 Klug kombinieren Wer das Wechselspiel verschiedener Anlagen kennt, kommt auch gut durch Schwächephasen 14 Umdenken, umlenken Wie aus Zielen und Wünschen ein passgenaues Wertpapierportfolio entsteht GELDWERT 6 Einerseits Deflationsgefahr und politische Krisen, andererseits neue Rekorde beim Dax – trotz Unsicherheiten führt aus Expertensicht kein Weg an der Börse vorbei 17Fondsüberblick So haben sich Fonds und Finanzmärkte in den vergangenen Monaten entwickelt 21Dekapedia Was ist eine Deflation? 30 40 Titelfoto: Frank Reinhold, Corbis/Viaframe, Frank Reinhold, Corbis/Viaframe ,Volvo Car Group, Sabrina Wiese 24Fondsporträt Deka-BasisStrategie Flexibel Marktwert 29 Katers Welt Der Dornröschen-Faktor 30 Ohne Hand am Steuer Selbstfahrende Autos sind keine Vision mehr. Die Produkttests laufen auf Hochtouren Das selbstständige Fahren ist einer der Megatrends in der Automobilbranche Die Digitalisierung hat eine neue Runde im Preiskampf eingeläutet 34 Digitales statt Bares Haben Scheine und Münzen bald ausgedient? Wie wir in Zukunft bezahlen werden 36 Zeit für einen Tapetenwechsel Eine neue Studie zeigt Nachholbedarf bei der Wertpapierkultur in Deutschland Lesenswert 38 Trio Culinare Drei Brüder aus dem spanischen Girona sorgen in der Gourmetwelt für Überraschungen 40 Das Preiskarussell Warum sich Preise heutzutage ständig ändern und wie sich Käufer darauf einstellen fondsmagazin 1.2015 Rubriken 4Wissenswert 28Impressum 43Bemerkenswert Ihr direkter Draht: Mehr Informationen über die Themen dieser Ausgabe und die vorgestellten Produkte erhalten Sie unter www.fondsmagazin.de Als Kundenmagazin der DekaBank Deutsche Girozentrale geben die produktbezogenen Beiträge die Einschätzung des Herausgebers – der DekaBank – wieder, fokussieren die hauseigenen Produkte und können werbliche Inhalte enthalten. 4 News für Anleger Wissenswert fondsbranche Fondsvermögen auf Rekordhoch „2014 war ein Rekordjahr für die deut sche Fondsbranche: Noch nie in der Ge schichte verwaltete sie so viel Vermögen“, freute sich Holger Naumann, Präsident des Fondsverbands BVI, bei der Vorlage der Jahreszahlen. Das Branchenvermögen erreichte Ende 2014 knapp 2,4 Billionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2004. Unterm Strich flossen in Investmentfonds im vergangenen Jahr insgesamt 123,4 Milliarden Euro, was ebenfalls ein neuer Rekord ist. Steigende Kaufkraft europäische zentralbank Geldflut für die Eurozone Seit Anfang März kauft die Europäische Zentralbank (EZB) jeden Monat für 60 Milliarden Euro Staatsanleihen und andere Wertpapiere der EuroMitgliedsländer, um Investitionen anzuschieben und für steigende Preise zu sorgen. Denn EZB-Präsident Mario Draghi fürchtet die Deflation – im Januar 2015 sank die jährliche Inflationsrate in der Eurozone auf minus 0,6 Prozent. Da die EZB die Käufe bis mindestens September 2016 abgesegnet hat, beträgt das Gesamtvolumen mehr als eine Billion Euro. Die Marktteil nehmer zeigten sich überrascht: Zwar wurde ein umfassendes Programm für Wertpapierankäufe erwartet. Aber die Aussage, die Flutung mit Liquidität so lange vorzunehmen, kam unerwartet. Der Leitzins der Europäischen Zent ralbank verharrt hingegen auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent. Sinkende Ölpreise wirken sich aus Die Reallöhne der Arbeitnehmer in Deutschland sind 2014 um 1,6 Prozent und damit so stark gestiegen wie noch nie seit der Wirtschaftskrise 2008. Das haben die vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts ergeben. 2013 wurde noch ein Rückgang um 0,1 Prozent verzeichnet. Die Steigerung der Kaufkraft geht allerdings nicht auf stark gestiegene Löhne zurück, sondern auf die niedrige In flation. Insbesondere die günstige Energie, bedingt durch den Verfall der Ölpreise, ist Grund dafür. 2014 lag die Inflationsrate bei 0,9 Prozent. In den vergangenen fünf Jahren stiegen die Verbraucherpreise dage gen im Durchschnitt um 1,5 Prozent. fondsmagazin 1.2015 5 „Capital“-Fonds-Kompass Dreimal in Folge Fünf Sterne 507.000 Die Zahl Rund eine halbe Million falscher Euro-Geldscheine wurden von Juli bis Dezember 2014 weltweit sicher gestellt, das sind 44 Prozent mehr als im Vorjahr und ein neuer Rekord. Mit einem Anteil von 60 Prozent wurden 20-Euro-Blüten am häufigsten entdeckt. Die Fonds der Deka-Gruppe bleiben in der Erfolgsspur. Im Fonds-Kompass 2015 hat das Magazin „Capital“ die Deka zum dritten Mal in Folge mit der Höchstnote von fünf Sternen ausgezeichnet. Damit gehört das Wertpapierhaus der Sparkassen erneut zu den besten zehn von 100 untersuchten Fondsgesell schaften in Deutschland. Gemeinsam mit der Ratingagentur Feri Eurorating Services und dem Münchner Beratungsunternehmen Tetralog prüft „Capital“ jährlich die wichtigsten Fondsanbieter in Deutschland und bewertet dabei die Bereiche Fondsqualität, Service, Management sowie Produktpalette. In allen vier Kategorien konnte sich die Deka im Vergleich zum Vorjahr weiter verbes sern oder das Ergebnis bestätigen. Die Deka-Tochter LBB-Invest schaffte in der Gruppe der Spezialisten einen Sprung von Platz 11 auf Platz 2. Quelle: Europäische Zentralbank online-Handel boomt lebenseinkommen Fotos: Ulrich Baumgarten/vario images, picture-alliance/Anja Behrens die Ungleichheit nimmt zu Wie viel verdient ein männlicher, sozial versicherungspflichtiger Arbeitnehmer in seinem Leben? Dieser Frage ist das Wirt schaftsforschungsinstitut DIW in Berlin nachgegangen und hat die Ergebnisse der Geburtsjahrgänge von 1935 bis 1972 aus gewertet. Das Ergebnis: Die Schere beim Einkommen geht weiter auseinander. Im unteren Lohnbereich ist die Gesamtheit aller über das Erwerbsleben erzielten Löh ne und Gehälter über die letzten Jahr zehnte real gesunken. Wer hingegen mehr verdient als der Durchschnitt, schneidet im Vergleich sogar besser ab als die älte ren Jahrgänge. Die wachsende Ungleich heit kann laut Studie dazu führen, dass es für Arbeitnehmer im unteren Lohnbe reich dieser Geburtsjahrgänge zunehmend schwerer wird, aus eigener Kraft ein nen nenswertes Vermögen aufzubauen. fondsmagazin 1.2015 Im vergangenen Jahr erreichte der Umsatz im elektronischen Handel in Deutschland knapp 42,9 Milliarden Euro. Mit diesem Wachstum stieg der Online-Anteil hierzulande auf 10 Prozent des deutschen Gesamthandelsvolumens. Nur Großbritannien ist in Europa noch online-affiner. 53,2 Mrd. € 42,9 Mrd. € 31,2 Mrd. € 13,5 10,0 6,9 Groß britannien Deutschland 6,3 Mrd. € 6,0 Mrd. € 2,1 Italien 4,3 2,8 Polen 223,9 Mrd. € 7,2 Europa 4,2 Mrd. € 7,6 Schweden 156,3 Mrd. € 3,0 Spanien 4,3 Mrd. € 7,1 Niederlande 15,2 Mrd. € Kanada Frankreich 8,1 Mrd. € 11,6 USA Quelle: deals.com; Stand: 31.12.2014 Online-Anteil am Gesamtumsatz in Prozent 6 Mehrwert Expertendiskussion Die Diskussionsteilnehmer (von links): Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt DekaBank; Steffen Selbach, Leiter Vermögensmanage ment DekaBank; Katja Dofel, Leiterin des n-tv Börsenstudios Frankfurt; Prof. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung fondsmagazin 1.2015 7 welt im Wandel Ständig werden Sparer mit neuen, scheinbar widersprüchlichen Meldungen konfrontiert, viele finden sich nicht mehr zurecht. Auf der einen Seite flammt die Eurokrise wieder auf, die Europäische Zentralbank kämpft gegen Deflation und der Konflikt mit Russland ist ungelöst. Auf der anderen Seite markiert der Dax neue Rekordstände, die deutsche Wirtschaft läuft weiter gut und die USA lassen die Finanzmarktkrise hinter sich. Was tun? Bei aller Ungewissheit: Für Anleger fällt die Antwort eindeutig aus, wie die fondsmagazin-Expertendiskussion zeigt. Foto: Viaframe/Corbis Text: Daniel Evensen Fotos: Frank Reinhold Gerade haben die Menschen die Furcht vor Inflation verloren und sich über das billige Benzin gefreut, da hören sie: Deflation ist die wahre Gefahr. Die EZB kämpft mit einem 1,1 Billionen Euro großen Kaufprogramm für Anleihen dagegen an. Was ist so schlimm an sinkenden Preisen? Ulrich Kater: Bei Deflation muss man in je dem Einzelfall prüfen, was die Ursache ist. In der Schweiz zum Beispiel fallen die Preise vor allem we gen des starken Franken. Die Schweizer leben ganz gut damit, weil sie eine gesunde Wirtschaft und wenig Schulden haben. In der Eurozone ist aber die schwache Auslastung der Wirtschaft für die sin kenden Preise mitverantwortlich. In weiten Teilen der Gemeinschaft stagnieren Löhne und Steuereinnah men, die Staatsschulden steigen aber weiter. Es wird immer schwieriger, sie in den Griff zu bekommen. Dagegen muss etwas unternommen werden. Marcel Fratzscher: Und das ist ganz klar das Man dat der EZB. Die Inflationsrate in der Eurozone soll bei knapp unter 2 Prozent liegen, derzeit beträgt sie –0,6 Prozent. Die Zentralbank verfehlt ihr Ziel also fondsmagazin 1.2015 bei Weitem. EZB-Chef Mario Draghi musste handeln, sonst wäre seine Glaubwürdigkeit angekratzt. Wenn Unternehmen und Marktteilnehmer nicht mehr da rauf vertrauen, dass die EZB ihren Aufgaben gerecht wird, kann das die Eurokrise wieder verschärfen. Also pumpt die EZB bis September 2016 Monat für Monat 60 Milliarden Euro in die Märkte, indem sie Staatsanleihen und andere Wertpapiere ankauft. Was will Draghi mit der Geldschwemme bewirken? Marcel Fratzscher: Geldschwemme – das klingt, als würde Draghi alle Hemmungen bei seiner Geld politik ablegen. Was viele nicht wissen: Seit 2012 ist die Bilanz der EZB um etwa eine Billion Euro ge schrumpft, weil Banken ihr Liquidität zurückgegeben haben. Diese Lücke schließt das Ankaufprogramm wieder. Es soll der europäischen Wirtschaft positive Impulse geben, indem es die Kreditvergabe durch günstige Finanzierungsbedingungen belebt. Katja Dofel: Aber das versucht die EZB schon lang, und bisher hat es nicht funktioniert. Ich kann nicht erkennen, dass Unternehmen überhaupt Kredite 8 Mehrwert Expertendiskussion nd „di e Ko nju nk tur in deu tsc hla wi nd . un d der Eur oz on e hat Rü ck en isc h“ Ich bin vo rs ich tig op tim ist Mar cel Fratzs che r Sprung beim Konjunkturbarometer Indexstand DIW-Konjunkturbarometer BIP-Zuwachs gegenüber Vorquartal in Prozent 104,9 103,7 101,3 –0,1 Q2 2014 100,6 0,1 0,7 0,5 Q3 2014 Q4 2014 Q1 2015 Das DIW-Konjunkturbarometer misst die Aussichten der deutschen Wirtschaft. Werte über 100 deuten auf eine überdurchschnittliche Konjunkturentwicklung. Das DIW prognostiziert 0,5 Prozent Wachstum für das erste Quartal 2015. Seine akademische Kar riere führte Volkswirt Marcel Fratzscher von Kiel über Oxford und Harvard nach Florenz. Im Jahr 2001 wechselte er als Ökonom zur EZB. Seit 2012 ist Fratzscher Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung wollen, sie investieren ja kaum. Und in Ländern wie Spanien, wo bessere Finanzierungskonditionen helfen könnten, sitzen die Banken noch auf faulen Krediten. Sie haben kein Interesse daran, mehr Geld zu verleihen. Steffen Selbach: Viele können es gar nicht. Die Geldpolitik ist zwar locker, aber die Banken werden umso strenger reguliert. Die EZB gibt mit einem Fuß Gas, mit dem anderen steht sie auf der Bremse. Ulrich Kater: Man darf aber auch nicht erwarten, dass eine Zentralbank alle Probleme Europas löst. Sie kann unterstützen, andere müssen die Reparatur arbeiten leisten. Da vermisse ich Engagement von der Politik – und auch von den Unternehmen. Aber die kann man ja nicht zwingen, oder? Marcel Fratzscher: Muss man auch nicht. Viele Unternehmer suchen Investitionsmöglichkeiten, sie haben auch das nötige Kapital. Aber sie warten ab, weil ihnen die Unsicherheit zu groß ist – selbst in Deutschland. Uns fehlen Fachkräfte, es mangelt an digitaler Infrastruktur und bei der Energiewende herrscht Unklarheit. Die Politik sollte bessere Rah menbedingungen schaffen. Auf europäischer Ebene gibt es eine Initiative in diese Richtung. Jean-Claude Juncker, der Präsident der EU-Kommission, will ge meinsame Investitionsprojekte von EU und Unter nehmen anschieben. Das halte ich für eine gute Idee. Steffen Selbach: Wo wir bei positiven Einflüssen sind: Die Wirtschaft bekommt gerade einen Schub vom niedrigen Ölpreis und dem schwachen Euro. Das sollte man auch nicht unterschätzen. Marcel Fratzscher: Richtig, die Konjunktur hat Rückenwind. Wir prognostizieren beim DIW für 2015 ein Wirtschaftswachstum von 1 Prozent für die Eurozone. Deutschland könnte um 1,5 Prozent zulegen, Italien sollte sich im zweiten Halbjahr aus der Rezession befreien. Und was Spanien angeht: Die Bankenprobleme sind in der Tat noch nicht gelöst. Die Wirtschaft des Landes wächst dennoch wieder, die Wende zum Positiven ist geschafft. Bei allen Ri siken, die bleiben: Europa ist auf einem guten Weg, wir brauchen aber mehr Geduld. Könnte Griechenland noch zum Stolperstein für Euroland auf diesem Weg werden? Katja Dofel: Alexis Tsipras vertritt eine Regierung mit extremen Ansichten, da ist trotz des Kompro misses mit den Eurostaaten das letzte Wort noch nicht fondsmagazin 1.2015 Fotos: Blue Jean Images/Corbis, Peter Ginter/Science Faction/Corbis Quelle: DIW; Stand: 24.02.2015 9 gesprochen. Nun ist Griechenland klein, doch die Widersacher gegen die europäische Krisenpolitik ge winnen auch anderswo an Zulauf. In Frankreich beim „Front National“, in Spanien bei der Bürgerbewegung „Podemos“ oder auch in Deutschland bei der „AfD“. Diplom-Betriebswirt Steffen Selbach ist seit 16 Jahren bei der Deka. Er leitet das Vermö gensmanagement mit Angeboten wie DekaVermögenskonzept und Deka-BasisAnlage Auch im Osten Europas knirscht es gewaltig. Wie könnte eine Lösung der Ukraine-Krise aussehen? Ulrich Kater: Da muss man eher Politikprofis fra gen und selbst die sind ratlos. Zumindest zeichnet sich ab, dass die bisherigen Sanktionen gegen Russland keine so schweren Folgen für die deutsche Wirtschaft haben wie befürchtet. Beide Seiten haben gute Grün de, die Sanktionsspirale nicht auszureizen. Aber die Prozesse sind dynamisch und es bleibt ein Restrisiko. Steffen Selbach: Nein. Unbestritten, es bestehen politische Gefahren, Europas Konjunktur erholt sich langsam, niemand weiß, wann die Krise vorüber sein wird. Als Vermögensmanager betrachte ich Europa aber durch eine andere Brille. Ich frage mich: Wie soll ich in dieser Situation für die Kunden der Deka