Gurtschnalle - Treffpunkt

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Gurtschnalle - Treffpunkt
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Gurtschnalle
aus Chromnickelstahl CNS für einen Gürtel
Schülerdossier
aus farbigem Gurtband oder Leder
www.werkpunkt.ch Gurtschnalle aus CNS Bruno Rutishauser 26.01.2011
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Bruno Rutishauser - [email protected]
Werklehrer & Erwachsenenbildner - www.werkpunkt.ch
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Januar 2011
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Gurtschnalle aus Chromnickelstahl CNS für
einen Gürtel aus farbigem Gurtband oder Leder
Zeitlicher Rahmen: 20 – 24 Lektionen
Material:
Chromnickelstahlblech:- 72x72 cm 1,5mm dick
CNS-Rundstahl:
- 10 cm Ø 3mm
Metallkügelchen:
- Ø ca. 4,5 mm
Gurt:
- Gurtband 40 mm breit oder Leder
- Druckknöpfe Ø 15mm (für Leder und Gurten)
- Nieten für Gurtband Ø 5mm
- Endstück für Gurtband
Lötübung:
- 12 cm Stahlprofil Ø 4mm
- Sockelplatte Stahl 40x40x4 mm
- Krokodilklemme
Werkzeug:
- Reissnadel, wasserfester feiner Filzstift, Kugelschreiber
- 3 mm und 3.2 mm HSS-E Bohrer, Handversenker
- Schraubstock- und Kartonschutzbacken
- Bügelsäge, Feilen, Schleifpapier von 80 – 400,
- Autogen Löt- und Schweissanlage
- 3. Hand, Federzwinge, div. Hilfsmittel
- CNS-Polierpaste und Schwabbelscheibe für CNS
- Klebefolie, Folie, Schere, Skalpell, Pinzette
- Doppelseitiges Klebeband, Malerband
- Loch- und Stanzeisen, Feuerzeug,
- div. Holzklötze zum Einspannen als Einspannhilfen
Hilfsmittel:
- Farbmuster Gurtband und Materialbestelliste
- Gurtschnallenschablone aus dickem Kopierpapier
- theoretische Formanalyse zum Seitenprofil der Schnalle
- Theorieblatt zur Gestaltung der Gurtschnallenoberfläche
- Schablone für die Gestaltung des Seitenprofils und der
Oberfläche
Bewertungskriterien:
Formgebung des Seitenprofils (Proportion unter Berücksichtigung der Funktion)
Oberflächengestaltung (Idee, Ausführung und Wirkung)
Ausführung der Gurtschnalle (Genauigkeit, Umgang mit Werkzeugen und Maschinen)
Arbeitshaltung (Selbständigkeit, Motivation, Umgang mit dem Zeitbudget, Hilfsbereitschaft)
Gestaltungsaufgabe:
Entwickeln des Seitenprofils der Gurtschnalle unter Einbezug der besprochenen
Formanalyse und Zeichnen der Idee auf das Arbeitsblatt. Oberflächengestaltung mit den
Initialen des eigenen Namens. Mit Vorlage und Folie Entwürfe gestalten. Buchstaben
werden mittels Folie gedreht, gespiegelt und ev. wiederholt.
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CNS Rostfreier Edelstahl
Informationen von www.swissinox
Was ist rostfreier Edelstahl?
Gewöhnlicher Stahl ist eine Legierung von Eisen, Mangan, Silizium und den Verunreinigungen
Kohlenstoff, Schwefel und Phosphor. Wenn nun diesem Stahl wenigstens 11 % Chrom beigefügt
wird, so ergibt sich der einfachste rostfreie Edelstahl, der geeignet ist für den Einsatz in einer
schwach aggressiven wässerigen Umgebung. ...
