Meine Zeit als Bayerische Jagdkönigin
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Meine Zeit als Bayerische Jagdkönigin
Susanne Schmid blickt zurück Meine Zeit als Bayerische Jagdkönigin Die Amtsperiode der Bayerischen Jagdkönigin Susanne Schmid geht im Oktober zu Ende – für sie und für den BJV mit vielen schönen Erinnerungen, aber auch mit etwas Wehmut verbunden. Die herzliche, kompetente und engagierte junge Jägerin berichtet, wie sie ihre Jahre als „Diana“ erlebt hat. Die jetzt fast 22-jährige Susanne Schmid war in den vergangenen vier Jahren Bayerns Jagdkönigin „Diana“. N un ist es so weit, nach viereinhalb wunderschönen Jahren geht meine Amtszeit als Bayerische Jagdkönigin langsam zu Ende. Es gäbe unzählige Erlebnisse, von denen ich berichten könnte. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die vielen bedeutenden Persönlichkeiten, die ich kennenlernen durfte. So begleitete ich BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke und Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Reddemann zum Amtsantritt des damaligen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein und traf auch unseren aktuellen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Ich lernte Innenminister Joachim Herrmann, Umweltminister Dr. Markus Söder, Europaministerin Emilia Müller, Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle sowie unseren Landwirtschaftsminister Helmut Brunner kennen, ebenso wie den ehemaligen Kultusstaatssekretär Karl Freller. Bei Besuchen im Landtag und den BJV-Jahresempfängen traf ich viele weitere Landtagsabgeordnete, wie Otto Zeitler und den heutigen Innen-Staatssekretär Gerhard Eck. Aber auch anderen großen Persönlichkeiten, wie S. K. K. H. Otto von Habsburg oder S. K. H. Prinz Rasso von Bayern, durfte ich begegnen. Ebenso machte ich Bekanntschaft mit einigen meiner Meinung nach besonderen Zeitgenossen. So schenkte mir der großartige Musiker Prof. Dr. Josef Zilch zu meinem Lateinabitur eine Fassung seiner Carmina Burana. Von Jagdmaler Dr. Jörg Mangold und dem Jagdkarikaturisten Haralds Klavi- Die hübsche Jagdkönigin im Fokus der Medien – hier beim Landesjägertag in Amberg mit dem damaligen Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer (r.) 32 5/2011 nius bekam ich jeweils eine Zeichnung mit persönlicher Widmung. Auch sind mir – neben dem alljährlichen Highlight, dem Oktoberfestumzug – die vielen Auftritte im Radio und Fernsehen noch in bester Erinnerung. So war ich Gast in den Sendungen „Unser Land“, „Wir in Bayern“, „Sat 1 regional“ oder „Woid Boiz“. Einige so genannte Homestories wurden über mich und meine Familie verfasst, und auch in der regionalen und überregionalen Presse war ich regelmäßig vertreten. Meine Erlebnisse beschränkten sich nicht nur auf Bayern. Ich reiste mit dem Jägerinnenforum nach Tschechien, mit einer Abordnung des BJV nach Kroatien und mehrere Male nach Österreich. Ein besonderes Erlebnis war die Jagdeinladung ins kroatische Mosor Gebirge. Als frisch gebackene Abiturientin wurde ich damals direkt von meiner Abiturfeier abgeholt, damit Bei ihrer Krönung 2007 eröffnete Susanne Schmid mit Agrarminister Miller (r.) die „Jagen und Fischen“. wir in Richtung Split starten konnten. Sicher war es nicht immer einfach, meine Bedürfnisse als junge Erwachsene und die Aufgaben einer Jagdkönigin unter einen Hut zu bringen. Ich bin allen meinen Freunden dankbar, die es immer akzeptierten, wenn ich erst nach meinen Auftritten zu ihnen stieß oder früher abgeholt wurde. Ebenso hätte ich diesen Anforderungen ohne die Unterstützung und Begleitung meiner Eltern nicht gerecht werden können. So bekam meine Mutter nach kurzer Zeit den Spitznamen „Queen Mum“. Begonnen hatte alles im Jahr 2007 mit meiner Bewerbung beim BJV. Anfangs konnte ich mir unter dem Titel „Bayerische Jagdkönigin“ nichts vorstellen. Das än- Seine Königliche und Kaiserliche Hoheit Otto von Habsburg (l.) zählt zu jenen Persönlichkeiten, die Susanne Schmid am meisten beeindruckten. Auf dem Festwagen des BJV beim Trachtenumzug zum Oktoberfest grüßte das Lächeln der bayerischen Jagdkönigin Millionen Zuschauer an den Fernsehbildschirmen in aller Welt. derte sich schnell, als mich Präsident Vocke in die BJVGeschäftsstelle einlud, um mir zu erklären, was meine Aufgaben wären. „An erster Stelle den Verband repräsentieren und der nichtjagenden Bevölkerung die Sache der Jagd näherbringen“, so seine Worte. Immer noch unsicher, ob ich dieser Herausforderung gewachsen sei, wurde ich auf der Messe „Jagen und Fischen“ im März 2007 mit einem Diadem aus dem Hause Bertele gekrönt. Überall klickten Kameras, und ich wurde mit Blumensträußen überladen. Und dann kam der große Moment: Als frisch gebackene Königin durfte ich ein Grußwort sprechen und gemeinsam mit dem Messeleiter und unserem damaligen Landwirtschaftsminister Josef Miller die Messe eröffnen. Ich war sehr aufgeregt, mein Herz pochte, und ich hoffte, keinen Fehler zu machen. Mit einem Diadem auf dem Kopf und einem Frosch im Hals trat ich ans Mikrophon, begrüßte die Leute und stellte mich vor. Mein Herz, das mir ein paar Sekunden zuvor noch fast in die Dirndltasche gerutscht wäre, beruhigte sich ein wenig, und ich war erleichtert. Mein erster großer Auftritt war geschafft. Unzählige Interviews und Fotos folgten. Immer wieder musste ich auch die Frage beantworten, ob ich denn auch die Jagd ausübe oder nur hübsch lächeln könne. Ich konterte dann meist mit der Antwort: „Von meinem Lächeln allein ist noch kein Bock umgefallen“. So habe ich in meiner langen Amtszeit viele wertvolle Erfahrungen gemacht, und ich möchte keinen meiner unzähligen Auftritte missen. Es hat mir viel Freude bereitet, die Strukturen des Jagdverbandes kennenzulernen und einen Einblick in die Breite der Jagdpolitik zu bekommen. Ich kann dieses Amt jeder jungen Frau ans Herz legen, die sich gerne für die Sache der Jagd einsetzt, ein offenes Gemüt hat und bereit ist, an der Seite des Präsidenten den Verband zu vertreten. An dieser Stelle vielen lieben Dank an alle Mitglieder des Präsidiums, Funktionäre und Mitarbeiter des BJV für diese schöne und erfahrungsreiche Zeit. Weitere eindrucksvolle Persönlichkeiten, die Susanne Schmid in ihrer Amtszeit kennenlernen konnte, waren S. K. H. Prinz Rasso von Bayern, der damalige Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein und der aktuelle bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (von oben nach unten). Neue Jagdkönigin gesucht Der BJV sucht wieder eine Jagdkönigin. Bewerben Sie sich mit Foto bis zum 31. Mai beim Bayerischen Jagdverband, Thomas Schreder, Hohenlindner Str. 12, 85622 Feldkirchen, E-Mail: [email protected]. Für Fragen stehen wir Ihnen unter Tel.: 089/990234-0 zur Verfügung. 5/2011 33