handeln? Die Antwort liegt auf der Hand. Das EZBKaufprogramm wird die Zinsen auf absehbare Zeit bei null halten, risikolose Anlagen werfen also keine Erträge mehr ab. Gleichzeitig gibt es aber zahlreiche Aktiengesellschaften, die bestens aufgestellt sind und hochprofitabel arbeiten. Folgerichtig fließt immer mehr Kapital in die Aktienmärkte. Derart klare Ver hältnisse sind von Vorteil. Und was ist mit den Zinssparern? Bei so viel Unsicherheit um sie herum: Sollten die Anleger nicht besser erst einmal abwarten? Katja Dofel: Die müssen umdenken, wenn sie in Zukunft noch Rendite erzielen wollen. e sin d „Di e rekor dk ur se an der bö rs ne hm en du rc h die gew inn e der un ter gu t un ter ma uert“ Ste ffen Sel bac h Bewertung im fairen Bereich Dax-KGV historischer Durchschnitt 20 18 16 14 12 10 8 1995 2000 2005 2010 2015 Wie das Dax-KGV zeigt, sind Aktien trotz der jüngsten Kurssteigerungen nicht teuer. Es liegt etwa in Höhe des historischen Durchschnitts. Quelle: Datastream; Stand 31.01.2015 fondsmagazin 1.2015 10 Mehrwert Expertendiskussion „W er gen au hin sie ht, erk en nt Sc hw ell en län der ble ibe n der : Glo ba le Wa ch stu mstre ibe r“ Ulr ich Kat er China wird nur scheinbar schwächer notwendiges BIP-Wachstum Chinas für konstanten Wachstumsbeitrag Wachstumsprognose der DekaBank für China 7,1 % 7,0 % 7,0 % 6,9 % 6,8 % 6,8 % 6,7 % 6,6 % 6,5 % 2016 2017 2018 6,3 % 2019 2020 Manche Investoren sorgen sich wegen des rückläufigen Wachstums (blaue Balken) in China, dabei nimmt die Bedeutung des Landes für die Weltwirtschaft sogar zu. Denn Chinas Volkswirtschaft ist mittlerweile so groß, dass geringere Zuwachsraten ausreichen, um einen konstanten Beitrag zum globalen Wachstum zu leisten (schwarze Balken). Marcel Fratzscher: Die Tragik ist, dass die Deut schen wenig auf reale Werte wie Immobilien und Ak tien setzen, sie bevorzugen Sparkonten. An der Börse konnte man in den letzten Jahren gut verdienen, aber nur 13 Prozent der Deutschen sind Aktionäre – mit fallender Tendenz. Deshalb leiden die Sparer hierzu lande besonders unter der Nullzinspolitik. Aber sind die Sparer nicht spät dran, wenn sie jetzt in Aktien anlegen? Der Dax notierte Anfang März bereits bei mehr als 11.000 Punkten. Katja Dofel: Auf keinen Fall. Das Umdenken hat erst begonnen. Natürlich werden die Kurse nicht ununterbrochen steigen. Aber es geht ja auch nicht ausschließlich um Kursgewinne, die Dividenden zäh len ebenfalls. Anleger können bei vielen etablierten Unternehmen allein mit den Gewinnausschüttungen jährliche Renditen von 3 oder 4 Prozent erzielen. Ulrich Kater: Außerdem sollten Sparer die Frage, ob sie einen Bestand an Aktien aufbauen, nicht vom Dax-Stand abhängig machen. Ausschlaggebend sollte sein, wie ihr Vermögen aufgeteilt ist und welche Ziele sie verfolgen. Das Kursniveau spielt nur insoweit eine Rolle, als man in Übertreibungsphasen besser Ab stand nehmen sollte. Wir halten 11.000 Punkte im Dax nicht für übertrieben. Steffen Selbach: Dass wir uns nicht in einer Über treibungsphase befinden, lässt sich mit Zahlen belegen: Wollen Börsianer das Preisniveau beurteilen, setzen sie die Aktienkurse in Relation zu den Unternehmens gewinnen. Man erhält so das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Je höher dieses ist, umso eher ist die Aktie überbewer tet. In der letzten Marktblase stieg der Wert im Durch schnitt auf über 30, aktuell sind wir in Deutschland bei 15 und europaweit bei 13. Weil aber niemand den perfekten Einstiegszeitpunkt kennt, empfehle ich An legern, mit Sparplänen in Wertpapiere zu investieren. Marcel Fratzscher: Für wichtig halte ich auch eine globale Perspektive. Wenn sich Privatanleger für Wertpapiere entscheiden, dann häufig nur für deut sche. Dabei haben beispielsweise Schwellenländer eine viel stärkere Wachstumsdynamik. Dann verlassen wir Deutschland und Europa: Was bieten andere Regionen den Anlegern? Steffen Selbach: Wenn wir die zwei größten Volks wirtschaften der Welt nehmen: Die USA lassen die Fi nanzmarktkrise endgültig hinter sich, sie könnten 2015 fondsmagazin 1.2015 Fotos: Steven Vidler/Corbis, Ulrich Baumgarten/Getty Images Quellen: DekaBank, IWF 11 Dividenden schlagen zinsen Dividendenrendite 4,2 % 3,3 % 3,1 % Zahlreiche Weltkonzerne schütten seit Jahren zuverlässig attraktive Dividenden an ihre Aktionäre aus. Dabei darf man das Kursrisiko von Aktien je doch nicht ausblenden. Anleger sollten breit über Anlageklassen und Wertpapiere streuen. 2,7 % Kat ja Dof el Quelle: Bloomberg; Stand 31.01.2015 t, bei „Ku rs gew inn e sc hö n un d gu Div ide nd en “ Ak tie n geh t es ab er au ch um 1997 begann Katja Dofel als Korrespon dentin für n-tv von der Wall Street zu berichten. Im Jahr 2000 wechselte sie nach Frankfurt, wo sie das n-tv Börsenstudio leitet Links oben: Bevor Ulrich Kater 1999 zur Deka kam, war er beim Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung tätig. Seit 2004 ist Kater Chefvolkswirt der DekaBank um rund 3 Prozent wachsen. Allerdings sind die Akti enmärkte bereits höher bewertet. China bietet weiter hohes Wachstum, zwar nicht mit R aten von 10 Pro zent wie früher, aber auch 7 Prozent sind beachtlich. Ulrich Kater: Zumal sich hinter den niedrigeren prozentualen Raten ein rechnerischer Effekt verbirgt. China hat inzwischen eine so große wirtschaftliche Ausgangsbasis, dass ein Rückgang der prozentualen Zuwächse ganz natürlich ist. Wenn man Chinas wirtschaftliche Leistungsfähigkeit an seinem Beitrag zum globalen Wachstum misst, zeigt sich: Der Anteil nimmt sogar zu. Und so viele Megacitys China hat, der Aufholbedarf der Bevölkerung bleibt hoch. Da könnte ich als Sparer doch mein ganzes Geld in chinesische Aktien stecken, oder? Katja Dofel: Bloß nicht. Man sollte sein Portfolio nie auf ein Land konzentrieren, das ist zu riskant. Zu den wichtigsten Grundregeln zählt, im Portfolio breit über Anlageklassen und Regionen zu streuen. Am fondsmagazin 1.2015 besten bekommt man das mit Investmentfonds hin. Da kann dann auch mal ein Asienfonds mit ChinaAnteil als Beimischung dabei sein. Steffen Selbach: Wichtig ist auch, dass die Inves titionen zu der Lebensplanung passen. Wenn man ein Alter von 70 erreicht hat, muss man nicht mehr Aktien für sich entdecken. Aber gerade Berufstätige zwischen 30 und 50 Jahren, die von der Rentenlücke besonders betroffen sein werden, sollten über ihren Schatten springen und etwas mehr Risiko wagen. Zusammengefasst: klare Verhältnisse für die Anleger, aber unklare Perspektiven für die Wirtschaft? Ulrich Kater: Was die Weltkonjunktur angeht: Sie gewinnt an Fahrt, ein Zuwachs von 3,8 Prozent ist dieses Jahr möglich. Bei Euroland spreche ich gerne von einer entschleunigten Wirtschaft: Wir bewegen uns ebenfalls vorwärts, nur gefühlt viel zu langsam. Aber man sollte die Gemeinschaft nicht abschreiben, ich glaube an die Reformfähigkeit der Eurozone. Aktuelle Informationen über wirtschaftliche Entwicklungen in Europa finden Sie auf www.fondsmagazin.de und www.deka.de. 12 Mehrwert Korrelationen klug kombinieren Deutschland hätte wohl viel mehr Aktionäre, würden Sparer das Wechselspiel verschiedener Anlagen besser kennen. Denn dann wüssten sie, dass sich mit dem richtigen Mix auch Rückschläge bewältigen lassen. fondsmagazin zeigt, wie. Text: Daniel Evensen D ie Teilnehmer des Roundtable waren sich einig: An Aktien führt in den kommenden Jahren kein Weg vorbei, will man die Chance auf attraktive Renditen wahren. Seite 6 Die unten stehende Matrix bestätigt dieses Po tenzial. Sie zeigt aber auch, dass es immer wieder Rückschläge an der Börse gibt. Und niemand weiß, wann der nächste kommt. Viele Sparer verzichten deshalb auf Aktien. Andere nicht – sie treffen stattdessen Vor kehrungen für Schwächephasen. Beim Aufbau eines stressresistenten Depots lautet die wichtigste Regel: nicht Renditematrix 1 Drunter und Drüber Aktien stehen häufig an der Spitze der Rendite-Rangliste. Weil sie phasenweise aber ans Tabellenende abrutschen können, sollten Anleger Gegengewichte aufbauen. 2 3 alle Eier in einen Korb legen. Wer sein ge samtes Geld in nur eine Aktie investiert, kann im schlimmsten Fall alles verlieren – wenn das Unternehmen in die Insolvenz schlittert. Also sollten es viele Körbe sein, aber nicht irgendwelche. Auch eine Vertei lung des Kapitals auf verschiedene Aktien Aktien Energie 30,5 % Aktien Deutschland 22,3 % Immobilien Europa Staatsanleihen Deutschland 10,1 % Staatsanleihen international 8,9 % Immobilien Europa 4,5 % 4,5 % Anlageklasse Aktien Deutschland* Staatsanleihen Deutschland Staatsanleihen international Aktien USA Aktien Pharma Aktien Energie Immobilien Europa negative Wertentwicklung Die Übersicht bildet die jährliche Wertentwicklung verschiedener Anla gebereiche ab. Sie verdeutlicht das Er tragspotenzial von Aktien. Bei Kurs einbrüchen konnten Staatsanleihen einen Teil der Verluste kompensieren. Trotz ihrer inzwischen geringen Verzinsung empfehlen sich Anleihen als potenzieller Stabilisator für das Depot. Offene Immobilienfonds reduzieren ebenfalls Schwankungen. Darüber hinaus lohnt bei Aktien eine genaue Auswahl der Branchen. Die vergangene Wertentwicklung ist kein Indikator für die künftige Wertentwicklung Quellen: Bloomberg, DekaBank, eigene Berechnungen. Stand: 31.12.2014 * Märkte hinter den Wertentwicklungsdaten: Dax, S&P 500, FTSE Global Energy, MSCI World Pharmaceuticals, Rex, Global Government Bond Index 4 5 6 7 Staatsanleihen international Aktien Pharma 3,9 % Aktien USA –18,3 % Aktien Energie 3,5 % Staatsanleihen Deutschland Aktien USA 2,5 % Aktien Pharma –4,9 % 2007 –38,1 % –38,5 % Aktien Deutschland –40,4 % 2008 fondsmagazin 1.2015 13 aus nur ein oder zwei Ländern mindert das Risiko nicht ausreichend. Das zei gen die Kurseinbrüche in den USA und Deutschland von etwa 40 Prozent im Jahr der Finanzmarktkrise 2008. „Gerade bei einem Krisenereignis von internationaler Tragweite bewegen sich die Aktienmärkte häufig in die gleiche Richtung“, erklärt Steffen Selbach, Leiter Vermögensma nagement der DekaBank. Fachleute spre chen bei einem solchen Gleichlauf von einer positiven Korrelation. Rutscht ein Anleger aber 40 Prozent ins Minus, muss er anschließend 67 Pro zent Plus machen, um wieder bei null an zukommen – das hat bei deutschen Aktien nach 2008 etwa fünf Jahre gedauert. Besser ist es, die Risiken von vornherein effektiv zu reduzieren. Dabei helfen Investments mit negativer Korrelation. Das bedeutet: Wenn Aktien Deutschland Aktien Deutschland 23,8 % Aktien Energie Aktien USA 12,8 % Aktien Energie 23,3 % Aktien Pharma 10,6 % Staatsanleihen Deutschland 4,9 % Immobilien Europa 7,6 % Staatsanleihen Deutschland Staatsanleihen international 2009 fondsmagazin 1.2015 Auch unkorrelierte Anlagen bereichern ein ausbalanciertes Depot. Darunter ver steht man Investments, die sich relativ un beeindruckt vom Marktgeschehen um sie herum zeigen. Offene Immobilienfonds gehören zu dieser Kategorie. Ihre Wertent wicklung blieb in den vergangenen Jahren stabil, unabhängig davon, ob die Börsen boomten oder zur Schwäche neigten. Mit einer breit gestreuten Verteilung des Kapi tals auf Aktien, Anleihen und Immobilien konnten Anleger in den vergangenen Jah Aktien Pharma Staatsanleihen Deutschland Staatsanleihen international 4,0 % 3,6 % Aktien Energie –3,9 % 2010 Staatsanleihen international –1,3 % Aktien Deutschland 16,3 % Immobilien Europa 4,4 % Aktien Energie 0,1 % 2012 25,5 % 4,6 % 2,6 % –14,7 % 2011 Aktien Deutschland Aktien Energie Immobilien Europa Aktien USA 28,9 % 10,4 % Staatsanleihen Deutschland 17,1 % 29,6 % 13,4 % 6,1 % Aktien Pharma Aktien USA Aktien Pharma Aktien Pharma 0,0 % 2,5 % 0,9 % 8,3 % 2,5 % ren die Wertschwankungen in ihren De pots im Vergleich zu einem Aktiendepot signifikant reduzieren. Investmentprofis achten zusätzlich auf die Feinheiten bei Korrelationen. So ha ben Aktien aus der Pharmabranche einen defensiven Charakter. Sie schneiden im Konjunkturabschwung meist vergleichs weise gut ab, wogegen Energiewerte eher im Aufschwung glänzen. Bei Anleihen wiederum macht es einen Unterschied, ob man Staats- oder Hochzinspapiere wählt. Letztere sind attraktiv verzinst, doch sie korrelieren positiv mit Aktien – bieten also keine Pufferfunktion bei Krisen. „Berück sichtigt man alle Details, wird es komplex“, sagt Selbach. „Einfacher machen es sich Anleger mit Rundumlösungen wie DekaVermögenskonzept – da übernehmen Ver mögensmanager die Mischung.“ 29,1 % Aktien USA Aktien USA Aktien Pharma Aktien Deutschland 9,5 % Immobilien Europa Immobilien Europa 2,7 % Staatsanleihen international völlig losgelöst 16,1 % 23,5 % Aktien USA A fällt, steigt B. Selbach: „Staatsanleihen haben diese Anforderungen 2008, 2011 und auch beim letzten Kursrutsch von Ak tien im Oktober 2014 erfüllt. Sie gelten als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten.“ 11,4 % Staatsanleihen international Staatsanleihen Deutschland 8,4 % 7,1 % Aktien Deutschland 2,7 % 1,9 % Staatsanleihen international –0,4 % Immobilien Europa Staatsanleihen Deutschland –0,5 % Aktien Energie 2013 2,0 % –12,7 % 2014 14 Mehrwert Investment- und Beratungsprozess Umdenken, Umlenken Wer bei der Geldanlage ausschließlich auf Festverzinsliches setzt, steckt in der Sackgasse. Doch es gibt andere Wege, um beim Vermögensaufbau voranzukommen. Auf diese Wege stoßen Sparer gemeinsam mit ihren Beratern im neuen Investment- und Beratungsprozess. Das zeigt das Beispiel der Sparkasse Langen-Seligenstadt. Text: Daniel Evensen I n Deutschland herrscht Anlagenot stand, auch vor den Toren Frankfurts. Dort parken allein die Kunden der Sparkasse Langen-Seligenstadt weit über eine Milliarde Euro nahezu unverzinst. Wohin damit? Achselzucken, viele haben die Suche aufgegeben. „Sie machen sich nicht einmal mehr die Mühe, das Geld vom Giro- auf das Tagesgeldkonto um zubuchen“, berichtet Sven Martin, Team leiter im Vermögensmanagement. „Da ist Resignation zu spüren.“ Leider fragen auch nur wenige Kun den ihre Sparkasse um Rat. „Sie rechnen nicht damit, dass wir Antworten haben, weil die Zinsen eben bei null stehen“, sagt Martin. „Umso überraschter reagieren sie, wenn wir ihnen in unserer neuen Anlage beratung eine individuelle Kombination aus Wertpapieren, Immobilien und Spar einlagen als Alternative aufzeigen.