Warum sind diese Stähle rostfrei? Der Zusatz von Chrom bewirkt auf der Stahloberfläche die Bildung einer dünnen, dichten, fest
haftenden und dehnbaren Oxidschicht, die hauptsächlich Chromoxid enthält, vorausgesetzt, dass
die Oberfläche der Luft oder einem anderen oxidierenden Medium ausgesetzt ist. Diese
Oxidschicht verleiht dem Stahl Passivität, d.h. er korrodiert nicht aktiv. Sie wird auch Passivschicht
genannt und ist dafür verantwortlich, dass der Stahl korrosionsbeständig ist. ... Diese
Passivschicht ist nicht unveränderlich oder von bestimmter gleichbleibender Stärke, sondern hängt
von der Stahlzusammensetzung, dem Zustand der Oberfläche und der korrosiven Belastung durch
die Umgebung ab, der der Stahl ausgesetzt ist. Wenn die Bedingungen ändern, passt sich die
Oxidschicht den neuen Bedingungen an.
Die Vorteile der rostfreien Edelstähle Die Korrosionsbeständigkeit, wohl die wichtigste Eigenschaft der rostfreien Edelstähle, ergibt sich
durch eine dünne aber zähe, dichte, feste, elastische, durchsichtige, inerte und äusserst fest
haftende Oxidschicht, die hauptsächlich Chrom enthält, aber auch durch andere Elemente wie
Nickel, Molybdän, Stickstoff, Kupfer etc. vorteilhaft beeinflusst wird. Diese Oxidschicht bildet sich
automatisch durch den Sauerstoff der Luft oder durch ein anderes oxidierendes Medium. Sie ist
nicht vergleichbar mit einer herkömmlichen Beschichtung eines Metalls, da sie die Eigenschaft hat,
sich bei Beschädigung selbst zu heilen. Dies ist z.B. der Fall bei der Bearbeitung der
nichtrostenden Stähle durch Schleifen, Trennen, Bohren, Fräsen. ...
Weitere Vorteile der rostfreien Edelstähle sind ihre hohe Festigkeit, Dehnbarkeit,
Kerbschlagzähigkeit, Schweissbarkeit, Feuerfestigkeit und Antimagnetismus. ....
Die vielen guten Eigenschaften der rostfreien Edelstähle Abgesehen von Eigenschaften dieser Stähle, die spezielle physikalische, elektrische oder
magnetische Eigenschaften umfassen, ist ihre herausragende Eigenschaft die sehr gute
Korrosionsbeständigkeit. Diese Eigenschaft, zusammen mit den Eigenschaften die unten
aufgeführt sind, machen diese Stähle so nützlich, dauerhaft und kostengünstig:
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Glatte, dichte Oberfläche
Mechanische Belastbarkeit
Hohe Festigkeit (falls gewünscht)
Gute Bearbeitbarkeit
Verschleissfestigkeit
Lange Lebensdauer
Hochtemperatur-Beständigkeit
Minimaler Unterhalt...
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Chromnickelstahl Verarbeitung
Bohren:
Um Chromnickelstahl zu Bohren, empfiehlt es sich, mit den sogenannten HSS- E Bohrern
zu arbeiten. HSS- E heisst ,High Speed Steelʻ mit Kobalt legiert. Diese Bohrer eignen sich
für die Zerspanung von Materialien mit hoher Festigkeit.
Da es nicht alle Bohrer- Grössen in HSS-E Qualität gibt ist es notwendig, so weit als
möglich mit den HSS-E Bohrern zu arbeiten, um anschliessend die Zehntelbohrungen mit
normalen HSS- Bohrern fertig zu bohren.
Da CNS sehr hart und zäh ist, muss mit langsamer Drehzahl gebohrt werden (siehe
Drehzahltabelle). Zusätzlich muss gut geschmiert und gekühlt werden.
Sägen:
Der Chromnickelstahl kann mit den normalen Metallbügelsägen gesägt werden. Die
Abnützung der Sägeblätter ist aber wesentlich höher als bei anderen Materialien.
Es sollte ohne grossen Druck und gleichmässig gearbeitet werden.
Mit Kerzenwachs kann die Säge zusätzlich geschmiert werden.