“ papiere für den Vermögensaufbau kam, zögerten viele Sparer. Die Berater hatten einen schweren Stand, denn so chancen reich Fonds, Zertifikate, Aktien und Co. sind, die Risiken lassen sich nicht wegdis kutieren. Aber sie lassen sich ausdiskutie ren und differenziert betrachten. Dies gelingt beim neuen Beratungsansatz, denn hier steht nicht das Produkt, sondern der Mensch im Mittelpunkt. „Ge nau das merken die Kunden von Beginn an, wenn wir über ihre Wünsche, Ziele und die finanziellen Möglichkeiten spre chen“, so Martin. Nach dieser Bestands aufnahme klärt der Vermögensmanager mit seinen Gesprächspartnern die Anlage dauer. Oft horten Sparer jahrelang große Summen auf dem Tagesgeldkonto. Der Grund: „Man weiß ja nicht, was kommt.“ Der Berater fragt nach, was denn passie ren könnte. Bei einem Kunden droht die veraltete Heizungsanlage den Geist aufzu Die Scheu nehmen Die Menschen bei der Kapitalanlage noch besser unterstützen – mit diesem Ziel tra ten der Deutsche Sparkassen- und Giroverband zusammen mit der DekaBank vor zwei Jahren an, als sie einen neuen Investment- und Beratungsprozess ent wickelten. Eine ganzheitliche Kunden beratung bieten die Sparkassen mit dem Finanzkonzept zwar schon lange – von der Absicherung von Risiken bis zur Altersvorsorge. Doch wenn das Gespräch auf Wert Sparkassenberater empfehlen ihren Kunden gerne Deka-Vermögenskonzept als zentralen Baustein für das Portfolio. Denn dieses Vermögens management streut nicht nur breit, es lässt sich auch individuell auf jeden Anleger anpassen. Infos unter www.deka.de geben. Der nächste plant den Kauf neuer Wohnzimmermöbel. Martin kalkuliert die möglichen Aufwände und rechnet zusätz lich einen Puffer für das „gute Gefühl“ ein. Meist landet er so bei 10.000 bis 20.000 Euro liquider Wohlfühlreserve, das Ge samtvermögen seiner Kunden beträgt aber ein Vielfaches davon. Den Löwenanteil können die Sparer also langfristig anlegen, „zumal sie ja jederzeit Zugriff darauf ha ben“, ergänzt Martin. Bereit für Alternativen Nun geht es darum, welche Investments infrage kommen. Die Kunden erläutern, wie sie über Rendite und Risiko denken, oder inwieweit Marktschwankungen sie belasten. Anhand der Einschätzungen lässt sich ihre Risikoneigung einstufen. Risikobereitschaft 1 steht für null Ver lusttoleranz, die 3 für ein ausgewogenes Rendite/Risiko-Bewusstsein und die 5 für Risikofreude. Die fünf Kategorien sind mit Zahlen unterlegt: Quoten für Aktien, Anleihen, Immobilien und Liquidität. An der Risikobereitschaft zeigt sich, dass nahezu drei Viertel der Sparkassen kunden in Langen-Seligenstadt offensive Anlageklassen berücksichtigen möchten. Wer beispielsweise zum Risikotyp 2 zählt, kann sich mindestens 15 Prozent Aktien anteil und 10 Prozent Offene Immobili enfonds erlauben. Das behauptet Martin nicht einfach so, er rechnet es vor: fondsmagazin 1.2015 15 Investment- und Beratungsprozess Der Weg zum Portfolio In der neuen Anlageberatung bringen die Kunden detailliert ihre Bedürfnisse und Ziele ein. So können die Sparkassenberater ihnen passende Vorschläge für die Vermögensaufteilung machen. Kunde 1 2 3 Phase eins Grundlagen ermitteln Das Sparkassen-Finanzkon zept bietet eine ganzheit liche Beratung. Ein Teil davon sind Strategien zum Aufbau und Erhalt von Vermögen. Sparkassenberater Im Investment- und Beratungsprozess werden zunächst die finanziellen Mittel des Kunden, seine Mentalität und die Anlage dauer festgehalten. Soll-Portfolio Vorher Phase zwei Im Portfolio umsetzen Nachher Die Umstellung vom Istzum Soll-Portfolio erfolgt oft schrittweise über eine Einstiegssteuerung. Mit diesen Eckdaten erstellt der Berater eine empfehlenswerte Port folioaufteilung. Er zeigt dem Kunden den Ist-Zustand und seinen Vorschlag am Rechner, und beide tauschen sich darüber aus. Research Deka Phase Drei Kontinuierlich prüfen Anlageausschuss fondsmagazin 1.2015 Ein Anlageausschuss der Sparkasse analysiert Märkte und Portfolios, die Deka stellt dafür ihre Expertise zur Verfügung. In der Beratung signalisiert ein Ampelsystem dem Kunden, ob Anpassungen ratsam sind. „Mit der neuen Anlageberatung werden unsere Empfehlungen noch transparenter und verbindlicher“ Sven Martin, Teamleiter Vermögensmanagement der Sparkasse Langen-Seligenstadt 16 Mehrwert Investment- und Beratungsprozess Was wären die Folgen, wenn bei einer Ak tienquote von 15 Prozent die Märkte um 20 Prozent einbrechen? Ein Wertrück gang von 3 Prozent, der sich mithilfe von Sicherungsstrategien sogar noch weiter reduzieren lässt. „Meine Gesprächspartner reagieren auf die Beispielrechnungen posi tiv, weil sie sich die Gefahren vorher dra matischer ausgemalt haben“, sagt Martin. Vermögensstruktur Besser verteilt Beispiele aus der Praxis zeigen, dass nach der ersten Beratung umfangreiche Anpassungen an der Vermögensstruktur keine Seltenheit sind. Steht die langfristig ausgerichtete Struktur, reichen in der Folge regelmäßige Feinarbeiten. Portfolio Neukunde Klar und Einfach Erst jetzt, nachdem die grundlegende Ver mögensstruktur geklärt ist, geht es um konkrete Investments. Von Aktien und Anleihen über Pfandbriefe und Fonds ha ben die Kunden viele Möglichkeiten. In Langen-Seligenstadt bevorzugt man klare und einfache Lösungen. Das heißt: nicht in Einzelaktien verzetteln, deren Risiken schwer zu beurteilen sind. Martin empfiehlt Kunden stattdessen breit aufgestellte Fondslösungen wie DekaVermögenskonzept als Kerninvestment. Dabei bestehen ebenfalls Kursrisiken. Die Fondsmanager versuchen aber, das Port folio auf das Marktumfeld abzustimmen und achten auf Korrelationen. Seite 12 „Zudem bietet Deka-Vermögenskonzept optional Depotstrategien zur Kursabsi cherung an“, sagt Martin. „Ein weiteres Plus ist die Einstiegssteuerung, mit der die Kunden ihre Anlagesumme in kleinere Be träge aufteilen und über einen Zeitraum von beispielsweise zwei Jahren sukzessive investieren. Das halten wir bei den derzeit stark schwankenden Märkten für ratsam.“ Ob sie sich für Deka-Vermögens konzept oder Alternativen entscheiden – die neue Anlageberatung überzeugt die meisten Sparer davon, dass sie mehr aus ihrem Geld machen können. Das zeigen die Zahlen der hessischen Sparkasse: Sven Martins Kunden halten im Durchschnitt unter 20 Prozent ihres Vermögens als li quide Reserve, in der Gesamtkundschaft sind es fast 40 Prozent – noch, denn das Umdenken nimmt Fahrt auf. 14 % 10 % 10 % 40 % 86 % 40 % Aktien Anleihen/Spareinlagen Liquidität Offene Immobilienfonds Dieser Kunde hat bereits Aktien. Beim Gespräch stellt sich aber heraus, dass er noch chancenorientierter investieren könnte (Risikobereitschaft 3). Er entscheidet sich dafür, die Aktienquote sukzessive in Richtung 40 Pro zent anzuheben. Außerdem rät sein Berater zu Anleihen und Offenen Immobilienfonds anstelle von Tagesgeld. Portfolio Bestandskundin 5 % 13,2 % 70 % 58,3 % 10 % 7,7 % 15 % 20,8 % Aktien Anleihen/Spareinlagen Liquidität Offene Immobilienfonds Diese Kundin (Risikobereitschaft 2) hatte ihre Erst beratung vor einem Jahr. Dank Wertzuwächsen ist ihr Aktienanteil über die angepeilte Marke von 15 Prozent gestiegen. Der Berater empfiehlt, Aktienfonds zu redu zieren und die liquide Reserve abzubauen. Dafür werden Anleihen und Offene Immobilienfonds aufgestockt. fondsmagazin 1.2015 17 Geldwert Report 88 Fonds im Detail auch im Web: www.deka.de Drei Bohrarbeiter auf dem Weg nach unten – ein symbolisches Bild Im vierten Quartal hat sich der Ölpreis der Sorte Brent fast halbiert. Fondsüberblick per 31. Dezember 2014 Foto: Glowimages/Hybrid Images Themen Tabellen 19 Aktienfonds 21 Dekapedia 24 Fondsporträt 27 Immobilienfonds 18 Aktienfonds Apple verdient so viel wie nie. Ein Gespräch über die Zukunft des Technologiekonzerns. Warum sind sinkende Preise nicht nur positiv für die Verbraucher? Dekapedia erklärt. Was ist drin? Eine Analyse des offensiven Mischfonds DekaBasisStrategie Flexibel. „The Edge“ wird als nachhaltigstes Bürogebäude der Welt ausgezeichnet. 22 Renten- und Liquiditätsfonds fondsmagazin 1.2015 25 Vermögensverwaltende Fonds 27 Offene Immobilienfonds 28 Mischfonds und sonstige Fonds 18 Geldwert Report Aktienfonds Die Liquidität treibt wichtige Indizes auf Rekordstände. Apple verdient so viel wie niemand zuvor. Bei den Rohstoffen gerät der Ölpreis unter Druck. RÜCKNAHMEPREIS zum 31.12.2014 Anteilwert in € AriDeka CF DE0008474511 Deka-ConvergenceAktien CF LU0133666676 Die Börsen-Rally setzt sich fort. An der Wall Street sprang der Dow Jones zum Jahresende erstmals über die Marke von 18.000 Punkten. In Deutsch land ließ der Dax bis Februar die Hürden von 10.000 und sogar von 11.000 Punkten hinter sich. Bei den Einzelwerten sorgte Apple für einen Pauken schlag: 18 Milliarden Dollar hat der US-Konzern in einem Quartal verdient, so viel wie kein börsennotiertes Unternehmen je zuvor. In die entgegenge setzte Richtung hat sich der Rohstoff Öl entwickelt, bedingt durch ein stei gendes Angebot bei sinkender Nachfrage. Die Sorte „Brent“ notierte im Juni 2014 noch über 100 Euro und hat sich bis Anfang Januar mehr als halbiert. AA Ausgabeaufschlag in % 31.12.09 31.12.10 Deka-DividendenStrategie CF (A) DE000DK2CDS0 zuverlässig Aktien mit einer langfristigen und zuverlässigen Dividendenpolitik bleiben im Niedrigzinsumfeld attraktiv. Laufende Kosten Deka-DividendenStrategie: 1,42 Prozent. Die laufenden Kosten fielen im Geschäftsjahr an, das im September 2014 endete. Quelle: Deka Investment, Baml 1 Kriterien Dividendenkorb: hohe Dividendenrendite, Stabilität Dividende je Aktie sowie Stabilität Gewinn je Aktie Deka-Europa Aktien Spezial CF (A) LU0835598458 Deka-EuropaPotential CF DE0009786277 Deka-EuropaSelect CF DE0009786186 Deka-EuropaValue CF LU0100187060 Deka-EuroStocks CF LU0097655574 Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.12.11 31.12.14 31.12.09 31.12.14 Per Anno seit Start 31.12.10 31.12.11 31.12.11 31.12.12 31.12.12 31.12.13 31.12.13 31.12.14 STARTDATUM Fondsauflegung 62,93 5,26 4,8 –12,0 13,7 18,3 7,1 44,1 39,8 5,8 05.02.1962 124,48 3,75 22,9 –22,8 16,2 −8,9 −17,5 −12,7 −14,1 9,1 13.08.2001 Ausgezeichnet Quelle: €uro; Ausgabe 02/2015 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % €uro-FundAwards 2015: Deka-ConvergenceAktien CF belegte in der Kategorie „Aktienfonds Osteuropa“ über einen Zeitraum von zehn Jahren den ersten Platz. 1. Platz „10 Jahre“ 142,99 3,75 3,3* –3,8 Eine zuverlässige Dividendenpolitik er wies sich in der Vergangenheit als Grad messer für eine gute Performance (siehe Grafik): Ein Korb mit 23 Unterneh men, die regelmäßig Dividende zahlten, schnitt im Vergleich deutlich besser ab als der Euro Stoxx 50. „Dividendentitel weisen langfristig niedrigere Schwankungen auf als andere Aktien. Das liegt daran, dass diese Unternehmen häufig Artikel für den täglichen Bedarf wie Nahrungs mittel oder Medikamente produzieren“, erklärt Ilga Haubelt, Fondsmanagerin von Deka-DividendenStrategie. 12,0 20,2 17,3 57,8 – 11,7 02.08.2010 Wertentwicklung 5-Jahres-ZeitraUM in % Unternehmen mit regelmäßiger Dividende1 Euro Stoxx 50 170 150 130 110 90 70 12/09 12/10 12/11 12/12 12/13 12/14 −1,9* 22,7 12,5 – – 17,0 02.11.2012 137,86 3,75 – – 96,12 3,75 23,5 −19,3 16,1 27,3 6,0 56,6 62,0 6,1 15.09.1999 52,37 3,75 16,4 −9,7 19,4 17,7 8,8 52,9 66,8 0,7 31.03.1998 42,95 3,75 9,2 −9,5 19,1 20,3 7,4 53,8 57,7 2,0 29.10.1999 34,06 3,75 0,9 −21,6 16,5 20,2 3,4 44,8 18,9 –0,4 03.05.1999 * Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. fondsmagazin 1.2015 19 Aktienfonds RÜCKNAHMEPREIS zum 31.12.2014 Anteilwert in € DekaFonds CF DE0008474503 Deka-Global ConvergenceAktien CF LU0271177163 Deka-GlobalChampions CF DE000DK0ECU8 DekaLux-BioTech CF LU0348461467 DekaLux-Deutschland TF (A) LU0062624902 DekaLux-Europa TF (A) LU0062625115 DekaLux-GlobalResources CF LU0349172485 DekaLux-Japan CF LU0048313653 DekaLux-MidCap TF (A) LU0075131606 DekaLux-PharmaTech CF LU0348413229 DekaLuxTeam-Aktien Asien CF LU0052859252 DekaLuxTeam-EmergingMarkets LU0350482435 DekaLuxTeam-GlobalSelect CF LU0350093026 DekaLux-USA TF LU0064405334 „3D bleibt ein trendthema“ Fondsmanager Michael BeyerEnke erfuhr auf Messen und Terminen Neues zu 3D-Druckern und zum Technologiekonzern Apple. AA Ausgabeaufschlag in % 31.12.09 31.12.10 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.12.11 31.12.14 31.12.09 31.12.14 Per Anno seit Start 31.12.10 31.12.11 31.12.11 31.12.12 31.12.12 31.12.13 fondsmagazin 1.2015 Foto: DekaBank Fondsauflegung 90,38 5,26 14,4 −20,0 30,0 24,2 0,9 63,0 56,9 8,8 26.11.1956 101,14 3,75 17,8 −26,0 18,7 −2,4 7,9 25,0 13,1 2,6 30.11.2006 130,63 3,75 7,6 −4,0 10,8 11,4 17,6 45,3 55,6 3,7 27.12.2006 391,61 3,75 13,0 6,5 24,6 57,7 53,3 201,2 276,2 22,8 02.06.2008 105,03 0,00 20,2 −21,3 28,0 25,2 −0,1 60,0 51,5 6,6 01.12.1995 56,46 0,00 8,1 −11,6 12,1 17,2 5,0 38,0 31,9 3,3 01.12.1995 68,59 3,75 20,8 −13,9 −1,2 −5,8 −6,9 −13,4 −6,6 −5,0 02.06.2008 534,3 5,26 6,8 20,8 9,4 −10,7 15,8 41,1 53,6 0,3 22.11.1993 58,29 0,00 28,1 −20,4 16,1 27,9 2,4 52,1 55,2 3,4 03.03.1997 237,54 3,75 2,8 8,0 12,8 29,0 33,4 94,0 123,4 14,3 02.06.2008 488,73 5,26 16,1 −16,3 13,7 –0,7 13,2 27,7 30,6 2,1 20.06.1994 110,03 5,26 30,3 –15,9 20,1 –8,2 9,7 21,0 39,4 2,1 02.06.2008 151,58 3,75 13,7 –7,9 13,0 21,3 17,9 61,6 75,6 7,2 02.06.2008 85,75 0,00 20,2 –2,6 9,5 24,9 25,4 71,4 100,8 5,2 01.02.1996 Herr Beyer-Enke, vor Kurzem waren Sie auf der Euromold in Frankfurt, einer Messe für Werkzeug- und Formenbau. Worauf konzentrieren sich die Anbieter? 3D ist nach wie vor das Trendthema. Es zeichnet sich inzwischen zwar ab, dass der 3D-Druck in der Luft- und Raumfahrttechnik zukunftsträchtig ist, aber nicht, wenn es um hohe Stückzahlen geht und eine besondere Festigkeit erforderlich ist. Was wäre denn ein geeignetes Einsatzgebiet? Etwa Werkzeuge für die Autoindustrie, wenn ich einen Scheinwerfer ins Gehäuse einpassen muss. Michael Beyer-Enke, Fondsmanager DekaLux-USA 31.12.13 31.12.14 STARTDATUM Haben Sie auf der Messe auch Gespräche geführt? Das gehört dazu. Bei diesen Veranstaltungen ist es interessant, auch mit Vorständen von kleine ren Gesellschaften zu reden. Es ist ja nicht unser Ziel, für unseren Fonds nur große Werte wie beispielsweise General Electric zu kaufen. Auf der Nasdaq-Konferenz in London trafen Sie einen der Großen – den Apple-Finanzchef. Der Termin mit Luca Maestri war spannend. Inzwischen hat fast jeder vom Apple-Rekord quartal gehört, das zu 70 Prozent aus iPhoneVerkäufen resultiert. Diese Abhängigkeit von einem Produkt oder einem Bereich sieht man als Analyst allerdings nicht so gerne. Und kann sich Apple künftig breiter aufstellen? Apple hat bei Unternehmenskunden noch Nach holbedarf. Daher kooperieren sie mit IBM, um von deren Know-how zu profitieren. Spannend ist das Zahlungssystem Apple Pay. Das könnte ein großer Erfolg werden, Apple hat Verträge mit den wichtigsten Kartenbetreibern geschlossen. Für den Kunden wird es übrigens nicht teurer, da die Banken auf ihre Marge verzichten. Denn durch die Authentifizierung mittels Fingerabdruck auf dem Smartphone sollen die Betrugsfälle sinken. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. 20 Geldwert Report Aktienfonds RÜCKNAHMEPREIS zum 31.12.2014 Anteilwert in € Deka-MegaTrends CF DE0005152706 Deka-Nachhaltigkeit Aktien CF (A) LU0703710904 Deka-Schweiz DE0009762864 Ausgezeichnet Quelle: €uro; Ausgabe 02/2015 DekaSpezial CF DE0008474669 Deka-Technologie CF DE0005152623 Deka-TeleMedien TF DE0009771923 AA Ausgabeaufschlag in % Deka-UmweltInvest CF DE000DK0ECS2 angepasst Der neue Investmentfonds DekaBasisStrategie Aktien richtet sich bei der Auswahl der Einzeltitel nach dem konjunkturellen Zyklus. Laufende Kosten Deka-BasisStrategie Aktien: 1,45 Prozent. Bei den an dieser Stelle ausgewiesenen lau fenden Kosten handelt es sich um eine Kostenschätzung. BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.12.11 31.12.14 31.12.09 31.12.14 Per Anno seit Start STARTDATUM Fondsauflegung 31.12.10 31.12.11 31.12.11 31.12.12 31.12.12 31.12.13 31.12.13 31.12.14 –9,2 14,5 22,0 18,1 64,9 74,1 2,8 21.05.2001 –3,4* 8,9 18,4 14,4 47,5 – 13,9 28.12.2011 15,6 28,5 15,3 71,2 96,6 10,3 16.05.1994 57,47 3,75 12,1 144,09 3,75 – 313,78 3,25 31,5 1. Platz „1 Jahr“ 1. Platz „3 Jahre“ 1. Platz „5 Jahre“ 1. Platz „10 Jahre“ –15,4 €uro-FundAwards 2015: Deka-Schweiz belegte in der Kategorie „Aktienfonds Schweiz“ über einen Zeitraum von zwölf Monaten sowie drei, fünf und zehn Jahren jeweils den ersten Platz. 287,64 5,26 11,9 –6,6 12,3 20,3 18,0 59,4 75,4 5,3 24.07.1978 20,57 3,75 14,3 –4,4 12,0 22,4 24,7 70,9 93,7 –4,3 10.01.2000 64,74 0,00 21,1 2,1 16,6 30,3 17,2 78,1 120,1 4,4 19.11.1996 €uro-FundAwards 2015: Deka-TeleMedien TF belegte in der Kategorie „Aktienfonds Medien + Kommunikation“ über einen Zeitraum von fünf Jahren den dritten Platz. 3. Platz „5 Jahre“ 91,24 3,75 Ausgezeichnet Quelle: €uro; Ausgabe 02/2015 Wertentwicklung (BVI-Methode) in % 31.12.09 31.12.10 Ausgezeichnet Quelle: €uro; Ausgabe 02/2015 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % 3. Platz „3 Jahre“ 2,7 –21,2 12,4 8,1 49,9 25,9 –1,1 27.12.2006 €uro-FundAwards 2015: Deka-UmweltInvest CF belegte in der Kategorie „Aktienfonds Umwelttechnologie“ über einen Zeitraum von drei Jahren den dritten Platz. Zahlreiche Wertpapiersparer plagt eine Furcht vor Verlusten, ihnen ist die Schwankungsbreite klassischer Aktienfonds zu groß. Für diese In vestoren soll Deka-BasisStrategie Aktien eine Anlagemöglichkeit bieten. Der Fonds wird aktiv gesteuert, der Investitionsgrad in Aktien beträgt mindestens 61 und maximal 100 Prozent. Mit Blick auf das Verhältnis zwischen Ertrag und Ri siko positioniert sich der Fonds somit zwischen klassischen Misch- und klassischen Aktienfonds. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt anhand fun damentaler Unternehmensdaten, der Qualität des Managements und der Perspektiven der Unternehmen. Diese richten sich nach dem ak * Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. 23,4 Der Aktienfonds (ISIN DE000DK2EAG7) gehört seit Oktober 2014 zur „BasisStrategie“Familie Seite 24 tuellen Stand des Konjunkturzyklus. Das bedeu tet: Bei einer wirtschaftlichen Erholung wird auf zyklische Werte gesetzt, während der Boomphase auf Firmen, die erst spät auf den Aufschwung reagieren, und im Abschwung insbesondere auf größere Qualitätswerte und Dividendentitel. fondsmagazin 1.2015 21 Dekapedia GELDWERT WAS IST EINE DEFLATION? Bei einer Deflation sinken die Preise für Produkte und Dienstleistungen über einen längeren Zeitraum, sie ist also das Gegenteil einer Inflation. Das sieht für Verbraucher auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Das sinkende Preisniveau hat aber negative Effekte auf die Wirtschaft. Im schlimmsten Fall könnte aufgrund eines Deflationskreislaufs die wirtschaftliche Aktivität schrumpfen. –30 % i Sinkende (und steigende) Preise sind nichts Ungewöhnliches, besonders bei Saisongütern wie Obst. Erst wenn viele Waren stetig billiger werden, ist die Entwicklung deflationär. Ein dauerhaft sinkendes Preisniveau bezeichnet man als Deflation. Phasen der Deflation schließen sich häufig an große Wirtschaftskrisen an, wenn etwa Immobilienblasen platzen und Vermögensverluste die Güternachfrage belasten. DER DEFLATIONSKREISLAUF Einsparungen der Betriebe oder sogar Insolvenzen können zu Entlassungen führen. Die privaten Haushalte schränken den Konsum ein. Die Steuereinnahmen sinken, der Staat gibt weniger aus. Unternehmen tätigen weniger Investitionen. Das wirkt sich negativ auf andere Betriebe bzw. Wirtschaftsbereiche aus. i sinkende Löhne und Arbeitslosigkeit –30 % Infografik: KD1 fondsmagazin 1.2015 01/12 01/13 01/14 Das Angebot ist größer als die Nachfrage. Unternehmen senken die Preise, um Abnehmer für ihre Waren und Leistungen zu finden bzw. die Nachfrage zu steigern. Infolge der Preissenkungen nehmen die Unternehmen weniger ein. Konsumenten tragen durch das Warten auf weiter fallende Preise zur sinkenden Nachfrage bei. Aufgrund der geringeren Einnahmen können Zahlungsschwierigkeiten auftreten. Die Ausgaben müssen verringert werden. DIE ROLLE DER EUROPÄISCHEN ZENTRALBANK 6 5 4 3 2 1 0 -1 -2 -3 01/11 die Preise sinken weniger Umsatz der Unternehmen Investitionen werden zurückgestellt ENTWICKLUNG IN EUROPA JÄHRLICHE VERÄNDERUNGSRATE (HVPI)* IN % 01/10 i die Nachfrage sinkt Zahlungsprobleme der Unternehmen Eurozone** Deutschland Griechenland Italien Vereinigtes Königreich Die Inflationsrate gibt die Veränderung der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Fällt die Rate dauerhaft unter 0, liegt eine Deflation vor. der Auslöser 2,5 % 1,5 % 12/14 Hauptaufgabe der Europäischen Zentralbank (EZB) ist es, das Preisniveau im Euroraum stabil zu halten. Aus Sicht der EZB herrscht Stabilität, wenn die Inflationsrate knapp unter 2 Prozent liegt. Die Inflationsrate bildet Preisveränderungen für einen Warenkorb ab, der eine Auswahl an Waren und Dienstleistungen enthält. Über ihren Leitzins kann die EZB die Inflationsrate beeinflussen. Der Leitzins ist derzeit extrem niedrig***, damit Geld nicht gehortet wird, sondern in den Wirtschaftskreislauf fließt und das EZB-Ziel wieder näher rückt. Die EZB misst die Inflationsrate mit dem harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI). Damit sind internationale Vergleiche möglich. Seit 2013 steckt zum Beispiel Griechenland aufgrund einer Wirtschaftskrise in der Deflation. * harmonisierter Verbraucherpreisindex; ** Angaben bis Januar 2015, Januarwert von Eurostat geschätzt; *** Stand 18.02.2015: 0,05 %. Quelle: Eurostat; Stand 18.02.2015 22 Geldwert Report Im Kampf gegen zu niedrige Inflationsraten hat die Europäische Zentralbank (EZB) ein umfangreiches Programm zum Kauf von Staatsanleihen beschlossen. Von März 2015 bis mindestens Sep tember 2016 will die EZB monatlich 60 Milliarden Euro in Anlei hen investieren, der Gesamtumfang beträgt mehr als eine Billion Euro. Mit dieser expansiven Ausrichtung setzt sich die Politik des billigen Geldes und niedriger Zinsen fort, was die Renditeaussich ten im Rentensegment schmälert. Die Experten der Deka setzen daher verstärkt auf Hochzinsanleihen (High Yields) von Unter nehmen oder aus Schwellenländern (Emerging Markets). Renten- und Liquiditätsfonds EZB-Präsident Mario Draghi hat die Erwartungen der Marktteilnehmer erfüllt und die expansive Geldpolitik ausgeweitet. RÜCKNAHMEPREIS zum 31.12.2014 Anteilwert in € Deka Bund + S Finanz: 1-3 TF DE0009771865 Deka Bund + S Finanz: 3-7 TF DE0009771873 Deka Bund + S Finanz: 7-15 TF DE0009771899 Deka-BasisStrategie Renten CF LU0107368036 Deka-ConvergenceRenten CF LU0133666163 AA Ausgabeaufschlag in % 31.12.09 31.12.10 Deka-CorporateBond Euro CF LU0112241566 Deka-CorporateBond High Yield Euro CF LU0139115926 Deka-Euro RentenPlus CF DE000DK0A012 Deka-EuropaBond TF DE0009771980 Deka-Global ConvergenceRenten CF LU0245287742 Deka-Liquidität: EURO TF DE0009771824 Deka-LiquiditätsPlan CF LU0249486092 DekaLux-Bond A LU0011194601 DekaLuxTeam-EM Bond CF LU0350136957 Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.12.11 31.12.14 31.12.09 31.12.14 Per Anno seit Start 31.12.10 31.12.11 31.12.11 31.12.12 31.12.12 31.12.13 31.12.13 31.12.14 STARTDATUM Fondsauflegung 41,09 0,00 0,5 1,3 –0,4 –1,2 –0,6 –2,1 –0,4 2,1 01.12.1995 52,25 0,00 3,2 4,4 1,9 –1,8 2,1 2,1 10,0 3,4 01.12.1995 71,13 0,00 5,6 11,7 5,6 –4,1 13,0 14,4 34,9 5,4 01.12.1995 108,55 2,00 0,5 2,2 8,0 2,7 4,1 15,4 18,6 3,7 01.02.2000 51,29 3,75 3,2 –3,4 20,4 –5,7 10,1 25,0 29,3 6,6 13.08.2001 Ausgezeichnet Quelle: €uro; Ausgabe 02/2015 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % €uro-FundAwards 2015: Deka-ConvergenceRenten CF belegte in der Kategorie „Rentenfonds Osteuropa“ über einen Zeitraum von zwölf Monaten und drei Jahren jeweils den zweiten Platz. 2. Platz „1 Jahr“ 2. Platz „3 Jahre“ 54,22 3,00 1,1 –0,2 13,2 2,3 5,7 22,3 27,0 4,0 02.05.2000 39,83 3,00 9,6 –4,1 22,0 8,6 3,7 37,3 48,7 4,8 14.11.2001 44,85 3,00 –1,2 2,5 3,5 –1,4 6,4 8,7 13,4 2,0 15.12.2005 43,59 0,00 7,1 4,1 13,1 –2,3 11,1 22,7 36,8 5,7 01.10.1997 40,78 3,75 11,4 1,3 18,8 –10,1 4,7 11,8 30,9 4,9 03.05.2006 65,69 0,00 0,7 0,9 0,6 0,0 0,2 0,8 2,5 2,0 02.11.1994 971,18 0,50 0,0 0,9 0,7 0,3 0,2 1,2 2,6 1,6 28.04.2006 71,02 3,00 2,8 6,2 11,6 –0,5 11,7 24,0 39,4 6,0 17.10.1988 99,30 3,75 6,8 5,2 16,6 –6,3 5,4 15,1 34,2 4,6 02.06.2008 Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. fondsmagazin 1.2015 23 Renten- und Liquiditätsfonds Deka-Nachhaltigkeit Renten CF (A) LU0703711035 Nachhaltige Strategie Deka-Nachhaltigkeit Renten überzeugt als Neueinsteiger unter den besten Rentenfonds Europas. Laufende Kosten Deka-Nachhaltigkeit Renten: 0,93 Prozent. Die laufenden Kosten fielen im Geschäftsjahr an, das im Oktober 2014 endete. Quelle Grafik: DekaBank. Brutto-Wertentwick lung nach BVI-Methode (indexiert auf 100). Deka-Renten: Euro 1-3 CF (A) LU0044138906 Deka-Renten: Euro 3-7 CF (A) LU0041228874 Deka-RentenReal DE000DK0AYK1 DekaRent-international CF DE0008474560 DekaTresor DE0008474750 Deka-Wandelanleihen CF LU0158528447 Ausgezeichnet Quelle: €uro; Ausgabe 02/2015 RenditDeka CF DE0008474537 von anfang an planbar Deka-RentSpezial High Income 09/2020 investiert für eine überschaubare Laufzeit. Laufende Kosten Deka-RentSpezial High Income 09/2020: 0,64 Prozent. Bei den an dieser Stelle ausgewiesenen laufen 02/2015 den Kosten handelt esQuelle: sich um€uro; eine Ausgabe Kostenschätzung. fondsmagazin 1.2015 RÜCKNAHMEPREIS zum 31.12.2014 Anteilwert in € 123,17 AA Ausgabeaufschlag in % 31.12.09 31.12.10 – 2,50 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.12.11 31.12.14 31.12.09 31.12.14 Per Anno seit Start 33,0 – 9,9 31.12.10 31.12.11 –2,5 Wer auf nachhaltige Geldanlagen setzt, muss deshalb nicht Abstriche bei der Rendite hinnehmen. In einer Rangliste der besten Rentenfonds Europas, die das Fondsanalysehaus Lipper Anfang J anuar für die „F.A.Z.“ erstellte, ist DekaNachhaltigkeit Renten als höchster Neueinsteiger vertreten. „Sozial verant wortungsvolles Anlegen der Kunden gelder wird bei den Investments immer wichtiger“, ist Fondsmanagerin Saida Eggerstedt überzeugt. 31.12.11 31.12.12 13,8 31.12.12 31.12.13 6,0 31.12.13 31.12.14 10,2 STARTDATUM Fondsauflegung 28.12.2011 Wertentwicklung in % 135 130 125 120 115 110 105 100 12/11 12/12 12/13 12/14 1.071,09 2,50 –2,4 1,1 4,6 1,2 2,3 8,3 9,6 3,4 15.03.1993 1.469,49 3,00 –1,3 2,5 9,1 2,3 5,4 17,8 22,7 4,9 23.11.1992 41,31 3,00 –0,5 5,6 5,2 –4,1 1,5 2,4 10,8 2,6 02.11.2004 19,10 3,00 6,9 7,9 4,3 –6,8 13,4 10,2 31,0 6,4 17.11.1969 85,96 2,50 –1,0 1,9 3,9 0,8 2,4 7,3 11,0 4,8 07.11.1983 61,16 3,00 4,4 –10,8 13,4 13,9 5,5 36,3 30,7 4,8 17.03.2003 1. Platz „1 Jahr“ 1. Platz „10 Jahre“ 2. Platz „3 Jahre“ 23,66 3,00 –1,0 €uro-FundAwards 2015: Deka-Wandelanleihen CF belegte in der Kategorie „Rentenfonds Wandelanleihen Euro“ über einen Zeitraum von zwölf Monaten und zehn Jahren jeweils den ersten Platz und über drei Jahre den zweiten Platz. 3,1 11,2 Die Notenbankpolitik hat Nebenwirkungen: Die Zinsen sinken. „Aus Mangel an Anlagealternativen werden die Anleger tendenziell risikofreudiger, um noch attraktive Renditen zu erzielen“, erläutert Jan Seifert, Leiter Renten bei der DekaBank. Dazu zählt der Kauf von Unter nehmensanleihen mit höherer Bonität (Invest ment Grade), Hochzinsanleihen und Anleihen aus Schwellenländern. Diese bieten höhere Ren diten, bergen aber zugleich ein gewisses Aus 1,3 10,0 23,9 30,2 6,2 06.05.1968 fallrisiko. Für eine erhöhte Transparenz sorgt Deka-RentSpezial High Income 09/2020 (ISIN DE000DK2EAH5): Die Laufzeit ist ebenso be grenzt wie das Anlageuniversum mit rund 70 Unternehmen. Welche Vorteile ergeben sich da raus für die Anleger? „Ein definiertes Laufzeit ende erleichtert die Planbarkeit des angelegten Geldes“, sagt Seifert. Um das Währungsrisiko zu begrenzen, erfolgen die Anlagen in Euro oder sind entsprechend abgesichert. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. 