Feilen:
Chromnickelstahl wird in der Schule mit den herkömmlichen Feilen bearbeitet. Auch hier
ist die Abnützung hoch. Wichtig ist, dass nur beim Stossen der Feile ein bisschen Druck
ausgeübt wird. Wenn die Feile zurückgezogen wird, sollte gar kein Druck auf der Feile
lasten.
Die Feilenhiebe sind regelmässig mit der Feilenbürste zu reinigen.
Schleifen:
Chromstahl wird ganz normal geschliffen. Je nach Oberfläche wird mit einem groben oder
feineren Korundschleiftuch geschliffen.
Körnung:
120 / 180 / 240 / 320 / 400 / Po oder Schleifwolle
Polieren:
Chromstahl wird am besten in zwei Schritten poliert.
Nach dem gründlichen Schleifen wird vorpoliert (z.B mit der grünen Vorpolitur von ,Pferdʻ)
und dzum Abschluss hochglanzpoliert (z.B mit der rosa Hochglanzpolitur von ,Pferdʻ).
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Plan der Gurtschnalle
Form der Gurtschnalle
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Bruno Rutishauser 05.06.2013
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Modellschablone
Hier einkleben
LOGO- Entwürfe
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Druckknöpfe Aussenseite
ca. 30
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Druckknöpfe Innenseite
25
25
125
50
25
Gurtlöcher oder Ösen
Gürtel- Masse / Druckknöpfe / Ösen
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Drehzahltabelle: Werkstoff Metall
rostfreier Stahl
Werkzeugstahl
Gusseisen
Bohrer- ø
Stahl
Bronze
Kupfer
Messing
Neusilber
Aluminium
Drehzahl / Minute - Richtwerte
ø 1 mm
3000
6000
9000
ø 2 mm
1500
3000
4500
ø 3 mm
1000
2000
3000
ø 4 mm
750
1500
2250
ø 5mm
600
1200
1800
ø 6 mm
500
1000
1500
Ab ø 6 mm wird in zwei Arbeitsgängen gebohrt.
Vorbohren mit kleinem Durchmesser und Ausbohren mit Nenndurchmesser.
ø 7 mm
425
850
1300
ø 8 mm
375
750
1125
ø 9 mm
325
650
1000
ø 10 mm
300
600
900
Bohrregel
Je kleiner der Bohrer und weicher der Werkstoff,
desto schneller die Drehzahl.
Je grösser der Bohrer und härter der Werkstoff,
desto langsamer die Drehzahl.
Die Werkstücke sollten mit den entsprechenden Hilfsmitteln wie
Maschinenschraubstock, Feilenkloben ect. fixiert und eingespannt werden.
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Arbeitssicherheit
Schutzbrille tragen
An allen Maschinen.
Gehörschutz tragen
Handschuhe tragen
Bei Arbeiten wie Feilen oder Polieren und im
Umgang mit Chemikalien und Farben.
Nicht an Maschinen mit rotierenden Teilen.
Gute, geschlossene Schuhe tragen
Achtung
Risiken und Gefahren erkennen und
entsprechend handeln.
Ruhig und konzentriert arbeiten.
Schritttempo in der Werkstatt.
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Mit Maschinen sicher arbeiten
Sorge dafür, dass du nicht hängen bleibst,
insbesondere beim Arbeiten an Maschinen mit
rotierenden (drehenden) Teilen.
Eng anliegende Ärmel.
Keine offenen Haare.
Keine weiten Pullover, Jacken oder Schals.
Kein Schmuck und keine Uhren, Halsketten
etc.
Keine Handschuhe in der Nähe von
drehenden Teilen, z.B. Bohrern und
Schleifmaschinen.
Hände weg von drehenden Teilen.
Dein Kopf ist höher als das Werkstück.
Beim Einrichten der Maschine Strom aus,
Stecker raus.
Fragen ist keine Schande - informiere dich!
Arbeite nur mit dem Werkzeug und den
Maschinen, die du sicher bedienen kannst.
Nutze Hilfsmittel wie Maschinenschraubstock,
Feilenkloben, Stichsägehilfe etc.
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