24 GELDWERT Fondsporträt DEKA-BASISSTRATEGIE FLEXIBEL In jeder Marktphase gibt es attraktive Investitionsmöglichkeiten. Um diese nutzen zu können, sind Deka-BasisStrategie Flexibel kaum Grenzen gesetzt. Der im Oktober 2014 aufgelegte Fonds kann in nahezu alle Anlagebereiche investieren und ist Teil einer inzwischen dreiköpfigen Produktfamilie, die sich aufgrund ihrer Struktur an einen breiten Anlegerkreis richtet. Die Familie wächst Deka-BasisStrategie Renten Deka-BasisStrategie Aktien Deka-BasisStrategie Flexibel Die Produktfamilie „BasisStrategie“ wurde im Oktober 2014 durch die Auflegung eines Mischund eines Aktienfonds Seite 20 um zwei Mitglieder vergrößert. Deka-BasisStrategie Renten setzt das Anlagekonzept seit Ende 2012 um. Quelle: DekaBank Im aktuellen Marktumfeld sind Konzepte gefragt, die mit hohen Schwankungen und niedrigen Zinsen umgehen können. Hier rückt unter anderem Deka-BasisStrategie Flexibel, ein Mitglied der seit Oktober 2014 dreiköpfigen BasisStrategie-Familie, in den Mittelpunkt. Warum? Deka-BasisStrategie Flexibel investiert als Mischfonds in ein sehr breites Anlagespektrum. Die Anlagen erfolgen von Aktien über Rohstoffe, festverzinsliche Wertpapiere und Währungen bis hin zum Geldmarkt. Dies ermöglicht ein Höchstmaß an Flexibilität, weshalb sich Deka-BasisStrategie Flexibel auf wechselnde Marktphasen und Korrelationen Seite 12 einstellen kann. Zusammensetzung Anleihen 42 % Aktien 40 % Währungen Geldmarkt 1% 17 % Ronald Spekking Die Trends werden identifiziert Frank Hagenstein Maximilian Bär Jörg Boysen Jan Seifert Zum Managementteam gehören neben dem verantwortlichen Fondsmanager Ronald Spekking noch Frank Hagenstein (Chefanlagestratege, Leiter Fundamentales Fondsmanagement), Maximilian Bär (Leiter Multiassetklassenfonds), Jörg Boysen (Leiter Aktien) und Jan Seifert (Leiter Renten). Quelle: DekaBank Aktives Fondsmanagement Globale Ausrichtung „In Deka-BasisStrategie Flexibel werden die besten Ideen und Empfehlungen aus allen Fachabteilungen der Deka gebündelt“, sagt der verantwortliche Fondsmanager Ronald Spekking. Bei den regelmäßigen Strategiemeetings wertet das fünfköpfige Team die aktuellen Entwicklungen und Signale an den Kapitalmärkten gemeinsam aus. Neben der Überprüfung bestehender Investitionen, des Risikos und makroökonomischer Faktoren werden mögliche Trends identifiziert, um die Richtschnur für das Portfolio festzulegen. Der jeweilige Investitionsgrad in den einzelnen Anlageklassen kann zwischen 0 % und 100 % schwanken – damit besitzt dieser Mischfonds alle Freiheiten, um den fundamental offensiven Managementansatz umzusetzen. Quelle: DekaBank; Stand: 31.01.2015 Konditionen Anteilklasse CF ISIN DE000DK2EAR4 Ausgabeaufschlag 3,75 % Laufende Kosten 1,43 %* Darin enthalten: Verwaltungsvergütung 1,25 % p. a.** Kostenpauschale 0,16 % p. a.*** Der Fondsmanager setzt um Intelligentes Risikomanagement Flexible Fondssteuerung Global ausgerichtet, flexibel und aktiv gemanagt mit einer umsichtigen Risikosteuerung – das sollen die Erfolgsfaktoren für Deka-BasisStrategie Flexibel sein. Quelle: DekaBank Anhand dieser Markteinschätzung erfolgt dann die prozentuale Verteilung der Anlageklassen (Aktien, Renten, Devisen, Rohstoffe und Liquidität). Ronald Spekking erläutert: „Durch diese offensive Aufstellung des Deka-BasisStrategie Flexibel versprechen wir uns attraktive Performancechancen. Damit verbunden ist allerdings auch das Risiko und die Möglichkeit größerer Fondspreisschwankungen.“ * Bei den an dieser Stelle ausgewiesenen laufenden Kosten handelt es sich um eine Kostenschätzung. Grundsätzlich enthalten laufende Kosten weder Kosten für den An- und Verkauf von Wertpapieren (Transaktionskosten) noch ggf. anfallende, an die Wertentwicklung des Fonds gebundene Gebühren. Sie beinhalten jedoch alle Kosten, die bei der Anlage in andere Fonds anfallen, sofern diese einen wesentlichen Anteil am Fondsvermögen ausmachen (z. B. bei vermögensverwaltenden Fonds). ** Die Verwaltungsvergütung enthält bei in Deutschland aufgelegten Fonds eine Vertriebsprovision. *** Die Kostenpauschale umfasst die Verwahrstellengebühr sowie weitere Kosten und Gebühren. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen wesentlichen Anlegerinformationen, die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank oder von der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter www.deka.de erhalten. fondsmagazin 1.2015 25 Spannende Ausgangslage: In Europa und Japan bleibt das Geld angebot in diesem Jahr voraussichtlich sehr hoch, während in den USA eine geldpolitische Straffung zu erwarten ist. Unter dem Strich sollte die Liquidität die Aktienmärkte aber noch unterstützen, prognostizieren die Experten der DekaBank. Hohe Aufmerksamkeit kommt auch der Weltwirtschaft zu, die nach Expertenmeinung um knapp 3,5 Prozent und damit etwas stärker als 2014 wachsen soll. Rund doppelt so hoch sind die Wachstumsaussichten für China. Das Reich der Mitte ist 2014 zur größten Volkswirtschaft der Welt aufgestiegen und hat die USA vom Thron gestoßen. Vermögensverwaltende Fonds Die Weltwirtschaft soll dieses Jahr um knapp 3,5 Prozent wachsen. Unterdessen ist China zur größten Volkswirtschaft aufgestiegen. RÜCKNAHMEPREIS zum 31.12.2014 Anteilwert in € Deka-BasisAnlage A20 DE000DK2CFP1 Deka-BasisAnlage A40 DE000DK2CFQ9 Deka-BasisAnlage A60 DE000DK2CFR7 Bestmarken sichern Die Höchststandsicherung soll den Sparern die Einschätzung erleichtern, was sie bei ihrer Anlage mindestens herausbekommen. Um diese Transparenz zu schaffen, ist ein striktes Risikomangement erforderlich. AA Ausgabeaufschlag in % 31.12.09 31.12.10 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.12.11 31.12.14 31.12.09 31.12.14 Per Anno seit Start 31.12.10 31.12.11 31.12.11 31.12.12 31.12.12 31.12.13 31.12.13 31.12.14 STARTDATUM Fondsauflegung 104,72 2,00 – – –0,7* 0,8 2,8 – – 1,8 27.04.2012 108,21 3,00 – – –0,2* 0,9 4,6 – – 3,1 27.04.2012 114,38 4,00 – – 0,2* 3,8 6,2 – – 5,3 27.04.2012 Einfach Geld anlegen – mit diesem Anspruch ermöglicht Deka-BasisAnlage den Einstieg in Aktien- und Rentenfonds. Der Sparer wählt die Variante aus, die seiner Anlegermentalität ent spricht: von maximal 20 % Aktienanteil (A20) bis 100 % (A100). Innovativ ist die sogenannte Höchststandsicherung, d. h. Deka-BasisAnlage will allen Anlegern den Kapitalerhalt auf Ba sis der von ihnen gezahlten Fondspreise bieten. „Hierbei handelt es sich um angestrebte Ziele, die nicht garantiert werden können“, erläutert Deka- Vermögensmanager Lutz Heinze. Der Zeitrah men für den Kapitalerhalt richtet sich nach der jeweiligen Variante: Bei A60 (Aktienfondsquote von 0 bis 60 %) beträgt sie acht Jahre. Und wie funktioniert dieses Sicherungskonzept? Heinze: „Das Risikomanagement legt die Band breiten fest, in denen das Managementteam der Basisanlage die Portfolios mit Aktien- und Ren teninvestments befüllen kann. Dadurch ist von vornherein sichergestellt, dass die Portfolios nicht zu risikoreich aufgestellt werden.“ Steuerung von Höchstständen (Beispielhaftes Szenario) Die Höchststandsteuerung will alle erreichten Bestmarken des Fondspreises sichern, z. B. die Marke von 110 Euro vom 1. August 2015. Dieser Wert soll bei Variante A60 in acht Jahren mindestens wieder erreicht werden. Da diese Steuerung auch rückwirkend gilt, können sich alle Anleger daran orientieren – egal ob am 3. Dezember 2014 oder etwa am 27. September 2015 investiert wird. Quelle: DekaBank fondsmagazin 1.2015 Höchststand 01.08.2015 Anteilspreis in Euro 110 Euro 106 Euro Einstieg 27.09.2015 100 Euro Einstieg am 03.12.2014 01.08.2023 Zeitraum * Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. 26 Geldwert Report Vermögensver waltende Fonds Deka-BasisAnlage A100 DE000DK2CFT3 DekaSelect: Nachhaltigkeit DE000DK1CJS9 DekaStruktur: ErtragPlus LU0098472433 DekaStruktur: Wachstum LU0098472516 DekaStruktur: Chance LU0098472607 DekaStruktur: 2 ErtragPlus LU0109011469 DekaStruktur: 2 Wachstum LU0109011626 DekaStruktur: 2 Chance LU0109012194 DekaStruktur: 2 ChancePlus LU0109012277 DekaStruktur: 3 ErtragPlus LU0124426619 DekaStruktur: 3 Wachstum LU0124427344 DekaStruktur: 3 Chance LU0124427773 DekaStruktur: 3 ChancePlus LU0124427930 DekaStruktur: 4 Ertrag LU0185900262 DekaStruktur: 4 ErtragPlus LU0185900692 DekaStruktur: 4 Wachstum LU0185900775 DekaStruktur: 4 Chance LU0185901070 DekaStruktur: 4 ChancePlus LU0185901153 DekaStruktur: 5 Ertrag DE000DK1CJL4 DekaStruktur: 5 ErtragPlus DE000DK1CJM2 DekaStruktur: 5 Wachstum DE000DK1CJN0 DekaStruktur: 5 Chance DE000DK1CJP5 DekaStruktur: 5 ChancePlus DE000DK1CJQ3 RÜCKNAHMEPREIS zum 31.12.2014 Anteilwert in € AA Ausgabeaufschlag in % 31.12.09 31.12.10 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.12.11 31.12.14 31.12.09 31.12.14 Per Anno seit Start 31.12.10 31.12.11 31.12.11 31.12.12 STARTDATUM Fondsauflegung 31.12.12 31.12.13 31.12.13 31.12.14 18,8 13,5 – – 12,7 27.04.2012 137,52 5,00 – – 110,82 3,75 –1,2 –8,5 4,8 1,9 2,5 9,4 2,6 2,0 02.01.2009 44,74 2,00 1,0 –4,8 5,1 1,8 2,8 9,9 7,8 2,0 14.06.1999 44,26 2,00 3,1 –9,0 6,7 3,0 2,2 12,2 7,3 1,3 14.06.1999 53,28 2,00 6,5 –13,1 9,3 11,5 12,7 37,4 29,8 1,3 14.06.1999 45,04 2,00 0,9 –4,7 5,0 1,8 2,8 9,8 7,7 1,6 01.03.2000 40,63 2,00 3,0 –9,0 6,6 3,0 2,2 12,2 7,2 0,4 01.03.2000 41,08 2,00 6,5 –13,0 9,1 11,4 12,9 37,1 29,6 –0,6 01.03.2000 39,35 2,00 14,8 –14,6 12,4 14,4 16,7 50,0 49,9 –1,2 01.03.2000 46,77 2,00 1,0 –4,7 5,2 1,8 2,8 10,0 8,1 1,7 01.03.2001 45,62 2,00 3,0 –9,0 6,7 3,0 2,1 12,3 7,3 1,0 01.03.2001 51,93 2,00 6,4 –12,9 9,2 11,4 12,8 37,2 29,6 1,1 01.03.2001 55,96 2,00 14,5 –14,0 12,9 14,1 16,7 50,4 51,0 1,3 01.03.2001 47,71 2,00 0,4 0,3 4,9 0,3 3,4 8,8 11,7 2,0 12.07.2004 48,27 2,00 1,1 –4,7 5,2 1,8 2,8 10,0 8,2 1,6 03.01.2005 51,73 2,00 3,0 –9,1 6,7 3,0 2,2 12,3 7,3 1,9 03.01.2005 69,41 2,00 6,5 –13,0 9,1 11,4 12,9 37,2 29,7 4,0 03.01.2005 85,51 2,00 14,5 –14,2 12,7 14,2 16,6 50,2 50,5 6,1 03.01.2005 107,10 2,00 0,2 0,2 4,8 0,5 3,3 8,8 11,4 2,4 02.01.2009 107,48 2,00 0,8 –4,7 5,0 1,6 2,7 9,5 7,3 2,2 02.01.2009 114,35 2,00 2,8 –9,1 6,4 2,8 2,1 11,7 6,5 3,1 02.01.2009 146,64 2,00 6,2 –12,8 9,0 11,1 12,8 36,6 29,0 6,8 02.01.2009 191,74 2,00 14,8 –14,5 12,7 14,3 16,7 50,4 50,5 11,8 02.01.2009 * Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. –2,6* fondsmagazin 1.2015 27 offene Immobilienfonds Die Deka Immobilien führte im vergangenen Jahr viele Transaktionen durch. Der Anteil nachhaltiger Immobilien legte dabei weiter zu. RÜCKNAHMEPREIS zum 31.12.2014 Anteilwert in € Deka-ImmobilienEuropa DE0009809566 Deka-ImmobilienGlobal DE0007483612 An die Umwelt Gedacht Ein Objekt aus dem Portfolio von Deka-ImmobilienGlobal erhielt die Auszeichnung als nachhaltigstes Bürogebäude. AA Ausgabeaufschlag in % 31.12.09 31.12.10 Mit einem verwalteten Immobilienvermögen von 26,8 Milliarden Euro (per 31.12.2014) entwickelte sich das Immobiliengeschäft der Deka-Gruppe im vergangenen Jahr erfreulich. „Wir gehören in Europa zu den zehn und weltweit zu den 15 größten Immobi lien-Asset-Managern. Diese Position wollen wir 2015 weiter aus bauen“, sagt Matthias Danne, Immobilien- und Finanzvorstand der DekaBank. Mit rund 60 Transaktionen und einem Transak tionsvolumen von rund 3,4 Milliarden Euro zeigte sich die Deka Immobilien in 2014 wieder sehr aktiv am Investmentmarkt. Das nachhaltig zertifizierte Immobilienvermögen kletterte auf 50 Pro zent des Portfolios. Green Buildings erfüllen hohe ökologische Standards, weil unter anderem schadstoffarme Materialen sowie energie- und wasserschonende Technologien eingesetzt werden. 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite 31.12.11 31.12.14 31.12.09 31.12.14 Per Anno seit Start 31.12.10 31.12.11 31.12.11 31.12.12 Foto: Ronald Tilleman DE0009801423 fondsmagazin 1.2015 31.12.13 31.12.14 Fondsauflegung 46,23 5,26 –2,4 2,5 2,6 1,9 2,0 6,7 12,4 4,0 20.01.1997 55,46 5,26 –2,4 2,7 2,5 1,8 2,2 6,6 12,5 3,7 28.10.2002 Profil „The Edge“ Größe: Das Gebäude am Bürostandort in Amsterdam umfasst rund 40.000 Quadratmeter, verteilt auf zwei unterirdische sowie 15 oberirdische Geschosse. Mieter: In „The Edge“ finden unter anderem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte und die Anwaltskanzlei AKD ihre Heimat. Nachhaltigkeit: „The Edge“ wurde im Dezember 2014 mit dem höchsten BREEAM-Rating ausgezeichnet. Laufende Kosten Deka-ImmobilienGlobal: 0,92 Prozent. Die laufenden Kosten fielen im Geschäftsjahr an, das im September 2014 endete. WestInvest InterSelect 31.12.12 31.12.13 STARTDATUM 46,51 5,50 –3,9 2,0 1,8 Stillstand ist Rückschritt – dieses Motto beher zigt Deka-ImmobilienGlobal. Seit Geschäfts jahresbeginn am 1. Oktober 2014 wurde welt weit kräftig eingekauft. Bereits am ersten Tag ging das New Yorker Objekt „Fifth Avenue“ in den Bestand des Fonds über, tags darauf „The Edge“ (Amsterdam, Niederlande – siehe Bild). Am 12. und 18. November folgten mit „Terret Polanco Torre Sur“ (Mexiko-Stadt, Mexiko) so wie „Lumley Centre“ (Auckland, Neuseeland) zwei weitere Objekte. Im Deka-ImmobilienGlobal waren Ende 2014 insgesamt 48 Prozent des Immobilienvermögens mit einem Nachhaltigkeitszertifikat ausgezeich net. Als Vorzeigeobjekt unter den Immobilien gilt „The Edge“. Die am Bürostandort „Amster dam-Zuidas“ beheimatete Immobilie wurde mit der höchsten je vergebenen Bewertung (98,4 %) durch den globalen Zertifizierer für nachhaltige Immobilien BREEAM (Building Research Establishment) ausgezeichnet. Um die Energieeffizienz zu steuern, können Mitarbeiter beispielsweise Licht und Temperatur an ihrem Arbeitsplatz individuell einstellen. Das spart Energiekosten. Form und Ausrichtung des Ge bäudes sollen zudem für eine optimale klimati sche und energetische Effizienz sorgen. 1,7 2,3 5,9 9,6 4,0 02.10.2000 Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. 28 Geldwert Report Die Geldpolitik der Zentralbanken verschärft den Anlagenotstand der Sparer, die Zinsen sind dramatisch gesunken. „In der Eurozone beträgt das Marktvolumen an Staatsanleihen mit negativen Ren diten bereits 1,4 Billionen Euro“, sagt Frank Hagenstein, Chef anlagestratege der Deka-Gruppe. Angesichts der deflationären Tendenzen in der Eurozone ist mit einer schnellen Trendwende der langfristigen Renditeerwartungen nicht zu rechnen, da die EZB durch den Ankauf von Anleihen noch mehr Geld bereitstellt. Flexibilität ist daher gefragt, um in dieser Marktphase erfolgreich zu sein – beispielsweise mit den Mischfonds der Deka-Gruppe. Mischfonds und Sonstige Fonds Die Jagd nach Rendite bleibt eine Herausforderung. Mit flexiblen Mischfonds können Anleger ihr Vermögen strukturieren. RÜCKNAHMEPREIS zum 31.12.2014 Anteilwert in € Deka-Commodities CF (A) LU0263138306 Deka-Deutschland Balance CF DE000DK2CFB1 Deka-Euroland Balance CF DE0005896872 Deka-Nachhaltigkeit Balance CF (A) LU0703711118 Deka-Sachwerte CF DE000DK0EC83 Deka-Wertkonzept CF (T) DE000DK1A4U6 Deka-Wertkonzept defensiv CF (T) DE000DK2CC59 Deka-Wertkonzept offensiv CF (T) DE000DK2CC34 AA Ausgabeaufschlag in % 31.12.09 31.12.10 1-Jahres-Netto-Wertentwicklung in % Wertentwicklung (BVI-Methode) in % BETRACHTUNGSZEITRAUM 3 Jahre 5 Jahre Rendite STARTDATUM Fondsauflegung 31.12.10 31.12.11 31.12.11 31.12.12 31.12.12 31.12.13 31.12.13 31.12.14 31.12.11 31.12.14 31.12.09 31.12.14 Per Anno seit Start –14,9 –0,6 –8,5 –17,4 –24,8 –28,5 –6,2 04.10.2006 –2,9* 7,1 1,1 7,0 15,9 – 5,0 19.12.2011 4,0 7,0 –0,5 7,7 14,8 21,8 4,5 14.07.2003 –2,9* 5,7 2,0 5,9 14,2 – 4,5 28.12.2011 –2,1* 2,0 1,9 – – 1,9 16.07.2012 55,53 3,75 7,7 113,15 3,00 – 58,87 3,00 –1,0 110,19 3,00 – 104,02 3,00 – – 1.136,97 3,00 –1,6 –1,2 3,2 0,1 1,0 4,3 4,5 2,3 09.09.2008 102,52 3,00 –3,3* –0,4 3,4 –0,1 1,0 4,3 – 0,7 01.06.2010 107,23 3,00 –1,0* –2,6 6,3 0,6 1,8 8,9 – 1,7 01.06.2010 Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen wesentlichen Anlegerinformationen, die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank oder von der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter www.deka.de erhalten. Impressum Herausgeber: DekaBank, Mainzer Landstr. 16, 60325 Frankfurt Verlag: Deutscher Sparkassen Verlag GmbH (DSV), Am Wallgraben 115, 70565 Stuttgart Chefredakteur: Olivier Löffler (V. i. S. d. P.) Verantwortlicher Redakteur: Daniel Evensen Art Director: Joachim Leutgen Chefin vom Dienst: Helene Adam Redaktion: Sina Gebhardt, Wiete Herold, Volker Tietz Grafik/Infografiken: KD1 Designagentur, Köln Anzeigen: Thomas Beyer, Tel. +49 6131/5868830, [email protected] www.fondsmagazin.de Verantwortlicher Redakteur: Volker Tietz Druck: Stark Druck GmbH & Co. KG, Pforzheim Erscheinungsweise: dreimal jährlich Abonnementverwaltung: Abo-Service-Team, [email protected], Tel. +49 711 782-1130 Der Jahrespreis für ein Inland-Abonnement beträgt 9,00 €, der Heftpreis 3,00 € (inkl. Zustellgebühr und Mehrwertsteuer). Kündigungen sind jährlich mit einer Frist von sechs Wochen möglich. Der Abschluss eines Jahresabonnements bedarf der Schriftform. Daneben wird fondsmagazin auf Veranlassung von Unternehmen der Deka-Gruppe oder von Sparkassen ausgewählten Kunden zugesandt. Den Bezugspreis übernimmt in diesem Fall das veranlassende Unternehmen. Artikel-Nr. 322 113 129 Anfragen an die Redaktion: E-Mail: [email protected] Fax: 0711/782-1120 Postanschrift: fondsmagazin Leserservice, Am Wallgraben 115, 70565 Stuttgart * Netto-Wertentwicklung im Rumpfjahr Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. ISSN 1434-0259 Als Kundenmagazin der DekaBank Deutsche Girozentrale geben die fondsbezogenen Beiträge die Einschätzungen des Herausgebers – der DekaBank – wieder, fokussieren die hauseigenen Produkte und können werbliche Aussagen enthalten. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Artikel, die mit Namen oder Signets des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Texte oder Fotos wird keine Haftung übernommen. Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernommen werden. Die Angaben dienen der Information und sind keine Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. klimaneutral gedruckt Zertifikatsnummer: 910-53212-0111-1052 www.climatepartner.com fondsmagazin 1.2015 29 Katers Welt MArktwert Wirtschaftspolitik Der Dornröschen-Faktor Wenn die politische Vernunft siegt, bieten sich an Europas Aktienmärkten auch Chancen. Das Wachküssen verlangt von Anlegern aber Geduld und Aufmerksamkeit – mit jeder neuen politischen Wahl können böse Feen auftauchen. Illustration: Timo Becker F ast mit dem ersten Arbeitstag im Januar hatte das Finanz Niemand, egal wie reich und mächtig er ist, wird 100 Prozent jahr 2015 auch schon sein erstes großes Thema: Der vehe seiner Vorstellungen durchsetzen können. Zugleich ist eine Dro mente Ruf nach Schuldenerleichterungen der einst kleinen hung, den politischen Klub zu verlassen, wenn nicht alle eigenen linken Oppositionspartei, die nun die Regierung in Griechenland Forderungen erfüllt werden, unrealistisch. Zwischen diesen Ex stellt. Der Ruf erinnerte alle europäischen Finanzmarktteilneh tremen wird die Gemeinschaft der Euro-Mitgliedsländer künftig mer daran, dass die Finanzprobleme in Europa mitnichten gelöst häufig hin- und hergeworfen werden. Entscheidend ist hier aber sind. Fast sechs Jahre nach Ausbruch der Schuldenkrise fällt die nicht nur die Kompromissfähigkeit des politischen Personals. Bilanz gemischt aus. Festzustellen ist: In allen Krisenstaaten sind Immer wichtiger ist, ob die Mechanismen einer Währungsunion Fortschritte zu verzeichnen, das Wachstum ist zurück, die Leis von den Wählern akzeptiert werden. Daher ist eine Diskussion tungsbilanzen sind mehrheitlich im Überschuss statt im Minus über die politische Zukunft Europas fast noch wichtiger als die und die Staatsdefizite sinken. Aber wirklich durchschlagend sind Erörterung der momentanen Finanzlage einzelner Staaten. die Erfolge noch nicht. Sie sind zudem vielfach auf Kosten hoher Solange die politische Vernunft siegt – hier sollte man weniger Arbeitslosigkeit erreicht worden. Das wäre ungefähr so, wie wenn von ökonomischer Vernunft sprechen, denn diese würde die Ein sich jemand auf eine niedrigere Kleidergröße herunterhungert, führung neuer Währungen rund um die Welt verlangen –, bieten weil er sich eine Nummer größer nicht leisten kann. sich an den europäischen Kapitalmärkten auch Chancen. Denn Da ist Ärger vorprogrammiert. Die einen möchten einen die Querelen und Probleme im Euroraum haben in den letzten Schuldenschnitt, am besten ohne wirtschaftspolitische Reform Jahren an den Börsen zu einem Preisabschlag für viele e uropäische auflagen. Die anderen möchten wirtschaftspolitische Reformauf Unternehmen geführt. Während die US-Märkte auf dem Rücken lagen, am besten ohne einen Schul ihrer kräftigen wirtschaftlichen Erholung denschnitt. Nicht nur in dieser Frage schon wieder recht teuer geworden sind, „In allen Krisenstaaten sind sind die Positionen so weit auseinan enthalten Europas Aktienmärkte noch ei Fortschritte zu verzeichnen, der, wie die europäischen H auptstädte nen Dornröschen-Faktor: Das Wachküs aber durchschlagend sind die voneinander entfernt liegen. Einen po sen verlangt bislang einige Geduld, und Erfolge noch nicht“ litischen Verbund wie eine Währungs böse Feen können mit jeder neuen Wahl union zeichnet allerdings aus, dass auftauchen. Europa bleibt also schwierig, Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank alle Beteiligten kompromissfähig sind. aber auch voller Möglichkeiten. fondsmagazin 1.2015 30 Marktwert Autobranche fondsmagazin 1.2015 31 OhNe HaND Am Steuer Autonome Fahrzeuge drängen ins Rampenlicht. Das Lenkrad kontrolliert kein Mensch, sondern ein Computer – und er bedient Schaltung, Bremse und Gaspedal gleich mit. Die heiße Phase im Wettrennen von Autoherstellern, Software-Firmen und Zulieferern beginnt, es locken hohe Gewinne. Auch Anleger können profitieren. Text: Peter Weißenberg Foto: Volvo Car Group D er Asphalt flimmert in der ameri kanischen Mittagshitze über dem Lee Roy Selmon Expressway. Die teilweise sechsspurige Autobahn verbindet Tampa in Florida mit seinen Außenbezir ken, aber heute kriecht der Verkehr wieder einmal lähmend langsam. Anrollen, brem sen, lenken, Gas geben – die Verkehrslage nervt. Und der Fahrer? Der tippt ganz ent spannt auf seinem Tablet. Am Lenkrad hat unterdessen Kollege Computer alles im Griff. 22 Sensoren wachen über Steuer, Gas und Bremse. Science-Fiction? Nein. Science-Fact – und zukunftsweisend. Denn wenn der Fahrer „in monotonen Situationen unterfordert oder in komplexen Situationen überfor dert ist, kracht es besonders häufig“, sagt Ulrich Hackenberg, Audi-Vorstand für technische Entwicklung. Um die Fehlerquelle Mensch auszuschalten und das Auto in die ultimative Komfortzone zu verwan deln, schickt sein Team den selbstfahrenden A7 seit Monaten über den Expressway. Eine Person auf dem Fahrersitz, die im Notfall das Steuer übernehmen könnte, fünf Millionen US-Dollar Versicherungs summe und Hightech unterm Blech: Das reicht den Gesetzgebern in den Bundes staaten Florida, Nevada und Kalifornien seit Kurzem aus, um schon heute das so genannte autonome Fahren für öffentliche Straßen freizugeben. „Das selbstständige Fahren ist neben der Verbrauchsreduzie rung und dem vernetzten Auto einer der Megatrends in diesem Markt“, weiß Senta fondsmagazin 1.2015 Graf, Analystin bei der Deka. Die USA gilt dabei als Hochburg. Denn hier beschleu nigen drei Faktoren die Entwicklung der neuen Technologien: extrem viel Verkehr, liberale Gesetze und Fortschrittsglauben. Der US-Marktforscher IHS prophe zeit, dass bereits in zehn Jahren allein in den USA jährlich 230.000 Käufer einen Selbst fahrer anmelden. Die Technik ist größten teils serienreif – halbautonome Helfer wie ABS, ESP, Lenkassistent oder Geschwin digkeits- und Abstandsregler sind Routine. „Die Revolution ist längst im Gange“, kon statiert die Münchener Managementbera tung Berylls – und prognostiziert diesem Bereich bis 2035 einen Anteil bei den Neu zulassungen von etwa 20 Prozent. Auf dem Genfer Auto-Salon präsen tierte Mercedes bereits eine E-Klasse, die den menschlichen Fahrer im Stop-and-goVerkehr zum Beobachter macht. Und VW und Mazda demonstrieren mit ihren ALLES IM BLICK Ein zentrales Steuergerät für alle Assistenzsysteme sammelt die sensorischen Informationen und setzt sie in Lenk-, Brems- oder Beschleunigungsbefehle um. 9 8 1 7 3 5 10 2 6 1 Frontkamera 2 Ultraschallsensoren seitlich 3 Ultraschallsensoren vorn 4 Infrarotkamera 5 Frontradar-Sensoren 6 Differenzial-GPS und 3D-Kamerasystem vorn und hinten 7 Heckradar-Sensoren 8 Crash-Sensoren Quellen: Audi, Continental; eigene Recherche 4 9 Front-, Rückfahr- und Top-View-Kameras 10 Ultraschallsensoren hinten 32 Marktwert Autobranche Fonds & Zertifikate Unterschiedliche Wege führen zum Ziel Anleger können mit Investmentfonds und Zertifikaten auf die Automobilbranche setzen. Oldtimer DekaFonds mit Zertifikaten in der spur Überwiegend in Aktien von Unternehmen, die in deut schen Aktienindizes enthalten sind, investiert DekaFonds. Der Schwerpunkt des Fonds, der im kommenden Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert, liegt dabei auf Standardwerten (Blue Chips). Im Fondsportfolio finden sich unter anderem Qualitätswerte aus der Autoindustrie wie BMW, Continental, Daimler, Hella und Volkswagen. Der 1956 aufgelegte Old timer der Deka wird von einem siebenköpfigen Team unter der Leitung von Ralf Dietl verwaltet, zu dem auch AutoSpezialistin Senta Graf gehört. Zertifikate eignen sich für Anleger, die ihr Geld für einen begrenzten Zeitraum investieren und dabei die Chancen der Kapitalmärkte nutzen wollen. Die Anlagezertifikate der DekaBank sind eher auf konservative Sparer zugeschnitten und beinhalten häufig Strategien zur Risikoreduzierung. Die Auswahl im Autobereich ist umfassend, von Aktien- über Bonitätsanleihen bis zu Express-Zertifikaten. Da Zertifikate mitunter komplexe Strukturen aufweisen und auch kapitalmarktbedingten Risiken unterliegen, ist es gerade für Anfänger empfehlenswert, vor dem Kauf einen Wertpapierberater der Sparkasse zurate zu ziehen. Weitere Informationen zu Fonds und Zertifikaten finden Sie unter www.deka.de und www.deka.de/zertifikate. Kleinwagen, dass Computer-Fahren nicht auf das Luxussegment begrenzt ist – vom selbsttätigen Einparken über den auto nomen Geschwindigkeits- und Abstands regler bis zur automatischen Notbremse. Als ein Vorreiter beim autonomen Fahren gilt Google. Der Software-Riese hat die eigene Technik bereits auf eini gen 100.000 Kilometern in Kalifornien erprobt. Auch Mercedes, Audi, Ford oder GM testen jetzt dort, wie es sich ohne Fahrer durch den Verkehr kurven lässt. Vielleicht auch bald in Deutschland? Die Bundesregierung plant noch in diesem Jahr eine Teststrecke auf einer deutschen Autobahn, um die Entwicklung selbstfah render Autos zu beschleunigen. Eine treibende Kraft messen Experten den Systemlieferanten wie Bosch, Magna oder Continental zu. „Continental etwa besitzt das notwendige Kapital und ent wickelt alles, was für die digitale Autowelt nötig ist: Bremssysteme, Sensorik, Software und Vernetzung“, sagt Senta Graf von der Deka. Das soll sich auszahlen: Nachdem bereits 2014 bei Continental die Umsätze mit derartigen Assistenzsystemen um 35 Prozent auf mehr als 500 Millionen Euro gestiegen sind, sollen sich die Erlöse laut Vorstandschef Elmar Degenhart bis 2018 auf 1,5 Milliarden Euro verdreifachen. Die Studie „Autonomous driving“ der Unternehmensberatung Roland Berger teilt diesen Optimismus mit der Aussage, dass sich für die neuen Technologien in 15 Jahren Umsatzpotenziale von bis zu 60 Milliarden US-Dollar ergeben. Es bleiben offene Fragen Das Segment der Selbstfahrer soll zudem ganz neue Zielgruppen erschließen: In der Mobilität eingeschränkte Menschen etwa nehmen mit selbstfahrenden Autos wieder eigenständig am Straßenverkehr teil, sagt Googles Projektleiter Chris Urmson. Die Erhebung neuer Daten ist für den Such giganten dabei mehr als nur ein profitabler Nebeneffekt der Vernetzung. Denn schon heute verarbeitet ein modernes Auto mehr als ein Gigabyte an Daten – pro Minute. Auch deswegen sind die HightechFahrzeuge nicht überall willkommen. Da ist die Frage der Datensicherheit, wenn Autos miteinander, dem Internet oder der Ampel kommunizieren. Wem gehören die Daten? Dem Fahrer? Dem Autohersteller? Versicherung, Staat, Google, Polizei? Da rüber hinaus geht es auch um Fragen von Leben und Tod: Wer entscheidet zum Bei spiel über die Ausweichroute, wenn von links ein Tier auf die Straße springt – und rechts ein kleines Kind am Straßenrand steht? Der Computer? Die Sicherheit ist allerdings auch das stärkste Argument für den Siegeszug des autonomen Fahrens: Allein in Deutsch land sterben jedes Jahr mehr als 3.000 Menschen im Straßenverkehr. Bei neun von zehn Unfällen hat ein Mensch falsch reagiert. Gut vorstellbar, dass der Compu ter dies künftig besser macht. fondsmagazin 1.2015 gegen Fernweh. Anzeige Deutschlands großes Reisemagazin Die nächsten 5 Ausgaben + Geschenk für nur 25,50 € Sie Sparen 15%! o b A m i Luxus-Weinset „Alu-Line“ Im Deckel eingelassen befinden sich Tropfring, Flaschenverschluss, Dekanter und Kellnermesser. Die Box ist aus Aluminium, hat einen stabilen Tragegriff, passend für eine Weinflasche 0,7 Liter. Maße: ca. 37 x 12 x 11,5 cm. Lieferung ohne Wein und nur, solange Vorrat reicht. 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Onlinekonten werden beliebter Bevorzugte Bezahlmöglichkeiten in Deutschland* 4 % 3 % 5 % 62 % 85 Mio. 91 Mio. 94 Mio. 96 Mio. 26 % 99 Mio. 55 % 50 % Bargeld Girokarte Kreditkarte mobile Zahldienste keine Angabe/Sonstiges Nur Bares ist Wahres – nach diesem Motto agiert noch die Mehrzahl der Deutschen an der Kasse. Girokonten absolut davon Onlinekonten 45 % 39 % 39 % 2004 2007 2009 2011 2013 Für ihre Bankgeschäfte nutzen die Deutschen vermehrt das Onlinebanking. Über die Hälfte aller Girokonten sind Onlinekonten. Seit 2004 ist die Zahl um 16 Prozentpunkte gestiegen. Quelle: Bankenverband/Deutsche Bundesbank; Stand: 01.10.2014 i BarGeld unerwünscht: Schweden war das erste europäische Land, das 1661 Papiergeld einführte. Nun ist es dabei, das Bargeld abzuschaffen. Einige Bankfilialen geben keines mehr heraus. Brötchen oder Kaugummis mit der Kreditkarte bezahlen? In Schweden nichts Ungewöhn liches. Laut Schwedischer Reichsbank erfolgt geschätzt nur noch ein Viertel der Zahlungen mit Bargeld. * Mehrfachnennungen möglich. Quelle: ARIS/Bitkom; Stand: 24.06.2014 70.570.120 Millionen Euro wurden im bargeldlosen Zahlungsverkehr in Deutschland im Jahr 2013 umgesetzt. 2009 waren es 61.420.213 Millionen Euro.** ** Bargeldlose Transaktionen von Nichtbanken. Quelle: Deutsche Bundesbank; Stand: Juli 2014 fondsmagazin 1.2015 35 Technische Neuerungen werden unser Bezahlverhalten in Zukunft verändern. Die ersten Vorboten sind bereits da: kontaktloses Begleichen von Kleinbeträgen mit Chipkarte oder Handy. Wie funktioniert kontaktloses Bezahlen? Was Verbrauchern am kontaktlosen Verfahren gefällt Keine PIN-Eingabe und Unterschrift, kein Einstecken der Karte – mit kontaktlosen Bezahlverfahren wie girogo geht das. Viele Verbraucher können sich gut vorstellen, zukünftig häufiger kontaktlos zu bezahlen. Vor allem Zeitersparnis und Handlichkeit spielen dabei eine wichtige Rolle. 1. Karte aufladen: girogo ist eine Zusatzfunktion auf der Girokarte. Aufgeladen werden kann die Karte mit bis zu 200 Euro unter anderem am Geldautomaten, im teilnehmenden Einzel handel oder an speziellen Ladeterminals. 88 % Es ist sehr bequem, die Karte einfach nur vorzuhalten. 80 % Ich kann damit schneller bezahlen als mit Karten, die in Geräte eingesteckt oder durch gezogen werden. 72 % 200 € Die Wartezeit an der Kasse wird kürzer. i 2. Bezahlen: Bis zu 20 Euro können per girogo gezahlt werden. Die Karte muss kurz vor das Lesegerät gehalten werden. Nach der Buchung wird der Restbetrag angezeigt. Gestartet in der Region Hannover-Wolfsburg-Braunschweig, kann inzwischen auch bundesweit, z. B. bei Esso-Tankstellen, kontaktlos gezahlt werden. 82 % Ich kann so auch kleinere Beträge schnell und bequem passend zahlen. biometrischer Schutz: Einer Umfrage zufolge kann sich jeder zweite Befragte eine biometrische Sicherung seiner Zahlungen vorstellen. Am häufigsten würde dabei auf Finger abdrücke (64 %) oder Iris-Scans (54 %) gesetzt. 12 % würden Stimm erkennungen bevorzugen. 75 % Ich kann damit schneller bezahlen als mit Bargeld. 67 % Kramen nach Kleingeld nervt. Quelle: EURO Kartensysteme; Stand: 31.01.2012 Quelle: Bitkom; Stand: 15.08.2014 Was Nutzer mit dem Mobiltelefon bezahlen würden i sicherheit und datenschutz: Beim Abbuchen wird nur auf das geladene Guthaben zugegriffen, nicht auf das Girokonto. Sofern an der Kasse die Karte versehentlich mehrmals hintereinander an das Lesegerät gehalten wird, löst nur das erste Signal eine Transaktion aus. Persönliche Daten wie Name oder Kontonummer werden nicht übertra gen. Bei Diebstahl oder Verlust gibt es aber keinen Schutz für das geladene Guthaben. Deshalb gilt: gut aufbewahren. Quelle: www.girogo.de/girogo.sparkasse.de; Stand: 20.01.2015 fondsmagazin 1.2015 71 % 50 % 47 % Parkgebühren Taxi Restaurant 46 % 39 % Tickets/ Lebensmittel Hotelzimmer 33 % Kleidung Die Geldbörse im Handy – das soll schon bald weit verbreitet sein, zumindest wenn es nach der Smartphone-Branche geht. Das Angebot für das sogenannte Mobile Payment wächst. Quelle: Fittkau und Maaß, 37. W3B-Studie; Stand: November 2013 36 Marktwert Steinbeis-Studie zeit für einen tapetenwechsel Die Deutschen gelten als Sparfüchse – doch trotz Niedrigstzinsen meiden sie Aktien und verschenken Erträge. Warum das so ist, hat das Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin in einer Studie zur „Wertpapierkultur in Deutschland“ im Auftrag der DekaBank untersucht. Text: Marie-Sophie Maurer E igentlich dürfte auch dem letzten Anleger klar sein: Ohne Zinsen wächst kein Vermögen. Trotz dem horten viele ihr Geld in bar oder auf Giround Tagesgeldkonten. Laut Deutscher Bundesbank setzte sich im dritten Quartal 2014 „die Präferenz der privaten Haushalte für hochliquide Anlageformen fort“. Der Anteil direkter Aktienbesitzer beträgt h ingegen gerade einmal 7 Prozent, hat das Research Center for Fi nancial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin in einer Studie ermittelt. Damit befinden sich die D eutschen im internationalen Vergleich gemeinsam mit Österreich im Tabellenkeller. In den USA ist die Quote mit 14 Prozent doppelt so hoch, in Großbritannien liegt sie sogar bei 23 Prozent. Wenn man auch indirekte Aktienbesitzer, wie zum Beispiel Aktienfondsanleger, berücksichtigt, geht die Schere noch weiter auseinander: 14 Prozent in Deutschland stehen 52 Prozent in den USA gegenüber. eindeutiges ergebnis In Deutschland ticken die Uhren anders: Sicherheit vor Rendite lautet das Motto, die Wertpapierkultur ist so schwach ausgeprägt wie in kaum einem anderen Land. Deutschland, ein Land der Aktienmuffel? Das wurde in der umfangreichen Studie genauer untersucht. 3.300 Pri vatanleger aus Deutschland, den USA und Großbritan nien sowie 14 Experten wurden dafür befragt, zahlreiche Statistiken und andere Studien ausgewertet. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Wertpapierkultur in Deutschland ist unterentwickelt. Das machen die Forscher nicht nur daran fest, dass Anleger kaum Aktien oder Fonds kaufen. Auch der Bildungsstand in Wirtschaftsfragen ist gering, das Interesse an Börsen mäßig, denn in den Schu len spielt Wirtschaft und speziell Wissen über Wertpa piere eine untergeordnete Rolle. Aktieninvestments ste fondsmagazin 1.2015 37 Fotos: Niko Schmid-Burgk/jalag-syndication, privat Kurzinterview hen die Deutschen mit 28,2 Prozent ablehnender gegenüber als US-Bürger (18 Prozent) und Briten (18,4 Prozent). Für die deutsche Gesellschaft scheint die Geldanlage nur ein Randthema zu sein. Am Sparwillen scheitert es keineswegs: Die durch schnittliche Sparquote in Deutschland zwischen 2008 und 2012 liegt bei 11 Prozent und damit signifikant höher als in den USA (6 Prozent) und Großbritan nien (2 Prozent). Doch die geringe Aktienquote hier zulande drückt auf die Rendite. Wenn dadurch der Vermögensaufbau misslingt, kann im Alter die Rente knapp werden. Die Autoren der Studie warnen vor „großen Herausforderungen für Rentensystem und Gesamtvermögensentwicklung“. Schlimmer noch: Da vor allem Menschen mit geringerem Einkommen und weniger Bildung lieber ein Sparbuch eröffnen, Ver mögendere und besser Gebildete aber mehr Aktien oder Investmentfonds kaufen, werde sich die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland weiter öff nen, befürchten die Wissenschaftler. Interessant: 53 Prozent der deutschen Studienteil nehmer glauben, die Mentalität der Bevölkerung hem me Wertpapieranlagen. In Großbritannien und in den USA vertritt nur jeder Fünfte diese Ansicht. Zudem berichten die deutschen Medien selten über Wirt schaftsthemen und wenn, eher negativ: Als Schlagzeile dienen meist Skandale oder Schreckensmeldungen. Dass Investmentfonds ein gutes Instrument für die private Vorsorge sind, hat sich allerdings herumge sprochen. Sie schnitten bei der Frage nach geeigneten Produkten für den Vermögensaufbau am besten ab. 31 Prozent nannten Fonds, nur 23 Prozent das Spar buch. Warum die Deutschen aus dieser Erkenntnis keine Konsequenzen ziehen – dafür finden die For scher gleich ein Bündel von Antworten: Da ist Furcht vor Verlusten und mangelnde Risikobereitschaft zu beobachten. Zudem fehle es an Erfahrung mit Aktien. Anders als die angelsächsischen Länder war unser Wirtschaftssystem bislang nicht auf die Börse angewiesen. Die Unternehmen finanzierten sich über Banken, unsere Altersvorsorge kam vom Staat. Das wird in Zukunft nicht mehr funktionieren. Ein grundlegendes Umdenken sei nötig, lautet die Empfehlung der Studie. Zeit also für einen Tapeten wechsel im Sparbuchland Deutschland. Weitere Zahlen, Grafiken und Analysen zur Wertpapierkultur in Deutschland finden Sie auf www.fondsmagazin.de. fondsmagazin 1.2015 „langsam findet ein umdenken statt“ Jens Kleine Professor für Finanzdienstleistungen an der Steinbeis-Hochschule Berlin Ihre Studie zeigt: Die Deutschen sind Aktienmuffel. Glauben Sie, dass sich daran je etwas ändern wird? Wir sehen, dass mit den extrem niedrigen Zinsen langsam ein Um denken stattfindet, aber die Wertpapierkultur wandelt sich nicht über Nacht. Das Ziel unserer Studie war es, ein Problembewusst sein zu schaffen und zu zeigen: Was sind die Konsequenzen, wenn sich das Anlageverhalten der Deutschen nicht ändert? Denn lang fristig sind Wertpapieranlagen, trotz aller Krisen, die beste Option. Und was sind die Konsequenzen? Für den Einzelnen bedeutet die Börsenabstinenz im aktuellen Zinsumfeld, dass das angelegte Geld an Kaufkraft verlieren kann. Angesichts der zunehmenden Notwendigkeit zur privaten Alters vorsorge ist das von großer Bedeutung. Bezogen auf die Gesamt bevölkerung entstehen dadurch auch Probleme für die Volkswirt schaft. Zum einen hat ein geringeres Vermögenswachstum national langfristig negative Auswirkungen auf die Wirtschaft. Zum ande ren entstehen im internationalen Vergleich mit Ländern, deren Bürger „besser“ anlegen, Wettbewerbsnachteile. Sie sagen auch eine zunehmende Ungleichheit der Vermögen voraus, da die Wertpapierkultur bei den weniger gebildeten Bevölkerungsgruppen noch geringer ausgeprägt ist. Ja, je höher die Bildung, desto besser ist im Schnitt auch das Wissen über Kapitalanlagen. Hinzu kommt, dass die Finanzinstitute für kleine Vermögen vielfach kaum mehr Beratung anbieten können. Durch die veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen ist der Aufwand für die Beratungsgespräche deutlich gestiegen. Dieser Kostenblock rechnet sich erst ab einer gewissen Anlagesumme. Sind diese strengen Regulierungen kontraproduktiv? Regulierung ist per se nicht schlecht, denn in der Regel ist sie eine Reaktion auf Fehlentwicklungen. Folglich muss nicht w eniger reguliert werden, sondern nur besser, um einen sinnvollen Vermö gensaufbau zu fördern. 38 lesenswert Porträt der Roca-Brüder Trio Culinare Joan, Josep und Jordi Roca haben sich dank immer neuer und überraschender Kreationen mit ihrem Restaurant „El Celler de Can Roca“ an die Weltspitze gekocht. Ihr Erfolgsrezept: Mut zur Veränderung, kombiniert mit wissenschaftlicher Präzision und einer Prise Humor. 1 W er im fortwährend ausge buchten spanischen Res taurant „El Celler de Can Roca“ einen Tisch ergattert, kommt nicht nur zum Essen. Es ist die ganz große ku linarische Oper, die der Gast in Girona, eine Stunde nordöstlich von Barcelona, erwartet. Mit drei Michelin-Sternen de koriert und 2013 vom britischen „Restau rant Magazine“ zum besten Restaurant der Welt gekürt, eilt dem Gourmettempel ein Ruf voraus, der Feinschmecker von überall ins Hinterland der Costa Brava lockt. „Wir wollen Emotionen erzeugen und alle Sinne anregen“, sagt Joan Roca, der Küchenchef im Familienbetrieb dreier Brüder, die sich kongenial ergänzen. Das Streben nach Perfektion ist bei jedem der 22 Gänge des großen Menüs „Festival“ für 190 Euro zu spüren. Die 40-köpfige Kü chenbrigade bekocht maximal 50 Gäste. Vom Bonsai gepflückt Bereits die Präsentation der Gerichte zeigt, dass es im „El Celler de Can Roca“ nicht allein um das Geschmackserlebnis geht. Karamellisierte Oliven, ein Gruß aus der Küche, „pflücken“ die Gäste von einem Bonsai. Einige der folgenden Tel ler erinnern an Kunstwerke von Dalí oder Landschaften Kataloniens. Die ParfümDesserts von Patissier Jordi, dem jüngsten Bruder, bilden den krönenden Abschluss. Sie sind Düften wie „Eternity“ von Calvin Klein nachempfunden. Sommelier Josep rundet das Ereignis ab, sein Keller fasst über 2.500 verschiedene Weine. Bis hierhin war es ein langer Weg. 1986 eröffnete Joan Roca im Alter von 22 Jahren gemeinsam mit Josep das Restaurant. Es liegt ganz in der Nähe des elterlichen Be triebs, der bis heute existiert und einfache katalanische Küche serviert. Einige Jahre später gesellte sich Jordi hinzu. Ihr gemein sames Ziel: eine raffinierte Verbindung zwischen traditionellen Spezialitäten Kata loniens und modernster Gourmetküche zu schaffen. Etwa bei einem Lieblingsgericht aus der Kindheit, „pane con tomate“. „Man nimmt eine Scheibe Brot“, erklärt fondsmagazin 1.2015 Fotos: El Celler de Can Roca, David Ramos/Getty Images, Mijune Pak/www.followmefoodie.com Text: Andreas Hohenester 39 2 3 4 1 — Kreativität beweisen Joan, Josep und Jordi (von links) auch bei der Selbstvermarktung, wie diese Aufnahme aus Girona zeigt. 2 — Eine Gourmet-Rundreise mit Snacks auf DreiSterne-Niveau, die den Geschmack und die Aromen von fünf Ländern wiedergeben. 3 — Ein Tor des Fußballers Lionel Messi inspirierte Jordi Roca zu einem Dessert. Das signierte FC-Barcelona-Trikot hängt in der Küche. 4 — Sommelier Josep lagert weit über 30.000 Flaschen in seinem Weinkeller. fondsmagazin 1.2015 Joan, „reibt die Oberfläche mit Tomate ein, bestreut sie mit Salz, Knoblauch und serviert es mit Lammfleisch – großartig.“ Der Sternekoch macht allerdings noch mehr aus dem Klassiker. Er gart das Rip penstück vom Lamm bei 63 Grad für 24 Stunden, brät es in einer Kekshülle knusprig und serviert es mit eingelegtem Knoblauch. Schon vor 20 Jahren experi mentierte Joan Roca als einer der ersten mit der Sous-vide-Technik, dem Garen im Vakuum bei niedriger Temperatur. Der Effekt: Die Aromen der Produkte treten intensiver hervor. Die Küchen im „El Celler de Can Roca“, eingeteilt nach Temperaturzonen, wirken wie Labore. Überall stehen Roner- Thermostate, die Joan Roca mitentwickelt hat, um Wasserbäder präzise auf einer kon stanten Temperatur zu halten. Und der Rotationsverdampfer, mit dem Extrakte er zeugt werden, ist immer in Aktion. Neben der Tagesarbeit forscht das Küchenteam ständig nach neuen Zubereitungsformen. Die Zutaten werden dekonstruiert, emul giert oder auch schockgefroren – so etwa die Gräten der Anchovis, die durch die Be handlung leicht und kross werden. Die Techniken der Molekularküche sind für die Roca-Brüder aber nur Mittel zum Zweck. „Wir kochen mit Seele und Gedächtnis, das Mittelmeer im Blick“, sagt Joan. Auch an der heimischen Flora zeigen die Brüder großes Interesse. „Unser Botaniker hat uns bestimmt 1.000 Pflan zen vorgeführt, die wir nicht kannten. 350 davon verwenden wir regelmäßig.“ So sehr der Küchenchef Wert auf hand werkliche Perfektion legt, etwas anderes ist ihm noch wichtiger: Humor. „Wir stehen von neun Uhr morgens bis drei Uhr nachts in der Küche. Hätten wir da nichts zu la chen, wären wir nicht so kreativ“, erklärt Joan. „Einige Gerichte auf unserer Karte haben ihren Ursprung in Jordis Scherzen.“ Zum Beispiel ein verrücktes Dessert, das wie die Euphorie der Fans bei einem Tor von Messi schmecken soll – mit Noten Molekularküche Vom Labor in die Gourmetwelt Eine Saison arbeitete Joan Roca im „El Bulli“, dem Restaurant des Spaniers Ferran Adrià. Der machte in den 1990er-Jahren die Molekularküche populär: Biochemische und physikalisch-chemische Prozesse verändern die Texturen der Grundprodukte und spielen mit den Oberflächen. Adrià destillierte etwa die Aromen von gegrilltem Gemüse, verkochte sie mit geschmacksneutralem Gelee und versetzte die Esskritiker in Staunen. Das Verändern von Strukturen in Lebensmitteln durch Temperatureinwirkung oder den Einsatz von Zusatzstoffen beschäftigt seitdem experimentierfreudige Köche. Rotationsverdampfer zur Gewinnung von Extrakten oder flüssiger Stickstoff zur Kühlung sind in der Molekularküche unverzichtbar. Seit Adrià „El Bulli“ im Jahr 2011 geschlossen hat, sind die Roca-Brüder die prominentesten Vertreter dieses Stils. von Zitrone, Minze, Leder und Pfeffer. Patissier Jordi kreierte dafür einen Teller in Form eines halbierten Balls, garnierte darauf Rasen und ein Muster, das Messis Dribbling nachstellte: „Die Gäste muss ten den essbaren kleinen Ball durch ein Zuckernetz in eine Schale mit Eis werfen. Dazu bekamen sie einen iPod mit dem Radiokommentar zum Tor.“ Ist das Hand werk, Kunst oder Show? Am Ende des vierstündigen M enüs stimmen die meisten wohl dem Urteil des spanischen Gastrokri tikers José Carlos Capel zu: „Die Rocas sind ein unnachahmliches Phänomen.“ Ab Frühjahr 2016 könnte sich jeder selbst ein Bild machen, denn dann gibt es wieder freie Tische im „El Celler de Can Roca“. Wer nicht so lange warten will, der kann den „Rocambolesc“-Eisdielen in Gi rona oder Madrid einen Besuch abstatten. Jordi bezeichnet seine Eisdielen als „Schau fenster in unser Restaurant“, die Kunden vergleichen sie wegen ihrer fantasievollen Einrichtung mit „Charlies Schokoladen fabrik“. Neben hausgemachtem Eis mit 34 verschiedenen Toppings wird auch eine Portion Extravaganz geboten, etwa mit den gebackenen Eisbrötchen. Ein Hauch von Sterneküche ab 2,50 Euro. 40 Lesenswert Ende der Festpreise Das preiskarussell Ein Produkt, mehrere Preise – die Digitalisierung hat eine neue Runde im Kampf der Einzelhändler um die Kunden eingeleitet. fondsmagazin erklärt, wie sich Käufer im Wirrwarr von Flatterpreisen und personalisierten Angeboten zurechtfinden. Text: Christian Heinrich Illustration: Sabrina Wiese E igentlich wollte Florian Stahl, Pro fessor für quantitatives Marketing an der Universität Mannheim, nur einen Beamer für den Seminarraum be stellen. Doch was er dann erlebte, war das beste Anschauungsbeispiel für sein eigenes Forschungsgebiet: dynamische Preisgestal tung. 379 Euro kostete der passende Bea mer, den Stahl bei Amazon fand. Er schick te den Link an einen Mitarbeiter aus der Fakultät, der ihn wenige Stunden später aufrief. Doch nun verlangte der Online händler für das gleiche Modell 439 Euro. Der Assistent informierte Stahl, auf dessen Computer lag der Preis plötzlich bei 399 Euro. Was heute vielen noch unbegreiflich erscheint, dürfte schon bald Alltag sein. „Wir werden in Zukunft kaum noch mit konstanten Preisen zu tun haben“, erklärt der Marketingexperte. Aber was verbirgt sich hinter den Schwankungen? Häufig stecken Flatterpreise hinter den Bewegungen in der Warenwelt. Autofahrer kennen sie schon aus den Zeiten, als noch der Tankwart die Leiter hochklet terte, um die Zahlen an der Anzeigetafel auszutauschen. Seit damals gilt: Morgens im Berufsverkehr kostet der Sprit mehr als nach Feierabend. Und nach Ansicht von Automobilklubs drehen die Ölkonzerne vor den Ferien ebenfalls an der Preis schraube – wegen der großen Nachfrage. Auch wenn das Prinzip altbekannt ist, erst die Digitalisierung hat dem Preis karus sell richtigen Schwung verliehen. Selbst die kleinsten Onlinehändler auf den Plattformen von Amazon oder E-Bay können heute im Minutentakt ihre Preise optimieren. Sie reagieren aber weniger auf die Kundennachfrage. Vielmehr versu chen sie, Wettbewerber auszustechen. Dabei hilft ihnen Software von Anbie tern wie „Starsellersworld“ und „logicsale“. Gegen eine monatliche Gebühr oder eine geringe prozentuale Umsatzbeteiligung behält der Verkäufer alle Konkurrenten im Die rechtliche Lage Preisänderungen grundsätzlich zulässig Händler dürfen Preise sowohl zu verschiedenen Tageszeiten als auch für unterschiedliche Endgeräte wie Tablets oder Smartphones ändern – solange sie branchenspezifische Vereinbarungen wie die Buch preisbindung einhalten. Im stationären Handel wird das Angebot des Verkäufers an den Kunden erst an der Kasse verbindlich. Zahlt der Kunde mehr als ge dacht, kann er den Kaufvertrag sofort anfechten. Für Onlineshops gilt: Hier kommt erst ein Kaufvertrag zustande, wenn der Verkäufer den Auftrag bestätigt. Innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Ware kann der Kunde seinen Kauf widerrufen. Einschränkungen bei individuellen Preisen Bei den individuellen Preisen ist die Situation weni ger klar. Wenn für das gleiche Produkt von mehreren Kunden verschiedene Preise verlangt werden, handelt es sich um sogenannte Preisdifferenzierung. Das ist zwar zulässig, es gibt aber Einschränkungen: Wenn ein Unternehmen eine monopolartige Stellung hat, darf es Preisdifferenzierung nur begrenzt einsetzen. In der EU gilt bis auf wenige Aus nahmen zudem: Eine Preisdiskriminierung aufgrund des Herkunftslandes eines Kunden ist unzulässig. Blick. Er kann nicht nur ihre Preise scan nen, sondern auch Lieferzeiten, Kunden bewertungen und weitere Kriterien, nach denen Verkäufer bei Amazon und E-Bay eingestuft werden. Die Software ermittelt aus diesen Daten den optimalen Preis, um ein Ziel zu erreichen: die eigene Ware in den elektronischen Einkaufswagen des Kunden zu befördern. Digitale preisschilder Dank Digitalisierung haben auch die Kunden neue Möglichkeiten, für sich den besten Preis herauszuholen. Sie können beispielsweise auf Webseiten wie idealo.de und billiger.de aktuelle Preise und Trends beobachten oder auf amapsys.de nach Artikeln zum persönlichen Wunschpreis suchen. Was den Benzinpreis angeht: Seit Herbst 2013 tragen Tankstellen-Apps wie „Mehr-Tanken“ und „TankenApp“ mit ih ren Vergleichen zu mehr Transparenz bei. Das Nachsehen im virtuellen Preis kampf haben die Geschäfte in der realen Welt. Sie können nicht ständig die Zahlen wechseln – bisher. Jetzt rüsten sie technisch auf. Edeka experimentiert mit digitalen Preisschildern, die sich jederzeit per Funk umstellen lassen, auch Media Markt hat die ersten Testläden damit ausgestattet. Ob künftig das Brot teurer sein wird, wenn man es vom Regal bis zur Kasse getragen hat? Wohl eher nicht. Aber die Kunden sollten sich nicht wundern, wenn fondsmagazin 1.2015 41 205,59 € 205,59 € 204,56 € 203,64 € 20 4, 56 € 18 8, 51 € 200,95 € 179,00 € Das auf und ab der Preise Inzwischen gibt es Webseiten wie www.amapsys.de, die Preisentwicklungen einzelner Produkte anzeigen. Aktuell ist dabei jedoch das Angebot von Amazon im Fokus. Nutzer haben die Möglichkeit, einen Preisalarm einzurichten und zuzuschlagen, wenn der Preis fällt. Produkt: Sony DSC-HX50 Digitalkamera Preis Preis gültig seit: 15.02.2015, 12:50 Uhr 204,56 EUR Preis gültig seit: 16.02.2015, 19:50 Uhr 205,59 EUR Preis gültig seit: 17.02.2015, 01:44 Uhr 179,00 EUR Preis gültig seit: 17.02.2015, 12:50 Uhr 205,59 EUR Preis gültig seit: 18.02.2015, 12:50 Uhr 188,51 EUR Preis gültig seit: 20.02.2015, 01:45 Uhr 203,64 EUR Preis gültig seit: 23.02.2015, 01:43 Uhr 200,95 EUR 210,00 204,56 € 200,00 190,00 Preis Sony Digitalkamera in Euro 180,00 179,00 € 170,00 Quelle: www.amapsys.de fondsmagazin 1.2015 200,95 € 15.02.15 18.02.15 21.02.15 42 Lesenswert Ende der Festpreise 3,49 € 6,99 € 1,49 € 1,99 € 2,49 € 1,49 € 1,49 € 3,99 € 2,19 € 3,29 € 4,49 € € 9 ,9 2 2,49 € 3,99 € 0,49 € 2,49 € 9 2,4 € 4,49 € 3,99 € 2,89 € eines Tages das Bier vor einem ChampionsLeague-Finale etwas mehr kostet als sonst. Aber das große Flattern kommt wohl erst noch – zumal sich die Preise nicht nur im Zeitverlauf verändern. Das Dynamic Pricing kennt als weitere Spielart die Va riationen von Kunde zu Kunde. Statt ein Produkt, ein Preis gilt dann: ein Pro dukt, drei Interessenten, drei verschiedene Preise! Dieses Prinzip ist ebenfalls nicht neu, beim Kauf einer Einbauküche etwa einigt man sich fast immer individuell. Auch Rabattcoupons bescheren Einzel nen Preisvorteile. Doch bald könnten viel feinere Unterschiede gemacht werden, und zwar nicht immer zugunsten des Kunden. Wiederum ist die Onlinewirtschaft der Vorreiter dieser Entwicklung: Internetnut zer hinterlassen – meist unwissentlich – permanent Informationen, die Händlern 2,49 € 2,19 € Rückschlüsse erlauben, wie zahlungskräf tig und interessiert sie an einem Produkt oder einer Dienstleistung sind. „Dazu reicht es schon, einfach nur im Web zu surfen“, sagt Tatjana Halm von der Ver braucherzentrale Bayern. analyse der onlinekäufer Hat ein Tabletnutzer zum Beispiel das GPS aktiviert, kann der Onlinehändler erkennen, wo sich sein potenzieller Kunde befindet. Handelt es sich um eine Villen lage, ist er sicher spendabel, so der Rück schluss. Nutzt er noch dazu ein iPad, was sich ebenfalls feststellen lässt, umso besser. Denn von Apple-Nutzern weiß man aus Datenanalysen, dass sie kauffreudiger sind als andere. Und wenn diese Person dann zum dritten Mal auf der Shoppingseite nach Sportschuhen sucht (das verraten dem Verkäufer kleine Textdateien, soge nannte Cookies): Volltreffer, maximales Kaufinteresse, ein höherer Preis wird an gezeigt! Klingt nach Science-Fiction? In einer Stichprobe hat Marketingprofessor Stahl festgestellt, dass Flüge von Frankfurt nach Wien auf einem iPad teurer angebo ten wurden als zur selben Zeit auf einem Notebook. Immerhin erlebt er auch den umgekehrten Fall: „Wenn ich mich auf einem Hotelbuchungsportal mit meinen Kundendaten einlogge, bietet es mir bes sere Preise als ohne Login.“ Eine Vielzahl an Kategorisierungen der Kunden hat im vergangenen Jahr auch eine Studie der Northeastern University in den USA mit mehr als 300 Testern ge zeigt. Die Forscher prüften unter anderem Giganten wie Walmart und Expedia. Er gebnis: Je nach Kundenprofil landeten die Anfragen bei verschiedenen Servern, was unterschiedliche Preise zur Folge hatte. Nach welchen Kriterien dies geschah, blieb bisweilen schleierhaft – die Händler wollten zur Aufklärung nicht beitragen. Kein Wunder, sagt Stahl: „Wenn man so will, zahlt jeder einen anderen Preis für ein und dasselbe.“ Und zwar ohne es zu wis sen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Sicherheitseinstellungen an sei nem Rechner oder Mobilgerät hochfahren und regelmäßig die Cookies löschen. Mit offenen Karten hingegen spielt Kaiser’s seinen neuesten Preispoker. In Berlin testet die Supermarktkette die Extra-Karte, mit der Kunden auf sie zuge schnittene Angebotcoupons ausdrucken können. Sie müssen dafür keine persön lichen Daten hergeben, es reicht die Ana lyse der bisher gespeicherten Einkäufe. Der Rabatt wird nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gerade so hoch gewählt, dass der Käufer motiviert ist zuzuschla gen – und dennoch genug Gewinn in der Kasse hängen bleibt. Offenbar geht die Rechnung auf, die Extra-Karte soll bald in weiteren Filialen erhältlich sein. fondsmagazin 1.2015 43 Persönliche Ansichten zu Veränderungen Bemerkenswert „Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde“ Foto: dpa Picture-Alliance / CSU Archives/Everett Henry Ford (1863–1947), Gründer der Ford Motor Company und Wegbereiter der F ließbandfertigung in der Autoindustrie fondsmagazin 1.2015 Anzeige Befreien Sie jetzt Ihr Geld. Reagieren Sie aktiv auf das Zinstief. Mit Deka-Vermögenskonzept. Das anhaltende Zinstief verlangt nach Ideen zur Anlageoptimierung. Ganz individuelle Lösungen bietet Deka-Vermögenskonzept. Informieren Sie sich in Ihrer Sparkasse und unter www.deka.de Neue Perspektiven für mein Geld. DekaBank Deutsche Girozentrale. Auflegende Gesellschaft Deka Investment GmbH. Die wesentlichen Anlegerinformationen, die Verkaufsprospekte und die Berichte erhalten Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder Landesbank. 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